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WERTE IM UMBRUCH - Roland Berger Strategy Consultants

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1 I<br />

<strong>WERTE</strong> <strong>IM</strong> <strong>UMBRUCH</strong><br />

Ist der Kunde noch fassbar?<br />

Dr. Andreas Kricsfalussy<br />

<strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Strategy</strong> <strong>Consultants</strong><br />

Deutscher Marketing-Tag<br />

Frankfurt, 25.Oktober 2007


2 I<br />

Inhalt<br />

A.<br />

B.<br />

C.<br />

D.<br />

E.<br />

Der Wertewandel<br />

Gesellschaftliche Veränderungen<br />

Verändertes Konsumverhalten und neue Zielgruppen<br />

Neue Zielgruppensegmentierung<br />

Wertebasiertes Marketing<br />

2


A. Der Wertewandel


4 I<br />

Salman Rushdie auf die Frage,<br />

wie er die westlichen Werte definiere<br />

"Küssen in der Öffentlichkeit,<br />

Schinken-Sandwiches, offener Streit,<br />

scharfe Klamotten, Kino, Musik,<br />

Gedankenfreiheit, Schönheit, Liebe."<br />

Die Welt, 15.10.2006


5 I<br />

Führende Zukunftsforscher identifizieren Megatrends,<br />

die auf unsere Werte einzahlen, unser Leben prägen<br />

MEGATRENDS NACH NAISBITT<br />

> Visual Culture<br />

> 21th Century<br />

Globalism<br />

> Individualism<br />

> Bio- und<br />

Gentechnologie<br />

> Dezentralisierung<br />

> Wirtschaftliche Bedeutung des<br />

pazifischen Raums<br />

> „Bruttodomainprodukt“<br />

> …<br />

MEGATRENDS NACH HORX<br />

> Globalisierung<br />

> Glokalisierung<br />

> Frauen<br />

> "Downaging"<br />

> Individualisierung<br />

> New Work<br />

> Neue Bildung<br />

> Wellness und Gesundheit<br />

> Multi-Mobilität<br />

> Asien<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>, Zukunftsinstitut Horx GmbH, Megatrends 2000, Mind Set


6 I<br />

Wie ist ein Wert definiert und was kennzeichnet ihn?<br />

VERSCHIEDENE DEFINITIONEN WERT 1)<br />

1<br />

2<br />

"Meist in Geld ausgedrücktes materielles<br />

Äquivalent eines Gegenstandes, einer<br />

Dienstleistung, Preis, den man bezahlen<br />

müsste, um eine Ware zu erwerben"<br />

"Gesamtheit der positiven Eigenschaften<br />

einer Sache, Person, ihre (ideelle) Bedeutung,<br />

Wichtigkeit im Verhältnis zu einem<br />

bestimmten Maßstab"<br />

1) Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (2007)<br />

2) Zeitgeist und Wertorientierungen, Gensicke (2006); Werte, Prange (2006);<br />

Wertwandel: Ursachen, Tendenzen, Folgen, Hillmann (2004); Handbuch Wertemanagement,<br />

Wieland (2004); Werte im 21. Jahrhundert, Schweidler (2001)<br />

EIGENSCHAFTEN VON <strong>WERTE</strong>N 2)<br />

> Bilden sich aufgrund von verarbeiteten<br />

Erlebnissen<br />

> Definieren Sinn & Bedeutung innerhalb<br />

einer Gesellschaft oder Gruppe<br />

> Sind konstitutive Elemente einer Kultur<br />

> Werden über Sozialisation an die<br />

nächsten Generationen weitergegeben<br />

> Sind der Ausgangspunkt für soziale<br />

Regeln und Normen


7 I<br />

Die Entwicklung der Werte in der Vergangenheit –<br />

vom Wertewandel hin zum Werteumbruch<br />

1965<br />

> Fleiß, Arbeitsamkeit<br />

> Pflichtbewusstsein<br />

> Ordnung, Gründlichkeit<br />

1975 1990<br />

> Kreativität, Spaß > Eigenverantwortung<br />

> Toleranz, Flexibilität > Zuverlässigkeit<br />

> Lebensfreude > Prinzipientreue<br />

2005<br />

> Ehrlichkeit, Freiheit<br />

> Partnerschaft<br />

> Unabhängigkeit,<br />

Verantwortung<br />

"<strong>WERTE</strong>WANDEL"<br />

Von Pflicht- und<br />

Akzeptanz-Werten hin zu<br />

Selbstentfaltungswerten<br />

"<strong>WERTE</strong>SYNTHESE"<br />

Ergänzung der<br />

traditionellen Werte mit den<br />

Selbstentfaltungswerten<br />

"<strong>WERTE</strong><strong>UMBRUCH</strong>"<br />

Transformationsprozess und<br />

Hinwendung zu Werten, die<br />

Orientierung und Halt geben<br />

Quelle: TNS Infratest Sozialforschung (2005); Goethe-Institut (2005)


8 I<br />

Verschiedene Wertetrends charakterisieren<br />

den Wertewandel in der heutigen Zeit<br />

INDIVIDUALISIERUNG<br />

WAHL- UND WANDLUNGSFREIHEIT<br />

Wertetrends<br />

GEMEINSCHAFTSORIENTIERUNG<br />

GANZHEITLICHKEIT & SINN<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Experteninterviews (2007); Rheingoldinstitut (2006); Zukunftsinstitut ( 2007)


9 I<br />

Der Wertewandel geht einher mit einer<br />

Individualisierung unserer Lebensentwürfe<br />

INDIVIDUALISIERUNG<br />

> Individualisierung der Lebensentwürfe<br />

> Verlust vordefinierter Rollenbilder, Multioptionalität<br />

> Perspektivlosigkeit und Perfektionsstreben, verschiedene<br />

Rollen zu erfüllen (z.B. "Metrosexueller Mann", "Superwoman")<br />

WAHL- UND WANDLUNGSFREIHEIT<br />

> Der greifbare Traum vom Paradies auf Erden – das dauererfüllte<br />

Leben mit sämtlichen Optionen als unbewusste Ersatzreligion<br />

> Flucht vor Verbindlichkeit und Konsequenzen<br />

> Jugendkultur, Lebensabschnittspartner<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Experteninterviews (2007); Rheingoldinstitut (2006); Zukunftsinstitut ( 2007)


10 I<br />

Der Verlust vordefinierter Rollenbilder führt zu<br />

Sinnsuche und Gemeinschaftsorientierung<br />

GEMEINSCHAFTSORIENTIERUNG & NETWORKING<br />

> Vielzahl parallel laufender Freundeskreise und Cliquen<br />

geben (suggerieren) Sinn und Halt<br />

> Moderne Kommunikationstechnologien werden zur<br />

permanenten Vernetzung eingesetzt<br />

> Virtuelle Netzwerke bilden sich (z.B. XING, StudiVZ)<br />

GANZHEITLICHKEIT & SINN<br />

> Lebensqualität und Genuss bei gleichzeitiger Gesundheitsorientierung<br />

> Spiritualität & Sinnsuche<br />

> Naturbezug und Wellness<br />

> Work-Life Balance<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Experteninterviews (2007); Rheingoldinstitut (2006); Zukunftsinstitut ( 2007)


11 I<br />

Auswirkungen des Wertewandels auf das Marketing –<br />

Traditionelle Werte werden wieder kommuniziert<br />

Trends im Marketing 2)<br />

"Der schrille<br />

Eskapismus der<br />

Spaßkultur ist<br />

als Werbethema<br />

nicht mehr<br />

gefragt." 1)<br />

KOMPLEXITÄTSREDUKTION<br />

> Einfache, übersichtliche Angebote sollen das Leben einfacher machen.<br />

Marken, die für Klarheit/Gradlinigkeit stehen, liegen im Trend<br />

RISIKOMIN<strong>IM</strong>IERUNG & RETROMARKEN<br />

> Bewährte Marken & Produkte mit Tradition sollen den gesuchten Halt geben.<br />

Verlässlichkeit & Authentizität ist nicht nur in der Kommunikation gefragt<br />

WELLNESS<br />

> Sinnliche und entspannte Momente stellen eine Flucht vor der unübersichtlichen<br />

Realität dar. Stille und Harmonie werden zentrale Marketing-/Werbethemen<br />

GEMEINSAMKEIT<br />

> Marken sollen nicht nur der eigenen Persönlichkeitsprofilierung dienen, sondern<br />

gemeinsame Erlebnisse bieten. Events und Promotions, die zu gemeinsamer<br />

Anstrengung auffordern, kommen vor allem bei jungen Zielgruppen gut an<br />

1) Grünewald, Horizont 26.04.07 2) Rheingoldinstitut (2006); Deutschland auf der Couch, Grünewald (2006)<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


B. Gesellschaftliche Veränderungen


13 I<br />

Erwerbstätige Bevölkerung hat sich stark vergrößert,<br />

aber die Wochenarbeitszeit hat sich verringert<br />

ERWERBSTÄTIGE BEVÖLKERUNG [Mio.]<br />

WOCHENARBEITSZEIT [Std.]<br />

26,6<br />

39,0<br />

44,1<br />

+49% -14%<br />

38,2<br />

1970 2000<br />

1970 2000<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland


14 I<br />

Seit der Wende sind die Verbraucherpreise gestiegen,<br />

ebenso auch das Haushaltsnettoeinkommen<br />

VERBRAUCHERPREISINDEX [2000 = 100]<br />

HAUSHALTSNETTOEINKOMMEN 1) [EUR]<br />

81,9<br />

108,3 2.164<br />

1.501<br />

+26,4 Pkt +44%<br />

1991 2005<br />

1) Pro Monat<br />

1991 2005<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland; Institut der deutschen Wirtschaft Köln (2006)


15 I<br />

Die durchschnittliche Haushaltsgröße ist gesunken<br />

und die Wohnfläche je Einwohner hat sich vergrößert<br />

HAUSHALTSGRÖSSE [Personen]<br />

WOHNFLÄCHE JE EINWOHNER [qm]<br />

2,7 39<br />

2,2<br />

23<br />

-19%<br />

+70%<br />

1970 2000<br />

1970 2000<br />

Quelle: Institut für Städtebau und Landesplanung der Uni Karlsruhe (2004)


16 I<br />

Es werden weniger Kinder geboren und die Lebenserwartung<br />

bei Geburt ist gestiegen<br />

GEBURTENRATE [Anzahl Kinder pro Frau]<br />

LEBENSERWARTUNG BEI GEBURT [Jahre]<br />

2,02<br />

-30%<br />

1,41<br />

73,4<br />

80,8<br />

67,2<br />

74,8<br />

+10%<br />

+11%<br />

1970 2000<br />

1970 2000<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland; Institut der deutschen Wirtschaft Köln (2006)


17 I<br />

Die Mediennutzung ist intensiver geworden und bereits<br />

60% der Deutschen nutzen Internet<br />

MEDIENNUTZUNG [Minuten pro Tag] ONLINENUTZUNG NACH ALTERSGRUPPEN [%]<br />

TV<br />

113<br />

TV<br />

+95%<br />

+203%<br />

-20%<br />

+xy%<br />

RADIO<br />

73<br />

TAGES-<br />

ZEITUNG<br />

35<br />

ONLINE<br />

0<br />

220 221<br />

TV<br />

TV<br />

RADIO<br />

TAGES-<br />

ZEITUNG<br />

1970 2006 2006<br />

ONLINE<br />

28 44<br />

Gesamt 60<br />

14-19<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

50-59<br />

60<br />

>60<br />

20<br />

87<br />

81<br />

72<br />

97<br />

Quelle: ARD/ZDF Langzeitstudie Massenkommunikation (2006); ARD/ZDF Onlinestudie 2006


18 I<br />

Auch Jahre nach der deutschen Einheit existieren<br />

noch große Unterschiede zwischen Ost und West<br />

NEUE<br />

BUNDESLÄNDER<br />

ALTE<br />

BUNDESLÄNDER<br />

R<br />

Arbeitslosenquote [% der Erwerbslosen] 2006 14,7 7,3 (-7,4)<br />

Haushaltseinkommen [Netto, EUR je Monat] 2005 1.651 2.252 (+601)<br />

Immobilienpreisindex [Eigentumswohnung] 1) 2005 95,7 112,4 (+16,7)<br />

Wochenarbeitszeit [Std., produzierendes Gewerbe] 2006 40,1 37,9 (-2,2)<br />

Wohnfläche pro Einwohner [m 2 ] 2002 36,2 42,8 (+6,6)<br />

Haushaltsgröße [Personen] 2002 2,1 2,2 (+0,1)<br />

Geburtenrate [Ø Kinderzahl pro Frau] 2000 1,2 1,4 (+0,2)<br />

Lebenserwartung Jungen [Jahre, bei Geburt] 2000 73,0 74,8 (+1,8)<br />

Lebenserwartung Mädchen [Jahre, bei Geburt] 2000 80,0 80,7 (+0,7)<br />

1) 3 Zimmer mit ca. 65-80 m 2 Wohnfläche, 1990 = 100<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt; Institut der deutschen Wirtschaft Köln (2006)


C. Verändertes Konsumverhalten und neue<br />

Zielgruppen


20 I<br />

Änderungen des Warenkorbs von 1970-2006<br />

kennzeichnen ein verändertes Konsumverhalten<br />

WARENKORB 1970 WARENKORB 2006<br />

Nahrungsmittel/Genuss 33% -19 Pkt 14%<br />

Wohnungsmiete/Energie 17% +13 Pkt 30%<br />

Verkehr/Nachrichten 11% +6 Pkt 17%<br />

Möbel/Hausrat 11% -4 Pkt 7%<br />

Bekleidung/Schuhe 10% -1 Pkt 5%<br />

Sonstige 8% -19 Pkt 7%<br />

Bildung/Freizeit/Unterhaltung 6% +10 Pkt 16%<br />

Gesundheits-/Körperpflege 4% ±0 Pkt 4%<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland


21 I<br />

BEISPIEL LOHAS – "LIFESTYLE OF HEALTH AND SUSTAINABILITY"<br />

Neue Zielgruppen entstehen – LOHAS markieren<br />

z.B. einen globalen Konsumstil mit hohem Potenzial<br />

LEBENSKONZEPT<br />

VERBREITUNG & WACHSTUMSPOTENZIAL<br />

> Gesundheit und Nachhaltigkeit<br />

> Ökologische Orientierung &<br />

soziale Verantwortung<br />

> Technikaffinität<br />

> Spaß an Genuss und Qualität<br />

Deutschland<br />

67%<br />

aktuelle LOHAS<br />

16%<br />

mittelfristiges<br />

17%<br />

Potenzial<br />

70%<br />

USA<br />

aktuelle LOHAS<br />

16%<br />

mittelfristiges<br />

14%<br />

Potenzial<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; Zukunftsinstitut (2007); Natural Marketing Institute (2007)


22 I<br />

BEISPIEL LOHAS – "LIFESTYLE OF HEALTH AND SUSTAINABILITY"<br />

LOHAS sind eine konsumfreudige Zielgruppe –<br />

Mit klassischen Kriterien jedoch nicht abbildbar<br />

PROMINENTES PRESSETHEMA<br />

"Alters- und klassenloses<br />

Phänomen"<br />

Zukunftsinstitut, 2007 1)<br />

"Optimale Zielgruppe für<br />

Unternehmen mit Sozialverantwortung.<br />

Nur leider als Zielgruppe schwer fassbar"<br />

FTD, 2007 2)<br />

"Über klassische Werbung kaum zu erreichen"<br />

Horizont, 2007 3)<br />

"WUNDERTÜTE" LOHAS<br />

LOHAS als Zielgruppe<br />

nicht fassbar?<br />

Potenzial nicht<br />

nutzbar?<br />

1) Zukunftsinstitut (2007) 2) Financial Times Deutschland, 24. Mai 2007 3) Horizont, 26. April 2007


23 I<br />

Auch die Zielgruppe der Best-Ager wird wichtiger –<br />

2050 gehört jeder Dritte Deutsche dieser Gruppe an<br />

66,3<br />

55,5<br />

16,2<br />

17,5<br />

0-14 Jahre 15-64 Jahre > 65 Jahre<br />

2002<br />

+15%<br />

32,5<br />

12,0<br />

0-14 Jahre 15-64 Jahre > 65 Jahre<br />

2050<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, ab 2010: Projektion


24 I<br />

Nicht nur Anzahl, sondern auch Vermögen<br />

und Konsum der Best-Ager sind interessant<br />

VERMÖGENSVERTEILUNG DER BEST-AGER 1)<br />

[%, kumuliert vom Gesamtvermögen]<br />

> 50 Jahre > 55 Jahre<br />

1) Deutschland, März 2005, n = 2004, Bevölkerung 16-69 Jahre, CATI<br />

2) GfK, Trendbüro (2005), Statistisches Bundesamt<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

> 60 Jahre<br />

AUSGABENINDEX DER BEST-AGER <strong>IM</strong> LEH 1)<br />

[%, Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt]<br />

126<br />

Best-Ager<br />

Arbeiterklasse<br />

133<br />

Best-Ager<br />

Mittelklasse<br />

153<br />

Best-Ager<br />

Single<br />

2,6 1,9 1,5 Nettovermögen<br />

70<br />

[Bill. EUR]<br />

50<br />

40<br />

Bevölkerungsdurchschnitt<br />

[Ø=100]<br />

EIGENSCHAFTEN 2)<br />

> Best-Ager werden immer gesünder und<br />

haben steigende Lebenserwartungen<br />

> Die Best-Ager über 50 Jahre besitzen 70%<br />

des Vermögens (2,6 Billionen EUR)<br />

> "Forever-young-Gefühl": 45% wollen lieber<br />

leben & konsumieren statt sparen<br />

> 53% probieren Neuigkeiten beim Einkauf<br />

aus<br />

> 40% der Reisen werden von Best-Agern<br />

gebucht<br />

> Lebensträume werden realisiert – das<br />

durchschnittliche Alter eines Porsche 911<br />

Fahrers ist 49 Jahre<br />

> Jedes Jahr werden 15 Mrd. EUR aus<br />

Lebensversicherungen ausgeschüttet


25 I<br />

Veraltete Zielgruppen aus den Achtzigern bieten<br />

keine ausreichende Handlungsempfehlung mehr<br />

"Glams"<br />

"Dinkies"<br />

"Yummies"<br />

"Bobo"<br />

"Grey Panthers"<br />

"Woopies"<br />

"Yuppies"<br />

"Poupies"<br />

"Empty Nesters"<br />

= Greying Leisured Affluent Middle Aged<br />

= Double Income No Kids<br />

= Young Urban Mother<br />

= Burn Out But Opulent<br />

= Senior Citizens With Opinion<br />

= Well Off Older People<br />

= Young Urban Professionals<br />

= Porsche Owning Urban Professional<br />

= Couples Whose Children Are Grown<br />

Up And Away<br />

> Meist unverheiratete Paare,<br />

Besserverdiener, keine<br />

Kinder<br />

> Fokus auf Lifestyle,<br />

Prestigemarken<br />

> Luxusgüter (Parfum,<br />

Designermöbel, Markenartikel)<br />

> Großstadteinwohner, männlich<br />

oder weiblich<br />

> "Work hard, play hard"<br />

> Hektischer Lebensstil, wenig<br />

Freizeit<br />

> Hohe Karriereambitionen<br />

> Demonstrativer Konsum,<br />

Prestigekäufe (Teure Kleidung,<br />

schicke Accessories etc.)<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; Großes Marketinglexikon, Diller (2001)


D. Neue Zielgruppensegmentierung


27 I<br />

ZIELGRUPPENMARKETING FRÜHER<br />

Früher ließen klassische Kriterien gute Rückschlüsse<br />

auf Werte und Bedürfnisse von Kunden zu<br />

Soziodemografische Kriterien<br />

Alter, Geschlecht, Haushaltsgröße, Einkommen<br />

Vergangenes Kaufverhalten – Verbaucherpanel<br />

Letzter Kauf, Kaufhäufigkeit und -menge, Anwendung<br />

Ggf. Ergänzung um einzelne Einstellungsstatements<br />

z.B. Qualitätsbewusstsein<br />

<br />

VORTEIL:<br />

Einfach anwendbar<br />

<br />

NACHTEIL:<br />

Voraussetzung, dass Soziodemografika zu klar<br />

abgegrenzten in sich homogenen untereinander<br />

heterogenen Käufergruppen führen – heute<br />

zunehmend nicht mehr der Fall 1)<br />

1) Streuung der Stichprobe für einzelne Marken stetig zunehmend<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche 1997- 2006


28 I<br />

Soziodemografische Merkmale und Werte<br />

haben sich mit der Zeit weiterentwickelt<br />

FRÜHER<br />

HEUTE<br />

Den Konsumenten sind ihre Bedürfnisse und Werte heute nicht mehr "anzusehen"<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


29 I<br />

Wertebasierte Segmentierungen erlauben eine<br />

zuverlässige Vorhersage des Konsumverhaltens<br />

SOZIODEMOGRAFISCHE<br />

SEGMENTIERUNG<br />

<strong>WERTE</strong>BASIERTE<br />

SEGMENTIERUNG<br />

Weiblich, 35 Jahre,<br />

Verkäuferin,<br />

verheiratet<br />

ZIELGRUPPE:<br />

Weiblich, 29 Jahre,<br />

Arzthelferin, ledig<br />

ZIELGRUPPE:<br />

Weiblich, 40 Jahre,<br />

Verkäuferin,<br />

verheiratet<br />

Weiblich, 32 Jahre,<br />

Verkäuferin,<br />

verheiratet<br />

"Weibliche,<br />

verheiratete<br />

Verkäuferinnen<br />

zwischen 30<br />

und 40 Jahren"<br />

Männlich, 65 Jahre,<br />

Produktion,<br />

geschieden<br />

Männlich, 43 Jahre,<br />

Selbstständig,<br />

verheiratet<br />

"Spaßorientierte,<br />

kostensensible<br />

Konsumenten"<br />

Unterschiedliche Demografika,<br />

eine Zielgruppe<br />

?<br />

Gleiche Werteprofile,<br />

eine Zielgruppe<br />

<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche (Mai 2007; n=2.017; Bevölkerung 14 Jahre und älter)


D.1 Wertebasiertes Marketing mit dem RB Profiler


31 I<br />

Konsumverhalten – Prozess der Kaufentscheidung<br />

als "Moment of Truth"<br />

KUNDEN<strong>WERTE</strong><br />

geprägt durch:<br />

Einstellungen<br />

Bedürfnisse<br />

Präferenzen<br />

Wünsche<br />

Hoffnungen<br />

THE MOMENT OF TRUTH<br />

FIT<br />

BUY<br />

MARKEN<strong>WERTE</strong><br />

gebildet durch:<br />

Funktionelle Attribute<br />

Markenname<br />

Markensymbole<br />

Kommunikation<br />

WAHRNEHMUNG<br />

PROJEKTION<br />

NO FIT<br />

NOT BUY<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>, Selbstkongruenztheorie


32 I<br />

Der Konsument ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen<br />

Markenmanagement – Nicht das Produkt<br />

HERKÖMMLICHER ANSATZ<br />

<strong>WERTE</strong>BASIERTER ANSATZ<br />

Produkt<br />

Konsument<br />

beeinflusst<br />

definiert<br />

erhöht Verkauf<br />

Marke<br />

PERSPEKTIVEN-<br />

WECHSEL<br />

Marke<br />

determiniert<br />

definiert<br />

lockt<br />

Konsument<br />

Produkt<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


33 I<br />

RB Profiler erfasst Werteprofile von Einzelpersonen,<br />

Gruppen und Marken<br />

AUSGANGSPUNKT<br />

ERFAHRUNG<br />

RB PROFILER <strong>WERTE</strong>SYSTEM<br />

Intensive Markt- und<br />

Kundenforschung:<br />

> Fokus-Gruppen/<br />

In-Depth-Interviews<br />

> 100.000 Interviews<br />

in 16 Ländern<br />

> RB Statement<br />

Battery<br />

> Faktoranalyse<br />

> Multidimensionale<br />

Skalierung<br />

> Über 200 Projekte<br />

in nahezu allen B2C<br />

Industrien und in<br />

mehr als 35 Ländern<br />

weltweit<br />

STÄNDIGE WEITER-<br />

ENTWICKLUNG<br />

> Kontinuierliche<br />

Verbesserung und<br />

Weiterentwicklung<br />

von Werten<br />

Minimalistische<br />

Werte<br />

Fair<br />

Nature<br />

Total Cost<br />

Emotionale Werte<br />

Purism Tranquil<br />

Smart<br />

Shopping<br />

E<br />

Prestige<br />

Thrill&<br />

Vitality<br />

Entertainment<br />

Classic<br />

Carefree<br />

Clanning<br />

Cool&Trendy<br />

Quality<br />

Service<br />

Proven<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

+<br />

Maximalistische<br />

Werte<br />

20 Werte/ Bedürfnisse in 6 Gruppen<br />

R<br />

Rationale Werte<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


34 I<br />

20 grundlegende Werte jeder B2C Kaufentscheidung<br />

sind im RB Profiler miteinander verknüpft<br />

Traditional Hedonism<br />

Tranquil Clanning Prestige Vitality<br />

Classic<br />

Altruism<br />

Purism<br />

Moneyism<br />

Smart<br />

Shopping<br />

Fair<br />

Total Cost<br />

Nature<br />

Fair<br />

Nature<br />

Purism<br />

Total Cost<br />

Tranquil<br />

Smart<br />

Shopping<br />

E<br />

Prestige<br />

Thrill&<br />

Entertainm.<br />

Vitality<br />

Classic<br />

Carefree<br />

Security<br />

Clanning<br />

Service<br />

Quality<br />

Proven<br />

R<br />

Cool&<br />

Trendy<br />

Innovation/<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

Progressive Hedonism<br />

Carefree<br />

Customized<br />

Thrill &<br />

Entertainm.<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Cool &<br />

Trendy<br />

Progressive Performance<br />

Innnovation/<br />

Protech<br />

Traditional Performance<br />

Security<br />

Quality<br />

Service<br />

Proven<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


35 I<br />

Anschauliche Visualisierung von Werteprofilen auf<br />

Basis profunder quantitativer Daten und Methoden<br />

Linien = Statistische<br />

Relevanz der Zustimmung/Ablehnung<br />

im<br />

Verhältnis zur Vergleichsgruppe<br />

Blau = Werte, denen<br />

im Verhältnis zur<br />

Vergleichsgruppe<br />

mehr zugestimmt<br />

wird<br />

Rot = Werte, denen im<br />

Verhältnis zur Vergleichsgruppe<br />

weniger<br />

zugestimmt/ die eher<br />

abgelehnt werden<br />

Fair<br />

Nature<br />

Purism<br />

Total Cost<br />

Tranquil<br />

Security<br />

Smart<br />

Shopping<br />

E<br />

Prestige<br />

Classic<br />

R<br />

Vitality<br />

Clanning<br />

Quality<br />

Proven<br />

Service<br />

Thrill&<br />

Entertainment<br />

Carefree<br />

Cool&Trendy<br />

Innovation/<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

BEISPIEL-PROFIL: "PHILIPP"<br />

> Im Vergleich zu anderen Nutzern ist<br />

Philipp sehr technikbegeistert und<br />

modern<br />

> Er bevorzugt serviceorientierte,<br />

hochwertige und individuelle<br />

Produkte<br />

> Philipp ist nur wenig preissensibel<br />

> Er hat kein Statusdenken<br />

> Philipp legt nur geringen Wert auf<br />

klassische Werte – soziale<br />

Aspekte und Verantwortung sind<br />

ihm unwichtig<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


D.2 Die Kaufentscheidung wird prognostizierbar


37 I<br />

Kunden- und Markenwerte in einem System: Kaufverhalten<br />

wird damit erklär- und prognostizierbar<br />

PROFIL "Michael" MARKENPROFILE PROFIL "Anna"<br />

M&Ms<br />

> Für Michael sind Trends,<br />

Spaß, Abenteuer und<br />

Freiheit wichtig<br />

> Auf Sicherheit, Entspannung<br />

und Qualität<br />

legt er weniger Wert<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche<br />

(Mai 2007, n = 2.017, Bevölkerung jeweils<br />

14 Jahre und älter)<br />

FIT KAUF<br />

<br />

NO FIT<br />

After Eight<br />

<br />

NO FIT<br />

FIT <br />

KAUF<br />

> Anna legt Wert auf<br />

Qualität und Service,<br />

sie mag individuelle<br />

Produkte<br />

> Kostenbewusstsein hat<br />

Anna nicht


38 I<br />

ALLGEMEINE KUNDEN-ARCHETYPEN IN DEUTSCHLAND<br />

Idealer Ausgangspunkt einer Marktstrategie:<br />

Identifikation von Käufern mit homogenen Werten<br />

EINZELPERSONEN<br />

<strong>WERTE</strong>BASIERTE KUNDEN-ARCHETYPEN<br />

Spaßorientierte, kostensensible<br />

Käufer mit wenig<br />

Verantwortungsgefühl<br />

Individualist<br />

E<br />

Idealist<br />

E<br />

Minimalist<br />

E<br />

Essentialist<br />

E<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

21,3% 16,6%<br />

12,5%<br />

R<br />

R<br />

Hedonist<br />

Traditionalist<br />

Leistungsorientierter<br />

Maximalist<br />

E<br />

E<br />

E<br />

E<br />

R<br />

11,9%<br />

R<br />

…<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

10,2%<br />

R<br />

10,3%<br />

R<br />

9,8%<br />

R<br />

7,5%<br />

R<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche Trend 07/08 (n = 10.083, Bevölkerung 14 Jahre und älter)


39 I<br />

Leistungsorientierte legen großen Wert auf Qualität<br />

und Service, sie bevorzugen neueste Technik<br />

Leistungsorientierter<br />

Deutscher Archetyp<br />

PERSÖNLICHKEITSMERKMALE – "<strong>WERTE</strong>WELT"<br />

> Leistungsorientierte haben einen hohen Anspruch an sich selbst und andere,<br />

nur ein schwach ausgeprägtes soziales Verantwortungsbewusstsein und ein<br />

durchschnittliches Umweltbewusstsein<br />

> Klassische Werte und zeitlose Ästhetik wird bevorzugt, statusträchtige<br />

Premium-Marken sind wichtig<br />

> Spaß, Abenteuer und Trends sind nicht die Welt von Leistungsorientierten,<br />

sie sind eher seriös und rational<br />

> Hohe Qualität und Service sind sehr wichtig, neueste Technik,<br />

maßgeschneiderte Lösungen und maximale Effizienz wird verlangt<br />

> Leistungsorientierte sind bereit, gemäß ihren Ansprüchen zu bezahlen<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche Trend 07/08 (n = 10.083, Bevölkerung 14 Jahre und älter)


40 I<br />

Wertebasiert identifizierte, differenzierbare Käufergruppen<br />

können um weitere Kriterien ergänzt werden<br />

Leistungsorientierter<br />

Deutscher Archetyp<br />

SOZIODEMOGRAFISCHE KENNZAHLEN<br />

Größe des Segments:<br />

Anteil Männer:<br />

Anteil Frauen:<br />

9,8%<br />

51,2%<br />

48,8%<br />

Ø-Alter:<br />

Ø-HHNEK 1) :<br />

48,3 Jahre<br />

3.120 EUR<br />

SCHULBILDUNG [%]<br />

TYPISCHE BERUFE [INDEX]<br />

Ohne Abschluss<br />

Hauptschule<br />

Realschule<br />

Abitur<br />

1<br />

5<br />

15<br />

27<br />

38<br />

30<br />

34<br />

50<br />

Beratung<br />

Juristen<br />

Personalwesen<br />

Medien<br />

353<br />

306<br />

289<br />

239<br />

Bevölkerung = 100<br />

1) Haushaltsnettoeinkommen Archetyp Bevölkerung<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche Trend 07/08 (n = 10.083, Bevölkerung 14 Jahre und älter)


D.3 Verständnis und Ansprache neuer<br />

Zielgruppen


42 I<br />

BEISPIEL BIER<br />

Verwender von Biermarken sind mittels klassischer<br />

Kriterien zunächst nicht differenzierbar<br />

Ø Alter: 42,1 Jahre<br />

Ø Einkommen: 1)<br />

2.385 EUR<br />

Häufigste Berufe:<br />

> einfache und qualifizierte<br />

Angestellte<br />

> Fach- /Vorarbeiter<br />

Ø Alter: 45,4 Jahre<br />

Ø Einkommen: 1)<br />

2.364 EUR<br />

Häufigste Berufe:<br />

> einfache und qualifizierte<br />

Angestellte<br />

> Fach- /Vorarbeiter<br />

Ø Alter: 46,1 Jahre<br />

Ø Einkommen: 1)<br />

2.461 EUR<br />

Häufigste Berufe:<br />

> einfache und qualifizierte<br />

Angestellte<br />

> Fach- /Vorarbeiter<br />

Qualitätsorientierung: 2) 57,5% Qualitätsorientierung: 2) 49,4% Qualitätsorientierung: 2) 53,4%<br />

KEINE DIFFERENZIERUNG NACH SOZIOGRAFISCHEN MERKMALEN MÖGLICH!<br />

1) Haushaltsnettoeinkommen 2) Prozent derjenigen, die sich "manchmal ganz bewusst die allerbeste Qualität leisten"<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche (2006/07 n=19.119; Bevölkerung jeweils 14 Jahre und älter)


43 I<br />

BEISPIEL BIER<br />

Auf Basis ihrer Werteprofile lassen sich hingegen<br />

trennscharfe Zielgruppen bilden und bearbeiten<br />

"Maximalistenbier" „Progressives Qualitätsbier" "Individualistenbier"<br />

> Spaß, Abenteuer, Freiheit<br />

gepaart mit Status, Prestige<br />

> Höchste Effizienz, maximale<br />

Performance<br />

> Kein Sicherheitsbedürfnis<br />

> Krombacher steht für Qualität<br />

und Innovation<br />

> Krombacher setzt Trends, hat<br />

ein modernes, vitales Image<br />

> Hohes Effizienzbedürfnis<br />

> Individualisierte Angebote und<br />

Natürlichkeit<br />

> Kein Bedürfnis nach<br />

Spontaneität und<br />

Gruppenzugehörigkeit<br />

EXAKTE DIFFERENZIERUNG DER ZIELGRUPPEN NACH <strong>WERTE</strong>PROFILEN MÖGLICH!<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche Trend 07/08 (n = 10.083, Bevölkerung 14 Jahre und älter)


44 I<br />

BEISPIEL AUTOMOBILMARKT<br />

Auch andere Beispiele zeigen: Markennutzer werden<br />

bzgl. klassischer Kriterien immer heterogener<br />

BMW FAHRER VOR 10 JAHREN<br />

BMW FAHRER HEUTE<br />

ZUNEHMENDE HETEROGENITÄT DER MARKENNUTZER<br />

Weitgehend homogene Gruppe<br />

hinsichtlich 1)<br />

> Alter<br />

> Haushalts-Nettoeinkommen<br />

> Familienstand<br />

> etc.<br />

Zunehmende Streuung<br />

soziodemografischer Merkmale 1) :<br />

> Alter + 36%<br />

> Haushalts-Nettoeinkommen +106%<br />

> Familienstand + 39%<br />

> etc.<br />

1) Vergleich reale Zahlen 1997-2007 für BMW Markennutzer<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche 1997- 2006


45 I<br />

BEISPIEL AUTOMOBILMARKT 1) 27%<br />

Im Automobilmarkt können sechs wertebasierte<br />

Zielgruppen identifiziert werden<br />

Wertebasierte<br />

Zielgruppen<br />

im deutschen<br />

Automobilmarkt<br />

Personen ohne<br />

Führerschein<br />

Leistungsorientierte<br />

Kompromisslose<br />

Anspruchsvolle<br />

4%<br />

8%<br />

9% 11%<br />

23%<br />

17%<br />

Konservative<br />

Hedonisten<br />

Pragmatiker<br />

1) Automobil der betreffenden Marke im Haushalt vorhanden<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>, BCN Typologie der Wünsche Trend 07/08 (n = 10.083, Bevölkerung 14 Jahre und älter)


46 I<br />

BEISPIEL AUTOMOBILMARKT<br />

Alle BMW Fahrer eint ihr einheitliches Werteprofil –<br />

Trotz soziodemografischer Unterschiede<br />

PROFILE VON BMW-FAHRERN<br />

PROFIL DER MARKE BMW<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>, BCN Typologie der Wünsche Trend 07/08 (n = 10.083, Bevölkerung 14 Jahre und älter)


47 I<br />

BEISPIEL AUTOMOBILMARKT<br />

BMW lässt sich wertebasiert gegenüber Toyota,<br />

Ford und Opel exakt abgrenzen<br />

> Innovation, Spaß,<br />

trendiges Design, Status<br />

> Keine Preissensibilität,<br />

kein Bedürfnis nach<br />

Ruhe & Entspannung<br />

> Sehr aggressives<br />

Markenprofil – Ruhige,<br />

gelassene Menschen<br />

werden evtl. abgeschreckt<br />

> Hohe ethische &<br />

ökologische Maßstäbe<br />

> Starkes Gesundheitsbewusstsein,<br />

klassisches<br />

Schönheitsbild<br />

> Service ist wichtiger als<br />

Qualität<br />

> Keine Preissensibilität,<br />

wenig Focus auf<br />

individuellen Lösungen<br />

> Hedonistische Werte<br />

stehen im Vordergrund<br />

> Preis-/Leistungsverhältnis<br />

ist wichtig<br />

> Keine Beachtung von<br />

Service/ Qualität, kein<br />

Focus auf Ruhe & Entspannung,<br />

Sicherheit<br />

> Sicherheit, Ruhe und<br />

Entspannung als<br />

wichtigste Merkmale<br />

> Weniger Wert wird auf<br />

Service und Qualität<br />

gelegt<br />

> Schwach rationales Profil<br />

– wenig Preissensibilität<br />

EXAKTE DIFFERENZIERUNG DER ZIELGRUPPEN NACH <strong>WERTE</strong>PROFILEN MÖGLICH!<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>, BCN Typologie der Wünsche Trend 07/08 (n = 10.083, Bevölkerung 14 Jahre und älter)


48 I<br />

BEISPIEL LOHAS – "LIFESTYLE OF HEALTH AND SUSTAINABILITY"<br />

Auch LOHAS weisen ein einheitliches Werteprofil<br />

auf und sind darüber identifizier- und ansprechbar<br />

LOHAS – DEMOGRAFIKA<br />

LOHAS – <strong>WERTE</strong>PROFILE<br />

> Weiblich, 64 Jahre, verheiratet<br />

> Rentnerin<br />

> Nettoeinkommen Männlich, 45 Jahre, geschieden<br />

> Wirtschafts-Ingenieur<br />

> Nettoeinkommen >2.500 EUR<br />

> Weiblich, 24 Jahre, ledig<br />

> Volontärin<br />

> Nettoeinkommen 1.500 EUR<br />

Unterschiedliche Demografika,<br />

?<br />

eine Zielgruppe<br />

Gleiche Werteprofile –<br />

Eine Zielgruppe<br />

<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche (Mai 2007 n = 2.017; Bevölkerung 14 Jahre und älter)


49 I<br />

BEISPIEL LOHAS – "LIFESTYLE OF HEALTH AND SUSTAINABILITY"<br />

Transparenz durch ihr Werteprofil: Konsumfreudige<br />

Genießer mit ökologischem und ethischem Anspruch<br />

LOHAS<br />

INTERPRETATION KONSUMVERHALTEN<br />

> Moralische konsumfreudige Genießer -<br />

Präferenz für natürliche, ökologische Produkte<br />

> Unternehmen mit sozialer Verantwortung<br />

bevorzugt<br />

> Intensive Nachfrage nach Fitness-, Gesundheitsund<br />

Wellnessangeboten<br />

> Spaß an Qualität und Markenprodukten<br />

> Preispremium für Produkte, die entsprechende<br />

Qualitäts- und Ökologieansprüche erfüllen<br />

> Ausgeprägter Individualismus – persönlich<br />

zugeschnittene Produkte erwünscht<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche (Mai 2007 n = 2.017;<br />

Bevölkerung 14 Jahre und älter)


50 I<br />

BEISPIEL LOHAS – "LIFESTYLE OF HEALTH AND SUSTAINABILITY"<br />

Auf Basis der Wertesegmentierung ist eine<br />

detaillierte Zielgruppenbeschreibung möglich<br />

HH Nettoeinkommen [%]<br />

Einkaufsstätten [%] 2)<br />

Zeitschriftennutzung [%] 3)<br />

5<br />

10<br />

14 18<br />

19 20<br />

21 20<br />

41<br />

32<br />

Discounter<br />

53<br />

55<br />

Bild am<br />

Sonntag<br />

16<br />

20<br />

2.500<br />

Produktinteresse - Beispiel [%] 1)<br />

32<br />

15<br />

29<br />

14<br />

32<br />

17<br />

Kücheneinrichtung<br />

Wohnaccessoires<br />

Verbrauchermärkte<br />

Supermarktfilialen<br />

Kleinere<br />

Lebensmittel-EZH<br />

Bioläden<br />

Feinkostläden<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

24<br />

22<br />

22<br />

21<br />

18<br />

15<br />

Der Spiegel<br />

Stern<br />

Focus<br />

Bild der<br />

Frau<br />

Bunte<br />

9<br />

9<br />

9<br />

8<br />

7<br />

15<br />

15<br />

12<br />

12<br />

10<br />

LOHAS<br />

Gesamtbevölkerung<br />

´1) Prozentsatz der Befragten, die an Kategorie "sehr interessiert" sind 2) Anteil der Befragten, die Einkaufsstätte "mind. einmal in der Woche" besuchen<br />

3) Reichweite in der jeweiligen Zielgruppe<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche (2006/07 n=9.070; Bevölkerung jeweils 14 Jahre und älter)


51 I<br />

Demografische Beschreibung wertebasiert gebildeter<br />

Zielgruppen ermöglicht erst ihre effektive Ansprache<br />

Alter<br />

Wohnort<br />

ZIELGENAUE<br />

Mediennutzung<br />

Geschlecht<br />

Einkommen<br />

Familienstand<br />

[…]<br />

KUNDEN-<br />

ANSPRACHE<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


E. Wertebasiertes Marketing


E.1 Kombinierte Markt- und Marketingexpertise<br />

in "brandmark"


54 I<br />

KOOPERATION VON RB PROFILER & TYPOLOGIE DER WÜNSCHE<br />

Bei "brandmark" werden Marketing-Expertise des RB<br />

Profiler und der Typologie der Wünsche kombiniert<br />

RB PROFILER<br />

> Methodisch einzigartiger<br />

Ansatz zur strategischen<br />

Markenführung<br />

> In unzähligen Projekten in<br />

35 Ländern eingesetzt und<br />

bewährt<br />

TYPOLOGIE DER WÜNSCHE<br />

> "Menschen,<br />

Medien, Märkte"<br />

> Aktuellste repräsentative<br />

Studie<br />

der deutschen Marketingund<br />

Medienwelt<br />

Mehr als 1.800 B2C-Marken und<br />

Produkte sind im RB Profiler-<br />

Wertesystem kurzfristig analysierbar<br />

Zielgruppen, Marken und Medien<br />

können im Wertesystem des RB Profiler<br />

dargestellt, analysiert und geplant<br />

werden<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche


55 I<br />

USP & VORTEILE<br />

Diese Zusammenarbeit ermöglicht strategische und<br />

operative Marktbearbeitung aus einer Hand<br />

STRATEGISCHE MARKTBEARBEITUNG<br />

Markt-/ Kundensegmentierung<br />

Markenführung/ -strategie<br />

Marketing- / Vertriebsstrategie<br />

Kreation/ Umsetzung<br />

Kampagnen-Planung und Steuerung<br />

Media-Planung/ -Nutzung<br />

OPERATIVE MARKTBEARBEITUNG<br />

WERT DER KOOPERATION FÜR DIE KUNDEN<br />

1 Bessere Qualität – ganzheitlicher Ansatz von<br />

der Strategiedefinition bis hin zur Umsetzung<br />

2 Fundierung der gesamten Marktbearbeitung<br />

durch eine umfassende Datenbasis möglich<br />

3 Verbindung von Strategie und Umsetzung –<br />

integrierter Prozess von Markenpositionierung<br />

bis zur Kommunikationsplanung<br />

4<br />

Höhere Effizienz – keine zusätzlichen Marktforschungen<br />

nötig<br />

5 Mehr Flexibilität – beliebige Kombinationsmöglichkeiten<br />

zwischen TdW und RB Profiler<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche


56 I<br />

brandmark erlaubt ganzheitliche Markt-/Marketingstrategien<br />

von der Entwicklung bis hin zur Umsetzung<br />

MÄRKTE & ZIELGRUPPEN<br />

> Markt- und Zielgruppensegmentierung<br />

> Ökonomische Bewertung von<br />

Zielgruppen<br />

> Zielgruppenverständnis<br />

> Markt-/ Wettbewerbsanalysen<br />

BRANDING<br />

> Aktuelle Markenwahrnehmung<br />

> Optimale Markenpositionierung<br />

> Markenstrategie, -portfolio<br />

> Markenarchitektur, -erweiterung<br />

> Kampagnen-Controlling<br />

> Analyse des Marketing-Funnel<br />

> Messung von Effektivität & Effizienz<br />

> Messung von Marken- und Marketing KPIs<br />

> Produkt- und Servicedesign<br />

> POS/Sortimentsstrategie<br />

> Preis- und Kommunikationsstrategien<br />

> Kampagnenmanagement, Loyalitätskonzepte<br />

MESSUNG & KONTROLLE<br />

MARKETING & VERTRIEB<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


E.2 Case study ESPRIT


58 I<br />

Repositionierung von ESPRIT war möglich durch<br />

ein tiefgreifendes Konsumentenverständnis<br />

AUSGANGSSITUATION<br />

MARKENSTRATEGIE<br />

<strong>IM</strong>PLEMENTIERUNG<br />

> Einzelmarken werden nicht<br />

wahrgenommen<br />

> Fehlende Differenzierung bei<br />

Produkt, Preis, Merchandising<br />

> Ziel: Wiederbelebung der<br />

Marke, Hinzugewinn neuer<br />

Kunden<br />

Gentle Traditionalist<br />

Gentle Minimalist<br />

Social Hedonist<br />

Humanist<br />

Minimalist<br />

Polo Ralph Lauren<br />

Mexx<br />

Boss men<br />

Maximalist<br />

Zara<br />

Tommy<br />

Boss HugoHilfiger<br />

Max Mara D&G Diesel<br />

ESPRIT<br />

Collection<br />

Miss<br />

Mango<br />

Sixty<br />

Restless Individual<br />

H&M<br />

Clockhouse<br />

edc<br />

Rule Breaker<br />

> Aufbau einer Dachmarke +<br />

starker Einzelmarken<br />

> Klare Differenzierung der<br />

Einzelmarken<br />

> Identifikation, Definition &<br />

Verständnis einzelner<br />

Zielgruppen<br />

> Positionierung der Einzelmarken<br />

passend zu den Zielgruppen<br />

> Differenzierung im<br />

Merchandising<br />

> Kreation einer separaten<br />

Kommunikationskampagne für<br />

die Einzelmarken<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


59 I<br />

AUSGANGSSITUATION<br />

Wahrnehmung von Esprit in der Ausgangssituation<br />

war lediglich durch zwei emotionale Elemente geprägt<br />

ESPRIT<br />

–<br />

Solidarity<br />

Price<br />

Fair<br />

Purism<br />

Nature<br />

Total Cost<br />

Tranquil<br />

Security<br />

Smart<br />

Shopping<br />

E<br />

Prestige<br />

Passion<br />

Classic<br />

R<br />

Vitality<br />

Clanning<br />

Quality<br />

Service<br />

Proven<br />

Stimulation<br />

Thrill&Fun<br />

Entertainment<br />

Carefree<br />

Cool&Trendy<br />

New&Cool<br />

24/7<br />

Protech<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

Solutions<br />

+<br />

ANMERKUNGEN<br />

> Wenig emotionale Attribute wie<br />

"Prestige" und "Vitality" werden mit<br />

Esprit verbunden<br />

> Rationale Werte wie "Qualität" und<br />

"Convenience" fehlen der Marke<br />

komplett<br />

> "Cool & Trendy" als Markentreiber<br />

für Mode werden ebenso nicht vom<br />

Verbraucher wahrgenommen<br />

Esprit muss emotionale Werte stärken und zeitgleich eine Wahrnehmung<br />

im rationalen Bereich aufbauen<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


60 I<br />

ZIELGRUPPENVERSTÄNDNIS 1)<br />

Acht unterschiedliche Zielgruppen in der<br />

Altersgruppe 14-50 Jahre wurden identifiziert<br />

Minimalists<br />

(11.7%)<br />

E<br />

Restless<br />

Individualists<br />

(13.3%)<br />

E<br />

Gentle Minimalists<br />

(9.1%)<br />

E<br />

Social Hedonists<br />

(8.7%)<br />

E<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

R<br />

Gentle<br />

Traditionalists<br />

(15.3%)<br />

E<br />

R<br />

Humanists<br />

(7.7%)<br />

E<br />

R<br />

Rule Breaker<br />

(19.0%)<br />

E<br />

R<br />

Maximalists<br />

(12.7%)<br />

E<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

R<br />

R<br />

1) 97% der totalen Stichprobe; 3% konnten nicht identifiziert werden<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

R<br />

R


61 I<br />

Strategische Optionen zur Repositionierung für<br />

Einzelmarken wurden im Joint Space untersucht<br />

Gentle Traditionalist<br />

Gentle Minimalist<br />

Social Hedonist<br />

Humanist<br />

Minimalist<br />

Mexx<br />

Polo Ralph Lauren<br />

Max Mara<br />

ESPRIT<br />

Collection<br />

H&M<br />

Clockhouse<br />

Zara<br />

Boss<br />

Mango<br />

Boss men<br />

D&G<br />

Maximalist<br />

Hugo<br />

Diesel<br />

Restless Individual<br />

edc<br />

Rule Breaker<br />

Tommy<br />

Hilfiger<br />

Miss<br />

Sixty<br />

TVP 1) " Collection"<br />

Repositionierung<br />

von<br />

"Collection" bei<br />

"Maximalists"<br />

TVP 1) "edc"<br />

Repositionierung<br />

von "edc" bei "Rule<br />

Breakern" und<br />

"Restless<br />

Individuals"<br />

–<br />

–<br />

Solidarity<br />

Price<br />

Solidarity<br />

Price<br />

Fair<br />

Purism<br />

Fair<br />

Purism<br />

Nature<br />

Total Cost<br />

Nature<br />

Total Cost<br />

Tranquil<br />

Smart<br />

Shopping<br />

Tranquil<br />

Smart<br />

Shopping<br />

E<br />

Passion<br />

Classic<br />

R<br />

E<br />

Passion<br />

Classic<br />

R<br />

Vitality<br />

Clanning<br />

Quality<br />

Proven<br />

Vitality<br />

Clanning<br />

Quality<br />

Service<br />

Service<br />

Proven<br />

Stimulation<br />

Thrill&Fun<br />

Carefree<br />

New&Cool<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

Stimulation<br />

Thrill&Fun<br />

Carefree<br />

24/7<br />

Protech<br />

Solutions<br />

New&Cool<br />

24/7<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

Solutions<br />

+<br />

+<br />

1) TVP = Target Value Proposition<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


62 I<br />

REPOSITIONIERUNG – MARKETING MIX (Bsp. "Collection")<br />

Detaillierte Regeln für jeden Aspekt des Marketing<br />

Mix wurden zur Implementierung definiert<br />

1 PRODUKT/ PREIS 2 POS DESIGN<br />

3 KOMMUNIKATION 4 VERTRIEBSKANAL<br />

> Eleganter, femininer<br />

Designer Look in Stil<br />

und Schnitt<br />

> Dezente Farben,<br />

selektive Akzentuierung<br />

> Integrierte Lifestyle -<br />

Accessoires<br />

> Hochwertige Stoffe<br />

> Verbesserte Passform<br />

> Einstiegspreis über der<br />

"Casual"-Linie<br />

> Erhöhte Preise für Key<br />

Looks<br />

> Hochwertiges POS<br />

Umfeld reflektiert<br />

Qualität & Stil<br />

(z.B. Blumenvasen)<br />

> Große Key Visuals um<br />

von anderen Marken zu<br />

differenzieren<br />

> Klar strukturierte<br />

Produktpräsentation<br />

> Attraktive Präsentation<br />

von Accessoires in dem<br />

"Collection" Bereich<br />

> "Urban-chic" Themen<br />

bei der Schaufenstergestaltung<br />

> "Urban-chic" als<br />

zentrales Thema für die<br />

Kommunikation<br />

> Kampagne für Einzelmarken<br />

(z.B. "Collection"),<br />

um Bekanntheit<br />

zu erhöhen<br />

> City Lights in Großstädten<br />

> Imagekataloge<br />

> Celebrity Testimonial<br />

für PR-Aktivitäten<br />

> Product Placement in<br />

High Fashion<br />

Magazinen<br />

> Gesteigerte Präsenz<br />

von eigenen Stores<br />

> Eröffnung eigener<br />

concept-stores zur<br />

Imagebildung<br />

> Erhöhte Präsenz im<br />

Massenmarkt, aber:<br />

– Genaue Selektion<br />

geeigneter Stores<br />

– Geeignete Präsenz im<br />

Store (z.B. neben<br />

Konkurrenzmarken)<br />

– Aufnahme definierter<br />

Produktprogramme<br />

> Event Sponsoring<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


63 I<br />

REPOSITIONIERUNG – VISUELLES MERCHANDISING (Bsp. " Collection")<br />

Produkte sind femininer geworden, durch das<br />

Merchandising wird der "urban chic" akzentuiert<br />

URSPRÜNGLICHES MERCHANDISING<br />

NEUES MERCHANDISING<br />

"Urban Chic" ist die Übersetzung von mehr Emotionen und Rationalität<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


64 I<br />

REPOSITIONIERUNG – KOMMUNIKATION (Bsp. " Collection")<br />

Die neue Kommunikation hebt den modischen<br />

Aspekt & Anspruch von "Collection" hervor<br />

URSPRÜNGLICHE KAMPAGNE<br />

NEUE KAMPAGNE<br />

Stärkere Betonung des modischen Aspekts kreiert signifikanten<br />

Unterschied zu anderen Marken<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>


65 I<br />

ENTWICKLUNG MARKENPROFIL ESPRIT 2003-2007<br />

Die Repositionierung von ESPRIT war ein großer<br />

Erfolg – Das Markenprofil hat sich geändert<br />

ZIELPROFIL<br />

"collection" 2003<br />

Solidarity<br />

E<br />

Stimulation<br />

MARKENPROFIL 2003 Passion<br />

Thrill&Fun<br />

MARKENPROFIL 2007<br />

–<br />

Solidarity<br />

Price<br />

Fair<br />

Purism<br />

Nature<br />

Total Cost<br />

Tranquil<br />

Smart<br />

Shopping<br />

E<br />

Prestige<br />

Classic<br />

R<br />

Vitality<br />

Clanning<br />

Quality<br />

Service<br />

Proven<br />

Stimulation<br />

Thrill&Fun<br />

Entertainment<br />

Carefree<br />

Cool&Trendy<br />

24/7<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

Solutions<br />

+<br />

–<br />

–<br />

Fair<br />

Nature<br />

Tranquil<br />

Purism<br />

Total Cost<br />

Price<br />

Solidarity<br />

Fair<br />

Smart<br />

Shopping<br />

Nature<br />

Tranquil<br />

Purism<br />

Total Cost<br />

Price<br />

Smart<br />

Shopping<br />

Classic<br />

R<br />

E<br />

Passion<br />

Classic<br />

R<br />

Vitality<br />

Service<br />

Quality<br />

Proven<br />

ZIELPROFIL<br />

"edp" 2003<br />

Carefree<br />

Clanning<br />

New&Cool<br />

Vitality<br />

Service<br />

Quality<br />

Proven<br />

24/7<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

Solutions<br />

Stimulation<br />

Thrill&Fun<br />

Carefree<br />

Customized<br />

+<br />

Clanning<br />

New&Cool<br />

24/7<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Solutions<br />

+<br />

–<br />

Solidarity<br />

Price<br />

Fair<br />

Purism<br />

Nature<br />

Total Cost<br />

Tranquil<br />

Smart<br />

Shopping<br />

E<br />

Prestige<br />

Classic<br />

R<br />

Vitality<br />

Clanning<br />

Quality<br />

Service<br />

Proven<br />

Stimulation<br />

Thrill&Fun<br />

Entertainment<br />

Carefree<br />

Cool&Trendy<br />

24/7<br />

Protech<br />

Personal<br />

Efficiency<br />

Customized<br />

Solutions<br />

+<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; BCN Typologie der Wünsche (Mai 2007; n = 2.017; Bevölkerung 14 Jahre und älter)


66 I<br />

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />

CREATIVE<br />

STRATEGIES<br />

THAT WORK


67 I<br />

Dr. Andreas Kricsfalussy<br />

Tel.: +49 (211) 4389.2123<br />

Mob.: +49 (160) 744.2123<br />

Fax: +49 (211) 4389.2100<br />

Mail: andreas_kricsfalussy@<br />

de.rolandberger.com<br />

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität<br />

zu Köln promovierte er am Lehrstuhl für Unternehmensführung an<br />

der Universität Essen.<br />

Seine berufliche Laufbahn startete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an den Universitäten Köln, Essen und Düsseldorf.<br />

Von 1994 bis 2004 war er bei Droege & Comp. und als Partner für<br />

die Competence Center Consumer Goods and Retail sowie Marketing<br />

and Sales verantwortlich.<br />

Heute ist er als Partner bei <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Strategy</strong> <strong>Consultants</strong><br />

und begleitet Unternehmen in allen Fragen zur marktorientierten<br />

Unternehmensführung. Er ist Lehrbeauftragter für Internes Marketing<br />

und Marketing Koordination an der ISM Dortmund.


68 I<br />

BACKUP<br />

Übersicht: die 20 grundlegenden Konsumwerte<br />

des RB Profiler und ihre Interpretationen (1/3)<br />

QUALITY<br />

PROVEN<br />

SERVICE<br />

INNOVATION &<br />

PROTECH<br />

PERSONAL<br />

EFFICIENCY<br />

CUSTOMIZED<br />

> Allgemein hohe<br />

Qualitätsorientierung<br />

> Objektiv messbare<br />

Leistungskriterien<br />

> Haltbarkeit,<br />

Langlebigkeit,<br />

Verlässlichkeit,<br />

Wirksamkeit<br />

> Hohe und<br />

kontinuierliche<br />

Anstrengung<br />

> Maximum an<br />

Zuverlässigkeit<br />

> Wissenschaftlich<br />

überwachte<br />

Standards<br />

> Traditionsreiche,<br />

getestete Produkte<br />

> Perfektionismus<br />

> Nachgewiesene<br />

Funktionalität<br />

> Unkomplizierte<br />

Information<br />

und Abwicklung<br />

> Kompetente<br />

und praktische<br />

Beratung<br />

> Einfühlungsvermögen,<br />

Respekt,<br />

Ehrlichkeit, Kulanz<br />

> “Warme”<br />

Interaktion<br />

> Innovationsfreude<br />

> Pro-technologische<br />

Orientierung<br />

> Faszination für<br />

funktionale<br />

Neuerungen und<br />

neuartige<br />

Produkte<br />

> Technischer<br />

Pioniergeist<br />

> Bedürfnis, nach<br />

systematischer<br />

Bequemlichkeit<br />

und Komfort<br />

> Individuelles<br />

Zeitmanagement<br />

> Höchste Effizienz,<br />

High Performance<br />

> Schnelligkeit<br />

> Ständige Verfügbarkeit<br />

von<br />

Lösungen,<br />

Just-in-time<br />

> Maximaler<br />

Individualismus<br />

> Persönliche<br />

Verfügbarkeit<br />

"nur-für-mich",<br />

Spezialfertigungen<br />

> Unmittelbare<br />

Beteiligung,<br />

"One-to-one”<br />

> Überprüfbare<br />

Einzigartigkeit,<br />

Exklusivität<br />

> Uneingeschränkte<br />

Flexibilität und<br />

Vielfalt<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; Fokusgruppen, TNS Emnid Marktforschung


69 I<br />

BACKUP<br />

Übersicht: die 20 grundlegenden Konsumwerte<br />

des RB Profiler und ihre Interpretationen (2/3)<br />

CLANNING<br />

CAREFREE<br />

VITALITY<br />

CLASSIC<br />

COOL &<br />

TRENDY<br />

THRILL &<br />

ENTERTAINM.<br />

PRESTIGE<br />

> Wärme und<br />

Akzeptanz in<br />

der Gruppe<br />

> Freundschaft,<br />

Teamgeist<br />

> Zeit mit<br />

Freunden und<br />

der Familie<br />

verbringen<br />

> Gemeinsames<br />

Erleben<br />

> Wir-Gefühl<br />

> Leichtigkeit,<br />

Unbeschwertheit<br />

> Optimismus,<br />

positives<br />

Denken,<br />

Easy-going<br />

> Spontaneität<br />

> Sorglos leben,<br />

"Hakuna<br />

Matata"<br />

> Körperliche<br />

und geistige<br />

Fitness<br />

> Aktivität,<br />

Vitalität<br />

> Gesundheitsbewusstsein,<br />

gesundes<br />

Leben<br />

> Lebendigkeit,<br />

Mobilität, Unabhängigkeit,<br />

Initiative<br />

> Zeitlosigkeit<br />

> Wunsch nach<br />

klassischer<br />

Schönheit<br />

> Klassischer<br />

Hedonismus<br />

> Eleganz und<br />

Ästhetik<br />

> Trendsetting,<br />

stilistischer<br />

Regelbruch<br />

> Ständige<br />

Abwechslung<br />

und neue Reize<br />

> Progressiver<br />

Hedonismus<br />

> Avantgardistisches,<br />

progressives<br />

Elitedenken<br />

> Abgrenzung<br />

von der<br />

"grauen Masse"<br />

> Abenteuerlust<br />

und Herausforderungen<br />

> Freiheit und<br />

Unabhängigkeit<br />

> Vergnügungslust,<br />

Suche nach<br />

Unterhaltung<br />

> Reiz- und<br />

Erlebnisorientierung<br />

> Spaß- und<br />

Spielbedürfnis<br />

> Status- und<br />

Imagedenken<br />

> Bedürfnis nach<br />

Aufmerksamkeit<br />

und Bewunderung<br />

> Ausdrucksstarke<br />

Grundhaltung<br />

> Selbstausdruck<br />

und Selbstdarstellung<br />

> Angeberei,<br />

Narzissmus<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; Fokusgruppen, TNS Emnid Marktforschung


70 I<br />

BACKUP<br />

Übersicht: die 20 grundlegenden Konsumwerte<br />

des RB Profiler und ihre Interpretationen (3/3)<br />

TRANQUIL<br />

PURISM<br />

NATURE<br />

FAIR<br />

SECURITY<br />

SMART<br />

SHOPPING<br />

TOTAL COST<br />

> Ruhe,<br />

Entspannung<br />

> Regeneration,<br />

Entschleunigung<br />

> Harmonie<br />

und inneren<br />

Frieden finden<br />

> Stress und<br />

Hektik vermeiden<br />

und<br />

abbauen<br />

> Soft-<br />

Eskapismus<br />

> Reduktion auf<br />

das Wesentliche,<br />

puristische,<br />

minimalistische<br />

Grundhaltung<br />

> Understatement<br />

> Überfluss/Verschwendung<br />

vermeiden<br />

> Bedürfnis nach<br />

langlebigen,<br />

dauerhaften<br />

Dingen<br />

> Hohe ökologische<br />

Maßstäbe,<br />

ganzheitliches<br />

Weltbild<br />

> Vertrauen in<br />

die Macht der<br />

Natur<br />

> Versöhnung<br />

mit der Natur<br />

> Umwelt- und<br />

Tierschutz<br />

> Verzichtbereitschaft<br />

zugunsten<br />

der<br />

Natur<br />

> Hohe ethische<br />

Maßstäbe<br />

> Sozial-humanes<br />

Weltbild<br />

> Ablehnung von<br />

Ausbeutung<br />

von Menschen<br />

und Kulturen<br />

> Solidarität,<br />

soziales<br />

Engagement<br />

> Verzichtsund<br />

Protestbereitschaft<br />

> Sicherheitsdenken<br />

und<br />

-bedürfnis<br />

> Risiko-Aversität<br />

> Vorsichtige,<br />

ängstliche<br />

Grundhaltung<br />

> "Auf Nummer<br />

sicher gehen"<br />

> Systematische<br />

Suche nach dem<br />

optimalen<br />

Preis/Leistungsverhältnis<br />

> Schnäppchenjagd<br />

> Clevere Grundhaltung<br />

> Preissensibilität,<br />

skeptisch gegenüber<br />

der Preispolitik<br />

von<br />

Marken<br />

> Ausschließlich<br />

preisdefinierte<br />

Kaufentscheidung<br />

> Konsum- und<br />

Anspruchsverzicht<br />

> Pfennigfuchsen<br />

> Minimalismus,<br />

absolute<br />

Sparsamkeit<br />

> auch:<br />

Rebellion<br />

gegen Konsum-<br />

Gesellschaft<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>; Fokusgruppen, TNS Emnid Marktforschung


71 I<br />

BACKUP<br />

Die TdW zeigt Menschen, Marken- und Mediennutzung<br />

sowie Konsumverhalten in diversen Märkten<br />

BURDA COMMUNITY NETWORK (BCN): "TYPOLOGIE DER WÜNSCHE"<br />

> Marktforschung – ein Standardwerk der deutschen<br />

Marketing- und Medienwelt<br />

> Datengrundlage: Repräsentatives B2C-<br />

Bevölkerungssample von 20.000 Fällen<br />

(10.000 p.a.) in Deutschland<br />

MENSCHEN MEDIEN MÄRKTE<br />

> Demografie (inkl. Regionalität,<br />

Haushaltsstrukturen etc.)<br />

> Spezielle Zielgruppenmodelle<br />

(RB Profiler Archetypen,<br />

Sinus®, Lebenswelten etc.)<br />

> Einstellungen<br />

> Lebensrahmen und Interessen<br />

> Zeitschriften und Tageszeitungen<br />

> Online/Internet<br />

> TV<br />

> Hörfunk<br />

> Kino<br />

> Buch-Nutzung<br />

> Konsumgüter, Getränke<br />

> Finanzdienstleistungen<br />

> Automobil<br />

> Gesundheit<br />

> Einzelhandel, Fashion<br />

> Reisen<br />

> Wohnen und Einrichtung<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong>, BCN Typologie der Wünsche

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