SACHBERICHT 2010 - Stiftung Bürger für Leipzig
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B2.2 Urbaner Wald in der Grünen Reihe am 23.11.<strong>2010</strong><br />
Der Wald – ein Ort für Erholung und romantische Gefühle - verbessert das Klima und steigert den<br />
Wohnwert angrenzender Besiedlung. In <strong>Leipzig</strong> entstand die Idee, mehr „grüne Lungen“ in der Stadt<br />
zu etablieren. „Urbaner Wald“ ist die gezielte Aufforstung innerstädtischer Brachflächen (verlassene<br />
Industriestandorte, ungenutzte Bauflächen, leer gezogene Wohnquartiere).<br />
Im Gegensatz zu Grünanlagen, die durch viele Freiflächen, einzeln stehende Bäume und Gehölze<br />
sowie Blumenrabatten charakterisiert sind, wird ein Urbaner Wald forstwirtschaftlich bewirtschaftet.<br />
Für die Bepflanzung werden Gehölze gewählt, die an das Stadtklima, (teilweise) versiegelte Flächen<br />
und den Klimawandel angepasst sind. Dabei kann der Bewuchs von hoch und dicht bis klein und aufgelockert<br />
variieren. In <strong>Leipzig</strong> sollen mit der urbanen Bewaldung kleiner Flächen Erfahrungen und<br />
Ideen für Städte im Umbruch gesammelt werden, die bundesweit an andere Kommunen weitergegeben<br />
werden. Vor allem im <strong>Leipzig</strong>er Osten und Westen gibt es Flächen, die sich für urbane Bewaldung<br />
eignen. Im Stadtgärtnerei-Holz an der Zweinaundorfer Straße wurden Waldbaumarten und Wildobstarten<br />
gepflanzt, vorhandene Wege, Aufenthalts- und Spielbereiche, teils unter Verwendung vorhandener<br />
Materialien, wurden erhalten. Drei Aussichtstürme, die an Hochsitze erinnern, beleben das Gelände<br />
ebenso wie eine vom Graffiti-Verein gestaltete Wand. Was zurzeit noch wirkt wie ein forstwirtschaftlicher<br />
Schaugarten, verlangt die Geduld der Bevölkerung: Frühestens nach fünf Jahren stellt<br />
sich das Gefühl von „Wald“ ein, wenn die Bäumchen eine entsprechende Höhe erreicht haben.<br />
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