SPENDE NBITTE - Herzogsägmühle
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4 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />
Ein Sozialunternehmen nimmt seinen Betrieb auf:<br />
14 Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne<br />
Beeinträchtigungen geschaffen<br />
Von Sabine Keyser<br />
Ein Sozialunternehmen, in dem Menschen,<br />
die aus den verschiedensten<br />
Gründen lange arbeitslos waren, eine<br />
Möglichkeit zur Wiedereingliederung in<br />
den ersten Arbeitsmarkt bekommen, hat<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> gemeinsam mit neun<br />
anderen Gesellschaftern in Landsberg<br />
am Lech gegründet.<br />
Unter dem Namen „BiLL – Beschäftigungsinitiative<br />
Landsberg am Lech“<br />
wurde am Galgenweg 2 ein soziales Kaufhaus<br />
eröffnet, in dem gut erhaltene<br />
Gebrauchtwaren wie Möbel, Haushaltsartikel<br />
und Spielsachen angeboten werden.<br />
Zudem bietet BiLL die Abholung von<br />
sperrigen Möbeln und Hausrat an, organisiert<br />
Transporte und Umzüge, macht<br />
Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen<br />
möglich und hilft bei haushaltsnahen<br />
Dienstleistungen. „Bei BiLL habe<br />
ich endlich wieder eine Arbeitsstelle gefunden<br />
– nach langer Arbeitslosigkeit, die<br />
bei mir mit einer Suchterkrankung einherging.<br />
Für mich ein erster Schritt,<br />
wieder Fuß zu fassen“, berichtet Herr F.<br />
stolz. Als einer der ersten Angestellten<br />
hat er mit geholfen, die Angebote von<br />
BiLL aufzubauen.<br />
Als Ziel für das Sozialunternehmen nennen<br />
die Gesellschafter ein Beschäftigungs-<br />
und Integrationsangebot für Menschen,<br />
die durch persönliche oder soziale<br />
Probleme, Langzeitarbeitslosigkeit sowie<br />
eine psychische oder andere Art von<br />
Behinderung keine Chance auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt haben. Geboten wird<br />
ein befristetes Beschäftigungsverhältnis<br />
zur Wiedergewinnung eines angepassten<br />
Leistungsvermögens, Unterstützung<br />
beim Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
oder ein Arbeitsverhältnis bei<br />
dauerhaft gemindertem Leistungsvermögen.<br />
Als Sozialunternehmen bietet BiLL die<br />
Möglichkeit, dass Menschen mit und ohne<br />
Beeinträchtigungen gleichberechtigt zusammen<br />
arbeiten. Gut erhaltene Gebrauchtwaren<br />
werden nicht entsorgt,<br />
sondern wieder verwertet. Sozial ist BiLL<br />
auch für die Kundschaft – durch günstige<br />
Preise.<br />
Das Sozialunternehmen BiLL ist entstanden<br />
durch die Kooperation freier Träger<br />
und Gebietskörperschaften. Es ist eine<br />
selbstständige, gemeinnützige GmbH, gegründet<br />
durch <strong>Herzogsägmühle</strong>, Innere<br />
Mission München – Diakonie in München<br />
und Oberbayern e.V.; den Caritasverband<br />
für den Landkreis Landsberg am<br />
Lech; den Landkreis Landsberg am Lech;<br />
die Stadt Landsberg am Lech; den Markt<br />
Arbeitsplätze als Brücke zum ersten Arbeitsmarkt bietet das Gebrauchtmöbelhaus der Beschäftigungsinitiative BiLL in Landsberg<br />
am Lech Foto: sk<br />
Zehn Gesellschafter haben es gemeinsam geschafft: BiLL konnte Ende Mai 2011 die<br />
ersten von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen anstellen Foto: sk<br />
Arbeitssitzung des Bezirksarbeitskreises Kooperation Oberbayern:<br />
Werkstatträte tagen in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Im Rahmen einer Arbeitssitzung des<br />
„Bezirksarbeitskreises Kooperation<br />
Oberbayern der Werkstatträte“ waren<br />
Werkstatträte aus ganz Oberbayern zu<br />
Gast in <strong>Herzogsägmühle</strong>. Es wurden verschiedene<br />
Themen der aktuellen Situation<br />
von behinderten Menschen in Werkstätten<br />
(WfbM) besprochen.<br />
In seinem Vortrag betonte Gastreferent<br />
Roland Weber, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Bayern der<br />
Werkstatträte, die Wichtigkeit der<br />
Netzwerkarbeit von Werkstatträten,<br />
insbesondere innerhalb der Entscheidungsfindung<br />
politischer Gremien. Einen<br />
weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit<br />
sieht Weber in der Umsetzung der UN-<br />
Konventionen für behinderte Menschen.<br />
„Wir wollen aktiv an den politischen Entscheidungen<br />
teilnehmen und unseren<br />
Interessen Gehör verschaffen“, so Weber<br />
zu den Werkstatträten.<br />
Der Bako-Werkstattrat besteht aus fünf<br />
Werkstatträten und wurde im November<br />
2008 gegründet und gewählt. Unter Vorsitz<br />
von Simone Müller, Werkstatträtin<br />
der Steinhöringer Werkstätten, Elisabeth<br />
Kienel, Werkstatträtin der Pfennigparade<br />
in München und der Vertrauensperson<br />
Hans Schuh, Pädagogischer Leiter<br />
der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten,<br />
führt der Arbeitskreis halbjährliche Sit-<br />
Kaufering; die Lebenshilfe Landsberg;<br />
das Ökumenische Sozialzentrum St.<br />
Martin; die Katholische Jugendfürsorge;<br />
das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband<br />
Landsberg am Lech und die Regens-Wagner-Stiftung<br />
Holzhausen.<br />
Unterstützung kann BiLL in vielerlei Hinsicht<br />
entgegengebracht werden: Durch<br />
den Einkauf im Sozialkaufhaus und<br />
Beauftragung der verschiedenen Dienstleistungen,<br />
durch Sachspenden, Geldspenden<br />
und ehrenamtliche Mitarbeit.<br />
Die BiLL gGmbH ist vom Finanzamt<br />
Kaufbeuren als unmittelbar steuerbegünstigten,<br />
mildtätigen Zwecken dienend,<br />
anerkannt. Spenden können auf<br />
das Konto 22 130 934 BLZ 700 520 60 bei<br />
der Sparkasse Landsberg Dießen überwiesen<br />
werden.<br />
Kontakt:<br />
BiLL – Beschäftigungsinitiative<br />
Landsberg am Lech,<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Galgenweg 2<br />
86899 Landsberg am Lech<br />
Telefon: 08191 97 37 24 0<br />
E-Mail: info@bi-ll.de<br />
www.bi-ll.de<br />
Öffnungszeiten soziales Kaufhaus,<br />
Galgenweg 2 in Landsberg:<br />
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr<br />
zungen in den verschiedenen Mitgliedswerkstätten<br />
durch. Eine weitere Aufgabe<br />
des Bako-Werkstattrates ist die intensive<br />
Zusammenarbeit mit Trägern und<br />
politischen Gremien: Es kam zum Beispiel<br />
zu einem Treffen mit der Landtagsfraktion<br />
der Grünen und zur Teilnahme<br />
bei der Aktion Menschen mit Behinderung<br />
im Bayerischen Landtag unter der<br />
Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin<br />
Barbara Stamm.<br />
Zum Abschluss der Sitzung besichtigte der<br />
Arbeitskreis die <strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten<br />
und stand den Werkstattbeschäftigten<br />
für Fragen zur Verfügung.<br />
hs/wmf<br />
BFD-Informationstag in <strong>Herzogsägmühle</strong> erfolgreich:<br />
Noch Praktikumsstellen frei<br />
Um den Bundesfreiwilligendienst bekannt<br />
zu machen, veranstaltete <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
einen Informationstag. Zahlreiche<br />
Schulabsolventen sowie Männer und<br />
Frauen „jenseits der 30“, die eine berufliche<br />
Neuorientierung suchten, gehörten<br />
zu den zahlreichen Besucherinnen und<br />
Besuchern.<br />
Personalreferentin Gabriele Graff führte<br />
durch den abwechslungsreichen Vormittag<br />
und informierte die Gäste<br />
zunächst über alle Eckpunkte des BFD.<br />
Bei <strong>Herzogsägmühle</strong>, der i+s Pfaffenwinkel<br />
GmbH und der Kinderhilfe Oberland<br />
stehen mehr als 30 Praktikumsplätze<br />
zur Verfügung, nicht nur in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
selbst, sondern auch in Schongau<br />
und Peiting, Weilheim, Polling,<br />
Penzberg, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Landsberg am Lech und in Buchenberg<br />
im Allgäu.<br />
Besondere Aufmerksamkeit schenkten<br />
die Zuhörerinnen und Zuhörer den Mitarbeitenden,<br />
die ihre Einsatzstellen vorstellten.<br />
Die betreuerischen und handwerklichen<br />
Tätigkeiten, angesiedelt in<br />
Wohngruppen, Tagesstätten, Kindertageseinrichtungen,Integrationsbetrieben<br />
oder Werkstätten für Menschen<br />
mit Behinderung sind vielfältig.<br />
Von Vorteil ist an allen Stellen der Besitz<br />
eines Führerscheines.<br />
Nach den Informationen wurden bereits<br />
die ersten BFD-Vereinbarungen unterschrieben.<br />
Noch sind aber Praktikumsstellen<br />
zu haben. Interessenten wenden<br />
sich an das Personalreferat von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
unter 08861 219 140 oder 141.<br />
gg/sk<br />
Beim Infotag zum Bundesfreiwilligendienst in <strong>Herzogsägmühle</strong> bekamen die Interessierten<br />
Berichte aus der Praxis, Informationen zum neuen Freiwilligendienst und die<br />
Möglichkeit, gleich einen Vertrag zu unterschreiben Foto: sk<br />
Informationen zum Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />
für Frauen und Männer:<br />
· · Alt Alter Alt er er: er möglich ab 16 Jahre nach Erfüllung<br />
der mindestens 9-jährigen<br />
Schulpflicht; nach oben keine Altersbegrenzung!<br />
Für die meisten BFD-Stellen<br />
bei <strong>Herzogsägmühle</strong> wäre der Besitz<br />
der Pkw-Fahrerlaubnis sehr hilfreich.<br />
· · Ausländische Ausländische Freiwillige: Freiwillige: Auch<br />
Ausländerinnen und Ausländer können<br />
am BFD teilnehmen unter der Voraussetzung,<br />
dass sie über einen Aufenthaltstitel<br />
verfügen, der sie zur<br />
Erwerbstätigkeit berechtigt.<br />
· · Arbeitszeit<br />
Arbeitszeit<br />
Arbeitszeit: Arbeitszeit Vollzeit bei 5-Tage-Woche,<br />
bei über 27-Jährigen ist auch Teilzeit<br />
mit mindestens 20 Wochenstunden<br />
möglich<br />
· · Dauer: Dauer: in der Regel für 12 zusammenhängende<br />
Monate, mindestens jedoch<br />
6 und höchstens 18 Monate, im Ausnahmefall<br />
kann der BFD bis zu 24 Monate<br />
dauern<br />
· · Seminare: Seminare: Der Gesetzgeber schreibt<br />
für den BFD die Teilnahme an Seminaren<br />
vor, bei einem 12-monatigen BFD<br />
sind 25 Seminartage verpflichtend.<br />
Freiwillige, die älter als 27 Jahre sind,<br />
nehmen in angemessenem Umfang an<br />
den Seminaren teil.<br />
· · Ver er ergütung:<br />
er gütung: <strong>Herzogsägmühle</strong> und<br />
ihre Tochterunternehmen honorieren<br />
den BFD vergleichbar dem Freiwilligen<br />
Sozialen Jahr (FSJ), das heißt Taschengeld,<br />
Gemeinschaftsunterkunft (oder<br />
die Auszahlung des entsprechenden<br />
Sachbezugswerts), Teilnahme an der<br />
Gemeinschaftsverpflegung (oder Auszahlung<br />
des entsprechenden Sachbezugswerts).<br />
Benötigt die/der<br />
„BFDler“ keine Unterkunft und keine<br />
Verpflegung, so stehen ihr/ihm während<br />
eines Vollzeit-Freiwilligendienstes<br />
circa 570,- Euro monatlich zur<br />
Verfügung.<br />
· · Sozialversicherungen: Sozialversicherungen: Der Träger<br />
der Einsatzstelle, also <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
(beziehungsweise das Tochterunternehmen),<br />
übernimmt grundsätzlich<br />
100% der Sozialversicherungsbeiträge<br />
bei Renten-, Unfall-, Kranken-,<br />
Pflege- und Arbeitslosenversicherung.<br />
· · Urlaub: Urlaub: 24 Tage bei 12-monatigem<br />
BFD<br />
· · Kündigung:<br />
ündigung: Das Vertragsverhältnis<br />
kann aus einem wichtigen Grund, zum<br />
Beispiel bei Erhalt eines Studien- oder<br />
Ausbildungsplatzes, gekündigt werden.<br />
· · Zeugnis: Zeugnis: Mit Beendigung des BFD<br />
erhalten die Freiwilligen ein schriftliches<br />
Zeugnis über Art und Dauer des<br />
Freiwilligendienstes sowie über ihre<br />
Leistungen und die Führung während<br />
der Dienstzeit.<br />
· · Informationen Informationen zum zum BFD BFD im<br />
im<br />
Internet:<br />
Internet:<br />
www.bundesfreiwilligendienst.de<br />
Informationen Informationen zu zu<br />
zu<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
im im im Internet:<br />
Internet:<br />
www.her .her .herzogsaegmuehle<br />
.her zogsaegmuehle<br />
zogsaegmuehle.de<br />
zogsaegmuehle .de