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SPENDE NBITTE - Herzogsägmühle

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Wo Rauch ist, da ist auch Feuer<br />

Das ZENIT, Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung, ist<br />

erneut in den Schlagzeilen. Dieses Mal geht es nicht um die gelungene<br />

Umsetzung arbeitsbezogener Teilhabeangebote in einer „Spezialwerkstatt“,<br />

sondern um einen „Spezialeinsatz“. Von einem ätzenden<br />

Gestank erfüllt, wurde das Gebäude umgehend evakuiert. Der Verdacht<br />

fiel auf ausgetretenes Kühlmittel, zehn Beschäftigte wurden zur<br />

Beobachtung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Ursache<br />

sorgte zunächst für Verwirrung: Von Zucker auf einer Heizplatte war zu<br />

lesen. Später war dann klar, dass es ein Reinigungs- und Entkalkungsmittel<br />

war, welches, nicht im Wasser aufgelöst, bei starker Erhitzung<br />

ätzendes Gas freisetzte. Zum Glück wurde keiner ernsthaft verletzt –<br />

auch Dank der Umsicht der am Einsatz Beteiligten! Und übrigens gilt<br />

gerade im ZENIT: „Zucker Ergibt Nie Irgendein Toxin“. hro<br />

Themen kompakt<br />

Zur Zur Einstimmung<br />

Einstimmung<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Freunde von <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />

wenn Sie in einer Zeitung etwas zum Thema<br />

„Pflege“ lesen, haben Sie in aller Regel<br />

wenig Freude: Pflegenotstand, Missstände<br />

in der Pflege, Pflegeskandale, zu wenig<br />

Geld für die Pflege sind die gewohnten,<br />

ratlos und traurig machenden Schlagzeilen.<br />

Und daneben und darum herum wird<br />

das andauernde Lied der erstrebenswerten<br />

ewigen Jugend gesungen, die Fitness<br />

beschworen, die Leistungsfähigkeit hofiert.<br />

Wir berichten in dieser Ausgabe von „<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

aktuell“ auch über Pflege, mit<br />

speziellem Blick auf die Anforderungen,<br />

die in unserem gerontopsychiatrischen<br />

Wohn- und Pflegeheim Schöneckerhaus<br />

gegeben sind. Wir rücken damit Menschen<br />

in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit,<br />

die alt und pflegebedürftig werden<br />

und zudem, meist schon sehr lange, von<br />

seelischer oder Suchtkrankheit betroffen<br />

sind. Unsere Form der Altenhilfe ist, allen<br />

fachlichen Spezialthemen zum Trotz, vor<br />

allem einem verpflichtet: Der Würde der<br />

Bewohnerinnen und Bewohner. Wie umfassend<br />

dies gedacht und gelebt werden<br />

will, davon berichten wir – im Bewusstsein,<br />

dass Altenhilfe in die Mitte unserer Gemeinwesen<br />

gehört und Altwerden nicht<br />

nur zum Menschsein gehört, sondern dieses<br />

Menschsein vertieft, erweitert und<br />

abrundet. Auch und gerade bei seelischer<br />

Erkrankung gilt dieses Bekenntnis! Möge<br />

die Lektüre dieser Ausgabe Sie nicht ratlos<br />

und traurig, sondern beschenkt, bereichert<br />

und gut unterhalten zurücklassen!<br />

Und mögen Sie angerührt werden von den<br />

anderen Berichten aus unserem Ort zum<br />

Leben, der ohne Ihre Unterstützung nicht<br />

so lebens- und liebenswert wäre!<br />

Mit einem herzlichen Gruß<br />

Ihr<br />

Wilfried Knorr<br />

Direktor von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

40 Jahre<br />

Schöneckerhaus<br />

Seite 3<br />

Die Zeitung für <strong>Herzogsägmühle</strong>r, ihre Freunde und Partner www.herzogsaegmuehle.de Ausgabe 4/2011<br />

Eröffnung BiLL<br />

in Landsberg<br />

am Lech<br />

Seite 4<br />

Senioren mit seelischer Erkrankung Heimat geben:<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

25 Jahre i+s<br />

Pfaffenwinkel<br />

GmbH<br />

Seite 5<br />

Den besonderen Alltag normal gestalten<br />

In der gerontopsychiatrischen Abteilung des Schöneckerhauses ist ein geregelter Tagesablauf wichtig, Spiel und Spaß kommen dabei nicht zu kurz Foto: Sabine Keyser<br />

Ein ganz normaler Tag<br />

Von Petra Schweder<br />

Seit Tagen beschäftigt mich dieser Artikel,<br />

der Abgabetermin rückt näher und näher...<br />

Soll ich einfach die Pflegeplanung öffnen?<br />

Wie schon viele vor mir auch über die Erschwernisse<br />

und den Stress der Pflege<br />

und von Lebensdramen berichten? Was<br />

interessiert? Ich lese, suche Anregungen,<br />

wie man die Grätsche zwischen Pflegefrust<br />

und Pflegelust darstellt, ohne zu jammern<br />

oder zu idealisieren – den Alltag eben<br />

Mitten im Ort <strong>Herzogsägmühle</strong> liegt das Schöneckerhaus, in dem ein gerontopsychiatrisches<br />

Wohnheim und ein integratives Pflegeheim untergebracht sind Foto: sk<br />

wiedergeben. Der Beitrag einer Altenpflegerin<br />

namens Frau Schulze unter dem<br />

Titel: „Ein ganz normaler Sonntag im Pflegeheim<br />

– oder, Schwester, ich will nach<br />

Hause!“ springt mir besonders ins Auge.<br />

Ihr Wecker klingelt um 04.00 Uhr morgens,<br />

ihre Schicht beginnt um 05.30 Uhr. In unserem<br />

Haus beginnt die Frühschicht um<br />

06.00 Uhr.<br />

Frau Schulze ist 48 Jahre alt, hatte gestern<br />

Spätschicht und kam gegen 22.00 Uhr nach<br />

Hause, konnte unmöglich gleich zu Bett<br />

gehen. Ihr nicht mehr all zu junger Körper<br />

ist nach so einer Spätschicht mit nur einer<br />

weiteren Kollegin für 34, zum Teil schwerst<br />

pflegebedürftigen Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern, immer dermaßen ausgepowert,<br />

dass er mindestens zwei Stunden vor<br />

dem Fernseher braucht, um ihre flatternden<br />

Hände und die schmerzenden Knochen<br />

wieder einigermaßen in Einklang zu<br />

bringen. In unserem Pflegeheim werden<br />

54 Menschen versorgt, eine Schicht ist mit<br />

vier bis fünf Pflegekräften besetzt, ihr<br />

Durchschnittsalter liegt bei 51 Jahren. Ich<br />

habe mich nach Gesprächen mit ihnen<br />

über das Spätprogramm im Fernsehen<br />

noch nie gefragt, ob es sich um einen solchen<br />

Kompensationsmechanismus handelt.<br />

Ein unmittelbarer Wechsel von der<br />

Spät- in die Frühschicht, die um 06.00 Uhr<br />

beginnt, ist bei uns allerdings die große<br />

Ausnahme. Eine Grundregel der Dienstplanung<br />

lautet: Maximal vier Dienste<br />

hintereinander.<br />

Frau Schulze schreibt weiter: „...Rennen<br />

ist mir zur Gewohnheit geworden, es geht<br />

nicht mehr ohne ...!“ Vor meinem geistigen<br />

Auge tauchen die endlos langen Flure unseres<br />

Hauses auf. Ich überschlage die Kilometer,<br />

die in einer Schicht zu laufen sind –<br />

Vollzeit und ungefähr 60 mal gelaufen<br />

zugrunde gelegt, komme ich auf beachtliche<br />

vier Kilometer – Kondition ist also gefragt.<br />

Frau Schulze und ihre Kolleginnen beginnen<br />

um 05.30 Uhr, die Bewohner zu waschen.<br />

Ihr „blutet“ jedes Mal das Herz,<br />

wenn sie pünktlich um halb sechs damit<br />

beginnt, die tief schlafenden Bewohner zu<br />

wecken. Sie fragt sich, ob es noch eine Gerechtigkeit<br />

gibt! Ich schaue auf die Uhr, es<br />

ist früher Vormittag. Auch bei uns beginnt<br />

ab 06.00 Uhr „der Kampf“ gegen das unerbittliche<br />

Ticken der Uhren im Pflegetakt.<br />

Ich stehe auf und gehe in den Speisesaal.<br />

Frau B. sitzt wie immer zufrieden im<br />

Morgenmantel am Frühstückstisch, auch<br />

Herr O. knabbert noch an seiner Weißbrotscheibe,<br />

weiter hinten sitzt auch Herr M.,<br />

dem eine Kollegin gerade sein Essen eingibt.<br />

Ich rufe ein fröhliches „Guten Morgen“<br />

in den Saal. Für kurze Zeit schaut<br />

Frau B. hoch und lächelt zurück. Auf dem<br />

Weg zu „meinem Artikel“ steht plötzlich<br />

Herr J. vor mir und schaut mich geistesabwesend<br />

an. Ein Blick und ein Atemzug von<br />

mir genügen, um im Bilde zu sein. Herr J.<br />

hat seine kotbeschmierte Vorlage unterhalb<br />

der Knöchel hängen, die Hose und<br />

seine Hände starren vor Dreck. Verwirrt<br />

versucht er, die Füße aus der feuchten,<br />

stinkenden Umklammerung zu ziehen.<br />

Mein Magen erinnert mich an die Semmel,<br />

die ich vor einer halben Stunde gegessen<br />

habe. Zum Glück kommt die „Rettung“<br />

schon angelaufen. Schnell streift sie sich<br />

Handschuhe über und befreit Herrn J. aus<br />

seiner misslichen Lage. Behutsam führt<br />

die Kollegin ihn ins Bad. Herr J. ist hochgradig<br />

dement und fürchtet sich vor Wasser.<br />

Sie setzt ihn auf den Duschstuhl und<br />

holt erst einmal ein Stück Schokolade aus<br />

dem Schrank. „Schauen Sie mal, ich habe<br />

hier etwas Leckeres“, sagt sie betont<br />

freundlich und bemüht sich, seine Scham<br />

und seine Verwirrung zu überspielen. Die<br />

Kollegin tut so, als sei es alltäglich, den eigenen<br />

Kot zu essen und mit dem Rest die<br />

Wände zu beschmieren. Nachdem sie<br />

Herrn J. davon überzeugt hat, dass Schokolade<br />

nur zu bekommen ist, wenn er sich<br />

waschen lässt, hilft er ihr schließlich - laut<br />

schimpfend und nach ihr schlagend - sich<br />

zu reinigen. Schweißnass und von der<br />

Wasserschlacht tropfend bezieht die Kollegin<br />

das Bett neu, kleidet Herrn J. frisch<br />

an, reicht ihm ein Glas Saft und noch ein<br />

Stück Schokolade. Dann schaltet sie den<br />

Fernseher ein und rennt mit einem Blick<br />

zur Uhr zum nächsten Bewohner. Mein<br />

„Danke“ hört sie schon nicht mehr. Zurück<br />

in meinem Büro öffne ich weit das Fenster<br />

und atme tief die frische Luft ein. Auf der<br />

Bank vor meinem Fenster sitzt Herr O. und<br />

genießt die Sonne. Ich wende mich wieder<br />

meinem Artikel zu. Lauthals erklingt das<br />

Lied „Schön ist die Liebe im Hafen...“ – ich<br />

summe leise mit. Zehn Minuten später singt<br />

ein „Männerchor“: „Schau einer schönen<br />

Frau nie zu tief in die Augen...“. Ich muss<br />

schmunzeln.<br />

Tja – ein ganz normaler Tag...und Gott sei‘s<br />

gedankt, dass unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner ihre Pflegerinnen und<br />

Pfleger haben.


2 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />

Mehr als 30 Jahre Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen in und durch <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />

Der Fachbereich vervollständigt sein<br />

Versorgungs-Angebot<br />

Von Michael Bräuning-Edelmann<br />

Mit der Eröffnung der medizinischen<br />

Rehabilitation für Kinder und Jugendliche<br />

im vergangenen Jahr, dem organisatorisch<br />

organischen Anschluss der Bereiche<br />

Gerontopsychiatrie und Pflege im<br />

Juli dieses Jahres und der Eröffnung einer<br />

Wohnmöglichkeit für Menschen mit<br />

Intelligenzminderung und Psychose in<br />

Peiting ab Dezember 2011, verfügt der<br />

nun erweiterte Fachbereich „Menschen<br />

mit seelischer Erkrankung, Menschen<br />

mit Suchterkrankung, Gerontopsychiatrie<br />

und Pflege“ über ein nahezu komplettes<br />

Angebot für Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung. Mit circa 240 statio-<br />

Den <strong>Herzogsägmühle</strong>r Fachbereich "Menschen mit seelischer Erkrankung, Menschen mit Suchterkrankung, Gerontopsychiatrie<br />

und Pflege" verantworten, v.l. Michael Bräuning-Edelmann, Fachbereichsleiter; Peter Walter, Teilbereich Wohnen; Dr. Klaus Keller,<br />

Teilbereich Rehabilitation; Petra Schweder, Teilbereich Gerontopsychiatrie und Pflege; Jürgen Walk, Teilbereich Sucht. Nicht<br />

auf dem Bild Bernd Richter, Teilbereich Regionale Angebote Foto: sk<br />

nären Wohn- und Pflegemöglichkeiten in<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> und Peiting, 240 Maßnahmen<br />

der medizinischen, beruflichen<br />

und sozialen Rehabilitation in <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />

Schongau und Landsberg, 350<br />

Angeboten der ambulanten Wohn- und<br />

Tagesbegleitung verteilt über die Landkreise<br />

Weilheim-Schongau, Garmisch-<br />

Partenkirchen und Landsberg am Lech,<br />

sowie entsprechender sozialpsychiatrischer<br />

und psychosozialer Beratungsangebote,<br />

leistet der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Fachbereich einen zentralen Beitrag zum<br />

Versorgungsauftrag in den genannten<br />

Landkreisen und darüber hinaus, einer<br />

Region mit knapp 500.000 Einwohnern.<br />

Seit Jahrzehnten ist es in diesem durchlässigen<br />

und flexiblen Maßnahmeverbund<br />

psychiatrischer Hilfen Tradition,<br />

für persönliche Bedarfe ganzheitlich<br />

individuelle Hilfeangebote, gemeinsam<br />

mit den Betroffenen, zusammen zu stellen.<br />

Dabei erweisen sich die trägerüber-<br />

Im 21. Jahrhundert noch ein Tabu in Alten- und Pflegeheimen?<br />

Sexualität im Alter<br />

Sexualität ist Ausdruck von Lebensfreude<br />

und Vitalität – kein Vorrecht einer<br />

Altersgruppe. Nicht der Wunsch nach Liebe,<br />

Zärtlichkeit und als sexuelles Wesen<br />

wahrgenommen zu werden geht alten<br />

Menschen verloren, sondern die vertrauten<br />

Mitmenschen, die sie berühren. Die<br />

Ergebnisse internationaler Vergleichsstudien<br />

belegen, Altern bedeutet nicht<br />

den Verlust an sexuellem Interesse.<br />

Eine größere Rolle als das Alter selbst<br />

spielen der eigene Gesundheitszustand<br />

und der des Partners. 81 Prozent aller<br />

gesunden Männer und 51 Prozent aller<br />

gesunden Frauen im Alter von 57 bis 85<br />

haben noch regelmäßig Sex. Mit wachsendem<br />

Alter sind allerdings weniger kör-<br />

greifenden Vernetzungsstrukturen<br />

(Steuerungsverbund psychische Gesundheit)<br />

der Region zusätzlich als äußerst hilfreich,<br />

um durch Kooperation und Zusammenarbeit<br />

mit anderen Anbietern, dem<br />

Wunsch- und Wahlrecht von Betroffenen<br />

in vielerlei Hinsicht zu entsprechen. Im<br />

Rahmen der Vorgaben des SGB IX sind<br />

sämtliche Leistungsträger (DRV, GKV, AA,<br />

JH, SH) in diesen Versorgungsauftrag miteingebunden,<br />

auch wenn es an den<br />

Schnittstellen der Leistungsträger noch<br />

häufige Reibungsverluste gibt. Der Übergang<br />

von Maßnahmen mit intensiver Betreuung<br />

zu Hilfen mit loser Begleitung ist<br />

jederzeit bedarfsgerecht sowohl in als<br />

auch außerhalb von <strong>Herzogsägmühle</strong> und<br />

in beide Richtungen sichergestellt. Über<br />

235 ambulante Wohnmöglichkeiten in vielen<br />

Orten der genannten Landkreise,<br />

auch in <strong>Herzogsägmühle</strong> selbst, sind Garant<br />

für flexible Hilfen!<br />

Über die sozialpsychiatrischen Beratungsstellen,<br />

einschließlich der gerontopsychiatrischen<br />

Angebote, in den Landkreiszentren<br />

wird durch bürgernahe Hilfe<br />

und Aufklärung vor Ort seit langem das<br />

Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen<br />

Bedingungen gefördert und<br />

ermöglicht, also der inklusive Gedanke<br />

der Behindertenrechtskonvention gelebt<br />

und verfolgt. Im gleichen Kontext sind die<br />

intensiven Bemühungen im Bereich Rehabilitation<br />

zu sehen, die darauf abzielen,<br />

die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit<br />

psychiatrischer Rehabilitation in der Bevölkerung<br />

zu erhöhen. Ziel ist, dass eine<br />

Rehabilitationsmaßnahme im Rahmen einer<br />

Depression genauso selbstverständlich<br />

in Anspruch genommen wird, wie bei<br />

perliche Spitzenleistungen gefragt – größere<br />

Bedeutung bekommen Hautkontakt,<br />

Zärtlichkeit und Geborgenheit.<br />

Doch welche Möglichkeiten haben eine<br />

Frau oder ein Mann in einer Pflegeeinrichtung,<br />

erotische, sexuelle Wünsche<br />

und Bedürfnisse zu äußern, auf direktem<br />

Wege eine sexuelle Erfahrung zu machen<br />

oder eine Beziehung zu pflegen? Viele Einrichtungen<br />

sind darauf nicht eingestellt.<br />

Im Allgemeinen stoßen alte pflegebedürftige<br />

Menschen auf Hilflosigkeit, Unwissenheit,<br />

aber auch auf die sture Weigerung des<br />

Umfelds, derartige Wünsche, Bedürfnisse<br />

und Sehnsüchte zu beachten. Die Folgen<br />

sind große Einsamkeit, emotionales<br />

und körperliches „Verhungern“, was sich<br />

einem Hüftleiden. Nicht zuletzt die stationären<br />

Wohnangebote in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

unterstützen durch ihre Offenheit<br />

und stetiges Bemühen „normales“<br />

Leben auf dem Weg zu einem Ortsteil zu<br />

gestalten, den Geist der Inklusion in jede<br />

Richtung.<br />

Mit der Adaption der gerontopsychiatrischen<br />

Wohnmöglicheiten nach SGB 12 im<br />

Schöneckerhaus, das erste Angebot in<br />

Bayern dieser Art, stellt sich der Fachbereich<br />

auf die zukünftigen Anforderungen<br />

in diesem Bereich ein. Nicht nur den<br />

Menschen, die bereits durch die Angebote<br />

von <strong>Herzogsägmühle</strong> versorgt und betreut<br />

werden, sondern auch allen<br />

Bürgerinnen und Bürgern in den genannten<br />

Landkreisen bietet sich hier die<br />

Möglichkeit, störungsspezifische und<br />

altersgerechte Hilfe zu erfahren.<br />

Aufgabe der kommenden Jahre wird es<br />

sein, mit den anderen, insbesondere ambulanten<br />

Anbietern der Region, im Sinne<br />

eines gerontopsychiatrischen<br />

Kompetenzzentrums vernetzte Hilfen<br />

ambulant und stationär zu organisieren.<br />

Im Vorlauf hierzu beteiligt sich der<br />

gerontopsychiatrische Wohnbereich an<br />

einer Studie der Fachhochschule<br />

Ravensburg zu den Wirkmechanismen<br />

gerontopsychiatrischer Rehabilitation.<br />

Für den Bereich der Pflegeangebote<br />

durch <strong>Herzogsägmühle</strong> wird bis Ende<br />

2012 ein neues Gesamtkonzept zu erstellen<br />

sein, um den steigenden, insbesondere<br />

durch die unterschiedlichen Anforderungen<br />

verschiedener Hilfebedarfe<br />

geprägten, Notwendigkeiten Rechnung<br />

zu tragen.<br />

wiederum in Zwangshandlungen, Verspannungen,<br />

Selbstverletzungen, störendem<br />

beziehungsweise übergriffigem<br />

Verhalten ausdrücken kann. In Wahrnehmung<br />

der Gesamtpersönlichkeit, zu<br />

der eben auch Sexualität gehört, werden<br />

Pflegeeinrichtungen und Pflegende zukünftig<br />

diesem Tabuthema nicht nur vorurteilsfrei<br />

und würdevoll begegnen, sondern<br />

ihm auch den erforderlichen Raum<br />

geben müssen. In den Fokus möglicher<br />

Lösungen rückt das ganze Spektrum des<br />

selbstbestimmten Lebens – partnerschaftsfreundliches<br />

Wohnen auch im<br />

Pflegeheim, gelegentlich erotischer<br />

Medienkonsum bis hin zur aktiven<br />

Sexualassistenz. sw<br />

Gerontopsychiatrische Arbeit beim Sozialpsychiatrischen Dienst von<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> in Garmisch-Partenkirchen:<br />

Einsamkeit im Alter vermeiden<br />

Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

hat ungefähr 87.000 Einwohner. Ein Viertel<br />

davon ist 65 Jahre und älter. Gemäß<br />

offizieller Berechnungen wird die Bevölkerung<br />

bis zum Jahr 2028 um vier Prozent<br />

zurückgehen. Die Zahl der über 65jährigen<br />

wird dabei über 20 Prozent ansteigen.<br />

Im Vergleich zu anderen Landkreisen<br />

ist der Seniorenanteil besonders<br />

hoch, weil viele Ruheständler in diese<br />

landschaftlich attraktive Region umsiedeln.<br />

Psychische Gesundheit und Prävention<br />

vor Einsamkeit stehen im Mittelpunkt<br />

der gerontopsychiatrischen Arbeit. Hilfsangebote<br />

richten sich vor allem an alleinstehende<br />

alte Menschen ab dem 60. Lebensjahr,<br />

die von Vereinsamung oder psychischer<br />

Behinderung bedroht oder betroffen<br />

sind. Weil ihnen ein unterstützendes<br />

Umfeld fehlt, sind sie am ehesten gefährdet,<br />

von der Teilhabe am Leben in der<br />

Gesellschaft abgekoppelt zu werden. Bei<br />

Hausbesuchen macht sich die gerontopsychiatrische<br />

Fachberatung ein Bild<br />

von der Gesamtsituation der Hilfeberechtigten.<br />

Sie schaut auf Mobilität,<br />

Wohnsituation und soziale Lage. Mit den<br />

Hilfeberechtigten zusammen wird nach<br />

Lösungs- und Fördermöglichkeiten unter<br />

Einbeziehung der eigenen Ressourcen<br />

und der Hilfsangebote im Netzwerk vor<br />

Ort gesucht. Die Menschen sollen ihr Leben<br />

so lange wie möglich selbstbestimmt<br />

in ihrem gewohnten Umfeld führen.<br />

Ein weiteres Angebot ist die Beratung<br />

von Angehörigen psychisch erkrankter<br />

Menschen. Hier geht es um Herausforderungen,<br />

die mit psychischen Veränderungen<br />

im Alter, unterschiedlichen Erwartungen<br />

und Lebenswelten zusammenhängen:<br />

Insbesondere die Verschiedenheit<br />

von Generationen, Wertvorstellungen<br />

und Biographien kann zu unterschiedlicher<br />

Fremd- und Selbsteinschätzung<br />

bezüglich Alter oder psychischer<br />

Gesundheit führen. Gerontopsychiatrische<br />

Fachberatung zeigt<br />

Entlastungsangebote auf und unterstützt<br />

bei der Organisation notwendiger<br />

Hilfen. Alle genannten Hilfen sind<br />

niederschwellig und für die Betroffenen<br />

kostenlos. pek<br />

Integratives Pflegeheim in <strong>Herzogsägmühle</strong> beteiligt sich an der Evaluation<br />

des Risikomanagementsystems der Arzneimittelversorgung:<br />

Sicherheit durch professionelles<br />

Medikamentenmanagement<br />

Auch in Deutschland zählen arzneimittelbezogene<br />

Probleme zu den häufigsten<br />

und kostspieligsten Erkrankungsursachen<br />

im Alter. Davon betroffen sind<br />

insbesondere chronisch mehrfach erkrankte<br />

Seniorinnen und Senioren. Laut<br />

Bundesgesundheitsministerium sind<br />

deutschlandweit jährlich 30 Milliarden<br />

verordnete Tagesdosen zu verzeichnen.<br />

Menschen jenseits des 65. Lebensjahres<br />

erhalten täglich bis zu acht Wirkstoffe<br />

gleichzeitig verabreicht. Medikationsfehler<br />

stellen deshalb das quantitativ bedeutendste<br />

Risiko für die Sicherheit von<br />

Patienten dar.<br />

Das Medikamentenmanagement in stationären<br />

Einrichtungen ist eine verantwortungsvolle<br />

und höchst anspruchsvolle<br />

Aufgabe. Sie beginnt mit der Beratung<br />

der Bewohnerinnen und Bewohner, erstreckt<br />

sich über die Anordnung, Dosierung,<br />

Lagerung, Bestellung und<br />

Verabreichung von Medikamenten bis<br />

hin zur Beobachtung ihrer Wirkung. Den<br />

Untersuchungen des Instituts für Gesundheitsökonomie<br />

und klinische Epidemiologie<br />

der Universität Köln zufolge erfahren<br />

in stationären Alteneinrichtungen<br />

jährlich bis zu einem Viertel<br />

der Seniorinnen und Senioren circa 60 bis<br />

Cartoon aktuell<br />

120 Schädigungen wie Magenbluten,<br />

Stürze, Verwirrtheit oder Inkontinenz<br />

durch Multimedikation. Als Hauptursachen<br />

werden mangelndes Risikobewusstsein<br />

aller Beteiligten sowie die<br />

fehlende kommunikative und arbeitsorganisatorische<br />

Abstimmung der Heilberufe<br />

angeführt.<br />

In Reaktion auf diese besorgniserregenden<br />

Ergebnisse wird derzeit mit Unterstützung<br />

von etwa 100 Apotheken, Einrichtungen<br />

und Fachgesellschaften das<br />

„Geriatrische Medikationsassessment“<br />

nach Dr. F. Hanke deutschlandweit etabliert.<br />

Dieses in fünfjähriger Forschungsarbeit<br />

entwickelte Instrument hebt gezielt<br />

ab auf die Stärkung der Kernkompetenzen<br />

von Pflegefachkräften und<br />

Qualitätsmanagementelementen der<br />

Einrichtungen. Einen ersten Einblick in<br />

die Leistungsfähigkeit dieses Systems erhielten<br />

die Mitarbeitenden des<br />

Integrativen Pflegeheims Schöneckerhaus<br />

im Juli dieses Jahres. Nun steht es<br />

fest – ab Oktober 2011 wird sich das Team<br />

in Kooperation mit der Peitinger Apotheke<br />

Am Hauptplatz unter Leitung von<br />

Frank Schauff e. K. an der Evaluation des<br />

Risikomanagementsystems der Arzneimittelversorgung<br />

beteiligen. sw<br />

Ein Cartoon von Hubert Pfeffer


<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 3<br />

Gedenktag für Paul Schönecker<br />

Von Gerhard Ottmann, Heimbeirat im<br />

Schöneckerhaus<br />

Paul Schönecker, Amtsgerichtsrat in<br />

Schongau, hinterließ in seinem Testament<br />

eine beachtliche Summe für <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />

zweckgebunden für den Bau<br />

eines Seniorenheimes, das natürlich auch<br />

den Namen seines Stifters erhielt.<br />

Nachdem unser Haus vor 40 Jahren seinen<br />

Betrieb aufnehmen konnte, war es<br />

eine Selbstverständlichkeit, am 13. April<br />

2011 mit einer kleinen Feier seines Todestages<br />

vor 47 Jahren zu gedenken. Eine<br />

Abordnung von neun Bewohnern und<br />

Mitarbeitenden des Hauses wurde dazu<br />

bestimmt, nach Wieseth, Schöneckers<br />

Konzert der Sin gemeinschaft Schwabsoien als ein Höhepunkt der<br />

Feierlichkeiten zum Jubiläum des Schöneckerhauses:<br />

Operettenmelodien und Singspiel<br />

Das Konzert der Singgemeinschaft<br />

Schwabsoien kann mit Fug und Recht als<br />

ein gelungener Höhepunkt einer Reihe<br />

von Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen<br />

Bestehens des Schöneckerhauses<br />

in <strong>Herzogsägmühle</strong> bezeichnet werden.<br />

Das Programm überraschte in Vielfalt<br />

und Qualität selbst eingefleischte Kenner<br />

von Chormusik und Singspiel. Dirigent<br />

Josef Kirchhofer hatte ein für diesen<br />

Anlass passendes und vielfältiges<br />

as Singspiel löste bei den Zuhörerinnen und Zuhörern viel Heiterkeit aus Foto: as<br />

IMPRESSUM<br />

Geburtsort, zu fahren, wo auch seine Eltern<br />

(der Vater war dort Pfarrer) begraben<br />

sind. Der jetzige Ortspfarrer, Klaus<br />

Schlicker, begrüßte uns und zeigte uns<br />

auch den Weg zum Friedhof. Diakon<br />

Siegfried Laugsch legte einen Kranz nieder<br />

und würdigte die Verdienste des Verstorbenen.<br />

Nach Gebet und kirchlichem<br />

Segen führte uns Pfarrer Schlicker durch<br />

seine kleine, aber gut gestaltete Dorfkirche.<br />

Anschließend kam der gemütliche Teil –<br />

ein Mittagessen von bester Qualität in einem<br />

winzigen Dorfgasthaus. Die Rückfahrt<br />

wurde in Memmingen zur Kaffeepause<br />

unterbrochen und mit Hilfe eines<br />

guten Navis kamen wir gegen Abend<br />

wieder in der Heimat an.<br />

Programm ausgewählt. Es reichte von der<br />

traditionellen Männerchorliteratur von<br />

Silcher und Mendelson Bartholdy über<br />

gekonnt vorgetragene Operettenmelodien<br />

bis hin zu einem fröhlichen Singspiel.<br />

Besonders erwähnt werden muss<br />

die großartige Leistung der Solisten und<br />

der Klavierbegleitung. Der gemeinsam<br />

mit den Zuhörern gesungene Kanon „Oh,<br />

wie wohl ist mir am Abend“ rundete dieses<br />

schöne Konzert ab. as<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell – Informationen aus <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Herausgeber: <strong>Herzogsägmühle</strong> (Innere Mission München -<br />

Diakonie in München und Oberbayern e.V.)<br />

86971 Peiting-<strong>Herzogsägmühle</strong>, Von-Kahl-Straße 4<br />

Telefon 0 88 61 219-0<br />

Telefax 0 88 61 219-201<br />

e-mail: info@herzogsaegmuehle.de<br />

internet: www.herzogsaegmuehle.de<br />

Verantwortlich: Wilfried Knorr<br />

Redaktion: Sabine Keyser<br />

Mitarbeit: Norbert Becher, Michael Bräuning-Edelmann,<br />

Carola Eismann, Waltraud M. Filser, Ursula Fröhlich, Gabriele Graff,<br />

Gudrun Greiner, Martin Holleschovsky, Sigrid Klasmann,<br />

Wilfried Knorr, Julia Kreissl, Peter Krößmann, Andreas Kurz,<br />

Siegfried Laugsch, Ingo Massel, Nick Naffin, Gerhard Ottmann,<br />

Hans Resch, Hans Rock, Angelika Scheinert, Arno Schneider,<br />

Heidrun Schneider, Hans Schuh, Petra Schweder, Markus Sinn,<br />

Liselotte Stromereder, Katharina Wienke<br />

Fotos: Kurt Bauer, Alexandra Braun, Waltraud M. Filser,<br />

Gudrun Greiner, Jan Kähler, Sabine Keyser, Eva Lindauer,<br />

Sylvie Peschke, Arno Schneider, Willy Sinn, Hanno Sproesser,<br />

Bianca Stieler, Ilva Valtere<br />

Satz und Layout: Satz Studio Penzberg<br />

Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH<br />

Spendenkonto: HypoVereinsbank Weilheim (BLZ 703 211 94)<br />

Konto 4 799 500<br />

40-jährige Geschichte – vom Altenheim für ehemals obdachlose Männer zu Gerontopsychiatrie<br />

und integrativer Pflege:<br />

Lebendige Geschichte beim Jubiläum im<br />

Schöneckerhaus<br />

Von Ursula Fröhlich<br />

Ein Haus mit langer Geschichte ist das<br />

Schöneckerhaus. Zum diesjährigen 40.<br />

Jubiläum fanden zahlreiche Aktionen<br />

statt. Außerdem wurde der runde Geburtstag<br />

mit einem Sommerfest gefeiert.<br />

Gute Unterhaltung, Kaffee und Kuchen, später Bier und Brotzeit: Das 40-jährige Jubiläum des Schöneckerhauses fand in einem<br />

gelungenen Hausfest seinen Höhepunkt Foto: sk<br />

Eingeladen waren neben den Bewohnern<br />

und dem Personal auch Architekt<br />

Franz Gürtner und Bauleiter Josef<br />

Flunger, die für den Bau verantwortlich<br />

zeichneten, Architekt Roland Lagally, der<br />

die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen<br />

von 1995 bis 2000 begleitete, sowie die<br />

ehemaligen Heimleiter und Heinz<br />

Stichaner, der 15 Jahre lang als Küchenchef<br />

fungierte, bevor das Haus von der<br />

Gemeinschaftsküche versorgt wurde.<br />

Zur Interview-Runde auf dem rosa Sofa<br />

geladen hatte Fachbereichsleiter<br />

Siegfried Laugsch, um den Anwesenden<br />

durch die Schilderung von Zeitzeugen<br />

einen Eindruck der Geschichte des Hauses<br />

zu vermitteln. Der Name des<br />

Seniorenwohnheims geht übrigens auf<br />

Amtgerichtsrat Paul Schönecker aus<br />

Schongau zurück, der mit <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

zeitlebens verbunden war. Mit „verstehendem<br />

Herz und helfender Hand“,<br />

wie Laugsch es formulierte, hatte Schönecker<br />

die Innere Mission als Alleinerben<br />

eingesetzt und damit das Geld zur Erstel-<br />

lung des Altenheims zur Verfügung gestellt.<br />

Dieses sollte den Obdachlosen, die<br />

im Diakoniedorf ein Zuhause gefunden<br />

hatten, als letzter Wohnort dienen. Der<br />

Neubau, der laut Architekt Franz<br />

Gürtner durch ein Biotop vor größere<br />

Probleme gestellt wurde, geriet<br />

schließlich zur Pionierarbeit. Dank fortschrittlicher<br />

Planung mit überwiegend<br />

Ein-Bett-Zimmern und fließendem Wasser,<br />

wurden die Bewohner, die zuvor in<br />

Sechs- oder Zwölfbettzimmern untergebracht<br />

waren, nun stolze Besitzer eines<br />

eigenen Zimmers. „Zwölf Quadratmeter<br />

eigenes Reich bedeuteten einen großen<br />

Luxus in einer Zeit, als Altenheime<br />

üblicherweise nur mit Mehrbettzimmern<br />

geführt wurden“, erinnerte sich die ehemalige<br />

Hausmutter Elisabeth Häderle.<br />

Ausgelöst durch Brandschutzauflagen<br />

kam es 1994 zu Umbau- und Sanierungsmaßnahmen,<br />

wie Architekt Roland<br />

Lagally ausführte. Neben einem Bettenaufzug<br />

wurde das Haus mit Nasszellen in<br />

den Zimmern, Pflegebädern und einem<br />

neuen Eingangsbereich ausgestattet.<br />

Unter Heimleiter Willi Fichtner wurde die<br />

Pflege ausgebaut und EDV eingeführt.<br />

Die konzeptionelle Umstrukturierung<br />

wurde beständig weiterentwickelt, so<br />

dass das Schöneckerhaus heute als<br />

gerontopsychiatrisches Wohnheim und<br />

integratives Pflegeheim geführt wird, wie<br />

Teilbereichsleiterin Petra Schweder erläuterte.<br />

Musikalisch umrahmt wurde<br />

das Jubiläums-Sommerfest von den<br />

Eberle Buam, die dem Schöneckerhaus<br />

seit Jahren verbunden sind. Für langjährige<br />

Bewohner, die seit zehn, 20 oder 30<br />

Jahren im Haus leben, gab es Urkunden.<br />

Und neben Kaffee und Kuchen unterm<br />

Zeltdach vor dem Haus standen noch ein<br />

Bierfassanstich und was „G’scheids zu<br />

essen“ auf dem Programm. uf<br />

Die Eberle Buam sorgten während des<br />

Festes für gute Stimmung Foto: sk<br />

Durch Zeitzeugen ließ Diakon Siegfried Laugsch (re) die Geschichte des Hauses lebendig werden. v.l. Franz Gürtner, Architekt des<br />

Hauses, Elisabeth Häderle, Hausmutter und Hauswirtschaftsleiterin und Diakon Helmut Häderle, Heimleiter von 1971 bis 1995<br />

Foto: sk


4 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />

Ein Sozialunternehmen nimmt seinen Betrieb auf:<br />

14 Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne<br />

Beeinträchtigungen geschaffen<br />

Von Sabine Keyser<br />

Ein Sozialunternehmen, in dem Menschen,<br />

die aus den verschiedensten<br />

Gründen lange arbeitslos waren, eine<br />

Möglichkeit zur Wiedereingliederung in<br />

den ersten Arbeitsmarkt bekommen, hat<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> gemeinsam mit neun<br />

anderen Gesellschaftern in Landsberg<br />

am Lech gegründet.<br />

Unter dem Namen „BiLL – Beschäftigungsinitiative<br />

Landsberg am Lech“<br />

wurde am Galgenweg 2 ein soziales Kaufhaus<br />

eröffnet, in dem gut erhaltene<br />

Gebrauchtwaren wie Möbel, Haushaltsartikel<br />

und Spielsachen angeboten werden.<br />

Zudem bietet BiLL die Abholung von<br />

sperrigen Möbeln und Hausrat an, organisiert<br />

Transporte und Umzüge, macht<br />

Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen<br />

möglich und hilft bei haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen. „Bei BiLL habe<br />

ich endlich wieder eine Arbeitsstelle gefunden<br />

– nach langer Arbeitslosigkeit, die<br />

bei mir mit einer Suchterkrankung einherging.<br />

Für mich ein erster Schritt,<br />

wieder Fuß zu fassen“, berichtet Herr F.<br />

stolz. Als einer der ersten Angestellten<br />

hat er mit geholfen, die Angebote von<br />

BiLL aufzubauen.<br />

Als Ziel für das Sozialunternehmen nennen<br />

die Gesellschafter ein Beschäftigungs-<br />

und Integrationsangebot für Menschen,<br />

die durch persönliche oder soziale<br />

Probleme, Langzeitarbeitslosigkeit sowie<br />

eine psychische oder andere Art von<br />

Behinderung keine Chance auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt haben. Geboten wird<br />

ein befristetes Beschäftigungsverhältnis<br />

zur Wiedergewinnung eines angepassten<br />

Leistungsvermögens, Unterstützung<br />

beim Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

oder ein Arbeitsverhältnis bei<br />

dauerhaft gemindertem Leistungsvermögen.<br />

Als Sozialunternehmen bietet BiLL die<br />

Möglichkeit, dass Menschen mit und ohne<br />

Beeinträchtigungen gleichberechtigt zusammen<br />

arbeiten. Gut erhaltene Gebrauchtwaren<br />

werden nicht entsorgt,<br />

sondern wieder verwertet. Sozial ist BiLL<br />

auch für die Kundschaft – durch günstige<br />

Preise.<br />

Das Sozialunternehmen BiLL ist entstanden<br />

durch die Kooperation freier Träger<br />

und Gebietskörperschaften. Es ist eine<br />

selbstständige, gemeinnützige GmbH, gegründet<br />

durch <strong>Herzogsägmühle</strong>, Innere<br />

Mission München – Diakonie in München<br />

und Oberbayern e.V.; den Caritasverband<br />

für den Landkreis Landsberg am<br />

Lech; den Landkreis Landsberg am Lech;<br />

die Stadt Landsberg am Lech; den Markt<br />

Arbeitsplätze als Brücke zum ersten Arbeitsmarkt bietet das Gebrauchtmöbelhaus der Beschäftigungsinitiative BiLL in Landsberg<br />

am Lech Foto: sk<br />

Zehn Gesellschafter haben es gemeinsam geschafft: BiLL konnte Ende Mai 2011 die<br />

ersten von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen anstellen Foto: sk<br />

Arbeitssitzung des Bezirksarbeitskreises Kooperation Oberbayern:<br />

Werkstatträte tagen in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Im Rahmen einer Arbeitssitzung des<br />

„Bezirksarbeitskreises Kooperation<br />

Oberbayern der Werkstatträte“ waren<br />

Werkstatträte aus ganz Oberbayern zu<br />

Gast in <strong>Herzogsägmühle</strong>. Es wurden verschiedene<br />

Themen der aktuellen Situation<br />

von behinderten Menschen in Werkstätten<br />

(WfbM) besprochen.<br />

In seinem Vortrag betonte Gastreferent<br />

Roland Weber, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Bayern der<br />

Werkstatträte, die Wichtigkeit der<br />

Netzwerkarbeit von Werkstatträten,<br />

insbesondere innerhalb der Entscheidungsfindung<br />

politischer Gremien. Einen<br />

weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit<br />

sieht Weber in der Umsetzung der UN-<br />

Konventionen für behinderte Menschen.<br />

„Wir wollen aktiv an den politischen Entscheidungen<br />

teilnehmen und unseren<br />

Interessen Gehör verschaffen“, so Weber<br />

zu den Werkstatträten.<br />

Der Bako-Werkstattrat besteht aus fünf<br />

Werkstatträten und wurde im November<br />

2008 gegründet und gewählt. Unter Vorsitz<br />

von Simone Müller, Werkstatträtin<br />

der Steinhöringer Werkstätten, Elisabeth<br />

Kienel, Werkstatträtin der Pfennigparade<br />

in München und der Vertrauensperson<br />

Hans Schuh, Pädagogischer Leiter<br />

der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten,<br />

führt der Arbeitskreis halbjährliche Sit-<br />

Kaufering; die Lebenshilfe Landsberg;<br />

das Ökumenische Sozialzentrum St.<br />

Martin; die Katholische Jugendfürsorge;<br />

das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband<br />

Landsberg am Lech und die Regens-Wagner-Stiftung<br />

Holzhausen.<br />

Unterstützung kann BiLL in vielerlei Hinsicht<br />

entgegengebracht werden: Durch<br />

den Einkauf im Sozialkaufhaus und<br />

Beauftragung der verschiedenen Dienstleistungen,<br />

durch Sachspenden, Geldspenden<br />

und ehrenamtliche Mitarbeit.<br />

Die BiLL gGmbH ist vom Finanzamt<br />

Kaufbeuren als unmittelbar steuerbegünstigten,<br />

mildtätigen Zwecken dienend,<br />

anerkannt. Spenden können auf<br />

das Konto 22 130 934 BLZ 700 520 60 bei<br />

der Sparkasse Landsberg Dießen überwiesen<br />

werden.<br />

Kontakt:<br />

BiLL – Beschäftigungsinitiative<br />

Landsberg am Lech,<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Galgenweg 2<br />

86899 Landsberg am Lech<br />

Telefon: 08191 97 37 24 0<br />

E-Mail: info@bi-ll.de<br />

www.bi-ll.de<br />

Öffnungszeiten soziales Kaufhaus,<br />

Galgenweg 2 in Landsberg:<br />

Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr<br />

zungen in den verschiedenen Mitgliedswerkstätten<br />

durch. Eine weitere Aufgabe<br />

des Bako-Werkstattrates ist die intensive<br />

Zusammenarbeit mit Trägern und<br />

politischen Gremien: Es kam zum Beispiel<br />

zu einem Treffen mit der Landtagsfraktion<br />

der Grünen und zur Teilnahme<br />

bei der Aktion Menschen mit Behinderung<br />

im Bayerischen Landtag unter der<br />

Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin<br />

Barbara Stamm.<br />

Zum Abschluss der Sitzung besichtigte der<br />

Arbeitskreis die <strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten<br />

und stand den Werkstattbeschäftigten<br />

für Fragen zur Verfügung.<br />

hs/wmf<br />

BFD-Informationstag in <strong>Herzogsägmühle</strong> erfolgreich:<br />

Noch Praktikumsstellen frei<br />

Um den Bundesfreiwilligendienst bekannt<br />

zu machen, veranstaltete <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

einen Informationstag. Zahlreiche<br />

Schulabsolventen sowie Männer und<br />

Frauen „jenseits der 30“, die eine berufliche<br />

Neuorientierung suchten, gehörten<br />

zu den zahlreichen Besucherinnen und<br />

Besuchern.<br />

Personalreferentin Gabriele Graff führte<br />

durch den abwechslungsreichen Vormittag<br />

und informierte die Gäste<br />

zunächst über alle Eckpunkte des BFD.<br />

Bei <strong>Herzogsägmühle</strong>, der i+s Pfaffenwinkel<br />

GmbH und der Kinderhilfe Oberland<br />

stehen mehr als 30 Praktikumsplätze<br />

zur Verfügung, nicht nur in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

selbst, sondern auch in Schongau<br />

und Peiting, Weilheim, Polling,<br />

Penzberg, Garmisch-Partenkirchen,<br />

Landsberg am Lech und in Buchenberg<br />

im Allgäu.<br />

Besondere Aufmerksamkeit schenkten<br />

die Zuhörerinnen und Zuhörer den Mitarbeitenden,<br />

die ihre Einsatzstellen vorstellten.<br />

Die betreuerischen und handwerklichen<br />

Tätigkeiten, angesiedelt in<br />

Wohngruppen, Tagesstätten, Kindertageseinrichtungen,Integrationsbetrieben<br />

oder Werkstätten für Menschen<br />

mit Behinderung sind vielfältig.<br />

Von Vorteil ist an allen Stellen der Besitz<br />

eines Führerscheines.<br />

Nach den Informationen wurden bereits<br />

die ersten BFD-Vereinbarungen unterschrieben.<br />

Noch sind aber Praktikumsstellen<br />

zu haben. Interessenten wenden<br />

sich an das Personalreferat von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

unter 08861 219 140 oder 141.<br />

gg/sk<br />

Beim Infotag zum Bundesfreiwilligendienst in <strong>Herzogsägmühle</strong> bekamen die Interessierten<br />

Berichte aus der Praxis, Informationen zum neuen Freiwilligendienst und die<br />

Möglichkeit, gleich einen Vertrag zu unterschreiben Foto: sk<br />

Informationen zum Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />

für Frauen und Männer:<br />

· · Alt Alter Alt er er: er möglich ab 16 Jahre nach Erfüllung<br />

der mindestens 9-jährigen<br />

Schulpflicht; nach oben keine Altersbegrenzung!<br />

Für die meisten BFD-Stellen<br />

bei <strong>Herzogsägmühle</strong> wäre der Besitz<br />

der Pkw-Fahrerlaubnis sehr hilfreich.<br />

· · Ausländische Ausländische Freiwillige: Freiwillige: Auch<br />

Ausländerinnen und Ausländer können<br />

am BFD teilnehmen unter der Voraussetzung,<br />

dass sie über einen Aufenthaltstitel<br />

verfügen, der sie zur<br />

Erwerbstätigkeit berechtigt.<br />

· · Arbeitszeit<br />

Arbeitszeit<br />

Arbeitszeit: Arbeitszeit Vollzeit bei 5-Tage-Woche,<br />

bei über 27-Jährigen ist auch Teilzeit<br />

mit mindestens 20 Wochenstunden<br />

möglich<br />

· · Dauer: Dauer: in der Regel für 12 zusammenhängende<br />

Monate, mindestens jedoch<br />

6 und höchstens 18 Monate, im Ausnahmefall<br />

kann der BFD bis zu 24 Monate<br />

dauern<br />

· · Seminare: Seminare: Der Gesetzgeber schreibt<br />

für den BFD die Teilnahme an Seminaren<br />

vor, bei einem 12-monatigen BFD<br />

sind 25 Seminartage verpflichtend.<br />

Freiwillige, die älter als 27 Jahre sind,<br />

nehmen in angemessenem Umfang an<br />

den Seminaren teil.<br />

· · Ver er ergütung:<br />

er gütung: <strong>Herzogsägmühle</strong> und<br />

ihre Tochterunternehmen honorieren<br />

den BFD vergleichbar dem Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr (FSJ), das heißt Taschengeld,<br />

Gemeinschaftsunterkunft (oder<br />

die Auszahlung des entsprechenden<br />

Sachbezugswerts), Teilnahme an der<br />

Gemeinschaftsverpflegung (oder Auszahlung<br />

des entsprechenden Sachbezugswerts).<br />

Benötigt die/der<br />

„BFDler“ keine Unterkunft und keine<br />

Verpflegung, so stehen ihr/ihm während<br />

eines Vollzeit-Freiwilligendienstes<br />

circa 570,- Euro monatlich zur<br />

Verfügung.<br />

· · Sozialversicherungen: Sozialversicherungen: Der Träger<br />

der Einsatzstelle, also <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

(beziehungsweise das Tochterunternehmen),<br />

übernimmt grundsätzlich<br />

100% der Sozialversicherungsbeiträge<br />

bei Renten-, Unfall-, Kranken-,<br />

Pflege- und Arbeitslosenversicherung.<br />

· · Urlaub: Urlaub: 24 Tage bei 12-monatigem<br />

BFD<br />

· · Kündigung:<br />

ündigung: Das Vertragsverhältnis<br />

kann aus einem wichtigen Grund, zum<br />

Beispiel bei Erhalt eines Studien- oder<br />

Ausbildungsplatzes, gekündigt werden.<br />

· · Zeugnis: Zeugnis: Mit Beendigung des BFD<br />

erhalten die Freiwilligen ein schriftliches<br />

Zeugnis über Art und Dauer des<br />

Freiwilligendienstes sowie über ihre<br />

Leistungen und die Führung während<br />

der Dienstzeit.<br />

· · Informationen Informationen zum zum BFD BFD im<br />

im<br />

Internet:<br />

Internet:<br />

www.bundesfreiwilligendienst.de<br />

Informationen Informationen zu zu<br />

zu<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

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Internet:<br />

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<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 5<br />

Aus dem Aufsichtsrat<br />

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rik rik ik nun nun mit mit Angelika Angelika Heining.<br />

Heining.<br />

Mein Name ist Angelika Heining und ich<br />

bin seit 1991 Mitarbeiterin von <strong>Herzogsägmühle</strong>.<br />

Als Sozialpädagogin arbeitete ich<br />

im Fachbereich „Menschen mit seelischer<br />

Erkrankung, Menschen mit Suchterkrankung,<br />

Gerontopsychiatrie und<br />

Pflege“ im Betreuten Einzelwohnen in<br />

Schongau.<br />

Im Jahre 2003 wurde ich in die<br />

Mitarbeitervertretung von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

gewählt und bin seit 2005 deren<br />

Vorsitzende. Ich bin für diese Tätigkeit<br />

teilfreigestellt und arbeite noch als<br />

Qualitätsmanagementbeauftragte im<br />

Fachbereich. Seit 2005 gehöre ich zudem<br />

dem Aufsichtsrat an.<br />

Foto: privat<br />

Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich<br />

in der Diakonie?<br />

Angelika Angelika ngelika Heining: Heining: <strong>Herzogsägmühle</strong> als<br />

„Ort zum Leben“ ist auch ein „Ort zum<br />

Arbeiten“. Mehr als 1200 Kolleginnen und<br />

Kollegen erbringen eine wertvolle Dienstleistung<br />

für benachteiligte Menschen und<br />

für unsere Gesellschaft. Deshalb setze<br />

ich mich in den verschiedenen Gremien<br />

und Arbeitskreisen für gute Arbeitsbedingungen,<br />

Familienorientierung,<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />

Gesundheits- und Arbeitsschutz ein.<br />

Wie kam Ihr Kontakt mit der IMM und<br />

damit mit <strong>Herzogsägmühle</strong> zustande?<br />

Angelika ngelika Heining: Heining: Die Gesamtmitarbeitervertretung<br />

der IMM hat mich<br />

im Jahr 2005 in den damaligen Hauptausschuss<br />

entsandt. Durch die Tätigkeit als<br />

Mitarbeitervertreterin hatte ich schon<br />

längere Zeit Kontakt mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen der Mitarbeitervertretung<br />

der IMM und als Sprecherin des<br />

Wirtschaftsausschusses beschäftigte ich<br />

mich intensiv mit den finanziellen und<br />

personellen Angelegenheiten beider Geschäftsbereiche<br />

der IMM.<br />

Nach der Neuwahl 2011 wurde ich<br />

weiterhin für <strong>Herzogsägmühle</strong> in den<br />

Aufsichtsrat entsandt.<br />

Was ist Ihnen im Aufsichtsrat besonders<br />

wichtig?<br />

Angelika Angelika Heining: Heining: Hervorzuheben ist,<br />

dass zwei Arbeitnehmervertreterinnen<br />

als stimmberechtigte Mitglieder in den<br />

Statuten des Aufsichtsrats vorgesehen<br />

sind. Im Moment ist für den Geschäftsbereich<br />

München Bernadette Schmid gemeinsam<br />

mit mir als Arbeitnehmervertretung<br />

Mitglied des Aufsichtsrates.<br />

Der Verein der IMM hat in den Statuten<br />

festgelegt, dass im Sinne des Diakonischen<br />

Auftrages Dienstleistungen angeboten<br />

werden müssen.<br />

Gute Arbeitsbedingungen vor Ort führen<br />

zu motivierten Kolleginnen und Kollegen<br />

und sind der Garant für eine optimale<br />

Dienstleistungserbringung und damit der<br />

Garant für die positive Entwicklung der<br />

IMM. Als Arbeitnehmervertreterin ist<br />

mein Hauptanliegen, als Sprachrohr für<br />

die Kolleginnen und die Kollegen im Aufsichtrat<br />

zu fungieren.<br />

Wichtige Entscheidungen, die von den<br />

Aufsichtsratsmitgliedern getroffen werden,<br />

haben immer Einfluss auf die<br />

Arbeitsbedingungen vor Ort. Für mich<br />

bedeutet die Mitarbeit im Aufsichtsrat,<br />

auch meine Mitarbeit im Finanzausschuss<br />

des Aufsichtrates, eine Übernahme<br />

von Verantwortung im Hinblick auf<br />

„gute Arbeitsbedingungen in der Diakonie“<br />

einzufordern, beziehungsweise zu<br />

schaffen.<br />

Was liegt Ihnen bei der Arbeit in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

besonders am Herzen?<br />

Angelika Angelika Angelika Heining:<br />

Heining: Heining: Der Einsatz der<br />

Kolleginnen und Kollegen, die mit Herzblut<br />

und Engagement die Dienstleistung<br />

vor Ort erbringen und damit eine wertvolle<br />

Arbeit leisten. Ein sicherer Arbeitsplatz,<br />

gute Arbeitsbedingungen, kollegialer<br />

Umgang untereinander und Wertschätzung<br />

durch die Vorgesetzten sind<br />

nur einige Schlaglichter meines Auftrages<br />

als Mitarbeitervertreterin, für die es<br />

sich lohnt, sich einzusetzen, damit <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

nicht nur das Patent „Ort<br />

zum Leben“, sondern auch das Patent<br />

„guter Ort zum Arbeiten“ erhält.<br />

Wo sehen Sie die IMM und <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

in 30 Jahren?<br />

Angelika Angelika Heining: Heining: Anbetracht der<br />

wirtschaftlichen Lage sehe ich <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

auch in 30 Jahren als einen Ort, wo<br />

Frauen und Männer würdevoll versorgt<br />

werden. Solidarität und Menschenwürde<br />

sind heute wie in 30 Jahren notwendig,<br />

damit in unserer Gesellschaft auch<br />

benachteiligte Menschen weiterhin eine<br />

Chance bekommen. Für dies gilt es sich<br />

sozialpolitisch einzusetzen.<br />

Ihre Wachsreste<br />

sichern Arbeitsplätze<br />

in herzogsägmühle<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r Integrationsfirma i+s Pfaffenwinkel GmbH feiert ihr 25jähriges Bestehen:<br />

Ausgelassenes Fest zum Jubiläum<br />

Die „Bayrische 7“ heizte den Gästen mit bekannten Stücken und typisch bayerischer Blasmusik ein Foto: sk<br />

Dass es manchmal schwierig ist, auch Erfolgsmodelle<br />

am Leben zu erhalten, verdeutlichte<br />

Wilfried Knorr, Geschäftsfüh-<br />

<strong>SPENDE</strong><strong>NBITTE</strong><br />

rer der i+s Pfaffenwinkel GmbH, gleich bei<br />

der Begrüßung der geladenen Gäste,<br />

beim 25-jährigen Jubiläum der<br />

Ein fröhliches Fest, mit gutem Essen und toller Musik, ohne viele Ansprachen– das<br />

war ganz nach dem Geschmack der Angestellten der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Integrationsfirma<br />

i+s Pfaffenwinkel Foto: sk<br />

Integrationsfirma. „Dennoch ist es uns<br />

gelungen, von Beginn an Menschen aus<br />

der Langzeitarbeitslosigkeit herauszuholen.<br />

Und ich kann mir keine Möglichkeit<br />

vorstellen, Steuergelder besser anzulegen“,<br />

so Knorr. Viele Menschen wurden<br />

seit der Gründung an den ersten Arbeitsmarkt<br />

vermittelt, andere haben eine langjährige<br />

Beschäftigung gefunden. Den Mitarbeitenden<br />

dankte Knorr für die zuverlässige<br />

Arbeit in der Integrationsfirma<br />

und versprach ein Fest ohne viele Reden<br />

und Ehrungen. Nachdem Dekan Axel<br />

Piper und Landrat Dr. Friedrich Zeller<br />

ein paar Worte an die Gäste gerichtet<br />

hatten, wurde dann auch ausführlich<br />

gefeiert. Bei einem köstlichen Buffet,<br />

zubereitet von der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Gemeinschaftsküche, und typisch<br />

bayerischer Bierzeltunterhaltung mit<br />

den „Bayrischen 7“ feierten die Mitarbeitenden<br />

ausgelassen. sk<br />

Neue Fachstelle zur Vermeidung von Obdachlosigkeit im Landkreis Weilheim-Schongau geschaffen:<br />

Nicht alle Gemeinden zur Unterstützung bereit<br />

Von Martin Holleschovsky<br />

Es bedurfte eines langen Atems, nun jedoch<br />

ist der Durchbruch geschafft. Die<br />

Städte und neun Gemeinden im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau haben sich für<br />

die Errichtung einer Fachstelle zur Vermeidung<br />

von Obdachlosigkeit ausgesprochen<br />

und dafür eine Finanzierungszusage<br />

gemacht.<br />

Begonnen hatte die Diskussion bereits im<br />

Dezember 2009, als sich Vertreter der größeren<br />

Städte und Märkte zu einem Sondierungsgespräch<br />

in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

trafen. Vor Allem die Kommunen mit einem<br />

zählbaren Bestand von kommunalen<br />

Wohnungen sind in dieser Hinsicht sehr<br />

interessiert. So ist es doch bei Wohnungsnotfällen<br />

so, dass schnell ein geeigneter<br />

Ersatzwohnraum zur Verfügung stehen<br />

muss. Dieser ist in kleineren Gemeinden<br />

eher weniger zur Verfügung, was dazu<br />

führt, dass Bürgerinnen und Bürger<br />

dorthin abwandern, wo Wohnraum zur<br />

Verfügung steht. Diese Problematik führt<br />

auch gleich zu ungleichen finanziellen<br />

Belastungen bei den Städten und Gemeinden.<br />

Sind Bürgerinnen und Bürger erst<br />

einmal abgewandert, ist die Kommune<br />

schnell frei von jeder Form der Verpflichtung<br />

zur Hilfe. Eine Lösung ist nur im Konsens<br />

mit anderen Orten denkbar. Die So-<br />

lidarische Lösung der Problemlagen ist<br />

nur durch eine Mitfinanzierung aller<br />

Kommunen im Landkreis umsetzbar.<br />

Beratung Beratung mit<br />

mit<br />

den den Bürgermeistern<br />

Bürgermeistern<br />

des des Landkreises<br />

Landkreises<br />

Diese Problemlagen wurden in der<br />

Bürgermeisterdienstbesprechung im Februar<br />

2010 in Polling allen Bürgermeistern<br />

vorgestellt. In der Folge entstand ein<br />

Stimmungsbild, wie die Angelegenheit zu<br />

behandeln wäre. Dabei wurde erneut<br />

deutlich, dass sich der Landkreis diesbezüglich<br />

nicht in der Verantwortung sieht.<br />

Dies hatte zur Folge, dass bei der anstehenden<br />

Ausschreibung konzeptionell<br />

darauf abzuzielen war, dass es eine Finanzierung<br />

vorerst nur über die Städte und<br />

Gemeinden geben kann.<br />

Im weiteren Verlauf des Jahres 2010 hatten<br />

dann alle Städte und Gemeinden des<br />

Landkreises die Aufgabe, sich mit diesem<br />

Thema zu befassen und zum Antrag auf<br />

Kostenübernahme in den Stadt- und<br />

Gemeindegremien zu entscheiden. In diesen<br />

Entscheidungsprozess hinein interessierte<br />

sich im Dezember auch Carolin<br />

Reiber mit Ihrer Sendung „Bayerntour“<br />

für dieses Sozialthema. Bürgermeister<br />

Gerbl und Martin Holleschovsky wurden<br />

fachfraulich interviewt und konnten die<br />

Problemlagen der Betroffenen schildern.<br />

Im Nachgang zur Stadtratsentscheidung<br />

in Schongau brachte eine Information<br />

aus Peiting etwas Unsicherheit in die<br />

Entscheidungsprozesse, da der Markt<br />

Peiting sich zwar grundsätzlich für eine<br />

Fachstelle entschieden hatte, jedoch den<br />

Landkreis als Finanzpartner mit ins Boot<br />

nehmen wollte. Schlussendlich entschied<br />

am Ende der Kreisausschuss,<br />

dass eine Beteiligung des Kreises nicht<br />

gegeben ist.<br />

13 13 von von 21 21 Kommunen<br />

Kommunen<br />

des des Landkreises<br />

Landkreises<br />

beteiligen beteiligen sich<br />

sich<br />

13 Kommunen wollen sich an der Finanzierung<br />

der Fachstelle beteiligen, diese<br />

vertreten mithin mehr als 70 % der Bevölkerung.<br />

Doch ist es nicht gleich so, dass<br />

die 21 nicht zusagenden Gemeinden der<br />

Sache grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen<br />

würden. Einige sehen es als<br />

einen durchaus positiven und gangbaren<br />

Weg an, wollen die Entwicklung jedoch<br />

noch etwas abwarten. Möglicherweise<br />

treten diese später dem Pool bei.<br />

Im Mai 2011 trafen sich schließlich die zusagenden<br />

Gemeinden und besprachen<br />

einen Fahrplan zur Installierung der<br />

Fachstelle, die nun im Oktober 2011 errichtet<br />

wurde. 21 Monate Entwicklungsarbeit<br />

finden einen sehr positiven Abschluss.


6 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />

Waldkindergarten Wurzelzwerge schließt sich der Kinderhilfe Oberland an:<br />

Auf neuen Wegen<br />

Im Waldkindergarten halten sich die Kinder ausschließlich im Freien auf - das wirkt sich sehr positiv auf die körperliche, seelische<br />

und soziale Entwicklung aus. Foto: privat<br />

Ab September schließt sich der Peitinger<br />

Waldkindergarten „Wurzelzwerge“, der<br />

bisher unter privater Leitung von Heidemarie<br />

Häringer stand, dem integrativen<br />

Kindergarten Am Gumpen der Kinderhilfe<br />

Oberland an.<br />

Als Teil der Kinderhilfe Oberland werden<br />

die Wurzelzwerge nun ganz offiziell -<br />

mit Betriebserlaubnis, staatlicher Anerkennung<br />

und Förderung nach dem „Kin-<br />

Seit 15 Jahren Berufliches Zentrum in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />

Menschen mit seelischer Erkrankung die<br />

Berufstätigkeit ermöglichen<br />

Von Sabine Keyser<br />

„Die berufliche Rehabilitation von Menschen<br />

mit einer seelischen Erkrankung ist<br />

in <strong>Herzogsägmühle</strong> eng mit vorhandenen<br />

Ausbildungsmöglichkeiten und einer<br />

Möglichkeit zur Beschäftigung verbunden“,<br />

erklärte Michael Bräuning-Edel-<br />

mann, Leiter des <strong>Herzogsägmühle</strong>r Fachbereiches<br />

Menschen mit seelischer Erkrankung,<br />

Menschen mit Suchterkrankung,<br />

Gerontopsychiatrie und<br />

Pflege, bei seinem Rückblick und Ausblick<br />

anlässlich des 15jährigen Jubiläums des<br />

Beruflichen Zentrums.<br />

Mit Unterstützung der Arbeitsagentur<br />

Weilheim, namentlich Wolfgang Barth,<br />

wurde im September 1996 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

ein Förderungslehrgang für Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung etab-<br />

dergarten-Gesetz“ (BayKiBiG) geführt.<br />

Durch den Anschluss können die Öffnungszeiten<br />

verlängert werden, so dass<br />

nun auch berufstätige Eltern eher die<br />

Möglichkeit haben, das Angebot zu nutzen<br />

und ihre Kinder in den Genuss der<br />

Waldpädagogik kommen zu lassen.<br />

Zukünftig sollen auch Kinder mit Entwicklungsbeeinträchtigungenaufgenommen<br />

und gefördert werden. In einem<br />

liert. Dieses Maßnahmekonzept stellt ein<br />

unverzichtbares Bindeglied zwischen<br />

medizinischer Rehabilitation und Ausbildung<br />

oder Berufstätigkeit dar. In den<br />

vorangegangen Jahren hatte sich gezeigt,<br />

dass Menschen mit einer seelischen Erkrankung<br />

nach der medizinischen Rehabilitation<br />

oftmals noch nicht genügend<br />

Rehabilitanden, die in diesem Jahr das Berufliche Zentrum erfolgreich verlassen<br />

konnten, bekamen beim Jubiläum ihre Zertifikate überreicht Foto: sk<br />

Stabilität und Ausdauer besaßen, um<br />

sofort in eine Ausbildung oder die Berufstätigkeit<br />

wechseln zu können, bei entsprechender<br />

Förderung aber durchaus<br />

gute Chancen hatten. Heute stehen in<br />

der beruflichen Rehabilitation 22 Plätze<br />

zur Verfügung, das Alter der Teilnehmenden<br />

bewegt sich zwischen 18 und 35 Jahren.<br />

Sie können im Laufe ihres Aufenthaltes<br />

im Beruflichen Zentrum verschiedene<br />

Berufszweige durchlaufen, werden<br />

schulisch, praxisbezogen und therapeutisch<br />

gefördert. „Während dem Lehr-<br />

Waldkindergarten werden 18 bis 20 Kinder<br />

durch zwei Erzieherinnen ausschließlich<br />

im Freien betreut. Dies wirkt<br />

sich förderlich ebenso auf die körperliche<br />

wie auf die seelische und soziale Entwicklung<br />

von Kindern aus. Grundlage der Arbeit<br />

ist, wie bei anderen Kindergärten<br />

auch, der „Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan“<br />

und der Anspruch auf<br />

ganzheitliche Förderung der Kinder. skl<br />

gang und einer anschließenden Ausbildung<br />

ist es für die Teilnehmenden möglich,<br />

in unserem Internat zu leben“, erklärte<br />

Michael Bräuning-Edelmann weiter.<br />

Dabei legte er großen Wert auf die professionelle<br />

Internatsbegleitung. Es ist aber<br />

auch möglich, das Berufliche Zentrum zu<br />

besuchen, wenn man beispielsweise im<br />

Landkreis lebt und die Möglichkeit hat,<br />

täglich mit Bus oder eigenem Auto nach<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> zu kommen. „Es gibt<br />

ständig neue Impulse, die Arbeit im Beruflichen<br />

Zentrum weiter zu entwickeln“,<br />

verdeutlichte Bräuning-Edelmann<br />

die Entwicklung auch in der Zukunft.<br />

Durch die Eröffnung der Kinderund<br />

Jugendrehabilitation sei eine Öffnung<br />

der Altersgrenze nach unten nötig,<br />

neue Konzepte würden dafür erarbeitet.<br />

Auch eine Halbtagsausbildung wünscht<br />

sich der Fachbereichsleiter für die Zukunft.<br />

„Manche unserer Rehabilitanden<br />

halten die Arbeitsbelastung gut vier Stunden<br />

am Tag aus – auch ihnen sollte eine<br />

Ausbildung ermöglicht werden können.<br />

Um dies durchzusetzen bin ich bundesweit<br />

unterwegs“, machte Bräuning-Edelmann<br />

sein Anliegen deutlich.<br />

Besondere Aufmerksamkeit bekamen<br />

beim Jubiläum die Rehabilitanden, die in<br />

diesem Jahr das Berufliche Zentrum erfolgreich<br />

verlassen konnten. Ein Zertifikat<br />

erhielten Martin Mertel, Oliver Masur,<br />

Isabell Weston, Max Korobov, Verena<br />

Lang, Silvana Buchmüller, Anton Zhorzel,<br />

Angelika Tschernousow, Melanie Med,<br />

Markus Torge, Sascha Bentenrieder und<br />

Kathrin Langer. Mit dem Kronenkreuz<br />

der Diakonie in Gold sowie der Ehrenurkunde<br />

des Freistaates Bayern wurde<br />

Fredi Hiemer für seine 25-jährige Mitarbeit<br />

ausgezeichnet.<br />

getroffen - gesprochen - notiert<br />

Für Für Für die die Rubrik Rubrik „getroffen „getroffen „getroffen – – ge- gegesprochensprochen – – notiert“ notiert“ in in HerzogsägHerzogsäg-<br />

mühle mühle aktuell aktuell besuchte besuchte Marianne<br />

Marianne<br />

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„<strong>Herzogsägmühle</strong> „<strong>Herzogsägmühle</strong> „<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell“ aktuell“ auf:<br />

auf:<br />

„Dirk Wollenweber stammt aus Hamburg,<br />

dort begann er auch mit dem Theologiestudium.<br />

Dann ging der Studienweg nach<br />

Marburg und Basel und wieder zurück<br />

nach Hamburg. Wo er auch sein Examen<br />

abgelegt hat. Während dieser Zeit lernte<br />

er seine spätere Frau, Frau Pfarrerin<br />

Brigitte Weggel, kennen. Beide mussten<br />

auch dann entscheiden wohin der gemeinsame<br />

Lebens- und Berufsweg führt.<br />

Die Entscheidung fiel dann für die Bayerische<br />

Landeskirche, das bedeutete auch,<br />

dass jeder von Ihnen beiden seine eigene<br />

Straße weiterging. Für ihn ging sie<br />

nach Gröbenzell und für seine Frau nach<br />

Dachau. Wo jeder von ihnen sein Vikariat<br />

gemacht hatte. Beide hatten in Garmisch-<br />

Partenkirchen bereits eine 50-Prozent<br />

Stelle gehabt. Von dort bewarben sie sich<br />

wieder beide für eine Teilzeitstelle in<br />

Peiting-<strong>Herzogsägmühle</strong>. Er ist für die<br />

Gemeinde und die Schule tätig, mit einem<br />

Religionsunterricht von sechs Stunden<br />

pro Woche. Beide haben auch eigene Bereiche<br />

wo jeder für ein Aufgabengebiet<br />

alleine verantwortlich ist. Dirk Wollenweber<br />

betreut die Pfarramtsführung, den<br />

Gemeindebrief sowie die Prädikanten<br />

und Lektoren. Seine Frau betreut die<br />

Senioren, die Besucherdienste, die Jugend<br />

und kümmert sich auch um die Konfirmanden.<br />

Dirk Wollenweber arbeitete<br />

als Jugendlicher vor dem Abitur als<br />

Jugendleiter in seiner Gemeinde und<br />

konnte sich auch während seines Studiums<br />

nichts Besseres vorstellen, als Pfarrer<br />

(Pastor) zu werden. Seit 2005 sind<br />

beide in Peiting tätig. Zu ihrem Gebiet gehören<br />

noch die Gemeinden Birkland,<br />

Steingaden und Prem. Seine Frau übernimmt<br />

die ungeraden und er in den geraden<br />

Kalenderwochen alle kirchlichen Aufgaben<br />

und anfallende Gottesdienste. Dirk<br />

Wollenweber hat auch eine Fortbildung<br />

zum Notfallseelsorger gemacht.<br />

Die Kreisverband-Notfallseelsorge Weilheim-<br />

Schongau betreut er seit 2005. In der<br />

Evangelischen Landeskirche meint der<br />

Begriff Pfarrer mehr die rechtliche Seite<br />

des Amtes, der Begriff Pastor steht mehr<br />

für die seelsorgerliche Seite des Kirchenamtes.<br />

Seit Mitte der 1970er Jahre sind<br />

auch (unverheiratete) Frauen in allen<br />

Evangelischen Landeskirchen zugelassen.“<br />

Pfarrer Dirk Wollenweber (im Bild mit seiner Tochter Johanna) betreut gemeinsam mit<br />

seiner Frau Brigitte Weggel die Kirchengemeinde Peiting-<strong>Herzogsägmühle</strong> Foto: privat<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst von <strong>Herzogsägmühle</strong> in Murnau:<br />

Hilfe bei seelischen Problemen<br />

Um Menschen mit seelischen Problemen<br />

zu helfen, bietet <strong>Herzogsägmühle</strong> in verschiedenen<br />

Orten der Landkreise Weilheim-Schongau<br />

und Garmisch-Partenkirchen<br />

professionelle Beratung an.<br />

Eine Außenstelle des Sozialpsychiatrischen<br />

Dienstes gibt es auch in Murnau,<br />

im Kemmelpark, Dr.-Friedrich-und-Ilse-<br />

Erhardt-Straße 15. Hier finden Menschen<br />

mit seelischen Problemen und Erkrankungen<br />

sowie deren Angehörige<br />

kompetente Ansprechpartnerinnen. Die<br />

Sozialpädagoginnen Claudia Bierpriegl-<br />

Schmid, Jessica Hösl und Ursula Heckhausen<br />

beraten in vertraulichen Einzelgesprächen<br />

in der Beratungsstelle oder<br />

führen bei Bedarf Hausbesuche durch.<br />

Seelische Probleme und Erkrankungen<br />

sind weit verbreitet und können jeden<br />

treffen. Sie können als Krise auftreten,<br />

als einmalige Erkrankung, die wieder vergeht,<br />

oder chronisch verlaufen. Diese<br />

Erkrankungen sind schwierig zu akzeptieren,<br />

denn sie machen das Leben<br />

schwer, obwohl man von außen oft keinen<br />

Grund dafür sieht. Betroffene Menschen<br />

sind enttäuscht, dass sie das Leben,<br />

zumindest zeitweise, nicht mehr so führen<br />

können, wie sie selbst sich das vorgestellt<br />

hatten. Dies führt auch zu Konflikten<br />

in der Familie und im Freundeskreis.<br />

Betroffene und Angehörige können sich<br />

mit Fragen vertrauensvoll an den Sozialpsychiatrischen<br />

Dienst von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

wenden. Die Mitarbeiterinnen<br />

sind bereit zu helfen, der Krise ihre Schärfe<br />

zu nehmen und neue Lebenswege zu<br />

finden. Dies ist ein Prozess, der Zeit benötigt,<br />

weswegen die Beratung auch über<br />

längere Zeit regelmäßig fortgesetzt werden<br />

kann.<br />

Älteren Menschen mit seelischen Problemen<br />

steht die gerontopsychiatrische<br />

Fachkraft Ursula Heckhausen bei. Gern<br />

besucht sie Senioren auch zuhause und<br />

ist dabei behilflich, ein selbstbestimmtes<br />

Leben im eigenen Umfeld so lange wie<br />

möglich zu realisieren.<br />

Sprechzeiten in Murnau werden dienstags<br />

von 14 bis 16 Uhr, mittwochs von 8.30<br />

bis 12 Uhr sowie donnerstags von 8.30 bis<br />

16 Uhr angeboten. Eine vorherige Anmeldung<br />

unter der Telefonnummer 0 88 41<br />

90 52 5 (Außenstelle Murnau) oder 0 88<br />

21 76 51 4 (Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

in Garmisch-Partenkirchen) ist erwünscht.<br />

Die Angebote sind kostenlos und werden<br />

über den Bezirk Oberbayern, aus Eigenmitteln<br />

von <strong>Herzogsägmühle</strong> und über<br />

Spenden finanziert. uh/sk


<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 7<br />

Glücklich über bestandene Sommergesellenprüfung:<br />

Auszubildende der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Fachbetriebe erfolgreich<br />

Erneut zeigen die <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Fach- und Ausbildungsbetriebe, dass<br />

bei einer intensiven Förderung auch<br />

benachteiligte junge Menschen eine<br />

Ausbildung schaffen können: Alle 33<br />

Auszubildenden, die zur Winter- oder<br />

Sommer-Gesellenprüfung antraten,<br />

haben diese auch erfolgreich abgeschlossen<br />

– davon einer im zweiten<br />

Anlauf. Besonders beeindruckend<br />

ist das herausragende Abschneiden<br />

von Nadja Hofmann und Bernhard<br />

Winzer, die beide unter den Innungsbesten<br />

waren.<br />

Wir gratulieren Kevin Achatz aus der<br />

Gaststätte Cafeteria, Oktay Azmann,<br />

Wladimir Buschel, Guido Lindhammer,<br />

Madlen Schmid und Vincent<br />

Tschannerl aus der Mechanischen<br />

Werkstatt, Cevin Bachmann aus der<br />

Gemeinsamen Verwaltung, Fabian<br />

Becker aus der Landwirtschaft,<br />

Johannes Heining, Felix Hess und<br />

Eric Koschany aus dem Bildungs- und<br />

IT-Zentrum, Melanie Baiker, Nadja<br />

Hofmann, Dominik Hohlweg, Thomas<br />

Mayr, Jürgen Mühlbacher, Sebastian<br />

Ring und Bernhard Winzer aus der<br />

Gärtnerei, Sebastian Bahlke und<br />

Stefan Kösters aus der Schreinerei,<br />

Alexander Lefrank aus der Textilreinigung,<br />

Dennis Giese, Sven Hartmann<br />

und Sebastian Neumann aus<br />

der Kfz-Werkstatt, Andreas Richtmann<br />

aus dem Markt, Nadine Schachtner<br />

aus der Gebäudereinigung, Sabrina<br />

Wagner und Nancy Zietlow aus den<br />

Hauswirtschaften, Eugen Giedt, Sascha<br />

Kormann und Oliver Schmid aus<br />

der Bau- und Kunstschlosserei,<br />

Florian Prähofer aus der Sanitär- und<br />

Heizungstechnik sowie Xaver Rohrmeier<br />

aus der Elektrotechnik.<br />

Unser Glückwunsch gilt den frisch gebackenen<br />

Gesellinnen und Gesellen,<br />

unser Dank den Beauftragten für Ausbildung<br />

und Anleitung in den Fachund<br />

Ausbildungsbetrieben und den<br />

Lehrern, die dieses gute Ergebnis ermöglichten.<br />

nb/wmf<br />

communicatio – <strong>Herzogsägmühle</strong>r Kontaktstelle zu Fachschulen,<br />

Hochschulen und Wissenschaft gegründet:<br />

Dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />

Fit bleiben im Wettbewerb und die Gewinnung<br />

von Fachkräften, die Idee „<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

– Ort zum Leben“ in der Region<br />

verankern sowie die qualitativ hochwertige<br />

Arbeit in <strong>Herzogsägmühle</strong> enger mit<br />

Hochschulen und Wissenschaft zu ver-<br />

Mitarbeitende von <strong>Herzogsägmühle</strong> und<br />

der Inneren Mission München gründeten<br />

gemeinsam die Kontaktstelle<br />

„communicatio“ Foto: eli<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> und Diakonisches Werk Traunstein<br />

starten Verbundprojekt:<br />

Den Einstieg ins Berufsleben fördern<br />

Arbeitslosigkeit zu vermeiden und<br />

Europa für alle erlebbar zu machen sind<br />

die zentralen Ziele des durch den Europäischen<br />

Sozialfonds geförderten Programms<br />

„Integration durch Austausch<br />

(IdA)“.<br />

Das Diakonische Werk Traunstein e.V.<br />

und <strong>Herzogsägmühle</strong> setzen die Inhalte<br />

dieses Programms im Projekt „ALimA –<br />

Arbeiten und Lernen im Ausland“ in<br />

partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />

um.<br />

Bis 2014 sollen 110 arbeitssuchende Menschen<br />

mit Behinderung oder Lerndefiziten<br />

die Chance bekommen, ein<br />

mehrwöchiges Praktikum in Slowenien<br />

oder Österreich zu leisten und anschließend<br />

den Sprung in die Ausbildung oder<br />

den Arbeitsmarkt zu schaffen.<br />

„Wir sind fest davon überzeugt“, so die<br />

stellvertretende Geschäftsführerin<br />

Margarete Winnichner aus Traunstein,<br />

„dass für alle Auslandspraktikanten der<br />

Einstieg ins Berufsleben gelingen wird,<br />

denn wir vertrauen auf ein leistungsstarkes<br />

Netzwerk aus den Agenturen für<br />

Arbeit, den Jobcentern und Integrationsfachdiensten<br />

und natürlich den Betrieben<br />

in der Region“. Gerade die im Ausland<br />

erworbenen Erfahrungen werden<br />

knüpfen – das sind drei Beispiele für die<br />

Aufgaben, die zukünftig die neu gegründete<br />

Kontaktstelle communicatio in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

übernehmen wird.<br />

Zwölf Delegierte aus den <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Fachbereichen und Kolleginnen<br />

der Inneren Mission München hoben<br />

im Mai die Steuerungsgruppe communicatio<br />

als künftiges Herzstück der<br />

Kontaktstelle aus der Taufe. In einer kurzen<br />

Stellungnahme zur Gründungsversammlung<br />

erläuterten Andreas Kurz<br />

und Matthias Lösch das besondere Anliegen,<br />

den enormen Schatz an Fertigkeiten,<br />

Fähigkeiten und Wissen in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

im Bereich der sozialen Arbeit,<br />

sowohl regional wie überregional, an<br />

Fachschulen, Hochschulen und in der<br />

Wissenschaft bekannt zu machen – nicht<br />

zuletzt auch, um damit dem schon spürbaren<br />

Fachkräftemangel im Bereich der<br />

sozialen Arbeit frühzeitig entgegenwirken<br />

zu können. ak<br />

von Arbeitgebern geschätzt, da sie die<br />

Flexibilität der Bewerber überzeugend<br />

unterstreichen.<br />

Die jungen Leute, die ihr Auslandspraktikum<br />

in kleinen Gruppen absolvieren,<br />

werden in einem mehrwöchigen Seminar<br />

intensiv vorbereitet. Dazu gehört<br />

neben Sprach- und Computertraining<br />

selbstverständlich auch eine kulturelle<br />

Vorbereitung. Lern- und Arbeitsmöglichkeiten<br />

bieten sich dann unter anderem<br />

auf einem ökologischen Bauernhof,<br />

der nach international anerkannten<br />

Demeter-Richtlinien arbeitet.<br />

Neben den langjährigen Erfahrungen<br />

der beiden diakonischen Träger mit Menschen,<br />

die aufgrund ihrer besonderen<br />

Situation am Arbeitsmarkt als „schwer<br />

vermittelbar“ gelten, verspricht auch die<br />

Zusammenarbeit mit Zavod Horus, dem<br />

Institut für Innovation und Entwicklung<br />

in Ljubljana, Erfolg.<br />

Was den <strong>Herzogsägmühle</strong>r Direktor<br />

Wilfried Knorr bei der Auftaktveranstaltung<br />

in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

besonders stolz machte, ist die Tatsache,<br />

dass es nur zwei Antragstellern aus Bayern<br />

gelang, die harten Kriterien der Bundesbehörden<br />

zu erfüllen und ein Projekt<br />

im Rahmen des zweiten Aufrufs von IdA<br />

bewilligt zu bekommen. ima<br />

Ausbildung in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Schulabschlussfeier der staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegehelfer:<br />

Im Alltag das richtige Maß an Unterstützung bieten<br />

23 staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger<br />

und 23 staatlich anerkannte<br />

Heilerziehungspflegehelfer feierten ihren<br />

erfolgreichen Berufsabschluss in der<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r Deckerhalle.<br />

Von den 23 Abgängern in der Heilerziehungspflege<br />

haben bereits neun<br />

vorab die Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer<br />

gemacht – somit<br />

haben sie nun vier lange Jahre berufsbegleitende<br />

Ausbildung hinter sich. Elf Absolventen<br />

der Heilerziehungspflegehilfe<br />

beginnen im Herbst mit der Ausbildung in<br />

der Heilerziehungspflege, um sich somit<br />

auch den Titel einer Fachkraft zu erwerben.<br />

Alle Absolventen der Heilerziehungspflege<br />

haben gelernt, Menschen in ausgewählten<br />

Lebens- und Lernsituationen<br />

zu begleiten, zu erziehen, zu bilden, zu<br />

pflegen und zu fördern. Sie haben gelernt,<br />

ein richtiges Maß an Unterstützung<br />

und Assistenz anzubieten und die individuellen<br />

Bedürfnisse der Menschen zu<br />

achten, mit denen sie arbeiten. Sie haben<br />

gelernt, ihre eigene Arbeit kritisch zu hinterfragen<br />

und theoriegeleitet zu arbeiten.<br />

Diese Inhalte wurden vermittelt sowohl<br />

in fächerbezogenem Unterricht als auch<br />

in Lernsituationen, wie zum Beispiel in<br />

der Lernsituation „Aggression“, in der es<br />

darum ging, mit Aggressionen angemessen<br />

und entwicklungsfördernd umzugehen.<br />

Die Abschlussfeier begann mit einer Andacht,<br />

die vom Unterkurs gestaltet wurde.<br />

Bei der anschließenden Zeugnisvergabe<br />

zeigten alle Kurse ihr Talent in<br />

der humorvollen Darstellung des Schulalltags,<br />

sei es durch Lieder, durch Theater<br />

oder durch selbstverfasste Texte. Im<br />

Gegenzug stellten die Lehrkräfte der<br />

Fachschule einen Tag im Leben einer<br />

Lehrkraft in der Praxis vor.<br />

Bei Kaffee und Kuchen klang die Abschlussfeier<br />

aus. Auch viele ehemaligen<br />

Schüler trafen sich bei dieser Feier<br />

wieder. juri<br />

Nach einjähriger Ausbildung haben Jürgen Bader, Tobias Bendrat, Felix Binder, Tina<br />

Boier, Christian Botsch, Robert Dobmeier, Petra Epp, Tatjana Feniuk, Felina Fischer,<br />

Maria Giannopulu, Martina Greinsberger, Christian Häuplik, Benjamin Häußler, Maria<br />

Meryem Kar, Sebastian Kasper, Ann-Christin Körk, Monika Ritzer, Bärbel Schöck, Axel<br />

Schöpplein, Brigitte Stadelmayer, Ilva Valtere, Christian Vöst, René Werner die Ausbildung<br />

zur Heilerziehungspflegehelferin oder zum Heilerziehungspflegehelfer erfolgreich<br />

abgeschlossen. Foto: sk<br />

Die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin oder zum Heilerziehungspfleger haben<br />

Elena Beidner, Sabrina Bendrat, Bastian Brandstetter, Michael Eierschmalz, Sarah<br />

Frank, Matthias Friedl, Franziska Fritsch, Stefan Geisenberger, Miriam Gerum, Jonas<br />

Grünthaler, Agnes Grundmann, Deborah Hecke, Corinna Henning, Anja Hohenadel,<br />

Maximilian Hopfinger, Sandra Kottek, Anna-Lena Kropp, Irmingard Krug, Tobias<br />

Noder, Andreas Richter, Sabrina Schober, Simone Schweizer, Miriam Stanekernach<br />

dreijähriger Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Foto: sk<br />

Ausbildungsjahr hat begonnen:<br />

50 neue Auszubildende in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Am ersten September hat auch in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

das neue Ausbildungsjahr begonnen.<br />

50 junge Menschen sind an diesem<br />

Tag hier in ihren neuen Lebensabschnitt<br />

gestartet. Viele von ihnen sind<br />

allerdings nicht wirklich neu im „Ort zum<br />

Leben“, denn die sogenannte Schnupperlehre<br />

zur Feststellung der Eignung und<br />

Neigung gehört seit einigen Jahren zum<br />

Konzept der Ausbildungsvorbereitung.<br />

Bei der Begrüßung durch den zuständigen<br />

Bereichsleiter, Johann Weihele, die<br />

verschiedenen Ausbilder sowie den für<br />

die Ausbildung in <strong>Herzogsägmühle</strong> zuständigen<br />

Teilbereichsleiter, Norbert Becher,<br />

verglich letzterer die Ausbildung mit dem<br />

Legen eines Fundamentes beim Hausbau.<br />

Er rief die neuen Auszubildenden auf, an<br />

dieser Stelle nicht mit Engagement zu sparen,<br />

denn wie bei einem Hausbau könne<br />

sich das Sparen an der falschen Stelle erheblich<br />

rächen. Johann Weihele, der es<br />

sich nicht nehmen ließ, in seinem Urlaub<br />

zum Dienstbeginn der „neuen Kolleginnen<br />

und Kollegen in <strong>Herzogsägmühle</strong>“, wie er<br />

sagte, zu kommen, hatte zuvor schon die<br />

Bedeutung einer Ausbildung im Leben eines<br />

Menschen deutlich herausgestellt.<br />

Weihele äußerte sich zuversichtlich, dass<br />

im Zusammenwirken der Ausbilder, der<br />

Betreuer in den Häusern und der Arbeits-<br />

und Berufsberatung von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

es für die neuen Auszubildenden doch<br />

möglich sein solle, diesen bedeutsamen<br />

Schritt zu einem erfolgreichen Abschluss<br />

zu schaffen.<br />

Die neuen Auszubildenden verteilen sich<br />

auf die Bäckerei, die Gemeinschaftsküche,<br />

die Hauswirtschaften, die Gärtnerei,<br />

die Landwirtschaft, die Krämerei, die<br />

Cafeteria, die Heizungs- und Sanitärtechnik,<br />

die Schreinerei, die Schlosserei,<br />

die Mechanische Werkstatt, die Elektrowerkstatt,<br />

den Frisörsalon „Haarmonie“,<br />

die Kraftfahrzeugtechnik, die Gemeinsame<br />

Verwaltung sowie das Telezentrum.<br />

nbe<br />

50 neue Auszubildende wurden Anfang September vom Bereichsleiter, der Arbeits- und Berufsberatung sowie den Ausbildungsbeauftragten<br />

der Betriebe herzlich willkommen geheißen Foto: jkä


8 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />

Wir danken unseren Spendern<br />

Spenden statt<br />

Geschenke zum<br />

70.Geburtstag<br />

Als Pfarramtssekretärin an der Evangelisch-Lutherischen<br />

St. Matthäuskirche in<br />

München hat Helga Schönfeldt schon vor<br />

Jahren über die Zeitung „<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

aktuell“ von unserem Diakoniedorf<br />

erfahren und es im Laufe der<br />

vergangenen 20 Jahren immer wieder<br />

mal besucht.<br />

Es sind die Menschen in <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />

die sie mit ihrer ursprünglichen Freundlichkeit<br />

und Heiterkeit immer wieder aufs<br />

Neue tief beeindruckt haben. „Wie die<br />

Menschen hier miteinander umgehen,<br />

fasziniert mich sehr“, sagt Helga<br />

Schönfeldt.<br />

Auch im Ruhestand engagiert sich Helga<br />

Schönfeldt noch immer ehrenamtlich in<br />

„Ihrer Bischofskirche“ und gestaltet zum<br />

Beispiel auch in diesem Jahr wieder die<br />

Erntekrone zum Erntedankfest mit Gemüse<br />

und Blumen aus der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Gärtnerei.<br />

Im Vorfeld zu ihrem 70. Geburtstag empfand<br />

sie es unsinnig, dass sie vermutlich<br />

mit jeder Menge Blumensträußen und<br />

Leserbrief<br />

Nun möchte ich Ihnen endlich liebe Grüße<br />

aus dem schönen Oberfranken senden.<br />

Wir hatten ja telefonischen Kotakt.<br />

Am 26. September fuhren wir zeitig hier<br />

in Tröbersdorf bei Mistelgau im Namen<br />

des Frauenkreises weg und haben die 330<br />

km bis <strong>Herzogsägmühle</strong> gut geschafft. Dort<br />

besuchten wir den Gottesdienst. Anschließend<br />

genossen wir ein leckeres Mittagessen.<br />

Dann luden wir unsere 230 kg<br />

Wachsreste aus, schichteten sie auf die<br />

Palette, denn die „Wachstonne“ wäre<br />

doch etwas zu klein gewesen. In der Wühlkiste<br />

gaben wir den Sack voller Briefmarken<br />

ab und kauften etliche Sachen, die<br />

ich gut gebrauchen kann. Ein Streifzug<br />

durch den Flohmarkt rundete den Besuch<br />

ab. Ich gehe immer wieder gerne<br />

durch den „Ort zum Leben“. Dann fuhren<br />

wir die 330 km wieder zurück und hatten<br />

das Gefühl , etwas Gutes getan zu haben.<br />

Da wir ja immer älter werden und<br />

vielleicht die große Strecke nicht mehr so<br />

leicht schaffen, gerne aber weiter sammeln,<br />

hätte ich eine Frage. Ich weiß von<br />

der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Zeitung, dass in<br />

Als Dankeschön für die Spende anlässlich<br />

ihres 70. Geburtstages überreichte<br />

Diakon Siegfried Laugsch Helga Schönfeld<br />

einen Blumenstrauß Foto: bst<br />

Flaschen Wein oder vergleichbaren gutgemeinten<br />

Gaben überschüttet wird.<br />

Sie selbst wollte vielmehr ihren 70. Geburtstag<br />

zum Anlass nehmen, die tief<br />

näherer Gegend Sammelstellen sind.<br />

Meine Frage: Fahren die Sammelstellen<br />

das gesammelte Gut nach <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

oder holt <strong>Herzogsägmühle</strong> die Sachen<br />

dort ab?<br />

Viele liebe Grüße, Erna Meyer<br />

empfundene Dankbarkeit für das ihr von<br />

Gott geschenkte Leben zum Ausdruck zu<br />

bringen.<br />

So kam ihr die geniale Idee, mit der Einladung<br />

zur Feier des 70. Geburtstages anstelle<br />

von persönlichen Geschenken für<br />

sich selbst, alle ihre Gäste um eine Geldspende<br />

für die durch das Diakoniedorf<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> unterstützten Menschen<br />

zu bitten. So kam eine mehr als<br />

großzügige Summe zusammen, die Helga<br />

Schönfeldt deutlich aufstockte und nun<br />

persönlich bei einem neuerlichen Besuch<br />

von <strong>Herzogsägmühle</strong> Diakon<br />

Siegfried Laugsch mit den Worten überreichte:<br />

„Hier spüre ich, dass die Hilfe, die<br />

ich überbringe, willkommen ist und sinnvoll<br />

verwendet wird!“ Diakon Laugsch<br />

dankte Helga Schönfeldt mit großer Freude,<br />

hob hervor, dass sie und alle ihre<br />

Geburtstagsgäste damit ein zur Nachahmung<br />

geeignetes leuchtendes Beispiel<br />

für gelebte Nächstenliebe gezeigt haben.<br />

Zum Abschied versprach Helga Schönfeldt,<br />

dass sie spätestens zum Weihnachtsmarkt<br />

am ersten Advent mit einigen<br />

ihrer Geburtstagsgäste wieder nach<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> kommen wolle, worauf<br />

sich umgekehrt alle <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

schon heute sehr freuen! slau<br />

Liebe Liebe Leser Leserinnen Leser innen und und Leser Leser, Leser , ein<br />

ein<br />

Teil eil eil der der der WW<br />

Wac WW<br />

ac ac achsr ac hsr hsres hsres<br />

es este es e wir wir wird wir wir d v vvon<br />

v on der der i+s<br />

i+s<br />

Pfaffenwinkel Pfaffenwinkel Pfaffenwinkel GmbH, GmbH, einer einer einer hun- hunhun- der dertpr der tpr tprozentig<br />

tpr ozentig ozentigen ozentigen<br />

en T TToc<br />

TT<br />

oc ocht oc ht hter ht er v vvon<br />

v von<br />

on Her- Her<br />

zogsägmühle, zogsägmühle, bei bei den den Sammelstellen<br />

Sammelstellen<br />

abgeholt.abgeholt.abgeholt. Andere Andere Sammelstellen Sammelstellen lieliefer<br />

er ern er n die die W WWac<br />

W ac achsr ac hsr hsres hsres<br />

es este es e selbs selbst. selbs selbst.<br />

t.<br />

Bitte helfen Sie uns auch weiterhin,<br />

damit wir helfen können<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> hilft Menschen, die es ohne Ihre<br />

Unterstützung im Leben schwer haben.<br />

Bitte spenden Sie auf<br />

das Konto 4 799 500<br />

bei der HypoVereinsbank BLZ 703 211 94<br />

Manchmal muss es schnell gehen –<br />

beispielsweise, wenn bei einem Sportunfall<br />

ein Zahn ausgeschlagen oder abgebrochen<br />

wird. Damit im Notfall<br />

schnell gehandelt werden kann, überreichte<br />

Frank Schauff, der eine Apotheke<br />

in Peiting betreibt, 30 medizinische<br />

Notfallboxen, in denen abgebrochene<br />

Zähne professionell aufbewahrt<br />

und zum Zahnarzt transportiert<br />

werden können, an Anastasia<br />

Schwarz, Jugendhilfe <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />

und einige Jugendliche.<br />

Herzlichen Dank für die prophylaktische<br />

Idee! Foto: spe<br />

Foto: privat<br />

Hier werden Wachsreste und Briefmarken für<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> angenommen!<br />

Landkr Landkreis Landkr eis W WWeilheim<br />

W eilheimeilheim-Sceilheim Sc Schong Sc hong hongau hong au<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

<strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Von-Kahl-Straße 4, 86971 Peiting<br />

Telefon 08861 219-0<br />

Verkauf von Wachswaren<br />

gebrauchs.gut<br />

gebrauchs.gut<br />

Her Her <strong>Herzogsägmühle</strong>r Her Her zogsägmühler W WWer<br />

W er erkst er attladen<br />

attladen<br />

Weinstraße 4, 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 2569205<br />

Verkauf von Wachswaren<br />

Wer er erts er ts tst ts of of off of of hof hof Sc Schong Sc hong hongau hong au<br />

Peitnachstraße 12, 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 908160<br />

Penzber enzber enzberger enzber er Sc Schatzkis<br />

Sc hatzkis hatzkiste<br />

hatzkis<br />

Postgasse 5, 82377 Penzberg<br />

Telefon 08856 8045590<br />

Wer er erts er ts tst ts of off of hof hof W WWeilheim<br />

W eilheim<br />

Leprosenweg 24, 82362 Weilheim<br />

Telefon 0881 3099<br />

Weilheimer eilheimer Diens Diens Dienstleis<br />

Diens Diens tleis tleistung<br />

tleis tung tungen tung en<br />

Schöffelhuberstraße 6, 82362 Weilheim<br />

Telefon 0881 4178383<br />

Eine Eine Eine-Welt-Laden<br />

Eine elt-Laden<br />

Pöltnerstraße 22, 82362 Weilheim<br />

Telefon 0881 63270<br />

Verkauf von Wachswaren<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r <strong>Herzogsägmühle</strong>r Laden<br />

Laden<br />

Herzog-Christoph-Straße 5,<br />

82362 Weilheim<br />

Telefon 0881 924520280<br />

Landkreis Landkreis Landsberg Landsberg Landsberg am am am Lech<br />

Lech<br />

Wer er er erts er ts tst ts of off of hof hof hof Er Eresing Er esing<br />

Gewerbering 7, 86922 Eresing<br />

Telefon 08193 1279<br />

Landkreis Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Alle Alle W WWer<br />

W er erts er ts tstof ts of off of höf höfe höf<br />

Landkr Landkreis Landkr Landkr eis Bad Bad T TTölz<br />

T ölz -<br />

-<br />

Wolf olf olfr olf atshausen<br />

atshausen<br />

Alle Alle W WWer<br />

W er erts erts<br />

ts tstof ts of off of höf höfe höf<br />

München<br />

München<br />

München<br />

Innere Innere Mission Mission München<br />

München<br />

Landshuter Allee 40, 80637 München<br />

Telefon 089 1269910<br />

Evang.-Luth. Evang.-Luth. Offenbarungskirche<br />

Offenbarungskirche<br />

Schildensteinstraße 17, 81637 München<br />

Telefon 089 43660380<br />

Landkreis Landkreis München<br />

München<br />

München<br />

Bauhof Bauhof Baierbrunn<br />

Baierbrunn<br />

Isarstraße 12, 82065 Baierbrunn<br />

Telefon 089 74415023<br />

Wer er erts er ts tst ts of off of hof hof Grün Grünwald<br />

Grün ald<br />

Tölzer Straße 38, 82031 Grünwald<br />

Telefon 089 64162414<br />

Landkreis Landkreis Dachau<br />

Dachau<br />

Alle Alle Alle Recyclinghöfe<br />

Recyclinghöfe<br />

Landkreis Landkreis Fürstenfeldbruck<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Abfallwirtschaftsbetrieb<br />

Abfallwirtschaftsbetrieb<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Münchner Straße 33,<br />

82256 Fürstenfeldbruck<br />

Telefon 08141 519-0 -516/-517<br />

Anneliese Anneliese Rebohl<br />

Rebohl<br />

Neufeldstraße 62, 82140 Olching<br />

Telefon 08142 16295<br />

Landkreis Landkreis Landkreis Erding<br />

Erding<br />

Klaus Klaus Bleisch<br />

Bleisch<br />

Ringstraße 39, 84416 Taufkirchen<br />

Telefon 08084 9184<br />

Augsburg<br />

Augsburg<br />

Diak Diak Diakonisc<br />

Diak Diak onisc onisches onisc hes W WWer<br />

W Wer<br />

er erk erk<br />

k AA<br />

Augsbur<br />

AA<br />

ugsbur ugsburg ugsbur<br />

(nur Briefmarken)<br />

Spenglergäßchen 7 a, 86152 Augsburg<br />

Telefon 0821 3204137<br />

Kauf auf auf beur beuren beur en<br />

Weltladen<br />

eltladen<br />

eltladen<br />

Kaiser-Max-Straße 20,<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 41915<br />

Verkauf von Wachswaren<br />

Marktoberdorf<br />

Marktoberdorf<br />

Landratsamt Landratsamt Ostallgäu<br />

Ostallgäu<br />

Schwabenstraße 11,<br />

87616 Marktoberdorf<br />

Telefon 08342 91102<br />

Kempten<br />

Kempten<br />

Evang.-Luth. Evang.-Luth. Markuskirche<br />

Markuskirche<br />

Bussardweg 1, 87439 Kempten<br />

Telefon 0831 93649<br />

Landkreis Landkreis Ostallgäu<br />

Ostallgäu<br />

Ostallgäu<br />

Mülldeponie Mülldeponie Oberostendorf<br />

Oberostendorf<br />

86869 Oberostendorf<br />

Telefon 08344 1559<br />

Wer er erts er ts tstof ts of off of hof hof Blonhof Blonhofen<br />

Blonhof en<br />

Gemeindeverwaltung Markt Kaltental<br />

87662 Kaltental, Schwab<br />

Telefon 08345 312<br />

Wer er erts er ts tstof ts of off of hof hof Babenhausen<br />

Babenhausen<br />

Frau Renate Pfeiffer<br />

87727 Babenhausen<br />

Eine Eine-Welt-Laden<br />

Eine elt-Laden<br />

Marktstraße 18<br />

87730 Bad Grönenbach<br />

Telefon 08334 259450<br />

Landkreis Landkreis Günzburg<br />

Günzburg<br />

Gertrud Gertrud Ostertag<br />

Ostertag<br />

Ostertag<br />

Michelerstraße 2 a, 89312 Günzburg<br />

Telefon 08221 3674118<br />

Landkreis Landkreis Berchtesgadener Berchtesgadener Land<br />

Land<br />

Dr Dr. Dr . R RReinhar<br />

R einhar einhard einhar d Süme Süme<br />

Süme<br />

Ludwig-Thoma-Straße 15 c,<br />

83424 Bad Reichenhall<br />

Telefon 0177 4502231<br />

Landkreis Landkreis Neuburg-Schrobenhausen<br />

Neuburg-Schrobenhausen<br />

Evang.-Luth. Evang.-Luth. Apostelkirche<br />

Apostelkirche<br />

Martin-Luther-Platz 1,<br />

86633 Neuburg/Donau<br />

Telefon 08431 2429<br />

Franken<br />

Franken<br />

Klaus Klaus Güttner<br />

Güttner<br />

Tannenweg 9, 90571 Schwaig<br />

Telefon 0911 505239<br />

Andreas Andreas Andreas Spittler<br />

Spittler<br />

Strengerbergstraße 14,<br />

90607 Rückersdorf<br />

Telefon 0911 5700933<br />

Ulrich Ulrich Herbst<br />

Herbst<br />

Hauptstraße 34, 97258 Gollhofen<br />

Telefon 09339 991401<br />

Landkreis Landkreis Neustadt Neustadt a.d. a.d. Aisch Aisch –<br />

–<br />

Bad Bad Windsheim<br />

Windsheim<br />

Alle Alle W WWer<br />

W er erts er ts tstof ts of off of höf höfe höf<br />

Baden- Baden-Wür<br />

Baden- ür ürtt ür tt ttember<br />

tt ember emberg ember<br />

Magdalena Magdalena und und Mar Martin Mar tin W WWagner<br />

W Wagner<br />

agner<br />

Raitestraße 7, 71696 Möglingen<br />

Telefon 07141 481143<br />

Gärtnerei Gärtnerei Rolf Rolf Fink<br />

Fink<br />

Im Holderstock 8, 71723 Großbottwar<br />

Telefon 07148 1343<br />

Rainer Rainer Zepf<br />

Zepf<br />

Riegeläckerstraße 27<br />

71229 Leonberg-Warmbronn<br />

Hildegard Hildegard Joos<br />

Joos<br />

Owener Straße 8, 72660 Beuren<br />

Telefon 07025 2949<br />

Sachsen<br />

Sachsen<br />

Lutherkirche Lutherkirche Lutherkirche Oberfrohna<br />

Oberfrohna<br />

Oberfrohna<br />

Straße des Friedens 80<br />

09212 Limbach-Oberfrohna<br />

Telefon 03722 92832<br />

Herzlichen Herzlichen Dank Dank für<br />

für<br />

Ihr Ihr ehrenamtliches<br />

ehrenamtliches<br />

Engagement!<br />

Engagement!


<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 9<br />

Dritter Gesundheitstag in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />

Gesund am Arbeitsplatz<br />

Gesundheit wird von den Menschen in<br />

ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und<br />

gelebt.<br />

Diesen Leitgedanken nahm <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

zum Anlass, im Juni 2012 für alle<br />

Mitarbeitenden den dritten Gesundheitstag<br />

anzubieten.<br />

Einen großen Teil unseres Lebens verbringen<br />

wir am Arbeitsplatz und treffen<br />

dort auf Arbeitsbedingungen, die je nach<br />

Ausprägung positiv oder negativ auf die<br />

Gesundheit wirken können. Ungünstige<br />

Arbeitsbedingungen führen nicht nur zu<br />

körperlichen Beschwerden bei den Beschäftigten,<br />

sie bergen auch Risiken für<br />

die psychische Gesundheit, zum Beispiel<br />

dann, wenn Zeitdruck und Arbeitsbelastung<br />

gleichzeitig mit den Ansprüchen an<br />

die Qualität steigen.<br />

Gemeinsam mit der AOK war der<br />

Gesundheitstag lebendig gestaltet worden,<br />

Impulse wurden gegeben, Möglichkeiten<br />

eingeräumt, sich zu informieren<br />

zum Thema Gesundheit und gesunde<br />

Lebensweise. Verschiedene Angebote<br />

zur eigenen Gesundheit konnten die Teilnehmenden<br />

kennen lernen und sich verschiedenste<br />

nützliche Tipps holen.<br />

Der Gesundheitstag war ein bunter<br />

Marktplatz, der die Besucher zu zahlreichen<br />

Mitmachaktionen einlud. hsch<br />

Wie hebe ich schwere Gegenstände, ohne meinen Rücken zu belasten? An Ort und<br />

Stelle ausprobieren konnten die <strong>Herzogsägmühle</strong>r Mitarbeitenden dies beim dritten<br />

Gesundheitstag im Juni Foto: sk<br />

Firma engagiert sich mit einem Social-Day in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />

Hilti Know-how beim Arche-Bau<br />

Beim Social Day packten die Mitarbeitenden der Firma Hilti in <strong>Herzogsägmühle</strong> kräftig<br />

an Foto: gug<br />

Der sintflutartige Regen am 22. Juli passte<br />

gut zum Vorhaben von über 40 Mitarbeitenden<br />

der Hilti–Konzernzentrale in<br />

Kaufering: Im Rahmen eines Social-Day<br />

sollte die Arche am <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Friedhof restauriert werden.<br />

Engagiert und interessiert waren die<br />

Gäste jedoch nicht nur beim Schiffsbau,<br />

sondern mitgearbeitet wurde auch in der<br />

Kunsthandwerkstatt, der Gärtnerei, in<br />

der Gravurabteilung, bei der Reittherapie<br />

und der Anlagenpflege.<br />

Foto: gug<br />

Belohnt wurden die Besucher am Nachmittag<br />

mit einen Blick hinter den Vorhang<br />

sozialer Arbeit: Im Lindenhof, der Herberge<br />

und im Förderzentrum erfuhren<br />

die Gäste interessantes zur Historie, den<br />

Hilfeberechtigten und den jeweiligen<br />

Konzepten von <strong>Herzogsägmühle</strong>.<br />

Hans Rock, Leiter der Fachbereiche „Arbeit<br />

für Menschen mit Behinderung“ und<br />

“Wohnen für Menschen mit Behinderung“<br />

dankte am späten Nachmittag den<br />

Organisatoren, insbesondere der<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r Arbeitstrainingsmaßnahme<br />

Phönix, für diesen großartigen<br />

Tag und freute sich über den gelungenen<br />

Start einer möglichen Partnerschaft<br />

mit der Firma Hilti. Die sei nämlich<br />

für den Lohnfertigungsbereich der<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten von besonderer<br />

Bedeutung, denn „Solide Auftragsbeziehungen<br />

bilden die Basis für stabile<br />

Beschäftigtenlöhne“, so Rock. Dr. Jens<br />

Schulte, Bereichsleiter Finanz und Informatik<br />

bei Hilti, zeigte sich tief beeindruckt<br />

von allem was er und seine Kollegen in<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> erfahren hatten. gug<br />

IMM-News<br />

Hilfe im Alter baut neues Evangelisches Pflegezentrum in Sendling:<br />

Alter und Pflege gehören zum Leben<br />

Von Julia Kreissl<br />

Der erste Spatenstich für das neue Evangelische<br />

Pflegezentrum Sendling im<br />

Münchner Süden ist erfolgt. 30 Millionen<br />

Euro investiert die Innere Mission München<br />

in die Altenpflege-Einrichtung mit<br />

angeschlossener Ausbildungsstätte, der<br />

Evangelischen PflegeAkademie.<br />

Auf dem ehemaligen Siemensgelände<br />

zwischen Baierbrunner Straße und<br />

Siemensallee entsteht der Komplex, in<br />

den voraussichtlich Anfang 2013 die ersten<br />

Bewohnerinnen und Bewohner einziehen<br />

können. Insgesamt 227 Plätze für<br />

Pflegebedürftige stehen dann zur Verfügung;<br />

Betreiber des neuen Hauses ist die<br />

Hilfe im Alter gGmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

der Inneren Mission München.<br />

„Unsere mehrjährigen intensiven Planungen<br />

werden von nun an räumliche<br />

Gestalt annehmen“, sagte Günther Bauer,<br />

Vorstand des Sozialunternehmens, bei<br />

der Feier. „Ein Unikat der Münchner und<br />

der oberbayerischen Pflegelandschaft“<br />

sei die neue Einrichtung in mehrerlei Hinsicht:<br />

Der zukunftsweisende Rundbau<br />

sei an seinem Standort durch den öffentlichen<br />

Nahverkehr hervorragend zu erreichen,<br />

nach Süden mit Blick auf die<br />

Berge sei die Lage „unverbaubar“.<br />

Mit dem neuen Wohnquartier „Südseite“,<br />

innerhalb dessen das Pflegezentrum gebaut<br />

wird, entstehe außen herum auch<br />

die notwendige Infrastruktur, zum Beispiel<br />

Gaststätten, Kindertagesstätten<br />

und ein Einkaufszentrum. Bauer: „Das<br />

alles trägt dazu bei, dass alte und pflegebedürftige<br />

Menschen am urbanen Leben<br />

beteiligt sind und Teil der Stadtgesellschaft<br />

sein können.“ Alter und Pflege<br />

seien „keine Mängel“, sondern vielmehr<br />

„sinnerfüllte Lebenszeit“, die man<br />

gestalten kann.<br />

Gerhard Prölß, Geschäftsführer der Hilfe<br />

im Alter, ist besonders stolz auf die ein-<br />

zigartige Verbindung von Pflege und Ausbildung,<br />

eine weitere Besonderheit des<br />

Hauses: „Theorie und Praxis sind somit<br />

unter einem Dach – wir führen unsere<br />

Schüler vorbildlich an ihre spätere Arbeit<br />

heran.“ Diese Art von „Lehrpflegeeinrichtung“<br />

gebe es seiner Kenntnis nach<br />

in Bayern bislang noch nicht. Und: Das<br />

Haus könne Senioren „eine Komplett-<br />

Vier Schaufeln machen dort den Anfang, wo 2013 ein fünfstöckiger Rundbau stehen<br />

soll: Lisa Hirdes, Leiterin der Evangelischen PflegeAkademie, Architekt Otto Hartmann,<br />

Günther Bauer, Vorstand der Inneren Mission, und Gerhard Prölß, Geschäftsführer<br />

der Hilfe im Alter (v.l.n.r.), tun den ersten Spatenstich für das neue Pflegezentrum.<br />

Foto: kub<br />

versorgung anbieten – und zwar alles in<br />

gewohnter Qualität und zertifiziert“.<br />

Das umfassende Pflegeangebot gehe individuell<br />

auf die Bedürfnisse alter und<br />

pflegebedürftiger Menschen ein: Im Erdgeschoss<br />

des Rundbaus ist eine beschützende<br />

Einrichtung für weglaufgefährdete<br />

Personen vorgesehen, in den<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> begrüßt Michael Bammessel<br />

Interessante Informationen über die Arbeit der Briefmarkengruppe bekam Michael<br />

Bammessel, Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, (links) von Manfred Baum<br />

und Direktor Wilfried Knorr (rechts) bei seinem Besuch in <strong>Herzogsägmühle</strong> Foto: sk<br />

<strong>SPENDE</strong><strong>NBITTE</strong><br />

darüberliegenden vier Stockwerken vollstationäre<br />

Pflege in drei Wohngruppen.<br />

In der fünften Etage gibt es Pflegewohnen<br />

für Paare, bei denen ein Partner<br />

pflegebedürftig ist. Hinzu kommt eine<br />

ambulante häusliche Pflege im angrenzenden<br />

Stadtgebiet.<br />

Der Einzugstermin ist für Anfang 2013<br />

geplant, doch schon jetzt sucht die Hilfe<br />

im Alter Mitarbeitende: „Wir brauchen<br />

gute Fachkräfte und bezahlen sie auch<br />

entsprechend“, erklärte Prölß. Interessenten<br />

haben zunächst die Möglichkeit,<br />

sich in einer der sieben anderen Einrichtungen<br />

der Hilfe im Alter einzuarbeiten,<br />

bevor sie dann in das neue Evangelische<br />

Pflegezentrum nach Sendling wechseln.<br />

Noch vor seinem offiziellen Amtsantritt<br />

als neuer Präsident des Diakonischen<br />

Werkes Bayern besuchte der bisherige<br />

Stadtdekan Nürnbergs, Michael Bammessel,<br />

am 20. September 2011 <strong>Herzogsägmühle</strong>.<br />

Er ließ sich über die Geschichte des<br />

Diakoniedorfes zusammen mit Fachschülern<br />

der Heilerziehungspflege unterrichten,<br />

nahm verschiedene Arbeitsangebote<br />

in Augenschein und fand sich bei<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r Angusrind zusammen<br />

mit der Leitungskonferenz in der Cafeteria<br />

zum Mittagessen ein. Sichtlich beeindruckt<br />

von der Vielfalt der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Angebote dankte Dekan Bammessel<br />

den Gastgebern, die ihrerseits ihre<br />

Dankbarkeit für die Aufgeschlossenheit<br />

und Zugewandtheit des neuen bayerischen<br />

Diakoniechefs zum Ausdruck<br />

brachten. wk<br />

Spenden für die Hilfsprojekte von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Direkte Spenden<br />

auf das Spendenkonto bei der HypoVereinsbank Kto. 4 799 500 - BLZ 703 211 94<br />

Spenden anstelle von Geburtstagsgeschenken<br />

Kranz – oder Grabspenden<br />

In schweren Stunden an benachteiligte Menschen zu denken gibt Trost<br />

Spenden und Zustiftungen<br />

zur Erhöhung des Stiftungsvermögens sichert Ihnen bleibendes Gedenken,<br />

auch über den Tod hinaus<br />

Helfen Sie uns helfen - DANKE


10 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />

Trotz trockenem Wetter hieß es beim Dorffest 2011:<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> „unter Wasser“<br />

Beim Spieleparcours der Heilerziehungspflegeschule konnten die Besucherinnen und Besucher in die Unterwasserwelt eintauchen<br />

Foto: sk<br />

Neben Neben eben gutem gutem Essen Essen war war auf auf dem<br />

dem<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r <strong>Herzogsägmühle</strong>r erzogsägmühler Dorffest Dorffest wieder<br />

wieder<br />

jede ede Menge Menge Menge zu zu erleben: erleben: Nach Nach Nach einer<br />

einer<br />

Serenade Serenade erenade mit mit der der Pianistin Pianistin Masha<br />

Masha<br />

Dimitrie Dimitr imitr ie ieva ie a am am V VVor<br />

V or orabend orabend<br />

abend beg begann beg ann da das da<br />

Fes es est est<br />

t am am am Sonnt Sonntag Sonnt Sonntag<br />

ag mit mit einem einem Go Gott Go Gott<br />

tt ttes tt es-<br />

dienst. dienst. ienst. Der Der Gospelchor Gospelchor „DaCapo“<br />

„DaCapo“<br />

„DaCapo“<br />

trat trat rat rat in in der der Deckerhalle Deckerhalle auf, auf, die die<br />

die<br />

Sambatrommler Sambatrommler ambatrommler „Pura „Pura Vida“ Vida“ Vida“ heiz- heizheiz-<br />

ten en den den Besuchern Besuchern ein, ein, das das das Trio<br />

Trio<br />

„Vivacit acit acitá“ acit á“ beg begeis beg eis eister eis er erte er e in in der<br />

der<br />

Martinskirche Martinskirche artinskirche mit mit klassischer klassischer Mu- MuMu-<br />

sik, sik ik , Kinder Kinder des des Kinder Kinderhauses Kinder hauses P PPei<br />

P eitingtinging<br />

versteigerten versteigerten Gemälde, Gemälde, MoMo-<br />

dells dells ells zeigten zeigten Klassiker Klassiker aus aus der<br />

der<br />

Wühlkis ühlkis ühlkiste ühlkis e und und die die W WWer<br />

W er erkf er kf kfeuer kfeuer<br />

euer euerwehr<br />

euer ehr ehr<br />

ließließieß es es sich sich sich nicht nicht nehmen, nehmen, einen einen DämDäm-<br />

merschoppen merschoppen erschoppen auszurichten, auszurichten, den den der<br />

der<br />

Musikverein Musikverein usikverein Reichling Reichling musikalisch<br />

musikalisch<br />

gestaltete.<br />

gestaltete.<br />

estaltete.<br />

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Heilerzieh<br />

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stalteten stalteten Spieleparcour: Spieleparcour: Beim<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r Dorffest fand in guter<br />

alter Tradition ein Spieleparcours für Familien<br />

und Menschen mit Behinderung<br />

statt, welcher vom Mittelkurs der Heilerziehungsschule<br />

organisiert und durchgeführt<br />

wurde. Das diesjährige Motto war<br />

„Unterwasserwelt“. Der kreativ und liebevoll<br />

gestaltete Eingang lud die Besucher<br />

ein, abzutauchen. Hier konnte man eine<br />

Melodie auf aufwändig bemalten Glasflaschen<br />

spielen. Jeder Teilnehmer erhielt<br />

eine Urkunde, auf der er Stempel für jede<br />

gemeisterte Station sammeln konnte.<br />

Danach ging es über einen Barfußpfad<br />

durchs Plantschbecken zum Wattepusten.<br />

An der nächsten Station durften die Besucher<br />

in einem selbst hergestellten<br />

Wasserbecken Schiffe um die Wette ziehen.<br />

Beim Neptun-Wurfspiel konnte man<br />

beim Ringeweitwurf seine Zielsicherheit<br />

unter Beweis stellen. Ruhiger wurde es an<br />

den Stationen vier, fünf und sechs und in<br />

Luftballonweitflugwettbewerb beim Dorffest – die Gewinner<br />

Einen absolut rekordverdächtigen<br />

Flug legte der Luftballon von Jolin<br />

Echtler aus Peiting zurück.<br />

Der Ballon, der mit vielen anderen<br />

beim <strong>Herzogsägmühle</strong>r Dorffest startete,<br />

wurde 568 Kilometer entfernt<br />

gefunden – nördlich von Rijeka, in Kroatien!<br />

Damit steht die Gewinnerin fest.<br />

Den zweiten Platz „erflog“ der Ballon von<br />

P.R. Orlik, ebenfalls aus Peiting, mit 251<br />

Kilometern.<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong>r Schulsanitäter belegen fünften Platz bei Wettbewerb:<br />

Erste Hilfe in realitätsnahen Situationen<br />

Bei einem Schulfest kam es zu einer Schlägerei.<br />

Die fünf dabei verletzten Schüler,<br />

darunter ein stark alkoholisierter<br />

Randalierer, hatten Schnittwunden an<br />

Armen und Beinen, teilweise auch am<br />

Kopf. Zwei Kleinkinder vermissten ihre<br />

Mutter. Das war eine von vier verschiedenen<br />

gespielten Situationen, in denen<br />

Der Fahrer des LKW erlitt einen Schlaganfall, fuhr dabei einen Fahrradfahrer an, der<br />

mit einer stark blutenden Wunde am Kopf bewusstlos auf der Straße lag. Eine<br />

Beobachterin erlitt einen Schock – für die Schulsanitäter eine komplexe Aufgabe beim<br />

Wettbewerb in Augsburg. Foto: privat<br />

der Ruheoase. Hier testeten die Besucher<br />

ihre Kreativität beim Muscheln bemalen<br />

und ihre Fingergeschicklichkeit beim<br />

Kordelbilder legen. Ob Jung oder Alt, die<br />

Megaseifenblasen hatten eine magische<br />

Wirkung auf alle Besucher des Dorffestes.<br />

Weiter ging es mit dem Fische füttern: Hier<br />

mussten Murmeln in hungrige, handgemachte<br />

Fischmäuler geworfen werden.<br />

Die letzte Station stellte der Flaschenweitwurf<br />

dar, wo es galt, so viele selbst bemalte<br />

Dosen wie möglich mit einer Flasche<br />

herunter zu werfen. Durch einen beherzten<br />

Sprung über ein Trampolin und den<br />

Algengang tauchten die Spiellustigen<br />

wieder in die reale Welt auf. Stolz betrachteten<br />

die Kinder ihre Urkunden. Trotz<br />

anfangs vieler Wolken und kühler Luft<br />

hielt das Wetter bis zum Ende. Fröhliche<br />

Kinder, begeisterte Eltern und Großeltern<br />

sowie Menschen mit Behinderung hatten<br />

ihren Spaß auf der Gollerhauswiese. Dies<br />

bestätigte, dass der Spieleparcours ein<br />

voller Erfolg war.<br />

245 Kilometer flog der Ballon von<br />

Michael Drexl aus Burggen, der damit<br />

den 3. Platz hat.<br />

Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Herzlichen Glückwunsch! sk<br />

sich die Schulsanitäter der <strong>Herzogsägmühle</strong>rAlbrecht-Schnitter-Berufsschule<br />

bei einem Sanitätswettbewerb in<br />

Augsburg bewähren mussten.<br />

Zuerst hieß es, sich einen Überblick zu<br />

verschaffen, dann möglichst schnell handeln.<br />

„Unsere Sanitäter waren eine von<br />

zwölf Gruppen, die an dem Wettbewerb<br />

teilnahmen“, erzählte Liselotte Stromereder,<br />

die in der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Berufsschule als Lehrerin für die Ausbildung<br />

und Begleitung der Schulsanitäter<br />

verantwortlich ist. „Ich bin stolz darauf,<br />

dass wir den fünften Platz belegt haben“,<br />

so Stromereder weiter. Die Aufgaben waren<br />

teils sehr komplex und verlangten<br />

überlegtes Handeln, Kompetenzen aus<br />

der Grundlagenausbildung der Ersten<br />

Hilfe waren dabei Voraussetzung.<br />

Der Wettbewerb in Augsburg war ein Tag<br />

der Jugend und ehrenamtlichen Helfer<br />

mit dem Ziel, die Ausbildung zu fördern,<br />

Gemeinschaftssinn durch gegenseitiges<br />

Kennenlernen zu stärken und Wertschätzung<br />

gegenüber den Jugendlichen und<br />

den Ehrenamtlichen zum Ausdruck zu<br />

bringen. lst<br />

Leserbrief aus Thessaloniki<br />

Sehr geehrter, lieber Herr Knorr,<br />

ich freue mich immer, wenn ich die Zeitung „<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell“ oder den<br />

Jahresbericht der Einrichtung in die Hände nehme. So kann ich laufend die Entwicklung<br />

der Einrichtung verfolgen, ihre Fortschritte und Leistungen.<br />

Mit <strong>Herzogsägmühle</strong> fühle ich mich innig verbunden und ich freue mich, dass die<br />

Zusammenarbeit, die wir mit Herrn Dürr vor vielen Jahren eingeleitet haben, noch<br />

weiter lebendig bleibt. Von dieser Zusammenarbeit behalte ich nur sehr gute Erinnerungen.<br />

Mein Anliegen bei dieser Zusammenarbeit war es immer, die Leute auch<br />

menschlich und kulturell näher zu bringen. Wenn auch spät, bitte ich Sie mir zu<br />

genehmigen, Ihnen für Ihre Übernahme der Direktion zu gratulieren und weitere<br />

fruchtbare Arbeit zu wünschen. Ich bleibe weiterhin ein treuer Freund von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

und empfange mit Freude Ihre Neuigkeiten.<br />

In diesem Sinne meine herzlichen Grüße und besten Wünsche an die Verwaltung,<br />

die Bewohner und Mitarbeiter des Dorfes.<br />

Mit freundlichen Grüßen verbleibe ich Ihr<br />

Johannes Pittas, Diplom Psychologe<br />

Berufsvorbereitungsjahr Pflege der Albrecht-Schnitter-Schule von<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> zu Gast im Altenheim der Arbeiterwohlfahrt in Peiting:<br />

Theateraufführung „Liebe verboten“<br />

Einen kurzweiligen Nachmittag mit einer<br />

Theateraufführung und Bewirtung erlebten<br />

die Bewohner des Altenheims der<br />

Arbeiterwohlfahrt in Peiting.<br />

Im Rahmen des Unterrichtsfaches „soziale<br />

Betreuung“ übten die Schülerinnen<br />

und Schüler des Berufsvorbereitungsjahres<br />

Pflege in Zusammenarbeit mit den<br />

Lehrkräften für Hauswirtschaft und<br />

Pflege das Theaterstück „Liebe verbo-<br />

ten“ in zweifacher Besetzung ein. Ist Liebe<br />

und Zuneigung im Alter oder in jungen<br />

Jahren passend, oder bleibt sie der mittleren<br />

Generation vorbehalten? – dies war<br />

das Thema des Theaterstücks.<br />

Der wertvolle pädagogische Hintergrund<br />

ist: Selbstbewusstsein stärken, Kommunikationskompetenz<br />

erreichen, Verantwortung<br />

übernehmen und fördern, Konzentration<br />

und Durchhaltevermögen<br />

üben. lst/wmf<br />

Einen vergnüglichen Nachmittag bereiteten die Schülerinnen und Schüler den Bewohnern<br />

des Altenheims in Peiting Foto: privat<br />

Aus unserer Mitte schieden<br />

Gerhard Büchl<br />

* 11.12.1939 in Gibacht/Kreis Mies<br />

✝ 12.05.2011 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Anna Elisabeth<br />

Aloysia Reiser<br />

* 18.05.1924 in Everswinkel<br />

✝ 18.05.2011 in Weilheim<br />

Margot Beate Reichelt<br />

* 08.11.1947 in Hohenpeißenberg<br />

✝ 25.05.2011 in Hohenpeißenberg<br />

Heinrich Georg<br />

Brunnenmaier<br />

* 19.01.1951 in Peiting<br />

✝ 27.05.2011 in Oberstaufen<br />

Helmut Schmidt<br />

* 21.03.1934 in Berlin<br />

+ 19.06.2011 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Dagobert Suchan<br />

* 16.09.1934 in Oppeln<br />

✝ 29.06.2011 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

Georg Dacher<br />

* 23.05.1957 in Schongau<br />

✝ 30.06.2011 in Schwabsoien<br />

Christa Linder<br />

* 20.12.1937 in Gera<br />

✝ 01.07.2011 in Schongau<br />

Josef Dolezel<br />

* 02.07.1932 in Brünn<br />

✝ 06.07.2011 in Schongau<br />

Erwin Schilling<br />

* 26.05.1946 in Stockach<br />

✝ 24.07.2011 in Penzberg<br />

Erwin Knötzele<br />

* 22.11.1950 in Utzmemmingen<br />

✝ 26.07.2011 in Weilheim<br />

Hans-Joachim Franz<br />

* 12.05.1934 in Ödenburg/Ungarn<br />

✝ 29.07.2011 in Weilheim<br />

Hilde Hahn<br />

* 30.11.1923 in Bönnigheim<br />

✝ 13.08.2011 in Schongau<br />

Rüdiger Gessat<br />

* 27.06.1934 in Deutsch-Eylau<br />

✝ 18.09.2011 in Schongau<br />

Jürgen Gustav Werner Reiners<br />

* 14.08.1938 in Bottrop<br />

✝ 16.09.2011 in Landsberg am Lech


<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 11<br />

Mit dem Freizeit- und Bildungswerk in die ewige Stadt:<br />

Beeindruckt von Rom<br />

Im Frühling dieses Jahres ging es mit dem<br />

Freizeit- und Bildungswerk auf nach<br />

Rom.<br />

Rom! Bekannt als die „Ewige Stadt“, in der<br />

Antike Hauptstadt des römischen Reiches<br />

und auch heute noch Sitz des Oberhauptes<br />

der römisch katholischen Kirche.<br />

Eine Städtereise mit historischem<br />

Charakter!<br />

Im April starteten sechs Hilfeberechtigte<br />

mit Alexandra Braun und Katharina<br />

Wienke aus dem Freizeit- und Bildungswerk<br />

<strong>Herzogsägmühle</strong> die über 850 Kilometer<br />

lange Reise nach Rom, die vorbei<br />

an Bozen, Bologna und Florenz führte.<br />

Untergebracht waren die Ausflügler in<br />

einer schlichten Herberge der Salesianer<br />

Don Boscos, die uns sehr freundlich aufnahmen.<br />

Vier Tage hatten wir nun Zeit,<br />

die Stadt zu erkunden, bei all den Sehenswürdigkeiten,<br />

Baudenkmälern und Museen<br />

fiel die Auswahl nicht immer leicht.<br />

Mit einer Stadtrundfahrt im Doppelstockbus<br />

ging es vorbei am Kolosseum,<br />

Circus Maximus, entlang dem Tiber, zur<br />

Engelsburg und dem Trevi-Brunnen. Ein<br />

Tag wurde genutzt, um außerhalb von<br />

Rom die Katakomben anzuschauen und<br />

weiter ans Meer zu fahren. Sehr beeindruckend<br />

waren für die Hilfeberechtigen<br />

der Besuch des Vatikanstaats und der<br />

Aufstieg zur Kuppel des Petersdoms,<br />

welcher gekrönt wurde mit einem wunderschönen<br />

Rundblick über die Stadt.<br />

Auch die italienischen Gaumenfreuden<br />

kamen nicht zu kurz – die Gruppe wurde<br />

mit Eis, Cappuccino, hausgemachter Pasta<br />

und Pizza verwöhnt.<br />

Einen wunderschönen Abschluss bildete<br />

der letzte Tag: Ostersonntag, den die<br />

Gruppe auf dem Petersplatz verbrachte.<br />

Es lag eine ganz besondere feierliche Stimmung<br />

in der Luft und gemeinsam mit<br />

zehntausenden Pilgern und Gläubigen<br />

konnte der Ostersegen empfangen werden.<br />

Voller neuer Eindrücke und etwas<br />

„fußplatt“ kamen alle am nächsten<br />

Abend in <strong>Herzogsägmühle</strong> an. kaw<br />

Das Freizeit- und Bildungswerk ermöglicht es Hilfeberechtigten zu reisen – von Rom<br />

waren alle sichtlich begeistert Foto: abr<br />

Fußballturnier der Mitarbeitenden:<br />

8. <strong>Herzogsägmühle</strong> Cup<br />

Die Mannschaften waren gut, die Spiele<br />

waren fair und gesiegt hat am Ende die<br />

Cleverness gegen die Jugend.<br />

Beim achten „<strong>Herzogsägmühle</strong> Cup“ waren<br />

sechs Fachbereiche bei einem Kleinfeldfußballturnier<br />

gegeneinander angetreten<br />

und zeigten, dass man sich in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

neben den fachlichen auch<br />

Fußballtabelle vom 26. Septemer 2011<br />

Rang Verein Spiele Tore Punkte<br />

1 SV Reichling II 8 23:12 17<br />

2 TSV Bernbeuren II 7 21:11 17<br />

3 FC Bad Kohlgrub III 8 23:17 17<br />

4 TSV Hohenpeißberg II 8 27:20 15<br />

5 SV Kinsau II 8 18:13 12<br />

6 SV <strong>Herzogsägmühle</strong> 8 27:30 11<br />

7 Türk Gücü Schongau II 8 23:26 11<br />

8 TSV Rottenbuch II 8 17:16 10<br />

9 SV Wessobrunn II 8 26:28 10<br />

10 SC Böbing II 8 19:24 9<br />

11 SV Schwabsoien II 8 14:24 8<br />

12 SV Wildsteig II 7 12:15 7<br />

13 FA.D. Birkland II 8 11:24 5<br />

14 FC Kosova Schongau 6 10:11 4<br />

Zum 22. Mal lud das <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Freizeit- und Bildungswerk zum Sportfest<br />

ein. Ungefähr 120 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer feierten einen Tag lang<br />

bei bester Stimmung und gutem Wetter.<br />

Gäste waren aus Oltalom in Ungarn, aus<br />

Griechenland, der Diakonie Rosenheim<br />

und dem Haus Röhling in Mittenwald<br />

Im März dieses Jahres organisierte das<br />

Freizeit und Bildungswerk ein Hallenvolleyballturnier<br />

in der Turnhalle der<br />

Berufsschule. Fünf Mannschaften<br />

kämpften in insgesamt zehn Spielen um<br />

den Siegerpokal.<br />

Tolle technische Spielzüge und Fairplay<br />

lieferten uns die Teams vom Peitnachhof,<br />

Haus an der Brücke, vom Übergangswohnen<br />

am Roten Berg sowie dem Beruflichen<br />

Zentrum. Durchsetzen sollte sich<br />

letztendlich „Team Alex“ aus den Häusern<br />

am Latterbach, welche mit nur vier<br />

statt sechs Spielern angetreten waren.<br />

kaw / Foto: privat<br />

um die fußballerischen Qualitäten keine<br />

Sorgen machen muss. Gesiegt hat im Endspiel<br />

der Fachbereich Arbeit & Integration<br />

gegen die Abteilung Kinder, Jugendliche<br />

und Familien. Letztere hatten zwar<br />

hohe fußballerische Qualität, erstere<br />

aber unter anderem einen Konditor in<br />

ihren Reihen, dessen Torjägerqualitäten<br />

erste Sahne waren. ms Griechenlandreise 2011:<br />

So sehen Sieger aus – Mitarbeiter des Fachbereiches Arbeit und Integration konnten<br />

das Turnier für sich entscheiden Foto: hsp<br />

Sportfest in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />

Medaillen sind für alle möglich<br />

angereist. Höhepunkt des Sportfestes<br />

war in diesem Jahr das Fußballturnier<br />

mit zwölf Mannschaften, Sieger die Mannschaft<br />

ARGO aus Thessaloniki. Der Volkslauf,<br />

an dem ungefähr 40 Sportbegeisterte<br />

teilnahmen, erfreut sich<br />

immer großer Beliebtheit. 1,5 Kilometer<br />

legten die Läuferinnen und Läufer dabei<br />

durch <strong>Herzogsägmühle</strong> zurück. Weitere<br />

Wettbewerbe gab es im Beachvolleyball,<br />

im Rolliparcour und im Leichtathletik-<br />

Dreikampf. Abgerundet wurde das Fest<br />

durch Bogenschießen, Klettern und<br />

Slackline. Gemeinsam mit den Gästen feierte<br />

man am Abend mit Tanz am Vereinsheim.<br />

hre<br />

Siegerpokal beim Hallenvolleyballturnier vergeben<br />

Baden im Meer und Begegnungen mit der Partnereinrichtung<br />

Von Katharina Wienke<br />

Auch in diesem Spätsommer ging es wieder<br />

mit <strong>Herzogsägmühle</strong>r Bürgerinnen und<br />

Bürgern auf nach Chalkidiki in Griechenland.<br />

Insgesamt 17 Personen, darunter auch<br />

unsere beiden Praktikanten Paul Keyser<br />

und Hulya Sen, bestiegen am 9. September<br />

das Flugzeug nach Thessaloniki. Dort wurden<br />

wir herzlich von unseren griechischen<br />

Freunden der Partnereinrichtung Argo<br />

begrüßt. Sieben Tage verbrachten wir nun,<br />

gemeinsam mit einer griechischen Gruppe,<br />

auf der wunderschönen Halbinsel<br />

Chalkidiki.<br />

Jeden Tag Sonnenschein, Baden im Meer<br />

und traditionelle griechische Köstlichkeiten<br />

ließen die Teilnehmer entspannen<br />

und zur Ruhe kommen. Ein besonderes<br />

Highlight war auch in diesem Jahr wieder<br />

die Schiffstour. Wir gingen in herrlichen<br />

Badebuchten vor Anker, um von der Reling<br />

Foto: privat<br />

in das glasklare Meer zu springen. Gekrönt<br />

wurde unser Aufenthalt mit einem tollen<br />

Abschiedsabend, an dem gegrillt und getanzt<br />

wurde. Leider ist aufgrund der derzeitigen<br />

wirtschaftlichen Problemlage in<br />

Griechenland immer noch unklar, ob Argo<br />

im nächsten Jahr weiterbestehen kann.<br />

Deshalb hoffen wir alle ganz fest, dass dies<br />

der Fall sein wird, damit wir im Mai 2012<br />

unsere griechischen Freunde in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

begrüßen können!<br />

Foto: privat


12 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />

Verehrte Leserin, verehrter Leser,<br />

DENK-MAL<br />

Sie kommen morgens aus dem Haus, um zur Arbeit zu gehen. Ein Engel stellt sich<br />

Ihnen in den Weg und fragt Sie: „Was ist Dir heute wichtig?“ Sie stoßen fast gegen<br />

ihn, weil sie schon in Gedanken bei Ihrer Arbeitsstelle sind. Er fragt noch mal, da<br />

Sie etwas Zeit brauchen, um seine Gegenwart wahrzunehmen. Viele Sachen schießen<br />

Ihnen durch den Kopf: Das Projekt an dem Sie gerade arbeiten, der Konflikt<br />

mit Kollegen, der Sieg Ihrer Lieblingsmannschaft, das Treffen mit Ihrem Geliebten,<br />

die Geldnot Ihrer Tochter.<br />

Sie stehen unter Strom, weil so vieles auf Sie wartet und der Kopf ist voll, obwohl<br />

der Tag noch nicht richtig begonnen hat.<br />

Der Engel sieht Ihnen an, dass Sie nicht wissen, welche Ihrer Sorgen für Sie am<br />

wichtigsten ist. Er bittet Sie nun darum, für einen Moment durchzuschnaufen,<br />

und den Vögeln zuzuhören. „So was Naives ist nichts für mich, das Leben ist anstrengend<br />

und ich muss was leisten, ich muss los!“ entgegnen Sie. Der Engel aber<br />

bleibt im Weg stehen, und da Sie ihn von früheren Begegnungen kennen, wissen<br />

Sie, dass er in Bezug auf das Tempo Ihres Lebens keinen Spaß kennt. „Was ist dir<br />

heute wichtig?“ fragt er noch einmal, und Sie bemerken, dass Fürsorge mitschwingt.<br />

Aber Sie wissen eigentlich gar nicht mehr, was Ihnen wichtig ist. Was antwortet<br />

man da einem Engel? „Hilf mir das herauszufinden!“ Und Sie merken, dass bereits<br />

diese Bitte auszusprechen, Luft in ihr Gehirn und Ihre Seele lässt.<br />

„Lebendig sein ist mir wichtig, Lieben ist mir wichtig – auch mich selbst“ – als Sie<br />

das flüstern, lächelt der Engel und erwidert seinerseits: „Ich komme wieder und<br />

erinnere Dich, damit Du es nicht vergisst.“<br />

Diesen Engel zu überhören, wäre das nicht<br />

Oberbayerischer Kunstförderpreis für Menschen mit Psychiatrieerfahrung:<br />

SEELENART 2011 – Mitarbeiterin der i+s Pfaffenwinkel<br />

unter den 20 Besten<br />

Vom 1.11.2010 bis 28.2.2011 wurde erstmalig<br />

vom kbo Sozialpsychiatrisches Zentrum<br />

der Kliniken des Bezirks Oberbayern<br />

in Kooperation mit dem Bezirk<br />

Oberbayern ein Kunstförderpreis, der<br />

im Turnus von zwei Jahren zukünftig<br />

stattfinden wird, in Malerei und Grafik<br />

ausgeschrieben.<br />

Von der überwältigenden Teilnahme an<br />

Einsendungen von 793 Bildern kamen 67<br />

Bilder in die engere Wahl.<br />

Im Juli wurde im Kleinen Theater in Haar<br />

an 41 Künstlerinnen und Künstler in vier<br />

Kategorien die Preisträger bekannt gegeben.<br />

Die Ehrung der Künstler erfolgte<br />

durch den politischen Schirmherren<br />

Bezirkstagspräsident Josef Mederer und<br />

Kabarettist Gerhard Polt, der 2010 die<br />

Schirmherrschaft für die Kunst-, Kulturund<br />

Freizeitprojekte des SPZ übernommen<br />

hatte.<br />

Acht Jurymitglieder, Persönlichkeiten<br />

aus Kunst, Kultur, Politik und Medien<br />

begutachteten ehrenamtlich die eingereichten<br />

Werke. Durch das Zusammenwirken<br />

aller Beteiligten soll ein professionelles<br />

Forum geschaffen werden, um die<br />

künstlerischen Qualitäten der Menschen<br />

mit Psychiatrieerfahrung in der Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren.<br />

Exzellente Akustik, gastfreundliche Umgebung und kulinarische Schmankerl:<br />

„Letzter Tango“ beim Südlicht-Festival<br />

Der Musiker Nick Naffin hat sich aus <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

verabschiedet und seinen<br />

Lebensmittelpunkt nach Norddeutschland<br />

verlegt Foto: iva<br />

Im November 2004 begann in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

eine musikalische Unterhaltung<br />

zwischen Musikern und Publikum, Mitarbeitenden<br />

und Ehrenamtlichen: Das erste<br />

Südlicht-Festival fand statt. Nach einer<br />

Reihe von gelungenen Konzerten, Workshops<br />

und gemeinsamen Feiern fand im<br />

September 2011 nun das siebente und<br />

letzte Festival statt. Nick Naffin, Musiker<br />

und Organisator des Festivals,<br />

Die glückliche Gewinnerin Carola Eismann mit ihrem Bild Foto: privat<br />

Die Mitarbeiterin der i+s Pfaffenwinkel<br />

GmbH, Weilheimer Dienstleistungen,<br />

Carola Eismann, erreichte einen hervorragenden<br />

Platz unter den besten 20 Teilnehmern<br />

in der zweiten Preiskategorie,<br />

welche vom 1.9. bis 30.9.2011 in der Galerie<br />

des Bezirk Oberbayern, Prinzregentenstraße<br />

14 ausgestellt wurden.<br />

präsentierte den Trommelkreis um Bill<br />

Saragosa, die Südlicht Open Stage, Singer<br />

und Songwriter Lennart Langer, das<br />

Folk‘n Roll-Duo „MuRphy´s Lawyers“<br />

das Akustik-Fusion-Projekt „Octember“<br />

und die Irish Folk-Band „Banshee“. Der<br />

Folk Jazz-Gitarrist Nick Naffin selbst trat<br />

zum vorerst letzten Mal in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />

auf – wer auf seine gefühlvolle, mal<br />

Ein interessantes Highlight, so fand<br />

Carola Eismann, war bei der Preisverleihung<br />

der persönliche Kontakt mit<br />

Kabarettist Gerhard Polt. cei<br />

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Freizeit,<br />

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sehen.<br />

folkige, mal jazzige Musik nicht verzichten<br />

will, muss nun bis nach Norddeutschland<br />

fahren, wohin der Musiker seinen<br />

Lebensmittelpunkt verlegt hat.<br />

Im Namen der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Fans<br />

und vielen Musikbegeisterten aus der<br />

Umgebung: Vielen Dank für Stunden voller<br />

fantastischer Musik! nn/sk<br />

Neben exzellenter Akustik und gemeinsamem Musizieren wie hier beim Trommelkreis,<br />

gab es beim Südlicht-Festival wieder kulinarischen Köstlichkeiten wie Spanferkel vom<br />

Grill und den klassischen Südlicht-Burger. Foto: kaw<br />

Unsere Veranstaltungen 2011/2012<br />

Freitag, 25. November bis<br />

Sonntag, 27. November 2011<br />

Freitag und Samstag 11 bis 19 Uhr<br />

Sonntag 11 bis 17 Uhr<br />

Weihnac eihnac eihnac eihnachtsmar<br />

eihnac htsmar htsmarkt htsmar kt<br />

Freitag, 25. November 2011<br />

11 Uhr<br />

Er Eröf Er öf öffnung öf fnung des<br />

des<br />

Weihnac eihnac eihnachtsmar<br />

eihnachtsmar<br />

htsmar htsmarkt htsmar kt ktes kt es<br />

im MühlenMarkt<br />

MühlenMarkt<br />

Samstag, 5. Mai 2012<br />

7 bis18 Uhr<br />

Sonntag, 6. Mai 2012<br />

10 bis 18 Uhr<br />

Frühlingsflohmarkt<br />

Frühlingsflohmarkt<br />

Samstag, 14. April 2012<br />

Benef Benef Benefizk Benef izk izkonzer izk onzer onzert onzer t mit<br />

mit<br />

dem dem Musikverein<br />

Musikverein<br />

Reichling<br />

Reichling<br />

Dienstag, 12. Juni 2012<br />

Gesundheitstag<br />

Gesundheitstag<br />

Samstag, 30. Juni 2012 – 18 Uhr<br />

Serenade Serenade zum<br />

zum<br />

Dor Dorffes Dor es est es<br />

Sonntag, 1. Juli 2012<br />

10 bis 17 Uhr<br />

Dor Dorffes Dor es es est es<br />

Samstag, 6. Oktober 2012<br />

7 bis 18 Uhr<br />

Sonntag, 7. Oktober 2012<br />

10 bis 18 Uhr<br />

Herbstflohmarkt<br />

Herbstflohmarkt<br />

Freitag, 5. Oktober bis<br />

Sonntag, 14. Oktober 2012<br />

27. . Her <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />

Her zogsägmühler<br />

Kultur ultur ultur ulturtag ultur ag age<br />

ag<br />

Herzliche<br />

Herzliche<br />

Einladung!<br />

Einladung!

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