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MARKTGEMEINDE MAUERBACH - Wir für Mauerbach

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<strong>MARKTGEMEINDE</strong> <strong>MAUERBACH</strong><br />

BEZIRK WIEN – UMGEBUNG<br />

LAND NIEDERÖSTERREICH<br />

P R O T O K O L L<br />

über die<br />

Sitzung des ARBEITSKREISES „SPORTANLAGE NEU“<br />

am Freitag, dem 24.02.2011<br />

im Kartausencafe, 3001 <strong>Mauerbach</strong>, Hauptplatz 1<br />

Beginn: 18:00 Uhr Ende: 20:30 Uhr<br />

Anwesend:<br />

GGR Thomas Bruckner(Vorsitzender)<br />

Bgm Gottfried Jelinek,<br />

Vbgm Peter Buchner,<br />

GR Leopold Dutzler<br />

GR Oliver Leopold Fritz<br />

GR Ursula Prader<br />

GR Christina Geschwinde<br />

GR Helmut Scharf<br />

GR Monika Schrottmeyer<br />

GR Johann Wöginger<br />

Suzan Eschenbacher<br />

Mag. Karl Fahringer (bis 19:15)<br />

Renate Figl<br />

Dr. Peter Fritz,<br />

Dr. Wolfgang Geyer<br />

Walter Klement,<br />

Mag. Sigurd Meixner,<br />

Christine Mendel<br />

Hischam Momen<br />

Jaqcueline Kacetl (NÖN)<br />

Schriftführer: GR Ing. Georg Kabas<br />

Entschuldigt:<br />

UGR Mag. Tilman Brandl<br />

Seite 1 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


Der Vorsitzende des Arbeitskreises „Sportanlage Neu“, GGR Thomas Bruckner begrüßt die<br />

Anwesenden. Er entschuldigt Umweltgemeinderat Mag. Tilman Brandl, seine schriftliche<br />

Stellungnahme wird dem Protokoll als Anhang B beigefügt.<br />

Ziel der Sitzung ist die Evaluierung von Standortmöglichkeiten <strong>für</strong> die neue Sportanlage.<br />

GR Leopold Dutzler stellt den Antrag, die Sitzung per Tonaufzeichnung aufzunehmen,<br />

damit im Anlassfall die tatsächlichen Wortmeldungen zur Verfügung stehen. Vbgm Peter<br />

Buchner weist darauf hin, dass dieses Tonprotokoll dem Gemeindeamt zu übergeben und dort<br />

aufzubewahren ist.<br />

Dieser Antrag wird angenommen<br />

GR Leopold Dutzler fragt an, ob diese Sitzung schriftlich protokolliert wird und wer<br />

Schriftführer ist. Vbgm Peter Buchner antwortet, dass GR Ing. Georg Kabas als Schriftführer<br />

eingesetzt wird. Das Protokoll wird vom Gemeindeamt an alle Sitzungsteilnehmer versandt<br />

werden.<br />

GR Leopold Dutzler ist der Meinung, dass die Sitzung durch einen Moderator geführt<br />

werden sollte. GGR Thomas Bruckner entgegnet, dass bei dieser Sitzung kein Moderator<br />

anwesend ist und dies erst <strong>für</strong> die nächste Sitzung möglich wäre. GR Ursula Prader findet<br />

auch, dass es gut wäre, wenn jemand die Sitzung begleitet, der keine Parteistellung hat. Sie<br />

sieht diesen Moderator als fachlichen Begleiter, der darauf achtete, dass keiner das Wort zu<br />

oft ergreift und dass keine Kleinkriege entstehen.<br />

Vbgm Peter Buchner stellt fest, dass es sinnvoll wäre, eine Abstimmung darüber erst am Ende<br />

der Sitzung durchzuführen, um zu sehen, ob es tatsächlich notwendig ist.<br />

GGR Thomas Bruckner eröffnet die erste Runde und ersucht, dass jeder seine Meinung zum<br />

Thema Sportanlage äußert.<br />

Dr. Wolfgang Geyer meint, dass es keinen Verlierer geben muss. Einerseits ist die Feldwiese<br />

schützenswert, andererseits brauchen auch die Sportler mehr Platz. Er versteht nicht, warum<br />

das prinzipiell ein Problem ist, es muss doch Flächen geben, die geeignet sind.<br />

Die Kartause als Sehenswürdigkeit benötigt rundherum die vorhandene Idylle, den Platz als<br />

Erholungsraum.<br />

Er ist da<strong>für</strong>, dass die Sportler ihren Platz bekommen, aber nicht auf der Feldwiese. Er ist sich<br />

sicher, dass die Arbeitsgruppe einen geeigneten Platz finden wird, der vielleicht nicht so<br />

zentral liegt. Er betont aber auch, dass die Sportler natürlich auch finanzielle Unterstützung<br />

da<strong>für</strong> brauchen werden.<br />

Christine Mendel fragt, ob der Bau auf der Feldwiese überhaupt erlaubt ist und rechtlich<br />

abgeklärt wurde. Sie möchte nicht, dass dort gebaut wird und die Gemeinde dann eine Strafe<br />

erhält. Vzbgm Buchner erklärt, dass diese Sitzung genau da<strong>für</strong> da ist, zu überlegen, welche<br />

Möglichkeiten <strong>für</strong> die Platzwahl es gibt.<br />

GR Leopold Dutzler merkt an, dass es mehrere Problemkreise gibt. Ob die Feldwiese<br />

geschützt ist, muss geklärt werden. Er meint aber auch, dass der Sportclub bessere<br />

Bedingungen braucht, schließlich sei er ist ein Teil der <strong>Mauerbach</strong>er Bevölkerung, und die<br />

Sportler es sich verdient haben. Es sei ein Gebot der Stunde, dass die Gemeinde hier etwas<br />

macht.<br />

Für ihn ist es noch nicht geklärt, ob es auf der Feldwiese überhaupt geht. Weiters gehört die<br />

finanzielle Situation geklärt, ebenso der zeitliche Faktor.<br />

Seite 2 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


Er fragt Walter Klement (Obmann-Stv. des SC <strong>Mauerbach</strong>, Anm.), ob es nicht möglich ist,<br />

den den Sportlern andere Möglichkeiten zu geben. Sein Vorschlag dazu wäre, den jetzigen<br />

Sportplatz als Match-Platz ordentlich zu sanieren, den bestehenden Tennisplatz zu verlegen<br />

und als Jugendspielplatz zu verwenden und eventuell auf der Feldwiese einen Trainingsplatz<br />

zu errichten. Das wäre aus seiner Sicht zwar eine kleinere Variante, die da<strong>für</strong> aber rascher<br />

umgesetzt werden kann. Denn auch die Bauplatzwidmung des jetzigen Sportplatzes und der<br />

Hochwasserschutz erfordern viel Arbeit.<br />

Walter Klement antwortet darauf, dass der Sportclub <strong>Mauerbach</strong> ihn aufgrund seinem<br />

Vorwissen über <strong>Mauerbach</strong> und die Gemeindepolitik als Vertreter in diese Arbeitsgruppe<br />

entsandt hat. Er sieht nicht ein, dass dem Sportclub aufdoktriert werden soll, was er sich<br />

vorstellen kann, Der Sportclub lässt sich den schwarzen Peter nicht zuspielen.<br />

Bezüglich Sanierung des jetzigen Sportplatzes ladet er alle Anwesenden ein, sich vor Ort ein<br />

Bild der Situation zu machen. Der Platz kann nur mehr geschliffen werden.<br />

Bei Errichtung eines Trainingsplatzes auf der Feldwiese würde das wieder nur zur gleichen<br />

Diskussion führen. Der Sportclub benötigt Licht, die Spieler müssen sich dort zumindest<br />

umziehen können, die Bälle müssen Bälle hin- und hergeschleppt werden. Das sind genau die<br />

Punkte, die auch jetzt zur Diskussion stehen.<br />

Er kann sich auch nicht vorstellen, dass der Sportclub mit 140 Kindern dauernd hin- und her<br />

fahren soll. Es wird am Abend finster, daher wird eine Beleuchtung benötigt, es sind<br />

Trainingsgeräte notwendig, dazu ist ein Platz notwendig, wo diese versperrt werden können,<br />

ebenso ist Platz zum Umziehen und zum Duschen zu schaffen.<br />

GR Leopold Dutzler entgegnet, dass nach seiner Idee der Jugendtrainingsplatz in der<br />

Waldgasse verbleiben soll. Er fragt an, ob die die Anfrage bzgl. Naturschutz an das Land<br />

übermittelt wurde. Vzbgm Peter Buchner bestätigt, dass dies passiert ist.<br />

GR Oliver Leopold Fritz merkt an, dass bei der letzten Sitzung die Machbarkeit gefordert<br />

wurde und bis zu dieser Sitzung eingeholt werden musste, das ist aus seiner Sicht nicht<br />

passiert. Für ihn ist wichtig, dass die Gemeinde den besten Platz <strong>für</strong> die Sportanlage zur<br />

Verfügung stellt. Bezüglich dem Verkauf des jetzigen Sportplatzes stellt er zur Diskussion, ob<br />

die Bevölkerung will, dass der alte Sportplatz verbaut wird.<br />

Renate Figl möchte, dass die Feldwiese erhalten bleibt. Sie sieht eine Überalterung in<br />

<strong>Mauerbach</strong>. Die 140 Kinder sind <strong>für</strong> sie sicher das Maximum. Sie möchte aber auch nicht,<br />

dass <strong>für</strong> den Sportclub gar nichts gemacht wird. Außerdem glaubt sie nicht, dass mit dem<br />

Geld des Sportplatzverkaufes der neue gebaut werden kann.<br />

Mag. Sigurd Meixner sieht zurück ins Jahr 1983, in dem es bereits einen Plan mit einer<br />

riesigen Sportanlage auf der Feldwiese gegeben hat. Dies ist damals nicht zustande<br />

gekommen, weil ein einstimmiger Beschluss des Gemeinderates notwendig gewesen wäre,<br />

und es diesen schließlich nicht gegeben hat. Er zeigt den Sitzungsteilnehmern den damaligen<br />

Plan.<br />

Unabhängig von den Genehmigungen, ob das jetzt ein Natura 2000 Gebiet ist oder nicht, hat<br />

er sich auch schon Gedanken darüber gemacht, was benötigt wird. Aus seiner Sicht sind das<br />

Bereiche <strong>für</strong> Leichtathletik, aber auch <strong>für</strong> Volleyball und natürlich Fußball.<br />

Er hat 2007 einen Plan machen lassen, welchen er den Sitzungsteilnehmern ebenfalls zeigt. In<br />

diesem Plan gibt es zwei Fußballplätze unterhalb des bestehenden Fußballfeldes auf der<br />

Feldwiese. Durch seine Tätigkeit als Leibeserzieher, hat er sich sehr unabhängig Gedanken<br />

zum Thema gemacht.<br />

Seite 3 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


Eine zweite Möglichkeit wäre <strong>für</strong> ihn die Grundstücke entlang der Landestraße zwischen<br />

Johannes-Georg Oppolzer-Straße (Friedhof) und Retentionsbecken. auch dort könnte das<br />

Optimum erreichen werden.<br />

Aus seiner Sicht wären das die zwei Flächen, die <strong>für</strong> eine relativ große Situation möglich<br />

wären, wobei dazu gesagt werden muss, dass die Feldwiese in Besitz der Marktgemeinde<br />

<strong>Mauerbach</strong> ist, die Flächen beim Friedhof jedoch nicht.<br />

GR Ursula Prader betont, dass sie <strong>für</strong> die letzte Ausschuss-Sitzung alle Unterlagen, die es<br />

aus ihrer Sicht zum Thema Sportanlage gibt, zusammengetragen und in einer Aufstellung<br />

festgehalten. Darin finden sich auch Möglichkeiten, die vielleicht gar nicht sinnvoll sind, wie<br />

z.B. die Kinder nach Gablitz zu bringen.<br />

Sie fragt den Vorsitzenden, ob diese Aufstellung verteilt wurde. GGR Thomas Bruckner sagt,<br />

dass es in dieser Sitzung in erster Linie um das Kennenlernen der Teilnehmer untereinander<br />

geht und die Suche nach möglichen Standorten.<br />

Dr. Peter Fritz merkt an, dass in der Aufstellung aus seiner Sicht wesentliche Dinge fehlen. Er<br />

wird sich diesbezüglich mit GR Ursula Prader abstimmen.<br />

Hischam Momen erklärt, dass er sehr interessiert ist, dass der Sportclub den richtigen Platz<br />

erhält, aber er auch die Feldwiese zumindest teilweise erhalten möchte. er hofft, dass ein eine<br />

entsprechende Gesprächskultur gibt.<br />

Er meint auch, dass sich die Gemeinde fragen muss, wie ist der Rahmen, was ist machbar und<br />

wo kriegt man es unter.<br />

Auch <strong>für</strong> ihn wäre der Friedhof eine gute Möglichkeit, das Projekt zügig umzusetzen.<br />

Mag. Karl Fahringer hält es wichtig, dass unbedingt eine Win-Win-Situation <strong>für</strong> alle<br />

Beteiligten herauskommt. Die Feldwiese muss erhalten bleiben und der Sportclub braucht<br />

einen Platz. Für ihn ist wichtig, dass es auch einen Plan B und C gibt.<br />

Außerdem erwartet die Bevölkerung eine Kostenwahrheit.<br />

Aus seiner Sicht zeigt der Ablauf dieser Sitzung, dass ein Moderator unbedingt benötigt wird,<br />

da es bereits jetzt ein Hick-Hack gibt.<br />

Suzan Eschenbacher merkt an, dass sie stolz ist, dass ihre Kinder sich in der Natur<br />

entwickeln können. sie bedankt sich auch bei den freiwilligen Helfern, die sich ehrenamtlich<br />

um die <strong>Mauerbach</strong>er Kinder kümmern. Sie meint auch, dass der Fußball einerseits die<br />

Bewegung fördert, andererseits die Kinder durch den Sport auch ausgeglichener sind.<br />

Für sie ist die Feldwiese fraglich, aber nicht aus den bereits erwähnten Gründen, sondern weil<br />

es noch keine Überprüfung gab. Den Standort beim Friedhof erachtet sie als sinnvoller, unter<br />

anderem da es dort bereits den Parkplatz gibt, und er eher abseits von <strong>Mauerbach</strong> ist.<br />

Natürlich gehört auch dort die Bodenbeschaffenheit überprüft.<br />

Für GR Christine Geschwinde ist noch nicht klar, ob von einem Fußballplatz oder von einer<br />

Sportanlage gesprochen wird.<br />

Sie kann nicht nachvollziehen, warum die Sportanlage nicht auf die Feldwiese kommen soll.<br />

Es gibt rundherum genug Wald und Wiesen, wo auch sie als Hundebesitzerin hingehen kann.<br />

Andererseits fragt sie, ob es vielleicht eine Möglichkeit gibt, den alten Platz von Grund auf zu<br />

sanieren und die Tennisplätze abzusiedeln.<br />

GR Johann Wöginger war als Gemeinderat mit allen bisherigen Projekten involviert. Er hält<br />

es wichtig zu erwähnen, dass es derzeit nur einen Platz gibt, der eine Sportplatzwidmung hat<br />

und eine etwaige Umwidmung eines Grundstückes ca. ein Jahr dauert.<br />

Seite 4 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


Er weiß, wie wichtig es <strong>für</strong> die Gemeinde ist, dass es Mitbürger gibt, die ehrenamtlich<br />

arbeiten, und dass es eine so große Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel gibt. Ein Heimspiel<br />

ist <strong>für</strong> Sportler ein eigenes Gefühl, dieses Gefühl sollten die jungen Sportler auch in<br />

<strong>Mauerbach</strong> haben.<br />

Das Projekt „Lehrpfad“ Hirschengartenteich würde <strong>für</strong> die Wanderer eine zusätzliche<br />

Möglichkeit bieten, in <strong>Mauerbach</strong> zu wandern.<br />

Vbgm Peter Buchner erklärt, dass zahlreiche Gerüchte zur Sportanlage existieren. Es wird<br />

von einem Stadionbau gesprochen, das sei aber Blödsinn. Es geht um ein Naturrasenspielfeld<br />

mit zwei Trainingseinheiten. Wenn man dazu ein Vereinshaus mit einer Grundfläche von ca.<br />

200m² ansieht, dann ist die eigentliche Verbauung im Sinne der Bauordnung „nur“ 200m².<br />

Der gesamte Platzbedarf <strong>für</strong> eine Sportanlage wäre ca. 3,5 ha, Die gesamte Feldwiese hat ca.<br />

14ha. Diese Sportanlage ist die <strong>für</strong> die Marktgemeinde zur Zeit günstigste Variante, da das<br />

Gebiet bereits als Günland-Sport gewidmet ist.<br />

Es wird eine Möglichkeit geben, dass hier Wege gestaltet werden, dass z.B. der Lehrpfad vom<br />

Hirschengartenteich bis zur Kartause über die Feldwiese gezogen wird. Die Bereiche Licht<br />

und Lärm müsste man in das natürlich Projekt einbringen<br />

Alle anderen Varianten sind Kompromissvarianten, auch der Platz beim Friedhof, da dort der<br />

Boden weich ist, außerdem müssten dort erst eigene Fußwege errichtet werden. Für ihn ist das<br />

eher eine Notlösung.<br />

Auch die Ochsenweide mit 21.000 m² stellt <strong>für</strong> ihn eine Notlösung dar, er ist auch nicht<br />

sicher, ob das nach Naturschutzgründen überhaupt geht.<br />

Lediglich die Trainingsplätze auf die Feldwiese zu legen, ist finanziell wahrscheinlich nicht<br />

machbar. Alleine die Sanierung des jetzigen Sportplatzes würde ungefähr 500.000 Euro<br />

kosten, dieses Geld hat die Gemeinde nicht. Dazu würden noch die Kosten <strong>für</strong> die<br />

Trainingsplätze kommen.<br />

Dr. Peter Fritz ist seit vielen Jahrzehnten mit Raumordnung beschäftigt. Er hat eine<br />

Sachverhaltsdarstellung zusammengeschrieben, die dem Protokoll als Anhang A beigefügt.<br />

Er meint, dass aus heutiger Sicht der derzeitige Sportplatz nicht verbaut werden darf, womit<br />

die Finanzierung der neuen Sportanlage nicht gesichert ist.<br />

Für ihn gehören drei Punkte geklärt, nämlich was eigentlich entstehen soll, wie die<br />

Finanzierung aussieht bzw. wie diese gesichert ist und die naturschutzrechtlichen<br />

Bestimmungen, durch die eventuell Versagensgründe entstehen könnten.<br />

Die Feldwiese liegt im Landschaftsschutzgebiet und im Biosphärenpark und unterliegt auch<br />

vielen europäischen Richtlinien. Es handelt sich um eine der schönsten offenen Freiflächen im<br />

nördlichen Wienerwald. Die Feldwiese wurde zu erhaltenswerten Landschaftsschutzgebiet<br />

erhoben. Die Gemeinde hat bereits in den 70er Jahren auf eine Widmung auf Baufläche<br />

verzichtet und sich dazu entschlossen, dieses Areal von 140.000 m² als Grünland-Sport zu<br />

widmen. Ende der 80er Jahren wurde die Feldwiese mit erheblichem Aufwand gestaltet.<br />

Für ihn ist eine mögliche Lösung mittels Grundtausch und Widmungstausch eine gute<br />

Möglichkeit, eine geeignete Fläche zu finden und die Feldwiese erhalten zu können.<br />

Er betont, dass die Vorprüfung der Behörde (BH Wien-Umgebung) erst nach Vorliegen eines<br />

konkreten Bauvorhabens erfolgen kann. Dazu muss das Projekt ausreichend beschrieben sein.<br />

Mag. Karl Fahringer verlässt die Sitzung um 19:15 Uhr.<br />

Seite 5 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


Walter Klement betont, dass es in dieser Sitzung nicht um die Finanzierung geht, sondern<br />

um Alternativen zur Feldwiese. Er glaubt auch nicht, dass jemand einen Grundtausch 1:1 zur<br />

Feldwiese machen wird, aus seiner Sicht wird das nicht funktionieren. Jeder andere Standort<br />

heißt <strong>für</strong> ihn auch exzessive Mehrkosten. Er möchte nicht, dass dann der SC <strong>Mauerbach</strong> als<br />

die Schlechten dastehen.<br />

Das Thema Naturschutz wird immer ein Thema sein, das ist klar. Der SC <strong>Mauerbach</strong> versteift<br />

sich nicht auf die Feldwiese, sieht jedoch derzeit keine Alternativen. Reine Diskussionen über<br />

Wenn und Aber bringen die Vereinsvertreter jedoch nicht weiter.<br />

Er bekräftigt, dass der SC <strong>Mauerbach</strong> heuer eine klare Entscheidung der Gemeinde erwartet,<br />

diese Entscheidung zur Kenntnis nehmen wird und daraus die eigenen Entscheidungen treffen<br />

wird. Er betont nochmals, dass auch die Entscheidung, dass es <strong>für</strong> den SC <strong>Mauerbach</strong> keine<br />

Sportanlage geben wird, eine Entscheidung ist.<br />

GR Monika Schrottmeyer bekräftigt, dass der Sportplatz in grauslichen Zustand ist. Sie<br />

sieht jedoch den wesentlichen Punkt darin, zuerst die Naturschutzauflagen anzusehen, damit<br />

hier nicht unnötig Zeit vergeudet wird.<br />

Sie ist der Meinung, dass die Bevölkerung ein Mitspracherecht hat, damit die<br />

Gemeindevertreter wissen, was die <strong>Mauerbach</strong>er wollen.<br />

Als dritter Punkt werden von ihr die finanziellen Mitteln angesprochen. Sie sei <strong>für</strong> den Sport,<br />

aber die Gemeinde muss es sich auch leisten können. Es muss eine Lösung <strong>für</strong> alle<br />

herauskommen.<br />

Sie weiß, was der Sportplatz leistet, ist aber persönlich gegen den Verbau der Feldwiese, da<br />

sie meint, dass die Feldwiese <strong>für</strong> alle da sein sollte, nicht nur <strong>für</strong> 140 Interessenten. Ihr wäre<br />

am liebsten, wenn es eine Lösung gibt, aber wenn der Naturschutz sagt, es geht sowieso nicht,<br />

braucht sich die Gemeinde damit nicht mehr beschäftigten.<br />

GR Helmut Scharf sieht als Hundebesitzer genug Wege, mit dem Hund zu gehen, nicht nur<br />

auf der Feldwiese. Er kennt auch die Sportanlage und findet es beschämend, dass es die<br />

Gemeinde in 40 Jahren nicht geschafft hat, eine entsprechende Anlage zu bauen.<br />

Es sollte aber nicht einzementiert sein, dass es die Feldwiese wird. Es geht darum, die<br />

Meinungen zusammenzutragen und die verschiedenen Möglichkeiten zu diskutieren.<br />

Vielleicht gibt es in <strong>Mauerbach</strong> wirklich eine Alternative.<br />

Für ihn ist es klar, dass sich die Gemeinde nicht extrem verschulden kann, weil das dann auch<br />

wieder die Kinder betrifft. Daher glaubt er, dass die Feldwiese die einzige Möglichkeit ist,<br />

aber wenn es Alternativen gibt, wird er nicht dagegen sein.<br />

Beim Friedhof möchte er auch nicht die Gefahrensituation ausklammern, die Feuerwehr<br />

<strong>Mauerbach</strong> hat auf diesem Stück der Landestraße immer wieder Einsätze.<br />

Bgm Gottfried Jelinek merkt an, dass ihn das Problem Feldwiese schon sehr lange<br />

beschäftigt. er hat auch schon in der Vergangenheit nach Alternativen gesucht.<br />

Für ihn kristallisieren sich mittlerweile zwei Möglichkeiten heraus. Eine wäre die Errichtung<br />

der Sportanlage auf der Feldwiese, was den Verkauf des alten Sportplatzes bedingt. Aus<br />

seiner Sicht sollte das relativ aufkommensneutral machbar sein. Als Problem sieht er, dass der<br />

derzeitige Sportplatz im Hochwassergebiet (sowohl vom <strong>Mauerbach</strong>, als auch von der<br />

Waldgasse) liegt und ein Käufer möglicherweise Haftungen übernehmen muss. In diesem<br />

Zuge spricht er auch den Bau des Hirschengarten-Hochwasserschutzbecken an, womit sich<br />

die Situation entschärft.<br />

Er hat sich auch schon andere Möglichkeiten angesehen, wobei das Problem die Ausmaße, die<br />

eine Sportanlage haben muss, sind. Auch die Ochsenweide war einmal im Besitz der<br />

Gemeinde, das ist aber schon lange her.<br />

Seite 6 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


Für die Feldwiese gab es in den 80er Jahren die Auflage, diese Flächen 30 Jahre der<br />

Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Es hat schon Gespräche zwischen Gemeinde und<br />

Pächter gegeben, wobei dieser prinzipiell bereit wäre, aus dem Vertrag auszusteigen. Es muss<br />

jedoch bewusst sein, dass dies nicht zum Nulltarif gehen wird.<br />

Bgm Gottfried Jelinek merkt an, dass wahrscheinlich auch die Fläche beim Friedhof<br />

naturschutzrechtlich ein schützenswertes Gebiet ist, jedenfalls wäre dies noch eine alternative<br />

Hoffnungsfläche.<br />

Bezüglich den Römerausgraben auf der Feldwiese sagt er, dass dieser Bereich von der<br />

Sportanlage nicht berührt werden würde. Ein Punkt <strong>für</strong> ihn ist auch der Dienstpostenplan. Der<br />

Sportplatz gehört entsprechend betreut.<br />

Dass <strong>für</strong> den Sportplatz ein Stück Wald abgeholzt werden wird, wie es manche fordern,<br />

kommt <strong>für</strong> ihn nicht in Frage.<br />

Bgm Gottfried ersucht Dr. Peter Fritz, die Gemeinde mit seinem Expertenwissen zu<br />

unterstützen.<br />

Die Alternative Reitplatz im Hirschengarten sieht er auch nicht. Auf dieser landwirtschaftlich<br />

genutzten Fläche wollte die Gemeinde schon einmal den Mistplatz hinbekommen, auch das<br />

ging nicht.<br />

Das Lärmproblem gab es auch schon beim Taglesberg (Bahntunnel-Bau, Anm.), dort gab es<br />

auch damals Lärmsimulationen, es konnte keine Lärmbelästigung festgestellt werden.<br />

Für den Fall, dass auf der Feldwiese die Sportanlage entstehen könnte, könnte auch der<br />

Friedhofsparkplatz verwendet werden.<br />

Dr. Peter Fritz erklärt, dass das Land NÖ <strong>für</strong> alles ist, was dem Interessensausgleich dient.<br />

Wenn innerhalb der Gemeinde eine halbwegs verträgliche Lösung auch mit Rücksicht auf alle<br />

Interessenten gefunden wird, wird das Land der Gemeinde keine Prügel vor die Füße werfen.<br />

GGR Thomas Bruckner: dankt <strong>für</strong> die Stellungnahmen und eröffnet die Diskussionsrunde.<br />

GR Ursula Prader schlägt vor, dass Dr. Peter Fritz in den Hochbau-Ausschuss eingeladen<br />

wird, um diesem mitzuteilen, wie die weitere Vorgangsweise ist. Ziel ist es, gut gerüstet zu<br />

den Behörden zu gehen, damit möglichst rasche eine Entscheidung getroffen wird. Dabei<br />

muss die Behörde zum Partner der Gemeinde gemacht werden.<br />

Vbgm Peter Buchner begrüßt diesen Vorschlag, würde aber die Bearbeitung mit Dr. Peter<br />

Fritz nicht im Ausschuss machen, sondern in diesem Arbeitskreis.<br />

Aus seiner Sicht wäre der erste Schritt eine Naturverträglichkeitsprüfung <strong>für</strong> die Feldwiese.<br />

GGR Thomas Bruckner merkt an, dass er selbst schon als Kind im <strong>Mauerbach</strong>er Sportclub<br />

Fußball gespielt hat und sieht aus den Diskussionen eigentlich nur zwei Möglichkeiten, wobei<br />

der Platz beim Friedhof <strong>für</strong> ihn aufgrund genau dieser Nähe zum Friedhof ausscheidet.<br />

Er fragt nochmals in die Runde, ob es nicht noch weitere Alternativvorschläge gibt.<br />

Seite 7 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


Mag. Sigurd Meixner betont, dass es nicht nur um den Sportclub geht. In der Sportunion<br />

sind auch 120 Kinder, auch die Volksschule könnte diesen Freiplatz nutzen. es muss etwas<br />

Voll-Sportives geplant werden, nicht nur ein Fußballplatz.<br />

Er fragt Dr. Peter Fritz, wie es mit der Fläche neben dem Reitstall aussehen würde (zwischen<br />

Mostheuriger und Reitstall St. Stephan, Anm.)?<br />

Dr. Peter Fritz erklärt, dass diese Fläche nicht in das Natura 2000 Gebiet fällt. Jedoch müsste<br />

die Gemeinde hier zuerst mit den Grundbesitzern reden. Prinzipiell wäre diese Fläche auch<br />

ausreichend weg von den Wohngebieten, andererseits gibt es dann natürlich auch <strong>für</strong> die<br />

Kinder weitere Entfernungen. Eine Möglichkeit wäre, die Kinder auf dem unteren Sportplatz<br />

weiter zu trainieren und schrittweise diese genannte Fläche auszubauen. So könnten die<br />

Feldwiese aufgewertet und neben der Sportanlage „Reitstall St. Stephan“ die neue<br />

Sportanlage platzieren werden.<br />

GR Leopold Dutzler ersucht, die Bürger einzubinden und ernst zu nehmen. Bei den zwei<br />

Bürgerveranstaltungen ist jedenfalls ein großes Interesse der Bevölkerung herausgekommen.<br />

Er wirft dem SC <strong>Mauerbach</strong> vor, nicht mit allen politischen Gruppen zu reden.<br />

Seiner Meinung nach sind die Hausaufgaben nicht erledigt, da gesagt wurde, dass die Anfrage<br />

an das Land erledigt ist, er die Antwort aber gerne sehen würde<br />

GR Monika Schrottmeyer betont, dass sie ein harmoniebedürftiger Mensch ist, und geschaut<br />

werden soll, ob es möglich ist, die Fläche neben dem Reitstall zu bekommen. sie hat auch<br />

gesehen, dass dieser Arbeitskreis gar nicht so unzufrieden ist, wie sie dachte.<br />

GR Ursula Prader erklärt, dass sie sogar da<strong>für</strong> wäre, in einem ebenen Grundstück Bäume<br />

umzuschneiden, wenn das die beste Lösung ist.<br />

Dr. Peter Fritz meint zwar, dass prinzipiell alles denkbar ist, er aber nicht glaubt, dass man<br />

im Biosphärenpark Wienerwald ein so großes Grundstück auf Dauer roden darf<br />

GR Ursula Prader stellt den Antrag, dass Dr. Peter Fritz in beratender Funktion zur nächsten<br />

Hochbauauschuss-Sitzung eingeladen wird.<br />

Dieser Antrag wird angenommen<br />

Der Vorsitzende bedankt sich bei den Anwesenden <strong>für</strong> die konstruktive Mitarbeit und schließt<br />

die Sitzung um 20:30 Uhr.<br />

Seite 8 Arbeitskreis „Sportanlage Neu“<br />

25.02.2011


FELDWIESE, Gem. <strong>Mauerbach</strong><br />

, Bez. Wien - Umgebung<br />

Zur aktuellen Bedrohung eines hochwertigen, naturnah erhaltenen Naherholungsraumes<br />

im Biosphärenpark Wienerwald durch die geplante<br />

Errichtung einer Multi- Spoft anlage.<br />

Sachverhaltsdarstel I un s<br />

(Kurzfassung gemäß Informationsstand vom 24.2.201 l)<br />

l. Der aktuelle Anlass<br />

Einige Gerneindeverantwortliche betreibe n zurzer. die Errichtung einer Sportanlage<br />

irgendwo auf dem rund 140.000 m2 großen, gemeindeeigenen, Areal der sogenannten,,Feldrviese(n)"<br />

südwestlich oberhalb der Kartause <strong>Mauerbach</strong>, zwischen dem Schlosspark irn Osten, sowie dem<br />

Rörnerbrunnen, bzw. dern Reitstall St.Stephan im Westen.<br />

Über das Ausmaß gibt es derzeit zahlreiche Gerüchte und Vermutungen, die bis zu einer großen<br />

Multisportanlage mit einem Flächenbedarf von ca 30.000m: reichen. Dem Hochbauausschuss der<br />

Marktgemeinde <strong>Mauerbach</strong> ist in der Sizung am 2. Februar 2011 kein konkretes Projekt zur Beratung<br />

vorgelegen.<br />

Auslöser sind zahlreiche Mängel auf dem seit einigen Jahrzehnten inmitten des Ortsgebietes bereits<br />

bestehenden Fußballplatz an der <strong>Mauerbach</strong>straße. Dort ist dringender Handlungsbedarf gegeben.<br />

Seit kurzem besteht die Absicht, diesen bestehenden Sportplatz in Bauland umzuwidmen, um ca.2.5 IVio.<br />

zu verkaufen und mit diesem Betrag eine große, moderne Sportanlage auf der Feldwiese samt allen<br />

erforderlichen Nebenanlagen und sonstigen Einrichtungen anzulegen.<br />

Dagegen bestehen seit kurzem heftige Einwände seitens besorgter Bürger. weil der Baubeginn (aufgrund<br />

eines Wahlversprechens anlässlich der Gerneinderatswahlen 2010) im Frühjahr 201I<br />

angeblich bereits unmittelbar bevorstehe. Ein überfallsartiger Gemeinderatsbeschluss wird be<strong>für</strong>chter.<br />

Mit einem offenen Brief an die Gerneinde wurde eine Unterschriftensammlung gegen dieses Vorhaben<br />

noch im Vorjahr begonnen. Zur Zert liegen ca 600 Unterschriften vor.<br />

Ende Jänner 201 I fanden bereits zwei Bürgerversammlungen mit jeweils über I 00 Teilnehmerlnnen statt.<br />

Es herrscht Krisenstimmunc.<br />

Inzwischen wurde bekannt. dass seitens des Hochwasserschutzes durch eine Bundesbehörde rund 2/3<br />

dieses alten Sportplatzes als hochwassergeführdet eingestuft wurde, daher nicht bebaut werden kann<br />

und daher auch der obzitierte Verkaufspreis nicht zur Verfügung steiren dürfte. So dass die Finanzierung<br />

der geplanten Sportanlage aufder Feldwiese dzt. völlig in der Luft hängt.<br />

Das Vorhaben Sportplatz-neu im Ausmaß von nrnd 30.000 m2 würde etwa 1/5 vom bisher<br />

sehr beliebten Naherholungsgebiet der öffentlichen Nutzung entziehen und daniber hinaus gemäß<br />

NÖ Naturschutzgesetz 2000 / Fassung 2010 , $ 8 Landschaftsschutzgebiet (4)<br />

O Dr. P. Frrt224.02.2011 Seite 1 von 5


l. das Landschaftsbild.<br />

2. den Erholungswert der Landschaft<br />

3.die ökologische Funktionsfähigkeit im betroffenen Lebensraum<br />

4. die Schönheit und Eigenart der Landschaft<br />

und den Charakter des betroffenen Landschaftsraumes nachhaltig, d.h. dauernd und mallgeblich<br />

beeinträchtigen, sodass unzweifelhaft VERSAGUNGSGRÜNDE vorliegen, die durch<br />

keinerlei Vorschreibung von Vorkehrungen weitgehend ausgeschlossen werden können.<br />

Ein konkretes Planungskonzept wurde bisher der Öffentlichkeit noch nicht vorgestellt.<br />

Die Feldwiese / <strong>Mauerbach</strong> liegt nicht nur im Landschaftsschutzgebiet Wienerrvald und damit<br />

auch im Biosphärenpark, sondern auch im EUROPASCHUTZGEBIET gemäß g 9 des NÖ-<br />

Naturschutzgesetzes,<br />

unterHegt daher der FAUNA-FLORA-HABITAT-RICHTLINIE<br />

und der VOGELSCHUTZRICHTLINIE und ebenso der ALPENKON\TENTION.<br />

2. Kurzer Uberblick zur Lage und Bedeutung der Feldwiese<br />

Der Raum ,,Feldwiese(n)" in der Markgemeinde <strong>Mauerbach</strong> liegt auf einem, von West nach Ost<br />

flach abfallenden Höhenrücken zwischen dem ,,Römerbrunnen" und dem Schlosspark, knapp oberhalb<br />

der Kartause <strong>Mauerbach</strong> und wird im Norden vom Tal des <strong>Mauerbach</strong>es. sowie im Süden vom Talraum<br />

des Hirschengartenbaches begrenzt.<br />

Weiter südwät'ts erstreckt sich jenseits des ökologisch wertvoilen Hirschengarten-Teiches bis hinauf zur<br />

Allhangstraße die sogen. Ochsenweide. Diese und die Feldwiese zusammen bilden eine der größten und<br />

schönsten, waldfreien Offenlandschaften des nördlichen Wienerwaldes mit zahlreichen Feldem,<br />

Wiesen und keinen Baumgruppen, von der Zersiedelung nur ganz randlich etwas beeinträchtigt.<br />

Vor allem die Wienerwald-Wiesen haben im Rahmen des Biosphärenparks Wieneru'ald eine besonders<br />

hohe ökologische Bedeutung und Schutzwürdigkeit erfahren. Denn Wiesenflächen sind seit der Nach-<br />

kriegszeit ein besonders begehrtes Bauland, sodass Anfang der 1980-iger Jahre zunehmend Schutzmaß-<br />

nahmen durch die NÖ Landesregierung/Raumplanung, durch die PGO (Planungsgemeinschaft-Ost) und<br />

durch von der WIENERWALD-KONFERENZ e.V. mit Sitz in Purkersdorf enwickelt wurden.<br />

Auf Grundlage der WIENERWALD-DEKLARATIONen 1987 u. 2002 wurden daher im Rahmen des<br />

Raumordnungsprogrammes Wien-Umiand bereits 1990 z.B. das gesamte <strong>Mauerbach</strong>tal nördlich der<br />

Kartause, die FELDWIESE, die OCHSENWEIDE und auch das dazwischen liegende<br />

Hirschengartental vorsorglich zu erhaltenswerten Landschafteilen erklärt, die wegen ihrer<br />

Schönheit und Eigenart dauernd und maßgeblich unbefristet vor Verbauung und sonstigen störenden<br />

Umgestaltungen bewahrt werden sollten.<br />

Auch die Gemeinde <strong>Mauerbach</strong> hat bereits Mitte der I 970-ger Jahre auf eine teilweise Widmung der<br />

Feldwiese als Bauland verzichtet, und dieses Areal im Ausmaß von rund 140.000 m2 als Gninland-Sport<br />

Gewidmet.<br />

Ewa Anfang der 1980-ger Jahre wurde dann die Feldwiese vom damaligen ,,\{EREIN<br />

WIEN - NIEDERÖSTERREICH , gemeinsame Erholungsgebiete" (Sitz in Laxenburg) mit<br />

ganz erheblichem finanziellen Aufwand als Erholungsgebiet mit Rundwanderu'egen, Kinder-<br />

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pielplatz, Grillplatz beim Römerbrunnen und auch einem allgemein zugänglichen Fußball-<br />

platz gestaltet. Dieses inzwischen sehr beliebte Erholungsgebiet mit seinen Wiesen, Feldern und<br />

und naturnahen Freizeiteinrichtungen samt der Apfel- und Kastanien-Allee und den vorübergehend<br />

freigelegten Ausgrabungen aus der Römerzeit wurde seither zu einem unverzichtbaren, fu{3läufig<br />

erreichbaren Erholungsraum samt naturnaher,jedoch eher individueller Ausübung von allerlei<br />

Sportarten <strong>für</strong> Kinder und Erwachsene. Auch die Ausübung von BALLSPORTARTEN<br />

auf dem bestehenden naturnahen FUSSBALLFELD auf der Feldwiese ist seit rund 30 Jahren<br />

überhaupt kein Problem. Auch nicht die bestehenden Tennisplätze am Rand der Feldwiese.<br />

Die gegenwärtigen Be<strong>für</strong>chtungen von großen Teilen der <strong>Mauerbach</strong>er Bevölkerung richten<br />

sich jedoch g e g e n den Bau einer Wettkampf-Sportanlage mit<br />

und Abgasbelastungen,<br />

und vor allen gegen den be<strong>für</strong>chteten, jedoch unvermeidlichen Fan-LARM bei Zuschauer-<br />

intensiven Wettkampfveranstaltungen unter Lärmemissionen nach allen Richtungen, gerade von<br />

den höchst-gelegeneno windexponierten, und auch aussichtreichsten Teilen der Feldwiese.<br />

Der ganz einmalige Blick auf die berühmte Kartause würde mit all diesen Faktoren maßgeblich<br />

und dauerhaft beeinträchtigt sein.<br />

DieFeldwiesesollte daherin der jetzigen Form u n g e s tö r t und in einem naturnahen<br />

Zustand auch weiterhin erhalten bleiben ! Die massiven Bedenken der Bevölkerung richten<br />

sichjedoch k e in e s w eg s gegen die Ausübungvon Fußballsport an sich (vor allem nicht gegen<br />

Kinder- und Jugendfußball !), sondern aus zahlreichen Gründen gegen die Errichtung einer Mulfi-<br />

Sportanlage aufdiesem Teil der Feldwiese an einem der schönsten Aussichtspunkte und einem<br />

noch naturnah erhaltenen, ortsnahen Erholungsgebiet im nördlichen Wienerwald !<br />

Vor allem auch deshalb, weil hinsichtlich des Standortes zahlreiche Variaten auch im Hinblick<br />

aufdie Finanzierbarkeit noch gar nicht ernsthaft geprüft worden sind. So gäbe es mehrere<br />

Möglichkeiten, die angedachte ,,grolle Lösung" nach einem Grundstücks- und auch Widmungs-<br />

Tausch nicht auf der Feldwiese, sondern an weniger sensitllen Geländeteilen des <strong>Mauerbach</strong>er<br />

Offenlandes anzulegen, und je nach Finanzlage der Gemeinde schrittweise mittel- und langfristig<br />

zu realisieren.<br />

Zwecks Abdeckung von Schulden und der späteren ständigen Betriebs- und Instandhaltungskosten<br />

diese Anlage z.B. an Wiener Vereine zeitintensiv zu vermieten, würde eine kontinuierliche, schwer-<br />

wiegende Lärmbelästigung durch zusätzlichen Verkehr und Betriebslärm bedeuten. Damit wäre<br />

eine ganz maßgebliche Beeinträchtigung der Letrensqualität verursacht und würde insbesondere<br />

O Dr. P- Frrtz24.02.20ll Seite 3 von 5


von den zahlreichen, davon betroffenen Anrainern kategorisch abgelehnt und sogar rechtlich<br />

bekämpft werden müssen.<br />

3. Schwerwiegende naturschutzrechtliche Bedenken<br />

Im Gegensatz zur Meinungsäußerung mancher maßgeblicher Gemeindefunktionäre genügt<br />

keinesfalls die mündliche, vor Jahren geäußerte Unbedenklichkeit zur Errichtung einer<br />

Sportanlage durch einen bereits im Ruhestand befindlichen Landesbeamten. Dies ist eine völlig<br />

unzureichende und untaugliche Grundlage <strong>für</strong> weitere Planungen.<br />

Vielmehr ist gemäß EU-RICHTLINIE erst nach Vorliegen eines konkreten Bauvorhabens in<br />

einem EUROPA-SCHUTZGEBIET der Plan zunächst von der zuständigen Bezirksverwaltungs-<br />

behörde(BHWien-Umgebung) einer VO RP R Ü f U N G zu unterziehen,wobei nach<br />

$ 9 Europaschutzgebiet des NÖ Naturschutzgesetzes 2000 die Punkte (1) bis (6) besonders<br />

sorgfältig geprüft werden müssen.<br />

.In diesem Stadium muss ein Projekt gemäB bestimmten Anforderungen ausreichend beschrieben<br />

sein. Die Projekte werden auf Basis einheitlicher Kriterien geprüft. Das Ergebnis der Vorprüfung<br />

wird mit der NÖ Umweltanwaltschaft abgestimmt, da sie bis zum Vorliegcn einer<br />

Europaschutzgebietsverordnung<br />

die einzige Stelle ist, die eine N\? beantragen könnte. In der Regel steht das Ergebnis der<br />

VOR"RÜFUNG nach 4 bis 6 Wochen fest".<br />

Erst dann kommt es zu einer ordnungsgemäßen NVP NATURVERTRTiGLICHKEITS-<br />

PRÜFUNG, auch mit Prüfung von ALTERNATIVEN und allfälligen Ausgleichsmaßnahmen.<br />

Erst in diesem Stadium werden bei Bedarfauch Naturschutzsachverständige des Landes zu Rate<br />

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ff:J:TI;::Hffi::;.:::H;:;ä:--<br />

Begriffe im Zuge eines Prüfungsverfahrens nach NATURA 2000.<br />

Weiters besteht auch <strong>für</strong> die Gemeinde <strong>Mauerbach</strong> die Verpflichtung, ,,geeignete Maßnahmen zu<br />

treffen, um in den besonderen Schutzgebieten die Verschlechterung der natürlichen Lebensräume<br />

und der Habitate zu vermeiden". Dies versteht man unter dem Begriff<br />

\tsRSCHLECHTERUNGSVERBOT nach NATURA 2000 ,<br />

der auch <strong>für</strong> die Feldwiese in einem ordnungsgemäßen naturschutzrechtlichen Bewillungungs-<br />

verfahren voll zum Tragen kommen würde.<br />

Dann gibt es noch den Begriff der NATURVERTRAGLICHKEITSERKLT{RUNC:<br />

Ergänzend zur NVP kann vom Antragsteller freiwillig eine NVE erstellt werden, in welcher<br />

dargestellt wird, warum das betreffende Projekt naturverträglich sein soll. ,, Eine<br />

nachvollziehbare NVE<br />

verkürzt die Bearbeitungszeit <strong>für</strong> eine Naturverträglichkeitsprüfung" was im Falle einer<br />

rnöglichst raschen Umsetzung des Sportanlagenprojektes der Gem. <strong>Mauerbach</strong> auf der Feldwiese<br />

von Interesse sein könnte.<br />

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Darütler hinaus unterliegt die Gem. <strong>Mauerbach</strong> inzwischen auch dem internationalen<br />

Regelwerk der ALPENKONVENTION , in welcher sich die Vertragspartner, darunter auch<br />

Österreich, sich insbesondere nach Inkrafttreten der Protokolle <strong>für</strong><br />

Naturschutz und Landschaftspflege, Raumplanungo Bodenschutz und<br />

nachhaltige Entwicklung etc. vor allem in hochrangigen Schutzgebieten, wie<br />

beispielsweise dem Mehrfachschutzgebiet Biosphärenpark Wienerwald. zu<br />

einer Reihe von Naturschutz-Maßnahmen verpflichtet haben, deren strikte Einhaltung<br />

auch <strong>für</strong> einzelnen Gemeinden verpflichtend ist.<br />

Ob daher das Sportplatzprojekt Feldwiese all diesen, inzwischen in Rechtskraft envachsenen<br />

Rechtsnormen entsprechen kann, muss aus heutiger Sicht vorerst sehr in Zweifel gezogen werden.<br />

Eine Missachtung oder Umgehung der hier skizzisllsn naturschutzrechtlichen Vorgangsweisen<br />

und Verpflichtungen könnte bei einem voreiligen Baubeschluß <strong>für</strong> die da<strong>für</strong> verantwortlichen<br />

Gemeindemandatare schwerwiegende, möglicherweise sogar sfrafrechtliche Folgen nach sich<br />

ziehen.<br />

Diese SACIfVERHALTSDARSTELLUNG ,enthäIt die wichtigsten umweltrelevanten Punkte. die<br />

seitens einer verantwortungsvollen Gemeindepolitik <strong>für</strong> weitere Planungen zu beachten sind. Sie<br />

erhebt nicht Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wurde <strong>für</strong> dieTeilnehmerinnen und Teilnehmer an<br />

dcr ersten Sitzung des ARBEITSKREISES ,,sportanlage neu"dcr Gemeinde <strong>Mauerbach</strong> zum<br />

25.2.2011 als Orientierunsshilfe erstellt.<br />

DIESER SCHRIFTSATZ IST VOLLINHALTLICH DEM PROTOKOLL<br />

DER ERSTEN SITZUNG DES ARBEITSKREISES ..SPORTANLAGE-NEU"<br />

ANZUFÜGEN :<br />

DT.P.FRITZ<br />

O Dr. P. Fr1t224.02.2011 Seite 5 von 5


Tilman Brandl<br />

<br />

25.02.2011 15:57<br />

Sehr geehrter Herr Bruckner,<br />

An: T.Bruckner@wienschall.com<br />

_Kopie: Marktgemeinde <strong>Mauerbach</strong> <br />

Thema: Re; Einladung Arbeitskreis Sportanlage neu<br />

leider muss ich mich wegen einer heftigen Grippe <strong>für</strong> die heutige Arbeitskreissitzung<br />

entschuldigen.<br />

Dem Arbeitskreisteam wünsche ich eine große Portion Weitblick und Offenheit, um die<br />

anstehenden Fragen bestmöglich zu beantworten.<br />

Vor allem ftinde ich es r.lünschenswert oder sogar notwendig, dass die Beteiligten all das<br />

draußen vor der Türe lassen, \\,as sie bereits als feststehende Tatsachen ansehen. <strong>Wir</strong> alle<br />

haben bereits Überzeugungen darüber, \.vas sein MUSS oder was nicht sein DARF, was<br />

GEHT oder was NICHT geht ... Diese Meinungen sollten wir vorerst vergessen und alles<br />

unvoreingenommen und NEU prüfen, auch das, was wir bisher ftir völlig sicher hielten.<br />

Ftir ebenso u'ichtig halte ich es, auf eingeengte bzrv. einengende Sichtweisen zu verzichten,<br />

und stattdessen den Blick weit schr,veifen zu lassen:<br />

' Es gibt eben nicht nur einen Stanclort, sondem zumindest drei ocler vielleicht sogar<br />

mehr (vielleicht muss nicht alles an einem Stanclort sein).<br />

o Ebenso gibt es eine größere Zahl möglicher Projekte, betrachtet man die Banclbreite<br />

zr'vischen dem vielleicht gen.ünschten Maximum und einem minimal möslichen<br />

Projekt.<br />

o Die Finanzierung ist ebenso in unterschiedlichen Varianten denkbar, notfalls mit<br />

zeitlicher Erstreckung des Vorhabens.<br />

Das alles heißt, r,r'ir haben echte ALTERNATMN - und das ist eine gute Nachricht zu<br />

Beginn unserer Arbeit.<br />

Was eine Umrvelt- und naturschutzrechtliche Prüfung betrifft, ergab meine bisherige<br />

Recherche, dass diese natürlich erfolgen muss, rveil es eine ganze Reihe einschlägiger<br />

Bestimmungen im niederösterreichischen, im nationalen sou,ie im EU-Recht gibt, die<br />

einzuhalten sind. Dazu u'äre allerdings ein konkretes Projekt nötig, das jecloch bisher nicht<br />

vorliegt.<br />

Viel Erfolg uünscht Ihnen allen<br />

Tilman Brandl<br />

Umw,elt-Gemeinderat<br />

P.S. Ich bitte Sie darum, meine Nachricht den Sitzungsteilnehmerlnnen<br />

zur Kenntnis zu<br />

brinsen.

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