Text zur Präsentation - Mecklenburger Waldglasmuseum e.V.
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Zur Brandröhre schreibt Flemming:<br />
„…vom festen Holz, das man nicht leichtlich spaltet, vom Drechsler gedreht, auch<br />
unten mit Bindfaden und Leinen wohl umwunden und dann mit Wercke und einem<br />
Kitte fest verluiret. Zum Kitte nimmt man drey pfund Wachs und fünf Pfund Telch, ist<br />
solches durcheinander geschmolzen und kalt geworden,…beschmiert damit die<br />
Brandröhre.“<br />
Achten sie auch auf den Glasmantel: Eine Schicht.<br />
Folie 19<br />
Zum Stichwort Glasmantel<br />
Ein interessanter Hinweis von Felberbauer zu einer Forchensteiner Granate:<br />
Er erkennt bei dieser Granate von Forchtenstein einen Schichtaufbau (2 Schichten).<br />
Man könnte vermuten, dass solch ein Schichtaufbau, wenn er denn bewusst gefertigt<br />
wird, die Splitterwirkung noch erhöht.<br />
Ich habe mir dazu die Böhrensche Granate angeschaut, die Schönberger und die<br />
Granaten aus Schwerin- Mueß.<br />
Die Böhrensche hat auch mehrere Risse im Glas, anhand derer man das hätte<br />
erkennen können. Erkannt habe ich es nicht.<br />
Auch bei nochmaliger Sicht auf alle Granaten in Mueß und Schönberg und auch<br />
Freiburg konnte ich keine Schichten erkennen.<br />
Damit kann ich die Vermutung von Felberbauer nicht bestätigen, dass der<br />
Schichtaufbau planmäßig gefertigt wurde.<br />
Folie 20<br />
Die Böhrensche Granate habe ich schon erwähnt.<br />
Hier (rechts) sieht man auch gut den Riss im Glass, ohne Schichten zu erkennen.<br />
Ich habe hier mal die Böhrensche Granate neben die Forchensteiner Granate<br />
gestellt.<br />
Die Ähnlichkleit beider Granaten ist nicht zu übersehen, zumal der Verkäufer<br />
angegeben hat, dass die Böhrensche Granate aus Österreich stammt.<br />
Zu einigen Vergleichsdaten dann später noch, aber ich kann jetzt schon sagen, dass<br />
relative Ähnlichkeit auch in den Maßen besteht.<br />
Folie 21<br />
Weil es Spaß macht, mal wieder ein regionaler Wechsel, aber leider ohne Bild. Auch<br />
in der Schweiz soll es Glashandgranaten gegeben habe.<br />
Ein Auszug aus dem Basler Zeughausinventar, zitiert nach:<br />
Gessler, Ed. A.: Die Baseler Zeughausinventare vom Ende des 16. Jahrhunderts bis<br />
zum Ende des 17. Jahrhunderts. ASA, Bd. 15, S. &7 ff. .<br />
alte isern Granaten- 4<br />
neuer Handgranaten- 793<br />
Das lässt den Schluss zu , dass es sich um Glas- Handgranaten handeln kann,<br />
zumal es im Baseler Nationalmuseum Glas- Handgranaten nach Information von<br />
Erika Hebeisen gibt.<br />
Ich hatte dort angefragt aber leider keine Rückantwort zu Maßen oder ggf. auch ein<br />
Bild bekommen.