Technischer Bericht mit Kostenvoranschlag - araschoenenwerd.ch

ZAS: Hochwasser-Massnahmen Abwasseranlagen
Allgemeines Bauprojekt - Technischer Bericht mit Kostenvoranschlag Seite 13
6.2. Obergösgen: Neubau Pumpstation Dänikerstrasse und Umbau RAVIII
Die neue Pumpstation soll in der Dänikerstrasse westlich der bestehenden ZAS-Leitung
errichtet werden (siehe Pläne Nr. 22877/01 und 22877/02).
Der Standort liegt zwischen der Transitgas-Leitung und der NOK-Hochspannungsleitung.
Das unterirische Bauwerk kommt in den Strassenraum zu liegen. Die Pumpstation wird eine
Länge von ca. 7 m, eine Breite von ca. 4 m und eine Höhe von ca. 7.5 m aufweisen.
Westlich der Pumpstation, unmittelbar an das Bauwerk angrenzend, wird der neue kommunale
RA von Obergösgen realisiert. Dieser ersetzt die aufzuhebenden Regenauslässe
RA 810/1 und RA 830/1. Die Entlastung des neuen RA führt über die neue Pumpstation und
gelangt über einen freien Ausfluss in die Aare. Das kombinierte Bauwerk leitet sowohl das
entlastete Mischabwasser des neuen kommunalen RA als auch dasjenige vom RA VIII ab.
Dazu muss der etwas weiter südlich liegende RA VIII des ZAS geringfügig angepasst
werden (siehe Plan Nr. 22877/03). Die bestehende Entlastungsleitung in die Bachleitung
wird aufgehoben, ein neuer Auslass unter dem Mülibach hindurch und eine neue Leitung
zur Pumpstation müssen erstellt werden. Die Aufhebung des RA VIII ist nicht nötig, da der
Hochwasserschutz mit der neuen Entlastungsleitung in die Pumpstation gewährleistet wird.
Der Kostenanteil am Gesamtbauwerk für den Neubau des kommunalen RA geht zu Lasten
der Gemeinde Obergösgen. Dieser Kostenanteil wird im vorliegenden Kostenvoranschlag
separat ausgewiesen (siehe Kapitel 8.1.).
Mit dem neuen kombinierten Bauwerk in der Dänikerstrasse kann das entlastete Mischabwasser
des neuen kommunalen RA sowie des RA VIII frei in die Aare abgeleitet werden.
Falls der Wasserspiegel der Aare ansteigt und ein Rückstau ins Kanalnetz droht, wird der
Auslauf zur Aare mit einem elektrisch angetriebenen Schütz geschlossen. Sollte nun gleichzeitig
ein Regenereignis dafür sorgen, dass die Regenauslässe anspringen, wird das entlastete
Mischabwasser in die Pumpstation geleitet und dort über drei Mantelrohrpumpen,
welche je eine Leistung von je rund 900 l/s aufweisen, hochliegend in die Aare gepumpt.
Das Auslaufbauwerk wird im Böschungsbereich des neuen Hochwasserschutzdammes
errichtet und ragt ca. 1.5 m über OK Strasse hinaus. Um den Auslauf in die Aare vor
Erosion zu schützen, wird der Uferbereich mit Blocksteinen gesichert.
Westlich der neuen Pumpstation muss das kommunale Kanalnetz der Gemeinde Obergösgen
angepasst werden. Die alte Kanalisation in der Dänikerstrasse (Ø 500) wird aufgehoben
und mit der neuen Abwasserleitung (Ø 800) zusammengeführt. Dazu sind ein neues
Vereinigungsbauwerk und eine neue Zuleitung (Ø 1000) in die Pumpstation erforderlich.
Die Kosten dafür gehen zu Lasten der Gemeinde Obergösgen und werden im vorliegenden
Kostenvoranschlag separat ausgewiesen (siehe Kapitel 8.1.).
Weiter müssen eine Wasserleitung sowie ein Elektrokabel inkl. Kandelaber verlegt werden.
Während dem Bau muss zudem die Ableitung des Abwassers gewährleistet bleiben. Dies
kann mit Ausnahme zweier kurzer Arbeitsphasen, wo Pumpen zur Wasserhaltung zum
Einsatz kommen müssen, mittels einer provisorischen Leitung geregelt werden. Für die
Wasserhaltung sind umfassende Massnahmen nötig. Vorgängig muss der Grundwasserspiegel
abgesenkt werden. Die dafür erforderlichen Bewilligungen müssen beim AfU eingeholt
werden.
Ingenieurgemeinschaft KFB AG / Gruner Ingenieure AG Fassung: 15.10.2009