Geschäftsbericht 2011 - Albtal Verkehrs Gesellschaft mbH
Geschäftsbericht 2011 - Albtal Verkehrs Gesellschaft mbH
Geschäftsbericht 2011 - Albtal Verkehrs Gesellschaft mbH
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VIELSEITIG.<br />
MODERN.<br />
FLEXIBEL.<br />
<strong>2011</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Kurzübersicht<br />
KURZÜBERSICHT<br />
INHALT<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
INFRASTRUKTUR 1)<br />
Betriebsstreckenlänge km (eigen u. gepachtet) 284,8 284,6<br />
BEFAHRENES VERKEHRSNETZ 2)<br />
Streckenlänge Schienenverkehr km 506,9 500,9<br />
Linienlänge Omnibusbetrieb 409,5 409,5<br />
SCHIENENFAHRZEUGE<br />
Elektrische Triebwagen 134 134<br />
- davon Stadtbahnwagen (sechsachsig) 20 20<br />
- davon Stadtbahnwagen (achtachsig) 7 7<br />
- davon Niederfl urwagen (achtachsig) 5 5<br />
- davon Hochfl urwagen (achtachsig) 2 2<br />
- davon Zweisystemfahrzeuge Hochfl ur 14 14<br />
- davon Zweisystemfahrzeuge Mittelfl ur 83 82<br />
- davon Zweisystemfahrzeuge Mittelfl ur Bistro 3 4<br />
Dieseltriebwagen 1 1<br />
Lokomotiven 3) 8 8<br />
Reisezugwagen 9 9<br />
Güterwagen 29 30<br />
Arbeits- und Sonderwagen Schiene, historische Fahrzeuge 6 5<br />
STRASSENFAHRZEUGE<br />
Anzahl Busse insgesamt 33 31<br />
- davon VDV-Standardbusse 25 23<br />
- davon Reisebusse 6 6<br />
- davon Gelenkbusse 1 1<br />
- davon PKW (8 Sitzplätze) 1 1<br />
VERKEHRSLEISTUNGEN<br />
Fahrgäste in Mio. im Linienverkehr 4) 70,3 69,8<br />
Fahrgäste in Mio. im Gelegenheitsverkehr 0,03 0,02<br />
transportierte Tonnen auf der Schiene in Tsd. t 518,1 471,5<br />
BETRIEBSLEISTUNG<br />
Wagenkilometer in Mio. 22,5 22,4<br />
Stadt- und Straßenbahnbetrieb 18,1 18,1<br />
Omnibusbetrieb 5) 4,4 4,3<br />
PERSONAL<br />
Mitarbeiter 6) 638 622<br />
1)<br />
ohne Abstellgleise und Gleise in den Betriebshöfen<br />
2)<br />
ohne Abstellgleise und Gleise in den Betriebshöfen, nur im Taktverkehr befahrene Strecken<br />
3)<br />
1 Dampfl ok Spurweite 1.000 mm, 7 Dieselloks Spurweite 1.435 mm<br />
4)<br />
inkl. unentgeltlich mit Schwerbehindertenausweis beförderte Fahrgäste<br />
5)<br />
inkl. angemieteter Leistungen und Gelegenheitsverkehr<br />
6)<br />
ohne Aushilfen und Auszubildende, inkl. dauerhaft abgeordnet von VBK<br />
4<br />
KURZÜBERSICHT<br />
INHALTSANGABE<br />
5<br />
ORGANE DER AVG<br />
BERICHT DES GESCHÄFTSFÜHRERS<br />
6 7<br />
LAGEBERICHT<br />
28<br />
30<br />
42<br />
JAHRESRÜCKBLICK AVG ERLEBEN<br />
VIELSEITIG<br />
MODERN<br />
FLEXIBEL<br />
AVG MBH<br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
8 10<br />
Stand der Anlagen u. Fahrzeuge jeweils per 31.12., Fahrzeuge ohne dauerhaft abgestellte<br />
4<br />
5
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Organe der AVG<br />
ORGANE DER AVG MBH<br />
BERICHT DES GESCHÄFTSFÜHRERS<br />
Geschäftsführung<br />
DR. WALTER CASAZZA<br />
Der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> ist es im Jahr <strong>2011</strong> gelun-<br />
Auch vom Jahrhundertprojekt Kombilösung, das unsere<br />
gen, den eingeschlagenen Erfolgskurs weiter fortzusetzen.<br />
Schwestergesellschaft KASIG umsetzt, ist Positives zu ver-<br />
Ungeachtet der teilweise erschwerten Rahmenbedingun-<br />
melden. 2012 erfolgen die Wechsel der Baufelder der Hal-<br />
Aufsichtsrat<br />
gen konnten die Fahrgastzahlen erneut auf nunmehr rund<br />
70,3 Millionen gesteigert werden. Zu dieser positiven Ent-<br />
testellen auf dem Europa- und dem Berliner Platz sowie an<br />
der Lammstraße. Mit dem Seitenwechsel auf die jeweils<br />
VORSITZENDER<br />
STELLV. VORSITZENDER<br />
STELLV. VORSITZENDER<br />
HEINZ FENRICH<br />
Oberbürgermeister der Stadt<br />
Karlsruhe<br />
PROF. DR. JÜRGEN PÄTZOLD<br />
ELMAR STEINBACHER<br />
JOHANNES ARNOLD<br />
JÜRGEN BÄUERLE<br />
Ministerialdirigent im Innenministerium Baden-<br />
Württemberg (bis 28.02.<strong>2011</strong>)<br />
Ministerialdirigent im Ministerium für Verkehr und<br />
Infrastruktur Baden-Württemberg (ab 01.03.<strong>2011</strong>)<br />
Oberbürgermeister der Stadt Ettlingen<br />
(ab 29.11.11)<br />
Landrat des Landkreises Rastatt<br />
wicklung haben insbesondere die am 11. Dezember 2010<br />
eröffneten Stadtbahnlinien S 51 und S 52 von Karlsruhe<br />
über Wörth nach Germersheim beigetragen. Nicht zuletzt<br />
haben aber auch die deutlich angestiegenen Benzin- und<br />
Dieselpreise immer mehr Autofahrer zum Umsteigen auf<br />
unsere Bahnen und Busse bewegt.<br />
Um für weiter steigende Fahrgastzahlen gerüstet zu sein,<br />
hat die AVG zusammen mit den VBK 30 Zweisystemfahr-<br />
andere Hälfte der zukünftigen Haltestellen wird der Baufortschritt<br />
sowohl für die Bürger als auch für die Besucher<br />
unserer Stadt deutlich sichtbar.<br />
Für unsere Fahrgäste, aber insbesondere auch für das<br />
Fahr- und Leitstellenpersonal sowie für die Kollegen in<br />
der Betriebs- und Dienstplanung, bedeuten die mit den<br />
Bauarbeiten verbundenen wechselnden Umleitungen<br />
und Beeinträchtigungen eine große Herausforderung. Ich<br />
WILLI BISCHOFF<br />
GABRIELA BÜSSEMAKER<br />
KARL-HEINZ JOOSS<br />
Stadtrat<br />
KURT LACKINGER<br />
freigestellter Betriebsrat, Arbeitnehmervertreter<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt Ettlingen<br />
(bis 28.11.11)<br />
Bäckermeister<br />
Omnibusfahrer, Arbeitnehmervertreter<br />
zeuge bestellt. Die ersten beiden Stadtbahnwagen sind<br />
am 27. April 2012 ausgeliefert worden. Bis zur erstmaligen<br />
Beförderung von Fahrgästen – etwa im Herbst dieses<br />
Jahres – sind noch etliche Tests zu absolvieren, um die Genehmigungen<br />
zur Fahrt mit Passagieren sowohl im Straßenbahn-<br />
als auch im Eisenbahnnetz zu erhalten.<br />
möchte mich deshalb an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der AVG für deren unermüdlichen<br />
und leidenschaftlichen Einsatz im vergangenen Jahr,<br />
aber auch bei unseren Kunden für ihre Geduld und ihre<br />
Treue zur AVG bedanken.<br />
DIETMAR MAIER<br />
Dipl.-Physiker<br />
Darüber hinaus baut die AVG ihre Infrastruktur weiter aus.<br />
SVEN MAIER<br />
Stadtrat<br />
Bankkaufmann<br />
Ein wichtiges Projekt ist dabei die Stadtbahn Heilbronn-<br />
Nord. Nachdem die Stadtwerke Heilbronn <strong>2011</strong> mit dem<br />
Dr. Walter Casazza<br />
Geschäftsführer<br />
Ute Müllerschön<br />
Stadträtin<br />
IRIS PREISS<br />
Landwirtin<br />
Personalsachbearbeiterin, Arbeitnehmervertreterin<br />
Bau der innerstädtischen Stadtbahntrasse begonnen haben,<br />
starten im Herbst 2012 nun die Arbeiten für den<br />
AVG-Streckenabschnitt von der Heilbronner Stadtgrenze<br />
HELMUT RIEGGER<br />
Landrat des Landkreises Calw<br />
bis zum Bahnhof Neckarsulm.<br />
JOACHIM SAHNER<br />
Werkmeister, Arbeitnehmervertreter<br />
DR. CHRISTOPH SCHNAUDIGEL Landrat des Landkreises Karlsruhe<br />
DANIEL VAN VLEM<br />
Personalsachbearbeiter, Arbeitnehmervertreter<br />
6<br />
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Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresrückblick<br />
RÜCKBLICK AUF DAS JAHR <strong>2011</strong><br />
AUGUST<br />
Der Stadtbahnverkehr auf der Linie S 4 zwischen Jöhlingen<br />
und Zaisenhausen wird für elf Tage eingestellt.<br />
Grund sind der Austausch von Weichen und Gleisen,<br />
die Erneuerung von Bahnüberführungen und die Sanierung<br />
von Tunnels. Busse ersetzen die Bahnen.<br />
JANUAR<br />
Der „ROTE BLITZ“, wie die neue Fußgängerbrücke<br />
über die Stadt- und Eisenbahn aufgrund<br />
ihrer Form und Farbe genannt wird, wird in<br />
Grötzingen seiner Bestimmung übergeben und<br />
ersetzt den ehemaligen beschrankten Bahnübergang.<br />
SEPTEMBER<br />
Seit 50 JAHREN ist die ALBTALBAHN bis Bad Herrenalb<br />
auf Normalspurgleisen unterwegs und sichert<br />
der Strecke die Zukunft. Die Umspurung von 1.000<br />
Millimeter auf 1.435 Millimeter verkürzte die Fahrzeiten<br />
und bietet eine umsteigefreie Verbindung in<br />
die Karlsruher Innenstadt.<br />
Am 20. und 21. August fi ndet das sehr beliebte BAHN-<br />
HOFSFEST IN BAD HERRENALB statt. Neben historischen<br />
Fahrzeugen werden auch u. a. Modelleisenbahnen,<br />
Musik und ein Kinderprogramm angeboten.<br />
MÄRZ<br />
Am 1. März ziehen die Zugüberwachung Ettlingen<br />
und die Zugleitung Ubstadt der AVG in die NEUE<br />
LEITSTELLE nach Karlsruhe um, wo bereits die<br />
VBK ihr Domizil haben. In den nächsten Jahren<br />
werden die anderen Standorte folgen.<br />
Im neuen Outfi t präsentieren sich die Fahrerinnen sowie<br />
die Mitarbeiterinnen im Außendienst der AVG.<br />
Mit dieser Einkleidung nach individuellem Maß und<br />
mit hohem Tragekomfort wird mehr auf die Bedürfnisse<br />
der Damen geachtet.<br />
OKTOBER<br />
Am 17. und 18. September feiert die WIESLAUTER-<br />
TALBAHN ihr 100-JÄHRIGES BESTEHEN. Neben<br />
dem historischen „Esslinger“-Triebwagen sorgen<br />
Dampfzüge aus Karlsruhe und Mannheim für ein<br />
spektakuläres Jubiläum im Dahner Felsenland.<br />
In der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober wird auf<br />
dem Karlsruher Marktplatz die MILLIONSTE NUT-<br />
ZERIN DES NIGHTLINERS begrüßt. Seit Dezember<br />
2008 wird das durchgängig an sieben Tagen in der<br />
Woche betriebene Nachtnetz angeboten.<br />
MAI<br />
JULI<br />
NOVEMBER<br />
APRIL<br />
In nur 72 Stunden wird am Osterwochenende in<br />
Rastatt die 100 JAHRE ALTE MURGBRÜCKE AB-<br />
GEBAUT und durch eine neue Brücke ersetzt. Für die<br />
Linie S 4 wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.<br />
Ab Ende Mai ist erstmals ein Spezialschleifzug auf<br />
dem AVG-Netz im Einsatz. In nur einer Stunde kann<br />
der Schleifzug auf 700 Metern Gleis Schienenfehler<br />
wie Unebenheiten beseitigen, die starke Geräuschentwicklung<br />
im wie auch außerhalb der Fahrzeuge verursachen.<br />
JUNI<br />
Filmemacher des Filmboards Karlsruhe realisieren mit<br />
Unterstützung der AVG ein Präventionsprojekt zum<br />
Thema „Unfälle im Gleisbereich“, um die Menschen<br />
auf die Gefahren beim unachtsamen Überqueren der<br />
Gleise aufmerksam zu machen und somit schwere<br />
Unfälle zu vermeiden.<br />
Eine AUSSERGEWÖHNLICHE LEISTUNG zeigt ein<br />
elfjähriger polnischer Junge aus Lodz, der kein Wort<br />
deutsch spricht: Er gibt das Liniennetz der AVG und<br />
des KVV nach einem eher zufälligen Blick auf den<br />
Plan sehr detailgetreu wieder. Als kleine Anerkennung<br />
kann der Junge den Stadtbahnbetrieb aus nächster<br />
Nähe kennenlernen.<br />
Mit der Verdoppelung des Park-and-Ride-Angebots<br />
am Bahnhof Bretten hat die AVG die Möglichkeit geschaffen,<br />
noch mehr Menschen zum Umsteigen auf<br />
die Stadtbahn zu bewegen.<br />
Ab 28. November wird nach 20 Monaten Bauzeit die<br />
nunmehr zweigleisige STRECKE REICHENBACH –<br />
LANGENSTEINBACH freigegeben sowie der neu errichtete<br />
Haltepunkt Langensteinbach-Schießhüttenäcker eingeweiht.<br />
Dadurch wird das Gewerbegebiet angeschlossen<br />
und der Bahnbetrieb auf der Linie S 11 verbessert.<br />
DEZEMBER<br />
Am 11. Dezember wird der HALTEPUNKT WÖRTH<br />
ZÜGELSTRASSE an der Strecke Wörth – Germersheim<br />
in Betrieb genommen und somit eine bessere<br />
Anbindung des Wohngebietes an die Linien S 51 /<br />
S 52 erreicht.<br />
8<br />
9
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
DREI LEITMOTIVE, DIE FÜR DIE ALBTAL-VERKEHRS-GESELLSCHAFT KARLSRUHE STEHEN<br />
OB IN DER REGION ODER IN DER FERNE<br />
IHR PARTNER GANZ NAH<br />
VIELSEITIG.<br />
MODERN.<br />
FLEXIBEL.<br />
Die Planungen für Stadtbahnstrecken sind auch <strong>2011</strong> im<br />
ganzen Netz vorangetrieben worden. Weit fortgeschritten<br />
ist die Planung für die Stadtbahn Heilbronn-Nord. Nachdem<br />
die Stadtwerke Heilbronn im März <strong>2011</strong> bereits mit<br />
dem Bau ihres 3,6 Kilometer langen innerstädtischen Abschnitts<br />
begonnen haben, hat die AVG die bisherigen Planungen<br />
für die 2,5 Kilometer lange Neubaustrecke zwischen<br />
der Heilbronner Stadtgrenze und dem Bahnhof<br />
Neckarsulm von der DB übernommen, überarbeitet und<br />
die Finanzierungs- und Planfeststellungsunterlagen eingereicht.<br />
Zur Durchführung der Planung arbeiten die DB<br />
International, die Transport Technologie-Consult Karlsruhe<br />
G<strong>mbH</strong> (TTK) und die AVG im Rahmen eines Konsortiums<br />
als Auftragnehmer des Landkreises und der Stadt Heilbronn<br />
zusammen.<br />
Um für den im Zusammenhang mit der zukünftigen Stadtbahnlinie<br />
umfangreicher werdenden Betrieb gewappnet<br />
zu sein, plant die AVG, am Heilbronner Hauptbahnhof<br />
eine sechsgleisige Wende- und Abstellanlage zu errichten.<br />
Drei Gleise davon führen in eine 85 Meter lange Wagenhalle.<br />
Die AVG hat die Planungen <strong>2011</strong> überarbeitet<br />
und den Erwerb des hierfür erforderlichen Grundstücks<br />
von der DB vorbereitet.<br />
10<br />
11
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
VIELSEITIG.<br />
Ferner stand <strong>2011</strong> der Neu- und Umbau von Haltepunkten<br />
im Fokus der Planungsabteilung. Für den Haltepunkt<br />
Linkenheim Rathaus – dort sollen die Bahnsteige auf einer<br />
Länge von knapp 70 Meter auf 34 Zentimeter angehoben<br />
werden – ist die Entwurfsplanung erfolgt. Im Auftrag<br />
des Landkreises Karlsruhe werden derzeit rund 100 Stadtbahn-Haltepunkte<br />
auf deren Ausbaustandard hinsichtlich<br />
Barrierefreiheit untersucht und der entsprechende Handlungsbedarf<br />
wird aufgezeigt. Für drei Haltepunkte an der<br />
Gäubahn wurden die Planfeststellungsanträge fertig gestellt<br />
und zum Teil bereits eingereicht.<br />
Positives gibt es auch von der Wieslautertalbahn zu vermelden.<br />
Um die Bahnlinie ins Dahner Felsenland für Ausflügler<br />
noch attraktiver zu gestalten, plant die AVG, unweit<br />
des Neudahner Weihers einen Haltepunkt mit einem<br />
60 Meter langen Bahnsteig inklusive Wartehäuschen zu<br />
errichten. Der <strong>2011</strong> eingereichte Förderantrag wurde im<br />
Januar 2012 vom Land Rheinland-Pfalz positiv beschieden.<br />
80 Prozent der Kosten werden aus Landesmitteln finanziert,<br />
20 Prozent übernimmt der Landkreis Südwestpfalz.<br />
Das Planrecht für diesen Haltepunkt liegt seit Dezember<br />
<strong>2011</strong> vor.<br />
Die Realisierung zweier weiterer geplanter Vorhaben, der<br />
Verlängerung der S 2 von Spöck bis Waghäusel und die<br />
Anbindung des Baden-Airports an das Stadtbahnnetz,<br />
musste jedoch auch als Folge der angespannten finanziellen<br />
Situation der öffentlichen Hand vorerst aufgeschoben<br />
werden. Dennoch wird die AVG weiterplanen, um<br />
kostengünstigere Alternativen zu präsentieren.<br />
Infrastruktur<br />
Um einen reibungslosen und sicheren Fahrbetrieb gewährleisten<br />
zu können, wurden im Jahr <strong>2011</strong> die Erneuerungen<br />
des bestehenden Streckennetzes weiter fortgeführt.<br />
Kurze Wege und die Bündelung von Kompetenzen sollen<br />
die Schlagkraft der Hauptabteilung II Infrastruktur erhöhen.<br />
Deshalb wurde die Hauptabteilung II zum 1. Juli <strong>2011</strong><br />
in drei Verantwortungsbereiche gegliedert – entstanden<br />
sind die Abteilungen Planung, Projektabwicklung und Instandhaltung.<br />
Die einstige Bauabteilung und die ehemalige<br />
Elektroabteilung wurden in die neuen Abteilungen integriert,<br />
um auch hier Synergien – gerade auf der Ebene<br />
der Bahnmeistereien – zu schaffen.<br />
VIELSEITIG. Das AVG Reisebüro – bessereisen.com bietet neben den Busreisen<br />
in Europa auch Kreuzfahrten, Flugreisen, Rundreisen oder Wellnesstrips zum Entspannen<br />
an. Das Ehepaar Reese aus Karlsruhe ist mit der Beratung höchst zufrieden<br />
sowie für Tipps und Vorschläge sehr dankbar. Die nächste Reise wird schon geplant.<br />
12<br />
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Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
VIELSEITIG.<br />
Im Rahmen von mehrtätigen Streckensperrungen, die so<br />
weit wie möglich während der Schulferien erfolgt sind,<br />
hat die Abteilung Instandhaltung Erneuerungsarbeiten an<br />
der Enztal-, Kraichgau- und Murgtalbahn durchgeführt.<br />
So war die Kraichgaubahn im Sommer für elf Tage gesperrt,<br />
um Weichen und Gleise auszutauschen sowie die<br />
Bahnüberführung in Wössingen und den Gölshausener<br />
Tunnel zu sanieren.<br />
Ebenfalls während der Sommerferien fanden Sanierungsarbeiten<br />
an den Fels- und Stützwänden sowie an den Entwässerungsanlagen<br />
entlang der Enztalbahn statt. Wegen<br />
der besonderen topografischen Verhältnisse ist dies dort<br />
ausschließlich von den Gleisen aus möglich. Deshalb war<br />
der Zugverkehr für 23 Tage unterbrochen. Im Herbst folgte<br />
die Murgtalbahn, die in zwei Etappen insgesamt 16 Tage<br />
gesperrt war. Dort wurden mehrere Tunnels und eine Brücke<br />
saniert sowie Bahnübergänge und Gleise erneuert.<br />
Die Abteilung Projektabwicklung hat im Jahr <strong>2011</strong> mehrere<br />
umfangreiche Bauprojekte ausgeführt. Nachdem die<br />
AVG im Bahnhof Eppingen 2009 zunächst für die Züge der<br />
S-Bahn-Rhein-Neckar ein zusätzliches Stumpfgleis mit einem<br />
76 Zentimeter hohen Bahnsteig realisiert hat, werden<br />
seit Herbst <strong>2011</strong> unter laufendem Betrieb der Haus- und<br />
der Mittelbahnsteig stadtbahngerecht umgebaut und von<br />
38 auf 55 Zentimeter erhöht. Nach Abschluss des Umbaus<br />
im April 2012 ist der Umsteigebahnhof Eppingen vollständig<br />
barrierefrei ausgebaut.<br />
Um die Fahrplanstabilität zu verbessern, wurde die Bergstrecke<br />
der <strong>Albtal</strong>bahn zwischen dem Bahnhof Langensteinbach<br />
und der Gemarkungsgrenze zu Reichenbach<br />
zweigleisig ausgebaut. Der 1,3 Kilometer lange Abschnitt<br />
ist nach 20-monatiger Bauzeit am 28. November <strong>2011</strong> in<br />
Betrieb genommen worden. Gleichzeitig wurde der neue<br />
Haltepunkt Langensteinbach-Schießhüttenäcker seiner Bestimmung<br />
übergeben. Kurz darauf ist im Zuge des Fahrplanwechsels<br />
am 11. Dezember <strong>2011</strong> der neue Haltepunkt<br />
Wörth Zügelstraße als letzte Maßnahme des Stadtbahnprojekts<br />
Wörth – Germersheim eröffnet worden.<br />
Reisen rund um die Welt<br />
Die Deutschen konnten den Titel „Reiseweltmeister“ auch<br />
in <strong>2011</strong> weiter verteidigen, ihre Reiselust blieb ungetrübt.<br />
In der Winter- und Sommersaison <strong>2011</strong> wurden bundesweit<br />
rund 22,5 Milliarden € Umsatz erzielt, eine Steigerung<br />
von mehr als 9,5 Prozent zur Vorsaison. Dabei ist<br />
der Urlaub im eigenen Land mit rund 330 Millionen Übernachtungen<br />
das beliebteste Reiseziel der Deutschen geblieben.<br />
Als Gewinner im Touristikbereich schnitten mit<br />
einem Umsatzplus von rund zwölf Prozent der Kreuzfahrtenmarkt<br />
mit den Veranstaltern Aida und TUI Cruises sowie<br />
das Zielgebiet Spanien – und hier vor allem das Festland<br />
und die Balearen – ab. Die Touristikkonzerne haben<br />
auch <strong>2011</strong> ihre seit einigen Jahren laufenden Restrukturierungs-<br />
und Kostensenkungsprogramme weiter fortsetzt.<br />
Die Gesamtentwicklung der AVG-Reisebüros verlief insgesamt<br />
zufriedenstellend. Das Karlsruher Reisebüro in der<br />
Lammstraße konnte bei der Vermittlung von Veranstalterreisen<br />
einen Umsatzzuwachs von 4,9 Prozent erreichen.<br />
Der Jahresgesamtumsatz des Reisebüros lag mit 3,3<br />
Prozent über dem Niveau des Vorjahreswertes. In Europa<br />
konnten bei der AVG neben Destinationen in Spanien auch<br />
Griechenland und Österreich zulegen. Bei den Fernreisen<br />
sind weiterhin Ziele in Nordamerika sehr beliebt.<br />
Unterwegs mit der TopClass<br />
Bei den AVG-Ausflugs- und Urlaubsfahrten mit den modernen<br />
Komfortbussen konnten <strong>2011</strong> insgesamt 26.874<br />
Fahrgäste – ein Zuwachs zum Vorjahr von 9,0 Prozent –<br />
begrüßt werden. Großen Zuspruch fanden vor allem Ziele<br />
in Ländern wie Tschechien, Italien und Kroatien, aber auch<br />
Tagesziele zu Musicals. Die Kilometerleistungen im Gelegenheits-<br />
und Ausflugsverkehr der AVG nahm verglichen<br />
mit dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 356.917 Kilometer zu.<br />
Der Fuhrpark der AVG-Reisen besteht momentan aus zwei<br />
Kombi- und sechs Reisebussen.<br />
14<br />
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Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
DREI LEITMOTIVE, DIE FÜR DIE ALBTAL-VERKEHRS-GESELLSCHAFT KARLSRUHE STEHEN<br />
NEUE FAHRZEUGE – MEHR SERVICE<br />
MODERN AUF DER GANZEN LINIE<br />
VIELSEITIG.<br />
MODERN.<br />
FLEXIBEL.<br />
Moderne Akzente machen in den neuen Stadtbahnfahrzeugen<br />
und Bussen der AVG die Reise für die Fahrgäste angenehm<br />
und bequem. Ab der zweiten Jahreshälfte 2012<br />
werden die neuen Zweisystem-Stadtbahnwagen vom Typ<br />
„Flexity Swift“ im Liniennetz zum Einsatz kommen. Neben<br />
den zusätzlichen Komfortmerkmalen, die sie aufweisen,<br />
fallen die Fahrzeuge durch ihr innovatives Design auf.<br />
Ende April werden die ersten Fahrzeuge der neuen Generation<br />
vom Fertigungswerk der Firma Bombardier in Wien<br />
nach Karlsruhe überführt. Vor der Inbetriebnahme müssen<br />
die Bahnen jedoch durch die Aufsichtsbehörden bezüglich<br />
der einzuhaltenden Vorschriften und Normen abgenommen<br />
und zugelassen werden. Anschließend erfolgen<br />
die Schulungen des Fahrpersonals, bevor die Fahrgäste die<br />
Reise im Flexity Swift genießen können.<br />
Die neuen Mittelflur-Zweisystem-Stadtbahnwagen wurden<br />
speziell für Karlsruhe und die Region weiterentwickelt. Für<br />
den Komfort der Fahrgäste, aber auch im Sinne der Umwelt<br />
flossen etliche Neuerungen in die Herstellung mit ein.<br />
Alle Flexity Swift verfügen über eine Toilette, eine Klimaanlage<br />
und einen größeren Multifunktionsbereich für Kinderwagen,<br />
Rollatoren und Fahrräder. Des Weiteren sorgen<br />
wie bei den Vorgängern die luftgefederten Drehgestelle<br />
für einen höheren Komfort bei weniger Verschleiß an Rad<br />
und Schienen.<br />
Nachdem alle Einsystem-Stadtbahnwagen mit Videoschutzanlagen<br />
ausgerüstet worden waren und die Maßnahme<br />
sich für mehr Fahrgastsicherheit und als Prävention<br />
gegen Vandalismus bewährt hat, wird seit 2009 der Einbau<br />
in die Zweisystem-Stadtbahnwagen weitergeführt. Bis<br />
zum Jahresende <strong>2011</strong> waren bereits 73 Prozent umgebaut.<br />
16<br />
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Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
MODERN.<br />
MODERN. „Dank der modernen Stadtbahnen erreiche ich meinen Arbeitsplatz<br />
am Karlsruher Marktplatz schnell, entspannt und direkt, ohne umzusteigen“, sagt<br />
Sabine Gebhart – Umweltkarteninhaberin aus Remchingen.<br />
Eine weitere Verbesserung für den Fahrgast stellt der Einbau<br />
von Fahrkartenautomaten des Typs AK 328 in alle<br />
Zweisystem-Stadtbahnwagen dar, bei dem jeder Reisende<br />
unabhängig von stationären Automaten an den Haltestellen<br />
Fahrkarten von allen bedienten <strong>Verkehrs</strong>gebieten<br />
erwerben kann. Die neuen Automaten werden darüber<br />
hinaus über einen Geldscheinakzeptor verfügen. 72 Prozent<br />
aller Zweisystemfahrzeuge waren bis Ende <strong>2011</strong> umgerüstet.<br />
Betrieb und Verkehr<br />
Trotz erschwerter Rahmenbedingungen wie etwa dem von<br />
der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ausgerufenen<br />
Streik ist es der AVG im Jahr <strong>2011</strong> gelungen,<br />
ihre Fahrgastzahlen erneut zu steigern. So legten die Passagierzahlen<br />
leicht um 0,72 Prozent auf nunmehr rund<br />
70,3 Millionen zu. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben<br />
insbesondere die am 11. Dezember 2010 in Betrieb<br />
gegangenen beiden Stadtbahnlinien S 51 und S 52 von<br />
Karlsruhe über Wörth nach Germersheim beigetragen.<br />
Die Betriebsleistung ist im Vergleich zum Vorjahr auf<br />
22,5 Millionen Wagenkilometer gestiegen. Ungeachtet<br />
der streikbedingten Zugausfälle an 15 Tagen hat die Betriebsleistung<br />
auf der Schiene um 0,1 Prozent auf 18,14<br />
Millionen Wagenkilometer leicht zugenommen. Im Busverkehr<br />
ist die Betriebsleistung inklusive der von Subunternehmern<br />
erbrachten Leistungen mit rund vier Millionen<br />
Wagenkilometern nahezu konstant geblieben.<br />
Nach 20-monatiger Bauzeit ist der zweigleisige Abschnitt<br />
der <strong>Albtal</strong>bahn-Bergstrecke zwischen der Gemarkungsgrenze<br />
zu Reichenbach und dem Bahnhof Langensteinbach<br />
am 28. November <strong>2011</strong> in Betrieb gegangen. Die<br />
1,3 Kilometer lange Ausbaustrecke trägt deutlich zur Fahrplanstabilität<br />
bei und entspannt den täglichen Betrieb auf<br />
der gesamten Stadtbahnlinie S 11 von Ittersbach bis Hochstetten.<br />
Dies war auch eine der Voraussetzungen für den<br />
im Zuge des zweigleisigen Ausbaus errichteten Haltepunkt<br />
Langensteinbach-Schießhüttenäcker.<br />
Mit einem großen Bahnhofsfest in Ettlingen Stadt sowie<br />
verschiedenen Dampf- und Dieselsonderzügen feierten die<br />
Ulmer Eisenbahnfreunde am 23. und 24. September ihr<br />
40-jähriges Bestehen. Doch auch die AVG hatte Grund<br />
zum Feiern, denn am 1. September vor 50 Jahren erreichte<br />
der erste Normalspurzug Bad Herrenalb – den Endbahnhof<br />
der <strong>Albtal</strong>bahn, die als Keimzelle des weltweit bekannten<br />
Karlsruher Modells gilt.<br />
In seiner zweiten Saison war der historische Dieseltriebwagen<br />
452 der AVG im Jahr <strong>2011</strong> auf der Wieslautertalbahn<br />
im Einsatz. Am 17. und 18. September nahm er neben<br />
verschiedenen Gastfahrzeugen an der 100-Jahr-Feier der<br />
landschaftlich äußerst reizvollen Bahnlinie durchs Dahner<br />
Felsenland teil. Rund 2.000 Reisende wurden allein am Jubiläumswochenende<br />
auf der seit 2007 durch die AVG gepachteten<br />
Wieslautertalbahn gezählt. Für das Jahr 2012<br />
ist eine Fahrplanausweitung zu vermelden: Wurde Bundenthal-Rumbach<br />
bislang nur an den Wochenenden bedient,<br />
können Ausflügler ab 13. Juni bis zum Saisonende<br />
auch mittwochs mit dem Zug dorthin fahren. Zum Einsatz<br />
kommt mittwochs jeweils ein moderner Dieseltriebwagen<br />
der Deutschen Bahn.<br />
18<br />
19
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
MODERN.<br />
Regionaler Busverkehr<br />
ITCS – Datenaustausch in Echtzeit<br />
Mit dem Einsatz von moderner Technik sowie der Stan-<br />
Im Omnibuslinienverkehr legten die Busse der AVG und ih-<br />
Nachdem das Rechnergestützte Betriebsleitsystem der AVG<br />
dardisierung von Schnittstellen ist theoretisch auch eine<br />
rer Subunternehmer im Jahr <strong>2011</strong> rund vier Millionen Ki-<br />
und auch das im Enz- und im Murgtal verwandte System<br />
Kommunikation von und zu den Systemen anderer Ver-<br />
lometer zurück. Zusätzlich zu den 23 eigenen Linienbus-<br />
DyFis in die Jahre gekommen sind, wurde 2010 begonnen,<br />
kehrsunternehmen realisierbar. Mit der flächendeckenden<br />
sen – davon sind 18 in Ettlingen und fünf in Menzingen<br />
diese durch das neue Intermodal Transport Control System<br />
Integration weiterer <strong>Verkehrs</strong>unternehmen im AVG-Be-<br />
stationiert – hat die AVG noch rund 50 Busse mittelstän-<br />
(ITCS) abzulösen.<br />
triebsnetz können dann Anschlüsse zwischen Bussen und<br />
discher Unternehmen angemietet.<br />
Bahnen auch in der Region zuverlässig gesichert werden.<br />
Dank ITCS werden künftig die Busse und Bahnen sowohl<br />
Zum Jahresbeginn 2012 ist das Linienbündel Ettlingen I<br />
mit digitalem Datenfunk über UMTS bzw. GPRS als auch<br />
Die Datenversorgung der Fahrzeuge mit aktuellen Fahr-<br />
durch den Landkreis Karlsruhe als Aufgabenträger für acht<br />
wie bisher über analogen Funksprechverkehr mit der zent-<br />
plandaten kann weitestgehend automatisiert werden. Zu-<br />
Jahre ausgeschrieben worden. Das Linienbündel umfasst<br />
ralen Leitstelle verbunden sein. Dadurch erhält die Zentrale<br />
sätzlich wird die Vorlaufzeit zwischen Betriebsplanung und<br />
die Buslinien 101, 102, 106 und 109 sowie optional die<br />
Informationen von den Fahrzeugen aus dem kompletten<br />
Betriebsdurchführung erheblich reduziert, wodurch gera-<br />
im Landkreis Calw verlaufenden Buslinien 113 und 116.<br />
Umland und ermöglicht somit eine durchgängige Echt-<br />
de bei kurzfristigen Baumaßnahmen die Fahrgäste exakt<br />
Die Betriebsaufnahme ist zum Fahrplanwechsel im Dezem-<br />
zeitinformation für die Kunden über Internet, Handy oder<br />
informiert werden können.<br />
ber 2012 vorgesehen. An der Ausschreibung hat sich die<br />
auch Fahrgastinformationsanzeigen an den Haltestellen.<br />
AVG, welche die Region Ettlingen / <strong>Albtal</strong> auch abseits der<br />
Der Einsatz des ITCS wird auch die tägliche Arbeit der<br />
Schiene bereits seit Jahrzehnten erfolgreich mit ihren Lini-<br />
Durch die Nutzung des öffentlichen Mobilfunknetzes sind<br />
AVG-Disponenten bestimmen. Automatisierte Prozes-<br />
enbussen erschließt, beteiligt. Die AVG verfügt am Stand-<br />
Verbindungen mit dem Gesamtsystem ITCS ohne weitere<br />
se sorgen dafür, dass die Anweisungen der Disponenten<br />
ort Ettlingen, an dem überdies der Unternehmenszweig<br />
Investitionen in die Funkinfrastruktur problemlos möglich.<br />
möglichst einfach im System umsetzbar sind und anschlie-<br />
Über das Osterwochenende <strong>2011</strong> wurde die Rheintalbahn<br />
zwischen Rastatt und Baden-Baden komplett gesperrt.<br />
Grund hierfür war der Einschub einer neuen Eisenbahnbrücke<br />
über die Murg. Um die Beeinträchtigungen für alle<br />
Busbetrieb angesiedelt ist, mit ihrer Werkstatt, mehreren<br />
Aufenthaltsräumen, einer Tankstelle und Busabstellplätzen<br />
bereits über eine hervorragende Infrastruktur.<br />
Falkenburgbahn<br />
Auf dem Niveau der Vorjahre eingependelt haben sich die<br />
Passagierzahlen der Falkenburgbahn in Bad Herrenalb. Für<br />
ENTWICKLUNG DER FAHRGASTZAHLEN<br />
in Mio.<br />
80<br />
70<br />
68,70<br />
69,97<br />
66,51<br />
69,79 70,29<br />
ßend alle betroffenen Stellen mit den aktuellen Informationen<br />
versorgt werden.<br />
Mit der Umrüstung der Fahrzeuge auf die neue Technik<br />
sowie der Inbetriebnahme der Software in der zentralen<br />
Leitstelle wurde 2010 bereits begonnen. Bis Ende <strong>2011</strong><br />
sind bereits 51 Stadtbahnwagen und acht Linienbusse mit<br />
Reisenden so gering wie möglich zu halten, haben die DB<br />
und die AVG für die 72-stündige Sperrung, die neben dem<br />
die vollautomatische Bergbahn, welche den Bahnhof mit<br />
dem Thermenhotel und der Fachklinik Falkenburg sowie<br />
60<br />
ITCS ausgestattet worden.<br />
Nahverkehr der AVG und der DB auch den DB-Fernverkehr<br />
betraf, gemeinsam einen intensiv vorbereiteten Schienenersatzverkehr<br />
angeboten. Dieser wurde wegen seiner<br />
durchdachten Organisation und der gelungenen Kommunikation<br />
von unseren Fahrgästen positiv wahrgenommen.<br />
dem Wohngebiet Im Rehteich verbindet, nimmt die AVG<br />
die Betriebsleitung wahr und stellt auch den Betriebsleiter<br />
nach BO-Seil. In 1.487 Betriebsstunden wurden <strong>2011</strong><br />
rund 90.600 Passagiere befördert.<br />
50<br />
40<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
20<br />
21
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
DREI LEITMOTIVE, DIE FÜR DIE ALBTAL-VERKEHRS-GESELLSCHAFT KARLSRUHE STEHEN<br />
VIELSEITIG.<br />
MODERN.<br />
FLEXIBEL.<br />
ENGAGIERTE MITARBEITER – ATTRAKTIVE TARIFE<br />
FLEXIBILITÄT ZU JEDER ZEIT<br />
Damit die attraktiven Tarifangebote von unseren Kunden<br />
noch einfacher erworben werden können, entwickelt die<br />
AVG ihren Vertriebsbereich kontinuierlich fort. So sollen,<br />
um das Serviceangebot bei den privaten Fahrkartenverkaufsstellen<br />
ausweiten zu können, ab April 2012 in einer<br />
Pilotphase in einigen ausgewählten Verkaufsstellen Fahrausweisdrucker<br />
getestet werden. Die Geräte sind online<br />
mit der Zentrale verbunden. Durch den täglichen Datenaustausch<br />
können zeitlich begrenzte Sonderangebote wie<br />
etwa das Fastenticket aufgespielt, aber auch die Tagesabrechnungen<br />
übermittelt werden. Nach den privaten Agenturen<br />
sollen auch die Busse der AVG mit Fahrausweisdruckern<br />
ausgestattet werden.<br />
Die Stadtbahnlinien der AVG reichen weit über das Verbundgebiet<br />
des KVV hinaus. Um die Fahrt mit Bahn und<br />
Bus innerhalb der benachbarten Metropolregion Stuttgart<br />
zu vereinfachen und attraktiver zu gestalten, haben die<br />
dortigen <strong>Verkehrs</strong>unternehmen und <strong>Verkehrs</strong>verbünde –<br />
dazu zählen der VVS, aber auch die umliegenden Verbünde<br />
VPE, HNV, VGC und VGF – mit finanzieller Unterstützung<br />
des Landes Baden-Württemberg im Jahr <strong>2011</strong> eine Tarifkooperation<br />
entwickelt. Zum Jahresbeginn 2012 ist das MetropolTicket,<br />
das zunächst als Tageskarte angeboten wird,<br />
gestartet. Dieses kostet für eine Person 18,50 €. Bei zwei<br />
bis fünf Mitreisenden kommen pro Person 4 € hinzu.<br />
Eine Neuerung gibt es für Urlauber im Nordschwarzwald.<br />
Die KONUS-Gästekarte zur kostenfreien Nutzung des<br />
ÖPNV gilt seit 1. Januar 2012 auch im Schienenverkehr<br />
zwischen Rastatt und Karlsruhe sowie zwischen Bad Herrenalb<br />
und Karlsruhe inklusive aller Straßenbahnen und<br />
Busse der VBK im Stadtgebiet Karlsruhe.<br />
22<br />
23
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
FLEXIBEL.<br />
Gütertransport in der Region<br />
Der Eisenbahngüterverkehr in Deutschland ist weiter auf<br />
Wachstumskurs. Im Jahr <strong>2011</strong> sind mit 375 Millionen Tonnen<br />
so viele Güter transportiert worden wie seit 1992<br />
nicht mehr. Damit stieg der Marktanteil des Schienengüterverkehrs<br />
auf 17,7 Prozent. Der positive Trend spiegelte<br />
sich auch bei der AVG wider. Dies ist vor allem auf neue<br />
Kooperationen mit anderen Eisenbahnunternehmen, zum<br />
Beispiel DISTRI Rail und Captrain, zurückzuführen. Auch<br />
im Güterverkehr versteht sich die AVG in erster Linie als<br />
Partner in der Region, um einen attraktiven Schienengüterverkehr<br />
auf den letzten Kilometern anzubieten. Die vier<br />
hochmodernen und universell einsetzbaren Diesellokomotiven<br />
des Typs Vossloh G 1206 bedienen dabei täglich bis<br />
zu 20 Gleisanschlüsse. Vervollständigt wird der AVG-Fuhrpark<br />
durch eine MaK G 1203 aus dem Jahr 1982 und eine<br />
Krauss-Maffei 500 C Baujahr 1974.<br />
DISTRI Rail wurden <strong>2011</strong> erstmals Containerzüge von Rotterdam<br />
nach Wörth angeboten. Des Weiteren nahmen im<br />
Berichtsjahr die Versorgungsverkehre mit Kohlezügen in<br />
den Rheinhafen zu. Die Mineralöltransporte zur Karlsruher<br />
Raffinerie und der Ganzzugverkehr nach Mannheim<br />
zur Müllverbrennungsanlage blieben <strong>2011</strong> stabil.<br />
Bei der <strong>Verkehrs</strong>verlagerung von der Straße auf die Schiene<br />
gibt es noch großes Potenzial, wie der Aktionsplan Güterverkehr<br />
und Logistik des Bundesverkehrsministeriums<br />
belegt. Dabei sollten die <strong>Verkehrs</strong>ströme optimal unter den<br />
Gesichtspunkten des Klima- und Umweltschutzes organisiert<br />
werden. Bis zum Jahr 2025 wird im Güterverkehr eine<br />
Steigerung von bis zu 70 Prozent erwartet, wovon auch<br />
die AVG profitieren würde.<br />
<strong>2011</strong> transportierte die AVG insgesamt 518.084 Tonnen<br />
auf der Schiene. Das sind 46.562 Tonnen beziehungsweise<br />
9,9 Prozent mehr als 2010. Dabei sind die Erträge um<br />
16,18 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zuwächse<br />
konnten vor allem durch die gemeinsame Akquisition<br />
von Transportleistungen zusammen mit Partnern erzielt<br />
werden. Mit dem niederländischen Logistikunternehmen<br />
FLEXIBEL. „Ob zum Einkaufen nach Karlsruhe, zum Wandern im Schwarzwald oder<br />
um Freunde zu besuchen, nutze ich die Busse und Stadtbahnen der AVG quer durch<br />
die Region. Sie bringen mich zu jeder Tageszeit pünktlich und bequem an mein Ziel“,<br />
schätzt „Karte ab 60“-Besitzer Klaus Bindewald aus Bad Herrenalb seine Mobilität.<br />
TRANSPORTIERTE GÜTER 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Schiene (Tonnen) 567.500 312.392 409.893 471.521 518.084<br />
Schiene (Tonnenkilometer) 15.338.945 11.089.550 10.706.517 10.974.963 11.145.100<br />
24<br />
25
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Leitmotive der AVG – Vielseitig. Modern. Flexibel.<br />
FLEXIBEL.<br />
Motivierte Mitarbeiter<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die große Stütze<br />
der AVG und gleichzeitig Bindeglied zu den Fahrgästen.<br />
Freundlich, flexibel und verlässlich meistern sie die alltäglichen<br />
Aufgaben.<br />
Zum Jahresende beschäftigte die AVG insgesamt 664 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, 42 mehr als im Vorjahr.<br />
Die Angestellten bilden hierbei mit 480 Beschäftigten die<br />
größte Gruppe. Weiterhin werden 155 Arbeiter beschäftigt<br />
sowie 27 Aushilfen, deren Einsatz vor allem in den<br />
Spitzenzeiten einen reibungslosen Betriebsablauf gewährleistet.<br />
Insgesamt 37 Mitarbeiter sind in Teilzeit beschäftigt,<br />
ihre Arbeitszeit variiert zwischen 11,7 und 35,0 Stunden<br />
pro Woche.<br />
Die AVG bildet derzeit drei Industriekaufleute aus. Ein weiterer<br />
Auszubildender hat die Prüfung zum Industriekaufmann<br />
im August <strong>2011</strong> erfolgreich abgelegt und wurde<br />
in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen. Die neuen<br />
Auszubildenden wurden im Rahmen einer Einführungswoche<br />
begrüßt. Neben der Vermittlung von allgemeinen<br />
Informationen zum Unternehmen wurden die Betriebshöfe<br />
der AVG besichtigt und eine Unternehmensrallye zum<br />
Kennenlernen des KVV-Gebietes und der AVG-Verwaltung<br />
veranstaltet. Im Rahmen eines gemeinsamen Aufenthalts<br />
in einer Jugendherberge in Bad Herrenalb wurden Kommunikation<br />
und Gruppenarbeit gefördert und persönliche<br />
Ziele erarbeitet.<br />
Qualität, Leistung und Kundenfreundlichkeit stehen im<br />
Mittelpunkt der Tätigkeit der AVG. Wichtige Erfolgsfaktoren<br />
hierfür sind die Motivation und das Engagement der<br />
Mitarbeiter. Gemeinsame Werte und Ziele sind die Basis<br />
für die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen.<br />
Durch sie wird das Unternehmen nach außen und<br />
innen vertreten. Für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit<br />
wurden im Jahr <strong>2011</strong> 17 Mitarbeiter ausgezeichnet,<br />
davon 16 für eine 25-jährige und ein Mitarbeiter für eine<br />
40-jährige Dienstzeit.<br />
Das Durchschnittsalter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
lag mit 44,50 Jahren knapp über dem Vorjahreswert.<br />
Die Altersstruktur ist in allen Abteilungen nahezu identisch.<br />
Die Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter betrug zum<br />
Jahresende <strong>2011</strong> durchschnittlich 13,30 Jahre.<br />
ALTERSSTRUKTUR (OHNE AUSZUBILDENDE)<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
bis 29 30-39 40-49 50-59 über 60<br />
Das Wohlbefinden der Mitarbeiter liegt der AVG am Herzen.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden aus diesem Grund alle Mitarbeiterinnen<br />
im Fahr-, Prüf- und Aufsichtsdienst mit neuer<br />
Dienstkleidung ausgestattet. Tragfähige Materialien in<br />
zeitgemäßer Form, die zugleich hautverträglich und pflegeleicht<br />
sind – das war das Ziel der sorgfältig vorbereiteten<br />
Aktion. Die Zusammenstellung des Sortiments erfolgte<br />
in Abstimmung mit dem Betriebsrat und den Mitarbeiterinnen.<br />
Nach positiver Bewertung soll in absehbarer Zeit<br />
auch die Ausstattung der männlichen Kollegen mit der<br />
neuen Dienstkleidung erfolgen.<br />
Gesundheitsprävention<br />
Die Förderung der Gesundheit und der Leistungsfähigkeit<br />
der Mitarbeiter ist ein grundlegendes Ziel der AVG.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden erneut Kurse zur Gesundheitsprävention<br />
in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Zentrum<br />
für Rehabilitation und Prävention am Entenfang (AZR) angeboten.<br />
Die Schwerpunkte lagen dabei auf rückenstärkender<br />
Gymnastik und Walking.<br />
Wie in den vergangenen Jahren wurde die Teilnahme der<br />
Mitarbeiter an regionalen Breitensportereignissen auch im<br />
Jahr <strong>2011</strong> durch die AVG unterstützt. Laufveranstaltungen<br />
wie die „Badische Meile“ und der „Stadtwerke-Lauf“<br />
sind dabei besonders beliebt unter den Mitarbeitern. Neben<br />
der Übernahme der Startgebühren durch das Unternehmen<br />
erfolgte ebenso die Ausstattung der Teilnehmer<br />
mit einheitlichen Lauf-T-Shirts.<br />
26<br />
27
KARLSRUHER<br />
HAUPTBAHNHOF<br />
ANSCHLUSS<br />
ZU JEDER ZEIT.<br />
LAGEBERICHT<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 43<br />
Bilanz 44<br />
Anlagennachweis 52<br />
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers 54<br />
Bericht des Aufsichtsrats 55<br />
29<br />
28<br />
29
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Lagebericht<br />
LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2011</strong><br />
1. GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN<br />
bescherten dem Arbeitsmarkt einen neuen Beschäfti-<br />
der Großteil der Personenverkehrsunternehmen organi-<br />
Der Güterverkehr in Deutschland ist nach Angaben des<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen<br />
gungsrekord. Die Zahl der Berufspendler stieg weiter an.<br />
siert ist, mitteilt, sind nach ersten Erkenntnissen die Fahr-<br />
Statistischen Bundesamtes im Berichtsjahr weiter um 5,4<br />
Die Weltwirtschaft wuchs entgegen den ursprünglichen<br />
gastzahlen im ÖPNV in Deutschland im Jahr <strong>2011</strong> um 0,7<br />
Prozent gewachsen und erreicht mit einem <strong>Verkehrs</strong>auf-<br />
Prognosen langsamer als erwartet. Dieses war vor allem<br />
Dank der guten Konjunktur konnte die Bundesrepublik<br />
Prozent auf jetzt 9,74 Mrd. Reisende gestiegen. Seit 2002<br />
kommen von 375,0 Mio. Tonnen die höchste auf Schie-<br />
eine Folge der fortdauernden Staatsschuldenkrise. Die<br />
Deutschland höhere Steuereinnahmen erzielen und die<br />
sind laut VDV die Fahrgastzahlen somit um fast 8,0 Pro-<br />
nen transportierte Gütermenge seit 1992. Die Zuwächse<br />
höchsten Wachstumsraten weisen nach wie vor Schwel-<br />
Nettoneuverschuldung der öffentlichen Haushalte auf 1,0<br />
zent gewachsen. Das entspricht etwa 700 Mio. Fahrgästen.<br />
im Jahr <strong>2011</strong> sind primär auf den Binnenverkehr zurück-<br />
lenländer wie Brasilien, China und Indien auf. Durch das<br />
Prozent des Bruttoinlandsproduktes begrenzen.<br />
zuführen, der gegenüber 2010 um 6,2 Prozent zulegte.<br />
Auslaufen von Konjunkturprogrammen in einigen Staaten<br />
Die Fahrgeldeinnahmen der deutschen ÖPNV-Unterneh-<br />
Zum Wachstum trugen der Transport von Bergbauerzeug-<br />
fehlten die Impulse, um trotz der Schuldenkrise die kon-<br />
Rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen<br />
men konnten ebenfalls gesteigert werden und liegen mit<br />
nissen sowie Metalle und Metallerzeugnisse überdurch-<br />
junkturellen Eintrübungen zu bewältigen, die sich seit Mit-<br />
Die <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong> wurde 1957 ge-<br />
10,3 Mrd. € auf einem neuen Rekordhoch. Während in<br />
schnittlich bei.<br />
te <strong>2011</strong> in Europa und den USA entwickelt hatten.<br />
gründet, um die <strong>Albtal</strong>bahn von Karlsruhe nach Bad Her-<br />
Großstädten und Ballungsräumen die Nachfrage nach wie<br />
renalb umzubauen und zu betreiben. Inzwischen befährt<br />
vor überproportional steigt, entwickelt sich der regiona-<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> verzeichnete die Reisebranche wie in den<br />
Die Naturkatastrophen in Japan im März <strong>2011</strong> und ihre<br />
die AVG eigene, gepachtete und Trassen der DB Netz AG<br />
le Busverkehr rückläufig. Die Fahrgastzahlen in diesem<br />
Vorjahren wachsende Werte. Die großen Reiseveranstal-<br />
Auswirkungen blieben auch für Deutschland nicht ohne<br />
mit Zweisystem-Stadtbahnwagen in der Region Karlsru-<br />
Bereich sind bundesweit gegenüber dem Vorjahr um 1,4<br />
ter konnten das touristische Geschäftsjahr mit einem<br />
Folgen. So kam es zu Lieferengpässen einzelner Produkte.<br />
he sowie Umgebung und betreibt zahlreiche Eisenbahn-<br />
Prozent gesunken. Dies dürfte auf erste Auswirkungen<br />
überdurchschnittlichen Umsatzanstieg von 9,0 Prozent<br />
strecken als Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Außer-<br />
der demografischen Entwicklung in Deutschland mit sin-<br />
gegenüber dem Vorjahr abschließen. Die niedrigen Ar-<br />
Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich im Jahr <strong>2011</strong><br />
dem ist die AVG im Buslinien- und Schienengüterverkehr<br />
kenden Bevölkerungszahlen in ländlichen Regionen und<br />
beitslosenzahlen und die gute konjunkturelle Entwicklung<br />
deutlich stabiler als die Weltwirtschaft; das bundesdeut-<br />
sowie im Reisegeschäft tätig.<br />
Kleinstädten sowie weniger Schülerinnen und Schüler zu-<br />
im Jahr <strong>2011</strong> beeinflussten das Urlaubsverhalten der Deut-<br />
sche BIP wuchs um drei Prozent real. Den größten An-<br />
rückzuführen sein.<br />
schen positiv. Deutschland ist und bleibt das beliebteste<br />
teil am Aufschwung hatten erneut die exportorientierten<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />
Reiseziel, gefolgt von Spanien und Österreich. Wachsen-<br />
Branchen wie Metall- und Elektroindustrie, insbesonde-<br />
<strong>mbH</strong> ist mit dem Kalenderjahr identisch. Alleinige Gesell-<br />
Für die Zukunft jedoch sieht der VDV vor allem für die<br />
des Interesse bei den deutschen Urlaubern <strong>2011</strong> finden<br />
re auch die Automobilhersteller und ihre Zulieferer. Eben-<br />
schafterin ist unverändert die Stadt Karlsruhe. Alleiniger<br />
kommunale Infrastruktur große Probleme. Viele Anlagen<br />
Spanien, insbesondere die Balearen, und die Türkei, was<br />
so konnten die mittelständischen Unternehmen ihre<br />
Geschäftsführer ist Dipl.-Ing. Dr. techn. Walter Casazza.<br />
aus den 60er und 70er Jahren sind inzwischen erneu-<br />
sich auch in den Buchungen der Kunden des AVG-Reise-<br />
wirtschaftliche Lage verbessern und sehen der Zukunft<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats ist der Oberbürgermeister<br />
erungsbedürftig. Für Modernisierungsvorhaben gibt es<br />
büros widerspiegelte.<br />
optimistisch entgegen.<br />
der Stadt Karlsruhe, Heinz Fenrich.<br />
derzeit aber keine öffentlichen Finanzierungsprogramme.<br />
2. DER GESCHÄFTSVERLAUF DER AVG<br />
Die Bundesrepublik Deutschland beschloss den mittelfris-<br />
Die AVG hat eine Verlängerung der Ausnahmegenehmi-<br />
Für den öffentlichen Verkehr ist es laut VDV daher uner-<br />
SPNV / ÖPNV<br />
tigen Ausstieg aus der Kernenergie und die Bundesregie-<br />
gung von den §§ 9 und 9a AEG vom Land Baden-Würt-<br />
lässlich, in der Öffentlichkeit und bei den Entscheidungs-<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> betrug die Fahrgastzahl der AVG<br />
rung ließ acht Atomkraftwerke stilllegen. Stattdessen soll<br />
temberg bis zum 31. Dezember 2013 erhalten.<br />
trägern eindringlich auf die Bedeutung eines funktionie-<br />
70,3 Mio. In diesem Wert sind die in Kooperation mit der DB<br />
der Anteil regenerativer Energien deutlich steigen.<br />
renden und qualitativ hochwertigen ÖPNV hinzuweisen,<br />
Regio AG betriebenen Strecken im Enztal, im Murgtal und<br />
Branchenentwicklungen<br />
um auch zukünftig den Ausbau und Betrieb des ÖPNV in<br />
Heilbronn-Öhringen enthalten. Die Veränderung ist auf den<br />
Die gute Auftragslage der Unternehmen und die hohe In-<br />
Die Erfolgsgeschichte des deutschen ÖPNV (Öffentlicher<br />
Struktur und Umfang sicherzustellen sowie Modernisie-<br />
Fahrgastzuwachs durch die Neuaufnahme des Stadtbahn-<br />
vestitionstätigkeit trugen dazu bei, größtenteils den Ein-<br />
Personennahverkehr) setzte sich auch <strong>2011</strong> fort. Wie der<br />
rungs- und Erneuerungsvorhaben realisieren zu können.<br />
verkehrs auf der Strecke (Karlsruhe) – Wörth – Germers-<br />
satz des Instruments „Kurzarbeit“ zurückzunehmen und<br />
Verband Deutscher <strong>Verkehrs</strong>unternehmen (VDV), in dem<br />
Ansonsten drohe der Verfall der Anlagen.<br />
heim zum Fahrplanwechsel 2010 / <strong>2011</strong> zurückzuführen.<br />
30<br />
31
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Lagebericht<br />
Die Betriebsleistung der AVG im Straßen- und Stadtbahnbetrieb<br />
nahmen als Folge der Inbetriebnahme der neuen<br />
Reise und Touristik<br />
Die AVG betreibt ein Reisebüro in Karlsruhe. In Ettlingen<br />
Leistungen durch den Ausbau der Strecke Wörth – Germersheim<br />
geprägt. Für den Ausbau wurden 4.452 T€ er-<br />
ERGEBNISENTWICKLUNG<br />
in T€<br />
Stadtbahnlinien S 51 / S 52 Karlsruhe – Wörth – Germersheim<br />
zum Fahrplanwechsel 2010 / <strong>2011</strong> um 0,1 Prozent<br />
auf 18,1 Mio. Wagenkilometer zu. Eine höhere Steigerung<br />
wurde durch den Arbeitskampf der Gewerkschaft<br />
Deutscher Lokomotivführer (GDL) nicht möglich. Im Omnibus-Linienverkehr<br />
blieb die Leistung nahezu konstant. Die<br />
wird ein Büro für das Firmenkundengeschäft vorgehalten,<br />
außerdem werden dort auch AVG-Busreisen an Privatpersonen<br />
verkauft.<br />
Allerdings war, wie auch in den Vorjahren, der Preisdruck<br />
für die gesamte Reisebranche sehr groß. Sowohl der Trend<br />
bracht, im Vorjahr waren es 28.403 T€. Insgesamt belaufen<br />
sich die Bauleistungen für Dritte auf 4.846 T€ (Vj.:<br />
30.044 T€).<br />
Infrastruktur<br />
Die AVG betreibt öffentliche Eisenbahninfrastruktur mit ei-<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
909<br />
750<br />
703<br />
AVG und ihre Auftragnehmer fuhren insgesamt 4,0 Mio.<br />
Wagenkilometer, die Linienlänge beträgt 409,5 Kilometer.<br />
BETRIEBSLEISTUNG<br />
Wagenkilometer in Mio.<br />
20<br />
15<br />
18,2 18,6<br />
17,6 18,1 18,1<br />
der Kunden zu günstigen Angeboten wie auch die insgesamt<br />
nach wie vor niedrigen Provisionen belasten die<br />
Reisebüros.<br />
Der Anstieg der Umsätze der AVG-Reisebüros blieb unter<br />
denen der bundesweiten Entwicklungen. Die Umsätze<br />
wuchsen um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
ner Länge von insgesamt 262,7 Kilometern. Bei 92,3 Kilometern<br />
handelt es sich um Strecken im Eigentum der AVG,<br />
170,5 Kilometer sind langfristig gepachtet, überwiegend<br />
von der Deutschen Bahn AG. Hinzu kommen 22,1 Kilometer,<br />
die nach der BOStrab (in Linkenheim-Hochstetten,<br />
in Stutensee, in Rheinstetten, in Wörth und in Bad Wildbad)<br />
betrieben werden.<br />
200<br />
108<br />
153<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Am 28. November <strong>2011</strong> konnte der zweigleisige Ausbau<br />
der <strong>Albtal</strong>bahn zwischen Waldbronn-Reichenbach und<br />
Karlsbad-Langensteinbach abgeschlossen und für den<br />
10<br />
Um zukunfts- und konkurrenzfähig zu bleiben, wurde die<br />
Bustouristiksparte AVG-Reisen umstrukturiert. Um zusätz-<br />
Der Aufbau der zentralen Leitstelle im neuen Betriebshof<br />
Gerwigstraße wurde <strong>2011</strong> fortgesetzt. Nachdem zum 1.<br />
Betrieb frei gegeben werden. Durch die Maßnahme verspricht<br />
sich die AVG eine wesentliche Verbesserung der<br />
5<br />
3,9<br />
3,9<br />
4,0<br />
4,0<br />
4,0<br />
liche Kundengruppen zu erschließen, werden zukünftig<br />
neue Themenfahrten angeboten. Durch diese neuen An-<br />
März <strong>2011</strong> die zentrale Zugüberwachung der AVG und<br />
die Zugleitung Ubstadt umgezogen sind, wird im Juli 2012<br />
Fahrplanstabilität und stellt auch damit die Grundlage für<br />
ein weiterhin attraktives Nahverkehrsangebot in der Re-<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Bus ÖPNV<br />
Stadtbahn<br />
Güterverkehr<br />
Bei der AVG entwickelte sich der Schienengüterverkehr<br />
im Jahr <strong>2011</strong> positiv und im Vergleich zur allgemeinen<br />
Entwicklung im Güterverkehr sogar überproportional. Die<br />
Transportmenge stieg um 9,9 Prozent gegenüber dem Vor-<br />
gebote sowie eine überarbeitete Werbestrategie sollen<br />
neue Kunden gewonnen werden.<br />
Die Erhöhung der Servicepauschalen im DB-Geschäftsreisensektor<br />
durch die DB AG haben dazu geführt, dass<br />
städtische Unternehmen wie zum Beispiel die Stadtwerke<br />
Karlsruhe Geschäftsreisen mit der Deutschen Bahn über<br />
den AVG-Firmenreiseservice buchen.<br />
die Zugleitung Eppingen folgen. Bis 2014 sollen alle AVG-<br />
Zugleitungen und Zugüberwachungen räumlich zusammengefasst<br />
sein, um somit Kommunikationswege und<br />
Kosten zu verringern.<br />
Die ehemalige Hauptabteilung II Bau und Planung wurde<br />
in zwei Etappen zum 1. April <strong>2011</strong> sowie zum 1. Juli <strong>2011</strong><br />
umstrukturiert. Die neue Hauptabteilung Infrastruktur ist<br />
in die drei Verantwortungsbereiche Planung, Projekt-<br />
gion. Gleichzeitig wurde im Gewerbegebiet Schießhüttenäcker<br />
in Waldbronn ein neuer Haltepunkt im Stadtbahnnetz<br />
eröffnet.<br />
Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember <strong>2011</strong> wurde der<br />
letzte neugebaute Haltepunkt auf der Strecke (Karlsruhe) –<br />
Wörth – Germersheim eingeweiht. Als Folge von Einwendungen<br />
im Planfeststellungsverfahren musste der Bau dieses<br />
Haltepunktes unter Betrieb erfolgen. Die Ausstattung<br />
jahr auf 518.084 Tonnen an. Vor allem durch den weiteren<br />
Ausbau der Kooperationsverkehre konnten neue Leistungen<br />
bzw. Mehrverkehre generiert werden.<br />
Bauleistungen für Dritte<br />
Bei den Bauleistungen für Dritte handelt es sich um Projektgeschäfte,<br />
welche beispielsweise bei Streckenerweiterungen<br />
und -ertüchtigungen anfallen und daher schwankend<br />
sind. In den beiden vergangenen Jahren waren diese<br />
abwicklung und Instandhaltung untergliedert, in welche<br />
die frühere Bau- und Elektroabteilung integriert worden<br />
sind. Durch die Organisationsänderungen sollen bessere<br />
Abstimmungen, schlankere Abläufe und höhere Effizienz<br />
erreicht werden.<br />
entspricht den übrigen elf Stationen an der 27 Kilometer<br />
langen DB-Strecke.<br />
Ansonsten war der Bereich Infrastruktur <strong>2011</strong> überwiegend<br />
von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten geprägt.<br />
32<br />
33
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Lagebericht<br />
Die Geschäftsführung der AVG ist mit dem Verlauf des<br />
Berichtsjahres und den daraus resultierenden Ergebnissen<br />
insgesamt zufrieden.<br />
Darüber hinaus haben sich die Rückstellungen insbesondere<br />
aufgrund der eingegangenen Wertausgleichsverpflichtungen<br />
für gepachtete Strecken und ausstehenden<br />
Endabrechnungen von Regionalisierungsmitteln erhöht.<br />
3.VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE<br />
Vermögenslage<br />
Stichtagsbedingt sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen um 3,8 Mio. € gesunken.<br />
Das Anlagevermögen hat sich bei Investitionen von 18,3<br />
Mio. €, nach Verrechnung mit den hierfür erhaltenen Zuschüssen<br />
von 7,4 Mio. € und den laufenden Abschreibungen<br />
von 2,1 Mio. €, um 8,8 Mio. € auf 96,7 Mio. € erhöht.<br />
Eine Zuzahlung in die Kapitalrücklagen von 2,1 Mio. € sowie<br />
der Jahresüberschuss <strong>2011</strong> von 0,2 Mio. € haben das<br />
Eigenkapital auf 54,8 Mio. € (Vj.: 52,6 Mio. €) erhöht. Die<br />
Eigenkapitalquote beläuft sich bei einer Bilanzsumme von<br />
Das Umlaufvermögen von 74,3 Mio. € (Vj.: 78,8 Mio. €)<br />
beinhaltet mit 4,2 Mio. € (Vj.: 4,4 Mio. €) liquide Mittel.<br />
174,4 Mio. € (Vj.: 170,2 Mio. €) auf 31,4 Prozent bzw.<br />
30,9 Prozent im Vorjahr.<br />
Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen<br />
Steuererstattungsansprüche und Zuschussforderungen<br />
haben sich um 4,8 Mio. € bzw. 8,5 Mio. €<br />
vermindert. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
sowie die Forderungen gegen <strong>Gesellschaft</strong>er sind<br />
Finanzlage<br />
Die Investitionen <strong>2011</strong> beliefen sich auf 18,9 Mio. €. Im<br />
Bereich Bauleistungen für Dritte wurden darüber hinaus<br />
weitere 4,9 Mio. € investiert und abgerechnet.<br />
stichtagsbedingt um 4,2 Mio. € bzw. 0,7 Mio. € gestiegen.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund<br />
einer erfassten Nachforderung an die DB Regio AG<br />
aus bereits erbrachten Fahrleistungen um 2,0 Mio. € im<br />
Die AVG hat zusammen mit den VBK bei der Firma Bombardier<br />
2010 insgesamt 30 Zweisystemfahrzeuge bestellt,<br />
die ab Mitte 2012 ausgeliefert werden sollen.<br />
Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Aus dem gleichen Sachverhalt<br />
sind an die DB Regio AG Vertriebskosten von voraussichtlich<br />
2,5 Mio. € zu zahlen, die unter den sonstigen<br />
In der nachfolgenden Übersicht sind die Mittelverwendungen<br />
und die Mittelherkunft einander gegenübergestellt.<br />
Rückstellungen erfasst wurden.<br />
BILANZKENNZAHLEN <strong>2011</strong> 2010<br />
Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen in Prozent 55 % 52 %<br />
Anteil des langfristigen Kapitals am Gesamtkapital in Prozent 67 % 66 %<br />
Eigenkapital in Prozent des langfristigen Vermögens 57 % 60 %<br />
Anlageintensität in Prozent 55 % 51 %<br />
Materialintensität (inkl. Kosten für Fremdleistungen) 67 % 69 %<br />
Ertragslage<br />
sind gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Mio. € gestiegen.<br />
Die Beförderungserlöse lagen <strong>2011</strong> geringfügig unter den<br />
Vorjahreswerten, die Bestellerentgelte des Landes Baden-<br />
Württemberg hingegen stiegen planmäßig leicht an. Die<br />
gesamten Umsatzerlöse, korrigiert um Bestandsveränderungen,<br />
beliefen sich auf 138,7 Mio. €, die gesamten Erträge<br />
der AVG auf 155,4 Mio. €.<br />
Die Materialaufwendungen haben sich entsprechend der<br />
geringeren Bauleistungstätigkeiten für Dritte um 20,6 Mio.<br />
€ auf 5,1 Mio. € reduziert. Diesem Rückgang steht ein Anstieg<br />
der Aufwendungen für die Mitbenutzung fremder<br />
Bahnanlagen, des Unterhaltungsaufwands und der Fahrzeugreparaturen<br />
sowie der Leistungen der VBK von zusammen<br />
Während im Kernbereich Personenbeförderung die Umsatzerlöse<br />
um 10,9 Mio. € gestiegen sind, haben sich die 9,7 Mio. € entgegen. Dieser Anstieg resultiert aus<br />
dem erweiterten Fahrangebot im Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Erlöse im Bereich der Bauleistungen für Dritte um 25,2<br />
Mio. € auf 4,8 Mio. € vermindert. Ursächlich hierfür war<br />
der Ausbau der Strecke Wörth – Germersheim, für den im<br />
Vorjahr 28,4 Mio. € abgerechnet werden konnten. Im laufenden<br />
Geschäftsjahr wurden die Arbeiten abgeschlossen<br />
und die Erlöse beliefen sich auf 4,3 Mio. €. Für verschiedene<br />
Die laufenden Personalaufwendungen haben sich um 6,1<br />
Prozent auf 31,8 Mio. € erhöht. Ursächlich waren hierfür<br />
eine Tariferhöhung, der höhere Mitarbeiterbestand während<br />
des Geschäftsjahres sowie die Zuführung zu den<br />
Rückstellungen für ausstehende Urlaubsansprüche.<br />
Stadtbahnlinien nimmt die AVG Aufgaben der Ver-<br />
kehrsbetriebe Karlsruhe wahr. Für diese Leistungen erhält<br />
die AVG einen Kostenersatz. Die weiterbelasteten Kosten<br />
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
um 2,2 Mio. € ist im Wesentlichen auf einen Anstieg der<br />
FINANZIERUNGSBILANZ<br />
Mittelverwendung T€ Mittelherkunft T€<br />
Investitionen 18.288 Zuführung Kapitalrücklagen 2.100<br />
Erhöhung Jahresüberschuss 153<br />
der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7 Abschreibungen und Anlagenabgänge 2.993<br />
Tilgung von Darlehen 1.607 Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 6.527<br />
Verminderung<br />
Verminderung<br />
der kurzfristigen Verbindlichkeiten 1.883 der unfertigen Bauten und Leistungen 142<br />
der Forderungen 4.131<br />
der fl üssigen Mittel 194<br />
des aktiven Abgrenzungspostens 38<br />
der aktiven latenten Steuern 85<br />
Erhöhung<br />
der Rückstellungen 5.320<br />
des passiven Abgrenzungspostens 102<br />
Summe 21.785 21.785<br />
34<br />
35
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Lagebericht<br />
Aufwendungen für Provisionen an Dritte und Vertriebs-<br />
Sauberkeit der Fahrzeuge und der Haltestellen, die leich-<br />
sie vom nächsten Fahrzeug verwendet werden kann. Die<br />
ben, um Korruptionsgefahren erkennen und der Entste-<br />
kosten zurückzuführen.<br />
te Zugänglichkeit der <strong>Verkehrs</strong>mittel an sich, ausreichen-<br />
nächste Generation Zweisystemfahrzeuge, die ab Mitte<br />
hung von Korruption vorbeugen zu können. Gleichzeitig<br />
Aufgrund von Rückzahlungen voraussichtlich zu viel er-<br />
de, klare und zeitnahe Informationen sowie ein möglichst<br />
2012 ausgeliefert werden wird, kann auch unter 15-KV<br />
soll damit auch das Bewusstsein geweckt werden, wel-<br />
haltener Investitionszuschüsse und einer zeitnäheren Ver-<br />
leicht verständlicher Tarif.<br />
Wechselstrom zurück ins Netz speisen.<br />
che straf-, arbeits- und zivilrechtlichen Folgen Korrupti-<br />
wendung der Mittel ergaben sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
on haben kann.<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Mio. € niedrigere Auf-<br />
Die hohen Fahrgastzahlen der AVG beweisen, dass die<br />
Seit Jahren kauft die AVG stets nur Busse, die den aktu-<br />
wendungen für die Verzinsung von zu spät verwendeten<br />
AVG hierbei erfolgreich agiert. Die AVG entwickelt Maß-<br />
ell niedrigsten Emissionsstandards entsprechen und in der<br />
Moralisch einwandfreie und rechtmäßige Geschäfte immer<br />
Zuschüssen, sodass das Zinsergebnis um diesen Betrag<br />
nahmen, mit denen die Qualitätsanforderungen an die<br />
Regel die vorgegebenen gesetzlichen Grenzwerte unter-<br />
und überall: Das ist und bleibt die Maxime des Handelns<br />
entlastet werden konnte.<br />
Marktveränderungen und technischen Innovationen an-<br />
schreiten.<br />
der AVG. Die AVG wird somit auch weiterhin Höchstleis-<br />
gepasst werden.<br />
tung mit höchstem moralischem Anspruch verbinden, wie<br />
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe so-<br />
Im Januar <strong>2011</strong> wurde in Zusammenarbeit mit den Stadt-<br />
es auch in den letzten 50 Jahren stets der Fall war.<br />
wie bezogene Leistungen betrugen im Berichtsjahr <strong>2011</strong><br />
104,4 Mio. € und lagen mit 9,1 Mio. € unter dem Vorjah-<br />
Mit der Einführung der nächsten Generation des rechnergesteuerten<br />
Betriebsleitsystems, des „Intermodalen Trans-<br />
werken Karlsruhe auf dem Dach der Güterhalle in Busenbach<br />
eine Solaranlage in Betrieb genommen. Im Spätsom-<br />
7. ORGANISATION DER EDV<br />
reswert. Der Rückgang ist vor allem auf Abrechnung der<br />
port Control Systems“ (ITCS) im gesamten <strong>Verkehrs</strong>netz<br />
mer <strong>2011</strong> folgte eine weitere Photovoltaikanlage auf dem<br />
Aufbau, Ausstattung und Organisation der EDV, insbeson-<br />
Bauleistungen an der DB-Strecke Wörth – Germersheim<br />
der AVG ist eine verbesserte Standortbestimmung der<br />
Dach der Abstellanlage in Freudenstadt. Die installierte<br />
dere die Datensicherung und Datensicherheit gegen An-<br />
im Vorjahr zurückzuführen.<br />
Fahrzeuge sowie die Möglichkeit der verbesserten Infor-<br />
Leistung der beiden Solaranlagen beträgt rund 250 kW<br />
griffe von außen, sind Eckpunkte der Funktionssicherung<br />
Die Trassen- und Stationsgebühren der DB sind auch <strong>2011</strong><br />
mation der Fahrgäste gegeben. Die <strong>Verkehrs</strong>aufsicht der<br />
und trägt dazu bei, den Kohlendioxidausstoß zu verringen.<br />
des Geschäftslebens aller Unternehmen, auch eines mo-<br />
angestiegen.<br />
AVG kann schneller und flexibler auf Betriebsstörungen<br />
wie Umleitungen reagieren und handeln. Das ITCS ist ein<br />
6. COMPLIANCE<br />
dernen <strong>Verkehrs</strong>unternehmens. Deswegen sind Zustand,<br />
Aufbau und Organisation der EDV ein wesentlicher Be-<br />
Insgesamt beliefen sich die Aufwendungen auf 155,2 Mio. €.<br />
wichtiger Baustein zur Steigerung der Attraktivität des<br />
Die AVG hat auch <strong>2011</strong> ihr seit vielen Jahren bewährtes<br />
standteil zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Un-<br />
ÖPNV in Karlsruhe.<br />
System zur Vermeidung von Korruption und anderen Ver-<br />
ternehmens nach den Richtlinien gemäß Basel II. Dabei<br />
Die AVG schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 153 T€ nach Steuern ab.<br />
5. NACHHALTIGKEIT<br />
fehlungen weiter verbessert. Da die AVG Sektorenauftraggeber<br />
ist, stellt insbesondere bei der Vergabe von Aufträ-<br />
stellt nicht nur der kaufmännische Bereich einen zentralen<br />
Punkt dar. In einem <strong>Verkehrs</strong>unternehmen sind vor al-<br />
4. QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Der ÖPNV stellt an sich schon einen Beitrag zum Umweltschutz<br />
dar. Denn wer auf den eigenen PKW verzichtet,<br />
gen nach Ausschreibungen korrektes Verhalten, größte<br />
Sorgfalt und Genauigkeit eine Verpflichtung dar. Wo im-<br />
lem auch die Fahrplanprogramme, das Rechnergestützte<br />
Betriebsleitsystem sowie eine Software für die Prozesse<br />
Die AVG ist stets bestrebt, die Wünsche ihrer Kunden bzw.<br />
schont dadurch bereits die Umwelt. Dennoch ist auch die<br />
mer notwendig, insbesondere aber bei Ausschreibungen,<br />
in der Werkstatt und die Personaldispositionssysteme un-<br />
ihrer Fahrgäste und der öffentlichen Auftraggeber im ge-<br />
AVG bestrebt, die Umweltverträglichkeit ihrer Aktivitäten<br />
gilt daher mindestens das Vieraugenprinzip.<br />
verzichtbare Bestandteile der täglichen Arbeit. Auch de-<br />
botenen Umfang und in bestmöglicher Qualität im Rah-<br />
zu verbessern und die Emissionen weiter zu verringern.<br />
ren Funktionsfähigkeit und die Sicherheit ihrer Daten muss<br />
men der wirtschaftlichen Möglichkeiten zu erfüllen.<br />
Zwei Mitarbeiter sind mit der Tätigkeit als Compliance-Of-<br />
gewährleistet sein. Daher wurde auch <strong>2011</strong> die Struktur<br />
Die Stadtbahnen der AVG fahren ohnehin mit Strom und<br />
ficers betraut. Die Antikorruptionsrichtlinien werden lau-<br />
der EDV-Anlagen, der Netzwerke und der Serverlandschaf-<br />
Die herausragenden Qualitätsmerkmale eines <strong>Verkehrs</strong>un-<br />
somit vor Ort emissionsfrei. Um die Wirtschaftlichkeit zu<br />
fend überprüft und bei Bedarf überarbeitet. Sie sind in ei-<br />
ten sowie die Notstromversorgung geprüft, kontinuierlich<br />
ternehmens sind dabei neben der Zuverlässigkeit und der<br />
verbessern, speisen alle Fahrzeuge, die seit 1983 in Dienst<br />
ner übersichtlichen Broschüre zusammengefasst. Ziel der<br />
verbessert und den Bedürfnissen angepasst.<br />
Pünktlichkeit des Betriebs die technische Zuverlässigkeit<br />
gestellt wurden, beim Bremsen im Gleichstromnetz der<br />
Publikation ist es, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
und Sicherheit der Fahrzeuge bzw. der Infrastruktur, die<br />
AVG elektrische Energie in die Fahrleitung zurück, wo<br />
eine Hilfestellung und eine Grundlage an die Hand zu ge-<br />
36<br />
37
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Lagebericht<br />
8. RISIKOMANAGEMENT<br />
bünde, in denen die AVG tätig ist, für 2012 Tariferhöhun-<br />
dann wegen der Bindung an den Tarifvertrag des Arbeit-<br />
hälfte <strong>2011</strong> verabschiedet. Das neue Landes-GVFG ersetzt<br />
Die AVG ist durch ihre Aktivitäten auf dem Gebiet des<br />
gen durch. So hat der KVV zum Fahrplanwechsel am 11.<br />
geberverbandes Deutscher Eisenbahnen e. V. unter Um-<br />
das im Zuge der Föderalismusreform abgeschaffte GVFG<br />
ÖPNV einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die sich aus<br />
Dezember <strong>2011</strong> eine Tariferhöhung von durchschnittlich<br />
ständen schwieriger werden, offene Stellen mit ausrei-<br />
und wird eine neue und verlässliche Rechtsgrundlage für<br />
dem normalen Geschäftsverlauf, der Lage der öffentlichen<br />
3,9 Prozent beschlossen. Für 2013 geht die AVG von etwa<br />
chend qualifiziertem Personal zu besetzen.<br />
die Förderung von Investitionsvorhaben der AVG bilden.<br />
Haushalte sowie möglichen Änderungen in den gesetz-<br />
gleichbleibenden Bedingungen aus.<br />
lichen Rahmenbedingungen der ÖPNV-Märkte ergeben.<br />
Ebenso kann der geplante Abzug von DB-Fahrpersonal<br />
Die Regionalisierungsmittel stellen derzeit die wichtigste<br />
Das Risikomanagement ist daher über die einzuhaltenden<br />
Die geschäftliche Entwicklung der AVG ist von einer gan-<br />
aufgrund von Eigenbedarf bei der DB AG zu Lücken im<br />
Finanzquelle der Länder für den ÖPNV dar. Aus ihnen wer-<br />
Vorgaben hinaus ein grundlegender und unverzichtbarer<br />
zen Reihe von Parametern getrieben, die nur bedingt<br />
AVG-Betrieb führen. Sollte eine Kompensierung durch ei-<br />
den insbesondere die Bestellerentgelte für den SPNV, aber<br />
Teil der Geschäftsprozesse und -entscheidungen der AVG.<br />
durch die AVG beeinflusst werden können.<br />
genes Fahrpersonal oder eine rechtzeitige Ausbildung von<br />
auch Investitionszuschüsse nach dem GVFG, Verbundzu-<br />
geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht mög-<br />
schüsse sowie andere ÖPNV-Maßnahmen finanziert. Die<br />
Das Risikomanagement und die Risikofrüherkennungs-<br />
Wegen der demografischen Entwicklung in Deutschland<br />
lich sein, kämen eventuell höhere Kosten durch die Anmie-<br />
Bundesregierung dynamisiert diese Mittel derzeit mit jähr-<br />
systeme dienen dazu, die Risiken, denen die AVG ausge-<br />
ist mittelfristig mit sinkenden Zahlen von Schülerinnen und<br />
tung von Fremdfahrpersonal auf die AVG zu.<br />
lich 1,5 Prozent. Sollten die Kosten im ÖPNV stärker anstei-<br />
setzt ist, zu bestimmen, zu überwachen und zu kontrol-<br />
Schülern und damit verbundenen geringeren Einnahmen<br />
gen, so können angesichts der angespannten Haushalts-<br />
lieren. Identifizierte Risiken werden ständig inventarisiert,<br />
aus der Schülerbeförderung zu rechnen.<br />
Sollten aufgrund der weltweiten Konflikte im Nahen und<br />
lage der Länder sowie der Städte, Kreise und Gemeinden<br />
ihre Entwicklung überwacht und bewertet. Die Geschäfts-<br />
Mittleren Osten sowie der wachsenden Weltwirtschaft<br />
Leistungseinschränkungen nicht ausgeschlossen werden.<br />
leitung beteiligt sich ständig an der aktuellen Entwick-<br />
Als Folge der durch den globalen Klimawandel hervorge-<br />
die Energiepreise weiter steigen, würde dies das Ergeb-<br />
lung. Um technische Risiken möglichst auszuschließen,<br />
rufenen steigenden Durchschnitts- und Höchsttemperatu-<br />
nis der AVG unter Umständen verschlechtern. Möglich<br />
wird auf engen Kontakt, gute Zusammenarbeit und ste-<br />
ren sowie der gesteigerten Komfortwünsche der Fahrgäste<br />
wäre aber auch, dass zusätzliche Fahrgäste vom PKW auf<br />
tigen Meinungsaustausch mit den technischen Aufsichts-<br />
wird die AVG zukünftig alle neuen Busse und Stadtbahn-<br />
Busse und Bahnen umsteigen und sich das Ergebnis ver-<br />
behörden Wert gelegt.<br />
wagen mit Klimaanlagen ausstatten. Durch die sich dar-<br />
bessert. Sollten allerdings hauptsächlich Fahrgäste wäh-<br />
aus ergebenen höheren Anschaffungskosten bzw. durch<br />
rend der Hauptverkehrszeiten vom Individualverkehr zum<br />
Die Risikogrundsätze werden von der Geschäftsleitung for-<br />
infolge der Nachrüstung entstehende Kosten werden sich<br />
ÖPNV wechseln, ergäben sich aller Voraussicht nach auf<br />
muliert und von den Fachabteilungen entsprechend um-<br />
auch die Abschreibungen erhöhen, was das AVG-Ergeb-<br />
einigen Stadtbahnstreckenabschnitten der AVG Kapazi-<br />
gesetzt.<br />
nis belasten könnte. Der Fahrstrom- bzw. Dieselverbrauch<br />
tätsprobleme.<br />
wird wegen des höheren Fahrzeuggewichts und des Be-<br />
Mögliche Risiken aufgrund beihilferechtlicher Regelungen<br />
triebs der Klimaanlagen steigen.<br />
Die Föderalismuskommission hat beschlossen, die Zustän-<br />
durch die Europäische Union werden durch die Gesell-<br />
digkeit für das GVFG vollständig auf die Länderebene zu<br />
schaft aufgenommen und bewertet.<br />
Bei der AVG besteht großer Bedarf an Mitarbeiterinnen<br />
verlagern. Die Mittel allerdings werden nur bis 2019 be-<br />
9.VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG, RISIKEN<br />
UND CHANCEN<br />
und Mitarbeitern in den metallverarbeitenden und in den<br />
elektrotechnischen Berufen. Durch den konjunkturellen<br />
Aufschwung der Wirtschaft wird die Nachfrage der pri-<br />
reitgestellt. Die Zweckbindung des GVFG ist nach derzeitigem<br />
Stand sogar nur bis Ende 2013 gesichert.<br />
Für 2012 rechnet die AVG mit einer Konsolidierung der<br />
vaten Wirtschaftsunternehmen nach qualifizierten Mitar-<br />
Das vom <strong>Verkehrs</strong>ministerium Baden-Württemberg ein-<br />
Fahrgastzahlen auf dem hohen Niveau des Jahres <strong>2011</strong>.<br />
beiterinnen und Mitarbeitern aus den technischen Beru-<br />
gebrachte Landes-GVFG ist vom Ministerrat gebilligt wor-<br />
Zur Verbesserung der Einnahmen führen alle <strong>Verkehrs</strong>ver-<br />
fen bzw. Ingenieuren weiter steigen. Für die AVG kann es<br />
den. Nach der Anhörung wurde es in der ersten Jahres-<br />
38<br />
39
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Lagebericht<br />
zeugförderung für Schienenfahrzeuge wieder aufzuneh-<br />
auch zu Fahrgastverlusten kommen. Die AVG ist jedoch<br />
im Rahmen dieses Ausbaus weitere <strong>Verkehrs</strong>leistungen<br />
men, mindestens mit dem alten Satz von 50,0 Prozent.<br />
optimistisch, ihren Fahrgästen auch während der Bauzeit<br />
zu erbringen.<br />
Andernfalls würden sich bei der Ersatzbeschaffung Verzö-<br />
akzeptable Lösungen anbieten zu können, sodass weder<br />
gerungen ergeben und die Finanzierung von neuen Fahr-<br />
die Kosten wesentlich steigen noch Fahrgäste auf andere<br />
Angesichts aller rechtlichen Fragen darf man jedoch eines<br />
zeugen könnte das Ergebnis negativ beeinflussen.<br />
<strong>Verkehrs</strong>mittel umsteigen. Die AVG sieht zur Realisierung<br />
nicht vergessen. Im Wettbewerb der Betreiber sollte auf<br />
der Kombilösung, die aus einem Stadtbahntunnel unter<br />
jeden Fall ein bloßer Kostenwettbewerb vermieden wer-<br />
Radreifen für Straßen- und Stadtbahnfahrzeuge können<br />
der Kaiserstraße inklusive eines Südabzweiges am Markt-<br />
den. Der Hauptkonkurrent des ÖPNV bleibt nach wie vor<br />
nur aus einer ganz bestimmten Stahlsorte gefertigt wer-<br />
platz sowie der Umgestaltung der Kriegsstraße mit einem<br />
das Auto. Will man im intermodalen Wettbewerb gegen<br />
den. Dieser Stahl weist eine besonders hohe Reinheit auf.<br />
Straßentunnel und einer oberirdischen Straßenbahnstre-<br />
den Individualverkehr bestehen, müssen die <strong>Verkehrs</strong>leis-<br />
Derzeit ist in Europa nur ein Stahlwerk in der Lage, diesen<br />
cke besteht, keine Alternative. Denn nur mit der Kombi-<br />
tungen mit einer guten Qualität zu einem vernünftigen<br />
Stahl herzustellen. Deswegen kommt es bei den Herstel-<br />
lösung kann die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs<br />
Preis erbracht werden.<br />
lern der Radreifen zu Lieferengpässen. Sollte sich diese Si-<br />
gesteigert, eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen er-<br />
tuation verschärfen, könnte unter Umständen sogar der<br />
Betrieb nicht mehr in gewohntem Maße aufrechterhalten<br />
zielt, den Zuwachs an Fahrgästen auch befördert und die<br />
Karlsruher Innenstadt städtebaulich aufgewertet werden.<br />
10. NACHTRAGSBERICHT<br />
werden. Auf jeden Fall ist von weiteren Preissteigerungen<br />
Weitere wesentliche Erkenntnisse oder Entwicklungen, die<br />
für Radreifen auszugehen.<br />
Der Bundesrat hat einstimmig eine Öffnungsklausel für<br />
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-<br />
den § 45a PBefG beschlossen, nach der die Länder eigen-<br />
lage der AVG haben könnten, sind nach dem Bilanzstich-<br />
Neue Vorschriften und Sicherheitsrichtlinien für den Be-<br />
verantwortlich von den gesetzlichen Regelungen des § 45a<br />
tag nicht eingetreten.<br />
Eine nicht zeitnahe Auszahlung von Fördermitteln für In-<br />
trieb der Fahrzeuge oder der Infrastruktur könnten die<br />
PBefG abweichen können, um die Ausgleichszahlungen<br />
vestitionen nach dem GVFG wird Kosten für die Vor- und<br />
AVG zu teuren und aufwendigen Nachrüstungen zwin-<br />
für die ermäßigten Preise für Schülerfahrkarten weiter zu<br />
Karlsruhe, den 31. März 2012<br />
Zwischenfinanzierung verursachen, was das Ergebnis der<br />
gen. Dieses würde das Ergebnis der AVG belasten. Unvor-<br />
verringern. Der Bundestag hat dieser Gesetzesinitiative zu-<br />
AVG weiterhin belasten könnte. Die ausgesetzte Förde-<br />
hersehbare Schäden oder Mängel an Fahrzeugen oder der<br />
gestimmt. Sollte das Land Baden-Württemberg dement-<br />
rung für Schienenfahrzeuge nach dem GVFG wird sowohl<br />
Infrastruktur müssten unverzüglich beseitigt werden und<br />
sprechend handeln, könnte bzw. würde sich das Ergeb-<br />
Dr. Walter Casazza<br />
die regionalen Gebietskörperschaften als auch das Ergeb-<br />
könnten im Extremfall sogar zu vorübergehenden Stillle-<br />
nis der AVG unter Umständen deutlich verschlechtern.<br />
Geschäftsführer<br />
nis der AVG belasten. Die noch nicht abschließend gere-<br />
gungen von Fahrzeugen oder Streckenabschnitten führen.<br />
gelte Busförderung in Baden-Württemberg könnte Aus-<br />
Sollten die Ausgleichszahlungen und Investitionszuschüs-<br />
wirkungen auf das Ergebnis der AVG haben.<br />
Die Realisierung der Kombilösung in der Karlsruher In-<br />
se in der Zukunft weiter gesenkt werden, gibt es für die<br />
nenstadt wird für die AVG einige Jahre lang Beeinträch-<br />
<strong>Verkehrs</strong>unternehmen letztendlich nur die Möglichkeiten,<br />
Um die berechtigten Wünsche der Fahrgäste nach wei-<br />
tigungen im gewohnten Betriebsablauf mit sich bringen.<br />
entweder das Angebot einzuschränken und somit die Ka-<br />
terer Barrierefreiheit im ÖPNV auch im Stadt- und Stra-<br />
Abhängig vom Baufortschritt müssen die AVG und ihr<br />
pazitäten zu verringern oder die Fahrpreise deutlich stär-<br />
ßenbahnverkehr umzusetzen, ist die Beschaffung neuer<br />
Schwesterunternehmen VBK Stadt- und Straßenbahnli-<br />
ker als in der Vergangenheit zu erhöhen.<br />
Nieder- und Mittelflurfahrzeuge als Ersatz für die alten<br />
nien zeitweise umleiten oder kurzzeitig durch Schienen-<br />
Hochflurfahrzeuge unumgänglich. Um dieses möglichst<br />
ersatzverkehre ersetzen. Dadurch könnte es zu Kosten-<br />
In der Region Heilbronn wird derzeit das Stadtbahnnetz<br />
schnell realisieren zu können, ist es notwendig, die Fahr-<br />
steigerungen und durch die Verlängerung der Reisezeiten<br />
Richtung Norden erweitert. Die AVG ist daran interessiert,<br />
40<br />
41
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresabschluss<br />
KURZÜBERSICHT BILANZ 31.12.<strong>2011</strong><br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 01.01. - 31.12.<strong>2011</strong><br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
in Mio. € in Mio. €<br />
BILANZSUMME 174,4 170,2<br />
Anlagevermögen 96,7 87,9<br />
Vorräte 0,7 0,8<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 69,4 73,6<br />
Schecks, Kassenbestand, Guthaben beim <strong>Gesellschaft</strong>er 4,2 4,4<br />
aktive Rechnungsabgrenzungsposten 0,02 0,1<br />
Eigenkapital 54,8 52,6<br />
Sonderposten mit Rücklagenanteil 0,0 0,0<br />
Rückstellungen 50,3 45,0<br />
Verbindlichkeiten 68,4 71,9<br />
passive Rechnungsabgrenzungsposten 0,9 0,8<br />
Aufwand 154,4 165,5<br />
Ertrag 154,5 165,6<br />
Jahresverlust / -gewinn 0,2 0,1<br />
Anhang Nr. 31.12.<strong>2011</strong> 2010<br />
€ T€<br />
1. Umsatzerlöse II (3) 138.793.533,09 148.912<br />
2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Bauten und Leistungen 141.611,29 4.557<br />
3. andere aktivierte Eigenleistungen 116.489,60 125<br />
4. sonstige betriebliche Erträge 16.288.142,09 16.287<br />
5. Materialaufwand:<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 14.015.060,82 12.766<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 90.371.841,19 100.742<br />
6. Personalaufwand:<br />
a) Löhne und Gehälter 24.626.897,58 23.231<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung<br />
7.179.502,67 6.740<br />
davon für Altersversorgung: 1.768.625,48 € (2010 = 1.740 T€)<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen 2.120.143,65 1.792<br />
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 15.305.763,65 13.073<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 228.001,15 88<br />
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 98.838,71 151<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.462.240,18 2.426<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 301.943,61 236<br />
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 111.390,44 93<br />
14. sonstige Steuern 38.037,70 35<br />
15. Jahresüberschuss 152.515,47 108<br />
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.727.557,66 6.620<br />
17. Bilanzgewinn 6.880.073,13 6.728<br />
42<br />
43
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresabschluss<br />
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER <strong>2011</strong><br />
AKTIVSEITE Anhang Nr. 31.12.<strong>2011</strong> 2010<br />
€ T€<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 165.334,00 219<br />
II. Sachanlagen 96.408.225,96 87.586<br />
III. Finanzanlagen 144.457,30 144<br />
96.718.017,26 87.950<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN II (2)<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 467.298,04 460<br />
2. unfertige Bauten und Leistungen 239.966,69 382<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.585.615,94 3.609<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.677.535,11 3.440<br />
3. Forderungen gegen <strong>Gesellschaft</strong>er 9.658.558,29 8.966<br />
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 35.367,80 84<br />
5. sonstige Vermögensgegenstände<br />
46.478.217,87 57.468<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr:<br />
29.993.040,40 € (2010 = 36.476 T€)<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.164.827,19 4.359<br />
74.307.386,93 78.768,00<br />
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 23.052,46 61<br />
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 3.337.862,84 3.423<br />
174.386.319,49 170.202<br />
PASSIVSEITE Anhang Nr. 31.12.<strong>2011</strong> 2010<br />
€ T€<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. Gezeichnetes Kapital II (2) 7.000.000,00 7.000<br />
II. Kapitalrücklage 23.049.234,86 20.949<br />
III. Gewinnrücklagen:<br />
1. satzungsmäßige Rücklagen 219.419,79 219<br />
2. andere Gewinnrücklagen 17.677.821,89 17.678<br />
IV. Bilanzgewinn 6.880.073,13 6.728<br />
54.826.549,67 52.574<br />
B. RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 17.041.996,00 17.047<br />
2. sonstige Rückstellungen II (2) 33.237.645,90 27.913<br />
50.279.641,90 44.960,00<br />
C. VERBINDLICHKEITEN II (2)<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.351.319,50 34.899<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.032.694,85 16.808<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.800.315,09 8.850<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Gesellschaft</strong>ern 23.233,31 25<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.632,57 1<br />
6. sonstige Verbindlichkeiten<br />
13.190.151,86 11.311<br />
davon aus Steuern: 154.473,78 € (2010 = 0 T€)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0,00 € (2010 = 6 T€)<br />
68.403.347,18 71.894<br />
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 876.780,74 775<br />
174.386.319,49 170.202<br />
44<br />
45
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresabschluss<br />
ANHANG<br />
I. ANGABEN ZUR FORM UND DARSTELLUNG VON<br />
BILANZ BZW. GEWINN- UND VERLUSTRECH-<br />
NUNG UND ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN<br />
Der Jahresabschluss wurde nach den für große Kapitalgesell-<br />
II. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN POSITIONEN VON<br />
BILANZ SOWIE GEWINN- UND VERLUSTRECH-<br />
NUNG BEZÜGLICH AUSWEIS, BILANZIERUNG<br />
UND BEWERTUNG<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen<br />
Einstandspreisen angesetzt. Zinsen für Fremdkapital<br />
wurden nicht in eventuelle Herstellungskosten der fertigen<br />
und unfertigen Leistungen einbezogen.<br />
Der Ansatz der Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen<br />
wurde unverändert zum Vorjahr beibehalten.<br />
Die Gesamtverpflichtung basierend auf einer Auswertung<br />
der Zusatzversorgungskasse des Kommunalen Versor-<br />
schaften maßgeblichen Rechnungslegungsvorschriften des<br />
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
gungsverbandes Baden-Württemberg mit einem Zinssatz<br />
Handelsgesetzbuches und des G<strong>mbH</strong>-Gesetzes aufgestellt.<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstän-<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind<br />
von 2,25 Prozent ergibt eine Verpflichtung von 25,7 Mio.<br />
Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach den Vorschriften der<br />
de und die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Her-<br />
unter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikos be-<br />
€. Die Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungen<br />
§§ 266 ff. HGB, die der Gewinn- und Verlustrechnung nach<br />
stellungskosten bewertet worden, wobei auf die eigenen<br />
wertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine an-<br />
ist mit 9,0 Mio. € unter diesem Wert.<br />
dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.<br />
Leistungen auch angemessene Gemeinkostenzuschläge<br />
gemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.<br />
berechnet wurden. Gewährte Investitionszuschüsse sind<br />
Langfristige Forderungen aus Investitionszuschüssen wur-<br />
Bei den sonstigen Rückstellungen, die nach vernünftiger<br />
In Anlehnung an die Erste Verordnung zur Änderung der<br />
unmittelbar von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskos-<br />
den mit dem durchschnittlichen betriebsindividuellen Zins-<br />
kaufmännischer Beurteilung bemessen wurden, sind alle<br />
Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von<br />
ten abgesetzt. Gewährte, aber noch nicht erhaltene Zu-<br />
satz der letzten fünf Jahre von 2,208 Prozent abgezinst.<br />
erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt<br />
<strong>Verkehrs</strong>unternehmen vom 13. Juli 1988 ist die Darstellung<br />
schüsse, die bereits im Anlagevermögen abgesetzt worden<br />
zum Erfüllungsbetrag. Rückstellungen mit einer Restlauf-<br />
der Sachanlagen um die Positionen<br />
sind, werden in den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.<br />
zeit von über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB<br />
Gleisanlagen<br />
ausgewiesen. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht in die<br />
abgezinst. Zu erwartende Preis- und Kostensteigerungen<br />
Fahrleitungsanlagen<br />
Herstellungskosten einbezogen.<br />
Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde ein unter-<br />
wurden eingerechnet.<br />
Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen<br />
nehmensindividueller Steuersatz von 15,825 Prozent (Kör-<br />
Schienenfahrzeuge für Personenverkehr<br />
Planmäßige Abschreibungen wurden – soweit nicht das<br />
perschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag) zugrunde<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag aus-<br />
sonstige Schienenfahrzeuge<br />
Festwertverfahren angewandt wird – unter Zugrundele-<br />
gelegt, der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus<br />
gewiesen.<br />
Straßenfahrzeuge<br />
gung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer sowie bei<br />
der Differenzen zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz<br />
erweitert worden.<br />
Anlagezugängen nach dem 30. Juni 1997 auch unter Beach-<br />
ergeben wird.<br />
Kurzfristige Fremdwährungsposten (Restlaufzeit bis zu ei-<br />
Von den Vorschriften der §§ 9 und 9a Allgemeines Eisen-<br />
tung der AfA-Tabelle für den Wirtschaftszweig „Personen-<br />
nem Jahr) werden zum Devisenkassamittelkurs am Stich-<br />
bahngesetz hinsichtlich der Darstellung getrennter Bilanzen<br />
und Güterbeförderung (im Straßen- und Schienenverkehr)“<br />
Die Pensionsrückstellungen für laufende Pensionsanwart-<br />
tag, längerfristige Fremdwährungsposten zum aktuellen<br />
und Gewinn- und Verlustrechnungen wurde vom Innen-<br />
linear vorgenommen. Die Festwertpositionen sind im Anla-<br />
schaften sind für handelsrechtliche Zwecke nach versi-<br />
Tageskurs bzw. zum höheren / niedrigeren Stichtagskurs<br />
ministerium Baden-Württemberg, zunächst befristet bis 31.<br />
gennachweis gekennzeichnet. Für abnutzbare bewegliche<br />
cherungsmathematischen Grundsätzen mittels der sog.<br />
umgerechnet und bewertet.<br />
Dezember 2013, eine Befreiung erteilt.<br />
Wirtschaftsgüter, die einer selbständigen Nutzung fähig<br />
„Projected Unit Credit Method“ (PUC-Methode bzw. An-<br />
sind und deren Anschaffungskosten nicht mehr als 1.000 €<br />
wartsschaftsbarwertverfahren) mit einem Rechenzinsfuß<br />
2. Angaben zu Positionen der Bilanz<br />
Im Zuge der Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungs-<br />
betragen, wird ein Sammelposten gebildet. Der Sammel-<br />
von 5,14 Prozent auf Basis der Heubeck-Richttafeln 2005<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird in der Anla-<br />
gesetzes (BilMoG) wurden notwendige Änderungen in der<br />
posten wird linear über fünf Jahre aufgelöst.<br />
G errechnet worden. Beim angewandten Rechenzinsfuß<br />
ge dargestellt.<br />
Bilanzierung, Bewertung und Darstellung erstmals zum<br />
handelt es sich um den von der Deutschen Bundesbank<br />
1. Januar 2010 umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr wur-<br />
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligun-<br />
bekanntgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen<br />
den die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, mit<br />
gen sind zu Anschaffungskosten, ggf. gemindert um au-<br />
vergangenen sieben Jahre. Der jährliche Anstieg der Pen-<br />
gegenüber den VBK – <strong>Verkehrs</strong>betrieben Karlsruhe G<strong>mbH</strong>,<br />
Ausnahme des Ausweises der Umsatzerlöse, unverändert<br />
ßerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.<br />
sionen wurde mit 1,0 Prozent berücksichtigt.<br />
dem Karlsruher <strong>Verkehrs</strong>verbund G<strong>mbH</strong> (KVV), den Stadt-<br />
beibehalten.<br />
werken Karlsruhe und der Karlsruher Schieneninfrastruktur-<br />
46<br />
47
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresabschluss<br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>. Enthalten sind Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen in Höhe von 6.598 T€ (Vj.: 2.929 T€).<br />
Bei den Forderungen gegen <strong>Gesellschaft</strong>er handelt es sich<br />
mit 144 T€ (Vj.: 222 T€) um Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen.<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, betreffen wie im Vorjahr im<br />
Wesentlichen sonstige Forderungen (überwiegend Versicherungsentschädigungen).<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen<br />
aus Investitions- und Instandhaltungszuschüssen mit<br />
37.822 T€, die um 1.985 T€ abgezinst wurden.<br />
Die Forderungen enthalten 2.000 T€ Forderungen aus bereits<br />
erbrachten Beförderungsleistungen, für die die Verträge<br />
gegenwärtig noch verhandelt werden. Die Beförderungsleistungen<br />
wurden im Zeitraum 2009 - <strong>2011</strong> erbracht. Die<br />
Ermittlung des Anspruchs erfolgte konservativ auf Basis des<br />
im Jahr 2009 ausgelaufenen Kooperationsvertrags mit der<br />
DB Regio AG und den laufenden Verhandlungsergebnissen.<br />
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen<br />
vorausbezahlte Versicherungsbeiträge.<br />
Die unsaldiert und gesondert ausgewiesenen latenten Steuern<br />
resultieren mit 2.646 T€ aus der unterschiedlichen handels-<br />
/ steuerrechtlichen Bewertung von Pensionsverpflichtungen<br />
sowie mit 691 T€ aus sonstigen Rückstellungen.<br />
Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital der<br />
G<strong>mbH</strong>. Alleinige <strong>Gesellschaft</strong>erin ist die Stadt Karlsruhe.<br />
Zur Deckung der bestehenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen,<br />
die bei einem Ausscheiden aus der Zusatzversorgungskasse<br />
des Kommunalen Versorgungsverbandes<br />
Baden-Württemberg (KVBW) nach § 15 der Satzung zu<br />
übernehmen ist, wurde im Geschäftsjahr 2008 dazu übergegangen,<br />
das handelsbilanzielle Wahlrecht nach Art. 28 EG-<br />
HGB auszuüben und diese Verpflichtung rückstellungsseitig<br />
zu berücksichtigen. Die vom KVBW genannte, gemäß §<br />
253 Abs. 2 HGB mit einem Zinssatz von 5,15 Prozent abgezinste,<br />
voraussichtliche Gesamtausgleichsverpflichtung zum<br />
31. Dezember <strong>2011</strong> beläuft sich auf Euro 15.400 T€. Gemäß<br />
Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde für den Bilanzansatz<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong> das Beibehaltungswahlrecht<br />
in Anspruch genommen. Die Überdeckung beläuft sich auf<br />
1.267 T€.<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen<br />
ausstehende Rechnungen aus noch nicht abgerechneten<br />
Lieferungen und Leistungen,<br />
Umlageverpflichtungen gegenüber dem Versicherungsverband,<br />
Urlaubsansprüche,<br />
Verzinsung von zu spät verwendeten Investitionszuschüssen,<br />
Sanierung von Drehgestellen von Schienenfahrzeugen,<br />
Wertausgleichsverpflichtungen für die Nutzung von<br />
Anlagen.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
bestehen im Wesentlichen gegenüber den VBK – <strong>Verkehrs</strong>betrieben<br />
Karlsruhe G<strong>mbH</strong>, den Stadtwerken Karlsruhe<br />
G<strong>mbH</strong> und dem Karlsruher <strong>Verkehrs</strong>verbund G<strong>mbH</strong> (KVV),<br />
wobei es sich mit 8.800 T€ (Vj.: 8.842 T€) um Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen handelt.<br />
FÜR DIE VERBINDLICHKEITEN BESTEHEN FOLGENDE<br />
RESTLAUFZEITEN:<br />
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Gesellschaft</strong>ern sowie<br />
bei den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich wie<br />
im Vorjahr ausschließlich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen.<br />
Für Darlehen in Höhe von 428 T€, die in den Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten enthalten sind, wurden<br />
vier Linienomnibusse sicherungsübereignet.<br />
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen<br />
die für die Übernahme der Erhaltungslast von<br />
Brückenbauwerken erhaltenen Zahlungen.<br />
3. Angaben zu Positionen der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
In den Umsatzerlösen sind Nachzahlungen für Vorjahre<br />
in Höhe von 3.238 T€ enthalten. Erlösminderungen für<br />
Vorjahre von 992 T€ (Vj.: 1.538 T€) werden im Berichtsjahr<br />
erstmalig nicht erlösmindernd unter den Umsatzerlösen,<br />
sondern unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
erfasst.<br />
GESAMT<br />
RESTLAUFZEIT<br />
bis 1 Jahr<br />
RESTLAUFZEIT<br />
über 5 Jahre<br />
T€ T€ T€<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 33.351 4.000 22.735<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.033 13.033 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 8.800 8.800 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Gesellschaft</strong>er 23 23 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6 6 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 13.190 13.190 0<br />
Summe 68.403 39.052 22.735<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> ergaben sich Erträge aus der Abzinsung von<br />
Rückstellungen in Höhe von 64 T€ und Aufwendungen<br />
aus der Abzinsung von Rückstellungen von 31 T€.<br />
Die Position „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“<br />
enthält mit 85 T€ Steueraufwendungen aus der Minderung<br />
der aktiven latenten Steuern (Vj.: Steuerertrag von 319 T€).<br />
Die Erlöse enthalten periodenfremde Erträge von 2.156<br />
T€. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />
mit 3.129 T€ periodenfremde Aufwendungen enthalten.<br />
Der beauftragte Abschlussprüfer erbrachte für das Jahr<br />
<strong>2011</strong> Abschlussprüferleistungen in Höhe von 34 T€.<br />
VON DEN UMSATZERLÖSEN<br />
ENTFALLEN AUF<br />
2010<br />
T €<br />
<strong>2011</strong><br />
T €<br />
den öffentlichen Personennahverkehr 108.821 119.673<br />
sonstige Leistungen des Bahnbetriebes 38.606 16.885<br />
den Kraftomnibusbetrieb 1.485 2.236<br />
Gesamt 100.472 138.794<br />
48<br />
49
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresabschluss<br />
III. ANGABEN ZUM JAHRESERGEBNIS<br />
V. BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE<br />
i) Unternehmensgesellschaft <strong>Verkehrs</strong>verbund Rhein-<br />
Stadträtin Ute Müllerschön<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> schließt mit einem Jahresüber-<br />
Es bestehen nachfolgende Beteiligungen:<br />
Neckar G<strong>mbH</strong> (URN G<strong>mbH</strong>), Mannheim<br />
Landwirtin<br />
schuss von 152.515,47 € ab.<br />
- Beteiligung mit 0,6 Prozent am Stammkapital<br />
Iris Preiß<br />
Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus dem<br />
a) SWS Speditions G<strong>mbH</strong>, Karlsruhe<br />
- Beteiligung mit 8,8 Prozent am Stammkapital<br />
VI. ERGÄNZENDE ANGABEN<br />
Personalsachbearbeiterin, Arbeitnehmervertreterin<br />
Helmut Riegger<br />
Vorjahr von 6.727.557,66 € ergibt sich ein Bilanzgewinn<br />
1. Zusammensetzung der Organe<br />
Landrat des Landkreises Calw<br />
von 6.880.073,13 €.<br />
b) Transport Technologie-Consult Karlsruhe G<strong>mbH</strong> (TTK),<br />
a) Aufsichtsrat<br />
Joachim Sahner<br />
Er soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.<br />
Karlsruhe<br />
Vorsitzender<br />
Werkmeister, Arbeitnehmervertreter<br />
IV. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE, FINANZIELLE<br />
VERPFLICHTUNGEN<br />
- Beteiligung mit 44 Prozent am Stammkapital (Jahresüberschuss<br />
2010 = 297 T€; Eigenkapital zum<br />
31. Dezember = 806 T€)<br />
Heinz Fenrich<br />
Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe<br />
Dr. Christoph Schnaudigel<br />
Landrat des Landkreises Karlsruhe<br />
Daniel Van Vlem<br />
Die <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong> ist Mitglied beim<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Personalsachbearbeiter, Arbeitnehmervertreter<br />
Versicherungsverband Deutscher Eisenbahnen – Versiche-<br />
c) Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für <strong>Verkehrs</strong>un-<br />
Prof. Dr. Jürgen Pätzold<br />
rungsverein auf Gegenseitigkeit –, Köln. Gemäß dessen<br />
ternehmen (BEKA) <strong>mbH</strong>, Köln<br />
Ministerialdirigent a. D. (bis 28.02.<strong>2011</strong>)<br />
b) Geschäftsführer<br />
Satzung haften die Mitglieder mit ihrem gesamten Ver-<br />
- Beteiligung mit 1 Stammanteil (nom. 511,29 €)<br />
Elmar Steinbacher<br />
Dipl.-Ing. Dr. techn. Walter Casazza<br />
mögen für die aus ihrer Mitgliedschaft entstehenden Ver-<br />
Ltd. Ministerialdirigent (ab 01.03.<strong>2011</strong>)<br />
bindlichkeiten. Der abgezinste satzungsgemäße Anteil von<br />
d) TRABAG Beteiligungs-AG, Offenbach am Main<br />
2. Aufwendungen für die Organe<br />
2.774 T€ an der versicherungstechnischen Rückstellung<br />
- 6 vinkulierte Namensaktien zum Nennwert von je<br />
Mitglieder<br />
Bezüglich der Veröffentlichung der Gesamtbezüge der Ge-<br />
des Verbandes ist unter den Rückstellungen ausgewiesen.<br />
511,29 € (außerplanmäßig abgeschrieben auf 1,00 €<br />
Johannes Arnold<br />
schäftsführung wird für aktive und frühere Geschäftsfüh-<br />
in 2004 wegen Insolvenz)<br />
Oberbürgermeister der Stadt Ettlingen (ab 29.11.<strong>2011</strong>)<br />
rer die Befreiung gemäß § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch<br />
Daneben bestehen noch langfristige Miet- und Pachtver-<br />
Jürgen Bäuerle<br />
genommen.<br />
träge (bis 2025) mit Jahresraten von 266 T€.<br />
e) UEF Eisenbahn-<strong>Verkehrs</strong>gesellschaft <strong>mbH</strong>, Ettlingen<br />
Landrat des Landkreises Rastatt<br />
- Beteiligung mit 14 Prozent am Stammkapital<br />
Willi Bischoff<br />
Die Vergütungen für den Aufsichtsrat belaufen sich auf<br />
Das Bestellobligo beläuft sich zum Bilanzstichtag auf rund<br />
freigestellter Betriebsrat, Arbeitnehmervertreter<br />
8.050 €.<br />
61.500 T€.<br />
f) <strong>Verkehrs</strong>verbund Pforzheim-Enzkreis G<strong>mbH</strong>, Pforzheim<br />
Gabriela Büssemaker<br />
- Beteiligung mit 5 Prozent am Stammkapital<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt Ettlingen (bis 28.11.<strong>2011</strong>)<br />
3. Belegschaft<br />
Für 2012 sind Investitionen in Höhe von 55.140 T€ vom<br />
Stadtrat Karl-Heinz Jooß<br />
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 629 Mitarbeiter<br />
Aufsichtsrat und der <strong>Gesellschaft</strong>erversammlung geneh-<br />
g) FBBW – Fahrzeugbereitstellung Baden-Württemberg<br />
Bäckermeister<br />
zuzüglich drei Auszubildende beschäftigt.<br />
migt. Für diese Investitionen werden Zuschüsse in Höhe<br />
G<strong>mbH</strong>, Mannheim<br />
Kurt Lackinger<br />
von 9.313 T€ erwartet.<br />
- Beteiligung mit 10 Prozent am Stammkapital<br />
Omnibusfahrer, Arbeitnehmervertreter<br />
Karlsruhe, 31. März 2012<br />
Dietmar Maier<br />
Sonstige nicht in der Bilanz ausgewiesene Haftungsver-<br />
h) Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband, Karlsruhe<br />
Dipl.-Physiker<br />
hältnisse und wesentliche finanzielle Verpflichtungen be-<br />
- Stammkapitalanteil 6.700 € (1,2 Prozent)<br />
Stadtrat Sven Maier<br />
Dr. Walter Casazza<br />
stehen nicht.<br />
Bankkaufmann<br />
Geschäftsführer<br />
50<br />
51
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresabschluss<br />
ANLAGENNACHWEIS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2011</strong><br />
ANLAGEGRUPPEN<br />
ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN<br />
STAND<br />
01.01.<strong>2011</strong><br />
ZUGÄNGE UMBUCHUNGEN ABGÄNGE<br />
INVESTITIONS-<br />
ZUSCHÜSSE<br />
-kummuliert-<br />
ANSCHAFFUNGS- /<br />
HERSTELLUNGSK.<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
ABSCHREIBUNG<br />
-kummuliert-<br />
RESTBUCHWERTE<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
Stand<br />
Vorjahr<br />
ABSCHREIBUNG<br />
Geschäftsjahr<br />
A = Abschreibung<br />
F = Festwert<br />
€ € € € € € € € € €<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte 1.108.197,16 85.317,84 73.393,18 1.120.121,82 958.764,82 161.357,00 208.135,00 108.292,34 A<br />
2. Geschäftswerte 132.935,89 132.935,89 128.958,89 3.977,00 10.794,00 6.817,00<br />
1.241.133,05 85.317,84 73.393,18 1.253.057,71 1.087.723,71 165.334,00 218.929,00 115.109,34<br />
II.<br />
Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
Bauten auf fremden Grundstücken 228.427.630,57 3.659.842,93 4.594.124,64 414.544,70 214.945.503,42 21.321.550,02 7.438.601,40 13.882.948,62 13.054.215,43 294.547,49 A / F<br />
2. Gleisanlagen 96.033.686,84 86.523,77 1.792.915,27 269.561,38 93.834.947,72 3.808.616,78 347.321,73 3.461.295,05 3.436.990,91 F<br />
3. Fahrleitungsanlagen 75.151.370,20 334.770,23 348.480,43 105.527,79 74.118.435,32 1.610.657,75 128.059,73 1.482.598,02 1.457.655,70 F<br />
4. Streckenausrüstung und<br />
Sicherungsanlagen<br />
106.793.625,71 1.931.055,64 535.965,07 102.539.289,89 6.721.356,53 328.441,37 6.392.915,16 5.507.416,11 F<br />
5. Schienenfahrzeuge für den<br />
Personenverkehr 187.068.148,10 268.807,27 171.534.294,07 15.802.661,30 162.529,48 15.640.131,82 15.371.324,55 F<br />
6. Sonstige Schienenfahrzeuge 3.135.370,17 758.919,70 2.376.450,47 203.144,99 2.173.305,48 2.173.305,48 F<br />
7. Straßenfahrzeuge 8.143.341,04 533.651,22 1.558.179,06 7.118.813,20 4.296.412,20 2.822.401,00 3.031.164,00 652.414,22 A<br />
8. Maschinen und maschinelle<br />
Anlagen, die nicht zu den<br />
Nrn. 1 bis 7 gehören 987.933,07 0,00 208.534,04 779.399,03 591.187,03 188.212,00 241.467,00 53.255,00 A<br />
9. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 15.495.611,02 968.064,60 189.480,31 5.492.204,12 10.781.991,19 8.087.443,19 2.694.548,00 2.758.097,00 1.004.817,60 A<br />
10. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 68.932.531,59 10.420.197,06 -7.271.485,41 9.086,84 24.402.285,59 47.669.870,81 47.669.870,81 40.554.675,79<br />
790.169.248,31 18.202.912,72 0,00 988.201,02 689.392.592,93 117.991.367,08 21.583.141,12 96.408.225,96 87.586.311,97 2.005.034,31<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 147.524,05 147.524,05 3.066,75 144.457,30 144.457,30 A<br />
791.557.905,41 18.288.230,56 0,00 988.201,02 689.465.986,11 119.391.948,84 22.673.931,58 96.718.017,26 87.949.698,27 2.120.143,65<br />
nachrichtlich zu Position II (1):<br />
davon a) Geschäfts-, Betriebs- u. a. Bauten<br />
davon b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges<br />
6.786.851,79<br />
3.291.898,32<br />
6.727.904,05<br />
3.160.391,81<br />
52<br />
53
Geschäftsbericht <strong>2011</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jahresabschluss<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Geschäftsführers<br />
Der Aufsichtsrat ist vom Geschäftsführer über die Ent-<br />
Der Aufsichtsrat billigt den Bericht des Geschäftsführers<br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab-<br />
wicklung des Unternehmens laufend unterrichtet worden.<br />
und den Jahresabschluss.<br />
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />
schlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
<strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe, für das Ge-<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />
Die Buchführung, der Jahresabschluss sowie der Lagebe-<br />
Dem Vorschlag des Geschäftsführers, den Bilanzgewinn<br />
schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft.<br />
für unsere Beurteilung bildet.<br />
richt für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> sind von der zum Ab-<br />
von 6.880.073,13 € auf neue Rechnung vorzutragen,<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
schlussprüfer gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
schließt sich der Aufsichtsrat an. Für die im Geschäfts-<br />
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Deloitte & Touche G<strong>mbH</strong>, Stuttgart, geprüft und mit dem<br />
jahr <strong>2011</strong> geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat allen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Ge-<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wor-<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank und sei-<br />
sellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Ge-<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
den. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen<br />
ne Anerkennung aus.<br />
schäftsführer der <strong>Gesellschaft</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
gewonnenen Erkenntnissen entspricht der Jahresabschluss<br />
gegeben.<br />
der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine<br />
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Be-<br />
Karlsruhe, im Juli 2012<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
stimmungen des <strong>Gesellschaft</strong>svertrags und vermittelt un-<br />
Gemäß § 9 Abs. 1 Landeseisenbahngesetz wurde der Jah-<br />
der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
ter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-<br />
resabschluss <strong>2011</strong> der Aufsichtsbehörde, dem Ministeri-<br />
Der Aufsichtsrat<br />
rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
um für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg,<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-<br />
vorgelegt. Das Ministerium hat die Kenntnisse bestätigt<br />
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprü-<br />
schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-<br />
und erklärt, gegen den Abschluss <strong>2011</strong> keine Einwendun-<br />
Heinz Fenrich<br />
fer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-<br />
abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von<br />
gen zu erheben.<br />
Vorsitzender<br />
mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
der Lage der <strong>Gesellschaft</strong> und stellt die Chancen und Risi-<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig-<br />
ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-<br />
Stuttgart, den 30. Mai 2012<br />
nungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-<br />
Deloitte & Touche G<strong>mbH</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />
<strong>Gesellschaft</strong> sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirk-<br />
(Traub)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
(Lachmund)<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
samkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf<br />
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
54<br />
55
IMPRESSUM<br />
KONZEPTION UND GESTALTUNG<br />
Arthen Kommunikation G<strong>mbH</strong><br />
REDAKTION<br />
Jochen Allgeier, Astrid Liep,<br />
Heiko Müller, Andreas Müller<br />
FOTOS<br />
Archiv AVG, Artis Uli Deck, Karlsruhe,<br />
Archiv Gemeinde Karlsbad,<br />
Bombardier Transportation<br />
DRUCK UND VERARBEITUNG<br />
E&B engelhardt und bauer<br />
Druck und Verlag G<strong>mbH</strong>, Karlsruhe
KARLSRUHE<br />
ALBTAL-VERKEHRS-GESELLSCHAFT MBH<br />
TULLASTRASSE 71 . 76131 KARLSRUHE . T 0721 61 07-0 . F 0721 61 07-50 09<br />
INFO@AVG.KARLSRUHE.DE . WWW.AVG.INFO