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HERZLICH WILLKOMMEN IM NEUEN HEFT - Raiffeisenbank Sölden

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32 KOMMUNIKATION<br />

MENSCHEN<br />

33<br />

Zeit, sich Zeit zu nehmen<br />

Lebenslinien im Holz<br />

Den Trubel des Alltags zu vergessen und sich mit Dingen zu beschäftigen,<br />

die zwar nicht lukrativ, dafür aber entspannend, lustig oder anregend sind,<br />

die Seele baumeln zu lassen oder nette Leute zu treffen, macht<br />

das Leben eindeutig besser. Wir haben einige Anregungen für Sie.<br />

Als Schnitzer und Bergführer verband Isidor Eiter jahrzehntelang zwei<br />

unterschiedliche Welten miteinander. Nach einem Bergunfall vor zwei Jahren –<br />

einer von vielen Wendepunkten in seinem Leben – ist die Kunst in den<br />

Vordergrund getreten.<br />

Werken und wirken<br />

Eine Krippe, die nicht alltäglich, aber<br />

trotzdem in der Region verankert ist, wünschen<br />

sich Hannes Gstrein und Hermann<br />

Riml schon lange für die <strong>Raiffeisenbank</strong><br />

<strong>Sölden</strong>, einschließlich der Szenerie des<br />

Hinteren Ötztals und der dazugehörigen<br />

lokalen Besonderheiten und Protagonisten.<br />

Alle, die gerne tischlern, drechseln,<br />

schnitzen, flechten, nähen, sticken, stricken,<br />

malen oder andere handwerkliche<br />

Fähigkeiten pflegen, sind eingeladen, diese<br />

Idee in den kommenden Monaten in die<br />

Tat umzusetzen. Gelegenheiten dazu gibt<br />

es bei den ab Juni stattfindenden monatlichen<br />

Werkstatt-Nachmittagen im Vereinslokal<br />

des Krippenvereins <strong>Sölden</strong>-Gurgl<br />

in Zwieselstein, die von der Künstlerin<br />

Carmen Müller und dem Künstler Manfred<br />

Alois Mayr aus Meran begleitet werden.<br />

Anmeldung und nähere Infos<br />

beim Krippenverein <strong>Sölden</strong>-Gurgl:<br />

Makarius Fender<br />

Tel. +43 664 1322047<br />

Sich überraschen lassen<br />

Wer schon einmal dabei war, weiß: Die Mitgliederausflüge<br />

der <strong>Raiffeisenbank</strong> <strong>Sölden</strong><br />

sind immer unterhaltsam, abwechslungsreich<br />

und kulinarisch erfreulich. Außerdem<br />

ist das Ziel des nächsten Ausflugs<br />

im Herbst 2013 eine Überraschung. Wo es<br />

wohl diesmal hingeht?<br />

Singen, spielen, zuhören<br />

Singen und Musizieren machen den Kopf<br />

frei und lassen einen wieder einmal richtig<br />

durschnaufen. Kein Wunder, dass sich die<br />

Gurgler im Männergesangsverein engagieren<br />

und sich die Musikkapelle <strong>Sölden</strong> über<br />

regen Zulauf freut. Fast genauso schön ist<br />

Zuhören: beim Sängerfest in Gurgl, beim<br />

Bezirksmusikfest oder bei den Sölder<br />

Platzkonzerten im Sommer.<br />

Auf dem Arbeitstisch liegt der Schaft eines<br />

Gewehrs, an dem Isidor Eiter gerade<br />

arbeitet, einen anderen, bereits fertiggestellten,<br />

hat er für seinen Kunden, einen<br />

Südtiroler Jäger, beiseite gelegt. Die beiden<br />

Unikate sind mit feinen Schnitzereien<br />

verziert, an einem fällt ein aus Eisen gegossener<br />

Steinbock auf, der in das dunkle<br />

Nussholz eingelassen ist. Stücke wie diese<br />

nehmen mehrere Wochen in Anspruch,<br />

für das nächste Projekt, einen großen Almabtrieb<br />

nach Zillertaler Vorbild, wird Eiter<br />

vermutlich eineinhalb Jahre brauchen.<br />

Es gab Zeiten, in denen ihm das Schnitzen<br />

schwer von der Hand ging, dann verlegte<br />

er sich auf die Gestaltung von Sportpreisen.<br />

Ende der 1990er-Jahre entdeckte er<br />

Und dann noch …<br />

… der SPG Falkner & Riml<br />

<strong>Sölden</strong> beim nächsten<br />

Spiel zujubeln<br />

… wandern gehen und die<br />

Wälder, Seen und Berge im<br />

Naturpark Ötztal genießen<br />

… in der Wiese liegen und den<br />

Schafen auf der Alm beim<br />

Grasen zusehen<br />

Zweites Standbein: Viele Jahre war Isidor<br />

Eiter als Bergführer unterwegs.<br />

die Aquarellmalerei für sich, weil sie eine<br />

anspruchsvolle Technik ist, es aber nur<br />

einige Stunden dauert, ein Werk zu vollenden.<br />

Sie wird, meint Isidor Eiter, am Ende<br />

wohl übrig bleiben.<br />

Die künstlerischen Arbeiten<br />

haben dem gebürtigen<br />

Pitztaler auch<br />

über schwierige Lebensphasen<br />

hinweggeholfen:<br />

Nach einem<br />

Lawinenunglück 1995<br />

mit zwei Toten, nach<br />

der Scheidung von seiner<br />

ersten Frau und<br />

dem frühen Tod seines Sohnes Urban<br />

2007 musste er sich in seinem Leben jedes<br />

Mal neu orientieren. 2011 verletzte<br />

„Ich war immer einer,<br />

der es sich im Leben<br />

nicht leicht gemacht hat.<br />

Ich habe immer die<br />

extremen Dinge gesucht,<br />

auch in den Bergen.“<br />

Isidor Eiter<br />

er sich bei einem Unfall in den Schweizer<br />

Alpen schwer, Bergtouren sind seither<br />

kaum noch möglich. Stattdessen ist Eiter,<br />

der seit zwölf Jahren in <strong>Sölden</strong> lebt, als<br />

Obmann der Bergführer-Sektion<br />

Wildspitze<br />

tätig und übernimmt<br />

als Künstler nur mehr<br />

Aufträge, die ihn wirklich<br />

interessieren. Am<br />

wichtigsten, sagt er,<br />

sei ihm aber die Familie,<br />

das gute Verhältnis<br />

zu seinen Kindern und<br />

seiner Lebenspartnerin.<br />

Nach all den Widrigkeiten der letzten<br />

Jahre habe er zu einem Leben gefunden,<br />

in dem er rundum zufrieden ist.

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