Thema: Weltmission â unser Auftrag Text: Matthäus ... - FeG Dresden
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<strong>Thema</strong>: <strong>Weltmission</strong> – <strong>unser</strong> <strong>Auftrag</strong><br />
<strong>Text</strong>: Matthäus 28, 16-20<br />
Der Missionsbefehl<br />
16 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin<br />
Jesus sie bestellt hatte.<br />
17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder (huldigten sie<br />
ihm); einige aber zweifelten.<br />
18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle<br />
Gewalt im Himmel und auf Erden.<br />
19 Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker indem ihr sie in<br />
(Übereignung) den Namen des Vaters und des Sohnes und des<br />
Heiligen Geistes tauft<br />
20 und sie (dabei) alles halten lehrt, was ich euch befohlen habe.<br />
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.<br />
1<br />
Wer diese gewaltigen Worte hört, bei dem kann sich schnell ein<br />
Gefühl der Überforderung einstellen: <strong>Weltmission</strong>? Fast 7 Milliarden<br />
Menschen mit dem Evangelium erreichen? Zurzeit bezeichnet man<br />
in Statistiken etwa 2 Milliarden Menschen als Christen. Das ist erst<br />
knapp ein Drittel. Hat Jesus sich da nicht zu viel vorgenommen, als<br />
er dieses Dutzend Männer mit diesem <strong>Auftrag</strong> losschickte?<br />
Natürlich kann man so denken. Vielleicht ist es sogar naheliegend,<br />
so zu denken. Aber die Verhältnisse geben mir den Eindruck, dass<br />
Jesus Christus doch die richtige Strategie gewählt hat: immerhin<br />
werden heute schon knapp ein Drittel der Bevölkerung nach seinem<br />
Namen genannt. Als Jesus damals den <strong>Weltmission</strong>sauftrag aussprach<br />
standen 11 Männer einer Weltbevölkerung von ca.185 Mill.<br />
Menschen gegenüber. Aber schon wenige Tage später, nachdem<br />
Jesus seinen Jüngern den Heiligen Geist gegeben hatte, sprengte<br />
genau dieses Ereignis jede statistische Erwartung:<br />
Es begann mit elf Männer und diesem <strong>Auftrag</strong>.<br />
Doch sie bleiben damit nicht allein. Schon vor Pfingsten trafen sich<br />
rund 120 Jünger in einem Haus. An Pfingsten kommen allein 3000<br />
Männer zum Glauben. Schon in diesen wenigen Tagen verändert<br />
sich das Verhältnis von<br />
1: 18,5 Mill. zu 1: 59 300 und heute ist es knapp 1:3. Klar weiß ich<br />
auch, dass offensichtlich nicht jeder, der sich Christ nennt, auch<br />
eine persönliche Beziehung zu Jesus hat und da wohl noch eine
Menge Arbeit auf uns wartet. Aber diese Entwicklung ermutigt mich<br />
doch sehr, mich dem <strong>Auftrag</strong> Jesu an seine Jünger und damit an<br />
seine Gemeinde neu zu stellen. Vielleicht geht es euch ja ganz<br />
ähnlich. Dann lasst es uns wieder neu gemeinsam anpacken. Sehen<br />
wir uns dazu den <strong>Auftrag</strong>geber Jesus, die Beauftragten, die Jünger<br />
und den <strong>Auftrag</strong> noch einmal etwas näher an.<br />
1. Die Beauftragten - Jesu Jünger<br />
Was waren das eigentlich für Leute, denen Jesus damals diesen<br />
gigantischen <strong>Auftrag</strong> gab? Wir lesen von ihnen:<br />
16 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin<br />
Jesus sie bestellt hatte.<br />
17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder (huldigten sie<br />
ihm); einige aber zweifelten.<br />
2<br />
„Einige aber zweifelten.“ – Woran eigentlich? Vielleicht zweifelten sie<br />
daran, dass Jesus wirklich auferstanden war und stellten sich<br />
insgeheim die Frage: „Wer ist der Kerl vor uns denn nun wirklich?“<br />
Vielleicht zweifelten sie aber auch ganz einfach daran, ob es richtig<br />
war, sich so vor Jesus niederzuwerfen und ihm das ganze Leben<br />
anzuvertrauen und zu weihen. War Jesus wirklich der Sohn Gottes?<br />
Ich meine, wer will ihnen diese Zweifel schon übel nehmen. Versetzt<br />
euch doch mal in ihre Lage:<br />
Am Palmsonntag hatte die Menge Jesus jubelnd empfangen:<br />
„Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!“ Doch der Jubel<br />
dauerte nur kurz an. Wenige Tage später wurde ihr Herr und Meister<br />
Jesus gekreuzigt. Während sie sich gerade mit diesem Gedanken<br />
abfanden, dass ihr Herr tot war, hieß es plötzlich: „Jesus lebt! Er ist<br />
von den Toten auferstanden!“ Wieder etwas später steht da jemand<br />
vor ihnen, der tatsächlich aussieht wie Jesus, der Wunden hat, wie<br />
Jesus am Kreuz, der spricht wie Jesus. An dem alles aussieht und<br />
wirkt wie Jesus. Aber – Hand auf´s Herz: wie viele Menschen kennst<br />
du, die von den Toten auferstanden sind?<br />
Ich kann mir gut vorstellen, dass genau dies auch das Problem der<br />
Jünger war. Aber weil sie mindestens dreimal miterlebt hatten, wie<br />
Jesus Tote auferweckt hatte, war das, was für viele Menschen<br />
undenkbar scheint, für sie eben nicht ausgeschlossen.<br />
So was kann Zweifel verursachen.<br />
Die Leute, die Jesus hier beauftragt sind weder einflussreiche
Persönlichkeiten noch Helden ohne Furcht und Tadel. Unter ihnen<br />
sind Fischer und Zöllner. Viele von euch stehen beruflich oder<br />
werden beruflich später besser dastehen als sie.<br />
Es sind Leute, die ihre hellen Glaubensstunden mit Jesus hatten<br />
und Leute, die angesichts des auferstanden Jesus Zweifel hatten.<br />
Mit anderen Worten: die Menschen, die Jesus hier beauftragt, waren<br />
ebenso Kinder ihrer Zeit, wie wir es heute sind. Sozial werden wir<br />
hier und da sogar besser dastehen, als die Jünger damals. Aber in<br />
Sachen Zweifel werden wir uns gegenseitig wohl nichts nehmen.<br />
Das macht doch ebenfalls Mut, den <strong>Auftrag</strong> anzunehmen,<br />
oder?<br />
3<br />
Vermutlich liegt hier auch die Antwort, warum Jesus ausgerechnet<br />
diese Leute mit diesem <strong>Auftrag</strong> betraut:<br />
Zum einen sind sie Kinder ihrer Zeit. Sie wissen, wie die Menschen<br />
um sie herum denken, handeln und fühlen. Sie wissen, worin im<br />
Glauben für Noch-Nichtchristen die Angriffsflächen und Zweifel<br />
liegen. So macht gerade der Zweifel sie an dieser Stelle zu guten<br />
Verkündigern.<br />
Zum anderen sind sie als Jünger aber dennoch von Christus<br />
Überzeugte. Sie haben so viel mit Jesus erlebt. So viele Predigten<br />
gehört, Jesus helfen und handeln gesehen; selbst Wunder hatten<br />
sie miterlebt. Sie wussten aus eigenem Erleben, was Jesus<br />
nachfolgen bedeutet.<br />
Wer kann besser erklären, was Jesus nach folgen bedeutet,<br />
als jemand, der es selber macht? Wer kann besser<br />
Menschen zu Jüngern Jesu machen als Jünger Jesu?<br />
Verstehst du jetzt, warum Jesus ausgerechnet auch dir,<br />
einer/m JüngerIn den <strong>Auftrag</strong> zur <strong>Weltmission</strong> gab? Wer<br />
wäre geeigneter als du?<br />
2. Der <strong>Auftrag</strong>geber – Jesus Christus<br />
Von ihm lesen wir:<br />
18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle<br />
Gewalt im Himmel und auf Erden.<br />
Jesus tritt zu seinen Jüngern. Genau das ist das Entscheidende.<br />
Jesus stellt sich zu allen seinen Jüngern: zu denen die keine Zweifel<br />
haben und zu denen, die gerade mit Zweifeln kämpfen. Zu den<br />
Glaubenshelden und zu denen, die der Mut gerade verlassen hat. Er<br />
tritt zu ihnen und stellt sich hinter sie.
Woran können wir erkennen, dass Jesus zu uns tritt und hinter uns<br />
steht?<br />
Ich denke, wir können es an den Kraftwirkungen erkennen,<br />
die von ihm in <strong>unser</strong>en Dienst ausgehen. Für mich deutet<br />
Jesus dies in den Worten an: Mir ist gegeben alle Gewalt im<br />
Himmel und auf Erden (Vers 18).<br />
4<br />
Von der Macht Jesu konnten die Jünger sich bei der unterschiedlichsten<br />
Gelegenheit immer wieder überzeugen:<br />
- Bei der Stillung des Sturmes davon, dass er der Herr über<br />
die Naturgewalten ist.<br />
- Als er eines Nachts über das Wasser auf sie zu ging, lernten<br />
die Jünger, dass Jesus auch der Herr über die Naturgesetze<br />
ist.<br />
- Bei verschiedenen Heilungen und Totenauferweckungen<br />
lernten sie Jesus als den Arzt und Herrn über Leben und Tod<br />
kennen.<br />
- Als er die Dämonen aus einem Mann in Gerasa austrieb<br />
bemerkte sie, dass da, wo Jesus ist, der Teufel verloren hat.<br />
- Und am Kreuz hängend lernen wir Jesus als den kennen, der<br />
Menschen selbst in der ausweglosesten Situation noch<br />
gnädig entgegen kommt, wenn sie ihm vertrauen, so wie es<br />
der eine von den beiden Verbrechern am Kreuz tat.<br />
So bewies Jesus schon vor seinem Tod am Kreuz, dass ihm<br />
tatsächlich alle Vollmacht, alle Macht und Kraft gegeben ist.<br />
Um wie viel mehr gilt das erst recht jetzt, wo Jesus auferstanden ist<br />
und Hölle, Tod und Teufel endgültig entmachtet hat?<br />
Ihr Lieben: Jesu Macht ist grenzenlos. Sie umspannt den Himmel<br />
und die Erde. Und wir werden Zeugen seiner machtvollen Taten<br />
werden, wenn wir uns von Jesus in seinen <strong>Auftrag</strong> hineinnehmen<br />
lassen. Das hat Jesus versprochen (Johannes 14, 12-14):<br />
Amen, ich versichere euch: Wer im Glauben mit mir verbunden<br />
bleibt, wird die gleichen Taten vollbringen, die ich tue. Ja, er wird<br />
noch größere Taten vollbringen, denn ich gehe zum Vater.<br />
13 Wenn ihr dann in meinem Namen, unter Berufung auf mich, um<br />
irgendetwas bittet, werde ich es tun. So wird durch den Sohn die<br />
Herrlichkeit des Vaters offenbar werden.
14 Ja, wenn ihr mich um etwas bittet und euch dabei auf mich<br />
beruft, werde ich eure Bitte erfüllen.<br />
5<br />
Dabei ist aber folgendes zu beachten:<br />
Jesus sagt hier im Missionsbefehl, dass IHM alle Macht im Himmel<br />
und auf Erden gehört. Nicht uns. Und in den eben gelesenen Versen<br />
ist davon die Rede, dass wir uns in <strong>unser</strong>en Gebeten auf Jesus<br />
berufen sollen – also seinem Willen entsprechend beten sollen.<br />
Dann wird er uns erhören. Das bringt uns zu dem, was Jesus uns in<br />
Johannes 11 im Bild von dem Weinstock und den Reben deutlich<br />
macht. Jesus sagt dort (Johannes 11, 1-4):<br />
1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.<br />
2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und<br />
jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.<br />
3 Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.<br />
4 Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine<br />
Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so<br />
könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.<br />
Aus <strong>unser</strong>er Kraft heraus werden wir diesen <strong>Auftrag</strong> auf keinen Fall<br />
erfolgreich anpacken können. Er ist viel zu groß. Aber wenn wir, so<br />
wie wir sind, mit <strong>unser</strong>er kleine Kraft, mit <strong>unser</strong>en evtl. Zweifeln uns<br />
Jesus zu Füßen legen und ihm sagen: „Herr, hier sind wir. Du bist<br />
der Retter und Herr dieser Welt. Dir wollen wir gehören und aus<br />
Dank, dass du auch für <strong>unser</strong>e Schuld am Kreuz gestorben bist, dir<br />
dienen!“, dann werden wir erleben, wie Jesus uns innerhalb dieses<br />
großen <strong>Auftrag</strong>es <strong>unser</strong>en Platz zuweist und uns an diesem Platz<br />
durch sein machtvolles Wirken gebraucht. Wir werden Menschen<br />
zum Glauben und im Glauben ermutigen. Wir werden etwas von<br />
dem erleben, was Jesus seinen Jüngern damals beim Missionsbefehl<br />
nach dem Markusevangelium auch versprochen hat (Markus 16,<br />
15-20):<br />
„Dann sagte er zu ihnen: »Geht in die ganze Welt und verkündet die<br />
Gute Nachricht allen Menschen<br />
16 Wer zum Glauben kommt und sich taufen lässt, wird gerettet.<br />
Wer nicht glaubt, den wird Gott verurteilen.<br />
17 Die Glaubenden aber werden an folgenden Zeichen zu erkennen<br />
sein: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben und in<br />
unbekannten Sprachen reden.
18 Wenn sie Schlangen anfassen oder Gift trinken, wird ihnen das<br />
nicht schaden, und Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden<br />
gesund.“<br />
19 Nachdem Jesus, der Herr, ihnen dies gesagt hatte, wurde er in<br />
den Himmel aufgenommen und setzte sich an die rechte Seite<br />
Gottes.<br />
20 Die Jünger aber gingen und verkündeten überall die Gute<br />
Nachricht. Der Herr half ihnen dabei und bekräftigte die Botschaft<br />
durch die Wunder, die er geschehen ließ.“<br />
6<br />
Es geht hier nicht darum abzuklopfen, wie viel Tote wir schon<br />
aufgeweckt haben und wie viele Kranke wir geheilt haben. Gott hat<br />
uns ganz unterschiedlich begabt und beauftragt. Aber <strong>unser</strong> Retter<br />
und Herr Jesus verspricht uns: Wenn ihr meinen <strong>Auftrag</strong> annehmt<br />
und euch euren Platz innerhalb dieses <strong>Auftrag</strong>es von mir zuweisen<br />
lasst, werdet ihr erleben, wie ich euch alles gebe, was ihr braucht,<br />
um dieses <strong>Auftrag</strong> erfüllen zu können: Kraft, Gaben, Zeit und wo es<br />
gebraucht wird und dran ist auch ein Wunder. Das kann ich nur<br />
bestätigen. Ich staune immer wieder neu, was Jesus durch uns<br />
schon alles getan hat. Das schafft in mir die Sehnsucht nach mehr.<br />
Ich möchte noch viel mehr Menschen zum Glauben an Jesus<br />
kommen sehen. Noch öfter erleben, wie Jesus Menschen heilt und<br />
hilft, ihr Leben in Ordnung zu bringen <br />
Was für ein <strong>Auftrag</strong>geber, der uns so ausstattet.<br />
Hast du deinen Platz in Jesu <strong>Auftrag</strong> schon gefunden? Hast<br />
du ihn schon gesucht? Brauchst du Hilfe? (Gabenseminar)<br />
3. Der <strong>Auftrag</strong><br />
19 Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker indem ihr sie in<br />
(Übereignung) den Namen des Vaters und des Sohnes und des<br />
Heiligen Geistes tauft<br />
20 und sie (dabei) alles halten lehrt, was ich euch befohlen habe.<br />
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.<br />
„Geht hin!“, – diese Worte geben die Richtung des <strong>Auftrag</strong>es vor.<br />
Gemeinde darf sich nicht damit begnügen abzuwarten, ob denn<br />
jemand mal hineinschaut. JüngerInnen Jesu gehen hin zu den<br />
Menschen. Deswegen arbeiten wir so gerne mit dem stoffi<br />
zusammen, der jede Woche 200 Familien besucht. Die Mitarbeiter<br />
dort freuen sich über jeden, der sie dabei unterstützt.
7<br />
„Geht hin!“, – versuchen wir auch durch das DASS_CAMP zu leben,<br />
indem wir mit Teens eine Woche wegfahren und ihnen auf eine<br />
Weise Jesus bekannt machen, die es ihnen möglichst leicht macht,<br />
zuzuhören: eben bei einen Camp und in Verbindung mit tollen<br />
Sportarten und Christen aus den USA.<br />
„Geht hin!“, - wollen wir aber leben, indem wir heute in den Kos*ovo<br />
fahren um dort Jugendlichen bei zwei Sportcamps Anteil an<br />
<strong>unser</strong>em Jüngersein zu geben.<br />
„Geht hin!“, - versuchen wir zu leben durch spezielle Angebote für<br />
spezielle Zielgruppen in der Gemeinde an Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen; durch die Jugendfreizeitstätte, Konzerte,<br />
Ballabende, Wochenendfreizeiten und Seminare.<br />
„Geht hin!“, - bedeutet für uns nicht nur im Bereich des Sports auf<br />
Menschen zuzugehen, sondern auch mit der Musikschule im<br />
musischen Bereich. Eine Theater AG könnte folgen.<br />
„Geht hin!“, - bedeutet für uns, dass wir im Kinder- und<br />
Jugendbereich schon recht gut aufgestellt sind und deswegen zu<br />
Menschen mittleren Alters und den Senioren zukünftig mehr<br />
hingehen sollten. Deswegen werden wir im Herbst den<br />
Stadtteilseniorentag bei uns beherbergen und mit der Musikschule<br />
im Advent in einem Altenheim einen Nachmittag gestalten.<br />
Neue Ideen zum Hingehen sind willkommen.<br />
„Geht hin!“, bedeutet aber auch, dass wir uns auf <strong>unser</strong>er<br />
Arbeitsstelle, in der Uni, an der Schule in <strong>unser</strong>er Nachbarschaft<br />
und im Kreis <strong>unser</strong>er Familie als von Jesus Gesandte verstehen.<br />
Wie kannst du da Jesus bezeugen?<br />
Die zweite Aufforderung Jesu an seine JüngerInnen lautet:<br />
macht zu Jüngern alle Völker indem ihr sie in (Übereignung) den<br />
Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes tauft<br />
20 und sie (dabei) alles halten lehrt, was ich euch befohlen habe.<br />
Ich denke es ist inzwischen deutlich geworden: das eigentliche „zu<br />
Jüngern machen“, dass Menschen Jesus in ihr Herz und Leben<br />
aufnehmen, das macht Jesus durch seinen Heiligen Geist.<br />
Ich möchte euer Augenmerk hier auf die Worte „alle Völker“ richten.<br />
Wie wird es möglich, dass ein ganzes Volk sich für Jesus<br />
interessiert und zu Jüngern Jesu wird?<br />
Von den Soziologen können wir lernen, wie ein Volk „aufgebaut“ ist:
8<br />
Materielle Kultur > Wenn Menschen hungrig sind oder kein Dach<br />
über dem Kopf haben, dann werden wir als erstes diese akuten<br />
Nöte zu stillen haben; sonst werden sie uns nicht zuhören (Häuser-<br />
Projekt in KoXsovo; Kuh-Bank in Vietnam; Kindergarten auf der<br />
Mülldeponie in Manila ...)<br />
Soziale Kultur > Wenn Menschen zwar eine materielle<br />
Grundversorgung haben, aber eine Reihe von Problemen auf der<br />
sozialen (arbeitslos) und zwischenmenschlichen Ebene haben, dann<br />
werden die ebenfalls so bedrängend sein, dass sie sich noch nicht<br />
wirklich auf Jesus einlassen können. Aber wenn wir ihnen dann zur<br />
Seite treten und anfangen dafür zu beten, und sie stellen<br />
Veränderungen an sich oder in ihren Beziehungen fest, dann<br />
werden oft mehr von Jesus hören wollen.<br />
Kognitive Kultur > wenn Menschen auf den ersten beiden Ebenen<br />
einen erträglichen Stand erreicht haben und sich verstanden wissen,<br />
dann werden sie offen für die Grundfragen des Lebens: Wo komme<br />
ich her? Wohin gehe ich? Was kommt nach dem Tod? Was ist der<br />
Sinn meines Lebens? Fragen, auf die wohl jeder irgendwann ein<br />
Antwort sucht. Natürlich stellen sich für manche auch eine Menge<br />
Hindernisse aus ihrer Sicht auf, warum sie noch nicht an Jesus<br />
glauben können. Diese gilt ernst zu nehmen und mit ihnen und Jesu<br />
Hilfe auszuräumen.<br />
Dann erreichen wir die vierte Kultur: die religiöse Ebene.<br />
Plötzlich erkennen Menschen: Ich bin total religiös: mein Gott heißt<br />
Fußball. Mein Tempel ist die Shoppingmeile. Ich falle vor den<br />
Alufelgen meines neuen Autos auf die Knie und diene ihnen, in<br />
denen ich sie mit großer innerer Hingabe putze. Das ist etwas<br />
anderes als sich am Fußball freuen, mal shoppen gehen oder das<br />
Auto waschen. Aber diesen Unterschied muss man für sich selber<br />
erst herausfinden. Da sind JüngerInnen Jesu gefragt.<br />
Das ist sicher eine herausfordernde Aufgabe; aber eine, die wir<br />
gelassen und voller Erwartung aus Jesu Hand annehmen dürfen,<br />
denn er geht mit uns in diesen <strong>Auftrag</strong>. Er hat versprochen:<br />
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.<br />
Amen.