Kueferwegpresse 56 - Weinhandlung am Küferweg AG
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Peter Stucki in Teufen<br />
Aufbruch zu neuen Ufern<br />
In Teufen, unweit der Stelle wo Rhein und Töss zus<strong>am</strong>menfliessen, keltert Peter Stucki Weiss- und Rotweine, die mit<br />
zum Feinsten gehören, was in der Schweiz angeboten wird. Es sind «Weine mit Profil» und d<strong>am</strong>it eine willkommene<br />
Ergänzung und Bereicherung unseres Sortiments.<br />
Das hätte sich der passionierte Fallschirmspringer<br />
Peter Stucki nicht träumen lassen,<br />
dass er einst in Teufen im Zürcher Unterland<br />
sanft landen würde. Auf der Suche nach einem<br />
eigenen Weinbautrieb liebäugelte er mit dem<br />
Bündner- oder wenigstens St.Galler-Rheintal.<br />
Sich dort als Selbstkelterer eine eigene Existenz<br />
aufzubauen, das ist allerdings fast ein<br />
Ding der Unmöglichkeit, ausser einer wird in<br />
eine Winzerf<strong>am</strong>ilie hineingeboren oder lacht<br />
sich die Tochter des Hauses an.<br />
Die Wahl zwischen Äpfeln und Trauben<br />
Gradlinig wie ein sauberer Flug verlief das<br />
Leben Peter Stucki’s bisher nicht. Geplant war<br />
die Übernahme der elterlichen Mosterei im<br />
zürcherischen Pfäffikon, und dafür bereitete<br />
er sich auch gewissenhaft vor: mit einer Lehre<br />
in der Thurgauer Mosterei Möhl und der<br />
anschliessenden Ausbildung in Getränketechnologie<br />
an der Ingenieurschule in Wädenswil.<br />
Je tiefer Peter Stucki in diese Branche sah,<br />
umso weniger war er sich sicher, darin seine<br />
Berufung zu sehen; nicht zuletzt weil es<br />
sich abzeichnete, dass die Erfolgschancen für<br />
eine kleine Mosterei im Laufe der Zeit immer<br />
geringer wurden. So entschied er sich denn<br />
gegen Äpfel und Birnen und wandte sich ganz<br />
den Trauben zu, wie ihm das sein Onkel und<br />
Pate Werner Stucky bereits vorgemacht hatte.<br />
Drei Jahre lang arbeitete er auf dem Weinbaubetrieb<br />
von Hansjakob Brunner in Meilen mit<br />
und bot sich – was an der Zeit war – als dessen<br />
Nachfolger an. Sie war scheinbar noch nicht<br />
reif , und so zog er weiter nach Berneck, wo er<br />
auf dem Weingut von Thomas Schmidheiny<br />
weitere Erfahrungen s<strong>am</strong>meln konnte.<br />
Das Bequeme ist seine Sache nicht<br />
Aus der Meilemer Zeit blieb die Freundschaft<br />
zu Markus Weber vom Turmgut in Erlenbach,<br />
dem Biopionier <strong>am</strong> Zürichsee. Markus Weber<br />
war es denn auch, der Peter Stucki motiviert<br />
hat, seinen Betrieb auf biologische Bewirtschaftung<br />
umzustellen. Seinen Betrieb? Es<br />
war 2003, als der bekannte Teufener Weinproduzent<br />
Geri Lienhard aus gesundheitlichen<br />
Gründen seinen Betrieb nicht mehr weiterführen<br />
konnte und eine Nachfolgeregelung<br />
suchte. Peter Stucki, der die Fühler über die<br />
ganze Schweiz ausgestreckt hatte, bek<strong>am</strong><br />
Wind davon und war zur Stelle. Dass dieser<br />
Entscheid, in Teufen einzusteigen, richtig war,<br />
bestätigte sich bereits zwei Jahre später. Mitten<br />
im Dorf wurde ihm ein altes, grosses Haus<br />
mit Stall zum Kauf angeboten, ungewöhnlich<br />
an einem Ort, wo jeder zweite Fritschi oder<br />
Lienhard heisst und das Revier unter seinesgleichen<br />
verteilt wird. Bereits 2006 konnte er<br />
seinen ersten Jahrgang im umfunktionierten<br />
Stall keltern. Eine ereignisreiche, glückliche<br />
Zeit: er lernte Karin kennen, gründete eine<br />
F<strong>am</strong>ilie und heute beleben zwei Mädchen –<br />
Lynn und Janna – das mit viel eigenen Ideen<br />
und ebenso grosser Tatkraft umgebaute Haus.<br />
Als ob das nicht alles schon anforderungsreich<br />
genug wäre, hat er sich auf weiteres<br />
Neuland vorgewagt: Mit Elan begann er auf<br />
biodyn<strong>am</strong>ische Bewirtschaftung umzustellen,<br />
Harmonisch in die Landschaft eingefügt: Peter Stucki’s Lage «Bergli» bei Teufen.