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BEGRÜSSUNGSHEFT 2010 - St. Ignatius und St. Antonius

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Karin Wehmeyer Ulrich Zipper<br />

In jährlich vier bis fünf Sitzungen – je nach Bedarf – werden der Haushaltsplan<br />

beraten, die Bilanz zur Kenntnis genommen, arbeitsrechtliche Regelungen getroffen<br />

<strong>und</strong> der bischöflichen Behörde zur Genehmigung vorgelegt. Für Anschaffungen,<br />

Sanierungen etc. werden Pläne erarbeitet. Den Vorsitz führt P. Dantscher.<br />

Wie ist die Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> entstanden?<br />

Im Laufe des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts entstanden um die historische<br />

Innenstadt von Frankfurt eine Reihe von neuen<br />

<strong>St</strong>adtvierteln. Dabei waren bis 1917 alle katholischen<br />

Kirchen Frankfurts nur Filialkirchen der Dom-<br />

Gemeinde.<br />

Das Westend entwickelte sich zu einem bürgerlichen Wohnviertel, in dem es zunächst<br />

keine Kirchen gab. 1899 stiftete Landgräfin Anna von Hessen, eine geborene<br />

Prinzessin von Preußen, den Bau einer katholischen Kirche im Westend, die<br />

dem Heiligen <strong>Antonius</strong> von Padua geweiht werden sollte. Der Berliner Regierungsbaumeister<br />

Menken entwarf einen neugotischen Kirchenbau, der am 26. Mai<br />

1900 durch den Limburger Bischof Adalbert Endert geweiht wurde. Im Oktober<br />

1901 konvertierte die <strong>St</strong>ifterin in Fulda zum Katholizismus.<br />

Die Seelsorge an der Kirche übernahmen sechs Kapuzinerpatres, die sich damit<br />

nach einer fast h<strong>und</strong>ertjährigen Unterbrechung wieder in Frankfurt ansiedeln<br />

konnten. Bereits von 1722 bis zur Säkularisation 1802 hatten die Kapuziner die<br />

ehemalige Antoniterkirche in der Töngesgasse besessen.<br />

Bis 1917 blieben alle katholischen Kirchen Frankfurts Teil einer einzigen Pfarrgemeinde<br />

mit zuletzt etwa 86.000 Mitgliedern, deren Pfarrkirche der Kaiserdom <strong>St</strong>.<br />

Bartholomäus war. Am 2. April 1917 wurden mehrere Kuratiegemeinden, darunter<br />

auch <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> im Westend, ausgegliedert. Die Kapuziner übernahmen die<br />

Liebfrauenkirche, erster Pfarrer der neuen <strong>Antonius</strong>gemeinde wurde Paul Loreth.<br />

Nachdem sie bereits bei mehreren Luftangriffen zuvor beschädigt worden war,<br />

brannte die <strong>Antonius</strong>kirche am 22. März 1944 zusammen mit dem größten Teil<br />

der historischen Frankfurter Altstadt <strong>und</strong> allen historischen Frankfurter Kirchen<br />

vollkommen aus. Bereits 1947 bis 1949 erfolgte ihr zunächst provisorischer Wiederaufbau.<br />

1963 erhielt sie im Inneren eine neue Kassettendecke <strong>und</strong> neue Glasfenster<br />

im Chor. Außerdem wurde ihr spitzer Turmhelm restauriert. Eine weitere<br />

Renovierung folgte 1974 <strong>und</strong> am Turm wurde erneut 2006 gearbeitet.<br />

Die fünf 1958 von Johannes Beeck aus Hinsbeck entworfenen Chorfenster zeigen<br />

die Geheimnisse des Rosenkranzes. Der gotische Hochaltar ist das Werk eines<br />

unbekannten Meisters aus der ersten Hälfte des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts. Er entstammt<br />

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