Schmerzen bei Krebs und ihre Behandlung - Krebsliga Schweiz
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Häufigste unerwünschte<br />
Wirkungen<br />
Sie variieren von Medikament zu<br />
Medikament <strong>und</strong> sind auch abhängig<br />
vom Krankheitsbild <strong>und</strong> von<br />
vorbestehenden Leiden. Die Verträglichkeit<br />
muss – vor allem <strong>bei</strong><br />
einer Langzeitanwendung – regelmässig<br />
überprüft werden.<br />
Einige Medikamente reizen die<br />
Magen- <strong>und</strong> Darmschleimhaut,<br />
was zu Übelkeit <strong>und</strong> langfristig zu<br />
Magengeschwüren führen kann<br />
(gastrointestinale Risiken). Andere<br />
bergen Risiken für das Herz-<br />
Kreislauf-System (kardiovaskuläre<br />
Risiken), beeinträchtigen die Blutgerinnung,<br />
sodass das Blutungsrisiko<br />
erhöht ist, oder schädigen<br />
Leber oder Nieren.<br />
Vorsicht ist auch geboten <strong>bei</strong><br />
gleichzeitiger Anwendung anderer<br />
Medikamente.<br />
Mehr über den Umgang mit Nebenwirkungen<br />
lesen Sie ab Seite 43.<br />
Die <strong>Behandlung</strong> mit<br />
Opioiden (z. B. Morphin)<br />
Opioid ist ein Oberbegriff, der alle<br />
Substanzen zusammenfasst, die<br />
sich an Opioidrezeptoren binden<br />
können (siehe S. 13, Schmerzabwehr).<br />
Einerseits sind Opioide, z. B. Morphin<br />
oder Codein, natürliche<br />
Bestandteile des Opiums. Andererseits<br />
gehören auch daraus<br />
abgewandelte, sogenannte halbsynthetische<br />
Wirkstoffe dazu, z. B.<br />
Tramadol oder Fentanyl. Auch die<br />
körpereigenen Endorphine werden<br />
den Opioiden zugeordnet.<br />
Man unterscheidet:<br />
> schwach wirkende Opioide<br />
(z.B. Tramadol, Codein),<br />
die oft mit einem Nicht-<br />
Opioid kombiniert werden,<br />
> stark wirkende Opioide<br />
(z. B. Morphin, Fentanyl),<br />
die ebenfalls mit einem<br />
Nicht-Opioid kombiniert<br />
werden können.<br />
Häufigste unerwünschte<br />
Wirkungen<br />
Sie variieren von Medikament zu<br />
Medikament. Alle Opioide führen<br />
jedoch zu Darmträgheit <strong>und</strong> damit<br />
zu Verstopfung, gelegentlich auch<br />
zu Appetitlosigkeit.<br />
Zu Beginn einer Schmerztherapie<br />
treten häufig auch Schläfrigkeit,<br />
Konzentrationsschwäche, Übelkeit<br />
<strong>und</strong> Erbrechen auf, diese sollten<br />
aber nach wenigen Tagen verschwinden.<br />
Verwirrtheit <strong>und</strong> Halluzinationen<br />
sind selten.<br />
Mehr über den Umgang mit<br />
Nebenwirkungen lesen Sie ab<br />
Seite 43.<br />
26 <strong>Schmerzen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Krebs</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Behandlung</strong>