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Landesverband Baden-W ürttemberg - BUND

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André Fellhauer<br />

Naturschutztage<br />

am Bodensee 2004<br />

Das traditionelle »Dreikönigstreffen« des<br />

<strong>BUND</strong> und des Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU) war ein voller Erfolg. Über 400 Gäste,<br />

deutlich mehr als in den Vorjahren, trafen<br />

sich in Radolfzell. Erfreulich: der hohe Anteil<br />

junger Leute!<br />

Die Gäste der Naturschutztage erlebten eine bunte<br />

Mischung aus Vorträgen, Exkursionen in die winterliche<br />

Bodensee-Landschaft und Festen. Hier die<br />

Glanzlichter des Programms:<br />

� Die große, prominent besetzte Podiumsdiskussion<br />

zum Thema »Naturschutz kontra erneuerbare Energie«<br />

war ebenso spannend wie informativ.<br />

� Großes Interesse weckten die Vorträge zur Rück-<br />

Konsequente Förderung<br />

der erneuerbaren Energien ist notwendig<br />

Am dritten »Naturschutztag« stand das Konfliktthema »Naturschutz<br />

kontra erneuerbare Energie?« zur Diskussion. Einleitend<br />

präsentierte Wolf Hockenjos (Naturschutzbeauftragter Villingen-<br />

Schwenningen) die Windenergie im Schwarzwald als landschaftszerstörend.<br />

Jörg Dürr-Pucher (stellv. <strong>BUND</strong>-Landesvorsitzender)<br />

veranschaulichte die gigantische Herausforderung einer Energiewende<br />

auf Basis der erneuerbaren Energien und Gerhard Stumpp<br />

(<strong>BUND</strong>-Aktivist in Sigmaringen) plädierte für einen engagierten<br />

Klimaschutz auch aus Gründen des Naturschutzes.<br />

B ei<br />

der anschließenden Podiumsdiskussion war<br />

auch Bene Müller, Geschäftsführer von Solarcomplex<br />

in Singen, mit dabei. Rasch waren sich die meisten<br />

auf dem Podium und dem Auditorium einig: Die erneuerbaren<br />

Energien müssenauch in <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong><br />

konsequent gefördert werden. Um den Ausstieg<br />

aus der Atomenergie und den für den Klimaschutz<br />

notwendigen Abschied von der fossilen Energiezeugung<br />

zu verwirklichen, ist in den nächsten Jahren ein<br />

massiver Ausbau der erneuerbaren Energien geboten.<br />

Dieser Ausbau kann und muss nach Ansicht von<br />

<strong>BUND</strong> und NABU weitgehend im Einklang mit dem<br />

Naturschutz erfolgen.<br />

2 <strong>BUND</strong>magazin <strong>Baden</strong>-W<strong>ürttemberg</strong> [1-04]<br />

links: Landesvorsitzende<br />

Dr.Brigitte<br />

Dahlbender und<br />

Ehrenvorsitzender<br />

Prof. Gerhard<br />

Thielcke<br />

mitte: Volles Haus<br />

bei den Naturschutztagen<br />

rechts: Das Kabarett<br />

»Volksdampf«<br />

kehr von Luchs und Biber. Auch die Einwanderung<br />

von Vögeln wie dem Bienenfresser sowie von Fledermäusen<br />

und Insekten als Folge der Klimaänderung<br />

stand auf dem Programm.<br />

� Weitere Fachvorträge behandelten die Zukunft des<br />

Ehrenamts, die Auswirkung der Globalisierung und<br />

das <strong>BUND</strong>-Projekt »Lebendige Gewässer im Wald«.<br />

� Trotz kaltem Wetter waren die Exkursionen gut<br />

besucht. Ziele: das Wollmatinger Ried, der Hohentwiel,<br />

der Mindelsee und die Radolfzeller Aach.<br />

� Die oberschwäbische Truppe »Volksdampf« löste<br />

mit ihrem Programm »Unter Geiern« wahre Begeisterungsstürme<br />

aus. Edler Öko-Wein, serviert von der<br />

<strong>BUND</strong>-Service GmbH, sorgte zusätzlich für gute<br />

Stimmung.<br />

Thomas Giesinger, Annette Bassow<br />

Im globalen und lokalen Maßstab bedeutet Klimaschutz<br />

auch Naturschutz. Die durch die bisherige<br />

Energiepolitik maßgeblich verursachte Klimaveränderung<br />

beeinflusst die Artenvielfalt weit über <strong>Baden</strong>-<br />

W<strong>ürttemberg</strong> hinaus negativ und wird diese künftig<br />

noch viel stärker beeinträchtigen. Unstrittig ist, dass<br />

Ausbau und Betrieb von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer<br />

Energien mit Eingriffen in Natur und Landschaft<br />

verbunden sind. Minimieren lassen sich diese<br />

Belastungen, indem geeignete Standorte gewählt und<br />

Eingriffe nach Möglichkeit ausgeglichen werden. Dabei<br />

müssen die gleichen Maßstäbe angelegt werden<br />

wie etwa bei Autobahnen, Gewerbegebieten, Hochspannungs-<br />

und Mobilfunkmasten.<br />

Neben der grundsätzlichen Forderung zum konsequenten<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien sehen<br />

<strong>BUND</strong> und NABU die Notwendigkeit, den Energieverbrauch<br />

deutlich zu verringern. Zumal der Dreiklang<br />

aus Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbarer<br />

Energien nicht nur energie- und naturschutzpolitisch<br />

Sinn macht, sondern auch positive wirtschaftliche<br />

Impulse für den Mittelstand und das heimische Handwerk<br />

bringt.<br />

Bernd Schott

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