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Jahresbericht 2012 - EUROPARC Deutschland eV

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„Gefördert durch das Bundesamt<br />

für Naturschutz mit Mitteln des<br />

Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit“<br />

lichen Tourismus und anderen Aufgabenbereichen<br />

über die eigenen Gebietsgrenzen hinauszuschauen<br />

und enger miteinander zusammenzuarbeiten,<br />

stärkt sowohl den Einzelnen als auch die Gesamtheit<br />

der Nationalen Naturlandschaften. Ziel einer<br />

besseren Vernetzung der NNL ist die gegenseitige<br />

Ergänzung der drei Gebietskategorien: Nur gemeinsam<br />

wird es Nationalparks, Biosphärenreservaten<br />

und Naturparks gelingen, einen umfassenden<br />

Schutz der Lebensgrundlagen für Mensch und<br />

Natur zu gewährleisten.<br />

Jede Schutzgebietskategorie<br />

zum Nutzen für andere<br />

BIOSPHÄRENREGION ELBTALAUE-WENDLAND<br />

Wandel und Vielfalt der Geestlandschaft<br />

Vor allem kommt es darauf an, die Stärken der jeweiligen<br />

Kategorie zu erkennen und gemeinsam zu<br />

nutzen. Beispielsweise können Naturparks, die an<br />

einen Nationalpark grenzen, in den Übergangsbereichen<br />

als „Puffer“ und als Lebens- und Rückzugsraum<br />

für Arten dienen. Vor allem Arten des<br />

Offenlandes, deren Habitate durch die Wild nis-<br />

Entwicklung im Nationalpark wieder verloren gehen,<br />

profitieren davon. Durch eine Kooperation<br />

der benachbarten Gebiete können Naturparkflächen<br />

naturschutzfachlich aufgewertet und Nationalparkflächen<br />

besser geschützt werden. Derzeit<br />

arbeiten z. B. der Nationalpark Hainich und der<br />

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal an der<br />

Aufwertung ihres gemeinsamen National ­<br />

parkumfeldes.<br />

In Kooperation<br />

entstanden: Roll-Up<br />

über ein gemeinsames<br />

Thema<br />

In Kooperation<br />

entstanden: Broschüre<br />

einer gemeinsamen<br />

Region<br />

25<br />

Ergebnisse liegen 2013 vor<br />

Das F+E-Vorhaben „Entwicklung der Nationalen<br />

Naturlandschaften zu einem funktionalen Schutzgebietssystem“<br />

wird seit November 2010 vom<br />

Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des<br />

Bundesumweltministeriums gefördert. Neun<br />

Modell regionen arbeiten projektbezogen an einer<br />

besseren Vernetzung ihrer Verwaltungs- bzw.<br />

Geschäftsstellen. <strong>EUROPARC</strong> <strong>Deutschland</strong> organisiert<br />

den intensiven Erfahrungsaustausch zwischen<br />

allen Beteiligten, initiiert die bewusste Auseinandersetzung<br />

der jeweiligen Partner mit den<br />

Bedingungen und Auswirkungen ihrer Kooperationen<br />

und erarbeitet die Gesamtauswertung und<br />

-dokumentation. Die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen<br />

werden als Fachbeitrag der Mitgliederversammlung<br />

des Verbandes am 05. Juni 2013 in<br />

Bad Schandau vorgestellt.<br />

Foto: R. Steinberg<br />

Die Wildkatze<br />

Rückkehr der wilden Europäerin<br />

Ursprünglich weit verbreitet in den Wäldern<br />

Zentral-Europas, heute selten und streng geschützt:<br />

die Wildkatze (Felis silvestris silvestris). Durch eine<br />

intensive Bejagung in der Vergangenheit und einen<br />

drastischen Lebensraumverlust haben Wildkatzen<br />

in <strong>Deutschland</strong> nur in einigen waldreichen Mittelgebirgsregionen<br />

wie dem Harz überlebt. Von hier<br />

aus wird seit einigen Jahren ihre Wiederausbreitung<br />

in benachbarte, ehemalige Lebensräume beobachtet.<br />

Wilde Wälder<br />

Naturnahe Wälder und halboffene Landschaften<br />

bieten ausreichend Versteckmöglichkeiten für die<br />

Wildkatze. Als Tagesversteck werden häufig Totholzstrukturen<br />

am Boden, Baum- und Felshöhlen<br />

aufgesucht. Ihre Nahrung, vor allem Wühlmäuse,<br />

erbeuten Wildkatzen auf Wiesen und Waldsäumen.<br />

Als Einzelgänger „kontrollieren“ Wildkatzen<br />

große Streifgebiete von 5-30 Quadratkilometern<br />

(500-3.000 Hektar).<br />

Foto: G. Kalden<br />

Wertvolles Totholz<br />

Gut versteckt unter Reisighaufen, Wurzeltellern<br />

Mehr unter:<br />

www.europarc-deutschland.de/projekte<br />

oder in hohlen Baumstämmen kommen im Frühjahr<br />

meist vier Junge zur Welt, um die sich allein die<br />

Mutterkatze kümmert. Mit einem Monat beginnen<br />

junge Wildkatzen die nähere Umgebung des Wurfplatzes<br />

zu erkunden. Später führt sie die Mutterkatze<br />

zu häufig wechselnden Verstecken am Waldboden.<br />

Während der langen Jagdausflüge der<br />

Foto: R. Steinberg<br />

Mutter leben junge Wildkatzen gefährlich: Viele<br />

werden von Füchsen und Mardern gefressen.

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