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HILDESHEIM HANNOVER BRAUNSCHWEIG - Hi-Reg

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URLAUBSMAGAZIN <strong>HILDESHEIM</strong> 2012 | UNESCO-Welterbe<br />

EINZIGARTIGES WELTERBE<br />

Mariendom, St. Michaelis und Fagus-Werk auf Unesco-Liste<br />

Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften, deren Untergang ein unersetzlicher<br />

Verlust für die gesamte Menschheit wäre – die UNESCO-Liste des Welterbes verzeichnet über 900 Natur- und Kulturstätten weltweit.<br />

In der <strong>Reg</strong>ion <strong>Hi</strong>ldesheim können gleich drei Weltkulturerbe besichtigt werden.<br />

UNESCO-Welterbe lässt sich jetzt auch in Alfeld bewundern – das<br />

Fagus-Werk wurde im Juni 2011 als erster Industriebau der Moderne<br />

in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen.<br />

Das Gebäude der Fagus-GreCon GmbH wurde von Walter Gropius ,<br />

dem Begründer des Bauhauses, entworfen – es war der erste große<br />

Bau des bekannten Architekten. Als der Firmengründer Carl Benscheidt<br />

1911 dem damals 30-jährigen Gropius den Auftrag gab seine<br />

neue Schuhleistenfabrik zu gestalten, sprach das von ungeheurem<br />

Mut des Bauherrn. Benscheidt bewies mit seinem Vertrauen<br />

in Gropius‘ moderne Auffassung von Architektur ein gutes Gespür<br />

– die Fabrik stellt rückblickend das Manifest der „neuen Sachlichkeit”<br />

dar. Mit der Konstruktion aus Glas und Stahl sowie den stützenlosen,<br />

vollständig verglasten Ecken, die zum Markenzeichen des<br />

neuen Bauens wurden, verlieh Gropius dem dreistöckigen Fassa-<br />

i<br />

Fagus-Werk Alfeld<br />

www.fagus-gropius.com, Telefon 05181 7920<br />

FAGUS-WERK IN ALFELD<br />

dengebäude eine schwerelose Eleganz. Dies war in der damaligen<br />

Zeit eine außergewöhnliche Bauweise für Fabrikgebäude. Gropius<br />

prägte mit seinem Erstlingswerk eine neue Stilrichtung und ebnete<br />

damit der Architektur der Moderne den Weg.<br />

Der Name der Fabrik leitet sich aus dem lateinischen Wort „Fagus”<br />

für Buche bzw. Buchenholz ab. Aus diesem Material wurden in dem<br />

von Gropius entworfenem Werk bis in die 1970er Jahre die Schuhleisten<br />

produziert. Auch heute noch ist die Fabrik in Betrieb – neben<br />

Schuhleisten ist das Fagus-Werk nun in der Holzverarbeitung und<br />

im Maschinenbau tätig. Als Projekt der „Expo 2000“ wurde das Fagus-Werk<br />

restauriert und mit einer respektablen Ausstellung ausgestattet.<br />

Sie widmet sich auf 3.000 Quadratmetern der Bau- und<br />

Firmengeschichte, der Schuhmode eines Jahrhunderts, den Menschen<br />

bei Fagus, der Massivholzverarbeitung und dem Lebensraum<br />

Wald. Die Ausstellung kann täglich besichtigt werden. Darüber hinaus<br />

führt ein beschilderter Rundweg Besucher über das gesamte<br />

Fabrikgelände. Gruppen können auf Anfrage an Führungen teilnehmen,<br />

die auch in die Produktionsgebäude führen.

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