Landesverband Baden-W ürttemberg - BUND
Landesverband Baden-W ürttemberg - BUND
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EDITORIAL<br />
Liebe <strong>BUND</strong>-Mitglieder,<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
in der Landtagsdebatte zum Umweltplan im November<br />
2003 haben Landtagsabgeordnete und Landesregierung<br />
einmütig festgestellt: »Der Flächenverbrauch<br />
in <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> ist zu hoch«. Ja, sie haben darüber<br />
hinaus parteiübergreifend erkannt, dass es sich<br />
dabei um ein gravierendes Problem handelt, dem man<br />
Abhilfe schaffen muss.<br />
Und was folgt daraus? – Die Diskussion verläuft wie<br />
so oft im Sande. Die Einsicht, den Flächenverbrauch zu<br />
reduzieren, ist zwar vorhanden, weitreichende Konzepte<br />
gibt es aber nicht. Die Maßnahmen bleiben diffus<br />
und unkonkret. Also bleibt uns festzuhalten, dass<br />
nach Ende des 2. Jahres Umweltplan <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
zwar von allen in großer Übereinstimmung das<br />
Problem des Flächenverbrauchs als solches erkannt<br />
wird, getan wird in ebensolcher Übereinstimmung<br />
jedoch wenig. Dabei liegen die<br />
Möglichkeiten für Maßnahmen,<br />
die nicht nur Modellcharakter<br />
haben, sondern flächendeckend<br />
wirken, auf dem Tisch. Sie müssen<br />
nur ergriffen werden.<br />
In meinen Beiträgen zur Reduktion<br />
des Flächenverbrauchs<br />
habe ich von der Bundesebene<br />
über die Landes- und Regionalebene bis zu den Kommunen<br />
ganze Handlungspakete beschrieben (Teil 5 der<br />
Serie zum Flächenverbrauch lesen Sie auf S. 3 dieser<br />
Ausgabe). Wenn unsere Landesregierung ihre eigenen<br />
Analysen und Aussagen ernst nimmt, dass Boden eine<br />
endliche Ressource ist, dass der Flächenverbrauch<br />
ernsthaft reduziert werden muss, dann muss sie jetzt<br />
handeln – durch eigene Politik, über Bundesratsinitiativen<br />
und Programme mit den Kommunen. Sonst ist<br />
auch diese, wie so viele Debatten zu Umweltthemen in<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong>, scheinheilig und Augenwischerei.<br />
Der <strong>BUND</strong> wird in diesem Jahr seine Aktivitäten<br />
hierzu weiter ausbauen. Dabei sind auch Sie, liebe<br />
<strong>BUND</strong>-Mitglieder und Förderer gefragt. Sprechen Sie<br />
das Thema an. Machen auch Sie Politik für die Schonung<br />
unserer Ressource Boden, für den Erhalt unserer<br />
Agrarflächen und unserer vielfältigen Kulturlandschaft.<br />
Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Unterstützung<br />
und grüße Sie herzlich<br />
Ihre Dr. Brigitte Dahlbender<br />
Ursula Zeeb<br />
wird Bundesschatzmeisterin<br />
in Berlin<br />
Die langjährige Schatzmeisterin<br />
des <strong>BUND</strong>-<strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> wurde auf<br />
der Bundesdelegiertenversammlung<br />
in Bad Hersfeld (21.-23. Nov.<br />
2003) zur Bundesschatzmeisterin<br />
gewählt. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Aus diesem Grund wird<br />
sie bei den nächsten Wahlen<br />
nicht mehr zur Verfügung stehen. Sie wird im <strong>Landesverband</strong><br />
fehlen, denn nicht nur Zahlen sind ihr Steckenpferd,<br />
auch mit Hammer und Pinsel weiß sie umzugehen.<br />
Wir wünschen ihr viel Erfolg und Spaß für diese verantwortungsvolle<br />
Aufgabe!<br />
Broschüre<br />
Lebendige Gewässer<br />
im Wald<br />
Der <strong>BUND</strong>-<strong>Landesverband</strong> <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> hat<br />
mit Förderung der Stiftung Naturschutzfonds <strong>Baden</strong>-<br />
W<strong>ürttemberg</strong> das Projekt »Lebendige Gewässer im<br />
Wald« mit Erfolg zu Ende geführt. Naturschützer, private<br />
und kommunale Waldbesitzer sowie staatliche<br />
Förster sollen motiviert und unterstützt werden, künftig<br />
noch mehr für den Erhalt, die Entwicklung und<br />
Renaturierung von Gewässern im Wald zu tun. In einer<br />
Werkzeug-Broschüre, die jetzt erschienen ist, werden<br />
die Bedeutung verschiedener Gewässertypen für den<br />
Naturschutz, praktische Umsetzungsmöglichkeiten,<br />
positive Beispiele sowie Finanzierungsmöglichkeiten<br />
dargestellt.<br />
Die Broschüre kann gegen Einsendung von einem<br />
mit 1,44 c frankierten DIN A4 Rückumschlag bestellt<br />
werden bei:<br />
<strong>BUND</strong> GmbH, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell,<br />
Tel. 077 32/15 07- 0, Fax: 077 32/15 07-77,<br />
Mail: bund.moeggingen@bund.net<br />
[1-04] <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> 1<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
<strong>BUND</strong>magazin<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
1-04
André Fellhauer<br />
Naturschutztage<br />
am Bodensee 2004<br />
Das traditionelle »Dreikönigstreffen« des<br />
<strong>BUND</strong> und des Naturschutzbund Deutschland<br />
(NABU) war ein voller Erfolg. Über 400 Gäste,<br />
deutlich mehr als in den Vorjahren, trafen<br />
sich in Radolfzell. Erfreulich: der hohe Anteil<br />
junger Leute!<br />
Die Gäste der Naturschutztage erlebten eine bunte<br />
Mischung aus Vorträgen, Exkursionen in die winterliche<br />
Bodensee-Landschaft und Festen. Hier die<br />
Glanzlichter des Programms:<br />
� Die große, prominent besetzte Podiumsdiskussion<br />
zum Thema »Naturschutz kontra erneuerbare Energie«<br />
war ebenso spannend wie informativ.<br />
� Großes Interesse weckten die Vorträge zur Rück-<br />
Konsequente Förderung<br />
der erneuerbaren Energien ist notwendig<br />
Am dritten »Naturschutztag« stand das Konfliktthema »Naturschutz<br />
kontra erneuerbare Energie?« zur Diskussion. Einleitend<br />
präsentierte Wolf Hockenjos (Naturschutzbeauftragter Villingen-<br />
Schwenningen) die Windenergie im Schwarzwald als landschaftszerstörend.<br />
Jörg Dürr-Pucher (stellv. <strong>BUND</strong>-Landesvorsitzender)<br />
veranschaulichte die gigantische Herausforderung einer Energiewende<br />
auf Basis der erneuerbaren Energien und Gerhard Stumpp<br />
(<strong>BUND</strong>-Aktivist in Sigmaringen) plädierte für einen engagierten<br />
Klimaschutz auch aus Gründen des Naturschutzes.<br />
B ei<br />
der anschließenden Podiumsdiskussion war<br />
auch Bene Müller, Geschäftsführer von Solarcomplex<br />
in Singen, mit dabei. Rasch waren sich die meisten<br />
auf dem Podium und dem Auditorium einig: Die erneuerbaren<br />
Energien müssenauch in <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
konsequent gefördert werden. Um den Ausstieg<br />
aus der Atomenergie und den für den Klimaschutz<br />
notwendigen Abschied von der fossilen Energiezeugung<br />
zu verwirklichen, ist in den nächsten Jahren ein<br />
massiver Ausbau der erneuerbaren Energien geboten.<br />
Dieser Ausbau kann und muss nach Ansicht von<br />
<strong>BUND</strong> und NABU weitgehend im Einklang mit dem<br />
Naturschutz erfolgen.<br />
2 <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> [1-04]<br />
links: Landesvorsitzende<br />
Dr.Brigitte<br />
Dahlbender und<br />
Ehrenvorsitzender<br />
Prof. Gerhard<br />
Thielcke<br />
mitte: Volles Haus<br />
bei den Naturschutztagen<br />
rechts: Das Kabarett<br />
»Volksdampf«<br />
kehr von Luchs und Biber. Auch die Einwanderung<br />
von Vögeln wie dem Bienenfresser sowie von Fledermäusen<br />
und Insekten als Folge der Klimaänderung<br />
stand auf dem Programm.<br />
� Weitere Fachvorträge behandelten die Zukunft des<br />
Ehrenamts, die Auswirkung der Globalisierung und<br />
das <strong>BUND</strong>-Projekt »Lebendige Gewässer im Wald«.<br />
� Trotz kaltem Wetter waren die Exkursionen gut<br />
besucht. Ziele: das Wollmatinger Ried, der Hohentwiel,<br />
der Mindelsee und die Radolfzeller Aach.<br />
� Die oberschwäbische Truppe »Volksdampf« löste<br />
mit ihrem Programm »Unter Geiern« wahre Begeisterungsstürme<br />
aus. Edler Öko-Wein, serviert von der<br />
<strong>BUND</strong>-Service GmbH, sorgte zusätzlich für gute<br />
Stimmung.<br />
Thomas Giesinger, Annette Bassow<br />
Im globalen und lokalen Maßstab bedeutet Klimaschutz<br />
auch Naturschutz. Die durch die bisherige<br />
Energiepolitik maßgeblich verursachte Klimaveränderung<br />
beeinflusst die Artenvielfalt weit über <strong>Baden</strong>-<br />
W<strong>ürttemberg</strong> hinaus negativ und wird diese künftig<br />
noch viel stärker beeinträchtigen. Unstrittig ist, dass<br />
Ausbau und Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer<br />
Energien mit Eingriffen in Natur und Landschaft<br />
verbunden sind. Minimieren lassen sich diese<br />
Belastungen, indem geeignete Standorte gewählt und<br />
Eingriffe nach Möglichkeit ausgeglichen werden. Dabei<br />
müssen die gleichen Maßstäbe angelegt werden<br />
wie etwa bei Autobahnen, Gewerbegebieten, Hochspannungs-<br />
und Mobilfunkmasten.<br />
Neben der grundsätzlichen Forderung zum konsequenten<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien sehen<br />
<strong>BUND</strong> und NABU die Notwendigkeit, den Energieverbrauch<br />
deutlich zu verringern. Zumal der Dreiklang<br />
aus Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbarer<br />
Energien nicht nur energie- und naturschutzpolitisch<br />
Sinn macht, sondern auch positive wirtschaftliche<br />
Impulse für den Mittelstand und das heimische Handwerk<br />
bringt.<br />
Bernd Schott
<strong>BUND</strong>-Serie zum Flächenverbrauch, Teil 5<br />
Flächenverbrauch betrifft uns alle –<br />
Eine Lebensstilfrage?<br />
Der Flächenverbrauch unserer Kommunen<br />
hat viele Ursachen. Eine sind wir selbst – mit<br />
unseren Wünschen und Vorstellungen zu<br />
Wohnen. Kurt Tucholsky hat unsere Ansprüche<br />
bereits 1927 treffend formuliert:<br />
»Das Ideal:<br />
Ja, das möchte ich:<br />
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,<br />
vorn die Spree, hinten der Kurfürstendamm;<br />
Mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,<br />
vom Badezimmer sind die Alpen zu sehn –<br />
aber abends zum Kino hab ich´s nicht weit.«<br />
Das Ziel, den Flächenverbrauch zu reduzieren,<br />
kann nur dann erfolgreich umgesetzt werden,<br />
wenn zu den in den vorhergehenden Artikeln (Ausgabe<br />
03 + 04/2002, 02/2003; Flächenverbrauch Teil 2-4) beschriebenen<br />
Maßnahmen, die Änderung unseres Lebensstils<br />
hinzukommt. Wir müssen entscheiden, jeder<br />
für sich, wie wir zukünftig bauen wollen.<br />
In unserer Studie »Zukunftsfähiges Deutschland«<br />
(1996) hat der <strong>BUND</strong> in dem Leitbild »Gut leben statt<br />
viel haben« beschrieben, dass die Entwicklung veränderter<br />
Lebensstile und die Umsetzung nachhaltigen<br />
Konsums unbedingt notwendig sind. Nur so können<br />
wir in Deutschland umwelt-, sozial- und generationengerecht<br />
leben und wirtschaften. Dabei steht im Vordergrund,<br />
dass trotz aller Zielkonflikte und möglicher<br />
Brüche, die Änderung der Lebensstile und die Verringerung<br />
des Konsums zu einem Gewinn an Lebensqualität<br />
führen kann.<br />
Aufgrund der Forderung des <strong>BUND</strong>, den Flächenverbrauch<br />
bis 2010 völlig einzustellen, wird uns immer<br />
unterstellt, Siedlungsentwicklung und Eigentumsbildung<br />
verhindern zu wollen. Das ist nicht der Fall. Wir<br />
wollen vielmehr, dass anders und intelligenter gebaut<br />
wird, und dies möglichst bald nur noch auf bereits<br />
besiedeltem Grund im Innenbereich der Kommunen.<br />
Die Fragen lauten also: Welche Form des Eigentums<br />
bilde ich? Wo baue ich? Wie baue ich? Welche neue<br />
Wohnformen nutze ich?<br />
Hierzu einige Beispiele: Jeder kann entscheiden,<br />
ob er im Außenbereich neu bauen oder ein bestehendes<br />
Gebäude im Innenbereich kaufen und sanieren<br />
bzw. einen Neubau auf einer freigewordenen Fläche<br />
im Innenbereich (Kasernen, Brachen) errichten wird.<br />
Ebenso ist es die eigene Entscheidung, ein freistehendes<br />
Einfamilienhaus mit großer Grundfläche<br />
Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft<br />
oder eine Doppelhaushälfte, ein Reihenhaus etc. zu<br />
bauen, das in einem Baugebiet mit großen weitläufigen<br />
Grundstücken oder in einem attraktiven dicht<br />
bebauten Wohngebiet liegt. Baue ich so, dass ich mich<br />
von hohen Hecken umgeben abkapsele, oder plane<br />
ich in zusammenhängenden Wohnkomplexen mit<br />
einer Mischung aus privaten und gemeinsam mit den<br />
Nachbarn genutzten Bereichen.<br />
Es kann aber nicht alleine Aufgabe der Umweltverbände<br />
und der Bürgerinnen und Bürger sein, quasi<br />
aus sich selbst heraus und gegen anders ausgerichtetes<br />
Handeln von Politik und Wirtschaft, durch eine Änderung<br />
des Konsums und der Lebensstile zu einer veränderten<br />
Siedlungsentwicklung beizutragen. Permanent<br />
wird an unser Verantwortungsgefühl appelliert und<br />
darauf hingewiesen, dass der Verbraucher die Reduktion<br />
des Flächenverbrauchs, die Umsetzung ökologischer<br />
Bauweise und die Etablierung neuer Wohnformen<br />
selbst in der Hand hätte. Gleiches findet<br />
sich mittlerweile in vielen Lebensbereichen<br />
wieder, wie bei der Reduktion<br />
des Verkehrsaufkommens<br />
und des Energieverbrauchs sowie<br />
dem Ausbau des Ökolandbaus.<br />
Was fehlt, ist die Vermittlung<br />
dieser Ziele durch Staat und Politik.<br />
Wir brauchen breit angelegte Kampagnen<br />
und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit<br />
auf der Basis eines<br />
klaren Bekenntnisses der Politik<br />
zur Notwendigkeit einer Lebensstiländerung<br />
und dem Zugewinn an Lebensqualität,<br />
die damit verbunden sein kann. Und nur dann werden<br />
wir den Flächenverbrauch auf Null fahren können,<br />
wenn gleichzeitig von der Politik die notwendigen<br />
Rahmenbedingungen und Anreize, wie in den<br />
vorhergehenden Artikeln beschrieben, geschaffen<br />
werden.<br />
Dr. Brigitte Dahlbender<br />
Öko-Bau-Kreis<br />
[1-04] <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> 3<br />
Aufwertung einer<br />
Werksiedlung:<br />
modern in Technik<br />
und Design –<br />
der »Solarhaus«-<br />
Neubau in<br />
Hennigsdorf<br />
Flächenreduziertes<br />
Bauen:<br />
die Einfamilienhäuser<br />
bilden ein<br />
Atrium mit einer<br />
gemeinschaftlich<br />
genutzten<br />
Grünfläche
NATURSCHUTZ<br />
Andreas Hafen<br />
Das Buchfinkmännchen<br />
genießt in der<br />
kalten Jahreszeit<br />
ein Sonnenbad<br />
Natur im Winter<br />
Von Schläfern und Fein<br />
Der <strong>BUND</strong><br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
betreut seit<br />
20 Jahren das<br />
Naturschutzgebiet<br />
Mindelsee.<br />
Der See ist ein<br />
wichtiger Brutplatz<br />
im Sommer und<br />
auch im Winter ist<br />
die Natur voller<br />
Leben . . .<br />
Prof. Gerhard Thielcke<br />
Die Natur ruht – und alle Tiere schlafen. Das ist das<br />
Bild, das uns als erstes in den Sinn kommt, wenn<br />
wir an den Winter denken. Doch der Winterschlaf ist<br />
nur eine von vielen Strategien, mit der kalten Jahreszeit<br />
fertig zu werden. Die Schmetterlinge, die überwintern,<br />
machen eine Winterstarre durch, ebenso wie Reptilien<br />
und Amphibien. Alle Körperfunktionen, etwa Herzschlag<br />
und Atmung, sind auf ein Mindestmaß heruntergefahren.<br />
Einige höhere Säugetiere machen eine Winterruhe,<br />
sie kommen gelegentlich zum Fressen und Trinken aus<br />
ihrem Versteck. Nur kleine Säuger wie die Haselmaus<br />
machen einen echten, über Wochen andauernden<br />
Winterschlaf, ohne aufzuwachen und ohne zu fressen.<br />
Der Siebenschläfer macht seinem Namen alle Ehre:<br />
Er schläft von Oktober bis Mai, ganze sieben Monate.<br />
4 <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> [1-04]<br />
Was machen die Tiere im Winter? Nur die Wenigsten schlafen<br />
durch. Viele sind hellwach, singen und fressen. Wieder andere<br />
machen längere Nickerchen, kommen aber ab und zu aus ihrem<br />
Versteck. Naturnahe Lebensräume sind in der kalten Jahreszeit<br />
voller Leben. Sie brauchen unseren Schutz, auch als Schlafplätze<br />
oder Nahrungsreservoirs im Winter.<br />
Speisekammer Wald<br />
Aus den Beobachtungen in unseren Gärten wissen wir,<br />
dass viele Brutvögel hier bleiben. Hinzu kommen Wintergäste<br />
aus dem Norden und Osten Europas. Als Speisekammer<br />
sind unsere naturnahen Wälder noch bei weitem<br />
wichtiger als Gärten, besonders für Finken – etwa Dompfaffen<br />
oder Zeisige. Buchfinken suchen in Trupps mit<br />
manchmal über 10.000 Vögel – im Wald nach Sämereien.<br />
Aber auch tierisches Eiweiß ist gefragt: Würmer und<br />
kleinste Insekten hinter der Baumrinde und im Waldboden<br />
bilden eine lebenswichtige Bereicherung des<br />
winterlichen Speisezettels. Erstaunlich ist, dass sogar<br />
reine Fleischfresser unter den Vögeln durch unseren<br />
Winter kommen. Paradebeispiel: Das Wintergoldhähnchen,<br />
das in den Zapfen und Zweigen der Nadelbaumwipfel<br />
kleine Insekten findet.
schmeckern<br />
Axel Mayer<br />
Andreas Hafen<br />
So schön zeigt<br />
sich die Natur im<br />
Winter<br />
Der Tisch ist gedeckt<br />
Schilf ist als Nahrungsplatz im Winter enorm wichtig –<br />
sowohl für Vögel als auch für Fische. Manche Vögel –<br />
etwa die seltene Bartmeise – stellen ihre Nahrung komplett<br />
auf Schilfsamen um. In fast jedem Schilfhalm entwickelt<br />
sich ein Insekt, zum Beispiel die Schilf-Gallfliege.<br />
Auch Raupen und Spinnen nisten sich hier zum<br />
Überwintern ein, wovon vor allem unsere Meisen profitieren.<br />
Oft sieht man sie an Schilfhalmen balancieren<br />
und nach Futter picken. Schilfröhrichte sind also nicht<br />
nur im Sommer als Brutrevier für Rohrsänger, Rohrweihe<br />
und andere Vögel bedeutsam.<br />
Andreas Hafen<br />
So lässt es sich<br />
doch aushalten –<br />
mit dickem<br />
Winterspeck und<br />
mollig warm<br />
Andreas Hafen<br />
nenZitronenfalter machen es<br />
sich im Winter<br />
z.B. unter trockenem<br />
Laub<br />
gemütlich<br />
K. Wüstenberg Die erwachse-<br />
Sag mir wo die Frösche sind ...<br />
Wasser ist bei vier Grad plus am schwersten. Die Konsequenz:<br />
Von der Wintersonne erwärmtes Wasser sinkt<br />
ab. In Teichen und Tümpeln ist es daher meist am Grund<br />
am wärmsten. Das machen sich Frösche zunutze, die<br />
besonders gerne auf dem Teichboden überwintern. Sie<br />
verkriechen sich zwischen Wurzeln und im Schlamm,<br />
am liebsten an der sonnenzugewandten Seite. Man hat<br />
schon Teiche untersucht, in denen Frösche in bis zu<br />
fünf »Lagen« übereinander überwintert haben.<br />
Springfrösche werden besonders früh munter. Einige<br />
von ihnen legen schon im Januar ihre Eier ab. Wenn Sie<br />
diese Zeilen lesen, haben die meisten Springfrösche<br />
schon abgelaicht, während sich der größte Teil der Erdkröten,<br />
die sich an Land eingraben, erst auf den Wegmachen.<br />
Thomas Giesinger<br />
[1-04] <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> 5<br />
NATURSCHUTZ<br />
Die Bartmeise<br />
(männl.) hat ein<br />
geeignetes<br />
Plätzchen für<br />
eine Ruhepause<br />
gefunden<br />
Der Frühling<br />
kommt!<br />
Nach langer<br />
Winterstarre<br />
feiern Frösche und<br />
Kröten Hochzeit.
ENERGIE<br />
Alte Antworten auf neue Fragen:<br />
Die Landesregierung setzt<br />
weiterhin auf die Atomenergie<br />
Die Landesregierung geht gegen den Ausbau der Windenergie vor.<br />
Gleichzeitig muss sie einräumen, dass sie die versprochene Verdopplung<br />
des Anteils der erneuerbaren Energien nicht erreicht. Als<br />
Ausweg preist sie einmal mehr die Atomenergie. Der Einsatz des<br />
<strong>BUND</strong> für den Atomausstieg und die Energiewende bleibt also<br />
aktuell.<br />
Die Broschüre<br />
»Fahrplan<br />
Energiewende«<br />
ist kostenlos<br />
erhältlich bei<br />
der <strong>BUND</strong> Landesgeschäftsstelle<br />
Stuttgart,<br />
Telefon (07 11)<br />
62 03 06-0,<br />
bund.bawue@<br />
bund.net<br />
50 Jahre Laufzeitverlängerung für<br />
bestehende AKW?<br />
»<br />
Tatkraft für <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong>. Mit Mut zu Veränderungen<br />
neue Dynamik entfesseln« – so lautet<br />
die Überschrift der Regierungserklärung, die Ministerpräsident<br />
Erwin Teufel am 29. Oktober 2003 vor dem<br />
Landtag <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> abgegeben hat. Darin<br />
behauptet er, dass es keine realistische Perspektive für<br />
den Ersatz der Kernenergie gebe. Ins gleiche Horn blies<br />
kurze Zeit später auch Wirtschaftsminister Walter<br />
Döring (FDP): Atomausstieg und Klimaschutz seien<br />
nicht unter einen Hut zu bringen. Da der Ausbau<br />
erneuerbarer Energien die bestehenden Großkraftwerke<br />
nicht ersetzen könne, sei der Atomausstieg mit dem<br />
verstärkten Einsatz fossiler Energieträger verbunden.<br />
Aus Gründen des Klimaschutzes müssten daher die<br />
bestehenden AKW noch mindestens 50 Jahre lang<br />
betrieben werden.<br />
Wirklich überraschen konnten diese Attacken von<br />
Teufel und Döring auf die Energiepolitik der rot-grünen<br />
Bundesregierung nicht: Schon 1999 hatte der<br />
Wirtschaftsminister verkündet, dass ein schneller<br />
Atomausstieg mit erheblichen Kostenbelastungen und<br />
einem Anstieg der Treibhausgase und Luftschadstoffe<br />
verbunden sei und allein für <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> den<br />
Verlust von 10.000 Arbeitsplätzen mit sich bringe. Dennoch<br />
erstaunt die Vehemenz, mit der gerade jetzt die<br />
alten Antworten auf neue Fragen gegeben werden.<br />
Der Fahrplan zur Energiewende liegt vor<br />
So hat Minister Döring zwischenzeitlich selbst eine<br />
Studie erarbeiten lassen, die zeigt, wie eine Stromversorgung<br />
auf der Basis von erneuerbaren Energien verwirklicht<br />
werden kann. Sie belegt, dass eine klimaschonende<br />
und atommüllfreie Energieversorgung<br />
auch in <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> möglich ist und die schon<br />
unter rein wirtschafts-politischen Aspekten sinnvoller<br />
ist. (vgl. den vom <strong>BUND</strong> vorgelegten »Fahrplan Energiewende<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong>«. Doch stattdessen<br />
blockiert die Regierung Teufel die Energiewende in<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> und schützt mit ihren Attacken<br />
auf die Windenergie und dem Beharren auf der Atomkraft<br />
die alten vor den erneuerbaren Energien.<br />
6 <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> [1-04]<br />
Der Euro-Reaktor als neue Gefahr<br />
Neben der Laufzeitverlängerung für die bestehenden<br />
AKW droht derzeit eine weitere Gefahr: In Finnland<br />
und Frankreich gibt es konkrete Pläne für den Bau<br />
neuer Atomkraftwerke vom Typ »Europäischer Druckwasser-Reaktor<br />
(EPR)«. Dieser bereits Anfang der 90er<br />
Jahre von Siemens und dem französischen Atomkonzern<br />
Framatome entwickelte und als »der sicherste<br />
Reaktor der Welt« gepriesene Großmeiler weist einem<br />
Gutachten des Öko-Instituts zufolge gravierende<br />
sicherheitstechnische Mängel auf. Die Internationalen<br />
Ärzte für Verhütung des Atomkriegs (IPP) halten ihn für<br />
ein »gefährliches Großexperiment mit einer unausgereiften<br />
Steuerungstechnik«. Der EPR produziert Atommüll<br />
und gibt schon im so genannten Normalbetrieb<br />
radioaktive Stoffe an die Umwelt ab. Der neue Reaktor<br />
wird also keines der grundlegenden Probleme bei der<br />
Nutzung der Atomenergie lösen.<br />
In Frankreich wird Fessenheim im Elsaß als ein<br />
möglicher Standort für neue Reaktoren gehandelt.<br />
»Das dort bestehende Atomkraftwerk ist das Älteste in<br />
Frankreich und zwei neue Reaktoren passen in den<br />
jetzt schon existierenden Zaun«, befürchtet <strong>BUND</strong>-<br />
Regionalgeschäftsführer Axel Mayer. Grundsätzlich sei<br />
die Inbetriebnahme des Euroreaktors bis zum Jahr<br />
2010 denkbar.<br />
Zum Weiterlesen:<br />
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein<br />
Atomausstieg und Energiewende: <strong>BUND</strong>-Engagement<br />
bleibt notwendig<br />
Auch wenn der Fahrplan für eine klimaschonende und<br />
atommüllfreie Energieversorgung längst vorliegt, gibt<br />
es also noch viel zu tun. Die Energiewende kann offensichtlich<br />
nicht allein der Politik überlassen werden.<br />
Der <strong>BUND</strong> setzt sich weiterhin aktiv ein: durch den<br />
privaten Sofortausstieg im Rahmen der Aktion<br />
»Stromwechsel«, durch die »Solaroffensive« und –<br />
ganz aktuell – das Projekt »<strong>BUND</strong>-Solarstrompark«<br />
(s. Seite 7). Durch die tatkräftige Unterstützung der<br />
<strong>BUND</strong>-Mitglieder und Förderer kann so ein wichtiger<br />
Beitrag zur dringend notwendigen Energiewende<br />
geleistet werden.<br />
Michael Spielmann
Kooperation von <strong>BUND</strong> <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> und S.A.G. Solarstrom AG<br />
Strom aus der Sonne:<br />
Solare Gemeinschaftsanlage des<br />
<strong>BUND</strong> mit 500 kWp<br />
Für die <strong>BUND</strong>-Mitglieder und -Förderer<br />
brechen sonnige Zeiten an. Im Rahmen des<br />
<strong>BUND</strong>-Schwerpunktes »Klimaschutz und Energie«<br />
soll im Sommer 2004 der <strong>BUND</strong>-Solarstrompark<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> mit 500 Kilowatt<br />
Solarstromleistung entstehen. In Kooperation<br />
mit der Freiburger S.A.G. Solarstrom AG, Deutschlands<br />
größtem Solarstromproduzenten, realisiert<br />
der <strong>BUND</strong> <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> dieses solare<br />
Gemeinschaftsprojekt. »Der Solarstrompark ist<br />
ein Angebot für die Mitglieder und Förderer des<br />
<strong>BUND</strong>, ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz<br />
zu leisten und dabei ihr Geld ökologisch<br />
und ökonomisch sinnvoll anzulegen«, so Wolfgang<br />
Friedrich, Hauptgeschäftsführer des <strong>BUND</strong>.<br />
Der <strong>BUND</strong> Solarstrompark <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> ist<br />
ein solares Gemeinschaftsprojekt, das aus einem<br />
Netz einzelner Solarkraftwerke besteht. An ausgewählten,<br />
sonnenverwöhnten Standorten in <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
werden Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von 500 Kilowatt installiert. Bereits mit einem<br />
Betrag ab 1.000 Euro kann man Miteigentümer am<br />
Solarstrompark werden. Wer mit einer Beteiligung am<br />
Solarstrompark in den Klimaschutz investiert, erhält<br />
zudem eine attraktive Rendite von ca. 5 Prozent – also<br />
deutlich mehr als auf dem Sparbuch. Die Erträge aus<br />
dem Stromverkauf sind über eine Laufzeit von 20 Jahren<br />
durch die Einspeisevergütung des Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetzes staatlich gesichert.<br />
Mit jedem Anteil am Solarstrompark wird die persönliche<br />
Strombilanz sonniger. Im Mittel kann bereits<br />
mit einem Betrag von 2.000 Euro jeder seinen persönlichen<br />
Jahres-Stromverbrauch solar erzeugen. »Solarenergie<br />
ist ein wichtiger Bestandteil unserer künftigen<br />
Energieversorgung. Wenn jeder seine Möglichkeiten<br />
nutzt, steht einer nachhaltigen Energieversorgung<br />
nichts mehr im Wege«, erläutert Michael Spielmann,<br />
Landesgeschäftsführer des <strong>BUND</strong>, die Idee des Solarstromparks.<br />
Der <strong>BUND</strong> Solarstrompark <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> ist<br />
eine Initiative von <strong>BUND</strong> und S.A.G. Solarstrom AG.<br />
Das Freiburger Unternehmen baut, betreibt und wartet<br />
den Solarstrompark. Das Unternehmen ist bereits<br />
seit 1998 im Solarbereich tätig. Seitdem wurden über<br />
sechs Megawatt Solarstromleistung installiert. »Unter<br />
dem Motto ›Umwelt und Rendite‹ hat die S.A.G. Solar-<br />
strom AG bereits zahlreiche Menschen<br />
für die Solarenergie begeistert,«<br />
freut sich Uwe Ilgemann,<br />
Vorstand der S.A.G. Solarstrom AG.<br />
Im April 2004 ist Zeichnungsstart.<br />
Ab diesem Zeitpunkt können<br />
sich alle Interessierten am <strong>BUND</strong>-<br />
Solarstrompark <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
beteiligen. Die ersten Anlagen<br />
werden voraussichtlich im Sommer<br />
diesen Jahres ans Netz gehen.<br />
Verschiedene Unternehmen und<br />
Kommunen stellen ihre Dächer für<br />
den Solarstrompark zur Verfügung.<br />
Anne Busse, Bernd Schott<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://vorort.bund.net/bawue/<br />
projekte/klima/index.htm<br />
Ich möchte in die Zukunft investieren<br />
und interessiere mich für eine Beteiligung am<br />
<strong>BUND</strong>-Solarstrompark BW.<br />
� Bitte rufen Sie mich an.<br />
� Bitte schicken Sie mir weitere Informationen an:<br />
Name<br />
Anschrift<br />
Telefon<br />
Fax<br />
Email<br />
Coupon einsenden an: <strong>BUND</strong>-LV <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong>,<br />
Landesgeschäftsstelle, Paulinenstraße 47, 70178 Stuttgart,<br />
Telefon 07 11/62 03 06-0, Fax 07 11/62 03 06-77<br />
S.A.G. Solarstrom AG<br />
[1-04] <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> 7<br />
ENERGIE<br />
oben:<br />
Hartheim, Bohrerhof<br />
– Modulfläche<br />
60 kwp<br />
mitte:<br />
Lahr, Modulfläche<br />
32kwp<br />
unten:<br />
Lahr, Max-Planck-<br />
Realschule,<br />
Modulfläche 32 kwp
<strong>BUND</strong>jugend<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
Rotebühlstraße 86/1<br />
70178 Stuttgart<br />
fon 0711-61970-20<br />
fax 0711-61970-13<br />
<strong>BUND</strong>jugend.bw@bund.net<br />
www.bundjugend-bw.de<br />
JAK<br />
Naturstrolche<br />
Erster Platz für »Naturstrolche«<br />
Naturstrolche<br />
Naturstrolche<br />
Unter dem Motto »Unsere Welt –<br />
ein Dorf?« hatte die <strong>BUND</strong>jugend<br />
2003 wieder zum bundesweiten<br />
Umwelt-Kinder-Tag aufgerufen.<br />
Diesmal haben die »Naturstrolche«<br />
der <strong>BUND</strong>-Kindergruppe Mittelbuch<br />
den ersten Preis gewonnen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Viele Kinder aus Mittelbuch sind<br />
schon von Anfang an beim Umwelt-<br />
Naturstrolche<br />
Die kleinen Umweltschützer stellen<br />
hier den »Reiseweg einer Jeans« vom<br />
Pflücken der Baumwolle bis hin zum<br />
Transport in die Kleiderläden dar<br />
Jugend-Aktions-Kongress 2003<br />
KRIEGen wir noch die Kurve?<br />
Was hatte der jährlich stattfindende<br />
JAK den umweltbewegten<br />
Jugendlichen in <strong>Baden</strong>-<br />
W<strong>ürttemberg</strong> diesmal zu bieten?<br />
Viele interessante Workshops, leckeres<br />
Essen, eine entspannte Atmosphäre,<br />
viel Gesprächsstoff und –<br />
etwa doppelt so viele Teilnehmer<br />
wie im Jahr zuvor! Ob es nun am<br />
Veranstaltungsort Stuttgart oder am<br />
aktuellen Motto »KRIEGen wir noch<br />
die Kurve?« lag, eins ist sicher: der<br />
JAK ist inzwischen ein Muss für<br />
politisch interessierte Jugendliche.<br />
Während der vier Tage in den<br />
Herbstferien konnten die knapp<br />
hundert Jugendlichen nette Leute<br />
kennen lernen und mit ihnen<br />
Fragen diskutieren wie: inwiefern<br />
werden die knapper werdenden<br />
Grundwasserressourcen immer<br />
häufiger zur Konfliktursache zwischen<br />
Staaten?<br />
8 <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> [1-04]<br />
Birgit Eschenlohr<br />
Bei den verschiedenen Workshops<br />
über u.a. Anarchie, Sozialismus<br />
und das Leben in einer Kommune<br />
war für jeden etwas dabei.<br />
Die Jugendlichen waren auch<br />
tatkräftig unterwegs aktiv: etwa<br />
dreißig JAK-Teilnehmer machten in<br />
der Königstraße auf die Verflechtungen<br />
des Stuttgarter Autoherstellers<br />
mit der Rüstungsbranche aufmerksam.<br />
»Kann ja sein, dass der Daimler<br />
in Rüstungsgeschäften steckt.<br />
Mir ist das egal, solange er in Stuttgart<br />
Arbeitsplätze garantiert!« Eine<br />
so gleichgültige Reaktion wie dieser<br />
Mann zeigten aber nur wenige der<br />
Passanten.<br />
Bei all den ernsthaften Themen<br />
kam auch der Spaß nicht zu kurz<br />
und so fand der JAK am Samstagabend<br />
mit Musik und Tanz einen<br />
schönen Ausklang.<br />
Und wie fanden die Teilnehmer den<br />
Naturstrolche<br />
Kinder-Tag dabei und konnten<br />
somit ihre eigenen Vorstellungen<br />
umsetzen. An Ideenreichtum hat es<br />
nicht gemangelt, so gab es beispielsweise<br />
neben tollen Geschichten<br />
über Schokolade und einem<br />
leckeren Fondue auch einen Kaffeeparcours.<br />
Beim Säcke schleppen<br />
wurde die harte Arbeit der Kaffeepflücker<br />
nachvollziehbar.<br />
Nach dem Erfolg 2003 kann auch<br />
dieses Jahr gefeiert werden, denn<br />
die »Naturstrolche« feiern ihr 10jähriges<br />
Bestehen!<br />
Birgit Eschenlohr<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.bundjugend.de<br />
JAK? Linda, die zum ersten Mal<br />
dabei war, meint »Es waren total<br />
nette Leute da und die Workshops<br />
waren auch super. Aber ich bin nie<br />
vor drei Uhr ins Bett gekommen!«<br />
Jugendliche diskutieren<br />
u.a. darüber, in was für<br />
einer Welt sie zukünftig<br />
leben wollen und was<br />
für Wunschbilder sie<br />
haben.
Tania Kaltenbach<br />
Die <strong>BUND</strong>jugend will in<br />
Zukunft verstärkt dafür werben,<br />
dass ihre Mitglieder zu einem<br />
ökologischen Stromanbieter wechseln.<br />
Dabei soll besonderes Augenmerk<br />
darauf gelegt werden, Atomkonzerne,<br />
die sich lediglich mit<br />
einem Alibi-Ökotarif schmücken,<br />
zu demaskieren.<br />
Nach Ansicht der <strong>BUND</strong>jugend<br />
tragen Angebote wie e-on Aquapower<br />
oder mit der Atomwirtschaft<br />
verflochtene Anbieter wie die<br />
Auch die <strong>BUND</strong>jugend-Karawane hat<br />
2003 bei Lore Haag Halt gemacht und<br />
war von ihr beeindruckt<br />
So die bescheidene aber bestimmte<br />
Antwort, fragt man<br />
Lore Haag nach ihrem lebenslangen<br />
Engagement für den Umweltschutz.<br />
Notwendig war vor allem der Widerstand<br />
gegen das geplante Atomkraftwerk<br />
in Wyhl. Von Anfang an<br />
Ökostrom<br />
Ökostrom<br />
ist NICHT gleich Ökostrom<br />
<strong>BUND</strong>jugend startet Kampagne gegen unseriöse Anbieter<br />
Naturenergie AG nicht dazu bei,<br />
den Strommarkt wirklich zu verändern<br />
und die Macht der Atom- und<br />
Kohlestromer zurückzudrängen.<br />
Die Naturenergie AG ist eine<br />
100%ige Tochtergesellschaft der<br />
Energiedienst Holding AG, diese<br />
wiederum gehört zu ca. 77% der<br />
EnBW.<br />
Informationen zur Kampagne<br />
werden demnächst auf unserer<br />
Homepage verfügbar sein.<br />
Hanno Böck<br />
Augen auf beim<br />
Wechsel zu Ökostromanbietern!<br />
Für genauere Infos über die <strong>BUND</strong>jugend, Neuigkeiten und<br />
aktuelle Termine, schau doch einfach auf unsere Homepage:<br />
www.bundjugend-bw.de<br />
Lore Haag<br />
»Es war eben notwendig...«<br />
dabei ist die mittlerweile 77-jährige,<br />
als in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zu ihrem Heimatort Weisweil 1975<br />
ein Atomkraftwerk entstehen soll.<br />
Sie gründet die Bürgerinitiative<br />
Weisweil mit und wird Geschäftsführerin<br />
der Badisch-Elsässischen<br />
Bürgerinitiativen.<br />
Lore Haags Handeln wird von<br />
zwei Dingen bestimmt: ihrer Heimatverbundenheit<br />
und dem Gefühl<br />
das jeweilig Notwendige einfach zu<br />
tun.<br />
Früh verwitwet erzieht sie ihre<br />
vier Söhne allein. Neben der Arbeit<br />
im Landwirtschaftsamt gibt sie<br />
Gymnastikunterricht und engagiert<br />
sich für den Umweltschutz. Es ist<br />
ein wahres Kunststück, das alles<br />
unter einen Hut zu bekommen. Aber<br />
Lore Haag schafft es! Auch als Anfang<br />
der 70er Jahre Waldsterben, Luftund<br />
Wasserverschmutzung immer<br />
mehr thematisiert werden, bleibt sie<br />
nicht untätig. 1970 hebt sie die<br />
Aktion Umweltschutz, als eine der<br />
Bund<br />
Ökostrom<br />
Vorläufer des <strong>BUND</strong>, durch ihren<br />
Einsatz mit aus der Taufe. Dem<br />
<strong>BUND</strong> ist sie bis heute treu und<br />
durchaus nicht unkritisch verbunden,<br />
wenn auch nicht mehr aktiv.<br />
Zudem ist sie jahrelang im Vorstand<br />
des BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen<br />
Umweltschutz) in Bonn.<br />
Lore Haag ist vielen Umweltschützern<br />
zum Vorbild geworden.<br />
Sie erhält Besuch aus aller Welt. Im<br />
März 2000 wurde sie für ihren Widerstand<br />
gegen Atomkraftwerke mit<br />
dem jährlich ausgelobten Orden der<br />
Stiftung »Holy Human Leben« gewürdigt.<br />
Sie selbst beschreibt sich<br />
als jemanden, der eher im Hintergrund<br />
agiert.<br />
Stellt man Lore Haag die Frage,<br />
ob sie schon einmal daran gedacht<br />
hat aufzugeben, so lacht sie und<br />
antwortet: »Vielleicht fünf Minuten,<br />
aber höchstens!« Rückblickend sagt<br />
sie: »Ich würde alles genauso wieder<br />
machen!« – was gibt es Schöneres?<br />
Tania Kaltenbach<br />
[1-04] <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> 9<br />
Ökostrom<br />
Protestkampagne<br />
gegen das AKW<br />
Whyl
Bei Sonne und<br />
frostigen Temperaturen<br />
kam die<br />
Aktion zum Tag<br />
des Wassers 2003<br />
bei den Stuttgartern<br />
gut an.<br />
MITTLERER OBERRHEIN<br />
UNTERER NECKAR<br />
Vlnr: Umweltbürgermeister<br />
Dr. Eckart Würzner,<br />
MdB Karl A.<br />
Lamers (CDU),<br />
<strong>BUND</strong>-Vorsitzender<br />
Richard<br />
Landenberger,<br />
MdB Lothar<br />
Binding (SPD)<br />
Internationaler Tag des Wassers 2004<br />
Mitmach-Aktionen für <strong>BUND</strong>-Aktive<br />
zum Thema Wasser!<br />
Jährlich findet am 22. März der<br />
von der UN ausgerufene »Weltwassertag«<br />
statt. Ziel ist es, die<br />
Öffentlichkeit für den Schutz des<br />
Wassers zu sensibilisieren. Der <strong>Landesverband</strong><br />
möchte <strong>BUND</strong>-Aktive<br />
vor Ort auch in diesem Jahr wieder<br />
zu Mitmach-Aktionen rund um den<br />
Mit einem großen Fest in Karlsruhe<br />
feierte der Regionalverband<br />
im September 2003 sein 25jähriges.<br />
<strong>BUND</strong>-Aktive allen Alters<br />
berichteten bei einer Talk-Show<br />
über wichtige Ereignisse ihrer<br />
Arbeit. Beispielsweise konnte die<br />
einmalige Dünenlandschaft des<br />
Alten Flugplatzes auf dem Stadtge-<br />
riederike Köstlin<br />
10 <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> [1-04]<br />
Tag des Wassers aufrufen. Für die<br />
Vielfalt und Attraktivität des Themas<br />
sprechen die Erfolge der dezentralen<br />
<strong>BUND</strong>-Aktionen und das gute<br />
Presseecho im vergangenen Jahr:<br />
Amphibien-Exkursionen, Wasser-<br />
Erlebnistage, Besuche von Wasserkraft-<br />
und Klärwerken, Weiterbildungen<br />
für Pädagogen und vieles<br />
mehr!<br />
Partner des <strong>BUND</strong> ist das deutschschweizerische<br />
Unternehmen Geberit,<br />
das zu den Pionieren der<br />
Umweltarbeit in der Sanitärbranche<br />
zählt. Mit Unterstützung von Geberit<br />
soll das Thema «Wasser« im Jahr<br />
2004 bundesweit öffentlichkeitswirksam<br />
aufgegriffen werden. Unter<br />
Jubiläum: 25 Jahre <strong>BUND</strong><br />
Regionalverband Mittlerer Oberrhein<br />
25 Jahre <strong>BUND</strong><br />
Regionalverband Unterer Neckar<br />
Zu seinem 25-jährigen Bestehen<br />
gönnte sich der <strong>BUND</strong> Unterer<br />
Neckar im Rahmen der Umweltmesse<br />
TREND eine Feierstunde. Der<br />
Vorsitzende Landenberger begrüßte<br />
zusammen mit der Messe-Veranstalterin<br />
Dr. Heuer zahlreiche Gratulan-<br />
Stephan Pucher<br />
biet von Karlsruhe ebenso für die<br />
Natur erhalten werden, wie der<br />
Hardtwald und die grüne Stadt-Oase<br />
Beiertheimer Feld. Auch der erfolgreiche<br />
Widerstand gegen die Straßenplanungen<br />
in Pfinztal, Graben-<br />
Neudorf und Bruchsal kann der<br />
Regionalverband positiv verbuchen.<br />
Thomas Giesinger<br />
ten, so den Heidelberger Bundestagsabgeordneten<br />
Binding (SPD)<br />
und Dr. Lamers (CDU), die dem<br />
<strong>BUND</strong> viel Tatkraft für die nächsten<br />
25 Jahre wünschten. Begleitet von<br />
den flotten Klängen der Bergsträßer<br />
Dixies hob Heidelbergs Umweltbürgermeister<br />
Dr. Würzner als Schwerpunkt<br />
der regionalen <strong>BUND</strong>-Arbeit<br />
den Schutz der Freiräume gegen den<br />
ungebremsten Flächenverbrauch<br />
hervor.<br />
Der grüne Fraktionsvorsitzende<br />
Sckerl (Rhein-Neckar-Kreis) erinnerte<br />
an den gemeinsamen, erfolg-<br />
anderem gibt es eine neue gemeinsame<br />
Internetseite www.ja-zumwasser.de.<br />
Wir wollen Ihnen und der<br />
Öffentlichkeit ab dem 22. März<br />
wöchentlich Tipps geben, wie wir<br />
unser Lebensmittel Nr. 1, das Trinkwasser,<br />
nachhaltig schonen und<br />
schützen können.<br />
Weiterhin ist ein Aktions- und<br />
Infopaket für <strong>BUND</strong>-Gruppen<br />
geplant. <strong>BUND</strong>-Aktive, die sich an<br />
den Aktionen rund um den Weltwassertag<br />
2004 beteiligen wollen,<br />
sollten sich möglichst bald in der<br />
<strong>BUND</strong>-Landesgeschäftsstelle des<br />
melden.<br />
Annette Bassow<br />
Der Regionalvorsitzende Armin Gabler<br />
und Margarete Barth, Präsidentin<br />
der Landesanstalt für Umweltschutz<br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> sichtlich gut<br />
gelaunt bei der Jubiläumsfeier<br />
reichen Kampf gegen die Planungen<br />
für eine Müllverbrennungsanlage in<br />
Ladenburg und zehn unnötige<br />
Deponien im Landkreis.<br />
Der <strong>BUND</strong> Unterer Neckar hat in<br />
einer 16-seitigen Broschüre die<br />
Schwerpunkte seiner Arbeit in den<br />
ersten 25 Jahren beschrieben. Sie ist<br />
erhältlich beim <strong>BUND</strong> in der Hauptstraße<br />
42 in 69117 Heidelberg, Tel. 06<br />
221/18 26 31, Fax 06 221/10 48 41.<br />
Alfons Buchtela<br />
Herzlichen Glückwunsch den<br />
beiden Jubilaren . . . und weiter so!<br />
Lucia Müller
Achtung Kamera!<br />
D as<br />
SWR 3 Team und Rita<br />
Strieckmann, Geschäftsführerin<br />
der Regionalgeschäftsstelle<br />
Bodensee-Oberschwaben, waren<br />
gemeinsam für die Sendung Euro-<br />
Natur auf den Spuren des Bibers<br />
unterwegs. Unter dem Motto »Den<br />
Das Projekt Krähenbach<br />
Die Schüler der 8. Klasse der<br />
Realschule Bad Saulgau und<br />
die <strong>BUND</strong>-Aktivisten freuten sich<br />
sehr über das Ergebnis der DUH-<br />
Haus- und Straßensammlung für<br />
das Projekt Renaturierung des Krähenbachs.<br />
Tatkräftige Unterstützung<br />
erhielten sie von Sebastian<br />
Oßwald im Rahmen des Projektes<br />
»Lebendige Donau«, der u.a. ein<br />
Konzept für die Gestaltung des grabenartigen<br />
Baches erarbeitet hat.<br />
Nachruf<br />
Marianne Ruiz<br />
Wir trauern um Marianne<br />
Ruiz. Sie ist am 16. 12. 2003<br />
in Freiburg gestorben. Die Biologin<br />
war von 1988 bis 1992 beim <strong>BUND</strong><br />
Assistentin des damaligen <strong>BUND</strong>-<br />
Landesgeschäftsführers Erhard<br />
Schulz. Zu ihren besonderen Anliegen<br />
gehörte es, Naturschutz und<br />
Verbraucherschutz zu verbinden<br />
und Lebensmittel frei von Schadstoffen<br />
zu halten. Der Leitgedanke<br />
der Agrarwende, Landwirtschaftspolitik<br />
von der Ladentheke her zu<br />
denken, war für die dreifache Mutter<br />
schon vor über 10 Jahren ebenso<br />
selbstverständlich wie der Blick<br />
über nationale Grenzen hinweg.<br />
Mit Energie und der ihr eigenen<br />
Kontaktfreude räumte sie Hindernisse<br />
weg, vor denen andere im<br />
Ansatz kapituliert hätten. Ihre<br />
ansteckende Fröhlichkeit erlaubte<br />
es ihr, unverblümt ihre Meinung zu<br />
sagen, ohne verletzend zu wirken.<br />
Wir sind traurig, dass Marianne<br />
Ruiz unerwartet und viel zu jung<br />
aus unserer Mitte gerissen wurde.<br />
Sie wird uns fehlen.<br />
Gottfried May-Stürmer<br />
Landesvorstand und Mitarbeiter<br />
Biber willkommen heißen« zeigte<br />
sie an der Donau bei Sigmaringen<br />
eine vom <strong>BUND</strong> betreute Renaturierung.<br />
Hier gab es bereits Fraßspuren<br />
eines durchziehenden Bibers. Der<br />
Lebensraum des Bibers mit frischen<br />
Spuren und einer Biberburg wurde<br />
weiter Donau abwärts gefilmt.<br />
Die weitere Finanzierung tragen die<br />
Michael Otto Stiftung, »Lebendige<br />
Donau« und die Stadt Bad Saulgau,<br />
die Flächen für Aufweitungen am<br />
Bach und die Anlage eines Teiches<br />
zur Verfügung stellt. Die Schüler<br />
dokumentieren den Zustand des<br />
Baches vor und nach der Renaturierung<br />
sowie seine weitere Entwicklung.<br />
Dazu ist eine Ausstellung in<br />
der Schule geplant.<br />
Rita Strieckmann<br />
Ecotrend 2004 17. – 19. September<br />
Auch im Jahr 2004 veranstaltet der <strong>BUND</strong> zusammen mit der Messe<br />
Freiburg die Umweltaussstellung ecotrend im Rahmen der <strong>Baden</strong>messe:<br />
Neben dem Schwerpunktthema »Ökologisch bauen, wohnen und renovieren«<br />
stehen diesmal die ökologischen Lebensmittel im Mittelpunkt.<br />
Auf der ecotrend können sich Verbraucher der Region Freiburg umfassend<br />
über die neuesten Umwelt-Trends informieren und nach Herzenslust<br />
im ökologischen Warenkorb stöbern.<br />
Interessierte Aussteller können sich unter www.ecotrend.org oder direkt<br />
bei Thorsten Kläsener (Projektleiter der ecotrend) Tel.: 07 61/70 37- 557,<br />
info@ecotrend.org, informieren.<br />
Einladungen zu den Mitgliederversammlungen<br />
von Regional-, Kreis- und Ortsverbänden des<br />
<strong>BUND</strong>-<strong>Landesverband</strong>es <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />
<strong>BUND</strong>-Regionalverband<br />
Bodensee-Oberschwaben<br />
Mo., 22. 03., 19.30 Uhr,<br />
Ev. Gemeindehaus, Markdorf.<br />
Tagesordnung: 1. Begrüßung,<br />
2. Beschluss Tagesordnung,<br />
3. Bericht des Vorstandes u. der<br />
Geschäftsstelle, 5. Bericht des Kassenprüfers,<br />
6. Entlastung des Vorstandes,<br />
7. Wahl der Wahlkommission,<br />
8. Wahl des Vorstandes,<br />
9. Bestimmung des Vertreters für<br />
den Landesvorstand, 10. Wahl der<br />
Kassenprüfer, 11. Wahl der Delegierten,<br />
12. Verabschiedung Haushaltsplan<br />
2004, 13. »Drei Landkreise in<br />
einem Boot: ein gem. EU-Naturschutz-Projekt«,<br />
14. Vorstellung der<br />
Kindergruppenbetreuung, 15. Energiewende<br />
im Kreis Konstanz,<br />
16. Verschiedenes<br />
<strong>BUND</strong>-Regionalverband Mittlerer<br />
Oberrhein (Kreise KA, BAD, RA)<br />
Mo., 22.03., 20 Uhr, Gaststätte »Zum<br />
Kleinen Ketterer«, Adlerstraße 34,<br />
Haltestelle Kronenplatz,<br />
Tagesordnung: Begrüßung, Festlegung<br />
Tagesordnung; Strategien zur<br />
Verringerung des Flächenverbrauchs<br />
(Vortrag, Vorstellung neue Broschüre,<br />
Diskussion); Jahresbericht Regio-<br />
[1-04] <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> 11<br />
Thomas Lehenherr<br />
Sebastian Oswald<br />
BODENSEE-<br />
OBERSCHWABEN<br />
Fleißige Helfer<br />
schaffen ein neues<br />
Bett für den Krähenbach<br />
Vor der Kamera:<br />
Rita Strieckmann<br />
erklärt, was es mit<br />
dem Biber auf sich<br />
hat
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>BUND</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> e.V.,<br />
Paulinenstraße 47,<br />
70178 Stuttgart, Telefon<br />
(07 11) 620306-0, Fax-77,<br />
e-mail: bund.bawue@<br />
bund.net., Internet:<br />
www.bund.net/bawue<br />
Verlag:<br />
<strong>BUND</strong>-Service GmbH,<br />
Mühlbachstraße 2, 78315<br />
Radolfzell-Möggingen,<br />
Telefon (0 77 32) 15 07-0<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Michael Spielmann<br />
Redaktion: Tania Kaltenbach<br />
(Leitung), Telefon<br />
(07 11) 62 03 06-17.<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Petra Wedel und Kalina<br />
Otte, Zweiplus Medienagentur,<br />
Pallaswiesenstraße<br />
109, 64293 Darmstadt,<br />
Telefon (0 61 51) 8 12 70,<br />
Fax 89 30 98.<br />
Gestaltung:<br />
Gorbach, Büro für Gestaltung<br />
und Realisierung,<br />
Utting am Ammersee.<br />
ISSNO 722-3188<br />
»<strong>BUND</strong>magazin«<br />
– E 3098 –<br />
Postvertriebsstück,<br />
Gebühr bezahlt.<br />
Redaktionsschluss<br />
für die Ausgabe 2/2004<br />
ist der 7. 4. 2004.<br />
Das nächste <strong>BUND</strong>magazin<br />
erscheint am 15. 5. 2004.<br />
nalverband 03; Haushaltsbericht<br />
03; Bericht der KassenprüferInnen;<br />
Entlastung des Vorstands; Wahl<br />
einer Wahlkommission, Nachwahlen;<br />
Haushaltsplanung 04; Anträge;<br />
Verschiedenes<br />
Anträge schriftlich bis 15. März 04<br />
an die Geschäftsstelle. Die um 10%<br />
verbilligte KVV-Jahreskarte für<br />
<strong>BUND</strong>-Mitglieder soll ab Mai 04<br />
neu aufgelegt werden. Interessierte<br />
bitte bis Ende Februar bei der<br />
Regionalgeschäftsstelle melden:<br />
Tel.: (07 21) 358 582.<br />
<strong>BUND</strong>-Regionalverband<br />
Hochrhein<br />
Mi., 17.03., 20 Uhr, Gaststätte »Zum<br />
Viertele«, Fabrikgasse, Bad Säckingen.<br />
Tagesordnung: 1. Begrüßung ,<br />
2. Bericht von Vorstand und<br />
Geschäftsstelle, 3. Kassenbericht<br />
4. Bericht des Kassenprüfers, Entlastung,<br />
Satzungsänderung: Option<br />
eines gleichberechtigten, mehrköpfigen<br />
Vorstands, 7. Neuwahl Vorstand<br />
u. Kassenprüfer, Neuwahl<br />
Landesdelegierte aus Landkreisen<br />
Waldshut u. Lörrach, Haushaltsplanungen<br />
04. 10. Ausblick und Versch.<br />
<strong>BUND</strong>-Regionalverband<br />
Nordschwarzwald<br />
Fr., 26.03., 18 Uhr, Landhaus<br />
Hohenrodt, Obere Schulstraße 20,<br />
Loßburg.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisgruppe Zollernalb<br />
Mo., 26.04., 20 Uhr, In den Austuben,<br />
Balingen.<br />
Tagesordnung: 1. Begrüßung,<br />
Bericht durch Vorstand, 2. Kassenbericht,<br />
3. Bericht der Kassenprüfer,<br />
Entlastung, 4. Diskussion neue<br />
Satzung (Basis: Mustersatzung des<br />
<strong>Landesverband</strong>es), 5. Bericht der<br />
Kinderbetreuerin, 6. Planung 04,<br />
7. Verschiedenes.<br />
<strong>BUND</strong>-Regionalverband Unterer<br />
Neckar<br />
Do., 18.03., 19 Uhr,<br />
<strong>BUND</strong>-Umweltzentrum<br />
Heidelberg, Hauptstraße 42<br />
Tagesordnung: 1. Begrüßung,<br />
2. Bericht des Vorstands und des<br />
Geschäftsführers, 3. Bericht des<br />
Regionalvertreters im Landesvorstand,<br />
4. Kassenbericht, 5. Bericht<br />
der Kassenprüfer, 6. Entlastung des<br />
12 <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> [1-04]<br />
Vorstands, 7. Wahl des Vorstands,<br />
8. Wahl der Kassenprüfer, 9. Wahl<br />
des Regionalvertreters im Landesvorstand,<br />
10. Wahl der Landesdelegierten<br />
und Ersatzdelegierten<br />
11. Satzungsänderung,<br />
12. Verschiedenes.<br />
<strong>BUND</strong>-Regionalverband<br />
Neckar-Alb<br />
Do. 18. 03., 19 Uhr, Naturschutzzentrum<br />
Reutlingen, Lederstraße 86.<br />
Tagesordnung: 1. Begrüßung u.<br />
Bericht des Vorstandes, 2. Bericht<br />
der Geschäftsführerin, 3. Kassenbericht,<br />
4. Bericht der Kassenprüfer,<br />
5. Wahlen zur Erweiterung des Vorstandes,<br />
6. Antrag auf Satzungsänderung<br />
§ 6 Pkt. 6 der RV-Satzung:<br />
»Wahl der Landesdelegierten«<br />
neu: »im dreijährigen Turnus«,<br />
7. Verschiedenes,<br />
Anschl.: Vortrag von Dr. Münchau:<br />
»Die letzten freilebenden<br />
Wildkamele«.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisverband Reutlingen<br />
Do., 04.03., 18.30 Uhr, Uhlandhöhe<br />
in Reutlingen.<br />
Tagesordnung: u.a. Neuwahl des<br />
Vorstandes, Satzungsänderung,<br />
20 Uhr Diavortrag über Truppenübungsplatz<br />
Münsingen.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisverband Böblingen<br />
Fr., 19.03., 19.30 Uhr,<br />
<strong>BUND</strong>-Umweltzentrum, Herrenwäldlestraße<br />
13, 71065 Sindelfingen.<br />
Schwerpunktthemen: Elektrosmog,<br />
Mobilfunksender, Strahlenbelastung<br />
im Haushalt usw. Die Tagesordnung<br />
ist ab Ende Februar über<br />
die Ortsgruppen oder das Umweltzentrum<br />
erhältlich.<br />
<strong>BUND</strong>-Ortsgruppe<br />
Böblingen-Sindelfingen<br />
Mi., 19.05., 19.30 Uhr,<br />
Umweltzentrum Sindelfingen.<br />
Die Tagesordnungspunkte werden<br />
in der Tagespresse bekannt gegeben.<br />
<strong>BUND</strong>-Regionalverband<br />
Donau-Iller<br />
Fr., 12.3.04 Mitgliederversammlung<br />
KV Ulm.<br />
Fr-So, 14.-16.5.04 Umweltmesse<br />
Ulm 2004.<br />
Ort und Uhrzeit wird den Mitgliedern<br />
direkt bekannt gegeben.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisverband Biberach<br />
Fr., 27.02., 20 Uhr, »Caféteria im<br />
Mehrgenerationenwohnen unter<br />
den Linden«, Ritter von Essendorfstraße<br />
1, Biberach.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisverband Rems-Murr<br />
Mi., 17.03., 20 Uhr,<br />
Karl-Wahl-Begegnungsstätte,<br />
Augustenplatz 4, Schorndorf.<br />
Tagesordnung: Vorstandsberichte,<br />
Referat: Blühende Wiesen, Anträge<br />
und Verschiedenes.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisgruppe Heidelberg<br />
Mo., 05.04., 19 Uhr,<br />
<strong>BUND</strong>-Umweltzentrum,<br />
Hauptstraße 42, 69117 Heidelberg.<br />
Die Tagesordnung wird über den<br />
Jahresbericht der Kreisgruppe<br />
Heidelberg verteilt.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisgruppe Ortenau<br />
Mo., 10.05., 20 Uhr, Pfarrsaal,<br />
Evangelische Stadtkirche,<br />
Poststraße 16, Offenburg.<br />
Tagesordnung: 1. Begrüßung,<br />
2. Tätigkeitsbericht/Vorschau,<br />
3. Kassenbericht 03, 4. Bericht der<br />
Kassenprüfer, 5. Entlastung des Vorstandes,<br />
6. Entlastung der Kassenprüfer,<br />
7. Corinna Wirth berichtet<br />
grenzüberschreitende Arbeit von<br />
Alsace Nature, BASNU, <strong>BUND</strong><br />
Rheinland-Pfalz u. <strong>BUND</strong> B-W,<br />
8. Sonstiges. Auch in diesem Jahr<br />
gibt es wieder einen (biologisch<br />
angebauten) herzhaften Imbiss.<br />
<strong>BUND</strong>-Ortsgruppe<br />
Murg-Laufenburg<br />
Fr., 26.03., 19.30 Uhr, Gasthaus<br />
»Engel«, Murg-Niederhof.<br />
Tagesordnung: Bericht des Vorstands,<br />
Kassenbericht, Entlastung<br />
der Schatzmeisterin, Aktuelles,<br />
Verschiedenes.<br />
Ab 20 Uhr Dia-Vortrag von<br />
Dr. G. Nauwerck »Vielfalt der Vogelwelt<br />
im Raum Murg-Laufenburg«.<br />
<strong>BUND</strong>-Kreisverband Waldshut<br />
Do., 01.04., 20 Uhr,<br />
Kornhaus in Waldshut.<br />
Tagesordnung: 1. Bericht des<br />
Vorstands, 2. Kassenbericht,<br />
3. Entlastung des Schatzmeisters,<br />
4. Nachwahl stellv. Vorsitz,<br />
5. Diskussion akt. Themen u.<br />
Ausblick, 6. Verschiedenes.