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24 Stunden Sana

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Geschäftsbericht 2003<br />

<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />

sana


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht


Kliniken in <strong>Sana</strong>-Trägerschaft<br />

Managementvertragspartner<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

Standorte Einkaufskooperationspartner<br />

Stand: März 2004<br />

Duisburg<br />

Bochum<br />

Brüggen<br />

Mühlheim<br />

Düsseldorf<br />

Mönchengladbach<br />

Hückelhoven<br />

Remscheid<br />

Gangelt<br />

Hürth<br />

Brühl Wesseling<br />

Zell/Mosel<br />

Oldenburg<br />

Warendorf<br />

Dernbach<br />

Bad Hönningen<br />

Rheinbrohl<br />

Koblenz<br />

Bad Kreuznach<br />

Bad Rappenau<br />

Wyk/Föhr<br />

Niebüll<br />

Husum<br />

Tönning<br />

Eckernförde<br />

Rendsburg<br />

Kiel<br />

Fehmarn<br />

Oldenburg<br />

Heide<br />

Jevenstedt<br />

Nortorf<br />

Eutin<br />

Brunsbüttel<br />

Neumünster<br />

Itzehoe<br />

Lübeck<br />

Bad<br />

Wildbad<br />

Bremervörde<br />

Bremen<br />

Melsungen<br />

Homberg<br />

Schwalmstadt<br />

Frankfurt<br />

Ludwigshafen<br />

Zeven<br />

Hildesheim<br />

Bad Hersfeld<br />

Bad Mergentheim<br />

Hamburg<br />

Bad Bevensen<br />

Wolfenbüttel<br />

Helmstedt<br />

Bayreuth<br />

Nürnberg<br />

Gernsbach<br />

Esslingen a.N.<br />

Landau/Isar<br />

Lahr<br />

Stuttgart<br />

Tübingen<br />

Bad Urach<br />

Reutlingen<br />

Münsingen<br />

Albstadt<br />

Ulm Markt<br />

Indersdorf<br />

Dingolfing<br />

Freising Erding<br />

Dietenbronn<br />

Dachau<br />

Dorfen<br />

Ochsenhausen<br />

Donaueschingen<br />

Gräfelfing<br />

Ebersberg<br />

Herrsching<br />

Tutzing<br />

München<br />

Bad<br />

Kempten<br />

Reichenhall<br />

Murnau<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Oberstdorf<br />

Halle<br />

Falkenstein<br />

Chemnitz<br />

Rügen<br />

Waren/Müritz<br />

Königs Wusterhausen<br />

Lübben<br />

Freiberg<br />

Cottbus<br />

Dresden


100%<br />

Struktur der Rechtsform<br />

Aufsichtsrat<br />

<strong>Sana</strong> Management<br />

GmbH<br />

STK 1<br />

50.000 EUR<br />

Geschäftsführung<br />

1 Stammkapital<br />

2 Grundkapital<br />

30 Unternehmen der PKV<br />

+<br />

PKV-Verbund<br />

Gesellschafter- / Hauptversammlung<br />

Aufsichtsrat<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

GK 2 80 Mio. EUR<br />

100%<br />

seit 01.01.2004<br />

Der <strong>Sana</strong>-Verbund<br />

Anzahl Betten / Stationäre Beschäftigte<br />

Einrichtungen Plätze Fälle /<br />

Betreute<br />

Vollkräfte<br />

Eigene Krankenhäuser 21 4.200 1<strong>24</strong>.000 5.400<br />

Eigene Pflegeheime<br />

Krankenhäuser im<br />

2 200 200 100<br />

<strong>Sana</strong>-Management<br />

Senioren-Pflegeheime /<br />

sonstige Einrichtungen<br />

39 10.900 368.000 16.300<br />

im <strong>Sana</strong>-Management<br />

<strong>Sana</strong>-Holding und<br />

eigene Dienstleistungs-<br />

19 1.700 1.700 700<br />

gesellschaften 12 – – 900<br />

93 17.000 493.900 23.400<br />

Entwicklung <strong>Sana</strong>-Konzern<br />

Stand: 31.12.2003<br />

2002 2003<br />

Krankenhäuser 21 21<br />

Pflegeheime 2 2<br />

<strong>Sana</strong>-Holding mit Dienstleistungsgesellschaften 12 12<br />

Einrichtungen gesamt 35 35<br />

Betten Krankenhäuser 4.200 4.200<br />

Plätze Pflegeheime 200 200<br />

Betten/Plätze gesamt 4.400 4.400<br />

Patienten Krankenhäuser stationär 123.200 1<strong>24</strong>.000<br />

Patienten Krankenhäuser ambulant 32.700 42.400<br />

Betreute Pflegeheime stationär 200 200<br />

Patienten/Betreute gesamt 156.100 166.000<br />

Umsatz* in Mio. T Krankenhäuser 420 440<br />

Umsatz* in Mio. T Pflegeheime 5 5<br />

Umsatz* in Mio. T Holding/Dienstleistungsgesellschaft<br />

60 70<br />

Umsatz* in Mio. Y gesamt 485 515<br />

Mitarbeiter (Vollkräfte) Krankenhäuser 5.500 5.400<br />

Mitarbeiter (Vollkräfte) Pflegeheime 100 100<br />

Mitarbeiter Holding/Dienstleister 800 900<br />

Mitarbeiter (VK) gesamt 6.400 6.400<br />

*vor Konsolidierung<br />

Eckdaten der Geschäftsentwicklung<br />

Stand: 31.12.2003<br />

<strong>Sana</strong>-Konzern 2002 2003 Einheiten<br />

Bilanzsumme 647 680 Mio. x<br />

Eigenkapital 105 143 Mio. x<br />

Umsatz (konsolidiert) 456 478 Mio. x<br />

Gesamtleistung* 483 511 Mio. x<br />

Mitarbeiter 8.400 8.500 Anzahl<br />

Mitarbeiter 6.400 6.400 Vollkräfte<br />

Investitionen 102 33 Mio. x<br />

Anlagevermögen 473 464 Mio. x<br />

Abschreibungen 38 38 Mio. x<br />

EBIT 8 10 Mio. x<br />

Jahresüberschuss 2 2 Mio. x<br />

Nutzungsgrad 79 75 %<br />

Verweildauer 9,7 9,2 Tage<br />

*Umsatz vor Konsolidierung<br />

Stand: 31.12.2003


Konzept u. Redaktion Engel & Zimmermann, München / Realisation Amedick & Sommer, Stuttgart<br />

Konsolidierte Dienstleistungseinrichtungen<br />

Stammkapital 2,311 Mio. X<br />

Hospitalia GmbH<br />

Handelsgesellschaft für<br />

Krankenhausbedart<br />

München<br />

Stammkapital<br />

0,050 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Textil- und<br />

Wäscheservice Rügen<br />

GmbH<br />

Bergen / Rügen<br />

Stammkapital<br />

0,030 Mio. R<br />

52% <strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Rügen<br />

<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches<br />

Servicezentrum GmbH<br />

Stuttgart<br />

Stammkapital<br />

0,050 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Realinvest GmbH<br />

Bad Wildbad<br />

Stammkapital<br />

0,528 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

DGS GmbH<br />

Reinigung<br />

für Krankenhäuser<br />

Singen<br />

Stammkapital<br />

0,200 Mio. R<br />

54% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Medikom<br />

Media-und Werbetechnik<br />

GmbH<br />

München<br />

Stammkapital<br />

0,026 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong> e.med GmbH<br />

München<br />

Stammkapital<br />

0,350 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

Klinik Herrental<br />

Verwaltungs GmbH<br />

Bad Mergentheim<br />

Stammkapital<br />

0,051 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Catering-Service<br />

GmbH<br />

München<br />

Stammkapital<br />

0,500 Mio. R<br />

54% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong> Fort- und Weiterbildungsgesellschaft<br />

mbH<br />

München<br />

Stammkapital<br />

0,026 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

clinic.log Logistik-<br />

und Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH<br />

München<br />

Stammkapital<br />

0,500 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />

München<br />

Stammkapital 80,000 Mio. X<br />

Konsolidierte Kliniken<br />

Stammkapital 32,013 Mio. X<br />

Karl-Olga-Krankenhaus<br />

GmbH<br />

Stuttgart<br />

Stammkapital<br />

3,500 Mio. R<br />

74% <strong>Sana</strong><br />

Fachklinik für Neurologie<br />

Dietenbronn GmbH<br />

Schwendi / Dietenbronn<br />

Stammkapital<br />

0,500 Mio. R<br />

60% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />

Cottbus GmbH<br />

Cottbus<br />

Stammkapital<br />

1,000 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg<br />

GmbH Am Birkenwald<br />

Nürnberg<br />

Stammkapital<br />

0,450 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Klinik<br />

München-Sendling GmbH<br />

München<br />

Stammkapital<br />

1,500 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Klinik<br />

Zollernalb GmbH<br />

Albstadt-Truchtelfingen<br />

Stammkapital<br />

0,800 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

OsteMed Kliniken<br />

und Pflege GmbH<br />

Bremervörde<br />

Stammkapital<br />

4,100 Mio. R<br />

49,9% <strong>Sana</strong><br />

Rehabilitationskrankenhaus<br />

Ulm gGmbH<br />

Ulm<br />

Stammkapital<br />

0,100 Mio. R<br />

50% <strong>Sana</strong>


<strong>Sana</strong>-Klinik<br />

München-Solln GmbH<br />

München<br />

Stammkapital<br />

2,600 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Herzchirurgische<br />

Klinik Stuttgart GmbH<br />

Stuttgart<br />

Stammkapital<br />

0,600 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

Klinik Herrental<br />

GmbH & Co. KG<br />

Bad Mergentheim<br />

Stammkapital<br />

4,090 Mio. R<br />

90% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong> Rheumazentrum<br />

Rheinland-Pfalz AG<br />

Bad Kreuznach<br />

Bad Kreuznach<br />

Grundkapital<br />

3,546 Mio. R<br />

88,84% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Hürth GmbH<br />

Hürth<br />

Stammkapital<br />

1,300 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Rügen GmbH<br />

Bergen / Rügen<br />

Stammkapital<br />

1,300 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

Herzzentrum Dresden<br />

GmbH<br />

Universitätsklinik<br />

Dresden<br />

Stammkapital<br />

1,500 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Klinikum<br />

Remscheid GmbH<br />

Remscheid<br />

Stammkapital<br />

3,100 Mio. R<br />

75% <strong>Sana</strong><br />

Stand: 31.12.2003<br />

<strong>Sana</strong>-Kliniken<br />

Bad Wildbad GmbH<br />

Bad Wildbad<br />

Stammkapital<br />

0,972 Mio. R<br />

100% <strong>Sana</strong><br />

Neurologisches Rehabilitationszentrum<br />

Quellenhof GmbH<br />

Bad Wildbad<br />

Stammkapital<br />

1,030 Mio. R<br />

55% <strong>Sana</strong><br />

<strong>Sana</strong>-Kliniken<br />

Lübeck GmbH<br />

Lübeck<br />

Stammkapital<br />

0,025 Mio. R<br />

74,8% <strong>Sana</strong><br />

Beteiligungen<br />

Stammkapital 0,582 Mio. X<br />

Spree-Kliniken GmbH i.L.<br />

Berlin<br />

Stammkapital<br />

0,102 Mio. R<br />

25% <strong>Sana</strong><br />

PCG pro consilio AG<br />

Hamburg<br />

Grundkapital<br />

0,450 Mio. R<br />

18,14% <strong>Sana</strong><br />

Medizinisches Leistungsund<br />

Betreuungszentrum<br />

GmbH i.L.<br />

Hagen<br />

Stammkapital<br />

0,030 Mio. R<br />

50% <strong>Sana</strong>


Geschäftsbericht 2003


6<br />

Vorwort<br />

„<br />

„<br />

Nur eine überdurchschnittliche<br />

Qualität<br />

garantiert auf Dauer<br />

Wettbewerbsvorteile.<br />

Dr. Reinhard Schwarz,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Transparenz und Leistung<br />

Das Gesundheits- und Krankenhaussystem in Deutschland befindet sich<br />

seit geraumer Zeit in einer tiefen strukturellen Umbruchphase. Mit Inkrafttreten<br />

des Gesundheitssystem-Modernisierungsgesetzes ab 2004 erfährt<br />

diese Entwicklung eine weitere Dynamik: Wirtschaftlichkeit, hohe medizinische<br />

Qualität und patientenorientierte Behandlungsabläufe sind mehr denn<br />

je entscheidend für den Erfolg eines Klinikums. In der konkreten Praxis<br />

heißt das: Immer weniger stationäre Einrichtungen müssen für eine wachsende<br />

Zahl von Patienten eine noch bessere medizinische und pflegerische<br />

Leistung in kürzerer Zeit und bei möglichst sinkenden Kosten erbringen.<br />

Der <strong>Sana</strong>-Verbund hat seit seiner Gründung 1976 – sowohl in den eigenen<br />

Häusern als auch bei der Betriebsführung per Management-Vertrag – unter<br />

Beweis gestellt, dass beste medizinische Versorgung und effiziente betriebswirtschaftliche<br />

Krankenhausführung miteinander vereinbar sind. Mehr<br />

noch: Durch die Entwicklung und Realisierung zukunftsweisender Konzepte<br />

und Projekte will <strong>Sana</strong> die Qualitäts- und Innovationsführerschaft im<br />

deutschen Klinik-Management übernehmen. Wir sehen deswegen die neuen<br />

Herausforderungen eher als Chance denn als Risiko. <strong>Sana</strong> ist für den<br />

Strukturwandel des deutschen Gesundheits- und Krankenhauswesens gut<br />

gerüstet.<br />

Dabei wollen wir uns auch den zunehmenden Anforderungen an die<br />

Transparenz in der eigenen Leistungsdarstellung nicht verschließen. Der<br />

vorliegende – in dieser ausführlichen Form erstmals erscheinende –<br />

Geschäftsbericht 2003 ist ein Beispiel dafür. Er soll einen Beitrag leisten zu<br />

einer offenen Informationspolitik und gleichzeitig Lösungen aufzeigen, wie<br />

das deutsche Krankenhauswesen auch in Zukunft erfolgreich die Gesundheitsversorgung<br />

der Bevölkerung garantieren kann.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

Dr. Reinhard Schwarz<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

7


8 8<br />

10:53 09:17<br />

11:18 Der Bypass für Herrn K. ist gelegt. Noch 5 Minuten, und die Herz-<br />

Lungen-Maschine hat ihren Dienst für heute getan – dann wird das<br />

Herz von Herrn K. wieder von alleine schlagen.<br />

23:05<br />

11:18


<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />

10:53 Herzkatheter-Untersuchung bei Frau P. – die siebte an einem ganz normalen Vormittag in der Kardiologie.<br />

09:17 Am offenen Herzen ist Teamarbeit so wichtig wie absolute Konzentration.<br />

23:05 Notfallaufnahme: Diagnosebesprechnung, dann OP.<br />

9


Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

10


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

i<br />

Die demografische Entwicklung<br />

in Verbindung<br />

mit dem medizinischen<br />

Fortschritt wird sowohl in<br />

qualitativer als auch in<br />

quantitativer Hinsicht<br />

eine der größten Herausforderungen<br />

des Gesundheitswesens<br />

der Zukunft<br />

sein. So lassen sich immer<br />

mehr Krankheitsbilder<br />

früher differenzierter<br />

diagnostizieren. Die<br />

Krankenhäuser werden<br />

vor dem Hintergrund der<br />

deutlich gestiegenen<br />

Multimorbidität völlig<br />

neue Wege gehen<br />

müssen.<br />

Deutschland in der Spitzenposition<br />

Das solidarische Gesundheitssystem in<br />

Deutschland galt über Jahrzehnte weltweit<br />

als Modell. Nur wenige Länder verfügen<br />

über eine solche Versorgungsdichte und<br />

Versorgungsqualität sowie über eine vergleichbare<br />

soziale Absicherung ihrer Bevölkerung.<br />

Seit 1970 ist der Anteil der Gesundheitsfürsorge<br />

an der gesamten Volkswirtschaft<br />

von 6,3 Prozent auf 10,7 Prozent<br />

zu Beginn des neuen Jahrtausends gestiegen.<br />

Damit wird Deutschland weltweit nur<br />

noch von den USA übertroffen.<br />

Ein Modell stößt an seine Grenzen<br />

Allerdings stößt das Modell seit geraumer<br />

Zeit an seine Grenzen. Ein internationaler<br />

Vergleich zeigt, dass die Kosten der stationären<br />

Behandlung in Deutschland überdurchschnittlich<br />

hoch sind. Daran ändert<br />

auch die Tatsache nichts, dass die Krankenhäuser<br />

ihre Produktivität in den vergangenen<br />

Jahren bereits enorm gesteigert<br />

haben. Während zum Beispiel die Zahl der<br />

Krankenhauspatienten stetig steigt, vollzieht<br />

sich parallel dazu ein beträchtlicher<br />

Abbau von Kapazitäten. Gleichzeitig wurde<br />

die durchschnittliche Verweildauer seit<br />

Beginn der 90er Jahre von 15 Tagen auf<br />

9,8 Tage im Jahr 2001 gesenkt. Die Zahl<br />

der Krankenhäuser und damit auch die Bettenkapazität<br />

ist ebenfalls erheblich gesunken:<br />

Gab es 1990 noch 2.447 Krankenhäuser<br />

mit einer Bettenkapazität von fast<br />

686.000, so reduzierte sich die Zahl im Jahr<br />

2001 auf 2.<strong>24</strong>0 Krankenhäuser mit knapp<br />

560.000 Betten. Ein Ende der Entwicklung<br />

ist noch nicht abzusehen.<br />

15,3<br />

13,8<br />

Patienten und Tage<br />

16,5<br />

16,6<br />

Patienten<br />

in Mio./Jahr<br />

10,1 9,8<br />

Verweildauer<br />

in Tagen<br />

1990 2000 2001<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Demografische Entwicklung fordert<br />

Umdenken<br />

Einen wesentlichen Einfluss auf das künftige<br />

Gesundheitssystem hat insbesondere<br />

die demografische Entwicklung in Deutschland.<br />

So hat sich die Altersstruktur der<br />

deutschen Bevölkerung seit den 80er<br />

Jahren gravierend verändert. Die Zahl der<br />

unter 21-Jährigen liegt nur noch bei 21,5<br />

Prozent. Über ein Fünftel der deutschen<br />

Bevölkerung ist älter als 60 Jahre. Die<br />

Lebenserwartung der Menschen ist deutlich<br />

gestiegen, u.a. auch als Ergebnis der<br />

sich permanent verbessernden medizinischen<br />

Diagnostik und Therapie. Experten<br />

gehen davon aus, dass in den nächsten<br />

zehn Jahren die stetigen medizinischen<br />

Fortschritte zu einer weiteren Verlängerung<br />

der durchschnittlichen Lebenserwartung<br />

auf ca. 80 Jahre führen wird.<br />

Die Folgen für das Gesundheitssystem<br />

sind gravierend: Auch wenn viele Menschen<br />

noch im hohen Alter gesund und leistungsfähig<br />

bleiben, so wird es eine immer<br />

größere Zahl älterer Patienten mit multiplen<br />

Krankheiten und entsprechend wachsender<br />

Behandlungsintensität geben.<br />

11


12<br />

Disease-Management für chronisch<br />

Kranke<br />

Bereits heute nehmen ca. 20 Prozent der<br />

Versicherten über 80 Prozent der Gesundheitsausgaben<br />

der Krankenkassen in Anspruch.<br />

Es sind Patienten mit chronischen<br />

Krankheitsverläufen wie Diabetes oder<br />

Herzinsuffizienz. In Zukunft wird es ganz<br />

entscheidend darauf ankommen, mit dem<br />

Aufbau von professionellen und vernetzten<br />

Betreuungsprogrammen (Disease-Management)<br />

die Behandlung chronisch Kranker<br />

grundlegend zu verbessern und gleichzeitig<br />

wirtschaftlich effizient zu gestalten.<br />

Privatisierung stärkt die Leistungskraft<br />

des Gesundheitswesens<br />

Der wachsende Privatisierungstrend der<br />

vergangenen Jahre bei stationären Einrichtungen<br />

ist in Teilbereichen der Öffentlichkeit<br />

nicht unumstritten. Die Erfahrungen<br />

der vergangenen Jahre haben allerdings<br />

deutlich gezeigt, dass sich höchste medizinische<br />

Qualität und innovative Behandlungsmethoden<br />

nur noch in einer ökonomisch<br />

und organisatorisch erfolgreichen<br />

Krankenhausstruktur realisieren lassen.<br />

Fallpauschalen steigern Transparenz und<br />

Qualität medizinischer Leistungen<br />

Die tiefgreifende Umbruchphase des deutschen<br />

Gesundheits- und Krankenhauswesens<br />

erfährt durch das zum 1. Januar 2004<br />

in Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GMG) eine weitere Verschärfung. Im Rahmen<br />

dieses Gesetzes sollen die deutschen<br />

Krankenhäuser nicht mehr wie bisher nach<br />

Pflegesätzen, sondern nach Fallpauschalen<br />

abrechnen. Ein einheitliches, neues Ent-<br />

geltsystem soll entstehen. Wurde bisher<br />

zum Beispiel eine Blinddarmoperation je<br />

nach Krankenhaus und Verweildauer des<br />

Patienten deutschlandweit ganz unterschiedlich<br />

abgerechnet, so sollen für diese<br />

Behandlung in Zukunft auf Landesebene<br />

einheitliche Preise gelten. Hierzu wurden<br />

im Vorfeld 12.000 operative Verfahren und<br />

23.000 Diagnosen 820 Diagnosegruppen<br />

zugeordnet und codiert, inklusive Faktoren<br />

wie Behandlungsdauer, Schweregrad der<br />

Erkrankung und Kosten. Entstanden sind<br />

daraus die sog. Fallpauschalen (DRG = Diagnosis<br />

Related Groups). Auf der Grundlage<br />

dieser Vorkalkulation soll das System in<br />

den nächsten Jahren mit den Erfahrungen<br />

„lernen“, d.h. modifiziert und verfeinert<br />

werden. Veränderungen und medizinische<br />

Entwicklungen sollen Jahr für Jahr einfließen.<br />

Insgesamt sollen die Fallpauschalen<br />

für mehr Transparenz, Wettbewerb und<br />

Qualität im Krankenhaus sorgen – und<br />

gleichzeitig die Kosten senken.<br />

Integrierte Versorgung:<br />

das Modell der Zukunft<br />

Das neue DRG-System ist mehr als nur ein<br />

neues Entgeltsystem, es wird auch das<br />

Gesundheitswesen insgesamt verändern.<br />

Die unterschiedlichen Stufen und Einrichtungen<br />

der medizinischen Versorgung werden<br />

sich stärker verzahnen müssen. Im<br />

Mittelpunkt dieses Konzeptes der „Integrierten<br />

Versorgung“ steht der Patient. Ziel<br />

ist die deutliche Steigerung der Effizienz<br />

und medizinischen Leistungsqualität. Dafür<br />

schließen sich in der „Integrierten Versorgung“<br />

verschiedene Leistungsbringer zusammen,<br />

um ein ganzheitliches Versorgungsangebot<br />

zu gestalten. Eine solche


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

i<br />

Das diagnoseorientierte<br />

Fallpauschalsystem<br />

(DRG) setzt Anreize, die<br />

Patientenversorgung auf<br />

wirtschaftliche Weise zu<br />

realisieren und nicht<br />

erforderliche Behandlungen<br />

zu unterlassen. Bei<br />

gleichbleibend hoher<br />

Qualität soll mehr Effizienz<br />

im Krankenhaus<br />

Einzug halten. Jede Klinik<br />

ist im Rahmen der<br />

DRGs zur Einführung<br />

eines Qualitäts-Management-Systemsverpflichtet.<br />

Der Gewinner dieser<br />

größeren Transparenz<br />

und Leistungsorientierung<br />

ist in jedem Fall der<br />

Patient.<br />

Kooperation kann beispielsweise Krankenhäuser,<br />

Rehabilitationseinrichtungen, niedergelassene<br />

Ärzte und Therapeuten<br />

umfassen. Schlüssel für den Erfolg ist das<br />

gemeinsame Budget. Es liegt nun bei den<br />

Leistungserbringern, die Mittel effizient<br />

und ökonomisch einzusetzen. Von größter<br />

Bedeutung werden hierbei die neuen Informationstechnologien<br />

– Stichwort: elektronische<br />

Patientenakte – sein, die vollkommen<br />

neue Wege im Rahmen der Beratung,<br />

Diagnostik, Behandlung und Pflege ermöglichen.<br />

Höchste medizinische Qualität durch<br />

interdisziplinäre Kompetenz-Center<br />

Die Medizin wird zunehmend komplexer.<br />

Bereiche wie Gefäßerkrankungen oder<br />

Onkologie und andere Fachgebiete erfordern<br />

immer mehr die übergreifende, interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit von medizinischen<br />

Spezialisten. Das klassische deutsche<br />

Krankenhaussystem mit der strikten<br />

Trennung nach Fachgebieten und seinen<br />

gegeneinander abgeschotteten Abteilungen<br />

kann diesen neuen Entwicklungen nicht<br />

mehr gerecht werden. Grundlegende organisatorische<br />

Veränderungen sind deswegen<br />

notwendig.<br />

Die Vision: Die Patienten von morgen<br />

werden in interdisziplinären Kompetenz-<br />

Centern versorgt, bei denen Fachärzte<br />

unterschiedlicher Disziplinen zusammenarbeiten.<br />

Zahl der Kliniken<br />

2.447 2.325 2.<strong>24</strong>2 2.<strong>24</strong>0<br />

2.207 2.081 2.003 1.995<br />

1.043 863<br />

744 723<br />

843 845 813 804<br />

321 373 446 486<br />

‘90 ‘95 ‘00 ‘01<br />

Bettenkapazitäten<br />

685.976 609.123559.651 552.680<br />

616.922 564.6<strong>24</strong>523.114 516.<strong>24</strong>2<br />

387.207 319.999283.537 276.754<br />

206.936 212.459 200.611 198.205<br />

22.779 32.166 38.966 41.283<br />

‘90 ‘95 ‘00 ‘01<br />

Krankenhäuser<br />

insgesamt<br />

Allgemeine<br />

Krankenhäuser<br />

davon in öffentlicher<br />

Trägerschaft<br />

davon in freigemeinnütziger<br />

Trägerschaft<br />

davon in privater<br />

Trägerschaft<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

Bettenkapazität<br />

insgesamt<br />

Betten in allg.<br />

Krankenhäusern<br />

davon in öffentl.<br />

Trägerschaft<br />

davon in freigemeinnütziger<br />

Trägerschaft<br />

davon in privater<br />

Trägerschaft<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

13


14<br />

10:15


<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />

19:38 Letzte Blutdruckkontrolle am Tag – gut für die Nachtruhe.<br />

16:21 Neue Rolle im Rolli – mit fachkundiger Hilfe geht es voran.<br />

08:22 Heilsam ist, was gut tut – Patientin F. jedenfalls nimmt sich Zeit fürs Wohlfühlen.<br />

19:38<br />

10:15 Endlich wieder auf eigenen Beinen stehen – dafür übt Herr N. tagtäglich<br />

in der Physiotherapie; auch wenn er fürs Erste schon mit dem<br />

Vorwärtskommen auf vier Rädern zufrieden ist.<br />

08:22<br />

16:21<br />

15


Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

16


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

i<br />

Das Geschäftsmodell von<br />

<strong>Sana</strong> beruht im Wesentlichen<br />

auf der erfolgreichenKrankenhausführung.<br />

Erfolgreich bedeutet<br />

in diesem Zusammenhang,<br />

dass eine Balance<br />

zwischen qualitativ hochwertigem<br />

medizinischem<br />

Angebot und ökonomischer<br />

Betriebsführung<br />

gefunden wird.<br />

Die Mission: exzellente<br />

Medizin und effizientes<br />

Management<br />

Vorbild sein: Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

als Auftrag<br />

„Vorbild sein für andere und zeigen, dass<br />

medizinische und pflegerische Höchstleistungen<br />

mit wirtschaftlicher Betriebsführung<br />

vereinbar sind“ – der vor 28 Jahren von<br />

den <strong>Sana</strong>-Gründungsvätern formulierte<br />

Unternehmensauftrag hat bis heute uneingeschränkte<br />

Gültigkeit. Ungeachtet des<br />

Paradigmenwechsels und der tiefgreifenden<br />

Veränderungen im Gesundheitswesen<br />

steht <strong>Sana</strong> auch im Jahr 2004 mit seinen<br />

Leitlinien eindeutig zu diesem Bekenntnis.<br />

Als Unternehmen der 30 führenden deutschen<br />

privaten Krankenversicherer zählten<br />

2003 60 Krankenhäuser – 21 eigene Häuser<br />

und 39 im Management – zum <strong>Sana</strong>-<br />

Verbund, in denen gesetzlich und privat<br />

versicherte Patienten gleichermaßen behandelt<br />

werden. 21 Pflegeeinrichtungen<br />

und 12 Dienstleistungsunternehmen werden<br />

ebenfalls von <strong>Sana</strong> geführt. Insgesamt<br />

23.400 Mitarbeiter sorgten stationär für<br />

mehr als 493.900 Patienten und repräsentierten<br />

einen Gesamtumsatz von über 1,7<br />

Mrd. Euro.<br />

Ein umfassendes Leistungsangebot<br />

Die erfolgreiche Entwicklung von <strong>Sana</strong> ist<br />

geprägt von einzelnen Beteiligungen in den<br />

ersten 15 Jahren des Bestehens über die<br />

Etablierung als Marktführer bei Managementverträgen<br />

in den 90er Jahren bis hin<br />

zur erfolgreichen Übernahme von strategisch<br />

bedeutenden Krankenhäusern zum<br />

Aufbau von regionalen Versorgungsstruk-<br />

turen ab dem Jahr 2000. Parallel wurden<br />

die <strong>Sana</strong>-Dienstleistungsgesellschaften<br />

etabliert, die den Einrichtungen professionelles<br />

Know-how zur Verfügung stellen.<br />

Damit deckt der <strong>Sana</strong>-Verbund heute vier<br />

wesentliche Geschäftsfelder ab:<br />

• den Betrieb eigener Krankenhäuser<br />

• die Geschäftsführung im Rahmen von<br />

Managementverträgen<br />

• das Angebot von Serviceleistungen durch<br />

Dienstleistungstöchter<br />

• den Betrieb und das Management von<br />

Senioreneinrichtungen.<br />

Erfolgreiche Krankenhausführung und<br />

medizinisches Management<br />

Grundlage für die erfolgreiche Führung<br />

eines Krankenhauses ist heute die Wirtschaftlichkeit.<br />

Kaufmännische und betriebliche<br />

Abläufe müssen bei einem hohen<br />

Kostenbewusstsein permanent verbessert,<br />

Einsparpotenziale, z.B. beim Einkauf und in<br />

der Logistik, konsequent genutzt und vorhandene<br />

Ressourcen effektiv eingesetzt<br />

werden – bei hoher medizinischer und<br />

pflegerischer Qualität. Mit der langjährigen<br />

Management-Erfahrung, dem umfangreichen<br />

betriebswirtschaftlichen Know-how,<br />

17


18<br />

den besonderen Dienstleistungsangeboten<br />

und den vielfältigen Synergien im Verbund<br />

zeichnet sich <strong>Sana</strong> durch eine hohe Leistungskraft<br />

und Kompetenz aus. Aber auch<br />

im medizinischen Management werden<br />

mit innovativen Lösungen Akzente gesetzt.<br />

Die Ziele: Behandlungsabläufe effizienter<br />

gestalten und gleichzeitig eine<br />

noch bessere Versorgung der Patienten<br />

gewährleisten.<br />

Definierte Standards für bestmögliche<br />

Behandlung<br />

Erfahrungswerte zeigen, dass bis zu zwei<br />

Drittel aller Krankenhausleistungen standardisierbar<br />

sind. Bei <strong>Sana</strong> werden deswegen<br />

seit einiger Zeit in mehreren Expertengruppen<br />

Behandlungspfade erarbeitet. Durch<br />

die Ermittlung und Standardisierung der<br />

Abläufe bei der Behandlung einzelner<br />

Krankheitsbilder ist es damit möglich – auf<br />

der Basis der weltweit neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse –, einen optimalen<br />

und qualitätsgesicherten Ablauf festzulegen<br />

und zu praktizieren. Die Vorteile dieser<br />

Behandlungspfade sind offensichtlich:<br />

Patienten bleiben von Doppeluntersuchungen,<br />

Wartezeiten etc. verschont. Sie erhalten<br />

eine bestmögliche und wissenschaftlich<br />

allseits anerkannte Versorgung.<br />

Qualitätsmanagement als zentrales<br />

Element der Unternehmenskultur<br />

Umfassendes Qualitätsmanagement, also<br />

der systematisierte, zielgerichtete Umgang<br />

mit Qualität auf allen Ebenen, ist für <strong>Sana</strong><br />

zentrales Element der Unternehmenskultur.<br />

Die European Foundation for Quality Management<br />

(EFQM) hat Ende der 90er Jahre<br />

eine Plattform entwickelt, die erstmals den<br />

i<br />

Innovationen<br />

Behandlung von Patienten<br />

nach weltweit neuesten<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

Eine Vorreiterrolle hat <strong>Sana</strong> mit der<br />

Entscheidung übernommen, die<br />

Behandlung von Patienten nach definierten<br />

Standards durchzuführen.<br />

Diese entsprechen den weltweit<br />

neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

(„evidenzbasiert“). Eine Fachgruppe<br />

hat in Zusammenarbeit mit<br />

dem deutschen Cochrane-Zentrum,<br />

der international führenden Organisation<br />

in der Dokumentation neuester<br />

wissenschaftlicher Ergebnisse, und<br />

dem Ärztlichen Zentrum für Qualität<br />

in der Medizin die einzelnen Behandlungsschritte<br />

im Detail erarbeitet. Der<br />

erste geplante Behandlungsablauf<br />

zur Implantation einer Hüftgelenkprothese<br />

wurde im Juni 2003 unter<br />

Beteiligung von Orthopäden, Radiologen,<br />

Anästhesisten und Pflegekräften<br />

der <strong>Sana</strong> Fachkrankenhäuser eingeführt.<br />

Der nächste Behandlungsablauf<br />

entsteht gegenwärtig im Bereich der<br />

koronaren Herzerkrankungen.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

i<br />

<strong>Sana</strong> hat seine Leistungsfähigkeit<br />

in den vergangenen<br />

Jahrzehnten nachdrücklich<br />

unter Beweis<br />

gestellt. Neben der Führung<br />

von eigenen Krankenhäusern<br />

ist es vor<br />

allem gelungen, für die<br />

im Auftrag der Kommunen<br />

im Management geführten<br />

stationären Einrichtungen<br />

erhebliche<br />

wirtschaftliche Verbesserungen<br />

zu realisieren,<br />

komplexe Strukturmaßnahmen<br />

durchzuführen<br />

und das medizinische<br />

Versorgungsniveau<br />

weiter auszubauen.<br />

Gesamtkomplex Krankenhaus abbilden<br />

kann. Seit September 1998 ist <strong>Sana</strong> als<br />

erster deutscher Klinikverbund EFQM-<br />

Vollmitglied. Inzwischen wird in fast allen<br />

Kliniken des <strong>Sana</strong>-Verbundes das EFQM-<br />

Programm umgesetzt. Die Anwendung<br />

dieses Modells bietet die große Chance,<br />

innerhalb des Verbundes Benchmarking-<br />

Projekte durchzuführen, d.h. von den<br />

Besten zu lernen.<br />

Hochqualifizierte Führungskräfte sichern<br />

den Erfolg<br />

Führungskräfte im Krankenhaus stehen vor<br />

besonderen Anforderungen: Sie müssen<br />

kaufmännische Abläufe beherrschen und<br />

gleichzeitig medizinische Aspekte kennen<br />

und verstehen. Umgekehrt wird auch von<br />

Ärzten immer mehr merkantiles Know-how<br />

gefordert. Gefragt ist also eine besondere<br />

interprofessionelle Kompetenz und damit<br />

auch ein hohes Maß an Teamfähigkeit. Darüber<br />

hinaus gibt es kaum einen anderen<br />

Bereich, bei dem die Dienstleistung an<br />

dem „Kunden“ Mensch so direkt ist. Das<br />

setzt eine besonders hohe soziale Kompetenz<br />

voraus. Die hohe Qualifikation der<br />

Führungskräfte ist eine besondere Stärke<br />

des <strong>Sana</strong>-Verbundes. Die <strong>Sana</strong>-Manager<br />

genießen in der Branche einen exzellenten<br />

Ruf. Dabei hat sich die dezentrale Unternehmensstruktur<br />

von <strong>Sana</strong> in den vergangenen<br />

28 Jahren besonders bewährt. Die<br />

Führungskräfte vor Ort besitzen in dem traditionell<br />

hierarchisch strukturierten Krankenhaussystem<br />

eine hohe Eigenverantwortung<br />

und schaffen vor Ort mit ihrem Teamgeist<br />

eine Kultur des Vertrauens, in der alle<br />

Mitarbeiter zur Beteiligung ermutigt werden.<br />

Damit bilden sie das Bindeglied zwi-<br />

i<br />

Private Träger<br />

Während die Zahl der öffentlichen<br />

stationären Einrichtungen seit 1990<br />

deutlich zurückging, nahm die Zahl<br />

der privaten Träger von 321 im Jahr<br />

1990 auf 382 im Jahr 1997 deutlich<br />

zu. Im Jahr 2000 betrug die Zahl<br />

bereits 446 gegenüber 744 öffentlichen<br />

Krankenhäusern und 813 in freigemeinnütziger<br />

Trägerschaft. Der<br />

starke Anstieg des Privatanteils in<br />

den vergangenen Jahren ist vor allem<br />

auch ein Prozess der „Kettenbildung“,<br />

bei der die privaten Betreiber die<br />

Synergieeffekte durch die Bündelung<br />

des Know-how, die Standardisierung<br />

von Prozessen und durch hohe Einsparpotenziale<br />

bei der Beschaffung<br />

konsequent nutzen.<br />

843<br />

321<br />

1.043<br />

813<br />

446<br />

1990 2000<br />

744<br />

Allgemeine Krankenhäuser in:<br />

• öffentlicher Trägerschaft<br />

• in freigemeinnütziger Trägerschaft<br />

• in privater Trägerschaft<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

19


20<br />

schen lokaler Eigenständigkeit und zentraler<br />

Identität. Im <strong>Sana</strong>-Verbund gewährleistet<br />

der regelmäßige Know-how- und Erfahrungsaustausch<br />

die systematische Weiterentwicklung<br />

dieser Unternehmenskultur.<br />

Für das DRG-Vergütungssystem<br />

bestens gerüstet<br />

Der <strong>Sana</strong>-Verbund ist auf das neue Entgeltsystem<br />

nach Fallpauschalen bestens vorbereitet.<br />

So können die einzelnen Häuser seit<br />

geraumer Zeit auf eine umfangreiche, von<br />

der <strong>Sana</strong> e.med bereitgestellte Datenbank<br />

zugreifen, die ihnen im Rahmen des Verbundes<br />

direkte Kennzahlenvergleiche für eine<br />

konkrete Fallgruppe oder auf Fachabteilungsebene<br />

ermöglicht. Kernstück dieses<br />

Projektes ist ein Daten-Würfel, mit dem sich<br />

innerhalb von Sekunden feststellen lässt,<br />

wie sich beispielsweise die Verweildauer,<br />

Komplikationen und Mortalitätsraten nach<br />

einem Herzinfarkt in sämtlichen Kliniken darstellen.<br />

Diese Daten stehen den Chefärzten<br />

und den Führungskräften zur Verfügung, die<br />

damit Stärken und Schwächen ihrer Abteilungen<br />

mit denen anderer Häuser per Mausklick<br />

vergleichen können. <strong>Sana</strong> nutzt die aus<br />

dem ca. 500.000 Datensätze umfassenden<br />

Würfel gewonnenen Erkenntnisse zur systematischen<br />

Qualitätssicherung und zum<br />

Benchmarking in den Krankenhäusern.<br />

Interdisziplinarität für exzellente Medizin<br />

Es gehört zu den zentralen Ansätzen der<br />

Medizinstrategie in den Einrichtungen von<br />

<strong>Sana</strong>, dass die Interdisziplinarität der verschiedenen<br />

Fachrichtungen nachdrücklich<br />

gefördert wird. Mit der Einrichtung von interdisziplinären<br />

Aufnahmestationen, z.B. in<br />

der <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling und im<br />

Disease Management<br />

Prävention<br />

Gesundheitsförderung<br />

Pflege<br />

Patient mit<br />

chronischer<br />

Erkrankung<br />

Rehabilitation<br />

Kuration<br />

<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid, hat <strong>Sana</strong> bereits<br />

heute einen wichtigen Schritt in diese Richtung<br />

getan. Aber das ganzheitliche Konzept<br />

geht bei <strong>Sana</strong> über den Aufenthalt im Krankenhaus<br />

hinaus. Durch eine verbesserte<br />

Verzahnung der bestehenden Sektoren –<br />

z.B. zwischen ambulant und stationär –<br />

sollen Schnittstellen und Übergänge besser<br />

gestaltet und über die Realisierung von<br />

Synergien eine erhöhte Wirtschaftlichkeit<br />

bei der Behandlung des Patienten in seiner<br />

Gesamtsicht erreicht werden. Beispielhafte<br />

Projekte solcher „Integrierten Versorgungskonzepte“<br />

bei <strong>Sana</strong> sind u.a.: die <strong>Sana</strong>-<br />

Klinik München-Sendling, das Rehabilitationskrankenhaus<br />

Ulm, die Rheuma-Zentren<br />

in Bad Wildbad und Bad Kreuznach sowie<br />

die Zusammenarbeit zwischen dem Karl-<br />

Olga-Krankenhaus in Stuttgart mit anderen<br />

Einrichtungen.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Aus dem <strong>Sana</strong>-DRG-Projekt<br />

Leistungsspektrum 2003 nach Casemix*<br />

Casemix-Anteil<br />

(bezogen auf rel. CM; in %)<br />

MDC Bezeichnug <strong>Sana</strong> 2003<br />

Fehler- und Prüfgruppen 0,63<br />

0 0: Sonderfälle 3,58<br />

1 MDC 1: Erkrankungen des Nervensystems 6,74<br />

2 MDC 2: Erkrankungen der Augen 0,40<br />

3 MDC 3: Erkrankungen von Hals, Nase, Ohren u. Mund 2,12<br />

4 MDC 4: Erkrankungen der Atemwege 4,58<br />

5 MDC 5: Erkrankungen des Kreislaufsystems 31,62<br />

6 MDC 6: Erkrankungen des Verdauungssystems 9,19<br />

7 MDC 7: Erkrankungen des hepatobiliären Systems u. des Pankreas 3,10<br />

8 MDC 8: Erkrankungen des Muskel- u. Skelettsystems u. des Bindegewebes 18,13<br />

9 MDC 9: Erkrankungen der Haut, des subkutanen Gewebes u. der Brust 2,22<br />

10 MDC 10: Endokrine, ernährungsbedingte u. metabolische Erkrankungen 2,05<br />

11 MDC 11: Erkrankungen der Nieren u. der Harnwege 2,56<br />

12 MDC 12: Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane 1,28<br />

13 MDC 13: Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane 2,44<br />

14 MDC 14: Schwangerschaft, Geburt u. Wochenbett 2,92<br />

15 MDC 15: Neugeborene u. perinatale Erkrankungen 2,30<br />

16 MDC 16: Erkrankungen des blutbildenden Systems u. immunolog. Störungen 0,56<br />

17 MDC 17: Neoplasien 0,73<br />

18 MDC 18: Infektiöse u. parasitäre Erkrankungen 0,84<br />

19 MDC 19: Mentale Erkrankungen 0,22<br />

20 MDC 20: Alkohol/Drogen-Missbrauch u. dadurch verursachte<br />

organische Psychosen 0,52<br />

21 MDC 21: Verletzungen, Vergiftungen u. toxische Arzneimittelwirkungen 0,97<br />

22 MDC 22: Verbrennungen 0,07<br />

23 MDC 23: Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, u.a.<br />

Kontakte mit dem Gesundheitssystem 0,21<br />

Gesamt 100<br />

Die Zahlen beziehen sich auf die teilnehmenden Häuser des <strong>Sana</strong>-DRG-Projektes.<br />

* Der relative Casemix beschreibt die Summe der Kostengewichte aller Behandlungsfälle ohne Zu- und Abschläge.<br />

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kann der Casemix mit dem Umsatz gleichgesetzt werden.<br />

i<br />

Die Einrichtungen des <strong>Sana</strong>-Verbundes decken das medizinische Spektrum<br />

des DRG-Systems vollständig ab. 50 % der Umsätze werden in<br />

den Hauptdiagnose-Gruppen „Erkrankungen des Kreislaufsystems“<br />

(31,6 %) und „Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems und des<br />

Bindegewebes“ (18,1 %) generiert.<br />

21


22<br />

Aus dem <strong>Sana</strong>-DRG-Projekt<br />

Durchschnittliche Verweildauer 2003 in den MDC-Gruppen<br />

Verweildauer<br />

(in Tagen)<br />

MDC Bezeichnug <strong>Sana</strong> 2003<br />

Fehler- und Prüfgruppen 10,1<br />

0 0: Sonderfälle 29,9<br />

1 MDC 1 Erkrankungen des Nervensystems 8,3<br />

2 MDC 2: Erkrankungen der Augen 2,8<br />

3 MDC 3: Erkrankungen von Hals, Nase, Ohren u. Mund 4,6<br />

4 MDC 4: Erkrankungen der Atemwege 9.0<br />

5 MDC 5: Erkrankungen des Kreislaufsystems 7,8<br />

6 MDC 6: Erkrankungen des Verdauungssystems 7,1<br />

7 MDC 7: Erkrankungen des hepatobiliären Systems u. des Pankreas 9,4<br />

8 MDC 8: Erkrankungen des Muskel- u. Skelettsystems u. des Bindegewebes 10,5<br />

9 MDC 9: Erkrankungen der Haut, des subkutanen Gewebes u. der Brust 7,6<br />

10 MDC 10: Endokrine, ernährungsbedingte u. metabolische Erkrankungen 9,2<br />

11 MDC 11: Erkrankungen der Nieren u. der Harnwege 6<br />

12 MDC 12: Erkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane 6,3<br />

13 MDC 13: Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane 6,1<br />

14 MDC 14: Schwangerschaft, Geburt u. Wochenbett 4,8<br />

15 MDC 15: Neugeborene u. perinatale Erkrankungen 5,2<br />

16 MDC 16: Erkrankungen des blutbildenden Systems u. immunolog. Störungen 7,9<br />

17 MDC 17: Neoplasien 6,6<br />

18 MDC 18: Infektiöse u. parasitäre Erkrankungen 10,4<br />

19 MDC 19: Mentale Erkrankungen 5,6<br />

20 MDC 20: Alkohol/Drogen-Missbrauch u. dadurch verursachte<br />

organische Psychosen 3,8<br />

21 MDC 21: Verletzungen, Vergiftungen u. toxische Arzneimittelwirkungen 4,7<br />

22 MDC 22: Verbrennungen 8,2<br />

23 MDC 23: Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, u.a.<br />

Kontakte mit dem Gesundheitssystem 6,8<br />

Gesamt-Durchschnitt 7,8<br />

Die Zahlen beziehen sich auf die teilnehmenden Häuser des <strong>Sana</strong>-DRG-Projekts.<br />

i<br />

Die durchschnittliche Verweildauer im <strong>Sana</strong>-Verbund lag im Jahr 2003<br />

bei 7,8 Tagen. Das Statistische Bundesamt rechnet bezogen auf die<br />

gesamte Bundesrepublik mit einer durchschnittlichen Krankenhausverweildauer<br />

von ca. 9,0 Tagen.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Aus dem <strong>Sana</strong>-DRG-Projekt<br />

Top 30 der Basis-DRG im Jahr 2003*<br />

Basis-DRG Bezeichnug (abgekürzt) Position Prozent<br />

(nach CM eff.) (bez. auf eff. CM )<br />

F06 Koronarer Bypass; ohne invas. Herzuntersuchung 1 4,7<br />

F04 Herzklappen-OP; ohne invas. Herzuntersuchung; mit HLM 2 3,3<br />

I03 Hüftrevision 3 3,0<br />

I04 Kniegelenkwechsel 4 2,6<br />

F42 Kreislaufsystemerkrankungen; ohne AMI; mit invas.<br />

Herzuntersuchung 5 2,5<br />

A06 Tracheostomie; jedes Alter; jeder Zustand 6 2,4<br />

B70 Apoplexie 7 2,3<br />

G02 Große OPs an Dünndarm u. Dickdarm 8 2,0<br />

F62 Herzversagen und Schock 9 1,9<br />

E62 Infektionen u. Entzündungen des Atmungssystems 10 1,8<br />

P67 Neugeborenes; Aufnahmegewicht ><strong>24</strong>99g;<br />

ohne signifikante OP 11 1,5<br />

I18 Knie-OPs 12 1,4<br />

F08 Gefäß-OPs; Hauptrekonstruktion; ohne HLM 13 1,4<br />

I08 Sonstige Hüft- u. Femur-OPs 14 1,4<br />

I68 Nichtoperative Hals- u. Rückenbehandlungen<br />

ohne Schmerztherapie 15 1,4<br />

I13 OPs an: Humerus, Tibia, Fibula u. Sprunggelenk 16 1,4<br />

F05 Koronarer Bypass; mit invas. Herzuntersuchung 17 1,3<br />

A07 Tracheostomie u./oder Langzeitbeatmung >95 h bis 11 Tage 18 1,3<br />

F01 Implantation oder Ersatz eines AICD komplett Systems 19 1,2<br />

O60 Vaginale Entbindung 20 1,2<br />

F15 Perkutane Koronarangioplastie; ohne AMI;<br />

mit Stent Implantation 21 1,2<br />

F12 Herzschrittmacherimplantation 22 1,2<br />

F71 Leichte Herzrhythmusstörungen u. Reizleitungsstörungen 23 1,1<br />

H04 Cholezystektomie; ohne geschl. CDE <strong>24</strong> 1,0<br />

F10 Perkutane Koronarangiographie; mit AMI 25 0,9<br />

G42 Sonstige Gastroskopie bei großen Erkrankungen<br />

des Verdauungssystems 26 0,9<br />

F03 Herzklappen-OP; mit invas. Herzuntersuchung; mit HLM 27 0,9<br />

F60 Kreislaufsystemerkrankungen; mit AMI;<br />

ohne invas. Herzuntersuchung 28 0,9<br />

O01 Kaiserschnitt 29 0,8<br />

K60 Diabetes 30 0,8<br />

Top 30 49,5<br />

Die Zahlen beziehen sich auf die teilnehmenden Häuser des <strong>Sana</strong>-DRG-Projektes.<br />

*bezogen auf den effektiven Casemix, der die Summe der Kostengewichte aller Behandlungsfälle mit Zu- und Abschlägen<br />

beschreibt.<br />

i<br />

Mit den 30 umsatzstärksten Basis-DRGs werden 50 % des Casemix<br />

bzw. der Umsätze des <strong>Sana</strong>-Verbundes generiert. Dabei handelt es sich<br />

vor allem um endoprothetische, kardiochirurgische und kardiologische<br />

Leistungen.<br />

23


<strong>24</strong><br />

Schwerpunkt in Herzmedizin und<br />

Orthopädie<br />

Exzellente Medizin erfordert Spezialisten.<br />

Deswegen setzt <strong>Sana</strong> Schwerpunkte im<br />

Leistungsangebot durch Fachkliniken für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates. So führt<br />

<strong>Sana</strong> sechs Herzzentren in fünf Bundesländern<br />

mit unterschiedlichen Spezialisierungen<br />

und Schwerpunkten: die <strong>Sana</strong> Herzchirurgische<br />

Klinik Stuttgart, das Herzzentrum<br />

Lahr/Baden, das Deutsche Herzzentrum<br />

München, das <strong>Sana</strong> Herzzentrum<br />

Cottbus, die Herz-Kreislauf-Klinik Bevensen<br />

und das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik.<br />

Für Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

führt <strong>Sana</strong> fünf orthopädische<br />

Fachkliniken und zwei Rheumazentren in<br />

landesweitem Versorgungsauftrag: das<br />

Rehabilitationskrankenhaus Ulm, die Baumann-Klinik<br />

Stuttgart, die <strong>Sana</strong>-Klinik München-Solln,<br />

die <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling,<br />

die <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb und die<br />

Rheuma-Zentren in Bad Wildbad und Bad<br />

Kreuznach. Der Aufbau weiterer medizinischer<br />

Kompetenz-Center ist geplant.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Die Strategie:<br />

mit Qualität wachsen<br />

Erklärtes Ziel der <strong>Sana</strong> Kliniken ist es, den<br />

Anteil von Einrichtungen in eigener Trägerschaft<br />

auszubauen, denn in eigenen<br />

Häusern können die notwendigen strukturellen<br />

Veränderungen schneller und konsequenter<br />

umgesetzt werden. Dennoch<br />

wird auch der Managementvertrag in<br />

Zukunft eine wichtige Rolle im Leistungsangebot<br />

des Unternehmens spielen,<br />

wenn auch differenzierter in der Ausformung<br />

als bisher. Denn nicht jede Kommune<br />

wird sich für den Verkauf der stationären<br />

Einrichtungen entscheiden. Dennoch<br />

besteht auch hier Handlungsbedarf, den<br />

<strong>Sana</strong> zukünftig nicht nur in Form der<br />

gesamten Betriebsführungs-Verantwortung<br />

als Manager auf Zeit, sondern darüber<br />

hinaus durch spezifische Angebote<br />

abdecken wird. Beispiele hierfür sind:<br />

Sanierungs-Management, Einführung des<br />

Abrechnungssystems nach Fallpauschalen<br />

und Unterstützung bei der Optimierung<br />

medizinisch-kaufmännischer Abläufe.<br />

Die nicht medizinischen Dienstleistungs-<br />

und Service-Gesellschaften von<br />

<strong>Sana</strong> sollen das Kerngeschäft unterstützen<br />

und eine gleichbleibend hohe Qualität in<br />

den Einrichtungen gewährleisten.<br />

Die Senioreneinrichtungen, die heute<br />

im <strong>Sana</strong>-Verbund sowohl im Eigentum als<br />

auch im Management geführt werden, sollen<br />

auch in Zukunft von <strong>Sana</strong> weiter betrieben<br />

werden, wenn es einen unmittelbaren<br />

räumlichen und funktionalen Zusammenhang<br />

mit dem Akutbereich gibt.<br />

i<br />

Wachstum mit Augenmaß<br />

Die Zahl der öffentlichen stationären<br />

Einrichtungen, die ihre Krankenhäuser<br />

ganz oder teilweise einem privaten<br />

Betreiber übergeben, wird auch<br />

in der nächsten Zukunft zunehmen.<br />

An dieser Marktentwicklung will sich<br />

<strong>Sana</strong> beteiligen. Allerdings soll das<br />

Wachstum gezielt und selektiv erfolgen.<br />

Qualität vor Quantität heißt<br />

das Motto.<br />

25


26<br />

i<br />

Kompetenz-Center<br />

Vorbildcharakter in<br />

exzellenter Medizin<br />

Zu den Eckpunkten der <strong>Sana</strong>-Strategie<br />

gehört die Bildung medizinischer<br />

Kompetenz-Center in den Bereichen<br />

Herz-Kreislauf und Erkrankungen des<br />

Bewegungsapparates. Durch umfassende<br />

bauliche und organisatorische<br />

Entwicklungen sollen die <strong>Sana</strong>-Häuser<br />

Vorbildcharakter in der deutschen<br />

Krankenhauslandschaft haben. Der<br />

wissenschaftlich-fachliche Austausch<br />

und die Kooperation im Rahmen der<br />

Kompetenz-Center sind hervorragende<br />

Voraussetzungen, um <strong>Sana</strong> zum<br />

anerkannten Begriff für höchste medizinische<br />

Qualität zu machen. Die<br />

Bildung weiterer Kompetenz-Center<br />

ist geplant.<br />

Kooperationen favorisiert<br />

Für die Bereiche Anschlussheilbehandlung,<br />

Rehabilitation, Pflege, ambulante Dienste<br />

und Altenpflege strebt <strong>Sana</strong> vorrangig den<br />

Abschluss von Kooperationsverträgen mit<br />

externen Leistungsanbietern an – ganz im<br />

Sinne einer Konzentration auf die eigenen<br />

Kernkompetenzen.<br />

Regionale Schwerpunkte<br />

<strong>Sana</strong> will primär in den Regionen wachsen,<br />

in denen bereits heute eine starke Präsenz<br />

besteht. Dies gilt beispielsweise für Baden-<br />

Württemberg, Bayern und den Norden<br />

Deutschlands. Aber auch Sachsen gehört<br />

zu den bevorzugten Investitionsschwerpunkten.<br />

Mit dieser Konzentration will <strong>Sana</strong><br />

zukünftig eine umfassende regionale Gesundheitsversorgung<br />

sicherstellen.<br />

Stammkapital auf 80 Mio. Euro verdoppelt<br />

Um die erforderlichen finanziellen Mittel für<br />

den eingeschlagenen „Expansionskurs mit<br />

Augenmaß“ bereitzustellen, haben die<br />

<strong>Sana</strong>-Gesellschafter eine Verdopplung des<br />

Stammkapitals der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft<br />

auf 80 Mio. Euro im Geschäftsjahr<br />

2003 beschlossen. Damit verbessert sich<br />

die Kapitalausstattung des Unternehmens<br />

deutlich.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Flexibler mit neuer Rechtsform<br />

GmbH & Co. KGaA<br />

Die wirtschaftliche Absicherung der Unternehmensentwicklung<br />

ist auch das Ziel der<br />

Änderung der Rechtsform der Gesellschaft<br />

in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien<br />

(KGaA) ab 2004. Die nicht börsennotierte<br />

KGaA hat damit die Rechtsnachfolge der<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken GmbH übernommen. Persönlich<br />

haftende Gesellschafterin ist die <strong>Sana</strong><br />

Managementgesellschaft mbH. Da die<br />

Geschäftsanteile der Kommanditisten in<br />

Aktien gehalten werden, wird die Aufnahme<br />

neuer Kommandit-Aktionäre und die<br />

Übertragung von Geschäftsanteilen vereinfacht.<br />

Allerdings soll der Aktionärskreis von<br />

<strong>Sana</strong> auch künftig auf die Unternehmen der<br />

privaten Krankenversicherungen beschränkt<br />

sein. Ein Börsengang ist mittelfristig nicht<br />

geplant. Die Beibehaltung des engeren<br />

Hauptaktionäre der <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Die Geschäftsanteile halten 30 private Krankenversicherungen.<br />

DKV<br />

Deutsche Krankenversicherung<br />

AG<br />

20,31 %<br />

SIGNAL<br />

Krankenversicherung<br />

a.G.<br />

14,45 %<br />

Allianz<br />

Private Krankenversicherungs-AG<br />

13,82 %<br />

Kreises von Anteilseignern ermöglicht es<br />

<strong>Sana</strong>, langfristigen, qualitätsbezogenen<br />

Zielen zu folgen, statt sich auf kurzfristige<br />

Gewinnerwartungen konzentrieren zu müssen.<br />

Continentale<br />

Krankenversicherung<br />

a.G.<br />

10,09 %<br />

Debeka Krankenversicherungsverein<br />

a.G.<br />

10,09 %<br />

25 weitere private<br />

Krankenversicherungen<br />

31,<strong>24</strong> %<br />

27


28<br />

14:04<br />

18:37 Lange Tage für kurze Drähte: Damit eine moderne Klinik perfekt<br />

funktioniert, sind schnelle Datenverbindungen nötig. Denn einer<br />

schläft wirklich nie im Krankenhaus: Kollege Computer.<br />

09:15<br />

06:25<br />

18:37


<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />

14:04 Baustelle im Pflegetrakt: Funktionieren die neuen Brandschutzklappen?<br />

06:25 Sauberkeit bis in den letzten Winkel – und der Tag auf Station 1 kann beginnen.<br />

09:15 Brotzeit in der Klimatechnik – wenn alles läuft, ist gut verschnaufen.<br />

29


Dienstleistungen<br />

„<br />

„<br />

30<br />

Medizin plus Service<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

sind Bausteine einer<br />

qualitativen Patientenversorgung.<br />

Ulrich Bosch, Geschäftsführer <strong>Sana</strong> Kliniken


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

i<br />

Nach einer aktuellen<br />

Studie des Deutschen<br />

Krankenhausinstituts und<br />

der Unternehmensberatung<br />

A.T. Kearney liegen<br />

die Einsparpotenziale in<br />

deutschen Krankenhäusern<br />

bei 20 bis 25 Prozent.<br />

Dies entspricht<br />

einem Gesamteinsparvolumen<br />

von 3,6 bis<br />

4,5 Mrd. Euro.<br />

Der effiziente und patientenorientierte<br />

Betrieb eines modernen Krankenhauses<br />

umfasst nicht nur die klassische Medizin<br />

und Pflege. Darüber hinaus ist eine Vielzahl<br />

unterstützender Tätigkeiten erforderlich:<br />

von der Einrichtung und Gestaltung der<br />

Gebäude über die technische Ausstattung,<br />

die Speiseversorgung, das Reinigungs-,<br />

Abrechnungs- und Personalwesen bis hin<br />

zur Wäscheversorgung. Zum umfassenden<br />

<strong>Sana</strong>-Leistungsangebot zählen deswegen<br />

zentrale Dienstleistungsbereiche wie Einkauf,<br />

Bau und Technik und eine Reihe von<br />

spezialisierten Angeboten von Tochtergesellschaften,<br />

die mit ihrem spezifischen<br />

Know-how für Service, Komfort und Wirtschaftlichkeit<br />

im Krankenhaus sorgen.<br />

Deutliche Einsparungen durch<br />

strategischen Einkauf<br />

Rund 150 Krankenhäuser sind dem Zentralen<br />

Einkauf der <strong>Sana</strong> Kliniken angeschlossen.<br />

Durch die Bündelung der Einkaufsvolumina<br />

werden günstigere Konditionen erzielt<br />

und somit die Beschaffungskosten signifikant<br />

gesenkt. <strong>Sana</strong> stellt den Mitgliedern<br />

eine Datenbank von über 230.000 Artikeln<br />

zur Verfügung. 160 Unternehmen sind als<br />

Lieferanten für medizinische Verbrauchsmaterialien<br />

gelistet, weitere 80 Hersteller im<br />

Bereich der Investitionsgüter und technischen<br />

Dienstleistungen. Der Zentrale Einkauf<br />

berät bei der Auswahl der Produkte.<br />

Bestellung direkt von der Station aus<br />

Mit einer internetbasierten Einkaufsplattform<br />

wird <strong>Sana</strong> ab Sommer 2004 den Krankenhäusern<br />

die Bestellung papierlos per<br />

Mausklick auch direkt von Station, mit<br />

Erfassung der Mengen- und Artikeldaten<br />

über Barcode-Scanner ermöglichen, wodurch<br />

zeit- und kostenintensive Zwischenschritte<br />

entfallen.<br />

Logistik-Allianz erschließt weitere<br />

Einsparpotenziale<br />

Auch durch die Auslagerung des Logistik-<br />

Prozesses ergeben sich erhebliche Wirtschaftlichkeitsreserven.<br />

Mit der Tochtergesellschaft<br />

clinic.log GmbH hat <strong>Sana</strong> Einkauf<br />

und Logistik in einem durchgängigen Prozessablauf<br />

organisiert. Kern des neuartigen<br />

Konzeptes ist es, sowohl die Beschaffung<br />

des gesamten medizinischen und nichtmedizinischen<br />

Bedarfs als auch die Logistik-Dienstleistungen<br />

für eine Gruppe von<br />

Kliniken auf regionaler Ebene zusammenzufassen.<br />

So hat clinic.log ein erstes regionales<br />

Logistikzentrum bei München gegründet,<br />

das für 15 Kliniken im Münchner Raum<br />

als zentraler Dienstleister operiert. Die beteiligten<br />

Häuser übertragen nicht die Einkaufsentscheidungen,<br />

wohl aber organisatorische<br />

Funktionen des Einkaufs und der<br />

Materialwirtschaft auf diese Gesellschaft.<br />

Allein schon der Zusammenschluss bringt<br />

den clinic.log-Partnern Vorteile durch günstigere<br />

Einkaufspreise auf Grund der engen<br />

Kooperation mit dem Zentralen Einkauf von<br />

<strong>Sana</strong>. Die besondere Stärke des Konzepts<br />

liegt aber in der Verzahnung von Einkauf<br />

und Logistik. Durch sie wird eine messbare<br />

Verringerung der Komplexität der Warenströme<br />

erreicht. Entsprechend deutlich<br />

sind die Einsparungen auf logistischer und<br />

administrativer Ebene: Statt ca. 500 Bestellungen<br />

pro Monat bearbeiten zu müssen,<br />

landen nun nur noch jeweils ca. fünf Vorgänge<br />

auf den Schreibtischen der Verwaltung.<br />

Statt einer Vielzahl von täglichen<br />

31


32<br />

Lkw-Lieferungen bekommen die Kliniken<br />

nur noch zweimal pro Woche alle Verbrauchsmaterialien<br />

angeliefert. Dem<br />

Münchner Vorbild sollen weitere regionale<br />

Logistikzentren folgen.<br />

Zentrale Betreuung komplexer EDV-<br />

Anwendungen durch <strong>Sana</strong> e.med<br />

Angesichts der zunehmenden Komplexität<br />

der IT-Strukturen können einzelne Krankenhäuser<br />

heute kaum noch das erforderliche<br />

Know-how selbst bereitstellen. Das Tochterunternehmen<br />

<strong>Sana</strong> e.med hat eine<br />

Betreiberzentrums-Lösung entwickelt, die<br />

Kliniken bei der Auslagerung ihrer Informationssysteme<br />

einsatzfähige Standards bietet<br />

mit gleichzeitig weitreichenden Anpassungsmöglichkeiten<br />

an individuelle Anforderungen.<br />

Ein weiteres Geschäftsfeld stellt<br />

die Realisierung und der Betrieb von<br />

Anwendungssystemen auf Holding- und<br />

Verbundebene dar. Zur Unterstützung der<br />

Verbundeinrichtungen werden diese<br />

Anwendungen auf Basis moderner IT-Technologien<br />

entsprechend den Bedürfnissen<br />

von <strong>Sana</strong> konzipiert und realisiert. Beispiele<br />

hierfür sind das DRG-Benchmarking oder<br />

die internetbasierte Bestellplattform <strong>Sana</strong><br />

eEINS.<br />

Medizintechnik: sicher und wirtschaftlich<br />

Auch im Bereich der Medizintechnik wird<br />

es heute für einzelne Krankenhäuser<br />

immer schwieriger, die hochmodernen<br />

Geräte und Anlagen mit eigenen Ressourcen<br />

bei höchster Qualität wirtschaftlich zu<br />

betreiben. Die <strong>Sana</strong>-Medizintechnisches<br />

Service-Zentrum GmbH und die Hospitalia<br />

GmbH haben sich auf diesen komplexen<br />

Aufgabenbereich spezialisiert. Sie sind<br />

i<br />

Bau und Technik<br />

Moderne Architektur<br />

Krankenhäuser sind heute ein Stück<br />

gebautes Marketing. Denn nicht zuletzt<br />

die bauliche Situation entscheidet<br />

darüber, welche Leistungen ein<br />

Haus anbieten kann, welche Kosten<br />

bei seinem Betrieb entstehen und wie<br />

hoch der Grad der Patientenzufriedenheit<br />

ist – und damit über seine<br />

Zukunftsfähigkeit. Dem professionellen<br />

Management von Bauprojekten<br />

wird deswegen innerhalb des <strong>Sana</strong>-<br />

Verbundes ein besonders hoher Stellenwert<br />

eingeräumt. Das Team des<br />

Bereichs Bau und Technik der <strong>Sana</strong><br />

Kliniken begleitet Projekte von der<br />

Konzeptions-, Planungs- und Antragsphase<br />

über die Bauausführung bis hin<br />

zum langjährigen, störungsfreien und<br />

wirtschaftlichen Betrieb. In der Regel<br />

werden die Bauprojekte von <strong>Sana</strong><br />

gemeinsam mit lokalen Partnern realisiert.<br />

damit Partner für Auftraggeber aus dem<br />

<strong>Sana</strong>-Verbund, für externe Kunden aus dem<br />

Krankenhausbereich, für Arztpraxen und<br />

Rettungsdienste. Die Gesellschaften haben<br />

eigene technische Büros in ganz Deutschland.<br />

Die Palette der Dienstleistungen<br />

reicht von der einzelnen Instandsetzung bis<br />

hin zur gesamten Bewirtschaftung der<br />

Medizintechnik und Übernahme der Budget-Verantwortung.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Neueste Standards: Catering und Reinigung<br />

Mit den Tochtergesellschaften DGS GmbH<br />

und der <strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH verfügt<br />

der Verbund in den Bereichen Reinigung,<br />

Verpflegung und Küchenorganisation<br />

über zwei hochspezialisierte Dienstleistungsunternehmen,<br />

die nicht nur einen<br />

gleichbleibend hohen Standard in den<br />

i<br />

Teams von Spezialisten<br />

<strong>Sana</strong>-Einrichtungen garantieren, sondern<br />

darüber hinaus auch erhebliche wirtschaftliche<br />

Verbesserungen erzielen, z.B. bei der<br />

Warenbeschaffung, bei der Küchenorganisation,<br />

bei der Unterhalts- und OP-Reinigung<br />

und bei Pforten- und Fahrdiensten.<br />

Einsparpotenziale können bei höchster<br />

Qualität konsequent genutzt werden.<br />

Neben den zentralen Dienstleistungsbereichen, wie z.B. Bau und Technik oder Zentraler<br />

Einkauf, verfügt <strong>Sana</strong> derzeit über acht Dienstleistungstöchter, die mit ihrem<br />

hohen speziellen Branchen-Know-how fest im Markt verankert sind und neben den<br />

<strong>Sana</strong>-Objekten auch eine Vielzahl anderer Einrichtungen betreuen.<br />

clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Umfassendes Beschaffungs- und<br />

Logistik-Management für die medizinischen<br />

Verbrauchsgüter<br />

DGS GmbH<br />

Unterhaltsreinigung, OP-Reinigung,<br />

Bettendesinfektion, Betreiben von<br />

Zentralsterilisationen, Hol- und Bringdienste,<br />

Pfortendienste, Fahrdienste<br />

Hospitalia GmbH<br />

Beschaffung, Vermittlung, Beratung<br />

sowie Planung bei der Anschaffung<br />

von Krankenhaus-Investitionsgütern<br />

<strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH<br />

Bewirtschaftung von Verpflegungsbereichen<br />

und Cafeterien, Küchenorganisation,<br />

Warenbeschaffung<br />

<strong>Sana</strong> e.med. GmbH<br />

Realisierung und Betrieb von Krankenhaus-Informationssystemen<br />

und spezielle<br />

DV-Lösungen, EDV-Betreiberzentrum<br />

als spezielle Form des Outsourcings<br />

<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches<br />

Service-Zentrum GmbH<br />

Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />

sowie sicherheitstechnischen<br />

Kontrollen nach dem Medizin-<br />

Produkte-Gesetz, Bewirtschaftung der<br />

Medizintechnik mit Übernahme der<br />

Budget-Verantwortung, Beratung und<br />

Schulung<br />

<strong>Sana</strong>-Textil- und Wäscheservice<br />

GmbH<br />

Wäscherei mit modernsten Arbeitsund<br />

Hygienebedingungen, Mietwäschesystem<br />

zur Vollversorgung (u.a. Schleusenwäsche,<br />

OP-Kittel, OP-Tücher)<br />

<strong>Sana</strong>-Fort- und Weiterbildungs-<br />

GmbH<br />

Planung, Organisation und Durchführung<br />

von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

für Mitarbeiter aus dem<br />

ärztlichen, pflegerischen und kaufmännischen<br />

Bereich<br />

33


34<br />

22:17


01:48<br />

20:09<br />

<strong>24</strong> <strong>Stunden</strong> <strong>Sana</strong><br />

01:48 Keine Komplikationen bei Herrn S. Die Nacht bleibt ruhig auf der Intensivstation.<br />

07:32 Unfall im Berufsverkehr – viel zu tun in der Notaufnahme.<br />

20:09 Vor der Spätschicht noch etwas Warmes für Schwester S.<br />

07:32<br />

22:17 Nachspielzeit in der Champions-League. Dr. H. schaut derweil noch<br />

ein paar Therapiepläne durch – das Spiel wird ohnehin später im<br />

Nachtprogramm wiederholt.<br />

35


Die Zukunft hat begonnen<br />

36


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Die Rahmenbedingungen für das Krankenhaus von morgen haben sich<br />

gegenüber der Vergangenheit gänzlich geändert. Auf Grund der demografischen<br />

Entwicklung wird eine wachsende Zahl von älteren Patienten zukünftig<br />

medizinisch und pflegerisch versorgungsintensiver. Durch neue Technologien,<br />

wie z.B. die Telemedizin und die elektronische Patientenakte, wird<br />

die Transparenz der Behandlungsqualität zunehmen. Ein Engpassfaktor<br />

wird immer mehr das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften. Bei all diesen<br />

Veränderungen werden die finanziellen Ressourcen auch in Zukunft<br />

beschränkt bleiben und der Druck auf die Effizienz permanent zunehmen.<br />

Für das Krankenhaus der Zukunft bedeutet dies: eine konsequente Ausrichtung<br />

an den Bedürfnissen der Patienten, eine stärkere Verzahnung der<br />

unterschiedlichen Stufen der medizinischen Versorgung, die Anwendung<br />

von übergreifenden Behandlungspfaden und Qualitätsstandards und nicht<br />

zuletzt eine interdisziplinäre, d.h. fachübergreifende Zusammenarbeit der<br />

medizinischen Fachgebiete. Die Häuser im Verbund der <strong>Sana</strong> Kliniken stellen<br />

sich konsequent diesen Herausforderungen. Hier fünf ausgewählte Beispiele,<br />

wie <strong>Sana</strong> schon heute künftige Anforderungen an ein modernes,<br />

patientenorientiertes Krankenhaus mit exzellenten medizinischen Leistungen<br />

umsetzt:<br />

• Karl-Olga-Krankenhaus, Stuttgart<br />

• Rehabilitationskrankenhaus Ulm<br />

• <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling<br />

• <strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid<br />

• Herzzentrum Dresden Universitätsklinik.<br />

37


38<br />

Karl-Olga-Krankenhaus, Stuttgart<br />

Modernes Management in diakonischer Tradition<br />

Nach 90 Jahren diakonischer Tradition stand das Karl-Olga-Krankenhaus (KOK) Anfang<br />

der 80er Jahre am Scheideweg. Um effizient und konkurrenzfähig zu bleiben, musste das<br />

Haus modernisiert werden. 1985 stellte das „Diakonissen-Mutterhaus der Olga Schwestern<br />

in Stuttgart e.V.“ die entscheidenden Weichen für die Zukunft: Die Karl-Olga-Krankenhaus<br />

GmbH wurde gegründet, und <strong>Sana</strong> übernahm 74 Prozent der Anteile. Es folgte<br />

eine ebenso dynamische wie erfolgreiche Entwicklung, bei der dennoch der Gründungsgeist<br />

der Ordensschwestern nie unterging. Heute steht im Stuttgarter Osten ein hochmodernes<br />

Krankenhaus, verwurzelt in der christlichen Tradition der Krankenpflege und offen<br />

für die aktuellen Entwicklungen des Gesundheitswesens. Das in wesentlichen Teilen neu<br />

erbaute und grundlegend sanierte Haus bietet darüber hinaus auch Platz für die Baumann-<br />

Klinik Orthopädie und die Reuter-Klinik Urologie. Diese modellhafte Zusammenfügung von<br />

drei Stuttgarter Kliniken an einem Standort verdeutlicht, wie durch Zusammenschlüsse<br />

Kosten gesenkt und Synergieeffekte geschaffen werden können.<br />

Krankenhaus mit Hotelkomfort<br />

Durch die umfangreichen Baumaßnahmen der vergangenen 15 Jahre – ca. 80 Mio. Euro<br />

wurden insgesamt in vier großen Bauabschnitten in die Generalsanierung investiert – ist


„Fast alle Rahmenbedingungen<br />

für die Arbeit<br />

von Krankenhäusern<br />

unterliegen stetigen<br />

Veränderungen. Die Ansprüche<br />

der Patienten<br />

hinsichtlich Art und<br />

Umfang ihrer medizinischen<br />

Versorgung steigen.<br />

Erhöht haben sich<br />

auch die Aufwendungen<br />

für Behandlung, Aufklärung<br />

und Prävention.<br />

Gleichzeitig wird mehr<br />

Humanität im Krankenhaus<br />

gefordert.“<br />

Dr. Jürgen Benz,<br />

Ärztlicher Direktor des Karl-Olga-<br />

Krankenhaus, Stuttgart<br />

Im Profil:<br />

• seit 1985 im <strong>Sana</strong>-Verbund,<br />

akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Ulm und Mitglied<br />

im Diakonischen Werk<br />

• im Gebäudekomplex eingegliederte<br />

urologische und orthopädische<br />

Klinik<br />

• 500 Mitarbeiter, ca. 12.100<br />

Patienten<br />

• Praxisräume und ein ambulantes<br />

OP-Zentrum für niedergelassene<br />

Ärzte<br />

• Managementvertrag mit dem<br />

Krankenhaus des Roten Kreuzes<br />

es 2002 gelungen, ein Krankenhaus mit Hotelkomfort in allen Bereichen zu schaffen. In<br />

den neu errichteten und neu renovierten Gebäuden stehen jetzt 355 Betten zur Verfügung.<br />

Mit dem architektonischen Zeitgeist haben auch weitgehende Überlegungen bezüglich<br />

einer zeitgemäßen Patientenbetreuung Einzug gehalten.<br />

Prinzip Kooperation<br />

Aber für die Betreiber des Karl-Olga-Krankenhauses endet die Patientenbetreuung nicht<br />

an der Pforte. So wird die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Kliniken und medizinischen<br />

Einrichtungen aus dem Stuttgarter Osten und angrenzenden Regionen weiter<br />

verstärkt. Hierbei geht es darum, Netzwerke zu schaffen und die Patientenkompetenz zu<br />

erhöhen. Darüber hinaus wurden die im Rahmen der Neubaumaßnahmen frei gewordene<br />

rund 2.000-Quadratmeter-große Fläche für ambulante Einrichtungen genutzt. So haben<br />

sich eine Praxis für Schmerztherapie, eine orthopädische Gemeinschaftspraxis, ein pathologisches<br />

Institut, eine CT-Praxis, eine Hautarztpraxis sowie ein Institut für Kosmetik und<br />

ästhetische Medizin in dem Haus bereits etabliert. Auch ein modern eingerichtetes, ambulantes<br />

Operationszentrum wurde geschaffen, an dem nicht nur die Ärzte des Hauses, sondern<br />

auch andere niedergelassene Ärzte operieren.<br />

39


40<br />

Rehabilitationskrankenhaus Ulm<br />

Eine integrierte Versorgungskette<br />

Das Rehabilitationskrankenhaus Ulm (RKU) vereint bislang als einziges Haus in<br />

Deutschland Akutkliniken sowie medizinische und berufliche Rehabilitation unter einem<br />

Dach. 1984 gegründet, lagen die Geschäftsanteile der gemeinnützigen GmbH zunächst zu<br />

jeweils 50 Prozent bei der Stadt Ulm und der Stiftung Rehabilitation Heidelberg. 1987<br />

übernahm <strong>Sana</strong> den 50-Prozent-Anteil der Stiftung. Um die Ausrichtung des Hauses auf<br />

den universitären Standard mit den Komponenten Maximalversorgung, Lehre und Forschung<br />

auch auf Gesellschafterebene zu dokumentieren, trat die Stadt Ulm Ende 1999<br />

die Hälfte ihres bisherigen Geschäftsanteils an das Universitätsklinikum ab. Mitte 2003<br />

erwarb die Ulmer Universitätsklinik die restlichen 25 Prozent der Stadt.<br />

Vom Akutbereich bis zur Reha<br />

Das Gesamthaus ist konzeptionell so ausgerichtet, dass Akutbereiche, medizinische und<br />

berufliche Rehabilitation eine integrierte Versorgungskette bilden. Das Krankenhaus<br />

umfasst eine orthopädische Klinik mit Querschnittgelähmtenzentrum sowie eine neurologische<br />

Klinik mit Stroke Unit. Der Orthopädie unmittelbar angeschlossen ist eine Tagesklinik<br />

zur Behandlung spezieller orthopädischer Schmerzpatienten. Neben diesen Akutbereichen<br />

ist im Haus als zweite Säule eine Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin


Im Profil:<br />

• seit 1987 im <strong>Sana</strong>-Verbund<br />

• Lehr- und Forschungsauftrag für<br />

Universität Ulm<br />

• 650 Mitarbeiter, 232 Akutbetten,<br />

62 stationäre Rehabetten,<br />

115 berufliche Maßnahmenplätze<br />

und 40 tagesklinische / teilstationäre<br />

Plätze<br />

• Orthopädie, Neurologie, Anästhesie,<br />

Intensivmedizin sowie<br />

Klinik für physikalische und<br />

rehabilitative Medizin<br />

• medizinisch-berufliche Rehabilitation<br />

„Alle Patienten sollen<br />

die richtige Therapie<br />

zum richtigen Zeitpunkt<br />

am richtigen Ort erhalten.<br />

Voraussetzung dafür ist<br />

eine optimierte Abstimmung<br />

zwischen ambulanten<br />

und stationären<br />

Maßnahmen, zwischen<br />

konservativem und operativem<br />

Vorgehen und<br />

eine Stärkung der Rehabilitation.“<br />

Prof. Dr. Wolfhart Puhl,<br />

Ärztlicher Direktor des Rehabilitationskrankenhauses<br />

Ulm und nationaler<br />

Koordinator des Netzwerks<br />

„Bone and Joint Decade“<br />

angegliedert. Dort werden stationäre, teilstationäre und ambulante Anschlussheilbehandlungen<br />

durchgeführt. Eine dritte Säule bildet die Abteilung berufliche Rehabilitation, in der<br />

kaufmännische und gewerbliche Berufsausbildungen für behinderte Jugendliche sowie<br />

die klassischen Maßnahmen der Phase-II-Einrichtungen zur beruflichen Rehabilitation<br />

angeboten werden.<br />

Eine besonders hohe Kompetenz hat sich das RKU in der Diagnostik und Therapie von<br />

Schlaganfall-Patienten erworben. Seit 2003 kann das Ärzte- und Pflegeteam die für diese<br />

Patienten so wichtige Früh-Rehabilitation durchführen.<br />

Internationale Netzwerke und interdisziplinäre Kompetenzen<br />

Ein besonderes Engagement des RKU gilt auch der nationalen und internationalen interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. Im Rahmen<br />

einer internationalen Initiative, die die Jahre 2000 bis 2010 zur „Bone and Joint Decade“<br />

(„Jahrzehnt der Knochen und Gelenke“) erklärt hat, sind insbesondere Professor Dr. Wolfhart<br />

Puhl, Ärztlicher Direktor des RKU, als nationaler Koordinator des deutschen Netzwerks<br />

und Dr. Karsten Dreinhöfer, Oberarzt in der Orthopädie des RKU, als Director of<br />

development des internationalen Lenkungsgremiums aktiv.<br />

41


42<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling<br />

Ein innovatives Konzept integrierter Versorgung<br />

Die <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling GmbH, ein auf 95 Betten ausgelegtes Fachkrankenhaus<br />

für Orthopädie und Chirurgie, hat weit über Bayern hinaus einen hervorragenden<br />

Ruf. 1988 von <strong>Sana</strong> übernommen, wurde das Haus zunächst sukzessive umgebaut und<br />

Anfang der 90er Jahre durch einen Anbau ergänzt und von einer rein proktologischen Klinik<br />

zu einem orthopädischen Zentrum umstrukturiert. Hierfür konnten auf orthopädische<br />

Subdisziplinen spezialisierte renommierte Fachärzte als Belegärzte gewonnen werden.<br />

Die viel beachtete „Focus“-Liste der besten Mediziner in Deutschland führt z.B. allein<br />

drei Ärzte auf, die zugleich Beleger in der <strong>Sana</strong>-Klinik sind. Auch die beiden 1998 und<br />

2000 anonym durchgeführten Patientenbefragungen der Ludwig-Maximilians-Universität,<br />

München, brachten der <strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling jeweils den Spitzenplatz auf der<br />

Zufriedenheitsskala ein, gemeinsam mit der Schwester-Klinik in München-Solln.<br />

Ein Neubau bringt den Quantensprung<br />

Als sich 1998 die Möglichkeit bot, ein benachbartes Grundstück zu erwerben, wurde die<br />

Neuausrichtung der Klinik im Sinne einer innovativen, zukunftsweisenden Lösung realisiert.<br />

So sind mit der Vollendung des Anbaus im Jahr 2002 und der baulichen Modernisierung<br />

des bisherigen Klinikgebäudes nicht nur Weite, Licht und Luft ins Haus gekommen.


„Die Trennung des ambulanten<br />

und des stationären<br />

Sektors ist eine der<br />

Schwachstellen des deutschenGesundheitssystems.<br />

In der <strong>Sana</strong>-Klinik<br />

München-Sendling werden<br />

diese Bereiche verzahnt.<br />

Die räumliche<br />

Nähe von Belegärzten,<br />

einem ambulanten OP-<br />

Zentrum und der Klinik<br />

zueinander sowie die<br />

ebenfalls realisierte Vernetzung<br />

dieser drei<br />

Bereiche ermöglichen<br />

eine optimierte Patientenversorgung<br />

bei gleichzeitig<br />

reduziertem organisatorischem<br />

Aufwand.“<br />

Jörn Remscheid,<br />

Geschäftsführer der <strong>Sana</strong>-Klinik<br />

München-Sendling<br />

Im Profil:<br />

• seit 1988 im <strong>Sana</strong>-Verbund<br />

• innovatives Konzept der engen<br />

Verzahnung von ambulanter und<br />

stationärer Versorgung<br />

• 95 Betten<br />

• große orthopädisch-chirurgische<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

• von den Praxisärzten betriebenes<br />

ambulantes OP-Zentrum,<br />

radiologische Praxis<br />

Vielmehr konnte durch die gelungene Integration einer großen orthopädisch-chirurgischen<br />

Gemeinschaftspraxis ein zukunftsweisendes Konzept der engen Verzahnung von ambulanter<br />

und stationärer Versorgung umgesetzt werden.<br />

Großpraxis in der Klinik<br />

Möglich wurde dies u.a. dadurch, dass zwei am Krankenhaus tätige Gemeinschaftspraxen<br />

mit jeweils drei bzw. vier Fachärzten gemeinsam mit <strong>Sana</strong> beschlossen, sich zu einer Großpraxis<br />

zusammenzuschließen und in den neuen Anbau zu ziehen. Dabei lag es nahe, nicht<br />

nur den Praxisbereich zu verlegen, sondern auch Lösungen zu bieten, die ambulante Operationen<br />

zukunftssicher und unter optimalen Voraussetzungen erlauben. Dieses ambulante<br />

hochmoderne OP-Zentrum wurde Anfang 2003 eröffnet. Darüber hinaus wurden, um<br />

die präoperativen diagnostischen Möglichkeiten zu vervollständigen und so die ambulanten<br />

und stationären orthopädischen Behandlungsabläufe zu unterstützen, neben dem klassischen<br />

Röntgenbereich zusätzlich eine radiologische Praxis (CT-Kernspin-Tomograph) im<br />

neuen Gebäude untergebracht. Durch den damit nahtlosen Übergang von der präoperativen<br />

Behandlung, der Operation und zurück in die ambulante Weiterbehandlung lässt sich<br />

eine optimale Patientenversorgung mit kurzen Verweildauern erreichen.<br />

43


44<br />

Im Profil:<br />

<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid<br />

Weichenstellung mit Modellcharakter<br />

• seit 2001 im <strong>Sana</strong>-Verbund<br />

• akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Ruhr-Universität<br />

Bochum<br />

• 745 Planbetten, 13 Fachabteilungen,<br />

ca. 1.400 Mitarbeiter,<br />

Behandlung von ca.<br />

21.000 Patienten stationär<br />

und 20.000 ambulant<br />

• bis zum Jahr 2005 Entwicklung<br />

zum Klinikum der<br />

Zukunft, 60 Mio. Euro<br />

Investition<br />

Das <strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid steht nicht nur für die bisher größte Privatisierung<br />

eines kommunalen Krankenhauses in Nordrhein-Westfalen, es ist zugleich ein zukunftsweisendes<br />

Modell für andere stationäre Einrichtungen und Regionen. Denn hier entsteht<br />

derzeit im Rahmen eines der größten und innovativsten <strong>Sana</strong>-Projekte „das Krankenhaus<br />

der Zukunft“.<br />

Ein neuartiges interdisziplinäres medizinisches Zentrum entsteht<br />

Das Remscheider Klinikum war eines der größten städtischen Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen,<br />

das zum 1. Januar 2001 mit einer 75-prozentigen Beteiligung von <strong>Sana</strong><br />

in eine private Trägerschaft überführt wurde. 25 Prozent der Anteile hält die Stadt Remscheid.<br />

Für beide Partner war von Beginn an klar, dass nur in einer Zusammenführung<br />

der beiden Klinik-Standorte in zwei verschiedenen Stadtgebieten und einer grundlegenden<br />

baulich-organisatorischen Weiterentwicklung der Schlüssel für eine zukunftsfähige<br />

Medizin und Pflege in Remscheid liegen würde. So entstand eines der größten Bauvorhaben<br />

im Krankenhausbereich, das in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen<br />

durchgeführt wurde: Bei einem Investitionsvolumen von über 60 Mio. Euro war ursprünglich<br />

an eine Bauzeit bis 2007 gedacht. Durch eine innovative Zwischenlösung


„Die Probleme, die wir im<br />

Krankenhaus der Zukunft<br />

lösen müssen, lassen<br />

sich folgendermaßen<br />

zusammenfassen: Wir<br />

müssen mit immer weniger<br />

Mitarbeitern immer<br />

mehr Patienten betreuen,<br />

die immer älter und kränker<br />

werden, die aber<br />

gleichzeitig immer kürzer<br />

im Krankenhaus verweilen<br />

sollen.“<br />

Dr. Rainer Hoffmann,<br />

Ärztlicher Direktor des <strong>Sana</strong>-<br />

Klinikum Remscheid<br />

eines „mobilen Krankenhauses“ am Standort Burgerstraße wird das neue Haus aber<br />

bereits 2005 seinen Betrieb aufnehmen können.<br />

Ein mobiles Krankenhaus als Zwischenlösung<br />

Um den Totalumbau des gesamten Klinikums in kürzester Zeit bis zum Jahr 2005 zu<br />

ermöglichen, haben das Projektteam des <strong>Sana</strong>-Bereichs Bau und Technik und Mitarbeiter<br />

des <strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid eine einzigartige Übergangslösung entwickelt: ein mobiler<br />

Klinikbau aus 55 Einzelteilen, vier Geschosse hoch, mit ausreichend Platz, um den Betrieb<br />

des 745-Betten-Hauses aufrecht zu erhalten. Im Sommer 2002 offiziell eingeweiht, sind<br />

hier bereits auf rund 2.400 Quadratmetern die Abläufe und Prozesse vorweggenommen,<br />

die nach Abschluss der Baumaßnahmen im Jahr 2005 dann auch für das gesamte Klinikum<br />

gelten werden: eine zentrale Aufnahmestation mit interdisziplinärer Erstbetreuung,<br />

die Zentralisierung von Behandlung und Diagnostik sowie eine interdisziplinäre Intensivstation.<br />

Damit wird der Patient bereits heute nicht mehr von einem Arzt und einer Abteilung<br />

zur nächsten, mit entsprechenden Wartezeiten, geschickt. Stattdessen wird er schon<br />

bei der Aufnahme von einem Team von Ärzten unterschiedlicher Fachgebiete untersucht.<br />

Auch die gesamte Diagnostik wird in diesem Bereich bereits erstellt.<br />

45


46<br />

Herzzentrum Dresden Universitätsklinik<br />

Medizinische Spitzenleistungen<br />

Die Erkrankungen des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems sind die großen<br />

medizinischen Herausforderungen für die kommenden Jahre. Die Entwicklung in der<br />

Herz-Kreislauftherapie schreitet rasant voran. Das Spektrum reicht von der molekularbiologischen<br />

Grundlagenforschung, die zu neuen Therapieverfahren in der Kardiologie führt,<br />

bis zu neuen Entwicklungen der Herzchirurgie. Minimal-invasive und robotergestützte<br />

chirurgische Eingriffe gewinnen an Bedeutung. Mit sechs Herzzentren in fünf Bundesländern<br />

verfügt <strong>Sana</strong> in diesem Bereich über ein besonders hohes und umfassendes<br />

medizinisches Know-how. Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik ist das erste<br />

Transplantationszentrum der <strong>Sana</strong> Kliniken.<br />

Eine junge Geschichte<br />

Das Herzzentrum Dresden hatte 1994 den Betrieb aufgenommen, zunächst als eingetragener<br />

Verein (Herz- und Kreislaufzentrum Dresden e.V.). In einem kleinen Containergebäude<br />

mit zwei OP-Sälen und einem Herzkatheter-Messplatz wurden jährlich über 3.300 Patienten<br />

behandelt. 1997 erfolgte der Umzug in ein neues, geräumiges Klinikgebäude.<br />

Über 500 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Patienten. Zum 1. Januar 2002<br />

erwarb <strong>Sana</strong> 100 Prozent der Anteile. Heute wird das gesamte Spektrum kardiologischer


„Patienten partizipieren<br />

in unserer Universitätsklinik<br />

vom rasanten wissenschaftlichenFortschritt.<br />

Solche Höchstleistungszentren<br />

müssen<br />

sich qualitäts- und krankheitsorientiert<br />

vor dem<br />

Hintergrund stationärer<br />

und komplexer intensivmedizinischerVersorgung<br />

der gesamten Versorgunskette<br />

widmen.<br />

Die Verzahnung universitärer<br />

Leistung mit ambulanter<br />

und präventiver<br />

Medizin auch in Aus- und<br />

Weiterbildung ist für eine<br />

optimale diagnostischtherapeutischeVersorgung<br />

unter einem Dach<br />

zukunftsweisend.“<br />

Prof. Dr. med. Ruth H. Strasser,<br />

Ärztliche Direktorin des Herzzentrums<br />

Dresden Universitätsklinik,<br />

Technische Universität Dresden<br />

Im Profil:<br />

• seit 2002 im <strong>Sana</strong>-Verbund,<br />

erstes universitäres Transplantationszentrum<br />

für Herzchirurgie<br />

der Gruppe<br />

• mehr als 500 Mitarbeiter, über<br />

160 Betten auf zwei Intensivstationen,<br />

zwei Intermediär-Stationen<br />

und zwei Normal-Stationen,<br />

drei Links-Herzkatheter-Meßplätze,<br />

vier Operationssäle<br />

• über 14.000 Patienten jährlich<br />

• Integration von Transplantations-<br />

Ambulanz und Forschungslabor<br />

und kardichirurgischer Maximalversorgung angeboten. 2003 wurden mehr als 14.000<br />

Patienten ambulant und stationär behandelt.<br />

Pionierarbeit bei neuen Behandlungswegen<br />

Im Gegensatz zu früheren Jahren können Herzpatienten heute auf Grund der wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse mit einer Vielzahl von Verfahren sehr individuell therapiert werden.<br />

Bei der Entwicklung solcher neuen Behandlungswege leistet das Herzzentrum<br />

Dresden Pionierarbeit. Ein Beispiel ist der Einsatz der Mikrowellentechnologie bei chronischen<br />

Herzrhythmusstörungen. Diese neue Technik wurde am Herzzentrum Dresden im<br />

Dezember 1998 mit zwei Pilotstudien weltweit erstmals etabliert. Mit den nicht gesundheitsschädlichen<br />

Mikrowellen werden im Herzen Verschorfungslinien gezogen, die zu<br />

einer Vernarbung von Strukturen in der Herzmuskulatur führen. So werden die sich<br />

krankhaft ausbreitenden, kreisenden Erregungen der Herzvorhöfe, die die Rhythmusstörungen<br />

verursachen, gestoppt.<br />

47


Lagebericht 2003<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH und <strong>Sana</strong>-Konzern<br />

48


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

1. Positionierung auf dem<br />

Gesundheitsmarkt<br />

Die <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft ist zum<br />

einen als Träger von Akutkrankenhäusern,<br />

Rehabilitationseinrichtungen und Senioreneinrichtungen<br />

tätig, zum anderen nimmt sie<br />

auf der Grundlage von Managementverträgen<br />

die Geschäftsführungsfunktion von Einrichtungen<br />

in öffentlicher, privater und freigemeinnütziger<br />

Trägerschaft wahr. Zur Unterstützung<br />

dieses Kerngeschäfts wird ein<br />

umfangreiches Dienstleistungs- und Beratungsangebot<br />

bereitgestellt.<br />

Gesellschafter der <strong>Sana</strong>, die 1976 gegründet<br />

wurde, sind 30 private Krankenversicherungen,<br />

deren gesundheits- und<br />

sozialpolitische Anliegen und ökonomische<br />

Interessen durch die <strong>Sana</strong> aktiv unterstützt<br />

werden.<br />

Die weitreichenden Änderungen, die<br />

das Gesundheitsmodernisierungsgesetz<br />

(GMG) mit sich bringen wird, verstehen wir<br />

eher als Chance denn als Risiko. Deshalb<br />

haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

unsere Unternehmensstrategie diesen Anforderungen<br />

angepasst. Zukünftig wollen<br />

wir unser Kerngeschäft noch stärker auf<br />

das Betreiben von Akutkrankenhäusern – in<br />

eigener, kommunaler, kirchlicher oder freigemeinnütziger<br />

Trägerschaft – fokussieren.<br />

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Integration<br />

von Einrichtungen, der Rehabilitation,<br />

der Anschlussheilbehandlung, der Altenpflege<br />

und der ambulanten Versorgung.<br />

Ziel ist es, qualitativ hochwertige medizinische<br />

und pflegerische Dienstleistungen<br />

bei wirtschaftlichem Ressourceneinsatz<br />

und effizienter Krankenhausführung zu<br />

erbringen.<br />

2. Geschäftsverlauf und<br />

wesentliche Ereignisse<br />

Insgesamt kann die <strong>Sana</strong> auf ein erfolgreiches<br />

Geschäftsjahr 2003 zurückblicken.<br />

Folgende Einrichtungen kamen neu zum<br />

<strong>Sana</strong>-Verbund hinzu:<br />

• Mit dem Beteiligungserwerb an der Ostholstein-Kliniken<br />

GmbH, Eutin, wurde<br />

eine weitere Private-Public-Partnership<br />

eingegangen. Derzeit sind noch nicht alle<br />

aufschiebenden Bedingungen, die an den<br />

Kaufvertrag gekoppelt sind, erfüllt worden.<br />

• Auf der Basis von Managementverträgen<br />

wurde die Geschäftsführung der Klinik<br />

Amsee GmbH, der Dahme-Spreewald<br />

GmbH, Lübben, sowie der Schwalm-<br />

Eder-Kliniken GmbH übernommen.<br />

Dagegen sind die Managementverträge<br />

mit dem Klinikum Stuttgart, dem St. Petri-<br />

Hospital in Warburg, dem Klinikum der Medizinischen<br />

Fakultät der Universität Rostock,<br />

dem Kreisklinikum Schwarzwald-Baar sowie<br />

der PCG Pro Consilio AG beendet worden.<br />

Darüber hinaus ist das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

durch die Integration der in Vorjahren<br />

erworbenen Krankenhäuser und die<br />

Vorbereitung bzw. den Umstieg auf die<br />

neue DRG-Abrechnungssystematik gekennzeichnet.<br />

Dabei wurden die Umstrukturierungskonzepte<br />

weiterentwickelt und<br />

vorangetrieben.<br />

Vom Optionsrecht, bereits im Jahr 2003<br />

auf die DRG-Abrechnungssystematik umzusteigen,<br />

haben die Konzern-Krankenhäuser<br />

<strong>Sana</strong>-Rügen, <strong>Sana</strong>-Hürth, SHS, <strong>Sana</strong>-<br />

Wildbad, Dietenbronn, <strong>Sana</strong>-Lübeck, RKU<br />

und <strong>Sana</strong>-Remscheid Gebrauch gemacht.<br />

Die betreffenden übrigen Konzern-Kranken-<br />

49


50<br />

häuser haben die notwendigen Voraussetzungen<br />

für den verbindlichen DRG-Umstieg<br />

ab dem Jahr 2004 geschaffen.<br />

Zusätzlich werden die – nach jetzigem<br />

Erkenntnisstand bis Ende 2005 aufgeschobenen<br />

– Konsequenzen aus dem EuGH-Urteil<br />

zum Arbeitszeitgesetz in der gesamten Branche<br />

Kostenbelastungen verursachen.<br />

Weiterhin ist das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

durch die am 02.01.2004 auch<br />

im Handelsregister vollzogene Rechtsformumwandlung<br />

in die <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH &<br />

Co. KGaA gekennzeichnet. Die bestehende<br />

Gesellschafterstruktur der 30 privaten<br />

Krankenversicherungsunternehmen blieb<br />

unverändert bestehen. Persönlich haftende<br />

Gesellschafterin ist die <strong>Sana</strong> Managementgesellschaft<br />

mbH. Hauptgrund für die<br />

Rechtsformänderung war die Zur-Verfügung-Stellung<br />

des finanziellen Potenzials<br />

der Gesellschafter für die Wachstumsfinanzierung<br />

und die Festigung der Marktstellung<br />

der <strong>Sana</strong>. Gleichzeitig sollte den<br />

Kapitalanlagevorschriften der privaten<br />

Krankenversicherer Rechnung getragen<br />

und der Einstieg neuer Gesellschafter aus<br />

dem Kreis der privaten Krankenversicherer<br />

erleichtert werden. Ein Börsengang ist derzeit<br />

nicht geplant. Im Zusammenhang mit<br />

der Rechtsformänderung wurde eine Erhöhung<br />

des Kapitals um 40 Mio. EUR auf<br />

nunmehr 80 Mio. EUR durchgeführt. Bisher<br />

wurden 10 Mio. EUR eingefordert und<br />

einbezahlt.<br />

Mit den Neuzugängen umfasst der<br />

<strong>Sana</strong>-Verbund zu Beginn des Jahres 2004<br />

insgesamt 89 Einrichtungen. Der verantwortete<br />

Umsatz beträgt ca. 1,4 Mrd. EUR,<br />

die Zahl der Mitarbeiter im Verbund – dargestellt<br />

in Vollkräften – beträgt 18.800.<br />

3. Ertragslage<br />

3.1 <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />

Verbunden mit der Konzernentwicklung gewinnt<br />

das Finanzergebnis für die Ertragslage<br />

der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft zunehmend<br />

an Bedeutung. Gegenüber dem Vorjahr<br />

konnte das Finanzergebnis um 4,7 Mio.<br />

EUR auf 7,0 Mio. EUR gesteigert werden.<br />

Gründe waren einerseits eine Erhöhung der<br />

Erträge aus den bestehenden Ergebnisabführungsverträgen.<br />

Andererseits sind gegenüber<br />

dem Vorjahr geringere Finanzaufwendungen<br />

angefallen. Zur Dokumentation<br />

der Langfristigkeit der Beteiligungsabsicht<br />

und im Sinne einer Bestandsgarantie für<br />

die jeweiligen Krankenhäuser setzt die Gesellschaft<br />

Ergebnisabführungsverträge ein.<br />

Auf der Basis einer klaren Trennung<br />

zwischen Trägeraufgaben und Betriebsführung<br />

ist die <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />

seit dem Jahre 1991 auf dem Gebiet der<br />

Betriebsführung von Krankenhäusern und<br />

Senioreneinrichtungen in vorwiegend kommunaler<br />

Trägerschaft aktiv. Seitdem hat der<br />

Geschäftsbereich Managementverträge<br />

insgesamt eine dynamische Entwicklung<br />

erfahren und erzielte 2003 bei zusammen<br />

50 geführten Einrichtungen einen Umsatz<br />

auf Vorjahresniveau.<br />

Mit einem Umsatz in Höhe von 8,1<br />

Mio. EUR weist der Geschäftsbereich<br />

Dienstleistungen einen Rückgang um 1,8<br />

Mio. EUR oder 18% auf. Dieser resultiert<br />

hauptsächlich aus geringeren Erlösen aus<br />

Planungsleistungen und im Projektmanagement,<br />

die auf Grund aufgetretener Verzögerungen<br />

im Bau oder bei der fördertechnischen<br />

Abrechnung deutlich geringer als im<br />

Vorjahr ausgefallen sind.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Verbunden mit den Wachstumszielen<br />

der <strong>Sana</strong> stieg der Personalaufwand um<br />

3,8% auf 9,8 Mio. EUR. Die Zunahme auf<br />

94 Vollkräfte ergibt sich vor allem wegen<br />

des Abschlusses neuer Management- und<br />

Beratungsverträge sowie einem maßvollen<br />

personellen Ausbau zentraler Bereiche.<br />

In angemessenem Maße wurde Risikovorsorge<br />

betrieben, um eventuelle künftige<br />

Belastungen abzusichern, die sich, auch<br />

bedingt durch die Auswirkungen des GMG<br />

und aus der Weiterentwicklung einzelner<br />

Tochtergesellschaften, ergeben könnten.<br />

Dies schlägt sich vor allem in den Positionen<br />

„Sonstige betriebliche Aufwendungen“<br />

und „Abschreibungen auf Finanzanlagen“<br />

nieder.<br />

Aus dem Jahresüberschuss in Höhe<br />

von 5,2 Mio. EUR (Vj. 3,4) kann das eingezahlte<br />

Stammkapital der Gesellschafter<br />

wieder mit 8% bedient werden.<br />

3.2 <strong>Sana</strong>-Konzern<br />

3.2.1 Entwicklung des Leistungsgeschehens<br />

Im Geschäftsjahr 2003 wurden in den Kliniken<br />

des Konzerns 1<strong>24</strong>.058 (Vj. 123.143)<br />

Patienten stationär behandelt. Bei einer im<br />

Vergleich zum Vorjahr unveränderten Kapazität<br />

von 4.239 Betten betrug die durchschnittliche<br />

Verweildauer 9,2 Tage, wobei<br />

die Auslastung der Kliniken auf 75%<br />

zurückging. Bei der Interpretation der Veränderung<br />

gegenüber dem Vorjahr ist zu<br />

beachten, dass wegen der teilweise neuen<br />

DRG-Fallzählung (z.B. Neugeborene und<br />

Wiederaufnahmen) ein Vergleich nur<br />

bedingt möglich ist.<br />

Die Zahl der Plätze im Altenheim- und<br />

Pflegebereich blieb nahezu unverändert bei<br />

141. Die Auslastung betrug 87%.<br />

3.2.2 Umsatz- und Ertragsentwicklung<br />

Bei einem Umsatz in Höhe von 478 Mio.<br />

EUR (Vj. 456 Mio. EUR) erzielte der Konzern<br />

im Geschäftsjahr 2003 einen Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 1,7 Mio. EUR. Die<br />

im Vergleich zum Vorjahr 5-prozentige<br />

Umsatzsteigerung ist dabei in erster Linie<br />

auf die Entwicklung der Tochtergesellschaften<br />

<strong>Sana</strong>-Lübeck, <strong>Sana</strong>-Sendling, RKU und<br />

<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus zurückzuführen.<br />

Das interne Wachstum betrug ca. 7%<br />

(Vj. 3%). Die sonstigen betrieblichen Erträge<br />

in Höhe von 27,7 Mio. EUR (Vj. 25,1)<br />

umfassen vor allem Erträge aus Hilfs- und<br />

Nebenbetrieben, Miet- und Pachteinnahmen<br />

und Erträge aus dem Abgang von<br />

Gegenständen des Anlagevermögens sowie<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen.<br />

Der Personalaufwand des <strong>Sana</strong>-Konzerns<br />

erhöhte sich auf 301 Mio. EUR. Die<br />

Personalaufwandsquote betrug 63% der<br />

Umsatzerlöse und änderte sich gegenüber<br />

dem Vorjahr nur geringfügig. Die 3-prozentige<br />

Steigerung des Materialaufwandes<br />

resultiert im Wesentlichen aus der Umsatzausweitung.<br />

Die Materialquote beträgt<br />

unverändert 26%. Die sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen stiegen um 12%.<br />

51


52<br />

4. Vermögens- und<br />

Finanzlage<br />

4.1 <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

entsprachen im Wesentlichen insgesamt<br />

dem Vorjahresniveau. Zur Unterstützung<br />

des Wachstums der Gesellschaft wurde<br />

die Eigenkapitalausstattung verbessert. Mit<br />

der Erhöhung des Stammkapitals um 40<br />

Mio. EUR beläuft sich das Eigenkapital<br />

zum 31.12.2003 auf insgesamt 106,3 Mio.<br />

EUR. Verbessert wurde damit auch die<br />

Möglichkeit der Fremdkapitalbeschaffung,<br />

die zur Finanzierung eines Teils der Akquisitionen<br />

genutzt wurde und auch zukünftig<br />

genutzt werden soll.<br />

Vor allem auf Grund von vorgenommenen<br />

Wertberichtigungen auf mit Rangrücktritt<br />

versehene, zur Liquiditätssicherung an<br />

Tochterunternehmen zur Verfügung gestellte<br />

Darlehen und vorgenommener Tilgungen<br />

haben sich die Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen gegenüber dem Vorjahr<br />

um 2,4 Mio. EUR reduziert.<br />

4.2 <strong>Sana</strong>-Konzern<br />

Im Geschäftsjahr 2003 sank das Anlagevermögen<br />

des Konzerns auf 464 Mio. EUR.<br />

Davon sind <strong>24</strong>4 Mio. EUR aus Fördermitteln<br />

nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz,<br />

Zuweisungen und Zuschüssen der<br />

öffentlichen Hand sowie Zuweisungen Dritter<br />

finanziert. Aus Eigenmitteln wurden 112<br />

Mio. EUR und mit Fremdmitteln wurden<br />

108 Mio. EUR finanziert. Damit stieg der<br />

Anteil der Eigenmittelfinanzierung auf <strong>24</strong>%.<br />

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr<br />

2003 Investitionen in Höhe von 33 Mio.<br />

EUR (Vj. 102 Mio. EUR) vorgenommen.<br />

Diese entfallen hauptsächlich auf den Krankenhausneubau<br />

des <strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid<br />

(15 Mio. EUR). Weitere wesentliche<br />

Investitionen betreffen Neu- und Umbaumaßnahmen<br />

beim Karl-Olga-Krankenhaus<br />

(2,5 Mio. EUR), Gebäudeerweiterungen in<br />

München-Sendling (3 Mio. EUR) und in<br />

Hürth (1,4 Mio. EUR) sowie den Neubau<br />

des Altenpflegeheims in Zeven (1 Mio.<br />

EUR). Darüber hinaus wurden in verschiedenen<br />

anderen Tochtergesellschaften insbesondere<br />

Neuanschaffungen notwendiger<br />

medizinischer Einrichtung und Ausstattung<br />

vorgenommen.<br />

Die Erhöhung der Liquidität um 19 Mio.<br />

EUR ist vor allem auf zahlungswirksame<br />

Umsatzausweitungen der Krankenhäuser<br />

zurückzuführen. Diese konnten die nichtzahlungswirksamen<br />

Steigerungen im Bereich<br />

der betrieblichen Aufwendungen<br />

überkompensieren.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

verminderten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 12 Mio. EUR und betrugen<br />

insgesamt 134 Mio. EUR. Die Abnahme<br />

resultiert vor allem aus Darlehensrückführungen.<br />

Für Refinanzierungsmaßnahmen, die im<br />

Zusammenhang mit den Investitionen für<br />

den Krankenhausneubau in Remscheid stehen,<br />

wurden langfristige Gesellschafterdarlehen<br />

von zusammen 21 Mio. EUR aufgenommen.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

5. Mitarbeiter<br />

Zur Versorgung der Patienten engagierten<br />

sich insgesamt 8.463 Mitarbeiter (6.407<br />

Vollkräfte). Gegenüber dem Vorjahr blieb<br />

die Mitarbeiterzahl nahezu unverändert.<br />

5.444 Vollkräfte (Vj. 5.541) waren direkt in<br />

den Kliniken tätig, 53% davon im ärztlichen<br />

und pflegerischen Bereich. Der Konzern<br />

beschäftigte 408 Auszubildende und Schüler<br />

und 302 Schwerbehinderte.<br />

6. Risikomanagement<br />

<strong>Sana</strong> versteht die Erfassung, Analyse und<br />

den Umgang mit Risiken als eine kontinuierliche<br />

Aufgabe für alle Einheiten des Konzerns.<br />

Risikomanagement ist damit Teil der<br />

Unternehmensstrategie.<br />

Zur frühzeitigen Erfassung und Kommunikation<br />

von Risiken sind die operativen<br />

Einheiten in ein einheitliches und verbindliches<br />

Berichtswesen eingebunden. Daneben<br />

existiert ein internes Kontrollsystem,<br />

das die Regelung wesentlicher interner<br />

Geschäftsabläufe durch Organisationsanweisungen<br />

im Sinne der Risikoreduktion<br />

sowie den Einsatz der Konzernrevision<br />

umfasst.<br />

Zur rechtzeitigen Erkennung zukünftiger<br />

Risiken und Chancen dient darüber hinaus<br />

eine regelmäßige Mehrjahresplanung aller<br />

Konzernunternehmen.<br />

Das bei <strong>Sana</strong> eingesetzte Qualitätsmanagement-Modell<br />

der European Foundation<br />

of Quality Management (EFQM) beinhaltet<br />

einen regelmäßigen differenzierten<br />

Selbstbewertungsprozess, der unter anderem<br />

in Bewertungskriterien bezüglich Kunden,<br />

Mitarbeiter, Gesellschaft, Politik, Strategie<br />

und Prozesse gegliedert ist. Das<br />

EFQM-Modell deckt damit in weiten Teilen<br />

des Konzerns eine Vielzahl von Risikomanagement-Funktionen<br />

ab.<br />

Bei der Vorbereitung auf das DRG-<br />

System werden die Einrichtungen des<br />

<strong>Sana</strong>-Verbundes durch Experten der Zentrale,<br />

durch regionale Projektgruppen und auf<br />

Fachtagungen unterstützt. Als zentrales<br />

Erfassungs- und Auswertungsinstrument<br />

bietet der DRG-Würfel die Möglichkeit, die<br />

Konsequenzen der Vergütungsumstellung<br />

zu antizipieren. So werden frühzeitig operative<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Codierqualität (Schulungen, Datenanalysen,<br />

EDV-Unterstützung) durchgeführt. Strategisch<br />

gilt es, wie auch in der Vergangenheit,<br />

das Leistungsspektrum sowohl auf<br />

den aktuellen Stand der Medizin und Pflege,<br />

als auch auf den Versorgungsbedarf<br />

abzustimmen.<br />

7. Risiken der künftigen<br />

Entwicklung<br />

Insbesondere das zum 01. Januar 2004 in<br />

Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GMG) und die defizitäre Haushaltslage der<br />

Sozialsysteme werden mittel- und langfristig<br />

erhebliche Auswirkungen auf die deutsche<br />

Krankenhauslandschaft haben. Da die<br />

Finanzierung der steigenden Gesundheitsausgaben<br />

über die Sozialsysteme nicht<br />

53


54<br />

mehr gewährleistet ist, sollte das GMG<br />

auch als erster Schritt zur Kostenbegrenzung<br />

interpretiert werden. Weitere werden<br />

folgen. Die quantitativen und qualitativen<br />

Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen<br />

werden sich in den nächsten Jahren<br />

erheblich beschleunigen. Besonders in den<br />

Jahren 2005 bis 2007 (Konvergenzphase) –<br />

hier erfolgt die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Anpassung der durchschnittlichen Krankenhauserlöse<br />

je Fall an den jeweiligen Landesdurchschnitt<br />

– ist mit massiven strukturellen<br />

Veränderungen zu rechnen. Dabei<br />

wird es Gewinner und Verlierer geben. Fest<br />

steht dabei lediglich, dass nur diejenigen<br />

Krankenhäuser von diesen Veränderungen<br />

profitieren werden, denen es gelingt, sich<br />

durch bewusste, gezielte und frühzeitige<br />

Kosten- und Leistungssteuerungen Wettbewerbsvorteile<br />

zu verschaffen. Einige Einrichtungen<br />

werden geschlossen werden<br />

müssen, andere werden gestärkt aus diesem<br />

Umgestaltungsprozess hervorgehen.<br />

Eine seriöse Einschätzung der zukünftigen<br />

Risiken unterstellt immer, dass eine<br />

solide Ausgangsbasis für die Einschätzung<br />

der künftigen Entwicklung gegeben ist. Derzeit<br />

bestehen aber noch erhebliche Unsicherheitsfaktoren,<br />

beispielsweise weil die<br />

Konzern-Krankenhäuser bisher keine Budgetverhandlungen<br />

für das Jahr 2004 abgeschlossen<br />

haben und damit keine Leistungsmengen<br />

vorliegen. Zudem bestehen<br />

noch Unsicherheiten über den Zeitpunkt der<br />

Umsetzung des EuGH-Urteils zum Arbeitszeitgesetz,<br />

und es liegen derzeit noch keine<br />

zuverlässigen Landesbaserates vor. Darüber<br />

hinaus hat der Gesetzgeber – durch weiche<br />

Formulierungen in den Gesetzestexten wie<br />

beispielsweise Ausschöpfung von Wirt-<br />

schaftlichkeitsreserven, Mindestmengendefinition<br />

und bis zu 1% Umsatz-Abschlag<br />

für integrierte Versorgung – zukünftig erhebliche<br />

Steuerungsmöglichkeiten.<br />

Von den Änderungen des GMG sind im<br />

Krankenhausmarkt und im <strong>Sana</strong>-Konzern<br />

vor allem herzchirurgische Leistungen und<br />

die Leistungen der Großgelenkschirurgie<br />

betroffen. Obwohl über die Fachverbände /<br />

-gesellschaften und Interessengruppen<br />

massive Interventionen gegen die Budgetabsenkungen<br />

an die Selbstverwaltung herangetragen<br />

werden und eine adäquate Leistungsabbildung<br />

kardiologischer, herzchirurgischer<br />

und orthopädischer Leistungen im<br />

DRG-System verlangt wird, ist nicht sicher,<br />

dass der Gesetzgeber zu Nachbesserungen<br />

bereit ist. Deshalb gilt es, zeitnah die sich<br />

mittelfristig abzeichnenden Entwicklungen<br />

genauestens zu beobachten und gegebenenfalls<br />

auch wertmäßige Anpassungen<br />

vorzunehmen. Dagegen könnten andere<br />

Fachbereiche vom GMG profitieren.<br />

Auch wenn das GMG massive Änderungen<br />

und Einschnitte mit sich bringen<br />

wird, sieht sich <strong>Sana</strong> gut aufgestellt. Auf<br />

Grund unserer Flexibilität, der Stärke des<br />

Verbundes und nicht zuletzt wegen der<br />

jüngsten Kapitalerhöhung durch unsere<br />

Gesellschafter sehen wir der Zukunft insgesamt<br />

positiv entgegen. Dabei wird unser<br />

Hauptaugenmerk noch gezielter darauf ausgerichtet<br />

sein, Verbundsynergien zu nutzen<br />

und kurzfristig die Profitabilität über Leistungs-,<br />

Kosten- und Strukturanpassungen,<br />

Kooperationen und Qualitätsverbesserungen<br />

bei einigen Tochterunternehmen zu<br />

steigern.<br />

Ansonsten sind im bisherigen Verlauf<br />

des Geschäftsjahres 2004 Ereignisse mit


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

wesentlichem Einfluss auf die laufende<br />

Geschäftsentwicklung nicht eingetreten.<br />

Bestandsgefährdende Risiken bestehen<br />

derzeit nicht.<br />

8. Forschung und Lehre<br />

Entsprechend dem Anspruch von <strong>Sana</strong>,<br />

hochwertige medizinische und pflegerische<br />

Leistungen im gesamten Verbund zu erbringen,<br />

werden vielfältige Anknüpfungspunkte<br />

zu Hochschulen gepflegt. Dazu zählen<br />

neben der konkreten Durchführung von<br />

Forschung und Lehre in universitären Einrichtungen<br />

des Konzerns und dem Status<br />

„Akademisches Lehrkrankenhaus“ mehrerer<br />

Einrichtungen auch die Weitergabe der<br />

dort gewonnenen Kenntnisse bei Veranstaltungen<br />

von <strong>Sana</strong> und ihre Implementierung<br />

in geplante Behandlungsabläufe (clinical<br />

pathways) des Verbundes.<br />

<strong>Sana</strong> fokussiert ihr Wachstum bei Fachkliniken<br />

insbesondere auf die Bereiche<br />

Orthopädie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

In beiden Fachrichtungen sind bereits<br />

Kliniken mit internationaler Reputation im<br />

Verbund. In diesen Einrichtungen werden<br />

bahnbrechende Innovationen vorangetrieben.<br />

So ist beispielsweise die Forschung<br />

im Rehabilitationskrankenhaus Ulm (RKU)<br />

weltweit mit federführend in der Behandlung<br />

von Wirbelsäulen- und Knorpelerkrankungen.<br />

Die Koordination der Aktivitäten<br />

der „Bone and Joint Decade“ für<br />

Deutschland erfolgt ebenfalls vom RKU<br />

aus. Im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

wird Forschung auf höchstem<br />

Niveau in den universitären Einrichtungen<br />

in Dresden und München betrieben. Auch<br />

die nicht universitären Zentren beteiligen<br />

sich im Rahmen von Studien an der klinischen<br />

Forschung. Kardiochirurgische<br />

Forschungsschwerpunkte sind unter anderem<br />

innovative und viel versprechende<br />

Operationsverfahren am offenen Herzen<br />

ohne Herz-Lungen-Maschine sowie die<br />

Weiterentwicklung von Herzklappenersatzverfahren.<br />

Darüber hinaus wird intensiv die<br />

Verbesserung der Versorgung von angeborenen<br />

Herzfehlern bei Kindern betrieben.<br />

Auch in der Forschung zur verbesserten<br />

kardiologischen Versorgung von Herzpatienten<br />

und in der sektorübergreifenden<br />

Behandlung der Patienten liegt ein Schwerpunkt<br />

der Kliniken.<br />

Gefördert wird die Verbindung in den<br />

Hochschulbereich auch auf dem Gebiet der<br />

Pflegewissenschaft sowie im betriebswirtschaftlichen<br />

Sektor. So halten Führungskräfte<br />

der <strong>Sana</strong> Vorlesungen und weitere<br />

Lehrveranstaltungen zu Themen der Betriebsführung<br />

und des Qualitätsmanagements.<br />

Ferner bringen sie sich in Fachgesellschaften<br />

ein und bestimmen dort die<br />

aktuelle Entwicklung mit.<br />

9. Qualität vor Quantität –<br />

die strategische<br />

Perspektive von <strong>Sana</strong><br />

Die <strong>Sana</strong> agiert mit Akutkrankenhausleistungen<br />

als Kerngeschäft auf einem Markt,<br />

der ihr gute Voraussetzungen für weiteres<br />

Wachstum bei angemessener Verzinsung<br />

55


56<br />

des eingesetzten Kapitals bietet. Sowohl<br />

auf Grund der demografischen Entwicklung<br />

in Deutschland als auch auf Grund des<br />

technischen Fortschritts in der Medizin ist<br />

das Gesundheitswesen insgesamt mittelbis<br />

langfristig als Markt mit steigendem<br />

Bedarf einzuschätzen. Darüber hinaus ist<br />

davon auszugehen, dass der Marktanteil<br />

der privaten Anbieter größer wird.<br />

Um die damit gegebenen Potenziale zu<br />

nutzen, wird es neben gezielter Akquisition<br />

verstärkt darauf ankommen, Gesundheitsdienstleistungen<br />

nicht isoliert, sondern einbezogen<br />

in ein Netzwerk von Anbietern zu<br />

platzieren. So wird sich die <strong>Sana</strong> zwar weiterhin<br />

auf die Entwicklung des Kerngeschäftes<br />

– stationäre Akutversorgung –<br />

konzentrieren, flankiert jedoch durch einen<br />

Ausbau der vertikalen Vernetzung. Während<br />

das Akutgeschäft vornehmlich über<br />

weitere Beteiligungen ausgebaut wird,<br />

erfolgt die Vernetzung mit anderen Leistungsbereichen<br />

vorwiegend über Kooperationen<br />

und Managementverträge. Sowohl<br />

auf betriebswirtschaftlicher als auch auf<br />

medizinischer Ebene wird durch Prozessoptimierung<br />

die Qualität des Angebotes und<br />

die Profitabilität gesteigert. Standardisierung<br />

und der überregionale Einsatz von<br />

Spezialisten stehen dabei auf betriebswirtschaftlicher<br />

Seite im Vordergrund, Qualitätsverbesserung<br />

durch Behandlungspfade<br />

auf medizinischer Seite.<br />

Beim Wachstum der Gruppe steht Qualität<br />

vor Quantität. Jede neue Klinik soll ein<br />

Beispiel für hohe Qualität sein, wenn sie in<br />

den <strong>Sana</strong>-Konzern integriert wurde. Die<br />

Akquisition neuer Krankenhäuser wird sich<br />

in erster Linie auf mittlere und große Akutkliniken<br />

in präferierten Regionen sowie auf<br />

Fachkliniken mit präferierten medizinischen<br />

Ausrichtungen konzentrieren.<br />

Mit ihrer Strategie sieht sich <strong>Sana</strong> vorbereitet<br />

auf die Privatisierungswelle am<br />

deutschen Krankenhausmarkt, der vor dem<br />

größten Strukturwandel seit Anfang der<br />

70er Jahre steht. Die eklatante Finanzmittelknappheit<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

und der öffentlichen Hand als Träger<br />

von Krankenhäusern erfordert neue<br />

Lösungen, wenn der demografisch bedingten<br />

Zunahme des Bedarfs an Gesundheitsleistungen<br />

auch künftig ein qualitativ<br />

hochwertiges und wirtschaftliches Angebot<br />

gegenüberstehen soll. Aus der Stärke des<br />

Verbundes heraus wird <strong>Sana</strong> ihren Beitrag<br />

leisten, um diese Herausforderungen zu<br />

bewältigen. Insofern sind wir zuversichtlich,<br />

nicht nur die Risiken zu meistern, sondern<br />

darüber hinaus sich ergebende Chancen<br />

nutzen zu können.<br />

München, im März 2004<br />

Dr. Reinhard Schwarz,<br />

Ulrich Bosch,<br />

Dr. med. Andreas Tecklenburg


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

57


58<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Josef Beutelmann,<br />

Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates <strong>Sana</strong><br />

Kliniken GmbH & Co.<br />

KGaA<br />

Dr. Horst Hoffmann,<br />

Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates <strong>Sana</strong><br />

Managementgesellschaft<br />

mbH<br />

Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat<br />

in mündlichen und schriftlichen Berichten<br />

während des Geschäftsjahres über die<br />

Lage des Unternehmens und bedeutsame<br />

Vorgänge unterrichtet. In Aufsichtsratssitzungen<br />

am 12. Februar, 07. Mai, 12. Juni,<br />

10. September, 16. Oktober und 14. November<br />

2003 wurden diese Informationen<br />

eingehend behandelt. Besonders befasste<br />

sich der Aufsichtsrat mit der Unternehmensstrategie,<br />

der Planung, der Konsolidierung<br />

der Unternehmensgruppe, der<br />

Ertragslage und den Veränderungen am<br />

Markt. Geschäftsvorgänge, die nach Gesetz<br />

oder Satzung der Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats bedurften, wurden ihm vorge-<br />

tragen und ordnungsgemäß abgewickelt.<br />

Die Überwachung der Geschäftsführung<br />

erfolgte in den turnusgemäß abgehaltenen<br />

Sitzungen. Der Aufsichtsrat, insbesondere<br />

der Aufsichtsratsvorsitzende und sein Stellvertreter,<br />

standen darüber hinaus mit den<br />

Geschäftsführern über Fragen der Geschäftsführung<br />

in laufender Verbindung.<br />

In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung<br />

am 12. Juni wurde der Aufsichtsrat<br />

wegen der Begleitung des laufenden Umwandlungsverfahrens<br />

der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft<br />

mbH in eine GmbH & Co. KGaA<br />

für die Amtsperiode vom 12. Juni 2003 bis<br />

zum Ende der ordentlichen Gesellschafterversammlung,<br />

die über die Entlastung für


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

das Geschäftsjahr 2003 beschließt, in unveränderter<br />

Besetzung wiedergewählt.<br />

Vor allem mit der Vorbereitung und den<br />

Abstimmungen hinsichtlich des Formwechsels<br />

befasste sich der Aufsichtsrat in der<br />

außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am<br />

10. September 2003.<br />

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss<br />

sowie der Bericht über die Lage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns für das<br />

Geschäftsjahr vom 1.1.2003 bis zum<br />

31.12.2003 sind vom Abschlussprüfer, der<br />

Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Stuttgart, mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen<br />

worden. Die Abschlüsse entsprechen den<br />

gesetzlichen Vorschriften und vermitteln<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage. Die Prüfungsberichte<br />

haben dem Aufsichtsrat vorgelegen, der<br />

das Ergebnis zustimmend zur Kenntnis<br />

genommen hat. Der Abschlussprüfer<br />

berichtete in der Aufsichtsratssitzung am<br />

30. April 2004 über das Ergebnis seiner<br />

Prüfung und stand für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Die Prüfungen des Jahresabschlusses,<br />

des Konzernabschlusses, des Berichtes<br />

über die Lage der Gesellschaft und des<br />

Konzerns für das Geschäftsjahr vom<br />

01.01.2003 bis zum 31.12.2003 und des<br />

Vorschlages zur Verwendung des Bilanzgewinns<br />

durch den Aufsichtsrat haben keinen<br />

Anlass zu Beanstandungen gegeben.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt, den von der<br />

Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss<br />

festzustellen, und schließt sich<br />

dem Vorschlag der Geschäftsführung für<br />

die Verwendung des Bilanzgewinns an.<br />

Mit Eintragung des Formwechsels der<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA am<br />

02. Januar 2004 in das Handelsregister<br />

fand auch ein Wechsel des Aufsichtsrates<br />

statt. Für den Fall der Umwandlung wurden<br />

in der Sitzung des nominierten Aufsichtsrates<br />

vom 16. Oktober 2003 Herr Dipl.-Kfm.<br />

Josef Beutelmann zum Vorsitzenden des<br />

Aufsichtsrates und Herr Dipl.-Kfm. Dr.<br />

Horst Hoffmann und Herr Dipl.-Vw. Günter<br />

Dibbern zu stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

gewählt. Weitere Mitglieder<br />

des Aufsichtsrates sind Herr Wilfried<br />

Johannßen, Herr Dipl.-Kfm. Michael<br />

Johnigk und Herr Dipl.-Math. Prof. Dr.<br />

Ernst-Wilhelm Zachow.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung<br />

sowie allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für die im Berichtsjahr geleistete<br />

erfolgreiche und engagierte Arbeit.<br />

München, im April 2004<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Josef Beutelmann<br />

Vorsitzender<br />

59


60<br />

Finanzbericht<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH<br />

Konzernabschluss<br />

Geschäftsjahr 2003


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Vorbemerkung 62<br />

Konsolidierungskreis 62<br />

Konsolidierungsmethoden 64<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 64<br />

Erläuterung zur Konzernbilanz 65<br />

Erläuterung zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 72<br />

Segmentberichterstattung 74<br />

Sonstige Angaben 77<br />

61


62<br />

Anteilsbesitz<br />

nicht gemeinnützige<br />

Kliniken<br />

Vorbemerkungen<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB,<br />

wobei der Konzernlagebericht und der Lagebericht des Mutterunternehmens gemäß § 298<br />

Abs. 2 und § 315 Abs. 3 HGB zusammengefasst werden. Entsprechend dem überwiegenden<br />

Tätigkeitsfeld des <strong>Sana</strong>-Konzerns, dem Betrieb von Krankenhäusern, ist die Konzernbilanz<br />

und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gliederungsschema von Anlage<br />

1 bis 2 zu § 4 der Krankenhausbuchführungsverordnung aufgestellt worden, unter Beachtung<br />

der Vorschriften nach §§ 266 und 275 HGB. Stichtag des Konzernabschlusses und<br />

der Jahresabschlüsse der einbezogenen Einzelgesellschaften ist der 31. Dezember 2003.<br />

Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen sämtliche in deren Anteilsbesitz<br />

befindliche Tochtergesellschaften, bei denen sie unmittelbar und mittelbar mit mehr als<br />

50 % beteiligt ist oder die Stimmenmehrheitsanteile besitzt. Eine Einbeziehung der Beteiligungen<br />

in den Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290, 310, 311 HGB nicht vorgenommen.<br />

Nicht gemeinnützige Kliniken Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />

Karl-Olga-Krankenhaus GmbH, Stuttgart 74% 3.500<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik München-Sendling GmbH, München 100% 1.500<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik München-Solln GmbH, München 100% 2.600<br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Hürth GmbH, Hürth 100% 1.300<br />

<strong>Sana</strong>-Kliniken Bad Wildbad GmbH, Bad Wildbad 100% 972<br />

Fachklinik für Neurologie Dietenbronn GmbH<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm,<br />

Schwendi-Dietenbronn<br />

60% 500<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb GmbH, Albstadt-Truchtelfingen 100% 800<br />

<strong>Sana</strong> Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH, Stuttgart 100% 600<br />

<strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen GmbH, Bergen/Rügen 100% 1.300<br />

Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof<br />

in Bad Wildbad GmbH, Bad Wildbad<br />

55% 1.030<br />

<strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus GmbH, Cottbus 100% 1.000<br />

OsteMed Kliniken und Pflege GmbH, Bremervörde<br />

(Der Geschäftsanteil gewährt der <strong>Sana</strong> 411 und<br />

den Minderheitsgesellschaftern 409 Stimmen)<br />

49,9% 4.100<br />

Klinik Herrental GmbH & Co. KG, Bad Mergentheim 90% 4.090<br />

Herzzentrum Dresden GmbH Universitätsklinik, Dresden 100% 1.500<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck GmbH, Lübeck 74,8% 25


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Anteilsbesitz<br />

Gemeinnützige Kliniken<br />

Anteilsbesitz<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

Anteilsbesitz<br />

Sonstige Beteiligungen<br />

Gemeinnützige Kliniken Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />

<strong>Sana</strong> Klinik Nürnberg GmbH – Am Birkenwald, Nürnberg 100% 450<br />

Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH, Ulm<br />

<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG Bad Kreuznach,<br />

50% 100<br />

Bad Kreuznach 88,84% 3.546<br />

<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid GmbH, Remscheid 75% 3.100<br />

Dienstleistungsunternehmen Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />

Hospitalia GmbH Handels-, Vermittlungs- und Beratungs- 100% 50<br />

gesellschaft für Krankenhausbedarf, München<br />

DGS GmbH Reinigung für Krankenhäuser, Singen 54% 200<br />

<strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH, München 54% 500<br />

<strong>Sana</strong>-Textil- und Wäscheservice Rügen GmbH, Bergen/Rügen 52% 30<br />

<strong>Sana</strong>-Medikom Media- und Werbetechnik GmbH, München 100% 26<br />

<strong>Sana</strong>-Fort- und Weiterbildungsgesellschaft mbH, München 100% 26<br />

<strong>Sana</strong>-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH, Stuttgart 100% 50<br />

<strong>Sana</strong> e.med GmbH, München 100% 350<br />

clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, München 100% 500<br />

<strong>Sana</strong> Realinvest GmbH, Bad Wildbad 100% 528<br />

Klink Herrental Verwaltungs-GmbH, Bad Mergentheim 100% 51<br />

Sonstige Beteiligungen Anteil am Kapital Stammkapital TQ<br />

Spree-Kliniken GmbH i.L., Berlin 25% 102<br />

(Die Löschung im Handelsregister ist bis Redaktionsschluss bereits erfolgt)<br />

Medizinisches Leistungs- und Betreuungszentrum GmbH 50% 30<br />

(MLZ) i.L., Hagen<br />

PCG pro consilio AG, Hamburg 18,14% 450<br />

63


64<br />

Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der<br />

Buchwertmethode durch Verrechnung der<br />

Anschaffungskosten der erworbenen Anteile<br />

mit dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals<br />

zum Zeitpunkt der erstmaligen<br />

Konsolidierung. Die nach Aufdeckung stiller<br />

Reserven verbleibenden aktivischen Unterschiedsbeträge<br />

wurden als Firmenwerte<br />

aktiviert und nach § 309 HGB planmäßig<br />

über 15 Jahre aufgelöst. Passivische Unterschiedsbeträge<br />

werden entsprechend ihres<br />

Charakters den Rücklagen oder den sonstigen<br />

Rückstellungen zugewiesen.<br />

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen<br />

und Erträge sowie alle Forderungen,<br />

Verbindlichkeiten und Zwischenergebnisse<br />

zwischen konsolidierten Gesellschaften<br />

wurden eliminiert. Auf ergebniswirksame<br />

Konsolidierungsmaßnahmen wurden Steuerabgrenzungen<br />

vorgenommen, soweit<br />

sich der abweichende Steueraufwand in<br />

späteren Jahren voraussichtlich ausgleicht.<br />

Im Geschäftsjahr wurden erstmals latente<br />

Steuern auf steuerliche Verlustvorträge<br />

aktiviert.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

werden einheitlich für den Konzernabschluss<br />

und die Jahresabschlüsse der einbezogenen<br />

Einzelgesellschaften angewendet,<br />

mit der Abweichung, dass auf Grund<br />

steuerlicher Vorschriften bei den Tochterunternehmen<br />

vorgenommene außerplanmäßige<br />

Abschreibungen gemäß § 7f EStG und<br />

§ 4 FGG im Konzernabschluss eliminiert<br />

worden sind. Weitere Bewertungsmethoden<br />

werden bei den entsprechenden Positionen<br />

der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erläutert.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Aktiva<br />

Passiva<br />

Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

Die Konzernbilanz stellt sich zum 31.12.2003 wie folgt dar:<br />

AKTIVA 31.12.2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

A. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital 30.000 0<br />

B. Anlagevermögen<br />

l. Immaterielle Vermögensgegenstände 48.271 56.225<br />

ll. Sachanlagen 415.9<strong>24</strong> 416.953<br />

lll. Finanzanlagen 82 23<br />

464.277 473.201<br />

C. Umlaufvermögen<br />

l. Vorräte 16.611 13.125<br />

ll. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 108.499 119.<strong>24</strong>1<br />

lll. Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.999 3.599<br />

lV. Liquide Mittel 56.045 36.888<br />

183.154 172.853<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 421 5<strong>24</strong><br />

E. Latente Steuern 2.000 0<br />

679.852 646.578<br />

PASSIVA 31.12.2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

A. Eigenkapital<br />

l. Gezeichnetes Kapital 80.000 40.000<br />

ll. Kapitalrücklagen 19.173 19.173<br />

lll. Gewinnrücklagen 13.131 16.469<br />

lV. Konzernbilanzgewinn 5.201 3.413<br />

V. Anteile in Fremdbesitz 25.011 26.132<br />

142.516 105.187<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur <strong>24</strong>4.326 256.267<br />

Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />

C. Rückstellungen 67.097 57.066<br />

D. Verbindlichkeiten 225.769 228.047<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 144 11<br />

679.852 646.578<br />

65


66<br />

Zusammensetzung<br />

Konzern-Anlagenspiegel<br />

Anlagevermögen<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagevermögen werden<br />

zu Anschaffungskosten aktiviert.<br />

Die Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung<br />

im Konzernabschluss werden über<br />

eine angenommene Nutzungsdauer von<br />

15 Jahren abgeschrieben.<br />

Abschreibungen erfolgen linear bzw.<br />

degressiv nach steuerlich vorgegebenen<br />

Sätzen. Gebäude werden mit einer Nutzungsdauer<br />

von 25 bis 50 Jahren, technische<br />

Anlagen sowie Einrichtungen und<br />

Ausstattungen in 2 bis 15 Jahren abgeschrieben.<br />

Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern<br />

wird konzerneinheitlich von der<br />

Bewertungsfreiheit nach § 6 Abs. 2 EStG<br />

Gebrauch gemacht und der Abgang im<br />

Zugangsjahr unterstellt.<br />

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten<br />

beinhalten vor allem Software,<br />

die Sachanlagen betreffen mit<br />

7,8 Mio. p die Investitionen im medizinischtechnischen<br />

Bereich. Die Zugänge bei den<br />

Anlagen im Bau betreffen mit ca. 13 Mio. p<br />

den Neubau beim Klinikum in Remscheid.<br />

Da diverse Bauprojekte in 2003 in Betrieb<br />

genommen wurden, ergaben sich innerhalb<br />

der Sachanlagen Umbuchungen in<br />

Höhe von 46,5 Mio. x.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten<br />

bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert angesetzt; unverzinsliche Ausleihungen<br />

mit einer Laufzeit von über einem<br />

Jahr werden abgezinst.<br />

Die Zusammensetzung des Anlagevermögens<br />

zum Stichtag ist aus nachfolgender<br />

Tabelle zu entnehmen:<br />

Entwicklung der Anschaffungskosten Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte<br />

1.1.03 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.03 1.1.03 Zugänge Abgänge Zuschreibung 31.12.03 31.12.03 Vorjahr<br />

To To To To To To To To To To To To<br />

l. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

73.821 2.590 3.512 -3.185 69.714 17.596 4.916 1.069 0 21.443 48.271 56.225<br />

ll. Sachanlagen 741.358 29.969 18.645 3.185 755.867 3<strong>24</strong>.405 32.810 17.019 253 339.943 415.9<strong>24</strong> 416.953<br />

lll. Finanzanlagen 357 278 8 0 627 334 211 0 0 545 82 23<br />

815.536 32.837 22.165 0 826.208 342.335 37.937 18.088 253 361.931 464.277 473.201


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte<br />

Vorräte 31.12.2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.910 9.226<br />

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 5.145 1.922<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 651 648<br />

Geleistete Anzahlungen 1.905 1.329<br />

Gesamt 16.611 13.125<br />

Die Zunahme der Vorräte ist insbesondere durch den zahlenmäßigen Anstieg und die<br />

Neubewertung der Überlieger auf Grund der Einführung des neuen Vergütungssystems<br />

nach DRG-Fallpauschalen zurückzuführen. Im Jahr 2003 haben 8 Kliniken vom Optionsrecht<br />

Gebrauch gemacht und das neue Abrechnungssystem eingeführt.<br />

Konzern-Forderungen<br />

Die Konzernforderungen gliedern sich nach Laufzeiten wie folgt auf:<br />

Konzern-Forderungen Forderungen mit Restlaufzeit Gesamt<br />

bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2003<br />

TQ TQ TQ<br />

aus Lieferungen und Leistungen 70.352 150 70.502<br />

Vorjahr 72.597 150 72.747<br />

gegen Gesellschafter 506 0 506<br />

Vorjahr 651 0 651<br />

nach dem KHG 6.356 23.480 29.836<br />

Vorjahr<br />

gegen Unternehmen, mit denen<br />

7.667 28.191 35.858<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 33 0 33<br />

Vorjahr 0 0 0<br />

Sonstige Vermögensstände 5.365 2.257 7.622<br />

Vorjahr 9.549 436 9.985<br />

Gesamt 82.612 25.887 108.499<br />

Vorjahr 90.464 28.777 119.<strong>24</strong>1<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind<br />

zu Nennwerten bilanziert. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz liegen<br />

bewilligte Bescheide zu Grunde. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben<br />

Steuerforderungen Ansprüche aus verschiedenen Rechtsgründen an Ärzte, Krankenkassen,<br />

Mitarbeiter und andere enthalten.<br />

67


68<br />

Eigenkapital<br />

Latente Steuern<br />

Die Position betrifft die erstmalige Aktivierung latenter Steuern im Konzern auf steuerliche<br />

Verlustvorträge.<br />

Eigenkapital 31.12.2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

Gezeichnetes Kapital des Mutterunternehmens 80.000 40.000<br />

– Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen<br />

des Mutterunternehmens<br />

-30.000 0<br />

+ Kapitalrücklagen 19.173 19.173<br />

+ Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 18.332 19.882<br />

= Eigenkapital des Mutterunternehmens 87.505 79.055<br />

+ Eigenkapital der Minderheitsgesellschafter 25.011 26.132<br />

= Konzerneigenkapital 112.516 105.187<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft wurde im Berichtsjahr um 40.000 Tr<br />

auf 80.000 To erhöht. Von der Kapitalerhöhung in 2003 sind derzeit 10.000 Td eingefordert<br />

und geleistet worden. Die nicht eingeforderten Einlagen in Höhe von 30.000 Tp werden<br />

auf der Aktivseite unter „Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital“ ausgewiesen.<br />

Sonderposten Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens<br />

Der Posten entspricht in seiner Höhe dem durch die öffentliche Hand oder sonstigen<br />

Zuwendungen geförderten Anteil des Anlagevermögens. Der Ertrag aus der Auflösung des<br />

Sonderpostens dient der Neutralisierung anfallender Abschreibungen geförderter Wirtschaftsgüter.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen auf nicht geförderte Wirtschaftsgüter wurden<br />

zulasten des Jahresergebnisses erfasst.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen 31.12.2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

lang- und mittelfristig<br />

Pensionen 10.608 10.802<br />

kurzfristig<br />

Steuern 3.521 4.073<br />

Sonstige Rückstellungen 52.968 42.191<br />

56.489 46.264<br />

Gesamt 67.097 57.066<br />

Die Pensionsrückstellungen werden nach den Vorschriften des § 6a EStG unter Zugrundelegung<br />

eines Rechenzinsfußes von 6 % nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

ermittelt. Zur Anwendung kommen die „Richttafeln 1998“ von Dr. Klaus Heubeck.<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen,<br />

unterlassene Instandhaltung und für ausstehende Rechnungen.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten teilen sich nach Restlaufzeiten und Art der Besicherung wie folgt auf:<br />

Verbindlichkeiten Gesamt mittel- und Besicherung<br />

31.12.2003 kurzfristig langfristig Grundschuld<br />

TQ TQ TQ TQ<br />

gegenüber Kreditinstituten 134.426 31.151 103.275 98.6<strong>24</strong><br />

Vorjahr 146.754 49.937 96.817 73.496<br />

aus Lieferungen und Leistungen 17.264 11.801 5.463 0<br />

Vorjahr 32.195 27.803 4.392 0<br />

gegenüber Gesellschaftern<br />

bzw. Krankenhaus-Trägern 23.282 2.282 21.000 0<br />

Vorjahr<br />

nach dem KHG und aus sonstigen<br />

Zuwendungen zur Finanzierung<br />

675 675 0 0<br />

des Anlagevermögens 29.380 23.272 6.108 11.088<br />

Vorjahr<br />

gegenüber Sonstigen,<br />

27.918 17.322 10.596 12.627<br />

sowie erhaltene Anzahlungen 21.417 18.742 2.675 1.079<br />

Vorjahr 20.505 17.020 3.485 1.221<br />

Gesamt 225.769 87.<strong>24</strong>8 138.521 110.791<br />

Vorjahr 228.047 112.757 115.290 87.344<br />

69


70<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse 31.12.2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

Avalkredit 2.757 3.309<br />

Bürgschaften 4.500 4.050<br />

Gewährleistungsverpflichtungen 15.134 17.803<br />

22.391 25.162<br />

Darüber hinaus bestehen Gewährleistungsverpflichtungen gegenüber der öffentlichen<br />

Hand.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

Leasingverträge p.a. 905 483<br />

Erbbaurechtsverträge p.a. 443 462<br />

Miete p.a. 11.391 10.542<br />

12.739 11.487<br />

Weitere verschiedene finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 84,4 Mio. o, davon<br />

betreffen die Holding 81,0 Mio. q. Es handelt sich im Wesentlichen um Bauverpflichtungen.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Konzern-<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung 2003 Vorjahr<br />

TQ TQ<br />

1. Mittelzufluss-/abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

1.1 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von<br />

Minderheitsgesellschaftern)<br />

1.2 +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des<br />

Sachanlagevermögens sowie immaterielle Vermögens-<br />

+ 1.697 + 1.977<br />

gegenstände + 37.684 + 38.007<br />

1.3 - Erträge aus der Auflösung von Sonderposten<br />

(soweit Aufwendungen zu 1.2 kompensiert werden)<br />

1.4 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich langfristig zur<br />

- <strong>24</strong>.529 - 22.851<br />

Verfügung stehenden Rückstellungen - 194 - 53<br />

1.5 +/- Andere aktivierte Eigenleistungen + 980 + 58<br />

Zwischensumme Cash Flow (nach DVFA und SG) 15.638 17.138<br />

1.6 -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />

1.7 -/+ Zunahme/Abnahme von Vorräten, Forderungen aus<br />

- 67 - 817<br />

Lieferungen und Leistungen sowie anderen Aktiva<br />

1.8 +/- Zunahme/Abnahme der wirtschaftlich kurzfristig<br />

+ 42 + 21.559<br />

zur Verfügung stehenden Rückstellungen<br />

1.9 +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus<br />

+ 10.219 - 5.547<br />

Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva - 22.931 + 9.538<br />

1.10 - Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten /<br />

Sonderposten nach KHG - 935 - 752<br />

= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.966 41.119<br />

2. Mittelzufluss/-abfluss aus der Investitionstätigkeit<br />

2.1 + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />

Anlagevermögens sowie immateriellen Vermögensgegenständen<br />

+ 4.145 + 2.139<br />

2.2 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />

/ immaterielle Vermögensgegenstände /<br />

Finanzanlagen - 32.838 - 58.495<br />

2.3 - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten<br />

Unternehmen - 8.417 - 33.461<br />

= Cashflow aus der Investitionstätigkeit - 37.110 - 89.817<br />

3. Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit<br />

3.1 +/- Einzahlungen / Auszahlungen aus Kapitalerhöhungen /<br />

Kapitalherabsetzungen und Zuschüssen der Gesellschafter + 9.173 + 19.443<br />

3.2 - Auszahlungen an Gesellschafter<br />

(Ausschüttung der Gesellschaft) - 3.200 - 1.644<br />

3.3 - Auszahlung an Minderheitsgesellschafter - 415 - 393<br />

3.4 + Zunahme Sonderposten/Verbindlichkeiten nach KHG<br />

(soweit nicht unter 1.3 und 1.10 auszuweisen) + 15.003 + 18.231<br />

3.5. -/+ Zunahme / Abnahme Forderungen nach KHG + 6.022 + 179<br />

3.6. + Veränderung von (Finanz-)Krediten + 27.718 + 13<br />

= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 54.301 35.829<br />

4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds + 19.157 - 12.869<br />

5. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode + 36.888 + 49.757<br />

6. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 56.045 36.888<br />

71


72<br />

Erläuterungen zur<br />

Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2003 2002<br />

TQ TQ<br />

Umsatzerlöse 477.770 456.195<br />

Bestandsveränderungen der Erzeugnisse 3.307 20<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 979 58<br />

Zuweisungen und Zuschüsse der Öffentlichen Hand 1.352 1.588<br />

Sonstige betriebliche Erträge 27.7<strong>24</strong> 25.152<br />

511.132 483.013<br />

Personalaufwand 300.614 284.233<br />

Materialaufwand 1<strong>24</strong>.590 120.765<br />

Zwischenergebnis 85.928 78.015<br />

Ergebnis aus den krankenhausspezifischen Positionen<br />

des Fördermittelbereichs<br />

Abschreibungen<br />

<strong>24</strong>.440 <strong>24</strong>.060<br />

• auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

• auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens soweit<br />

diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen<br />

37.725 37.717<br />

überschreiten 603 645<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 61.609 55.074<br />

Zwischenergebnis 10.431 8.639<br />

Finanzergebnis -6.263 -6.336<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.168 2.303<br />

außerordentliches Ergebnis -161 0<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.035 -76<br />

Sonstige Steuern 275 402<br />

Jahresüberschuss 1.697 1.977<br />

auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Ergebnisteil -166 -34<br />

Entnahmen aus den Gewinnrücklagen 3.338 1.402<br />

Konzernbilanzgewinn 5.201 3.413


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Die <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck wurden erstmals<br />

in 2002 mit einem Rumpfgeschäftsjahr von<br />

lediglich zehn Monaten in den Konzernabschluss<br />

einbezogen. Die Positionen der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2003 beinhalten<br />

hingegen zwölf Monate für diese Tochtergesellschaft.<br />

Die Umsätze betreffen im Inland<br />

erbrachte Krankenhausleistungen, Erlöse<br />

aus Altenheim- und Pflegeleistungen sowie<br />

sonstige Umsatzerlöse der Dienstleistungsgesellschaften.<br />

Die Umsatzsteigerung<br />

gegenüber dem Vorjahr betreffen vor allem<br />

Erlöse aus Krankenhausleistungen. Die<br />

Dienstleistungsgesellschaften konnten<br />

ihren Umsatz durch Ausweitung ihres<br />

Geschäftes mit fremden Dritten erhöhen.<br />

Der Anstieg der Position Bestandsveränderung<br />

der Erzeugnisse betrifft im<br />

Wesentlichen die Erfassung der Überlieger<br />

in den Kliniken (unfertige Leistungen) zum<br />

Bilanzstichtag. Diese Entwicklung ist vor<br />

allem auf die Einführung des neuen Vergütungssystems<br />

nach DRG-Fallpauschalen in<br />

acht Kliniken zurückzuführen.<br />

In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

sind periodenfremde Erträge in Höhe von<br />

2.677 Tp und Ausgleichsbeträge nach der<br />

Bundespflegesatzverordnung für frühere Geschäftsjahre<br />

in Höhe von 1.556 To enthalten.<br />

Der Anstieg der Personalkosten resultiert<br />

aus den im Jahr 2003 eingetretenen<br />

Tariferhöhungen bzw. vorgenommenen<br />

Gehaltsanpassungen sowie aus den gestiegenen<br />

Beitragssätzen bei den Sozialabgaben,<br />

für die Zusatzversorgungskassen<br />

sowie der ganzjährigen Erfassung von<br />

Lübeck. Infolge von Kapazitätsausweitun-<br />

gen wurden bei den Dienstleistungstochtergesellschaften<br />

rund 131 Vollkräfte zusätzlich<br />

zum Vorjahr beschäftigt, bei den Kliniken<br />

ist die Vollkräftezahl rückläufig.<br />

Bei der Veränderung der Materialaufwendungen<br />

ist auf die Erfassung der <strong>Sana</strong><br />

Kliniken Lübeck mit zwölf Monaten hinzuweisen.<br />

Außerdem ist die Kapazitätsausweitung<br />

bei den Dienstleistungstochtergesellschaften<br />

hervorzuheben.<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagevermögen<br />

beinhalten sowohl den geförderten<br />

als auch den nicht geförderten Anteil.<br />

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen ist unter anderem auf die<br />

Bildung von Rückstellungen in Höhe von 10<br />

Mio. d (insbesondere für Instandhaltung,<br />

Sanierung, Archivierung) und die Auswirkung<br />

der Umsatzsteigerungen der Dienstleistungstochtergesellschaftenzurückzuführen.<br />

Gleichzeitig wurden Verwaltungskosten<br />

und extern bezogene Dienstleistungen<br />

reduziert. Weiterhin sind periodenfremde<br />

Aufwendungen im Umfang von 2.770 Td<br />

und Ausgleichsbeträge nach der Bundespflegesatzverordnung<br />

für frühere Geschäftsjahre<br />

in Höhe von 39 Td enthalten.<br />

73


74<br />

Segmentierung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Im Rahmen der Segmentberichterstattung<br />

werden die Aktivitäten der <strong>Sana</strong> gemäß den<br />

Regeln Deutscher Rechnungslegungs Standard<br />

Nr. 3 (DRS 3) in die Segmente Kliniken<br />

und Dienstleister unterteilt. Die Segmentierung<br />

folgt der internen Organisations- und<br />

Berichtsstruktur des Konzerns. Die <strong>Sana</strong> ist<br />

ausschließlich auf dem deutschen Markt<br />

tätig. Da die Risiken und Chancen in allen<br />

Bundesländern in etwa gleich sind, wurde<br />

eine geographische Segmentierung nicht<br />

vorgenommen.<br />

Das Segment „Kliniken“ beinhaltet alle<br />

Akut-, Fach- und Rehabilitationskliniken der<br />

<strong>Sana</strong>. Zwei Seniorenpflegeheime sind<br />

gesellschaftsrechtlich mit Akutkliniken verbunden.<br />

Sie sind ebenfalls dem Segment<br />

„Kliniken“ zugeordnet.<br />

Die <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft, die<br />

eigene Dienstleistungen wie z. B. Bau und<br />

Technik, EDV, Controlling, Finanzen und<br />

Rechnungswesen, Revision, Zentraler Einkauf,<br />

Marketing, Medizin und Qualitätsmanagement,<br />

Personal und Recht vorhält, wird<br />

zusammen mit den Dienstleistungsgesellschaften<br />

im Segment „Dienstleister“<br />

zusammengefasst.<br />

Den Segmentinformationen liegen<br />

grundsätzlich dieselben Ausweis- und<br />

Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschuss<br />

zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten,<br />

Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen<br />

sowie Ergebnisse zwischen<br />

den Segmenten werden in der Überleitung<br />

eliminiert.<br />

Konzerninterne Umsätze erfolgen zu<br />

marktgerechten Verrechnungspreisen.<br />

Die Umsatzerlöse beider Segmente<br />

zusammengefasst erfolgen zu 93% mit<br />

externen Kunden. Nachdem 87% der<br />

Umsätze auf das Segment Kliniken entfallen,<br />

sind als externe Kunden vor allem<br />

öffentliche Kostenträger, Selbstzahler und<br />

Ärzte zu nennen.<br />

Als Segmentergebnis ist das Periodenergebnis<br />

vor Gewinnabführungsverträge<br />

gewählt.


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Segmententierung Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />

2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr<br />

TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />

Umsatzerlöse 444.543 426.879 66.591 60.528 511.134 487.407 -33.364 -31.212 477.770 456.195<br />

davon:<br />

mit externen Dritten 444.543 426.843 33.227 29.352 477.770 456.195 0 0 477.770 456.195<br />

Intersegmenterlöse 0 0 33.364 31.176 33.364 31.176 -33.364 -31.176 0 0<br />

im Segmentergebnis enthalten:<br />

Personalaufwendungen 273.684 261.203 28.934 25.347 302.618 286.550 -2.004 -2.317 300.614 284.233<br />

Materialaufwendungen 1<strong>24</strong>.211 120.618 20.691 18.525 144.902 139.143 -20.312 -18.378 1<strong>24</strong>.590 120.765<br />

Abschreibungen<br />

Erträge aus der Auflösung<br />

32.748 32.142 2.261 2.400 35.009 34.542 3.319 3.820 38.328 38.362<br />

von Sonderposten 25.442 23.593 0 0 25.442 23.593 22 10 25.464 23.603<br />

Erträge aus Beteiligungen 0 38 3.255 3.735 3.255 3.773 -3.255 -3.773 0 0<br />

Zinsertrag 1.095 1.100 352 466 1.447 1.566 -582 -438 865 1.128<br />

Zinsaufwand<br />

Steuern vom Einkommen<br />

6.156 5.963 2.633 2.294 8.789 8.257 -1.767 -1.409 7.022 6.848<br />

und Ertrag 3.044 1.548 1.620 -879 4.664 669 -2.629 -745 2.035 -76<br />

Segmentergebnis 1.473 2.707 2.036 1.982 3.509 4.689 -1.812 -2.712 1.697 1.977<br />

75


Aktiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />

2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr<br />

TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />

A. Ausstehende Einlagen<br />

auf das gezeichnete Kapital 0 0 30.000 0 30.000 0 0 0 30.000 0<br />

B. Anlagevermögen 398.202 399.721 118.774 123.179 516.976 522.900 -52.699 -49.699 464.277 473.201<br />

C. Umlaufvermögen<br />

D. Ausgleichsposten<br />

164.610 155.938 35.918 32.662 200.528 188.600 -17.374 -15.747 183.154 172.853<br />

nach dem KHG 6.306 6.214 0 0 6.306 6.214 -6.306 -6.214 0 0<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 348 437 79 87 427 5<strong>24</strong> -6 0 421 5<strong>24</strong><br />

F. Latente Steuern 0 0 0 0 0 0 2.000 0 2.000 0<br />

569.466 562.310 184.771 155.928 754.237 718.238 -74.385 -71.660 679.852 646.578<br />

Passiva nach Segmenten Kliniken Dienstleister Summe Überleitung Konzern<br />

2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr 2003 Vorjahr<br />

TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ TQ<br />

A. Eigenkapital<br />

B. Sonderposten aus<br />

Zuwendungen zur<br />

Finanzierung des<br />

70.377 74.785 110.238 67.801 180.615 142.586 -38.099 -37.399 142.516 105.187<br />

Sachanlagevermögens <strong>24</strong>4.032 255.951 294 618 <strong>24</strong>4.326 256.569 0 -302 <strong>24</strong>4.326 256.267<br />

C. Rückstellungen 51.754 43.815 15.350 11.933 67.104 55.748 -7 1.318 67.097 57.066<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

E. Ausgleichsposten aus<br />

201.492 185.872 58.793 75.576 260.285 261.448 -34.516 -33.401 225.769 228.047<br />

Darlehensförderung 1.763 1.876 0 0 1.763 1.876 -1.763 -1.876 0 0<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 48 11 96 0 144 11 0 0 144 11<br />

569.466 562.310 184.771 155.928 754.237 718.238 -74.385 -71.660 679.852 646.578


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

Sonstige Angaben<br />

Organe<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Kfm. Dr. Reinhard Schwarz, Stuttgart (Vorsitzender der Geschäftsführung)<br />

Dipl.-Kfm. Ulrich Bosch, Wolfratshausen<br />

Dr. med. Andreas Tecklenburg, München<br />

Aufsichtsrat der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH bis zum 31. Dezember 2003<br />

Direktor i. R. Dipl.-Math. Dr. Paul Wolf, Stuttgart, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Generaldirektor i. R. Dipl.-Kfm. Dr. Horst Hoffmann, Dortmund, Vorsitzender<br />

Direktor Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Köln, stellv. Vorsitzender<br />

Direktor Hermann Gühring, Stuttgart<br />

Direktor Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Lüneburg<br />

Direktor Wilfried Johannßen, München<br />

Direktor Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Dortmund<br />

Aufsichtsrat der <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA ab dem 02. Januar 2004<br />

Generaldirektor Dipl.-Kfm. Josef Beutelmann, Wuppertal, Vorsitzender<br />

Generaldirektor i. R. Dipl.-Kfm. Dr. Horst Hoffmann, Dortmund, stellv. Vorsitzender<br />

Direktor Dipl.-Vw. Günter Dibbern, Köln, stellv. Vorsitzender<br />

Direktor Dipl.-Math. Prof. Dr. Ernst-Wilhelm Zachow, Lüneburg<br />

Direktor Wilfried Johannßen, München<br />

Direktor Dipl.-Kfm. Michael Johnigk, Dortmund<br />

77


78<br />

Angaben zu Organmitgliedern<br />

Die Angaben über die Gesamtbezüge der<br />

Geschäftsführung sind im Hinblick auf<br />

§ 286 Abs. 4 HGB (im Konzern analoge<br />

Anwendung) unterblieben.<br />

Mitarbeiter<br />

Im Jahresdurchschnitt waren im Konzern<br />

8.463 Mitarbeiter (Vj. 8.354) beschäftigt.<br />

Davon waren 7.232 Mitarbeiter im Bereich<br />

Kliniken, 1.136 Mitarbeiter im Bereich<br />

Dienstleistungsunternehmen und 95 im<br />

Bereich Altenheime tätig.<br />

Von der Offenlegung befreite<br />

Tochterunternehmen<br />

Die in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

<strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb GmbH, Albstadt-<br />

Truchtelfingen, und die <strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Rügen GmbH, Bergen/Rügen, <strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />

Cottbus GmbH, Cottbus und Herzzentrum<br />

Dresden GmbH Universitätsklinik,<br />

Dresden, als 100%ige Tochterunternehmen<br />

der <strong>Sana</strong> Kliniken-Gesellschaft mbH, München,<br />

machen von der Befreiung zur Offenlegung<br />

gemäß § 264 Abs. 3 HGB i.V.m.<br />

§ 325 HGB für den Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember 2003 Gebrauch.<br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Die Geschäftsführung schlägt vor, aus dem<br />

Bilanzgewinn 2003 3,2 Mio. d auszuschütten.<br />

Der verbleibende Betrag von 2,5 Mio. d soll<br />

auf neue Rechnung vorgetragen werden.<br />

München, im März 2004<br />

Die Geschäftsführung


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

79


80<br />

Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

Die in den Geschäftsbericht aufgenommenen<br />

Daten zum Konzernabschluss<br />

2003 stellen lediglich einen Auszug aus<br />

dem vom Wirtschaftsprüfer testierten<br />

Jahresabschluss dar. Nachfolgend geben<br />

wir den uns erteilten Bestätigungsvermerk<br />

des Jahresabschlussprüfers, den<br />

dieser auf Grund der von uns dem Prüfer<br />

eingereichten vollständigen Jahresabschlussunterlagen<br />

erteilt hat, in verkürzter<br />

Form wider.<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Zu dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss<br />

und dem Bericht über die Lage der<br />

Gesellschaft und des Konzerns haben wir<br />

folgenden zusammengefassten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

„Wir haben den Jahresabschluss, dessen<br />

Anhang mit dem Konzernanhang<br />

zusammengefasst wurde unter Einbeziehung<br />

der Buchführung der <strong>Sana</strong> Kliniken-<br />

Gesellschaft mbH, München, sowie den<br />

von ihr aufgestellten Konzernabschluss und<br />

ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />

und des Konzerns für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar 2003 bis 31. Dezember 2003<br />

geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung der<br />

gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung sowie den<br />

von ihr aufgestellten Konzernabschluss und<br />

ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />

und des Konzerns abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />

die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

und den Konzernabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Bericht<br />

über die Lage der Gesellschaft und des<br />

Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft und des Konzerns sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie<br />

Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

in Jahres- und Konzernabschluss und in<br />

dem Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />

und des Konzerns überwiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss ein-


06 Vorwort<br />

10 Neue Zeiten erfordern neue Lösungen<br />

16 Leistungspartner <strong>Sana</strong><br />

30 Dienstleistungen<br />

36 Die Zukunft hat begonnen<br />

48 Lagebericht<br />

58 Bericht des Aufsichtsrates<br />

60 Finanzbericht<br />

bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />

des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-<br />

und Konzernabschlusses und des Berichts<br />

über die Lage der Gesellschaft und<br />

des Konzerns. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermitteln<br />

der Jahresabschluss und der Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns.<br />

Der Bericht über die Lage der Gesellschaft<br />

und des Konzerns gibt insgesamt<br />

eine zutreffende Vorstellung von der Lage<br />

der Gesellschaft und des Konzerns und<br />

stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.“<br />

Stuttgart, 19. März 2004<br />

Ernst & Young AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Söhnle Schill<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

81


82<br />

Gesellschafter der <strong>Sana</strong> Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Allianz Private Krankenversicherungs-AG<br />

www.gesundheit.allianz.de<br />

ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung<br />

VvaG<br />

www.alte-oldenburger.de<br />

ARAG Krankenversicherungs-AG<br />

www.aragkrankenversicherungen.de<br />

AXA Krankenversicherung AG<br />

www.axa.de<br />

Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />

www.barmenia.de<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />

www.vkb.de<br />

BBV Krankenversicherung AG<br />

www.bbv.de<br />

CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.central.de<br />

CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />

www.concordia.de<br />

Continentale Krankenversicherung a.G.<br />

www.continentale.de<br />

DBV-Winterthur Krankenversicherung AG<br />

www.dbv-winterthur.de<br />

Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.debeka.de<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />

www.dkv.com<br />

DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein<br />

a.G.<br />

www.deutscherring.de<br />

Goethaer Krankenversicherung AG<br />

www.gothaer-krankenversicherung.de<br />

HALLESCHE Krankenversicherung aG<br />

www.hallesche-nationale.de<br />

HanseMerkur Holding AG<br />

www.hanse-merkur.de<br />

HUK-COBURG-Krankenversicherung-AG<br />

www.huk<strong>24</strong>.de, www.huk.de<br />

INTER Krankenversicherung aG<br />

www.inter.de<br />

Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />

www.lkh.de<br />

LIGA Krankenversicherung Kath. Priester<br />

VVaG<br />

LVM Krankenversicherungs-AG<br />

www.lvm.de<br />

Mannheimer Krankenversicherung AG<br />

www.mannheimer.de<br />

MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung<br />

a.G.<br />

www.muenchener-verein.de<br />

PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung<br />

VVaG<br />

SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />

www.signal.de<br />

Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />

www.sdk.de<br />

UKV – UNION KRANKENVERSICHERUNG<br />

AG<br />

www.ukv.de<br />

uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />

www.universa.de<br />

VICTORIA Krankenversicherung AG<br />

www.victoria.de


Gustav-Heinemann-Ring 133<br />

81739 München<br />

www.sana.de

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