Die menschler®-einwandbibel - AG Seminare
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Einstellung zu einwänden Kapitel 2<br />
Wenn wir es mit dem Hausbau vergleichen, ist deine Einstellung zu Einwänden<br />
deiner Kunden das Fundament, worauf alles aufbaut. Allein die richtigen Worte<br />
reichen nicht, wenn du dich trotzdem in dieser Phase des Verkaufsgespräches<br />
unwohl fühlst. Das gesprochene Wort hat eben nur eine Wirkung von 7 %.<br />
Deine positive Einstellung zu Einwänden ist nicht alles, doch ohne positive<br />
Einstellung ist alles nichts.<br />
Deshalb ist es um so wichtiger, dass du im Termin zum Ziel kommst und ein<br />
Profi im Bereich Einwandbehandlung wirst. Mein Motto:<br />
Entscheidung vertagt – Verkäufer versagt<br />
Ein weiterer spannender Fakt bei Einwänden ist, dass die Kunden hierbei<br />
ziemlich unkreativ sind. Das soll heißen, dass es seit Jahren immer wieder<br />
dieselben Einwände sind. Du erhältst als Verkäufer nur fünf bis acht unterschiedliche<br />
Einwände.<br />
So hören wir Verkäufer immer wieder in der Akquise:<br />
• zu teuer,<br />
• schicken Sie Informationen,<br />
• ich muss noch einmal eine Nacht<br />
darüber schlafen,<br />
• kein Interesse,<br />
• keine Zeit,<br />
• ich habe schon einen Partner.<br />
In der Regel gibt es dann noch ein bis drei unternehmens- oder branchenspezifische<br />
Einwände.<br />
Wieso kommen Verkäufer bei einem Kundeneinwand ins Straucheln bzw.<br />
sind überrascht, wenn es doch nur diese wenigen Einwände gibt?<br />
Lass mich dazu eine kleines Beispiel aus der Praxis bringen: Zwei Frauen stehen<br />
in einer Bar, und eine der beiden, nennen wir sie Chantalle, ist auf Beutefang.<br />
Sie stehen also in der Bar und trinken ihre Cocktails. Da öffnet sich die Tür, und<br />
ein Bild von einem Mann kommt herein. Chantalle sieht ihn und erkennt sofort,<br />
dass dieser Mann genau ihrem Beuteschema entspricht. Sie deutet mit einem<br />
Kopfnicken auf ihn, ihre Freundin checkt ihn auch und segnet ihn mit einem<br />
Kopfnicken und Augenzwinkern ab. Chantalle beginnt also, Blickkontakt zu<br />
dem Mann aufzunehmen. <strong>Die</strong>ser erkennt die Signale, fasst allen Mut zusammen<br />
und geht zu den beiden Frauen hinüber. Er lächelt Chantalle an und fragt sie<br />
auf ganz charmante Art und Weise, zu welchem weiteren Getränk er die beiden<br />
Frauen einladen kann.<br />
Chantalle wurde allerdings so erzogen, dass sie es Männern nun nicht so leicht<br />
machen sollte. Sie weist diesen Gott von einen Mann ab.<br />
Er wundert sich, dass er die Signale falsch verstanden hat. Er entschuldigt sich<br />
für seine Aufdringlichkeit, wünscht einen schönen Tag, dreht sich um und geht.<br />
Was denkt nun Chantalle?<br />
Sie ärgert sich über sich selbst und ist auch über diesen Mann verärgert.<br />
Warum? Weil er gleich aufgeben hat und nicht hartnäckiger war.<br />
Hätte er wirklich Interesse an dieser EINEN Frau gehabt und in ihr die Mutter<br />
seiner zukünftigen Kinder gesehen, wäre er hartnäckiger geblieben. So wie er<br />
sich verhalten hat, wollte er nur irgendeine Frau, allerdings nicht die Eine –<br />
Chantalle.<br />
Was denkt also dein Kunde, wenn du nach dem ersten Einwand aufhörst?<br />
<strong>Die</strong> Stimme im Kopf des potentiellen Kunde ist genau die gleiche. Sie suggeriert,<br />
dass du, also der Verkäufer, sowieso nur irgendetwas an irgendwen<br />
verkaufen wolltest.<br />
Wenn du es also wirklich ernst mit deinen zukünftigen Kunden meinst, dann<br />
bleib dran, ansonsten lass es lieber gleich bleiben.<br />
Es ist sogar wissenschaftlich bewiesen, dass die Zuneigung nach einer anfänglichen<br />
Ablehnung größer ist, als wenn gleich vom ersten Augenblick eine gegenseitige<br />
Zuneigung vorhanden gewesen wäre. Zurück zum Flirt, wenn eine Frau<br />
dem Mann einen Korb gibt, dieser dann aber dranbleibt und trotz des ersten<br />
Korbs ein erstes Date vereinbart wird, ist die dann entstandene Zuneigung<br />
größer, als wenn sie gleich zugestimmt hätte.<br />
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