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Predigttext 25.11.2012 - Pfarre Lainz-Speising

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Pater Wolfgang Dolzer SJ<br />

Kardinal-König-Platz 2<br />

1130 Wien<br />

Predigt zur TV-Messe am Christkönigssonntag, <strong>25.11.2012</strong><br />

Liebe Gläubige!<br />

Zu meiner Überraschung war am Martinsfest des Kindergartens<br />

der <strong>Pfarre</strong>, der kleine Andreas, 4 Jahre alt, mit einer Krone<br />

auf dem Kopf beim Martinsumzug dabei. Ich habe ihn gefragt,<br />

warum er eine Krone trägt? Auf meine Frage hat er ganz<br />

überzeugt geantwortet: „Ich möchte König werden! Darum<br />

trage ich eine Krone!“. Ich habe ihn gefragt: „Warum?“ Andreas<br />

hat gesagt: „Ein König kann alles! Dem König gehorchen alle<br />

Menschen. Er hat ein Schloss, in dem er leben kann, es<br />

geht ihm gut. Auf ihn passen seine Wachen auf, er ist<br />

beschützt und sitzt auf seinem Thron, von wo aus er regiert.<br />

Darum möchte ich König werden! “Heutzutage bezeichnen wir<br />

einen Menschen als König, der etwas ganz Besonderes ist<br />

und der eine besondere Leistung vollbracht hat. Ich denke da<br />

zum Beispiel an den König des Rock´n Roll, Elvis Presley mit<br />

seiner Musik der sechziger Jahre. Oder denken wir an den<br />

König des Fußballs, den Brasilianer Pele, der eine<br />

Fußballlegende war. Oder den König der Tiere, den Löwen.<br />

Jesus stammt aus dem königlichen Stamm Davids. Seit langer<br />

Zeit und vielen Generationen angekündigt durch Weise und<br />

Propheten. Aber wie verstehen wir sein Königtum? Am<br />

heutigen Christkönigssonntag wird er als „König“ gefeiert. Um<br />

welche Art von „König“ handelt es sich bei ihm? Seine<br />

Lebensgeschichte schaut zwar gar nicht königlich aus auf den<br />

ersten Blick: Geboren in einem einfachen Stall in Betlehem,<br />

nicht in einem Schloss. Er musste gesucht werden von den<br />

Hl. Drei Königen, die ihn in einem Schloss vermutet haben


2<br />

und deshalb bei König Herodes nach ihm gefragt haben.<br />

Seine Eltern Maria und Josef waren einfache Leute, der<br />

Vater Handwerker, die Mutter Hausfrau. Seine Freunde waren<br />

Fischer. Auf einer Eselin ist er in seine Stadt Jerusalem<br />

eingezogen, ohne Tross und Soldaten. Jesu Ende war ganz<br />

schmachvoll auf einem Kreuz und sein Begräbnis war ganz<br />

klein und unauffällig. Jesu Königtum war nicht von dieser<br />

Welt, das sagte er selber.<br />

Jesus war auch ein König, weil er meiner Meinung nach der<br />

glücklichste Mensch der Welt war, der je gelebt hat. Jesus<br />

war zutiefst mit seinem Vater verbunden und aus dieser Liebe<br />

zu ihm steckte er die Menschen an, denen er begegnete: mit<br />

seiner Liebe und seinem Glück, dem Vertrauen, dass alles<br />

gut wird. Jesus war durch und durch Mensch, einer von uns!<br />

Er gab seine Kraft weiter, er verschenkte sich und alles, was<br />

er hatte. Anderen Menschen Vertrauen zu schenken, ihnen<br />

Kraft zu geben und alles Heil zuzusprechen, das ist wahrlich<br />

eine königliche Eigenschaft. Leben weiterzuschenken ist<br />

königlich! „Damit wir das Leben in Fülle haben!“ Das ist eine<br />

echt königliche Haltung. In Jesus kommt Gottes Königtum<br />

durch. Darin wird uns gezeigt, wie Gott König und Herrscher<br />

über diese Welt sein möchte: eben friedlich und ohne<br />

Gewalt. Total lebendig! Liebe Mitfeiernde hier in der Kirche<br />

und wo auch immer sie jetzt sind: Sie wissen es: Könige und<br />

Königshäuser können kommen und gehen.<br />

Jesus Christus, unser König, war und ist und bleibt!<br />

Gelobt sei Jesus Christus! In Ewigkeit Amen.

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