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HERZLICH WILLKOMMEN IM NEUEN HEFT - Raiffeisenbank Sölden

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18 VERANTWORTUNG<br />

verantwortung<br />

19<br />

Beste<br />

Freunde<br />

Schon erstaunlich, welche<br />

Institutionen das Modell der<br />

Genossenschaft anderen<br />

Organisationsformen vorziehen.<br />

Hier drei bestens funktionierende<br />

Beispiele:<br />

Tiroler Heimatwerk<br />

1934 von 82 Strickerinnen und<br />

38 Handwerkern gegründet,<br />

achtet das Tiroler Heimatwerk<br />

nach wie vor auf höchste Qualität.<br />

Maschinenring<br />

Maschinenringe zur gemeinsamen<br />

Nutzung teurer (Land-)Maschinen<br />

gibt es seit 1958. In Österreich<br />

bewirtschaften 78.000 Maschinenring-Mitgliederbetriebe<br />

rund<br />

die Hälfte aller landwirtschaftlich<br />

nutzbaren Flächen.<br />

taz<br />

Die Berliner Tageszeitung zählt<br />

seit 1992 darauf, dass ihre –<br />

mittlerweile 12.600 Mitglieder –<br />

die Unabhängigkeit des Printmediums<br />

wahren.<br />

nossenschaftsbanken weitaus weniger<br />

JAHRESABSCHLUSS RAIFFEISENBANK SÖLDEN<br />

betroffen waren als andere, gab dem vermeintlich<br />

altmodischen Wirtschaftsmodell<br />

neuen Auftrieb. Das lässt sich allein<br />

an den jüngsten Zahlen ablesen: Während<br />

in Deutschland 2005 gerade einmal<br />

elf Genossenschaften gegründet wurden,<br />

waren es 2011 bereits 253.<br />

Untermauert wird diese Entwicklung von<br />

Untersuchungen beispielsweise des österreichischen<br />

Wirtschaftswissenschaftlers<br />

Ernst Fehr. Er wies in Experimenten<br />

nach, dass sich gewisse Aufgaben am<br />

besten gemeinsam<br />

und mit Fairness<br />

lösen lassen und<br />

dass der überwiegende<br />

Teil der Menschen<br />

dies auch praktiziert.<br />

Die US-Amerikanerin<br />

Elinor Ostrom,<br />

die 2009 als erste<br />

Frau mit dem Nobelpreis<br />

für Wirtschaft ausgezeichnet wurde,<br />

legte dar, dass „Gemeinschaftsgüter<br />

kollektiv nachhaltiger und ökonomisch<br />

effizienter funktionieren können als in<br />

öffentlicher oder privater Hand“.<br />

Vom Mediziner bis zum Dorfladen<br />

Dem Prinzip folgen immer mehr Menschen<br />

in immer mehr Bereichen. Seien es<br />

IT-Dienstleister oder Kreative, Mediziner,<br />

die sich mit Apotheken und Krankenhäusern<br />

zusammenschließen, Betreiber von<br />

Dorfläden, Schwimmbädern, Verlagen<br />

oder Energieversorgern – sie alle profitie-<br />

Nicht der Vorteil des Einzelnen<br />

steht im Mittelpunkt<br />

genossenschaftlichen Denkens,<br />

sondern der Nutzen für alle.<br />

ren vom alten, neuen Wirtschaftsmodell:<br />

davon, dass jeder und jede sich einbringen<br />

kann, dass die Genossenschaft nicht<br />

von außen aufgekauft werden kann, weil<br />

ja alle ihre Eigentümer mitzureden haben,<br />

und dass nicht der Vorteil eines Einzelnen,<br />

sondern der Nutzen für alle im<br />

Mittelpunkt steht.<br />

Werte, Inhalte, Ziele<br />

Damit ihre Mitglieder sich in den Genossenschaften<br />

gut aufgehoben fühlen,<br />

muss der rechtliche Rahmen „mit Werten,<br />

mit Inhalten, mit Zielen<br />

gefüllt werden“.<br />

Das lässt sich an Genossenschaften<br />

wie<br />

der <strong>Raiffeisenbank</strong><br />

<strong>Sölden</strong> gut ablesen,<br />

die fest in der Region<br />

verankert ist,<br />

auf fachliche Kompetenz<br />

setzt und<br />

immer den Austausch, die Kommunikation<br />

mit den Menschen in der Umgebung<br />

sucht. Auch die Förderung der lokalen<br />

Vereine, Schulen und Nachwuchssportler<br />

und die Einrichtung des erbe kulturraum<br />

sölden, in dem zentrale Themen des Hinteren<br />

Ötztals dokumentiert und erforscht<br />

werden, sind Ausdruck dieser Haltung.<br />

Im kommenden Jahr feiert die <strong>Raiffeisenbank</strong><br />

<strong>Sölden</strong> ihr 125-jähriges Bestehen<br />

und zeigt damit, dass sie den Ursprüngen<br />

des Genossenschaftswesens ebenso<br />

verbunden ist wie der Zukunft dieses<br />

richtungweisenden Wirtschaftsmodells.<br />

Genossenschaft Ein Genießer ist er,<br />

der Genosse – nicht so sehr deshalb, weil die Mitglieder der <strong>Raiffeisenbank</strong><br />

<strong>Sölden</strong> bei ihren Ausflügen gerne in guten Gastwirtschaften einkehren,<br />

sondern weil die beiden Wörter denselben westgermanischen Ursprung<br />

haben: gen ze. Das Nutzvieh – n z – steckt im Wort mit drin und verweist<br />

darauf, dass die Germanen als Wirtschaftsform den Gemeinbesitz pflegten.<br />

Ein Genosse war somit einer, mit dem man gemeinsam etwas nutzte, das<br />

Vieh etwa oder eine Weide, auf der es grasen konnte.<br />

RB <strong>Sölden</strong> – das Jahr 2012 in Zahlen<br />

Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Überblick über die<br />

Geschäftsentwicklung und Produktivität der <strong>Raiffeisenbank</strong> <strong>Sölden</strong><br />

im Jahr 2012. Manche der Zahlen sind geradezu bildschön – wie wir<br />

Ihnen vorab demonstrieren wollen.<br />

Wir für Sie<br />

Rein statistisch betrachtet waren 2012<br />

15,7 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

für Sie da und führten insgesamt<br />

1.480 Beratungs- und<br />

734 Jahresgespräche,<br />

pro Person also durchschnittlich<br />

141.<br />

Wir werden immer mehr<br />

Von den 3.584 Menschen, die im<br />

Einzugsbereich leben, sind bereits<br />

45,17 Prozent Mitglieder der<br />

<strong>Raiffeisenbank</strong> <strong>Sölden</strong> und damit<br />

1.619 Personen, die mitbestimmen,<br />

wohin der Weg der Genossenschaft führt.<br />

Konten und Karten<br />

1.992 Bankservicekarten, 684 Kreditkarten, 1.291 Daueraufträge<br />

und 8.567 Personenkonten weist die Statistik der<br />

<strong>Raiffeisenbank</strong> <strong>Sölden</strong> aus. Jede/r Dritte in der Region<br />

hat einen Raiffeisen Bausparvertrag.<br />

Ausleihungen nach Branchen<br />

Die Summe der Ausleihungen wuchs<br />

2012 von EUR Tsd. 145.881 auf<br />

EUR Tsd. 148.245. Davon entfielen<br />

57,73 Prozent auf den Fremdenverkehr,<br />

16,26 Prozent auf Unselbstständige und<br />

11,27 Prozent auf Gewerbetreibende.<br />

Bankgeschäfte von zu Hause aus<br />

Internet-Banking ist im Hinteren Ötztal<br />

beliebter als anderswo. Womöglich liegt<br />

das daran, dass der Weg zur Bank für<br />

manche weit ist. Eine ELBA-Durchdringung<br />

von 59,09 Prozent bei Privatkunden<br />

und -kundinnen ab 14 Jahren lässt<br />

aber jedenfalls darauf schließen, dass<br />

die Menschen in der Region ihre Bankgeschäfte<br />

gerne von zu Hause aus erledigen.<br />

Auf der hohen Kante<br />

2012 wurde fleißig gespart: Allein die Ersteinlagen wuchsen<br />

um 16,94 Prozent auf EUR Tsd. 81.087, das Gesamtmittelaufkommen<br />

liegt mit EUR Tsd. 125.883<br />

um 11,58 Prozent über jenem von 2011. Jede/r,<br />

der/die im Einzugsgebiet wohnt, verfügte<br />

somit im Durchschnitt über EUR 14.000<br />

an Spareinlagen. Der Bergriff „hohe Kante“<br />

bezeichnet einen Platz im<br />

Baldachin eines Bettes, an dem<br />

früher wohlhabende Menschen<br />

ihr Erspartes versteckten.<br />

Die Branche „Öffentliche<br />

Stellen“ nimmt sich mit<br />

0,26 Prozent demgegenüber<br />

verschwindend aus, verzeichnete<br />

aber den größten Zuwachs,<br />

nämlich 179,41 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr.

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