SPENDE NBITTE - Herzogsägmühle
SPENDE NBITTE - Herzogsägmühle
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Wo Rauch ist, da ist auch Feuer<br />
Das ZENIT, Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung, ist<br />
erneut in den Schlagzeilen. Dieses Mal geht es nicht um die gelungene<br />
Umsetzung arbeitsbezogener Teilhabeangebote in einer „Spezialwerkstatt“,<br />
sondern um einen „Spezialeinsatz“. Von einem ätzenden<br />
Gestank erfüllt, wurde das Gebäude umgehend evakuiert. Der Verdacht<br />
fiel auf ausgetretenes Kühlmittel, zehn Beschäftigte wurden zur<br />
Beobachtung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Ursache<br />
sorgte zunächst für Verwirrung: Von Zucker auf einer Heizplatte war zu<br />
lesen. Später war dann klar, dass es ein Reinigungs- und Entkalkungsmittel<br />
war, welches, nicht im Wasser aufgelöst, bei starker Erhitzung<br />
ätzendes Gas freisetzte. Zum Glück wurde keiner ernsthaft verletzt –<br />
auch Dank der Umsicht der am Einsatz Beteiligten! Und übrigens gilt<br />
gerade im ZENIT: „Zucker Ergibt Nie Irgendein Toxin“. hro<br />
Themen kompakt<br />
Zur Zur Einstimmung<br />
Einstimmung<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Freunde von <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />
wenn Sie in einer Zeitung etwas zum Thema<br />
„Pflege“ lesen, haben Sie in aller Regel<br />
wenig Freude: Pflegenotstand, Missstände<br />
in der Pflege, Pflegeskandale, zu wenig<br />
Geld für die Pflege sind die gewohnten,<br />
ratlos und traurig machenden Schlagzeilen.<br />
Und daneben und darum herum wird<br />
das andauernde Lied der erstrebenswerten<br />
ewigen Jugend gesungen, die Fitness<br />
beschworen, die Leistungsfähigkeit hofiert.<br />
Wir berichten in dieser Ausgabe von „<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
aktuell“ auch über Pflege, mit<br />
speziellem Blick auf die Anforderungen,<br />
die in unserem gerontopsychiatrischen<br />
Wohn- und Pflegeheim Schöneckerhaus<br />
gegeben sind. Wir rücken damit Menschen<br />
in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit,<br />
die alt und pflegebedürftig werden<br />
und zudem, meist schon sehr lange, von<br />
seelischer oder Suchtkrankheit betroffen<br />
sind. Unsere Form der Altenhilfe ist, allen<br />
fachlichen Spezialthemen zum Trotz, vor<br />
allem einem verpflichtet: Der Würde der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner. Wie umfassend<br />
dies gedacht und gelebt werden<br />
will, davon berichten wir – im Bewusstsein,<br />
dass Altenhilfe in die Mitte unserer Gemeinwesen<br />
gehört und Altwerden nicht<br />
nur zum Menschsein gehört, sondern dieses<br />
Menschsein vertieft, erweitert und<br />
abrundet. Auch und gerade bei seelischer<br />
Erkrankung gilt dieses Bekenntnis! Möge<br />
die Lektüre dieser Ausgabe Sie nicht ratlos<br />
und traurig, sondern beschenkt, bereichert<br />
und gut unterhalten zurücklassen!<br />
Und mögen Sie angerührt werden von den<br />
anderen Berichten aus unserem Ort zum<br />
Leben, der ohne Ihre Unterstützung nicht<br />
so lebens- und liebenswert wäre!<br />
Mit einem herzlichen Gruß<br />
Ihr<br />
Wilfried Knorr<br />
Direktor von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
40 Jahre<br />
Schöneckerhaus<br />
Seite 3<br />
Die Zeitung für <strong>Herzogsägmühle</strong>r, ihre Freunde und Partner www.herzogsaegmuehle.de Ausgabe 4/2011<br />
Eröffnung BiLL<br />
in Landsberg<br />
am Lech<br />
Seite 4<br />
Senioren mit seelischer Erkrankung Heimat geben:<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
25 Jahre i+s<br />
Pfaffenwinkel<br />
GmbH<br />
Seite 5<br />
Den besonderen Alltag normal gestalten<br />
In der gerontopsychiatrischen Abteilung des Schöneckerhauses ist ein geregelter Tagesablauf wichtig, Spiel und Spaß kommen dabei nicht zu kurz Foto: Sabine Keyser<br />
Ein ganz normaler Tag<br />
Von Petra Schweder<br />
Seit Tagen beschäftigt mich dieser Artikel,<br />
der Abgabetermin rückt näher und näher...<br />
Soll ich einfach die Pflegeplanung öffnen?<br />
Wie schon viele vor mir auch über die Erschwernisse<br />
und den Stress der Pflege<br />
und von Lebensdramen berichten? Was<br />
interessiert? Ich lese, suche Anregungen,<br />
wie man die Grätsche zwischen Pflegefrust<br />
und Pflegelust darstellt, ohne zu jammern<br />
oder zu idealisieren – den Alltag eben<br />
Mitten im Ort <strong>Herzogsägmühle</strong> liegt das Schöneckerhaus, in dem ein gerontopsychiatrisches<br />
Wohnheim und ein integratives Pflegeheim untergebracht sind Foto: sk<br />
wiedergeben. Der Beitrag einer Altenpflegerin<br />
namens Frau Schulze unter dem<br />
Titel: „Ein ganz normaler Sonntag im Pflegeheim<br />
– oder, Schwester, ich will nach<br />
Hause!“ springt mir besonders ins Auge.<br />
Ihr Wecker klingelt um 04.00 Uhr morgens,<br />
ihre Schicht beginnt um 05.30 Uhr. In unserem<br />
Haus beginnt die Frühschicht um<br />
06.00 Uhr.<br />
Frau Schulze ist 48 Jahre alt, hatte gestern<br />
Spätschicht und kam gegen 22.00 Uhr nach<br />
Hause, konnte unmöglich gleich zu Bett<br />
gehen. Ihr nicht mehr all zu junger Körper<br />
ist nach so einer Spätschicht mit nur einer<br />
weiteren Kollegin für 34, zum Teil schwerst<br />
pflegebedürftigen Bewohnerinnen und<br />
Bewohnern, immer dermaßen ausgepowert,<br />
dass er mindestens zwei Stunden vor<br />
dem Fernseher braucht, um ihre flatternden<br />
Hände und die schmerzenden Knochen<br />
wieder einigermaßen in Einklang zu<br />
bringen. In unserem Pflegeheim werden<br />
54 Menschen versorgt, eine Schicht ist mit<br />
vier bis fünf Pflegekräften besetzt, ihr<br />
Durchschnittsalter liegt bei 51 Jahren. Ich<br />
habe mich nach Gesprächen mit ihnen<br />
über das Spätprogramm im Fernsehen<br />
noch nie gefragt, ob es sich um einen solchen<br />
Kompensationsmechanismus handelt.<br />
Ein unmittelbarer Wechsel von der<br />
Spät- in die Frühschicht, die um 06.00 Uhr<br />
beginnt, ist bei uns allerdings die große<br />
Ausnahme. Eine Grundregel der Dienstplanung<br />
lautet: Maximal vier Dienste<br />
hintereinander.<br />
Frau Schulze schreibt weiter: „...Rennen<br />
ist mir zur Gewohnheit geworden, es geht<br />
nicht mehr ohne ...!“ Vor meinem geistigen<br />
Auge tauchen die endlos langen Flure unseres<br />
Hauses auf. Ich überschlage die Kilometer,<br />
die in einer Schicht zu laufen sind –<br />
Vollzeit und ungefähr 60 mal gelaufen<br />
zugrunde gelegt, komme ich auf beachtliche<br />
vier Kilometer – Kondition ist also gefragt.<br />
Frau Schulze und ihre Kolleginnen beginnen<br />
um 05.30 Uhr, die Bewohner zu waschen.<br />
Ihr „blutet“ jedes Mal das Herz,<br />
wenn sie pünktlich um halb sechs damit<br />
beginnt, die tief schlafenden Bewohner zu<br />
wecken. Sie fragt sich, ob es noch eine Gerechtigkeit<br />
gibt! Ich schaue auf die Uhr, es<br />
ist früher Vormittag. Auch bei uns beginnt<br />
ab 06.00 Uhr „der Kampf“ gegen das unerbittliche<br />
Ticken der Uhren im Pflegetakt.<br />
Ich stehe auf und gehe in den Speisesaal.<br />
Frau B. sitzt wie immer zufrieden im<br />
Morgenmantel am Frühstückstisch, auch<br />
Herr O. knabbert noch an seiner Weißbrotscheibe,<br />
weiter hinten sitzt auch Herr M.,<br />
dem eine Kollegin gerade sein Essen eingibt.<br />
Ich rufe ein fröhliches „Guten Morgen“<br />
in den Saal. Für kurze Zeit schaut<br />
Frau B. hoch und lächelt zurück. Auf dem<br />
Weg zu „meinem Artikel“ steht plötzlich<br />
Herr J. vor mir und schaut mich geistesabwesend<br />
an. Ein Blick und ein Atemzug von<br />
mir genügen, um im Bilde zu sein. Herr J.<br />
hat seine kotbeschmierte Vorlage unterhalb<br />
der Knöchel hängen, die Hose und<br />
seine Hände starren vor Dreck. Verwirrt<br />
versucht er, die Füße aus der feuchten,<br />
stinkenden Umklammerung zu ziehen.<br />
Mein Magen erinnert mich an die Semmel,<br />
die ich vor einer halben Stunde gegessen<br />
habe. Zum Glück kommt die „Rettung“<br />
schon angelaufen. Schnell streift sie sich<br />
Handschuhe über und befreit Herrn J. aus<br />
seiner misslichen Lage. Behutsam führt<br />
die Kollegin ihn ins Bad. Herr J. ist hochgradig<br />
dement und fürchtet sich vor Wasser.<br />
Sie setzt ihn auf den Duschstuhl und<br />
holt erst einmal ein Stück Schokolade aus<br />
dem Schrank. „Schauen Sie mal, ich habe<br />
hier etwas Leckeres“, sagt sie betont<br />
freundlich und bemüht sich, seine Scham<br />
und seine Verwirrung zu überspielen. Die<br />
Kollegin tut so, als sei es alltäglich, den eigenen<br />
Kot zu essen und mit dem Rest die<br />
Wände zu beschmieren. Nachdem sie<br />
Herrn J. davon überzeugt hat, dass Schokolade<br />
nur zu bekommen ist, wenn er sich<br />
waschen lässt, hilft er ihr schließlich - laut<br />
schimpfend und nach ihr schlagend - sich<br />
zu reinigen. Schweißnass und von der<br />
Wasserschlacht tropfend bezieht die Kollegin<br />
das Bett neu, kleidet Herrn J. frisch<br />
an, reicht ihm ein Glas Saft und noch ein<br />
Stück Schokolade. Dann schaltet sie den<br />
Fernseher ein und rennt mit einem Blick<br />
zur Uhr zum nächsten Bewohner. Mein<br />
„Danke“ hört sie schon nicht mehr. Zurück<br />
in meinem Büro öffne ich weit das Fenster<br />
und atme tief die frische Luft ein. Auf der<br />
Bank vor meinem Fenster sitzt Herr O. und<br />
genießt die Sonne. Ich wende mich wieder<br />
meinem Artikel zu. Lauthals erklingt das<br />
Lied „Schön ist die Liebe im Hafen...“ – ich<br />
summe leise mit. Zehn Minuten später singt<br />
ein „Männerchor“: „Schau einer schönen<br />
Frau nie zu tief in die Augen...“. Ich muss<br />
schmunzeln.<br />
Tja – ein ganz normaler Tag...und Gott sei‘s<br />
gedankt, dass unsere Bewohnerinnen<br />
und Bewohner ihre Pflegerinnen und<br />
Pfleger haben.
2 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />
Mehr als 30 Jahre Hilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen in und durch <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />
Der Fachbereich vervollständigt sein<br />
Versorgungs-Angebot<br />
Von Michael Bräuning-Edelmann<br />
Mit der Eröffnung der medizinischen<br />
Rehabilitation für Kinder und Jugendliche<br />
im vergangenen Jahr, dem organisatorisch<br />
organischen Anschluss der Bereiche<br />
Gerontopsychiatrie und Pflege im<br />
Juli dieses Jahres und der Eröffnung einer<br />
Wohnmöglichkeit für Menschen mit<br />
Intelligenzminderung und Psychose in<br />
Peiting ab Dezember 2011, verfügt der<br />
nun erweiterte Fachbereich „Menschen<br />
mit seelischer Erkrankung, Menschen<br />
mit Suchterkrankung, Gerontopsychiatrie<br />
und Pflege“ über ein nahezu komplettes<br />
Angebot für Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung. Mit circa 240 statio-<br />
Den <strong>Herzogsägmühle</strong>r Fachbereich "Menschen mit seelischer Erkrankung, Menschen mit Suchterkrankung, Gerontopsychiatrie<br />
und Pflege" verantworten, v.l. Michael Bräuning-Edelmann, Fachbereichsleiter; Peter Walter, Teilbereich Wohnen; Dr. Klaus Keller,<br />
Teilbereich Rehabilitation; Petra Schweder, Teilbereich Gerontopsychiatrie und Pflege; Jürgen Walk, Teilbereich Sucht. Nicht<br />
auf dem Bild Bernd Richter, Teilbereich Regionale Angebote Foto: sk<br />
nären Wohn- und Pflegemöglichkeiten in<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> und Peiting, 240 Maßnahmen<br />
der medizinischen, beruflichen<br />
und sozialen Rehabilitation in <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />
Schongau und Landsberg, 350<br />
Angeboten der ambulanten Wohn- und<br />
Tagesbegleitung verteilt über die Landkreise<br />
Weilheim-Schongau, Garmisch-<br />
Partenkirchen und Landsberg am Lech,<br />
sowie entsprechender sozialpsychiatrischer<br />
und psychosozialer Beratungsangebote,<br />
leistet der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Fachbereich einen zentralen Beitrag zum<br />
Versorgungsauftrag in den genannten<br />
Landkreisen und darüber hinaus, einer<br />
Region mit knapp 500.000 Einwohnern.<br />
Seit Jahrzehnten ist es in diesem durchlässigen<br />
und flexiblen Maßnahmeverbund<br />
psychiatrischer Hilfen Tradition,<br />
für persönliche Bedarfe ganzheitlich<br />
individuelle Hilfeangebote, gemeinsam<br />
mit den Betroffenen, zusammen zu stellen.<br />
Dabei erweisen sich die trägerüber-<br />
Im 21. Jahrhundert noch ein Tabu in Alten- und Pflegeheimen?<br />
Sexualität im Alter<br />
Sexualität ist Ausdruck von Lebensfreude<br />
und Vitalität – kein Vorrecht einer<br />
Altersgruppe. Nicht der Wunsch nach Liebe,<br />
Zärtlichkeit und als sexuelles Wesen<br />
wahrgenommen zu werden geht alten<br />
Menschen verloren, sondern die vertrauten<br />
Mitmenschen, die sie berühren. Die<br />
Ergebnisse internationaler Vergleichsstudien<br />
belegen, Altern bedeutet nicht<br />
den Verlust an sexuellem Interesse.<br />
Eine größere Rolle als das Alter selbst<br />
spielen der eigene Gesundheitszustand<br />
und der des Partners. 81 Prozent aller<br />
gesunden Männer und 51 Prozent aller<br />
gesunden Frauen im Alter von 57 bis 85<br />
haben noch regelmäßig Sex. Mit wachsendem<br />
Alter sind allerdings weniger kör-<br />
greifenden Vernetzungsstrukturen<br />
(Steuerungsverbund psychische Gesundheit)<br />
der Region zusätzlich als äußerst hilfreich,<br />
um durch Kooperation und Zusammenarbeit<br />
mit anderen Anbietern, dem<br />
Wunsch- und Wahlrecht von Betroffenen<br />
in vielerlei Hinsicht zu entsprechen. Im<br />
Rahmen der Vorgaben des SGB IX sind<br />
sämtliche Leistungsträger (DRV, GKV, AA,<br />
JH, SH) in diesen Versorgungsauftrag miteingebunden,<br />
auch wenn es an den<br />
Schnittstellen der Leistungsträger noch<br />
häufige Reibungsverluste gibt. Der Übergang<br />
von Maßnahmen mit intensiver Betreuung<br />
zu Hilfen mit loser Begleitung ist<br />
jederzeit bedarfsgerecht sowohl in als<br />
auch außerhalb von <strong>Herzogsägmühle</strong> und<br />
in beide Richtungen sichergestellt. Über<br />
235 ambulante Wohnmöglichkeiten in vielen<br />
Orten der genannten Landkreise,<br />
auch in <strong>Herzogsägmühle</strong> selbst, sind Garant<br />
für flexible Hilfen!<br />
Über die sozialpsychiatrischen Beratungsstellen,<br />
einschließlich der gerontopsychiatrischen<br />
Angebote, in den Landkreiszentren<br />
wird durch bürgernahe Hilfe<br />
und Aufklärung vor Ort seit langem das<br />
Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen<br />
Bedingungen gefördert und<br />
ermöglicht, also der inklusive Gedanke<br />
der Behindertenrechtskonvention gelebt<br />
und verfolgt. Im gleichen Kontext sind die<br />
intensiven Bemühungen im Bereich Rehabilitation<br />
zu sehen, die darauf abzielen,<br />
die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit<br />
psychiatrischer Rehabilitation in der Bevölkerung<br />
zu erhöhen. Ziel ist, dass eine<br />
Rehabilitationsmaßnahme im Rahmen einer<br />
Depression genauso selbstverständlich<br />
in Anspruch genommen wird, wie bei<br />
perliche Spitzenleistungen gefragt – größere<br />
Bedeutung bekommen Hautkontakt,<br />
Zärtlichkeit und Geborgenheit.<br />
Doch welche Möglichkeiten haben eine<br />
Frau oder ein Mann in einer Pflegeeinrichtung,<br />
erotische, sexuelle Wünsche<br />
und Bedürfnisse zu äußern, auf direktem<br />
Wege eine sexuelle Erfahrung zu machen<br />
oder eine Beziehung zu pflegen? Viele Einrichtungen<br />
sind darauf nicht eingestellt.<br />
Im Allgemeinen stoßen alte pflegebedürftige<br />
Menschen auf Hilflosigkeit, Unwissenheit,<br />
aber auch auf die sture Weigerung des<br />
Umfelds, derartige Wünsche, Bedürfnisse<br />
und Sehnsüchte zu beachten. Die Folgen<br />
sind große Einsamkeit, emotionales<br />
und körperliches „Verhungern“, was sich<br />
einem Hüftleiden. Nicht zuletzt die stationären<br />
Wohnangebote in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
unterstützen durch ihre Offenheit<br />
und stetiges Bemühen „normales“<br />
Leben auf dem Weg zu einem Ortsteil zu<br />
gestalten, den Geist der Inklusion in jede<br />
Richtung.<br />
Mit der Adaption der gerontopsychiatrischen<br />
Wohnmöglicheiten nach SGB 12 im<br />
Schöneckerhaus, das erste Angebot in<br />
Bayern dieser Art, stellt sich der Fachbereich<br />
auf die zukünftigen Anforderungen<br />
in diesem Bereich ein. Nicht nur den<br />
Menschen, die bereits durch die Angebote<br />
von <strong>Herzogsägmühle</strong> versorgt und betreut<br />
werden, sondern auch allen<br />
Bürgerinnen und Bürgern in den genannten<br />
Landkreisen bietet sich hier die<br />
Möglichkeit, störungsspezifische und<br />
altersgerechte Hilfe zu erfahren.<br />
Aufgabe der kommenden Jahre wird es<br />
sein, mit den anderen, insbesondere ambulanten<br />
Anbietern der Region, im Sinne<br />
eines gerontopsychiatrischen<br />
Kompetenzzentrums vernetzte Hilfen<br />
ambulant und stationär zu organisieren.<br />
Im Vorlauf hierzu beteiligt sich der<br />
gerontopsychiatrische Wohnbereich an<br />
einer Studie der Fachhochschule<br />
Ravensburg zu den Wirkmechanismen<br />
gerontopsychiatrischer Rehabilitation.<br />
Für den Bereich der Pflegeangebote<br />
durch <strong>Herzogsägmühle</strong> wird bis Ende<br />
2012 ein neues Gesamtkonzept zu erstellen<br />
sein, um den steigenden, insbesondere<br />
durch die unterschiedlichen Anforderungen<br />
verschiedener Hilfebedarfe<br />
geprägten, Notwendigkeiten Rechnung<br />
zu tragen.<br />
wiederum in Zwangshandlungen, Verspannungen,<br />
Selbstverletzungen, störendem<br />
beziehungsweise übergriffigem<br />
Verhalten ausdrücken kann. In Wahrnehmung<br />
der Gesamtpersönlichkeit, zu<br />
der eben auch Sexualität gehört, werden<br />
Pflegeeinrichtungen und Pflegende zukünftig<br />
diesem Tabuthema nicht nur vorurteilsfrei<br />
und würdevoll begegnen, sondern<br />
ihm auch den erforderlichen Raum<br />
geben müssen. In den Fokus möglicher<br />
Lösungen rückt das ganze Spektrum des<br />
selbstbestimmten Lebens – partnerschaftsfreundliches<br />
Wohnen auch im<br />
Pflegeheim, gelegentlich erotischer<br />
Medienkonsum bis hin zur aktiven<br />
Sexualassistenz. sw<br />
Gerontopsychiatrische Arbeit beim Sozialpsychiatrischen Dienst von<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> in Garmisch-Partenkirchen:<br />
Einsamkeit im Alter vermeiden<br />
Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />
hat ungefähr 87.000 Einwohner. Ein Viertel<br />
davon ist 65 Jahre und älter. Gemäß<br />
offizieller Berechnungen wird die Bevölkerung<br />
bis zum Jahr 2028 um vier Prozent<br />
zurückgehen. Die Zahl der über 65jährigen<br />
wird dabei über 20 Prozent ansteigen.<br />
Im Vergleich zu anderen Landkreisen<br />
ist der Seniorenanteil besonders<br />
hoch, weil viele Ruheständler in diese<br />
landschaftlich attraktive Region umsiedeln.<br />
Psychische Gesundheit und Prävention<br />
vor Einsamkeit stehen im Mittelpunkt<br />
der gerontopsychiatrischen Arbeit. Hilfsangebote<br />
richten sich vor allem an alleinstehende<br />
alte Menschen ab dem 60. Lebensjahr,<br />
die von Vereinsamung oder psychischer<br />
Behinderung bedroht oder betroffen<br />
sind. Weil ihnen ein unterstützendes<br />
Umfeld fehlt, sind sie am ehesten gefährdet,<br />
von der Teilhabe am Leben in der<br />
Gesellschaft abgekoppelt zu werden. Bei<br />
Hausbesuchen macht sich die gerontopsychiatrische<br />
Fachberatung ein Bild<br />
von der Gesamtsituation der Hilfeberechtigten.<br />
Sie schaut auf Mobilität,<br />
Wohnsituation und soziale Lage. Mit den<br />
Hilfeberechtigten zusammen wird nach<br />
Lösungs- und Fördermöglichkeiten unter<br />
Einbeziehung der eigenen Ressourcen<br />
und der Hilfsangebote im Netzwerk vor<br />
Ort gesucht. Die Menschen sollen ihr Leben<br />
so lange wie möglich selbstbestimmt<br />
in ihrem gewohnten Umfeld führen.<br />
Ein weiteres Angebot ist die Beratung<br />
von Angehörigen psychisch erkrankter<br />
Menschen. Hier geht es um Herausforderungen,<br />
die mit psychischen Veränderungen<br />
im Alter, unterschiedlichen Erwartungen<br />
und Lebenswelten zusammenhängen:<br />
Insbesondere die Verschiedenheit<br />
von Generationen, Wertvorstellungen<br />
und Biographien kann zu unterschiedlicher<br />
Fremd- und Selbsteinschätzung<br />
bezüglich Alter oder psychischer<br />
Gesundheit führen. Gerontopsychiatrische<br />
Fachberatung zeigt<br />
Entlastungsangebote auf und unterstützt<br />
bei der Organisation notwendiger<br />
Hilfen. Alle genannten Hilfen sind<br />
niederschwellig und für die Betroffenen<br />
kostenlos. pek<br />
Integratives Pflegeheim in <strong>Herzogsägmühle</strong> beteiligt sich an der Evaluation<br />
des Risikomanagementsystems der Arzneimittelversorgung:<br />
Sicherheit durch professionelles<br />
Medikamentenmanagement<br />
Auch in Deutschland zählen arzneimittelbezogene<br />
Probleme zu den häufigsten<br />
und kostspieligsten Erkrankungsursachen<br />
im Alter. Davon betroffen sind<br />
insbesondere chronisch mehrfach erkrankte<br />
Seniorinnen und Senioren. Laut<br />
Bundesgesundheitsministerium sind<br />
deutschlandweit jährlich 30 Milliarden<br />
verordnete Tagesdosen zu verzeichnen.<br />
Menschen jenseits des 65. Lebensjahres<br />
erhalten täglich bis zu acht Wirkstoffe<br />
gleichzeitig verabreicht. Medikationsfehler<br />
stellen deshalb das quantitativ bedeutendste<br />
Risiko für die Sicherheit von<br />
Patienten dar.<br />
Das Medikamentenmanagement in stationären<br />
Einrichtungen ist eine verantwortungsvolle<br />
und höchst anspruchsvolle<br />
Aufgabe. Sie beginnt mit der Beratung<br />
der Bewohnerinnen und Bewohner, erstreckt<br />
sich über die Anordnung, Dosierung,<br />
Lagerung, Bestellung und<br />
Verabreichung von Medikamenten bis<br />
hin zur Beobachtung ihrer Wirkung. Den<br />
Untersuchungen des Instituts für Gesundheitsökonomie<br />
und klinische Epidemiologie<br />
der Universität Köln zufolge erfahren<br />
in stationären Alteneinrichtungen<br />
jährlich bis zu einem Viertel<br />
der Seniorinnen und Senioren circa 60 bis<br />
Cartoon aktuell<br />
120 Schädigungen wie Magenbluten,<br />
Stürze, Verwirrtheit oder Inkontinenz<br />
durch Multimedikation. Als Hauptursachen<br />
werden mangelndes Risikobewusstsein<br />
aller Beteiligten sowie die<br />
fehlende kommunikative und arbeitsorganisatorische<br />
Abstimmung der Heilberufe<br />
angeführt.<br />
In Reaktion auf diese besorgniserregenden<br />
Ergebnisse wird derzeit mit Unterstützung<br />
von etwa 100 Apotheken, Einrichtungen<br />
und Fachgesellschaften das<br />
„Geriatrische Medikationsassessment“<br />
nach Dr. F. Hanke deutschlandweit etabliert.<br />
Dieses in fünfjähriger Forschungsarbeit<br />
entwickelte Instrument hebt gezielt<br />
ab auf die Stärkung der Kernkompetenzen<br />
von Pflegefachkräften und<br />
Qualitätsmanagementelementen der<br />
Einrichtungen. Einen ersten Einblick in<br />
die Leistungsfähigkeit dieses Systems erhielten<br />
die Mitarbeitenden des<br />
Integrativen Pflegeheims Schöneckerhaus<br />
im Juli dieses Jahres. Nun steht es<br />
fest – ab Oktober 2011 wird sich das Team<br />
in Kooperation mit der Peitinger Apotheke<br />
Am Hauptplatz unter Leitung von<br />
Frank Schauff e. K. an der Evaluation des<br />
Risikomanagementsystems der Arzneimittelversorgung<br />
beteiligen. sw<br />
Ein Cartoon von Hubert Pfeffer
<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 3<br />
Gedenktag für Paul Schönecker<br />
Von Gerhard Ottmann, Heimbeirat im<br />
Schöneckerhaus<br />
Paul Schönecker, Amtsgerichtsrat in<br />
Schongau, hinterließ in seinem Testament<br />
eine beachtliche Summe für <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />
zweckgebunden für den Bau<br />
eines Seniorenheimes, das natürlich auch<br />
den Namen seines Stifters erhielt.<br />
Nachdem unser Haus vor 40 Jahren seinen<br />
Betrieb aufnehmen konnte, war es<br />
eine Selbstverständlichkeit, am 13. April<br />
2011 mit einer kleinen Feier seines Todestages<br />
vor 47 Jahren zu gedenken. Eine<br />
Abordnung von neun Bewohnern und<br />
Mitarbeitenden des Hauses wurde dazu<br />
bestimmt, nach Wieseth, Schöneckers<br />
Konzert der Sin gemeinschaft Schwabsoien als ein Höhepunkt der<br />
Feierlichkeiten zum Jubiläum des Schöneckerhauses:<br />
Operettenmelodien und Singspiel<br />
Das Konzert der Singgemeinschaft<br />
Schwabsoien kann mit Fug und Recht als<br />
ein gelungener Höhepunkt einer Reihe<br />
von Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen<br />
Bestehens des Schöneckerhauses<br />
in <strong>Herzogsägmühle</strong> bezeichnet werden.<br />
Das Programm überraschte in Vielfalt<br />
und Qualität selbst eingefleischte Kenner<br />
von Chormusik und Singspiel. Dirigent<br />
Josef Kirchhofer hatte ein für diesen<br />
Anlass passendes und vielfältiges<br />
as Singspiel löste bei den Zuhörerinnen und Zuhörern viel Heiterkeit aus Foto: as<br />
IMPRESSUM<br />
Geburtsort, zu fahren, wo auch seine Eltern<br />
(der Vater war dort Pfarrer) begraben<br />
sind. Der jetzige Ortspfarrer, Klaus<br />
Schlicker, begrüßte uns und zeigte uns<br />
auch den Weg zum Friedhof. Diakon<br />
Siegfried Laugsch legte einen Kranz nieder<br />
und würdigte die Verdienste des Verstorbenen.<br />
Nach Gebet und kirchlichem<br />
Segen führte uns Pfarrer Schlicker durch<br />
seine kleine, aber gut gestaltete Dorfkirche.<br />
Anschließend kam der gemütliche Teil –<br />
ein Mittagessen von bester Qualität in einem<br />
winzigen Dorfgasthaus. Die Rückfahrt<br />
wurde in Memmingen zur Kaffeepause<br />
unterbrochen und mit Hilfe eines<br />
guten Navis kamen wir gegen Abend<br />
wieder in der Heimat an.<br />
Programm ausgewählt. Es reichte von der<br />
traditionellen Männerchorliteratur von<br />
Silcher und Mendelson Bartholdy über<br />
gekonnt vorgetragene Operettenmelodien<br />
bis hin zu einem fröhlichen Singspiel.<br />
Besonders erwähnt werden muss<br />
die großartige Leistung der Solisten und<br />
der Klavierbegleitung. Der gemeinsam<br />
mit den Zuhörern gesungene Kanon „Oh,<br />
wie wohl ist mir am Abend“ rundete dieses<br />
schöne Konzert ab. as<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell – Informationen aus <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Herausgeber: <strong>Herzogsägmühle</strong> (Innere Mission München -<br />
Diakonie in München und Oberbayern e.V.)<br />
86971 Peiting-<strong>Herzogsägmühle</strong>, Von-Kahl-Straße 4<br />
Telefon 0 88 61 219-0<br />
Telefax 0 88 61 219-201<br />
e-mail: info@herzogsaegmuehle.de<br />
internet: www.herzogsaegmuehle.de<br />
Verantwortlich: Wilfried Knorr<br />
Redaktion: Sabine Keyser<br />
Mitarbeit: Norbert Becher, Michael Bräuning-Edelmann,<br />
Carola Eismann, Waltraud M. Filser, Ursula Fröhlich, Gabriele Graff,<br />
Gudrun Greiner, Martin Holleschovsky, Sigrid Klasmann,<br />
Wilfried Knorr, Julia Kreissl, Peter Krößmann, Andreas Kurz,<br />
Siegfried Laugsch, Ingo Massel, Nick Naffin, Gerhard Ottmann,<br />
Hans Resch, Hans Rock, Angelika Scheinert, Arno Schneider,<br />
Heidrun Schneider, Hans Schuh, Petra Schweder, Markus Sinn,<br />
Liselotte Stromereder, Katharina Wienke<br />
Fotos: Kurt Bauer, Alexandra Braun, Waltraud M. Filser,<br />
Gudrun Greiner, Jan Kähler, Sabine Keyser, Eva Lindauer,<br />
Sylvie Peschke, Arno Schneider, Willy Sinn, Hanno Sproesser,<br />
Bianca Stieler, Ilva Valtere<br />
Satz und Layout: Satz Studio Penzberg<br />
Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH<br />
Spendenkonto: HypoVereinsbank Weilheim (BLZ 703 211 94)<br />
Konto 4 799 500<br />
40-jährige Geschichte – vom Altenheim für ehemals obdachlose Männer zu Gerontopsychiatrie<br />
und integrativer Pflege:<br />
Lebendige Geschichte beim Jubiläum im<br />
Schöneckerhaus<br />
Von Ursula Fröhlich<br />
Ein Haus mit langer Geschichte ist das<br />
Schöneckerhaus. Zum diesjährigen 40.<br />
Jubiläum fanden zahlreiche Aktionen<br />
statt. Außerdem wurde der runde Geburtstag<br />
mit einem Sommerfest gefeiert.<br />
Gute Unterhaltung, Kaffee und Kuchen, später Bier und Brotzeit: Das 40-jährige Jubiläum des Schöneckerhauses fand in einem<br />
gelungenen Hausfest seinen Höhepunkt Foto: sk<br />
Eingeladen waren neben den Bewohnern<br />
und dem Personal auch Architekt<br />
Franz Gürtner und Bauleiter Josef<br />
Flunger, die für den Bau verantwortlich<br />
zeichneten, Architekt Roland Lagally, der<br />
die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen<br />
von 1995 bis 2000 begleitete, sowie die<br />
ehemaligen Heimleiter und Heinz<br />
Stichaner, der 15 Jahre lang als Küchenchef<br />
fungierte, bevor das Haus von der<br />
Gemeinschaftsküche versorgt wurde.<br />
Zur Interview-Runde auf dem rosa Sofa<br />
geladen hatte Fachbereichsleiter<br />
Siegfried Laugsch, um den Anwesenden<br />
durch die Schilderung von Zeitzeugen<br />
einen Eindruck der Geschichte des Hauses<br />
zu vermitteln. Der Name des<br />
Seniorenwohnheims geht übrigens auf<br />
Amtgerichtsrat Paul Schönecker aus<br />
Schongau zurück, der mit <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
zeitlebens verbunden war. Mit „verstehendem<br />
Herz und helfender Hand“,<br />
wie Laugsch es formulierte, hatte Schönecker<br />
die Innere Mission als Alleinerben<br />
eingesetzt und damit das Geld zur Erstel-<br />
lung des Altenheims zur Verfügung gestellt.<br />
Dieses sollte den Obdachlosen, die<br />
im Diakoniedorf ein Zuhause gefunden<br />
hatten, als letzter Wohnort dienen. Der<br />
Neubau, der laut Architekt Franz<br />
Gürtner durch ein Biotop vor größere<br />
Probleme gestellt wurde, geriet<br />
schließlich zur Pionierarbeit. Dank fortschrittlicher<br />
Planung mit überwiegend<br />
Ein-Bett-Zimmern und fließendem Wasser,<br />
wurden die Bewohner, die zuvor in<br />
Sechs- oder Zwölfbettzimmern untergebracht<br />
waren, nun stolze Besitzer eines<br />
eigenen Zimmers. „Zwölf Quadratmeter<br />
eigenes Reich bedeuteten einen großen<br />
Luxus in einer Zeit, als Altenheime<br />
üblicherweise nur mit Mehrbettzimmern<br />
geführt wurden“, erinnerte sich die ehemalige<br />
Hausmutter Elisabeth Häderle.<br />
Ausgelöst durch Brandschutzauflagen<br />
kam es 1994 zu Umbau- und Sanierungsmaßnahmen,<br />
wie Architekt Roland<br />
Lagally ausführte. Neben einem Bettenaufzug<br />
wurde das Haus mit Nasszellen in<br />
den Zimmern, Pflegebädern und einem<br />
neuen Eingangsbereich ausgestattet.<br />
Unter Heimleiter Willi Fichtner wurde die<br />
Pflege ausgebaut und EDV eingeführt.<br />
Die konzeptionelle Umstrukturierung<br />
wurde beständig weiterentwickelt, so<br />
dass das Schöneckerhaus heute als<br />
gerontopsychiatrisches Wohnheim und<br />
integratives Pflegeheim geführt wird, wie<br />
Teilbereichsleiterin Petra Schweder erläuterte.<br />
Musikalisch umrahmt wurde<br />
das Jubiläums-Sommerfest von den<br />
Eberle Buam, die dem Schöneckerhaus<br />
seit Jahren verbunden sind. Für langjährige<br />
Bewohner, die seit zehn, 20 oder 30<br />
Jahren im Haus leben, gab es Urkunden.<br />
Und neben Kaffee und Kuchen unterm<br />
Zeltdach vor dem Haus standen noch ein<br />
Bierfassanstich und was „G’scheids zu<br />
essen“ auf dem Programm. uf<br />
Die Eberle Buam sorgten während des<br />
Festes für gute Stimmung Foto: sk<br />
Durch Zeitzeugen ließ Diakon Siegfried Laugsch (re) die Geschichte des Hauses lebendig werden. v.l. Franz Gürtner, Architekt des<br />
Hauses, Elisabeth Häderle, Hausmutter und Hauswirtschaftsleiterin und Diakon Helmut Häderle, Heimleiter von 1971 bis 1995<br />
Foto: sk
4 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />
Ein Sozialunternehmen nimmt seinen Betrieb auf:<br />
14 Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne<br />
Beeinträchtigungen geschaffen<br />
Von Sabine Keyser<br />
Ein Sozialunternehmen, in dem Menschen,<br />
die aus den verschiedensten<br />
Gründen lange arbeitslos waren, eine<br />
Möglichkeit zur Wiedereingliederung in<br />
den ersten Arbeitsmarkt bekommen, hat<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> gemeinsam mit neun<br />
anderen Gesellschaftern in Landsberg<br />
am Lech gegründet.<br />
Unter dem Namen „BiLL – Beschäftigungsinitiative<br />
Landsberg am Lech“<br />
wurde am Galgenweg 2 ein soziales Kaufhaus<br />
eröffnet, in dem gut erhaltene<br />
Gebrauchtwaren wie Möbel, Haushaltsartikel<br />
und Spielsachen angeboten werden.<br />
Zudem bietet BiLL die Abholung von<br />
sperrigen Möbeln und Hausrat an, organisiert<br />
Transporte und Umzüge, macht<br />
Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen<br />
möglich und hilft bei haushaltsnahen<br />
Dienstleistungen. „Bei BiLL habe<br />
ich endlich wieder eine Arbeitsstelle gefunden<br />
– nach langer Arbeitslosigkeit, die<br />
bei mir mit einer Suchterkrankung einherging.<br />
Für mich ein erster Schritt,<br />
wieder Fuß zu fassen“, berichtet Herr F.<br />
stolz. Als einer der ersten Angestellten<br />
hat er mit geholfen, die Angebote von<br />
BiLL aufzubauen.<br />
Als Ziel für das Sozialunternehmen nennen<br />
die Gesellschafter ein Beschäftigungs-<br />
und Integrationsangebot für Menschen,<br />
die durch persönliche oder soziale<br />
Probleme, Langzeitarbeitslosigkeit sowie<br />
eine psychische oder andere Art von<br />
Behinderung keine Chance auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt haben. Geboten wird<br />
ein befristetes Beschäftigungsverhältnis<br />
zur Wiedergewinnung eines angepassten<br />
Leistungsvermögens, Unterstützung<br />
beim Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
oder ein Arbeitsverhältnis bei<br />
dauerhaft gemindertem Leistungsvermögen.<br />
Als Sozialunternehmen bietet BiLL die<br />
Möglichkeit, dass Menschen mit und ohne<br />
Beeinträchtigungen gleichberechtigt zusammen<br />
arbeiten. Gut erhaltene Gebrauchtwaren<br />
werden nicht entsorgt,<br />
sondern wieder verwertet. Sozial ist BiLL<br />
auch für die Kundschaft – durch günstige<br />
Preise.<br />
Das Sozialunternehmen BiLL ist entstanden<br />
durch die Kooperation freier Träger<br />
und Gebietskörperschaften. Es ist eine<br />
selbstständige, gemeinnützige GmbH, gegründet<br />
durch <strong>Herzogsägmühle</strong>, Innere<br />
Mission München – Diakonie in München<br />
und Oberbayern e.V.; den Caritasverband<br />
für den Landkreis Landsberg am<br />
Lech; den Landkreis Landsberg am Lech;<br />
die Stadt Landsberg am Lech; den Markt<br />
Arbeitsplätze als Brücke zum ersten Arbeitsmarkt bietet das Gebrauchtmöbelhaus der Beschäftigungsinitiative BiLL in Landsberg<br />
am Lech Foto: sk<br />
Zehn Gesellschafter haben es gemeinsam geschafft: BiLL konnte Ende Mai 2011 die<br />
ersten von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen anstellen Foto: sk<br />
Arbeitssitzung des Bezirksarbeitskreises Kooperation Oberbayern:<br />
Werkstatträte tagen in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Im Rahmen einer Arbeitssitzung des<br />
„Bezirksarbeitskreises Kooperation<br />
Oberbayern der Werkstatträte“ waren<br />
Werkstatträte aus ganz Oberbayern zu<br />
Gast in <strong>Herzogsägmühle</strong>. Es wurden verschiedene<br />
Themen der aktuellen Situation<br />
von behinderten Menschen in Werkstätten<br />
(WfbM) besprochen.<br />
In seinem Vortrag betonte Gastreferent<br />
Roland Weber, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Bayern der<br />
Werkstatträte, die Wichtigkeit der<br />
Netzwerkarbeit von Werkstatträten,<br />
insbesondere innerhalb der Entscheidungsfindung<br />
politischer Gremien. Einen<br />
weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit<br />
sieht Weber in der Umsetzung der UN-<br />
Konventionen für behinderte Menschen.<br />
„Wir wollen aktiv an den politischen Entscheidungen<br />
teilnehmen und unseren<br />
Interessen Gehör verschaffen“, so Weber<br />
zu den Werkstatträten.<br />
Der Bako-Werkstattrat besteht aus fünf<br />
Werkstatträten und wurde im November<br />
2008 gegründet und gewählt. Unter Vorsitz<br />
von Simone Müller, Werkstatträtin<br />
der Steinhöringer Werkstätten, Elisabeth<br />
Kienel, Werkstatträtin der Pfennigparade<br />
in München und der Vertrauensperson<br />
Hans Schuh, Pädagogischer Leiter<br />
der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten,<br />
führt der Arbeitskreis halbjährliche Sit-<br />
Kaufering; die Lebenshilfe Landsberg;<br />
das Ökumenische Sozialzentrum St.<br />
Martin; die Katholische Jugendfürsorge;<br />
das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband<br />
Landsberg am Lech und die Regens-Wagner-Stiftung<br />
Holzhausen.<br />
Unterstützung kann BiLL in vielerlei Hinsicht<br />
entgegengebracht werden: Durch<br />
den Einkauf im Sozialkaufhaus und<br />
Beauftragung der verschiedenen Dienstleistungen,<br />
durch Sachspenden, Geldspenden<br />
und ehrenamtliche Mitarbeit.<br />
Die BiLL gGmbH ist vom Finanzamt<br />
Kaufbeuren als unmittelbar steuerbegünstigten,<br />
mildtätigen Zwecken dienend,<br />
anerkannt. Spenden können auf<br />
das Konto 22 130 934 BLZ 700 520 60 bei<br />
der Sparkasse Landsberg Dießen überwiesen<br />
werden.<br />
Kontakt:<br />
BiLL – Beschäftigungsinitiative<br />
Landsberg am Lech,<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Galgenweg 2<br />
86899 Landsberg am Lech<br />
Telefon: 08191 97 37 24 0<br />
E-Mail: info@bi-ll.de<br />
www.bi-ll.de<br />
Öffnungszeiten soziales Kaufhaus,<br />
Galgenweg 2 in Landsberg:<br />
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr<br />
zungen in den verschiedenen Mitgliedswerkstätten<br />
durch. Eine weitere Aufgabe<br />
des Bako-Werkstattrates ist die intensive<br />
Zusammenarbeit mit Trägern und<br />
politischen Gremien: Es kam zum Beispiel<br />
zu einem Treffen mit der Landtagsfraktion<br />
der Grünen und zur Teilnahme<br />
bei der Aktion Menschen mit Behinderung<br />
im Bayerischen Landtag unter der<br />
Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin<br />
Barbara Stamm.<br />
Zum Abschluss der Sitzung besichtigte der<br />
Arbeitskreis die <strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten<br />
und stand den Werkstattbeschäftigten<br />
für Fragen zur Verfügung.<br />
hs/wmf<br />
BFD-Informationstag in <strong>Herzogsägmühle</strong> erfolgreich:<br />
Noch Praktikumsstellen frei<br />
Um den Bundesfreiwilligendienst bekannt<br />
zu machen, veranstaltete <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
einen Informationstag. Zahlreiche<br />
Schulabsolventen sowie Männer und<br />
Frauen „jenseits der 30“, die eine berufliche<br />
Neuorientierung suchten, gehörten<br />
zu den zahlreichen Besucherinnen und<br />
Besuchern.<br />
Personalreferentin Gabriele Graff führte<br />
durch den abwechslungsreichen Vormittag<br />
und informierte die Gäste<br />
zunächst über alle Eckpunkte des BFD.<br />
Bei <strong>Herzogsägmühle</strong>, der i+s Pfaffenwinkel<br />
GmbH und der Kinderhilfe Oberland<br />
stehen mehr als 30 Praktikumsplätze<br />
zur Verfügung, nicht nur in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
selbst, sondern auch in Schongau<br />
und Peiting, Weilheim, Polling,<br />
Penzberg, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Landsberg am Lech und in Buchenberg<br />
im Allgäu.<br />
Besondere Aufmerksamkeit schenkten<br />
die Zuhörerinnen und Zuhörer den Mitarbeitenden,<br />
die ihre Einsatzstellen vorstellten.<br />
Die betreuerischen und handwerklichen<br />
Tätigkeiten, angesiedelt in<br />
Wohngruppen, Tagesstätten, Kindertageseinrichtungen,Integrationsbetrieben<br />
oder Werkstätten für Menschen<br />
mit Behinderung sind vielfältig.<br />
Von Vorteil ist an allen Stellen der Besitz<br />
eines Führerscheines.<br />
Nach den Informationen wurden bereits<br />
die ersten BFD-Vereinbarungen unterschrieben.<br />
Noch sind aber Praktikumsstellen<br />
zu haben. Interessenten wenden<br />
sich an das Personalreferat von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
unter 08861 219 140 oder 141.<br />
gg/sk<br />
Beim Infotag zum Bundesfreiwilligendienst in <strong>Herzogsägmühle</strong> bekamen die Interessierten<br />
Berichte aus der Praxis, Informationen zum neuen Freiwilligendienst und die<br />
Möglichkeit, gleich einen Vertrag zu unterschreiben Foto: sk<br />
Informationen zum Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />
für Frauen und Männer:<br />
· · Alt Alter Alt er er: er möglich ab 16 Jahre nach Erfüllung<br />
der mindestens 9-jährigen<br />
Schulpflicht; nach oben keine Altersbegrenzung!<br />
Für die meisten BFD-Stellen<br />
bei <strong>Herzogsägmühle</strong> wäre der Besitz<br />
der Pkw-Fahrerlaubnis sehr hilfreich.<br />
· · Ausländische Ausländische Freiwillige: Freiwillige: Auch<br />
Ausländerinnen und Ausländer können<br />
am BFD teilnehmen unter der Voraussetzung,<br />
dass sie über einen Aufenthaltstitel<br />
verfügen, der sie zur<br />
Erwerbstätigkeit berechtigt.<br />
· · Arbeitszeit<br />
Arbeitszeit<br />
Arbeitszeit: Arbeitszeit Vollzeit bei 5-Tage-Woche,<br />
bei über 27-Jährigen ist auch Teilzeit<br />
mit mindestens 20 Wochenstunden<br />
möglich<br />
· · Dauer: Dauer: in der Regel für 12 zusammenhängende<br />
Monate, mindestens jedoch<br />
6 und höchstens 18 Monate, im Ausnahmefall<br />
kann der BFD bis zu 24 Monate<br />
dauern<br />
· · Seminare: Seminare: Der Gesetzgeber schreibt<br />
für den BFD die Teilnahme an Seminaren<br />
vor, bei einem 12-monatigen BFD<br />
sind 25 Seminartage verpflichtend.<br />
Freiwillige, die älter als 27 Jahre sind,<br />
nehmen in angemessenem Umfang an<br />
den Seminaren teil.<br />
· · Ver er ergütung:<br />
er gütung: <strong>Herzogsägmühle</strong> und<br />
ihre Tochterunternehmen honorieren<br />
den BFD vergleichbar dem Freiwilligen<br />
Sozialen Jahr (FSJ), das heißt Taschengeld,<br />
Gemeinschaftsunterkunft (oder<br />
die Auszahlung des entsprechenden<br />
Sachbezugswerts), Teilnahme an der<br />
Gemeinschaftsverpflegung (oder Auszahlung<br />
des entsprechenden Sachbezugswerts).<br />
Benötigt die/der<br />
„BFDler“ keine Unterkunft und keine<br />
Verpflegung, so stehen ihr/ihm während<br />
eines Vollzeit-Freiwilligendienstes<br />
circa 570,- Euro monatlich zur<br />
Verfügung.<br />
· · Sozialversicherungen: Sozialversicherungen: Der Träger<br />
der Einsatzstelle, also <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
(beziehungsweise das Tochterunternehmen),<br />
übernimmt grundsätzlich<br />
100% der Sozialversicherungsbeiträge<br />
bei Renten-, Unfall-, Kranken-,<br />
Pflege- und Arbeitslosenversicherung.<br />
· · Urlaub: Urlaub: 24 Tage bei 12-monatigem<br />
BFD<br />
· · Kündigung:<br />
ündigung: Das Vertragsverhältnis<br />
kann aus einem wichtigen Grund, zum<br />
Beispiel bei Erhalt eines Studien- oder<br />
Ausbildungsplatzes, gekündigt werden.<br />
· · Zeugnis: Zeugnis: Mit Beendigung des BFD<br />
erhalten die Freiwilligen ein schriftliches<br />
Zeugnis über Art und Dauer des<br />
Freiwilligendienstes sowie über ihre<br />
Leistungen und die Führung während<br />
der Dienstzeit.<br />
· · Informationen Informationen zum zum BFD BFD im<br />
im<br />
Internet:<br />
Internet:<br />
www.bundesfreiwilligendienst.de<br />
Informationen Informationen zu zu<br />
zu<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
im im im Internet:<br />
Internet:<br />
www.her .her .herzogsaegmuehle<br />
.her zogsaegmuehle<br />
zogsaegmuehle.de<br />
zogsaegmuehle .de
<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 5<br />
Aus dem Aufsichtsrat<br />
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Keidel, eidel, Sabine Sabine Nießen, Nießen, P PPeter<br />
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Gleue, Gleue, leue, Friederike Friederike Fromholzer Fromholzer und<br />
und<br />
Jürgen Jür ür en Sc Schleif Sc hleif hleifer hleif er da das da s W WWor<br />
W or ort or t hatt hatten, hatt en,<br />
dasdasas sechste sechste Interview Interview dieser dieser RubRub-<br />
rik rik ik nun nun mit mit Angelika Angelika Heining.<br />
Heining.<br />
Mein Name ist Angelika Heining und ich<br />
bin seit 1991 Mitarbeiterin von <strong>Herzogsägmühle</strong>.<br />
Als Sozialpädagogin arbeitete ich<br />
im Fachbereich „Menschen mit seelischer<br />
Erkrankung, Menschen mit Suchterkrankung,<br />
Gerontopsychiatrie und<br />
Pflege“ im Betreuten Einzelwohnen in<br />
Schongau.<br />
Im Jahre 2003 wurde ich in die<br />
Mitarbeitervertretung von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
gewählt und bin seit 2005 deren<br />
Vorsitzende. Ich bin für diese Tätigkeit<br />
teilfreigestellt und arbeite noch als<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte im<br />
Fachbereich. Seit 2005 gehöre ich zudem<br />
dem Aufsichtsrat an.<br />
Foto: privat<br />
Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich<br />
in der Diakonie?<br />
Angelika Angelika ngelika Heining: Heining: <strong>Herzogsägmühle</strong> als<br />
„Ort zum Leben“ ist auch ein „Ort zum<br />
Arbeiten“. Mehr als 1200 Kolleginnen und<br />
Kollegen erbringen eine wertvolle Dienstleistung<br />
für benachteiligte Menschen und<br />
für unsere Gesellschaft. Deshalb setze<br />
ich mich in den verschiedenen Gremien<br />
und Arbeitskreisen für gute Arbeitsbedingungen,<br />
Familienorientierung,<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />
Gesundheits- und Arbeitsschutz ein.<br />
Wie kam Ihr Kontakt mit der IMM und<br />
damit mit <strong>Herzogsägmühle</strong> zustande?<br />
Angelika ngelika Heining: Heining: Die Gesamtmitarbeitervertretung<br />
der IMM hat mich<br />
im Jahr 2005 in den damaligen Hauptausschuss<br />
entsandt. Durch die Tätigkeit als<br />
Mitarbeitervertreterin hatte ich schon<br />
längere Zeit Kontakt mit den Kolleginnen<br />
und Kollegen der Mitarbeitervertretung<br />
der IMM und als Sprecherin des<br />
Wirtschaftsausschusses beschäftigte ich<br />
mich intensiv mit den finanziellen und<br />
personellen Angelegenheiten beider Geschäftsbereiche<br />
der IMM.<br />
Nach der Neuwahl 2011 wurde ich<br />
weiterhin für <strong>Herzogsägmühle</strong> in den<br />
Aufsichtsrat entsandt.<br />
Was ist Ihnen im Aufsichtsrat besonders<br />
wichtig?<br />
Angelika Angelika Heining: Heining: Hervorzuheben ist,<br />
dass zwei Arbeitnehmervertreterinnen<br />
als stimmberechtigte Mitglieder in den<br />
Statuten des Aufsichtsrats vorgesehen<br />
sind. Im Moment ist für den Geschäftsbereich<br />
München Bernadette Schmid gemeinsam<br />
mit mir als Arbeitnehmervertretung<br />
Mitglied des Aufsichtsrates.<br />
Der Verein der IMM hat in den Statuten<br />
festgelegt, dass im Sinne des Diakonischen<br />
Auftrages Dienstleistungen angeboten<br />
werden müssen.<br />
Gute Arbeitsbedingungen vor Ort führen<br />
zu motivierten Kolleginnen und Kollegen<br />
und sind der Garant für eine optimale<br />
Dienstleistungserbringung und damit der<br />
Garant für die positive Entwicklung der<br />
IMM. Als Arbeitnehmervertreterin ist<br />
mein Hauptanliegen, als Sprachrohr für<br />
die Kolleginnen und die Kollegen im Aufsichtrat<br />
zu fungieren.<br />
Wichtige Entscheidungen, die von den<br />
Aufsichtsratsmitgliedern getroffen werden,<br />
haben immer Einfluss auf die<br />
Arbeitsbedingungen vor Ort. Für mich<br />
bedeutet die Mitarbeit im Aufsichtsrat,<br />
auch meine Mitarbeit im Finanzausschuss<br />
des Aufsichtrates, eine Übernahme<br />
von Verantwortung im Hinblick auf<br />
„gute Arbeitsbedingungen in der Diakonie“<br />
einzufordern, beziehungsweise zu<br />
schaffen.<br />
Was liegt Ihnen bei der Arbeit in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
besonders am Herzen?<br />
Angelika Angelika Angelika Heining:<br />
Heining: Heining: Der Einsatz der<br />
Kolleginnen und Kollegen, die mit Herzblut<br />
und Engagement die Dienstleistung<br />
vor Ort erbringen und damit eine wertvolle<br />
Arbeit leisten. Ein sicherer Arbeitsplatz,<br />
gute Arbeitsbedingungen, kollegialer<br />
Umgang untereinander und Wertschätzung<br />
durch die Vorgesetzten sind<br />
nur einige Schlaglichter meines Auftrages<br />
als Mitarbeitervertreterin, für die es<br />
sich lohnt, sich einzusetzen, damit <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
nicht nur das Patent „Ort<br />
zum Leben“, sondern auch das Patent<br />
„guter Ort zum Arbeiten“ erhält.<br />
Wo sehen Sie die IMM und <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
in 30 Jahren?<br />
Angelika Angelika Heining: Heining: Anbetracht der<br />
wirtschaftlichen Lage sehe ich <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
auch in 30 Jahren als einen Ort, wo<br />
Frauen und Männer würdevoll versorgt<br />
werden. Solidarität und Menschenwürde<br />
sind heute wie in 30 Jahren notwendig,<br />
damit in unserer Gesellschaft auch<br />
benachteiligte Menschen weiterhin eine<br />
Chance bekommen. Für dies gilt es sich<br />
sozialpolitisch einzusetzen.<br />
Ihre Wachsreste<br />
sichern Arbeitsplätze<br />
in herzogsägmühle<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r Integrationsfirma i+s Pfaffenwinkel GmbH feiert ihr 25jähriges Bestehen:<br />
Ausgelassenes Fest zum Jubiläum<br />
Die „Bayrische 7“ heizte den Gästen mit bekannten Stücken und typisch bayerischer Blasmusik ein Foto: sk<br />
Dass es manchmal schwierig ist, auch Erfolgsmodelle<br />
am Leben zu erhalten, verdeutlichte<br />
Wilfried Knorr, Geschäftsfüh-<br />
<strong>SPENDE</strong><strong>NBITTE</strong><br />
rer der i+s Pfaffenwinkel GmbH, gleich bei<br />
der Begrüßung der geladenen Gäste,<br />
beim 25-jährigen Jubiläum der<br />
Ein fröhliches Fest, mit gutem Essen und toller Musik, ohne viele Ansprachen– das<br />
war ganz nach dem Geschmack der Angestellten der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Integrationsfirma<br />
i+s Pfaffenwinkel Foto: sk<br />
Integrationsfirma. „Dennoch ist es uns<br />
gelungen, von Beginn an Menschen aus<br />
der Langzeitarbeitslosigkeit herauszuholen.<br />
Und ich kann mir keine Möglichkeit<br />
vorstellen, Steuergelder besser anzulegen“,<br />
so Knorr. Viele Menschen wurden<br />
seit der Gründung an den ersten Arbeitsmarkt<br />
vermittelt, andere haben eine langjährige<br />
Beschäftigung gefunden. Den Mitarbeitenden<br />
dankte Knorr für die zuverlässige<br />
Arbeit in der Integrationsfirma<br />
und versprach ein Fest ohne viele Reden<br />
und Ehrungen. Nachdem Dekan Axel<br />
Piper und Landrat Dr. Friedrich Zeller<br />
ein paar Worte an die Gäste gerichtet<br />
hatten, wurde dann auch ausführlich<br />
gefeiert. Bei einem köstlichen Buffet,<br />
zubereitet von der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Gemeinschaftsküche, und typisch<br />
bayerischer Bierzeltunterhaltung mit<br />
den „Bayrischen 7“ feierten die Mitarbeitenden<br />
ausgelassen. sk<br />
Neue Fachstelle zur Vermeidung von Obdachlosigkeit im Landkreis Weilheim-Schongau geschaffen:<br />
Nicht alle Gemeinden zur Unterstützung bereit<br />
Von Martin Holleschovsky<br />
Es bedurfte eines langen Atems, nun jedoch<br />
ist der Durchbruch geschafft. Die<br />
Städte und neun Gemeinden im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau haben sich für<br />
die Errichtung einer Fachstelle zur Vermeidung<br />
von Obdachlosigkeit ausgesprochen<br />
und dafür eine Finanzierungszusage<br />
gemacht.<br />
Begonnen hatte die Diskussion bereits im<br />
Dezember 2009, als sich Vertreter der größeren<br />
Städte und Märkte zu einem Sondierungsgespräch<br />
in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
trafen. Vor Allem die Kommunen mit einem<br />
zählbaren Bestand von kommunalen<br />
Wohnungen sind in dieser Hinsicht sehr<br />
interessiert. So ist es doch bei Wohnungsnotfällen<br />
so, dass schnell ein geeigneter<br />
Ersatzwohnraum zur Verfügung stehen<br />
muss. Dieser ist in kleineren Gemeinden<br />
eher weniger zur Verfügung, was dazu<br />
führt, dass Bürgerinnen und Bürger<br />
dorthin abwandern, wo Wohnraum zur<br />
Verfügung steht. Diese Problematik führt<br />
auch gleich zu ungleichen finanziellen<br />
Belastungen bei den Städten und Gemeinden.<br />
Sind Bürgerinnen und Bürger erst<br />
einmal abgewandert, ist die Kommune<br />
schnell frei von jeder Form der Verpflichtung<br />
zur Hilfe. Eine Lösung ist nur im Konsens<br />
mit anderen Orten denkbar. Die So-<br />
lidarische Lösung der Problemlagen ist<br />
nur durch eine Mitfinanzierung aller<br />
Kommunen im Landkreis umsetzbar.<br />
Beratung Beratung mit<br />
mit<br />
den den Bürgermeistern<br />
Bürgermeistern<br />
des des Landkreises<br />
Landkreises<br />
Diese Problemlagen wurden in der<br />
Bürgermeisterdienstbesprechung im Februar<br />
2010 in Polling allen Bürgermeistern<br />
vorgestellt. In der Folge entstand ein<br />
Stimmungsbild, wie die Angelegenheit zu<br />
behandeln wäre. Dabei wurde erneut<br />
deutlich, dass sich der Landkreis diesbezüglich<br />
nicht in der Verantwortung sieht.<br />
Dies hatte zur Folge, dass bei der anstehenden<br />
Ausschreibung konzeptionell<br />
darauf abzuzielen war, dass es eine Finanzierung<br />
vorerst nur über die Städte und<br />
Gemeinden geben kann.<br />
Im weiteren Verlauf des Jahres 2010 hatten<br />
dann alle Städte und Gemeinden des<br />
Landkreises die Aufgabe, sich mit diesem<br />
Thema zu befassen und zum Antrag auf<br />
Kostenübernahme in den Stadt- und<br />
Gemeindegremien zu entscheiden. In diesen<br />
Entscheidungsprozess hinein interessierte<br />
sich im Dezember auch Carolin<br />
Reiber mit Ihrer Sendung „Bayerntour“<br />
für dieses Sozialthema. Bürgermeister<br />
Gerbl und Martin Holleschovsky wurden<br />
fachfraulich interviewt und konnten die<br />
Problemlagen der Betroffenen schildern.<br />
Im Nachgang zur Stadtratsentscheidung<br />
in Schongau brachte eine Information<br />
aus Peiting etwas Unsicherheit in die<br />
Entscheidungsprozesse, da der Markt<br />
Peiting sich zwar grundsätzlich für eine<br />
Fachstelle entschieden hatte, jedoch den<br />
Landkreis als Finanzpartner mit ins Boot<br />
nehmen wollte. Schlussendlich entschied<br />
am Ende der Kreisausschuss,<br />
dass eine Beteiligung des Kreises nicht<br />
gegeben ist.<br />
13 13 von von 21 21 Kommunen<br />
Kommunen<br />
des des Landkreises<br />
Landkreises<br />
beteiligen beteiligen sich<br />
sich<br />
13 Kommunen wollen sich an der Finanzierung<br />
der Fachstelle beteiligen, diese<br />
vertreten mithin mehr als 70 % der Bevölkerung.<br />
Doch ist es nicht gleich so, dass<br />
die 21 nicht zusagenden Gemeinden der<br />
Sache grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen<br />
würden. Einige sehen es als<br />
einen durchaus positiven und gangbaren<br />
Weg an, wollen die Entwicklung jedoch<br />
noch etwas abwarten. Möglicherweise<br />
treten diese später dem Pool bei.<br />
Im Mai 2011 trafen sich schließlich die zusagenden<br />
Gemeinden und besprachen<br />
einen Fahrplan zur Installierung der<br />
Fachstelle, die nun im Oktober 2011 errichtet<br />
wurde. 21 Monate Entwicklungsarbeit<br />
finden einen sehr positiven Abschluss.
6 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />
Waldkindergarten Wurzelzwerge schließt sich der Kinderhilfe Oberland an:<br />
Auf neuen Wegen<br />
Im Waldkindergarten halten sich die Kinder ausschließlich im Freien auf - das wirkt sich sehr positiv auf die körperliche, seelische<br />
und soziale Entwicklung aus. Foto: privat<br />
Ab September schließt sich der Peitinger<br />
Waldkindergarten „Wurzelzwerge“, der<br />
bisher unter privater Leitung von Heidemarie<br />
Häringer stand, dem integrativen<br />
Kindergarten Am Gumpen der Kinderhilfe<br />
Oberland an.<br />
Als Teil der Kinderhilfe Oberland werden<br />
die Wurzelzwerge nun ganz offiziell -<br />
mit Betriebserlaubnis, staatlicher Anerkennung<br />
und Förderung nach dem „Kin-<br />
Seit 15 Jahren Berufliches Zentrum in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />
Menschen mit seelischer Erkrankung die<br />
Berufstätigkeit ermöglichen<br />
Von Sabine Keyser<br />
„Die berufliche Rehabilitation von Menschen<br />
mit einer seelischen Erkrankung ist<br />
in <strong>Herzogsägmühle</strong> eng mit vorhandenen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und einer<br />
Möglichkeit zur Beschäftigung verbunden“,<br />
erklärte Michael Bräuning-Edel-<br />
mann, Leiter des <strong>Herzogsägmühle</strong>r Fachbereiches<br />
Menschen mit seelischer Erkrankung,<br />
Menschen mit Suchterkrankung,<br />
Gerontopsychiatrie und<br />
Pflege, bei seinem Rückblick und Ausblick<br />
anlässlich des 15jährigen Jubiläums des<br />
Beruflichen Zentrums.<br />
Mit Unterstützung der Arbeitsagentur<br />
Weilheim, namentlich Wolfgang Barth,<br />
wurde im September 1996 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
ein Förderungslehrgang für Menschen<br />
mit psychischer Erkrankung etab-<br />
dergarten-Gesetz“ (BayKiBiG) geführt.<br />
Durch den Anschluss können die Öffnungszeiten<br />
verlängert werden, so dass<br />
nun auch berufstätige Eltern eher die<br />
Möglichkeit haben, das Angebot zu nutzen<br />
und ihre Kinder in den Genuss der<br />
Waldpädagogik kommen zu lassen.<br />
Zukünftig sollen auch Kinder mit Entwicklungsbeeinträchtigungenaufgenommen<br />
und gefördert werden. In einem<br />
liert. Dieses Maßnahmekonzept stellt ein<br />
unverzichtbares Bindeglied zwischen<br />
medizinischer Rehabilitation und Ausbildung<br />
oder Berufstätigkeit dar. In den<br />
vorangegangen Jahren hatte sich gezeigt,<br />
dass Menschen mit einer seelischen Erkrankung<br />
nach der medizinischen Rehabilitation<br />
oftmals noch nicht genügend<br />
Rehabilitanden, die in diesem Jahr das Berufliche Zentrum erfolgreich verlassen<br />
konnten, bekamen beim Jubiläum ihre Zertifikate überreicht Foto: sk<br />
Stabilität und Ausdauer besaßen, um<br />
sofort in eine Ausbildung oder die Berufstätigkeit<br />
wechseln zu können, bei entsprechender<br />
Förderung aber durchaus<br />
gute Chancen hatten. Heute stehen in<br />
der beruflichen Rehabilitation 22 Plätze<br />
zur Verfügung, das Alter der Teilnehmenden<br />
bewegt sich zwischen 18 und 35 Jahren.<br />
Sie können im Laufe ihres Aufenthaltes<br />
im Beruflichen Zentrum verschiedene<br />
Berufszweige durchlaufen, werden<br />
schulisch, praxisbezogen und therapeutisch<br />
gefördert. „Während dem Lehr-<br />
Waldkindergarten werden 18 bis 20 Kinder<br />
durch zwei Erzieherinnen ausschließlich<br />
im Freien betreut. Dies wirkt<br />
sich förderlich ebenso auf die körperliche<br />
wie auf die seelische und soziale Entwicklung<br />
von Kindern aus. Grundlage der Arbeit<br />
ist, wie bei anderen Kindergärten<br />
auch, der „Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan“<br />
und der Anspruch auf<br />
ganzheitliche Förderung der Kinder. skl<br />
gang und einer anschließenden Ausbildung<br />
ist es für die Teilnehmenden möglich,<br />
in unserem Internat zu leben“, erklärte<br />
Michael Bräuning-Edelmann weiter.<br />
Dabei legte er großen Wert auf die professionelle<br />
Internatsbegleitung. Es ist aber<br />
auch möglich, das Berufliche Zentrum zu<br />
besuchen, wenn man beispielsweise im<br />
Landkreis lebt und die Möglichkeit hat,<br />
täglich mit Bus oder eigenem Auto nach<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> zu kommen. „Es gibt<br />
ständig neue Impulse, die Arbeit im Beruflichen<br />
Zentrum weiter zu entwickeln“,<br />
verdeutlichte Bräuning-Edelmann<br />
die Entwicklung auch in der Zukunft.<br />
Durch die Eröffnung der Kinderund<br />
Jugendrehabilitation sei eine Öffnung<br />
der Altersgrenze nach unten nötig,<br />
neue Konzepte würden dafür erarbeitet.<br />
Auch eine Halbtagsausbildung wünscht<br />
sich der Fachbereichsleiter für die Zukunft.<br />
„Manche unserer Rehabilitanden<br />
halten die Arbeitsbelastung gut vier Stunden<br />
am Tag aus – auch ihnen sollte eine<br />
Ausbildung ermöglicht werden können.<br />
Um dies durchzusetzen bin ich bundesweit<br />
unterwegs“, machte Bräuning-Edelmann<br />
sein Anliegen deutlich.<br />
Besondere Aufmerksamkeit bekamen<br />
beim Jubiläum die Rehabilitanden, die in<br />
diesem Jahr das Berufliche Zentrum erfolgreich<br />
verlassen konnten. Ein Zertifikat<br />
erhielten Martin Mertel, Oliver Masur,<br />
Isabell Weston, Max Korobov, Verena<br />
Lang, Silvana Buchmüller, Anton Zhorzel,<br />
Angelika Tschernousow, Melanie Med,<br />
Markus Torge, Sascha Bentenrieder und<br />
Kathrin Langer. Mit dem Kronenkreuz<br />
der Diakonie in Gold sowie der Ehrenurkunde<br />
des Freistaates Bayern wurde<br />
Fredi Hiemer für seine 25-jährige Mitarbeit<br />
ausgezeichnet.<br />
getroffen - gesprochen - notiert<br />
Für Für Für die die Rubrik Rubrik „getroffen „getroffen „getroffen – – ge- gegesprochensprochen – – notiert“ notiert“ in in HerzogsägHerzogsäg-<br />
mühle mühle aktuell aktuell besuchte besuchte Marianne<br />
Marianne<br />
Flung Flunger Flung er Pf Pfar Pf ar arrer ar er Dir Dirk Dir k W WWollen<br />
W ollen ollenweber<br />
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Frau,<br />
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ar arrer ar er erin er in Br Brigitt Br igitt igitte igitt e W WWegg<br />
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2005 2005 2005 für für die die Evangelisch-lutheri-<br />
Evangelisch-lutheriEvangelisch-lutheri-<br />
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verantwortlich<br />
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T xt xt für<br />
für<br />
„<strong>Herzogsägmühle</strong> „<strong>Herzogsägmühle</strong> „<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell“ aktuell“ auf:<br />
auf:<br />
„Dirk Wollenweber stammt aus Hamburg,<br />
dort begann er auch mit dem Theologiestudium.<br />
Dann ging der Studienweg nach<br />
Marburg und Basel und wieder zurück<br />
nach Hamburg. Wo er auch sein Examen<br />
abgelegt hat. Während dieser Zeit lernte<br />
er seine spätere Frau, Frau Pfarrerin<br />
Brigitte Weggel, kennen. Beide mussten<br />
auch dann entscheiden wohin der gemeinsame<br />
Lebens- und Berufsweg führt.<br />
Die Entscheidung fiel dann für die Bayerische<br />
Landeskirche, das bedeutete auch,<br />
dass jeder von Ihnen beiden seine eigene<br />
Straße weiterging. Für ihn ging sie<br />
nach Gröbenzell und für seine Frau nach<br />
Dachau. Wo jeder von ihnen sein Vikariat<br />
gemacht hatte. Beide hatten in Garmisch-<br />
Partenkirchen bereits eine 50-Prozent<br />
Stelle gehabt. Von dort bewarben sie sich<br />
wieder beide für eine Teilzeitstelle in<br />
Peiting-<strong>Herzogsägmühle</strong>. Er ist für die<br />
Gemeinde und die Schule tätig, mit einem<br />
Religionsunterricht von sechs Stunden<br />
pro Woche. Beide haben auch eigene Bereiche<br />
wo jeder für ein Aufgabengebiet<br />
alleine verantwortlich ist. Dirk Wollenweber<br />
betreut die Pfarramtsführung, den<br />
Gemeindebrief sowie die Prädikanten<br />
und Lektoren. Seine Frau betreut die<br />
Senioren, die Besucherdienste, die Jugend<br />
und kümmert sich auch um die Konfirmanden.<br />
Dirk Wollenweber arbeitete<br />
als Jugendlicher vor dem Abitur als<br />
Jugendleiter in seiner Gemeinde und<br />
konnte sich auch während seines Studiums<br />
nichts Besseres vorstellen, als Pfarrer<br />
(Pastor) zu werden. Seit 2005 sind<br />
beide in Peiting tätig. Zu ihrem Gebiet gehören<br />
noch die Gemeinden Birkland,<br />
Steingaden und Prem. Seine Frau übernimmt<br />
die ungeraden und er in den geraden<br />
Kalenderwochen alle kirchlichen Aufgaben<br />
und anfallende Gottesdienste. Dirk<br />
Wollenweber hat auch eine Fortbildung<br />
zum Notfallseelsorger gemacht.<br />
Die Kreisverband-Notfallseelsorge Weilheim-<br />
Schongau betreut er seit 2005. In der<br />
Evangelischen Landeskirche meint der<br />
Begriff Pfarrer mehr die rechtliche Seite<br />
des Amtes, der Begriff Pastor steht mehr<br />
für die seelsorgerliche Seite des Kirchenamtes.<br />
Seit Mitte der 1970er Jahre sind<br />
auch (unverheiratete) Frauen in allen<br />
Evangelischen Landeskirchen zugelassen.“<br />
Pfarrer Dirk Wollenweber (im Bild mit seiner Tochter Johanna) betreut gemeinsam mit<br />
seiner Frau Brigitte Weggel die Kirchengemeinde Peiting-<strong>Herzogsägmühle</strong> Foto: privat<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst von <strong>Herzogsägmühle</strong> in Murnau:<br />
Hilfe bei seelischen Problemen<br />
Um Menschen mit seelischen Problemen<br />
zu helfen, bietet <strong>Herzogsägmühle</strong> in verschiedenen<br />
Orten der Landkreise Weilheim-Schongau<br />
und Garmisch-Partenkirchen<br />
professionelle Beratung an.<br />
Eine Außenstelle des Sozialpsychiatrischen<br />
Dienstes gibt es auch in Murnau,<br />
im Kemmelpark, Dr.-Friedrich-und-Ilse-<br />
Erhardt-Straße 15. Hier finden Menschen<br />
mit seelischen Problemen und Erkrankungen<br />
sowie deren Angehörige<br />
kompetente Ansprechpartnerinnen. Die<br />
Sozialpädagoginnen Claudia Bierpriegl-<br />
Schmid, Jessica Hösl und Ursula Heckhausen<br />
beraten in vertraulichen Einzelgesprächen<br />
in der Beratungsstelle oder<br />
führen bei Bedarf Hausbesuche durch.<br />
Seelische Probleme und Erkrankungen<br />
sind weit verbreitet und können jeden<br />
treffen. Sie können als Krise auftreten,<br />
als einmalige Erkrankung, die wieder vergeht,<br />
oder chronisch verlaufen. Diese<br />
Erkrankungen sind schwierig zu akzeptieren,<br />
denn sie machen das Leben<br />
schwer, obwohl man von außen oft keinen<br />
Grund dafür sieht. Betroffene Menschen<br />
sind enttäuscht, dass sie das Leben,<br />
zumindest zeitweise, nicht mehr so führen<br />
können, wie sie selbst sich das vorgestellt<br />
hatten. Dies führt auch zu Konflikten<br />
in der Familie und im Freundeskreis.<br />
Betroffene und Angehörige können sich<br />
mit Fragen vertrauensvoll an den Sozialpsychiatrischen<br />
Dienst von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
wenden. Die Mitarbeiterinnen<br />
sind bereit zu helfen, der Krise ihre Schärfe<br />
zu nehmen und neue Lebenswege zu<br />
finden. Dies ist ein Prozess, der Zeit benötigt,<br />
weswegen die Beratung auch über<br />
längere Zeit regelmäßig fortgesetzt werden<br />
kann.<br />
Älteren Menschen mit seelischen Problemen<br />
steht die gerontopsychiatrische<br />
Fachkraft Ursula Heckhausen bei. Gern<br />
besucht sie Senioren auch zuhause und<br />
ist dabei behilflich, ein selbstbestimmtes<br />
Leben im eigenen Umfeld so lange wie<br />
möglich zu realisieren.<br />
Sprechzeiten in Murnau werden dienstags<br />
von 14 bis 16 Uhr, mittwochs von 8.30<br />
bis 12 Uhr sowie donnerstags von 8.30 bis<br />
16 Uhr angeboten. Eine vorherige Anmeldung<br />
unter der Telefonnummer 0 88 41<br />
90 52 5 (Außenstelle Murnau) oder 0 88<br />
21 76 51 4 (Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
in Garmisch-Partenkirchen) ist erwünscht.<br />
Die Angebote sind kostenlos und werden<br />
über den Bezirk Oberbayern, aus Eigenmitteln<br />
von <strong>Herzogsägmühle</strong> und über<br />
Spenden finanziert. uh/sk
<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 7<br />
Glücklich über bestandene Sommergesellenprüfung:<br />
Auszubildende der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Fachbetriebe erfolgreich<br />
Erneut zeigen die <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Fach- und Ausbildungsbetriebe, dass<br />
bei einer intensiven Förderung auch<br />
benachteiligte junge Menschen eine<br />
Ausbildung schaffen können: Alle 33<br />
Auszubildenden, die zur Winter- oder<br />
Sommer-Gesellenprüfung antraten,<br />
haben diese auch erfolgreich abgeschlossen<br />
– davon einer im zweiten<br />
Anlauf. Besonders beeindruckend<br />
ist das herausragende Abschneiden<br />
von Nadja Hofmann und Bernhard<br />
Winzer, die beide unter den Innungsbesten<br />
waren.<br />
Wir gratulieren Kevin Achatz aus der<br />
Gaststätte Cafeteria, Oktay Azmann,<br />
Wladimir Buschel, Guido Lindhammer,<br />
Madlen Schmid und Vincent<br />
Tschannerl aus der Mechanischen<br />
Werkstatt, Cevin Bachmann aus der<br />
Gemeinsamen Verwaltung, Fabian<br />
Becker aus der Landwirtschaft,<br />
Johannes Heining, Felix Hess und<br />
Eric Koschany aus dem Bildungs- und<br />
IT-Zentrum, Melanie Baiker, Nadja<br />
Hofmann, Dominik Hohlweg, Thomas<br />
Mayr, Jürgen Mühlbacher, Sebastian<br />
Ring und Bernhard Winzer aus der<br />
Gärtnerei, Sebastian Bahlke und<br />
Stefan Kösters aus der Schreinerei,<br />
Alexander Lefrank aus der Textilreinigung,<br />
Dennis Giese, Sven Hartmann<br />
und Sebastian Neumann aus<br />
der Kfz-Werkstatt, Andreas Richtmann<br />
aus dem Markt, Nadine Schachtner<br />
aus der Gebäudereinigung, Sabrina<br />
Wagner und Nancy Zietlow aus den<br />
Hauswirtschaften, Eugen Giedt, Sascha<br />
Kormann und Oliver Schmid aus<br />
der Bau- und Kunstschlosserei,<br />
Florian Prähofer aus der Sanitär- und<br />
Heizungstechnik sowie Xaver Rohrmeier<br />
aus der Elektrotechnik.<br />
Unser Glückwunsch gilt den frisch gebackenen<br />
Gesellinnen und Gesellen,<br />
unser Dank den Beauftragten für Ausbildung<br />
und Anleitung in den Fachund<br />
Ausbildungsbetrieben und den<br />
Lehrern, die dieses gute Ergebnis ermöglichten.<br />
nb/wmf<br />
communicatio – <strong>Herzogsägmühle</strong>r Kontaktstelle zu Fachschulen,<br />
Hochschulen und Wissenschaft gegründet:<br />
Dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />
Fit bleiben im Wettbewerb und die Gewinnung<br />
von Fachkräften, die Idee „<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
– Ort zum Leben“ in der Region<br />
verankern sowie die qualitativ hochwertige<br />
Arbeit in <strong>Herzogsägmühle</strong> enger mit<br />
Hochschulen und Wissenschaft zu ver-<br />
Mitarbeitende von <strong>Herzogsägmühle</strong> und<br />
der Inneren Mission München gründeten<br />
gemeinsam die Kontaktstelle<br />
„communicatio“ Foto: eli<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> und Diakonisches Werk Traunstein<br />
starten Verbundprojekt:<br />
Den Einstieg ins Berufsleben fördern<br />
Arbeitslosigkeit zu vermeiden und<br />
Europa für alle erlebbar zu machen sind<br />
die zentralen Ziele des durch den Europäischen<br />
Sozialfonds geförderten Programms<br />
„Integration durch Austausch<br />
(IdA)“.<br />
Das Diakonische Werk Traunstein e.V.<br />
und <strong>Herzogsägmühle</strong> setzen die Inhalte<br />
dieses Programms im Projekt „ALimA –<br />
Arbeiten und Lernen im Ausland“ in<br />
partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />
um.<br />
Bis 2014 sollen 110 arbeitssuchende Menschen<br />
mit Behinderung oder Lerndefiziten<br />
die Chance bekommen, ein<br />
mehrwöchiges Praktikum in Slowenien<br />
oder Österreich zu leisten und anschließend<br />
den Sprung in die Ausbildung oder<br />
den Arbeitsmarkt zu schaffen.<br />
„Wir sind fest davon überzeugt“, so die<br />
stellvertretende Geschäftsführerin<br />
Margarete Winnichner aus Traunstein,<br />
„dass für alle Auslandspraktikanten der<br />
Einstieg ins Berufsleben gelingen wird,<br />
denn wir vertrauen auf ein leistungsstarkes<br />
Netzwerk aus den Agenturen für<br />
Arbeit, den Jobcentern und Integrationsfachdiensten<br />
und natürlich den Betrieben<br />
in der Region“. Gerade die im Ausland<br />
erworbenen Erfahrungen werden<br />
knüpfen – das sind drei Beispiele für die<br />
Aufgaben, die zukünftig die neu gegründete<br />
Kontaktstelle communicatio in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
übernehmen wird.<br />
Zwölf Delegierte aus den <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Fachbereichen und Kolleginnen<br />
der Inneren Mission München hoben<br />
im Mai die Steuerungsgruppe communicatio<br />
als künftiges Herzstück der<br />
Kontaktstelle aus der Taufe. In einer kurzen<br />
Stellungnahme zur Gründungsversammlung<br />
erläuterten Andreas Kurz<br />
und Matthias Lösch das besondere Anliegen,<br />
den enormen Schatz an Fertigkeiten,<br />
Fähigkeiten und Wissen in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
im Bereich der sozialen Arbeit,<br />
sowohl regional wie überregional, an<br />
Fachschulen, Hochschulen und in der<br />
Wissenschaft bekannt zu machen – nicht<br />
zuletzt auch, um damit dem schon spürbaren<br />
Fachkräftemangel im Bereich der<br />
sozialen Arbeit frühzeitig entgegenwirken<br />
zu können. ak<br />
von Arbeitgebern geschätzt, da sie die<br />
Flexibilität der Bewerber überzeugend<br />
unterstreichen.<br />
Die jungen Leute, die ihr Auslandspraktikum<br />
in kleinen Gruppen absolvieren,<br />
werden in einem mehrwöchigen Seminar<br />
intensiv vorbereitet. Dazu gehört<br />
neben Sprach- und Computertraining<br />
selbstverständlich auch eine kulturelle<br />
Vorbereitung. Lern- und Arbeitsmöglichkeiten<br />
bieten sich dann unter anderem<br />
auf einem ökologischen Bauernhof,<br />
der nach international anerkannten<br />
Demeter-Richtlinien arbeitet.<br />
Neben den langjährigen Erfahrungen<br />
der beiden diakonischen Träger mit Menschen,<br />
die aufgrund ihrer besonderen<br />
Situation am Arbeitsmarkt als „schwer<br />
vermittelbar“ gelten, verspricht auch die<br />
Zusammenarbeit mit Zavod Horus, dem<br />
Institut für Innovation und Entwicklung<br />
in Ljubljana, Erfolg.<br />
Was den <strong>Herzogsägmühle</strong>r Direktor<br />
Wilfried Knorr bei der Auftaktveranstaltung<br />
in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
besonders stolz machte, ist die Tatsache,<br />
dass es nur zwei Antragstellern aus Bayern<br />
gelang, die harten Kriterien der Bundesbehörden<br />
zu erfüllen und ein Projekt<br />
im Rahmen des zweiten Aufrufs von IdA<br />
bewilligt zu bekommen. ima<br />
Ausbildung in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Schulabschlussfeier der staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegehelfer:<br />
Im Alltag das richtige Maß an Unterstützung bieten<br />
23 staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger<br />
und 23 staatlich anerkannte<br />
Heilerziehungspflegehelfer feierten ihren<br />
erfolgreichen Berufsabschluss in der<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r Deckerhalle.<br />
Von den 23 Abgängern in der Heilerziehungspflege<br />
haben bereits neun<br />
vorab die Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer<br />
gemacht – somit<br />
haben sie nun vier lange Jahre berufsbegleitende<br />
Ausbildung hinter sich. Elf Absolventen<br />
der Heilerziehungspflegehilfe<br />
beginnen im Herbst mit der Ausbildung in<br />
der Heilerziehungspflege, um sich somit<br />
auch den Titel einer Fachkraft zu erwerben.<br />
Alle Absolventen der Heilerziehungspflege<br />
haben gelernt, Menschen in ausgewählten<br />
Lebens- und Lernsituationen<br />
zu begleiten, zu erziehen, zu bilden, zu<br />
pflegen und zu fördern. Sie haben gelernt,<br />
ein richtiges Maß an Unterstützung<br />
und Assistenz anzubieten und die individuellen<br />
Bedürfnisse der Menschen zu<br />
achten, mit denen sie arbeiten. Sie haben<br />
gelernt, ihre eigene Arbeit kritisch zu hinterfragen<br />
und theoriegeleitet zu arbeiten.<br />
Diese Inhalte wurden vermittelt sowohl<br />
in fächerbezogenem Unterricht als auch<br />
in Lernsituationen, wie zum Beispiel in<br />
der Lernsituation „Aggression“, in der es<br />
darum ging, mit Aggressionen angemessen<br />
und entwicklungsfördernd umzugehen.<br />
Die Abschlussfeier begann mit einer Andacht,<br />
die vom Unterkurs gestaltet wurde.<br />
Bei der anschließenden Zeugnisvergabe<br />
zeigten alle Kurse ihr Talent in<br />
der humorvollen Darstellung des Schulalltags,<br />
sei es durch Lieder, durch Theater<br />
oder durch selbstverfasste Texte. Im<br />
Gegenzug stellten die Lehrkräfte der<br />
Fachschule einen Tag im Leben einer<br />
Lehrkraft in der Praxis vor.<br />
Bei Kaffee und Kuchen klang die Abschlussfeier<br />
aus. Auch viele ehemaligen<br />
Schüler trafen sich bei dieser Feier<br />
wieder. juri<br />
Nach einjähriger Ausbildung haben Jürgen Bader, Tobias Bendrat, Felix Binder, Tina<br />
Boier, Christian Botsch, Robert Dobmeier, Petra Epp, Tatjana Feniuk, Felina Fischer,<br />
Maria Giannopulu, Martina Greinsberger, Christian Häuplik, Benjamin Häußler, Maria<br />
Meryem Kar, Sebastian Kasper, Ann-Christin Körk, Monika Ritzer, Bärbel Schöck, Axel<br />
Schöpplein, Brigitte Stadelmayer, Ilva Valtere, Christian Vöst, René Werner die Ausbildung<br />
zur Heilerziehungspflegehelferin oder zum Heilerziehungspflegehelfer erfolgreich<br />
abgeschlossen. Foto: sk<br />
Die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin oder zum Heilerziehungspfleger haben<br />
Elena Beidner, Sabrina Bendrat, Bastian Brandstetter, Michael Eierschmalz, Sarah<br />
Frank, Matthias Friedl, Franziska Fritsch, Stefan Geisenberger, Miriam Gerum, Jonas<br />
Grünthaler, Agnes Grundmann, Deborah Hecke, Corinna Henning, Anja Hohenadel,<br />
Maximilian Hopfinger, Sandra Kottek, Anna-Lena Kropp, Irmingard Krug, Tobias<br />
Noder, Andreas Richter, Sabrina Schober, Simone Schweizer, Miriam Stanekernach<br />
dreijähriger Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Foto: sk<br />
Ausbildungsjahr hat begonnen:<br />
50 neue Auszubildende in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Am ersten September hat auch in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
das neue Ausbildungsjahr begonnen.<br />
50 junge Menschen sind an diesem<br />
Tag hier in ihren neuen Lebensabschnitt<br />
gestartet. Viele von ihnen sind<br />
allerdings nicht wirklich neu im „Ort zum<br />
Leben“, denn die sogenannte Schnupperlehre<br />
zur Feststellung der Eignung und<br />
Neigung gehört seit einigen Jahren zum<br />
Konzept der Ausbildungsvorbereitung.<br />
Bei der Begrüßung durch den zuständigen<br />
Bereichsleiter, Johann Weihele, die<br />
verschiedenen Ausbilder sowie den für<br />
die Ausbildung in <strong>Herzogsägmühle</strong> zuständigen<br />
Teilbereichsleiter, Norbert Becher,<br />
verglich letzterer die Ausbildung mit dem<br />
Legen eines Fundamentes beim Hausbau.<br />
Er rief die neuen Auszubildenden auf, an<br />
dieser Stelle nicht mit Engagement zu sparen,<br />
denn wie bei einem Hausbau könne<br />
sich das Sparen an der falschen Stelle erheblich<br />
rächen. Johann Weihele, der es<br />
sich nicht nehmen ließ, in seinem Urlaub<br />
zum Dienstbeginn der „neuen Kolleginnen<br />
und Kollegen in <strong>Herzogsägmühle</strong>“, wie er<br />
sagte, zu kommen, hatte zuvor schon die<br />
Bedeutung einer Ausbildung im Leben eines<br />
Menschen deutlich herausgestellt.<br />
Weihele äußerte sich zuversichtlich, dass<br />
im Zusammenwirken der Ausbilder, der<br />
Betreuer in den Häusern und der Arbeits-<br />
und Berufsberatung von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
es für die neuen Auszubildenden doch<br />
möglich sein solle, diesen bedeutsamen<br />
Schritt zu einem erfolgreichen Abschluss<br />
zu schaffen.<br />
Die neuen Auszubildenden verteilen sich<br />
auf die Bäckerei, die Gemeinschaftsküche,<br />
die Hauswirtschaften, die Gärtnerei,<br />
die Landwirtschaft, die Krämerei, die<br />
Cafeteria, die Heizungs- und Sanitärtechnik,<br />
die Schreinerei, die Schlosserei,<br />
die Mechanische Werkstatt, die Elektrowerkstatt,<br />
den Frisörsalon „Haarmonie“,<br />
die Kraftfahrzeugtechnik, die Gemeinsame<br />
Verwaltung sowie das Telezentrum.<br />
nbe<br />
50 neue Auszubildende wurden Anfang September vom Bereichsleiter, der Arbeits- und Berufsberatung sowie den Ausbildungsbeauftragten<br />
der Betriebe herzlich willkommen geheißen Foto: jkä
8 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />
Wir danken unseren Spendern<br />
Spenden statt<br />
Geschenke zum<br />
70.Geburtstag<br />
Als Pfarramtssekretärin an der Evangelisch-Lutherischen<br />
St. Matthäuskirche in<br />
München hat Helga Schönfeldt schon vor<br />
Jahren über die Zeitung „<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
aktuell“ von unserem Diakoniedorf<br />
erfahren und es im Laufe der<br />
vergangenen 20 Jahren immer wieder<br />
mal besucht.<br />
Es sind die Menschen in <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />
die sie mit ihrer ursprünglichen Freundlichkeit<br />
und Heiterkeit immer wieder aufs<br />
Neue tief beeindruckt haben. „Wie die<br />
Menschen hier miteinander umgehen,<br />
fasziniert mich sehr“, sagt Helga<br />
Schönfeldt.<br />
Auch im Ruhestand engagiert sich Helga<br />
Schönfeldt noch immer ehrenamtlich in<br />
„Ihrer Bischofskirche“ und gestaltet zum<br />
Beispiel auch in diesem Jahr wieder die<br />
Erntekrone zum Erntedankfest mit Gemüse<br />
und Blumen aus der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Gärtnerei.<br />
Im Vorfeld zu ihrem 70. Geburtstag empfand<br />
sie es unsinnig, dass sie vermutlich<br />
mit jeder Menge Blumensträußen und<br />
Leserbrief<br />
Nun möchte ich Ihnen endlich liebe Grüße<br />
aus dem schönen Oberfranken senden.<br />
Wir hatten ja telefonischen Kotakt.<br />
Am 26. September fuhren wir zeitig hier<br />
in Tröbersdorf bei Mistelgau im Namen<br />
des Frauenkreises weg und haben die 330<br />
km bis <strong>Herzogsägmühle</strong> gut geschafft. Dort<br />
besuchten wir den Gottesdienst. Anschließend<br />
genossen wir ein leckeres Mittagessen.<br />
Dann luden wir unsere 230 kg<br />
Wachsreste aus, schichteten sie auf die<br />
Palette, denn die „Wachstonne“ wäre<br />
doch etwas zu klein gewesen. In der Wühlkiste<br />
gaben wir den Sack voller Briefmarken<br />
ab und kauften etliche Sachen, die<br />
ich gut gebrauchen kann. Ein Streifzug<br />
durch den Flohmarkt rundete den Besuch<br />
ab. Ich gehe immer wieder gerne<br />
durch den „Ort zum Leben“. Dann fuhren<br />
wir die 330 km wieder zurück und hatten<br />
das Gefühl , etwas Gutes getan zu haben.<br />
Da wir ja immer älter werden und<br />
vielleicht die große Strecke nicht mehr so<br />
leicht schaffen, gerne aber weiter sammeln,<br />
hätte ich eine Frage. Ich weiß von<br />
der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Zeitung, dass in<br />
Als Dankeschön für die Spende anlässlich<br />
ihres 70. Geburtstages überreichte<br />
Diakon Siegfried Laugsch Helga Schönfeld<br />
einen Blumenstrauß Foto: bst<br />
Flaschen Wein oder vergleichbaren gutgemeinten<br />
Gaben überschüttet wird.<br />
Sie selbst wollte vielmehr ihren 70. Geburtstag<br />
zum Anlass nehmen, die tief<br />
näherer Gegend Sammelstellen sind.<br />
Meine Frage: Fahren die Sammelstellen<br />
das gesammelte Gut nach <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
oder holt <strong>Herzogsägmühle</strong> die Sachen<br />
dort ab?<br />
Viele liebe Grüße, Erna Meyer<br />
empfundene Dankbarkeit für das ihr von<br />
Gott geschenkte Leben zum Ausdruck zu<br />
bringen.<br />
So kam ihr die geniale Idee, mit der Einladung<br />
zur Feier des 70. Geburtstages anstelle<br />
von persönlichen Geschenken für<br />
sich selbst, alle ihre Gäste um eine Geldspende<br />
für die durch das Diakoniedorf<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> unterstützten Menschen<br />
zu bitten. So kam eine mehr als<br />
großzügige Summe zusammen, die Helga<br />
Schönfeldt deutlich aufstockte und nun<br />
persönlich bei einem neuerlichen Besuch<br />
von <strong>Herzogsägmühle</strong> Diakon<br />
Siegfried Laugsch mit den Worten überreichte:<br />
„Hier spüre ich, dass die Hilfe, die<br />
ich überbringe, willkommen ist und sinnvoll<br />
verwendet wird!“ Diakon Laugsch<br />
dankte Helga Schönfeldt mit großer Freude,<br />
hob hervor, dass sie und alle ihre<br />
Geburtstagsgäste damit ein zur Nachahmung<br />
geeignetes leuchtendes Beispiel<br />
für gelebte Nächstenliebe gezeigt haben.<br />
Zum Abschied versprach Helga Schönfeldt,<br />
dass sie spätestens zum Weihnachtsmarkt<br />
am ersten Advent mit einigen<br />
ihrer Geburtstagsgäste wieder nach<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> kommen wolle, worauf<br />
sich umgekehrt alle <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
schon heute sehr freuen! slau<br />
Liebe Liebe Leser Leserinnen Leser innen und und Leser Leser, Leser , ein<br />
ein<br />
Teil eil eil der der der WW<br />
Wac WW<br />
ac ac achsr ac hsr hsres hsres<br />
es este es e wir wir wird wir wir d v vvon<br />
v on der der i+s<br />
i+s<br />
Pfaffenwinkel Pfaffenwinkel Pfaffenwinkel GmbH, GmbH, einer einer einer hun- hunhun- der dertpr der tpr tprozentig<br />
tpr ozentig ozentigen ozentigen<br />
en T TToc<br />
TT<br />
oc ocht oc ht hter ht er v vvon<br />
v von<br />
on Her- Her<br />
zogsägmühle, zogsägmühle, bei bei den den Sammelstellen<br />
Sammelstellen<br />
abgeholt.abgeholt.abgeholt. Andere Andere Sammelstellen Sammelstellen lieliefer<br />
er ern er n die die W WWac<br />
W ac achsr ac hsr hsres hsres<br />
es este es e selbs selbst. selbs selbst.<br />
t.<br />
Bitte helfen Sie uns auch weiterhin,<br />
damit wir helfen können<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> hilft Menschen, die es ohne Ihre<br />
Unterstützung im Leben schwer haben.<br />
Bitte spenden Sie auf<br />
das Konto 4 799 500<br />
bei der HypoVereinsbank BLZ 703 211 94<br />
Manchmal muss es schnell gehen –<br />
beispielsweise, wenn bei einem Sportunfall<br />
ein Zahn ausgeschlagen oder abgebrochen<br />
wird. Damit im Notfall<br />
schnell gehandelt werden kann, überreichte<br />
Frank Schauff, der eine Apotheke<br />
in Peiting betreibt, 30 medizinische<br />
Notfallboxen, in denen abgebrochene<br />
Zähne professionell aufbewahrt<br />
und zum Zahnarzt transportiert<br />
werden können, an Anastasia<br />
Schwarz, Jugendhilfe <strong>Herzogsägmühle</strong>,<br />
und einige Jugendliche.<br />
Herzlichen Dank für die prophylaktische<br />
Idee! Foto: spe<br />
Foto: privat<br />
Hier werden Wachsreste und Briefmarken für<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> angenommen!<br />
Landkr Landkreis Landkr eis W WWeilheim<br />
W eilheimeilheim-Sceilheim Sc Schong Sc hong hongau hong au<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Von-Kahl-Straße 4, 86971 Peiting<br />
Telefon 08861 219-0<br />
Verkauf von Wachswaren<br />
gebrauchs.gut<br />
gebrauchs.gut<br />
Her Her <strong>Herzogsägmühle</strong>r Her Her zogsägmühler W WWer<br />
W er erkst er attladen<br />
attladen<br />
Weinstraße 4, 86956 Schongau<br />
Telefon 08861 2569205<br />
Verkauf von Wachswaren<br />
Wer er erts er ts tst ts of of off of of hof hof Sc Schong Sc hong hongau hong au<br />
Peitnachstraße 12, 86956 Schongau<br />
Telefon 08861 908160<br />
Penzber enzber enzberger enzber er Sc Schatzkis<br />
Sc hatzkis hatzkiste<br />
hatzkis<br />
Postgasse 5, 82377 Penzberg<br />
Telefon 08856 8045590<br />
Wer er erts er ts tst ts of off of hof hof W WWeilheim<br />
W eilheim<br />
Leprosenweg 24, 82362 Weilheim<br />
Telefon 0881 3099<br />
Weilheimer eilheimer Diens Diens Dienstleis<br />
Diens Diens tleis tleistung<br />
tleis tung tungen tung en<br />
Schöffelhuberstraße 6, 82362 Weilheim<br />
Telefon 0881 4178383<br />
Eine Eine Eine-Welt-Laden<br />
Eine elt-Laden<br />
Pöltnerstraße 22, 82362 Weilheim<br />
Telefon 0881 63270<br />
Verkauf von Wachswaren<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r <strong>Herzogsägmühle</strong>r Laden<br />
Laden<br />
Herzog-Christoph-Straße 5,<br />
82362 Weilheim<br />
Telefon 0881 924520280<br />
Landkreis Landkreis Landsberg Landsberg Landsberg am am am Lech<br />
Lech<br />
Wer er er erts er ts tst ts of off of hof hof hof Er Eresing Er esing<br />
Gewerbering 7, 86922 Eresing<br />
Telefon 08193 1279<br />
Landkreis Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Alle Alle W WWer<br />
W er erts er ts tstof ts of off of höf höfe höf<br />
Landkr Landkreis Landkr Landkr eis Bad Bad T TTölz<br />
T ölz -<br />
-<br />
Wolf olf olfr olf atshausen<br />
atshausen<br />
Alle Alle W WWer<br />
W er erts erts<br />
ts tstof ts of off of höf höfe höf<br />
München<br />
München<br />
München<br />
Innere Innere Mission Mission München<br />
München<br />
Landshuter Allee 40, 80637 München<br />
Telefon 089 1269910<br />
Evang.-Luth. Evang.-Luth. Offenbarungskirche<br />
Offenbarungskirche<br />
Schildensteinstraße 17, 81637 München<br />
Telefon 089 43660380<br />
Landkreis Landkreis München<br />
München<br />
München<br />
Bauhof Bauhof Baierbrunn<br />
Baierbrunn<br />
Isarstraße 12, 82065 Baierbrunn<br />
Telefon 089 74415023<br />
Wer er erts er ts tst ts of off of hof hof Grün Grünwald<br />
Grün ald<br />
Tölzer Straße 38, 82031 Grünwald<br />
Telefon 089 64162414<br />
Landkreis Landkreis Dachau<br />
Dachau<br />
Alle Alle Alle Recyclinghöfe<br />
Recyclinghöfe<br />
Landkreis Landkreis Fürstenfeldbruck<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Abfallwirtschaftsbetrieb<br />
Abfallwirtschaftsbetrieb<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Münchner Straße 33,<br />
82256 Fürstenfeldbruck<br />
Telefon 08141 519-0 -516/-517<br />
Anneliese Anneliese Rebohl<br />
Rebohl<br />
Neufeldstraße 62, 82140 Olching<br />
Telefon 08142 16295<br />
Landkreis Landkreis Landkreis Erding<br />
Erding<br />
Klaus Klaus Bleisch<br />
Bleisch<br />
Ringstraße 39, 84416 Taufkirchen<br />
Telefon 08084 9184<br />
Augsburg<br />
Augsburg<br />
Diak Diak Diakonisc<br />
Diak Diak onisc onisches onisc hes W WWer<br />
W Wer<br />
er erk erk<br />
k AA<br />
Augsbur<br />
AA<br />
ugsbur ugsburg ugsbur<br />
(nur Briefmarken)<br />
Spenglergäßchen 7 a, 86152 Augsburg<br />
Telefon 0821 3204137<br />
Kauf auf auf beur beuren beur en<br />
Weltladen<br />
eltladen<br />
eltladen<br />
Kaiser-Max-Straße 20,<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 41915<br />
Verkauf von Wachswaren<br />
Marktoberdorf<br />
Marktoberdorf<br />
Landratsamt Landratsamt Ostallgäu<br />
Ostallgäu<br />
Schwabenstraße 11,<br />
87616 Marktoberdorf<br />
Telefon 08342 91102<br />
Kempten<br />
Kempten<br />
Evang.-Luth. Evang.-Luth. Markuskirche<br />
Markuskirche<br />
Bussardweg 1, 87439 Kempten<br />
Telefon 0831 93649<br />
Landkreis Landkreis Ostallgäu<br />
Ostallgäu<br />
Ostallgäu<br />
Mülldeponie Mülldeponie Oberostendorf<br />
Oberostendorf<br />
86869 Oberostendorf<br />
Telefon 08344 1559<br />
Wer er erts er ts tstof ts of off of hof hof Blonhof Blonhofen<br />
Blonhof en<br />
Gemeindeverwaltung Markt Kaltental<br />
87662 Kaltental, Schwab<br />
Telefon 08345 312<br />
Wer er erts er ts tstof ts of off of hof hof Babenhausen<br />
Babenhausen<br />
Frau Renate Pfeiffer<br />
87727 Babenhausen<br />
Eine Eine-Welt-Laden<br />
Eine elt-Laden<br />
Marktstraße 18<br />
87730 Bad Grönenbach<br />
Telefon 08334 259450<br />
Landkreis Landkreis Günzburg<br />
Günzburg<br />
Gertrud Gertrud Ostertag<br />
Ostertag<br />
Ostertag<br />
Michelerstraße 2 a, 89312 Günzburg<br />
Telefon 08221 3674118<br />
Landkreis Landkreis Berchtesgadener Berchtesgadener Land<br />
Land<br />
Dr Dr. Dr . R RReinhar<br />
R einhar einhard einhar d Süme Süme<br />
Süme<br />
Ludwig-Thoma-Straße 15 c,<br />
83424 Bad Reichenhall<br />
Telefon 0177 4502231<br />
Landkreis Landkreis Neuburg-Schrobenhausen<br />
Neuburg-Schrobenhausen<br />
Evang.-Luth. Evang.-Luth. Apostelkirche<br />
Apostelkirche<br />
Martin-Luther-Platz 1,<br />
86633 Neuburg/Donau<br />
Telefon 08431 2429<br />
Franken<br />
Franken<br />
Klaus Klaus Güttner<br />
Güttner<br />
Tannenweg 9, 90571 Schwaig<br />
Telefon 0911 505239<br />
Andreas Andreas Andreas Spittler<br />
Spittler<br />
Strengerbergstraße 14,<br />
90607 Rückersdorf<br />
Telefon 0911 5700933<br />
Ulrich Ulrich Herbst<br />
Herbst<br />
Hauptstraße 34, 97258 Gollhofen<br />
Telefon 09339 991401<br />
Landkreis Landkreis Neustadt Neustadt a.d. a.d. Aisch Aisch –<br />
–<br />
Bad Bad Windsheim<br />
Windsheim<br />
Alle Alle W WWer<br />
W er erts er ts tstof ts of off of höf höfe höf<br />
Baden- Baden-Wür<br />
Baden- ür ürtt ür tt ttember<br />
tt ember emberg ember<br />
Magdalena Magdalena und und Mar Martin Mar tin W WWagner<br />
W Wagner<br />
agner<br />
Raitestraße 7, 71696 Möglingen<br />
Telefon 07141 481143<br />
Gärtnerei Gärtnerei Rolf Rolf Fink<br />
Fink<br />
Im Holderstock 8, 71723 Großbottwar<br />
Telefon 07148 1343<br />
Rainer Rainer Zepf<br />
Zepf<br />
Riegeläckerstraße 27<br />
71229 Leonberg-Warmbronn<br />
Hildegard Hildegard Joos<br />
Joos<br />
Owener Straße 8, 72660 Beuren<br />
Telefon 07025 2949<br />
Sachsen<br />
Sachsen<br />
Lutherkirche Lutherkirche Lutherkirche Oberfrohna<br />
Oberfrohna<br />
Oberfrohna<br />
Straße des Friedens 80<br />
09212 Limbach-Oberfrohna<br />
Telefon 03722 92832<br />
Herzlichen Herzlichen Dank Dank für<br />
für<br />
Ihr Ihr ehrenamtliches<br />
ehrenamtliches<br />
Engagement!<br />
Engagement!
<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 9<br />
Dritter Gesundheitstag in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />
Gesund am Arbeitsplatz<br />
Gesundheit wird von den Menschen in<br />
ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und<br />
gelebt.<br />
Diesen Leitgedanken nahm <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
zum Anlass, im Juni 2012 für alle<br />
Mitarbeitenden den dritten Gesundheitstag<br />
anzubieten.<br />
Einen großen Teil unseres Lebens verbringen<br />
wir am Arbeitsplatz und treffen<br />
dort auf Arbeitsbedingungen, die je nach<br />
Ausprägung positiv oder negativ auf die<br />
Gesundheit wirken können. Ungünstige<br />
Arbeitsbedingungen führen nicht nur zu<br />
körperlichen Beschwerden bei den Beschäftigten,<br />
sie bergen auch Risiken für<br />
die psychische Gesundheit, zum Beispiel<br />
dann, wenn Zeitdruck und Arbeitsbelastung<br />
gleichzeitig mit den Ansprüchen an<br />
die Qualität steigen.<br />
Gemeinsam mit der AOK war der<br />
Gesundheitstag lebendig gestaltet worden,<br />
Impulse wurden gegeben, Möglichkeiten<br />
eingeräumt, sich zu informieren<br />
zum Thema Gesundheit und gesunde<br />
Lebensweise. Verschiedene Angebote<br />
zur eigenen Gesundheit konnten die Teilnehmenden<br />
kennen lernen und sich verschiedenste<br />
nützliche Tipps holen.<br />
Der Gesundheitstag war ein bunter<br />
Marktplatz, der die Besucher zu zahlreichen<br />
Mitmachaktionen einlud. hsch<br />
Wie hebe ich schwere Gegenstände, ohne meinen Rücken zu belasten? An Ort und<br />
Stelle ausprobieren konnten die <strong>Herzogsägmühle</strong>r Mitarbeitenden dies beim dritten<br />
Gesundheitstag im Juni Foto: sk<br />
Firma engagiert sich mit einem Social-Day in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />
Hilti Know-how beim Arche-Bau<br />
Beim Social Day packten die Mitarbeitenden der Firma Hilti in <strong>Herzogsägmühle</strong> kräftig<br />
an Foto: gug<br />
Der sintflutartige Regen am 22. Juli passte<br />
gut zum Vorhaben von über 40 Mitarbeitenden<br />
der Hilti–Konzernzentrale in<br />
Kaufering: Im Rahmen eines Social-Day<br />
sollte die Arche am <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Friedhof restauriert werden.<br />
Engagiert und interessiert waren die<br />
Gäste jedoch nicht nur beim Schiffsbau,<br />
sondern mitgearbeitet wurde auch in der<br />
Kunsthandwerkstatt, der Gärtnerei, in<br />
der Gravurabteilung, bei der Reittherapie<br />
und der Anlagenpflege.<br />
Foto: gug<br />
Belohnt wurden die Besucher am Nachmittag<br />
mit einen Blick hinter den Vorhang<br />
sozialer Arbeit: Im Lindenhof, der Herberge<br />
und im Förderzentrum erfuhren<br />
die Gäste interessantes zur Historie, den<br />
Hilfeberechtigten und den jeweiligen<br />
Konzepten von <strong>Herzogsägmühle</strong>.<br />
Hans Rock, Leiter der Fachbereiche „Arbeit<br />
für Menschen mit Behinderung“ und<br />
“Wohnen für Menschen mit Behinderung“<br />
dankte am späten Nachmittag den<br />
Organisatoren, insbesondere der<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r Arbeitstrainingsmaßnahme<br />
Phönix, für diesen großartigen<br />
Tag und freute sich über den gelungenen<br />
Start einer möglichen Partnerschaft<br />
mit der Firma Hilti. Die sei nämlich<br />
für den Lohnfertigungsbereich der<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r Werkstätten von besonderer<br />
Bedeutung, denn „Solide Auftragsbeziehungen<br />
bilden die Basis für stabile<br />
Beschäftigtenlöhne“, so Rock. Dr. Jens<br />
Schulte, Bereichsleiter Finanz und Informatik<br />
bei Hilti, zeigte sich tief beeindruckt<br />
von allem was er und seine Kollegen in<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> erfahren hatten. gug<br />
IMM-News<br />
Hilfe im Alter baut neues Evangelisches Pflegezentrum in Sendling:<br />
Alter und Pflege gehören zum Leben<br />
Von Julia Kreissl<br />
Der erste Spatenstich für das neue Evangelische<br />
Pflegezentrum Sendling im<br />
Münchner Süden ist erfolgt. 30 Millionen<br />
Euro investiert die Innere Mission München<br />
in die Altenpflege-Einrichtung mit<br />
angeschlossener Ausbildungsstätte, der<br />
Evangelischen PflegeAkademie.<br />
Auf dem ehemaligen Siemensgelände<br />
zwischen Baierbrunner Straße und<br />
Siemensallee entsteht der Komplex, in<br />
den voraussichtlich Anfang 2013 die ersten<br />
Bewohnerinnen und Bewohner einziehen<br />
können. Insgesamt 227 Plätze für<br />
Pflegebedürftige stehen dann zur Verfügung;<br />
Betreiber des neuen Hauses ist die<br />
Hilfe im Alter gGmbH, eine Tochtergesellschaft<br />
der Inneren Mission München.<br />
„Unsere mehrjährigen intensiven Planungen<br />
werden von nun an räumliche<br />
Gestalt annehmen“, sagte Günther Bauer,<br />
Vorstand des Sozialunternehmens, bei<br />
der Feier. „Ein Unikat der Münchner und<br />
der oberbayerischen Pflegelandschaft“<br />
sei die neue Einrichtung in mehrerlei Hinsicht:<br />
Der zukunftsweisende Rundbau<br />
sei an seinem Standort durch den öffentlichen<br />
Nahverkehr hervorragend zu erreichen,<br />
nach Süden mit Blick auf die<br />
Berge sei die Lage „unverbaubar“.<br />
Mit dem neuen Wohnquartier „Südseite“,<br />
innerhalb dessen das Pflegezentrum gebaut<br />
wird, entstehe außen herum auch<br />
die notwendige Infrastruktur, zum Beispiel<br />
Gaststätten, Kindertagesstätten<br />
und ein Einkaufszentrum. Bauer: „Das<br />
alles trägt dazu bei, dass alte und pflegebedürftige<br />
Menschen am urbanen Leben<br />
beteiligt sind und Teil der Stadtgesellschaft<br />
sein können.“ Alter und Pflege<br />
seien „keine Mängel“, sondern vielmehr<br />
„sinnerfüllte Lebenszeit“, die man<br />
gestalten kann.<br />
Gerhard Prölß, Geschäftsführer der Hilfe<br />
im Alter, ist besonders stolz auf die ein-<br />
zigartige Verbindung von Pflege und Ausbildung,<br />
eine weitere Besonderheit des<br />
Hauses: „Theorie und Praxis sind somit<br />
unter einem Dach – wir führen unsere<br />
Schüler vorbildlich an ihre spätere Arbeit<br />
heran.“ Diese Art von „Lehrpflegeeinrichtung“<br />
gebe es seiner Kenntnis nach<br />
in Bayern bislang noch nicht. Und: Das<br />
Haus könne Senioren „eine Komplett-<br />
Vier Schaufeln machen dort den Anfang, wo 2013 ein fünfstöckiger Rundbau stehen<br />
soll: Lisa Hirdes, Leiterin der Evangelischen PflegeAkademie, Architekt Otto Hartmann,<br />
Günther Bauer, Vorstand der Inneren Mission, und Gerhard Prölß, Geschäftsführer<br />
der Hilfe im Alter (v.l.n.r.), tun den ersten Spatenstich für das neue Pflegezentrum.<br />
Foto: kub<br />
versorgung anbieten – und zwar alles in<br />
gewohnter Qualität und zertifiziert“.<br />
Das umfassende Pflegeangebot gehe individuell<br />
auf die Bedürfnisse alter und<br />
pflegebedürftiger Menschen ein: Im Erdgeschoss<br />
des Rundbaus ist eine beschützende<br />
Einrichtung für weglaufgefährdete<br />
Personen vorgesehen, in den<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> begrüßt Michael Bammessel<br />
Interessante Informationen über die Arbeit der Briefmarkengruppe bekam Michael<br />
Bammessel, Präsident des Diakonischen Werkes Bayern, (links) von Manfred Baum<br />
und Direktor Wilfried Knorr (rechts) bei seinem Besuch in <strong>Herzogsägmühle</strong> Foto: sk<br />
<strong>SPENDE</strong><strong>NBITTE</strong><br />
darüberliegenden vier Stockwerken vollstationäre<br />
Pflege in drei Wohngruppen.<br />
In der fünften Etage gibt es Pflegewohnen<br />
für Paare, bei denen ein Partner<br />
pflegebedürftig ist. Hinzu kommt eine<br />
ambulante häusliche Pflege im angrenzenden<br />
Stadtgebiet.<br />
Der Einzugstermin ist für Anfang 2013<br />
geplant, doch schon jetzt sucht die Hilfe<br />
im Alter Mitarbeitende: „Wir brauchen<br />
gute Fachkräfte und bezahlen sie auch<br />
entsprechend“, erklärte Prölß. Interessenten<br />
haben zunächst die Möglichkeit,<br />
sich in einer der sieben anderen Einrichtungen<br />
der Hilfe im Alter einzuarbeiten,<br />
bevor sie dann in das neue Evangelische<br />
Pflegezentrum nach Sendling wechseln.<br />
Noch vor seinem offiziellen Amtsantritt<br />
als neuer Präsident des Diakonischen<br />
Werkes Bayern besuchte der bisherige<br />
Stadtdekan Nürnbergs, Michael Bammessel,<br />
am 20. September 2011 <strong>Herzogsägmühle</strong>.<br />
Er ließ sich über die Geschichte des<br />
Diakoniedorfes zusammen mit Fachschülern<br />
der Heilerziehungspflege unterrichten,<br />
nahm verschiedene Arbeitsangebote<br />
in Augenschein und fand sich bei<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r Angusrind zusammen<br />
mit der Leitungskonferenz in der Cafeteria<br />
zum Mittagessen ein. Sichtlich beeindruckt<br />
von der Vielfalt der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Angebote dankte Dekan Bammessel<br />
den Gastgebern, die ihrerseits ihre<br />
Dankbarkeit für die Aufgeschlossenheit<br />
und Zugewandtheit des neuen bayerischen<br />
Diakoniechefs zum Ausdruck<br />
brachten. wk<br />
Spenden für die Hilfsprojekte von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Direkte Spenden<br />
auf das Spendenkonto bei der HypoVereinsbank Kto. 4 799 500 - BLZ 703 211 94<br />
Spenden anstelle von Geburtstagsgeschenken<br />
Kranz – oder Grabspenden<br />
In schweren Stunden an benachteiligte Menschen zu denken gibt Trost<br />
Spenden und Zustiftungen<br />
zur Erhöhung des Stiftungsvermögens sichert Ihnen bleibendes Gedenken,<br />
auch über den Tod hinaus<br />
Helfen Sie uns helfen - DANKE
10 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />
Trotz trockenem Wetter hieß es beim Dorffest 2011:<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> „unter Wasser“<br />
Beim Spieleparcours der Heilerziehungspflegeschule konnten die Besucherinnen und Besucher in die Unterwasserwelt eintauchen<br />
Foto: sk<br />
Neben Neben eben gutem gutem Essen Essen war war auf auf dem<br />
dem<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r <strong>Herzogsägmühle</strong>r erzogsägmühler Dorffest Dorffest wieder<br />
wieder<br />
jede ede Menge Menge Menge zu zu erleben: erleben: Nach Nach Nach einer<br />
einer<br />
Serenade Serenade erenade mit mit der der Pianistin Pianistin Masha<br />
Masha<br />
Dimitrie Dimitr imitr ie ieva ie a am am V VVor<br />
V or orabend orabend<br />
abend beg begann beg ann da das da<br />
Fes es est est<br />
t am am am Sonnt Sonntag Sonnt Sonntag<br />
ag mit mit einem einem Go Gott Go Gott<br />
tt ttes tt es-<br />
dienst. dienst. ienst. Der Der Gospelchor Gospelchor „DaCapo“<br />
„DaCapo“<br />
„DaCapo“<br />
trat trat rat rat in in der der Deckerhalle Deckerhalle auf, auf, die die<br />
die<br />
Sambatrommler Sambatrommler ambatrommler „Pura „Pura Vida“ Vida“ Vida“ heiz- heizheiz-<br />
ten en den den Besuchern Besuchern ein, ein, das das das Trio<br />
Trio<br />
„Vivacit acit acitá“ acit á“ beg begeis beg eis eister eis er erte er e in in der<br />
der<br />
Martinskirche Martinskirche artinskirche mit mit klassischer klassischer Mu- MuMu-<br />
sik, sik ik , Kinder Kinder des des Kinder Kinderhauses Kinder hauses P PPei<br />
P eitingtinging<br />
versteigerten versteigerten Gemälde, Gemälde, MoMo-<br />
dells dells ells zeigten zeigten Klassiker Klassiker aus aus der<br />
der<br />
Wühlkis ühlkis ühlkiste ühlkis e und und die die W WWer<br />
W er erkf er kf kfeuer kfeuer<br />
euer euerwehr<br />
euer ehr ehr<br />
ließließieß es es sich sich sich nicht nicht nehmen, nehmen, einen einen DämDäm-<br />
merschoppen merschoppen erschoppen auszurichten, auszurichten, den den der<br />
der<br />
Musikverein Musikverein usikverein Reichling Reichling musikalisch<br />
musikalisch<br />
gestaltete.<br />
gestaltete.<br />
estaltete.<br />
Fachschülerinnen Fachschülerinnen achschülerinnen und und Fachschü-<br />
Fachschü<br />
ler ler er des des Mittelkurses Mittelkurses der der Heilerzieh-<br />
Heilerzieh<br />
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Her zogsägmühle<br />
bericht berichten<br />
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stalteten stalteten Spieleparcour: Spieleparcour: Beim<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r Dorffest fand in guter<br />
alter Tradition ein Spieleparcours für Familien<br />
und Menschen mit Behinderung<br />
statt, welcher vom Mittelkurs der Heilerziehungsschule<br />
organisiert und durchgeführt<br />
wurde. Das diesjährige Motto war<br />
„Unterwasserwelt“. Der kreativ und liebevoll<br />
gestaltete Eingang lud die Besucher<br />
ein, abzutauchen. Hier konnte man eine<br />
Melodie auf aufwändig bemalten Glasflaschen<br />
spielen. Jeder Teilnehmer erhielt<br />
eine Urkunde, auf der er Stempel für jede<br />
gemeisterte Station sammeln konnte.<br />
Danach ging es über einen Barfußpfad<br />
durchs Plantschbecken zum Wattepusten.<br />
An der nächsten Station durften die Besucher<br />
in einem selbst hergestellten<br />
Wasserbecken Schiffe um die Wette ziehen.<br />
Beim Neptun-Wurfspiel konnte man<br />
beim Ringeweitwurf seine Zielsicherheit<br />
unter Beweis stellen. Ruhiger wurde es an<br />
den Stationen vier, fünf und sechs und in<br />
Luftballonweitflugwettbewerb beim Dorffest – die Gewinner<br />
Einen absolut rekordverdächtigen<br />
Flug legte der Luftballon von Jolin<br />
Echtler aus Peiting zurück.<br />
Der Ballon, der mit vielen anderen<br />
beim <strong>Herzogsägmühle</strong>r Dorffest startete,<br />
wurde 568 Kilometer entfernt<br />
gefunden – nördlich von Rijeka, in Kroatien!<br />
Damit steht die Gewinnerin fest.<br />
Den zweiten Platz „erflog“ der Ballon von<br />
P.R. Orlik, ebenfalls aus Peiting, mit 251<br />
Kilometern.<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong>r Schulsanitäter belegen fünften Platz bei Wettbewerb:<br />
Erste Hilfe in realitätsnahen Situationen<br />
Bei einem Schulfest kam es zu einer Schlägerei.<br />
Die fünf dabei verletzten Schüler,<br />
darunter ein stark alkoholisierter<br />
Randalierer, hatten Schnittwunden an<br />
Armen und Beinen, teilweise auch am<br />
Kopf. Zwei Kleinkinder vermissten ihre<br />
Mutter. Das war eine von vier verschiedenen<br />
gespielten Situationen, in denen<br />
Der Fahrer des LKW erlitt einen Schlaganfall, fuhr dabei einen Fahrradfahrer an, der<br />
mit einer stark blutenden Wunde am Kopf bewusstlos auf der Straße lag. Eine<br />
Beobachterin erlitt einen Schock – für die Schulsanitäter eine komplexe Aufgabe beim<br />
Wettbewerb in Augsburg. Foto: privat<br />
der Ruheoase. Hier testeten die Besucher<br />
ihre Kreativität beim Muscheln bemalen<br />
und ihre Fingergeschicklichkeit beim<br />
Kordelbilder legen. Ob Jung oder Alt, die<br />
Megaseifenblasen hatten eine magische<br />
Wirkung auf alle Besucher des Dorffestes.<br />
Weiter ging es mit dem Fische füttern: Hier<br />
mussten Murmeln in hungrige, handgemachte<br />
Fischmäuler geworfen werden.<br />
Die letzte Station stellte der Flaschenweitwurf<br />
dar, wo es galt, so viele selbst bemalte<br />
Dosen wie möglich mit einer Flasche<br />
herunter zu werfen. Durch einen beherzten<br />
Sprung über ein Trampolin und den<br />
Algengang tauchten die Spiellustigen<br />
wieder in die reale Welt auf. Stolz betrachteten<br />
die Kinder ihre Urkunden. Trotz<br />
anfangs vieler Wolken und kühler Luft<br />
hielt das Wetter bis zum Ende. Fröhliche<br />
Kinder, begeisterte Eltern und Großeltern<br />
sowie Menschen mit Behinderung hatten<br />
ihren Spaß auf der Gollerhauswiese. Dies<br />
bestätigte, dass der Spieleparcours ein<br />
voller Erfolg war.<br />
245 Kilometer flog der Ballon von<br />
Michael Drexl aus Burggen, der damit<br />
den 3. Platz hat.<br />
Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />
Herzlichen Glückwunsch! sk<br />
sich die Schulsanitäter der <strong>Herzogsägmühle</strong>rAlbrecht-Schnitter-Berufsschule<br />
bei einem Sanitätswettbewerb in<br />
Augsburg bewähren mussten.<br />
Zuerst hieß es, sich einen Überblick zu<br />
verschaffen, dann möglichst schnell handeln.<br />
„Unsere Sanitäter waren eine von<br />
zwölf Gruppen, die an dem Wettbewerb<br />
teilnahmen“, erzählte Liselotte Stromereder,<br />
die in der <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Berufsschule als Lehrerin für die Ausbildung<br />
und Begleitung der Schulsanitäter<br />
verantwortlich ist. „Ich bin stolz darauf,<br />
dass wir den fünften Platz belegt haben“,<br />
so Stromereder weiter. Die Aufgaben waren<br />
teils sehr komplex und verlangten<br />
überlegtes Handeln, Kompetenzen aus<br />
der Grundlagenausbildung der Ersten<br />
Hilfe waren dabei Voraussetzung.<br />
Der Wettbewerb in Augsburg war ein Tag<br />
der Jugend und ehrenamtlichen Helfer<br />
mit dem Ziel, die Ausbildung zu fördern,<br />
Gemeinschaftssinn durch gegenseitiges<br />
Kennenlernen zu stärken und Wertschätzung<br />
gegenüber den Jugendlichen und<br />
den Ehrenamtlichen zum Ausdruck zu<br />
bringen. lst<br />
Leserbrief aus Thessaloniki<br />
Sehr geehrter, lieber Herr Knorr,<br />
ich freue mich immer, wenn ich die Zeitung „<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell“ oder den<br />
Jahresbericht der Einrichtung in die Hände nehme. So kann ich laufend die Entwicklung<br />
der Einrichtung verfolgen, ihre Fortschritte und Leistungen.<br />
Mit <strong>Herzogsägmühle</strong> fühle ich mich innig verbunden und ich freue mich, dass die<br />
Zusammenarbeit, die wir mit Herrn Dürr vor vielen Jahren eingeleitet haben, noch<br />
weiter lebendig bleibt. Von dieser Zusammenarbeit behalte ich nur sehr gute Erinnerungen.<br />
Mein Anliegen bei dieser Zusammenarbeit war es immer, die Leute auch<br />
menschlich und kulturell näher zu bringen. Wenn auch spät, bitte ich Sie mir zu<br />
genehmigen, Ihnen für Ihre Übernahme der Direktion zu gratulieren und weitere<br />
fruchtbare Arbeit zu wünschen. Ich bleibe weiterhin ein treuer Freund von <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
und empfange mit Freude Ihre Neuigkeiten.<br />
In diesem Sinne meine herzlichen Grüße und besten Wünsche an die Verwaltung,<br />
die Bewohner und Mitarbeiter des Dorfes.<br />
Mit freundlichen Grüßen verbleibe ich Ihr<br />
Johannes Pittas, Diplom Psychologe<br />
Berufsvorbereitungsjahr Pflege der Albrecht-Schnitter-Schule von<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> zu Gast im Altenheim der Arbeiterwohlfahrt in Peiting:<br />
Theateraufführung „Liebe verboten“<br />
Einen kurzweiligen Nachmittag mit einer<br />
Theateraufführung und Bewirtung erlebten<br />
die Bewohner des Altenheims der<br />
Arbeiterwohlfahrt in Peiting.<br />
Im Rahmen des Unterrichtsfaches „soziale<br />
Betreuung“ übten die Schülerinnen<br />
und Schüler des Berufsvorbereitungsjahres<br />
Pflege in Zusammenarbeit mit den<br />
Lehrkräften für Hauswirtschaft und<br />
Pflege das Theaterstück „Liebe verbo-<br />
ten“ in zweifacher Besetzung ein. Ist Liebe<br />
und Zuneigung im Alter oder in jungen<br />
Jahren passend, oder bleibt sie der mittleren<br />
Generation vorbehalten? – dies war<br />
das Thema des Theaterstücks.<br />
Der wertvolle pädagogische Hintergrund<br />
ist: Selbstbewusstsein stärken, Kommunikationskompetenz<br />
erreichen, Verantwortung<br />
übernehmen und fördern, Konzentration<br />
und Durchhaltevermögen<br />
üben. lst/wmf<br />
Einen vergnüglichen Nachmittag bereiteten die Schülerinnen und Schüler den Bewohnern<br />
des Altenheims in Peiting Foto: privat<br />
Aus unserer Mitte schieden<br />
Gerhard Büchl<br />
* 11.12.1939 in Gibacht/Kreis Mies<br />
✝ 12.05.2011 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Anna Elisabeth<br />
Aloysia Reiser<br />
* 18.05.1924 in Everswinkel<br />
✝ 18.05.2011 in Weilheim<br />
Margot Beate Reichelt<br />
* 08.11.1947 in Hohenpeißenberg<br />
✝ 25.05.2011 in Hohenpeißenberg<br />
Heinrich Georg<br />
Brunnenmaier<br />
* 19.01.1951 in Peiting<br />
✝ 27.05.2011 in Oberstaufen<br />
Helmut Schmidt<br />
* 21.03.1934 in Berlin<br />
+ 19.06.2011 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Dagobert Suchan<br />
* 16.09.1934 in Oppeln<br />
✝ 29.06.2011 in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Georg Dacher<br />
* 23.05.1957 in Schongau<br />
✝ 30.06.2011 in Schwabsoien<br />
Christa Linder<br />
* 20.12.1937 in Gera<br />
✝ 01.07.2011 in Schongau<br />
Josef Dolezel<br />
* 02.07.1932 in Brünn<br />
✝ 06.07.2011 in Schongau<br />
Erwin Schilling<br />
* 26.05.1946 in Stockach<br />
✝ 24.07.2011 in Penzberg<br />
Erwin Knötzele<br />
* 22.11.1950 in Utzmemmingen<br />
✝ 26.07.2011 in Weilheim<br />
Hans-Joachim Franz<br />
* 12.05.1934 in Ödenburg/Ungarn<br />
✝ 29.07.2011 in Weilheim<br />
Hilde Hahn<br />
* 30.11.1923 in Bönnigheim<br />
✝ 13.08.2011 in Schongau<br />
Rüdiger Gessat<br />
* 27.06.1934 in Deutsch-Eylau<br />
✝ 18.09.2011 in Schongau<br />
Jürgen Gustav Werner Reiners<br />
* 14.08.1938 in Bottrop<br />
✝ 16.09.2011 in Landsberg am Lech
<strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011 11<br />
Mit dem Freizeit- und Bildungswerk in die ewige Stadt:<br />
Beeindruckt von Rom<br />
Im Frühling dieses Jahres ging es mit dem<br />
Freizeit- und Bildungswerk auf nach<br />
Rom.<br />
Rom! Bekannt als die „Ewige Stadt“, in der<br />
Antike Hauptstadt des römischen Reiches<br />
und auch heute noch Sitz des Oberhauptes<br />
der römisch katholischen Kirche.<br />
Eine Städtereise mit historischem<br />
Charakter!<br />
Im April starteten sechs Hilfeberechtigte<br />
mit Alexandra Braun und Katharina<br />
Wienke aus dem Freizeit- und Bildungswerk<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong> die über 850 Kilometer<br />
lange Reise nach Rom, die vorbei<br />
an Bozen, Bologna und Florenz führte.<br />
Untergebracht waren die Ausflügler in<br />
einer schlichten Herberge der Salesianer<br />
Don Boscos, die uns sehr freundlich aufnahmen.<br />
Vier Tage hatten wir nun Zeit,<br />
die Stadt zu erkunden, bei all den Sehenswürdigkeiten,<br />
Baudenkmälern und Museen<br />
fiel die Auswahl nicht immer leicht.<br />
Mit einer Stadtrundfahrt im Doppelstockbus<br />
ging es vorbei am Kolosseum,<br />
Circus Maximus, entlang dem Tiber, zur<br />
Engelsburg und dem Trevi-Brunnen. Ein<br />
Tag wurde genutzt, um außerhalb von<br />
Rom die Katakomben anzuschauen und<br />
weiter ans Meer zu fahren. Sehr beeindruckend<br />
waren für die Hilfeberechtigen<br />
der Besuch des Vatikanstaats und der<br />
Aufstieg zur Kuppel des Petersdoms,<br />
welcher gekrönt wurde mit einem wunderschönen<br />
Rundblick über die Stadt.<br />
Auch die italienischen Gaumenfreuden<br />
kamen nicht zu kurz – die Gruppe wurde<br />
mit Eis, Cappuccino, hausgemachter Pasta<br />
und Pizza verwöhnt.<br />
Einen wunderschönen Abschluss bildete<br />
der letzte Tag: Ostersonntag, den die<br />
Gruppe auf dem Petersplatz verbrachte.<br />
Es lag eine ganz besondere feierliche Stimmung<br />
in der Luft und gemeinsam mit<br />
zehntausenden Pilgern und Gläubigen<br />
konnte der Ostersegen empfangen werden.<br />
Voller neuer Eindrücke und etwas<br />
„fußplatt“ kamen alle am nächsten<br />
Abend in <strong>Herzogsägmühle</strong> an. kaw<br />
Das Freizeit- und Bildungswerk ermöglicht es Hilfeberechtigten zu reisen – von Rom<br />
waren alle sichtlich begeistert Foto: abr<br />
Fußballturnier der Mitarbeitenden:<br />
8. <strong>Herzogsägmühle</strong> Cup<br />
Die Mannschaften waren gut, die Spiele<br />
waren fair und gesiegt hat am Ende die<br />
Cleverness gegen die Jugend.<br />
Beim achten „<strong>Herzogsägmühle</strong> Cup“ waren<br />
sechs Fachbereiche bei einem Kleinfeldfußballturnier<br />
gegeneinander angetreten<br />
und zeigten, dass man sich in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
neben den fachlichen auch<br />
Fußballtabelle vom 26. Septemer 2011<br />
Rang Verein Spiele Tore Punkte<br />
1 SV Reichling II 8 23:12 17<br />
2 TSV Bernbeuren II 7 21:11 17<br />
3 FC Bad Kohlgrub III 8 23:17 17<br />
4 TSV Hohenpeißberg II 8 27:20 15<br />
5 SV Kinsau II 8 18:13 12<br />
6 SV <strong>Herzogsägmühle</strong> 8 27:30 11<br />
7 Türk Gücü Schongau II 8 23:26 11<br />
8 TSV Rottenbuch II 8 17:16 10<br />
9 SV Wessobrunn II 8 26:28 10<br />
10 SC Böbing II 8 19:24 9<br />
11 SV Schwabsoien II 8 14:24 8<br />
12 SV Wildsteig II 7 12:15 7<br />
13 FA.D. Birkland II 8 11:24 5<br />
14 FC Kosova Schongau 6 10:11 4<br />
Zum 22. Mal lud das <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Freizeit- und Bildungswerk zum Sportfest<br />
ein. Ungefähr 120 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer feierten einen Tag lang<br />
bei bester Stimmung und gutem Wetter.<br />
Gäste waren aus Oltalom in Ungarn, aus<br />
Griechenland, der Diakonie Rosenheim<br />
und dem Haus Röhling in Mittenwald<br />
Im März dieses Jahres organisierte das<br />
Freizeit und Bildungswerk ein Hallenvolleyballturnier<br />
in der Turnhalle der<br />
Berufsschule. Fünf Mannschaften<br />
kämpften in insgesamt zehn Spielen um<br />
den Siegerpokal.<br />
Tolle technische Spielzüge und Fairplay<br />
lieferten uns die Teams vom Peitnachhof,<br />
Haus an der Brücke, vom Übergangswohnen<br />
am Roten Berg sowie dem Beruflichen<br />
Zentrum. Durchsetzen sollte sich<br />
letztendlich „Team Alex“ aus den Häusern<br />
am Latterbach, welche mit nur vier<br />
statt sechs Spielern angetreten waren.<br />
kaw / Foto: privat<br />
um die fußballerischen Qualitäten keine<br />
Sorgen machen muss. Gesiegt hat im Endspiel<br />
der Fachbereich Arbeit & Integration<br />
gegen die Abteilung Kinder, Jugendliche<br />
und Familien. Letztere hatten zwar<br />
hohe fußballerische Qualität, erstere<br />
aber unter anderem einen Konditor in<br />
ihren Reihen, dessen Torjägerqualitäten<br />
erste Sahne waren. ms Griechenlandreise 2011:<br />
So sehen Sieger aus – Mitarbeiter des Fachbereiches Arbeit und Integration konnten<br />
das Turnier für sich entscheiden Foto: hsp<br />
Sportfest in <strong>Herzogsägmühle</strong>:<br />
Medaillen sind für alle möglich<br />
angereist. Höhepunkt des Sportfestes<br />
war in diesem Jahr das Fußballturnier<br />
mit zwölf Mannschaften, Sieger die Mannschaft<br />
ARGO aus Thessaloniki. Der Volkslauf,<br />
an dem ungefähr 40 Sportbegeisterte<br />
teilnahmen, erfreut sich<br />
immer großer Beliebtheit. 1,5 Kilometer<br />
legten die Läuferinnen und Läufer dabei<br />
durch <strong>Herzogsägmühle</strong> zurück. Weitere<br />
Wettbewerbe gab es im Beachvolleyball,<br />
im Rolliparcour und im Leichtathletik-<br />
Dreikampf. Abgerundet wurde das Fest<br />
durch Bogenschießen, Klettern und<br />
Slackline. Gemeinsam mit den Gästen feierte<br />
man am Abend mit Tanz am Vereinsheim.<br />
hre<br />
Siegerpokal beim Hallenvolleyballturnier vergeben<br />
Baden im Meer und Begegnungen mit der Partnereinrichtung<br />
Von Katharina Wienke<br />
Auch in diesem Spätsommer ging es wieder<br />
mit <strong>Herzogsägmühle</strong>r Bürgerinnen und<br />
Bürgern auf nach Chalkidiki in Griechenland.<br />
Insgesamt 17 Personen, darunter auch<br />
unsere beiden Praktikanten Paul Keyser<br />
und Hulya Sen, bestiegen am 9. September<br />
das Flugzeug nach Thessaloniki. Dort wurden<br />
wir herzlich von unseren griechischen<br />
Freunden der Partnereinrichtung Argo<br />
begrüßt. Sieben Tage verbrachten wir nun,<br />
gemeinsam mit einer griechischen Gruppe,<br />
auf der wunderschönen Halbinsel<br />
Chalkidiki.<br />
Jeden Tag Sonnenschein, Baden im Meer<br />
und traditionelle griechische Köstlichkeiten<br />
ließen die Teilnehmer entspannen<br />
und zur Ruhe kommen. Ein besonderes<br />
Highlight war auch in diesem Jahr wieder<br />
die Schiffstour. Wir gingen in herrlichen<br />
Badebuchten vor Anker, um von der Reling<br />
Foto: privat<br />
in das glasklare Meer zu springen. Gekrönt<br />
wurde unser Aufenthalt mit einem tollen<br />
Abschiedsabend, an dem gegrillt und getanzt<br />
wurde. Leider ist aufgrund der derzeitigen<br />
wirtschaftlichen Problemlage in<br />
Griechenland immer noch unklar, ob Argo<br />
im nächsten Jahr weiterbestehen kann.<br />
Deshalb hoffen wir alle ganz fest, dass dies<br />
der Fall sein wird, damit wir im Mai 2012<br />
unsere griechischen Freunde in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
begrüßen können!<br />
Foto: privat
12 <strong>Herzogsägmühle</strong> aktuell 4/2011<br />
Verehrte Leserin, verehrter Leser,<br />
DENK-MAL<br />
Sie kommen morgens aus dem Haus, um zur Arbeit zu gehen. Ein Engel stellt sich<br />
Ihnen in den Weg und fragt Sie: „Was ist Dir heute wichtig?“ Sie stoßen fast gegen<br />
ihn, weil sie schon in Gedanken bei Ihrer Arbeitsstelle sind. Er fragt noch mal, da<br />
Sie etwas Zeit brauchen, um seine Gegenwart wahrzunehmen. Viele Sachen schießen<br />
Ihnen durch den Kopf: Das Projekt an dem Sie gerade arbeiten, der Konflikt<br />
mit Kollegen, der Sieg Ihrer Lieblingsmannschaft, das Treffen mit Ihrem Geliebten,<br />
die Geldnot Ihrer Tochter.<br />
Sie stehen unter Strom, weil so vieles auf Sie wartet und der Kopf ist voll, obwohl<br />
der Tag noch nicht richtig begonnen hat.<br />
Der Engel sieht Ihnen an, dass Sie nicht wissen, welche Ihrer Sorgen für Sie am<br />
wichtigsten ist. Er bittet Sie nun darum, für einen Moment durchzuschnaufen,<br />
und den Vögeln zuzuhören. „So was Naives ist nichts für mich, das Leben ist anstrengend<br />
und ich muss was leisten, ich muss los!“ entgegnen Sie. Der Engel aber<br />
bleibt im Weg stehen, und da Sie ihn von früheren Begegnungen kennen, wissen<br />
Sie, dass er in Bezug auf das Tempo Ihres Lebens keinen Spaß kennt. „Was ist dir<br />
heute wichtig?“ fragt er noch einmal, und Sie bemerken, dass Fürsorge mitschwingt.<br />
Aber Sie wissen eigentlich gar nicht mehr, was Ihnen wichtig ist. Was antwortet<br />
man da einem Engel? „Hilf mir das herauszufinden!“ Und Sie merken, dass bereits<br />
diese Bitte auszusprechen, Luft in ihr Gehirn und Ihre Seele lässt.<br />
„Lebendig sein ist mir wichtig, Lieben ist mir wichtig – auch mich selbst“ – als Sie<br />
das flüstern, lächelt der Engel und erwidert seinerseits: „Ich komme wieder und<br />
erinnere Dich, damit Du es nicht vergisst.“<br />
Diesen Engel zu überhören, wäre das nicht<br />
Oberbayerischer Kunstförderpreis für Menschen mit Psychiatrieerfahrung:<br />
SEELENART 2011 – Mitarbeiterin der i+s Pfaffenwinkel<br />
unter den 20 Besten<br />
Vom 1.11.2010 bis 28.2.2011 wurde erstmalig<br />
vom kbo Sozialpsychiatrisches Zentrum<br />
der Kliniken des Bezirks Oberbayern<br />
in Kooperation mit dem Bezirk<br />
Oberbayern ein Kunstförderpreis, der<br />
im Turnus von zwei Jahren zukünftig<br />
stattfinden wird, in Malerei und Grafik<br />
ausgeschrieben.<br />
Von der überwältigenden Teilnahme an<br />
Einsendungen von 793 Bildern kamen 67<br />
Bilder in die engere Wahl.<br />
Im Juli wurde im Kleinen Theater in Haar<br />
an 41 Künstlerinnen und Künstler in vier<br />
Kategorien die Preisträger bekannt gegeben.<br />
Die Ehrung der Künstler erfolgte<br />
durch den politischen Schirmherren<br />
Bezirkstagspräsident Josef Mederer und<br />
Kabarettist Gerhard Polt, der 2010 die<br />
Schirmherrschaft für die Kunst-, Kulturund<br />
Freizeitprojekte des SPZ übernommen<br />
hatte.<br />
Acht Jurymitglieder, Persönlichkeiten<br />
aus Kunst, Kultur, Politik und Medien<br />
begutachteten ehrenamtlich die eingereichten<br />
Werke. Durch das Zusammenwirken<br />
aller Beteiligten soll ein professionelles<br />
Forum geschaffen werden, um die<br />
künstlerischen Qualitäten der Menschen<br />
mit Psychiatrieerfahrung in der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren.<br />
Exzellente Akustik, gastfreundliche Umgebung und kulinarische Schmankerl:<br />
„Letzter Tango“ beim Südlicht-Festival<br />
Der Musiker Nick Naffin hat sich aus <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
verabschiedet und seinen<br />
Lebensmittelpunkt nach Norddeutschland<br />
verlegt Foto: iva<br />
Im November 2004 begann in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
eine musikalische Unterhaltung<br />
zwischen Musikern und Publikum, Mitarbeitenden<br />
und Ehrenamtlichen: Das erste<br />
Südlicht-Festival fand statt. Nach einer<br />
Reihe von gelungenen Konzerten, Workshops<br />
und gemeinsamen Feiern fand im<br />
September 2011 nun das siebente und<br />
letzte Festival statt. Nick Naffin, Musiker<br />
und Organisator des Festivals,<br />
Die glückliche Gewinnerin Carola Eismann mit ihrem Bild Foto: privat<br />
Die Mitarbeiterin der i+s Pfaffenwinkel<br />
GmbH, Weilheimer Dienstleistungen,<br />
Carola Eismann, erreichte einen hervorragenden<br />
Platz unter den besten 20 Teilnehmern<br />
in der zweiten Preiskategorie,<br />
welche vom 1.9. bis 30.9.2011 in der Galerie<br />
des Bezirk Oberbayern, Prinzregentenstraße<br />
14 ausgestellt wurden.<br />
präsentierte den Trommelkreis um Bill<br />
Saragosa, die Südlicht Open Stage, Singer<br />
und Songwriter Lennart Langer, das<br />
Folk‘n Roll-Duo „MuRphy´s Lawyers“<br />
das Akustik-Fusion-Projekt „Octember“<br />
und die Irish Folk-Band „Banshee“. Der<br />
Folk Jazz-Gitarrist Nick Naffin selbst trat<br />
zum vorerst letzten Mal in <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
auf – wer auf seine gefühlvolle, mal<br />
Ein interessantes Highlight, so fand<br />
Carola Eismann, war bei der Preisverleihung<br />
der persönliche Kontakt mit<br />
Kabarettist Gerhard Polt. cei<br />
Unt nt nter nt er w wwww.seelenar<br />
w .seelenar<br />
.seelenart.de .seelenar t.de RR<br />
Rubr RR<br />
ubr ubrik ubr ikAnAn- gebote gebote – – Kunst, Kunst, Kunst, Kultur Kultur und und Freizeit,<br />
Freizeit,<br />
sind sind alle alle 67 67 67 Bilder Bilder der der der Endauswahl<br />
Endauswahl<br />
in in der der Galerie Galerie im im Internet Internet zu zu zu sehen.<br />
sehen.<br />
folkige, mal jazzige Musik nicht verzichten<br />
will, muss nun bis nach Norddeutschland<br />
fahren, wohin der Musiker seinen<br />
Lebensmittelpunkt verlegt hat.<br />
Im Namen der <strong>Herzogsägmühle</strong>r Fans<br />
und vielen Musikbegeisterten aus der<br />
Umgebung: Vielen Dank für Stunden voller<br />
fantastischer Musik! nn/sk<br />
Neben exzellenter Akustik und gemeinsamem Musizieren wie hier beim Trommelkreis,<br />
gab es beim Südlicht-Festival wieder kulinarischen Köstlichkeiten wie Spanferkel vom<br />
Grill und den klassischen Südlicht-Burger. Foto: kaw<br />
Unsere Veranstaltungen 2011/2012<br />
Freitag, 25. November bis<br />
Sonntag, 27. November 2011<br />
Freitag und Samstag 11 bis 19 Uhr<br />
Sonntag 11 bis 17 Uhr<br />
Weihnac eihnac eihnac eihnachtsmar<br />
eihnac htsmar htsmarkt htsmar kt<br />
Freitag, 25. November 2011<br />
11 Uhr<br />
Er Eröf Er öf öffnung öf fnung des<br />
des<br />
Weihnac eihnac eihnachtsmar<br />
eihnachtsmar<br />
htsmar htsmarkt htsmar kt ktes kt es<br />
im MühlenMarkt<br />
MühlenMarkt<br />
Samstag, 5. Mai 2012<br />
7 bis18 Uhr<br />
Sonntag, 6. Mai 2012<br />
10 bis 18 Uhr<br />
Frühlingsflohmarkt<br />
Frühlingsflohmarkt<br />
Samstag, 14. April 2012<br />
Benef Benef Benefizk Benef izk izkonzer izk onzer onzert onzer t mit<br />
mit<br />
dem dem Musikverein<br />
Musikverein<br />
Reichling<br />
Reichling<br />
Dienstag, 12. Juni 2012<br />
Gesundheitstag<br />
Gesundheitstag<br />
Samstag, 30. Juni 2012 – 18 Uhr<br />
Serenade Serenade zum<br />
zum<br />
Dor Dorffes Dor es est es<br />
Sonntag, 1. Juli 2012<br />
10 bis 17 Uhr<br />
Dor Dorffes Dor es es est es<br />
Samstag, 6. Oktober 2012<br />
7 bis 18 Uhr<br />
Sonntag, 7. Oktober 2012<br />
10 bis 18 Uhr<br />
Herbstflohmarkt<br />
Herbstflohmarkt<br />
Freitag, 5. Oktober bis<br />
Sonntag, 14. Oktober 2012<br />
27. . Her <strong>Herzogsägmühle</strong>r<br />
Her zogsägmühler<br />
Kultur ultur ultur ulturtag ultur ag age<br />
ag<br />
Herzliche<br />
Herzliche<br />
Einladung!<br />
Einladung!