Nachhaltige Mobilität in der Schule - VCD
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Warum ist nachhaltige <strong>Mobilität</strong> gesund?<br />
„K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zu Fuß zur <strong>Schule</strong> kommen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach wacher“,<br />
so die oft geäußerte Ansicht von Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern.<br />
Aber nicht nur das, sie s<strong>in</strong>d auch gesün<strong>der</strong>. Die Weltgesundheitsorganisation<br />
sieht Bewegungsarmut als den zweitwichtigsten<br />
Risikofaktor nach dem Rauchen an. Will man erreichen,<br />
dass Erwachsene e<strong>in</strong> körperlich aktives Leben führen, müssen<br />
die entsprechenden Gewohnheiten schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit e<strong>in</strong>geschliffen<br />
werden.<br />
Außerdem können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch e<strong>in</strong> frühzeitiges Schulwegtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
psychomotorische Kompetenzen ausbilden, sowie<br />
Orientierungss<strong>in</strong>n und räumliches Vorstellungsvermögen entwickeln.<br />
Durch die tägliche Bewegung an <strong>der</strong> Luft, auch bei<br />
schlechter Witterung, wird das Immunsystem gestärkt, die<br />
Ausdauer tra<strong>in</strong>iert und das Konzentrationsvermögen gesteigert.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden seltener krank. Durch die eigene<br />
Bewältigung des Schulweges kommen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ausgeglichener<br />
und aufnahmebereiter <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> an, weil bereits auf<br />
dem Schulweg e<strong>in</strong> Austausch mit an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n stattgefunden<br />
hat. Damit verbunden erwerben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> wichtige<br />
Verkehrskompetenzen.<br />
Wie bee<strong>in</strong>flusst nachhaltige <strong>Mobilität</strong> die soziale<br />
Entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen?<br />
Verkehrsteilnehmer bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em komplexen sozialen<br />
Interaktionssystem, das sich nicht auf das e<strong>in</strong>fache Befolgen<br />
von Verkehrsregeln beschränken lässt. <strong>Mobilität</strong>serziehung ist<br />
somit auch Sozialerziehung. Defizite und Probleme <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich zeigen sich auch im Verkehrsraum <strong>in</strong> Form von<br />
Verkehrsdelikten wie Alkohol am Steuer, Drängeln auf <strong>der</strong><br />
Autobahn o<strong>der</strong> zu schnelles Fahren. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />
lernen sich im Verkehr kooperativ und partnerschaftlich<br />
zu verhalten, E<strong>in</strong>fühlungsvermögen für an<strong>der</strong>e Verkehrsteilnehmer<br />
zu entwickeln, Rücksicht zu nehmen und situationsabhängig<br />
auch auf ihr Vorrecht verzichten zu können. Sie lernen<br />
eigene Grenzen e<strong>in</strong>zuschätzen und Situationen aus dem Blickw<strong>in</strong>kel<br />
an<strong>der</strong>er zu betrachten und zu beurteilen. Durch diese<br />
Eigenschaften werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen nicht nur<br />
befähigt e<strong>in</strong>en Beitrag zu ihrer eigenen Verkehrssicherheit und<br />
zur Verkehrssicherheit an<strong>der</strong>er zu leisten und zu e<strong>in</strong>er Humanisierung<br />
des Verkehrs beitragen. Sie lernen auch sich <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Situationen verantwortungsbewusst und an<strong>der</strong>en gegenüber<br />
kooperativ zu verhalten.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> brauchen auf dem Weg <strong>in</strong> die bzw. von <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> soziale<br />
Situationen. Die Fahrt mit dem Auto ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel erlebnisärmer,<br />
reglementierter und bequemer. Außerdem verlängert<br />
sich die häusliche Erziehung <strong>in</strong> den Schulweg h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Der<br />
Schulweg ist aber häufig die e<strong>in</strong>zige Zeit am Tag, die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
ohne Beaufsichtigung durch die eigenen Eltern, Lehrer o<strong>der</strong><br />
sonstige Aufsichtspersonen zusammen mit Freunden verbr<strong>in</strong>gen<br />
können. Schulwege mit dem Fahrrad o<strong>der</strong> zu Fuß ermöglichen<br />
die selbstbestimmte und selbstgestaltete Eroberung <strong>der</strong> Nahund<br />
Umwelt. Der selbst gestaltete Weg <strong>in</strong> die <strong>Schule</strong> bildet das<br />
Zeit-, Raum- und Bewegungsgefühl von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus. Auf dem<br />
Weg von <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> nach Hause kann gebummelt o<strong>der</strong> getrödelt<br />
werden. Es besteht die Möglichkeit, mit Freunden unbeobachtet<br />
zu reden o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fach D<strong>in</strong>ge zu tun, die Spaß machen.<br />
All dies ist unverzichtbar für die Entwicklung e<strong>in</strong>es selbstständigen<br />
Menschen.<br />
Mit <strong>Mobilität</strong>smanagement den Regelkreislauf von<br />
Verkehrsmittelwahl und Sicherheit neu gestalten<br />
Eltern haben immer seltener<br />
das Gefühl, dass Straßen<br />
zu gefährlich s<strong>in</strong>d<br />
Eltern haben das Gefühl, dass<br />
Straßen zu gefährlich s<strong>in</strong>d<br />
Der motorisierte Verkehr<br />
wird weniger, <strong>der</strong> Lebensraum<br />
rund um die <strong>Schule</strong> wird<br />
attraktiver und sicherer<br />
Der motorisierte<br />
Verkehr nimmt zu<br />
Weniger K<strong>in</strong><strong>der</strong> kommen<br />
zu Fuß o<strong>der</strong> mit dem<br />
Fahrrad zur <strong>Schule</strong><br />
Eltern br<strong>in</strong>gen ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
mit dem Auto zur <strong>Schule</strong><br />
Eltern begleiten<br />
ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu Fuß o<strong>der</strong><br />
mit dem Fahrrad zur <strong>Schule</strong><br />
Der motorisierte<br />
Verkehr nimmt zu<br />
Mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong> kommmen<br />
geme<strong>in</strong>sam mit den Eltern<br />
zu Fuß o<strong>der</strong> per Fahrrad zur <strong>Schule</strong><br />
Straßen werden<br />
gefährlicher<br />
Radverkehr und umweltverträgliche<br />
Verkehrsarten<br />
nehmen zu<br />
Quelle: BMA 8<br />
Grafik: VCÖ 2001<br />
Straßen werden<br />
weniger gefährlich<br />
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