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Ausgabe 2003 - Fachgebiet Leistungselektronik und Elektrische ...

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LEAiD - Newsletter Vol. 2 - März -<strong>2003</strong><br />

<strong>Leistungselektronik</strong><br />

<strong>und</strong> elektrische Antriebstechnik im Dialog e.V.<br />

LEA-iD - NEWSLETTER<br />

Liebe ehemalige <strong>und</strong> jetzige LEAner/innen,<br />

liebe Förderer des <strong>Fachgebiet</strong>s LEA!<br />

Herzlich willkommen zur 2. <strong>Ausgabe</strong> unseres LEAiD-Newsletters.<br />

Leicht verspätet erscheint dieses R<strong>und</strong>schreiben, was ich zu entschuldigen<br />

bitte. Aber dafür gibt es auch mehr Neuigkeiten, über<br />

die ich hier kurz berichten möchte.<br />

Drei abgeschlossene Promotionen von Frank Schütte, Peter Ide<br />

<strong>und</strong> Markus Henke konnten wir 2002 feiern, wovon die erstgenannte<br />

auch in die Bewertungsr<strong>und</strong>e für die beste Promotion der Fakultät<br />

einging. Und Frank erhielt den Preis am 15.2. i.R. der<br />

Feierlichkeiten zum Tag der Fakultät Elektrotechnik, Informatik <strong>und</strong><br />

Mathematik <strong>und</strong> Stefan Hoppe den für beste Studienleistungen. Es<br />

gibt gute Chancen, daß auch dieses Jahr LEA-Promoventen Preise<br />

gewinnen, angesichts der Tatsache, daß neben Ide <strong>und</strong> Henke<br />

hoffentlich noch 4 weitere ehemalige <strong>und</strong> heutige wiss. Mitarbeiter<br />

<strong>2003</strong> ihre Dissertation abgeben. Aber wo soviel Licht ist gibt es<br />

auch viel Schatten, denn angesichts der mageren Studienanfängerzahlen<br />

produziert auch LEA nicht mehr genug potentielle Kandidaten<br />

für Doktorandenstellen.<br />

Das stellt gegenwärtig eine echte Behinderung von Drittmittelforschung<br />

dar, was hoffentlich durch verstärkte Internetsuche <strong>und</strong><br />

Auslandskooperationen gelöst werden kann. Immerhin erhielten<br />

wir bereits von der Universität für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt bereits 3 top<br />

Mitarbeiter, von denen unser ehemaliger Kollege Jian Sun letztes<br />

Jahr eine Professorenstelle an einer der Top-Universitäten der<br />

USA, dem Rensselaer Polytechnic Institute, erhielt.<br />

Ich hatte über das vorraussichtliche Ende der Dienstzeit von Herrn<br />

Grotstollen berichtet <strong>und</strong> trotz einer vom Fachbereich verursachten<br />

Verzögerung von 2 Monaten kann sein Nachfolger hoffentlich zum<br />

Frühjahr seinen Dienst antreten, wenn die Berufungsverhandlungen,<br />

bei denen es um die personelle <strong>und</strong> sächliche Ergänzungsausstattung<br />

geht, mit dem Dekan <strong>und</strong> der Kanzlerin zeitlich<br />

passend abgeschlossen werden. So kommt es zu der bereits früher<br />

erwähnten angestrebten zeitlichen Überlappung zwischen<br />

Herrn Grotstollen <strong>und</strong> seinem vorauss. Nachfolger Herrn Böcker.<br />

Nun wer ist der Letzgenannte? Hierzu der von ihm kürzlich zugesandte<br />

Steckbrief:<br />

1974 Abitur<br />

1973,74,75 „Jugend forscht“-Arbeiten über Zahlentheorie<br />

<strong>und</strong> Informatik,<br />

Preise bei den B<strong>und</strong>eswettbewerben<br />

1975-1982 Studium der Elektrotechnik an der<br />

TU Berlin<br />

Studentische Hilfskraft am Institut für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt<br />

Tutor am Fachbereich Mathematik der TU Berlin<br />

Studien- <strong>und</strong> Diplomarbeit am Institut für Regelungstechnik (Prof.<br />

Hartmann)<br />

1982-1987 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mechanik<br />

der TU Berlin (Prof. Brunk)<br />

Lehrveranstaltungen zu Elektrodynamik, Technischer Mechanik,<br />

Analytischer Mechanik, Theoretischer Physik, Materialtheorie<br />

Promotionsarbeit über dissipative Systeme (Dr.-Ing. 1988)<br />

1988-2001 Forschungslabor für <strong>Elektrische</strong> Antriebstechnik <strong>und</strong><br />

<strong>Leistungselektronik</strong> der AEG AG, später DaimlerChrysler AG, seit<br />

1989 Leiter der Gruppe Regelungstechnik<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprojekte zur Regelung von Antrieben<br />

<strong>und</strong> Stromrichtern für Industrie, Bahn- <strong>und</strong> Straßenfahrzeuge<br />

1997-2000 Lehrbeauftragter an der TU Berlin für die Lehrveranstaltungen<br />

zur Regelungstechnik (Regelungstechnik I, Nichtlineare<br />

Regelungssysteme <strong>und</strong> Mehrgrößen-Regelkreise)<br />

2001-<strong>2003</strong> Lehrbeauftragter an der TFH Berlin für Lehrveranstaltungen<br />

zur Elektronik I <strong>und</strong> II<br />

seit 2001 Ingenieurbüro böcker engineering, Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

auf dem Gebiet der elektrischen Antriebstechnik<br />

Die im Folgenden genannten geplanten Forschungsschwerpunkte:<br />

Elektronische Stromversorgungen <strong>und</strong> Pulsstromrichter, Piezoelektrische<br />

Systeme, Regelung von Drehstrom-Antrieben, Funktionelle<br />

Integration elektrischer Antriebe, Hybrid-Antriebe für<br />

Straßenfahrzeuge zeigen, daß Herr Böcker eine kontinuierliche<br />

Weiterbearbeitung der bisherigen LEA-Themenkomplexe anstrebt,<br />

ergänzt um den letzten Bereich, der aus seinen Vorarbeiten/Verbindungen<br />

zur Fahrzeugindustrie resultiert. Ich hoffe, daß die o.g.<br />

Verhandlungen zügig <strong>und</strong> positiv abgeschlossen werden, damit die<br />

angedachten Vorhaben effektiv beantragt werden können. Ein<br />

Glück dabei ist der Umstand, daß Herr Grotstollen weiter ges<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> munter ist, wodurch überhaupt ein "soft start" für Herrn Böcker<br />

im Hinblick auf Lehr- <strong>und</strong> Forschungsbelastung ermöglicht wird.<br />

Denn angesichts der gegenwärtigen Belastung durch das Bahnprojekt,<br />

bei der die Inbetriebnahme der Versuchsstrecke kurz "vor<br />

der Tür steht", neuer geplanter Forschungsprojekte zu piezoelektrischen<br />

Systeme in der Verfahrenstechnik (dazu mehr in 4. Beitrag<br />

von Schulte/Kauczor), zur Anwendbarkeit der Neuen Bahn Paderborn<br />

auf der Brennerstrecke etc. ist die zeitliche Überlappung sehr<br />

hilfreich.<br />

In der <strong>Leistungselektronik</strong> wurde in Verbindung zu unserem treuen<br />

Förderer ASCOM ein neues Projekt zur Brennstoffzellennutzung<br />

kürzlich begonnen <strong>und</strong> natürlich hoffen wir i.R. des 6. Rahmenprogramms<br />

der EU auch mit Lust Antriebstechnik oder der Drivetronics<br />

die bisher förderliche Kooperation weiterzuentwickeln -<br />

alsbald mit einer neuen <strong>Fachgebiet</strong>sleitung.<br />

Das nächste LEAiD-Symposium ist für Freitag den 13.6.<strong>2003</strong> geplant.<br />

Ablauf: Eröffnung 13.00, 2 Vortragsblöcke unterbrochen<br />

durch Caffeepause, kurze Mitgl. versammlung <strong>und</strong> ein gemütliches<br />

Beisammensein beim Essen. Die genauen Daten werden in einer<br />

gesonderten Einladung an die Vereinsmitglieder bekanntgegeben.<br />

Das Syposium kann natürlich auch gern zum Anlass für einen Vereinsbeitritt<br />

genommen werden oder als Vorgespräch für Förderprojekte.<br />

- 1 -


LEAiD - Newsletter Vol. 2 - März -<strong>2003</strong><br />

Ich hoffe auf ein Wiedersehen am 13.6., bei der ein oder anderen<br />

Promotionsfeier, dem Sommer- oder Weihnachtsfest bei LEA<br />

Für den Vorstand<br />

Norbert Fröhleke<br />

Inhalt<br />

Grußwort<br />

N. Fröhleke ............................................................................1<br />

Highlights: Promotionsprüfungen 2002<br />

...............................................................................................2<br />

Strukturwandel <strong>und</strong> Neues aus der Rechnertechnik im FG<br />

LEA<br />

H. Foth ...................................................................................3<br />

Entwurf <strong>und</strong> Optimierung integrierter magnetischer Komponenten<br />

H. Njiende ..............................................................................3<br />

Neues aus der Paderborner Bahntechnik<br />

B. Yang, A. Pottharst <strong>und</strong> B. Schulz ......................................4<br />

LEA-Aktivitäten im Bereich Piezosysteme<br />

C. Kauczor, T. Schulte ...........................................................5<br />

LEA-Personalien/ Impressum ................................................7<br />

Peter Ide<br />

Titel: Dreiphasiger, netzfre<strong>und</strong>licher Dreipunkt-Gleichrichter<br />

zur Speisung von<br />

Gleichspannungszwischenkreisen.<br />

Abschluss: 27.11.2002<br />

Highlights: Promotionsprüfung 2002<br />

Markus Henke<br />

Titel: Antrieb mit doppeltgespeistem Linearmotor<br />

für ein spurgeführtes Bahnfahrzeug.<br />

Abschluss: 29.11.2002<br />

Frank Schütte<br />

Title: Automatisierte Reglerinbetriebnahme für<br />

elektrische Antriebe mit schwingungsfähiger<br />

Mechanik<br />

Abschluss: 24.05.2002<br />

- 2 -


LEAiD - Newsletter Vol. 2 - März -<strong>2003</strong><br />

Strukturwandel <strong>und</strong> Neues aus der<br />

Rechnertechnik im FG LEA<br />

H. Foth<br />

Universität Paderborn, LEA<br />

Da viele von Ihnen schon vor<br />

mir das Vergnügen hatten dieses<br />

Netzwerk zu betreuen,<br />

möchte ich Ihnen einige wesentliche<br />

Neuerungen aus diesem<br />

Bereich vorstellen.<br />

Wie in vielen Bereichen der<br />

Forschung im FG LEA, so ist<br />

auch im Bereich der Rechnertechnik<br />

die Entwicklung vorangeschritten.<br />

Durch den<br />

Abschluss der strukturierten<br />

Verkabelung im P-Gebäude können die Mitarbeiter nun,<br />

wie auch im W-Gebäude, über ein virtuelles Netzwerk<br />

auf Rechnerressourcen in der IW-Halle direkt zugreifen.<br />

Um dem erhöhten Datenaufkommen gerecht zu werden,<br />

wurden zwei neue Server eingerichtet, die in Kürze in<br />

den Betrieb integriert werden. Zum einen handelt es sich<br />

um einen Dual-Xeon Rechner (2 GB RAM, 2.4 GHz Intel<br />

Prozessoren) unter Win2K, der ca. 100 GB an Nutzdaten<br />

über ein Raid5-System bereitstellt, während das Betriebssystem<br />

über ein Raid1-System separat verwaltet<br />

wird. Die Anbindung findet über Gigabit- <strong>und</strong> 100 MBit-<br />

Ethernet an das Hochschul-Backbone statt. Die wesentlichen<br />

Funktionen des Rechners sind File-, Drucker-,<br />

WWW-, DNS-, Time- <strong>und</strong> FTP-Server, wobei die Dienste<br />

je nach Last auf die beiden Netzwerkinterfaces verteilt<br />

werden.<br />

Der zweite Server (Intel<br />

P4 1,8 GHz, 1 GB RAM)<br />

dient vorrangig als<br />

Email- <strong>und</strong> Groupware-<br />

Server <strong>und</strong> arbeitet unter<br />

Linux. Die Daten sind<br />

auch hier auf einem<br />

Raid5-System mit der<br />

Datenbank PostgreSQL<br />

verfügbar. Neben der<br />

Emailfunktionalität mit<br />

IMAP sind bei der<br />

Groupware Kalender,<br />

Adressen, Aufgaben,<br />

Projekte, Dokumente,<br />

Foren, Ressourcen,<br />

LDAP etc. verfügbar, die<br />

mittels eines Zertifikatservers<br />

auch über ein<br />

Webinterface verschlüsselt<br />

zugänglich sind. Alle<br />

gängigen Mailclients<br />

können hier verwendet werden sowie von der LDAP-Datenbank<br />

profitieren.<br />

Beide Server verfügen über eine Datensicherung <strong>und</strong><br />

eine Anbindung an eine USV.<br />

Weiterhin wurden in den Bereichen Drucker, Arbeitsplatzrechner<br />

<strong>und</strong> Rechnerperipherie diverse Neuanschaffungen<br />

getätigt.<br />

Weiterhin wird darüber nachgedacht, die Server vor Zugriffen<br />

durch eine Firewall <strong>und</strong> einen räumlich abgeschlossenen<br />

Bereich zu sichern.<br />

Entwurf <strong>und</strong> Optimierung integrierter<br />

magnetischer Komponenten<br />

H. Njiende<br />

Universität Paderborn, LEA<br />

Geschaltete Spannungsregler mit hoher Leistungsdichte<br />

<strong>und</strong> hochdynamischem Verhalten sind eine Vorbedingung<br />

für die Funktion heutiger mikroelektronischer<br />

Schaltungen, da sie dezentral in der Nähe der Mikroprozessoren<br />

angeordnet sind. Integrierte magnetische<br />

Komponenten sind hierfür ein Schlüssel zur Erfüllung<br />

letztgenannter Anforderungen. Eingesetzt in DC-DC<br />

Wandlern z. B. in Gegentakt- oder Halbbrückentopologien<br />

mit Stromverdoppler- Gleichrichterschaltungen stellen<br />

sie eine Lösung für die Verbesserung des<br />

Wirkungsgrades der gesamten Schaltung <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

für das Verringern des Volumens <strong>und</strong> der Kosten dar.<br />

Im Rahmen der Forschungsarbeiten bei LEA werden Integrationsmöglichkeiten<br />

von magnetischen Komponenten<br />

untersucht. Diese Bauelemente sollen analysiert,<br />

entworfen <strong>und</strong> optimiert werden.<br />

Drei diskrete magnetische Komponenten werden in der<br />

Topologievariante des Gegentaktwandlers benutzt: Ein<br />

Drei-Wicklungs-Transformator <strong>und</strong> zwei Filterspulen.<br />

Größe <strong>und</strong> Kosten dieser diskreten Komponenten sowie<br />

die hohe Spannungsbeanspruchung der Leistungshalb-<br />

- 3 -


LEAiD - Newsletter Vol. 2 - März -<strong>2003</strong><br />

leiter schlagen negativ zu Buche, wenn sie mit anderen<br />

2- pulsigen Topologien verglichen werden. Zusätzlich<br />

verursachen die Verbindungen zwischen der Sek<strong>und</strong>ärseite<br />

des Transformators <strong>und</strong> der Drosselspulen - besonders<br />

bei hohen Ausgangsströmen - hohe ohmsche<br />

Verluste.<br />

Von den diskreten Komponenten, Bild 1 (a), mit drei Kernen,<br />

drei Hochstromwicklungen <strong>und</strong> fünf Hochstromverbindungen<br />

erhält man durch Integration der drei Kerne<br />

<strong>und</strong> der Sek<strong>und</strong>ärwicklung des Transformators mit den<br />

Spulen eine einzige integrierte Komponente, siehe Bild 1<br />

(b), mit einem Kern, zwei Hochstromwicklungen <strong>und</strong> drei<br />

Hochstromverbindungen.<br />

Durch Aufteilung der Primärwicklungen auf die zwei Außenschenkel<br />

des Magnetkerns <strong>und</strong> die enge Kopplung<br />

mit den Sek<strong>und</strong>ärwicklungen können Streuinduktivitäten<br />

zwischen Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärwicklungen, die eine zusätzliche<br />

Spannungsbeanspruchung der Halbleiter verursachen,<br />

drastisch reduziert werden. Schließlich wird<br />

die Polarität eines Wicklungssatzes geändert, was zur<br />

Änderung der Richtung des magnetischen Flusses führt.<br />

Der Fluss im Mittelschenkel ist dann die Summe der<br />

Flüsse in den Außenschenkeln. Die Luftspalte in den Außenschenkeln<br />

werden in den Mittelschenkel verlegt, um<br />

somit die Kernkosten weiter zu reduzieren <strong>und</strong> die EMI<br />

auf die anderen Schaltungsbauteile zu vermindern. Die<br />

resultierende Aufhebung der Flusswelligkeit im Mittelschenkel<br />

führt zu einer Verminderung der Kernverluste.<br />

Durch diese Transformationen werden Volumen, Kosten<br />

sowie die Verluste sowohl des Kerns als auch der Wicklungen<br />

reduziert.<br />

Diese integrierten Komponenten werden in planarer<br />

Bauform gefertigt, um die Vorteile wie flaches Profil, gesteuerte<br />

Streuinduktivität <strong>und</strong> reproduzierbare Herstellbarkeit<br />

zu nutzen. Nach Analyse <strong>und</strong> Modellbildung diser<br />

Bauteile wurde eine Entwurfsprozedur aufgestellt, gefolgt<br />

von einer Betrachtung der Optimierung der Kerngröße<br />

<strong>und</strong> der Wicklungen, unter Einbindung der<br />

Luftspalteeffekte auf Induktivitäten <strong>und</strong> Koppelfaktoren.<br />

Die Induktivitätsmatrix der integrierten Komponente werden<br />

sowohl analytisch als auch numerisch berechnet<br />

<strong>und</strong> zeigen gute Übereinstimmung mit der Messung, siehe<br />

unten. Eine 300nH Filterspule für einen DC-DC-<br />

Wandler (48V /1.6V- 15A), der mit einer Schaltfrequenz<br />

von 200kHz betrieben wird, ist in Bild 2 dargestellt.<br />

a)<br />

L<br />

⎡ 431<br />

⎢ 533<br />

=<br />

⎢<br />

24.82<br />

⎢⎣<br />

24.22<br />

533<br />

433<br />

25.15<br />

21.82<br />

24.82<br />

25.15<br />

1.3<br />

0.98<br />

24.22⎤<br />

21.82⎥<br />

0.98<br />

⎥<br />

1.28 ⎥⎦<br />

p _ meas ⎢<br />

⎥ µ<br />

H<br />

b)<br />

Bild 1: (a) Diskrete <strong>und</strong> (b) integrierte magnetische Komponenten<br />

L<br />

⎡ 435<br />

⎢ 435<br />

=<br />

⎢<br />

21.75<br />

⎢⎣<br />

21.75<br />

435<br />

435<br />

21.75<br />

21.75<br />

21.75<br />

21.75<br />

1.236<br />

0.939<br />

21.75⎤<br />

21.75⎥<br />

0.939<br />

⎥<br />

1.236⎥⎦<br />

p _ analyt ⎢<br />

⎥ µ<br />

Im Rahmen weiterer Untersuchungen werden dielektrische<br />

Kern- <strong>und</strong> Wicklungsverluste <strong>und</strong> die Temperaturerhöhung<br />

vorhergesagt. Darüber hinaus wird die<br />

Integration eines Eingangsfilters untersucht.<br />

H<br />

Bild 2: Aufbau der magnetischen Komponenten (a) <strong>und</strong> (b)<br />

Neues aus der Paderborner<br />

Bahntechnik<br />

B. Yang, A. Pottharst <strong>und</strong> B. Schulz<br />

Universität Paderborn, LEA<br />

Seit dem letzten LEAiD - Newsletter hat sich in der "Neuen<br />

Bahntechnik Paderborn" (NBP) schon einiges bewegt.<br />

Die Versuchsstrecke ist zwar noch nicht ganz fertig gestellt,<br />

jedoch sind die Fortschritte bei dem Aufbau der<br />

Strecke beachtlich. So sind die Arbeiten am elektrischen<br />

Teil der Strecke sowie die Arbeiten am Gleisweg abgeschlossen.<br />

Lediglich die Leitwarte, aus der schon bald<br />

die Shuttles <strong>und</strong> die Strecke gesteuert werden, ist noch<br />

nicht bezugsfertig.<br />

Auch der Aufbau des ersten Shuttles schreitet mit gro-<br />

- 4 -


LEAiD - Newsletter Vol. 2 - März -<strong>2003</strong><br />

ßen Schritten voran. So ist inzwischen der Rohbau des<br />

Shuttles komplett (s. Bild 1). Die Informationsverarbeitung,<br />

bestehend aus einem Industrie-PC <strong>und</strong> einem<br />

Echtzeitsystem, ist als zentrale Einheit betriebsbereit.<br />

Das Gleiche gilt auch für das Leistungsteil, das Bordnetz,<br />

die Kommunikationseinrichtungen sowie dem Großteil<br />

der Mechanik bzw. Hydraulik, bei dem unsere Projektpartner<br />

aus dem Mechatronik Laboratorium Paderborn<br />

(MLaP) die Federführung übernommen haben.<br />

<strong>und</strong> eine passive Reaktionsschiene montiert. Der Läufer<br />

<strong>und</strong> die Reaktionsschiene bilden eine Linear-Asynchronmaschine<br />

nach dem Kurzstator-Linearmotorprinzip. Der<br />

Läufer wird zum Kurzstator <strong>und</strong> das Motorprinzip kehrt<br />

sich um. Es werden aufbauend auf Untersuchungen zur<br />

feldorientierten Regelung <strong>und</strong> zum Direkt Torque Control<br />

verschiedene Regelkonzepte ( lineare Regelung <strong>und</strong> Slidingmode-Regelung)<br />

am Kurzstator-Linearmotor untersucht<br />

<strong>und</strong> durchgeführt.<br />

Neben den bereits im letzten Newsletter beschriebenen<br />

Forschungsschwerpunkten der Übertragung <strong>und</strong> der<br />

Speicherung der Bordenergie, in Langzeit(Akku)- <strong>und</strong><br />

Kurzzeitspeicher(Supercaps), zeichnen sich schon jetzt<br />

eine Vielzahl von interessanten neuen Betätigungsfeldern<br />

ab. Diese Betätigungsfelder liegen sowohl im Bereich<br />

der Sicherheits- <strong>und</strong> Leittechnik als auch im<br />

Bereich der klassischen antriebstechnischen Reglungstechnik<br />

<strong>und</strong> natürlich nicht zuletzt in der <strong>Leistungselektronik</strong>.<br />

Daher stellt das NBP-Projekt für LEA auch in<br />

Zukunft ein sehr lohnendes Projekt mit hohem Forschungspotential<br />

dar.<br />

Bild 1: Aufbau des Shuttles<br />

Wenn die Arbeitsfortschritte weiter planmäßig verlaufen,<br />

dann können wir beim nächsten LEAiD Symposium bereits<br />

eine Vorführung der Bahntechnik gehen.<br />

Doch bevor es soweit ist, sind noch diverse Arbeitspakete<br />

zu erledigen. Als ein besonders interessantes Arbeitspaket<br />

hat sich die Ansteuerung der Umrichter<br />

herausgestellt.<br />

Entlang der Versuchsstrecke werden 84, über CAN-Bus<br />

vernetzte, Umrichter im Einsatz sein (s. Bild 2). Die<br />

Strom- <strong>und</strong> Frequenzsollwerte für die einzelnen Umrichter<br />

sollen über zwei red<strong>und</strong>ante Funkkanäle vom Shuttle<br />

zur Leittechnik übertragen werden. Dabei spielt nicht nur<br />

die Datensicherheit eine große Rolle, sondern auch die<br />

Synchronität zwischen dem Echtzeitsystem im Shuttle<br />

<strong>und</strong> dem System, das die streckenseitige Leittechnik<br />

darstellt. Denn nur wenn dem Echtzeitsystem im Shuttle<br />

exakt bekannt ist, wann die von ihm vorgegebenen Sollwerte<br />

an der Strecke eingestellt sind, können die verschiedenen<br />

Shuttleregelkreise, z.B. für Geschwindigkeit<br />

oder Energiefluss, zuverlässig arbeiten.<br />

In der streckenseitigen Leittechnik wird an Hand der aktuellen<br />

Position <strong>und</strong> Geschwindigkeit des Shuttles entschieden,<br />

welche Streckenabschnitte bzw. Umrichter zu<br />

bestromen sind. Bei der Übergabe der Sollwerte über<br />

den CAN-Bus an die einzelnen Umrichter ist es von besonderer<br />

Bedeutung, dass die zu aktivierenden Umrichter<br />

synchron <strong>und</strong> zeitrichtig die Sollwerte übernehmen.<br />

Denn nur so ist es möglich, dass die ständig fortschreitende<br />

Magnetisierungswelle an den Stoßstellen der Statorabschnitte<br />

stetig ist. Dies ist jedoch für ein ruckfreies<br />

Fahren des Shuttles zwingend erforderlich.<br />

Im Weichenbereich wird auf Statorelemente verzichtet<br />

Bild 2: Inenansicht einer Schwerpunktstation<br />

Für weiterführende Informationen:<br />

http://www-nbp.upb.de<br />

http://www.sfb614.de<br />

LEA-Aktivitäten im Bereich<br />

Piezosysteme<br />

C. Kauczor <strong>und</strong> T. Schulte<br />

Universität Paderborn, LEA<br />

Piezoelektrische Aktoren finden sich bereits in zahlreichen<br />

Anwendungen in Forschung <strong>und</strong> industrieller Praxis.<br />

So werden sie z. B. zur Feinpositionierung oder<br />

Unterstützung von Bearbeitungsprozessen durch Ultraschall<br />

eingesetzt.<br />

Da gleich mehrere Arbeitsgruppen an der Universität Pa-<br />

- 5 -


LEAiD - Newsletter Vol. 2 - März -<strong>2003</strong><br />

derborn auf dem Gebiet piezoelektrischer Systeme arbeiten,<br />

wurde im Sommer letzten Jahres von LEA die<br />

Gründung eines Forums für „Piezoelektrische Systeme<br />

<strong>und</strong> deren Anwendung“ - kurz „Piezoforum“ - initiiert. Ziel<br />

ist eine Bündelung der Kompetenz auf diesem Gebiet,<br />

um den einzelnen Forschern potente Ansprechpartner<br />

zu bieten <strong>und</strong> langfristig in bi- oder multilateralen Kooperationen<br />

Projekte zu akquirieren <strong>und</strong> gemeinsam zu bearbeiten.<br />

Das interdisziplinär ausgerichtete Forum<br />

umfasst Arbeitsgruppen aus den Fakultäten<br />

• Elektrotechnik, Informatik <strong>und</strong> Mathematik:<br />

Angewandte Mathematik (Prof. Dellnitz), Elektr.<br />

Meßtechnik (Prof. Henning), <strong>Leistungselektronik</strong><br />

<strong>und</strong> elektr. Antriebstechnik (Prof. Grotstollen),<br />

Schaltungstechnik (Prof. Rückert), Sensorik<br />

(Prof. Hilleringmann)<br />

• Maschinenbau:<br />

Mechatronik <strong>und</strong> Dynamik (Wallaschek), Werkstoff-<br />

<strong>und</strong> Fügetechnik (Hahn), Werkstoffk<strong>und</strong>e<br />

(Maier)<br />

• Naturwissenschaften:<br />

Angewandte Physik (Ziegler), Experimentalphysik<br />

(Zrenner), Technische Chemie (Warnecke<br />

<strong>und</strong> Bothe)<br />

Materialbearbeitung<br />

Dentalwerkzeuge<br />

Einer der bisherigen Höhepunkte der Forumsarbeit war<br />

die Durchführung eines Workshops unter der Leitung<br />

von Prof. Grotstollen, bei dem die einzelnen Arbeitsgruppen<br />

ihre Forschungsprojekte <strong>und</strong> -schwerpunkte vorstellten.<br />

Augenblicklich erfolgt ein reger Austauch über<br />

mögliche gemeinsame Projekte mit denen das Forum einen<br />

Beitrag zur Profilbildung der Universität leisten will.<br />

So strebt LEA zusammen mit der AG Mechatronik <strong>und</strong><br />

Dynamik eine Beteiligung an einem Projekt der Technischen<br />

Chemie zur Ultraschall-Stehwellenzerstäubung<br />

an. Die Zerstäubung hochviskoser Fluide (z. B. zur Herstellung<br />

von Pulverlacken) kann in einem Schallwechselfeld<br />

hoher Intensität erfolgen. Die Erzeugung des<br />

Schallfelds erfolgt durch zwei sich gegenüberstehende,<br />

aufeinander abgestimmte Ultraschall-Sonotroden, s.<br />

auch Bild 1. Durch eine Düse wird das verflüssigte Polymer<br />

eingebracht <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> des hohen Schallwechseldrucks<br />

zu kleinen Tropfen zerstäubt. Das nach<br />

Abkühlung entstehende Polymerpulver bildet sphärische<br />

Partikel, die erheblich bessere Eigenschaften als herkömmliche<br />

Pulverlacke aufweisen (Transportfähigkeit in<br />

Schläuchen, Lagerfähigkeit, usw.).<br />

In Laborversuchen wurde bisher die Funktion des Verfahrens<br />

nachgewiesen. Für den industriellen Einsatz ist<br />

eine Erhöhung des Durchsatzes notwendig, die in Zusammenarbeit<br />

der genannten Arbeitsgruppen durch Optimierung<br />

einzelner Komponenten (Sonotroden <strong>und</strong><br />

Stromversorgung) sowie durch die Einbeziehung neuer<br />

meß- <strong>und</strong> regelungstechnischer Ansätze erfolgen soll.<br />

Ein weiterer für LEA interessanter Forschungsgegenstand<br />

sind Piezotransformatoren (PT), die unter anderem<br />

aufgr<strong>und</strong> der höheren Leistungsdichte eine<br />

interessante Alternative zu herkömmlichen magnetischen<br />

Transformatoren darstellen <strong>und</strong> über die bereits<br />

beim letzten LEAiD-Workshop berichtet wurde.<br />

In Zusammenarbeit mit der AG Mechatronik <strong>und</strong> Dynamik<br />

wird bereits an der Entwicklung neuer Schaltungskonzepte<br />

<strong>und</strong> PT-Strukturen für Schaltnetzteile kleiner<br />

Leistung gearbeitet.<br />

Neben dieser relativ konventionellen Zielsetzung besteht<br />

die vollkommen neuartige <strong>und</strong> hochinnovative Idee integrierte<br />

Piezotransformatoren zu realisieren. Hierzu ist<br />

eine Zusammenarbeit mit dem FG Sensorik angestrebt,<br />

das über die notwendige Ausstattung zur Chip-Herstellung<br />

verfügt.<br />

Anhand zahlreicher neuer Projektideen <strong>und</strong> Anregungen,<br />

zeigte sich bereits nach relativ kurzer Zeit der Wert<br />

des Piezoforums. Diese Erfahrung sollte auch in anderen<br />

Bereichen zur Bildung von Forschungsforen anregen.<br />

Durch eine Verbindung unter den Foren könnten zusätzlich<br />

wertvolle Informationen über die Prinzipien erfolgreicher<br />

Forenarbeit weitergereicht werden.<br />

Ultraschall-Stehwellenzerstäubung<br />

Bild 1: Anwendungen von Ultraschall-Schwingungen<br />

- 6 -


LEAiD - Newsletter Vol. 2 - März -<strong>2003</strong><br />

LEA-Personalien<br />

Leitung: Prof. Dr.-Ing. Horst Grotstollen<br />

Sekretariat: Frau Rosemarie Selbach<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Dr.-Ing. Norbert Fröhleke<br />

Markus Henke<br />

Christopher Kauczor<br />

Rongyuan Li<br />

Hugues Douglas Njiende<br />

Andreas Pottharst<br />

Thomas Schulte<br />

Bernd Schulz<br />

Hermann Wetzel<br />

Frau Bo Yang<br />

Technische Mitarbeiter<br />

Helmut Foth<br />

Hans Josef Glunz<br />

Norbert Sielemann<br />

aktuelle Abgänge:<br />

Markus Henke<br />

ab April <strong>2003</strong>: Volkswagen GmbH, Wolfsburg<br />

Thomas Schulte<br />

ab April <strong>2003</strong>: dSPACE GmbH, Paderborn<br />

- 7 -

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