AENIGMA_expose_2013
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sönlichkeiten wirkten in Dornach und anderen anthroposophischen<br />
Zentren? Warum blieb ihr Schaffen weitgehend unbekannt? Warum<br />
fügte sich anthroposophische Kunst nicht in den paradigmatischen<br />
Rahmen der Moderne, ihrer Kunstgeschichtsschreiber und ihres<br />
Kunstmarkts? Welchen Umfang, welche stilistische Besonderheiten<br />
hatte die anthroposophische Kunst des 20. Jahrhunderts?<br />
Publikation<br />
Prüft man den Forschungsstand, so wird deutlich, dass es bisher keine<br />
Publikation gibt, die diese Fragestellungen behandelt hätte. Deshalb<br />
soll ein Katalog die großangelegte Übersichtsausstellung anthroposophischer<br />
Kunst mit Bild- und Textmaterial ergänzen: in einem<br />
chronologischen Spannungsbogen vom theosophischen Kongress<br />
in München 1907 über die Grundsteinlegung des ersten Goetheanum<br />
1913 bis in die Gegenwart – unter besonderer Berücksichtigung<br />
des ehemaligen Spannungsfeldes zwischen politischem West- und<br />
Ostblock, sowie den zweimaligen Verbotszeiten für anthroposophische<br />
Künstler. Die Ausstellung und die Publikation legen einen<br />
Schwerpunkt auf die Malerei, wobei vor allem der starke Impuls zum<br />
Gesamtkunstwerk bearbeitet wird: es werden Design, Kunsthandwerk,<br />
Bildhauerei, ebenso wie Kinderspielzeug, kunstvoll gebundene Bücher,<br />
Meditationsobjekte, Schmuck, Musikinstrumente und viele andere<br />
„Anthroposophica“ ausgestellt. Die Intensität dieser künstlerischen<br />
Bewegung und ihre weltweitreichende Entfaltung mag ebenso verwundern,<br />
wie die Tatsache, dass sie der Kunstgeschichtsschreibung<br />
bisher größtenteils verborgen geblieben ist.<br />
Reinhold J. Fäth (Apolda)<br />
David Voda (Olomouc)<br />
Erika Gross, 1950s