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Ausgabe Oktober 2012 8,61 MB - PDF - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Landesverband Hamburg<br />

und Landesverband Schleswig-Holstein<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

Mehr Privat für einen starken Staat<br />

Chance für Bürger, Kommunen und Unternehmen Seiten 6-10<br />

■ Karl Gernandt: Revolutionäre Gedanken<br />

zur Hafenplanung Seiten 16-17<br />

■ Dr. Andreas Mattner: Die Immobilienbranche<br />

als Schlüssel für die Energiewende Seiten 20-21<br />

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH<br />

PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG<br />

■ Verkehrliche Vernetzung mit <strong>der</strong><br />

Metropolregion vorantreiben! Seite 43


Editorial<br />

Privatisierung vorantreiben – Staat entlasten<br />

Matthias Leutke<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

K<br />

ennen Sie Jasper Busreisen? Fried -<br />

rich Jasper Rund- und Gesellschaftsfahrten<br />

ist das älteste Busunter -<br />

nehmen in Hamburg. Auf <strong>der</strong> Web seite<br />

des Unternehmens, das 100 Busse und<br />

280 Mitarbeiter zählt, werden unter<br />

dem Titel „Auge in Auge mit den Gi -<br />

ganten“ sogenannte „Insi<strong>der</strong>-Erlebnis-<br />

Touren“ durch den Hamburger Hafen<br />

angeboten. „Filmstadt Hamburg – das<br />

rollende Kino“ lautet eine Fahrt zu den<br />

Ateliers von Studio Hamburg.<br />

Was hat das mit dem WIRT-<br />

SCHAFTSRAT zu tun? Jasper Busreisen<br />

ist ein öffentliches Unternehmen. Zu<br />

69,18 Prozent gehört es <strong>der</strong> Hamburger<br />

Hochbahn, 10,29 Prozent gehören <strong>der</strong><br />

Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein<br />

Aktiengesellschaft und weitere 1,24 Prozent<br />

<strong>der</strong> Pinneberger Verkehrsgesellschaft<br />

mbH. Diese wie<strong>der</strong>um gehören<br />

letztlich zu 100 Prozent <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Hamburg. Das alles ist kein Insi<strong>der</strong>-<br />

Wissen, son<strong>der</strong>n ganz transparent für<br />

jeden Bürger nachlesbar und mit rund<br />

100 weiteren Unternehmen, an denen<br />

die Hansestadt direkt beteiligt ist, im<br />

„Beteiligungsbericht 2010“ aufgelistet.<br />

Ist es sinnvoll, dass sich all diese Unternehmen<br />

in staatlicher Hand befinden?<br />

Wir meinen, hier ist eine Überprüfung<br />

fällig. Ein starker Staat braucht die privaten<br />

Unternehmen und sollte sich auf<br />

seine Kernkompetenzen beschränken!<br />

Lesen Sie hierzu die Beiträge von Katja<br />

Suding, Vorsitzende <strong>der</strong> FDP-Bürgerschaftsfraktion<br />

und Marcel Schweitzer,<br />

Geschäftsführer des Bundes <strong>der</strong> Steuerzahler<br />

Hamburg.<br />

„Erst wenn die Ebbe kommt, sieht<br />

man, wer nackt schwimmt.“ Warren<br />

Buffets Feststellung ist <strong>der</strong>zeit auf bittere<br />

Weise in <strong>der</strong> Containerschifffahrt<br />

zu besichtigen: In einer Branche, die<br />

noch bis vor wenigen Jahren viel Geld<br />

in die Kassen von Ree<strong>der</strong>eien und Inves -<br />

toren spülte, herrscht Krisenstimmung.<br />

„Konsolidierung“ war die elegante<br />

Bezeichnung für das, was auf Investitionsexzesse<br />

und die globale Wirtschafts-<br />

und Finanzkrise folgte. Es<br />

waren vor allem kleinere und mittlere<br />

Ree<strong>der</strong>eien, die dem radikalen Abbau<br />

von Überkapazitäten zum Opfer fielen.<br />

Eine Rabattschlacht <strong>der</strong> Schwergewichte<br />

setzte <strong>der</strong> ganzen Branche zu.<br />

Welches sind die Trends in <strong>der</strong> globalen<br />

Containerschifffahrt, und welche<br />

Position vertreten die deutschen Linien -<br />

ree<strong>der</strong>eien? Diesen Fragen widmete<br />

sich Dr. Ottmar Gast auf unserer Mittagsveranstaltung.<br />

2010 kürte die Weltbank Deutschland<br />

zum besten Logistikstandort.<br />

Inzwischen erreichen wir im globalen<br />

Vergleich nur noch den vierten Platz –<br />

hinter Singapur, Hongkong und Finnland.<br />

Das ist zwar noch besser als viele<br />

an<strong>der</strong>e Volkswirtschaften – unser Nachbar<br />

Frankreich belegt lediglich Platz 12<br />

– zeigt aber, dass unsere Konkurrenten<br />

ihre Hausaufgaben gemacht haben.<br />

„Die Welt funktioniert an<strong>der</strong>s, als wir es<br />

in Hamburg sehen. Wir müssen grö ßere<br />

Lösungen anstreben.“ Karl Gernandts<br />

Warnung vor kurzfristigem, kleinstaatlichem<br />

Denken bei unserem POLITI-<br />

SCHEN FRÜHSTÜCK war ein wichtiger<br />

Weckruf, für alle, denen <strong>der</strong> Hamburger<br />

Hafen lieb und teuer ist.<br />

Auch im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Energiewende gibt es viel zu tun, wie<br />

Dr. Andreas Mattner beim POLITISCHEN<br />

FRÜHSTÜCK aus Sicht <strong>der</strong> Immobilienbranche<br />

darlegte. 28 Prozent des Energieverbrauchs<br />

in Deutschland gehen<br />

auf das Konto <strong>der</strong> privaten Haushalte.<br />

Nach Industrie, Energiewirtschaft und<br />

Verkehrssektor werden sie zum nächsten<br />

Adressaten <strong>der</strong> Energie- und Klimapolitik.<br />

Die Schwierigkeit: Volkswirtschaftlich<br />

sind Wohnungssanierungen<br />

sinnvoll, einzelwirtschaftlich<br />

nicht immer rentabel. Wer zahlt die<br />

Rechnung?<br />

Ich wünsche Ihnen einen energiegeladenen<br />

Start in den Herbst und freue<br />

mich darauf, Sie in den kommenden<br />

Monaten auf einer ganzen Reihe spannen<strong>der</strong><br />

Veranstaltungen begrüßen zu<br />

dürfen.<br />

Ihr Matthias Leutke<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> Hamburg<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> | Landesverband Hamburg 3


INHALT<br />

MEHR PRIVAT<br />

FÜR EINEN<br />

STARKEN STAAT<br />

zu Gast:<br />

Dr. Andreas Mattner<br />

Die Immobilienbranche<br />

als Schlüssel für die<br />

Energiewende?<br />

Besuch<br />

Revolutionäre Gedanken<br />

zur Hafenplanung<br />

Beiträge von Katja Suding MdHB und Marcel Schweitzer<br />

Chance für Bürger, Kommunen<br />

und Unternehmen<br />

Mit dem Rasenmäher in<br />

die Schuldenfreiheit<br />

zu Gast:<br />

Oberbürgermeister<br />

Dr. Gert Hoffmann<br />

zu Gast:<br />

Karl Gernandt und<br />

Prof. Dr. Peer Witten<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

Titelthema<br />

Mehr Privat für einen starken Staat<br />

Chance für Bürger, Kommunen<br />

und Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

Struktur in <strong>der</strong> Beteiligungspolitik<br />

Gastbeitrag<br />

von Marcel Schweitzer . . . . . . . . . . . . 7-8<br />

Risiken für die Stadt mininieren<br />

Kommentar<br />

von Katja Suding . . . . . . . . . . . . . . . . 9-10<br />

Editorials<br />

Hamburg:<br />

Matthias Leutke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Schleswig-Holstein:<br />

Dr. Philipp Murmann . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Veranstaltungen<br />

Mit dem Rasenmäher in die<br />

Schuldenfreiheit<br />

mit Dr. Gert Hoffmann . . . . . . . . . . 12-13<br />

Revolutionäre Gedanken zur<br />

Hafenplanung<br />

mit Karl Gernandt und<br />

Prof. Dr. Peer Witten . . . . . . . . . . . . . .16-17<br />

Ree<strong>der</strong>eien in <strong>der</strong><br />

Schlechtwetterzone<br />

mit Dr. Ottmar Gast . . . . . . . . . . . . 18-19<br />

Die Immobilienbranche als<br />

Schlüssel für die Energiewende?<br />

mit Dr. Andreas Mattner . . . . . . . 20-21<br />

Besuch beim Deutschen Derby –<br />

Es ging nicht ums Blaue Band . . .22-23<br />

Golfturnier um den<br />

Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-<br />

Wan<strong>der</strong>pokal . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-27<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> exklusiv:<br />

Hamburg Cruise Days on bord . . 30-31<br />

Sektion Herzogtum Lauenburg:<br />

Frühzeitige<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

für motivierte Schüler<br />

mit Dr. Ulrich Hoffmeister . . . . . . . . . 41<br />

Podiumsdiskussion / Sektion<br />

Neumünster:<br />

Ein Schülerlabor für<br />

Mittelholstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Sektion Neumünster:<br />

Verkehrliche Vernetzung mit <strong>der</strong><br />

Metropolregion vorantreiben! . . . . 43<br />

Regattabegleitfahrt<br />

zur 130. Kieler Woche . . . . . . . . . . 46-47<br />

4 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT:<br />

Leistungen <strong>der</strong> Photovoltaik für die Energiewende<br />

beim Deutschen Derby<br />

Seiten 22-23<br />

Ree<strong>der</strong>eien in <strong>der</strong><br />

Schlechtwetterzone<br />

Seiten 18-19<br />

Kai Lippert, EWS GmbH<br />

zu Gast: Dr. Ulrich Hoffmeister<br />

zu Gast:<br />

Dr. Ottmar Gast<br />

Frühzeitige<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

für motivierte Schüler<br />

Regattabegleitfahrt<br />

zur<br />

130. Kieler Woche<br />

32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 <strong>61</strong> 62<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort<br />

Sektion Stormarn:<br />

Elektronische Abwehr für die innere<br />

und äußere Sicherheit<br />

HP Marketing & Consulting Wüst<br />

GmbH in Reinfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Sektion Dithmarschen:<br />

Rückbau des Kernkraftwerkes<br />

Brunsbüttel<br />

Vattenfall Europe Nuclear Energy<br />

GmbH in Brunsbüttel . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Sektion Schleswig / Flensburg:<br />

Leistungen <strong>der</strong> Photovoltaik für<br />

die Energiewende<br />

EWS in Handewitt . . . . . . . . . . . . . . 50-51<br />

Im Interview:<br />

Knut Frisch, Leiter <strong>der</strong> Anlage<br />

Kernkraftwerk Brunsbüttel<br />

GmbH & Co. oHG<br />

Neues aus dem Landesverband<br />

Welche Ideen hat <strong>der</strong> Nachwuchs?<br />

im Interview: Carsten Ovens . . . . . . . 14<br />

...im Übrigen<br />

Infos aus <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle<br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Landesfachkommissionen<br />

Logistik und Infrastruktur . . . . . . . . . 17<br />

Gesundheitswirtschaft . . . . . . . . . . . 36<br />

Vielfalt in Führung . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Bildung und Wirtschaft . . . . . . . . . . . 41<br />

Gesundheitswirtschaft . . . . . . . . . . . 44<br />

Rubriken<br />

Veranstaltungsvorschau<br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />

JOUR FIXE für Mitglie<strong>der</strong><br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-33<br />

Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34-35<br />

Warum ich Mitglied im<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> bin . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

WR im Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Neue Mitglie<strong>der</strong><br />

in den Landesverbänden . . . . . . . . . . 38<br />

Namen und Nachrichten<br />

Neues aus dem<br />

Mitglie<strong>der</strong>kreis . . . . . . . . . . . . . . . . 52-56<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

5


Schwerpunkt – Mehr Privat für einen starken Staat<br />

Mehr Privat für einen starken Staat<br />

Chance für Bürger, Kommunen und Unternehmen<br />

Foto: Deutscher Bundestag / slomifoto<br />

„Es ist nicht Aufgabe des Staates, unmittelbar in die Wirtschaft einzu greifen.<br />

Auch passt es nicht in das Bild einer auf unternehmerischer Freizügigkeit<br />

beruhenden Wirtschaft, wenn sich <strong>der</strong> Staat selbst als Unternehmer be -<br />

tätigt.“ (Ludwig Erhard)<br />

Die Warnung Ludwig Erhards aus dem<br />

Jahr 1957 hat bis heute nichts an Aktu -<br />

alität verloren. Im Gegenteil: Die Zahl<br />

öffentlicher Unternehmen ist in <strong>der</strong> vergangenen<br />

Dekade ständig gestiegen.<br />

Im Jahr 2000 zählte das Statistische<br />

Bundesamt rund 11.000 öffentliche<br />

Unternehmen, 2008 waren es 14.704.<br />

In Hamburg sind 331 Unternehmen<br />

mit mehr als 52.000 Beschäftigten ganz<br />

o<strong>der</strong> teilweise in öffentlicher Hand. Verund<br />

Entsorgung, Luftverkehr, Hafen,<br />

Öffentlicher Nahverkehr, Kreditwirtschaft,<br />

Wohnen, Projektentwicklung,<br />

Gesundheit, Kultur, Soziales und Wissenschaft<br />

– es gibt praktisch keinen<br />

Bereich, in dem die Stadt nicht tätig ist.<br />

Nach <strong>der</strong> Landeshaushaltsordnung<br />

(LHO) beteiligt sich Hamburg an Unternehmen,<br />

wenn „ein wichtiges staatliches<br />

Interesse vorliegt und sich <strong>der</strong><br />

angestrebte Zweck nicht besser und<br />

wirtschaftlicher auf an<strong>der</strong>e Weise erreichen<br />

lässt“ (§ 65, Abs. 1). Die öffentliche<br />

Hand sichert die Infrastruktur <strong>der</strong> Stadt<br />

und versorgt die Bevölkerung mit<br />

Dienstleistungen, die in <strong>der</strong> gewünschten<br />

Weise von privater Seite nicht angeboten<br />

werden. Auch die Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen o<strong>der</strong> die Stärkung des<br />

Wirtschaftsstandortes können eine<br />

staatliche Beteiligung rechtfertigen.<br />

Das Ausmaß des staatlichen Engagements<br />

ist umstritten. Kritiker warnen<br />

vor „Entsolidarisierung und sozialer<br />

Polarisierung“. Soziale Sicherheit, Bildung,<br />

Gesundheit, Kultur und an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche, die für das Funktionieren<br />

einer „demokratischen und solidarischen<br />

Gesellschaft“ notwendig seien,<br />

sollten daher prinzipiell privatem Ge -<br />

winnstreben entzogen und öffentlich<br />

organisiert und finanziert werden<br />

(Attac). Angebotspolitiker setzen auf<br />

eine klare Aufgabenteilung zwischen<br />

Staat und Privat. Sie sind überzeugt,<br />

dass sich die Aufgabe des Staates da -<br />

rauf beschränkt, Spielregeln für die<br />

Marktteilnehmer zu entwickeln und da -<br />

rüber zu wachen, dass sie einge hal ten<br />

werden. Als Unternehmer seien Bund,<br />

Län<strong>der</strong> und Kommunen überfor<strong>der</strong>t.<br />

Hamburger Politik habe sich in den<br />

letzten Jahrzehnten selten als Hüter<br />

einer auf Wachstum, Beschäftigung<br />

und Wohlstand ausgerichteten Ordnungspolitik<br />

verstanden, meint Katja<br />

Suding. In ihrem Beitrag spricht sich<br />

die Vorsitzende <strong>der</strong> FDP-Bürgerschaftsfraktion<br />

dafür aus, die Beteiligungen<br />

Hamburgs auf den Prüfstand zu stellen.<br />

Marcel Schweitzer, Geschäftsführer<br />

des Bundes <strong>der</strong> Steuerzahler Hamburg,<br />

lenkt den Blick auf Hamburgs Schuldenberg.<br />

Bei einer Pro-Kopf-Verschuldung<br />

von fast 14.300 Euro stellt sich<br />

die Frage, welchen Beitrag öffentliche<br />

Unternehmen zur Haushaltskonsolidierung<br />

leisten können.<br />

CA<br />

Über die bundesweite Kampagne<br />

„Mehr Privat für einen starken<br />

Staat“ informiert die gleichna m i -<br />

ge Broschüre, die Sie in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle<br />

erhalten. Aktuelles<br />

zum Thema „Wirtschafts- und<br />

Wettbewerbspolitik“ finden Sie auf<br />

unserer Webseite www.wirtschaftsrat.de.<br />

6 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Struktur in <strong>der</strong><br />

Beteiligungspolitik<br />

Marcel Schweitzer<br />

Geschäftsführer des Bundes<br />

<strong>der</strong> Steuerzahler<br />

Marcel Schweitzer (32) hat in Hamburg<br />

Geschichte, Politik und Öffentliches<br />

Recht mit dem Schwerpunkt Europäisches<br />

Haushaltsrecht studiert.<br />

Seit 2001 engagiert er sich beim Bund<br />

<strong>der</strong> Steuerzahler Hamburg, dessen<br />

Geschäftsführer er seit 2010 ist. Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Verbandstätigkeit sind die<br />

Verteidigung <strong>der</strong> Steuerzahlerrechte:<br />

Wirtschaftlichkeit, Steuergerechtigkeit,<br />

Transparenz und Generationengerechtigkeit.<br />

Anzahl <strong>der</strong> im<br />

Beteiligungsbericht<br />

aufgelisteten<br />

Unternehmen<br />

(Stichtag: 31.12.2010):<br />

gesamt 96<br />

3<br />

8<br />

13<br />

8<br />

24<br />

5<br />

11<br />

8<br />

9<br />

7<br />

Wir leben wahrlich nicht in Privatisierungszeiten. Alles, was sich auch<br />

nur ansatzweise nach Verkauf anhört, wird reflexartig angegriffen. „Tafelsilber“<br />

o<strong>der</strong> „letztes Hemd“ sind dann die Vokabeln <strong>der</strong> Boulevard presse.<br />

Das bekam zuletzt die FDP zu spüren, die eine weitere Veräußerung<br />

von städtischen HHLA-Anteilen zur Finanzierung notwendiger Hafen -<br />

investitionen zur Diskussion stellte. Selbst Fachleute sprachen von einem<br />

„instinktlosen“ Vorschlag.<br />

An diesem Urteil mag etwas dran sein,<br />

aber Tatsache ist: Angesichts <strong>der</strong> Schuldenbremse<br />

in Grundgesetz und Landesverfassung<br />

stellt sich drängen<strong>der</strong><br />

denn je die Frage, welche Aufgaben <strong>der</strong><br />

Staat zukünftig noch erledigen kann –<br />

und soll. „Aufgabenkritik“ ist das Wort<br />

<strong>der</strong> Stunde, dem Taten folgen müssen.<br />

Angesichts einer Einkommens belas -<br />

tungs quote von fast 52 Prozent sind For<strong>der</strong>ungen<br />

nach höheren o<strong>der</strong> neuen<br />

Steuern aus unserer Sicht blanker<br />

Unsinn. Deutschland hat ein Problem<br />

mit zu hohen <strong>Ausgabe</strong>n, nicht mit zu<br />

niedrigen Einnahmen.<br />

Eine <strong>der</strong> wesentlichen Ursachen für<br />

zu hohe <strong>Ausgabe</strong>n ist neben zu viel Verwaltungsaufwand<br />

(Stichwort: Bürokratie)<br />

das breit gefächerte Portfolio an<br />

öffentlichen Unternehmen. Der Staat<br />

mischt überall mit und verzerrt vielfach<br />

den Wettbewerb. Zwar ist für die Errichtung<br />

eines öffentlichen Unternehmens<br />

o<strong>der</strong> für eine staatliche Beteiligung an<br />

Beteiligungen <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Hamburg nach Branchen<br />

Hafen<br />

Sozialunternehmen<br />

Verkehr<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

Wissenschaft und Gesundheit<br />

Flughafen<br />

Vermögensmanagement<br />

Ver- und Entsorgung<br />

Kultur<br />

Wohnen und Stadtentwicklung<br />

Quelle: Beteiligungsberichte 2007-2010<br />

privaten Unternehmen immer ein<br />

„wichtiges staatliches Interesse“ zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Doch dieses Interesse<br />

wird definiert über eine einfache<br />

Mehrheit im Parlament. Für Hamburg<br />

bedeutet dies de facto: Die SPD be -<br />

stimmt das öffentliche Interesse, weil<br />

sie über die absolute Mehrheit in <strong>der</strong><br />

Bürgerschaft verfügt.<br />

Doch die Beteiligungspolitik des<br />

gegenwärtigen Senats lässt ein Konzept<br />

vermissen, das objektiven Kriterien<br />

folgt. Ordnungspolitische Argumente<br />

scheinen keine Priorität zu<br />

haben, wie die Erhöhung <strong>der</strong> Hapag-<br />

Lloyd-Beteiligung o<strong>der</strong> die Diskussion<br />

um die Inves titions- und För<strong>der</strong>bank<br />

beweisen.<br />

Zweifelsohne gibt es Bereiche des<br />

öffentlichen Lebens, in denen eine<br />

städt ische Beteiligung für Vertrauen,<br />

Transparenz und Stabilität sorgt. Wäh -<br />

rend zum Beispiel die Energieversorgung<br />

keine staatliche Aufgabe ist, kann<br />

man bei <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> dafür<br />

notwendigen Infrastruktur durchaus<br />

diskutieren. Deshalb lehnt <strong>der</strong> Steuerzahlerbund<br />

die städtische Min<strong>der</strong>heits -<br />

beteiligung an den Netzen nicht ab.<br />

Einer vollständigen Verstaatlichung<br />

<strong>der</strong> selben mit dem Ziel <strong>der</strong> Errichtung<br />

von Stadtwerken zeigen wir aber aus<br />

ordnungspolitischen Gründen die rote<br />

Karte.<br />

Im Konsolidierungsprozess rückt<br />

das staatliche Beteiligungsmanagement<br />

wie<strong>der</strong> zunehmend in den Fokus,<br />

und es lohnt sich <strong>der</strong> Blick in die Vergangenheit:<br />

Im Jahr 2003 hat <strong>der</strong><br />

damalige Finanzsenator Dr. Wolfgang<br />

Peiner dem Hamburger Beteiligungs-<br />

7


Schwerpunkt – Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik<br />

Beschäftigte in<br />

den öffentlichen<br />

Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Hansestadt<br />

Hamburg<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

47.968<br />

49.676<br />

51.106<br />

51.444<br />

52.509<br />

wesen eine Struktur verpasst. Er hat<br />

vier Kategorien entwickelt, in die alle<br />

unmittelbaren Beteiligungen <strong>der</strong> Stadt<br />

geordnet wurden: Für die Infrastruktur<br />

<strong>der</strong> Stadt zwingend erfor<strong>der</strong>liche Un -<br />

ternehmen (Kat. 1), für die langfristige<br />

Quelle: Beteiligungsberichte 2007-2010<br />

Sicherung des Wirtschaftsstandortes<br />

Hamburg beson<strong>der</strong>s bedeutsame Un -<br />

ternehmen (Kat. 2), Unternehmen mit<br />

strategischer Bedeutung zur Erfüllung<br />

fachspezifischer Ziele (Kat. 3) und Un -<br />

ter nehmen, die nicht unter eine <strong>der</strong><br />

vorgenannten Gruppen fallen (Kat. 4).<br />

Eine komplette Privatisierung wurde<br />

für Unternehmen <strong>der</strong> Kategorie 4<br />

angestrebt. Darunter fallen zum Beispiel<br />

die Sprinkenhof AG o<strong>der</strong> die Be -<br />

trei bergesellschaft des VIVO in Ottensen.<br />

Über einzelne Privatisierungs -<br />

vorhaben kann kontrovers diskutiert<br />

werden, aber die Peiner-Liste gab <strong>der</strong><br />

Diskussion immerhin eine Struktur und<br />

den betroffenen Unternehmen Planungssicherheit.<br />

Auf eine solche Kategorisierung<br />

sollte sich <strong>der</strong> Senat wie<strong>der</strong><br />

besinnen und sein Beteiligungsmanagement<br />

danach ausrichten. Ideologische<br />

Erwägungen sollten beson<strong>der</strong>s in<br />

diesem Bereich <strong>der</strong> Finanzpolitik vermieden<br />

werden.<br />

Marcel Schweitzer<br />

Grünabfälle bequem und umweltfreundlich entsorgt<br />

Der passende Container<br />

für Baum- und Strauchschnitt<br />

Grünabfälle gehören zu den Wertstoffen, die sich vollständig verwerten<br />

lassen – zu hochwertigem Kompost und klimafreundlicher Energie. Die<br />

HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft bietet mehrere Möglichkeiten,<br />

um Grünabfälle und Laub zu entsorgen.<br />

PR Bericht<br />

schiedenen Größen zwischen 3 und<br />

35 m³. Diese Bandbreite an Behältergrößen<br />

bietet für jeden Bedarf das<br />

Passende. Sowohl Abfallerzeuger mit<br />

Großmengen – zum Beispiel Krankenhäuser,<br />

Kleingartenvereine, Gartenbau -<br />

firmen, Baugenossenschaften, Woh -<br />

nungsbaugesellschaften o<strong>der</strong> Bezirks -<br />

ämter – als auch Abfallerzeuger mit<br />

kleineren Mengen und beengten Platzverhältnissen<br />

wie Eigentümergemeinschaften<br />

und Privatkunden können<br />

optimal bedient werden.<br />

Für Kleinstmengen an Laub, Garten-<br />

und Parkabfällen können Sie alternativ<br />

den MAXI BAG nutzen. Der<br />

flexible Sack fasst knapp einen Kubikmeter<br />

Abfall, ist auf allen Recycling -<br />

höfen <strong>der</strong> Stadtreinigung Hamburg<br />

erhältlich und wird nach dem Befüllen<br />

auf Abruf abgeholt.<br />

Möchten Sie dennoch Ihre Grünabfälle<br />

selbst anliefern, können Sie diese<br />

auf allen zwölf Gewerbe-Recycling -<br />

höfen für 17,75 Euro pro angefangenem<br />

Kubikmeter abgeben.<br />

Die HEG stellt, abgestimmt auf die zu<br />

verwertende Menge und die örtlichen<br />

Gegebenheiten, die passenden Con -<br />

tainer bereit. Zur Auswahl stehen Ab -<br />

setzmulden und Abrollcontainer in ver-<br />

Weitere Informationen<br />

Wenn Sie Näheres zu den<br />

Abholvarianten für Grünabfälle<br />

erfahren möchten, berät<br />

Sie das Team <strong>der</strong> HEG unter<br />

Telefon 25 76-20 70 o<strong>der</strong><br />

E-Mail heg@srhh.de<br />

8 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Kommentar<br />

Risiken für die Stadt mininieren<br />

Die Zukunftsfähigkeit Hamburgs hängt entscheidend von einer wachstumsorientierten<br />

Wirtschafts- und Industriepolitik ab. Nur so werden<br />

wir Beschäftigung und Wohlstand für Stadt und Metropolregion sichern<br />

können. Dem Staat fällt dabei die Aufgabe zu, einen zuverlässigen Ordnungsrahmen<br />

sicherzustellen und durchzusetzen. Staatliches Handeln<br />

ist folgerichtig nur dann zwingend notwendig, wenn faire Wettbewerbsbedingungen,<br />

die Kontrolle von Monopolen und Kartellen o<strong>der</strong><br />

Chancengerechtigkeit und Soziale Teilhabe gesichert werden müssen.<br />

Die langjährige Hamburger Praxis geht<br />

bei weitem darüber hinaus. Hamburger<br />

Politik hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />

selten als Hüter einer auf<br />

Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand<br />

ausgerichteten Ordnungspolitik<br />

verstanden. Stattdessen trat die Stadt<br />

lieber selbst als Unternehmer auf. Für<br />

die FDP gibt es gute Gründe, dieses<br />

Staatsengagement kritisch zu begleiten:<br />

nicht wegen des Privatisierens<br />

um des Privatisierens Willen, son<strong>der</strong>n<br />

wegen unserer klaren Zielsetzung, mit<br />

den Ressourcen <strong>der</strong> Stadt nachhaltig<br />

und sparsam umzugehen und Risiken<br />

für Hamburg zu minimieren. Bei je<strong>der</strong><br />

Beteiligung, bei jedem Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Stadt müssen wir uns stets und<br />

ständig fragen, inwieweit diese Aufgaben<br />

nicht mindestens genauso gut von<br />

privaten Unternehmen erbracht werden<br />

können.<br />

Konkreten Anlass dazu gibt es reichlich:<br />

Hamburg ist ein Großunternehmer.<br />

Die Stadt ist an mehr als 100 rechtlich<br />

selbständigen Unternehmen des<br />

privaten und öffentlichen Rechts beteiligt.<br />

Das Spektrum reicht von veritablen<br />

Konzernen wie <strong>der</strong> Stadtreinigung o<strong>der</strong><br />

dem UKE über Monopolisten wie Hamburg<br />

Wasser und <strong>der</strong> Hochbahn bis zu<br />

Hamburg Energie o<strong>der</strong> dem Reisering<br />

Hamburg. Kein Zweifel: Eine ganze Reihe<br />

dieser gut 100 Unternehmen haben<br />

eine essentielle Bedeutung für das<br />

Funktionieren des Gemeinwesens in<br />

unserer Stadt, dienen etwa <strong>der</strong> Daseinsfürsorge.<br />

Bei einer ganzen Reihe an<strong>der</strong>er<br />

Unternehmen innerhalb dieser Hun<strong>der</strong>tschaft<br />

stellt sich allerdings ebenso<br />

unzweifelhaft die Frage, warum die<br />

Stadt sie betreibt und damit privaten<br />

Anbietern Konkurrenz macht. Zum Beispiel<br />

beim Reisering Hamburg: Der Bustouristiker<br />

bietet zu vergleichbaren<br />

Konditionen vergleichbare Transport-<br />

Dienstleistungen wie viele an<strong>der</strong>e Firmen<br />

dieser Branche – wozu? O<strong>der</strong> Hamburg<br />

Energie: Dutzende private Anbieter<br />

„sauberer Energie“ tummeln sich<br />

am Markt, darunter auch Hamburger<br />

Firmen. Warum muss die Stadt hier<br />

aktiv sein und zudem mit Millionen<br />

Euro des Monopolisten Hamburg Wasser<br />

Hamburg Energie quer subventionieren?<br />

O<strong>der</strong> Hapag Lloyd: Die Groß -<br />

ree<strong>der</strong>ei mag von historischer wie aktueller<br />

Bedeutung für Hamburgs Hafen<br />

sein. Aber wieso muss <strong>der</strong> Senat seine<br />

Beteiligung erheblich vergrößern und<br />

damit ein in Zeiten weltwirtschaftlicher<br />

Unruhe beson<strong>der</strong>s hohes Risiko in Höhe<br />

von rund 1,1 Milliarden Euro eingehen?<br />

Quelle: Rechnungshof Freie und Hansestadt Hamburg<br />

Son<strong>der</strong>bericht Haushaltslage 2011<br />

Katja Suding MdHB<br />

Vorsitzende <strong>der</strong> FDP-Fraktion<br />

Katja Suding, geboren 1975 in Vechta,<br />

studierte Kommunikations- und<br />

Politikwissenschaft sowie Romanistik<br />

in Münster. Noch vor ihrem Magister-<br />

Abschluss arbeitete sie als Leiterin <strong>der</strong><br />

Abteilung Marketing und PR bei <strong>der</strong><br />

music-licence.com AG und anschließend<br />

als Leiterin Verkaufsför<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong><br />

Otto Office GmbH.<br />

Die selbstständige PR- und Kommuni -<br />

kationsberaterin führte die FDP 2011 als<br />

Spitzenkandidatin nach sieben Jahren<br />

zurück in die Hamburgische Bürgerschaft.<br />

Seit März 2011 ist Suding Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> FDP-Fraktion. Sie ist Mitglied<br />

im Präsidium <strong>der</strong> FDP Hamburg und<br />

im FDP-Bundesvorstand.<br />

Bereinigte Gesamteinnahmen<br />

und -ausgaben 1995 bis 2014<br />

(Mio. Euro)<br />

9


Schwerpunkt – Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik<br />

Die Antwort auf diese Fragen ist<br />

ideologischer Natur: Hamburgs Senat<br />

und die ihn tragende SPD, auch Grüne<br />

und Linke und mittlerweile selbst<br />

Teile <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> pflegen die Auffassung<br />

vom paternalistischen Staat, <strong>der</strong> durch<br />

hohes Engagement in <strong>der</strong> freien Wirtschaft<br />

angeblich die Interessen seiner<br />

Bürger schütze und durchsetze. Handfeste<br />

Belege für diese These gibt es<br />

nicht, eher für das Gegenteil: Die Verluste<br />

solcher Unternehmen werden<br />

vom Steuerzahler getragen, <strong>der</strong> unternehmerische<br />

Impetus des Gewinn -<br />

strebens erlahmt deshalb in <strong>der</strong> Staatswirtschaft<br />

umso eher.<br />

Die FDP-Fraktion in <strong>der</strong> Hamburgischen<br />

Bürgerschaft hält diese Tendenz<br />

für falsch und wird das Thema deshalb<br />

auf die politische Agenda bringen: Wir<br />

wollen, dass <strong>der</strong> Senat noch in diesem<br />

Jahr seine hun<strong>der</strong>tfache Unternehmensbeteiligung<br />

kategorisiert, priorisiert<br />

und Vorschläge für Privatisierungen<br />

und Anteilsverringerungen erarbeitet.<br />

Wir Liberale hätten da einige Ideen:<br />

Zum Beispiel in Sachen HHLA. Hamburgs<br />

größter Hafenlogistiker könnte<br />

durch eine weitere Privatisierung zur<br />

Stärkung des Wirtschaftsmotors unserer<br />

Stadt beitragen. Die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> Hafeninfrastruktur bis 2020 wird<br />

mindestens 850 Millionen Euro kosten,<br />

also rund 120 Millionen jährlich, die bisher<br />

aus dem laufenden Haushalt finanziert<br />

werden sollen.<br />

Die FDP-Fraktion hat stattdessen<br />

einen weiteren Teilverkauf <strong>der</strong> städtischen<br />

Beteiligung an <strong>der</strong> HHLA vorgeschlagen,<br />

<strong>der</strong> je nach Erhalt <strong>der</strong> Höhe<br />

einer strategischen Beteiligung <strong>der</strong><br />

Stadt einen mittleren o<strong>der</strong> höheren<br />

dreistelligen Millionenbetrag erzielen<br />

könnte. So wie die HHLA-Milliarde aus<br />

dem Börsengang des Jahres 2008 entstände<br />

ein wichtiger Finanzierungsbeitrag<br />

für die Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />

Instandsetzung des Hafens.<br />

Überdies ließe sich Hamburgs<br />

Staatsquote senken, <strong>der</strong> Wettbewerb in<br />

<strong>der</strong> Stadt befeuern und am Ende <strong>der</strong><br />

Wohlstand aller Hamburger sichern<br />

und steigern – ohne den staatlichen<br />

Großunternehmer Hamburg, aber zu -<br />

gunsten Hamburgs.<br />

Katja Suding<br />

10 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


PR-Bericht<br />

Der Toyota GT 86 steht<br />

für Fahrspass in einer neuen<br />

Dimension<br />

Startschuss für den neuen Sportwagen von Toyota: Beim Autohaus Michael<br />

(Toyota Wandsbek) wurde Mitte September <strong>der</strong> GT86 unter großem Beifall<br />

vorgestellt. Der Sportliche in <strong>der</strong> Serienversion erntete bei <strong>der</strong> internationalen<br />

Fachpresse großes Lob, die vor allem vom optimalen Handling beeindruckt<br />

war.<br />

Der Toyota GT 86 steht für Fahrspaß in<br />

einer neuen Dimension. Seine kraft volle<br />

Dynamik ist voll und ganz auf den be -<br />

geisterten Autofahrer zugeschnitten,<br />

<strong>der</strong> das Fahren weniger als Notwendig -<br />

keit begreift denn als Leidenschaft. Bei<br />

<strong>der</strong> Wahl des Antriebs kehrt Toyota wie<strong>der</strong><br />

ein bisschen zu seinen Wurzeln<br />

zurück. Mit einem drehfreudigen und<br />

äußerst kompakten Boxermotor ausgestattet,<br />

ist er mit einem manuellen<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt.<br />

Sowohl <strong>der</strong> Antriebsstrang als auch die<br />

Sitze wurden gezielt tief und weit nach<br />

hinten positioniert. Diese Anordnung<br />

trägt zu einem ausgewogenen Achslastverhältnis<br />

und somit zu einem<br />

optimalen Handling bei. Der klassische<br />

Heck antrieb bietet eine begeisternde<br />

Fahrdynamik und sorgt mit entsprechenden<br />

Fahrleistungen und einem<br />

neutralen und präzisen Fahrverhalten<br />

für ein Höchstmaß an Fahrfreude. Die<br />

lange und flache Motorhaube, die hoch<br />

ausgeschnittenen vor<strong>der</strong>en Radhäuser<br />

und die weit nach hinten gezogene Ka -<br />

bine bilden eine Hommage an Toyotas<br />

Sportwagengeschichte.<br />

Das Autohaus Michael ist mit sieben<br />

Standorten, zwei japanischen Auto -<br />

marken, einer spanischen Marke sowie<br />

Autohaus Michael in Hamburg<br />

einem zusätzlichen VW-Service, alle<br />

Modelle, in Hamburg, Schleswig-Holstein<br />

und Mecklenburg-Vorpommern<br />

flächendeckend bestens aufgestellt. Mit<br />

den Japanern Toyota und Lexus sowie<br />

<strong>der</strong> Marke Seat bietet <strong>der</strong> seit 40 Jahren<br />

tätige Autohändler eine schier endlose<br />

Produktpalette für jeden Geschmack<br />

und Geldbeutel. Der groß flächig aus -<br />

gelegte Werkstatt-Service für alle ge -<br />

handelten Marken wird noch durch die<br />

in Wandsbek VW-genormte Vertragswerkstatt<br />

ergänzt.<br />

Der Autohaus Michael-Gebrauchtwagenhandel<br />

bietet qualitativ hochwertige<br />

Fahrzeuge aller Modelle/Mar -<br />

ken und Preisklassen und wird für je den<br />

Interessenten auf den gut 3.000 qm in<br />

Wandsbek zur wahren Fundgrube.<br />

Neben dem geprüften Ge brauchten ist<br />

neben <strong>der</strong> fachlichen Be ratung auch die<br />

Inzahlungnahme möglich.<br />

Den Eigentümern Günther und Sven<br />

Michael ist Kundenzufriedenheit nicht<br />

nur ein Wort, son<strong>der</strong>n Aufgabe. Als einer<br />

<strong>der</strong> ersten Lexus Händler (1990) gehörten<br />

sie zu den damals bundesweit 20<br />

ausgewählten LEXUS-Partnern und bieten<br />

höchste Kom petenz. Ein Autohaus<br />

mit Herz, Qualität, Zuverlässigkeit und<br />

Vertrauen – wie man es sich wünscht.<br />

Toyota GT 86 ab sofort verfügbar beim Autohaus Michael<br />

11


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 14. September<br />

<br />

Mit dem Rasenmäher in die Schuldenfreiheit<br />

Wie die Stadt Braunschweig ihren Haushalt konsolidierte<br />

Die Orientierung an den Erfolgreichsten ist in <strong>der</strong> Privatwirtschaft gängige<br />

Praxis. Geht es um öffentliche Finanzen, richtet sich die Aufmerksamkeit<br />

vornehmlich auf die Problemfälle. Die Klagen über Defizite sind<br />

groß, die Bereitschaft etwas zu än<strong>der</strong>n gering. In Hamburg konzentriert<br />

sich die Diskussion nach dem Regierungswechsel auf die Frage, ob<br />

die gesetzlich vorgeschriebene Schuldenbremse ab 2020 eingehalten<br />

werden soll o<strong>der</strong> schon ab 2015.<br />

Haushalt mit wenig Spielraum:<br />

Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann<br />

Angesichts des Schuldenbergs von 28<br />

Milliarden Euro fällt es Bürgern und<br />

politisch Handelnden schwer, an eine<br />

Haushaltskonsolidierung aus eigener<br />

Kraft zu glauben. Dieser Glaube aber,<br />

gepaart mit dem unbedingten Willen,<br />

die Schuldenfreiheit zu erreichen,<br />

scheint eine entscheidende Rolle zu<br />

spielen, wenn es darum geht, einen<br />

Haushalt zu sanieren.<br />

Ende 2001 befand sich Braunschweig<br />

in einer äußert schwierigen finanziellen<br />

Lage. Mit Schulden von fast einer<br />

halben Milliarde Euro war es pleite. Die<br />

Stadt galt als Hochburg <strong>der</strong> SPD, seit <strong>der</strong><br />

Nachkriegszeit wurde sie bis auf wenige<br />

Ausnahmen von Sozialdemokraten<br />

geführt. In dieser aussichtslosen Lage<br />

entschied sich Dr. Gert Hoffmann zur<br />

Kandidatur um das Amt des Oberbürgermeisters.<br />

Der <strong>CDU</strong>-Politiker kündigte<br />

einen harten Sparkurs an und setzte<br />

sich damit gegen seine Mitbewerber<br />

durch. Mit nur einer Stimme Mehrheit<br />

beschloss <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Stadt im Frühjahr<br />

2002 das „drastischste Sparpaket in <strong>der</strong><br />

Geschichte Braunschweigs“. Statt die<br />

Bürger mit höheren Steuern, Abgaben<br />

und Gebühren zu belasten, setzte Hoffmann<br />

bei den <strong>Ausgabe</strong>n den Rotstift<br />

an: Herzstück seines Konzeptes waren<br />

Einsparungen in <strong>der</strong> Verwaltung in<br />

Höhe von 13 Millionen Euro jährlich. Die<br />

freiwilligen <strong>Ausgabe</strong>n kürzte er um 1,5<br />

Millionen. Weitere 1,1 Millionen mussten<br />

die städtischen Ge sellschaften<br />

erbringen. Die eigentliche Entschuldung<br />

gelang mit <strong>der</strong> Privatisierung<br />

städtischer Betriebe. Allein <strong>der</strong> Verkauf<br />

<strong>der</strong> Braunschweiger Versorgungs AG<br />

spülte 425 Millionen Euro in die leere<br />

Kasse. Hoffmann privatisierte die Stadtentwässerung<br />

und den Betrieb <strong>der</strong><br />

Ampelanlagen. Seit 2010 ist die Stadt<br />

praktisch schuldenfrei.<br />

12 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Rechneten nach: Robert Heinemann MdHB und Dietrich Wersich MdHB<br />

Anlass für das Umdenken <strong>der</strong> Braunschweiger<br />

(und damit auch für den<br />

Regierungswechsel) war die auswegslose<br />

Situation. Ein „weiter so“ war nicht<br />

mehr möglich, erläuterte <strong>der</strong> Oberbürgermeister<br />

beim POLITISCHEN FRÜH-<br />

STÜCK. Wie düster die Lage war, führte<br />

Hoffmann seinen Bürgern buchstäblich<br />

vor Augen, indem er nachts Straßenlaternen<br />

abschalten ließ. Doch <strong>der</strong> Verwaltungsjurist<br />

begriff die Krise auch als<br />

Chance, zeigte Willens- und Entscheidungsstärke.<br />

Die Schuldenfreiheit fest<br />

im Blick, scheute er keine Konflikte. Ein -<br />

sparungen erfolgten nach dem „Rasenmäherprinzip“.<br />

Alle Vereine und Verbände<br />

waren gleichermaßen von <strong>der</strong><br />

pauschalen Streichung um 20 Prozent<br />

betroffen. Die Vorteile dieser Methode:<br />

Sie sei schnell durchführbar und ziehe<br />

keine langen Debatten nach sich. Den<br />

Vorwurf des „Kaputtsparens“ findet<br />

Hoffmann seltsam, schließlich habe die<br />

Stadt sich erst einmal „gesundsparen“<br />

müssen.<br />

Auf Wi<strong>der</strong>stände stieß Hoffmann<br />

auch beim Verkauf städtischer Betriebe.<br />

Dabei betrieb er Privatisierungen<br />

mit Bedacht und legte viel Wert darauf,<br />

den Einfluss zur Gestaltung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

zu erhalten. So ist die<br />

Stadt durch eine Sperrminorität von<br />

25,1 Prozent an <strong>der</strong> Braunschweiger Versorgungs<br />

AG beteiligt und kann zum<br />

Beispiel bei <strong>der</strong> Preissetzung mitwirken.<br />

Hoffmann ist überzeugt: Kommunale<br />

Aufgaben sollten in die Hand von Privatunternehmern<br />

gelegt werden, wenn<br />

sie die Leistung kostengünstiger er -<br />

bringen o<strong>der</strong> wenn dies für die öffentliche<br />

Hand effektive Haushaltsvorteile<br />

bringt. Die Erlöse dürften keinesfalls<br />

verwendet werden, um Einmaleffekte<br />

zu erzielen. Das sei <strong>der</strong> Fall, wenn man<br />

mit den Einnahmen Haushaltslöcher<br />

stopfe, notwendige Sparmaßnahmen<br />

jedoch unterlasse. Das Geld müsse für<br />

die Schuldentilgung eingesetzt werden<br />

o<strong>der</strong> für Investitionen. Der Fall <strong>der</strong><br />

Stadtwerke zeigte überdies, dass ein<br />

Unternehmen in privater Hand viel<br />

erfolgreicher arbeitet. Zwischen 2003<br />

und 2011 stiegen die Erträge um 131 Prozent<br />

und das bei gleichbleibendem<br />

Preisniveau.<br />

Es gibt keinen Königsweg aus <strong>der</strong><br />

Schuldenkrise. Zu unterschiedlich sind<br />

die Voraussetzungen in den Län<strong>der</strong>n<br />

und Kommunen, zu verschieden die<br />

Problemlagen. Hoffmanns Weg jedoch<br />

macht deutlich, dass es sich lohnt,<br />

Schul denfreiheit als Ziel zu formulieren<br />

und beharrlich daran zu arbeiten.<br />

Politiker, die ihrer Linie treu bleiben,<br />

können Außergewöhnliches leisten.<br />

Die Bürger danken es ihnen. Dr. Gert<br />

Hoffmann wurde 2006 im Amt be -<br />

stätigt.<br />

CA<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

für Wolfgang Steiger<br />

Der Bundespräsident hat dem Generalsekretär des<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong>es Wolfgang Steiger das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande verliehen.<br />

Den Verdienstorden <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

erhielt Steiger für sein außergewöhnliches ehrenamtliches<br />

und politisches Engagement weit über seine erfolgreiche<br />

selbstständige unternehmerische Tätigkeit hinaus. Steiger<br />

war Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> in seiner Heimatstadt Rö<strong>der</strong>mark,<br />

danach Kreisvorsitzen<strong>der</strong> von Offenbach-Land. Acht<br />

Jahre lang war er Mitglied des Deutschen Bundestages.<br />

Darüber hinaus war er Ehrenamtlicher Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Johanniter-Unfallhilfe in <strong>der</strong> Stadt und im Kreis Offenbach,<br />

Mitglied <strong>der</strong> Vollversammlung <strong>der</strong> IHK Offenbach und<br />

Wolfgang Steiger (2. von rechts) mit dem hessischen Finanzminister<br />

Dr. Thomas Schäfer und seiner Frau Sabine, seinem Sohn<br />

Maximilian und seiner Mutter Elisabeth<br />

Foto: Patrick Liste<br />

Ehrenamtlicher Landesvorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V. in Hessen. Seit 2009 ist er Generalsekretär.<br />

Über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

gaben sich ein Stelldichein, um Wolfgang Steiger zu<br />

gratulieren. Das Bundesverdienstkreuz überreichte ihm<br />

Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer.<br />

CA<br />

13


Im Gespräch<br />

INTERVIEW<br />

Welche Ideen hat <strong>der</strong> Nachwuchs?<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> ist durch Erfahrung<br />

geprägt. Der (wirtschaftliche) Erfolg<br />

bedarf jedoch auch neuer Ideen. Eine<br />

Quelle hierfür findet sich zweifellos in<br />

den Reihen des Nachwuchses. Unser<br />

Landesverband hat deshalb den „Jungen<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong>“ gegründet, von dem<br />

Initiative und Innovation ausgehen soll.<br />

Zu ihrem Vorstand gehört Carsten<br />

Ovens. Gleichzeitig ist er Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Jungen Union, <strong>der</strong> Nachwuchsorganisation<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> (in Hamburg<br />

800 Mitglie<strong>der</strong>). Das umfangreiche<br />

Potential aus <strong>der</strong> jungen Generation<br />

legt nahe, den führenden Kopf<br />

nach seinen kritischen Gedanken zur<br />

Hamburger Wirtschaftspolitik zu befragen.<br />

Lesen Sie nachstehend ein Interview<br />

mit Carsten Ovens.<br />

Gibt es wirtschaftliche Fachkompetenz<br />

in den Reihen <strong>der</strong> Hamburger JU?<br />

Eine ganze Menge. Viele unserer Mitglie<strong>der</strong><br />

sind selbst in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

aktiv, ob Student o<strong>der</strong> Azubi, als aufstreben<strong>der</strong><br />

Ree<strong>der</strong> o<strong>der</strong> als selbstständige<br />

Vergol<strong>der</strong>in, als leiten<strong>der</strong> Konzernangestellter<br />

o<strong>der</strong> mit einem frisch<br />

gegründeten IT Start Up – wir haben<br />

reichlich Kompetenz in unseren Reihen<br />

und sind stetig dabei, diese auszu -<br />

weiten.<br />

Carsten Ovens, Jahrgang 1981. Diplomkaufmann<br />

(Universität Hamburg) und<br />

Master of International Business<br />

(Macquarie University, Sydney).<br />

Vier Jahre für die SAP AG im strategischen<br />

Business Development europaweit<br />

tätig.<br />

Seit Juli <strong>2012</strong> Generalsekretär <strong>der</strong> Stiftung<br />

Junge Wirtschaft. Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> JU Hamburg seit April 2011,<br />

zudem Vorstandsmitglied im Jungen<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> und stellv. Ortsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> Lokstedt / Niendorf /<br />

Schnelsen.<br />

Gibt es seitens <strong>der</strong> JU Kritik an <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> in Hamburg?<br />

Die <strong>CDU</strong> hat mit <strong>der</strong> Regierungsübernahme<br />

2001 eine neue Dynamik in die<br />

Wirtschaftspolitik <strong>der</strong> Stadt gebracht.<br />

Die Senatoren Uldall und Dr. Peiner<br />

haben Akzente gesetzt, <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />

sich bis heute zeigen, beispiels -<br />

weise durch die erfolgreiche Cluster-<br />

Politik. In <strong>der</strong> Opposition kommt es für<br />

die <strong>CDU</strong> nun darauf an, erst recht gute<br />

Konzepte zu liefern. Die Anwerbung<br />

von Fachkräften aus dem europäischen<br />

Ausland, verstärkte Investitionen in die<br />

Infrastruktur von Stadt und Hafen<br />

sowie <strong>der</strong> Ausbau und die stärkere Vermarktung<br />

des Innovationsstandorts<br />

Hamburg sind nur drei zentrale Handlungsfel<strong>der</strong>.<br />

Wirtschaftspolitik muss<br />

wie<strong>der</strong> klare Kernkompetenz <strong>der</strong> Hamburger<br />

<strong>CDU</strong> werden. Dafür müssen<br />

Fraktion und Partei enger zusammenarbeiten,<br />

die Eigeninitiative ergreifen<br />

und dies auch kommunizieren. Erste<br />

Ansätze sind bereits erkennbar.<br />

Welche vordringlichen Wünsche hat die<br />

JU an den parteilosen Wirtschafts -<br />

senator Horch?<br />

Im Bereich Erneuerbare Energien kann<br />

sich Hamburg noch steigern, ferner bietet<br />

die Medien- & IT-Wirtschaft beeindruckendes<br />

Potential. Zudem muss die<br />

Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft<br />

und Hochschulen verbessert werden.<br />

Die Einrichtung von Existenzgrün<strong>der</strong>parks<br />

an den Hochschulen kann dabei<br />

ein Baustein sein. Bedauerlich ist die<br />

Vernachlässigung <strong>der</strong> Beziehungen zu<br />

unseren europäischen Partnerstädten<br />

und Nachbarlän<strong>der</strong>n durch den SPD-<br />

Senat. Hier müsste Hamburg als Tor zur<br />

Welt deutlich aktiver sein, unsere Wirtschaft<br />

könnte davon stark profitieren.<br />

Persönlich wünsche ich Hamburgs Wirtschaftssenator<br />

vor allem Durchhaltevermögen<br />

und Durchsetzungskraft<br />

gegenüber <strong>der</strong> Regierungspartei SPD.<br />

Welche konkreten Vorschläge und Initiativen<br />

zur Hamburger Wirtschaftspolitik<br />

erwartet die JU vom <strong>Wirtschaftsrat</strong>?<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> ist ein unabhängiger<br />

Verband mit vielfältiger Sach- und<br />

Fachkompetenz. Wünschenswert wäre<br />

es sicherlich, wenn diese Kompetenz in<br />

beraten<strong>der</strong> Funktion auch wie<strong>der</strong> stärker<br />

in die Partei hineingetragen würde.<br />

Der Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong> tut dies aktiv<br />

und ist sogar in den Landesvorständen<br />

von JU und <strong>CDU</strong> engagiert. Insgesamt<br />

wäre eine deutlichere und kritischere<br />

Begleitung <strong>der</strong> SPD-Politik zu begrüßen.<br />

Die Junge Union sucht den Kontakt zu<br />

den heimischen Unternehmen. Inwieweit<br />

kann <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> jungen<br />

Menschen bei <strong>der</strong> Berufswahl behilflich<br />

sein?<br />

Unsere Reihe „im Dialog mit <strong>der</strong> Hamburger<br />

Wirtschaft“ ist intern sehr<br />

beliebt und gibt unseren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

tolle Einblicke in die Hamburger<br />

Arbeitswelt. Bislang müssen wir aktiv<br />

auf Unternehmen zugehen und uns<br />

um Termine bemühen. Der Wirtschafts -<br />

rat könnte hier als Brücke dienen. Wir<br />

freuen uns über jedes Unternehmen,<br />

dass auf uns zukommt und mit uns ins<br />

Gespräch kommen möchte.<br />

Gibt es Kontakte und eventuell Gemein -<br />

samkeiten mit an<strong>der</strong>en politisch orientierten<br />

Gruppen junger Erwachsener,<br />

insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik?<br />

Ein regelmäßiger Austausch mit <strong>der</strong><br />

SPD-Jugend, den Jungen Liberalen und<br />

<strong>der</strong> Grünen Jugend findet statt, lei<strong>der</strong><br />

nicht wirklich in Fragen <strong>der</strong> Wirtschafts -<br />

politik. Die Prioritäten unserer politischen<br />

„Mitbewerber“ sind an<strong>der</strong>s ge -<br />

lagert. Deshalb tauschen wir uns als<br />

größte unabhängige politische Jugend -<br />

organisation <strong>der</strong> Stadt in Wirtschafts -<br />

fragen auch mit an<strong>der</strong>en Verbänden<br />

und Vereinigungen aus, so mit den Ju -<br />

niorenverbänden <strong>der</strong> Hamburger Ge -<br />

sellschaftsclubs als auch mit den Junio -<br />

ren <strong>der</strong> Kammern, schließlich noch mit<br />

universitätsnahen Vereinigungen mit<br />

Wirtschaftskompetenz.<br />

Bis zu welchem Alter kann man Mitglied<br />

<strong>der</strong> JU sein?<br />

Bis 35. Ein paar Jahre habe ich also noch.<br />

Die Fragen stellte<br />

Dr. Manfred Hermann<br />

14 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 15. August<br />

CONTAINERUMSCHLAG IM VERGLEICH – TOP 20<br />

2011 (IN MILLIONEN TEU)<br />

SHANGHAI<br />

1<br />

31,74<br />

SINGAPORE<br />

2<br />

29,94<br />

HONG KONG<br />

3<br />

24,40<br />

SHENZHEN<br />

4<br />

22,57<br />

BUSAN<br />

5<br />

16,17<br />

NINGBO<br />

6<br />

14,68<br />

GUANGZHOU<br />

7<br />

14,40<br />

QUINGDAO<br />

8<br />

13,02<br />

DUBAI<br />

9<br />

13,00<br />

ROTTERDAM<br />

10<br />

11,88<br />

TIANJIN<br />

11<br />

11,50<br />

KAOHSIUNG<br />

12<br />

9,64<br />

PORT KELANG<br />

13<br />

9,60<br />

HA<strong>MB</strong>URG<br />

14<br />

9,01<br />

ANTWERPEN<br />

15<br />

8,66<br />

.......<br />

BREMERHAVEN<br />

22<br />

5,92<br />

Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V.<br />

Revolutionäre Gedanken zur Hafenplanung<br />

Karl Gernandt sprengte den Rahmen <strong>der</strong> konventionellen Betrachtungen<br />

zur Hafenentwicklung und trug grundlegend neue Gedanken vor, die dem<br />

Schifffahrtsplatz Hamburg eine aussichtsreiche Zukunft sichern sollen. Zum<br />

wie<strong>der</strong>holten Mal aus China zurückgekehrt, sah er die Entwicklung des<br />

Hafens in an<strong>der</strong>er Dimension: „Die Welt funktioniert an<strong>der</strong>s, als wir es in<br />

Hamburg sehen.“ „Hamburg denkt zu kleinkariert, es muss internationale<br />

Lösungen anbieten.“ Dies deutete von vornherein auf eine neue Sicht von<br />

Planung und Entwicklung hin.<br />

Der erste Kritikpunkt Gernandts ist<br />

nicht neu, aber eben aus deutscher<br />

Sicht nicht übertragbar. Gernandt hatte<br />

in China erlebt, wie wichtige Entscheidungen<br />

zum Ausbau <strong>der</strong> Infrastruktur<br />

in diktatorischer Weise ad hoc<br />

getroffen und verwirklicht wurden.<br />

Ohne dass soziale Belange <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Einfluss hatten o<strong>der</strong> aufschiebend<br />

wirkten. Im extremen Gegensatz dazu<br />

sieht Gernandt den typisch deutschen<br />

Planungsprozess, <strong>der</strong> auf Grund von<br />

Bürokratie, Protesten und Prozessen oft<br />

mehr als ein Jahrzehnt dauert. Der<br />

Wunsch, die übertriebenen Verzö -<br />

gerungsmechanismen auf ein erträg -<br />

liches Maß zurückzuführen, blieb in<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik – abgesehen von<br />

einigen Projekten im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung – erfolglos.<br />

Gernandt fasste kurz zusammen: „Wir<br />

müssen den Entscheidungsrahmen<br />

än<strong>der</strong>n“. Sicherlich trifft er damit auch<br />

eine <strong>der</strong> Façetten <strong>der</strong> Konkurrenzfähigkeit<br />

des Hafens.<br />

Grundlegend neu war die zweite<br />

Erkenntnis, die Gernandt als Global<br />

Player (im Logistikunternehmen Kühne<br />

& Nagel) gewonnen hat. Sein Credo<br />

lautet jetzt: Hamburg soll sich nicht<br />

(wie in <strong>der</strong> Vergangenheit) am internationalen<br />

Wettrennen um die Größe<br />

Karl Gernandt<br />

Präsident des Verwaltungsrats<br />

Kühne & Nagel International AG<br />

Prof. Dr. Peer Witten<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesfachkommission<br />

Logistik und Infrastruktur<br />

16 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


des Hafenumschlags beteiligen (Beispiel:<br />

Plan zum Neubau eines neuen<br />

Containerhafens auf Steinwer<strong>der</strong>,<br />

Fläche 800 ha). In Europa nagten Rotterdam<br />

mit <strong>der</strong> Rheinschiene, die in<br />

hochindustrialisierte Gebiete führt,<br />

und Wilhelmshaven mit <strong>der</strong> ausreichenden<br />

Wassertiefe für mo<strong>der</strong>ne<br />

Groß-Containerschiffe (<strong>der</strong>zeit maximal<br />

18.000 TEU) an <strong>der</strong> Stellung Hamburgs.<br />

Sollte sich zudem <strong>der</strong> weltweite Containerverkehr<br />

mit Rücksicht auf die<br />

steigende Ladekapazität <strong>der</strong> Frachter<br />

zwangsläufig auf wenige Hubs (Hauptzielorte)<br />

konzentrieren, würde Hamburg<br />

kaum dazuzählen. Hier bleibe<br />

es bei Schiffen zweiter Ordnung bis<br />

etwa 12.000 TEU und dem dazuge -<br />

hörigen Fee<strong>der</strong>verkehr. Damit ist das<br />

wahrscheinliche Umschlagsvolumen<br />

be grenzt.<br />

Gernandt sieht die Chance für die<br />

Stellung <strong>der</strong> Hansestadt stattdessen bei<br />

einem an<strong>der</strong>en Ansatz: Es zählt nicht<br />

mehr die Größe, son<strong>der</strong>n vorrangig<br />

die Effizienz des Hafens. Er empfiehlt,<br />

In ves titionen schwerpunktmäßig auf<br />

Um schlag und Logistik auszurichten.<br />

Auf diesem Gebiet bringe Hamburg viel<br />

Erfahrung mit und könne sich gut<br />

behaupten. Effizienz werde dauerhaft<br />

ein wirksames Argument am Markt<br />

bleiben. Auf diesem Sektor seien auch<br />

zahlreiche Reserven vor Ort noch ungenutzt,<br />

und es mangele nicht an (oft<br />

noch durch Kontroversen behin<strong>der</strong>ten)<br />

Ausbaumöglichkeiten. Fazit: Hamburg<br />

solle künftig bewusst auf einen internationalen<br />

Spitzenplatz in <strong>der</strong> Um -<br />

schlagsgeschwindigkeit und <strong>der</strong> folgenden<br />

Logistik (bis zum Empfänger)<br />

setzen. Dazu gehöre natürlich auch <strong>der</strong><br />

Ausbau <strong>der</strong> Hinterlandverbindungen.<br />

Einen dritten – bereits bekannten –<br />

Aspekt für eine erfolgversprechende<br />

Hafenentwicklung sparte Gernandt in<br />

seine Betrachtungen aus. Es ist sinnvoll,<br />

im Hafengebiet Betriebe anzusiedeln,<br />

die hereinkommende Rohstoffe veredeln<br />

und die Fertigprodukte anschlie -<br />

ßend wie<strong>der</strong> exportieren. In dieser<br />

Richtung denkt auch <strong>der</strong> Senat.<br />

Zur Einleitung des POLITISCHEN<br />

FRÜHSTÜCKS gab Professor Peer Witten<br />

einen Überblick über die Thesen <strong>der</strong> von<br />

ihm geleiteten Landesfachkommission<br />

„Logistik und Infrastruktur“. Siehe hierzu<br />

den folgenden Kasten.<br />

He<br />

Landesfachkommission<br />

Logistik und<br />

Infrastruktur<br />

Studie vorgelegt<br />

Mit <strong>der</strong> Vorlage ihrer Studie „Hamburg:<br />

Green Logistics Capital“ fand<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Landesfachkommis -<br />

sion Logistik und Infrastruktur im<br />

vergangenen Jahr ihren Abschluss.<br />

Unter dem Vorsitz von Professor Peer<br />

Witten hatten namhafte Persönlichkeiten<br />

aus <strong>der</strong> Branche drei Jahre<br />

lang über die wichtigsten Themen<br />

dis kutiert. „Hamburg Green Logistics<br />

Capital – Ein Jahr danach” lautete die<br />

Überschrift unter <strong>der</strong> Witten beim<br />

POLITISCHEN FRÜHSTÜCK die von <strong>der</strong><br />

Kommission er hobenen For<strong>der</strong>ungen<br />

beleuchtete. Die Studie finden Sie<br />

auf <strong>der</strong> Webseite des Landesverbandes<br />

unter Landesfach kommissionen/<br />

Logistik und Infrastruktur.<br />

Auf ihrer Sitzung im <strong>Oktober</strong> wird die<br />

Arbeitsgruppe über ihre Fortführung<br />

und thematische Ausrichtung be -<br />

raten.<br />

CA<br />

25 Jahre<br />

Vermögensverwaltung<br />

auf hanseatische Art<br />

Urkunde für 25 Jahre durch<br />

Handelskammer-Referent<br />

Walter Dening (3. v.l.)<br />

Wolfgang von Malottky,<br />

Sabine Bethje und<br />

Ulrich Bendfeldt<br />

Die HPM Hanseatische Portfolioma -<br />

nagement GmbH in Hamburg-Uhlenhorst,<br />

Fährhausstraße 8, ist seit 25 Jahren<br />

eine <strong>der</strong> traditionsreichen Adressen,<br />

wenn es um unabhängige Vermögensberatung<br />

geht. Zum einen unabhängig<br />

von Bank- und Produktzwängen. Unabhängig<br />

an<strong>der</strong>erseits aber auch von<br />

Mode erscheinungen im Investmentbereich.<br />

Diese lassen sich zwar einfach<br />

verkaufen, eben weil sie gerade in Mode<br />

sind, bringen in <strong>der</strong> Regel aber sehr<br />

schlechte Ergebnisse.<br />

Tradition steht bei <strong>der</strong> HPM aber<br />

nicht für Stillstand. Gerade in seinem<br />

25. Jahr hat sich bei <strong>der</strong> HPM viel getan.<br />

So gelang es, den ehemaligen N-TV-<br />

Börsenkorrespondenten Stefan Riße zu<br />

gewinnen, <strong>der</strong> den am 29. Juni dieses<br />

Jahres aufgelegten ersten Investmentfonds<br />

<strong>der</strong> HPM, den „Riße Inflation<br />

Opportunities UI“ managt. Wie <strong>der</strong><br />

Name bereits impliziert, hat die Anlagepolitik<br />

des Fonds die Inflationsgefahren<br />

fest im Blick, die sich durch die<br />

weltweite Verschuldungsproblematiken<br />

aufgestaut haben. Das inflationäre<br />

Umfeld bietet allerdings auch Chancen,<br />

die für die Anleger und Kunden <strong>der</strong><br />

HPM gewinnbringend genutzt werden<br />

sollen. Denn wer in den kommenden<br />

Jahren sein Vermögen real erhalten will,<br />

PR Bericht<br />

für den ist Festgeld keine Lösung mehr.<br />

Denn längst hat die Politik die Inflation<br />

als Lösungsweg aus <strong>der</strong> Schuldenkrise<br />

eingeschlagen. Der Riße Inflation Op -<br />

por tunities UI ist für die HPM die perfekte<br />

Ergänzung zur bereits seit Jahren<br />

erfolgreichen Wertsicherungsstrategie<br />

„HPM-Krisengewinner“. Mit dieser<br />

haben die Kunden <strong>der</strong> HPM in den vergangenen<br />

fast sieben Jahren trotz<br />

Lehman-Crash eine durchschnittliche<br />

Jahresrendite von 7,37 Prozent erzielt.<br />

17


Mittagsveranstaltung am 10. September<br />

Ree<strong>der</strong>eien in <strong>der</strong> Schlechtwetterzone<br />

Trends <strong>der</strong> globalen Containerschifffahrt.<br />

Welche Position haben die deutschen<br />

Ree<strong>der</strong>eien?<br />

Die unbefriedigende Situation bei Hamburg Süd ist nur ein kleiner<br />

Ausschnitt aus <strong>der</strong> momentanen Verfassung <strong>der</strong> ganzen Branche weltweit.<br />

Dr. Ottmar Gast gab zuerst einen Überblick zur historischen<br />

Marktentwicklung.<br />

Nach Jahren stetigen Aufschwungs (in<br />

Hamburg wurden 1966 die ersten Container<br />

umgeschlagen) begannen sich ab<br />

1995 die Verhältnisse auf dem Ratenmarkt<br />

durch zunehmende Konkurrenz<br />

einzutrüben. Im Jahr 2009 kam es zu<br />

einem massiven Einbruch. Die Branche<br />

machte weltweit 16 Milliarden Dollar<br />

Verlust. Eine überraschende, kurze Er -<br />

holung war das Resultat zahlreicher<br />

Schiffsstilllegungen. Das führte 2010<br />

wie<strong>der</strong> zu einem Gewinn von 15 Milliarden<br />

Dollar. Jedoch folgte <strong>der</strong> Rückfall<br />

auf dem Fuße, weil zahlreiche neue<br />

Schiffe auf den Markt kamen (in vorangegangenen<br />

Boomzeiten geor<strong>der</strong>t), und<br />

die Weltkonjunktur gleichzeitig zurückging.<br />

So wurde 2011 erneut ein Verlust<br />

von sechs Milliarden Dollar eingefahren.<br />

Im laufenden Jahr verlief das erste<br />

Quartal „katastrophal“, das zweite „vernünftiger“,<br />

weil <strong>der</strong> Ölpreis (vorübergehend)<br />

zurückging und <strong>der</strong> Euro<br />

schwächer tendierte. Für die zweite Jahreshälfte<br />

seien die Aussichten allerdings<br />

weniger positiv. Insgesamt hoffe man,<br />

so Gast, für <strong>2012</strong> auf ein Jahresergebnis<br />

um plus / minus Null. Erst für Ende 2014<br />

sieht er das Ende <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

Krise. Generell habe sich die Frequenz<br />

Dr. Ottmar Gast<br />

Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong><br />

Ree<strong>der</strong>ei Hamburg Süd:<br />

„Kurshalten in schwierigen Zeiten“<br />

zwischen Boom und Baisse beschleunigt.<br />

Es sei kaum noch sinnvoll, längerfristige<br />

Pläne zu machen.<br />

Wo liegen die Hauptprobleme für<br />

vernünftige Preise? Gast nannte zwei<br />

18 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Hauptursachen. Zunächst gebe es zu<br />

viele Marktteilnehmer, wobei immer<br />

wie<strong>der</strong> das Verhalten Einzelner Unruhe<br />

in das Ratenniveau bringe. Zum an<strong>der</strong>en<br />

ringen die zwei größten Container-<br />

Re<strong>der</strong>eien – die dänische Maersk (15,8<br />

Prozent Marktanteil) und die Schweizer<br />

MSC (13,5 Prozent) – mit Hilfe unauskömmlicher<br />

Preise um Marktanteile.<br />

Man hofft, dass sich beide Missstände –<br />

Überangebot und Preiskampf<br />

– mittelfristig<br />

erledigen.<br />

Wo<br />

ist die Position<br />

<strong>der</strong> deutschen<br />

Ree<strong>der</strong>eien? In <strong>der</strong> Bundes -<br />

republik gibt es lediglich zwei namhaf -<br />

te Container-Ree<strong>der</strong>eien: Hapag-Lloyd<br />

(vier Prozent Marktanteil), international<br />

an sechster Stelle, und Hamburg<br />

Süd (2,7 Prozent) an 12. Position. In<br />

<strong>der</strong> Ergebnisqualität liegen beide im<br />

oberen Viertel <strong>der</strong> Marktteilnehmer.<br />

Während Hapag-Lloyd von Europa aus<br />

vorwiegend den Asien- und Nordamerika-Verkehr<br />

be treibt, bedient Hamburg<br />

Süd bevorzugt Nord-Südrouten, zum<br />

Beispiel nach Südamerika und Afrika,<br />

dort mit einem Marktanteil zwischen<br />

20 und 30 Prozent. Da Schiffe flexibel<br />

weltweit einsetzbar sind, gibt es im<br />

Zeitalter <strong>der</strong> Marktransparenz allerdings<br />

keine Chan cen mehr in Nischen.<br />

Theoretisch bieten sich mit einer Fu sion<br />

<strong>der</strong> beiden deutschen Unternehmen<br />

Synergie effekte an. Hapag-Investor<br />

Klaus-Michael Kühne hat kürzlich darauf<br />

hingewiesen. Gast berichtete, dass<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit zwar gelegentlich<br />

Ge spräche in dieser Richtung gegeben<br />

habe, ohne dass es zu einer Annäherung<br />

gekommen sei. Beide Reede reien<br />

seien heute aber kollegial verbunden.<br />

Wie wird sich die Containerschifffahrt<br />

entwickeln? Gast prognostiziert<br />

eine Abschwächung des Aufwärts -<br />

trends. Die wichtigste Quelle, die weltweite<br />

Arbeitsteilung, dürfte geringer<br />

sprudeln, denn Lohnsteigerungen in<br />

Niedriglohnlän<strong>der</strong>n, zum Beispiel in<br />

China, machten eine heimische Produktion<br />

nahe am Verbraucher wie<strong>der</strong><br />

rentabler, zumal die Transporte<br />

teurer würden, unter an<strong>der</strong>em<br />

durch steigende Ölpreise und<br />

verschärfte Vorschriften für den<br />

Schwefel-Ausstoß <strong>der</strong> Schiffe.<br />

Aus diesem Grunde glaubt Gast<br />

auch nicht an die für Hamburg<br />

vorhergesagte Zunahme des<br />

Containerumschlags von <strong>der</strong>zeit<br />

neun Millionen auf 18 bis 22 Millionen<br />

TEU im Jahr 2025 (laut Prog -<br />

nose <strong>der</strong> Hamburg Port Authority<br />

vom <strong>Oktober</strong> 2010). Mit seiner zu -<br />

rückhaltenden Einschätzung teilt er die<br />

Meinung eines an<strong>der</strong>en Hafenfachmanns,<br />

Karl Gernandt von Kühne &<br />

Nagel, <strong>der</strong> Hamburgs Zu kunft nicht in<br />

<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Um schlagzahlen, son<strong>der</strong>n<br />

in <strong>der</strong> Qualität von Service am Kai und<br />

in leis tungs fähiger Logistik bis hin zum<br />

Empfänger sieht, siehe Bericht Seite 16.<br />

Die Ausführungen von Gast stießen<br />

auf lebhaftes Interesse <strong>der</strong> über 150 Teilnehmer.<br />

Eine angeregte Diskussion zu<br />

offenen Fragen <strong>der</strong> Containerschifffahrt<br />

rundete die Veranstaltung ab. He<br />

19


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 29. August<br />

Die Immobilienbranche als<br />

Schlüssel für die Energiewende?<br />

Mit Dr. Andreas Mattner kam ein alter Bekannter (und Mitglied des<br />

Landesvorstands) zu früher Stunde zum <strong>Wirtschaftsrat</strong>. „Nachdem ich<br />

hier sechs Jahre lang Vorsitzen<strong>der</strong> war, ist es für mich ein Frühstück<br />

Zuhause.“ In seiner Funktion als Präsident des Zentralen Immobilienverbands<br />

stellte er die Rolle <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft auf einem realis -<br />

tischen Weg zur Energiewende heraus.<br />

In <strong>der</strong> deutschen Öffentlichkeit be -<br />

herrschten gegenwärtig <strong>der</strong> Verzicht<br />

auf Kernenergie, das Aufstellen möglichst<br />

vieler Windrä<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Ausbau<br />

<strong>der</strong> Netze die Diskussion. Der zweite –<br />

für einen Erfolg nicht min<strong>der</strong> wichtige<br />

– Sektor, nämlich die Steigerung <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz, werde kaum betont.<br />

Dabei entfielen in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

40 Prozent des Primärenergiebedarfs<br />

auf Heizung, Warmwasser und Beleuchtung.<br />

Durch fachgerechtes Sanieren<br />

und mo<strong>der</strong>ne Gebäudetechnik könnten<br />

bis zu 80 Prozent eingespart werden.<br />

Damit sei die energetische Gebäude -<br />

sanierung eine grundlegende Komponente<br />

<strong>der</strong> Energiewende und die Bundesregierung<br />

habe begriffen, dass sie<br />

Für die notwendigen Sanierungen<br />

<strong>der</strong> Altbauten sind steuerliche<br />

Anreize notwendig<br />

ihre Ziele nicht ohne Mitwirkung <strong>der</strong><br />

Immobilienbranche erreichen könne.<br />

Der neue Umweltminister Peter Altmaier<br />

will, an<strong>der</strong>s als sein Vorgänger,<br />

Dr. Andreas Mattner<br />

Präsident Zentraler Immobilien<br />

Ausschuss e.V. (ZIA) und Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> ECE Projektmanagement<br />

GmbH & Co KG und Schatzmeister des<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf<br />

Strom- und Energieeffizienz legen.<br />

Werfen wir in diesem Zusammenhang<br />

einen Blick auf die Finanzen. Für<br />

das aktuelle Energiekonzept <strong>der</strong> Regierung<br />

müssen bis 2050 fast 90 Prozent<br />

<strong>der</strong> Wohnflächen energetisch saniert<br />

werden. Allein für private Haushalte<br />

erfor<strong>der</strong>e das schätzungsweise Investitionen<br />

in Höhe von 300 Milliarden Euro.<br />

Zur Finanzierung hat <strong>der</strong> Staat weniger<br />

sich selbst, son<strong>der</strong>n Verbraucher, Vermieter<br />

und die Wirtschaft im Auge. Die<br />

Immobilienbesitzer würden teure Sa -<br />

nie rungen aber häufig nur dann vornehmen,<br />

wenn sie die Kosten nicht<br />

allein tragen müssten, zumal sich Inves -<br />

titionen bei Bestandsgebäuden oft erst<br />

nach Jahrzehnten amortisierten. Die<br />

Masse <strong>der</strong> Bestandhalter werde man<br />

erfahrungsgemäß nicht ohne steuerliche<br />

Anreize erreichen. Die steuerliche<br />

20 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Komponente sei zudem vergleichsweise<br />

unbürokratisch. Die staatliche För<strong>der</strong>ung<br />

sei auch dadurch gerechtfertigt,<br />

dass die Energiewende eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe darstelle, bei <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> hohe Aufwand für verbesserte Effizienz<br />

nicht allein den Eigentümern von<br />

Gebäuden übertragen werden dürfe.<br />

Eine für breite Schichten nutzbare För<strong>der</strong>ung<br />

sei ein unverzichtbarer Baustein<br />

<strong>der</strong> Energiewende. Ein hilfreicher Ge -<br />

setzentwurf hänge <strong>der</strong>zeit im Streit um<br />

die Kostenverteilung im Vermittlungsausschuss<br />

von Bundestag und Bundesrat<br />

fest. Ein klares ordnungspolitisches<br />

Umfeld sei jedoch Voraussetzung für<br />

Fortschritte in <strong>der</strong> Energiewende.<br />

Der Präsident des Zentralen Immobilienausschusses<br />

wies darauf hin, dass<br />

umfangreiche Investitionen auch voraussetzen,<br />

dass am Markt höhere Mieten<br />

für energetisch sanierte Gebäude<br />

erzielt werden können. Demgegenüber<br />

könne man von einer Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Nebenkosten ausgehen, solange die Ölund<br />

Strompreise bezahlbar blieben.<br />

trächtlich. Die Aufträge würden zu -<br />

meist klein- und mittelständischen<br />

Handwerksbetrieben zugute kommen.<br />

Bei seinen Ausführungen zur Energieeffizienz<br />

wies Mattner immer wie<strong>der</strong><br />

auf die damit einhergehende Verringerung<br />

des CO 2 -Ausstoßes hin. Klimaschutz<br />

sei viel eher in das Visier des<br />

Gesetzgebers gekommen als die Energiewende,<br />

was sich in bereits etablierten<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen nie<strong>der</strong>schlage.<br />

Gebäude sind die größten Emittenten<br />

Eine gesetzlich geregelte För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Effizienzsteigerung wirkt<br />

als Konjunkturprogramm<br />

von CO 2 in Deutschland. Dabei geht es<br />

klar um Altbauten, also Häuser, die aus<br />

<strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> ersten Wärmeschutzverordnung<br />

von 1979 stammen. Mit<br />

staatlichen För<strong>der</strong>mitteln zur CO 2 -<br />

Gebäudesanierung wurden bislang 2,7<br />

Millionen Wohnungen (von insgesamt<br />

39 Millionen Wohneinheiten) saniert<br />

Heinrich Lieser und Marcus Weinberg MdB<br />

Friedrich Gümmer und Eberhard Hofmann<br />

Hubert Grimm und Dr. Rainer Schubach<br />

Thies Reimers und Dr. Lars Levien<br />

Mattner hob hervor, dass eine<br />

gesetzlich geregelte För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

energetischen Sanierung erhebliche<br />

volkswirtschaftliche Effekte auslösen<br />

dürfte. Die Sanierungsrate würde sich<br />

spürbar erhöhen und wirke damit wie<br />

ein Konjunkturprogramm. Dabei ist <strong>der</strong><br />

„För<strong>der</strong>hebel“ von öffentlichen Mitteln<br />

zu den ausgelösten Investitionen be -<br />

o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s energieeffizient errichtet.<br />

Hier stehen weiter bis 2014 jährlich<br />

1,5 Milliarden Euro zur Verfügung.<br />

Mattners Fazit: Die Energiewende<br />

kann nur mit Hilfe <strong>der</strong> Immobilienbranche<br />

gelingen. Die von ihr zu erreichende<br />

Einsparung und Effizienzsteigerung<br />

sei ein Schlüssel für den Erfolg<br />

des Regierungsprogramms. He<br />

21


Derbymeeting in Hamburg Horn am 4. Juli <strong>2012</strong><br />

Besuch beim Deutschen Derby – Es ging nicht ums Blaue<br />

Das Hauptrennen des sechstägigen<br />

Derbymeetings in Hamburg Horn war<br />

schon am Sonntag gelaufen. Entgegen<br />

früherer Programmabläufe hatte das<br />

Diktat <strong>der</strong> europäischen Terminkommission<br />

den Galopp-Klassiker vorverlegt.<br />

Wer an diesem fünften Renntag<br />

beim Seejagdrennen auf den Favoriten<br />

Gelon o<strong>der</strong> auf Alanco gesetzt hatte,<br />

konnte einen mehrfachen Wetteinsatz<br />

kassieren. Jockey Oliver Schnakenberg<br />

gewann auf Gelon vor Alanco, <strong>der</strong> Rest<br />

des Feldes blieb unter den Statisten.<br />

Diesem legendären Rennen über 3.600<br />

Meter, bei dem Pferd und Reiter auch<br />

den 1,40 Meter tiefen See durchqueren,<br />

folgten drei weitere, und so hatten die<br />

gut 100 Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

beste Gelegenheit, ihrer Wettleiden -<br />

schaft ausgiebig zu frönen.<br />

Doch auch ohne über Zweier-,<br />

Dreier- o<strong>der</strong> Viererwette, Platz-Zwilling-<br />

Wette und über Quotenhöhen nachzudenken,<br />

verlief <strong>der</strong> Sommerabend auf<br />

<strong>der</strong> Galopprennbahn viel zu schnell. Am<br />

verlockenden Büfett gab’s je<strong>der</strong>zeit<br />

Stärkung, und die Getränke waren bei<br />

den Temperaturen äußerst willkommen.<br />

Die elegante Gar<strong>der</strong>obe und die<br />

phantasievollen farbigen Hüte <strong>der</strong><br />

Ralph Fey und Emina Karalic<br />

Damen setzten lustige Farbtupfer im<br />

Derbyrund.<br />

An diesem Renntag sorgten viele<br />

Höhepunkte für Superstimmung: das<br />

Sommerwetter, die Rennpferde und die<br />

Jockeys mit dem bunten Dress in den<br />

jeweiligen Stallfarben. Mittwoch war<br />

einer <strong>der</strong> drei Tage mit kostenlosem<br />

Eintritt, das verlieh dieser geschichts -<br />

trächtigen Sportveranstaltung Volksfest-Charakter.<br />

Schon seit 1869 rennen die Pferde<br />

in Horn um Sieg und Platz, zu den Besuchern<br />

zählten Kaiser, Bundespräsidenten,<br />

Kanzler und an<strong>der</strong>e Berühmtheiten.<br />

Schon damals bestimmte das Derby<br />

die Termine <strong>der</strong> feinen und / o<strong>der</strong><br />

betuchten Gesellschaft. Heute bestim-<br />

Matthias Leutke und Albert Darboven<br />

men eher Familien mit Kind und Kegel<br />

sowie Amateur- und Profiwettbegeisterte<br />

das Bild. Doch wie eh und je gilt<br />

die extravagante Kopfbedeckung als<br />

wichtigstes Requisit <strong>der</strong> Besucher. Sie<br />

fehlt heute ebenso wenig wie die<br />

Schlange am Wettschalter vor jedem<br />

Rennbeginn.<br />

Da war es für unsere Mitglie<strong>der</strong><br />

sehr von Vorteil, in einem reservierten<br />

Teil <strong>der</strong> Haupttribüne zu sitzen, was <strong>der</strong><br />

Hamburger Renn-Club (HRC) ermöglich -<br />

te. Unter Führung <strong>der</strong> beiden Damen<br />

Bohlig und Kuhl gab es beste Einblicke<br />

hinter die Kulissen. So konnten wir zum<br />

Beispiel dabei sein, als sich die Jockeys<br />

mit ihrem Sattelzeug vor und nach dem<br />

Rennen wiegen ließen und bekamen<br />

22 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Elke und Dr. Hans-Hermann Blunck<br />

Band<br />

Foto: Frank Sorge<br />

Sophie und Meike Leutke<br />

Antje Busch<br />

Ulrich Scheibel und Petra Jepsen<br />

Antonia Sylvia Kotzan<br />

Tipps, worauf am Führring zu achten ist,<br />

wenn man als „Pferdelaie“ seinen Hero<br />

für die Wetteinsätze sucht.<br />

Wo laufen sie denn?<br />

Von <strong>der</strong> Tribüne hat man ideale Sichtverhältnisse<br />

auf den Zieleinlauf. Die<br />

acht verschiedenen Rennen gehen über<br />

unterschiedliche Distanzen, so dass keiner<br />

<strong>der</strong> fünf Startpunkte vor <strong>der</strong> Tribüne<br />

liegt. Doch über riesige Videowände<br />

hat man überall gute Sicht auf den<br />

galoppierenden Pulk. Somit ist die rhetorische<br />

Frage Wilhelm Bendows aus<br />

den Berliner 20er Jahren unbegründet.<br />

Dank mo<strong>der</strong>nster Technik bleibt <strong>der</strong><br />

gesetzte Favorit stets im Blick, und man<br />

kann schon vom Start an auf seinen<br />

steigenden Adrenalinspiegel bauen.<br />

Erst wenn die Galopper mit 60 Sachen<br />

über die Ziellinie donnern, entspannt<br />

sich die aufgebaute Gänsehaut-Atmosphäre<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

Pferdesport als Wirtschaftfaktor<br />

Der hohe Stellenwert eines Derbys ist<br />

dem Engagement zahlreicher Sponsoren<br />

zu verdanken. Viele Marken suchen<br />

diese Plattform für einen Werbeauftritt.<br />

Die beiden langjährigen Hauptspon -<br />

soren, Darboven und Sparda-Bank,<br />

machen das Hamburger Derby erst<br />

möglich. Der Hamburger Renn-Club<br />

meldet für dieses Jahr mehr als 40.000<br />

Besucher sowie einen Gesamtwettumsatz<br />

von 2,8 Millionen Euro. Die Übertragungen<br />

von Live-Bil<strong>der</strong>n nach Frankreich<br />

in alle PMU-Wettbüros erhöhen<br />

die Einnahmen. Bierstände, VIP-Zelte,<br />

Verkaufsshops sowie die Schauflächen<br />

<strong>der</strong> Sponsoren auf dem „Marktplatz“<br />

sorgen nicht nur für das bunte Bild und<br />

Abwechslung zwischen den Rennen,<br />

son<strong>der</strong>n auch für Umsätze.<br />

Dieses großartige Sportereignis mit<br />

seiner 143-jährigen Tradition hält die<br />

Hansestadt mit an<strong>der</strong>en Galopp-Hochburgen<br />

auf gleicher Höhe. Wir hoffen,<br />

dass auch im nächsten Jahr wie<strong>der</strong> die<br />

Galopp-Elite an die Elbe nach Horn<br />

kommt. Sie sollten sich in jedem Fall<br />

2013 dieses gesellschaftlich-sportliche<br />

Ereignis nicht entgehen lassen.<br />

EJH<br />

23


PR-Beitrag<br />

Eine Erfolgsgeschichte:<br />

STARCAR – 25 Jahre Autovermietung<br />

Mit konsequenter Discount-Strategie sowie einem<br />

respektablen Fuhrpark hat sich die Hamburger Firma<br />

im Mietgeschäft einen Namen gemacht. STARCAR<br />

zählt zu den größten nationalen Autovermietungen.<br />

Mit 18 Stationen, unter an<strong>der</strong>en in Hamburg, Berlin,<br />

Hannover, Köln, Essen, Lübeck, Bremen und Braunschweig<br />

erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz<br />

von 20 Millionen Euro.<br />

persönliche Fahrzeugübergabe<br />

Durchgesetzt haben sich die beiden<br />

Geschäftsführer, die Hamburger Tobias<br />

Höpfner und Maik Grabow, mit einer<br />

klaren Preispolitik sowie einer großen<br />

Palette von oft nachgefragten Fahrzeugen,<br />

so zum Beispiel einem Smart für<br />

weniger als 20 Euro am Tag bis zum<br />

12-Tonner-Nutzfahrzeug. Gern werden<br />

über das Wochenende Modelle geor<strong>der</strong>t,<br />

die sich nicht je<strong>der</strong> vor die Tür stelvon<br />

rund 20 Millionen Euro gehört<br />

STARCAR zu den nationalen erfolgreichen<br />

Playern <strong>der</strong> Autovermietungsbranche.<br />

Manch einer <strong>der</strong> 80 Angestell -<br />

ten ist schon seit <strong>der</strong> ersten Stunde<br />

dabei und sorgt für hohe Kundenzufriedenheit.<br />

Und die wurde dem Unternehmen<br />

gerade kürzlich in einer Studie<br />

von Focus Money mit einem „sehr gut“<br />

als fairer Autovermieter bestätigt.<br />

Ausblick in die Zukunft: Zum typisch<br />

gelben Angebot <strong>der</strong> Autovermietung<br />

kommen mittlerweile auch immer<br />

mehr „grüne“ Fahrzeuge. Ökologische<br />

Fahrzeuge gehören daher zum Standard<br />

von STARCAR. Richtig durchgestartet<br />

sind zum Beispiel die Hybridfahrzeuge<br />

von Toyota, das BlueEFFICIENCY-<br />

System von Mercedes, die VW Crafter<br />

mit ADBlue und die Start-Stop Funk tion<br />

von BMW. Damit ist STARCAR schon<br />

jetzt gut und nachhaltig aufgestellt, um<br />

auch weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben.<br />

Zu den Zielen <strong>der</strong> Hamburger<br />

zählen die bundesweite Expansion und<br />

Präsenz in allen deutschen Großstädten.<br />

Maik Grabow betont: „Wir sind<br />

bekannt für unsere Vielseitigkeit und<br />

günstige Preise. Diese Merkmale werden<br />

wir beibehalten.“<br />

len kann. Neben Smart und Sprinter<br />

stehen einige ausgefallene Modelle wie<br />

beispielsweise <strong>der</strong> Porsche Panamera,<br />

<strong>der</strong> Audi Q7 sowie zahlreiche Coupes<br />

und Cabrios zur Auswahl. So weiß Höpfner:<br />

„Zu uns kommen nicht nur Kunden,<br />

die zweckgebunden ein Fahrzeug<br />

brauchen. Viele haben einfach mal Lust<br />

auf ein wenig Luxus, den sie nach dem<br />

Wochenende wie<strong>der</strong> abgeben können.“<br />

Rund 130.000 Privat- und Geschäftskunden<br />

werden jährlich in den Stationen<br />

betreut. Mit einem Jahresumsatz<br />

Tobias Höpfner,<br />

Maik Grabow,<br />

Grün<strong>der</strong> und<br />

Inhaber<br />

<strong>der</strong> STARCAR<br />

(v.l.)<br />

24 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


PR-Beitrag<br />

Erfolgreiche Nachfolgeplanung:<br />

Sicherung von Unternehmen und Vermögen<br />

Vielen fällt es nicht leicht, an den<br />

Rückzug aus dem eigenen Unternehmen<br />

zu denken. Laut Berechnungen<br />

des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung<br />

planen allein in<br />

Hamburg rund 3.500 Unternehmer<br />

ihre Nachfolge bis 2014. Dabei gerät<br />

ein Aspekt oft ins Hintertreffen: Viele<br />

Firmeninhaber denken erst unmittelbar<br />

vor dem Wechsel an finanzielle<br />

Aspekte wie beispielsweise den<br />

Erhalt und Aufbau des eigenen Vermögens.<br />

Für eine nachhaltige Planung<br />

des Firmen- und Privatvermögens<br />

sollten sich die Unternehmer<br />

jedoch frühzeitig informieren und<br />

beraten lassen.<br />

Eine erfolgreiche Nachfolgeregelung zu<br />

finden, kann fast schwieriger sein als<br />

die Unternehmensführung selbst. Da<br />

beispielsweise ein Unternehmensverkauf<br />

in <strong>der</strong> Regel ein einmaliger Prozess<br />

ist, lässt er Inhabern kaum die Chance,<br />

Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln.<br />

Dabei wird eine Frage häufig<br />

übersehen: Wie kann das mit dem<br />

Firmenverkauf gewonnene Geld am<br />

besten angelegt werden? Schließlich<br />

soll mit dem Vermögen <strong>der</strong> Lebensstandard<br />

gehalten werden – und natürlich<br />

soll auch das Unternehmen finanziell<br />

gesund weitergegeben werden. Im<br />

Hinblick darauf ist ein Übergabeprozess<br />

oft das größte und komplexeste Ge -<br />

schäft, das die Firmeninhaber jemals<br />

getätigt haben. Und bei dem die Bank<br />

Julius Bär mit einem Team von Portfoliomanagern<br />

und Finanzplanern auf je -<br />

<strong>der</strong> Stufe ihre ganze Expertise anbietet.<br />

Frühzeitig den eigenen Vermögens -<br />

erhalt- und Aufbau planen<br />

Unserer Erfahrung nach nimmt eine<br />

erfolgreiche Nachfolgeplanung min -<br />

Sven Nykamp, Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Bank Julius Bär Hamburg, Neuer Wall 80,<br />

verfügt über ein Team von Spezialisten.<br />

des tens fünf Jahre in Anspruch. Dabei<br />

haben wir oft genug gesehen, wie sinnvoll<br />

und hilfreich es in dieser Phase ist,<br />

neben <strong>der</strong> Familie auch Vermögensberater,<br />

Rechtsanwälte, Steuerberater und<br />

Notare an einen Tisch zu bringen. Eine<br />

solche „große“ Runde kann die Nachfolgeplanung<br />

aus verschiedensten<br />

Aspekten beleuchten – auch und vor<br />

allem in Bezug auf die Vermögensplanung<br />

des scheidenden Firmenchefs<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chefin. Damit er bzw. sie und<br />

<strong>der</strong> jeweilige Lebenspartner ihr Vermögen<br />

im Ruhestand erhalten o<strong>der</strong><br />

sogar vergrößern können, muss zu -<br />

nächst das Familienvermögen gesichert<br />

und eine zuverlässige Altersversorgung<br />

getroffen werden. Selbst außergewöhnlich<br />

erfolgreiche Unternehmer<br />

sollten dabei nicht allein auf den Erlös<br />

durch Betriebsverkauf o<strong>der</strong> -übergabe<br />

als Altersversorgung vertrauen. Vielmehr<br />

empfehlen wir, die Unternehmensübertragung<br />

eher als zusätzliche<br />

Einnahmequelle zu betrachten. Im Idealfall<br />

sollte sich die Betroffenen nach<br />

erfolgreicher Übergabe nur noch die<br />

Frage stellen müssen: Wie viel Vermögen<br />

erhalte ich und wie lege ich es sinnvoll<br />

an? Mit unserem risikogesteuerten<br />

Ansatz in <strong>der</strong> Vermögensanlage können<br />

wir adäquate Lösungen für <strong>der</strong>artige<br />

Fragestellungen liefern.<br />

Nachfolgeplanung bedeutet<br />

generationenübergreifendes Denken<br />

Zum verantwortungsbewussten Um -<br />

gang mit dem Vermögen gehört auch<br />

dessen sinnvolle Übertragung. Unsere<br />

systematische Nachfolgeplanung zeigt<br />

auf, wie die Unternehmensinteressen<br />

gewahrt werden können und welche<br />

finanziellen und steuerlichen Auswirkungen<br />

sich durch die Übertragung<br />

ergeben. So informieren wir beispielsweise<br />

unsere Kunden regelmäßig über<br />

wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen in diesem<br />

Bereich und zeigen auf, welche steuerlichen<br />

und rechtlichen Auswirkungen<br />

solche Verän<strong>der</strong>ungen bedingen. Viele<br />

Unternehmer möchten zudem Verantwortung<br />

nicht nur für sich, son<strong>der</strong>n<br />

auch für gesellschaftliche bzw. soziale<br />

Belange übernehmen. Dann empfiehlt<br />

es sich, über die Gründung einer Stiftung<br />

und über die adäquate Verwaltung<br />

des Stiftungsvermögens nachzudenken.<br />

Bei diesen Fragestellungen<br />

kön nen die Stiftungsspezialisten von<br />

Julius Bär wertvolle Hilfestellung geben.<br />

25


Golfturnier am 6. August auf Gut Kaden<br />

Bruno Schmüser, Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis,<br />

Ulla Holert, Jens Grützmacher (v.l.)<br />

Golfturnier um den Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokal<br />

Conrad Seiffert, Margrit Sommer und<br />

Dr. Ernst Wer<strong>der</strong>mann<br />

Der Gewinner: Korkut E. Telli<br />

Korkut E. Telli (Kitzeberg/-17,6) ist <strong>der</strong><br />

Gewinner des Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokals.<br />

Mit 36 Nettopunkten setzte<br />

er sich auf <strong>der</strong> Kadener Anlage gegen<br />

75 Mitbewerber aus Hamburg und<br />

Schles wig-Holstein durch. Damit konnte<br />

Telli als Neumitglied des Wirtschafts -<br />

rates bei dieser sportlichen Disziplin<br />

seinen erfolgreichen Einstand feiern.<br />

Ihm folgten Hauke Ha<strong>der</strong>s (34) und<br />

Heinz Kuhse (33) knapp dahinter. Der<br />

Titelverteidiger Heinz Papenhagen<br />

nahm nicht am Turnier teil. Die Brutto-<br />

Trophäe gewann Susanne Rahlfs mit 23<br />

Stablefordpunkten.<br />

Neben den geübten Turnierspielern,<br />

die zum 25. Male um den Pokal kämpften,<br />

waren auch zwei Schnuppergolfer<br />

unter <strong>der</strong> sachkundigen Anleitung<br />

eines Pros auf dem Übungsplatz. Mit<br />

großer Begeisterung bekamen sie einen<br />

Einblick in den Sport. Nach einer Einführung<br />

absolvierten die Neugolfer ein<br />

kleines Putt-Turnier und hatten Riesenspaß.<br />

In guter Tradition nahm sich Wolfgang<br />

Mych, Geschäftsführer von Gut<br />

Kaden, erfolgreich <strong>der</strong> Organisation vor<br />

Ort an, sodass das Turnier pünktlich<br />

beginnen konnte.<br />

Das Wetter lieferte auch eine überzeugende<br />

Leistung. Sonnenschein be -<br />

gleitete überwiegend den Verlauf des<br />

Wettbewerbs und sorgte für angenehme<br />

Bedingungen. Gegen Ende des<br />

Wettspiels wurde es allerdings noch ein<br />

wenig nass.<br />

Die Preisverleihung fand im stilvollen<br />

Herrenhaus des Gutes statt. Neben<br />

dem Wan<strong>der</strong>pokal konnte Conrad Seiffert,<br />

Landesgeschäftsführer des Landesverbandes<br />

Hamburg, weitere hochwertige<br />

Preise vergeben, die durch die<br />

großzügigen Spenden <strong>der</strong> Sponsoren<br />

möglich wurden. Die Preisverleihung<br />

wurde von einem köstlichen Drei-Gänge-Menü<br />

gerahmt. Bei interessanten<br />

Gesprächen und in gemütlicher Atmosphäre<br />

klang <strong>der</strong> Abend aus.<br />

Auch im kommenden Jahr können<br />

die Mitglie<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> den Golfschläger<br />

schwingen. Anlässlich des anstehenden<br />

Jubiläums, <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> feiert sein<br />

50jähriges Bestehen, ist ein beson<strong>der</strong>es<br />

Turnier in Planung.<br />

Michael Geyer<br />

Student <strong>der</strong> Helmut-Schmidt-<br />

Universität/Universität <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

Hamburg, Praktikant in <strong>der</strong><br />

Landesgeschäftsstelle<br />

26 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Holger F. Sommer, Andrea von Teuffel,<br />

Tjark H. Woydt und Leo Mittelholzer<br />

Eckhard Neuendorf, Georg Plate, Karsten Kahlcke und<br />

Hauke Har<strong>der</strong>s (Nettosieger <strong>der</strong> Klasse B)<br />

Jürgen Behrend, Bernhard Jüngst, Prof. Dr. Reiner Brehler<br />

und Kerstin Franz<br />

Rainer Koslowski, Bernd Holert, Gerd Zwerner und Regina Schuldt<br />

Gewinnerin Susanne Rahlfs (2. v.l.) mit Guido Engler,<br />

Marion Klimmer und Hansgeorg Martius<br />

Heinz Kuhse, Kirsten Seidensticker, die beiden Schnuppergolfer Anja und Jens Mattern, Dagmar Sachau und Jürgen Behrend (v.l.)<br />

Tjark H. Woydt<br />

27


PR-Beitrag<br />

Privatisierung – es gehört noch mehr dazu<br />

Wie Multiprojektmanagement öffentlichen Organisationen hilft,<br />

mit privatwirtschaftlichen Konzepten effektiver zu sein<br />

Die griechische Regierung schoss mit Ihren Privatisierungsbemühungen im<br />

Umfang von 50 Milliarden Euro über jedes realistische Maß hinaus. Treuhand -<br />

chef Ioannis Koukiadis trat wohl auch aus diesem Grund von seinem Amt zurück.<br />

Nun werden nur noch 9 Milliarden Euro Privatisierungserlöse angestrebt.<br />

Man muss nicht erst „Eulen nach Athen<br />

tragen“, um festzustellen, dass Privatisierungen<br />

scheitern können. Sei es <strong>der</strong><br />

HEW-Verkauf im Jahr 2010 o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Rückkauf <strong>der</strong> Bundesdruckerei 2008, die<br />

Liste lässt sich beliebig erweitern.<br />

Dabei können Privatisierungen<br />

durch aus gelingen, wenn <strong>der</strong> Rahmen<br />

stimmt. „Viel ist schon damit getan, dass<br />

ein Unternehmen in Staatshand seine<br />

Organisation und damit verbundene<br />

Geschäfts- und IT-Prozesse mo<strong>der</strong>nisiert,<br />

Kommunikations- und Entscheidungswege<br />

verkürzt und sich damit wesentlich<br />

attraktiver für Privatinvestoren<br />

macht“, weiß Thomas Kopsch, Ge -<br />

schäfts führen<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong> vero<br />

projects Kopsch Projektmanagement<br />

GmbH. Er verweist in diesem Zusammenhang<br />

auf die stetig wachsende Be -<br />

deutung von Projektmanagement als<br />

Erfolgsfaktor. Die Wirtschaft wandelt<br />

sich zu einer „Projektwirtschaft“. Ihr<br />

Wert schöpfungsanteil steigt von 2 Prozent<br />

auf 15 Prozent.<br />

Die Vorteile schlanker und straff geführter<br />

Organisationseinheiten liegen<br />

selbst für solche Staatsbetriebe auf <strong>der</strong><br />

Hand, die keine Privatisierungsabsichten<br />

ha ben. So auch bei <strong>der</strong> Hamburg<br />

Port Authority (HPA), die sich im Jahr<br />

2010 für die Einführung eines Multiprojektmanagements<br />

auf Basis <strong>der</strong><br />

international anerkannten Methode<br />

PRINCE2® durch vero projects entschied.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Hafenwirtschaft,<br />

einem von Hamburgs bedeutendsten<br />

Wirtschaftszweigen, betreibt die HPA<br />

mit 1.850 Mitarbeitern hoch komplexe<br />

Projekte eines mo<strong>der</strong>nen Hafenma -<br />

nagements, wozu u. a. <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />

Infrastruktur gehört. Die Effizienz<br />

<strong>der</strong> Organisations- und IT-Prozesse ist<br />

von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung betont<br />

Dr. Sebastian Saxe, CIO und Mitglied<br />

<strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> HPA, weil er -<br />

höhte Umschlaggeschwindigkeit von<br />

Waren die internationale Wettbewerbs -<br />

fähigkeit garantiert. Die HPA muss den<br />

Akteu ren im Hamburger Hafen hierfür<br />

sichere Rahmenbedingungen schaffen.<br />

„Die Einführung eines Multiprojektmanagements<br />

hat uns in diesem<br />

Ziel stark unterstützt, indem wir einerseits<br />

mehr Transparenz in das Projektportfolio<br />

bekamen und an<strong>der</strong>erseits den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen jedes einzelnen Projekts<br />

besser gerecht werden konnten.“ Mit<br />

dedizierten Projektmanagement-Teams<br />

werden Projekte nach straffen Zeitplänen<br />

und Kriterien <strong>der</strong> Kosteneffizienz<br />

durchgeführt. Die Einführung von MS<br />

Sharepoint als „Collaboration Platform“<br />

unterstützt die Teams hierbei in ihren<br />

Vorhaben. „Hier weiß je<strong>der</strong>, was <strong>der</strong><br />

vero projects<br />

vero projects mit Sitz in Hamburg bietet<br />

Konzernen unterschiedlicher Branchen<br />

mit Fokus auf Handel, IT, Logistik und<br />

Transport langjährige Erfahrung in<br />

<strong>der</strong> verantwortlichen Umsetzung ihrer<br />

Projekte, technische Infrastruktur und<br />

Be herrschung von Tools sowie hohe<br />

Methodenkompetenz mit Zertifizierungen<br />

nach internationalen Standards<br />

(PMI®, PRINCE2, IPMA und SCRUM). In<br />

<strong>der</strong> schrittweisen Umsetzung komplexer<br />

Prozesse vom Projekt zur Innovation,<br />

stellt vero projects den Menschen immer<br />

in den Mittelpunkt seines Handelns.<br />

vero projects ist Mitglied in zahlreichen<br />

Netzwerken und Wirtschaftsverbänden.<br />

Der Geschäfts-führende Gesellschafter<br />

Thomas Kopsch leitet u. a. die<br />

Local Group Hamburg des Project Management<br />

Institute (PMI), das als weltweiter<br />

Verband internationale Standards<br />

setzt. Am 21. September <strong>2012</strong> fand die<br />

10. Jubiläumsfeier in Hamburg statt.<br />

Dr. Sebastian Saxe und Thomas Kopsch (v.r.)<br />

an<strong>der</strong>e tut. Und das trägt zum Erfolg<br />

unserer Projekte bei.“ freut sich Dr. Saxe<br />

über die positive Entwicklung.<br />

Transparenz ist bei allen größeren<br />

Projekten ein guter Ratgeber. Dies gilt<br />

heute umso mehr, da sich die Komplexität<br />

<strong>der</strong> Projekte in den letzten fünf<br />

Jahren verdoppelt hat, so die Erfahrung<br />

von Thomas Kopsch. Gründe liegen<br />

einerseits in <strong>der</strong> Zunahme an Projektbeteiligten,<br />

auch virtuellen Teams, an -<br />

<strong>der</strong>erseits in dem explosionsartigen<br />

Anstieg an relevanten Informationsquellen,<br />

die für den Projekterfolg entscheidend<br />

sind.<br />

Privatisierung – nicht nur im engeren<br />

Sinne verstanden – kann bedeuten,<br />

dass die öffentliche Hand aus dem Innovationspotential<br />

lernt, das <strong>der</strong> mittelständischen<br />

Wirtschaft oft die Pole Position<br />

im Wettbewerb verschafft. Dies zeigen<br />

die Erfahrungen von vero projects<br />

z.B. auch im Bereich des Joint Venture<br />

Management. Die Nutzung unterschiedlicher<br />

Fähigkeiten <strong>der</strong> beteiligten<br />

Unternehmen zu ermöglichen, kann<br />

und muss auch ein Ziel z.B. für Public<br />

Private Partnerships sein.<br />

In allen Konstellationen, die über<br />

eine einzelne Organisation hinausgehen,<br />

ist Transparenz, gemeinsame Steu -<br />

e rung auf Basis verlässlicher Daten<br />

sowie die Schaffung effizienter Prozesse<br />

ein unbedingter Erfolgsfaktor.<br />

28 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Cruise Days Hamburg am 18. August<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> exklusiv:<br />

Hamburg Cruise Days on bord<br />

Hoch „Achim“, das die Hamburger einige<br />

Tage zuvor von einer langen Regenperiode<br />

erlöst hatte, lief an diesem 18.<br />

August zu voller Pracht auf: Sonne pur<br />

bei 30 Grad. Dazu gab es viel zu sehen<br />

an diesen Cruise Days, die Zehntausende<br />

in den Hafen und an die Ufer entlang<br />

<strong>der</strong> Elbe lockten. Für einen Törn mit Mitglie<strong>der</strong>n<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s lag <strong>der</strong><br />

Dreimastschoner „Swaensborgh“ an<br />

den Landungsbrücken bereit. Unsere<br />

Mitgliedsfirma NORD EVENT hatte dankenswerter<br />

Weise die Kosten für die<br />

Anmietung des Schiffes übernommen.<br />

Den mehr als 100 Jahre alten Dreimast-<br />

Frachtsegler hat <strong>der</strong> holländische Eigner<br />

im ursprünglichen, seetüchtigen<br />

Charakter erhalten, zusätzlich aber mit<br />

Einrichtungen für Gastronomie und<br />

Unterkunft ausgerüstet. Die „Swaensborgh“<br />

kam gerade aus London, wo sie<br />

während <strong>der</strong> Olympiade als schwimmendes<br />

Hotel gedient hatte. Nun stand<br />

sie dem <strong>Wirtschaftsrat</strong> zur Verfügung,<br />

um Kreuzfahrtschiffe – die Stargäste<br />

<strong>der</strong> Cruise Days –, aber auch die an -<br />

spruchs volle Bebauung <strong>der</strong> Hafenkante<br />

aus umfassen<strong>der</strong> Perspektive von <strong>der</strong><br />

Wasserseite aus zu betrachten. Beispiele<br />

für brillante Architektur boten<br />

dabei unter an<strong>der</strong>em die Elbphilharmonie<br />

und die Unilever-Zentrale.<br />

Ulrike Voigt unterhält<br />

sich mit dem Guide<br />

Fünf Kreuzfahrtschiffe lagen ge -<br />

mein sam im Hamburger Hafen, von <strong>der</strong><br />

intim anmutenden „Astor“ (580 Passagiere)<br />

bis zur riesigen „Aidamar“ (2.050<br />

Passagiere). Obwohl zahlreiche Kreuzfahrt-erfahrene<br />

Mitglie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

„Swaensborgh“ anwesend waren, ging<br />

von den Oceanlinern immer wie<strong>der</strong><br />

Faszination aus und ein Gefühl von<br />

Fernweh und von <strong>der</strong> Großartigkeit <strong>der</strong><br />

Meere. Zudem unterstrichen die versammelten<br />

Schiffe die wachsende<br />

Bedeutung Hamburgs als Anziehungspunkt<br />

für Kreuzfahrer. Im Jahr <strong>2012</strong> werden<br />

über 100 Schiffsanläufe mit mehr<br />

als 300.000 Passagieren erwartet.<br />

Nachdem mit Motorkraft elbaufwärts<br />

die Liegeplätze am (unvollendeten)<br />

Cruise Center in <strong>der</strong> Hafen City<br />

erreicht waren, wendete die „Swaensborgh“<br />

und setzte bei aufkommendem<br />

Wind Segel unter tatkräftiger Mithilfe<br />

einiger Passagiere. Elbabwärts ging es<br />

nun vorbei an den Landungsbrücken,<br />

dem Fischereihafen und den Neubauten<br />

in Neumühlen. Auf <strong>der</strong> Steuerbordseite<br />

folgte danach ein Paradebeispiel<br />

für die Schönheit <strong>der</strong> Hansestadt. Das<br />

Schiff glitt langsam parallel zur Elbchaussee<br />

in Richtung Blankenese. In <strong>der</strong><br />

Vorbeifahrt zeigt die Bebauung auf <strong>der</strong><br />

Wasserseite eine lange Perlenkette ar -<br />

chi tektonisch erlesener Villen, um rahmt<br />

von parkartigem Grün. Ein Ensemble,<br />

dessen Eindruck man von <strong>der</strong> Straßenseite<br />

aus nie gewinnen kann, das aber<br />

einkommenden Schiffen einen großartigen<br />

Empfang bietet. Die „Swaensborgh“<br />

passierte danach noch das Treppenviertel<br />

von Blankenese und wendete<br />

schließlich auf <strong>der</strong> Höhe von Rissen.<br />

Für Fragen stand an Bord ein Guide<br />

zur Verfügung, und für je<strong>der</strong>mann be -<br />

stand außerdem die Möglichkeit, Kapi -<br />

tän Bernd Sebisch im Ru<strong>der</strong>haus aufzusuchen,<br />

um nautische Informationen<br />

einzuholen. Die Fahrt wurde von einem<br />

ansprechenden Catering begleitet. Um<br />

15 Uhr fand die exklusive Tour des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />

an Brücke 7 ihr Ende. Außer<br />

großen Eindrücken hatte sie auch vielfältige<br />

Möglichkeiten zum Gespräch<br />

geboten. Eine kalte Dusche war an diesem<br />

Tag die geeignete Ergänzung. He<br />

30 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Timothy Scheller und Inez Jürgens<br />

Marcus Vitt<br />

Ursula und Dr. Dieter Fock<br />

Prof. Dr. Hartmut Schmidt<br />

Heinrich Lieser, Jennifer Buxton, Lutz Hasselmann<br />

Michael Geyer, Peter Hoffie, Gernot Fiedler<br />

Segelsetzen<br />

Rüdiger Haun<br />

Dietmar Holubek macht mit einem Crew-Mitglied<br />

die Segel klar<br />

31


Veranstaltungsberichte<br />

JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER<br />

Schon im Vorjahr informierte Uli Hellweg,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> IBA GmbH,<br />

unsere Mitglie<strong>der</strong> beim Besuch über<br />

den Stand <strong>der</strong> Planungen und Fortschritte<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Projekte<br />

<strong>der</strong> Internationalen Bauausstellung<br />

auf dem 35 Quadratkilometer großen<br />

Patch work-Gelände in Wilhelmsburg,<br />

auf <strong>der</strong> Veddel und im Harburger Binnenhafen.<br />

Beim diesjährigen JOUR FIXE<br />

im Juli waren wir von <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Planung beeindruckt.<br />

Zunächst bekamen wir am Modell<br />

am IBA DOCK, das Ausstellungsgebäude<br />

und zugleich Geschäftsstelle für ca.<br />

26 Mitarbeiter ist, einen Überblick über<br />

das Projektgebiet und einen Status Quo<br />

<strong>der</strong> Projekte, um danach bei <strong>der</strong> ge -<br />

meinsamen Besichtigung die markanten<br />

Merkmale zu erkennen. Hellweg<br />

informierte über die drei Leitthemen,<br />

die sich die IBA für die Elbinseln ge -<br />

steckt hat. Unter dem Motto „Kosmo -<br />

po lis“ (internationale und multikulturelle<br />

Stadtgesellschaft) beschäftigt sie<br />

sich etwa mit neuen Konzepten, wie<br />

die Zu kunft des Miteinan<strong>der</strong>s in <strong>der</strong><br />

Me tropole aussehen kann. Danach ging<br />

Hellweg auf einige Projekte genauer<br />

ein.<br />

So präsentierte er beispielsweise<br />

das „Hybridhaus“, in dem flexibles<br />

Wohnen mit dynamischer Raumgestaltung<br />

möglich ist. Das „IBA DOCK“,<br />

Europas größtes schwimmendes Ausstellungs-<br />

und Bürogebäude, das durch<br />

die Temperatur des Elbwassers energetisch<br />

versorgt wird o<strong>der</strong> das „Algenhaus“,<br />

in dessen Fassade Mikroalgen<br />

gezüchtet werden, die Energie und<br />

Wärme produzieren.<br />

Zur „Stadt im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t“<br />

gehört eine nachhaltige Metropolentwicklung.<br />

Das ist eine <strong>der</strong> Kernaufgaben<br />

<strong>der</strong> IBA. „Sprung über die Elbe“ auf<br />

die Hamburger Elbinseln (zwischen<br />

HafenCity im Norden und Harburg im<br />

Süden), heißt das Programm. Die IBA<br />

füllt diesen „Sprung“ mit Leben: Über<br />

60 bauliche, soziale und kulturelle<br />

Projekte und Programme wird die IBA<br />

bis 2013 und darüber hinaus realisieren.<br />

Das von <strong>der</strong> Stadt Hamburg und <strong>der</strong> EU<br />

geför<strong>der</strong>te Projekt IBA wird im März<br />

2013 das Präsentationsjahr eröffnen –<br />

Uwe Hahlbrock, Axel Kiel,<br />

Matthias Lischke,<br />

Prof. Dr. Rainer Lademann<br />

und Pia Lademann<br />

Ulrich Scheibel,<br />

Jan Diekmann und<br />

Dr. Renate Bockwoldt<br />

parallel zur Internationalen Gartenschau<br />

werden dann die fertig ge stellten<br />

Projekte <strong>der</strong> IBA Hamburg zu besich -<br />

tigen sein. Die Themen und Projekte<br />

genießen bereits jetzt regionale, nationale<br />

wie auch internationale Aufmerksamkeit.<br />

Uli Hellweg,<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> IBA Hamburg<br />

GmbH<br />

Orientierungsmodell<br />

für die IBA-Projekte im<br />

IBA DOCK<br />

32 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Spektakuläre<br />

Aussicht vom<br />

Emporio Tower<br />

liche vom Galamenü über Fingerfoodvariationen<br />

bis zum Büffet.<br />

Nach all diesen Informationen über<br />

das Unternehmen Nord Event blieb <strong>der</strong><br />

Aha-Effekt bei den Gästen natürlich<br />

nicht aus. Bei einem letzten Schluck<br />

und dem Abschlussblick auf die er -<br />

leuchtete Stadt unter dem dunklen<br />

Abendhimmel machten wir uns per<br />

Fahrstuhl wie<strong>der</strong> zurück in die tieferen<br />

Ebenen des realen Lebens. EJH<br />

Dr. Dirk Walcke-Wulffen mit Conrad und<br />

Beatrice Seiffert<br />

Melanie Schwencke, Christian Hartje, Christian<br />

Hoppenhöft und Thorsten Boeckmann<br />

Joerg A, Gerdes, Christine Gerdes, Roya Harm<br />

und Thorsten Harm<br />

„Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“,<br />

aber wie und wo? Das weiß Hans-<br />

Christoph Klaiber von NORD EVENT sehr<br />

gut und verriet den Mitglie<strong>der</strong>n seine<br />

Geschäftsidee.<br />

Wir waren zu Gast in den brandneuen<br />

geschäftseigenen Veranstaltungsräumen,<br />

dem NORD EVENT Pano -<br />

ramadeck des Emporio mit seiner einzigartigen<br />

Lage und dem 360-Grad-<br />

Rundblick. Zum JOUR FIXE im August<br />

ging es diesmal hoch hinauf. Im 23.<br />

Stock an <strong>der</strong> Drehbahn liegen die insgesamt<br />

1.500 Quadratmeter großen<br />

Räume. Durch multifunktionale Raumkonzepte<br />

und hoch technisierte Standards<br />

wurde hier eine begehrte Adresse<br />

geschaffen. Der spektakuläre Blick<br />

über die gesamte Hansestadt beeindruckt<br />

immer und zu allen Tageszeiten.<br />

Er garantiert Einmaligkeit und wird<br />

so zum unverwechselbaren Markenzeichen.<br />

Ob auf dem Land, zu Wasser o<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Luft, Nord Event bietet szenige und<br />

ausgefallene Orte, die mit erstklassigem<br />

Rahmenprogramm für bleibende<br />

Erinnerungen sorgen. Zum einen sind<br />

es die Kreativität und das Gespür für<br />

die Märkte, zum an<strong>der</strong>en das Knowhow<br />

des Agenturchefs Klaiber, <strong>der</strong> mit<br />

seinem Team seit 2000 im Markt ist.<br />

Jährlich richtet das Unternehmen 3.500<br />

Tagungen, Konferenzen, Seminare, Präsentationen,<br />

Gala-Dinners und vieles<br />

an<strong>der</strong>e aus. Ein ganzheitlicher Veranstaltungsservice<br />

und die verschiedens -<br />

ten Rahmenprogramme garantieren<br />

jedem Fest seinen Erfolg. Zum Gelingen<br />

trägt das firmeneigene Catering (40<br />

Köche an sieben Tagen verfügbar) bei,<br />

ohne jegliche Spur einer Chance für<br />

Convenience-Produkte. Abgestimmt<br />

auf die Veranstaltung und geleitet vom<br />

Budget und viel Phantasie, zaubert das<br />

Veranstaltungsteam alles nur Erdenk-<br />

Robert M. und Wingolf R. Lachmann<br />

Hans-Christoph Klaiber und Gabriele Sievers<br />

Christian Rother, Anja Halfkath und<br />

Ulf-Axel Herold<br />

33


Berichte aus dem Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

FRAGEN AN EIN NEUES MITGLIED<br />

JUNGER WIRTSCHAFTSRAT<br />

Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong> Hamburg<br />

zu Gast bei EUROGATE<br />

Ein weiterer Höhepunkt im Rahmen <strong>der</strong><br />

Veranstaltungsreihe Maritime Wirtschaft<br />

stellte ein Besuch des EUROGATE<br />

Container Terminals im Juni <strong>2012</strong> dar.<br />

Bei einer Orientierungsfahrt über das<br />

Terminalgelände wurden die Dimensionen<br />

des Hafengeschäfts für die Mitglie<strong>der</strong><br />

und Gäste des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />

deutlich: Die Umschlagskapazität<br />

von 4 Millionen TEU im Terminal,<br />

die Stärke <strong>der</strong> beinahe 200 Container-Transportfahrzeuge<br />

(van carrier),<br />

größere Schiffe zu ermöglichen (Stichwort:<br />

Wendekreis). Neben <strong>der</strong> Elbvertiefung<br />

bzw. <strong>der</strong> Verbreiterung <strong>der</strong><br />

Fahrrinne ist vorrangig die Hinterland -<br />

anbindung zu verbessern, um die ge -<br />

samte Logistikkette bei größeren Volumina<br />

verlässlich abfertigen zu können<br />

(Stichworte: Hafenquerspange und<br />

Y-Trasse). Die weitere Entwicklung zu<br />

immer noch größeren Containerschiffen<br />

auf den „Rennstrecken“ (gemeint<br />

sind die Überseerouten Europa-Asien,<br />

Mitglie<strong>der</strong> und Gäste des<br />

Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

mit Gastgeber Gunther<br />

Bonz bei <strong>der</strong> Besichtigung<br />

einer Container-Verladestation<br />

Herr Brorhilker, warum sind Sie Mitglied<br />

im Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong> geworden?<br />

Neben dem Austausch mit sozial engagierten<br />

und wirtschaftlich interessierten<br />

jungen Menschen geht es mir darum zu<br />

erfahren, was Hamburger Unternehmen<br />

und Unternehmer bewegt und antreibt.<br />

Außerdem ist es mir wichtig, mich aktiv<br />

mit wirtschaftlichen Themen auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />

und so einen Beitrag zur wirtschaftlichen<br />

Entwicklung Hamburgs zu leisten.<br />

Darüber hinaus bietet mir <strong>der</strong> Junge<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> eine ideale Plattform, eigenes<br />

Wissen und Erfahrungen zu teilen,<br />

aber auch an den Erfahrungen an<strong>der</strong>er zu<br />

partizipieren.<br />

Welche inhaltlichen Themen möchten Sie<br />

als Mitglied des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

vorantreiben?<br />

In diesem Jahr waren die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> „Maritimen Wirtschaft“ in<br />

Hamburg das Leitthema des jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

in Hamburg. Hier konnte ich<br />

im Mai in Kooperation mit Ernst & Young<br />

das Veranstaltungsthema „Die Hamburger<br />

Schifffahrt 2025 – Wohin steuert die<br />

Finanzierung?“ platzieren, das auf positive<br />

Resonanz gestoßen ist. Im neuen Jahr<br />

25 Jahre Junger<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

Jan Brorhilker<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Ernst & Young<br />

GmbH<br />

aber auch die Präzisionsarbeit auf den<br />

Brücken zum Be- und Entladen <strong>der</strong><br />

Schiffe. Vom Dach des Betriebsgebäudes<br />

aus eröffnete sich ein Blick auf die<br />

gesamte Anlage mitsamt <strong>der</strong> acht Stellgleise<br />

für den Hinterlandanschluss per<br />

Eisenbahn. Gunter Bonz, Generalbevollmächtigter<br />

<strong>der</strong> EUROGATE-Holding<br />

und Mitglied des Landesvorstands des<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong>s, berichtete über die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für EUROGATE am<br />

Standort Hamburg. Eine Verlängerung<br />

des Kais ist geplant, um im Zuge dessen<br />

auch eine bessere Erreichbarkeit für<br />

Asien-Amerika etc.) wird sich darüber<br />

hinaus auch auf die Verkehre auf den<br />

dahinter liegenden lokalen Routen auswirken.<br />

Die Inbetriebnahme des Container<br />

Terminals Wilhelmshaven stellt<br />

aus Sicht von EUROGATE keine Konkurrenz<br />

zum Hamburger Hafen dar. Im<br />

Gegenteil, so Bonz, sei <strong>der</strong> neue Tiefseehafen<br />

eine norddeutsche Alternative<br />

zu Rotterdam, um insbeson<strong>der</strong>e<br />

Nordrhein-Westfalen noch besser an<br />

den weltweiten Güterverkehr anzu -<br />

schließen.<br />

Cathrin Sikor<br />

Der Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong> (bisher Junio -<br />

renkreis) lädt zu seinem 25. Jubiläum zum<br />

Jungen Wirtschaftstag nach Hamburg.<br />

Vom 19. bis 21. <strong>Oktober</strong> werden rund 200<br />

junge Entschei<strong>der</strong> und Nachwuchsfüh -<br />

rungskräfte aus Wirtschaft, Medien und<br />

Politik in <strong>der</strong> Hansestadt er wartet. Unter<br />

dem Motto „25 Jahre Junge Wirtschafts -<br />

kompetenz – Deutschland fit machen für<br />

die Zukunft“ werden aktuelle Themen wie<br />

die Energiewende, die Staatsverschuldung<br />

und die Demographiefalle mit ihren<br />

Auswirkungen auf Staat und Gesellschaft<br />

diskutiert. Vom Jungen Wirtschaftstag soll<br />

34 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


würde ich mich freuen, wenn sich <strong>der</strong> Junge<br />

Wirtschaftrat verstärkt dem Thema<br />

„Gründungsmotor Internet – Welche Voraussetzungen<br />

brauchen Junge Unternehmer?“<br />

widmen würde. Auch zu diesem<br />

Thema möchte ich wie<strong>der</strong> einen aktiven<br />

Beitrag leisten, indem ich meine Erfahrungen,<br />

die ich durch die Betreuung und<br />

Beratung von interessanten Startups ge -<br />

macht habe, teile.<br />

Wie bewerten Sie die Gemeinschaft <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong>?<br />

Der Junge Wirtschaftrat bietet gerade jungen<br />

Menschen eine großartige Plattform<br />

sich mit Gleichgesinnten auszutauschen,<br />

aber auch Kontakte in die Führungsetage<br />

großer Hamburger Unternehmen aufzubauen.<br />

Durch die Vielzahl an unterschiedlichen<br />

formellen und informellen Treffen<br />

bietet sich immer wie<strong>der</strong> die Gelegenheit<br />

zum intensiven Gedanken- und Erfahrungsaustausch,<br />

welcher nicht nur zur<br />

persönlichen Weiterentwicklung beiträgt,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Gelegenheit bietet, ein<br />

persönliches Netzwerk in <strong>der</strong> Hansestadt<br />

aufzubauen. Als langjähriges Mitglied des<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong>es kann ich sagen, dass die<br />

Mischung unterschiedlichster beruflicher<br />

Hintergründe innerhalb dieses Netzwerkes<br />

auch aktiv von den Mitglie<strong>der</strong>n genutzt<br />

wird und auch den beson<strong>der</strong>en Reiz <strong>der</strong><br />

Gemeinschaft ausmacht. Darüber hinaus<br />

zeigt <strong>der</strong> Zuspruch durch neue junge Mitglie<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> letzten Zeit, dass das Interesse<br />

an <strong>der</strong> die Idee des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

und seinen Veranstaltungen<br />

weiterhin ungebrochen ist.<br />

Die Fragen stellte Florian Eilken<br />

Zweite Auflage <strong>der</strong> COTECA baut<br />

den Erfolg weiter aus<br />

Nach den drei Tagen, an denen sich die<br />

Fachwelt des Tees, Kaffees und Kakaos<br />

auf <strong>der</strong> COTECA Tea, Coffee and Cocoa<br />

Global Industry Expo in Hamburg getroffen<br />

hat, ziehen alle Seiten eine sehr<br />

zufriedene Bilanz.<br />

Beson<strong>der</strong>s die hohe Beteiligung internationaler<br />

Aussteller und Besucher sowie die<br />

Fachlichkeit des Publikums fielen positiv<br />

ins Gewicht. Insgesamt kamen rund 3.000<br />

Teilnehmer zur zweijährlichen Fachmesse.<br />

„Wir sind wirklich sehr zufrieden, wie sich<br />

die COTECA seit ihrem Auftakt 2010 entwickelt<br />

hat“, erläutert Bernd Auf<strong>der</strong>heide<br />

von <strong>der</strong> Hamburg Messe und weiter: „Die<br />

125 Aussteller, die wir <strong>2012</strong> begrüßten<br />

konnten, bedeuten einen Zuwachs von 20<br />

Prozent“.<br />

Für einige große Handelshäuser war<br />

die COTECA in Hamburg ein Heimspiel.<br />

Arthur E. Darboven, Geschäftsführer von<br />

Benecke Coffee, sagte am Ende <strong>der</strong> Messe:<br />

„Die COTECA ist für uns sehr gut gelaufen.<br />

Wir haben die richtigen Ansprechpartner<br />

treffen können. Große und internationale<br />

Kunden, bekannte Businesspartner und<br />

auch Erstkontakte.“<br />

„Unser Konzept für die COTECA ist aufgegangen“,<br />

resümiert Bernd Auf<strong>der</strong>heide<br />

am Ende <strong>der</strong> Messe. „Das Echo in diesem<br />

Jahr und <strong>der</strong> Zuspruch, den wir erhalten<br />

haben, ist uns Ansporn für die COTECA<br />

2014.“<br />

ein kraftvol les Signal ausgehen, um ge -<br />

mein sam für mutige Weichenstellungen<br />

in Deutsch land zu werben. Als Referenten<br />

werden unter an<strong>der</strong>en Bundesumwelt -<br />

minister Peter Altmaier (<strong>CDU</strong>), Christian<br />

Lin<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des Landesverbands<br />

und <strong>der</strong> Landtagsfraktion <strong>der</strong> FDP Nordrhein-Westfalen,<br />

Michael Westhagemann,<br />

CEO Siemens Region Nord, sowie die<br />

Hamburger <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordneten<br />

Marcus Weinberg und Rüdiger Kruse<br />

erwartet. Im Rahmen des Jungen Wirtschaftstags<br />

wird außerdem <strong>der</strong> neue Bundesvorstand<br />

gewählt. Erstmalig sind alle<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />

dazu aufgerufen, sich an den Vorstandswahlen<br />

zu beteiligen.<br />

Carsten Ovens<br />

35


Neues aus dem Landesverband<br />

INFOS AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE HA<strong>MB</strong>URG<br />

IM ÜBRIGEN ...<br />

... feiert <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> 2013 sein<br />

50-jähriges Jubiläum. Im kommenden<br />

Jahr erwartet Sie eine ganze Reihe<br />

beson<strong>der</strong>er Veranstaltungen.<br />

... findet im kommenden Jahr <strong>der</strong> 4.<br />

Norddeutsche Wirtschaftstag (NWT) in<br />

Bremerhaven statt. Zu <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

werden die rund 2.000 Mitglie<strong>der</strong><br />

aus den Landesverbänden Bremen,<br />

Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen und Schleswig-Holstein<br />

geladen. Gemeinsam mit hochrangigen<br />

Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik erarbeiten wir auch im kommenden<br />

Jahr wie<strong>der</strong> richtungsweisende<br />

Empfehlungen für den Norden. Merken<br />

Sie sich schon jetzt den 25. und 26.<br />

April in Ihrem Kalen<strong>der</strong> vor.<br />

... würden wir auf dem NWT auch gerne<br />

Ihr Unternehmen den Besuchern<br />

präsentieren. Sichern Sie sich frühzeitig<br />

einen <strong>der</strong> begehrten Ausstellungsplätze,<br />

platzieren Sie Ihr Firmenlogo auf<br />

<strong>der</strong> Einladung o<strong>der</strong> seien Sie mit Ihren<br />

Flyern, Broschüren und Give-aways<br />

dabei. Gerne entwickeln wir mit Ihnen<br />

ein individuelles Konzept für Ihren Auftritt.<br />

Sprechen Sie uns an.<br />

... bitten wir alle Mitglie<strong>der</strong>, uns ihre<br />

E-Mail-Adresse zu übermitteln. Alle<br />

wichtigen Einladungen und Informationen<br />

erreichen Sie so schnell und<br />

zuverlässig.<br />

... bitten wir alle Mitglie<strong>der</strong> um ihr Einverständnis,<br />

ihre Daten in unser Mitglie<strong>der</strong>verzeichnis<br />

aufzunehmen. Von<br />

an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n gefunden zu werden,<br />

ist Grundlage für ein wirkungsvolles<br />

Networking.<br />

... ist die Landesgeschäftsstelle zum<br />

Knotenpunkt <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>gewinnung<br />

in den sieben norddeutschen Landesverbänden<br />

geworden. Daraus erge-<br />

ben sich einige Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Aufgabenverteilung.<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle teilen wir<br />

in <strong>der</strong> nächsten <strong>Ausgabe</strong> mit.<br />

Conrad Seiffert<br />

Neuer Vorsitz in den Landesfachkommissionen<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

Peter Oberreuter ist <strong>der</strong><br />

neue Vorsitzende <strong>der</strong><br />

Landesfachkommission<br />

Ge sundheitswirtschaft.<br />

Der 49-jährige Diplom<br />

Ingenieur ist Sprecher <strong>der</strong><br />

Geschäftsfüh rung <strong>der</strong><br />

Asklepios Kliniken Hamburg<br />

GmbH und 2. Vor -<br />

sitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hambur -<br />

gischen Kran kenhaus gesellschaft e.V.<br />

In den Stärken Deutschlands, nämlich Forschung<br />

und Innovation, sieht Oberreuter auch<br />

die Stärken <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft und<br />

warnt: „Der aktuell trendige Tenor des Kostensenkens<br />

gefährdet aufgrund seiner Einseitigkeit<br />

die Zukunftsfähigkeit als forschen<strong>der</strong> Industriestandort<br />

und innovativer Ge sundheitsstandort“.<br />

Die Gesundheitswirtschaft müsse wie<strong>der</strong> stärker<br />

zukunftsorientiert und wirtschaftlich planbar für<br />

Unternehmer, Innovatoren und Inves toren werden.<br />

Nur mit einer florierenden Ge sundheits -<br />

wirtschaft könne man die demographischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

meistern. Ebenso bleibe Gesundheit<br />

nur finanzierbar, wenn dies nach den Prinzipien<br />

<strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft erfolge. CA<br />

Vielfalt in Führung<br />

Karin Prien ist die neue Vorsitzende <strong>der</strong> Landesfachkommission<br />

Vielfalt in Führung. Die<br />

47-jährige selbstständige Rechtsanwältin mit<br />

Schwerpunkt Wirtschafts- und Insolvenzrecht<br />

und Fachanwältin für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

ist Abgeordnete <strong>der</strong> Hamburgischen<br />

Bürgerschaft und wirtschaftspolitische<br />

Sprecherin <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Bürgerschaftsfraktion. Sie<br />

ist Mitglied des <strong>CDU</strong>-Landesvorstandes und <strong>der</strong><br />

Landesfachausschüsse für Bildung, Wirtschaft<br />

und Finanzen. Prien übernimmt den Vorsitz von Katharina von Ehren,<br />

die sich nach einem Jahr erfolgreicher Arbeit dem Auf- und Ausbau ihrer<br />

Selbstständigkeit widmen wird.<br />

Auf Anregung <strong>der</strong> Kommission unterzeichnete <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

im April die „Charta <strong>der</strong> Vielfalt“. Ziel <strong>der</strong> 2006 von Daimler, <strong>der</strong> BP Europa<br />

SE, <strong>der</strong> Deutschen Bank und <strong>der</strong> Deutschen Telekom begründeten<br />

Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbindung von<br />

Vielfalt in <strong>der</strong> deutschen Unternehmenskultur zu för<strong>der</strong>n. Organisationen<br />

sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren<br />

– unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion<br />

o<strong>der</strong> Weltanschauung, Behin<strong>der</strong>ung, Alter, sexueller Orientierung<br />

und Identität. Mehr als 1.250 Unternehmen und öffentliche Ein -<br />

richtungen haben die Charta <strong>der</strong> Vielfalt bereits unterzeichnet. Karin<br />

Prien wird die Arbeit <strong>der</strong> Kommission im Sinne des Diversity-Gedankens<br />

fortsetzen.<br />

CA<br />

36 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Vorschau Landesverband Hamburg<br />

Warum ich Mitglied<br />

im <strong>Wirtschaftsrat</strong> bin<br />

„Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> bietet mir neben<br />

<strong>der</strong> Gelegenheit, mich in regelmäßigen<br />

Abständen mit Gleichgesinnten<br />

auszutauschen, die Chance, Kontakte<br />

zu unterschiedlichsten Hamburger<br />

Unternehmen zu knüpfen. Zudem<br />

ergibt sich hier die Möglichkeit, Veranstaltungen<br />

aus meinen eigenen<br />

Interessengebieten zu platzieren und<br />

durchzuführen und dadurch aktiv<br />

zum ,Leben und Charakter‘ des Jungen<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong>es beizutragen.“<br />

Jan Brorhilker<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Steuerberater<br />

Ernst & Young<br />

GmbH<br />

VERANSTALTUNGSVORSCHAU<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

18. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

Mittagsveranstaltung<br />

mit Dr. Dr. h.c. Edmund Stoiber<br />

„High Level Group zum<br />

Bürokratieabbau in Europa“<br />

1. November <strong>2012</strong><br />

WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT<br />

beim Germanischen Lloyd<br />

mit Dr. Ulrich Ellinghaus<br />

4. Dezember <strong>2012</strong><br />

Abendveranstaltung<br />

mit Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Werner Sinn<br />

ifo-Institut<br />

13. Januar 2013<br />

NEUJAHRSEMPFANG<br />

22. Januar 2013<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Foto: Romy Bonitz, ifo Institut<br />

Nachlese<br />

„Wettbewerb hält die Welt in<br />

Gang, nicht die Liebe. “<br />

William Faulkner<br />

POLITISCHES FRÜHSTÜCK<br />

25. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

Prof. Dr. Jörg F. Debatin<br />

amedes Holding AG<br />

27. November <strong>2012</strong><br />

Prof. Dr. Erich Weede<br />

Universität Bonn<br />

12. Dezember <strong>2012</strong><br />

Dr. Wolfgang Peiner<br />

Senator a.D.<br />

18. Januar 2013<br />

Dr. Michael Freytag<br />

Schufa Holding AG<br />

JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER<br />

4. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

Ingo Meyer<br />

ADAC Hansa<br />

JUNGER WIRTSCHAFTSRAT<br />

19. bis 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

Junger Wirtschaftstag<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

37


Neues aus dem Landesverband<br />

WRIMDIALOG<br />

Erfolgreicher Start:<br />

Neue Reihe<br />

WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG<br />

Im September startete unsere neue Veranstaltungsreihe<br />

WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG auf <strong>der</strong> Empore <strong>der</strong> Bar des<br />

Hotel Atlantic.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e an dieser Veranstaltung: Sie hat kein spezielles<br />

Thema, es gibt keinen Vortrag, und je<strong>der</strong> kann zu<br />

je<strong>der</strong> Zeit mit jedem sprechen. Um den politischen Charakter<br />

zu unterstreichen, werden wir für jeden Dialog-<br />

Abend einen Abgeordneten <strong>der</strong> Hamburgischen Bürgerschaft<br />

einladen. Ihm können Sie Themen aus unternehmerischer<br />

Sicht darlegen, und natürlich können Sie ihm<br />

auch Fragen stellen.<br />

Die Reihe entstand aus dem Wunsch einiger Mitglie<strong>der</strong><br />

nach einem regelmäßigen Erfahrungs- und Meinungsaustausch<br />

in zwangloser Atmosphäre. Der erste Abend war<br />

erfolgversprechend. Unser Landesvorsitzen<strong>der</strong> Matthias<br />

Leutke begrüßte den stellvertretenden Vorsitzenden und<br />

Haushaltspolitischen Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Bürgerschaftsfraktion,<br />

Roland Heintze MdHB. Rund zwei Dutzend engagierte<br />

Mitglie<strong>der</strong> führten intensive Diskussionen. Das internationale<br />

Flair, das die Lobby des ehrwürdigen Grand Hotels<br />

ausstrahlt, gab dem Beisammensein eine beson<strong>der</strong>e Note.<br />

Viel zu schnell fand <strong>der</strong> kurzweilige, gesellige und informative<br />

Abend ein Ende.<br />

Zum nächsten WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG im No -<br />

vember erwarten wir den Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Bürgerschaftsfraktion,<br />

Dietrich Wersich MdHB.<br />

Sei<br />

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN<br />

LANDESVERBÄNDEN HA<strong>MB</strong>URG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Andreas Berneike<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Hansefinanz Versicherungsmakler<br />

GmbH<br />

Borstel-Hohenraden<br />

Björn-Fre<strong>der</strong>ik Brandt<br />

Wedel<br />

Ulf Gehrckens<br />

Senior Vice President<br />

Corporate Energy Affairs<br />

Aurubis AG<br />

Jürgen Gerbig<br />

Geschäftsführer<br />

ELANTAS Beck GmbH<br />

Daniel Gerner<br />

Senior Kundenbetreuer Sanierung<br />

HSH Nordbank AG<br />

Dr. Hartmut Knigge<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Knigge & Rohle<strong>der</strong><br />

Gesellschaft für Unternehmerische<br />

Begleitung im Mittelstand mbH<br />

Jörg Koop<br />

koop Consulting<br />

Carsten Mattausch<br />

Inhaber<br />

Steuerbüro Mattausch<br />

c/o Gerken & Partner<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Claus Merkel<br />

Inhaber<br />

CMC – Claus Merkel Consulting<br />

Stefan Piontek<br />

Stockelsdorf OT Curau<br />

Jan Potocki<br />

Clarkson (Deutschland) GmbH<br />

Alfred Rosai<br />

Geschäftsführer<br />

KEULAHÜTTE LÜNEBURG Armaturen<br />

GmbH, Lüneburg<br />

AEU Anlagen zur Energie und<br />

Umwelttechnik Consulting –<br />

Gesellschaft mbH<br />

Kaltenkirchen<br />

Dr. Cordelia Andreßen<br />

Staatssekretärin a.D.<br />

Kiel<br />

Henning Becker<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Abfallwirtschaftszentrum Rastorf<br />

GmbH & Co. KG<br />

Rastorf<br />

Frie<strong>der</strong>ike Driftmann<br />

Elmshorn<br />

Florian Friedel<br />

Geschäftsführer<br />

HELIOS Klinikum Schleswig GmbH<br />

Schleswig<br />

Knut Frisch<br />

Leiter <strong>der</strong> Anlage<br />

Kernkraftwerk Brunsbüttel<br />

GmbH & Co. oHG<br />

Brunsbüttel<br />

Martina Hummel-Manzau<br />

Geschäftsführerin<br />

Centrum für Angewandte Technologien<br />

CAT GmbH<br />

Meldorf<br />

Jan Meincke<br />

Geschäftsführer<br />

MediSoftware<br />

Kiel<br />

Uwe Möllnitz<br />

Inhaber<br />

Uwe Möllnitz Management Consulting<br />

Hamburg<br />

Mirko Pietrzik<br />

Projekt-Management-Team<br />

AEU Anlagen zur Energie und<br />

Umwelttechnik Consulting –<br />

Gesellschaft mbH<br />

Kaltenkirchen<br />

Jan-Philipp Pohst<br />

Schwentinental<br />

Mareike Preuß<br />

Geschäftsführerin<br />

Stadtwerke Barmstedt Vertrieb GmbH<br />

Barmstedt<br />

Erhard Renken<br />

Geschäftsführer<br />

AEU Anlagen zur Energie und<br />

Umwelttechnik Consulting –<br />

Gesellschaft mbH<br />

Kaltenkirchen<br />

Florian Renken<br />

Geschäftsführer<br />

AEU Anlagen zur Energie und<br />

Umwelttechnik Consulting –<br />

Gesellschaft mbH<br />

Kaltenkirchen<br />

Michael Schütz<br />

Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

Bank Julius Bär Europe AG<br />

Kiel<br />

Korkut E. Telli<br />

Geschäftsführer Marinex GmbH<br />

Handels- und Schiffahrtskontor<br />

Schönkirchen<br />

Daniel Wagner<br />

Heikendorf<br />

38 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Eine Treppe für Fische:<br />

Elbaufstieg leicht gemacht<br />

Tiere und Pflanzen brauchen ökologisch intakte Landschaften und gesunde<br />

Biotope. Viele Tier- und Pflanzenarten sind heute vom Aussterben bedroht,<br />

denn es fehlen diese intakten Lebensräume, <strong>der</strong> nötige Schutz und <strong>der</strong> wichtige<br />

Rückzugsraum, um sich ungestört zu entwickeln. Umso erfreulicher ist<br />

<strong>der</strong> große Erfolg <strong>der</strong> Fischaufstiegsanlage bei Geesthacht, die das Energieunternehmen<br />

Vattenfall errichtet hat.<br />

Seit ihrer Inbetriebnahme im September<br />

2010 hat sie sich zum Glücksfall für<br />

heimische Fischarten entwickelt. An<br />

einigen Tagen passieren bis zu 25.000<br />

Tiere die Fischtreppe in <strong>der</strong> Elbe, überwiegend<br />

Flussneunaugen, Stichlinge<br />

und Weißfische. Auch seltene Arten wie<br />

Quappe und Nordseeschnäpel wurden<br />

beobachtet.<br />

Im Hamburger Hafen schwimmen<br />

nicht nur große Schiffe, son<strong>der</strong>n auch<br />

viele große und kleine Fische. Der Elbstrom<br />

ist Aufstiegsfluss, Laichgebiet und<br />

Kin<strong>der</strong>stube vieler Fischarten, die<br />

ansonsten im Meer leben und zum Laichen<br />

flussaufwärts streben. Seit das<br />

Elbwasser nicht mehr durch die Industrie<br />

stark belastet ist, wan<strong>der</strong>n vermehrt<br />

Lachse, Meerforellen, Neunaugen,<br />

Aale, Stinte und Stichlinge im<br />

Fluss.<br />

Für viele Fische fand die Wan<strong>der</strong>ung<br />

bis Herbst 2010 in Geesthacht ein Ende.<br />

Die 1960 dort entstandene riesige Staustufe<br />

verhin<strong>der</strong>te einen weiteren Aufstieg.<br />

Mit dem Sperrwerk staut das<br />

Wasser auf vier Meter über Normalnull<br />

und begrenzt so den Einfluss <strong>der</strong> Gezeiten<br />

<strong>der</strong> Nordsee auf die Oberelbe. Was<br />

gut war für die Schifffahrt wurde für<br />

die Fische zum unüberwindbaren Hin<strong>der</strong>nis.<br />

Einige Fischarten können die<br />

Staustufe über eine kleinere Fischtreppe<br />

am Südufer <strong>der</strong> Elbe überwinden.<br />

Für größere Fische ist diese Anlage nicht<br />

geeignet. Die als Begleitmaßnahme<br />

zum Bau des Steinkohlekraftwerks<br />

Moorburg errichtete Fischaufstiegsanlage<br />

soll nicht nur den Fischbestand in<br />

<strong>der</strong> Elbe langfristig erhalten, son<strong>der</strong>n<br />

auch dafür sorgen, dass sich die Fischpopulation<br />

weiter vermehrt.<br />

PR Vattenfall<br />

Bisher hat das rund 20 Millionen<br />

Euro teure Bauwerk alle Erwartungen<br />

übertroffen: Zwischen September 2010<br />

und Anfang dieses Jahres haben rund<br />

750.000 Fische die Anlage passiert. Jetzt<br />

im Herbst kann man den Zug <strong>der</strong> Lachse<br />

und den <strong>der</strong> Neunaugen beobachten.<br />

Fische aus 43 verschiedenen Arten<br />

sind gezählt worden, darunter auch<br />

schwimmschwache Arten wie Stint und<br />

Stichling. Gesichtet wurden auch Bachsaiblinge,<br />

Barben, Silberkarpfen und<br />

Zopen. Fachleute erwarten, dass <strong>der</strong><br />

Aufstiegsanlage von Vattenfall eine<br />

entscheidende Bedeutung beim Wie<strong>der</strong>ansieldungsprojekt<br />

des Europäischen<br />

Störs zukommt. Mit Erfolgen<br />

kann allerdings erst in zehn Jahren<br />

gerechnet werden.<br />

Elbfische schlupfen ungehin<strong>der</strong>t: Die<br />

Geesthachter Fischtreppe gilt als Innovation<br />

mit wissenschaftlicher Begleitung.<br />

Das Projekt ist in Technik und<br />

Ausmaß in Europa einzigartig. Die An -<br />

lage mit einer Gesamtlänge von 550<br />

Metern besteht aus 45 einzelnen<br />

Becken, die jeweils links und rechts für<br />

die Fische durch zwei senkrechte Schlitze<br />

passierbar sind. Die Schlitze sind<br />

jeweils 1,20 Meter breit. Jedes einzelne<br />

<strong>der</strong> 45 Becken hat mit 16 Metern Breite,<br />

neun Metern Länge und einer Wassertiefe<br />

von rund 1,75 Metern ausreichend<br />

Volumen. Die Form und Länge <strong>der</strong><br />

Fischtreppe wurde den Uferbedingungen<br />

<strong>der</strong> Elbe angepasst. Der in Geesthacht<br />

umgesetzte „Doppelschlitzpass“<br />

ist weltweit erfolgreich im Einsatz; die<br />

Form als „verschlungener Verlauf“ war<br />

jedoch bislang unbekannt. EJH<br />

Foto: Bildarchiv Vattenfall<br />

39


Editorial<br />

Neue Landesregierung:<br />

Impulse für ein Aufbruchsignal fehlen<br />

Aushöhlung <strong>der</strong> Gymnasien droht<br />

Dr. Philipp Murmann<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> Schleswig-Holstein<br />

E<br />

inhun<strong>der</strong>t Tage Regierungsantritt<br />

in Schleswig-Holstein liegen hinter<br />

uns. Damit ist es jetzt dringend an<br />

<strong>der</strong> Zeit, erste Impulse für ein Aufbruchsignal<br />

zu setzen! Davon ist bislang<br />

jedoch we<strong>der</strong> für die Wirtschaft<br />

noch für die Bevölkerung etwas zu<br />

spüren. Statt dessen stehen die Signale<br />

auf Rückbau <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Vorgängerregierung<br />

erarbeiteten Kompromisse.<br />

Die Bä<strong>der</strong>regelung, <strong>der</strong> kommunale<br />

Entschuldungsfonds, die Glücksspielregelung<br />

und verschiedene Budgetkürzungen<br />

werden erneut aufgeschnürt<br />

und binden offenbar maßgeblich<br />

die politischen Führungskräfte.<br />

Noch kritischer als die Gefahr eines ziellosen<br />

Treibens <strong>der</strong> Regierungsgeschäfte<br />

erscheint indes <strong>der</strong> politische Wille,<br />

die zentralen Verkehrsinfrastrukturprojekte<br />

zu verzögern o<strong>der</strong> gar zu Fall<br />

zu bringen. Ohne die Perspektive für<br />

einen zügigen Ausbau <strong>der</strong> A20 samt<br />

westlicher Elbquerung verliert Schleswig-Holstein<br />

nicht nur im internationalen<br />

Standortwettbewerb wichtige<br />

Argumente, son<strong>der</strong>n ohne klare Wachstumsvision<br />

verliert auch <strong>der</strong> heimischen<br />

Mittelstand den Treibstoff für<br />

unternehmerische Investitionen im<br />

Land. Und diese Vision ist nirgendwo<br />

erkennbar!<br />

Entscheidend werden in den nächsten<br />

Monaten auch die bildungspolitischen<br />

Weichenstellungen <strong>der</strong> neuen Landesregierung<br />

sein. Einen parteiübergreifenden<br />

Schulkonsens, wie er in an<strong>der</strong>en<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n erfolgreich erreicht<br />

worden ist, und wie er in den skandinavischen<br />

Län<strong>der</strong>n seit jeher üblich ist,<br />

wäre auch für Schleswig-Holstein dringend<br />

notwendig. Die Aushöhlung <strong>der</strong><br />

Gymnasien durch die Ausbildung von<br />

Einheitslehrern und eine Umverteilung<br />

von Lehrerstellen zugunsten <strong>der</strong> Ge -<br />

mein schaftsschulen kann nicht im Sinne<br />

des Bildungslandes Schleswig-Holstein<br />

sein. Sollte die politische Front <strong>der</strong><br />

jahrzehntelangen Strukturdebatte er -<br />

neut aufreißen, wird unser Bildungsstandort<br />

die notwendigen Anpassungen<br />

an die Globalisierung und Technisierung<br />

verpassen.<br />

Noch befindet sich die neue Landesregierung<br />

in <strong>der</strong> Findungsphase, aber die<br />

Zeit, den Willen für eine Wachstumsvision<br />

zu bekunden und Zielmarken für<br />

technologische Fortschritte zu setzen,<br />

wird jetzt knapp. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> hat<br />

in seinen Landesfachkommissionen in<br />

den letzten Jahren konkrete Ansätze<br />

entwickelt und Kompetenzen gebündelt.<br />

Diese bieten wir den neuen politischen<br />

Entscheidungsträgern in dieser<br />

Phase unterstützend an. Nicht nur die<br />

drastischen energiepolitischen Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

son<strong>der</strong>n auch die europäische<br />

Neuausrichtung werden nur er -<br />

folg reich zu bewältigen sein, wenn die<br />

im Land verantwortlichen Kräfte möglichst<br />

gut orientiert bleiben.<br />

Dr. Philipp Murmann<br />

40 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Herzogtum Lauenburg<br />

am 18. Juni <strong>2012</strong> in Schwarzenbek<br />

Frühzeitige<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

für motivierte Schüler<br />

Ausgangspunkt für die Einladung von Dr. Ulrich Hoffmeister als<br />

Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> Industrie- und<br />

Handelskammer zu Lübeck war <strong>der</strong> Beschluß des Sektionsvorstandes,<br />

die Ausbildungsmöglichkeiten für motivierte Schüler in <strong>der</strong> Region zu<br />

verbessern.<br />

Dr. Ulrich Hoffmeister<br />

Geschäftsbereichsleiter <strong>der</strong> Aus- und<br />

Weiterbildung <strong>der</strong> Industrie- und<br />

Handelskammer zu Lübeck<br />

Der Referent erläuterte dazu nicht nur<br />

das erfolgreich abgeschlossene Pilotprojekt<br />

„Technische Hauptschule“ vom<br />

Jugendaufbauwerk <strong>der</strong> Wirtschafts -<br />

akademie in Lübeck, son<strong>der</strong>n er skizzierte<br />

auch die Mangelerscheinungen<br />

im <strong>der</strong>zeitigen System. Obgleich die<br />

Berufsschulen nur 48 Prozent ihrer<br />

Schüler dual ausbilden und sonst als<br />

„Auffangbecken“ für nicht ausbildungsfähige<br />

Schulabgänger dienen<br />

würden, fehlten gewerblich-technische<br />

Lehr- und Praxislehrkräfte.<br />

Der Koalitionsvertrag <strong>der</strong> neuen<br />

Landesregierung sage zur beruflichen<br />

Bildung nichts, obgleich immerhin<br />

mehr als je<strong>der</strong> zweite Schüler eine<br />

Berufsschule besuche. Vor diesem<br />

Hintergrund seien begleitende duale<br />

Angebote für die allgemeinbildenden<br />

Schulen beson<strong>der</strong>s wünschenswert.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion<br />

wurde vorgeschlagen, die Mittel für die<br />

Angebote zur nachträglichen Erlangung<br />

einer Ausbildungsreife für schulbegleitende<br />

duale Angebote umzuwidmen.<br />

Wünschenswert wäre eine<br />

frühzeitige Anbindung <strong>der</strong> allgemeinbildenden<br />

Schulen an die Gewerke <strong>der</strong><br />

Berufsschulen.<br />

Bei dem Pilotprojekt Technische<br />

Hauptschule hätten 15 <strong>der</strong> 17 Schüler<br />

mit ihrem Abschluß ein Zertifikat und<br />

einen Ausbildungsplatz erhalten. Die<br />

beson<strong>der</strong>en Aufwendungen des Projektes<br />

hätten bei 5.000 Euro pro Schüler<br />

gelegen. Es bestand Einigkeit, daß die<br />

Kosten für eine spätere Begleitung des<br />

Nachwuchses zur Ausbildungsfähigkeit,<br />

die <strong>der</strong>zeit für jeden fünften Schulabgänger<br />

in Schleswig-Holstein zu<br />

leisten sind, deutlich höher liegen.<br />

BZ<br />

Landesfachkommission<br />

Bildung und Wirtschaft<br />

Ulrich Wiethaup<br />

Kommissionsleiter<br />

Neben schulpolitischen Einzelthemen<br />

befaßt sich die Landesfachkommission<br />

regelmäßig auch mit den Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong> Bildungspolitik. So hat sie<br />

sich u.a. im Frühjahr dieses Jahres nachdrücklich<br />

für die Aufhebung des in Artikel<br />

104b des Grundgesetzes festgelegten<br />

sog. Koopera tionsverbotes zwischen<br />

Bund und Län<strong>der</strong>n im Bildungsbereich<br />

eingesetzt und eine stärkere Mitverantwortung<br />

des Bundes gefor<strong>der</strong>t. Der Landesverband<br />

hat sich dieser Empfehlung<br />

angeschlossen und ist dann mit einer<br />

Pressemitteilung an die Öffentlichkeit<br />

herangetreten, <strong>der</strong>en Kernargumente<br />

sind:<br />

■ Der Bund sollte die Möglichkeit ha -<br />

ben, vorteilhafte Ausprägungen im<br />

Bildungssystem durch entsprechende<br />

An reize bundesweit zu beför<strong>der</strong>n. Die<br />

Vergangenheit hat bereits mehrfach<br />

gezeigt, daß Programme und finanzielle<br />

Impulse <strong>der</strong> Bundesebene helfen können,<br />

das fö<strong>der</strong>ale Bildungssystem insgesamt<br />

weiterzuentwickeln.<br />

■ Der Bund sollte darauf achten, daß<br />

die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse<br />

(Artikel 72 Absatz 2 GG) im<br />

Bildungsbereich gewahrt bleiben kann.<br />

Die Qualität des Schul- und Bildungssystems<br />

ist grundlegend für den Fortbestand<br />

von Wohlstand und wirtschaftlicher<br />

Leistungsfähigkeit und sollte nicht<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage einer stark unterschiedlichen<br />

Finanzkraft <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong><br />

entwickelt werden.<br />

■ Der hohe Grad <strong>der</strong> Spezialisierung<br />

und Arbeitsteilung <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />

sowie die erfor<strong>der</strong>liche Mobilität<br />

von Fachkräften sollten nicht durch<br />

unterschiedlichste Regelungen in den<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n gelähmt werden. Dies<br />

gilt insbeson<strong>der</strong>e angesichts einer Verschärfung<br />

des Fachkräftemangels im<br />

Zuge <strong>der</strong> absehbaren demographischen<br />

Entwicklung."<br />

Im Koalitionsvertrag <strong>2012</strong>-2017 be -<br />

kennen sich aktuell auch SPD, Grüne und<br />

SSW dazu und sagen u.a.:<br />

„Das Land kann die großen bildungspolitischen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen nur ge -<br />

mein sam mit dem Bund lösen. Wir wollen<br />

das Kooperationsverbot zwischen<br />

Bund und Län<strong>der</strong>n im Bildungsbereich<br />

aufheben und für dauerhafte Kooperationswege<br />

in Bildung und Wissenschaft<br />

sorgen. Deswegen setzen wir uns für<br />

eine Än<strong>der</strong>ung des Grundgesetzes ein."<br />

Mit den schulpolitischen Zielsetzungen<br />

<strong>der</strong> neuen Landesregierung und den<br />

Einzelpunkten des Koalitionsvertrages<br />

wird sich die Landesfachkommission in<br />

ihrer nächsten Sitzung im September<br />

ausführlich beschäftigen.<br />

41


Podiumsdiskussion <strong>der</strong> Sektion Neumünster am 21. Juni <strong>2012</strong> in Neumünster<br />

Schülerlabore in Deutschland:<br />

Mitglie<strong>der</strong> im Bundesverband<br />

Nicht-Mitglie<strong>der</strong><br />

Ein Schülerlabor für Mittelholstein<br />

Die Initiative für ein Schülerlabor möchte dem Trend entgegenwirken, daß<br />

sich immer weniger Schüler eines Jahrgangs für eine Tätigkeit in den sogenannten<br />

MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwisschenschaften<br />

und Technik) entscheiden.<br />

Karte: LernortLabor – Bundesverband <strong>der</strong> Schülerlabore e.V.<br />

Prof. Dr. Ute Harms berichtete zu -<br />

dem über die empirischen Evidenzen<br />

zur Wirkung von Schülerlabors auf die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Schüler. Demnach in -<br />

teressierten sich die Schüler beson<strong>der</strong>s<br />

für selbstständiges Experimentieren,<br />

und das gesteigerte Interesse sei auch<br />

noch Monate später meßbar.<br />

Die Initiative für ein Praxislabor hat<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung erste<br />

Absichtserklärungen aus <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

erhalten. Im weiteren geht es darum,<br />

den Kreis <strong>der</strong> Unternehmen zu erweitern<br />

und das Konzept inhaltlich auf die<br />

Angebote <strong>der</strong> beteiligten Unternehmen<br />

abzustimmen. Hierfür hat Prof. Dr.<br />

Andreas Hüttner vom Institut für Technik<br />

und ihre Didaktik <strong>der</strong> Universität<br />

Flensburg seine Unterstützung angeboten.<br />

Das Praxislabor Neumünster wird<br />

eingebunden in eine Initiative „Schülerlabor<br />

Schleswig-Holstein“, die auch ein<br />

forschungsorientiertes Labor an <strong>der</strong><br />

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

vorsieht und weitere Initiativen in<br />

Schleswig-Holstein aufnehmen und<br />

unterstützen könnte.<br />

BZ<br />

Diese Bereiche sind für die mittelständisch<br />

geprägte Wirtschaft in Schleswig-<br />

Holstein mit Branchenschwerpunkten<br />

in <strong>der</strong> Metallbearbeitung und dem<br />

Maschinenbau inkl. Medizintechnik<br />

sowie im Bereich <strong>der</strong> Chemie- und<br />

Le bens mittelverarbeitung und -tech -<br />

nolo gie sehr wichtig. So begründete<br />

Guido Schwartze, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsagentur Neumünster<br />

GmbH, einleitend das Ziel <strong>der</strong> Veranstaltung,<br />

Unternehmen am Standort<br />

für eine Mitwirkung zu gewinnen.<br />

Finanziert vom Ministerium für Bildung<br />

und Kultur des Landes sei durch<br />

das Leibniz-Institut für die Pädagogik<br />

<strong>der</strong> Naturwissenschaften und<br />

Mathematik an <strong>der</strong> Universität zu Kiel<br />

(IPN) ein zielführendes Konzept entstanden.<br />

Das Konzept wurde anschließend<br />

von Frau Prof. Dr. Ute Harms vom IPN im<br />

Rahmen ihres Vortrags erläutert. Sie<br />

präsentierte unter an<strong>der</strong>em eine<br />

Deutschlandkarte mit den 304 bestehenden<br />

Schülerlabors, die den gesamten<br />

Raum nördlich von Hannover und<br />

Berlin extrem unterbelichtet aufscheinen<br />

läßt. Während das Gros <strong>der</strong> bestehenden<br />

Angebote sich an ältere Schü -<br />

lerjahrgänge richte, sollte ein Praxislabor<br />

Neumünster im Vergleich zu den<br />

bestehenden Angeboten verstärkt auch<br />

jüngere Schülergruppen ansprechen<br />

und weniger forschungs-, son<strong>der</strong>n<br />

praxis bezogen angelegt sein.<br />

Prof. Dr. Ute Harms<br />

vom IPN erläutert den Bedarf und die<br />

Wirkung <strong>der</strong> Labore auf Schüler<br />

Bittet die regionale Wirtschaft um<br />

Unterstützung für das Projekt Schüler -<br />

labor Mittelholstein:<br />

Guido Schwartze (Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsagentur Neumünster)<br />

42 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Neumünster am 17. August <strong>2012</strong><br />

Verkehrliche Vernetzung mit <strong>der</strong><br />

Metropolregion vorantreiben!<br />

Die LVS Schleswig-Holstein GmbH organisiert den Schienenpersonennahverkehr<br />

in Schleswig-Holstein und koordiniert ihn mit dem Bus -<br />

verkehr. Die Bedeutung dieser Aufgabe erläuterte Bernhard Wewers<br />

als Geschäftsführer auf Einladung <strong>der</strong> Sektion Neumünster des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es.<br />

Neben regionalen Details, wie z.B. <strong>der</strong><br />

auffallend schwachen Nutzungsquote<br />

für öffentlichen Nahverkehr in <strong>der</strong> Stadt<br />

Neumünster, wurde deutlich, daß die<br />

Ausschreibungspraxis für Bahnlinien<br />

in Schleswig-Holstein deutliche Kostensenkungen<br />

als auch Qualitätssteigerungen<br />

im Fahrgastangebot mit sich<br />

gebracht habe. Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte<br />

<strong>der</strong> Deutschen Bahn<br />

nannte als Grund für diese Leistungsexplosion<br />

<strong>der</strong> Anbieter auch die Bahnreform<br />

aus dem Jahr 1994. Wewers deutete<br />

allerdings an, daß diese Produktivitätspotentiale<br />

durch vermehrten<br />

Wettbewerb in Schleswig-Holstein jetzt<br />

weitgehend gehoben seien. Maßgeben<strong>der</strong><br />

für die Zukunft sei die Entwicklung<br />

eines Gesamtsystems Bahn und<br />

Bus und die Entscheidung über die<br />

großen Infrastrukturprojekte, die mit<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> S4, dem <strong>der</strong> S21 und<br />

<strong>der</strong> Stadtregionalbahn für Kiel politisch<br />

zu priorisieren seien.<br />

In <strong>der</strong> anschließende Diskussion<br />

wurden nicht nur die Prioritäten kontrovers<br />

diskutiert, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Frage, unter welchen Bedingungen eine<br />

weitere Ausweitung des HVV nach<br />

Schleswig-Holstein vernünftig er -<br />

scheine. Dazu wurde kritisch angemerkt,<br />

daß eine gemeinsame Entwicklung<br />

von Tarifen und Pendlerrabatten<br />

Chancen biete, eine Fusion <strong>der</strong> Systeme<br />

allerdings auch Risiken insbeson<strong>der</strong>e<br />

für die Finanzierung und zukünftige<br />

Anindung <strong>der</strong> ländlichen Räume berge.<br />

Im Nachgang zur Veranstaltung for<strong>der</strong>te<br />

die Sektion Neumünster via Pressemitteilung<br />

einen Ausbau des schienengebundenen<br />

Personennahverkehrs<br />

in Richtung Metropol-Region.<br />

Die so genannte „S 21 Linie“, d.h. S-<br />

Bahn-ähnlicher Verkehr von Kaltenkir-<br />

Holger Bajorat<br />

Sektionssprecher<br />

Neumünster<br />

chen nach Hamburg-Innenstadt mit<br />

Anbindung an den Flughafen und eine<br />

entsprechend gute Vertaktung in Richtung<br />

Norden bis nach Neumünster seien<br />

eine echte Alternative zur heutigen,<br />

schon überlasteten, Bahnstrecke Kiel-<br />

Hamburg <strong>der</strong> Deutschen Bundesbahn,<br />

so Sektionssprecher Holger Bajorat.<br />

Insofern sollte die S 21-Verbindung mit<br />

Ausbau <strong>der</strong> Taktung und Anschaffung<br />

neuen „Fahrmaterials“ seitens des Landes<br />

und des Bundes auf <strong>der</strong> Prioritäten -<br />

liste weiter nach vorn rücken. Beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig sei eine gute Anbindung<br />

an den Flughafen Hamburg über die<br />

Schiene in Kombination mit Park+Ride-<br />

Möglichkeiten. Dafür trete die Sektion<br />

bereits seit langen ein.<br />

BZ<br />

Bernhard Wewers (Geschäftsführer <strong>der</strong> LVS<br />

Schleswig-Holstein GmbH, li) und Sven<br />

Schindler (Wirtschafts- und Sozialsenator<br />

<strong>der</strong> Hansestadt Lübeck) im Dialog<br />

Torsten Reh (li) im Gespräch mit<br />

Gero Storjohann MdB (Mitglied des Verkehrsausschusses<br />

im Deutschen Bundestag)<br />

v.l. Sektionssprecher Holger Bajorat; Referent Bernhard Wewers; Willi Nibbe (Stadtverkehr<br />

Lübeck); Heiko Hecht (Nahverkehr SH), Friedrich Scheffer (Autokraft); Ute Plambeck<br />

(Deutsche Bahn) und Torsten Reh (Regionalbahn Schleswig-Holstein) suchten das<br />

Branchen gespräch im Anschluß<br />

43


Landesfachkommission<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

Die Kommission hat nach <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

ihres Positionspapiers zur<br />

Zukunft <strong>der</strong> Pflegewirtschaft verschiedene<br />

Reaktionen geerntet, die im Rahmen<br />

<strong>der</strong> nächsten Sitzung diskutiert<br />

werden. Weitere Themen stehen an:<br />

■ die internationale Vermarktung <strong>der</strong><br />

Gesundheitsangebote am Standort<br />

Schleswig-Holstein bleiben nach unse-<br />

Prof. Dr. Dr. H.-K. Albers<br />

Kommissionsleiter<br />

rer Wahrnehmung bislang deutlich hinter<br />

den Möglichkeiten zurück<br />

■ mit <strong>der</strong> aktuellen Diskussion um die<br />

Praxis von Organspenden stellt sich die<br />

Frage, inwieweit das jetzige System<br />

überdacht werden sollte<br />

■ <strong>der</strong> jüngste Vortrag zur Situation<br />

und den Entwicklungsperspektiven des<br />

Universitätsklinikums Schleswig-Holstein<br />

legt eine fortgesetzte Beschäftigung<br />

mit dem Herzstück unserer<br />

Gesundheitslandschaft nahe<br />

Schleswig-<br />

Holsteinisches<br />

Ärzteblatt,<br />

8/<strong>2012</strong><br />

44 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Stormarn am 6. September <strong>2012</strong><br />

im Hause <strong>der</strong> HP Marketing & Consulting Wüst GmbH in Reinfeld<br />

Elektronische Abwehr für die innere<br />

und äussere Sicherheit<br />

Wer von <strong>der</strong> Jammer-Technologie noch nichts gehört hatte, erhielt im Rahmen<br />

<strong>der</strong> großzügigen Gastfreundschaft Einblick in ein Technikfeld, daß<br />

weltweit nur in wenigen Anwendungsfel<strong>der</strong>n genutzt wird.<br />

Jammer sind volkstümlich Störsen<strong>der</strong>,<br />

die in ihrer unterschiedlichen Ausprägung<br />

sowohl dazu genutzt werden können,<br />

unerwünschten Mobilfunkverkehr<br />

beispielsweise in Justizvollzugsanstalten<br />

zu unterdrücken als auch Sicherheit<br />

für Soldaten in Krisengebieten o<strong>der</strong><br />

zum Schutz von Staatsoberhäuptern<br />

dadurch herzustellen, daß <strong>der</strong> Funk-<br />

Bei <strong>der</strong> anschließenden Betriebs -<br />

besichtigung wurden zum einen die<br />

beson<strong>der</strong>en Aspekte von interkulturellen<br />

Verhandlungen mit den fremdländischen<br />

Interessenten für diese Technik<br />

ausgetauscht und zum an<strong>der</strong>en diskutiert,<br />

inwieweit Firmen aus Deutschland<br />

mit einem ähnlichen Kundenkreis<br />

besser kooperieren könnten.<br />

Alexan<strong>der</strong> Wüst (stv. Geschäftsführer)<br />

gab Einblick in das internationale<br />

Geschäft spezieller Sicherheitstechniken<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> besichtigt Hightech aus dem Hause Wüst.<br />

verkehr zur Auslösung von Sprengfallen<br />

unterbunden wird.<br />

Alexan<strong>der</strong> F. Wüst, stv. Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> HP Marketing & Consulting<br />

Wüst GmbH, machte deutlich, daß man<br />

sich im Rahmen eines hochregulierten<br />

Marktes bewege, weil <strong>der</strong> Besitz in<br />

Deutschland weitgehend verboten sei<br />

und <strong>der</strong> Export einer strengen Ge neh -<br />

migungspraxis des Außenministeriums<br />

unterliege.<br />

Alle Teilnehmer konnten die kleine<br />

Firma in <strong>der</strong> Gewißheit verlassen, das<br />

dieses Unternehmen trotz seiner überschaubaren<br />

Größe zu den „hidden<br />

champions“ <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />

zählen kann und damit zum dem Typ<br />

gehört, <strong>der</strong> als exportorientiertes Familienunternehmen<br />

das Rückrad unserer<br />

mittelständischen Wirtschaft bildet.<br />

BZ<br />

Wendenstraße 23<br />

20097 Hamburg<br />

Telefon 040 - 23 23 77<br />

45


Besuch <strong>der</strong> Kieler Woche am 16. Juni <strong>2012</strong><br />

Regattabegleitfahrt zur 130. Kieler Woche<br />

Die Ausfahrt auf die Kieler Förde war<br />

auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> für knapp<br />

hun<strong>der</strong>t Mitglie<strong>der</strong> eine willkommene<br />

Gelegenheit, den außergewöhnlichen<br />

Blick auf die Kieler Förde mit ihren<br />

Segelwettkämpfen zu verbinden mit<br />

einer Analyse <strong>der</strong> politischen Situation<br />

und den vor uns liegenden Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Ingert Liebing MdB begrüßte die<br />

gut gelaunte Gesellschaft nicht nur als<br />

Bundestagsabgeordneter, son<strong>der</strong>n auch<br />

als stellvertreten<strong>der</strong> Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>, die mit <strong>der</strong> Landtagswahl<br />

kürzlich ihre Regierungsbeteiligung<br />

eingebüßt hatte. Die Auswirkungen<br />

dessen für das Land und die Partei lieferten<br />

genügend Gesprächsstoff.<br />

Daneben gab <strong>der</strong> gesellige Austausch<br />

Raum für eine bunte Vielfalt von<br />

Themen, zumal das wechselhafte Wetter<br />

und die durch Rechtsanwalt und<br />

Segelexperte Jens Otto Leisse erneut<br />

hervorragend mo<strong>der</strong>ierten Segelwettbewerbe<br />

vor einem Meer von bunten<br />

Booten und Schiffen immer wie<strong>der</strong> für<br />

Ablenkung sorgten.<br />

BZ<br />

v.l. Jens Otto Leisse, Ehrengast Ingbert<br />

Liebing MdB und Dr. Philipp<br />

Murmann MdB (Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> Schleswig-Holstein)<br />

Segler <strong>der</strong> Königsklasse 49er vor dem Start<br />

49er im Kampf auf <strong>der</strong><br />

Kieler Außenförde<br />

Prof. Dr. Hans Karl Albers (Kommissionsleiter<br />

Gesundheitswirtschaft) mit Ehefrau<br />

Dr. Corinna Stasch-Albers<br />

stets zu treuen Diensten:<br />

das traditionell gecharterte<br />

Museumsschiff MS Stadt Kiel<br />

46 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


lieben lieber<br />

unter Deck:<br />

Laurence Prey (li)<br />

„in guter Gesellschaft“<br />

mit<br />

Cecilie Knudsen<br />

Spende für den guten Zweck: Albert Zitscher (li) und Leonard<br />

Tygges sammelten emsig Bares; ein kleiner Beitrag zur Erhaltung<br />

des historischen Salonschiffes<br />

Gedankenaustausch in maritimer Atmosphäre v.l. Dr. Bertram<br />

Zitscher (Landesgeschäftsführer <strong>Wirtschaftsrat</strong> Schleswig-<br />

Holstein); Steuerberater Dr. Konstantin Dittmann aus Hamburg,<br />

Jörg Jacobi (wir drei werbung GmbH, Altenholz)<br />

Manfred Maletzky<br />

(Gisma Steckverbin<strong>der</strong><br />

GmbH, li) genoß mit<br />

Sohn Martin und<br />

Schwiegertochter<br />

Astrid schöne Stunden<br />

auf dem Wasser<br />

Mattis und<br />

Klara Wilde<br />

vergnügten sich<br />

„auf ihre Weise“...<br />

Kerstin Becker (Mitte) fühlte sich pudelwohl zwischen Mitglied<br />

Uwe Küsel (Rechtsanwalt aus Lübeck) und dessen Ehefrau Inge<br />

Erlebten gute Gespräche auf dem Oberdeck: v.l. Ehrhard Heine<br />

(Redaktion copy-druck, Hamburg); Thomas Prey (Geschäftsführer<br />

Rud. Prey Aufzüge, Kiel) und Jan-Pietje Witt (Architekt,<br />

London)<br />

Claudia Telli und ihr Ehemann Korkut (Geschäftsführer Marinex<br />

GmbH) mit dem Bundestagsabgeordneten Ingbert Liebing (li)<br />

47


Mittagsveranstaltung <strong>der</strong> Sektion Dithmarschen am 15. August <strong>2012</strong><br />

im Hause Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH in Brunsbüttel<br />

Rückbau des<br />

Kernkraftwerkes<br />

Brunsbüttel<br />

technisch-logistische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Region<br />

Knut Frisch (Leiter <strong>der</strong> Anlage, li.) mit Dr. Rolf Koschorrek MdB<br />

Im Jahr 1976 ging das Kernkraftwerk<br />

Brunsbüttel ans Netz. Das damalige<br />

Gemeinschaftsunternehmen von HEW<br />

und PreußenElektra war das erste<br />

Kernkraft werk in Schleswig-Holstein<br />

und <strong>der</strong> erste Siedewasserreaktor in<br />

Deutschland. Seit 2007 produziert es<br />

keinen Strom mehr. Damals war es für<br />

Sanierungs- und Wartungsarbeiten<br />

abgeschaltet worden. In diesem Zu -<br />

stand wurde es, inzwischen im Besitz<br />

des schwedischen Energiekonzerns<br />

Vattenfall als Betriebsführer und dem<br />

Preag-Nachfolger E.ON Kernkraft, eines<br />

<strong>der</strong> ersten Opfer <strong>der</strong> Energiewende. Ein<br />

Wie<strong>der</strong>anfahren ist unwahrscheinlich,<br />

2030, 2035 könnten nach heutigem<br />

Kenntnisstand auf dem Ge lände am<br />

Elbufer wie<strong>der</strong> Schafe weiden. „Der<br />

Rückbau eines Kernkraftwerks ist insgesamt<br />

sehr viel komplexer als die<br />

Montage beim Neubau“, sagt Knut<br />

Frisch. Der Leiter des KKB skizzierte bei<br />

einem Besuch des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es <strong>der</strong><br />

<strong>CDU</strong> die Perspektive <strong>der</strong> Anlage.<br />

Was bedeutet <strong>der</strong><br />

Rückbau des Kernkraftwerkes<br />

für die<br />

Region? Antworten<br />

fanden die Teilnehmer<br />

im Vortrag von<br />

Knut Frisch<br />

Knut Frisch, Leiter <strong>der</strong> Anlage<br />

Kernkraftwerk Brunsbüttel<br />

GmbH & Co. oHG, im Gespräch<br />

mit unserem Redakteur<br />

Wolfgang Buhmann<br />

Wann, Herr Frisch, glauben Sie, beginnt<br />

<strong>der</strong> Abriß?<br />

Das Kernkraftwerk Brunsbüttel befindet<br />

sich <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Nachbetriebsphase.<br />

Einen genauen Zeitplan für den<br />

Rückbau gibt es noch nicht – den können<br />

wir erst erstellen, wenn geklärt ist,<br />

wann zum Beispiel alle Brennelemente<br />

in Castoren verladen werden können<br />

und wann ein Endlager für schwachund<br />

mittelradioaktive Abfallstoffe zur<br />

Verfügung steht. Der Rückbau selbst<br />

erfolgt – nach Vorliegen <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Genehmigungen – in mehreren Schritten:<br />

In einem ersten Schritt werden die<br />

Brennelemente aus dem Kernkraftwerk<br />

entfernt und dann die Kraftwerkskomponenten<br />

zurückgebaut. Anschließend<br />

können die Gebäudeteile abgerissen<br />

werden.<br />

Was wird mit dem strahlenden Material,<br />

dem bisher angefallenen schwachund<br />

mittelradioaktiven Abfall sowie<br />

aus den unverbrauchten Brennele -<br />

menten?<br />

Abgebrannte Brennelemente werden<br />

in Castoren verladen und im Stand -<br />

ortzwischenlager gelagert, bis ein Endlager<br />

für hochradioaktiven Abfall zur<br />

Verfügung steht. Für schwach- und mittelradioaktive<br />

Abfallstoffe ist Schacht<br />

Konrad als Endlager vorgesehen. Frische,<br />

also noch nicht bestrahlte Brennelemente<br />

können in an<strong>der</strong>en Kernkraftwerken<br />

eingesetzt werden.<br />

Probleme gibt es also sowohl bei den<br />

Zwischen- und/o<strong>der</strong> Endlagerstätten<br />

als auch bei den Transportbehältern,<br />

den Castoren? Und die sind bislang<br />

ungelöst?<br />

Für die neue Generation <strong>der</strong> Transport -<br />

behälter liegt noch keine Zulassung vor.<br />

Es wird also einige Jahre dauern, bis<br />

ausreichend Behälter für die Brennelemente<br />

zur Verfügung stehen. Das Endlager<br />

Schacht Konrad für schwach- und<br />

mittelradioaktive Stoffe soll nach <strong>der</strong>zeitiger<br />

Planung frühestens ab 2019 ge -<br />

nutzt werden können. Der Fertigstellungstermin<br />

ist in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

allerdings bereits mehrfach verschoben<br />

worden. Über ein Endlager für hochra-<br />

48 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


PR-Beitrag<br />

dioaktive Abfälle gibt es noch nicht einmal<br />

eine Standortentscheidung.<br />

Und wenn man die gesamte Anlage einfach<br />

so läßt, wie sie ist? Sie ist ja sicher…<br />

Sie meinen den sicheren Einschluß. Das<br />

ist eine Option, die wir prüfen. Allerdings<br />

würden wir einen direkten Rückbau<br />

bevorzugen. Eine Entscheidung ist<br />

unter an<strong>der</strong>em wegen <strong>der</strong> genannten<br />

Unsicherheiten noch nicht getroffen<br />

worden.<br />

Badisches Weinhaus michael<br />

„Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein<br />

zu trinken. Kommen Sie lieber gleich zum<br />

Fachmann für süddeutsche Weine“...<br />

Wird das Unternehmen den Rückbauantrag<br />

stellen, o<strong>der</strong> ist das Sache <strong>der</strong><br />

Atomaufsicht?<br />

Der Betreiber stellt bei <strong>der</strong> Aufsichtsbehörde<br />

einen Antrag auf Rückbau.<br />

Wie schätzen Sie die Kosten ein?<br />

Das hängt von vielen Faktoren ab –<br />

unter an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> Frage, welche<br />

Option zum Tragen kommt, aber auch<br />

davon, wie schnell Schacht Konrad für<br />

schwach- und mittelradioaktive Abfälle<br />

zur Verfügung steht und wann ein<br />

Endlager für hochradioaktive Abfälle<br />

bereit steht.<br />

In Schweden steht <strong>der</strong> Rückbau <strong>der</strong> beiden<br />

Siedewasserreaktoren des Kernkraftwerks<br />

Barsebäck an, in Deutschland<br />

hat Vattenfall zwei Siedewasser -<br />

reaktoren. Ein „Rückbauzentrum“ ist<br />

deshalb im Gespräch. Können Sie sich<br />

dieses – politisch wie wirtschaftlich – in<br />

Brunsbüttel vorstellen?<br />

Auch die Errichtung eines Rückbauzentrums<br />

ist eine Option, die wir zur<br />

Zeit prüfen. Es würde Arbeitsplätze und<br />

Technologie-Know-how für Schleswig-<br />

Holstein bedeuten.<br />

Die mit dem KKW Brunsbüttel genutzten<br />

Höchstspannungsübertragungsleitungen<br />

bleiben ja bestehen. Können Sie<br />

sich für diese im Rahmen des Energiewendekonzepts<br />

eine neue Nutzung, die<br />

auch <strong>der</strong> Stärkung des Industriestandortes<br />

Brunsbüttel zugute kommt, vorstellen?<br />

Wir brauchen die Übertragungsleitungen<br />

auch noch für unser Gasturbinenkraftwerk,<br />

dessen Bedeutung vor dem<br />

Hintergrund <strong>der</strong> Energiewende und <strong>der</strong><br />

Frage <strong>der</strong> Netzstabilisierung eher zu -<br />

nehmen wird.<br />

„Wir verkaufen<br />

keinen Wein, wir<br />

verkaufen Lebensgefühl“,<br />

so das<br />

Motto vom Badischen<br />

Weinhaus<br />

Michael<br />

... und damit zum Durbacher Winzersohn<br />

Michael Danner, <strong>der</strong> ein Stück<br />

badische Weinkultur nach Hamburg<br />

brachte. Schon vor 12 Jahren öffnete<br />

Danner das Badische Weinhaus<br />

Michael in <strong>der</strong> Hansestadt, seit 2011 ist<br />

das Geschäft in <strong>der</strong> Großmannstraße<br />

im Stadtteil Rothenburgsort. Hier findet<br />

man das komplette Sortiment mit<br />

über 1.500 Weinen, Sekten und Edelbränden<br />

von 28 führenden süddeutschen<br />

Wein erzeugern.<br />

Eine Probierstube schließt direkt an<br />

das Lager in dem die begehrten Tropfen<br />

wie Raritäten aus den bekannten Re -<br />

nom mierregionen liegen.<br />

Für den Geschäftszweig Betriebsfeiern<br />

hält Michael Danner einen be -<br />

son<strong>der</strong>en Service parat: „Wenn Sie nicht<br />

wissen, was die Gäste konsumieren, liefert<br />

das Haus Wein und Sekt auch auf<br />

Kommission. Überzählige Flaschen nehmen<br />

wir im Originalzustand wie<strong>der</strong><br />

zurück, berechnet wird nur <strong>der</strong> tat -<br />

sächlich verbrauchte Wein“, so die Ge -<br />

schäftsleitung. Für Weihnachten und<br />

Geburtstage übernimmt das Weinhaus<br />

den kompletten Präsenteversand für<br />

Kunden und Mitarbeiter.<br />

Jährlich veranstaltet das Weinhaus<br />

Weinseminare zu bestimmten Themen.<br />

Folgende Termine stehen für dieses Jahr<br />

noch an: Weinseminar mit „Spitzenweine<br />

Badens" (freitags, 26. <strong>Oktober</strong><br />

und 30. November <strong>2012</strong>) Beginn: 19.00<br />

Uhr, Kosten EUR 30,00.<br />

Nur mal reinschauen, probieren<br />

und Raritäten entdecken kann man auf<br />

<strong>der</strong> großen Herbstweinprobe (19. bis<br />

21. <strong>Oktober</strong>) mit allen Winzern o<strong>der</strong><br />

auf <strong>der</strong> Früh jahrsweinprobe (19. bis 21.<br />

April 2013).<br />

Ob nun trocken, halbtrocken, lieblich<br />

o<strong>der</strong> süß, ob nun aus dem Markgräflerland,<br />

vom Bodensee, aus dem<br />

Breisgau, Kraichgau, Tauberfranken,<br />

Kaiserstuhl o<strong>der</strong> aus Württemberg,<br />

das vorgehaltene Sortiment namhafter<br />

Wein erzeuger lässt keine Wünsche of -<br />

fen. Die Weinhandlung ist eine schier<br />

unerschöpfliche Einkaufsquelle, zu Original<br />

Erzeugerpreisen wie bei Winzern<br />

ab Hof, und eben auch eine Fundgrube<br />

ausgefallener Tropfen. Bei Bedarf<br />

steht ein kompetentes Team zur individuellen<br />

Beratung bereit.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.badischesweinhaus.de<br />

Großmannsstr. 70, 20539 Hamburg<br />

Telefon: 040-25 49 73 26<br />

Bürozeiten:<br />

Montag bis Freitag 9-12 u. 14-17 Uhr<br />

Verkaufs- und Abholzeiten:<br />

Donnerstag/Freitag 9 - 18 Uhr,<br />

Samstag 10 - 13 Uhr<br />

Lieferservice an allen Tagen<br />

49


Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Schleswig/Flensburg am 20. August im Hause <strong>der</strong> EWS in Handewitt<br />

MÖGLICHER ENERGIEERTRAG EINER<br />

SOLARSTROMANLAGE IN NORDDEUTSCHLAND<br />

unter Berücksichtigung von Einstrahlung, Temperatur und<br />

Windgeschwindigkeit im langjährigen Mittel<br />

Leistungen <strong>der</strong> Photovoltaik<br />

für die Energiewende<br />

Gut 30 interessierte Mitglie<strong>der</strong> und Gäste folgten <strong>der</strong> Einladung zur EWS<br />

GmbH & Co. KG, einem <strong>der</strong> führenden Anbieter von Photovoltaik-Anlagen in<br />

Norddeutschland. Hauptthema <strong>der</strong> Veranstaltung waren die Kosten <strong>der</strong> Energiewende,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Auswirkung <strong>der</strong> Einspeisevergütung für Solarstrom<br />

auf die EEG-Umlage und damit den Strompreis.<br />

Performance Ratio von 0,75 ±<br />

Angenommene Bedingungen:<br />

– Modulausrichtung Süden<br />

– Modulneigung 30°<br />

– Verschattungsfrei<br />

– optimale Zusammenstellung<br />

<strong>der</strong> Komponenten<br />

Kai Lippert, Geschäftsführer und Grün<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> EWS GmbH & Co. KG, räumte<br />

ein, daß die Vergütungssätze, die in den<br />

vergangenen Jahren für Solarstrom galten,<br />

mit ca. 2 Cent pro kWh einen spürbaren<br />

Anteil am heutigen Strompreis<br />

haben. Angesichts <strong>der</strong> positiven Auswirkungen,<br />

welche die Weltmarktführerschaft<br />

<strong>der</strong> deutschen Solarwirtschaft<br />

durch Steueraufkommen, Arbeitsplätze<br />

und Klimaschutz zeige, dürfe man<br />

den Zubau von Photovoltaikanlagen<br />

jetzt aber nicht übereilt ausbremsen.<br />

Lippert erläuterte weiter, daß die Vergütung<br />

mit 16-18 Cent pro kWh heute,<br />

nach <strong>der</strong> jüngsten Novelle des EEG für<br />

Solarenergie, niedriger liegt, als <strong>der</strong><br />

Stromtarif für die meisten Verbraucher,<br />

was zusammen mit dem Anreiz für verstärkten<br />

Eigenverbrauch des selbst<br />

erzeugten Stromes die Höhe <strong>der</strong> EEG-<br />

Um lage auf dem heutigen Niveau limitiert.<br />

„Die Photovoltaik bietet durch ihre<br />

natürlichen Leistungsprofile eine gute<br />

Kongruenz zur Kurve <strong>der</strong> Tagesverbräuche,<br />

d.h. die Stromspitzen zur<br />

Mittagszeit werden abgebaut, was den<br />

Börsenstrompreis senkt“, erklärte <strong>der</strong><br />

Unternehmer, den die stetig sinkenden<br />

Preise für Solarmodule und <strong>der</strong> steigende<br />

Kostendruck im letzten Jahr<br />

zwang, die Zahl <strong>der</strong> angestellten Mitarbeiter<br />

von 150 auf 120 Personen zu<br />

reduzieren. Ausgleich bietet allerdings<br />

Der Grün<strong>der</strong> und geschäftsführende<br />

Gesellschafter Kai Lippert, ESW GmbH<br />

& Co. KG erläuterte die verän<strong>der</strong>lichen<br />

Rahmenbedingungen und die<br />

jeweiligen Auswirklungen auf seine<br />

Branche<br />

50 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


die jetzt plötzlich explodierende Nachfrage<br />

aus Dänemark, wo die Stromzähler<br />

bei einer Einspeisung zukünftig<br />

rückwärts drehen.<br />

Im Hinblick auf die Energiewende<br />

plädierte Lippert dafür, zunächst die<br />

Bioenergie zu flexibilisieren und das<br />

Verbrauchsverhalten besser zu steuern,<br />

bevor man einen Einsatz von Speichermedien<br />

för<strong>der</strong>e, die den Beitrag <strong>der</strong><br />

Erneuerbaren Energien in <strong>der</strong> Bilanz<br />

deutlich verteuern würde. Die anschlie -<br />

ßende Diskussion fiel deutlich zu kurz<br />

aus angesichts <strong>der</strong> politischen Konflikte,<br />

die die zurückliegende För<strong>der</strong>ung<br />

für die Zukunft noch mit sich bringt.<br />

Peter Quell jedenfalls merkte kritisch<br />

an, daß die Leistungsprofile <strong>der</strong> Solarenergie<br />

in <strong>der</strong> Winterzeit in Schleswig-<br />

Holstein deutlich stärker von den Verbrauchsprofilen<br />

abweichen und damit<br />

ohne weiteres <strong>der</strong> Beitrag zur Energiewende<br />

begrenzt bleiben muß. Obgleich<br />

die Temperatur an diesem sonnigen<br />

Freitag Rekordwerte für <strong>2012</strong> erreichte,<br />

gab die anschließende Betriebsbesichtigung<br />

in wohltemperierten Räumen<br />

durchaus noch Raum für hitzige Debatten<br />

über den besten Weg für die Energiewende.<br />

BZ<br />

Mitglie<strong>der</strong> und Gäste im Diskurs über den zukünftigen Beitrag <strong>der</strong> Solarenergie zu Gast bei <strong>der</strong> EWS GmbH & Co. KG<br />

Erfolgreich werben<br />

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und Europa.<br />

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die Stimme <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Infos unter: LV-HH@<strong>Wirtschaftsrat</strong>.de<br />

51


Namen und Nachrichten<br />

NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />

75 Jahre Windpark –<br />

eine Zwischenbilanz<br />

Kaiser-Wilhelm-Koog. Fünf Windenergieanlagen<br />

mit einer Gesamtleistung<br />

von 7.400 Kilowatt stehen heute im<br />

Windenergiepark Westküste im Kaiser-<br />

Wilhelm-Koog. Diese Anlagen, die das<br />

Ergebnis des zweiten Repowering von<br />

ursprünglich insgesamt 38 Windenergieanlagen<br />

sind, gaben im letzten Jahr<br />

19 Millionen Kilowattstunden elektrische<br />

Energie in das Netz <strong>der</strong> Schleswig-<br />

Holstein Netz AG ab. Rechnerisch können<br />

damit 5.430 Einfamilienhäuser mit<br />

CO 2-freier Energie versorgt werden.<br />

Der Windpark war <strong>der</strong> erste. Vor 25<br />

Jahren entstand er unter <strong>der</strong> Ägide <strong>der</strong><br />

Vorgängerunternehmen von E.ON Hanse<br />

AG (Preußenelektra) und Vattenfall<br />

Europe Windkraft GmbH (HEW) sowie<br />

<strong>der</strong> Entwicklungsgsesellschaft Brunsbüttel<br />

und beherbergte damals die<br />

„Große Windkraftanlage GROWIAN“,<br />

die sich schnell als untauglich erwies,<br />

und 30 Windrä<strong>der</strong> mit 1.000 Kilowatt<br />

Leistung erbrachte. Ein gewaltiger Fortschritt.<br />

Am 24. August, exakt auf den<br />

Tag nach <strong>der</strong> Grundsteinlegung, wurde<br />

das Jubiläum gefeiert.<br />

„Mit dem Windpark haben wir 1987<br />

ein gutes Stück Pionierarbeit für die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Windenergie geleistet<br />

und so den Grundstein für die heutige<br />

Energiewende gelegt“, sagte E.ON-Hanse-Chef<br />

Hans-Jakob Tiessen. Während<br />

vor 25 Jahren nur etwa 30 Kraftwerke<br />

Strom produzierten, sind es inzwischen<br />

35.000 „dezentrale“, also kleine und<br />

kleinste Anlagen, die Strom in das E.ON-<br />

Netz einspeisen. Zusammen bringen sie<br />

es auf eine Leistung von über 4.000<br />

Megawatt. Unter ihnen sind knapp<br />

2.400 Windrä<strong>der</strong> mit zusammen 2.600<br />

Megawatt Leistung.“<br />

Die Windenergie in Schleswig-Holstein<br />

sei ein ganz entscheiden<strong>der</strong> Faktor<br />

für das Gelingen <strong>der</strong> Energiewende<br />

in Deutschland, sagte die Staatssekretärin<br />

im Energiewendeministerium,<br />

Ingrid Nestle. „Onshore-Wind ist gleichzeitig<br />

regionaler Wirtschaftsmotor, Klimaschützer<br />

und Billigmacher <strong>der</strong> Energiewende.“<br />

Tiessen und <strong>der</strong> Landrat des<br />

Kreises Dithmarschen, Dr. Jörn Klimant,<br />

Windrä<strong>der</strong> in Schleswig-Holstein: vor 25 Jahren gewöhnungsbedürftig,<br />

heute für uns unverzichtbarer Energiespen<strong>der</strong><br />

warnten aber auch vor einem unkontrollierten<br />

Ausbau <strong>der</strong> Windenergie.<br />

Schon heute seien die Netze nicht mehr<br />

in <strong>der</strong> Lage, Strom im Wert von 20 Millionen<br />

Euro aufzunehmen. Dementsprechend<br />

müßten die Anlagen abgeregelt<br />

werden. Die Tendenz sei überdies<br />

stark steigend. Die Akzeptanz <strong>der</strong> er -<br />

neu erbaren Energien beim Bürger –<br />

„<strong>der</strong> letztlich die Zeche zahlt“ – drohe<br />

damit zu kippen. „Die Entkoppelung<br />

Schleswig-Holstein lebt<br />

die Energiewende<br />

In Schleswig-Holstein wird es beson<strong>der</strong>s<br />

deutlich: Hier ist die Windenergie das<br />

Rückgrat <strong>der</strong> Energiewende. Mehr als<br />

3.200 Megawatt Leistung sind im Land<br />

zwischen den Meeren installiert. Innerhalb<br />

<strong>der</strong> nächsten beiden Legislatur -<br />

perioden soll sich dieser Wert verdreifachen.<br />

Damit bleibt Schleswig-Holstein<br />

wie in <strong>der</strong> Vergangenheit auch in<br />

Zukunft Stromexportland. Die größte<br />

Chance ist dabei die Onshore-Wind -<br />

energie. Insbeson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> Westküste,<br />

wo sich das Modell <strong>der</strong> Bürgerwindparks<br />

etabliert hat, wird <strong>der</strong> größte<br />

Zubau erwartet. Hier ist auch die<br />

Akzeptanz am höchsten – nicht zuletzt<br />

wegen <strong>der</strong> attraktiven Beteiligungsmodelle<br />

für Anwohner und finanziellen<br />

Anreize für Kommunen. In Nordfriesland<br />

wirbt selbst die Tourismusbranche<br />

mit Standortvorteilen und<br />

Wertschöpfungsfaktoren. Eine „100-<br />

Prozent-Erneuerbar-Region“ lockt zu -<br />

sätzliche Gäste an. Der Bundesverband<br />

von Anlagenbau und Netzausbau war<br />

ein Fehler“, sagte Tiessen. Ihn gelte es<br />

genauso zu korrigieren wie die einseitige<br />

Belastung <strong>der</strong> Verbraucher in den<br />

windstarken Regionen. Eine Fehlentwicklung<br />

sei auch die überproportionale<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Photovoltaik. Auf sie<br />

entfällt 25 Prozent <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung, aber<br />

sie trägt lediglich zehn Prozent <strong>der</strong> al -<br />

ter nativen Energieerzeugung bei. WB<br />

persönliche Mitgliedschaften seit 2002<br />

Windenergie (BWE) begrüßt das Engagement<br />

<strong>der</strong> Bürger und <strong>der</strong> Landesregierung,<br />

welche die Energiewende<br />

anpacken wollen und sich ambitionierte<br />

Ziele stecken. Wenn das Ziel „300<br />

Prozent Erneuerbar“ erreicht werden<br />

soll, kommt dem Netzausbau, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit deutlich vernachlässigt<br />

wurde, beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu. Hier<br />

politisch mehr Druck aufzubauen und<br />

die Energiewende nicht den Netzbetreibern<br />

zu überlassen, sei eine gemeinschaftliche<br />

Herkulesaufgabe.<br />

Zwischenzeitlich ist die Windenergie<br />

an Land eine <strong>der</strong> günstigsten unter<br />

allen Erneuerbaren. Im Jahr <strong>2012</strong> liegen<br />

die gesamtgesellschaftlichen Kosten<br />

einer Kilowattstunde dieser Form <strong>der</strong><br />

CO 2 -freien Energieerzeugung nur noch<br />

bei 8,1 Cent/kWh; würde man vermiedene<br />

Brennstoffimporte und staatliche<br />

För<strong>der</strong>ungen bei den konventionellen<br />

Energieträgern einpreisen, betragen die<br />

Kosten für Braunkohle zum Beispiel<br />

15,6 Cent/kWh. Dies hat eine vom BWE<br />

initiierte Studie ergeben. WB<br />

persönliche Mitgliedschaft seit 2010<br />

52 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />

Stadtwerke Barmstedt<br />

geben beim<br />

Glasfasernetz Gas<br />

Barmstedt. Fred Freyermuth, Chef <strong>der</strong><br />

Stadtwerke Barmstedt, wie<strong>der</strong>holt sich<br />

gern: „Nach meiner Überzeugung ist es<br />

nur eine Frage <strong>der</strong> Zeit, bis Glasfaser so<br />

wichtig sein wird wie <strong>der</strong> Strom- und<br />

Wasseranschluß.“ Mit dieser Perspektive<br />

investiert das Unternehmen sechs<br />

Millionen Euro in ein schnelles Glasfasernetz<br />

in <strong>der</strong> südholsteinischen Kleinstadt<br />

und ihrer näheren Umgebung.<br />

Demnächst soll auch die Industriestadt<br />

Elmshorn entsprechend eingebunden<br />

werden. Mehr und mehr stellt sich<br />

nämlich heraus, das Unternehmen ihre<br />

Standortwahl von dem Vorhandensein<br />

einer solchen Datenautobahn abhängig<br />

machen. Aber auch Privathaushalte<br />

machen sich vermehrt ihren Komfort<br />

zu Nutze. Bis zum Sommer 2014, ist sich<br />

Freyermuth sicher, wird in Barmstedt<br />

das „Zeitalter <strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit“<br />

anbrechen. Dann sollen in allen Teilen<br />

<strong>der</strong> Stadt leistungsfähige 50-Mbit-Verbindungen<br />

zur Verfügung stehen, die<br />

die Stadtwerke-Tochter Stadtnetze<br />

Barmstedt GmbH unter <strong>der</strong> Marke<br />

„XityLight“ <strong>der</strong>zeit installiert. Die Kunden<br />

können unter zahlreichen, nach<br />

dem persönlichen Bedarf aufgeschlüsselten<br />

Angebotspaketen wählen. Und<br />

sie greifen zu. Unmittelbar nach Be -<br />

kanntgabe des Projekts waren bereits<br />

knapp 1.000 <strong>der</strong> 3.500 Gebäude in <strong>der</strong><br />

Schusterstadt am Rantzauer See mit<br />

Leerrohren angeschlossen worden.<br />

Etwa 200 Kunden nutzten bereits im<br />

zurückliegenden Monat die schnellen<br />

Leitungen. An<strong>der</strong>e Stadtwerke gehen<br />

vergleichbare Wege; sie kaufen aber die<br />

Leistungen an<strong>der</strong>er Anbieter ein. In<br />

Barmstedt befindet sich das gesamte<br />

Know-how bis hin zum Vertrieb und<br />

zum Service bei den örtlichen Stadtwerken.<br />

WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 2011<br />

E-COLLECTiON bietet<br />

nun auch eAutos an<br />

Lübeck/Hamburg. E-COLLECTiON, Mitglied<br />

im <strong>Wirtschaftsrat</strong> Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein, erweitert sein Produktportfolio<br />

um das eAuto. In enger<br />

Kooperation mit Athlon Car Lease,<br />

einem <strong>der</strong> führenden Leasingunternehmen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Elektromobilität<br />

wird E-COLLECTiON in Zukunft fast<br />

alle eAutos anbieten, die es auf dem<br />

europäischen Markt gibt. Carsten<br />

Classen/Athlon hebt die Ganzheitlichkeit<br />

des Portfolios hervor: „Wir haben<br />

die neuen Mobilitätslösungen, die <strong>der</strong><br />

Klimawandel erfor<strong>der</strong>t: Fullservice-Leasing<br />

und ein Fuhrpark-Management,<br />

das das Wunschmodell ermöglicht.<br />

Dabei erhält <strong>der</strong> Kunde alles aus einer<br />

Hand.“ Step bystep wird das Team von<br />

E-COLLECTiON alle Hersteller temporär<br />

präsentieren und Testfahrten mit den<br />

jeweiligen eAutos organisieren. WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 2010<br />

ELWE Technik für<br />

regenerative Energien!<br />

Stadtwerker am<br />

Werk: Richard Gude<br />

(li.) und Peter Breuel<br />

beim Verlegen des<br />

Glasfaserkabels in<br />

Barmstedt<br />

Cremlingen. Auf das 60-jährige Bestehen<br />

blickt die ELWE Technik GmbH zu -<br />

rück. Das weltweit operierende Unternehmen<br />

agiert als Systemlieferant für<br />

schlüsselfertige Fachraumeinrichtungen<br />

und aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Produktlinien<br />

aus eigener Entwicklung und<br />

Fertigung für die Aus- und Weiter -<br />

bildung im technischen Bereich. Das<br />

Leistungsspektrum reicht von <strong>der</strong> Entwicklung<br />

und Fertigung von Experimentiergeräten<br />

und komplexen Versuchsanlagen<br />

bis zur Planung und Einrichtung<br />

schlüsselfertiger Schulungsräume,<br />

Labore, Ausbildungsstätten und<br />

Hochschuleinrichtungen. Alle Trainingssysteme<br />

werden ergänzt durch eine<br />

ausgereifte „Teachware“. Trainingseinheiten<br />

im eigenen Haus o<strong>der</strong> beim Kunden<br />

vor Ort runden das Angebot ab.<br />

Dem steigenden Bedarf entsprechend<br />

sind seit kurzem Trainingssysteme für<br />

Photovoltaik, Solarthermie und Windkraft<br />

auf dem Markt.<br />

WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 2007<br />

53


Namen und Nachrichten<br />

NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />

Über dem Bau leuchtet<br />

die Konjunktursonne<br />

Kiel. Zur Mitte des Jahres <strong>2012</strong> sieht sich<br />

die schleswig-holsteinische Bauwirtschaft<br />

auf <strong>der</strong> Sonnenseite <strong>der</strong> Konjunktur.<br />

Sowohl Auftragslage als auch<br />

Umsatz sind nach wie vor gut. In Bezug<br />

auf die Auftragsvorlaufzeiten (rund<br />

sechs bis acht Wochen) hat sich die Lage<br />

auf dem Niveau gefestigt. Innerhalb<br />

des Auftragskorridores im Jahresvergleich<br />

ist zwar eine gewisse Dämpfung<br />

für die gesamte Bauwirtschaft ablesbar,<br />

– für das Bauhandwerk stimmt das<br />

jedoch nur bedingt. Befeuert wird dies<br />

durch KFW Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

(rd. 60% <strong>der</strong> Aufträge im Hochbau<br />

sind Renovierungs- und Sanierungsarbeiten)<br />

und die hoffentlich weitere<br />

Finanzierung in mindestens gleicher<br />

Höhe, sagt <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer<br />

des Baugewerbeverbandes,<br />

Georg Schareck. Die Statistik zeigt auch,<br />

daß die gute Lage sich nur teilweise in<br />

mehr Arbeitsplätzen nie<strong>der</strong>schlägt. Im<br />

Verhältnis zum Umsatzzuwachs steigen<br />

die Arbeitsplätze, ausgedrückt<br />

durch die Lohnsummenentwicklung,<br />

deutlich unterproportional. Dies indiziert<br />

im Wesentlichen zwei Gründe: Die<br />

gut zehnjährige „rezessive“ Phase <strong>der</strong><br />

Marktanpassung <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

(die Überkapazitäten <strong>der</strong> 90er Jahre<br />

wurden abgebaut) hat bekanntlich zu<br />

einem drastischen Abbau von Arbeitsplätzen<br />

geführt. In Schleswig-Holstein<br />

von rund 46.000 auf nunmehr (erholt)<br />

22 Tausend. Die Unternehmen haben<br />

dies vorrangig im personalkostenintensivsten<br />

Bereich <strong>der</strong> unteren Lohngruppen<br />

gemacht und betriebswirtschaftlich<br />

veranlaßt, diese Kosten auf<br />

Subunternehmerfirmen verlagert. Die<br />

Technisierung von Arbeitsabläufen und<br />

die teilindustrielle Vorfertigung haben<br />

gleichfalls ein gutes Stück dazu beigetragen,<br />

daß hier Arbeitsplätze auch verloren<br />

gingen. Facharbeitermangel Statistisch<br />

und mit Blick auf die Altersstrukturen<br />

<strong>der</strong> Betriebsinhaber und leitenden<br />

Arbeitnehmern haben wir seit<br />

Jahren einen signifikanten Nachwuchs -<br />

mangel. Denn die Ausbildungszahlen<br />

können diese rechnerische Lücke nicht<br />

schließen. Die kontinuierliche Werbung<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsträger, die guten auch<br />

öffentlich kommunizierten Erfolge <strong>der</strong><br />

Ausbildung im Bau (Vize-Europameister<br />

Zimmerer, mehrere Bundessieger<br />

im Leistungswettbewerb und durchweg<br />

gute Plazierungen in den Jahren),<br />

vor allem aber die positive Berichterstattung<br />

über die Bauwirtschaft haben<br />

wie<strong>der</strong> zu Interesse auch bei höheren<br />

Bildungsabschlußträgern geführt.<br />

WB<br />

persönliche Mitgliedschaft seit 2006<br />

Positives Investitionsklima<br />

im Norden<br />

Kiel. In Schleswig Holstein sind die<br />

kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) tendenziell positiver gestimmt<br />

als Unternehmen im übrigen Deutschland.<br />

„Das ist aus unserer Sicht das<br />

wichtigste Ergebnis des neuen ’HVB<br />

UnternehmerReports Schleswig Holstein<br />

<strong>2012</strong>‘. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Konjunktur beeinflußte Indikator Kreditverfügbarkeit<br />

wird in Schleswig Holstein<br />

besser als im Deutschlanddurchschnitt<br />

beurteilt,“ faßt Andreas Steuck,<br />

Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Schleswig-Holstein,<br />

Kleine und Mittlere Unternehmen,<br />

die Ergebnisse bei <strong>der</strong> erstmaligen<br />

Vorstellung des „HVB UnternehmerReports<br />

Schleswig Holstein“ zusammen.<br />

Jedes fünfte kleine und mittlere<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Region, nämlich 20<br />

Prozent, glauben, daß sich die Kreditverfügbarkeit<br />

in den kommenden zwölf<br />

Monaten verbessern wird. In Deutschland<br />

sind dies nur elf Prozent. Erschwerte<br />

zukünftige Kreditbedingungen er -<br />

war ten 22 Prozent <strong>der</strong> KMU in Schleswig<br />

Holstein, hier liegt <strong>der</strong> Referenzwert<br />

bei 27 Prozent für Deutschland.<br />

Der zweite gemessene und von <strong>der</strong><br />

Konjunktur beeinflußte Indikator zur<br />

wirtschaftlichen Lage, <strong>der</strong> Investitions -<br />

trend, liegt in Schleswig Holstein ebenso<br />

auf einem höheren Niveau als im<br />

Rest <strong>der</strong> Republik. Die Quote <strong>der</strong> KMU<br />

mit einem wachsenden o<strong>der</strong> stabilen<br />

Investitionsniveau in den letzten zwölf<br />

Monaten liegt mit 92 Prozent auf<br />

einem sehr hohen, überdurchschnittlichen<br />

Niveau. Der Anteil <strong>der</strong> Unternehmen<br />

mit einem Rückgang <strong>der</strong> Investitionen<br />

im selben Zeitraum befindet<br />

sich mit acht Prozent unterhalb des<br />

Deutschland-Wertes.<br />

„Die mittelständische Wirtschaft in<br />

Schleswig Holstein ist offensichtlich gut<br />

aufgestellt, agiert geschickt und schaut<br />

stabil und positiv in die Zukunft“, sagt<br />

Andreas Steuck. „Wir werden den Mittelstand<br />

<strong>der</strong> Region auch <strong>2012</strong> bei seinen<br />

Investitionsvorhaben umfänglich<br />

unterstützen und haben unsere Kreditpolitik<br />

auf Wachstum gestellt!“ Mit<br />

rund 16 Prozent verfügt die HypoVereinsbank<br />

über die höchste Eigenkapitalquote<br />

unter den deutschen Banken<br />

und ist damit nachhaltig lieferfähig.<br />

Der erstmals veröffentlichte HVB<br />

UnternehmerReport <strong>2012</strong> Schleswig<br />

Holstein ist eine umfangreiche Analyse<br />

<strong>der</strong> aktuellen Situation hiesiger mittelständischer<br />

Unternehmen. Er beruht<br />

auf einer Befragung von mehr als 3.500<br />

kleinen und mittleren Unternehmen in<br />

Deutschland – davon erfolgte eine eigene<br />

Auswertung von 129 Unternehmen<br />

aus Schleswig Holstein. Berücksichtigt<br />

wurden mittelständische Unternehmen<br />

mit einer Größe zwischen 250.000<br />

und 50 Millionen Euro Jahresumsatz.<br />

WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 1991<br />

Julius Bär in Kiel auf<br />

stetem Wachstumskurs<br />

Kiel. Vor knapp zwei Jahren ist das<br />

Schweizer Bankhaus Julius Bär am Platz<br />

Kiel mit einer Filiale an den Markt<br />

gegangen. In dieser Zeit hat das Geldhaus<br />

120 Kunden gewonnen. Die Büro -<br />

räume am Schwedenkai wurden bereits<br />

erweitert; eine Aufstockung des sechsköpfigen<br />

Teams mit Seniorberatern<br />

befindet sich in <strong>der</strong> Planung. „Unser Ziel<br />

ist es“, sagt Bankdirektor Michael<br />

Schütz dem <strong>Wirtschaftsrat</strong>-Magazin,<br />

„das Banking ‚Made in Switzerland‘<br />

auch im hohen Norden bekannt zu<br />

machen.“ Der Kern <strong>der</strong> Dienstleistung<br />

dreht sich im wesentlichen um die Vermögensverwaltung<br />

ab einer Anlage -<br />

summe von 500.000 Euro. „Wir kennen<br />

54 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />

unsere Kunden“, sagt Schütz, „wir wissen,<br />

was sie wollen. Wir wissen vor<br />

allem aber, was sie nicht wollen.“ Was<br />

ihn nach den gut 18 Monaten an dem<br />

für das Haus in seiner Struktur völlig<br />

neuem Platz beson<strong>der</strong>s stolz mache, sei<br />

die hohe Weiterempfehlungsquote <strong>der</strong><br />

Kunden.<br />

WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 2007<br />

Nordakademie schafft<br />

Systemakkreditierung<br />

Elmshorn. Als eine <strong>der</strong> ersten Hochschule<br />

in Deutschland hat die Nord -<br />

akademie die „Systemakkreditierung“<br />

erhalten. Dieses Verfahren <strong>der</strong> Qualitätsbewertung<br />

kann eine Hochschule<br />

parallel zum üblichen „Hochschul-TÜV“<br />

anstreben, indem sie ihr gesamtes Prozeß-<br />

und Qualitätsmanagement einer<br />

umfassenden Begutachtung durch<br />

lizensierte Akkreditierungsagenturen<br />

unterwirft. Im Erfolgsfall, wie bei <strong>der</strong><br />

Elmshorner Nordakademie, kann die<br />

Hochschule künftig auf externe Programmakkreditierungen<br />

verzichten; sie<br />

erhält quasi eine „Lizenz zur Selbstakkreditierung“.<br />

Die damit verbundenen<br />

hohen Anfor<strong>der</strong>ungen zeigen sich auch<br />

daran, daß erst eine halbes Dutzend <strong>der</strong><br />

bundesweit 400 Hochschulen die Voraussetzungen<br />

dafür erfüllt. Hierzu<br />

gehört – als erste Hochschule in <strong>der</strong><br />

Nordhälfte Deutschlands überhaupt –<br />

die 1992 von Unternehmen gegründete<br />

private Fachhochschule Nordakademie.<br />

Beson<strong>der</strong>s bemerkenswert: Das Verfahren<br />

konnte in nur zwölf Monaten abgeschlossen<br />

werden. Die Universität Mainz<br />

als erste systemakkreditiere Hochschule<br />

hatte hierfür fünf Jahre gebraucht.<br />

Ebenfalls ein herausragendes Ergebnis:<br />

Die Systemakkreditierung wurde ohne<br />

Auflagen ausgesprochen. Mit rund 1.400<br />

Studierenden unter Beteiligung von 300<br />

Kooperationsunternehmen gehört die<br />

Nordakademie zu den größten Privat -<br />

hochschulen in Deutschland. Ihr Kernangebot<br />

sind drei duale Bachelor-Studiengänge<br />

mit Abschlüssen in Betriebswirtschaftslehre,<br />

Wirtschafts informatik<br />

und Wirtschaftsingenieurwesen. WB<br />

persönliche Mitgliedschaft seit 2004<br />

Eine Datenbank für<br />

temporäre Arbeitskräfte<br />

Bad Oldesloe. Unternehmen setzen<br />

immer mehr auf die innovative Kraft<br />

und das know-how von professionellen<br />

und engagierten Personaldienstleistern,<br />

nicht nur für den Einsatz von<br />

temporären Arbeitskräften, son<strong>der</strong>n<br />

auch, um flexible und gut qualifizierte,<br />

zukünftige Mitarbeiter zu gewinnen.<br />

Die AfA® Agentur für Arbeitsvermittlung<br />

GmbH hat hierzu 1996 ein Konzept<br />

entwickelt und ausgebaut, was nicht<br />

nur für Auftraggeber (Unternehmen)<br />

mehr als interessant ist, son<strong>der</strong>n sich<br />

immer mehr auch bei ihrer Klientel auf<br />

dem Bewerbermarkt auszeichnet. In<br />

ihrer eigens und speziell für ihre Be -<br />

dürfnisse konzipierten Datenbank,<br />

befinden sich Bewerberkandidaten aus<br />

allen Berufsbereichen, mit meist zu -<br />

sätzlichen Qualifikationen. Durch die<br />

hohe Bereitschaft, Leistung zu erbringen,<br />

die Flexibilität, auch neue Wege zu<br />

gehen, und die Zuverlässigkeit des Einzelnen,<br />

wird das Konzept auch für weitere<br />

Entwicklungen tragfähig gestaltet.<br />

Mittlerweile wird von den Kunden nicht<br />

nur die „vermittlungsorientierte Ar -<br />

beitnehmerüberlassung“ sowie die<br />

„Direktvermittlung“ erwartet, son<strong>der</strong>n<br />

als weiteres Standbein <strong>der</strong> „Einsatz<br />

von temporären Arbeitskräften“, die<br />

im Langzeiteinsatz Ihr Können unter<br />

Beweis stellen können. Nähreres unter:<br />

www.afa.de<br />

WB<br />

persönliche Mitgliedschaft seit 2003<br />

Auf dem Weg zur<br />

Dämmung von<br />

Fahrbahngeräuschen<br />

Pinneberg. Viele Städte und Gemeinden<br />

streben nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> EU-<br />

Umgebungslärmrichtlinie in den nächsten<br />

Jahren den Einsatz lärmtechnisch<br />

optimierten Straßenkonstruktionen an.<br />

Die bisherigen Ansätze zur Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Reifen-/Fahrbahngeräusche<br />

zielen auf die Optimierung <strong>der</strong> Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> obersten Asphaltschicht<br />

ab. Seit Dezember 2010 läuft unter <strong>der</strong><br />

Leitung <strong>der</strong> Hansa-Nord-Labor GmbH<br />

Ingenieur- und Projektgesellschaft (Pinneberg)<br />

in Hamburg das Forschungsprojekt<br />

„Neuartige Konstruktionen<br />

mit geräuschmin<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Wirkung“. In<br />

ihrem Rahmen haben sich als weitere<br />

Partner die Berleburger Schaumstoffwerke,<br />

die Pinneberger Kemna Bau<br />

Andreae GmbH & Co. KG, die Müller-<br />

BBM GmbH (Planegg) und die Ruhr-<br />

Universität Bochum zusammengefunden.<br />

Ziel des Vorhabens ist es, eine elastische<br />

Zwischenlage für Asphaltkonstruktionen<br />

zu entwickeln, durch <strong>der</strong>en<br />

Einsatz eine erhebliche Dämpfung <strong>der</strong><br />

Reifen-/Fahrbahngeräusche erfolgt.<br />

Einen weiteren Beitrag zur Lärmminde -<br />

rung soll die Modifizierung des Asphaltes<br />

selbst leisten. Hamburg stellt dafür<br />

verschiedene Straßenabschnitte als<br />

Versuchsfel<strong>der</strong> zur Verfügung. Die entsprechenden<br />

Test sind Ende Juli zu -<br />

nächst in <strong>der</strong> Nansenstraße im Stadtteil<br />

Altona aufgenommen worden.<br />

WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 2009<br />

Ehrenprofessor-Titel für<br />

Helling-Chef Riess<br />

Heidgraben. Für aktive Zusammenarbeit<br />

und Unterstützung <strong>der</strong> Hochschule<br />

ist <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> Helling GmbH<br />

(Heidgraben), Nathanael Riess, vom<br />

Hochschulrat <strong>der</strong> Staatlichen Technischen<br />

Universität Woronesh <strong>der</strong> Titel<br />

eines Ehrenprofessors verliehen worden.<br />

Die russische Hochschule eröffnet<br />

in diesem Jahr ein Schulungszentrum<br />

für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />

und Diagnostik. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

mit dem schleswig-holsteinischen<br />

Unternehmen. Helling, 1863<br />

als Handelsfirma gegründet, zählt zu<br />

den international führenden Spezialisten<br />

auf diesem Gebiet.<br />

WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 2009<br />

55


Namen und Nachrichten<br />

AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />

Das automatisierte<br />

Fahrtenbuch – eine<br />

echte Alternative!<br />

Eutin. Der Dienstwagen und das Fahrtenbuch<br />

– hoher Verwaltungsaufwand<br />

und Unsicherheiten bei einer Betriebsprüfung<br />

haben eine Kombination bisher<br />

weitgehend ausgeschlossen. Für<br />

Finanzämter muß die Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Dienstfahrten lückenlos sein,<br />

an<strong>der</strong>nfalls drohen Nachzahlung in<br />

beträchtlicher Höhe. Viele Arbeitgeber<br />

und Dienstwagen-Nutzer wählen daher<br />

lieber die teure Ein-Prozent-Regelung<br />

und umgehen die angeblichen Nachteile<br />

des Fahrtenbuches und nehmen<br />

finanzielle Einbußen in Kauf. Eine echte<br />

Alternative stellt das Automatisierte<br />

Fahrtenbuch dar, das die HPL Technology<br />

GmbH aus Eutin entwickelt hat.<br />

Das Automatisierte Fahrtenbuch unterstützt<br />

den Fahrer und auch den Fahrzeughalter<br />

entscheidend bei <strong>der</strong> notwendigen<br />

Dokumentation. Der Nutzer<br />

des Dienstwagens muß die Nachweise<br />

seiner Dienstfahrten und Fahrten von<br />

Das elektronische Fahrtenbuch <strong>der</strong><br />

HPL Technology GmbH<br />

<strong>der</strong> Wohnung zur Arbeitsstätte und<br />

zurück zeitnah, plausibel, lückenlos und<br />

nachvollziehbar dokumentieren Diese<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen sind auch im Sinne des<br />

Arbeitgebers, <strong>der</strong> im Zweifelsfall Fahrten<br />

nicht eindeutig nachweisen kann<br />

und daher eine Nachzahlung an das<br />

Finanzamt zu befürchten hat. Neben<br />

an<strong>der</strong>en Anbietern hat die Eutiner HPL<br />

Technology GmbH ein solches Automatisiertes<br />

Fahrtenbuch entwickelt. Mit<br />

dem Automatisierten Fahrtenbuch ist<br />

eine solche lückenlose Dokumentation<br />

möglich. Jedes Fahrzeug ist mit einem<br />

leicht zu bedienenden Eingabeterminal<br />

ausgestattet. Vor Fahrtbeginn identifi-<br />

ziert sich <strong>der</strong> Fahrer mit einem persönlichen<br />

Transpon<strong>der</strong> und wählt aus, ob<br />

es eine dienstliche o<strong>der</strong> eine private<br />

Fahrt ist, o<strong>der</strong> ob er von <strong>der</strong> Wohnung<br />

zur Arbeit fährt. Das System erkennt<br />

mittels GPS den genauen Standort und<br />

überträgt ihn zusammen mit den Fahrerdaten<br />

per Mobilfunk an einen Server.<br />

Dabei übernimmt das System den Kilometerstand<br />

automatisch von <strong>der</strong> vorherigen<br />

Fahrt. Sollte sich das Fahrzeug<br />

in einem Funkloch befinden, speichert<br />

das System die Daten und überträgt sie,<br />

sobald wie<strong>der</strong> eine Verbindung besteht.<br />

Am Ziel angekommen, gibt <strong>der</strong> Fahrer<br />

lediglich den End-Kilometerstand ein<br />

und beendet seine Tour. Ergänzende<br />

Daten, wie den Grund <strong>der</strong> Fahrt, kann<br />

<strong>der</strong> Fahrer entwe<strong>der</strong> am Terminal eingeben<br />

o<strong>der</strong> später im Internet ergänzen.<br />

Sollte er sich geirrt haben und<br />

nachträglich manuell eine Än<strong>der</strong>ung<br />

vornehmen, dokumentiert das Computerprogramm<br />

diese Ergänzung. Somit<br />

ist eine nachvollziehbare Dokumentation<br />

gewährleistet.<br />

WB<br />

persönliche Mitgliedschaft seit 2011<br />

Gae<strong>der</strong>tz-Schnei<strong>der</strong>:<br />

175 Jahre Partner <strong>der</strong><br />

Agrarwirtschaft<br />

Groß Sarau. In diesem Herbst blickt <strong>der</strong><br />

Assekuranzmakler Gae<strong>der</strong>tz-Schnei<strong>der</strong><br />

GmbH (Tüschenbek bei Groß Sarau/<br />

Kreis Herzogtum Lauenburg) auf das<br />

175-jährige Bestehen zurück. Unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Detlev Werner v. Bülow,<br />

Gunter Mengers und Henning Bracker<br />

hat sich das Unternehmen zu einem<br />

<strong>der</strong> führenden Spezialmakler für Risiken<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Land- und Forstwirtschaft<br />

in Deutschland entwickelt.<br />

Mit 40 Mitarbeitern in neun Zweignie<strong>der</strong>lassungen<br />

widmet es sich darüber<br />

hinaus <strong>der</strong> Betreuung von Industrieund<br />

Gewerbekunden.<br />

Die Unternehmensgeschichte geht<br />

zurück auf Wolfgang Gae<strong>der</strong>tz, Sproß<br />

einer alten Lübecker Kaufmannsfamilie,<br />

<strong>der</strong> 1887 in <strong>der</strong> Hansestadt die Firma<br />

Wolfgang Gae<strong>der</strong>tz Versicherungen<br />

gründete. Nahezu 100 Jahre später<br />

übernahm die aus dem Einzelunter-<br />

nehmen erwachsene Gae<strong>der</strong>tz & Co.<br />

Das 1948 gegründete Kieler Schwesterunternehmen<br />

Friedrich Schnei<strong>der</strong>, Versicherungsmakler<br />

Versicherungs- und<br />

Havariebüro. Seit 1994 ist Gae<strong>der</strong>tz –<br />

Schnei<strong>der</strong> gemeinsam mit dem Hamburger<br />

Maklerhaus Gayen & Berns<br />

Homann GmbH Teil <strong>der</strong> bedeutenden<br />

inhabergeführten Versicherungsmaklergruppe<br />

GBH.<br />

Die Spezialisierung auf Großbetriebe<br />

<strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft<br />

begann Anfang <strong>der</strong> 80er-Jahre. Auf<br />

Initiative von Olaf v. Seebeck wurden<br />

innovative und umfassende Versicherungskonzepte,<br />

die in <strong>der</strong> gewerblichindustriellen<br />

Wirtschaft schon lange<br />

Standard waren, für den Agrarbereich<br />

entwickelt. So entstand 2003 mit dem<br />

Produkt „AGRIMA“ ein gebündeltes Versicherungskonzept,<br />

das zur wesentlichen<br />

Erweiterung des Versicherungsschutzes<br />

bei erheblicher Verringerung<br />

des Verwaltungsaufwandes führte.<br />

Damit entstanden richtungweisende<br />

Lösungen für die sich rasant verän<strong>der</strong>nden<br />

Strukturen in <strong>der</strong> Agrarwirtschaft.<br />

Regional ergaben sich neue<br />

Märkte und Möglichkeiten, die zu einer<br />

beträchtlichen Expansion des Unternehmens<br />

führten, durch die deutsche<br />

Wie<strong>der</strong>vereinigung 1990. WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 1992<br />

3 neue Notare in <strong>der</strong><br />

Sozietät Lauprecht<br />

Kiel. Drei Mitarbeiter <strong>der</strong> Kieler Sozietät<br />

Lauprecht Rechtsanwälte/Notare sind<br />

in diesem Jahr zu Notaren ernannt worden:<br />

Dr. Knut Weigle (Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht und Medizinrecht), Johannes<br />

Ruppert (Fachanwalt für Steuerrecht)<br />

sowie Dr. Frank Martens (Fachanwalt<br />

für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

und Fachanwalt für gewerblichen<br />

Rechtsschutz). Damit sind in <strong>der</strong> Kanzlei<br />

jetzt sieben Notare in Kiel sowie ein<br />

weiterer in Itzehoe tätig.<br />

WB<br />

Firmenmitgliedschaft seit 1978<br />

56 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>


Neues aus dem Landesverband<br />

... IM ÜBRIGEN<br />

oHG, einen neuen Sprecher gewählt.<br />

Weiterhin im Vorstand bleiben die Herren<br />

Peter Albers, Karsten Evers und Hans<br />

Helmut Schramm. Ein ganz beson<strong>der</strong>er<br />

Dank gilt Karl-Heinrich Buhse, <strong>der</strong> nach<br />

30 Jahren Mitwirkung aus dem Vorstand<br />

ausscheidet.<br />

Partner eine Spende von 10.000 Euro<br />

erhalten und mit Unterstützung <strong>der</strong><br />

Hausbesitzerzeitung und den Kieler<br />

Nachrichten zu Spenden für die Wie<strong>der</strong>errichtung<br />

<strong>der</strong> vier Philosophen im<br />

neu gestalteten Kieler Schloßpark aufgerufen.<br />

Florian Friedel<br />

■ Der Landesvorstand hat Florian<br />

Friedel, Geschäftsführer HELIOS Klinikum<br />

Schleswig GmbH in den Landesvorstand<br />

kooptiert.<br />

■ Die Sektion Dithmarschen hat mit<br />

Knut Frisch, Leiter <strong>der</strong> Anlage des Kernkraftwerkes<br />

Brunsbüttel GmbH & Co<br />

■ Der Landesverband bereitet die<br />

Gründung einer Landesfachkommission<br />

Im mo bilienwirtschaft vor. An einer<br />

Mitwirkung interessierte können mit<br />

<strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle Kontakt aufnehmen.<br />

■ Der Verein Kiels gelehrtes Erbe e.V.<br />

hat anläßlich des 120-Jährigen Firmen -<br />

jubi läums <strong>der</strong> Kanzlei Lauprecht und<br />

Dr. Bertram Zitscher<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Visualisierung: Gisbert-K. Jungermann<br />

Sieht so <strong>der</strong> Kieler Schloßpark in Zukunft aus?<br />

57


Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / Impressum<br />

VERANSTALTUNGSVORSCHAU<br />

05. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> · Itzehoe<br />

Dr. Rolf Koschorrek MdB<br />

Mitglied im Gesundheitsausschuß<br />

des Deutschen Bundestags<br />

„Die Finanzierung des deutschen<br />

Gesundheitssystems – aktuelle<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und zukünftige<br />

Lösungsmöglichkeiten“<br />

12. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> · Kiel<br />

Gert Meyer, ehemaliger Dezernent<br />

für Finanzen, Kultur, Ordnung, Bürger -<br />

angelegenheiten und Abfallwirtschaft<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt Kiel, Kandidat<br />

zur Wahl des Oberbürgermeisters <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt Kiel<br />

„Führen durch Kompetenz:<br />

solide Finanzen, mo<strong>der</strong>ne Bildung<br />

und attraktive Bedingungen für den<br />

Standort Kiel“<br />

24.- 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

Russland/Kaliningrad<br />

Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

Delegationsreise mit ausgewählten<br />

Gästen, u.a. Hansebüro Kaliningrad,<br />

deutsch-russiche Handelskammer,<br />

Gebietsregierung, russisch-orthodoxe<br />

Kirche, Königsberger Expreß, verschiedene<br />

Betriebe, Gespräche mit jungen<br />

Abgeordneten, deutschen Investoren<br />

und russischen Unternehmern<br />

31. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> · Bargteheide<br />

Stormarner Wirtschaftsforum<br />

Minister Reinhard Meyer,<br />

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit,<br />

Verkehr und Technologie des Landes<br />

Schleswig-Holstein<br />

Gero Storjohann MdB,<br />

Mitglied im Verkehrsausschuß<br />

Deutscher Bundestag<br />

N.N. Unternehmer (Spedition)<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Rolf Rüdiger Reichardt,<br />

Vorstandsmitglied Sektion Stormarn<br />

„Wird Schleswig-Holstein als<br />

produktions- und Logistikstandort<br />

abgekoppelt?“<br />

06. November <strong>2012</strong> · Kiel<br />

Georg Jungen, Geschäftsführer<br />

MVK – Müllverbrennungsanlage Kiel<br />

GmbH & Co. KG<br />

„Müllverbrennungsanlage als Teil <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen Abfallwirtschaft“<br />

09. November <strong>2012</strong> · Schwarzenbek<br />

Klaus Schlie, Präsident Schleswig-<br />

Holsteinischer Landtag<br />

„Schleswig-Holstein nach <strong>der</strong> Wahl –<br />

Bericht aus dem Parlament“<br />

21. November <strong>2012</strong> · Lütjenburg<br />

Sektion Plön / Ostholstein<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung / Wahl des<br />

Vorstands<br />

21. November <strong>2012</strong> · Lütjenburg<br />

Betriebsbesichtigung<br />

Friedhelm Klingenburg,<br />

Geschäftsführer Merz Dental GmbH<br />

„Industrielle Fertigung und Entwicklung<br />

– Perspektiven am Standort<br />

Schleswig-Holstein“<br />

22. November <strong>2012</strong> · Bad Oldesloe /<br />

Schloß Blumendorf<br />

Sektion Stormarn<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung / Wahl des<br />

Vorstands<br />

22. November <strong>2012</strong> · Bad Oldesloe /<br />

Schloß Blumendorf<br />

Hofbesichtigung / Biogasanlage<br />

Martin Freiherr von Jenisch<br />

„Perspektiven von Biogas für den<br />

Energiemix“<br />

26. November <strong>2012</strong> · Rendsburg<br />

Hafenbesichtigung Rendsburg Port<br />

Frank Schnabel, Geschäftsführer<br />

Brunsbüttel Ports GmbH<br />

11. Dezember <strong>2012</strong> · Kiel<br />

Peter Beckmann, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> KiWi GmbH<br />

„Herausfor<strong>der</strong>ungen an den<br />

Standort Kiel“<br />

05. März 2013 · Kiel<br />

Sven Möllemann, Inkassobetreuung /<br />

Vertrieb, Creditreform Kiel Isert GmbH<br />

„Basel III“<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, V.I.S.d.P.:<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.<br />

Landesverband Hamburg<br />

Conrad Seiffert (Sei)<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Colonnaden 25/II. Stock<br />

20354 Hamburg<br />

Tel.: 040-30 38 10 49<br />

Fax: 040-30 38 10 59<br />

E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de<br />

Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Dr. Bertram Zitscher (BZ)<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Kleiner Kuhberg 2-6 - 46, 24103 Kiel<br />

Tel.: 0431-67 20 75<br />

Fax: 0431-67 20 76<br />

E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de<br />

www.wirtschaftsrat.de<br />

Redaktion:<br />

Dr. Manfred Hermann (He)<br />

Dr. Christina Arndt (CA)<br />

Wolfgang Buhmann (WB)<br />

Ehrhard J. Heine (EJH)<br />

Simone Niekammer (Ni)<br />

Nicole Weich (We)<br />

Bildnachweis:<br />

nicht geson<strong>der</strong>t gekennzeichnete<br />

Bil<strong>der</strong> WR-Archiv<br />

Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr<br />

Auflage: 5.000 Exemplare<br />

Satz, Herstellung und Anzeigen:<br />

copy-druck Gesellschaft für Digital- und<br />

Offsetdruck mbH<br />

Neumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21)<br />

22041 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40- 689 45 45<br />

Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444<br />

E-Mail: info@copy-druck.de<br />

www.copy-druck.de<br />

Der Bezugspreis ist im Mitglie<strong>der</strong> beitrag<br />

enthalten. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht die Meinung des<br />

Herausgebers wie<strong>der</strong>. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Das nächste Heft erscheint im Dezember <strong>2012</strong> mit dem Schwerpunktthema Energie.<br />

58 Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>

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