24 Stunden Sana
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Geschäftsbericht 2003<br />
<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />
sana
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht
Kliniken in <strong>Sana</strong>-Trägerschaft<br />
Managementvertragspartner<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
Standorte Einkaufskooperationspartner<br />
Stand: März 2004<br />
Duisburg<br />
Bochum<br />
Brüggen<br />
Mühlheim<br />
Düsseldorf<br />
Mönchengladbach<br />
Hückelhoven<br />
Remscheid<br />
Gangelt<br />
Hürth<br />
Brühl Wesseling<br />
Zell/Mosel<br />
Oldenburg<br />
Warendorf<br />
Dernbach<br />
Bad Hönningen<br />
Rheinbrohl<br />
Koblenz<br />
Bad Kreuznach<br />
Bad Rappenau<br />
Wyk/Föhr<br />
Niebüll<br />
Husum<br />
Tönning<br />
Eckernförde<br />
Rendsburg<br />
Kiel<br />
Fehmarn<br />
Oldenburg<br />
Heide<br />
Jevenstedt<br />
Nortorf<br />
Eutin<br />
Brunsbüttel<br />
Neumünster<br />
Itzehoe<br />
Lübeck<br />
Bad<br />
Wildbad<br />
Bremervörde<br />
Bremen<br />
Melsungen<br />
Homberg<br />
Schwalmstadt<br />
Frankfurt<br />
Ludwigshafen<br />
Zeven<br />
Hildesheim<br />
Bad Hersfeld<br />
Bad Mergentheim<br />
Hamburg<br />
Bad Bevensen<br />
Wolfenbüttel<br />
Helmstedt<br />
Bayreuth<br />
Nürnberg<br />
Gernsbach<br />
Esslingen a.N.<br />
Landau/Isar<br />
Lahr<br />
Stuttgart<br />
Tübingen<br />
Bad Urach<br />
Reutlingen<br />
Münsingen<br />
Albstadt<br />
Ulm Markt<br />
Indersdorf<br />
Dingolfing<br />
Freising Erding<br />
Dietenbronn<br />
Dachau<br />
Dorfen<br />
Ochsenhausen<br />
Donaueschingen<br />
Gräfelfing<br />
Ebersberg<br />
Herrsching<br />
Tutzing<br />
München<br />
Bad<br />
Kempten<br />
Reichenhall<br />
Murnau<br />
Immenstadt<br />
Sonthofen<br />
Oberstdorf<br />
Halle<br />
Falkenstein<br />
Chemnitz<br />
Rügen<br />
Waren/Müritz<br />
Königs Wusterhausen<br />
Lübben<br />
Freiberg<br />
Cottbus<br />
Dresden
100%<br />
Struktur der Rechtsform<br />
Aufsichtsrat<br />
<strong>Sana</strong> Management<br />
GmbH<br />
STK 1<br />
50.000 EUR<br />
Geschäftsführung<br />
1 Stammkapital<br />
2 Grundkapital<br />
30 Unternehmen der PKV<br />
+<br />
PKV-Verbund<br />
Gesellschafter- / Hauptversammlung<br />
Aufsichtsrat<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
GK 2 80 Mio. EUR<br />
100%<br />
seit 01.01.2004<br />
Der <strong>Sana</strong>-Verbund<br />
Anzahl Betten / Stationäre Beschäftigte<br />
Einrichtungen Plätze Fälle /<br />
Betreute<br />
Vollkräfte<br />
Eigene Krankenhäuser 21 4.200 1<strong>24</strong>.000 5.400<br />
Eigene Pflegeheime<br />
Krankenhäuser im<br />
2 200 200 100<br />
<strong>Sana</strong>-Management<br />
Senioren-Pflegeheime /<br />
sonstige Einrichtungen<br />
39 10.900 368.000 16.300<br />
im <strong>Sana</strong>-Management<br />
<strong>Sana</strong>-Holding und<br />
eigene Dienstleistungs-<br />
19 1.700 1.700 700<br />
gesellschaften 12 – – 900<br />
93 17.000 493.900 23.400<br />
Entwicklung <strong>Sana</strong>-Konzern<br />
Stand: 31.12.2003<br />
2002 2003<br />
Krankenhäuser 21 21<br />
Pflegeheime 2 2<br />
<strong>Sana</strong>-Holding mit Dienstleistungsgesellschaften 12 12<br />
Einrichtungen gesamt 35 35<br />
Betten Krankenhäuser 4.200 4.200<br />
Plätze Pflegeheime 200 200<br />
Betten/Plätze gesamt 4.400 4.400<br />
Patienten Krankenhäuser stationär 123.200 1<strong>24</strong>.000<br />
Patienten Krankenhäuser ambulant 32.700 42.400<br />
Betreute Pflegeheime stationär 200 200<br />
Patienten/Betreute gesamt 156.100 166.000<br />
Umsatz* in Mio. T Krankenhäuser 420 440<br />
Umsatz* in Mio. T Pflegeheime 5 5<br />
Umsatz* in Mio. T Holding/Dienstleistungsgesellschaft<br />
60 70<br />
Umsatz* in Mio. Y gesamt 485 515<br />
Mitarbeiter (Vollkräfte) Krankenhäuser 5.500 5.400<br />
Mitarbeiter (Vollkräfte) Pflegeheime 100 100<br />
Mitarbeiter Holding/Dienstleister 800 900<br />
Mitarbeiter (VK) gesamt 6.400 6.400<br />
*vor Konsolidierung<br />
Eckdaten der Geschäftsentwicklung<br />
Stand: 31.12.2003<br />
<strong>Sana</strong>-Konzern 2002 2003 Einheiten<br />
Bilanzsumme 647 680 Mio. x<br />
Eigenkapital 105 143 Mio. x<br />
Umsatz (konsolidiert) 456 478 Mio. x<br />
Gesamtleistung* 483 511 Mio. x<br />
Mitarbeiter 8.400 8.500 Anzahl<br />
Mitarbeiter 6.400 6.400 Vollkräfte<br />
Investitionen 102 33 Mio. x<br />
Anlagevermögen 473 464 Mio. x<br />
Abschreibungen 38 38 Mio. x<br />
EBIT 8 10 Mio. x<br />
Jahresüberschuss 2 2 Mio. x<br />
Nutzungsgrad 79 75 %<br />
Verweildauer 9,7 9,2 Tage<br />
*Umsatz vor Konsolidierung<br />
Stand: 31.12.2003
Konzept u. Redaktion Engel & Zimmermann, München / Realisation Amedick & Sommer, Stuttgart<br />
Konsolidierte Dienstleistungseinrichtungen<br />
Stammkapital 2,311 Mio. X<br />
Hospitalia GmbH<br />
Handelsgesellschaft für<br />
Krankenhausbedart<br />
München<br />
Stammkapital<br />
0,050 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Textil- und<br />
Wäscheservice Rügen<br />
GmbH<br />
Bergen / Rügen<br />
Stammkapital<br />
0,030 Mio. R<br />
52% <strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />
Rügen<br />
<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches<br />
Servicezentrum GmbH<br />
Stuttgart<br />
Stammkapital<br />
0,050 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Realinvest GmbH<br />
Bad Wildbad<br />
Stammkapital<br />
0,528 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
DGS GmbH<br />
Reinigung<br />
für Krankenhäuser<br />
Singen<br />
Stammkapital<br />
0,200 Mio. R<br />
54% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Medikom<br />
Media-und Werbetechnik<br />
GmbH<br />
München<br />
Stammkapital<br />
0,026 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong> e.med GmbH<br />
München<br />
Stammkapital<br />
0,350 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
Klinik Herrental<br />
Verwaltungs GmbH<br />
Bad Mergentheim<br />
Stammkapital<br />
0,051 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Catering-Service<br />
GmbH<br />
München<br />
Stammkapital<br />
0,500 Mio. R<br />
54% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong> Fort- und Weiterbildungsgesellschaft<br />
mbH<br />
München<br />
Stammkapital<br />
0,026 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
clinic.log Logistik-<br />
und Dienstleistungsgesellschaft<br />
mbH<br />
München<br />
Stammkapital<br />
0,500 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />
München<br />
Stammkapital 80,000 Mio. X<br />
Konsolidierte Kliniken<br />
Stammkapital 32,013 Mio. X<br />
Karl-Olga-Krankenhaus<br />
GmbH<br />
Stuttgart<br />
Stammkapital<br />
3,500 Mio. R<br />
74% <strong>Sana</strong><br />
Fachklinik für Neurologie<br />
Dietenbronn GmbH<br />
Schwendi / Dietenbronn<br />
Stammkapital<br />
0,500 Mio. R<br />
60% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />
Cottbus GmbH<br />
Cottbus<br />
Stammkapital<br />
1,000 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg<br />
GmbH Am Birkenwald<br />
Nürnberg<br />
Stammkapital<br />
0,450 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Klinik<br />
München-Sendling GmbH<br />
München<br />
Stammkapital<br />
1,500 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Klinik<br />
Zollernalb GmbH<br />
Albstadt-Truchtelfingen<br />
Stammkapital<br />
0,800 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
OsteMed Kliniken<br />
und Pflege GmbH<br />
Bremervörde<br />
Stammkapital<br />
4,100 Mio. R<br />
49,9% <strong>Sana</strong><br />
Rehabilitationskrankenhaus<br />
Ulm gGmbH<br />
Ulm<br />
Stammkapital<br />
0,100 Mio. R<br />
50% <strong>Sana</strong>
<strong>Sana</strong>-Klinik<br />
München-Solln GmbH<br />
München<br />
Stammkapital<br />
2,600 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Herzchirurgische<br />
Klinik Stuttgart GmbH<br />
Stuttgart<br />
Stammkapital<br />
0,600 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
Klinik Herrental<br />
GmbH & Co. KG<br />
Bad Mergentheim<br />
Stammkapital<br />
4,090 Mio. R<br />
90% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong> Rheumazentrum<br />
Rheinland-Pfalz AG<br />
Bad Kreuznach<br />
Bad Kreuznach<br />
Grundkapital<br />
3,546 Mio. R<br />
88,84% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />
Hürth GmbH<br />
Hürth<br />
Stammkapital<br />
1,300 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />
Rügen GmbH<br />
Bergen / Rügen<br />
Stammkapital<br />
1,300 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
Herzzentrum Dresden<br />
GmbH<br />
Universitätsklinik<br />
Dresden<br />
Stammkapital<br />
1,500 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Klinikum<br />
Remscheid GmbH<br />
Remscheid<br />
Stammkapital<br />
3,100 Mio. R<br />
75% <strong>Sana</strong><br />
Stand: 31.12.2003<br />
<strong>Sana</strong>-Kliniken<br />
Bad Wildbad GmbH<br />
Bad Wildbad<br />
Stammkapital<br />
0,972 Mio. R<br />
100% <strong>Sana</strong><br />
Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />
Quellenhof GmbH<br />
Bad Wildbad<br />
Stammkapital<br />
1,030 Mio. R<br />
55% <strong>Sana</strong><br />
<strong>Sana</strong>-Kliniken<br />
Lübeck GmbH<br />
Lübeck<br />
Stammkapital<br />
0,025 Mio. R<br />
74,8% <strong>Sana</strong><br />
Beteiligungen<br />
Stammkapital 0,582 Mio. X<br />
Spree-Kliniken GmbH i.L.<br />
Berlin<br />
Stammkapital<br />
0,102 Mio. R<br />
25% <strong>Sana</strong><br />
PCG pro consilio AG<br />
Hamburg<br />
Grundkapital<br />
0,450 Mio. R<br />
18,14% <strong>Sana</strong><br />
Medizinisches Leistungsund<br />
Betreuungszentrum<br />
GmbH i.L.<br />
Hagen<br />
Stammkapital<br />
0,030 Mio. R<br />
50% <strong>Sana</strong>
Geschäftsbericht 2003
6<br />
Vorwort<br />
„<br />
„<br />
Nur eine überdurchschnittliche<br />
Qualität<br />
garantiert auf Dauer<br />
Wettbewerbsvorteile.<br />
Dr. Reinhard Schwarz,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Transparenz und Leistung<br />
Das Gesundheits- und Krankenhaussystem in Deutschland befindet sich<br />
seit geraumer Zeit in einer tiefen strukturellen Umbruchphase. Mit Inkrafttreten<br />
des Gesundheitssystem-Modernisierungsgesetzes ab 2004 erfährt<br />
diese Entwicklung eine weitere Dynamik: Wirtschaftlichkeit, hohe medizinische<br />
Qualität und patientenorientierte Behandlungsabläufe sind mehr denn<br />
je entscheidend für den Erfolg eines Klinikums. In der konkreten Praxis<br />
heißt das: Immer weniger stationäre Einrichtungen müssen für eine wachsende<br />
Zahl von Patienten eine noch bessere medizinische und pflegerische<br />
Leistung in kürzerer Zeit und bei möglichst sinkenden Kosten erbringen.<br />
Der <strong>Sana</strong>-Verbund hat seit seiner Gründung 1976 – sowohl in den eigenen<br />
Häusern als auch bei der Betriebsführung per Management-Vertrag – unter<br />
Beweis gestellt, dass beste medizinische Versorgung und effiziente betriebswirtschaftliche<br />
Krankenhausführung miteinander vereinbar sind. Mehr<br />
noch: Durch die Entwicklung und Realisierung zukunftsweisender Konzepte<br />
und Projekte will <strong>Sana</strong> die Qualitäts- und Innovationsführerschaft im<br />
deutschen Klinik-Management übernehmen. Wir sehen deswegen die neuen<br />
Herausforderungen eher als Chance denn als Risiko. <strong>Sana</strong> ist für den<br />
Strukturwandel des deutschen Gesundheits- und Krankenhauswesens gut<br />
gerüstet.<br />
Dabei wollen wir uns auch den zunehmenden Anforderungen an die<br />
Transparenz in der eigenen Leistungsdarstellung nicht verschließen. Der<br />
vorliegende – in dieser ausführlichen Form erstmals erscheinende –<br />
Geschäftsbericht 2003 ist ein Beispiel dafür. Er soll einen Beitrag leisten zu<br />
einer offenen Informationspolitik und gleichzeitig Lösungen aufzeigen, wie<br />
das deutsche Krankenhauswesen auch in Zukunft erfolgreich die Gesundheitsversorgung<br />
der Bevölkerung garantieren kann.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
Dr. Reinhard Schwarz<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
7
8 8<br />
10:53 09:17<br />
11:18 Der Bypass für Herrn K. ist gelegt. Noch 5 Minuten, und die Herz-<br />
Lungen-Maschine hat ihren Dienst für heute getan – dann wird das<br />
Herz von Herrn K. wieder von alleine schlagen.<br />
23:05<br />
11:18
<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />
10:53 Herzkatheter-Untersuchung bei Frau P. – die siebte an einem ganz normalen Vormittag in der Kardiologie.<br />
09:17 Am offenen Herzen ist Teamarbeit so wichtig wie absolute Konzentration.<br />
23:05 Notfallaufnahme: Diagnosebesprechnung, dann OP.<br />
9
Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
10
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
i<br />
Die demografische Entwicklung<br />
in Verbindung<br />
mit dem medizinischen<br />
Fortschritt wird sowohl in<br />
qualitativer als auch in<br />
quantitativer Hinsicht<br />
eine der größten Herausforderungen<br />
des Gesundheitswesens<br />
der Zukunft<br />
sein. So lassen sich immer<br />
mehr Krankheitsbilder<br />
früher differenzierter<br />
diagnostizieren. Die<br />
Krankenhäuser werden<br />
vor dem Hintergrund der<br />
deutlich gestiegenen<br />
Multimorbidität völlig<br />
neue Wege gehen<br />
müssen.<br />
Deutschland in der Spitzenposition<br />
Das solidarische Gesundheitssystem in<br />
Deutschland galt über Jahrzehnte weltweit<br />
als Modell. Nur wenige Länder verfügen<br />
über eine solche Versorgungsdichte und<br />
Versorgungsqualität sowie über eine vergleichbare<br />
soziale Absicherung ihrer Bevölkerung.<br />
Seit 1970 ist der Anteil der Gesundheitsfürsorge<br />
an der gesamten Volkswirtschaft<br />
von 6,3 Prozent auf 10,7 Prozent<br />
zu Beginn des neuen Jahrtausends gestiegen.<br />
Damit wird Deutschland weltweit nur<br />
noch von den USA übertroffen.<br />
Ein Modell stößt an seine Grenzen<br />
Allerdings stößt das Modell seit geraumer<br />
Zeit an seine Grenzen. Ein internationaler<br />
Vergleich zeigt, dass die Kosten der stationären<br />
Behandlung in Deutschland überdurchschnittlich<br />
hoch sind. Daran ändert<br />
auch die Tatsache nichts, dass die Krankenhäuser<br />
ihre Produktivität in den vergangenen<br />
Jahren bereits enorm gesteigert<br />
haben. Während zum Beispiel die Zahl der<br />
Krankenhauspatienten stetig steigt, vollzieht<br />
sich parallel dazu ein beträchtlicher<br />
Abbau von Kapazitäten. Gleichzeitig wurde<br />
die durchschnittliche Verweildauer seit<br />
Beginn der 90er Jahre von 15 Tagen auf<br />
9,8 Tage im Jahr 2001 gesenkt. Die Zahl<br />
der Krankenhäuser und damit auch die Bettenkapazität<br />
ist ebenfalls erheblich gesunken:<br />
Gab es 1990 noch 2.447 Krankenhäuser<br />
mit einer Bettenkapazität von fast<br />
686.000, so reduzierte sich die Zahl im Jahr<br />
2001 auf 2.<strong>24</strong>0 Krankenhäuser mit knapp<br />
560.000 Betten. Ein Ende der Entwicklung<br />
ist noch nicht abzusehen.<br />
15,3<br />
13,8<br />
Patienten und Tage<br />
16,5<br />
16,6<br />
Patienten<br />
in Mio./Jahr<br />
10,1 9,8<br />
Verweildauer<br />
in Tagen<br />
1990 2000 2001<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Demografische Entwicklung fordert<br />
Umdenken<br />
Einen wesentlichen Einfluss auf das künftige<br />
Gesundheitssystem hat insbesondere<br />
die demografische Entwicklung in Deutschland.<br />
So hat sich die Altersstruktur der<br />
deutschen Bevölkerung seit den 80er<br />
Jahren gravierend verändert. Die Zahl der<br />
unter 21-Jährigen liegt nur noch bei 21,5<br />
Prozent. Über ein Fünftel der deutschen<br />
Bevölkerung ist älter als 60 Jahre. Die<br />
Lebenserwartung der Menschen ist deutlich<br />
gestiegen, u.a. auch als Ergebnis der<br />
sich permanent verbessernden medizinischen<br />
Diagnostik und Therapie. Experten<br />
gehen davon aus, dass in den nächsten<br />
zehn Jahren die stetigen medizinischen<br />
Fortschritte zu einer weiteren Verlängerung<br />
der durchschnittlichen Lebenserwartung<br />
auf ca. 80 Jahre führen wird.<br />
Die Folgen für das Gesundheitssystem<br />
sind gravierend: Auch wenn viele Menschen<br />
noch im hohen Alter gesund und leistungsfähig<br />
bleiben, so wird es eine immer<br />
größere Zahl älterer Patienten mit multiplen<br />
Krankheiten und entsprechend wachsender<br />
Behandlungsintensität geben.<br />
11
12<br />
Disease-Management für chronisch<br />
Kranke<br />
Bereits heute nehmen ca. 20 Prozent der<br />
Versicherten über 80 Prozent der Gesundheitsausgaben<br />
der Krankenkassen in Anspruch.<br />
Es sind Patienten mit chronischen<br />
Krankheitsverläufen wie Diabetes oder<br />
Herzinsuffizienz. In Zukunft wird es ganz<br />
entscheidend darauf ankommen, mit dem<br />
Aufbau von professionellen und vernetzten<br />
Betreuungsprogrammen (Disease-Management)<br />
die Behandlung chronisch Kranker<br />
grundlegend zu verbessern und gleichzeitig<br />
wirtschaftlich effizient zu gestalten.<br />
Privatisierung stärkt die Leistungskraft<br />
des Gesundheitswesens<br />
Der wachsende Privatisierungstrend der<br />
vergangenen Jahre bei stationären Einrichtungen<br />
ist in Teilbereichen der Öffentlichkeit<br />
nicht unumstritten. Die Erfahrungen<br />
der vergangenen Jahre haben allerdings<br />
deutlich gezeigt, dass sich höchste medizinische<br />
Qualität und innovative Behandlungsmethoden<br />
nur noch in einer ökonomisch<br />
und organisatorisch erfolgreichen<br />
Krankenhausstruktur realisieren lassen.<br />
Fallpauschalen steigern Transparenz und<br />
Qualität medizinischer Leistungen<br />
Die tiefgreifende Umbruchphase des deutschen<br />
Gesundheits- und Krankenhauswesens<br />
erfährt durch das zum 1. Januar 2004<br />
in Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GMG) eine weitere Verschärfung. Im Rahmen<br />
dieses Gesetzes sollen die deutschen<br />
Krankenhäuser nicht mehr wie bisher nach<br />
Pflegesätzen, sondern nach Fallpauschalen<br />
abrechnen. Ein einheitliches, neues Ent-<br />
geltsystem soll entstehen. Wurde bisher<br />
zum Beispiel eine Blinddarmoperation je<br />
nach Krankenhaus und Verweildauer des<br />
Patienten deutschlandweit ganz unterschiedlich<br />
abgerechnet, so sollen für diese<br />
Behandlung in Zukunft auf Landesebene<br />
einheitliche Preise gelten. Hierzu wurden<br />
im Vorfeld 12.000 operative Verfahren und<br />
23.000 Diagnosen 820 Diagnosegruppen<br />
zugeordnet und codiert, inklusive Faktoren<br />
wie Behandlungsdauer, Schweregrad der<br />
Erkrankung und Kosten. Entstanden sind<br />
daraus die sog. Fallpauschalen (DRG = Diagnosis<br />
Related Groups). Auf der Grundlage<br />
dieser Vorkalkulation soll das System in<br />
den nächsten Jahren mit den Erfahrungen<br />
„lernen“, d.h. modifiziert und verfeinert<br />
werden. Veränderungen und medizinische<br />
Entwicklungen sollen Jahr für Jahr einfließen.<br />
Insgesamt sollen die Fallpauschalen<br />
für mehr Transparenz, Wettbewerb und<br />
Qualität im Krankenhaus sorgen – und<br />
gleichzeitig die Kosten senken.<br />
Integrierte Versorgung:<br />
das Modell der Zukunft<br />
Das neue DRG-System ist mehr als nur ein<br />
neues Entgeltsystem, es wird auch das<br />
Gesundheitswesen insgesamt verändern.<br />
Die unterschiedlichen Stufen und Einrichtungen<br />
der medizinischen Versorgung werden<br />
sich stärker verzahnen müssen. Im<br />
Mittelpunkt dieses Konzeptes der „Integrierten<br />
Versorgung“ steht der Patient. Ziel<br />
ist die deutliche Steigerung der Effizienz<br />
und medizinischen Leistungsqualität. Dafür<br />
schließen sich in der „Integrierten Versorgung“<br />
verschiedene Leistungsbringer zusammen,<br />
um ein ganzheitliches Versorgungsangebot<br />
zu gestalten. Eine solche
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
i<br />
Das diagnoseorientierte<br />
Fallpauschalsystem<br />
(DRG) setzt Anreize, die<br />
Patientenversorgung auf<br />
wirtschaftliche Weise zu<br />
realisieren und nicht<br />
erforderliche Behandlungen<br />
zu unterlassen. Bei<br />
gleichbleibend hoher<br />
Qualität soll mehr Effizienz<br />
im Krankenhaus<br />
Einzug halten. Jede Klinik<br />
ist im Rahmen der<br />
DRGs zur Einführung<br />
eines Qualitäts-Management-Systemsverpflichtet.<br />
Der Gewinner dieser<br />
größeren Transparenz<br />
und Leistungsorientierung<br />
ist in jedem Fall der<br />
Patient.<br />
Kooperation kann beispielsweise Krankenhäuser,<br />
Rehabilitationseinrichtungen, niedergelassene<br />
Ärzte und Therapeuten<br />
umfassen. Schlüssel für den Erfolg ist das<br />
gemeinsame Budget. Es liegt nun bei den<br />
Leistungserbringern, die Mittel effizient<br />
und ökonomisch einzusetzen. Von größter<br />
Bedeutung werden hierbei die neuen Informationstechnologien<br />
– Stichwort: elektronische<br />
Patientenakte – sein, die vollkommen<br />
neue Wege im Rahmen der Beratung,<br />
Diagnostik, Behandlung und Pflege ermöglichen.<br />
Höchste medizinische Qualität durch<br />
interdisziplinäre Kompetenz-Center<br />
Die Medizin wird zunehmend komplexer.<br />
Bereiche wie Gefäßerkrankungen oder<br />
Onkologie und andere Fachgebiete erfordern<br />
immer mehr die übergreifende, interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit von medizinischen<br />
Spezialisten. Das klassische deutsche<br />
Krankenhaussystem mit der strikten<br />
Trennung nach Fachgebieten und seinen<br />
gegeneinander abgeschotteten Abteilungen<br />
kann diesen neuen Entwicklungen nicht<br />
mehr gerecht werden. Grundlegende organisatorische<br />
Veränderungen sind deswegen<br />
notwendig.<br />
Die Vision: Die Patienten von morgen<br />
werden in interdisziplinären Kompetenz-<br />
Centern versorgt, bei denen Fachärzte<br />
unterschiedlicher Disziplinen zusammenarbeiten.<br />
Zahl der Kliniken<br />
2.447 2.325 2.<strong>24</strong>2 2.<strong>24</strong>0<br />
2.207 2.081 2.003 1.995<br />
1.043 863<br />
744 723<br />
843 845 813 804<br />
321 373 446 486<br />
‘90 ‘95 ‘00 ‘01<br />
Bettenkapazitäten<br />
685.976 609.123559.651 552.680<br />
616.922 564.6<strong>24</strong>523.114 516.<strong>24</strong>2<br />
387.207 319.999283.537 276.754<br />
206.936 212.459 200.611 198.205<br />
22.779 32.166 38.966 41.283<br />
‘90 ‘95 ‘00 ‘01<br />
Krankenhäuser<br />
insgesamt<br />
Allgemeine<br />
Krankenhäuser<br />
davon in öffentlicher<br />
Trägerschaft<br />
davon in freigemeinnütziger<br />
Trägerschaft<br />
davon in privater<br />
Trägerschaft<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Bettenkapazität<br />
insgesamt<br />
Betten in allg.<br />
Krankenhäusern<br />
davon in öffentl.<br />
Trägerschaft<br />
davon in freigemeinnütziger<br />
Trägerschaft<br />
davon in privater<br />
Trägerschaft<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
13
14<br />
10:15
<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />
19:38 Letzte Blutdruckkontrolle am Tag – gut für die Nachtruhe.<br />
16:21 Neue Rolle im Rolli – mit fachkundiger Hilfe geht es voran.<br />
08:22 Heilsam ist, was gut tut – Patientin F. jedenfalls nimmt sich Zeit fürs Wohlfühlen.<br />
19:38<br />
10:15 Endlich wieder auf eigenen Beinen stehen – dafür übt Herr N. tagtäglich<br />
in der Physiotherapie; auch wenn er fürs Erste schon mit dem<br />
Vorwärtskommen auf vier Rädern zufrieden ist.<br />
08:22<br />
16:21<br />
15
Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
16
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
i<br />
Das Geschäftsmodell von<br />
<strong>Sana</strong> beruht im Wesentlichen<br />
auf der erfolgreichenKrankenhausführung.<br />
Erfolgreich bedeutet<br />
in diesem Zusammenhang,<br />
dass eine Balance<br />
zwischen qualitativ hochwertigem<br />
medizinischem<br />
Angebot und ökonomischer<br />
Betriebsführung<br />
gefunden wird.<br />
Die Mission: exzellente<br />
Medizin und effizientes<br />
Management<br />
Vorbild sein: Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
als Auftrag<br />
„Vorbild sein für andere und zeigen, dass<br />
medizinische und pflegerische Höchstleistungen<br />
mit wirtschaftlicher Betriebsführung<br />
vereinbar sind“ – der vor 28 Jahren von<br />
den <strong>Sana</strong>-Gründungsvätern formulierte<br />
Unternehmensauftrag hat bis heute uneingeschränkte<br />
Gültigkeit. Ungeachtet des<br />
Paradigmenwechsels und der tiefgreifenden<br />
Veränderungen im Gesundheitswesen<br />
steht <strong>Sana</strong> auch im Jahr 2004 mit seinen<br />
Leitlinien eindeutig zu diesem Bekenntnis.<br />
Als Unternehmen der 30 führenden deutschen<br />
privaten Krankenversicherer zählten<br />
2003 60 Krankenhäuser – 21 eigene Häuser<br />
und 39 im Management – zum <strong>Sana</strong>-<br />
Verbund, in denen gesetzlich und privat<br />
versicherte Patienten gleichermaßen behandelt<br />
werden. 21 Pflegeeinrichtungen<br />
und 12 Dienstleistungsunternehmen werden<br />
ebenfalls von <strong>Sana</strong> geführt. Insgesamt<br />
23.400 Mitarbeiter sorgten stationär für<br />
mehr als 493.900 Patienten und repräsentierten<br />
einen Gesamtumsatz von über 1,7<br />
Mrd. Euro.<br />
Ein umfassendes Leistungsangebot<br />
Die erfolgreiche Entwicklung von <strong>Sana</strong> ist<br />
geprägt von einzelnen Beteiligungen in den<br />
ersten 15 Jahren des Bestehens über die<br />
Etablierung als Marktführer bei Managementverträgen<br />
in den 90er Jahren bis hin<br />
zur erfolgreichen Übernahme von strategisch<br />
bedeutenden Krankenhäusern zum<br />
Aufbau von regionalen Versorgungsstruk-<br />
turen ab dem Jahr 2000. Parallel wurden<br />
die <strong>Sana</strong>-Dienstleistungsgesellschaften<br />
etabliert, die den Einrichtungen professionelles<br />
Know-how zur Verfügung stellen.<br />
Damit deckt der <strong>Sana</strong>-Verbund heute vier<br />
wesentliche Geschäftsfelder ab:<br />
• den Betrieb eigener Krankenhäuser<br />
• die Geschäftsführung im Rahmen von<br />
Managementverträgen<br />
• das Angebot von Serviceleistungen durch<br />
Dienstleistungstöchter<br />
• den Betrieb und das Management von<br />
Senioreneinrichtungen.<br />
Erfolgreiche Krankenhausführung und<br />
medizinisches Management<br />
Grundlage für die erfolgreiche Führung<br />
eines Krankenhauses ist heute die Wirtschaftlichkeit.<br />
Kaufmännische und betriebliche<br />
Abläufe müssen bei einem hohen<br />
Kostenbewusstsein permanent verbessert,<br />
Einsparpotenziale, z.B. beim Einkauf und in<br />
der Logistik, konsequent genutzt und vorhandene<br />
Ressourcen effektiv eingesetzt<br />
werden – bei hoher medizinischer und<br />
pflegerischer Qualität. Mit der langjährigen<br />
Management-Erfahrung, dem umfangreichen<br />
betriebswirtschaftlichen Know-how,<br />
17
18<br />
den besonderen Dienstleistungsangeboten<br />
und den vielfältigen Synergien im Verbund<br />
zeichnet sich <strong>Sana</strong> durch eine hohe Leistungskraft<br />
und Kompetenz aus. Aber auch<br />
im medizinischen Management werden<br />
mit innovativen Lösungen Akzente gesetzt.<br />
Die Ziele: Behandlungsabläufe effizienter<br />
gestalten und gleichzeitig eine<br />
noch bessere Versorgung der Patienten<br />
gewährleisten.<br />
Definierte Standards für bestmögliche<br />
Behandlung<br />
Erfahrungswerte zeigen, dass bis zu zwei<br />
Drittel aller Krankenhausleistungen standardisierbar<br />
sind. Bei <strong>Sana</strong> werden deswegen<br />
seit einiger Zeit in mehreren Expertengruppen<br />
Behandlungspfade erarbeitet. Durch<br />
die Ermittlung und Standardisierung der<br />
Abläufe bei der Behandlung einzelner<br />
Krankheitsbilder ist es damit möglich – auf<br />
der Basis der weltweit neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse –, einen optimalen<br />
und qualitätsgesicherten Ablauf festzulegen<br />
und zu praktizieren. Die Vorteile dieser<br />
Behandlungspfade sind offensichtlich:<br />
Patienten bleiben von Doppeluntersuchungen,<br />
Wartezeiten etc. verschont. Sie erhalten<br />
eine bestmögliche und wissenschaftlich<br />
allseits anerkannte Versorgung.<br />
Qualitätsmanagement als zentrales<br />
Element der Unternehmenskultur<br />
Umfassendes Qualitätsmanagement, also<br />
der systematisierte, zielgerichtete Umgang<br />
mit Qualität auf allen Ebenen, ist für <strong>Sana</strong><br />
zentrales Element der Unternehmenskultur.<br />
Die European Foundation for Quality Management<br />
(EFQM) hat Ende der 90er Jahre<br />
eine Plattform entwickelt, die erstmals den<br />
i<br />
Innovationen<br />
Behandlung von Patienten<br />
nach weltweit neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
Eine Vorreiterrolle hat <strong>Sana</strong> mit der<br />
Entscheidung übernommen, die<br />
Behandlung von Patienten nach definierten<br />
Standards durchzuführen.<br />
Diese entsprechen den weltweit<br />
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
(„evidenzbasiert“). Eine Fachgruppe<br />
hat in Zusammenarbeit mit<br />
dem deutschen Cochrane-Zentrum,<br />
der international führenden Organisation<br />
in der Dokumentation neuester<br />
wissenschaftlicher Ergebnisse, und<br />
dem Ärztlichen Zentrum für Qualität<br />
in der Medizin die einzelnen Behandlungsschritte<br />
im Detail erarbeitet. Der<br />
erste geplante Behandlungsablauf<br />
zur Implantation einer Hüftgelenkprothese<br />
wurde im Juni 2003 unter<br />
Beteiligung von Orthopäden, Radiologen,<br />
Anästhesisten und Pflegekräften<br />
der <strong>Sana</strong> Fachkrankenhäuser eingeführt.<br />
Der nächste Behandlungsablauf<br />
entsteht gegenwärtig im Bereich der<br />
koronaren Herzerkrankungen.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
i<br />
<strong>Sana</strong> hat seine Leistungsfähigkeit<br />
in den vergangenen<br />
Jahrzehnten nachdrücklich<br />
unter Beweis<br />
gestellt. Neben der Führung<br />
von eigenen Krankenhäusern<br />
ist es vor<br />
allem gelungen, für die<br />
im Auftrag der Kommunen<br />
im Management geführten<br />
stationären Einrichtungen<br />
erhebliche<br />
wirtschaftliche Verbesserungen<br />
zu realisieren,<br />
komplexe Strukturmaßnahmen<br />
durchzuführen<br />
und das medizinische<br />
Versorgungsniveau<br />
weiter auszubauen.<br />
Gesamtkomplex Krankenhaus abbilden<br />
kann. Seit September 1998 ist <strong>Sana</strong> als<br />
erster deutscher Klinikverbund EFQM-<br />
Vollmitglied. Inzwischen wird in fast allen<br />
Kliniken des <strong>Sana</strong>-Verbundes das EFQM-<br />
Programm umgesetzt. Die Anwendung<br />
dieses Modells bietet die große Chance,<br />
innerhalb des Verbundes Benchmarking-<br />
Projekte durchzuführen, d.h. von den<br />
Besten zu lernen.<br />
Hochqualifizierte Führungskräfte sichern<br />
den Erfolg<br />
Führungskräfte im Krankenhaus stehen vor<br />
besonderen Anforderungen: Sie müssen<br />
kaufmännische Abläufe beherrschen und<br />
gleichzeitig medizinische Aspekte kennen<br />
und verstehen. Umgekehrt wird auch von<br />
Ärzten immer mehr merkantiles Know-how<br />
gefordert. Gefragt ist also eine besondere<br />
interprofessionelle Kompetenz und damit<br />
auch ein hohes Maß an Teamfähigkeit. Darüber<br />
hinaus gibt es kaum einen anderen<br />
Bereich, bei dem die Dienstleistung an<br />
dem „Kunden“ Mensch so direkt ist. Das<br />
setzt eine besonders hohe soziale Kompetenz<br />
voraus. Die hohe Qualifikation der<br />
Führungskräfte ist eine besondere Stärke<br />
des <strong>Sana</strong>-Verbundes. Die <strong>Sana</strong>-Manager<br />
genießen in der Branche einen exzellenten<br />
Ruf. Dabei hat sich die dezentrale Unternehmensstruktur<br />
von <strong>Sana</strong> in den vergangenen<br />
28 Jahren besonders bewährt. Die<br />
Führungskräfte vor Ort besitzen in dem traditionell<br />
hierarchisch strukturierten Krankenhaussystem<br />
eine hohe Eigenverantwortung<br />
und schaffen vor Ort mit ihrem Teamgeist<br />
eine Kultur des Vertrauens, in der alle<br />
Mitarbeiter zur Beteiligung ermutigt werden.<br />
Damit bilden sie das Bindeglied zwi-<br />
i<br />
Private Träger<br />
Während die Zahl der öffentlichen<br />
stationären Einrichtungen seit 1990<br />
deutlich zurückging, nahm die Zahl<br />
der privaten Träger von 321 im Jahr<br />
1990 auf 382 im Jahr 1997 deutlich<br />
zu. Im Jahr 2000 betrug die Zahl<br />
bereits 446 gegenüber 744 öffentlichen<br />
Krankenhäusern und 813 in freigemeinnütziger<br />
Trägerschaft. Der<br />
starke Anstieg des Privatanteils in<br />
den vergangenen Jahren ist vor allem<br />
auch ein Prozess der „Kettenbildung“,<br />
bei der die privaten Betreiber die<br />
Synergieeffekte durch die Bündelung<br />
des Know-how, die Standardisierung<br />
von Prozessen und durch hohe Einsparpotenziale<br />
bei der Beschaffung<br />
konsequent nutzen.<br />
843<br />
321<br />
1.043<br />
813<br />
446<br />
1990 2000<br />
744<br />
Allgemeine Krankenhäuser in:<br />
• öffentlicher Trägerschaft<br />
• in freigemeinnütziger Trägerschaft<br />
• in privater Trägerschaft<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
19
20<br />
schen lokaler Eigenständigkeit und zentraler<br />
Identität. Im <strong>Sana</strong>-Verbund gewährleistet<br />
der regelmäßige Know-how- und Erfahrungsaustausch<br />
die systematische Weiterentwicklung<br />
dieser Unternehmenskultur.<br />
Für das DRG-Vergütungssystem<br />
bestens gerüstet<br />
Der <strong>Sana</strong>-Verbund ist auf das neue Entgeltsystem<br />
nach Fallpauschalen bestens vorbereitet.<br />
So können die einzelnen Häuser seit<br />
geraumer Zeit auf eine umfangreiche, von<br />
der <strong>Sana</strong> e.med bereitgestellte Datenbank<br />
zugreifen, die ihnen im Rahmen des Verbundes<br />
direkte Kennzahlenvergleiche für eine<br />
konkrete Fallgruppe oder auf Fachabteilungsebene<br />
ermöglicht. Kernstück dieses<br />
Projektes ist ein Daten-Würfel, mit dem sich<br />
innerhalb von Sekunden feststellen lässt,<br />
wie sich beispielsweise die Verweildauer,<br />
Komplikationen und Mortalitätsraten nach<br />
einem Herzinfarkt in sämtlichen Kliniken darstellen.<br />
Diese Daten stehen den Chefärzten<br />
und den Führungskräften zur Verfügung, die<br />
damit Stärken und Schwächen ihrer Abteilungen<br />
mit denen anderer Häuser per Mausklick<br />
vergleichen können. <strong>Sana</strong> nutzt die aus<br />
dem ca. 500.000 Datensätze umfassenden<br />
Würfel gewonnenen Erkenntnisse zur systematischen<br />
Qualitätssicherung und zum<br />
Benchmarking in den Krankenhäusern.<br />
Interdisziplinarität für exzellente Medizin<br />
Es gehört zu den zentralen Ansätzen der<br />
Medizinstrategie in den Einrichtungen von<br />
<strong>Sana</strong>, dass die Interdisziplinarität der verschiedenen<br />
Fachrichtungen nachdrücklich<br />
gefördert wird. Mit der Einrichtung von interdisziplinären<br />
Aufnahmestationen, z.B. in<br />
der <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling und im<br />
Disease Management<br />
Prävention<br />
Gesundheitsförderung<br />
Pflege<br />
Patient mit<br />
chronischer<br />
Erkrankung<br />
Rehabilitation<br />
Kuration<br />
<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid, hat <strong>Sana</strong> bereits<br />
heute einen wichtigen Schritt in diese Richtung<br />
getan. Aber das ganzheitliche Konzept<br />
geht bei <strong>Sana</strong> über den Aufenthalt im Krankenhaus<br />
hinaus. Durch eine verbesserte<br />
Verzahnung der bestehenden Sektoren –<br />
z.B. zwischen ambulant und stationär –<br />
sollen Schnittstellen und Übergänge besser<br />
gestaltet und über die Realisierung von<br />
Synergien eine erhöhte Wirtschaftlichkeit<br />
bei der Behandlung des Patienten in seiner<br />
Gesamtsicht erreicht werden. Beispielhafte<br />
Projekte solcher „Integrierten Versorgungskonzepte“<br />
bei <strong>Sana</strong> sind u.a.: die <strong>Sana</strong>-<br />
Klinik München-Sendling, das Rehabilitationskrankenhaus<br />
Ulm, die Rheuma-Zentren<br />
in Bad Wildbad und Bad Kreuznach sowie<br />
die Zusammenarbeit zwischen dem Karl-<br />
Olga-Krankenhaus in Stuttgart mit anderen<br />
Einrichtungen.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Aus dem <strong>Sana</strong>-DRG-Projekt<br />
Leistungsspektrum 2003 nach Casemix*<br />
Casemix-Anteil<br />
(bezogen auf rel. CM; in %)<br />
MDC Bezeichnug <strong>Sana</strong> 2003<br />
Fehler- und Prüfgruppen 0,63<br />
0 0: Sonderfälle 3,58<br />
1 MDC 1: Erkrankungen des Nervensystems 6,74<br />
2 MDC 2: Erkrankungen der Augen 0,40<br />
3 MDC 3: Erkrankungen von Hals, Nase, Ohren u. Mund 2,12<br />
4 MDC 4: Erkrankungen der Atemwege 4,58<br />
5 MDC 5: Erkrankungen des Kreislaufsystems 31,62<br />
6 MDC 6: Erkrankungen des Verdauungssystems 9,19<br />
7 MDC 7: Erkrankungen des hepatobiliären Systems u. des Pankreas 3,10<br />
8 MDC 8: Erkrankungen des Muskel- u. Skelettsystems u. des Bindegewebes 18,13<br />
9 MDC 9: Erkrankungen der Haut, des subkutanen Gewebes u. der Brust 2,22<br />
10 MDC 10: Endokrine, ernährungsbedingte u. metabolische Erkrankungen 2,05<br />
11 MDC 11: Erkrankungen der Nieren u. der Harnwege 2,56<br />
12 MDC 12: Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane 1,28<br />
13 MDC 13: Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane 2,44<br />
14 MDC 14: Schwangerschaft, Geburt u. Wochenbett 2,92<br />
15 MDC 15: Neugeborene u. perinatale Erkrankungen 2,30<br />
16 MDC 16: Erkrankungen des blutbildenden Systems u. immunolog. Störungen 0,56<br />
17 MDC 17: Neoplasien 0,73<br />
18 MDC 18: Infektiöse u. parasitäre Erkrankungen 0,84<br />
19 MDC 19: Mentale Erkrankungen 0,22<br />
20 MDC 20: Alkohol/Drogen-Missbrauch u. dadurch verursachte<br />
organische Psychosen 0,52<br />
21 MDC 21: Verletzungen, Vergiftungen u. toxische Arzneimittelwirkungen 0,97<br />
22 MDC 22: Verbrennungen 0,07<br />
23 MDC 23: Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, u.a.<br />
Kontakte mit dem Gesundheitssystem 0,21<br />
Gesamt 100<br />
Die Zahlen beziehen sich auf die teilnehmenden Häuser des <strong>Sana</strong>-DRG-Projektes.<br />
* Der relative Casemix beschreibt die Summe der Kostengewichte aller Behandlungsfälle ohne Zu- und Abschläge.<br />
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kann der Casemix mit dem Umsatz gleichgesetzt werden.<br />
i<br />
Die Einrichtungen des <strong>Sana</strong>-Verbundes decken das medizinische Spektrum<br />
des DRG-Systems vollständig ab. 50 % der Umsätze werden in<br />
den Hauptdiagnose-Gruppen „Erkrankungen des Kreislaufsystems“<br />
(31,6 %) und „Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems und des<br />
Bindegewebes“ (18,1 %) generiert.<br />
21
22<br />
Aus dem <strong>Sana</strong>-DRG-Projekt<br />
Durchschnittliche Verweildauer 2003 in den MDC-Gruppen<br />
Verweildauer<br />
(in Tagen)<br />
MDC Bezeichnug <strong>Sana</strong> 2003<br />
Fehler- und Prüfgruppen 10,1<br />
0 0: Sonderfälle 29,9<br />
1 MDC 1 Erkrankungen des Nervensystems 8,3<br />
2 MDC 2: Erkrankungen der Augen 2,8<br />
3 MDC 3: Erkrankungen von Hals, Nase, Ohren u. Mund 4,6<br />
4 MDC 4: Erkrankungen der Atemwege 9.0<br />
5 MDC 5: Erkrankungen des Kreislaufsystems 7,8<br />
6 MDC 6: Erkrankungen des Verdauungssystems 7,1<br />
7 MDC 7: Erkrankungen des hepatobiliären Systems u. des Pankreas 9,4<br />
8 MDC 8: Erkrankungen des Muskel- u. Skelettsystems u. des Bindegewebes 10,5<br />
9 MDC 9: Erkrankungen der Haut, des subkutanen Gewebes u. der Brust 7,6<br />
10 MDC 10: Endokrine, ernährungsbedingte u. metabolische Erkrankungen 9,2<br />
11 MDC 11: Erkrankungen der Nieren u. der Harnwege 6<br />
12 MDC 12: Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane 6,3<br />
13 MDC 13: Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane 6,1<br />
14 MDC 14: Schwangerschaft, Geburt u. Wochenbett 4,8<br />
15 MDC 15: Neugeborene u. perinatale Erkrankungen 5,2<br />
16 MDC 16: Erkrankungen des blutbildenden Systems u. immunolog. Störungen 7,9<br />
17 MDC 17: Neoplasien 6,6<br />
18 MDC 18: Infektiöse u. parasitäre Erkrankungen 10,4<br />
19 MDC 19: Mentale Erkrankungen 5,6<br />
20 MDC 20: Alkohol/Drogen-Missbrauch u. dadurch verursachte<br />
organische Psychosen 3,8<br />
21 MDC 21: Verletzungen, Vergiftungen u. toxische Arzneimittelwirkungen 4,7<br />
22 MDC 22: Verbrennungen 8,2<br />
23 MDC 23: Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, u.a.<br />
Kontakte mit dem Gesundheitssystem 6,8<br />
Gesamt-Durchschnitt 7,8<br />
Die Zahlen beziehen sich auf die teilnehmenden Häuser des <strong>Sana</strong>-DRG-Projekts.<br />
i<br />
Die durchschnittliche Verweildauer im <strong>Sana</strong>-Verbund lag im Jahr 2003<br />
bei 7,8 Tagen. Das Statistische Bundesamt rechnet bezogen auf die<br />
gesamte Bundesrepublik mit einer durchschnittlichen Krankenhausverweildauer<br />
von ca. 9,0 Tagen.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Aus dem <strong>Sana</strong>-DRG-Projekt<br />
Top 30 der Basis-DRG im Jahr 2003*<br />
Basis-DRG Bezeichnug (abgekürzt) Position Prozent<br />
(nach CM eff.) (bez. auf eff. CM )<br />
F06 Koronarer Bypass; ohne invas. Herzuntersuchung 1 4,7<br />
F04 Herzklappen-OP; ohne invas. Herzuntersuchung; mit HLM 2 3,3<br />
I03 Hüftrevision 3 3,0<br />
I04 Kniegelenkwechsel 4 2,6<br />
F42 Kreislaufsystemerkrankungen; ohne AMI; mit invas.<br />
Herzuntersuchung 5 2,5<br />
A06 Tracheostomie; jedes Alter; jeder Zustand 6 2,4<br />
B70 Apoplexie 7 2,3<br />
G02 Große OPs an Dünndarm u. Dickdarm 8 2,0<br />
F62 Herzversagen und Schock 9 1,9<br />
E62 Infektionen u. Entzündungen des Atmungssystems 10 1,8<br />
P67 Neugeborenes; Aufnahmegewicht ><strong>24</strong>99g;<br />
ohne signifikante OP 11 1,5<br />
I18 Knie-OPs 12 1,4<br />
F08 Gefäß-OPs; Hauptrekonstruktion; ohne HLM 13 1,4<br />
I08 Sonstige Hüft- u. Femur-OPs 14 1,4<br />
I68 Nichtoperative Hals- u. Rückenbehandlungen<br />
ohne Schmerztherapie 15 1,4<br />
I13 OPs an: Humerus, Tibia, Fibula u. Sprunggelenk 16 1,4<br />
F05 Koronarer Bypass; mit invas. Herzuntersuchung 17 1,3<br />
A07 Tracheostomie u./oder Langzeitbeatmung >95 h bis 11 Tage 18 1,3<br />
F01 Implantation oder Ersatz eines AICD komplett Systems 19 1,2<br />
O60 Vaginale Entbindung 20 1,2<br />
F15 Perkutane Koronarangioplastie; ohne AMI;<br />
mit Stent Implantation 21 1,2<br />
F12 Herzschrittmacherimplantation 22 1,2<br />
F71 Leichte Herzrhythmusstörungen u. Reizleitungsstörungen 23 1,1<br />
H04 Cholezystektomie; ohne geschl. CDE <strong>24</strong> 1,0<br />
F10 Perkutane Koronarangiographie; mit AMI 25 0,9<br />
G42 Sonstige Gastroskopie bei großen Erkrankungen<br />
des Verdauungssystems 26 0,9<br />
F03 Herzklappen-OP; mit invas. Herzuntersuchung; mit HLM 27 0,9<br />
F60 Kreislaufsystemerkrankungen; mit AMI;<br />
ohne invas. Herzuntersuchung 28 0,9<br />
O01 Kaiserschnitt 29 0,8<br />
K60 Diabetes 30 0,8<br />
Top 30 49,5<br />
Die Zahlen beziehen sich auf die teilnehmenden Häuser des <strong>Sana</strong>-DRG-Projektes.<br />
*bezogen auf den effektiven Casemix, der die Summe der Kostengewichte aller Behandlungsfälle mit Zu- und Abschlägen<br />
beschreibt.<br />
i<br />
Mit den 30 umsatzstärksten Basis-DRGs werden 50 % des Casemix<br />
bzw. der Umsätze des <strong>Sana</strong>-Verbundes generiert. Dabei handelt es sich<br />
vor allem um endoprothetische, kardiochirurgische und kardiologische<br />
Leistungen.<br />
23
<strong>24</strong><br />
Schwerpunkt in Herzmedizin und<br />
Orthopädie<br />
Exzellente Medizin erfordert Spezialisten.<br />
Deswegen setzt <strong>Sana</strong> Schwerpunkte im<br />
Leistungsangebot durch Fachkliniken für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates. So führt<br />
<strong>Sana</strong> sechs Herzzentren in fünf Bundesländern<br />
mit unterschiedlichen Spezialisierungen<br />
und Schwerpunkten: die <strong>Sana</strong> Herzchirurgische<br />
Klinik Stuttgart, das Herzzentrum<br />
Lahr/Baden, das Deutsche Herzzentrum<br />
München, das <strong>Sana</strong> Herzzentrum<br />
Cottbus, die Herz-Kreislauf-Klinik Bevensen<br />
und das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik.<br />
Für Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />
führt <strong>Sana</strong> fünf orthopädische<br />
Fachkliniken und zwei Rheumazentren in<br />
landesweitem Versorgungsauftrag: das<br />
Rehabilitationskrankenhaus Ulm, die Baumann-Klinik<br />
Stuttgart, die <strong>Sana</strong>-Klinik München-Solln,<br />
die <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling,<br />
die <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb und die<br />
Rheuma-Zentren in Bad Wildbad und Bad<br />
Kreuznach. Der Aufbau weiterer medizinischer<br />
Kompetenz-Center ist geplant.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Die Strategie:<br />
mit Qualität wachsen<br />
Erklärtes Ziel der <strong>Sana</strong> Kliniken ist es, den<br />
Anteil von Einrichtungen in eigener Trägerschaft<br />
auszubauen, denn in eigenen<br />
Häusern können die notwendigen strukturellen<br />
Veränderungen schneller und konsequenter<br />
umgesetzt werden. Dennoch<br />
wird auch der Managementvertrag in<br />
Zukunft eine wichtige Rolle im Leistungsangebot<br />
des Unternehmens spielen,<br />
wenn auch differenzierter in der Ausformung<br />
als bisher. Denn nicht jede Kommune<br />
wird sich für den Verkauf der stationären<br />
Einrichtungen entscheiden. Dennoch<br />
besteht auch hier Handlungsbedarf, den<br />
<strong>Sana</strong> zukünftig nicht nur in Form der<br />
gesamten Betriebsführungs-Verantwortung<br />
als Manager auf Zeit, sondern darüber<br />
hinaus durch spezifische Angebote<br />
abdecken wird. Beispiele hierfür sind:<br />
Sanierungs-Management, Einführung des<br />
Abrechnungssystems nach Fallpauschalen<br />
und Unterstützung bei der Optimierung<br />
medizinisch-kaufmännischer Abläufe.<br />
Die nicht medizinischen Dienstleistungs-<br />
und Service-Gesellschaften von<br />
<strong>Sana</strong> sollen das Kerngeschäft unterstützen<br />
und eine gleichbleibend hohe Qualität in<br />
den Einrichtungen gewährleisten.<br />
Die Senioreneinrichtungen, die heute<br />
im <strong>Sana</strong>-Verbund sowohl im Eigentum als<br />
auch im Management geführt werden, sollen<br />
auch in Zukunft von <strong>Sana</strong> weiter betrieben<br />
werden, wenn es einen unmittelbaren<br />
räumlichen und funktionalen Zusammenhang<br />
mit dem Akutbereich gibt.<br />
i<br />
Wachstum mit Augenmaß<br />
Die Zahl der öffentlichen stationären<br />
Einrichtungen, die ihre Krankenhäuser<br />
ganz oder teilweise einem privaten<br />
Betreiber übergeben, wird auch<br />
in der nächsten Zukunft zunehmen.<br />
An dieser Marktentwicklung will sich<br />
<strong>Sana</strong> beteiligen. Allerdings soll das<br />
Wachstum gezielt und selektiv erfolgen.<br />
Qualität vor Quantität heißt<br />
das Motto.<br />
25
26<br />
i<br />
Kompetenz-Center<br />
Vorbildcharakter in<br />
exzellenter Medizin<br />
Zu den Eckpunkten der <strong>Sana</strong>-Strategie<br />
gehört die Bildung medizinischer<br />
Kompetenz-Center in den Bereichen<br />
Herz-Kreislauf und Erkrankungen des<br />
Bewegungsapparates. Durch umfassende<br />
bauliche und organisatorische<br />
Entwicklungen sollen die <strong>Sana</strong>-Häuser<br />
Vorbildcharakter in der deutschen<br />
Krankenhauslandschaft haben. Der<br />
wissenschaftlich-fachliche Austausch<br />
und die Kooperation im Rahmen der<br />
Kompetenz-Center sind hervorragende<br />
Voraussetzungen, um <strong>Sana</strong> zum<br />
anerkannten Begriff für höchste medizinische<br />
Qualität zu machen. Die<br />
Bildung weiterer Kompetenz-Center<br />
ist geplant.<br />
Kooperationen favorisiert<br />
Für die Bereiche Anschlussheilbehandlung,<br />
Rehabilitation, Pflege, ambulante Dienste<br />
und Altenpflege strebt <strong>Sana</strong> vorrangig den<br />
Abschluss von Kooperationsverträgen mit<br />
externen Leistungsanbietern an – ganz im<br />
Sinne einer Konzentration auf die eigenen<br />
Kernkompetenzen.<br />
Regionale Schwerpunkte<br />
<strong>Sana</strong> will primär in den Regionen wachsen,<br />
in denen bereits heute eine starke Präsenz<br />
besteht. Dies gilt beispielsweise für Baden-<br />
Württemberg, Bayern und den Norden<br />
Deutschlands. Aber auch Sachsen gehört<br />
zu den bevorzugten Investitionsschwerpunkten.<br />
Mit dieser Konzentration will <strong>Sana</strong><br />
zukünftig eine umfassende regionale Gesundheitsversorgung<br />
sicherstellen.<br />
Stammkapital auf 80 Mio. Euro verdoppelt<br />
Um die erforderlichen finanziellen Mittel für<br />
den eingeschlagenen „Expansionskurs mit<br />
Augenmaß“ bereitzustellen, haben die<br />
<strong>Sana</strong>-Gesellschafter eine Verdopplung des<br />
Stammkapitals der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft<br />
auf 80 Mio. Euro im Geschäftsjahr<br />
2003 beschlossen. Damit verbessert sich<br />
die Kapitalausstattung des Unternehmens<br />
deutlich.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Flexibler mit neuer Rechtsform<br />
GmbH & Co. KGaA<br />
Die wirtschaftliche Absicherung der Unternehmensentwicklung<br />
ist auch das Ziel der<br />
Änderung der Rechtsform der Gesellschaft<br />
in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien<br />
(KGaA) ab 2004. Die nicht börsennotierte<br />
KGaA hat damit die Rechtsnachfolge der<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken GmbH übernommen. Persönlich<br />
haftende Gesellschafterin ist die <strong>Sana</strong><br />
Managementgesellschaft mbH. Da die<br />
Geschäftsanteile der Kommanditisten in<br />
Aktien gehalten werden, wird die Aufnahme<br />
neuer Kommandit-Aktionäre und die<br />
Übertragung von Geschäftsanteilen vereinfacht.<br />
Allerdings soll der Aktionärskreis von<br />
<strong>Sana</strong> auch künftig auf die Unternehmen der<br />
privaten Krankenversicherungen beschränkt<br />
sein. Ein Börsengang ist mittelfristig nicht<br />
geplant. Die Beibehaltung des engeren<br />
Hauptaktionäre der <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Die Geschäftsanteile halten 30 private Krankenversicherungen.<br />
DKV<br />
Deutsche Krankenversicherung<br />
AG<br />
20,31 %<br />
SIGNAL<br />
Krankenversicherung<br />
a.G.<br />
14,45 %<br />
Allianz<br />
Private Krankenversicherungs-AG<br />
13,82 %<br />
Kreises von Anteilseignern ermöglicht es<br />
<strong>Sana</strong>, langfristigen, qualitätsbezogenen<br />
Zielen zu folgen, statt sich auf kurzfristige<br />
Gewinnerwartungen konzentrieren zu müssen.<br />
Continentale<br />
Krankenversicherung<br />
a.G.<br />
10,09 %<br />
Debeka Krankenversicherungsverein<br />
a.G.<br />
10,09 %<br />
25 weitere private<br />
Krankenversicherungen<br />
31,<strong>24</strong> %<br />
27
28<br />
14:04<br />
18:37 Lange Tage für kurze Drähte: Damit eine moderne Klinik perfekt<br />
funktioniert, sind schnelle Datenverbindungen nötig. Denn einer<br />
schläft wirklich nie im Krankenhaus: Kollege Computer.<br />
09:15<br />
06:25<br />
18:37
<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />
14:04 Baustelle im Pflegetrakt: Funktionieren die neuen Brandschutzklappen?<br />
06:25 Sauberkeit bis in den letzten Winkel – und der Tag auf Station 1 kann beginnen.<br />
09:15 Brotzeit in der Klimatechnik – wenn alles läuft, ist gut verschnaufen.<br />
29
Dienstleistungen<br />
„<br />
„<br />
30<br />
Medizin plus Service<br />
und Wirtschaftlichkeit<br />
sind Bausteine einer<br />
qualitativen Patientenversorgung.<br />
Ulrich Bosch, Geschäftsführer <strong>Sana</strong> Kliniken
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
i<br />
Nach einer aktuellen<br />
Studie des Deutschen<br />
Krankenhausinstituts und<br />
der Unternehmensberatung<br />
A.T. Kearney liegen<br />
die Einsparpotenziale in<br />
deutschen Krankenhäusern<br />
bei 20 bis 25 Prozent.<br />
Dies entspricht<br />
einem Gesamteinsparvolumen<br />
von 3,6 bis<br />
4,5 Mrd. Euro.<br />
Der effiziente und patientenorientierte<br />
Betrieb eines modernen Krankenhauses<br />
umfasst nicht nur die klassische Medizin<br />
und Pflege. Darüber hinaus ist eine Vielzahl<br />
unterstützender Tätigkeiten erforderlich:<br />
von der Einrichtung und Gestaltung der<br />
Gebäude über die technische Ausstattung,<br />
die Speiseversorgung, das Reinigungs-,<br />
Abrechnungs- und Personalwesen bis hin<br />
zur Wäscheversorgung. Zum umfassenden<br />
<strong>Sana</strong>-Leistungsangebot zählen deswegen<br />
zentrale Dienstleistungsbereiche wie Einkauf,<br />
Bau und Technik und eine Reihe von<br />
spezialisierten Angeboten von Tochtergesellschaften,<br />
die mit ihrem spezifischen<br />
Know-how für Service, Komfort und Wirtschaftlichkeit<br />
im Krankenhaus sorgen.<br />
Deutliche Einsparungen durch<br />
strategischen Einkauf<br />
Rund 150 Krankenhäuser sind dem Zentralen<br />
Einkauf der <strong>Sana</strong> Kliniken angeschlossen.<br />
Durch die Bündelung der Einkaufsvolumina<br />
werden günstigere Konditionen erzielt<br />
und somit die Beschaffungskosten signifikant<br />
gesenkt. <strong>Sana</strong> stellt den Mitgliedern<br />
eine Datenbank von über 230.000 Artikeln<br />
zur Verfügung. 160 Unternehmen sind als<br />
Lieferanten für medizinische Verbrauchsmaterialien<br />
gelistet, weitere 80 Hersteller im<br />
Bereich der Investitionsgüter und technischen<br />
Dienstleistungen. Der Zentrale Einkauf<br />
berät bei der Auswahl der Produkte.<br />
Bestellung direkt von der Station aus<br />
Mit einer internetbasierten Einkaufsplattform<br />
wird <strong>Sana</strong> ab Sommer 2004 den Krankenhäusern<br />
die Bestellung papierlos per<br />
Mausklick auch direkt von Station, mit<br />
Erfassung der Mengen- und Artikeldaten<br />
über Barcode-Scanner ermöglichen, wodurch<br />
zeit- und kostenintensive Zwischenschritte<br />
entfallen.<br />
Logistik-Allianz erschließt weitere<br />
Einsparpotenziale<br />
Auch durch die Auslagerung des Logistik-<br />
Prozesses ergeben sich erhebliche Wirtschaftlichkeitsreserven.<br />
Mit der Tochtergesellschaft<br />
clinic.log GmbH hat <strong>Sana</strong> Einkauf<br />
und Logistik in einem durchgängigen Prozessablauf<br />
organisiert. Kern des neuartigen<br />
Konzeptes ist es, sowohl die Beschaffung<br />
des gesamten medizinischen und nichtmedizinischen<br />
Bedarfs als auch die Logistik-Dienstleistungen<br />
für eine Gruppe von<br />
Kliniken auf regionaler Ebene zusammenzufassen.<br />
So hat clinic.log ein erstes regionales<br />
Logistikzentrum bei München gegründet,<br />
das für 15 Kliniken im Münchner Raum<br />
als zentraler Dienstleister operiert. Die beteiligten<br />
Häuser übertragen nicht die Einkaufsentscheidungen,<br />
wohl aber organisatorische<br />
Funktionen des Einkaufs und der<br />
Materialwirtschaft auf diese Gesellschaft.<br />
Allein schon der Zusammenschluss bringt<br />
den clinic.log-Partnern Vorteile durch günstigere<br />
Einkaufspreise auf Grund der engen<br />
Kooperation mit dem Zentralen Einkauf von<br />
<strong>Sana</strong>. Die besondere Stärke des Konzepts<br />
liegt aber in der Verzahnung von Einkauf<br />
und Logistik. Durch sie wird eine messbare<br />
Verringerung der Komplexität der Warenströme<br />
erreicht. Entsprechend deutlich<br />
sind die Einsparungen auf logistischer und<br />
administrativer Ebene: Statt ca. 500 Bestellungen<br />
pro Monat bearbeiten zu müssen,<br />
landen nun nur noch jeweils ca. fünf Vorgänge<br />
auf den Schreibtischen der Verwaltung.<br />
Statt einer Vielzahl von täglichen<br />
31
32<br />
Lkw-Lieferungen bekommen die Kliniken<br />
nur noch zweimal pro Woche alle Verbrauchsmaterialien<br />
angeliefert. Dem<br />
Münchner Vorbild sollen weitere regionale<br />
Logistikzentren folgen.<br />
Zentrale Betreuung komplexer EDV-<br />
Anwendungen durch <strong>Sana</strong> e.med<br />
Angesichts der zunehmenden Komplexität<br />
der IT-Strukturen können einzelne Krankenhäuser<br />
heute kaum noch das erforderliche<br />
Know-how selbst bereitstellen. Das Tochterunternehmen<br />
<strong>Sana</strong> e.med hat eine<br />
Betreiberzentrums-Lösung entwickelt, die<br />
Kliniken bei der Auslagerung ihrer Informationssysteme<br />
einsatzfähige Standards bietet<br />
mit gleichzeitig weitreichenden Anpassungsmöglichkeiten<br />
an individuelle Anforderungen.<br />
Ein weiteres Geschäftsfeld stellt<br />
die Realisierung und der Betrieb von<br />
Anwendungssystemen auf Holding- und<br />
Verbundebene dar. Zur Unterstützung der<br />
Verbundeinrichtungen werden diese<br />
Anwendungen auf Basis moderner IT-Technologien<br />
entsprechend den Bedürfnissen<br />
von <strong>Sana</strong> konzipiert und realisiert. Beispiele<br />
hierfür sind das DRG-Benchmarking oder<br />
die internetbasierte Bestellplattform <strong>Sana</strong><br />
eEINS.<br />
Medizintechnik: sicher und wirtschaftlich<br />
Auch im Bereich der Medizintechnik wird<br />
es heute für einzelne Krankenhäuser<br />
immer schwieriger, die hochmodernen<br />
Geräte und Anlagen mit eigenen Ressourcen<br />
bei höchster Qualität wirtschaftlich zu<br />
betreiben. Die <strong>Sana</strong>-Medizintechnisches<br />
Service-Zentrum GmbH und die Hospitalia<br />
GmbH haben sich auf diesen komplexen<br />
Aufgabenbereich spezialisiert. Sie sind<br />
i<br />
Bau und Technik<br />
Moderne Architektur<br />
Krankenhäuser sind heute ein Stück<br />
gebautes Marketing. Denn nicht zuletzt<br />
die bauliche Situation entscheidet<br />
darüber, welche Leistungen ein<br />
Haus anbieten kann, welche Kosten<br />
bei seinem Betrieb entstehen und wie<br />
hoch der Grad der Patientenzufriedenheit<br />
ist – und damit über seine<br />
Zukunftsfähigkeit. Dem professionellen<br />
Management von Bauprojekten<br />
wird deswegen innerhalb des <strong>Sana</strong>-<br />
Verbundes ein besonders hoher Stellenwert<br />
eingeräumt. Das Team des<br />
Bereichs Bau und Technik der <strong>Sana</strong><br />
Kliniken begleitet Projekte von der<br />
Konzeptions-, Planungs- und Antragsphase<br />
über die Bauausführung bis hin<br />
zum langjährigen, störungsfreien und<br />
wirtschaftlichen Betrieb. In der Regel<br />
werden die Bauprojekte von <strong>Sana</strong><br />
gemeinsam mit lokalen Partnern realisiert.<br />
damit Partner für Auftraggeber aus dem<br />
<strong>Sana</strong>-Verbund, für externe Kunden aus dem<br />
Krankenhausbereich, für Arztpraxen und<br />
Rettungsdienste. Die Gesellschaften haben<br />
eigene technische Büros in ganz Deutschland.<br />
Die Palette der Dienstleistungen<br />
reicht von der einzelnen Instandsetzung bis<br />
hin zur gesamten Bewirtschaftung der<br />
Medizintechnik und Übernahme der Budget-Verantwortung.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Neueste Standards: Catering und Reinigung<br />
Mit den Tochtergesellschaften DGS GmbH<br />
und der <strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH verfügt<br />
der Verbund in den Bereichen Reinigung,<br />
Verpflegung und Küchenorganisation<br />
über zwei hochspezialisierte Dienstleistungsunternehmen,<br />
die nicht nur einen<br />
gleichbleibend hohen Standard in den<br />
i<br />
Teams von Spezialisten<br />
<strong>Sana</strong>-Einrichtungen garantieren, sondern<br />
darüber hinaus auch erhebliche wirtschaftliche<br />
Verbesserungen erzielen, z.B. bei der<br />
Warenbeschaffung, bei der Küchenorganisation,<br />
bei der Unterhalts- und OP-Reinigung<br />
und bei Pforten- und Fahrdiensten.<br />
Einsparpotenziale können bei höchster<br />
Qualität konsequent genutzt werden.<br />
Neben den zentralen Dienstleistungsbereichen, wie z.B. Bau und Technik oder Zentraler<br />
Einkauf, verfügt <strong>Sana</strong> derzeit über acht Dienstleistungstöchter, die mit ihrem<br />
hohen speziellen Branchen-Know-how fest im Markt verankert sind und neben den<br />
<strong>Sana</strong>-Objekten auch eine Vielzahl anderer Einrichtungen betreuen.<br />
clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Umfassendes Beschaffungs- und<br />
Logistik-Management für die medizinischen<br />
Verbrauchsgüter<br />
DGS GmbH<br />
Unterhaltsreinigung, OP-Reinigung,<br />
Bettendesinfektion, Betreiben von<br />
Zentralsterilisationen, Hol- und Bringdienste,<br />
Pfortendienste, Fahrdienste<br />
Hospitalia GmbH<br />
Beschaffung, Vermittlung, Beratung<br />
sowie Planung bei der Anschaffung<br />
von Krankenhaus-Investitionsgütern<br />
<strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH<br />
Bewirtschaftung von Verpflegungsbereichen<br />
und Cafeterien, Küchenorganisation,<br />
Warenbeschaffung<br />
<strong>Sana</strong> e.med. GmbH<br />
Realisierung und Betrieb von Krankenhaus-Informationssystemen<br />
und spezielle<br />
DV-Lösungen, EDV-Betreiberzentrum<br />
als spezielle Form des Outsourcings<br />
<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches<br />
Service-Zentrum GmbH<br />
Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />
sowie sicherheitstechnischen<br />
Kontrollen nach dem Medizin-<br />
Produkte-Gesetz, Bewirtschaftung der<br />
Medizintechnik mit Übernahme der<br />
Budget-Verantwortung, Beratung und<br />
Schulung<br />
<strong>Sana</strong>-Textil- und Wäscheservice<br />
GmbH<br />
Wäscherei mit modernsten Arbeitsund<br />
Hygienebedingungen, Mietwäschesystem<br />
zur Vollversorgung (u.a. Schleusenwäsche,<br />
OP-Kittel, OP-Tücher)<br />
<strong>Sana</strong>-Fort- und Weiterbildungs-<br />
GmbH<br />
Planung, Organisation und Durchführung<br />
von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
für Mitarbeiter aus dem<br />
ärztlichen, pflegerischen und kaufmännischen<br />
Bereich<br />
33
34<br />
22:17
01:48<br />
20:09<br />
<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />
01:48 Keine Komplikationen bei Herrn S. Die Nacht bleibt ruhig auf der Intensivstation.<br />
07:32 Unfall im Berufsverkehr – viel zu tun in der Notaufnahme.<br />
20:09 Vor der Spätschicht noch etwas Warmes für Schwester S.<br />
07:32<br />
22:17 Nachspielzeit in der Champions-League. Dr. H. schaut derweil noch<br />
ein paar Therapiepläne durch – das Spiel wird ohnehin später im<br />
Nachtprogramm wiederholt.<br />
35
Die Zukunft hat begonnen<br />
36
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Die Rahmenbedingungen für das Krankenhaus von morgen haben sich<br />
gegenüber der Vergangenheit gänzlich geändert. Auf Grund der demografischen<br />
Entwicklung wird eine wachsende Zahl von älteren Patienten zukünftig<br />
medizinisch und pflegerisch versorgungsintensiver. Durch neue Technologien,<br />
wie z.B. die Telemedizin und die elektronische Patientenakte, wird<br />
die Transparenz der Behandlungsqualität zunehmen. Ein Engpassfaktor<br />
wird immer mehr das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften. Bei all diesen<br />
Veränderungen werden die finanziellen Ressourcen auch in Zukunft<br />
beschränkt bleiben und der Druck auf die Effizienz permanent zunehmen.<br />
Für das Krankenhaus der Zukunft bedeutet dies: eine konsequente Ausrichtung<br />
an den Bedürfnissen der Patienten, eine stärkere Verzahnung der<br />
unterschiedlichen Stufen der medizinischen Versorgung, die Anwendung<br />
von übergreifenden Behandlungspfaden und Qualitätsstandards und nicht<br />
zuletzt eine interdisziplinäre, d.h. fachübergreifende Zusammenarbeit der<br />
medizinischen Fachgebiete. Die Häuser im Verbund der <strong>Sana</strong> Kliniken stellen<br />
sich konsequent diesen Herausforderungen. Hier fünf ausgewählte Beispiele,<br />
wie <strong>Sana</strong> schon heute künftige Anforderungen an ein modernes,<br />
patientenorientiertes Krankenhaus mit exzellenten medizinischen Leistungen<br />
umsetzt:<br />
• Karl-Olga-Krankenhaus, Stuttgart<br />
• Rehabilitationskrankenhaus Ulm<br />
• <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling<br />
• <strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid<br />
• Herzzentrum Dresden Universitätsklinik.<br />
37
38<br />
Karl-Olga-Krankenhaus, Stuttgart<br />
Modernes Management in diakonischer Tradition<br />
Nach 90 Jahren diakonischer Tradition stand das Karl-Olga-Krankenhaus (KOK) Anfang<br />
der 80er Jahre am Scheideweg. Um effizient und konkurrenzfähig zu bleiben, musste das<br />
Haus modernisiert werden. 1985 stellte das „Diakonissen-Mutterhaus der Olga Schwestern<br />
in Stuttgart e.V.“ die entscheidenden Weichen für die Zukunft: Die Karl-Olga-Krankenhaus<br />
GmbH wurde gegründet, und <strong>Sana</strong> übernahm 74 Prozent der Anteile. Es folgte<br />
eine ebenso dynamische wie erfolgreiche Entwicklung, bei der dennoch der Gründungsgeist<br />
der Ordensschwestern nie unterging. Heute steht im Stuttgarter Osten ein hochmodernes<br />
Krankenhaus, verwurzelt in der christlichen Tradition der Krankenpflege und offen<br />
für die aktuellen Entwicklungen des Gesundheitswesens. Das in wesentlichen Teilen neu<br />
erbaute und grundlegend sanierte Haus bietet darüber hinaus auch Platz für die Baumann-<br />
Klinik Orthopädie und die Reuter-Klinik Urologie. Diese modellhafte Zusammenfügung von<br />
drei Stuttgarter Kliniken an einem Standort verdeutlicht, wie durch Zusammenschlüsse<br />
Kosten gesenkt und Synergieeffekte geschaffen werden können.<br />
Krankenhaus mit Hotelkomfort<br />
Durch die umfangreichen Baumaßnahmen der vergangenen 15 Jahre – ca. 80 Mio. Euro<br />
wurden insgesamt in vier großen Bauabschnitten in die Generalsanierung investiert – ist
„Fast alle Rahmenbedingungen<br />
für die Arbeit<br />
von Krankenhäusern<br />
unterliegen stetigen<br />
Veränderungen. Die Ansprüche<br />
der Patienten<br />
hinsichtlich Art und<br />
Umfang ihrer medizinischen<br />
Versorgung steigen.<br />
Erhöht haben sich<br />
auch die Aufwendungen<br />
für Behandlung, Aufklärung<br />
und Prävention.<br />
Gleichzeitig wird mehr<br />
Humanität im Krankenhaus<br />
gefordert.“<br />
Dr. Jürgen Benz,<br />
Ärztlicher Direktor des Karl-Olga-<br />
Krankenhaus, Stuttgart<br />
Im Profil:<br />
• seit 1985 im <strong>Sana</strong>-Verbund,<br />
akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Universität Ulm und Mitglied<br />
im Diakonischen Werk<br />
• im Gebäudekomplex eingegliederte<br />
urologische und orthopädische<br />
Klinik<br />
• 500 Mitarbeiter, ca. 12.100<br />
Patienten<br />
• Praxisräume und ein ambulantes<br />
OP-Zentrum für niedergelassene<br />
Ärzte<br />
• Managementvertrag mit dem<br />
Krankenhaus des Roten Kreuzes<br />
es 2002 gelungen, ein Krankenhaus mit Hotelkomfort in allen Bereichen zu schaffen. In<br />
den neu errichteten und neu renovierten Gebäuden stehen jetzt 355 Betten zur Verfügung.<br />
Mit dem architektonischen Zeitgeist haben auch weitgehende Überlegungen bezüglich<br />
einer zeitgemäßen Patientenbetreuung Einzug gehalten.<br />
Prinzip Kooperation<br />
Aber für die Betreiber des Karl-Olga-Krankenhauses endet die Patientenbetreuung nicht<br />
an der Pforte. So wird die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken und medizinischen<br />
Einrichtungen aus dem Stuttgarter Osten und angrenzenden Regionen weiter<br />
verstärkt. Hierbei geht es darum, Netzwerke zu schaffen und die Patientenkompetenz zu<br />
erhöhen. Darüber hinaus wurden die im Rahmen der Neubaumaßnahmen frei gewordene<br />
rund 2.000-Quadratmeter-große Fläche für ambulante Einrichtungen genutzt. So haben<br />
sich eine Praxis für Schmerztherapie, eine orthopädische Gemeinschaftspraxis, ein pathologisches<br />
Institut, eine CT-Praxis, eine Hautarztpraxis sowie ein Institut für Kosmetik und<br />
ästhetische Medizin in dem Haus bereits etabliert. Auch ein modern eingerichtetes, ambulantes<br />
Operationszentrum wurde geschaffen, an dem nicht nur die Ärzte des Hauses, sondern<br />
auch andere niedergelassene Ärzte operieren.<br />
39
40<br />
Rehabilitationskrankenhaus Ulm<br />
Eine integrierte Versorgungskette<br />
Das Rehabilitationskrankenhaus Ulm (RKU) vereint bislang als einziges Haus in<br />
Deutschland Akutkliniken sowie medizinische und berufliche Rehabilitation unter einem<br />
Dach. 1984 gegründet, lagen die Geschäftsanteile der gemeinnützigen GmbH zunächst zu<br />
jeweils 50 Prozent bei der Stadt Ulm und der Stiftung Rehabilitation Heidelberg. 1987<br />
übernahm <strong>Sana</strong> den 50-Prozent-Anteil der Stiftung. Um die Ausrichtung des Hauses auf<br />
den universitären Standard mit den Komponenten Maximalversorgung, Lehre und Forschung<br />
auch auf Gesellschafterebene zu dokumentieren, trat die Stadt Ulm Ende 1999<br />
die Hälfte ihres bisherigen Geschäftsanteils an das Universitätsklinikum ab. Mitte 2003<br />
erwarb die Ulmer Universitätsklinik die restlichen 25 Prozent der Stadt.<br />
Vom Akutbereich bis zur Reha<br />
Das Gesamthaus ist konzeptionell so ausgerichtet, dass Akutbereiche, medizinische und<br />
berufliche Rehabilitation eine integrierte Versorgungskette bilden. Das Krankenhaus<br />
umfasst eine orthopädische Klinik mit Querschnittgelähmtenzentrum sowie eine neurologische<br />
Klinik mit Stroke Unit. Der Orthopädie unmittelbar angeschlossen ist eine Tagesklinik<br />
zur Behandlung spezieller orthopädischer Schmerzpatienten. Neben diesen Akutbereichen<br />
ist im Haus als zweite Säule eine Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Im Profil:<br />
• seit 1987 im <strong>Sana</strong>-Verbund<br />
• Lehr- und Forschungsauftrag für<br />
Universität Ulm<br />
• 650 Mitarbeiter, 232 Akutbetten,<br />
62 stationäre Rehabetten,<br />
115 berufliche Maßnahmenplätze<br />
und 40 tagesklinische / teilstationäre<br />
Plätze<br />
• Orthopädie, Neurologie, Anästhesie,<br />
Intensivmedizin sowie<br />
Klinik für physikalische und<br />
rehabilitative Medizin<br />
• medizinisch-berufliche Rehabilitation<br />
„Alle Patienten sollen<br />
die richtige Therapie<br />
zum richtigen Zeitpunkt<br />
am richtigen Ort erhalten.<br />
Voraussetzung dafür ist<br />
eine optimierte Abstimmung<br />
zwischen ambulanten<br />
und stationären<br />
Maßnahmen, zwischen<br />
konservativem und operativem<br />
Vorgehen und<br />
eine Stärkung der Rehabilitation.“<br />
Prof. Dr. Wolfhart Puhl,<br />
Ärztlicher Direktor des Rehabilitationskrankenhauses<br />
Ulm und nationaler<br />
Koordinator des Netzwerks<br />
„Bone and Joint Decade“<br />
angegliedert. Dort werden stationäre, teilstationäre und ambulante Anschlussheilbehandlungen<br />
durchgeführt. Eine dritte Säule bildet die Abteilung berufliche Rehabilitation, in der<br />
kaufmännische und gewerbliche Berufsausbildungen für behinderte Jugendliche sowie<br />
die klassischen Maßnahmen der Phase-II-Einrichtungen zur beruflichen Rehabilitation<br />
angeboten werden.<br />
Eine besonders hohe Kompetenz hat sich das RKU in der Diagnostik und Therapie von<br />
Schlaganfall-Patienten erworben. Seit 2003 kann das Ärzte- und Pflegeteam die für diese<br />
Patienten so wichtige Früh-Rehabilitation durchführen.<br />
Internationale Netzwerke und interdisziplinäre Kompetenzen<br />
Ein besonderes Engagement des RKU gilt auch der nationalen und internationalen interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. Im Rahmen<br />
einer internationalen Initiative, die die Jahre 2000 bis 2010 zur „Bone and Joint Decade“<br />
(„Jahrzehnt der Knochen und Gelenke“) erklärt hat, sind insbesondere Professor Dr. Wolfhart<br />
Puhl, Ärztlicher Direktor des RKU, als nationaler Koordinator des deutschen Netzwerks<br />
und Dr. Karsten Dreinhöfer, Oberarzt in der Orthopädie des RKU, als Director of<br />
development des internationalen Lenkungsgremiums aktiv.<br />
41
42<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling<br />
Ein innovatives Konzept integrierter Versorgung<br />
Die <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling GmbH, ein auf 95 Betten ausgelegtes Fachkrankenhaus<br />
für Orthopädie und Chirurgie, hat weit über Bayern hinaus einen hervorragenden<br />
Ruf. 1988 von <strong>Sana</strong> übernommen, wurde das Haus zunächst sukzessive umgebaut und<br />
Anfang der 90er Jahre durch einen Anbau ergänzt und von einer rein proktologischen Klinik<br />
zu einem orthopädischen Zentrum umstrukturiert. Hierfür konnten auf orthopädische<br />
Subdisziplinen spezialisierte renommierte Fachärzte als Belegärzte gewonnen werden.<br />
Die viel beachtete „Focus“-Liste der besten Mediziner in Deutschland führt z.B. allein<br />
drei Ärzte auf, die zugleich Beleger in der <strong>Sana</strong>-Klinik sind. Auch die beiden 1998 und<br />
2000 anonym durchgeführten Patientenbefragungen der Ludwig-Maximilians-Universität,<br />
München, brachten der <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling jeweils den Spitzenplatz auf der<br />
Zufriedenheitsskala ein, gemeinsam mit der Schwester-Klinik in München-Solln.<br />
Ein Neubau bringt den Quantensprung<br />
Als sich 1998 die Möglichkeit bot, ein benachbartes Grundstück zu erwerben, wurde die<br />
Neuausrichtung der Klinik im Sinne einer innovativen, zukunftsweisenden Lösung realisiert.<br />
So sind mit der Vollendung des Anbaus im Jahr 2002 und der baulichen Modernisierung<br />
des bisherigen Klinikgebäudes nicht nur Weite, Licht und Luft ins Haus gekommen.
„Die Trennung des ambulanten<br />
und des stationären<br />
Sektors ist eine der<br />
Schwachstellen des deutschenGesundheitssystems.<br />
In der <strong>Sana</strong>-Klinik<br />
München-Sendling werden<br />
diese Bereiche verzahnt.<br />
Die räumliche<br />
Nähe von Belegärzten,<br />
einem ambulanten OP-<br />
Zentrum und der Klinik<br />
zueinander sowie die<br />
ebenfalls realisierte Vernetzung<br />
dieser drei<br />
Bereiche ermöglichen<br />
eine optimierte Patientenversorgung<br />
bei gleichzeitig<br />
reduziertem organisatorischem<br />
Aufwand.“<br />
Jörn Remscheid,<br />
Geschäftsführer der <strong>Sana</strong>-Klinik<br />
München-Sendling<br />
Im Profil:<br />
• seit 1988 im <strong>Sana</strong>-Verbund<br />
• innovatives Konzept der engen<br />
Verzahnung von ambulanter und<br />
stationärer Versorgung<br />
• 95 Betten<br />
• große orthopädisch-chirurgische<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
• von den Praxisärzten betriebenes<br />
ambulantes OP-Zentrum,<br />
radiologische Praxis<br />
Vielmehr konnte durch die gelungene Integration einer großen orthopädisch-chirurgischen<br />
Gemeinschaftspraxis ein zukunftsweisendes Konzept der engen Verzahnung von ambulanter<br />
und stationärer Versorgung umgesetzt werden.<br />
Großpraxis in der Klinik<br />
Möglich wurde dies u.a. dadurch, dass zwei am Krankenhaus tätige Gemeinschaftspraxen<br />
mit jeweils drei bzw. vier Fachärzten gemeinsam mit <strong>Sana</strong> beschlossen, sich zu einer Großpraxis<br />
zusammenzuschließen und in den neuen Anbau zu ziehen. Dabei lag es nahe, nicht<br />
nur den Praxisbereich zu verlegen, sondern auch Lösungen zu bieten, die ambulante Operationen<br />
zukunftssicher und unter optimalen Voraussetzungen erlauben. Dieses ambulante<br />
hochmoderne OP-Zentrum wurde Anfang 2003 eröffnet. Darüber hinaus wurden, um<br />
die präoperativen diagnostischen Möglichkeiten zu vervollständigen und so die ambulanten<br />
und stationären orthopädischen Behandlungsabläufe zu unterstützen, neben dem klassischen<br />
Röntgenbereich zusätzlich eine radiologische Praxis (CT-Kernspin-Tomograph) im<br />
neuen Gebäude untergebracht. Durch den damit nahtlosen Übergang von der präoperativen<br />
Behandlung, der Operation und zurück in die ambulante Weiterbehandlung lässt sich<br />
eine optimale Patientenversorgung mit kurzen Verweildauern erreichen.<br />
43
44<br />
Im Profil:<br />
<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid<br />
Weichenstellung mit Modellcharakter<br />
• seit 2001 im <strong>Sana</strong>-Verbund<br />
• akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Ruhr-Universität<br />
Bochum<br />
• 745 Planbetten, 13 Fachabteilungen,<br />
ca. 1.400 Mitarbeiter,<br />
Behandlung von ca.<br />
21.000 Patienten stationär<br />
und 20.000 ambulant<br />
• bis zum Jahr 2005 Entwicklung<br />
zum Klinikum der<br />
Zukunft, 60 Mio. Euro<br />
Investition<br />
Das <strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid steht nicht nur für die bisher größte Privatisierung<br />
eines kommunalen Krankenhauses in Nordrhein-Westfalen, es ist zugleich ein zukunftsweisendes<br />
Modell für andere stationäre Einrichtungen und Regionen. Denn hier entsteht<br />
derzeit im Rahmen eines der größten und innovativsten <strong>Sana</strong>-Projekte „das Krankenhaus<br />
der Zukunft“.<br />
Ein neuartiges interdisziplinäres medizinisches Zentrum entsteht<br />
Das Remscheider Klinikum war eines der größten städtischen Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen,<br />
das zum 1. Januar 2001 mit einer 75-prozentigen Beteiligung von <strong>Sana</strong><br />
in eine private Trägerschaft überführt wurde. 25 Prozent der Anteile hält die Stadt Remscheid.<br />
Für beide Partner war von Beginn an klar, dass nur in einer Zusammenführung<br />
der beiden Klinik-Standorte in zwei verschiedenen Stadtgebieten und einer grundlegenden<br />
baulich-organisatorischen Weiterentwicklung der Schlüssel für eine zukunftsfähige<br />
Medizin und Pflege in Remscheid liegen würde. So entstand eines der größten Bauvorhaben<br />
im Krankenhausbereich, das in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen<br />
durchgeführt wurde: Bei einem Investitionsvolumen von über 60 Mio. Euro war ursprünglich<br />
an eine Bauzeit bis 2007 gedacht. Durch eine innovative Zwischenlösung
„Die Probleme, die wir im<br />
Krankenhaus der Zukunft<br />
lösen müssen, lassen<br />
sich folgendermaßen<br />
zusammenfassen: Wir<br />
müssen mit immer weniger<br />
Mitarbeitern immer<br />
mehr Patienten betreuen,<br />
die immer älter und kränker<br />
werden, die aber<br />
gleichzeitig immer kürzer<br />
im Krankenhaus verweilen<br />
sollen.“<br />
Dr. Rainer Hoffmann,<br />
Ärztlicher Direktor des <strong>Sana</strong>-<br />
Klinikum Remscheid<br />
eines „mobilen Krankenhauses“ am Standort Burgerstraße wird das neue Haus aber<br />
bereits 2005 seinen Betrieb aufnehmen können.<br />
Ein mobiles Krankenhaus als Zwischenlösung<br />
Um den Totalumbau des gesamten Klinikums in kürzester Zeit bis zum Jahr 2005 zu<br />
ermöglichen, haben das Projektteam des <strong>Sana</strong>-Bereichs Bau und Technik und Mitarbeiter<br />
des <strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid eine einzigartige Übergangslösung entwickelt: ein mobiler<br />
Klinikbau aus 55 Einzelteilen, vier Geschosse hoch, mit ausreichend Platz, um den Betrieb<br />
des 745-Betten-Hauses aufrecht zu erhalten. Im Sommer 2002 offiziell eingeweiht, sind<br />
hier bereits auf rund 2.400 Quadratmetern die Abläufe und Prozesse vorweggenommen,<br />
die nach Abschluss der Baumaßnahmen im Jahr 2005 dann auch für das gesamte Klinikum<br />
gelten werden: eine zentrale Aufnahmestation mit interdisziplinärer Erstbetreuung,<br />
die Zentralisierung von Behandlung und Diagnostik sowie eine interdisziplinäre Intensivstation.<br />
Damit wird der Patient bereits heute nicht mehr von einem Arzt und einer Abteilung<br />
zur nächsten, mit entsprechenden Wartezeiten, geschickt. Stattdessen wird er schon<br />
bei der Aufnahme von einem Team von Ärzten unterschiedlicher Fachgebiete untersucht.<br />
Auch die gesamte Diagnostik wird in diesem Bereich bereits erstellt.<br />
45
46<br />
Herzzentrum Dresden Universitätsklinik<br />
Medizinische Spitzenleistungen<br />
Die Erkrankungen des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems sind die großen<br />
medizinischen Herausforderungen für die kommenden Jahre. Die Entwicklung in der<br />
Herz-Kreislauftherapie schreitet rasant voran. Das Spektrum reicht von der molekularbiologischen<br />
Grundlagenforschung, die zu neuen Therapieverfahren in der Kardiologie führt,<br />
bis zu neuen Entwicklungen der Herzchirurgie. Minimal-invasive und robotergestützte<br />
chirurgische Eingriffe gewinnen an Bedeutung. Mit sechs Herzzentren in fünf Bundesländern<br />
verfügt <strong>Sana</strong> in diesem Bereich über ein besonders hohes und umfassendes<br />
medizinisches Know-how. Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik ist das erste<br />
Transplantationszentrum der <strong>Sana</strong> Kliniken.<br />
Eine junge Geschichte<br />
Das Herzzentrum Dresden hatte 1994 den Betrieb aufgenommen, zunächst als eingetragener<br />
Verein (Herz- und Kreislaufzentrum Dresden e.V.). In einem kleinen Containergebäude<br />
mit zwei OP-Sälen und einem Herzkatheter-Messplatz wurden jährlich über 3.300 Patienten<br />
behandelt. 1997 erfolgte der Umzug in ein neues, geräumiges Klinikgebäude.<br />
Über 500 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Patienten. Zum 1. Januar 2002<br />
erwarb <strong>Sana</strong> 100 Prozent der Anteile. Heute wird das gesamte Spektrum kardiologischer
„Patienten partizipieren<br />
in unserer Universitätsklinik<br />
vom rasanten wissenschaftlichenFortschritt.<br />
Solche Höchstleistungszentren<br />
müssen<br />
sich qualitäts- und krankheitsorientiert<br />
vor dem<br />
Hintergrund stationärer<br />
und komplexer intensivmedizinischerVersorgung<br />
der gesamten Versorgunskette<br />
widmen.<br />
Die Verzahnung universitärer<br />
Leistung mit ambulanter<br />
und präventiver<br />
Medizin auch in Aus- und<br />
Weiterbildung ist für eine<br />
optimale diagnostischtherapeutischeVersorgung<br />
unter einem Dach<br />
zukunftsweisend.“<br />
Prof. Dr. med. Ruth H. Strasser,<br />
Ärztliche Direktorin des Herzzentrums<br />
Dresden Universitätsklinik,<br />
Technische Universität Dresden<br />
Im Profil:<br />
• seit 2002 im <strong>Sana</strong>-Verbund,<br />
erstes universitäres Transplantationszentrum<br />
für Herzchirurgie<br />
der Gruppe<br />
• mehr als 500 Mitarbeiter, über<br />
160 Betten auf zwei Intensivstationen,<br />
zwei Intermediär-Stationen<br />
und zwei Normal-Stationen,<br />
drei Links-Herzkatheter-Meßplätze,<br />
vier Operationssäle<br />
• über 14.000 Patienten jährlich<br />
• Integration von Transplantations-<br />
Ambulanz und Forschungslabor<br />
und kardichirurgischer Maximalversorgung angeboten. 2003 wurden mehr als 14.000<br />
Patienten ambulant und stationär behandelt.<br />
Pionierarbeit bei neuen Behandlungswegen<br />
Im Gegensatz zu früheren Jahren können Herzpatienten heute auf Grund der wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse mit einer Vielzahl von Verfahren sehr individuell therapiert werden.<br />
Bei der Entwicklung solcher neuen Behandlungswege leistet das Herzzentrum<br />
Dresden Pionierarbeit. Ein Beispiel ist der Einsatz der Mikrowellentechnologie bei chronischen<br />
Herzrhythmusstörungen. Diese neue Technik wurde am Herzzentrum Dresden im<br />
Dezember 1998 mit zwei Pilotstudien weltweit erstmals etabliert. Mit den nicht gesundheitsschädlichen<br />
Mikrowellen werden im Herzen Verschorfungslinien gezogen, die zu<br />
einer Vernarbung von Strukturen in der Herzmuskulatur führen. So werden die sich<br />
krankhaft ausbreitenden, kreisenden Erregungen der Herzvorhöfe, die die Rhythmusstörungen<br />
verursachen, gestoppt.<br />
47
Lagebericht 2003<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH und <strong>Sana</strong>-Konzern<br />
48
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
1. Positionierung auf dem<br />
Gesundheitsmarkt<br />
Die <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft ist zum<br />
einen als Träger von Akutkrankenhäusern,<br />
Rehabilitationseinrichtungen und Senioreneinrichtungen<br />
tätig, zum anderen nimmt sie<br />
auf der Grundlage von Managementverträgen<br />
die Geschäftsführungsfunktion von Einrichtungen<br />
in öffentlicher, privater und freigemeinnütziger<br />
Trägerschaft wahr. Zur Unterstützung<br />
dieses Kerngeschäfts wird ein<br />
umfangreiches Dienstleistungs- und Beratungsangebot<br />
bereitgestellt.<br />
Gesellschafter der <strong>Sana</strong>, die 1976 gegründet<br />
wurde, sind 30 private Krankenversicherungen,<br />
deren gesundheits- und<br />
sozialpolitische Anliegen und ökonomische<br />
Interessen durch die <strong>Sana</strong> aktiv unterstützt<br />
werden.<br />
Die weitreichenden Änderungen, die<br />
das Gesundheitsmodernisierungsgesetz<br />
(GMG) mit sich bringen wird, verstehen wir<br />
eher als Chance denn als Risiko. Deshalb<br />
haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
unsere Unternehmensstrategie diesen Anforderungen<br />
angepasst. Zukünftig wollen<br />
wir unser Kerngeschäft noch stärker auf<br />
das Betreiben von Akutkrankenhäusern – in<br />
eigener, kommunaler, kirchlicher oder freigemeinnütziger<br />
Trägerschaft – fokussieren.<br />
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Integration<br />
von Einrichtungen, der Rehabilitation,<br />
der Anschlussheilbehandlung, der Altenpflege<br />
und der ambulanten Versorgung.<br />
Ziel ist es, qualitativ hochwertige medizinische<br />
und pflegerische Dienstleistungen<br />
bei wirtschaftlichem Ressourceneinsatz<br />
und effizienter Krankenhausführung zu<br />
erbringen.<br />
2. Geschäftsverlauf und<br />
wesentliche Ereignisse<br />
Insgesamt kann die <strong>Sana</strong> auf ein erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr 2003 zurückblicken.<br />
Folgende Einrichtungen kamen neu zum<br />
<strong>Sana</strong>-Verbund hinzu:<br />
• Mit dem Beteiligungserwerb an der Ostholstein-Kliniken<br />
GmbH, Eutin, wurde<br />
eine weitere Private-Public-Partnership<br />
eingegangen. Derzeit sind noch nicht alle<br />
aufschiebenden Bedingungen, die an den<br />
Kaufvertrag gekoppelt sind, erfüllt worden.<br />
• Auf der Basis von Managementverträgen<br />
wurde die Geschäftsführung der Klinik<br />
Amsee GmbH, der Dahme-Spreewald<br />
GmbH, Lübben, sowie der Schwalm-<br />
Eder-Kliniken GmbH übernommen.<br />
Dagegen sind die Managementverträge<br />
mit dem Klinikum Stuttgart, dem St. Petri-<br />
Hospital in Warburg, dem Klinikum der Medizinischen<br />
Fakultät der Universität Rostock,<br />
dem Kreisklinikum Schwarzwald-Baar sowie<br />
der PCG Pro Consilio AG beendet worden.<br />
Darüber hinaus ist das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
durch die Integration der in Vorjahren<br />
erworbenen Krankenhäuser und die<br />
Vorbereitung bzw. den Umstieg auf die<br />
neue DRG-Abrechnungssystematik gekennzeichnet.<br />
Dabei wurden die Umstrukturierungskonzepte<br />
weiterentwickelt und<br />
vorangetrieben.<br />
Vom Optionsrecht, bereits im Jahr 2003<br />
auf die DRG-Abrechnungssystematik umzusteigen,<br />
haben die Konzern-Krankenhäuser<br />
<strong>Sana</strong>-Rügen, <strong>Sana</strong>-Hürth, SHS, <strong>Sana</strong>-<br />
Wildbad, Dietenbronn, <strong>Sana</strong>-Lübeck, RKU<br />
und <strong>Sana</strong>-Remscheid Gebrauch gemacht.<br />
Die betreffenden übrigen Konzern-Kranken-<br />
49
50<br />
häuser haben die notwendigen Voraussetzungen<br />
für den verbindlichen DRG-Umstieg<br />
ab dem Jahr 2004 geschaffen.<br />
Zusätzlich werden die – nach jetzigem<br />
Erkenntnisstand bis Ende 2005 aufgeschobenen<br />
– Konsequenzen aus dem EuGH-Urteil<br />
zum Arbeitszeitgesetz in der gesamten Branche<br />
Kostenbelastungen verursachen.<br />
Weiterhin ist das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
durch die am 02.01.2004 auch<br />
im Handelsregister vollzogene Rechtsformumwandlung<br />
in die <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH &<br />
Co. KGaA gekennzeichnet. Die bestehende<br />
Gesellschafterstruktur der 30 privaten<br />
Krankenversicherungsunternehmen blieb<br />
unverändert bestehen. Persönlich haftende<br />
Gesellschafterin ist die <strong>Sana</strong> Managementgesellschaft<br />
mbH. Hauptgrund für die<br />
Rechtsformänderung war die Zur-Verfügung-Stellung<br />
des finanziellen Potenzials<br />
der Gesellschafter für die Wachstumsfinanzierung<br />
und die Festigung der Marktstellung<br />
der <strong>Sana</strong>. Gleichzeitig sollte den<br />
Kapitalanlagevorschriften der privaten<br />
Krankenversicherer Rechnung getragen<br />
und der Einstieg neuer Gesellschafter aus<br />
dem Kreis der privaten Krankenversicherer<br />
erleichtert werden. Ein Börsengang ist derzeit<br />
nicht geplant. Im Zusammenhang mit<br />
der Rechtsformänderung wurde eine Erhöhung<br />
des Kapitals um 40 Mio. EUR auf<br />
nunmehr 80 Mio. EUR durchgeführt. Bisher<br />
wurden 10 Mio. EUR eingefordert und<br />
einbezahlt.<br />
Mit den Neuzugängen umfasst der<br />
<strong>Sana</strong>-Verbund zu Beginn des Jahres 2004<br />
insgesamt 89 Einrichtungen. Der verantwortete<br />
Umsatz beträgt ca. 1,4 Mrd. EUR,<br />
die Zahl der Mitarbeiter im Verbund – dargestellt<br />
in Vollkräften – beträgt 18.800.<br />
3. Ertragslage<br />
3.1 <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />
Verbunden mit der Konzernentwicklung gewinnt<br />
das Finanzergebnis für die Ertragslage<br />
der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft zunehmend<br />
an Bedeutung. Gegenüber dem Vorjahr<br />
konnte das Finanzergebnis um 4,7 Mio.<br />
EUR auf 7,0 Mio. EUR gesteigert werden.<br />
Gründe waren einerseits eine Erhöhung der<br />
Erträge aus den bestehenden Ergebnisabführungsverträgen.<br />
Andererseits sind gegenüber<br />
dem Vorjahr geringere Finanzaufwendungen<br />
angefallen. Zur Dokumentation<br />
der Langfristigkeit der Beteiligungsabsicht<br />
und im Sinne einer Bestandsgarantie für<br />
die jeweiligen Krankenhäuser setzt die Gesellschaft<br />
Ergebnisabführungsverträge ein.<br />
Auf der Basis einer klaren Trennung<br />
zwischen Trägeraufgaben und Betriebsführung<br />
ist die <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />
seit dem Jahre 1991 auf dem Gebiet der<br />
Betriebsführung von Krankenhäusern und<br />
Senioreneinrichtungen in vorwiegend kommunaler<br />
Trägerschaft aktiv. Seitdem hat der<br />
Geschäftsbereich Managementverträge<br />
insgesamt eine dynamische Entwicklung<br />
erfahren und erzielte 2003 bei zusammen<br />
50 geführten Einrichtungen einen Umsatz<br />
auf Vorjahresniveau.<br />
Mit einem Umsatz in Höhe von 8,1<br />
Mio. EUR weist der Geschäftsbereich<br />
Dienstleistungen einen Rückgang um 1,8<br />
Mio. EUR oder 18% auf. Dieser resultiert<br />
hauptsächlich aus geringeren Erlösen aus<br />
Planungsleistungen und im Projektmanagement,<br />
die auf Grund aufgetretener Verzögerungen<br />
im Bau oder bei der fördertechnischen<br />
Abrechnung deutlich geringer als im<br />
Vorjahr ausgefallen sind.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Verbunden mit den Wachstumszielen<br />
der <strong>Sana</strong> stieg der Personalaufwand um<br />
3,8% auf 9,8 Mio. EUR. Die Zunahme auf<br />
94 Vollkräfte ergibt sich vor allem wegen<br />
des Abschlusses neuer Management- und<br />
Beratungsverträge sowie einem maßvollen<br />
personellen Ausbau zentraler Bereiche.<br />
In angemessenem Maße wurde Risikovorsorge<br />
betrieben, um eventuelle künftige<br />
Belastungen abzusichern, die sich, auch<br />
bedingt durch die Auswirkungen des GMG<br />
und aus der Weiterentwicklung einzelner<br />
Tochtergesellschaften, ergeben könnten.<br />
Dies schlägt sich vor allem in den Positionen<br />
„Sonstige betriebliche Aufwendungen“<br />
und „Abschreibungen auf Finanzanlagen“<br />
nieder.<br />
Aus dem Jahresüberschuss in Höhe<br />
von 5,2 Mio. EUR (Vj. 3,4) kann das eingezahlte<br />
Stammkapital der Gesellschafter<br />
wieder mit 8% bedient werden.<br />
3.2 <strong>Sana</strong>-Konzern<br />
3.2.1 Entwicklung des Leistungsgeschehens<br />
Im Geschäftsjahr 2003 wurden in den Kliniken<br />
des Konzerns 1<strong>24</strong>.058 (Vj. 123.143)<br />
Patienten stationär behandelt. Bei einer im<br />
Vergleich zum Vorjahr unveränderten Kapazität<br />
von 4.239 Betten betrug die durchschnittliche<br />
Verweildauer 9,2 Tage, wobei<br />
die Auslastung der Kliniken auf 75%<br />
zurückging. Bei der Interpretation der Veränderung<br />
gegenüber dem Vorjahr ist zu<br />
beachten, dass wegen der teilweise neuen<br />
DRG-Fallzählung (z.B. Neugeborene und<br />
Wiederaufnahmen) ein Vergleich nur<br />
bedingt möglich ist.<br />
Die Zahl der Plätze im Altenheim- und<br />
Pflegebereich blieb nahezu unverändert bei<br />
141. Die Auslastung betrug 87%.<br />
3.2.2 Umsatz- und Ertragsentwicklung<br />
Bei einem Umsatz in Höhe von 478 Mio.<br />
EUR (Vj. 456 Mio. EUR) erzielte der Konzern<br />
im Geschäftsjahr 2003 einen Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 1,7 Mio. EUR. Die<br />
im Vergleich zum Vorjahr 5-prozentige<br />
Umsatzsteigerung ist dabei in erster Linie<br />
auf die Entwicklung der Tochtergesellschaften<br />
<strong>Sana</strong>-Lübeck, <strong>Sana</strong>-Sendling, RKU und<br />
<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus zurückzuführen.<br />
Das interne Wachstum betrug ca. 7%<br />
(Vj. 3%). Die sonstigen betrieblichen Erträge<br />
in Höhe von 27,7 Mio. EUR (Vj. 25,1)<br />
umfassen vor allem Erträge aus Hilfs- und<br />
Nebenbetrieben, Miet- und Pachteinnahmen<br />
und Erträge aus dem Abgang von<br />
Gegenständen des Anlagevermögens sowie<br />
aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />
Der Personalaufwand des <strong>Sana</strong>-Konzerns<br />
erhöhte sich auf 301 Mio. EUR. Die<br />
Personalaufwandsquote betrug 63% der<br />
Umsatzerlöse und änderte sich gegenüber<br />
dem Vorjahr nur geringfügig. Die 3-prozentige<br />
Steigerung des Materialaufwandes<br />
resultiert im Wesentlichen aus der Umsatzausweitung.<br />
Die Materialquote beträgt<br />
unverändert 26%. Die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen stiegen um 12%.<br />
51
52<br />
4. Vermögens- und<br />
Finanzlage<br />
4.1 <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
entsprachen im Wesentlichen insgesamt<br />
dem Vorjahresniveau. Zur Unterstützung<br />
des Wachstums der Gesellschaft wurde<br />
die Eigenkapitalausstattung verbessert. Mit<br />
der Erhöhung des Stammkapitals um 40<br />
Mio. EUR beläuft sich das Eigenkapital<br />
zum 31.12.2003 auf insgesamt 106,3 Mio.<br />
EUR. Verbessert wurde damit auch die<br />
Möglichkeit der Fremdkapitalbeschaffung,<br />
die zur Finanzierung eines Teils der Akquisitionen<br />
genutzt wurde und auch zukünftig<br />
genutzt werden soll.<br />
Vor allem auf Grund von vorgenommenen<br />
Wertberichtigungen auf mit Rangrücktritt<br />
versehene, zur Liquiditätssicherung an<br />
Tochterunternehmen zur Verfügung gestellte<br />
Darlehen und vorgenommener Tilgungen<br />
haben sich die Ausleihungen an verbundene<br />
Unternehmen gegenüber dem Vorjahr<br />
um 2,4 Mio. EUR reduziert.<br />
4.2 <strong>Sana</strong>-Konzern<br />
Im Geschäftsjahr 2003 sank das Anlagevermögen<br />
des Konzerns auf 464 Mio. EUR.<br />
Davon sind <strong>24</strong>4 Mio. EUR aus Fördermitteln<br />
nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz,<br />
Zuweisungen und Zuschüssen der<br />
öffentlichen Hand sowie Zuweisungen Dritter<br />
finanziert. Aus Eigenmitteln wurden 112<br />
Mio. EUR und mit Fremdmitteln wurden<br />
108 Mio. EUR finanziert. Damit stieg der<br />
Anteil der Eigenmittelfinanzierung auf <strong>24</strong>%.<br />
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr<br />
2003 Investitionen in Höhe von 33 Mio.<br />
EUR (Vj. 102 Mio. EUR) vorgenommen.<br />
Diese entfallen hauptsächlich auf den Krankenhausneubau<br />
des <strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid<br />
(15 Mio. EUR). Weitere wesentliche<br />
Investitionen betreffen Neu- und Umbaumaßnahmen<br />
beim Karl-Olga-Krankenhaus<br />
(2,5 Mio. EUR), Gebäudeerweiterungen in<br />
München-Sendling (3 Mio. EUR) und in<br />
Hürth (1,4 Mio. EUR) sowie den Neubau<br />
des Altenpflegeheims in Zeven (1 Mio.<br />
EUR). Darüber hinaus wurden in verschiedenen<br />
anderen Tochtergesellschaften insbesondere<br />
Neuanschaffungen notwendiger<br />
medizinischer Einrichtung und Ausstattung<br />
vorgenommen.<br />
Die Erhöhung der Liquidität um 19 Mio.<br />
EUR ist vor allem auf zahlungswirksame<br />
Umsatzausweitungen der Krankenhäuser<br />
zurückzuführen. Diese konnten die nichtzahlungswirksamen<br />
Steigerungen im Bereich<br />
der betrieblichen Aufwendungen<br />
überkompensieren.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
verminderten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr um 12 Mio. EUR und betrugen<br />
insgesamt 134 Mio. EUR. Die Abnahme<br />
resultiert vor allem aus Darlehensrückführungen.<br />
Für Refinanzierungsmaßnahmen, die im<br />
Zusammenhang mit den Investitionen für<br />
den Krankenhausneubau in Remscheid stehen,<br />
wurden langfristige Gesellschafterdarlehen<br />
von zusammen 21 Mio. EUR aufgenommen.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
5. Mitarbeiter<br />
Zur Versorgung der Patienten engagierten<br />
sich insgesamt 8.463 Mitarbeiter (6.407<br />
Vollkräfte). Gegenüber dem Vorjahr blieb<br />
die Mitarbeiterzahl nahezu unverändert.<br />
5.444 Vollkräfte (Vj. 5.541) waren direkt in<br />
den Kliniken tätig, 53% davon im ärztlichen<br />
und pflegerischen Bereich. Der Konzern<br />
beschäftigte 408 Auszubildende und Schüler<br />
und 302 Schwerbehinderte.<br />
6. Risikomanagement<br />
<strong>Sana</strong> versteht die Erfassung, Analyse und<br />
den Umgang mit Risiken als eine kontinuierliche<br />
Aufgabe für alle Einheiten des Konzerns.<br />
Risikomanagement ist damit Teil der<br />
Unternehmensstrategie.<br />
Zur frühzeitigen Erfassung und Kommunikation<br />
von Risiken sind die operativen<br />
Einheiten in ein einheitliches und verbindliches<br />
Berichtswesen eingebunden. Daneben<br />
existiert ein internes Kontrollsystem,<br />
das die Regelung wesentlicher interner<br />
Geschäftsabläufe durch Organisationsanweisungen<br />
im Sinne der Risikoreduktion<br />
sowie den Einsatz der Konzernrevision<br />
umfasst.<br />
Zur rechtzeitigen Erkennung zukünftiger<br />
Risiken und Chancen dient darüber hinaus<br />
eine regelmäßige Mehrjahresplanung aller<br />
Konzernunternehmen.<br />
Das bei <strong>Sana</strong> eingesetzte Qualitätsmanagement-Modell<br />
der European Foundation<br />
of Quality Management (EFQM) beinhaltet<br />
einen regelmäßigen differenzierten<br />
Selbstbewertungsprozess, der unter anderem<br />
in Bewertungskriterien bezüglich Kunden,<br />
Mitarbeiter, Gesellschaft, Politik, Strategie<br />
und Prozesse gegliedert ist. Das<br />
EFQM-Modell deckt damit in weiten Teilen<br />
des Konzerns eine Vielzahl von Risikomanagement-Funktionen<br />
ab.<br />
Bei der Vorbereitung auf das DRG-<br />
System werden die Einrichtungen des<br />
<strong>Sana</strong>-Verbundes durch Experten der Zentrale,<br />
durch regionale Projektgruppen und auf<br />
Fachtagungen unterstützt. Als zentrales<br />
Erfassungs- und Auswertungsinstrument<br />
bietet der DRG-Würfel die Möglichkeit, die<br />
Konsequenzen der Vergütungsumstellung<br />
zu antizipieren. So werden frühzeitig operative<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Codierqualität (Schulungen, Datenanalysen,<br />
EDV-Unterstützung) durchgeführt. Strategisch<br />
gilt es, wie auch in der Vergangenheit,<br />
das Leistungsspektrum sowohl auf<br />
den aktuellen Stand der Medizin und Pflege,<br />
als auch auf den Versorgungsbedarf<br />
abzustimmen.<br />
7. Risiken der künftigen<br />
Entwicklung<br />
Insbesondere das zum 01. Januar 2004 in<br />
Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GMG) und die defizitäre Haushaltslage der<br />
Sozialsysteme werden mittel- und langfristig<br />
erhebliche Auswirkungen auf die deutsche<br />
Krankenhauslandschaft haben. Da die<br />
Finanzierung der steigenden Gesundheitsausgaben<br />
über die Sozialsysteme nicht<br />
53
54<br />
mehr gewährleistet ist, sollte das GMG<br />
auch als erster Schritt zur Kostenbegrenzung<br />
interpretiert werden. Weitere werden<br />
folgen. Die quantitativen und qualitativen<br />
Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen<br />
werden sich in den nächsten Jahren<br />
erheblich beschleunigen. Besonders in den<br />
Jahren 2005 bis 2007 (Konvergenzphase) –<br />
hier erfolgt die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Anpassung der durchschnittlichen Krankenhauserlöse<br />
je Fall an den jeweiligen Landesdurchschnitt<br />
– ist mit massiven strukturellen<br />
Veränderungen zu rechnen. Dabei<br />
wird es Gewinner und Verlierer geben. Fest<br />
steht dabei lediglich, dass nur diejenigen<br />
Krankenhäuser von diesen Veränderungen<br />
profitieren werden, denen es gelingt, sich<br />
durch bewusste, gezielte und frühzeitige<br />
Kosten- und Leistungssteuerungen Wettbewerbsvorteile<br />
zu verschaffen. Einige Einrichtungen<br />
werden geschlossen werden<br />
müssen, andere werden gestärkt aus diesem<br />
Umgestaltungsprozess hervorgehen.<br />
Eine seriöse Einschätzung der zukünftigen<br />
Risiken unterstellt immer, dass eine<br />
solide Ausgangsbasis für die Einschätzung<br />
der künftigen Entwicklung gegeben ist. Derzeit<br />
bestehen aber noch erhebliche Unsicherheitsfaktoren,<br />
beispielsweise weil die<br />
Konzern-Krankenhäuser bisher keine Budgetverhandlungen<br />
für das Jahr 2004 abgeschlossen<br />
haben und damit keine Leistungsmengen<br />
vorliegen. Zudem bestehen<br />
noch Unsicherheiten über den Zeitpunkt der<br />
Umsetzung des EuGH-Urteils zum Arbeitszeitgesetz,<br />
und es liegen derzeit noch keine<br />
zuverlässigen Landesbaserates vor. Darüber<br />
hinaus hat der Gesetzgeber – durch weiche<br />
Formulierungen in den Gesetzestexten wie<br />
beispielsweise Ausschöpfung von Wirt-<br />
schaftlichkeitsreserven, Mindestmengendefinition<br />
und bis zu 1% Umsatz-Abschlag<br />
für integrierte Versorgung – zukünftig erhebliche<br />
Steuerungsmöglichkeiten.<br />
Von den Änderungen des GMG sind im<br />
Krankenhausmarkt und im <strong>Sana</strong>-Konzern<br />
vor allem herzchirurgische Leistungen und<br />
die Leistungen der Großgelenkschirurgie<br />
betroffen. Obwohl über die Fachverbände /<br />
-gesellschaften und Interessengruppen<br />
massive Interventionen gegen die Budgetabsenkungen<br />
an die Selbstverwaltung herangetragen<br />
werden und eine adäquate Leistungsabbildung<br />
kardiologischer, herzchirurgischer<br />
und orthopädischer Leistungen im<br />
DRG-System verlangt wird, ist nicht sicher,<br />
dass der Gesetzgeber zu Nachbesserungen<br />
bereit ist. Deshalb gilt es, zeitnah die sich<br />
mittelfristig abzeichnenden Entwicklungen<br />
genauestens zu beobachten und gegebenenfalls<br />
auch wertmäßige Anpassungen<br />
vorzunehmen. Dagegen könnten andere<br />
Fachbereiche vom GMG profitieren.<br />
Auch wenn das GMG massive Änderungen<br />
und Einschnitte mit sich bringen<br />
wird, sieht sich <strong>Sana</strong> gut aufgestellt. Auf<br />
Grund unserer Flexibilität, der Stärke des<br />
Verbundes und nicht zuletzt wegen der<br />
jüngsten Kapitalerhöhung durch unsere<br />
Gesellschafter sehen wir der Zukunft insgesamt<br />
positiv entgegen. Dabei wird unser<br />
Hauptaugenmerk noch gezielter darauf ausgerichtet<br />
sein, Verbundsynergien zu nutzen<br />
und kurzfristig die Profitabilität über Leistungs-,<br />
Kosten- und Strukturanpassungen,<br />
Kooperationen und Qualitätsverbesserungen<br />
bei einigen Tochterunternehmen zu<br />
steigern.<br />
Ansonsten sind im bisherigen Verlauf<br />
des Geschäftsjahres 2004 Ereignisse mit
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
wesentlichem Einfluss auf die laufende<br />
Geschäftsentwicklung nicht eingetreten.<br />
Bestandsgefährdende Risiken bestehen<br />
derzeit nicht.<br />
8. Forschung und Lehre<br />
Entsprechend dem Anspruch von <strong>Sana</strong>,<br />
hochwertige medizinische und pflegerische<br />
Leistungen im gesamten Verbund zu erbringen,<br />
werden vielfältige Anknüpfungspunkte<br />
zu Hochschulen gepflegt. Dazu zählen<br />
neben der konkreten Durchführung von<br />
Forschung und Lehre in universitären Einrichtungen<br />
des Konzerns und dem Status<br />
„Akademisches Lehrkrankenhaus“ mehrerer<br />
Einrichtungen auch die Weitergabe der<br />
dort gewonnenen Kenntnisse bei Veranstaltungen<br />
von <strong>Sana</strong> und ihre Implementierung<br />
in geplante Behandlungsabläufe (clinical<br />
pathways) des Verbundes.<br />
<strong>Sana</strong> fokussiert ihr Wachstum bei Fachkliniken<br />
insbesondere auf die Bereiche<br />
Orthopädie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
In beiden Fachrichtungen sind bereits<br />
Kliniken mit internationaler Reputation im<br />
Verbund. In diesen Einrichtungen werden<br />
bahnbrechende Innovationen vorangetrieben.<br />
So ist beispielsweise die Forschung<br />
im Rehabilitationskrankenhaus Ulm (RKU)<br />
weltweit mit federführend in der Behandlung<br />
von Wirbelsäulen- und Knorpelerkrankungen.<br />
Die Koordination der Aktivitäten<br />
der „Bone and Joint Decade“ für<br />
Deutschland erfolgt ebenfalls vom RKU<br />
aus. Im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
wird Forschung auf höchstem<br />
Niveau in den universitären Einrichtungen<br />
in Dresden und München betrieben. Auch<br />
die nicht universitären Zentren beteiligen<br />
sich im Rahmen von Studien an der klinischen<br />
Forschung. Kardiochirurgische<br />
Forschungsschwerpunkte sind unter anderem<br />
innovative und viel versprechende<br />
Operationsverfahren am offenen Herzen<br />
ohne Herz-Lungen-Maschine sowie die<br />
Weiterentwicklung von Herzklappenersatzverfahren.<br />
Darüber hinaus wird intensiv die<br />
Verbesserung der Versorgung von angeborenen<br />
Herzfehlern bei Kindern betrieben.<br />
Auch in der Forschung zur verbesserten<br />
kardiologischen Versorgung von Herzpatienten<br />
und in der sektorübergreifenden<br />
Behandlung der Patienten liegt ein Schwerpunkt<br />
der Kliniken.<br />
Gefördert wird die Verbindung in den<br />
Hochschulbereich auch auf dem Gebiet der<br />
Pflegewissenschaft sowie im betriebswirtschaftlichen<br />
Sektor. So halten Führungskräfte<br />
der <strong>Sana</strong> Vorlesungen und weitere<br />
Lehrveranstaltungen zu Themen der Betriebsführung<br />
und des Qualitätsmanagements.<br />
Ferner bringen sie sich in Fachgesellschaften<br />
ein und bestimmen dort die<br />
aktuelle Entwicklung mit.<br />
9. Qualität vor Quantität –<br />
die strategische<br />
Perspektive von <strong>Sana</strong><br />
Die <strong>Sana</strong> agiert mit Akutkrankenhausleistungen<br />
als Kerngeschäft auf einem Markt,<br />
der ihr gute Voraussetzungen für weiteres<br />
Wachstum bei angemessener Verzinsung<br />
55
56<br />
des eingesetzten Kapitals bietet. Sowohl<br />
auf Grund der demografischen Entwicklung<br />
in Deutschland als auch auf Grund des<br />
technischen Fortschritts in der Medizin ist<br />
das Gesundheitswesen insgesamt mittelbis<br />
langfristig als Markt mit steigendem<br />
Bedarf einzuschätzen. Darüber hinaus ist<br />
davon auszugehen, dass der Marktanteil<br />
der privaten Anbieter größer wird.<br />
Um die damit gegebenen Potenziale zu<br />
nutzen, wird es neben gezielter Akquisition<br />
verstärkt darauf ankommen, Gesundheitsdienstleistungen<br />
nicht isoliert, sondern einbezogen<br />
in ein Netzwerk von Anbietern zu<br />
platzieren. So wird sich die <strong>Sana</strong> zwar weiterhin<br />
auf die Entwicklung des Kerngeschäftes<br />
– stationäre Akutversorgung –<br />
konzentrieren, flankiert jedoch durch einen<br />
Ausbau der vertikalen Vernetzung. Während<br />
das Akutgeschäft vornehmlich über<br />
weitere Beteiligungen ausgebaut wird,<br />
erfolgt die Vernetzung mit anderen Leistungsbereichen<br />
vorwiegend über Kooperationen<br />
und Managementverträge. Sowohl<br />
auf betriebswirtschaftlicher als auch auf<br />
medizinischer Ebene wird durch Prozessoptimierung<br />
die Qualität des Angebotes und<br />
die Profitabilität gesteigert. Standardisierung<br />
und der überregionale Einsatz von<br />
Spezialisten stehen dabei auf betriebswirtschaftlicher<br />
Seite im Vordergrund, Qualitätsverbesserung<br />
durch Behandlungspfade<br />
auf medizinischer Seite.<br />
Beim Wachstum der Gruppe steht Qualität<br />
vor Quantität. Jede neue Klinik soll ein<br />
Beispiel für hohe Qualität sein, wenn sie in<br />
den <strong>Sana</strong>-Konzern integriert wurde. Die<br />
Akquisition neuer Krankenhäuser wird sich<br />
in erster Linie auf mittlere und große Akutkliniken<br />
in präferierten Regionen sowie auf<br />
Fachkliniken mit präferierten medizinischen<br />
Ausrichtungen konzentrieren.<br />
Mit ihrer Strategie sieht sich <strong>Sana</strong> vorbereitet<br />
auf die Privatisierungswelle am<br />
deutschen Krankenhausmarkt, der vor dem<br />
größten Strukturwandel seit Anfang der<br />
70er Jahre steht. Die eklatante Finanzmittelknappheit<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
und der öffentlichen Hand als Träger<br />
von Krankenhäusern erfordert neue<br />
Lösungen, wenn der demografisch bedingten<br />
Zunahme des Bedarfs an Gesundheitsleistungen<br />
auch künftig ein qualitativ<br />
hochwertiges und wirtschaftliches Angebot<br />
gegenüberstehen soll. Aus der Stärke des<br />
Verbundes heraus wird <strong>Sana</strong> ihren Beitrag<br />
leisten, um diese Herausforderungen zu<br />
bewältigen. Insofern sind wir zuversichtlich,<br />
nicht nur die Risiken zu meistern, sondern<br />
darüber hinaus sich ergebende Chancen<br />
nutzen zu können.<br />
München, im März 2004<br />
Dr. Reinhard Schwarz,<br />
Ulrich Bosch,<br />
Dr. med. Andreas Tecklenburg
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
57
58<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Josef Beutelmann,<br />
Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates <strong>Sana</strong><br />
Kliniken GmbH & Co.<br />
KGaA<br />
Dr. Horst Hoffmann,<br />
Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates <strong>Sana</strong><br />
Managementgesellschaft<br />
mbH<br />
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat<br />
in mündlichen und schriftlichen Berichten<br />
während des Geschäftsjahres über die<br />
Lage des Unternehmens und bedeutsame<br />
Vorgänge unterrichtet. In Aufsichtsratssitzungen<br />
am 12. Februar, 07. Mai, 12. Juni,<br />
10. September, 16. Oktober und 14. November<br />
2003 wurden diese Informationen<br />
eingehend behandelt. Besonders befasste<br />
sich der Aufsichtsrat mit der Unternehmensstrategie,<br />
der Planung, der Konsolidierung<br />
der Unternehmensgruppe, der<br />
Ertragslage und den Veränderungen am<br />
Markt. Geschäftsvorgänge, die nach Gesetz<br />
oder Satzung der Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats bedurften, wurden ihm vorge-<br />
tragen und ordnungsgemäß abgewickelt.<br />
Die Überwachung der Geschäftsführung<br />
erfolgte in den turnusgemäß abgehaltenen<br />
Sitzungen. Der Aufsichtsrat, insbesondere<br />
der Aufsichtsratsvorsitzende und sein Stellvertreter,<br />
standen darüber hinaus mit den<br />
Geschäftsführern über Fragen der Geschäftsführung<br />
in laufender Verbindung.<br />
In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung<br />
am 12. Juni wurde der Aufsichtsrat<br />
wegen der Begleitung des laufenden Umwandlungsverfahrens<br />
der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft<br />
mbH in eine GmbH & Co. KGaA<br />
für die Amtsperiode vom 12. Juni 2003 bis<br />
zum Ende der ordentlichen Gesellschafterversammlung,<br />
die über die Entlastung für
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
das Geschäftsjahr 2003 beschließt, in unveränderter<br />
Besetzung wiedergewählt.<br />
Vor allem mit der Vorbereitung und den<br />
Abstimmungen hinsichtlich des Formwechsels<br />
befasste sich der Aufsichtsrat in der<br />
außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am<br />
10. September 2003.<br />
Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss<br />
sowie der Bericht über die Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns für das<br />
Geschäftsjahr vom 1.1.2003 bis zum<br />
31.12.2003 sind vom Abschlussprüfer, der<br />
Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Stuttgart, mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen<br />
worden. Die Abschlüsse entsprechen den<br />
gesetzlichen Vorschriften und vermitteln<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage. Die Prüfungsberichte<br />
haben dem Aufsichtsrat vorgelegen, der<br />
das Ergebnis zustimmend zur Kenntnis<br />
genommen hat. Der Abschlussprüfer<br />
berichtete in der Aufsichtsratssitzung am<br />
30. April 2004 über das Ergebnis seiner<br />
Prüfung und stand für Auskünfte zur Verfügung.<br />
Die Prüfungen des Jahresabschlusses,<br />
des Konzernabschlusses, des Berichtes<br />
über die Lage der Gesellschaft und des<br />
Konzerns für das Geschäftsjahr vom<br />
01.01.2003 bis zum 31.12.2003 und des<br />
Vorschlages zur Verwendung des Bilanzgewinns<br />
durch den Aufsichtsrat haben keinen<br />
Anlass zu Beanstandungen gegeben.<br />
Der Aufsichtsrat empfiehlt, den von der<br />
Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss<br />
festzustellen, und schließt sich<br />
dem Vorschlag der Geschäftsführung für<br />
die Verwendung des Bilanzgewinns an.<br />
Mit Eintragung des Formwechsels der<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA am<br />
02. Januar 2004 in das Handelsregister<br />
fand auch ein Wechsel des Aufsichtsrates<br />
statt. Für den Fall der Umwandlung wurden<br />
in der Sitzung des nominierten Aufsichtsrates<br />
vom 16. Oktober 2003 Herr Dipl.-Kfm.<br />
Josef Beutelmann zum Vorsitzenden des<br />
Aufsichtsrates und Herr Dipl.-Kfm. Dr.<br />
Horst Hoffmann und Herr Dipl.-Vw. Günter<br />
Dibbern zu stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
gewählt. Weitere Mitglieder<br />
des Aufsichtsrates sind Herr Wilfried<br />
Johannßen, Herr Dipl.-Kfm. Michael<br />
Johnigk und Herr Dipl.-Math. Prof. Dr.<br />
Ernst-Wilhelm Zachow.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung<br />
sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete<br />
erfolgreiche und engagierte Arbeit.<br />
München, im April 2004<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Josef Beutelmann<br />
Vorsitzender<br />
59
60<br />
Finanzbericht<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />
Konzernabschluss<br />
Geschäftsjahr 2003
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
Vorbemerkung 62<br />
Konsolidierungskreis 62<br />
Konsolidierungsmethoden 64<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 64<br />
Erläuterung zur Konzernbilanz 65<br />
Erläuterung zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 72<br />
Segmentberichterstattung 74<br />
Sonstige Angaben 77<br />
61
62<br />
Anteilsbesitz<br />
nicht gemeinnützige<br />
Kliniken<br />
Vorbemerkungen<br />
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB,<br />
wobei der Konzernlagebericht und der Lagebericht des Mutterunternehmens gemäß § 298<br />
Abs. 2 und § 315 Abs. 3 HGB zusammengefasst werden. Entsprechend dem überwiegenden<br />
Tätigkeitsfeld des <strong>Sana</strong>-Konzerns, dem Betrieb von Krankenhäusern, ist die Konzernbilanz<br />
und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gliederungsschema von Anlage<br />
1 bis 2 zu § 4 der Krankenhausbuchführungsverordnung aufgestellt worden, unter Beachtung<br />
der Vorschriften nach §§ 266 und 275 HGB. Stichtag des Konzernabschlusses und<br />
der Jahresabschlüsse der einbezogenen Einzelgesellschaften ist der 31. Dezember 2003.<br />
Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen sämtliche in deren Anteilsbesitz<br />
befindliche Tochtergesellschaften, bei denen sie unmittelbar und mittelbar mit mehr als<br />
50 % beteiligt ist oder die Stimmenmehrheitsanteile besitzt. Eine Einbeziehung der Beteiligungen<br />
in den Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290, 310, 311 HGB nicht vorgenommen.<br />
Nicht gemeinnützige Kliniken Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />
Karl-Olga-Krankenhaus GmbH, Stuttgart 74% 3.500<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling GmbH, München 100% 1.500<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik München-Solln GmbH, München 100% 2.600<br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Hürth GmbH, Hürth 100% 1.300<br />
<strong>Sana</strong>-Kliniken Bad Wildbad GmbH, Bad Wildbad 100% 972<br />
Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm,<br />
Schwendi-Dietenbronn<br />
60% 500<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb GmbH, Albstadt-Truchtelfingen 100% 800<br />
<strong>Sana</strong> Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH, Stuttgart 100% 600<br />
<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen GmbH, Bergen/Rügen 100% 1.300<br />
Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof<br />
in Bad Wildbad GmbH, Bad Wildbad<br />
55% 1.030<br />
<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus GmbH, Cottbus 100% 1.000<br />
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH, Bremervörde<br />
(Der Geschäftsanteil gewährt der <strong>Sana</strong> 411 und<br />
den Minderheitsgesellschaftern 409 Stimmen)<br />
49,9% 4.100<br />
Klinik Herrental GmbH & Co. KG, Bad Mergentheim 90% 4.090<br />
Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik, Dresden 100% 1.500<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck GmbH, Lübeck 74,8% 25
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Anteilsbesitz<br />
Gemeinnützige Kliniken<br />
Anteilsbesitz<br />
Dienstleistungsunternehmen<br />
Anteilsbesitz<br />
Sonstige Beteiligungen<br />
Gemeinnützige Kliniken Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />
<strong>Sana</strong> Klinik Nürnberg GmbH – Am Birkenwald, Nürnberg 100% 450<br />
Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH, Ulm<br />
<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Bad Kreuznach,<br />
50% 100<br />
Bad Kreuznach 88,84% 3.546<br />
<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid GmbH, Remscheid 75% 3.100<br />
Dienstleistungsunternehmen Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />
Hospitalia GmbH Handels-, Vermittlungs- und Beratungs- 100% 50<br />
gesellschaft für Krankenhausbedarf, München<br />
DGS GmbH Reinigung für Krankenhäuser, Singen 54% 200<br />
<strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH, München 54% 500<br />
<strong>Sana</strong>-Textil- und Wäscheservice Rügen GmbH, Bergen/Rügen 52% 30<br />
<strong>Sana</strong>-Medikom Media- und Werbetechnik GmbH, München 100% 26<br />
<strong>Sana</strong>-Fort- und Weiterbildungsgesellschaft mbH, München 100% 26<br />
<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH, Stuttgart 100% 50<br />
<strong>Sana</strong> e.med GmbH, München 100% 350<br />
clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, München 100% 500<br />
<strong>Sana</strong> Realinvest GmbH, Bad Wildbad 100% 528<br />
Klink Herrental Verwaltungs-GmbH, Bad Mergentheim 100% 51<br />
Sonstige Beteiligungen Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />
Spree-Kliniken GmbH i.L., Berlin 25% 102<br />
(Die Löschung im Handelsregister ist bis Redaktionsschluss bereits erfolgt)<br />
Medizinisches Leistungs- und Betreuungszentrum GmbH 50% 30<br />
(MLZ) i.L., Hagen<br />
PCG pro consilio AG, Hamburg 18,14% 450<br />
63
64<br />
Konsolidierungsmethoden<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der<br />
Buchwertmethode durch Verrechnung der<br />
Anschaffungskosten der erworbenen Anteile<br />
mit dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals<br />
zum Zeitpunkt der erstmaligen<br />
Konsolidierung. Die nach Aufdeckung stiller<br />
Reserven verbleibenden aktivischen Unterschiedsbeträge<br />
wurden als Firmenwerte<br />
aktiviert und nach § 309 HGB planmäßig<br />
über 15 Jahre aufgelöst. Passivische Unterschiedsbeträge<br />
werden entsprechend ihres<br />
Charakters den Rücklagen oder den sonstigen<br />
Rückstellungen zugewiesen.<br />
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen<br />
und Erträge sowie alle Forderungen,<br />
Verbindlichkeiten und Zwischenergebnisse<br />
zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />
wurden eliminiert. Auf ergebniswirksame<br />
Konsolidierungsmaßnahmen wurden Steuerabgrenzungen<br />
vorgenommen, soweit<br />
sich der abweichende Steueraufwand in<br />
späteren Jahren voraussichtlich ausgleicht.<br />
Im Geschäftsjahr wurden erstmals latente<br />
Steuern auf steuerliche Verlustvorträge<br />
aktiviert.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
werden einheitlich für den Konzernabschluss<br />
und die Jahresabschlüsse der einbezogenen<br />
Einzelgesellschaften angewendet,<br />
mit der Abweichung, dass auf Grund<br />
steuerlicher Vorschriften bei den Tochterunternehmen<br />
vorgenommene außerplanmäßige<br />
Abschreibungen gemäß § 7f EStG und<br />
§ 4 FGG im Konzernabschluss eliminiert<br />
worden sind. Weitere Bewertungsmethoden<br />
werden bei den entsprechenden Positionen<br />
der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erläutert.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Aktiva<br />
Passiva<br />
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
Die Konzernbilanz stellt sich zum 31.12.2003 wie folgt dar:<br />
AKTIVA 31.12.2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 30.000 0<br />
B. Anlagevermögen<br />
l. Immaterielle Vermögensgegenstände 48.271 56.225<br />
ll. Sachanlagen 415.9<strong>24</strong> 416.953<br />
lll. Finanzanlagen 82 23<br />
464.277 473.201<br />
C. Umlaufvermögen<br />
l. Vorräte 16.611 13.125<br />
ll. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 108.499 119.<strong>24</strong>1<br />
lll. Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.999 3.599<br />
lV. Liquide Mittel 56.045 36.888<br />
183.154 172.853<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 421 5<strong>24</strong><br />
E. Latente Steuern 2.000 0<br />
679.852 646.578<br />
PASSIVA 31.12.2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
A. Eigenkapital<br />
l. Gezeichnetes Kapital 80.000 40.000<br />
ll. Kapitalrücklagen 19.173 19.173<br />
lll. Gewinnrücklagen 13.131 16.469<br />
lV. Konzernbilanzgewinn 5.201 3.413<br />
V. Anteile in Fremdbesitz 25.011 26.132<br />
142.516 105.187<br />
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur <strong>24</strong>4.326 256.267<br />
Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />
C. Rückstellungen 67.097 57.066<br />
D. Verbindlichkeiten 225.769 228.047<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 144 11<br />
679.852 646.578<br />
65
66<br />
Zusammensetzung<br />
Konzern-Anlagenspiegel<br />
Anlagevermögen<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagevermögen werden<br />
zu Anschaffungskosten aktiviert.<br />
Die Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung<br />
im Konzernabschluss werden über<br />
eine angenommene Nutzungsdauer von<br />
15 Jahren abgeschrieben.<br />
Abschreibungen erfolgen linear bzw.<br />
degressiv nach steuerlich vorgegebenen<br />
Sätzen. Gebäude werden mit einer Nutzungsdauer<br />
von 25 bis 50 Jahren, technische<br />
Anlagen sowie Einrichtungen und<br />
Ausstattungen in 2 bis 15 Jahren abgeschrieben.<br />
Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern<br />
wird konzerneinheitlich von der<br />
Bewertungsfreiheit nach § 6 Abs. 2 EStG<br />
Gebrauch gemacht und der Abgang im<br />
Zugangsjahr unterstellt.<br />
Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten<br />
beinhalten vor allem Software,<br />
die Sachanlagen betreffen mit<br />
7,8 Mio. p die Investitionen im medizinischtechnischen<br />
Bereich. Die Zugänge bei den<br />
Anlagen im Bau betreffen mit ca. 13 Mio. p<br />
den Neubau beim Klinikum in Remscheid.<br />
Da diverse Bauprojekte in 2003 in Betrieb<br />
genommen wurden, ergaben sich innerhalb<br />
der Sachanlagen Umbuchungen in<br />
Höhe von 46,5 Mio. x.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />
bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert angesetzt; unverzinsliche Ausleihungen<br />
mit einer Laufzeit von über einem<br />
Jahr werden abgezinst.<br />
Die Zusammensetzung des Anlagevermögens<br />
zum Stichtag ist aus nachfolgender<br />
Tabelle zu entnehmen:<br />
Entwicklung der Anschaffungskosten Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte<br />
1.1.03 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.03 1.1.03 Zugänge Abgänge Zuschreibung 31.12.03 31.12.03 Vorjahr<br />
To To To To To To To To To To To To<br />
l. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
73.821 2.590 3.512 -3.185 69.714 17.596 4.916 1.069 0 21.443 48.271 56.225<br />
ll. Sachanlagen 741.358 29.969 18.645 3.185 755.867 3<strong>24</strong>.405 32.810 17.019 253 339.943 415.9<strong>24</strong> 416.953<br />
lll. Finanzanlagen 357 278 8 0 627 334 211 0 0 545 82 23<br />
815.536 32.837 22.165 0 826.208 342.335 37.937 18.088 253 361.931 464.277 473.201
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
Vorräte 31.12.2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.910 9.226<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 5.145 1.922<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 651 648<br />
Geleistete Anzahlungen 1.905 1.329<br />
Gesamt 16.611 13.125<br />
Die Zunahme der Vorräte ist insbesondere durch den zahlenmäßigen Anstieg und die<br />
Neubewertung der Überlieger auf Grund der Einführung des neuen Vergütungssystems<br />
nach DRG-Fallpauschalen zurückzuführen. Im Jahr 2003 haben 8 Kliniken vom Optionsrecht<br />
Gebrauch gemacht und das neue Abrechnungssystem eingeführt.<br />
Konzern-Forderungen<br />
Die Konzernforderungen gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt auf:<br />
Konzern-Forderungen Forderungen mit Restlaufzeit Gesamt<br />
bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2003<br />
TQ TQ TQ<br />
aus Lieferungen und Leistungen 70.352 150 70.502<br />
Vorjahr 72.597 150 72.747<br />
gegen Gesellschafter 506 0 506<br />
Vorjahr 651 0 651<br />
nach dem KHG 6.356 23.480 29.836<br />
Vorjahr<br />
gegen Unternehmen, mit denen<br />
7.667 28.191 35.858<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 33 0 33<br />
Vorjahr 0 0 0<br />
Sonstige Vermögensstände 5.365 2.257 7.622<br />
Vorjahr 9.549 436 9.985<br />
Gesamt 82.612 25.887 108.499<br />
Vorjahr 90.464 28.777 119.<strong>24</strong>1<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind<br />
zu Nennwerten bilanziert. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz liegen<br />
bewilligte Bescheide zu Grunde. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben<br />
Steuerforderungen Ansprüche aus verschiedenen Rechtsgründen an Ärzte, Krankenkassen,<br />
Mitarbeiter und andere enthalten.<br />
67
68<br />
Eigenkapital<br />
Latente Steuern<br />
Die Position betrifft die erstmalige Aktivierung latenter Steuern im Konzern auf steuerliche<br />
Verlustvorträge.<br />
Eigenkapital 31.12.2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens 80.000 40.000<br />
– Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen<br />
des Mutterunternehmens<br />
-30.000 0<br />
+ Kapitalrücklagen 19.173 19.173<br />
+ Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 18.332 19.882<br />
= Eigenkapital des Mutterunternehmens 87.505 79.055<br />
+ Eigenkapital der Minderheitsgesellschafter 25.011 26.132<br />
= Konzerneigenkapital 112.516 105.187<br />
Das gezeichnete Kapital der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft wurde im Berichtsjahr um 40.000 Tr<br />
auf 80.000 To erhöht. Von der Kapitalerhöhung in 2003 sind derzeit 10.000 Td eingefordert<br />
und geleistet worden. Die nicht eingeforderten Einlagen in Höhe von 30.000 Tp werden<br />
auf der Aktivseite unter „Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital“ ausgewiesen.<br />
Sonderposten Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />
Der Posten entspricht in seiner Höhe dem durch die öffentliche Hand oder sonstigen<br />
Zuwendungen geförderten Anteil des Anlagevermögens. Der Ertrag aus der Auflösung des<br />
Sonderpostens dient der Neutralisierung anfallender Abschreibungen geförderter Wirtschaftsgüter.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen auf nicht geförderte Wirtschaftsgüter wurden<br />
zulasten des Jahresergebnisses erfasst.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Rückstellungen 31.12.2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
lang- und mittelfristig<br />
Pensionen 10.608 10.802<br />
kurzfristig<br />
Steuern 3.521 4.073<br />
Sonstige Rückstellungen 52.968 42.191<br />
56.489 46.264<br />
Gesamt 67.097 57.066<br />
Die Pensionsrückstellungen werden nach den Vorschriften des § 6a EStG unter Zugrundelegung<br />
eines Rechenzinsfußes von 6 % nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
ermittelt. Zur Anwendung kommen die „Richttafeln 1998“ von Dr. Klaus Heubeck.<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen,<br />
unterlassene Instandhaltung und für ausstehende Rechnungen.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten teilen sich nach Restlaufzeiten und Art der Besicherung wie folgt auf:<br />
Verbindlichkeiten Gesamt mittel- und Besicherung<br />
31.12.2003 kurzfristig langfristig Grundschuld<br />
TQ TQ TQ TQ<br />
gegenüber Kreditinstituten 134.426 31.151 103.275 98.6<strong>24</strong><br />
Vorjahr 146.754 49.937 96.817 73.496<br />
aus Lieferungen und Leistungen 17.264 11.801 5.463 0<br />
Vorjahr 32.195 27.803 4.392 0<br />
gegenüber Gesellschaftern<br />
bzw. Krankenhaus-Trägern 23.282 2.282 21.000 0<br />
Vorjahr<br />
nach dem KHG und aus sonstigen<br />
Zuwendungen zur Finanzierung<br />
675 675 0 0<br />
des Anlagevermögens 29.380 23.272 6.108 11.088<br />
Vorjahr<br />
gegenüber Sonstigen,<br />
27.918 17.322 10.596 12.627<br />
sowie erhaltene Anzahlungen 21.417 18.742 2.675 1.079<br />
Vorjahr 20.505 17.020 3.485 1.221<br />
Gesamt 225.769 87.<strong>24</strong>8 138.521 110.791<br />
Vorjahr 228.047 112.757 115.290 87.344<br />
69
70<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen<br />
Haftungsverhältnisse 31.12.2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
Avalkredit 2.757 3.309<br />
Bürgschaften 4.500 4.050<br />
Gewährleistungsverpflichtungen 15.134 17.803<br />
22.391 25.162<br />
Darüber hinaus bestehen Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber der öffentlichen<br />
Hand.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
Leasingverträge p.a. 905 483<br />
Erbbaurechtsverträge p.a. 443 462<br />
Miete p.a. 11.391 10.542<br />
12.739 11.487<br />
Weitere verschiedene finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 84,4 Mio. o, davon<br />
betreffen die Holding 81,0 Mio. q. Es handelt sich im Wesentlichen um Bauverpflichtungen.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Konzern-<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 2003 Vorjahr<br />
TQ TQ<br />
1. Mittelzufluss-/abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
1.1 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von<br />
Minderheitsgesellschaftern)<br />
1.2 +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des<br />
Sachanlagevermögens sowie immaterielle Vermögens-<br />
+ 1.697 + 1.977<br />
gegenstände + 37.684 + 38.007<br />
1.3 - Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />
(soweit Aufwendungen zu 1.2 kompensiert werden)<br />
1.4 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich langfristig zur<br />
- <strong>24</strong>.529 - 22.851<br />
Verfügung stehenden Rückstellungen - 194 - 53<br />
1.5 +/- Andere aktivierte Eigenleistungen + 980 + 58<br />
Zwischensumme Cash Flow (nach DVFA und SG) 15.638 17.138<br />
1.6 -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />
1.7 -/+ Zunahme/Abnahme von Vorräten, Forderungen aus<br />
- 67 - 817<br />
Lieferungen und Leistungen sowie anderen Aktiva<br />
1.8 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich kurzfristig<br />
+ 42 + 21.559<br />
zur Verfügung stehenden Rückstellungen<br />
1.9 +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus<br />
+ 10.219 - 5.547<br />
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva - 22.931 + 9.538<br />
1.10 - Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten /<br />
Sonderposten nach KHG - 935 - 752<br />
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.966 41.119<br />
2. Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit<br />
2.1 + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />
Anlagevermögens sowie immateriellen Vermögensgegenständen<br />
+ 4.145 + 2.139<br />
2.2 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />
/ immaterielle Vermögensgegenstände /<br />
Finanzanlagen - 32.838 - 58.495<br />
2.3 - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten<br />
Unternehmen - 8.417 - 33.461<br />
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 37.110 - 89.817<br />
3. Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit<br />
3.1 +/- Einzahlungen / Auszahlungen aus Kapitalerhöhungen /<br />
Kapitalherabsetzungen und Zuschüssen der Gesellschafter + 9.173 + 19.443<br />
3.2 - Auszahlungen an Gesellschafter<br />
(Ausschüttung der Gesellschaft) - 3.200 - 1.644<br />
3.3 - Auszahlung an Minderheitsgesellschafter - 415 - 393<br />
3.4 + Zunahme Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG<br />
(soweit nicht unter 1.3 und 1.10 auszuweisen) + 15.003 + 18.231<br />
3.5. -/+ Zunahme / Abnahme Forderungen nach KHG + 6.022 + 179<br />
3.6. + Veränderung von (Finanz-)Krediten + 27.718 + 13<br />
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 54.301 35.829<br />
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds + 19.157 - 12.869<br />
5. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode + 36.888 + 49.757<br />
6. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 56.045 36.888<br />
71
72<br />
Erläuterungen zur<br />
Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2003 2002<br />
TQ TQ<br />
Umsatzerlöse 477.770 456.195<br />
Bestandsveränderungen der Erzeugnisse 3.307 20<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 979 58<br />
Zuweisungen und Zuschüsse der Öffentlichen Hand 1.352 1.588<br />
Sonstige betriebliche Erträge 27.7<strong>24</strong> 25.152<br />
511.132 483.013<br />
Personalaufwand 300.614 284.233<br />
Materialaufwand 1<strong>24</strong>.590 120.765<br />
Zwischenergebnis 85.928 78.015<br />
Ergebnis aus den krankenhausspezifischen Positionen<br />
des Fördermittelbereichs<br />
Abschreibungen<br />
<strong>24</strong>.440 <strong>24</strong>.060<br />
• auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
• auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens soweit<br />
diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen<br />
37.725 37.717<br />
überschreiten 603 645<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 61.609 55.074<br />
Zwischenergebnis 10.431 8.639<br />
Finanzergebnis -6.263 -6.336<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.168 2.303<br />
außerordentliches Ergebnis -161 0<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.035 -76<br />
Sonstige Steuern 275 402<br />
Jahresüberschuss 1.697 1.977<br />
auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Ergebnisteil -166 -34<br />
Entnahmen aus den Gewinnrücklagen 3.338 1.402<br />
Konzernbilanzgewinn 5.201 3.413
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Die <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck wurden erstmals<br />
in 2002 mit einem Rumpfgeschäftsjahr von<br />
lediglich zehn Monaten in den Konzernabschluss<br />
einbezogen. Die Positionen der<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2003 beinhalten<br />
hingegen zwölf Monate für diese Tochtergesellschaft.<br />
Die Umsätze betreffen im Inland<br />
erbrachte Krankenhausleistungen, Erlöse<br />
aus Altenheim- und Pflegeleistungen sowie<br />
sonstige Umsatzerlöse der Dienstleistungsgesellschaften.<br />
Die Umsatzsteigerung<br />
gegenüber dem Vorjahr betreffen vor allem<br />
Erlöse aus Krankenhausleistungen. Die<br />
Dienstleistungsgesellschaften konnten<br />
ihren Umsatz durch Ausweitung ihres<br />
Geschäftes mit fremden Dritten erhöhen.<br />
Der Anstieg der Position Bestandsveränderung<br />
der Erzeugnisse betrifft im<br />
Wesentlichen die Erfassung der Überlieger<br />
in den Kliniken (unfertige Leistungen) zum<br />
Bilanzstichtag. Diese Entwicklung ist vor<br />
allem auf die Einführung des neuen Vergütungssystems<br />
nach DRG-Fallpauschalen in<br />
acht Kliniken zurückzuführen.<br />
In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />
sind periodenfremde Erträge in Höhe von<br />
2.677 Tp und Ausgleichsbeträge nach der<br />
Bundespflegesatzverordnung für frühere Geschäftsjahre<br />
in Höhe von 1.556 To enthalten.<br />
Der Anstieg der Personalkosten resultiert<br />
aus den im Jahr 2003 eingetretenen<br />
Tariferhöhungen bzw. vorgenommenen<br />
Gehaltsanpassungen sowie aus den gestiegenen<br />
Beitragssätzen bei den Sozialabgaben,<br />
für die Zusatzversorgungskassen<br />
sowie der ganzjährigen Erfassung von<br />
Lübeck. Infolge von Kapazitätsausweitun-<br />
gen wurden bei den Dienstleistungstochtergesellschaften<br />
rund 131 Vollkräfte zusätzlich<br />
zum Vorjahr beschäftigt, bei den Kliniken<br />
ist die Vollkräftezahl rückläufig.<br />
Bei der Veränderung der Materialaufwendungen<br />
ist auf die Erfassung der <strong>Sana</strong><br />
Kliniken Lübeck mit zwölf Monaten hinzuweisen.<br />
Außerdem ist die Kapazitätsausweitung<br />
bei den Dienstleistungstochtergesellschaften<br />
hervorzuheben.<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagevermögen<br />
beinhalten sowohl den geförderten<br />
als auch den nicht geförderten Anteil.<br />
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen ist unter anderem auf die<br />
Bildung von Rückstellungen in Höhe von 10<br />
Mio. d (insbesondere für Instandhaltung,<br />
Sanierung, Archivierung) und die Auswirkung<br />
der Umsatzsteigerungen der Dienstleistungstochtergesellschaftenzurückzuführen.<br />
Gleichzeitig wurden Verwaltungskosten<br />
und extern bezogene Dienstleistungen<br />
reduziert. Weiterhin sind periodenfremde<br />
Aufwendungen im Umfang von 2.770 Td<br />
und Ausgleichsbeträge nach der Bundespflegesatzverordnung<br />
für frühere Geschäftsjahre<br />
in Höhe von 39 Td enthalten.<br />
73
74<br />
Segmentierung<br />
Segmentberichterstattung<br />
Im Rahmen der Segmentberichterstattung<br />
werden die Aktivitäten der <strong>Sana</strong> gemäß den<br />
Regeln Deutscher Rechnungslegungs Standard<br />
Nr. 3 (DRS 3) in die Segmente Kliniken<br />
und Dienstleister unterteilt. Die Segmentierung<br />
folgt der internen Organisations- und<br />
Berichtsstruktur des Konzerns. Die <strong>Sana</strong> ist<br />
ausschließlich auf dem deutschen Markt<br />
tätig. Da die Risiken und Chancen in allen<br />
Bundesländern in etwa gleich sind, wurde<br />
eine geographische Segmentierung nicht<br />
vorgenommen.<br />
Das Segment „Kliniken“ beinhaltet alle<br />
Akut-, Fach- und Rehabilitationskliniken der<br />
<strong>Sana</strong>. Zwei Seniorenpflegeheime sind<br />
gesellschaftsrechtlich mit Akutkliniken verbunden.<br />
Sie sind ebenfalls dem Segment<br />
„Kliniken“ zugeordnet.<br />
Die <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft, die<br />
eigene Dienstleistungen wie z. B. Bau und<br />
Technik, EDV, Controlling, Finanzen und<br />
Rechnungswesen, Revision, Zentraler Einkauf,<br />
Marketing, Medizin und Qualitätsmanagement,<br />
Personal und Recht vorhält, wird<br />
zusammen mit den Dienstleistungsgesellschaften<br />
im Segment „Dienstleister“<br />
zusammengefasst.<br />
Den Segmentinformationen liegen<br />
grundsätzlich dieselben Ausweis- und<br />
Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschuss<br />
zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten,<br />
Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen<br />
sowie Ergebnisse zwischen<br />
den Segmenten werden in der Überleitung<br />
eliminiert.<br />
Konzerninterne Umsätze erfolgen zu<br />
marktgerechten Verrechnungspreisen.<br />
Die Umsatzerlöse beider Segmente<br />
zusammengefasst erfolgen zu 93% mit<br />
externen Kunden. Nachdem 87% der<br />
Umsätze auf das Segment Kliniken entfallen,<br />
sind als externe Kunden vor allem<br />
öffentliche Kostenträger, Selbstzahler und<br />
Ärzte zu nennen.<br />
Als Segmentergebnis ist das Periodenergebnis<br />
vor Gewinnabführungsverträge<br />
gewählt.
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Segmententierung Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />
2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr<br />
TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />
Umsatzerlöse 444.543 426.879 66.591 60.528 511.134 487.407 -33.364 -31.212 477.770 456.195<br />
davon:<br />
mit externen Dritten 444.543 426.843 33.227 29.352 477.770 456.195 0 0 477.770 456.195<br />
Intersegmenterlöse 0 0 33.364 31.176 33.364 31.176 -33.364 -31.176 0 0<br />
im Segmentergebnis enthalten:<br />
Personalaufwendungen 273.684 261.203 28.934 25.347 302.618 286.550 -2.004 -2.317 300.614 284.233<br />
Materialaufwendungen 1<strong>24</strong>.211 120.618 20.691 18.525 144.902 139.143 -20.312 -18.378 1<strong>24</strong>.590 120.765<br />
Abschreibungen<br />
Erträge aus der Auflösung<br />
32.748 32.142 2.261 2.400 35.009 34.542 3.319 3.820 38.328 38.362<br />
von Sonderposten 25.442 23.593 0 0 25.442 23.593 22 10 25.464 23.603<br />
Erträge aus Beteiligungen 0 38 3.255 3.735 3.255 3.773 -3.255 -3.773 0 0<br />
Zinsertrag 1.095 1.100 352 466 1.447 1.566 -582 -438 865 1.128<br />
Zinsaufwand<br />
Steuern vom Einkommen<br />
6.156 5.963 2.633 2.294 8.789 8.257 -1.767 -1.409 7.022 6.848<br />
und Ertrag 3.044 1.548 1.620 -879 4.664 669 -2.629 -745 2.035 -76<br />
Segmentergebnis 1.473 2.707 2.036 1.982 3.509 4.689 -1.812 -2.712 1.697 1.977<br />
75
Aktiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />
2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr<br />
TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />
A. Ausstehende Einlagen<br />
auf das gezeichnete Kapital 0 0 30.000 0 30.000 0 0 0 30.000 0<br />
B. Anlagevermögen 398.202 399.721 118.774 123.179 516.976 522.900 -52.699 -49.699 464.277 473.201<br />
C. Umlaufvermögen<br />
D. Ausgleichsposten<br />
164.610 155.938 35.918 32.662 200.528 188.600 -17.374 -15.747 183.154 172.853<br />
nach dem KHG 6.306 6.214 0 0 6.306 6.214 -6.306 -6.214 0 0<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 348 437 79 87 427 5<strong>24</strong> -6 0 421 5<strong>24</strong><br />
F. Latente Steuern 0 0 0 0 0 0 2.000 0 2.000 0<br />
569.466 562.310 184.771 155.928 754.237 718.238 -74.385 -71.660 679.852 646.578<br />
Passiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />
2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr<br />
TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />
A. Eigenkapital<br />
B. Sonderposten aus<br />
Zuwendungen zur<br />
Finanzierung des<br />
70.377 74.785 110.238 67.801 180.615 142.586 -38.099 -37.399 142.516 105.187<br />
Sachanlagevermögens <strong>24</strong>4.032 255.951 294 618 <strong>24</strong>4.326 256.569 0 -302 <strong>24</strong>4.326 256.267<br />
C. Rückstellungen 51.754 43.815 15.350 11.933 67.104 55.748 -7 1.318 67.097 57.066<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
E. Ausgleichsposten aus<br />
201.492 185.872 58.793 75.576 260.285 261.448 -34.516 -33.401 225.769 228.047<br />
Darlehensförderung 1.763 1.876 0 0 1.763 1.876 -1.763 -1.876 0 0<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 48 11 96 0 144 11 0 0 144 11<br />
569.466 562.310 184.771 155.928 754.237 718.238 -74.385 -71.660 679.852 646.578
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
Sonstige Angaben<br />
Organe<br />
Geschäftsführung<br />
Dipl.-Kfm. Dr. Reinhard Schwarz, Stuttgart (Vorsitzender der Geschäftsführung)<br />
Dipl.-Kfm. Ulrich Bosch, Wolfratshausen<br />
Dr. med. Andreas Tecklenburg, München<br />
Aufsichtsrat der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH bis zum 31. Dezember 2003<br />
Direktor i. R. Dipl.-Math. Dr. Paul Wolf, Stuttgart, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Generaldirektor i. R. Dipl.-Kfm. Dr. Horst Hoffmann, Dortmund, Vorsitzender<br />
Direktor Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Köln, stellv. Vorsitzender<br />
Direktor Hermann Gühring, Stuttgart<br />
Direktor Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Lüneburg<br />
Direktor Wilfried Johannßen, München<br />
Direktor Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Dortmund<br />
Aufsichtsrat der <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA ab dem 02. Januar 2004<br />
Generaldirektor Dipl.-Kfm. Josef Beutelmann, Wuppertal, Vorsitzender<br />
Generaldirektor i. R. Dipl.-Kfm. Dr. Horst Hoffmann, Dortmund, stellv. Vorsitzender<br />
Direktor Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Köln, stellv. Vorsitzender<br />
Direktor Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Lüneburg<br />
Direktor Wilfried Johannßen, München<br />
Direktor Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Dortmund<br />
77
78<br />
Angaben zu Organmitgliedern<br />
Die Angaben über die Gesamtbezüge der<br />
Geschäftsführung sind im Hinblick auf<br />
§ 286 Abs. 4 HGB (im Konzern analoge<br />
Anwendung) unterblieben.<br />
Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern<br />
8.463 Mitarbeiter (Vj. 8.354) beschäftigt.<br />
Davon waren 7.232 Mitarbeiter im Bereich<br />
Kliniken, 1.136 Mitarbeiter im Bereich<br />
Dienstleistungsunternehmen und 95 im<br />
Bereich Altenheime tätig.<br />
Von der Offenlegung befreite<br />
Tochterunternehmen<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb GmbH, Albstadt-<br />
Truchtelfingen, und die <strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />
Rügen GmbH, Bergen/Rügen, <strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />
Cottbus GmbH, Cottbus und Herzzentrum<br />
Dresden GmbH Universitätsklinik,<br />
Dresden, als 100%ige Tochterunternehmen<br />
der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH, München,<br />
machen von der Befreiung zur Offenlegung<br />
gemäß § 264 Abs. 3 HGB i.V.m.<br />
§ 325 HGB für den Jahresabschluss zum<br />
31. Dezember 2003 Gebrauch.<br />
Gewinnverwendungsvorschlag<br />
Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem<br />
Bilanzgewinn 2003 3,2 Mio. d auszuschütten.<br />
Der verbleibende Betrag von 2,5 Mio. d soll<br />
auf neue Rechnung vorgetragen werden.<br />
München, im März 2004<br />
Die Geschäftsführung
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
79
80<br />
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Die in den Geschäftsbericht aufgenommenen<br />
Daten zum Konzernabschluss<br />
2003 stellen lediglich einen Auszug aus<br />
dem vom Wirtschaftsprüfer testierten<br />
Jahresabschluss dar. Nachfolgend geben<br />
wir den uns erteilten Bestätigungsvermerk<br />
des Jahresabschlussprüfers, den<br />
dieser auf Grund der von uns dem Prüfer<br />
eingereichten vollständigen Jahresabschlussunterlagen<br />
erteilt hat, in verkürzter<br />
Form wider.<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Zu dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss<br />
und dem Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns haben wir<br />
folgenden zusammengefassten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„Wir haben den Jahresabschluss, dessen<br />
Anhang mit dem Konzernanhang<br />
zusammengefasst wurde unter Einbeziehung<br />
der Buchführung der <strong>Sana</strong> Kliniken-<br />
Gesellschaft mbH, München, sowie den<br />
von ihr aufgestellten Konzernabschluss und<br />
ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003<br />
geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegt in der Verantwortung der<br />
gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung sowie den<br />
von ihr aufgestellten Konzernabschluss und<br />
ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass<br />
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />
die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
und den Konzernabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Bericht<br />
über die Lage der Gesellschaft und des<br />
Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />
Gesellschaft und des Konzerns sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
in Jahres- und Konzernabschluss und in<br />
dem Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzernabschluss ein-
06 Vorwort<br />
10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />
16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />
30 Dienstleistungen<br />
36 Die Zukunft hat begonnen<br />
48 Lagebericht<br />
58 Bericht des Aufsichtsrates<br />
60 Finanzbericht<br />
bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />
des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-<br />
und Konzernabschlusses und des Berichts<br />
über die Lage der Gesellschaft und<br />
des Konzerns. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermitteln<br />
der Jahresabschluss und der Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns.<br />
Der Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns gibt insgesamt<br />
eine zutreffende Vorstellung von der Lage<br />
der Gesellschaft und des Konzerns und<br />
stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.“<br />
Stuttgart, 19. März 2004<br />
Ernst & Young AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Söhnle Schill<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
81
82<br />
Gesellschafter der <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Allianz Private Krankenversicherungs-AG<br />
www.gesundheit.allianz.de<br />
ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung<br />
VvaG<br />
www.alte-oldenburger.de<br />
ARAG Krankenversicherungs-AG<br />
www.aragkrankenversicherungen.de<br />
AXA Krankenversicherung AG<br />
www.axa.de<br />
Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />
www.barmenia.de<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />
www.vkb.de<br />
BBV Krankenversicherung AG<br />
www.bbv.de<br />
CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.central.de<br />
CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />
www.concordia.de<br />
Continentale Krankenversicherung a.G.<br />
www.continentale.de<br />
DBV-Winterthur Krankenversicherung AG<br />
www.dbv-winterthur.de<br />
Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.debeka.de<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />
www.dkv.com<br />
DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein<br />
a.G.<br />
www.deutscherring.de<br />
Goethaer Krankenversicherung AG<br />
www.gothaer-krankenversicherung.de<br />
HALLESCHE Krankenversicherung aG<br />
www.hallesche-nationale.de<br />
HanseMerkur Holding AG<br />
www.hanse-merkur.de<br />
HUK-COBURG-Krankenversicherung-AG<br />
www.huk<strong>24</strong>.de, www.huk.de<br />
INTER Krankenversicherung aG<br />
www.inter.de<br />
Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />
www.lkh.de<br />
LIGA Krankenversicherung Kath. Priester<br />
VVaG<br />
LVM Krankenversicherungs-AG<br />
www.lvm.de<br />
Mannheimer Krankenversicherung AG<br />
www.mannheimer.de<br />
MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung<br />
a.G.<br />
www.muenchener-verein.de<br />
PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung<br />
VVaG<br />
SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />
www.signal.de<br />
Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />
www.sdk.de<br />
UKV – UNION KRANKENVERSICHERUNG<br />
AG<br />
www.ukv.de<br />
uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />
www.universa.de<br />
VICTORIA Krankenversicherung AG<br />
www.victoria.de
Gustav-Heinemann-Ring 133<br />
81739 München<br />
www.sana.de