Landesverband Baden-W ürttemberg - BUND

Tania Kaltenbach
Die BUNDjugend will in
Zukunft verstärkt dafür werben,
dass ihre Mitglieder zu einem
ökologischen Stromanbieter wechseln.
Dabei soll besonderes Augenmerk
darauf gelegt werden, Atomkonzerne,
die sich lediglich mit
einem Alibi-Ökotarif schmücken,
zu demaskieren.
Nach Ansicht der BUNDjugend
tragen Angebote wie e-on Aquapower
oder mit der Atomwirtschaft
verflochtene Anbieter wie die
Auch die BUNDjugend-Karawane hat
2003 bei Lore Haag Halt gemacht und
war von ihr beeindruckt
So die bescheidene aber bestimmte
Antwort, fragt man
Lore Haag nach ihrem lebenslangen
Engagement für den Umweltschutz.
Notwendig war vor allem der Widerstand
gegen das geplante Atomkraftwerk
in Wyhl. Von Anfang an
Ökostrom
Ökostrom
ist NICHT gleich Ökostrom
BUNDjugend startet Kampagne gegen unseriöse Anbieter
Naturenergie AG nicht dazu bei,
den Strommarkt wirklich zu verändern
und die Macht der Atom- und
Kohlestromer zurückzudrängen.
Die Naturenergie AG ist eine
100%ige Tochtergesellschaft der
Energiedienst Holding AG, diese
wiederum gehört zu ca. 77% der
EnBW.
Informationen zur Kampagne
werden demnächst auf unserer
Homepage verfügbar sein.
Hanno Böck
Augen auf beim
Wechsel zu Ökostromanbietern!
Für genauere Infos über die BUNDjugend, Neuigkeiten und
aktuelle Termine, schau doch einfach auf unsere Homepage:
www.bundjugend-bw.de
Lore Haag
»Es war eben notwendig...«
dabei ist die mittlerweile 77-jährige,
als in unmittelbarer Nachbarschaft
zu ihrem Heimatort Weisweil 1975
ein Atomkraftwerk entstehen soll.
Sie gründet die Bürgerinitiative
Weisweil mit und wird Geschäftsführerin
der Badisch-Elsässischen
Bürgerinitiativen.
Lore Haags Handeln wird von
zwei Dingen bestimmt: ihrer Heimatverbundenheit
und dem Gefühl
das jeweilig Notwendige einfach zu
tun.
Früh verwitwet erzieht sie ihre
vier Söhne allein. Neben der Arbeit
im Landwirtschaftsamt gibt sie
Gymnastikunterricht und engagiert
sich für den Umweltschutz. Es ist
ein wahres Kunststück, das alles
unter einen Hut zu bekommen. Aber
Lore Haag schafft es! Auch als Anfang
der 70er Jahre Waldsterben, Luftund
Wasserverschmutzung immer
mehr thematisiert werden, bleibt sie
nicht untätig. 1970 hebt sie die
Aktion Umweltschutz, als eine der
Bund
Ökostrom
Vorläufer des BUND, durch ihren
Einsatz mit aus der Taufe. Dem
BUND ist sie bis heute treu und
durchaus nicht unkritisch verbunden,
wenn auch nicht mehr aktiv.
Zudem ist sie jahrelang im Vorstand
des BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz) in Bonn.
Lore Haag ist vielen Umweltschützern
zum Vorbild geworden.
Sie erhält Besuch aus aller Welt. Im
März 2000 wurde sie für ihren Widerstand
gegen Atomkraftwerke mit
dem jährlich ausgelobten Orden der
Stiftung »Holy Human Leben« gewürdigt.
Sie selbst beschreibt sich
als jemanden, der eher im Hintergrund
agiert.
Stellt man Lore Haag die Frage,
ob sie schon einmal daran gedacht
hat aufzugeben, so lacht sie und
antwortet: »Vielleicht fünf Minuten,
aber höchstens!« Rückblickend sagt
sie: »Ich würde alles genauso wieder
machen!« – was gibt es Schöneres?
Tania Kaltenbach
[1-04] BUNDmagazin Baden-Württemberg 9
Ökostrom
Protestkampagne
gegen das AKW
Whyl