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Protokoll zum vierten Mauerbacher Bürgerforum am 25. Juni 2011 ...

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www.wirfuermauerbach.at<br />

20.07.<strong>2011</strong><br />

<strong>Protokoll</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum<br />

11. Bürgerinformationsveranstaltung von „Wir für Mauerbach“<br />

<strong>am</strong> <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> im Seminarzentrum Mesonic<br />

Anmerkung: bei diesem <strong>Protokoll</strong> handelt es sich um eine in weiten Teilen wörtliche Mitschrift der Präsentation bzw.<br />

Diskussionsbeiträge und Statements. Teilweise Kürzungen auf das Wesentliche wurden insoweit vorgenommen, als dass der<br />

Zus<strong>am</strong>menhang bzw. Sinn des Beitrages erhalten wurde. Verweise auf verwendete Unterlagen sind kursiv und in Kl<strong>am</strong>mern<br />

vermerkt!<br />

• Einleitung (Seite 1)<br />

• Teil 1: Präsentation (ab Seite 2)<br />

o Bürgerinformation á la Mauerbach (Seite 2)<br />

o Feldwiese (Seite 3)<br />

o Kindergarten (Seite 6)<br />

o Kutscherstall (Seite 7)<br />

o Kanalsanierung (Seite 8)<br />

o Bauvorhaben Handlergründe (Seite 9)<br />

o Bauvorhaben Beethovengasse (Seite 10)<br />

o Mauerbachs finanzielle Situation (Seite 11)<br />

o Wahlversprechen (Seite 11)<br />

o Das Jelinek-VP-ABC (Seite 11)<br />

• Teil 2: Diskussionsbeiträge (ab Seite 12)<br />

Einleitung<br />

Nach der Begrüßung der zahlreichen Besucher bedankt sich „WfM“-Obmann und<br />

Gemeinderat Leo Dutzler auch beim Hausherrn, Hrn. Dr. Kaes, für die Möglichkeit, diese<br />

Veranstaltung hier durchzuführen.<br />

Es handelt sich hierbei um eine Bürgerveranstaltung, keine Parteiveranstaltung!<br />

Wir sind keine Partei, wir sind eine Bürgerbewegung und wollen schauen, dass wir die<br />

Bürger zus<strong>am</strong>menbringen und gemeins<strong>am</strong> für unsere Gemeinde, für unsere Gemeins<strong>am</strong>keit<br />

etwas tun. Daher laden wir auch immer alle politischen Parteien mit ein. Es soll keiner<br />

überfahren werden, sie wollen ja Information und wir werden Ihnen hier Informationen geben,<br />

soweit sie uns zugänglich sind. Wie Sie wissen, versucht sich die Gemeinde in der Regel<br />

sehr bedeckt zu halten und es wird vieles intern behandelt. Es gibt aber ein Recht der<br />

Öffentlichkeit Dinge zu erfahren – alles was im GR passiert, alles was für Sie interessant ist,<br />

alles was mit Ihrem Geld passiert! Ganz besonders die großen Dinge, z.B. die Umgestaltung<br />

eines Lebensraumes wie die Feldwiese. Hier sollte man schon die Bürger mit einbinden.<br />

Wir haben alle politischen Gruppen mit eingeladen, alle einzeln zeitgerecht angeschrieben<br />

und haben tw. Antworten bekommen, tw. sind Politiker erschienen, die möchte ich dann<br />

extra noch herzlich begrüßen und tw. haben wir überhaupt keine Antworten erhalten.<br />

Ich werde Ihnen hier unseren Wissensstand mitteilen. Danach gibt es eine Diskussionsrunde<br />

und ich bitte Sie, recht zahlreich daran teilzunehmen. Auch die SpezialistInnen, die zu ganz<br />

bestimmten Themen Fachwissen haben, sollten wir hören.<br />

Wir haben einen Pool von fachlich fundierten Mitarbeitern, die nicht unbedingt Mitglieder<br />

unserer Bürgerbewegung sind. Das zeichnet uns vielleicht ein bisschen aus, denn diese<br />

Leute, die hier das Fachwissen haben, stehen uns genauso zur Verfügung, wie jeder<br />

anderen Gruppierung – man muss sie nur fragen!<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 1


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Und dieses Fragen ist ja eines der wesentlichen Dinge, die eigentlich passierten sollten. Wir<br />

sollten darüber offen Reden können und brauchen das Wissen aller <strong>Mauerbacher</strong>. Wir haben<br />

viele Leute hier und daher nochmals vielen Dank an alle, die heute trotz zahlreicher<br />

Veranstaltungen in Mauerbach, die ebenfalls wichtig sind, hierher gekommen sind. Leider<br />

war terminlich kein anderer Tag mehr möglich.<br />

Der Grundtenor unserer Arbeit ist: Wir sollten die Wünsche der Bevölkerung berücksichtigen,<br />

vor allem in Richtung der Machbarkeit und der finanziellen Möglichkeiten. Wir können nicht<br />

5 Jahre Wahlwerbung betreiben, sondern wir müssen schaun, dass wir <strong>am</strong> Boden der<br />

Realität bleiben – was ist machbar, was ist wünschenswert, was können wir uns leisten und<br />

vor allem sollten wir darauf achten, was wir den nächsten und übernächsten Generationen<br />

hinterlassen. Wir können nicht darauf bauen zu sagen, heute machen wir Schulden und die<br />

nächsten und übernächsten Generationen werden noch an diesen nagen.<br />

Leo Dutzler begrüßt ebenfalls Fr. Kacetl von der Presse und gibt einen kurzen Überblick<br />

über die eingeladenen und tatsächlich erschienenen <strong>Mauerbacher</strong> Politiker (Folie 4). Leider<br />

haben es viele von der Regierungsbank nicht einmal der Mühe wert gefunden, überhaupt<br />

eine Rückmeldung zu geben.<br />

Teil 1 - Präsentation<br />

Bürgerinformation á la Mauerbach (Folie 6 ff)<br />

Vor 3 Jahren wurde im Gemeinderat beschlossen, <strong>zum</strong>indest 2x jährlich eine öffentliche<br />

Bürgerinformationsveranstaltung durchzuführen, bei der das Thema nicht unbedingt<br />

vorgegeben und <strong>zum</strong>indest der Bürgermeisterund die Ausschussvorsitzenden anwesend<br />

sind und auf Anfragen der Bürger antworten.<br />

Bis heute gibt es keine einzige Veranstaltung!<br />

Auszunehmen ist hier die Veranstaltung über das Wasser, aber das war keine Veranstaltung<br />

im Sinne dieser Bürgerinformation.<br />

Sie sind heute Gäste bei unserer 11 Veranstaltung. Wir hoffen, Sie können daraus ersehen,<br />

dass wir dieses Thema ernst nehmen und in diesem Zus<strong>am</strong>menhang möchte ich kurz<br />

anführen, warum wir ausgerechnet heute diese Veranstaltung durchführen.<br />

Wir haben <strong>am</strong> 24.2.<strong>2011</strong> einen Arbeitskreis <strong>zum</strong> Thema Feldwiese & Sportplatz gehabt.<br />

D<strong>am</strong>als war das Thema noch sehr heiß. Kurz zuvor gab es eine Veranstaltung von den<br />

Grünen. Wir hatten eine zweite Veranstaltung. Dadurch war der öffentliche Druck so groß,<br />

dass sich die Gemeinde herabgelassen hat, mit interessierten Bürgern und Fachleuten ein<br />

Arbeitskreisgespräch zu führen. Versprochen worden ist, dass in 4 Wochen bereits die<br />

nächste Sitzung ist. Es gibt keine! Es gibt auch angeblich überhaupt nichts zu berichten.<br />

Und das ist der Grund warum wir sagen, wir brauchen diese Veranstaltungen regelmäßig in<br />

einem Abstand von 3 bis 4 Monaten, d<strong>am</strong>it das Thema nicht einschläft und nicht das<br />

passiert, was bei uns üblich ist – man macht etwas zur Beruhigung der Gemüter, dann lässt<br />

man es einschlafen und dann kommt eines Tages ein Plan, der im Gemeinderat<br />

durchgepeitscht wird und dann ist die Geschichte gegessen.<br />

Die Konklusio unserer letzten Veranstaltung im Jänner war ein schöner Header in der Presse<br />

und zwar:<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 2


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„Es ist zukunftsweisend, Bürger einzubinden“! (Folie 7)<br />

Ein ganz toller Slogan, er könnte mir aus dem Herzen gerissen sein. Was glauben Sie, von<br />

dem dieser wichtige Ausspruch st<strong>am</strong>mt?<br />

Man glaubt es kaum – es ist der Bürgermeister, der uns verspricht und sagt, wir machen das!<br />

Ersparen Sie mir einen Kommentar dazu – wir müssen ganz einfach etwas tun und müssen<br />

uns enger zus<strong>am</strong>menfügen.<br />

Feldwiese (Folie 11 ff)<br />

Dieses Thema ist nach wie vor sehr emotional besetzt – was geschah bisher?<br />

Von Fachleuten wurden wir auf eine EU-Richtlinie hingewiesen, die dürfte scheinbar noch<br />

nicht bis in den Gemeinderat durchgedrungen sein. Diese Richtlinie behandelt die<br />

Öffentlichkeitsarbeit zu Umweltinformationen – also alles was auch unsere Feldwiese betrifft.<br />

Es gibt hier 2 oder 3 Leute, die in der anschließenden Diskussion dazu etwas sagen können.<br />

Es gab die verschiedenen Versprechungen und Ansagen. Dinge, die uns bisher vorgesetzt<br />

wurden:<br />

Baustart <strong>2011</strong>/Grobplanung abgeschlossen (Folie 12)<br />

Presseberichte „Panik vor Neubau des Sportplatzes“ & „Unterschriftenaktion gegen<br />

Sportplatzbau“.<br />

Es waren engagierte BürgerInnen, die in diesem Zus<strong>am</strong>menhang sogar von Mandataren<br />

beflegelt bzw. zur Rede gestellt wurden, warum sie diese Bürgerrechte in Anspruch nehmen.<br />

Das ist ein ganz normales einfaches Bürgerrecht, das <strong>zum</strong>indest von jedem <strong>am</strong>tierenden<br />

Politiker ernst genommen werden müsste. Wer das wem verweigern will oder vorwirft, der ist<br />

automatisch schon unten durch.<br />

Weitere Aussagen in der Presse: „…weil niemand weiß, wie das Projekt wirklich aussehen<br />

wird…“; „…Grobplanung für den Neubau des Sportplatzes bereits abgeschlossen…“; „…es<br />

gibt noch keine Detailplanung…“; (Folie 14)<br />

Diese Aussagen sind ein halbes Jahr alt und gelten heute noch immer. Und hier frage ich<br />

mich, was ist passiert und warum sind die Leute, die es angeht, heute nicht hier. Ich<br />

vermisse auch die Sportler. Es ist keine Veranstaltung rein für die Feldwiese, es ist eine<br />

Veranstaltung, dass wir auch für die Sportler, für unsere Jugend, für die K<strong>am</strong>pfmannschaft<br />

etwas tun. Es ist sicherlich auch unsere Verpflichtung. Aber wir müssen und wir sollen mit<br />

ihnen reden können.<br />

Es ist bisher schon einiges passiert (Folie 15)<br />

Das sind alles Dinge, die ein bisschen aufwühlen sollten. Schade ist, dass man eher<br />

versucht, das ganze ruhig zu stellen.<br />

Was ist jetzt auf der Feldwiese bisher wirklich passiert:<br />

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Es wurden 2 Gutachten in Auftrag gegeben. Das erste mit Kostenpunkt rund EUR 2.000,--.<br />

Die Antwort des Gutachters: „Das, was Sie wollen, können wir nicht begutachten, da müsst<br />

Ihr ein größeres Büro beauftragen“. Also hat man ein größeres beauftragt. Die Texte der<br />

Beauftragungen waren nicht einsehbar. Der Gutachter versucht in der Regel, die Wünsche<br />

des Auftraggebers so gut wie möglich einzuarbeiten.<br />

Das zweite Gutachten soll – lt. Infos der Gemeindeverantwortlichen - klären, was man auf<br />

der Feldwiese bauen darf und vielelicht auch gleich in Zukunft einen Erlebnispfad von der<br />

Kartause bis <strong>zum</strong> Teich usw.<br />

Soweit der Auftrag uns bekannt ist, werden zunächst in etwas 100 Stunden benötigt um die<br />

Feldwiese zu beobachten, wie schaut dort Flora und Fauna aus. Das soll im Herbst<br />

angeblich fertigt sein. Als Laie kommt es einem so vor, als ob man versuchen würde, mit<br />

diesem Gutachten die div. Landschaftsschutzbestimmungen auszuhebeln.<br />

Das einzig vernünftige für die Gemeinde wäre vermutlich das, was Hr. Dr. Fritz schon im<br />

Arbeitskreis <strong>am</strong> 24.2.<strong>2011</strong> vorgeschlagen hat: nämlich ein Projekt zur Begutachtung an die<br />

BH einzureichen, das ungefähr den Bedarf, die Größe, das Konzept beinhaltet (ich rede nicht<br />

von den teuren Detailplänen). Die BH begutachtet vor, dann kann das ganze ans Land<br />

gehen. Beide sind ja dafür da, die bestehenden Gesetze zu berücksichtigen. Dann bekämen<br />

wir eine Antwort und das ganze <strong>zum</strong> Nulltarif.<br />

Nochmals kurz zurück zu diesem zweiten Gutachten: Vermutlich werden mehr als diese 100<br />

Stunden dafür benötigt und das ganze beläuft sich wiederum auf ca. EUR 10.000,--.<br />

Wahrscheinlich aber werden wir d<strong>am</strong>it bei weitem nicht auskommen, wenn das ein<br />

umfangreiches Gutachten werden soll.<br />

Der Schluss aus diesen Dingen wird vermutlich wieder sein, dass wir viele Gutachten und<br />

eine Menge Geld ausgegeben haben, aber nie ein Projekt umsetzen werden, weil wir unser<br />

Geld lieber für Gutachten verschwenden.<br />

Es folgen Bilder von Auspflockungen auf der Feldwiese (Folie 16 ff).<br />

Auch hier wurden wir von aufgeregten BürgerInnen kontaktiert, was denn hier passiert.<br />

Wir haben versucht uns hier schlau zu machen und haben das in den Gemeinderat<br />

getragen. Auch haben wir im Vorfeld mit PolitikerInnen gesprochen. Von allen hat es<br />

geheißen, auch im Gemeinderat:<br />

Ausschussvorsitzender – er weiß von nichts<br />

Vize-Bürgermeister – er weiß von nichts<br />

Bürgermeister – er weiß von nichts<br />

…da spielt sich oben wer, vielleicht sind es die Ausserirdischen. Aber unsere<br />

Gemeindeverantwortlichen wissen nichts davon. Von einem wurde behauptet, dass ist ja<br />

sehr unprofessionell, das werden irgendwelche Spaßvögel gemacht haben.<br />

Mir fehlen dazu einfach die Worte, dass man nicht einmal das einfachste, primitivste und<br />

augenscheinlichste zugibt und sagt, ok, da ist etwas gemacht worden und wir brauchen das<br />

für dieses und jenes. Aber diese Art des Umgangs mit uns allen – ich finde das mehr als<br />

provokant.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 4


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Presseartikel: „Spruch der Woche“ (Folie 23)<br />

„…im Herbst fällt die Stadionentscheidung…“ – das ist nicht so wesentlich. Es ist nur ein<br />

Symptom dafür, wie im ganz kleinen Kreis darüber gesprochen wird, was gemacht wird.<br />

Angeblich - Ihnen gegenüber, mir gegenüber, dem Gemeinderat gegenüber – wird gar<br />

nichts gemacht! Die Sportler müssen doch auch mit jemanden gesprochen haben.<br />

Wir alle suchen das Gespräch – Sie, wir, ich – nur es kommt keiner. Es wird nicht<br />

gesprochen, es gibt nur Standpunkte. Nur mit Standpunkten werden wir nicht<br />

zus<strong>am</strong>menkommen. Es wäre nämlich relativ einfach, sparen wir uns das ganze – wir sind<br />

einfach dafür, dass die Feldwiese nicht verbaut wird. Das ist leicht zu machen – es gibt<br />

genügend Gesetze, da kann man Einsprüche erheben und Gerichtsverfahren anstrengen –<br />

die Feldwiese wird nie verbaut!<br />

Aber: wir wollen ja mehr. Wir wollen ein gedeihliches miteinander, wir wollen auch den<br />

Sportlern helfen. Und daran sollten wir alle arbeiten. Und jeder, der hier sitzt ist sicherlich<br />

auch für die Sportler. Nur reden müssen wir und versuchen, sie irgendwann einmal dorthin<br />

zu bringen, dass auch die Sportler bereit sind, mit uns allen zu reden.<br />

Das, was bis jetzt passiert ist, ist auf gut Deutsch gesagt „fürn Hugo“. Keiner weiß etwas,<br />

keiner gibt etwas zu, es wird irgendetwas gemacht ohne Hand und Fuß, tw. werden<br />

Alibihandlungen gesetzt, die wieder jede Menge Geld kosten.<br />

Unser Vorschlag für das Ganze „Zurück an den Start – fangen wir von vorne an“ (Folie 25).<br />

Versuchen wir alle einzubinden. Um das zu bewerkstelligen müssen wir uns<br />

zus<strong>am</strong>mensetzen und parallel nach Interessenslage arbeiten. Es gibt ja die Interessen der<br />

Feldwiese, der Sportler und der ges<strong>am</strong>ten Bevölkerung, nämlich die Finanzierung. Denn Sie<br />

werden es bezahlen müssen, Ihre Kinder, Ihre Enkel und Ihre Urenkel.<br />

Das soll jetzt nicht Angst machen vor Zukunftsinvestitionen, was wichtig ist, soll man<br />

machen, aber wir brauchen keine Schlösser.<br />

Gruppe Konzept<br />

Der Sportclub erabeitet ein Vereinskonzept – ein Anforderungsprofil mit Minimum-<br />

Maximumvariante. Ich glaube, das wäre im Sinn der Sache nicht zu viel verlangt von jenen,<br />

die sich diesen Sportplatz wünschen. Da sollen natürlich auch andere mitreden.<br />

Gruppe Standort<br />

Eine Gruppe beschäftigt sich mit dem Standort. Welche sind möglich? Das geht jetzt also<br />

von der Feldwiese über die Ochsenweide, über den Platz neben dem Friedhof.<br />

Möglicherweise findet noch wer einen anderen Platz. Bis hin zu einer Umgestaltung und<br />

Totalsanierung des alten Sportplatzes. Aber das alles gehört einmal durchdiskutiert und<br />

richtig gewichtet.<br />

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Gruppe Recht & Finanzen<br />

Die dritte Gruppe soll sich mit den rechtlichen Aspekten beschäftigen. Auch die Kontakte zu<br />

den Behörden pflegen (BH oder Land). Zu schaun, wie kann man es finanzieren, welche<br />

Zusagen gäbe es. Wenn das jetzt Leute machen, die nicht unbedingt parteipolitisch agieren,<br />

dann können sie auch offen darüber reden, <strong>Protokoll</strong>e führen und allen Leuten zur<br />

Verfügung stellen. Dann können wir vielleicht einmal einen Konsens finden. Was gibt es an<br />

Förderungen und auch mit Augenmaß zu eruieren, was können wir wirklich für den alten<br />

Sportplatz – sofern er verkauft wird - erlösen. Was gibt es für Möglichkeiten, was kostet es<br />

überhaupt den Sportplatz als Baugrund zu widmen. Hier sind ja umfangreiche Auflagen<br />

vorhanden. Das alles gehört eruiert. Und das ist alles für 1 oder 2 Leute zus<strong>am</strong>men zu viel.<br />

Und deswegen gehören hier Arbeitsgruppen her. Ich kann Sie nur bitten, tragen Sie das, was<br />

Sie hier hören und wenn es auch Ihre Meinung ist, nach aussen. Versuchen Sie alle<br />

anzusprechen. Wir können nichts bewegen, wir sind immer noch in der sog. Demokratie, wo<br />

die Regierung bestimmt und wenn diese es nicht will, dann geht es nicht.<br />

Es gibt den Druck der Bevölkerung! Wir müssen das weiter kommunizieren und<br />

multiplizieren. Wir müssen das Projekt ganz einfach gemeins<strong>am</strong> machen.<br />

Ganz kurz noch zur Situation <strong>am</strong> alten Sportplatz (Folie 26):<br />

Wir haben eine Bausperre aufgrund von Hochwassergefährungen. Hier gibt es 2 Szenarien.<br />

Einerseits das Gerinne, das oberhalb herauskommt und sich über die Tennisplätze<br />

durchzieht. Hier geht es um ein Bundesgesetz, das in eine rote und in eine gelbe Zone<br />

einteilt. Hier gilt ein ausdrückliches Bauverbot. Und dann gibt es noch die<br />

Hochwasseranschlagslinien (HQ 50, HQ 100) – wo auch Bausperren verhängt wurden.<br />

Man kann technisch alles lösen. Im Moment ist eine Studie im Laufen, wie diese<br />

Hochwassergefahr gebannt werden kann. Erste Auskünfte sprechen von ca. EUR 100.000,--<br />

, um die erste Hochwassergefahr zu bannen. Das ist jetzt die Arbeit eines Ziviltechnikers.<br />

Dann geht das ans Land, das den Hochwasserschutz beurteilt und weiters beurteilt dann der<br />

Bunde den Gefahrenschutz (Wildbach- und Lawinenverbauung).<br />

Bei diesem Projekt haben wir vielleicht erstmalig durch die zeitgerechte Sensibilisierung die<br />

Möglichkeit, doch gemeins<strong>am</strong> zu diskutieren und zu schauen, was können wir für die Zukunft<br />

tun.<br />

Beim Kindergarten ist uns das nicht gelungen! (Folie 27ff).<br />

Hier haben wir das typische Beispiel eines wirklichen Totalversagens von A-Z.<br />

Es ist mindestens seit 3 Jahren bekannt gewesen. Zur Erinnerung: im 165er Haus sind<br />

Kindergartengruppen provisorisch untergebracht und vom Land auch lediglich als<br />

Provisorium genehmigt worden. Zu diesem Zeitpunkt hätte man schon für einen Neubau<br />

Sorge tragen müssen.<br />

Was ist passiert? Man hat das hinausgezogen, dann k<strong>am</strong>en die Wahlen und die<br />

Wahlversprechungen. Und plötzlich war es eilig, denn wenn wir es jetzt nicht gleich und<br />

sofort machen, dann bekommen wir keine Förderungen. Und deshalb müssen wir es sofort<br />

beschließen.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 6


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Wenn Sie sich richtig erinnern, gab es einen Architektenwettbewerb. Offiziell ist nur ein<br />

Bauwerk übrig geblieben. Der zweite Architekt hat gesagt, der Abriss des ehemaligen<br />

Restaurants ist unsinnig, das ist auch kein guter Standort für einen Kindergarten. Dieser<br />

gehört etwas weiter weg in Richtung Wald und hat ein Projekt vorgelegt. Wir haben das<br />

ebenfalls für gut empfunden und haben es auf die Homepage gestellt und haben zu diesem<br />

Projekt um Rückmeldungen aus der Bevölkerung gebeten. Ein Großteil der Rückmeldungen,<br />

die wir erhalten haben, war gegen das Projekt, so wie wir es jetzt haben. Die restlichen, die<br />

für das nunmehrige Projekt gestimmt haben, waren fast ausschließlich politisch gefärbte, die<br />

halt auch ihren Senf dazugeben mussten. Aber das ist im Prinzip Nebensache.<br />

Das Problem ist, dass wieder Husch-Pfusch drübergefahren wurde – Mehrheitsentscheidung<br />

– und wir bauen. Dann hat es geheißen Um- und Zubau des bestehenden<br />

Restaurants/Küche.<br />

Eine Partei hat auch noch großzügig auf deren Homepage geschrieben „…Baufortschritt<br />

beim Zu- & Umbaus der Schlossparkhalle…nicht mehr zu übersehen…“!<br />

Das ist wirklich nicht mehr zu übersehen!<br />

Was ist passiert (Fotos Folie 29 ff) – das Gebäude wurde weggerissen. Dieses Gebäude ist<br />

17 Jahre alt und wir zahlen das noch Jahrzehnte zurück. Das ist noch nicht einmal<br />

abgezahlt!!!<br />

Was wird jetzt hingebaut – ein Kindergarten in Stahlbeton neben der Hauptstraße!!!<br />

Wir haben einen Stahlbetonkäfig für unsere zukünftigen Generationen!<br />

Über die Schönheit der Architektur will ich nicht diskutieren, da kann man unterschiedlicher<br />

Meinung sein. Aber so wird es aussehen, was vorne an der Straße stehen wird. (Folie 38).<br />

Wir haben uns im Vorfeld auch in anderen Gemeinden umgesehen und haben folgenden<br />

Kindergarten in Purkersdorf/Speichberg gefunden. Zur gänze aus Holz. Der Dachstuhl<br />

ebenfalls zur Gänze einbezogen für die Kinder als Rückzugsgebiet und Ruheraum. Wenn<br />

Sie dort hineingehen, fühlen Sie sich vom ersten Augenblick an wohl, weil es ein biologischer<br />

Bau ist!<br />

Ich will es nocheinmal betonen: dieser Kindergarten ist ein Paradebeispiel, wie man es nicht<br />

machen sollte.<br />

Von der Planung, von der Bürgereinbindung, von der Aussführung, vom Standort her. Und<br />

deswegen sitzen wir heute hier und ich erzähle es Ihnen, dass uns das nach Möglichkeit bei<br />

den anderen Dingen nicht passiert.<br />

Kutscherstall (Folie 41ff)<br />

…einsturzgefährdet. Wird seit 20 Jahren umgebaut. Einmal für ein Ärztezentrum, das andere<br />

mal für ein Gemeindezentrum. Für das ganze Areal gab es eine schöne Planung. Die hat<br />

d<strong>am</strong>als 800.000,-- Schilling gekostet. Und wenn man jetzt sieht, dass nichts passiert ist und<br />

nichts davon umgesetzt wurde, dann frage ich mich, wofür wir dieses Geld ausgegeben<br />

haben.<br />

Es hat ja auch noch andere Modelle/Studien für den Kutscherstall gegeben – meistens 6<br />

Monate vor der Wahl.<br />

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Jetzt haben wir eine Gehsteigsperre, die von der BH für 2 Jahre genehmigt ist. Die Kinder<br />

werden unter Lebensgefahr über die Straße tanzen müssen.<br />

Wir hatten eine Begehung mit dem Bundesdenkmal<strong>am</strong>t, das ja jetzt ein bisschen schärfer<br />

wird und sagt, so kanns nicht weitergehen. Dabei waren u.a. der Bürgermeister, der<br />

Vizebürgermeister und auch ich habe mich dazugeschummelt. Weil offiziell werden nicht alle<br />

eingeladen. Dann gab es ein <strong>Protokoll</strong>, wobei ich jetzt ein großes Lob an Fr. Huber und Fr.<br />

Madritsch – beide vom BDA – machen muss, die gesagt haben, Sie waren ja dabei, dann<br />

bekommen Sie auch das <strong>Protokoll</strong>. Weil das <strong>Protokoll</strong>, das der Gemeinde geschickt wird, ist<br />

dann ja für niemand anderen mehr einzusehen und das darf man dann auch nicht<br />

veröffentlichen…<br />

Das BDA hat aber auch konrekte Vorschäge gebracht und auch die Gemeinde aufgefordert<br />

zu überlegen, was d<strong>am</strong>it geschehen soll und ein Verwertungskonzept zu erstellen. Das BDA<br />

hat ebenfalls angeboten, einen Teil des Gebäudes für ein Museum zu erwerben. Dann k<strong>am</strong><br />

die Idee auf, gleichzeitig unser Heimatmuseum dort hinzugeben.<br />

Jetzt kann man geteilter Meinung sein, ob wir ein Heimatmuseum brauchen oder nicht. Aber<br />

ein Museum des BDA und unser Heimatmuseum sind soch sicherlich ein Anziehungspunkt<br />

für Leute, die Mauerbach besuchen. Das wären Museen, die ganzjährig zu besuchen sind.<br />

Auch mit Förderungen wäre das BDA behilflich, aber dafür wird das Projekt benötigt.<br />

Das BDA hat angekündigt mit Fachleuten zu prüfen, was die Dachstuhlsanierung kostet. Da<br />

sind Summen bis EUR 500.000,-- von der Gemeinde genannt worden, wobei das dann<br />

schon ein bisschen mehr umfasst hat (inkl. Blindboden und Verwendbarkeit des oberen<br />

Teils). Die reine Dachstuhlsanierung (Holzarbeiten) kostet lt. Gutachten EUR 90.000,--.<br />

Daraufhin erhielt die Gemeinde den Auftrag, sich um den Dachdecker zu kümmern. Der Brief<br />

ging auf der Gemeinde ein und wurde bis heute nicht beantwortet.<br />

Jetzt sagt das BDA, dass es sich von der Gemeinde nicht mehr pflanzen lassen will. Jetzt<br />

wird bei der BH ein Instandsetzungsantrag gestellt. Da kommt dann ein Bescheid und dann<br />

wird das Dach nur instandgesetzt. Aber ein Verwertungskonzept gibt es dann noch immer<br />

nicht.<br />

Kanalsanierung (Folie 49ff)<br />

Als ursprünglich einer, der tituliert wurde „was will der Dutzler mit seiner Kanalpartei?“ streife<br />

ich jetzt auch dieses Thema ganz kurz.<br />

Wir haben eine Idee gehabt, nämlich die der Information. Diese Idee ziehen wir seit vielen<br />

Jahren durch, wie auch heute.<br />

Das ganze Thema ist ein ewiges und ein politisches Spiel (zeitlicher Ablauf Folie 50).<br />

5 Jahre hat es die eine Partei, dann haben wir Wahlen, dann hat es die nächste Partei. Die<br />

nächste Partei hat aber andere Ideen, wie das gemacht werden soll.<br />

Zunächst war 2000 die gute Idee, man überprüft den öffentlichen Kanal. Da wurde viel Geld<br />

hineingesteckt und das wurde auch umgesetzt. Danach war Pause.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 8


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Der eine wollte dann mit den Hausanschlüssen weitermachen, was allerdings nicht<br />

aufgenommen wurde. Der andere sagte, wir schaffen Messgeräte und eine Kanalk<strong>am</strong>era<br />

und wir machen das selbst. Wir haben diese Geräte, ein paar Fehleinleitungen wurden auch<br />

festgestellt und von den Bürgern sofort behoben. Das ganze ist dann eingeschlafen und die<br />

neue Regierung hat dann gesagt, jetzt brauchen wir zuerst einmal einen Kanalkataster. Der<br />

kostet wieder zehntausende Euro, hat 4 Jahre gedauert, aber es ist noch immer kein Tropfen<br />

weniger Abwasser nach Wien geflossen. Jetzt hat man gewusst, wie der Zustand des<br />

öffentlichen Kanals ist, das wars dann aber auch schon. Dann hat man sich nach langem<br />

durchgerungen, dass eine Fachfirma einen Teil der Hausanschlüsse überprüft. Das wurde im<br />

Dezember fertiggestellt. Und jetzt fängt die große Misere wieder an – was machen wir d<strong>am</strong>it.<br />

Jetzt haben wir die Feststellung, so und so viele sind gut, so viele sind schlecht, so viele sind<br />

ganz schlecht, jetzt muss wieder etwas passieren. Jetzt muss beschlossen werden, dass der<br />

Ziviltechniker eingebunden wird und gemeins<strong>am</strong> mit der Gemeinde mit den betroffenen<br />

gesprochen wird. Bis heute – und wir haben Ende <strong>Juni</strong> – ist nichts passiert.<br />

Auf diese Art und Weise werden wir wahrscheinlich <strong>am</strong> Kanal in 20 Jahren noch immer<br />

nichts gemacht haben und werden weiterhin die höchsten Kanalgebühren der ganzen<br />

Umgebung bezahlen.<br />

Ein Akt <strong>am</strong> Bürger, der sich Sorgen macht, ob sein Kanal in Ordnung ist oder nicht, wäre<br />

<strong>zum</strong>indest jenen 19% der überprüften Hausanschlüsse mitzuteilen, dass keine Mängel<br />

festgestellt werden konnten. Aber nicht einmal das bekommen wir zus<strong>am</strong>men!<br />

BV Handlergründe (Folie 52)<br />

Wie die meisten hier wissen, war das eine ehemalige Fabrik. Die Widmung hieß<br />

Bauland/Fabriksgebiet. Die hat dann eine Wohnbaufirma gekauft. Man beachte<br />

„Betriebsgebiet“ – Betriebsflächen sind relativ billig im Verhältnis zu Bauland/Wohngebiet.<br />

Wurde dann im Gemeinderat auch auf Bauland/Wohngebiet umgewidmet.<br />

Und das ist jetzt das, was dort hinkommen soll. Es wurden Bürger schon verständigt, dass<br />

der Bauwerber einen Plan eingereicht und um Baubewilligung angesucht hat. Anrainer<br />

konnten das bereits an Ort und Stelle besichtigen. Es war auch unser Bau<strong>am</strong>t dabei, wenn<br />

ich mich nicht irre auch unser Amtssachverständiger und hat den Leuten erklärt, was dort<br />

hinkommt.<br />

Was ganz interessant ist, es konnte nicht einmal auf den Einreichplänen festgestellt werden,<br />

wie hoch die Bauten sind. Da gab es in allen Plänen keine einzige Meterangabe über die<br />

Höhe des Gebäudes. Die Information st<strong>am</strong>mt von einem Bürger, der dort ebenfalls<br />

anwesend war und gefragt hat.<br />

Ich frage mich: was macht das Bau<strong>am</strong>t, was macht der Amtssachverständige, der einen<br />

solchen Plan ansieht und nicht einmal die Höhe angegeben ist. Das soll dann beschlossen<br />

werden?<br />

Hier wurde jetzt vorsichtshalber von Bürgern Einspruch erhoben, d<strong>am</strong>it sie ihre<br />

Parteienstellung nicht verlieren. Die Bauverhandlung kommt erst.<br />

Was wird dort hin gebaut?<br />

Bauklasse I + II – Bauklasse II heisst, bis max. 8 m. Und jetzt zählen Sie ab, wieviel<br />

Geschoße dort sind…<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 9


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Machen Sie sich ein Bild darüber & befragen Sie den Bürgermeister – es wird sicherlich<br />

wieder so sein, wie bei vielen Dingen im Mauerbach…<br />

Ich denke an ein Bauverfahren in Mauerbach, das man aufgeblattelt hat und man dann <strong>zum</strong><br />

Bürgeranwalt gegangen ist. Dann hat der Landessachverständige gesagt, dass das nicht ein<br />

vereinfachtes Bauverfahren ist, wie Sie das der Bürgermeister gemacht hat, sondern da<br />

wären die Anrainer zu befragen.<br />

Und wir haben viele solche Baustellen in Mauerbach, wo die Anrainer übergangen worden<br />

sind, wo die Einwände überhaupt weggewischt wurden und wo der Gemeinde – und das<br />

kann ich mit allem Nachdruck sagen – enormer finanzieller Schaden entstanden ist.<br />

BV Beethovengasse (Folie 53 ff)<br />

Es wird ein Gutachten von der Gemeinde in Auftrag gegeben, um die Bebaubarkeit des<br />

Grundstückes festzustellen.<br />

Dieses Gutachten ist streng vertraulich. Es gibt einen Ausschussvorsitzenden, der das<br />

bekommt und dann an die anderen Gemeinderatsmitglieder weiterschickt. Streng vertraulich<br />

sind diese Dinge so lange, bis sie im Gemeinderat behandelt werden. Wenn sie dort<br />

behandelt sind, sind sie öffentlich.<br />

Es gibt dort den Liegenschaftseigentümer, der den Ausschussvorsitzenden angerufen hat –<br />

unmittelbar nach Erstellung des Gutachtens – und meinte, was denn jetzt passieren wird, er<br />

hat das Gutachten.<br />

In der Ausschusssitzung fällt dem Bürgermeister dazu nichts anderes ein, als zu verkünden,<br />

der Dutzler hat die Vertraulichkeit gebrochen. Der Ausschussvorsitzende hingegen<br />

entgegnete aber dem Bürgermeister, dass das kein anderer war. Denn der<br />

Liegenschaftseigentümer wusste das schon, bevor er (der Ausschussvorsitzende) die Info<br />

hinausgeschickt hat. Und da gibt es nur 2, die vorher davon wussten…<br />

Schön ist es, wenn man mit der Opposition zus<strong>am</strong>menarbeiten kann und auf die Idee<br />

kommt, bei den Anfragen an den Bürgermeister im Gemeinderat ihn auf dieses Thema<br />

anzusprechen und dieses d<strong>am</strong>it öffentlich zu machen.<br />

Was ist jetzt öffentlich in dieser Sache:<br />

Eine Baugrundwidmung gibt es nicht. Es gibt eine grundsätzliche Bebaubarkeit, aber mit<br />

großen Auflagen. Und eine der Auflagen sagt, 9-10.000 m³ Erdreich müssen entsorgt<br />

werden, bis man auf tragfähigen Untergrund kommt. Oder auf andere technische<br />

Maßnahmen zurückgreifen, um das ganze zu stabilisieren.<br />

Vermutlich übersteigen aber diese Kosten den Wert des gewonnenen Baulandes!<br />

Wir werden sehen, was kommt!<br />

Was aber auch noch real ist: die Widmung „Wald“, d.h. auch die Waldwidmung müsste<br />

vorher aufgehoben werden.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 10


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Mauerbachs finanzielle Situation (Folie 56 f)<br />

Die Grafik zeigt die Entwicklung von 2008-<strong>2011</strong>.<br />

Schuldenart 1 + 2 und die Ges<strong>am</strong>tschulden.<br />

Die harmlosen Dinge: Schuldenart 2 ist sinkend, das sind die Dinge, wo wir die Großbauten<br />

mit Landesförderungen haben. Und auch Dinge, die sich selbst finanzieren durch Gebühren<br />

und Einnahmen (z.B. Kanalbau und ähnliches).<br />

Dann haben wir die Schuldenart 1: das sind die laufenden Verpflichtungen und Darlehen, die<br />

wir aufnehmen.<br />

Die Endsumme, die wir hier haben, ist das, was die Gemeinde machen will. Die Zahlen 2010<br />

sind bereits im Rechnungsabschluss fixiert. Jetzt haben wir den Nachtragsvoranschlag <strong>2011</strong>,<br />

wo diese Projekte (allerdings nicht alle) eingearbeitet sind. Hier steigen wir von EUR<br />

874.000,-- im Jahr 2010 auf EUR 3,1 Mio, die geplant sind für heuer.<br />

Wahlversprechen (Folie 58)<br />

Es ist ja doch interessant, womit man Stimmen gefangen hat und wie sich Meinungen<br />

ändern.<br />

Derselbe Mann, der uns hier keine Neuverschuldung versprochen hat, zeigt fröhlich auf bei<br />

den EUR 3,1 Mio.! Das neue Gemeindezentrum ist eh selbstverständlich, das wiederholt sich<br />

seit 20 Jahren.<br />

Ich will es nicht weiter ausschlachten, aber ich finde es demprimierend derart auf<br />

Stimmenfang zu gehen und die Bevölkerung für dumm zu verkaufen und das zu plakatieren.<br />

Ich weiß schon, wir mit unserer Arbeit sind unbeliebte Personen. Aber wir leben im 21<br />

Jahrhundert in der Kommunikationsgesellschaft. Der Bürger wird hellhöriger, der Bürger<br />

fangt an nachzudenken, was passiert mit meinem Geld und warum geht’s bei anderen<br />

Gemeinden ein bisschen besser.<br />

Wir können als Opposition nur eines machen: Fehler aufdecken, Fehlentwicklungen<br />

versuchen hintanzuhalten und Sie mit<strong>zum</strong>otivieren zu sagen, machens wir gemeins<strong>am</strong>.<br />

Das Jelinek-VP-ABC (Folie 59 f)<br />

Sie haben das alle gelesen.<br />

Wenn ich das lese, was die beiden Herrschaften alles gemacht haben, dann ist das toll…<br />

Ich muss aber nur sagen, wir haben größeres gemacht:<br />

Wir haben den ganzen Mai die Sonne scheinen lassen, die Landwirte haben geklagt und wir<br />

haben es sofort regnen lassen – das haben wir gemacht!<br />

Das sind alles Dinge, die selbstverständlich sind, gar keine Frage. Darüber sollte man reden.<br />

Viele sind uns wichtig und wir haben auch einiges weitergebracht. Aber das, als absoluten<br />

Fortschritt zu bezeichnen, ist schon ein bisschen schwierig.<br />

Interessant ist, dass es kein Impressum gibt, es bekennt sich keiner dazu - es könnte<br />

genauso gut eine Faschingszeitung sein.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 11


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Wir werden weiter informieren und weiter unseren Weg gehen. Wir haben viel Arbeit.<br />

Und da möchte ich mich hier ganz offiziell bei meinem Stellvertreter bedanken, dass er<br />

so viel Zeit und Energie und persönlichen Einsatz in die Sache einbringt, der wirklich<br />

mehr als überdimensional ist und für den man wirklich nicht genug danken kann.<br />

Wir würden heute hier nicht stehen, nicht sitzen, wir würden keine Zeitung haben, wir<br />

würden keine Homepage haben, wir würden keine vernünftige Powerpoint haben.<br />

Er ist der Motor unseres Fahrzeuges, ich darf lenken! Leider sieht man nur den Lenker<br />

und nicht den Motor! Und wir haben einen ausgesprochen guten Motor für den ich mir<br />

einen Applaus wünsche.<br />

Hr. Dr. Peer hat sich bereit erklärt, die Diskussion zu moderieren. Er ist kein Mitglied unserer<br />

Bürgerbewegung, aber er ist ein <strong>Mauerbacher</strong> der für Mauerbach denkt und ich bitte Herrn<br />

Dr. Peer die Moderation zu leiten und Euch bitte ich, rege und lebhaft dadan zu beteiligen!<br />

01:08:40<br />

Teil 2 – Diskussionsrunde<br />

Anmerkung: dort, wo sich im Zuge der Diskussion TeilnehmerInnen mit N<strong>am</strong>en gemeldet haben, sind diese im <strong>Protokoll</strong> auch<br />

erfasst. Ansonsten steht <strong>am</strong> Beginn der Statements entweder „Bürgerin“ oder „Bürger“.<br />

Bürger: Ganz klar war das für mich nicht. Thema Sportplatz: ich hatte <strong>am</strong> Anfang den<br />

Eindruck, Sie stehen eigentlich gegen die Verbauung der Feldwiese. Andererseits sagen Sie<br />

ziemlich unmittelbar darauf, dass Sie natürlich auch die Interessen der Sportler<br />

berücksichtigen wollen, das wird sich aber nicht ganz unter einen Hut bringen lassen. Die<br />

wollen ja eine Sportanlage und die Front gegen die Feldwiese ist ja so, dass die nicht<br />

verhandeln wollen, was oben geschieht, sondern ganz einfach, dass sie das da oben nicht<br />

haben wollen. Jetzt kritisieren Sie ja aber auch, dass nichts weitergeht. Ich kann nur sagen,<br />

dass nichts weitergeht ist im Moment ein relativ gutes Zeichen. Das heißt aber auch, dass<br />

nichts durchgepeitsch werden soll. Jetzt frage ich Sie aber wirklich, deklarieren Sie sich, was<br />

Sie wollen. Sie müssen sich ja im letzten halben Jahr auch Gedanken gemacht haben. Was<br />

wollen Sie wirklich oder aber – und das unterstelle ich Ihnen jetzt – „zurück an den Start –<br />

aber nur mit mir“!. Den Eindruck habe ich schon und ich habe nachträglich noch eine Frage<br />

<strong>zum</strong> Kanal.<br />

(Hr. Peer ersucht nochmals Folie 25 aufzulegen)<br />

Hr. Dutzler: Ich habe d<strong>am</strong>it im Prinzip – Hr. Cupak – kein Problem. Nur eines würde ich<br />

schon bitten: machen Sie Vorschläge und kritisieren Sie nicht. Kritisieren ist schlicht und<br />

einfach billig. Wir sollten hier sitzen und diskutieren über Dinge, die wir machen können und<br />

jeder soll sich einbringen mit etwas, was positiv ist. Und unsere Position ist vollkommen klar:<br />

wir müssen für die Sportler etwas tun und wir müssen die Gesetze beachten. Und darüber<br />

kann es gar keine Diskussion geben. Gesetz ist Gesetz, und das sollte jeder zur Kenntnis<br />

nehmen, egal ob er Parteipolitiker ist oder ob er Sportler ist oder sonst etwas. Und wenn es<br />

dann andere Lösungen gibt und das Gesetz das erlaubt, dann sollen wir darüber<br />

weiterreden.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 12


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Jeder Häuselbauer, jeder Kaufmann würde hergehen und sagen, wenn ich etwas vorhabe,<br />

werde ich Alternativlösungen für mich suchen, einen Plan A, B und C. Und die Antwort, wenn<br />

nichts weitergegangen ist, dann ist das positiv. Das ist Ihre persönliche Meinung. Ich finde es<br />

beschämend, dass nichts weitergegangen ist und man nichts redet. Aber ich möchte das<br />

Gespräch gar nicht fortsetzen, denn das schaut so nach einem politischen Abtausch aus.<br />

Und dafür bin ich nicht zu haben.<br />

Hr. Dr. Peer: Wenn man sich dieses Gebäude hier ansieht, dann ist genau das passiert. Der<br />

Eigentümer hatte eine Vision, ein Konzept und hat sich dann angesehen, wie sind die<br />

rechtlichen Möglichkeiten und wie finanziere ich das. Auch beim Verein ist unbestritten,<br />

zunächst einmal festzuhalten, was wird gebraucht. Ein Anforderungsprofil, was brauchen wir<br />

im Minimum, maximal träumen darf man auch und was kostet das ganze und ist die<br />

Realisierung auf der Feldwiese möglich bzw. ist ein Um- bzw. Ausbau des bisherigen Platzes<br />

auch möglich. Und jeder Häuslbauer macht das auch so! Jetzt kann man darüber<br />

diskutieren, ob es die 3 Gruppen in dieser Form sein müssen, aber jeder dieser Punkte ist<br />

notwendig und jeder politisch verantwortliche muss das ganz einfach auch so sehen.<br />

Bürger: was mich bei dem Konzept als solches stört ist, das Wort<br />

Minimum/Maximumvariante. Eigentlich sollte es so sein: ich hab ein Minimum, das ich<br />

brauche, mit entsprechenden Ausbaustufen, die – wenn das Geld zur Verfügung steht –<br />

dann realisiert werden können. Aber nicht sagen, ich habe ein Minimum und ein Maximum.<br />

Sondern – wo fange ich an, was brauche ich heute und was ist in der Zukunft möglich um<br />

weiter, größer, besser zu werden.<br />

Fr. Mendel: Ich sage das jetzt noch einmal, d<strong>am</strong>it man mich nicht so wie die letzte Presse<br />

verwechselt mit ein paar interessierten Anrainern. Das war anlässlich der Begehung der Fr.<br />

Petrovic. Wir waren keineswegs ein paar interessierte Anrainer, sondern die Vertretung von<br />

über 500 Leuten, die interessiert daran sind, dass da oben nichts passiert. Und da möchte<br />

ich etwas hervorheben: wir sind unparteiisch und unabhängig. Wir sind eine reine<br />

Bürgerinitiativenplattform.<br />

Leider ist die Presse ein bisschen zu wenig auf die Kommentare der Fr. Petrovic<br />

eingegangen. Jetzt muss geklärt werden, was darf man auf der Feldwiese und was nicht und<br />

alles andere ist im Moment nicht wichtig.<br />

Hr. Dr. Peer: Widmung der Feldwiese lautet auf Grünland/Sport. Viele sagen, wenn das eh<br />

so gewidment ist, dann kann man das Hanappi-Stadion dorthin verlegen. Das ist eben zu<br />

prüfen, was könnte, wenn man wollte und es sich leisten kann, dort überhaupt errichtet<br />

werden. Grünland/Sport heisst halt, dass man dort Fussballspielen kann, wie auch Laufen<br />

um eine andere Sportart zu nennen.<br />

Hr. Graf: ich komme aus einem anderen Ort. Darf ich widersprechen. Ich kenne ein<br />

Gutachten von Hofrat Maxian, NÖ Landesregierung – wenn Grünland/Sport dort steht, darf<br />

man auch Gebäude bauen.<br />

Ist in den 3 Mio dieses Bauvorhaben auch schon drinnen, oder ist das noch extra.<br />

Hr. Dutzler: im ordentlichen Haushalt sind bisher EUR 100.000,-- für die Sanierung des<br />

Sportplatzes berücksichtigt!<br />

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Hr. Graf: wir wissen, dass ein durchschnittliches Haus EUR 100-200.000,-- kostet, nach<br />

oben hin keine Grenzen. Ich weiß nicht, was bei der Minimumvariante notwendig ist –<br />

vielleicht EUR 100.000,--, oder Maximumvariante, dann sind wir bei 1 Mio, ist ja eh wurscht,<br />

oder auch 2 Mio – denn bei 3 Mio sind wir schon bald in Griechenland und wenn ich dafür<br />

die Verantwortung jedem einzelnen Bürger geben, kann muss ich mich fragen, können wir<br />

uns das wirklich leisten?<br />

Bürgerin: ich bin vollkommen unbeteiligt, weil ich ganz wo anders wohne. Und meine<br />

Informationen st<strong>am</strong>men aus Zeitungen. Sie sprechen immer von Sportplatz – es ist ein<br />

Fußballsportplatz. Es geht nur um Fußball!<br />

Dann habe ich in der Zeitung gelesen, dass so viele Wiener dort trainieren! Wir bauen für die<br />

Wiener einen Fußballplatz? Sind wir wirklich so großzügig, ich kann das ganze nicht<br />

verstehen. Können wir uns das leisten? Diese Informationen habe ich nur aus der Zeitung<br />

und weiß nicht, ob sie überhaupt stimmen.<br />

Hr. Dutzler: Nachdem es kein Rohkonzept gibt bzw. keines vorgelegt wird und keiner mit<br />

uns redet, wissen wir ja wirklich nicht, was überhaupt passieren soll. Soll da jetzt ein<br />

Sportplatz mit einem Trainingsplatz sein, soll dort eine Sportanlage sein, soll dort eine<br />

multifunktionelle Sportanlage sein – es gibt offiziell keine Unterlage! Das, was existiert, sind<br />

Vermutungen, einzelne Aussagen, die man sich zus<strong>am</strong>menklaubt. Es gibt nichts Konkretes.<br />

Es werden auch Jugendliche ausserhalb von Mauerbach in Mauerbach trainiert. Ich<br />

persönlich sage, wenn es die Gemeinde Mauerbach bzw. der Sportclub verträgt, dass diese<br />

mittrainiert werden, natürlich warum nicht – wir brauchen nicht engstirnig sein. Aber es<br />

müsste heißen, Mauerbach zuerst. Aber auch dafür brauchen wir ein Konzept, über die<br />

Größe, die Kapazität, die Möglichkeiten, die wir uns leisten können. Und wenn das dann drin<br />

ist, ist es schön – und wenns nicht drin ist, dann sollten wir d<strong>am</strong>it kein Problem haben.<br />

Das gleiche passiert ja auch mit der Musikschule. Die hat zwar 30 Jahre gebraucht, und ich<br />

muß sagen, das war schlimmer, das ganze zu initiieren und auf die Beine zu stellen. Aber<br />

hier ist man auch nicht in der Lage, alle von auswärts aufzunehmen. Es gibt Regeln und ein<br />

Budget und Landesförderungen dazu.<br />

Hr. Dr. Fritz: Die Feldwiese ist ein besonders heikler Fall. Deshalb wird das ganze<br />

wesentlich länger dauern, als man versprochen hat bzw. sich wünschen würde. Den<br />

Kollegen, der vorhin das Maxian-Gutachten erwähnt hat, möchte ich bitten, mir genau zu<br />

sagen, aus welcher Zeit st<strong>am</strong>mt dieses Gutachten und auf welchen Bereich hat sich das<br />

Gutachten bezogen. Maxian war ein sehr guter Student von mir, ich habe mit ihm in der<br />

Wienerwaldkonferenz jahrzehntelang sehr gut zus<strong>am</strong>mengearbeitet. Ich bitte daher das zu<br />

präzisieren, ich kann das so nicht im Raum stehen lassen. Da könnten falsche Schlüsse von<br />

völlig uneingenommenen Zuhörern abgeleitet werden.<br />

Das Problem ist, dass wir aus den letzten Jahren eine ganze Reihe von EU-<br />

Rechtsgrundlagen bekommen haben, die zu beachten sind. Wenn diese nicht beachtet<br />

werden, dann gibt es sog. Vertragsverletzungsverfahren. Da wird dann nicht gefragt, ist das<br />

irrtümlich passiert, weil es die Gemeinde oder sogar die Bezirksbehörden nicht gewusst<br />

haben. Ich möchte hier nur einen einzigen Punkt herausgreifen, der hier in Mauerbach genau<br />

passt und das scheint mir ein Hauptproblem für die nächste Zeit zu sein: das sog.<br />

Umweltinformationsgesetz, das seit 2003 in Rechtskraft ist, aber auch so gut wie unbekannt<br />

bei Gemeinden und Bezirksbehörden ist. Im Klartext: es geht darum, was ist Vertraulichkeit,<br />

wo beginnt diese und wo hört sie auf und wo beginnt die Pflicht, die Bürger zu informieren.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 14


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Da geht es jetzt um diese Geheimniskrämerei. Die Gemeindemandatare befürchten Klagen,<br />

wenn zu irgendeiner Zeit etwas durchsickert, was persönliche Belange berührt. Das ist<br />

grundsätzlich richtig und zu berücksichtigen. Wenn es aber um öffentliche Interessen geht,<br />

und das ist unser Lebenraum, unser Geld und unsere Finanzen. Da hört sich die<br />

Vertraulichkeit und Geheimniskrämerei auf. Da gibt es bis dato keine scharfen Grenzen und<br />

das müsste endlich einmal geregelt werden und vorrangig auch von Juristen glasklar<br />

festgestellt werden. Es geht nicht an, dass man angeheuert wird, etwas zu einem Thema zu<br />

sagen und nachher ersucht zu werden, niemanden etwas darüber zu sagen bzw. zu sagen,<br />

von wem die Information st<strong>am</strong>mt. Das geht quer durch die Gemeinde durch und ist Gift für<br />

moderne Kommunikation und hat keinen Sinn. Die Spielregeln müssten jetzt festgelegt<br />

werden. Was ist von öffentlichem Interesse, worauf hat die Bevölkerung Anspruch<br />

zeitgerecht informiert zu werden und nicht erst dann, wenn die Sache schon beschlossen ist.<br />

Das ist uns in Sachen Sportanlage vom Bürgermeister zugesichert worden, auch in<br />

schriftlicher Form von Herrn Buchner.<br />

Das, was jetzt länger dauert als erwartet, ist die Naturverträglichkeitsprüfung auf der<br />

Feldwiese, die zu diesem Zweck eine komplette Vegetationsperiode beobachtet werden<br />

muss. Dem ersten Gutachter hat man zugemutet, innerhalb von 6 Wochen ein solches<br />

Gutachten zu erstellen. Das konnte er beim besten Willen nicht, das war ein mangelnder<br />

Auftrag, den er zurückgelegt hat.<br />

Die jetzige Beauftragung wird sich über das ganze Jahr hinziehen. In diesem Stadium kann<br />

man nichts machen. Erst dann kann ein Projekt erstellt werden, das dann bei der BH<br />

eingereicht, beurteilt, bewertet wird. Dann gäbe es die erste Möglichkeit, Einsprüche zu<br />

erheben. Wir kennen zur Zeit weder die biologische Wertigkeit genau. Wir haben große<br />

Schätze, wertvolle Pflanzen, Tiere v.a. Vögel. Die Liste wird immer länger und stehen im<br />

Interesse von (auch auswärtigen) Fachleuten, die gespannt sind, wie das in der Gemeinde<br />

Mauerbach weitergehen wird. Hier handelt es sich um einen Präzedenzfall. Es kann natürlich<br />

auch sein, dass ein EU-Gericht involviert werden muss, wenn geltendes EU-Recht mit<br />

Landesrecht nicht kompatibel ist. Die Frage, die sich dann stellt, ist, was ist höherwertiger –<br />

EU-Recht, Landesrecht, Versprechen der Gemeinde etc.<br />

Fr. Dr. Fritz: Ich möchte noch einmal auf die Informationspflicht der Öffentlichkeit<br />

zurückkommen. Ich unterstütze Fr. Mendel, konkret haben wir 520 Unterschriften derzeit. Wir<br />

wissen aber auch aus Gesprächen mit BürgerInnen, dass mindestens 700-800 Menschen<br />

sich für dieses Anliegen einsetzen. Das traurige, das hier zu Tage tritt ist, dass eine große<br />

Anzahl von Menschen sagt, ja wir unterstützen euch, aber wir können uns nicht outen – das<br />

finde ich für unsere Gemeinde ein sehr sehr trauriges Kennzeichen, dass hier Angst vor<br />

Repressalien & dgl. vorherrscht.<br />

Wir haben von der Gemeinde, nachdem die Unterschriften <strong>am</strong> 23.3. übergeben wurden,<br />

keine Antwort bekommen. Wir haben <strong>am</strong> 10.5 ein Urgenzschreiben geschickt und da ganz<br />

klar gesagt, was wir wollen. Nämlich: wir wollen eine Information, welche konkreten Schritte<br />

wurden bisher unternommen, um die Feldwiese als naturbelassenes Erholungsgebiet zu<br />

erhalten und gleichzeitig die Situation des SC Mauerbach zu verbessern. Zweitens: welche<br />

Erkenntnise und Ergebnisse wurden bisher erzielt und drittens: welche Schritte sind als<br />

nächstes geplant um zu einer für alle tragfähigen Lösung zu kommen.<br />

Das sind die 3 Fragen wo wir sagen, im Sinne dieser EU-Richtlinie haben wir ein Recht<br />

darauf, laufend informiert zu werden.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 15


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Wir haben offiziell über diese Gutachten, die Beauftragung dieser Gutachten etc. keine<br />

materiellen Informationen bekommen – und das ist einfach nicht tragbar!<br />

Ich möchte persönlich noch einen Kommentar sagen zu den 3 Punkten, die Sie gebracht<br />

haben. Ich selbst komme aus der Unternehmensplanung, aus der Betriebswirtschaft und ich<br />

befürworte, nach diesem Vorschlag vorzugehen. Das würden wir sehr unterstützen und uns<br />

mit unserem Wissen einbringen.<br />

Hr. Steinhauer: Wenn die Feldwiese so schwierig ist, eine Sportstätte zu errichten, wie weit<br />

sind andere Möglichkeiten gediehen?<br />

Hr. Dutzler: Das ist die Aufgabe von Hrn. Buchner/Hrn. Bruckner und dem Herrn<br />

Bürgermeister – und es gibt keine Informationen.<br />

Hr. Kreuz: Ich kann nur bestätigen, was Sie sagen. Selbst Fußballbegeisterte sagen, da<br />

oben ist nicht der beste Platz – exponiert etc. Wo man hinschaut, Gablitz – Tallage, Wien –<br />

Tallagen – man baut keinen Sportplatz, der im Herbst und im Frühling, selbst im Winter<br />

benutzt wird, an eine so exponierte Stelle. Auch in Gablitz hat man ihn nicht auf die<br />

Hochr<strong>am</strong>alm gebaut, sondern unten im Tal.<br />

Der Aspekt ist hier total untergegangen. Alte Hasen, die schon früher oben gespielt haben,<br />

bestätigen das: wenn es da oben anfang zu blasen, dann is nix!<br />

Das sagen Fußballer, die tw. noch aktiv spielen bzw. früher gespielt haben – diese wollen<br />

aber nicht genannt werden.<br />

Bürgerin: Was sagt der Fußballclub selber?<br />

Hr. Dr. Peer: ich darf das vielleicht selbst beantworten. Ich hab das mit den<br />

Fußballverantwortlichen besprochen. Die sind extrem vernünftigt. Man sagt Ihnen seit 10/20<br />

Jahren, dort unten ist es naß, die Möglichkeiten nicht ideal. Das Clubhaus im letzten Stadium<br />

des Verfalls – ihr bekommt was schönes, teures, neues. Plant mal schön. Daraufhin haben<br />

sie einen Architekten beschäftigt, der hat ein schönes Haus gezeichnet. Theoretisch wäre<br />

möglich die Feldwiese und wenn man uns sagt, man baut uns dort was hin, dann werden wir<br />

nicht nein sagen. Und die Sorge bei der letzten Diskussion, dass sie doppelt durch den Rost<br />

fallen. Das untere wird nicht saniert und oben kann es aus rechtlichen und finanziellen<br />

Gründen nichts werden. Man pflanzt sie seit Jahrzehnten.<br />

Die Erwartungshaltung aller ist, liebe Politiker, setzt Euch zus<strong>am</strong>men und macht möglichst<br />

bald etwas für uns!<br />

Zwei Stolpersteine gibt es zu bewältigen: die rechtliche und die finanzielle Situation. Letztere<br />

geistert aktuell durch die Medien, wo die Bürgermeister zus<strong>am</strong>mengetrommelt wurden und<br />

man ihnen mitteilte, dass das mit dem Schuldenmachen so nicht weiter geht. Die ersten<br />

Gemeinden sind bereits unter einen Kurator gestellt.<br />

Was kann sich die Gemeinde an Verschuldung überhaupt leisten!<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 16


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Hr. Dutzler: Man muss der Tatsache ins Auge blicken. Der Vorstand des Sportclubs steht<br />

unter Geiselhaft der ÖVP. Dort redet keiner mit uns. Es gibt nur eine Aussage: Sportstadion<br />

oder nix. Und eines ist klar: das ist eine Partie, die ihnen ein Stadion versprochen hat. Und<br />

wenn jetzt ihr mit jemanden jetzt über Alternativvarianten redet, dann machen wir nichts<br />

mehr für euch. Das ist die Situation – wir kommen nicht ins Gespräch, wir bräuchten es aber.<br />

Bürgerin: Wofür sind jetzt die 3 Mio angegeben worden? Da müssen ja Projekte drinnen<br />

sein.<br />

Hr. Dutzler: Im Detail kann ich hier jetzt die einzelnen Punkte leider nicht erklären. Wir<br />

haben das Budget mit hunderten Seiten auf unserer Homepage verfügbar. Darin sind auch<br />

die Schulden mit den einzelnen Zuordnungen nachlesbar.<br />

Hr. Dr. Peer: Ein Detail kann ich Ihnen verraten – es sind z.B. die Baukosten für den neuen<br />

Kindergarten beinhaltet, die auf die nächsten Jahre verteilt sind. Es addiert sich aus einer<br />

Vielzahl aus neuen Projekten.<br />

Hr. Dutzler: ein paar Kleinigkeiten kann ich noch dazu sagen, z..B. Steht da drinnen EUR<br />

100.000,-- Absiedelung Altstoffs<strong>am</strong>melplatz; EUR 100.000,-- Gemeindezentrum (keiner<br />

weiß, was genau d<strong>am</strong>it gemeint ist).<br />

Und <strong>zum</strong> Abschluss, d<strong>am</strong>it Sie noch etwas <strong>zum</strong> Lachen haben: wir haben seit Dezember<br />

einen Salzsilo, der aufgestellt und gefüllt wurde auf einem Platz, den wir gemietet haben.<br />

Von diesem Salz ist in diesem Winter noch kein Gr<strong>am</strong>m verwendet worden. Wir reden seit<br />

Jahren vom Kauf der Postgarage. Wir haben Sie im Vorjahr gekauft und jetzt wird im Hof<br />

dieser Postgarage der Salzsilo wieder aufgestellt. D.h. wir bauen ein zweites Fund<strong>am</strong>ent –<br />

das Geld ist hinausgeschmissen. Wir müssen eine Firma beauftragen, den Silo zu leeren,<br />

das kostet Geld. Dieses Salz zu lagern, das kostet wieder Geld und dann den Silo auf<br />

unseren eigenen Platz zu stellen und wieder zu befüllen.<br />

Bürgerin: Warum hat man das Salz nicht verwendet?<br />

Hr. Dutzler: Weil er zu spät gekommen ist – es ist ja Schilda hoch 3! Es hat ja jeder<br />

gewusst, dass wir das dort kaufen. Man hätte ja sagen können, bitte Lieferung im Jänner<br />

oder im Sommer!<br />

Bürgerin: Wer wählt diese Leute?<br />

Hr. Dutzler: Das passiert, wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere macht. Das ist<br />

das Problem, dass nicht kommuniziert wird. Der eine Ausschuss sagt, wir mieten einen<br />

Platz. Der andere sagt, wir machen einen Salzsilo, das ist rentabel. Und der dritte sagt ich<br />

weiß nicht wohin. Und wenn dann einer kommt und sagt, machts dass so – dann heissts, du<br />

bist eine Aussenseiter und ausserdem hast du im Ausschuss kein Stimmrecht.<br />

Bürgerin: Solange es in Mauerbach diese Alt-<strong>Mauerbacher</strong> Seilschaften gibt, wird sich<br />

nichts ändern.<br />

Bürgerin: Die Steinbachstraße ist eine Sackgasse. Seit neuestem brummen die Motorräder<br />

hinauf und wenig später wieder hinunter. Zwei Mal habe ich den Bürgermeister ersucht, eine<br />

Sackgassentafel aufzustellen. „Ich mache mir eine Notiz“ – war die Antwort des<br />

Bürgermeisters, geschehen ist bisher nichts.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 17


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Hr. Dutzler: Ein Vorschlag: merken Sie sich diese Dinge und fragen Sie den Bürgermeister<br />

bei seiner nächsten Veranstaltung, warum nichts passiert. Er hat bei der letzten<br />

Gemeinderatssitzung ja auf Drängen der Grünen von sich gegeben: „…na dann mach ma<br />

halt eine…!“.<br />

Hr. Hufnagel: Möglicherweise passiert das aber nie und Sie kommen mit Ihrem Anliegen nie<br />

durch, aber wir haben vor 2 Jahren die Möglichkeit initiiert, vor dem Gemeinderat solche<br />

Themen vorzubringen – Bürgerbeteiligung ist das Schlagwort. Sie haben vor jeder<br />

Gemeinderatssitzung die Möglichkeit, Ihr Anliegen vorzubringen und der Gemeinderat ist<br />

verpflichtet, Ihnen eine Antwort zu geben. Dadurch wird das ganze öffentlich. Und je mehr<br />

dieser Anfragen in den Gemeinderat hineinkommen, desto hellhöriger werden alle anderen<br />

im Ort auch. Ich glaube, das ist ein gutes Instrument, das man wahrnehmen sollte.<br />

Hr. Kreuz: Ich habe 2 Bürgerfragen an die Gemeinde gerichtet. Das eine Mal wurde sie vor<br />

Ort mündlich beantwortet. Das zweite Mal habe ich sie schriftlich eingebracht <strong>zum</strong> Thema<br />

Kindergarten. Und hab dann nach einiger Zeit den Anfruf eines Gemeinderates erhalten,<br />

dass er mir das ganze gerne im persönlichen Gespräch erklären möchte. Die erste Frage die<br />

ich stellte war, warum man das ganze so lange verschleppt hat, dass man schlussendlich<br />

sehr rasch eine Lösung finden musste. Die Antwort: …da haben wir keine Unterlagen<br />

vorgefunden…! Weitere Fragen bezügl. Standort wurden dann mehr oder weniger langatmig<br />

beantwortet.<br />

Ich nehme einmal an, dass wenn man eine Anfrage schriftlich stellt, dass irgendjemand<br />

„verurteilt“ wird d<strong>am</strong>it umzugehen und da scheint ein möglicher Weg dieser zu sein: „…ich<br />

muss Ihnen das persönlich erklären“!<br />

Fr. Schrottmeyer: Ich möchte Ihnen einen Teil des Briefes von Bgm. Jelinek vorlesen: Dem<br />

Verkauf der bisherigen Sportanlage steht noch die Umsetzung div.<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen entgegen. Erst dann ist eine Umwidumg zu Bauland<br />

überhaupt möglich. Bauland deshalb, um mit dem höheren Erlös den Sportplatzbau<br />

überhaupt finanzieren zu können. Es gibt noch kein professionell erstelltes Projekt für die<br />

Errichtung der Sportanlage. Ausserdem gibt es noch keine Projektplanung, sondern<br />

bestenfalls Vorentwürfe, ohne Anspruch auf Umsetzbarkeit. Darf ich festhalten, dass es<br />

derzeit auch keine Einreichpläne für eine Vorbegutachtung gibt und es gibt auch noch keinen<br />

Termin, weil vorher noch technische, kaufmännische und naturschutzrechtliche Fragen<br />

abzuklären sind. Erst nach Klärung aller notwendigen Fragen werden die<br />

Planungsunterlagen vorgestellt.<br />

Ich möchte dazu sagen, dass auch ich gegen die Bebauung der Feldwiese bin. Aber<br />

mittlerweile tun mir die Fussballer weit. Denn ich denke, dass ist eine Verarschung der<br />

Fussballer, man verspricht und hat überhaupt keine konkreten Pläne. Das dauert meiner<br />

Meinung nach locker 10 Jahre – ist das ehrlich?<br />

Bürgerin: Die ganzen Wahlversprechen, die es gegeben hat, da kann man alle darunter<br />

anführen.<br />

Fr. Schrottmeyer: Die <strong>Mauerbacher</strong> SP hat im Wahlk<strong>am</strong>pf eine bessere<br />

Straßenbeleuchtung versprochen. Die VP einen neuen Sportplatz. Das Ergebnis der Wahl<br />

ließ dann darauf schließen, dass die <strong>Mauerbacher</strong> lieber einen neuen Sportplatz haben<br />

wollen, als bessere Straßenl<strong>am</strong>pen.<br />

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Sie haben gefragt – wer hat die gewählt? Diese Frage möchte ich jetzt auch in den Raum<br />

stellen!<br />

Hr. Dr. Peer: Vielleicht eine Anregung. Eine der hier anwesenden D<strong>am</strong>en, die politisch sehr<br />

versiert ist, hat nach einer Gemeinderatssitzung vor kurzem etwas sehr gescheites gesagt.<br />

Sie hat gesagt, wenn die <strong>Mauerbacher</strong> mehr in die Gemeinderatssitzungen gingen, dann<br />

würde sich das Wahlverhalten ändern. Es muß aber der Eindruck entstehen, die<br />

<strong>Mauerbacher</strong> interessieren sich überhaupt nicht für den Gemeinderat. Selbst bei Dingen wie<br />

das Jahresbudget oder Kindergartenplanung nach dem 2-3 Punkt nur noch 3, 4 Leute als<br />

Gäste herumsitzen, könnte man – wenn man sich sehr irrt als Politiker - die Meinung haben,<br />

das interessiert die Leute ja eh nicht.<br />

Hr. Stitzle: Ich möchte zu dieser Diskussion gerne eines sagen. Es ist klar, es bestehen<br />

große Zweifel in der Arbeit der Gemeindetätigkeit. Es bestehen große Zweifel <strong>am</strong><br />

Bürgermeister, der teilweise verspricht und nichts hält und wir von den Oppositionsparteien<br />

haben uns zus<strong>am</strong>mengeschlossen und es auch durchgebracht ein Projekt in den<br />

Gemeinderat zu bringen, es zu fordern und es zu verwirklichen, wo wir in vielen Belangen<br />

die Bevölkerung mit einbinden können. Sie haben alle sicherlich die Aussendung G21<br />

(Gemeinde21) bekommen. D. h. Gemeinde gemeins<strong>am</strong> mit der Bevölkerung mit in die<br />

Zukunft. Und hier besteht die Möglichkeit, mit der Bevölkerung verschiedene Projekte zu<br />

planen, zu diskutieren und umzusetzen. Es gibt verschiedene Arbeitskreise, die sich<br />

beschäftigen mit Ortsentwicklung, mit sozialer Entwicklung, mit Wirtschaft, mit Mobilität, mit<br />

Kultur & Sport und mit Energie & Umwelt. 440 Fragebögen haben wir bereits retour<br />

bekommen,<br />

57 davon, wo <strong>Mauerbacher</strong>Innen gesagt haben, wir wollen <strong>am</strong> Leben mitbeteiligt sein und<br />

ihre Mitarbeit angeboten haben. Wir werden mit allen 57 persönlich Kontakt aufnehmen, wie<br />

weit sie ihre Interessen und Ideen bei diesem Projekt mit einbringen wollen.<br />

Das ganze Projekt ist so aufgebaut, dass in jeder Arbeitsgruppe, in jedem Teilbereich und im<br />

Kernte<strong>am</strong> mehr Leute aus der Bevölkerung sitzen müssen, als vom Gemeinderat. Eines muß<br />

man aber auch sagen: es besteht keine Verpflichtung der Gemeinde, irgendeines der<br />

Projekte umsetzen zu müssen. Aber es ist immer gut zu wissen, was will die Bevölkerung<br />

und sobald das Geld passt, es auch umzusetzen. Es geht ja nicht immer um große Sachen,<br />

es geht ja auch um kleine Sachen, die mit wenig Geld und Eigeninitiative umgesetzt werden<br />

können.<br />

Eines der ganz großen Anliegen ist – und das passt hier gut herein – dass seit Jahrzehnten<br />

immer nur ein Projekt gemacht wird, wo gesagt wird, das brauchen wir und das wird<br />

umgesetzt. Es gibt keinen großen Plan (Ges<strong>am</strong>tkonzept).<br />

Ich erinnere mich noch: vor 15 Jahren war der Bürgermeister noch Präsident des Sportclubs.<br />

D<strong>am</strong>als hat er einen neuen Sportplatz versprochen und bisher ist nichts geschehen.<br />

Hr. Prof. Fahringer: Herr Stitzle hat genau das gesagt, was ich schon sagen wollte. Ich<br />

frage jetzt ganz provokativ: Sie haben alle diesen Bogen von der Gemeinde bekommen. Wer<br />

von Ihnen hat sich zur Mitarbeit gemeldet? Bitte zeigen Sie auf! 5! Wenn ich abschätze, das<br />

sind keine 10%. Finden Sie nicht, dass das ein bisserl wenig ist.<br />

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Bei all diesen Bürgervers<strong>am</strong>mlungen bewegen wir uns im Kreis und suhlen uns in der<br />

eigenen Suppe. Wir haben alle Argumente schon einmal gehört, wir kennen die<br />

Standpunkte, es wiederholt sich alles.<br />

Und jetzt ist vielleicht eine kleine Chance, dass die Kommunikation ein bisschen besser wird,<br />

wenn Sie bei G21 mitmachen und nicht nur – verzeihen Sie, wenn ich das aggressiv sage –<br />

in einem geschlossenen Raum sitzen und meckern. Kommen Sie – tun Sie mit, melden Sie<br />

sich. Man kann sich immer noch melden. Es wird eine Arbeitsgruppe geben, die sich mit<br />

Sport/Kultur/Vereine beschäftigt, ich habe die Ehre sie zu leiten, solange die Sache gut läuft.<br />

Und ich warte auf Ihre Anmeldung.<br />

Das war das eine – das zweite: Was meinen Sie eigentlich mit den Alt-<strong>Mauerbacher</strong><br />

Seilschaften? Sagen Sie die N<strong>am</strong>en!<br />

Es trauen sich so viele nicht zu sagen, wofür sie stehen, die Dinge oder die Leute beim<br />

N<strong>am</strong>en zu nennen. Warum nicht? Habt Ihr wirklich so viel Angst - sagen Sie, wer gemeint ist.<br />

Ich finde das ein bisschen selts<strong>am</strong>.<br />

Bürgerin: Es ist die alteingefahrene Schiene gemeint.<br />

Hr. Prof. Fahringer: Waren Sie schon mal im Gemeinderat. Ich kann das nur unterstreichen,<br />

was der Hr. Dr. Peer gesagt hat. Warum gehen Sie nicht hin, dann würden Sie sehen, dass<br />

dort kein einziger alter <strong>Mauerbacher</strong> drinnen ist. Selbst Bgm. Jelinek ist ein zugezogener und<br />

nach 35 Jahren noch lange kein <strong>Mauerbacher</strong>.<br />

Bürger: Es geht nicht darum ob alt oder jung – es geht darum, dass z.B. 3 Gemeinderäte<br />

abgewählt, um nicht zu sagen hinausgeschmissen wurden, weil sie nicht mehr so<br />

abgestimmt haben, wir die „Seilschaften“ das wollten.<br />

Bürgerin: Ich möchte nur kurz sagen, warum ich mich nicht gemeldet habe! Ich war im<br />

überlegen, mich zu melden. Ich habe 7 Jahre in Wien bei einer Partei so ein Spiel<br />

mitgemacht. Heute bin ich unparteiisch. Ich habe gemerkt, es kommt immer wieder aufs<br />

selbe heraus. Ich kämpfe für eine Sache und gemacht wird aber das, was die Seilschaften<br />

wollen. Meine Anstrengung, wo soll ich die hineinhauen. Ich habe 2 Kinder, habe eine<br />

F<strong>am</strong>ilie und jetzt investiere ich Zeit und merke immer wieder, dass ich dort bin, wo ich heute<br />

schon bin.<br />

Bürger: 1986 gab es eine Umfrage bezüglich Gemeindezentrum. Die Bürger sollen sich<br />

einbringen. D<strong>am</strong>als wurde das Grundstück um 8 Mio Schilling erworben, eine<br />

Grundinvestition für das Gemeindezentrum. Ich habe mir d<strong>am</strong>als die Zeit genommen das<br />

alles auszufüllen und mich eingebracht, was man alles machen könnte und gedacht, unter<br />

Umständen bringt das etwas der Gemeinde. Es wurde dennoch nie etwas zu uns gesagt,<br />

obwohl ich durch meinen Hausbau d<strong>am</strong>als mit dem Bürgermeister & Vizebürgermeister sehr<br />

viel Kontakt hatte. Ich habe vor 10 Jahren wieder mit Politikerinnen gesprochen, was ist mit<br />

den vielen Fragebögen von d<strong>am</strong>als geworden. Wir wissen ja nichts davon, war die Antwort.<br />

Schaun Sie nach und geben Sie mir Bescheid. Bis heute keine Reaktion. Und deshalb haben<br />

wir uns nicht beteiligt.<br />

Fr. Pitterle: Die Frustration der Bevölkerung ist eine sehr hohe. Das ist das dr<strong>am</strong>atische an<br />

Mauerbach. Wir haben sehr viele Leute, die sich sehr gerne engagieren und auch schon<br />

haben. Und viele von denen haben eben schon erlebt, dass sich bei der Umsetzung das<br />

Ganze dann im Sand verläuft. Die Umsetzung ist Sache der Politik.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 20


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Ich möchte auch auf die Frage zurückkommen, wer wählt? Die <strong>Mauerbacher</strong> haben die<br />

Regierungsverantwortlichen, die sie gewählt haben. Es möge sich jeder fragen, wen und<br />

warum er ihn gewählt hat. Hat er ihn gewählt, weil er den schönsten Hochglanzfolder<br />

ausgeschickt hat, ein überlebensgroßes Plakat finanziert hat oder weil man sich vorher<br />

genauestens informiert hat. Und glauben Sie mir, es gibt kein besseres Beispiel, als sich bei<br />

einer Gemeinderatssitzung zu informieren. Über die einzelnen Personen – sie wissen, ich<br />

war selbst 15 Jahre im Gemeinderat. Auch dort gibt es sehr viele, die sich bemühen. Ich<br />

besuche noch heute Gemeinderatssitzungen, nicht weil mich die Themen so interessieren,<br />

sondern wie die einzelnen Personen agieren. Denn wenn ich dort die gegenseitige<br />

Aggression sehe, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Gemeinderat zu mir als<br />

Bürger anders ist, wenn er mit seinen Gemeinderatskollegen so umgeht.<br />

Daher empfehle ich a) nehmen Sie das Mittel der Bürgerbeteiligung wahr – es ist wirklich<br />

einfach. Ein einziges Mal weiß ich, dass es nicht wirklich funktioniert hat, da es mehr als 3<br />

Anmeldungen gegeben hat. Da ist es um das Thema Sportplatz gegangen. Ansonsten ist es<br />

relativ einfach – Sie melden sich eine Woche vorher an, schreiben ein formloses Mail und<br />

schreiben nur drauf, was Ihr Thema ist. Z. B. bei mir das letzte Mal: Plakatgebühr. Thema:<br />

Friedhof, etc. Sie brauchen das Thema nicht erläutern, würde ich Ihnen auch nicht<br />

empfehlen, denn die Gemeinderäte sollen ja auch ein bisserl Spannung haben, worum es<br />

geht.<br />

Dann müssen Sie aber auch dran bleiben. Lassen Sie sich nicht einfach abspeisen, sondern<br />

schreiben Sie nach 2 Wochen einen eingeschriebenen Brief dem Bürgermeister und fragen<br />

Sie ihn, wo ist meine Antwort, die mir zusteht. Und wenn er nach 2 Wochen noch immer<br />

nicht geschrieben hat, dann schreiben Sie ihm noch mal. Und so bleibt man an der Sache<br />

und erreicht in vielen vielen kleinen Schritten etwas. Auch verliert man etwas den Frust, den<br />

wir alle hier haben.<br />

Auch wünsche ich Herrn Stitzle bezüglich G21 alles Gute. Aber es kann nur dann<br />

funktionieren, wenn auch die Politik mitspielt. Denn so wie Du schon gesagt hast: wünschen<br />

kann man sich vieles – nur wenn die Regierung das nicht will, dann nützt die ganze Arbeit<br />

vorher nichts.<br />

Mein letzter Satz: für mich ist ein Bürgermeister ein Manager, der verschiedene<br />

Qualifikationen haben muss. Und <strong>zum</strong> Schluss ein Satz, der nicht so fein ist: Der Fisch stinkt<br />

<strong>am</strong> Kopf!<br />

Bürgerin: Die Liste Jelinek hat meines Wissens das letzte Mal 2 oder 3 Mandate verloren –<br />

warum ist er dann noch immer dort?<br />

Bürger: Ich darf mich als Neuling in das Gespräch einbringen. Ich bin 30 Jahre in Mauerbach<br />

ganz still und leise gewesen. Bin erst seit 2 Jahren fix wohnhaft und stelle einiges fest. Ich<br />

stelle die Frage an die Leute, die hier rückwärts denken, was da alles passiert ist - Ist<br />

Mauerbach unregierbar geworden?<br />

Dann muss ich aber auch Herrn Dutzler bitten, den ich das erste Mal hier sehe: Kompliment,<br />

was Sie sich hier antun, aber zurück an den Start zu gehen kann da nicht der Weg sein. Ich<br />

bringe mich da gerne ein, völlig parteifrei muss ich dazu sagen.<br />

Mein N<strong>am</strong>e ist Lustig, und mit dem Wortspiel mich hier listig und lästig einzubringen gebe ich<br />

weiter <strong>zum</strong> nächsten Diskutanten.<br />

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Hr. Dr. Peer: Wie k<strong>am</strong> es jetzt zu dieser Regierungsbildung?<br />

Fr. Pitterle: das kann ich Ihnen nicht sagen, weil ich nicht dabei war. Es k<strong>am</strong> dazu, weil wir<br />

in einer Demokratie leben und es nach der Wahl Koalitionsvereinbarungen gegeben hat und<br />

verschiedenste Möglichkeiten gegeben hat. Das ganze ist ein Zahlenspiel. Und es hat eben<br />

die Möglichkeit gegeben – zahlenmäßig ist es sich ausgegangen – dass die Liste Jelinek mit<br />

der ÖVP koaliert und die ÖVP den Herrn Bürgermeister mitgewählt hat – ein ganz normaler<br />

demokratischer Vorgang. Natürlich hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben.<br />

Bürgerin: Es hätte ja die Liste Jelinek sein können, aber nicht der Herr Jelinek!<br />

Fr. Pitterle: Nicht, dass ich ein Freund des Herrn Jelinek bin oder der Mitglieder der Liste<br />

Jelinek. Aber muss natürlich schon jeder Liste, jeder Partei die Freiheit lassen, ihren<br />

Spitzenkandidaten, von dem sie glauben, er ist der Beste. Und die Liste Jelinek sagt, der<br />

beste Kandidat ist eben der Herr Jelinek selber und d<strong>am</strong>it steht er oben.<br />

Bürger: Ich sage bewusst keine N<strong>am</strong>en, da wir auch Söhne haben und die schon ins<br />

Berufleben eingestiegen sind – wir leben halt in Österreich! Es hat noch einen anderen<br />

Grund: der Grund ist, dass sich das Land NÖ, schon seit es Jelinek gibt, maßlos ärgert, dass<br />

die ÖVP hier den Bürgermeister verloren hat. Und es war der Wunsch des Landes, und man<br />

hat auch mit Jelinek – so viel ich weiß - darüber gesprochen, die Lösung so zu treffen, dass<br />

möglichst vor der nächsten Wahl ein <strong>am</strong>tierender ÖVP-Bürgermeister hier im Amt sein wird<br />

und als solcher auch die nächste Wahl angehen wird. Es waren auch Landesinteressen, die<br />

in unserer kleinen Marktgemeinde mitgespielt haben.<br />

Hr. Dr. Peer: um zu polarisieren: nicht wahr ist, dass in Zukunft der Landeshauptmann<br />

bestimmt, wer Bürgermeister in welcher Gemeinde wird.<br />

Bei der Vers<strong>am</strong>mlung der Grünen waren über 100 Leute, bei der Vers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 22.1. in<br />

diesem Räumen waren 200 Personen anwesend, und nochmals – dank der D<strong>am</strong>en Seitner<br />

und HelferInnen sich nochmals mehr als 500 Leute gemeldet haben – es tut sich etwas in<br />

der Gemeinde. Und eigentlich ausser Syrien, Lybien und Iran fällt mir kein Land mehr ein, wo<br />

man glaubt, ohne Mitwirkung der Bevölkerung gut agieren zu können.<br />

Ich glaube, wenn Sie etwas hinaustragen sollen ist es das, dass die Politiker gut beraten<br />

sind, die Meinungen einzufangen, die Leute ernst zu nehmen und einzubinden. Und nicht zu<br />

sagen, die Spinner werden sich schon wieder beruhigen.<br />

Zumindest die Engagierten sollen sich einbringen, und da muss man schon dem Herrn<br />

Dutzler dank sagen – und deshalb habe ich auch diese Aufgabe übernommen – er bewegt<br />

wenigstens die Leute hierher. Und das muss man jetzt hinaustragen, dass die Leute mehr<br />

und offener diskutieren. Ich bin völlig zuversichtlich, es vergehen keine weiteren 5 Jahre<br />

ohne dass ein Politiker merkt, dass er keine Stimmen mehr bekommt, ohne dass er die<br />

Leute ernst nimmt.<br />

Hr. Dutzler: Meine Bitte: bleiben wir an der Sache, es ist ein toller Erfolg. Der größte Erfolg<br />

überhaupt ist aber, dass so eine rege Diskussion entstanden ist. Die ist wichtig, die Meinung<br />

muss heraus und ich bitte Sie, geben Sie die Hoffnung nicht auf. Wir haben lange Jahre<br />

geschwiegen und eine Politik gehabt von 2 Parteien, und daneben war nicht viel.<br />

Es kommt Bewegung in die Sache – es kommen immer mehr Leute und bringen<br />

unterschiedliche Aspekte ein.<br />

<strong>Mauerbacher</strong> Bürgerforum <strong>25.</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 22


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Geben Sie die Hoffnung nicht auf, versorgen Sie uns mit Material. Wir werden versuchen,<br />

Ihnen eine Plattform zu geben, wo Sie darüber reden können. Wenn wir mehr reden, wird<br />

auch mehr passieren.<br />

Ich bedanke mich wirklich bei jedem, der sich beteiligt und uns dabei unterstützt. Es soll eine<br />

Bürgerbewegung bleiben, ohne irgendwelche Verpflichtungen.<br />

Es ist zwar eine Veranstaltung von „Wir für Mauerbach“ – aber ich freue mich, wenn Herr<br />

Stitzle über G21 redet und diese Idee vor einem größeren Publikum vorstellt. Herrn Prof.<br />

Fahringer habe ich noch nie so dominant gesehen – aber vielleicht überzeugen Sie mich,<br />

doch noch mit<strong>zum</strong>achen. Ich bin ein Mensch, der ein Problem in kürzester Zeit gelöst und<br />

schnell umgesetzt haben will. Und ich habe mir im Lauf der letzten Jahre unheimlich viel<br />

anhören müssen. Ich war einmal Mitglied der Liste Jelinek. Man hat mich dort eliminiert aus<br />

einem einzigen Grund: ich habe gesagt, das mache ich, das setzen wir um, sogar die<br />

Opposition hat mir das Pouvoir gegeben. Dann hat es geheißen, das machst du nicht, das<br />

kommt gar nicht in Frage. Das verstehe ich nicht unter Politik. Darunter verstehe ich, dem<br />

Bürger zu dienen und das zu tun, was der Bürger will = den Bedarf erheben, die Leute<br />

zus<strong>am</strong>menzubringen und offen zu reden.<br />

Auch bin ich der Meinung, Bürgermeister zu sein ist generell schwer. In Mauerbach ist das<br />

ganz ganz schwer. Denn er müsste eine völlig neue Kultur hineinbringen und auf die Leute<br />

zugehen. Wir haben ein riesiges Aggressionspotenzial, weil jeder 2 einfach angefressen ist.<br />

Wir bemühen uns hier Ihnen eine Möglichkeit zu geben, Luft zu machen und Frust<br />

herauszulassen. Bewegen können wir so aber nicht viel. Aber wenn wir gemeins<strong>am</strong><br />

Veranstaltungen haben, die immer mehr Leute bringen, dann wird es ein größerer Druck.<br />

Und der Druck auf den Gemeinderat muss eines Tages so groß werden, dass sie sagen, da<br />

können wir nicht wieder drüber hinwegfahren.<br />

Nochmals Danke an alle, die gekommen sind und an den Hausherrn, dass er uns die<br />

Möglichkeit gegeben hat, in diesem Ambiente eine solche Veranstaltung durchführen zu<br />

dürfen!<br />

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