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Erfahrungsbericht WS 11/12 - Erasmus

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Florenz – Studienjahr 20<strong>11</strong>/20<strong>12</strong><br />

Florenz ist eine wirklich schöne Stadt, die kulturell und akademisch viel zu bieten hat.<br />

Wer sich also für einen Auslandsaufenthalt in Italien entschieden hat, dem kann ich<br />

Florenz nur ans Herz legen. Für mich war es eine wirklich interessante und schöne<br />

Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Einerseits ist die Stadt sehr international,<br />

touristisch und vielfältig, andererseits erlebt man an jeder Ecke den typischen<br />

italienischen Charme.<br />

Vorbereitungen<br />

Sprache<br />

Das wichtigste im Vorfeld ist es, die Sprache wenigstens rudimentär zu erlernen. So<br />

international Florenz auch sein mag, so schwierig ist es sich auf Englisch zu<br />

verständigen.<br />

Die Semester vor dem Auslandsaufenthalt habe ich 3 Sprachkurse am zentralen<br />

Sprachlabor absolviert, und kann dies auch nur empfehlen. Ein Sprachtandem hat<br />

mich zusätzlich gut auf Alltagssituationen und die „Jugendsprache“ vorbereiten<br />

können. Wer sich auch für ein Tandem interessiert sollte sich in der Mensa nach<br />

Aushängen umschauen, oder sich beim Institut für Deutsch als Fremdsprache<br />

anmelden, dort werden Tandempartner vermittelt http://www.idf.uniheidelberg.de/studium/tandem.html.<br />

In Florenz werden auch Sprachkurse angeboten. Entgegen aller Gerüchte, bekommt<br />

jeder Student vielleicht nicht den gewünschten, aber einen sicheren Platz in einem<br />

Sprachkurs. Im Vorfeld sollte man sich unter http://www.unifi.it/itacla/mdswitch.html<br />

für ein Vorgespräch anmelden, in welchem das entsprechende Sprachniveau<br />

ermittelt wird. Generell werden aber auch die eigenen Wünsche berücksichtigt und<br />

die Empfehlung ist nicht bindend, sodass man sich später selbst für einen Kurs<br />

entscheiden kann. Mein Gespräch dauerte nicht mehr als 3 Minuten, und ich habe<br />

nur erzählt was ich in den Kursen in Deutschland schon gelernt habe.<br />

Die Anfängerkurse (A1- B1) finden zu Beginn des Semesters statt, wer sich für das<br />

Sprachniveau B2-C1 entscheidet muss bis Mitte November warten. Der Kurs findet<br />

dann 2-mal die Woche statt. Dabei ist der erste Kurs kostenlos, entscheidet man sich<br />

für weitere Kurse muss man einen geringen Betrag bezahlen.<br />

Zimmersuche<br />

Eine Fahrt ins Blaue, ohne sichere Bleibe mag für viele beängstigend sein, jedoch<br />

würde ich davon abraten von Deutschland aus nach einem Zimmer zu suchen. Die<br />

Angebote auf Seiten wie http://www.easystanza.it/ sind oft überteuert, und ein<br />

persönlicher Eindruck vor Ort ist immer noch am Wichtigsten. Einige <strong>Erasmus</strong>-<br />

Studenten erzählen mir auch, dass sie am Abend der Ankunft ihre Wohnung<br />

aufgesucht haben, und am nächsten Tag aus vielerlei Gründen wieder ausziehen<br />

wollten, oder ankamen und feststellten, dass das Zimmer schon an jemand anderes<br />

vergeben war, ohne dass ihnen Bescheid gesagt wurde – natürlich gab es auch<br />

Ausnahmen!<br />

Eine Woche vor Abreise habe ich versucht telefonisch Besichtigungstermine zu<br />

vereinbaren, was außer einer hohen Telefonrechnung nichts weiter brachte: Viele<br />

1


wollten, dass ich sofort – oder wenigstens am gleichen Tag – vorbeikomme, oder<br />

sagten mir, ich solle mich einfach melden wenn ich in Italien bin. Oft wurde ich auch<br />

einfach nur als typische „tedesca“ belächelt, die alles geplant haben möchte.<br />

Am besten mietet man sich erst einmal in einem Hostel ein, stellt auf italienische<br />

Gelassenheit um, und begibt sich dann auf Wohnungssuche. An der Uni selbst findet<br />

man sehr viele Aushänge, und kann sich dann auch sicher sein bei italienischen<br />

Studenten anzurufen. Wirklich billige Angebote findet man selten. Für ein (eigenes)<br />

Zimmer kann man im Zentrum mit ca. 400 € rechnen, ein „posto letto“ kostet<br />

mindestens 250 €. Häufig sind die Nebenkosten darin noch nicht enthalten.<br />

Man sollte aber auf jeden Fall darauf achten, dass die Fenster dicht sind. Was so<br />

banal klingt, kann im Winter ziemlich wichtig werden: Auch in Italien wird es kalt, es<br />

kann sogar schneien, und viele Wohnungen sind schlecht isoliert, die Heizung wird<br />

erst spät im Jahr angestellt und kostet oft viel, und bei schlechten Fenstern ist der<br />

Wind im Zimmer sehr spürbar!<br />

Wer nicht so schnell wie möglich ein Zimmer finden muss, sondern sich ein bisschen<br />

Zeit lassen kann, sollte bei der Wohnungssuche auf den Stadtteil achten. Uni-nah zu<br />

wohnen kann zwar praktisch sein, aber die meiste Zeit verbringt man doch im<br />

Zentrum, daher empfiehlt es sich eine Wohnung im Zentrum oder in den<br />

benachbarten Gebieten zu suchen. Vor allem Santo Spirito und Oltarno sind als<br />

Wohnorte sehr schön!<br />

Empfehlen würde ich auch eine WG mit italienischen Studenten. Natürlich ist es<br />

praktisch mit Deutschen oder anderen <strong>Erasmus</strong>-Studenten zusammen zu wohnen,<br />

aber nirgends lernt man die Sprache besser als in seiner WG. Auch wenn es am<br />

Anfang viele Verständnisprobleme gibt, lohnt es sich! Ich selbst habe in einer 6er WG<br />

mit 4 Italienern und einer Polin gewohnt, und mir ein Zimmer mit einer Studentin<br />

geteilt. Auch wenn ich große Bedenken hatte, hat alles super geklappt, wir beide<br />

haben uns gut verstanden, und bei Besuch von dem Freund hat die andere in einem<br />

anderen Zimmer übernachtet. Vor allem wenn man für einen begrenzten Zeitraum in<br />

Italien lebt, lohnt es sich diese Form des Zusammenlebens einmal ausprobiert zu<br />

haben!<br />

Studium<br />

Immatrikulation<br />

Die juristische Fakultät liegt im Stadtteil Novoli, und ist ein wenig weiter entfernt,<br />

jedoch mit den Bussen gut zu erreichen. Bei der Ankunft sollte man sich sogleich bei<br />

Dr. Christina Panerai melden, die für die <strong>Erasmus</strong>-Studenten zuständig ist, und alle<br />

Fragen sehr gerne beantwortet. Bei ihr holt man die nötigen Papiere ab, mit denen<br />

man sich später zum <strong>Erasmus</strong>-Office begeben muss. Hier empfiehlt es sich noch vor<br />

den Öffnungszeiten zu erscheinen, um noch einen Platz in der Warteliste zu<br />

bekommen. Nur wer in der Warteliste steht wird auch aufgerufen und in das Büro<br />

gebeten, alle anderen dürfen an einem anderen Tag kommen. Es kann durchaus<br />

auch passieren, dass man bis zu 4 Stunden vor dem Büro wartet, generell sollte man<br />

sich aber daran in Italien gewöhnen.<br />

Nach einigen Wochen bekommt man auch sein „libretto“ ausgehändigt, eine Art<br />

Studentenausweis, auf dem später die Prüfungsleistungen notiert werden und der<br />

auch zurückgegeben werden muss.<br />

2


Vorlesungen<br />

Zu Beginn des Semesters wird ein Vorlesungsverzeichnis online gestellt, und man<br />

kann seine Kurse relativ frei wählen. Englisch-sprachige Veranstaltungen werden<br />

eher weniger angeboten. Es gibt einen speziellen Kurs für <strong>Erasmus</strong>-Studenten, der<br />

auf Englisch gehalten wird, mit wechselnden Dozenten, die ihr Rechtsgebiet<br />

vorstellen. Daneben sollte man sich aber für wenigstens eine italienisch-sprachige<br />

Veranstaltung entscheiden, um so die Rechtssprache ein wenig kennen zu lernen.<br />

Man sollte sich bis Ende Oktober festgelegt haben, um so das geänderte learning<br />

agreement fristgerecht abzugeben, jedoch verlangen einige Professoren, dass man<br />

sich schon zu Beginn des Semesters für den Kurs einträgt, und sie prüfen die<br />

Anwesenheit; mit zu vielen Fehlstunden könnte es passieren, dass man nicht zur<br />

Prüfung zugelassen wird. Viele Professoren gewähren den Studenten einen<br />

<strong>Erasmus</strong>-Bonus, jedoch sollte man nicht immer damit rechnen. Oftmals hängt die<br />

Fächerwahl nicht nur von dem eigenen Interesse ab, sondern auch von der Person<br />

des Professors ab: Spricht dieser zu schnell oder mit speziellem Akzent, wird es sehr<br />

schwer der Vorlesung zu folgen. So musste ich in den ersten Wochen einige<br />

Vorlesungen besuchen, bis ich das Passende gefunden habe. Wer zusätzlich seinen<br />

großen öffentlich-rechtlichen Schein machen möchte, sollte dies zuvor mit dem<br />

Professor abgesprochen haben. Die Prüfungen werden grundsätzlich mündlich<br />

abgehalten und eine schriftliche Prüfung stellt eher die Ausnahme dar. Auch eine<br />

Hausarbeit zu schreiben ist in Italien eher unüblich. Sehr angetan von engagierten<br />

Studenten zeigte sich Prof. Merlini, der mir ein Hausarbeitsthema im Fach „diritto<br />

pubblico generale“ anbot, und mir hilfsbereit zur Seite stand. Er war auch sehr kulant,<br />

was meine sprachlichen Fähigkeiten anging (es gab 2 Extrapunkte, weil er es schön<br />

fand, wie sehr ich mich bemüht habe ein korrektes Italienisch zu verwenden).<br />

Die Prüfungen in den einzelnen Fächern erfolgen am Ende des Semesters. Hierzu<br />

meldet man sich im Voraus für einen bestimmten Prüfungstermin an, und versammelt<br />

sich mit vielen anderen Studenten frühmorgens in einem Hörsaal, um ohne<br />

bestimmte Reihenfolge irgendwann aufgerufen zu werden. So kann es passieren,<br />

dass die eigene Prüfung erst nachmittags stattfindet, obwohl man sich früh<br />

angemeldet und morgens eingefunden hat. Geprüft wird vorne am Pult des<br />

Professors, während alle anderen Studenten im Hörsaal sitzen, sich unterhalten,<br />

telefonieren, oder einem selbst zuhören, was die eigene Nervosität nochmals<br />

steigern kann. Hat man großes Glück und trifft auf sehr chaotische Verhältnisse,<br />

kann es durchaus sein, dass in einem Hörsaal mehrere Professoren gleichzeitig ihre<br />

Prüfung abhalten. Nach einigen Monaten Vorlesung wird es einen selbst aber auch<br />

nicht mehr wundern. Geprüft wird oftmals das auswendiggelernte Lehrbuch des<br />

Professors, und die Inhalte seiner Vorlesung, eine Arbeit am Fall, wie wir es aus<br />

unseren Klausuren kennen, habe ich in Italien nicht miterlebt. Wem dies zu viel ist,<br />

sollte in einem Gespräch um eine Eingrenzung des Prüfungsumfanges bitten, viele<br />

Professoren zeigen sich verständnisvoll demgegenüber. Die mündliche Prüfung in<br />

Italien ist auf jeden Fall ein Erlebnis, und wer sie beim ersten Mal nicht bestehen<br />

sollte, kann sie so oft wiederholen, bis er sein gewünschtes Ergebnis erhalten hat.<br />

Deshalb sollte man auch gleich den ersten Termin wahrnehmen, um sich die<br />

nachfolgenden für Verbesserungen offen zu halten.<br />

3


Campus<br />

Der Campus in Novoli ist sehr modern, und bietet viel Gelegenheit seine Pausen am<br />

Tag angenehm zu verbringen. So gibt es einige Cafés, unweit entfernt kleine Bistros,<br />

und ein großer Supermarkt (Esselunga) liegt auf der gegenüberliegenden<br />

Straßenseite. Allgemein gehört Novoli aber eher zu den weniger schönen Stadtteilen,<br />

in dem man nicht mehr Zeit verbringt, als man muss. Auf dem Campus befindet sich<br />

jedoch noch eine schöne, moderne Bibliothek, die vom Bücherbestand nicht mal<br />

ansatzweise an das Seminar oder die UB heranreicht, die trotzdem aber sehr schön<br />

zum Lernen ist. Um diese betreten zu können braucht man einen Ausweis, den man<br />

nur bei Vorlage des librettos erhält, was wiederum ein wenig dauern kann. An einem<br />

Automaten im Inneren kann man sich auch eine Kopierkarte kaufen und so<br />

kostengünstig komplette Bücher kopieren, was unter den italienischen Studenten<br />

eine weit verbreitete Methode ist, um Geld zu sparen.<br />

Freizeit<br />

Allgemeines<br />

Angekommen in Florenz sollte man sich eine italienische Nummer zulegen, hierbei<br />

gab es bei Wind die günstigsten Angebote, nach denen man aber explizit fragen<br />

sollte. Es ist auch ratsam sich schon in Deutschland ein Konto bei der Deutschen<br />

Bank zu eröffnen, da es im Zentrum 2 Filialen gibt, und man das Geld kostenlos<br />

abheben kann. Ist dies erledigt, kann man sich überlegen, ob man eher ein Fahrrad<br />

oder ein Monatsticket für den Bus haben möchte.<br />

Wenn man sich die Fahrweise der Italiener anschaut, halte ich Fahrrad fahren für<br />

sehr riskant. Vor allem wenn man sich noch nicht so richtig an den Verkehr gewöhnt<br />

hat, sollte man vorsichtig sein. Generell werden Verkehrsschilder eher für eine<br />

Empfehlung gehalten, und eine rote Ampel bewegt nicht zwingend zum Halten. Wer<br />

sich dennoch für ein Fahrrad entscheidet sollte sich keines für mehr als 30€ kaufen,<br />

dazu aber ein sehr gutes Schloss. Der Hälfte meiner Bekannten wurde das Fahrrad<br />

mindestens einmal geklaut, irgendwann klaute man einfach auch eins. Es ist sehr<br />

ärgerlich, aber wenn man Glück hat, entdeckt man sein erstes Fahrrad am Ende des<br />

Aufenthalts irgendwann doch noch in einer Straße…<br />

Für diejenigen, die nach Novoli müssen empfiehlt sich eine Busfahrkarte. Dazu geht<br />

man mit einem Passfoto zum ATAF-Büro, direkt am Bahnhof Santa Maria Novella<br />

und lässt sich einen Ausweis erstellen. Nun kann man sich jeden Monat nach Bedarf<br />

an einen Kiosk ein Monatsticket kaufen, dass um die 23€ kostet. Der Busverkehr ist<br />

in Florenz sehr gut ausgebaut, die Busse sind jedoch nicht mehr die Neusten und oft<br />

hoffnungslos überfüllt. Eine schöne Erfahrung ist auch mittags in den Elektrobus<br />

einsteigen zu wollen, der in der Innenstadt fährt.<br />

<strong>Erasmus</strong>-Organisationen<br />

Wer in Florenz erst einmal Leute kennen lernen möchte, sollte sich bei facebook bei<br />

den Gruppen „face“ , „cittadini del mondo“ oder „esn florentia“ anmelden. Diese<br />

Gruppen bieten viele Kennenlern-Abende, Partys und Ausflüge an und bietet eine<br />

gute Gelegenheit sofort viele neue Leute zu treffen. Jede dieser Gruppen hat einen<br />

eigenen Schwerpunkt, sodass face eher bei denen beliebt war, die viel feiern gehen<br />

wollten, die cittadini del mondo eher bei „kulturell“ interessierten, wobei man auch mit<br />

4


ihnen feiern gehen konnte. Je weiter das Semester voranschritt, umso weniger<br />

wurden die Abende der Gruppen besucht, was der Stimmung aber nicht geschadet<br />

hat.<br />

Kunst<br />

Florenz bietet jedem wahnsinnig viel zu entdecken. Das Angebot an Kunst, Museen,<br />

Ausstellungen und kulturellen Events ist so groß, dass es nach einigen Monaten<br />

noch nicht langweilig geworden ist.<br />

Wer sich für Kunst interessiert, und vorhat wenigstens einmal jedes bedeutende<br />

Museum besucht zu haben, sollte sich eine Jahreskarte bei den amici degli uffizi<br />

kaufen http://www.amicidegliuffizi.it/en_welcome_desk.aspx. Die Karte kostet für<br />

Studenten 40€, was bei den normalen Eintrittspreisen einen richtiges Schnäppchen<br />

ist, und zudem spart man sich vor allem in den Uffizien die lange Anstehzeit, denn<br />

wer die Karte vorzeigt, wird ohne Warten sofort vorgelassen. Diese Karte gilt jedoch<br />

nicht für die Kirchen, die in Florenz auch sehr sehenswert sind. Allen voran natürlich<br />

der „duomo“ der das Kernstück des Zentrums bildet, man sollte jedoch auch die<br />

Kirchen Santa Maria Novella, San Lorenzo, Santa Croce und San Miniato gesehen<br />

haben. Wer sich den Eintrittspreis sparen möchte kann auch einen regulären<br />

Gottesdienst besuchen und dabei die Kirchen ein wenig bewundern.<br />

Nachtleben<br />

Das florentiner Nachtleben bietet für jeden Geschmack das Passende: Es gibt<br />

Großraumdiscos, kleine Bars, und sehr beliebt ist es sich zum aperitivo zu<br />

verabreden. In der Gegend um Santa Croce sind jeden Abend sehr viele junge Leute<br />

unterwegs, dort befinden sich auch die meisten Lokale. Im Sommer und an warmen<br />

Abenden treffen sich jung und alt gerne bei Santo Spirito, am Wochenende sind es<br />

hunderte, die mit Bier und Gitarre auf den Stufen der Kirche sitzen, oder vor den<br />

kleinen Pubs stehen. Getränke in Discos sind generell eher teuer, sodass ein Treffen<br />

auf einer Piazza zum Vorglühen sehr beliebt ist. Da die Vielfalt sehr groß ist, wird<br />

jeder etwas für sich finden können!<br />

Rund um Florenz<br />

Florenz liegt in der Toskana, die mit ihren idyllischen Dörfern und der<br />

wunderschönen Landschaft jeden begeistern kann. Die <strong>Erasmus</strong>-Gruppen<br />

organisieren regelmäßig Ausflüge zu verschiedenen Dörfern, wer jedoch in größere<br />

Städte reisen möchte kann dies auch sehr kostengünstig tun. Die regionalen<br />

(langsamen) Züge sind wirklich billig, sodass man zb nach Viareggio ans Meer ca 7€<br />

bezahlt, nach Siena, Bologna oder Pisa noch weniger. Auch die großen Städte wie<br />

Rom oder Mailand können für unter 20€ besucht werden. Entsprechend dem Preis ist<br />

jedoch auch der Komfort. Zusätzlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass<br />

nicht angekündigte Streiks in Italien sehr beliebt sind, mindestens einmal im Monat<br />

sind Busse und Züge ausgefallen. – Aber man gewöhnt sich daran!<br />

Fazit<br />

Ich habe die Zeit in Italien wirklich sehr genossen, und kann dies auch jedem nur<br />

empfehlen. Das Wetter, das Land, die Menschen und das Essen waren für mich mit<br />

ein Grund mich für Italien zu entscheiden und ich habe es trotz einiger<br />

5


Unannehmlichkeiten (wie den Streiks) nie bereut. Man lernt Kultur, Sprache und viele<br />

interessante Menschen in einer sehr kurzen Zeit kennen und erlebt eine neue Sicht<br />

auf verschiedene Dinge. Man lernt aber auch oft zu schätzen, was man an<br />

Deutschland hat!<br />

Natürlich konnte ich im Rahmen des Berichts nicht über alle Aspekte schreiben, wer<br />

weitere Fragen hat oder ein paar Tipps braucht kann sich deswegen gerne an mich<br />

wenden!<br />

Firenze, April 20<strong>12</strong><br />

Agata Zosgornik<br />

(agata.zosgornik@gmail.com)<br />

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