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Kueferwegpresse 56 - Weinhandlung am Küferweg AG

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Durchs Rebjahr mit Peter Stucki<br />

Bald schiessen die Reben ins Kraut<br />

Die ersten zarten Schosse sind besonders empfindlich<br />

auf Frost und Krankheit.<br />

Im naturnah bebauten Rebberg gern gesehen:<br />

Pflanzen- und Blumenvielfalt.<br />

Das Dyn<strong>am</strong>isieren der Präparate macht Peter Stucki<br />

eigenhändig.<br />

Was macht ein Winzer übers Jahr, bis er<br />

die ersten Weine auf die Flaschen ziehen<br />

kann? Peter Stucki gibt in dieser und den<br />

kommenden Ausgaben der <strong>Küferweg</strong>-<br />

Presse Einblick in seinen Alltag, bei dem<br />

ihm hin und wieder auch die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des <strong>Küferweg</strong>s<br />

zur Hand gehen.<br />

Jetzt, im Mai, heisst es, Spritzungen mit<br />

Hornmist-Präparat auszubringen. Die Blütenpracht<br />

der Obstbäume ist längst vorbei,<br />

der Wald steht in frischem Grün und nur die<br />

Reben lassen sich einmal mehr Zeit mit dem<br />

Austrieb. Doch wehe wenn sie losgelassen:<br />

dann schiessen sie innerhalb weniger Wochen<br />

ins Kraut und füllen die Drahtanlage mit Trieben<br />

und Blättern und bevor man der Situation<br />

Herr und Meister wird, beginnen sie zu blühen.<br />

Jetzt weiss man: es wird nur noch 100 Tage bis<br />

zum Wümmet dauern.<br />

Ein älterer Herr taucht im Rebberg auf und<br />

läuft zielstrebig auf mich zu. In der Hand hält<br />

er einen Zeitungsartikel. «Gegen was spritzen<br />

Sie?», will er wissen. «Ich spritze nicht gegen,<br />

sondern für etwas», erwidere ich ihm. «So»,<br />

gibt er zurück, «und wofür ist dieses etwas?»<br />

will er wissen. «Ich spritze für eine bessere<br />

Bodenfruchtbarkeit». – «Sie düngen also»,<br />

kommentiert er. «Nein, das ist kein Dünger,<br />

sondern Hornmistpräparat, eine Art Homöopathie<br />

für den Boden. «Ja, und Sie meinen<br />

wirklich, dass das was nützt?» ist sein Kommentar.<br />

«Ich denke nicht», gebe ich ihm zur<br />

Antwort, «aber ich renne einfach gerne zum<br />

puren Vergnügen mit einer 25 Kilogr<strong>am</strong>m<br />

schweren Tanse auf dem Rücken durch den<br />

Rebberg und versprühe ein bisschen gute Laune».<br />

«Hauptsache, Sie glauben daran», gibt<br />

er lachend zurück und kommt zur Sache.<br />

«Ich hätte gerne 12 Flaschen von Ihrem Wein<br />

mit der Medaille» sagt er und hält mir den<br />

Zeitungsartikel unter die Nase. Ich schmunzle<br />

und freue mich, dass er – Hornmist hin oder<br />

her – sich für unsere Weine aus Teufen interessiert<br />

und den Weg unter die Füsse genommen<br />

hat, um einen neuen Wein kennen zu lernen.<br />

Mit verschiedenen Präparatspritzungen wird die Rebe beim gesunden Wachstum unterstützt.<br />

Jedes Präparat hat eine andere Wirkung.<br />

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