Protokoll zum vierten Mauerbacher Bürgerforum am 25. Juni 2011 ...

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Ich möchte auch auf die Frage zurückkommen, wer wählt? Die Mauerbacher haben die
Regierungsverantwortlichen, die sie gewählt haben. Es möge sich jeder fragen, wen und
warum er ihn gewählt hat. Hat er ihn gewählt, weil er den schönsten Hochglanzfolder
ausgeschickt hat, ein überlebensgroßes Plakat finanziert hat oder weil man sich vorher
genauestens informiert hat. Und glauben Sie mir, es gibt kein besseres Beispiel, als sich bei
einer Gemeinderatssitzung zu informieren. Über die einzelnen Personen – sie wissen, ich
war selbst 15 Jahre im Gemeinderat. Auch dort gibt es sehr viele, die sich bemühen. Ich
besuche noch heute Gemeinderatssitzungen, nicht weil mich die Themen so interessieren,
sondern wie die einzelnen Personen agieren. Denn wenn ich dort die gegenseitige
Aggression sehe, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Gemeinderat zu mir als
Bürger anders ist, wenn er mit seinen Gemeinderatskollegen so umgeht.
Daher empfehle ich a) nehmen Sie das Mittel der Bürgerbeteiligung wahr – es ist wirklich
einfach. Ein einziges Mal weiß ich, dass es nicht wirklich funktioniert hat, da es mehr als 3
Anmeldungen gegeben hat. Da ist es um das Thema Sportplatz gegangen. Ansonsten ist es
relativ einfach – Sie melden sich eine Woche vorher an, schreiben ein formloses Mail und
schreiben nur drauf, was Ihr Thema ist. Z. B. bei mir das letzte Mal: Plakatgebühr. Thema:
Friedhof, etc. Sie brauchen das Thema nicht erläutern, würde ich Ihnen auch nicht
empfehlen, denn die Gemeinderäte sollen ja auch ein bisserl Spannung haben, worum es
geht.
Dann müssen Sie aber auch dran bleiben. Lassen Sie sich nicht einfach abspeisen, sondern
schreiben Sie nach 2 Wochen einen eingeschriebenen Brief dem Bürgermeister und fragen
Sie ihn, wo ist meine Antwort, die mir zusteht. Und wenn er nach 2 Wochen noch immer
nicht geschrieben hat, dann schreiben Sie ihm noch mal. Und so bleibt man an der Sache
und erreicht in vielen vielen kleinen Schritten etwas. Auch verliert man etwas den Frust, den
wir alle hier haben.
Auch wünsche ich Herrn Stitzle bezüglich G21 alles Gute. Aber es kann nur dann
funktionieren, wenn auch die Politik mitspielt. Denn so wie Du schon gesagt hast: wünschen
kann man sich vieles – nur wenn die Regierung das nicht will, dann nützt die ganze Arbeit
vorher nichts.
Mein letzter Satz: für mich ist ein Bürgermeister ein Manager, der verschiedene
Qualifikationen haben muss. Und zum Schluss ein Satz, der nicht so fein ist: Der Fisch stinkt
am Kopf!
Bürgerin: Die Liste Jelinek hat meines Wissens das letzte Mal 2 oder 3 Mandate verloren –
warum ist er dann noch immer dort?
Bürger: Ich darf mich als Neuling in das Gespräch einbringen. Ich bin 30 Jahre in Mauerbach
ganz still und leise gewesen. Bin erst seit 2 Jahren fix wohnhaft und stelle einiges fest. Ich
stelle die Frage an die Leute, die hier rückwärts denken, was da alles passiert ist - Ist
Mauerbach unregierbar geworden?
Dann muss ich aber auch Herrn Dutzler bitten, den ich das erste Mal hier sehe: Kompliment,
was Sie sich hier antun, aber zurück an den Start zu gehen kann da nicht der Weg sein. Ich
bringe mich da gerne ein, völlig parteifrei muss ich dazu sagen.
Mein Name ist Lustig, und mit dem Wortspiel mich hier listig und lästig einzubringen gebe ich
weiter zum nächsten Diskutanten.
Mauerbacher Bürgerforum 25. Juni 2011 21