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Das PLANETENCENTER in Garbsen - GRÜNE HANNOVER

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<strong>Das</strong> <strong>PLANETENCENTER</strong> <strong>in</strong> <strong>Garbsen</strong><br />

Horst Oelze, <strong>GRÜNE</strong>/<strong>Garbsen</strong><br />

Schon beim Bau des neuen Teils des Planetencenters 1982/84 war die damalige Unabhängige<br />

Bürgerliste <strong>Garbsen</strong> der Auffassung, dass das Center viel zu groß geraten war. Mit e<strong>in</strong>er<br />

Plakatwandaktion machten sie u.a. darauf aufmerksam.<br />

In den folgenden Jahren g<strong>in</strong>g es mit dem Planetencenter, besonders im mittleren Teil, der im<br />

Besitz des NI-Fonds, e<strong>in</strong>er Anlagegesellschaft der NORD/LB war, dann tatsächlich immer<br />

mehr bergab. Leerstände, häufige Wechsel der Geschäfts<strong>in</strong>haber, Billiganbieter und e<strong>in</strong><br />

zunehmender Verfall waren an der Tagesordnung.<br />

Mit dem Bau des neuen Rathause und der damit verbundenen Zentrumsplanung e<strong>in</strong>er Neuen<br />

Mitte beschloss der Rat der Stadt bereits 1992 das Planetencenter <strong>in</strong> der Funktion e<strong>in</strong>e<br />

Stadtteilzentrums weiter zu entwickeln.<br />

Bis 2001 scheiterten alle Bemühungen, die NORD/LB zur Sanierung ihres Besitzteils zu<br />

bewegen. Dann sollte endlich der Umbau zu e<strong>in</strong>em „Schmuckstück“ beg<strong>in</strong>nen:


(LZ, 06.06. 2001 )<br />

Nach etlichen Verzögerungen stellte die Nileg am 29.01.2004 e<strong>in</strong>e Bauantrag, den die Stadt<br />

schnell genehmigte; dar<strong>in</strong> war auch e<strong>in</strong>e Verkle<strong>in</strong>erung der Verkaufsfläche vorgesehen (<br />

Machold Plan !!??). Bürgermeister Galler legte am 26..09. 2004 dazu symbolisch den<br />

Grundste<strong>in</strong>.<br />

Aber zu e<strong>in</strong>em Baubeg<strong>in</strong>n kam es dann nicht. In e<strong>in</strong>em Brief an J. Allerkamp von der<br />

NORD/LB schreibt Bürgermeister Galler am 13. 04. 2005:<br />

„<strong>Das</strong> abweisende Ersche<strong>in</strong>ungsbild (im NI-Teil des Centers) wird von den Besuchern auf<br />

die gesamte Centeranlage übertragen, zum Teil auf den gesamten Stadtteil. Rückläufige<br />

Kundenzahlen s<strong>in</strong>d die weitere Folge; beunruhigender ist allerd<strong>in</strong>gs die Tatsache, dass<br />

die Menschen vermehrt den E<strong>in</strong>druck äußern, man habe den Standort wohl längst<br />

aufgegeben.“<br />

Markus Holz (Le<strong>in</strong>ezeitung) schrieb dazu e<strong>in</strong>en treffenden Kommentar, der auch die e<strong>in</strong>zig<br />

realistische Lösung, nämlich „ den Umbau des Planetencenters zum attraktiven<br />

Stadtteilcenter“ vorschlug:


( LZ, 21. 05. 2005)<br />

DIE <strong>GRÜNE</strong>N protestierten Anfang 2006 mit folgendem Flugblatt:


2006 verkaufte die NORD/LB ihren Besitzanteil an den englischen F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestor<br />

Dawnay Day, der bereits Eigentümer des neuen Centerabschnitt (Hit Markt) und der<br />

Karstadt-Filiale geworden war. Damit schien der Weg frei, e<strong>in</strong>e Erneuerung des<br />

Planetencenters aus e<strong>in</strong>er Hand <strong>in</strong> Angriff zu nehmen.<br />

Inzwischen war die Bauplanung für die Neue Mitte weiter fortgeschritten. Nachdem F:<br />

Mazza, der Geschäftsführer von DD, zunächst erklärt hatte, er würde die Konkurrenz von<br />

Sonae nicht fürchten, machte er bald darauf die Aufgabe bzw. die zeitliche Verschiebung des<br />

Baus von Sonae zur Bed<strong>in</strong>gung für e<strong>in</strong>e grundlegende Sanierung.<br />

Im Bürgermeister- und Kommunalwahlkampf 2006 machte A. Heuer aus wahltaktischen<br />

Gründen dann, obwohl DD ke<strong>in</strong>e konkrete Planung vorgelegt hatte, weitgehende<br />

Zugeständnisse: er versprach, dass das Planetencenter Priorität vor der Neuen Mitte habe, die<br />

alten Baurechte unbeschränkt gelten sollten, die Stadtbibliothek <strong>in</strong>s Planetencenter verlegt<br />

würde, die stadteigenen Verkehrsflächen an DD verkauft würden.<br />

DIE <strong>GRÜNE</strong>N vertraten <strong>in</strong> diesem Wahlkampf das vom Stadtrat beschlossene<br />

Zentrenkonzept, die NEUE MITTE zu e<strong>in</strong>er „ attraktiven Shopp<strong>in</strong>g-,Verweil- und<br />

Kulturmeile (zu entwickeln) mit Angeboten, die bisher <strong>in</strong> <strong>Garbsen</strong> Mangelware s<strong>in</strong>d:<br />

Wir wollen, dass dieser Bereich zu e<strong>in</strong>em Identifikationspunkt für alle <strong>Garbsen</strong>er<br />

Bürger wird“.... UND e<strong>in</strong>e ortsnahe Versorgung ......e<strong>in</strong>e besondere Rolle nehmen dabei<br />

die stark besiedelten Stadtteile Alt-<strong>Garbsen</strong> und Auf der Horst e<strong>in</strong>. <strong>Das</strong> hier vorhandene<br />

E<strong>in</strong>kaufszentrum <strong>PLANETENCENTER</strong> ......genießt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er für die (stadtteilbezogene)<br />

Versorgung angemessenen Größe Bestandschutz.“<br />

( Grünes Wahlprogramm; unter www. gruene-garbsen.de)


Nach der Kommunalwahl 2006 verschlechterte sich der Zustand des gesamten alten Teils des<br />

Planetencenters h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Bauru<strong>in</strong>e. Gründe auf Seiten der Besitzer dafür waren und s<strong>in</strong>d:<br />

1. die Schließung des früheren Karstadt Hauses ;<br />

2. die Nichtnutzung der alten Baurechte bis zur Veränderungssperre 2007;<br />

3. die E<strong>in</strong>reichung nicht genehmigungsfähiger Bauanträge;<br />

4. die undurchsichtigen Besitzverhältnisse nach der Insolvenz von Dawnay Day;<br />

5. die zeitlich Verzögerung durch die Klagen vor dem Verwaltungsgericht, die erst<br />

am 23. 06. 2010 abgeschlossen wurden;<br />

6. die Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit mit Stadtrat und -verwaltung.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Grund liegt im Verhalten von Bürgermeister Heuer vor und nach se<strong>in</strong>er Wahl:<br />

Durch se<strong>in</strong>e Versprechungen verh<strong>in</strong>derte er von vornhere<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e klare L<strong>in</strong>ie der Stadt<br />

gegenüber Dawnnay Day.<br />

Bis zur ersten Veränderungssperre 2007 hätte der neue Eigentümer alle Möglichkeiten<br />

gehabt, das Center zu sanieren. Dies ist aber nicht geschehen.<br />

Weil auch nach Ablehnung der Klage der Eigentümer die Entwicklungsziele der Stadt für e<strong>in</strong><br />

zeitgemäßes Stadtteilzentrum ablehnt, hat der Rat der Stadt mit Zustimmung DER <strong>GRÜNE</strong>N<br />

e<strong>in</strong>en neuen Bebauungsplan beschlossen, um diese Entwicklungsziele rechtlich verb<strong>in</strong>dlich<br />

festschreiben zu können (Satzungsbeschluss vom 21. 06. 2010). Der seit dem 08. 06. 2010<br />

rechtskräftige Bebauungsplan setzt e<strong>in</strong> Sondergebiet Stadtteilzentrum fest, welches<br />

vorwiegend der Unterbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>kaufszentrums sowie von Büro- und<br />

Dienstleistungsnutzungen dient .Neben e<strong>in</strong>er maximal zulässigen Verkaufsfläche von<br />

12.000qm ( das s<strong>in</strong>d etwa doppelt so viel, wie im Augenblick genutzt!!!) s<strong>in</strong>d jetzt auch<br />

<strong>in</strong> größerem Umfang andere Nutzungsoptionen möglich.


DIE <strong>GRÜNE</strong>N GARBSEN STEHEN EIN FÜR EIN ATTRAKTIVES, MODERNES<br />

UND LEBENSFÄHIGES <strong>PLANETENCENTER</strong>.<br />

Zugrunde liegen die Entwicklungsziele, die im Zentrenkonzept ( www. garbsen.de)<br />

beschlossen worden s<strong>in</strong>d:


Zusätzlich bemühen sich die <strong>GRÜNE</strong>N <strong>in</strong> <strong>Garbsen</strong> darum, dass Post und Sparkasse Filialen<br />

e<strong>in</strong>richten.<br />

Besonders wichtig ist für sie, dass das Planetencenter e<strong>in</strong> lebendiger Ort sozialer<br />

Begegnung bleibt. Dazu schlagen sie vor, dort Räume für soziale und kulturelle<br />

Aktivitäten e<strong>in</strong>zurichten, die bisher <strong>in</strong> den Stadtteilen ALT-<strong>Garbsen</strong> und Auf der Horst<br />

fehlen, z. B. <strong>in</strong>ternationale Begegnungsstätte, Proberäume für Kulturgruppen, Räume<br />

für Beratung durch Stadtverwaltung und Polizei....<br />

Um endlich den Stillstand bei der Revitalisierung des Planetencenters zu überw<strong>in</strong>den,<br />

schlagen DIE <strong>GRÜNE</strong>N vor:<br />

1. e<strong>in</strong> Moderationsverfahren zwischen den Besitzern, dem Stadtrat und der<br />

Stadtverwaltung unter Leitung e<strong>in</strong>es neutralen Vermittlers, um wenigstens<br />

wieder <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen;<br />

2. die Durchführung e<strong>in</strong>es städtebaulichen Planungswettbewerbs unter <strong>in</strong>tensiver<br />

Beteiligung der Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen.

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