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Bund der Steuerzahler

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europapolitik<br />

Politische Stiftungen in <strong>der</strong> EU<br />

Parteienfinanzierung durch die Hintertür<br />

In diesen Wochen<br />

erleben wir die<br />

Geburt einer<br />

Tragödie: Auf<br />

Wunsch des EU-<br />

Parlaments sollen<br />

die gerade<br />

entstehenden europäischen<br />

politischen<br />

Stiftungen mit EU-Steuergeld geför<strong>der</strong>t<br />

werden. Die Erfahrungen in Deutschland mit parteinahen<br />

Stiftungen zeigen, dass dieser Geldfluss<br />

schwer zu stoppen ist.<br />

Bis zum 27. September 2007 können<br />

Stiftungen, die den europäischen<br />

politischen Parteien angeschlossen<br />

sind, Finanzierungsanträge stellen.<br />

Im För<strong>der</strong>zeitraum November 2007 bis<br />

August 2008 möchte die EU-Kommission<br />

unter den Stiftungen eine Million Euro<br />

aufteilen. Begründet wird dieser Geldsegen<br />

mit <strong>der</strong> Vertrauenskrise, in <strong>der</strong> sich<br />

die EU gerade befinde. Daher müsse versucht<br />

werden, die Bürger über alle sich<br />

bietenden Kanäle zu erreichen. Dreister<br />

kann <strong>der</strong> Griff in die öffentlichen Kassen<br />

nicht begründet werden.<br />

Die Finanzierungsgeschichte <strong>der</strong> politischen<br />

Stiftungen in Deutschland lässt<br />

befürchten, dass hier ein Fass ohne Boden<br />

entsteht. Es wird nämlich nicht bei einer<br />

Million Euro bleiben. Die deutschen<br />

Stiftungen erhielten am Beginn 4,5 Millionen<br />

Euro – das war 1967. 40 Jahre später<br />

erhalten sie 90 Millionen Euro als Globalzuschuss.<br />

Das ist das zwanzigfache (!)<br />

im Vergleich zu 1967. Hinzu kommen so<br />

genannte projektgebundene Zuwendungen,<br />

die etwa zwei Drittel <strong>der</strong> Gesamteinnahmen<br />

ausmachen.<br />

Deutschland als Negativbeispiel<br />

Wie in Deutschland gibt es für die Aufteilung<br />

<strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> auf europäischer Ebene<br />

keine gesetzliche Grundlage. Es wurden<br />

einfach die Regeln <strong>der</strong> Parteienfinanzierung<br />

übernommen. Die starke Anlehnung<br />

an die Parteien – sowohl finanzieller<br />

als auch organisatorischer Art –<br />

lässt rasch den Eindruck aufkommen, dass<br />

die Parteien sich Geld durch die Hintertür<br />

verschaffen wollen. An<strong>der</strong>s können die<br />

folgenden schwammigen Sätze aus <strong>der</strong><br />

Auffor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> EU-Kommission zur<br />

Einreichung von För<strong>der</strong>anträgen nicht<br />

verstanden werden: „Es obliegt den einzelnen<br />

politischen Parteien und Stiftungen<br />

auf europäischer Ebene, die beson<strong>der</strong>en<br />

Modalitäten ihres Verhältnisses zueinan<strong>der</strong><br />

festzulegen. [...] Sie (die Stiftungen)<br />

können an allen ähnlich gelagerten Arbeiten<br />

<strong>der</strong> im Europäischen Parlament<br />

vertretenen Fraktionen beteiligt werden,<br />

sofern ihre Finanzierung strikt davon getrennt<br />

bleibt.“ In Deutschland musste das<br />

<strong>Bund</strong>esverfassungsgericht mehrfach<br />

bemüht werden, um wenigstens <strong>der</strong> Form<br />

nach eine vernünftige Trennung zwischen<br />

Partei, Fraktion und Stiftung zu erreichen.<br />

Auf europäischer Ebene sollte es gar nicht<br />

so weit kommen. Deshalb: Hände weg von<br />

<strong>der</strong> Finanzierung parteinaher Stiftungen<br />

auf EU-Ebene.<br />

AW<br />

UNTERNEHMER-<br />

WORKSHOP<br />

Am 06. Juli 2007 hat <strong>der</strong> <strong>Bund</strong>esrat das Unternehmensteuerreformgesetz<br />

beschlossen. Viele Än<strong>der</strong>ungen greifen schon zum 01. 01. 2008!<br />

In unserem Workshop<br />

Die Unternehmensteuerreform –<br />

Chancen und Fallen<br />

stellen wir die wesentlichen <strong>der</strong> neuen Regelungen dar und zeigen auf,<br />

wie Sie in <strong>der</strong> Praxis optimal damit umgehen. Aus dem Inhalt:<br />

• Aus Ansparrücklage wird Investitionsabzugsbetrag – die neuen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten<br />

• Sammelposten für geringwertige Wirtschaftsgüter und Neuerungen<br />

zu den GwG’s – was Sie wissen und tun müssen!<br />

• Aus dem Halbeinkünfteverfahren wird das Teileinkünfteverfahren –<br />

Steuerersparnis für bilanzierende Unternehmer? Durch rechtzeitige<br />

Entscheidungen Vorteile sichern!<br />

• Grundzüge <strong>der</strong> neuen Abgeltungssteuer – Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Informieren Sie sich über die wichtigsten Än<strong>der</strong>ungen,<br />

um rechtzeitig planen können!<br />

Referent: Guido Preuß (Dipl.-Finanzwirt)<br />

Termin: 11. Oktober 2007, 9.15 bis 17.00 Uhr<br />

Ort: Hilton Hotel Bremen, BREMEN<br />

Preis: 445,– EUR + MwSt.<br />

(Seminargebühr, ausführliche Begleitunterlagen,<br />

Tagungsbewirtung und Mittagessen)<br />

JA, ich melde mich an!<br />

Bitte zunächst mehr Informationen zusenden<br />

Name<br />

Firma<br />

Anschrift<br />

Telefon/Fax<br />

Datum/Unterschrift<br />

Hotel Hilton****<br />

BdSt <strong>Steuerzahler</strong> Service GmbH<br />

Adolfsallee 22 · 65185 Wiesbaden<br />

www.steuerzahler-service.de<br />

Seminarorganisation: Dagmar Bocchini<br />

Telefon (0611) 3410 7520 · Fax (0611) 3410 7599<br />

E-Mail: bocchini@steuerzahler-service.de<br />

September 2007<br />

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