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Mit Customer Centric Retailing - Roland Berger

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<strong>Roland</strong> BeRgeR StRatEgy ConSultantS<br />

ContEnt<br />

Fresh thinking for decision makers<br />

Entdecken Sie den<br />

Wert Ihrer Kunden neu<br />

| <strong>Mit</strong> <strong>Customer</strong> <strong>Centric</strong><br />

<strong>Retailing</strong> | Kurz: CCR |<br />

Ein Erfolgsgarant, um<br />

selbst in gesättigten<br />

Märkten profitabel zu<br />

wachsen<br />

Juli 2011


KonsuM iM<br />

erfolgreich im Handel zu sein heißt heute,<br />

seine Kunden und aktuelle Konsumtrends<br />

umfassend zu verstehen<br />

Heisse<br />

tasse<br />

KundengRuppen<br />

stehen im <strong>Mit</strong>telpunkt des CCR. aber nicht jeder<br />

Kunde hat die gleichen Bedürfnisse, einkaufsgewohnheiten<br />

oder gar die gleiche Kaufkraft.<br />

DemografieWanDel<br />

- Baby Boomers<br />

- Best agers<br />

- Singles<br />

- Kinder<br />

tREnD 1<br />

ConvenienCe Polarisierung nostalgie<br />

- Fertiggerichte<br />

- Effizienzkultur<br />

- Single-Haushalte<br />

- Berufstätige Mütter<br />

- Discount vs. luxus<br />

- Cheap Chic<br />

- Mass Clusivity<br />

- ultra Premium<br />

- Regionalität<br />

- Retro-Marken<br />

- Besinnung auf das<br />

Wesentliche<br />

tREnD 2 tREnD 3 tREnD 4<br />

green inDiviDualisierung soziale netzWerke<br />

- gesundheit<br />

- Funktionelle<br />

lebensmittel<br />

- Corporate Social Responsibility<br />

- lohas<br />

KunDEngRuPPE BESt agER<br />

- unterhaltung<br />

- Kundenindividuelle<br />

- Massenproduktion<br />

- Erlebniseinkauf<br />

- one-Stop-Shopping<br />

❀ ❀<br />

❀<br />

89<br />

Happy<br />

Birthday<br />

Creme<br />

21<br />

tREnD 5 tREnD 6 tREnD 7<br />

KunDEngRuPPE FaMIlIEn<br />

KunDEngRuPPE<br />

SInglE<br />

- Web 2.0<br />

- Virtuelle Konsumwelten<br />

- Shopping on the go<br />

- Interaktives<br />

- Benutzerverhalten<br />

KunDEngRuPPE<br />

ERlEBnISEInKÄuFER


1. einleitung<br />

Ein guter Händler kennt seine Kunden und versteht ihre Bedürfnisse. Eine Selbstverständlichkeit,<br />

die jedoch heute zu den größten Herausforderungen der Branche zählt. Der selbstständige<br />

Einzelhändler erwirbt sein tiefes Kundenverständnis durch die tägliche nähe<br />

– die fehlt aber oft den größeren unternehmen. Entscheidungen werden weit entfernt von<br />

der Stelle getroffen, wo der Verbraucher nach "seinen Waren" verlangt. <strong>Mit</strong> großem aufwand<br />

bemühen sich die Händler, potenzielle Kunden zu erreichen. allein der europäische lebensmitteleinzelhandel<br />

investiert jedes Jahr ca. 37 Milliarden Euro in Werbung. aber werden die<br />

Kunden durch die Werbung auch tatsächlich angesprochen?<br />

Den Händlern stehen heute so viele Daten wie noch nie zur Verfügung, mit denen sie<br />

eine antwort auf diese Frage erhalten, ihr geschäft optimieren oder leicht 30 Prozent und<br />

mehr ihres Marketing-Etats durch eine höhere Effektivität einsparen könnten. und doch<br />

machen die meisten unternehmen kaum oder nur unzureichend gebrauch davon. gerade<br />

der Handel betreibt zwar regelmäßig Marktforschung, setzt vielfach Kundenkarten ein und<br />

verfügt über tagesgenaue abverkaufsdaten – verknüpft diese Datenquellen oder alternative<br />

Erkenntnisse aus den sich rasant entwickelnden sozialen netzwerken wie Facebook,<br />

twitter und Co. aber nur sehr selten. Viele beschränken sich sogar auf grobe soziodemografische<br />

Daten. Dabei sind die Effizienzpotenziale erheblich, die durch eine integrierte<br />

Datenauswertung gehoben werden können, wenn diese Daten richtig gelesen, in all ihren<br />

Zusammenhängen datenschutzkonform ausgewertet und ihre Maßnahmen optimal in den<br />

unternehmen umgesetzt werden.<br />

Die Konsumenten müssen ins Zentrum des unternehmens gestellt werden. <strong>Mit</strong> dem<br />

<strong>Customer</strong> <strong>Centric</strong> <strong>Retailing</strong>, kurz CCR, hat der Handel heute die notwendigen Instrumente,<br />

um die Kunden in ihrer gesamtheit zu verstehen. Wie wertvoll dieses Verständnis ist, kann<br />

an den Bewertungen von Internetunternehmen wie amazon, google oder Facebook abgelesen<br />

werden. Die Finanzmärkte haben längst begriffen, wie entscheidend das Wissen über<br />

die (potenziellen) Kunden für Erfolg im heutigen Wettbewerb ist. Im Handel kann durch<br />

konsequentes CCR nach unseren Projekterfahrungen eine Margenverbesserung von 1,5<br />

bis 2 Prozentpunkten erreicht werden.<br />

CCR ist ein Prozess, der über das klassische Verständnis von Category Management und<br />

Marketingstrategien weit hinausreicht – und letztlich das gesamte unternehmen umfasst.<br />

CCR kann nicht nur für die strategische Weiterentwicklung von Handelsformaten, sondern<br />

auch für die optimierung des Sortiments, der Werbekanäle sowie der Preissetzung herangezogen<br />

werden – und bietet damit die antworten auf alle wesentlichen Fragen, die sich<br />

Händler immer wieder stellen müssen.<br />

Wie kann auf bestehender Fläche nachhaltig mehr umsatz und Ertrag erzielt werden?<br />

Wer sind meine Kunden und was wollen sie wirklich?<br />

Wie kann ich meine Kunden langfristig an mich binden?<br />

Wie kann ich neue Kunden erreichen?<br />

Wie kann ich mein Produktangebot standortspezifisch ausgestalten?<br />

Wie kann ich angebotslücken identifizieren und schließen?<br />

Content <strong>Customer</strong> <strong>Centric</strong> <strong>Retailing</strong><br />

BeeindRuCKende<br />

MaRgenveRBesseRung<br />

1,5-2%<br />

beträgt die potenzielle Margenverbesserung durch<br />

konsequentes <strong>Customer</strong> <strong>Centric</strong> <strong>Retailing</strong> – CCR<br />

punKte


<strong>Roland</strong> BeRgeR StRatEgy ConSultantS<br />

10010020030010002<br />

KunDEnKaRtE<br />

WünSCHE<br />

BEDüRFnISSE<br />

ZIElgRuPPE<br />

EInKauFSgEWoHnHEItEn<br />

Was geHt in MeineM Kunden voR?<br />

Homogene Kundengruppen zu identifizieren, ist<br />

die Basis für einen erfolgreichen CCR-ansatz und<br />

gelingt über die Erfassung von Kundendaten<br />

Wie kann ich die Flop-Rate neuer Produkte reduzieren?<br />

Wie kann ich die Preisstrategie ausrichten, ohne Marge zu verschenken?<br />

Was sind die Fokusartikel der preissensiblen Kundensegmente?<br />

Wie kann ich mein Marketingbudget effektiv steuern und<br />

durch gezielte aktionen die richtigen Kunden ansprechen?<br />

2. KundenveRstÄndnis ist das a&o<br />

Der europäische Verbrauchermarkt steht vor grundlegenden umbrüchen. Die Menschen<br />

werden im Schnitt immer älter und immer umwelt- sowie gesundheitsbewusster. Ihre ansprüche<br />

wandeln sich schnell. Der Handel muss sich mit seinem angebot ebenso schnell<br />

wandeln, um seine Kunden nicht an Konkurrenten zu verlieren. Diejenigen Händler, die<br />

die Veränderungen der Verbraucher am besten verfolgen, erringen dadurch erhebliche<br />

Wettbewerbsvorteile in einem weitgehend gesättigten, hart umkämpften Markt.<br />

erfolgsfaktor Kundensegmentierung<br />

Wer also seine Kunden in den <strong>Mit</strong>telpunkt der Entscheidungen stellen will, muss zu-<br />

nächst wissen, wer seine Kunden überhaupt sind. nicht jeder Kunde hat schließlich die<br />

gleichen Bedürfnisse, Einkaufsgewohnheiten oder gar die gleiche Kaufkraft. aber es gibt<br />

gruppen, die in sich weitgehend homogen sind. Diese gruppen durch eine detaillierte<br />

Kundensegmentierung herauszufinden, ist die Basis zur erfolgreichen umsetzung des<br />

CCR-ansatzes. Dazu werden insbesondere die transaktionsdaten von Kundenkarten statistisch<br />

ausgewertet. gruppiert werden die Konsumenten allein nach ihrem tatsächlichen<br />

Einkaufsverhalten über den Zeitraum eines Jahres. auf Informationen aus Kredit- oder<br />

EC-Kartenzahlungen kann zur Ergänzung zurückgegriffen werden – oder auch, falls keine<br />

Kundenkarten vorhanden sind. Die Kundendaten werden selbstverständlich entsprechend<br />

der geltenden Datenschutzrichtlinien und -gesetze erhoben und ausgewertet. aus den<br />

resultierenden Kundensegmenten werden dann stichprobenartig Kunden herausgegriffen<br />

und zu einer Fokusgruppe zusammengefasst. Durch qualitative Interviews mit diesen<br />

Personen werden spezifische Informationen über Wertewelten und ansprüche gewonnen,<br />

mithilfe derer sich die Kundensegmente weiter profilieren und dadurch noch besser verstehen<br />

lassen.<br />

Das Resultat sind homogene Segmente von Kunden mit vergleichbaren Einkaufsgewohnheiten<br />

und Bedürfnissen. Beispielsweise zeichnet sich die Kundengruppe "gesundes<br />

Essen" durch eine klare Präferenz für bewusste Ernährung durch frische und hochwertige<br />

Produkte aus. Ein ansprechender Frischebereich im laden ist für dieses Segment ein<br />

wesentliches auswahlkriterium für die Einkaufsstätte. Dabei zählen Frische und regionale<br />

Herkunft mehr als biologischer anbau.<br />

Zum abschluss werden die Kundensegmente mit externen Daten abgeglichen, beispielsweise<br />

mit einem Haushaltspanel gängiger Marktforschungsinstitute. auf diese Weise lässt<br />

sich das Einkaufsverhalten dieser Kundensegmente auch beim Wettbewerb herausfinden:<br />

Wo kaufen die Kundensegmente Waren ein, die sie bei einem bestimmten anderen Händler<br />

links liegen lassen? und was sind plausible gründe dafür? Durch dieses Vorgehen können


wirtschaftliche Potenziale nicht nur erkannt, sondern sogar präzise pro Kundensegment<br />

und Warenkategorie abgeleitet werden.<br />

die passenden Filialcluster bilden<br />

In einem zweiten Schritt werden die Kundensegmente dafür genutzt, auch unterschiedliche<br />

Cluster bei den bestehenden Filialen zu bilden – je nachdem, welche Kundensegmente<br />

jeweils am stärksten vertreten sind. nur stehen nicht mehr wie bisher Region,<br />

Filialgröße oder lage als Entscheidungskriterien für eine derartige gruppierung im<br />

<strong>Mit</strong>telpunkt, sondern das Einkaufsverhalten der Konsumenten.<br />

So wurde etwa Eigenmarken in den Filialen mehr Platz eingeräumt, in denen die Kunden<br />

mehr Wert auf Discountpreise legen. Darüber hinaus wurde das Produktangebot relevanter<br />

Warenbereiche ausgebaut, indem im tiefkühlbereich die Fläche für Fertiggerichte und Pizza<br />

erweitert, die Fläche für tiefkühlgemüse und -fisch dagegen deutlich reduziert wurde. an<br />

Standorten mit überdurchschnittlich vielen Konsumenten mit höherem Einkommen und<br />

dem Bedürfnis, höherwertige lebensmittel zu kaufen, wurde dagegen der Premiumanteil<br />

in Kategorien wie Wein und im Bereich der Frische erhöht. natürlich erfordert eine Differenzierung<br />

des angebotes nach Filialclustern einen zusätzlichen aufwand für die organisation,<br />

zum Beispiel durch die aufbereitung neuer Planogramme. Der wirtschaftliche nutzen durch<br />

eine gesteigerte Kundenzufriedenheit ist jedoch auch hier beträchtlich und übersteigt den<br />

aufwand bei Weitem.<br />

3. uMsetZung MaRKetingMiX<br />

Basierend auf den Kundensegmenten und Filialclustern werden konkrete Maßnahmen<br />

definiert. Diese gilt es in Zusammenarbeit zwischen Category Management, Marketing<br />

und Vertrieb umzusetzen.<br />

Warengruppenoptimierung führt zur neuausrichtung des Produktportfolios. Ziel<br />

des nächsten Schrittes ist es, für alle Kundensegmente ein möglichst attraktives und<br />

speziell zugeschnittenes angebot bereitzustellen. Es geht insbesondere darum,<br />

zu erfahren:<br />

Welche Kunden welche artikel bevorzugen<br />

Wie treu sie diesen Produkten sind und<br />

Wie viele Käufer die einzelnen Produkte erreichen<br />

aus dem tatsächlichen Kaufverhalten wird ein Entscheidungsbaum für Kaufentscheidungen<br />

pro Kundensegment und Warengruppe ermittelt. Dieser zeigt auf, wie sich die<br />

Kunden im laden bewegen und am Regal zu einer Kaufentscheidung gelangen. Daraus<br />

lassen sich Rückschlüsse für eine kundenfreundlichere Warenchronologie und für ein<br />

optimiertes Merchandising ziehen. nur so können richtige Entscheidungen zu Ein- bzw.<br />

auslistungen getroffen werden. Dabei fließen auch Kennzahlen zur "loyalität" von Kunden<br />

gegenüber Produkten ein. tomatensaft hat beispielsweise einen geringen umsatz, aber<br />

eine hohe Kundenloyalität bei dem wichtigen Segment "Konservativ & markenbewusst".<br />

Content <strong>Customer</strong> <strong>Centric</strong> <strong>Retailing</strong><br />

Jede Filiale ist andeRs<br />

Das Produktangebot jeder Filiale wird<br />

abhängig von dem Einkaufsverhalten der<br />

relevanten Kundengruppen bestimmt<br />

economy<br />

standard premium<br />

BeiM KauF ist die pRoduKtanoRdnung<br />

iM Regal entsCHeidend<br />

Die Warenanordnung nach Kaufverhalten bietet<br />

einen signifikanten Wettbewerbsvorteil<br />

nach Hersteller nach Kaufverhalten<br />

a a a a a a B D C a<br />

B B B B B D C B a B<br />

C C C C C C a D C B<br />

D D D D D D B C a D


<strong>Roland</strong> BeRgeR StRatEgy ConSultantS<br />

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inhalt!<br />

Die Preisstrategie erfasst nicht nur die Preissensibilität<br />

pro Kundensegment, sondern auch pro artikel<br />

eFFiZiente WeRBeMassnaHMen<br />

<strong>Mit</strong> segmentspezifischen aktionen können die Einkaufsfrequenz<br />

und der umsatz gesteigert werden<br />

0,0%<br />

0,3%<br />

0,6%<br />

0,9%<br />

tReueKaRte<br />

0,1%<br />

0,4%<br />

0,7%<br />

1%<br />

0,2%<br />

0,5%<br />

0,8%<br />

1,1%<br />

ohne die Berücksichtigung der loyalität würde man das Produkt auslisten – und das<br />

wichtige Kundensegment möglicherweise an die Konkurrenz verlieren. <strong>Mit</strong> abschluss der<br />

Sortimentsplanung hat der Händler hinsichtlich Kundenanforderungen und Rentabilität<br />

ein optimales Warenangebot definiert – bestehende lücken werden geschlossen. So zeigt<br />

ein Beispiel aus unseren Erfahrungen, dass von der Kundengruppe "Convenience-Käufer"<br />

im Vergleich zum relevanten Wettbewerb ein deutlich geringerer anteil tiefkühlprodukte<br />

gekauft wurde. CCR kann durch vertiefende analysen die Produktauswahl optimieren und<br />

den anteil an tiefkühlprodukten steigern. Die Warengruppenauswahl kann also dank CCR<br />

entscheidend verbessert werden. Dazu gehört auch eine entsprechende anpassung der<br />

Preisstrategie.<br />

anpassung der preisstrategie<br />

Im lebensmitteleinzelhandel ist es üblich, die Preise der umsatz- und absatzstärksten<br />

artikel auf Wettbewerbsniveau zu senken. Dieser ansatz verschenkt jedoch Handelsmargen.<br />

Preise sollten deshalb nur dort angepasst werden, wo dies für den Kunden relevant<br />

ist. Hier gibt ein tiefes Kundenverständnis den entscheidenden Vorsprung: Es gilt<br />

zum einen herauszufinden, wie preissensibel die verschiedenen Kundensegmente sind,<br />

und zum anderen, welche Produkte sich in ihrem Warenkorb befinden. Welche artikel für<br />

das Preisimage eines jeden Segments wirklich relevant sind, kann anhand von Kennzahlen<br />

ermittelt werden, wie der absoluten oder der relativen Käuferreichweite und der loyalität<br />

je Kundensegment. Es wird also die Preissensibilität nicht nur pro Kundensegment, sondern<br />

auch pro artikel erfasst.<br />

Hier stößt die klassische Marktforschung an ihre grenzen. Durch CCR zeigt sich, daß auch<br />

Kunden mit hoher Kaufkraft bei Produkten, die ihnen wichtig sind, preisssensibel reagieren.<br />

Verringert sich z. B. der Preis für Champagner, steigt der absatz dieses Produkts in diesem<br />

Kundensegment. Weniger begüterte Kundensegmente kaufen überwiegend preisgünstigere<br />

Eigenmarken etwa bei Kosmetikartikeln, wählen aber Bio-lebensmittel für eine gesündere<br />

Ernährung. Basierend auf diesen spezifischen Informationen können gezielte, nach<br />

spezifischen Kundensegmenten differenzierte Preisinvestitionen durchgeführt und der<br />

bisher vorherrschende "gießkannen-ansatz“ überwunden werden.<br />

promotion effizient steuern<br />

Dank CCR können auch Werbeaktionen effizienter gestaltet werden – durch das genaue<br />

Verständnis, wie die einzelnen Kundensegmente auf die unterschiedlichen Promotionarten<br />

reagieren. Bei einem kundenorientierten ansatz kommen die Werbemittel zum Einsatz,<br />

die die jeweiligen gruppen bestmöglich ansprechen, z.B. Handzettel, treueaktionen<br />

oder Direktmailings. Darüber hinaus können die Werbeartikel besser auf das unterschiedliche<br />

Konsumentenverhalten der Kundensegmente ausgerichtet werden – was umso<br />

wichtiger ist, als sich traditionelle Formen wie die Handzettel in ihrer Wirkung bereits<br />

stark abgenutzt haben. Zielsetzung hierbei ist, die attraktivsten und zugleich profitabelsten<br />

Produkte zu bewerben. Beispielsweise kann der Category Manager für Haarpflege<br />

anhand der analyse bisheriger Werbeaktionen das optimale Shampoo für ein bestimmtes<br />

Kundensegment auswählen. Die durch CCR unterstützte Produktempfehlung wendet sich<br />

eben nicht an Schnäppchenjäger, sondern spricht Kunden an, die auch einen attraktiven<br />

normalumsatz generieren, oder reaktiviert ehemalige Kunden. <strong>Mit</strong> segmentspezifischen


aktionen, Informationen oder Serviceangeboten können also die Einkaufsfrequenz und<br />

der umsatz gesteigert werden, die Rückkopplung über den Werbeaufwand und -erfolg wird<br />

optimiert und zudem wird die Kundenzufriedenheit nachweislich erhöht.<br />

4. ZusaMMenaRBeit ZWisCHen Handel und<br />

HeRstelleR<br />

aber CCR geht noch einen Schritt weiter. Jeder Handelskonzern kann die Erkenntnisse<br />

über die Einkaufsgewohnheiten seiner Kundensegmente – also nicht von einzelnen<br />

Kunden – in streng anonymisierter Form und entsprechend der geltenden Datenschutzregeln<br />

und -gesetze mit der Industrie teilen. Das verstößt gegen keine Datenschutzregel,<br />

schadet niemandem und nutzt dem Handel und der Industrie. Dadurch entsteht ein zusätzlicher<br />

Wert in der Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie, der in vielen europäischen<br />

ländern bereits genutzt und geschätzt wird. Es lassen sich gemeinsam mit ausgewählten<br />

Industriepartnern Warenkategorien optimieren und Maßnahmen im Sortiment<br />

systematisch analysieren und bewerten – darunter Ein- und auslistungen oder neue Produktkonzepte.<br />

<strong>Mit</strong> Hilfe einer systematischen Kooperation der Datenerhebung und -auswertung<br />

können Industriepartner Datenpakete unterschiedlichen analyseumfangs nutzen.<br />

Der Industrie wird dadurch ein besseres Verständnis für den Handels-partner möglich<br />

und sie erhält zusätzliche Einsichten etwa über Kaufentscheidungen am Regal oder die<br />

Entwicklung von neuen Produkten in echten Kaufsituationen.<br />

Kundensegmentdaten haben für Industriepartner einen hohen Mehrwert, da sie flexibel<br />

und schnell auch auf artikelebene zur Verfügung stehen. nicht zuletzt basieren nur sie<br />

auf echtem Kaufverhalten der Kunden. auf diese Weise lassen sich Maßnahmen gezielter<br />

kontrollieren und Einzelartikel aufgrund der höheren Fallzahl besser analysieren.<br />

So entsteht durch CCR für alle Beteiligten ein deutlicher Mehrwert. Industrie und Handel<br />

steigern ihre Effizienz, die Kunden erhalten attraktivere Produkte, die optimal auf ihre<br />

Bedürfnisse abgestimmt sind.<br />

5. FaZit: nutZen sie den sCHatZ iHReR daten<br />

CCR ist ein ebenso kraftvolles wie effizientes Instrument, das im modernen Wettbewerb<br />

für den Handel unverzichtbar ist. Die Händler, die es nicht nutzen, verzichten nicht nur<br />

auf erhebliche Margenvorteile. Diese Händler riskieren auch, ihre immer anspruchsvolleren<br />

Kunden an die Konkurrenz, stationär oder auch online, zu verlieren. Dabei liegen die<br />

Vorteile von CCR auf der Hand. Investitionen in Sortiment und Preise sind besser messbar<br />

und können gezielter eingesetzt werden. und nicht zuletzt werden umsätze, Handelsmarge<br />

und Kundenloyalität durch eine höhere Kundenakzeptanz gesteigert. Kunden,<br />

Industrie und Handel profitieren gleichermaßen. Durch CCR heben unternehmen den größten<br />

Schatz, den sie heute haben: Das in der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Daten<br />

versteckte Verständnis für ihre Kunden. Die richtige nutzung der Datenflut der digitalisierten<br />

Welt zum eigenen Wettbewerbsvorteil bestimmt das gesamte geschäftsmodell der<br />

modernen Handelskonzerne. Wer CCR allerdings wirklich verinnerlicht hat und umsetzen<br />

will, nutzt es nicht nur als eine neue Form der Sortimentsoptimierung. Zu Ende gedacht ist<br />

es ein ganzheitlicher Managementansatz, der alle unternehmensbereiche einbezieht und<br />

nur so alle Potenziale hebt, die CCR bietet.<br />

Content <strong>Customer</strong> <strong>Centric</strong> <strong>Retailing</strong><br />

gold WeRt<br />

Kundendaten sind das Kapital, um sich<br />

erfolgreich von der Konkurrenz abzuheben<br />

FüR WeiteRe FRagen steHen WiR iHnen<br />

JedeRZeit geRne ZuR veRFügung:<br />

Patrick Müller-Sarmiento, Senior-Partner<br />

+49 89 9230-8489<br />

patrick _mueller-sarmiento@de.rolandberger.com<br />

Thorsten de Boer, Principal<br />

+49 89 9230-8526<br />

thorsten_de_boer@de.rolandberger.com<br />

Dr. Florian Schmid, Senior-Projektmanager<br />

+49 89 9230-8973<br />

florian_schmid@de.rolandberger.com<br />

think:act Content<br />

Herausgeber:<br />

Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Dr. Martin C. Wittig<br />

Projektmanagement: Dr. Katherine Nölling<br />

Gestaltung: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Media Design<br />

<strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants GmbH<br />

Am Sandtorkai 41<br />

20457 Hamburg<br />

+49 40 37631-4421<br />

news@rolandberger.com<br />

www.think-act.info


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