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Geschäftsbericht 2009 - Albtal Verkehrs Gesellschaft mbH

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0203InhaltEinleitung 04Lagebericht 10Leistungsprofil 22Jahresabschluss 36


Organe der AVG <strong>mbH</strong>GeschäftsführerDr. Walter CasazzaStadträtin Gabriele Luczak-SchwarzRegierungsdirektorin bei der Landesanstalt für Umwelt,Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg(bis 30.09.<strong>2009</strong>)AufsichtsratDietmar MaierDipl.-PhysikerVorsitzenderHeinz FenrichOberbürgermeister der Stadt KarlsruheStadtrat Sven MaierBankkaufmann0405EinleitungOrgane 05bericht des Geschäftsführers 07Jahresrückblick 08Stellvertretender VorsitzenderProf. Dr. Jürgen PätzoldMinisterialdirigent im InnenministeriumBaden-WürttembergMitgliederJürgen BäuerleLandrat des Landkreises RastattWilli Bischofffreigestellter Betriebsrat, ArbeitnehmervertreterGabriela BüssemakerOberbürgermeisterin der Stadt EttlingenStadträtin Angela GeigerHausfrau(bis 30.09.<strong>2009</strong>)Stadtrat Karl-Heinz JooßBäckermeister(ab 01.10.<strong>2009</strong>)Hans-Werner KöblitzLandrat des Landkreises CalwStadträtin Ute MüllerschönLandwirtin(ab 01.10.<strong>2009</strong>)Iris PreißPersonalsachbearbeiterin, ArbeitnehmervertreterinJoachim SahnerWerkmeister, ArbeitnehmervertreterDr. Christoph SchnaudigelLandrat des Landkreises KarlsruheDaniel Van VlemPersonalsachbearbeiterin, ArbeitnehmervertreterGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe EinleitungKurt LackingerLKW-Fahrer, Arbeitnehmervertreter


Berichtdes Geschäftsführers0607Die <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> hat der Krise erfolgreichgetrotzt – so lässt sich die sehr erfreuliche Entwicklungim Geschäftsjahr <strong>2009</strong> zusammenfassen. Ungeachtet dergenerell schwierigen Rahmenbedingungen angesichtsder auch <strong>2009</strong> andauernden weltweiten Finanz- undWirtschaftskrise sind bei der AVG positive Zahlen zu vermelden.Dieses ist natürlich, neben der allgemeinen Ausrichtungder AVG, der Konzentration auf die Region, vorallem ein Verdienst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteraller Geschäftsbereiche. Denn sie haben mit viel Engagementdazu beigetragen, gemeinsam das Unternehmentrotz aller Widrigkeiten auf Kurs zu halten. So konntensowohl die Fahrgastzahlen im Personennahverkehr – aufnunmehr 70,0 Mio. Reisende – als auch die Einnahmenweiter gesteigert werden.Steigende Fahrgastzahlen sind auch für die kommendenJahre zu erwarten – insbesondere mit Blick auf den derzeitlaufenden und den zukünftigen Ausbau des Stadtbahnnetzes.Im Mai <strong>2009</strong> haben wir mit dem Umbauder Strecke Wörth-Germersheim auf Stadtbahnstandardbegonnen, die Inbetriebnahme wird im Dezember 2010erfolgen. Gerade von dieser Relation verspricht sich dieAVG einen weiteren Schub für das Zusammenwachsender TechnologieRegion Karlsruhe. Um für den Zuwachsgerüstet zu sein, hat die AVG, gemeinsam mit den VBK, imSeptember neue Zweisystem-Stadtbahnwagen bestellt.Entgegen dem allgemeinen Trend hat sich auch der Güterverkehrauf der Schiene überaus erfolgreich entwickelt.Während der Schienengüterverkehr europaweitden größten Einbruch seit über 50 Jahren verzeichnenmusste, gelang es der AVG, das Transportvolumen unddie Erträge im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Auchder Bereich Reise und Touristik entwickelte sich angesichtsder schwierigen Rahmenbedingungen erfreulich.den Herausforderungen der Zukunft stellen. Dazu zähltinsbesondere auch der weitere Ausbau der Infrastruktur.Überdies wird auch die AVG von der Kombilösung enormprofitieren. Schließlich können die Stadtbahnen das KarlsruherStadtzentrum künftig auf einer leistungsfähigenTrasse ungehindert vom Individualverkehr in rascher Folgepassieren.Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlichdanken. Denn ohne deren unermüdlichen, vielfältigenund leidenschaftlichen Einsatz an 365 Tagen rund um dieUhr und bei jedem Wetter wäre unser beachtlicher Erfolgim vergangenen Jahr nicht möglich gewesen.Dr. Walter CasazzaGeschäftsführerGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe EinleitungDoch auf dieser Erfolgsschiene – so erfreulich das seinmag – möchten wir uns nicht ausruhen. Denn um auchweiterhin am Markt bestehen zu können, müssen wir uns


Jahresrückblick für dasgeschäftsjahr <strong>2009</strong>0809FebruarJanuarAm 8. Januar beauftragen die AVG sowie die VBK dieKarlsruher Firma Init mit dem Ausbau der dynamischenFahrgastanzeigen an den Bahn- und Bushaltestellen.Durch den Einsatz von UMTS werden dem Fahrgast künftignoch zuverlässigere Informationen an den Haltestellenvorliegen.FebruarBeim Bussicherheitstraining auf dem Hockenheimringsammelten die AVG-Busfahrer viele Erfahrungen im Umgangmit Extremsituationen. Die Präventionsmaßnahmedient der Sicherheit der Busfahrer und der Fahrgästegleichermaßen.MärzFeierlich wird am 27. März der neue Haltepunkt WeinsbergWest an der Stadtbahnlinie S4 eingeweiht. Zur besserenErschließung eines Gewerbegebietes und zweier Wohnquartierewaren rund 1,1 Mio. € in die mit einer optischauffallend gestalteten Brücke aus Leimholz und Stahlstrebenausgestattete Station investiert worden.AprilAprilZum 30-jährigen Jubiläum der Kooperation zwischen denUlmer Eisenbahnfreunden (UEF) und der AVG auf der <strong>Albtal</strong>bahnfindet am 28. April eine Sonderfahrt eines UEF-Dampfzuges von Ettlingen nach Bad Herrenalb statt. ImBahnhof Bad Herrenalb laden der Bürgermeister und derTourismusverband zu einem „Herzlich willkommen“ ein.MaiMit einem symbolischen Seilziehen am 22. Mai vor einemeigens für den feierlichen Anlass von einer AVG-Diesellokin den Bahnhof Bellheim geschleppten Stadtbahnwagenbeginnt der Ausbau der Stadtbahnstrecke Wörth-Germersheim.Bis zum Fahrplanwechsel 2010/2011 wird die27 Kilometer lange Strecke elektrifiziert und es entstehensieben neue Haltepunkte.JuniAm 7. Juni beginnt auch auf der Murgtalbahn die Dampfsaison.Die Fahrgäste können die nostalgische Bahnfahrtin den Zügen der Ulmer Eisenbahnfreunde von Karlsruhebis Baiersbronn genießen.MaiAugustAls mobiles Forschungslabor für Luftschadstoffe ist seitdem 21. August der Stadtbahnwagen 560 unterwegs.In Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie(KIT) misst die Stadtbahn in einem bundesweiteinzigartigen Messprogramm die Luftqualität im BallungsraumKarlsruhe.Am 22. und 23. August verwandelt sich der BahnhofBad Herrenalb beim traditionellen Bahnhofsfest in eineFestmeile. Neben der Präsentation von Dampfloks, altenBussen und Modelleisenbahnen wird in vielfältiger Weiseauch Musik und Verpflegung angeboten.SeptemberIn Zusammenarbeit mit den VBK bestellt die AVG insgesamt30 neue Zweisystem-Stadtbahnen vom Typ FlexitySwift Karlsruhe mit einem Auftragsvolumen von zusammen129 Mio. € bei der Firma Bombardier. Die Mittelflurfahrzeugewerden ab 2011 ausgeliefert. Sie sollen dievorhandene Fahrzeugflotte ergänzen sowie auf den neuenStrecken eingesetzt werden.AugustOktoberDas erste Fahrzeug der Saarbahn ist bei der AVG eingetroffen.Bis zum Jahr 2012 werden drei Zweisystem-Triebwagenaus Saarbrücken vor allem auf der Linie S9 eingesetzt.Damit können Kapazitätsengpässe im Zuge deranstehenden Streckenerweiterungen vermieden werden.NovemberFür drei Tage wird die Strecke der Linie S1 zwischenBusenbach und Bad Herrenalb wegen Weichenerneuerungenim Bahnhof Marxzell gesperrt. Dafür ersetzenAVG-Busse die gelben Bahnen im <strong>Albtal</strong>.DezemberPünktlich zum Fahrplanwechsel werden die beiden saniertenDB-Strecken zwischen Karlsruhe und Rastatt wiederin Betrieb genommen und die Busse des SEV beendenihren Einsatz. Die Zeit der Streckensperrung wurde dazugenutzt, die Haltepunkte Bruchhausen, Malsch und Muggensturmauf den barrierefreien Stadtbahnstandard derAVG auszubauen.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Einleitung


WeichenschmierungEttlingen Stadt1011


Kurzübersicht2008 <strong>2009</strong>Infrastruktur 1)Betriebsstreckenlänge km (eigen u. gepachtet) 284,6 284,6Befahrenes <strong>Verkehrs</strong>netz 2)Streckenlänge Schienenverkehr km 460,1 460,1Linienlänge Omnibusbetrieb 407,4 409,5SchienenfahrzeugeElektrische Triebwagen 124 134davon Stadtbahnwagen (sechsachsig) 16 20davon Stadtbahnwagen (achtachsig) 3 7davon Niederflurwagen (achtachsig) 5 5davon Hochflurwagen (achtachsig) 0 2davon Zweisystem-Fahrzeuge Hochflur 14 14davon Zweisystem-Fahrzeuge Mittelflur 82 82davon Zweisystem-Fahrzeuge Mittelflur Bistro 4 4Dieseltriebwagen 1 11213LageberichtKurzübersicht 13Lagebericht 14Lokomotiven 3) 8 8Reisezugwagen 9 9Güterwagen 29 30Arbeits- und Sonderwagen Schiene, historische Fahrzeuge 5 5StraßenfahrzeugeAnzahl Busse insgesamt 30 32davon VDV-Standardbusse 22 24davon Reisebusse 6 6davon Gelenkbusse 1 1davon PKW (8 Sitzplätze) 1 1Lastkraftwagen Güterverkehr 7 0<strong>Verkehrs</strong>leistungenFahrgäste in Mio. im Linienverkehr 4) 68,7 70,0Fahrgäste in Mio. im Gelegenheitsverkehr 0,03 0,03transportierte Tonnen auf der Schiene in Tsd. Tt 312,4 409,9transportierte Tonnen auf der Straße in Tsd. Tt 28,0 8,4BetriebsleistungWagenkilometer in Mio. 21,9 21,9Stadt- und Straßenbahnbetrieb 18,0 17,6Omnibusbetrieb 5) 3,9 4,3PersonalMitarbeiter 6) 624 629LageberichtGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe1) ohne Abstellgleise und Gleise in den Betriebshöfen2) ohne Abstellgleise und Gleise in den Betriebshöfen, nur im Taktverkehr befahrene Strecken3) 1 Dampflok Spurweite 1000 mm, 7 Dieselloks Spurweite 1435 mm4) inkl. unentgeltlich mit Schwerbehindertenausweis beförderter Fahrgäste5) inkl. angemieteter Leistungen und Gelegenheitsverkehr6) durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer inklusive AuszubildenderStand der Anlagen u. Fahrzeuge jeweils per 31.12., Fahrzeuge ohne dauerhaft abgestellte


Lagebericht <strong>2009</strong>1415Nach dem Einbruch der Weltwirtschaft, hervorgerufendurch die internationale Finanzkrise im Jahr 2008, unddem damit verbundenen Nachfragerückgang auf denWeltmärkten, erfolgte im Jahr <strong>2009</strong> eine leichte Erholung.Die Arbeitslosigkeit stieg nicht so stark wie befürchtet,was vor allem auf das Instrument „Kurzarbeit“ zurückzuführenist. Insbesondere die exportorientierten BranchenAutomobilbau und Maschinenbau leiden nach wie vorunter der Wirtschaftskrise. Die Inlandsnachfrage konntedie Verluste im Export nicht ausgleichen. Zur Wirtschaftsbelebunglegte die Bundesrepublik Deutschland Konjunkturprogrammeauf, die zwar positive Wirkungen hatten,andererseits jedoch für eine Nettoneuverschuldung deröffentlichen Haushalte auf Rekordniveau sorgten.Der Öffentliche Personennahverkehr in Deutschland entwickeltesich auch <strong>2009</strong> weiterhin positiv. Nach einer erstenSchätzung des statistischen Bundesamtes stiegen dieFahrgastzahlen der Stadt-, Straßen- und U-Bahnen ebensowie im Busbereich, wobei im Busbereich bundesweitder Fahrgastzahlenzuwachs durch die demografischeEntwicklung in der Bundesrepublik geringer ausfallenwird. Im SPNV – Schienenpersonennahverkehr wurde dieS-Bahn-Berlin zur Belastung, durch Zugausfälle und Angebotseinschränkungenging die Fahrgastzahl des Unternehmenszurück, was aufgrund der Größe Berlins auchden Wert für Gesamtdeutschland beeinträchtigt.Trotz Wirtschaftskrise konnten die meisten der im VDVorganisierten Personenverkehrsunternehmen auch <strong>2009</strong>das in den letzten Jahren erreichte hohe Fahrgastniveauhalten. Nicht zuletzt bedingt durch Sondereinflüsse einzelnerUnternehmen konnte alles in allem sogar ein weitererAnstieg des Fahrgastaufkommens auf 9,7 Mrd. undder <strong>Verkehrs</strong>leistung auf 91 Mrd. Personenkilometer erreichtwerden. Die aus der Fahrgastbeförderung erzieltenErträge erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 3 Prozentauf knapp 10 Mrd. €.Für die Zukunft jedoch sieht der VDV vor allem für diekommunale Infrastruktur große Probleme. Viele Anlagenaus den 60er und 70er Jahren sind inzwischen erneuerungsbedürftig.Für Modernisierungsvorhaben gibtes derzeit jedoch keine öffentlichen Finanzierungsprogramme,auch die beiden Konjunkturprogramme derBundesregierung setzen eher auf den Ausbau der Straßeninfrastruktur.Für den öffentlichen Verkehr ist es laut VDV daher unerlässlich,in der Öffentlichkeit und bei den Entscheidungsträgernweiterhin auf die Bedeutung eines funktionierendenund qualitativ hochwertigen ÖPNV hinzuweisen,um auch zukünftig für den Ausbau und Betrieb des ÖPNVgeeignete Finanzierungsinstrumente in Struktur und Umfangsicherzustellen sowie auf Modernisierungs- und Erneuerungsvorhabenauszuweiten. Ansonsten droht derVerfall der Anlagen.Der Geschäftsverlauf der AVGDas Geschäftsjahr <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><strong>mbH</strong> ist mit dem Kalenderjahr identisch. Alleinige <strong>Gesellschaft</strong>erinist unverändert die Stadt Karlsruhe. AlleinigerGeschäftsführer ist Dr. Walter Casazza. Vorsitzender desAufsichtsrates ist der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe,Heinz Fenrich.SPNV/ÖPNVDie AVG konnte die Zahl der beförderten Personen im Geschäftsjahr<strong>2009</strong> erneut leicht steigern. Die Fahrgastzahlstieg um 1,9 Prozent auf 70,0 Mio. In diesem Wert sinddie in Kooperation mit DB Regio betriebenen Strecken imEnztal, im Murgtal und Heilbronn-Öhringen enthalten.Die Betriebsleistung der AVG im Straßen- und Stadtbahnbetriebverringerte sich als Folge der Streckensperrungder DB Strecke Karlsruhe-Rastatt von Ende März bis zumFahrplanwechsel im Dezember geringfügig um 2,2 Prozentauf 17,6 Mio. Wagenkilometer. Im Omnibus-Linienverkehrstiegen die Leistungen dagegen leicht an. DieAVG und ihre Auftragnehmer fuhren insgesamt 4,0 Mio.Wagenkilometer, 0,4 Mio. mehr als 2008, die Linienlängebeträgt 409,5 km.GüterverkehrIm Güterverkehr bleibt die Lage angespannt, da sich dieWirtschaft nur langsam erholt und deswegen die Transportmengenauch nur langsam steigen. Bei der AVGjedoch entwickelte sich der Schienengüterverkehr imJahr <strong>2009</strong> positiv. Die Transportleistung wuchs um 31,2Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 409.893 Tonnen.Vor allem durch den Ausbau der Kooperationsverkehrekonnten neue Leistungen bzw. Mehrverkehre generiertwerden.Im Straßengüterverkehr sah die AVG als Folge der Wirtschaftskrisekeine Chance mehr für eine Trendwende. DerPreisdruck hat sich eher noch verstärkt und die Kostensteigen weiterhin. Wegen der relativ geringen Größe desGeschäftsfeldes hat die AVG daher entschieden, sich ausdem Gütertransport auf der Straße zurückzuziehen undden LKW-Bereich zum 1. Juli <strong>2009</strong> aufzugeben. Die Mitarbeitererhielten überwiegend neue Aufgaben innerhalbder AVG. Betriebsbedingte Kündigungen konnten vermiedenwerden.Reise und TouristikDie Entwicklung der Reisebranche war <strong>2009</strong> auch vonder Wirtschaftkrise geprägt. Die großen Reisekonzernesetzten bei den Pauschalreisen etwa 3 bis 4 Prozent wenigerum als im Vorjahr und waren gezwungen die Prozesseder Kooperationen und der Konzentration weiterfortzuführen.Für die gesamte Reisebranche hat sich der Preisdruckvergrößert. Von dieser Entwicklung konnte sich auch derAVG-Firmendienst nicht abkoppeln. In der Touristik undim Reisebusbereich stiegen die Umsätze, verglichen mitdem Vorjahr, jedoch leicht an.Die AVG setzte <strong>2009</strong> die Umstrukturierung ihrer Reisebürosfort. In Ettlingen konzentriert sich die AVG inzwischenauf das Firmenkundengeschäft und bietet darüber hinausfür Privatkunden nur noch eigene Busreisen an. Das Reisebüroin Karlsruhe präsentiert sich seit <strong>2009</strong> unter demMarkenzeichen „besserreisen“. Neben dem Vertrieb eigenerBusreisen werden Reiseangebote nahezu aller renommiertenVeranstalter vermarktet.InfrastrukturAm 22. Mai <strong>2009</strong> erfolgte der erste Spatenstich für denAusbau der Stadtbahnstrecke Wörth-Germersheim. AufWunsch der Bürger und der Gebietskörperschaften inRheinland-Pfalz wird die 27 Kilometer lange Strecke inZusammenarbeit mit der DB Netz AG auf Stadtbahnstandardumgebaut. Neben der Renovierung bestehenderEinrichtungen und der Elektrifizierung der Trasse entstehensieben neue Haltepunkte. Die Aufnahme des Stadtbahnbetriebssoll zum Fahrplanwechsel im Dezember2010 erfolgen.Ansonsten war der Bereich Infrastruktur <strong>2009</strong> überwiegendvon Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten geprägt.Eine wesentliche Maßnahme war dabei die Erneuerungder Sicherungstechnik auf der <strong>Albtal</strong>- und der Hardtbahn.LageberichtGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe


1617Diese Arbeiten, mit denen bereits Ende 2006 begonnenworden war, wurden auch im Jahr <strong>2009</strong> fortgesetzt.Insgesamt betreibt die AVG öffentliche Eisenbahninfrastrukturmit einer Länge von 264,7 km. Bei 94,0 km handeltes sich um Strecken im Eigentum der AVG, 170,7 kmsind langfristig gepachtet, überwiegend von der DeutschenBahn AG. Hinzu kommen 19,9 km, die nach derBOStrab (in Stutensee, in Rheinstetten, in Wörth und inBad Wildbad) betrieben werden.AufwendungenDie Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowiebezogene Leistungen betrugen 96,6 Mio. €, der Personalaufwandbetrug nahezu unverändert 37,4 Mio. €.Insgesamt beliefen sich die Aufwendungen auf 152,0Mio. €.ErträgeWegen des Anstiegs der Fahrgastzahlen lagen die Beförderungserlöse<strong>2009</strong> über den Vorjahreswerten, außerdemstiegen die Bestellerentgelte des Landes Baden-Württemberg planmäßig an. Die gesamten Umsatzerlöse,korrigiert um Bestandsveränderungen, beliefen sich auf130,6 Mio. €, die gesamten Erträge der AVG auf 152,7Mio. €.Die AVG schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschussin Höhe von 703 T€ ab.Bilanzkennzahlen 2008 <strong>2009</strong>Anteil des langfristigen Vermögens am Gesamtvermögen in Prozent 29% 42%Anteil des langfristigen Kapitals am Gesamtkapital in Prozent 60% 60%Eigenkapital in Prozent des langfristigen Vermögens 79% 50%Anlageintensität in Prozent 29% 42%Materialintensität (inkl. Kosten für Fremdleistungen) 67% 64%Ergebnisentwicklung in T€ Finanzierungsbilanz in T€1.00080060040020002005871200638220079092008750<strong>2009</strong>703InvestitionenEinschließlich der Bauleistungen für Dritte betrug das<strong>2009</strong> getätigte Investitionsvolumen 52,3 Mio. €.Zusammen mit den VBK wurden <strong>2009</strong> insgesamt 30Zweisystem-Fahrzeuge bestellt, die ab Mitte 2011 ausgeliefertwerden sollen.ComplianceDie AVG hat auch <strong>2009</strong> ihr seit vielen Jahren bewährtesSystem zur Vermeidung von Korruption und anderenVerfehlungen weiter verbessert. Da die AVG Sektorenauftraggeberist, stellt insbesondere bei der Vergabe vonAufträgen nach Ausschreibungen korrektes Verhalten,Mittelverwendunggrößte Sorgfalt und Genauigkeit eine Verpflichtung dar.Wo immer notwendig, insbesondere aber bei Ausschreibungen,gilt daher mindestens das Vier-Augen-Prinzip.Zwei Mitarbeiter sind mit der Tätigkeit als Compliance-Officer betraut. Die Antikorruptionsrichtlinien werdenlaufend überprüft und bei Bedarf überarbeitet. Sie sindin einer übersichtlichen Broschüre zusammengefasst. Zielder Publikation ist es, allen Mitarbeitern eine Hilfestellungund eine Grundlage an die Hand zu geben, um Korruptionsgefahrenerkennen und der Entstehung von Korruptionvorbeugen zu können. Gleichzeitig soll damit auch dasBewusstsein geweckt werden, welche straf-, arbeits- undzivilrechtlichen Folgen Korruption haben kann.MittelherkunftInvestitionen 41.370 Jahresüberschuss 703Erhöhung Abschreibungen und Anlagenabgänge 1.532der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 45 Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 13.349der unfertigen Bauten und Leistungen 4.430 Aufnahme von Darlehen 315der kurzfristigen Forderungen 7.336 Verminderungdes aktiven Abgrenzungspostens 50 der flüssigen Mittel 23.078Tilgung von Darlehen 1.561 ErhöhungVerminderung der Rückstellungen 5.506des Sonderpostens 96 der kurzfristigen Verbindlichkeiten 10.427des passiven Abgrenzungspostens 2254.910 54.910Moralisch einwandfreie und rechtmäßige Geschäfteimmer und überall: Das ist und bleibt die Maxime desHandelns der AVG. Die AVG wird somit auch weiterhinHöchstleistung mit höchstem moralischem Anspruch verbinden,wie es auch in den letzten 50 Jahren stets derFall war.Organisation der EDVAufbau, Ausstattung und Organisation der EDV, insbesonderedie Datensicherung und Datensicherheit gegenAngriffe von außen sind Eckpunkte der Funktionssicherungdes Geschäftslebens aller Unternehmen, aucheines modernen <strong>Verkehrs</strong>unternehmens. Deswegen sindZustand, Aufbau und Organisation der EDV ein wesentlicherBestandteil zur Beurteilung der Kreditwürdigkeiteines Unternehmens nach den Richtlinien gemäß BaselII. Dabei stellt nicht nur der kaufmännische Bereich einenzentralen Punkt dar. In einem <strong>Verkehrs</strong>unternehmen sindvor allem auch die Fahrplanprogramme, das RechnergestützteBetriebsleitsystem sowie Software für die Prozessein der Werkstatt und die Personaldispositionssystemeunverzichtbare Bestandteile der täglichen Arbeit. Auchderen Funktionsfähigkeit und die Sicherheit ihrer DatenLageberichtGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe


1819müssen gewährleistet sein. Daher wurde auch <strong>2009</strong> dieStruktur der EDV-Anlagen, der Netzwerke und der Serverlandschaftengeprüft, kontinuierlich verbessert und denBedürfnissen angepasst.Durch die Einführung des Betriebsmeldesystems Nettropoliskönnen Betriebsmeldungen in einer einheitlichenForm verarbeitet und den zuständigen Stellen in kürzesterZeit zugestellt werden. Auch ermöglicht das Programmeine für das gesamte Unternehmen standardisierte Priorisierungder Meldungen. Des Weiteren stellen die Weiterverarbeitungenund Auswertungen eine Verkürzungder Kommunikationswege dar, wodurch die Qualität derArbeitsprozesse zunimmt. In den nächsten Jahren wirdder Einsatz des Systems weiterentwickelt und verbessertwerden.Ausblick – Risiken und ChancenFür 2010 rechnet die AVG mit einer Konsolidierung derFahrgastzahlen auf dem hohen Niveau des Jahres <strong>2009</strong>.Zur Verbesserung der Einnahmen führen alle <strong>Verkehrs</strong>verbünde,in denen die AVG tätig ist, für 2010 Tariferhöhungendurch. So hat der KVV zum 1. Januar 2010 eineTariferhöhung von durchschnittlich 3,3 Prozent beschlossen.2008 wurde im Auftrag des KVV eine Fahrgasterhebungim Verbundgebiet durchgeführt. Die Daten der Firma IVVAachen wurden nach der Erhebung zur Auswertung anden KVV übergeben. Inwieweit die Ergebnisse Auswirkungenauf die Fahrgeldzuscheidungen im Verbund haben,wird vom KVV geprüft. Als Resultat könnten sich dieFahrgeldeinnahmen der AVG verändern.LageberichtRisikomanagementDie AVG ist durch ihre Aktivitäten auf dem Gebiet desÖPNV einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die sich ausdem normalen Geschäftsverlauf, der Lage der öffentlichenHaushalte sowie möglichen Änderungen in dengesetzlichen Rahmenbedingungen der ÖPNV-Märkte ergeben.Risikomanagement ist daher ein grundlegenderTeil der Geschäftsprozesse und -entscheidungen der AVG.Das Risikomanagement und die Risikofrüherkennungssystemedienen dazu, die Risiken, denen die AVG ausgesetztist, zu bestimmen, zu überwachen und zu kontrollieren.Identifizierte Risiken werden ständig inventarisiert und dieEntwicklung überwacht. Dabei wird die Geschäftsleitungständig über die Entwicklung unterrichtet. Um technischeRisiken möglichst auszuschließen, wird auf engen Kontakt,gute Zusammenarbeit und stetigen Meinungsaustauschmit den technischen Aufsichtsbehörden größtenWert gelegt.Die Risikogrundsätze werden von der Geschäftsleitungformuliert und von den Fachabteilungen entsprechendumgesetzt.Im Falle einer weiteren Ausdehnung der Ladenöffnungszeitenoder einer völligen Aufhebung des Ladenschlussgesetzesmüsste die AVG unter Umständen ihrenLeistungsumfang erhöhen, ohne dass dem nennenswerteMehreinnahmen durch zusätzliche Fahrgäste gegenüberstünden.Als Folge der demografischen Entwicklung in Deutschlandist mittelfristig mit sinkenden Schülerzahlen unddamit verbundenen geringeren Einnahmen aus der Schülerbeförderungzu rechnen.Als Folge der durch den globalen Klimawandel hervorgerufenensteigenden Durchschnitts- und Höchsttemperaturensowie der gesteigerten Komfortwünsche derFahrgäste, wird die AVG zukünftig alle neuen Busseund Stadtbahnwagen mit Klimaanlagen ausstatten. Dadurchwerden sich durch höhere Anschaffungskostenbzw. durch Nachrüstung entstehende Kosten die Abschreibungenerhöhen, was das AVG-Ergebnis belastenkönnte. Der Fahrstrom- bzw. Dieselverbrauch wird wegendes höheren Fahrzeuggewichts und des Betriebs der Klimaanlagensteigen.Die AVG plant, ihre Zugleitungen und die zentrale Zugüberwachungmit der Leitstelle der VBK im neuen BetriebshofGerwigstraße räumlich zusammenzufassen. Hiervonverspricht sich die AVG die Möglichkeit, die Prozesse weiterzu verbessern und somit Kommunikationswege undKosten zu verringern. Als Erstes soll 2010 die zentraleZugüberwachung, als Nächstes die Zugleitung Ubstadtumziehen. Alle anderen Zugleitungen werden folgen.Nach überstandener Krise wird die Nachfrage der privatenWirtschaftsunternehmen nach qualifizierten Mitarbeiternaus den technischen Berufen bzw. Ingenieuren wiedersteigen. Für die AVG kann es dann wegen der Bindungan den Tarifvertrag des Arbeitgeberverbandes DeutscherEisenbahnen e.V. unter Umständen schwieriger werden,offene Stellen mit ausreichend qualifiziertem Personal zubesetzen.In den letzten Jahren hat der Vandalismus in und an denStadtbahnen sowie an den Haltestelleneinrichtungen erheblichzugenommen. Um die Kosten für die Beseitigungvon Vandalismusschäden zu verringern, wird die AVG ihrProgramm, Stadtbahnfahrzeuge und Haltestellen mit Videoschutzanlagenauszustatten, fortführen. Erste Erfahrungenin den letzten beiden Jahren haben bewiesen,dass sich die Maßnahme bewährt und der Vandalismus inden mit Video ausgestatteten Bereichen und Fahrzeugenspürbar zurückgegangen ist.Sollten aufgrund der weltweiten Konflikte im Nahen undMittleren Osten sowie einer sich erholenden Weltwirtschaftdie Energiepreise wieder steigen, würde dies dasErgebnis der AVG unter Umständen verschlechtern. Möglichwäre aber auch, dass zusätzliche Fahrgäste vom Pkwauf Busse und Bahnen umsteigen und sich das Ergebnisverbessert. Sollten allerdings hauptsächlich Fahrgästewährend der Hauptverkehrszeiten vom Individualverkehrzum ÖPNV wechseln, ergäben sich aller Voraussicht nachauf einigen Stadtbahnstreckenabschnitten der AVG Kapazitätsprobleme.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe


2021Ein Anstieg des Dollarkurses würde sich ebenso auf dieEnergiepreise wie auch auf die Preise für Neufahrzeuge,neue Automaten, elektronische Bau- und Ersatzteile fürFahrzeuge und Sicherungstechnik auswirken.Die Föderalismuskommission hat beschlossen, die Zuständigkeitfür das GVFG vollständig auf die Länderebenezu verlagern. Die Mittel allerdings werden nur bis 2019bereitgestellt. Die Zweckbindung des GVFG ist nach derzeitigemStand sogar nur bis 2013 gesichert. Über eineNachfolgeregelung ist noch nicht entschieden.Die Regionalisierungsmittel stellen derzeit die wichtigsteFinanzquelle der Länder für den ÖPNV dar. Ausihnen werden insbesondere die Bestellerentgelte für denSPNV, aber auch Investitionszuschüsse nach dem GVFG,Verbundzuschüsse sowie andere ÖPNV-Maßnahmen finanziert.Die Bundesregierung dynamisiert diese Mittelderzeit mit jährlich 1,5 Prozent. Sollten die Kosten imÖPNV stärker ansteigen, so können angesichts der angespanntenHaushaltslage der Länder sowie der Städte,Kreise und Gemeinden Leistungseinschränkungen nichtausgeschlossen werden.Grundsätzlich besteht angesichts knapper Mittel immerdie Gefahr, dass Großprojekte im Land (z. B. Stuttgart 21,Nordbahn Heilbronn, Kombilösung Karlsruhe) Mittel binden,die dann für eine zeitnahe Förderung anderer Investitionsvorhabennicht mehr zur Verfügung stehen.Die nicht zeitnahe Auszahlung von Fördermitteln für Investitionennach dem GVFG wird Kosten für die Vor- undZwischenfinanzierung verursachen, was das Ergebnis derAVG weiterhin belasten könnte. Der 2003 auf 35 Prozentabgesenkte Fördersatz für Fahrzeuge sowie die Reduzierungder im Landeshaushalt für diesen Zweck zurVerfügung stehenden Mittel werden das Ergebnis derAVG belasten, wenn Ersatzbeschaffungen für die in den80er Jahren des 20. Jahrhunderts hergestellten Hochflur-Stadtbahnwagen notwendig werden. Derzeit hat dasLand Baden-Württemberg die Förderung von Schienenfahrzeugensogar ganz ausgesetzt.Um die berechtigten Wünsche der Fahrgäste nach vollständigerBarrierefreiheit im ÖPNV auch im Stadt- undStraßenbahnverkehr umzusetzen, ist die Beschaffungneuer Nieder- und Mittelflurfahrzeuge als Ersatz für diealten Hochflurfahrzeuge unumgänglich. Um diese möglichstschnell realisieren zu können, ist es notwendig, dieFahrzeugförderung für Schienenfahrzeuge wieder aufzunehmen,mindestens mit dem alten Satz von 50 Prozent.Andernfalls würden sich bei der ErsatzbeschaffungVerzögerungen ergeben und die Finanzierung von neuenFahrzeugen das Ergebnis negativ beeinflussen.Radreifen für Straßen- und Stadtbahnfahrzeuge könnennur aus einer ganz bestimmten Stahlsorte gefertigt werden.Dieser Stahl weist eine besonders hohe Reinheit auf.Derzeit ist in Europa nur ein Stahlwerk in der Lage, diesenStahl herzustellen. Deswegen kommt es bei den Herstellernder Radreifen zu Lieferengpässen. Sollte sich dieseSituation verschärfen, könnte unter Umständen sogar derBetrieb nicht mehr in gewohntem Maß aufrecht erhaltenwerden. Auf jeden Fall ist von weiteren Preissteigerungenfür Radreifen auszugehen. Zwar hat sich für die AVG dieSituation etwas verbessert, da es durch intensivere Abstimmungund Optimierung der Instandhaltungsprozesseder Fahrzeuge und der Infrastruktur gelungen ist, denRadreifenbedarf etwas zu verringern. Insgesamt bleibt dieSituation aber angespannt.Neue Vorschriften und Sicherheitsrichtlinien für den Betriebder Fahrzeuge oder der Infrastruktur könnten dieAVG zu teuren und aufwändigen Nachrüstungen zwingen.Diese würden das Ergebnis der AVG belasten. UnvorhersehbareSchäden oder Mängel an Fahrzeugen oderder Infrastruktur müssten unverzüglich beseitigt werdenund könnten im Extremfall sogar zu vorübergehendenStilllegungen von Fahrzeugen oder Streckenabschnittenführen.Die Realisierung der Kombilösung in der Karlsruher Innenstadtwird für die AVG einige Jahre lang Beeinträchtigungenim gewohnten Betriebsablauf bringen. Abhängigvom Baufortschritt werden die AVG und ihr SchwesterunternehmenVBK gezwungen sein, Stadt- und Straßenbahnlinienzeitweise umzuleiten oder kurzzeitig durchSchienenersatzverkehre zu ersetzen. Dadurch könnte eszu Kostensteigerungen und durch die Verlängerung derReisezeiten auch zu Fahrgastverlusten kommen. Die AVGist jedoch optimistisch, ihren Fahrgästen auch währendder Bauzeit akzeptable Lösungen anbieten zu können, sodassweder die Kosten wesentlich steigen noch Fahrgästeauf andere <strong>Verkehrs</strong>mittel umsteigen. Die AVG sieht zurRealisierung der Kombilösung, die aus einem Stadtbahntunnelunter der Kaiserstraße inklusive einem Südabzweigam Marktplatz sowie der Umgestaltung der Kriegsstraßemit einem Straßentunnel und einer oberirdischen Straßenbahnstreckebesteht, keine Alternative. Denn nur mitder Kombilösung kann die Attraktivität des öffentlichenNahverkehrs gesteigert, eine weitere Steigerung derFahrgastzahlen erzielt, diese zusätzlichen Fahrgäste auchtransportiert und die Karlsruher Innenstadt städtebaulichaufgewertet werden.Der Bundesrat hat einstimmig eine Öffnungsklausel fürden § 45a PBefG beschlossen, nach der die Länder eigenverantwortlichvon den gesetzlichen Regelungen des§ 45a PBefG abweichen können, um die Ausgleichszahlungenfür die ermäßigten Preise für Schülerfahrkartenweiter zu verringern. Der Bundestag hat dieser Gesetzesinitiativezugestimmt. Sollte das Land Baden-Württembergdementsprechend handeln, könnte bzw. würde sichdas Ergebnis der AVG unter Umständen deutlich verschlechtern.Bis 2010 sind die Ausgleichszahlungen für dieAVG jedoch gesichert, da die AVG mit dem Land Baden-Württemberg eine Pauschalregelung vereinbart hat.Sollten die Ausgleichszahlungen und Investitionszuschüssein der Zukunft weiter gesenkt werden, gibt es für die<strong>Verkehrs</strong>unternehmen letztendlich nur die Möglichkeit,entweder das Angebot einzuschränken und somit dieKapazitäten zu verringern oder die Fahrpreise deutlichstärker als in der Vergangenheit zu erhöhen.Im „regionalisierten“ SPNV in Baden-Württemberg istkurzfristig nicht mit weiteren Ausschreibungen der Aufgabenträgerzu rechnen, da für einen großen Teil der <strong>Verkehrs</strong>leistungen<strong>Verkehrs</strong>verträge abgeschlossen wurden.Die nächste größere Ausschreibung betrifft voraussichtlichdie S-Bahn Rhein-Neckar, die derzeit von DB Regiogefahren wird.Derzeit baut die AVG in Zusammenarbeit mit der DB NetzAG die Strecke Wörth-Germersheim auf Stadtbahnstandardaus. Nach Abschluss der Arbeiten ist die AVG bereit,den Verkehr zu übernehmen.In der Region Heilbronn wird derzeit das StadtbahnnetzRichtung Norden erweitert. Die AVG ist daran interessiert,im Rahmen dieses Ausbaus weitere <strong>Verkehrs</strong>leistungenzu erbringen.Angesichts aller rechtlichen Fragen darf man jedoch einesnicht vergessen: Im Wettbewerb der Betreiber sollte aufjeden Fall ein bloßer Kostenwettbewerb vermieden werden.Der Hauptkonkurrent des ÖPNV bleibt nach wie vordas Auto. Will man im intermodalen Wettbewerb gegenden Individualverkehr bestehen, müssen die <strong>Verkehrs</strong>leistungenmit einer guten Qualität zu einem vernünftigenPreis erstellt werden.Karlsruhe, 31. März 2010Dr. Walter CasazzaGeschäftsführerLageberichtGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe


2223Gleis 6Hauptbahnhof Karlsruhe


Güterverkehr2425LeistungsprofilGüterverkehr 25bau und Planung 26tarif und Marketing 29betrieb und Verkehr 30reisebüro und Touristik 33mitarbeiter 34Der Eisenbahngüterverkehr in Europa hatte <strong>2009</strong> infolgeder Wirtschaftskrise den größten Einbruch seit mehrals 50 Jahren zu verkraften. Die stärksten Rückgängewaren im grenzüberschreitenden Versand und bei Ganzzugverkehrenvon Eisen- und Nichteisenmetallen zu verzeichnen.Entgegen dem allgemeinen Trend entwickeltesich der Schienengüterverkehr bei der AVG im Jahr <strong>2009</strong>jedoch positiv. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen,dass die AVG zu einem großen Teil konjunkturunabhängigeGüter im Auftrag der Gebietskörperschaftenaus der Region transportiert. Außerdem agiert sie alsregionaler Partner für andere, größere Eisenbahnunternehmen,um „den letzten Kilometer“ im schienengebundenenGüterverkehr attraktiv zu gestalten. Daher verfolgtdie AVG vorrangig das Ziel, mit den Großen der Branche– zum Beispiel DB Schenker, SBB Cargo, TXLogistik undWinCanton – zu kooperieren. Einsatzgebiete der AVG-Güterzuglokomotiven sind dabei vor allem das <strong>Albtal</strong>, dasMurgtal und der Kraichgau sowie der Karlsruher Rheinhafen.Die AVG transportierte <strong>2009</strong> insgesamt 409.893 Tonnenauf der Schiene. Das sind 97.501 Tonnen beziehungsweise31,2 Prozent mehr als 2008. Die Erträge stiegengegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent. Vor allem durchden Ausbau der Kooperationsverkehre mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmenkonnten neue Leistungenbeziehungsweise Mehrverkehre akquiriert werden, diemaßgeblich zu dem guten Ergebnis beitrugen. Darüberhinaus übernahm die AVG Holzlieferungen zwischen demBahnhof Rastatt und einem Kunden im Murgtal. Überdieskonnten im Karlsruher Rheinhafen zusätzliche Leistungengefahren werden. Die Containerzüge von Karlsruhe undUbstadt zur Müllverbrennungsanlage nach Mannheimstellen seit einigen Jahren eine gegenüber Konjunktureinflüssenunempfindliche Sparte des AVG-Güterverkehrsdar. Im Rahmen der Renovierung der DB-Strecke Karlsruhe-Rastattwurde eine Lok an ein Bauunternehmen fürdas Ziehen von Bauzügen vermietet.<strong>2009</strong> setzte die AVG vier hochmoderne und universelleinsetzbare Diesellokomotiven des Typs Vossloh G 1206ein, von denen zwei für einen Einsatz auf dem französischenSchienennetz vorbereitet sind. Vervollständigtwird der AVG-Fuhrpark durch eine MaK G 1203 aus demJahr 1982 und eine Krauss-Maffei 500 C Baujahr 1974.Im Straßengüterverkehr ging nach 50 Jahren eine Ärazu Ende. Als Folge der Wirtschaftskrise und der exorbitantgestiegenen Dieselpreise nahmen die Kosten undder Preisdruck weiter zu, sodass die AVG entschied, sichaus dem Straßengütertransport zurückzuziehen und denLKW-Bereich zum 1. Juli <strong>2009</strong> aufzugeben. Alle Fahrerwurden innerbetrieblich versetzt; betriebsbedingte Kündigungenkonnten somit vermieden werden.Transportierte Güter 2005 2006 2007 2008 <strong>2009</strong>Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe LeistungsprofilSchienen (Tonnen) 646.326 663.229 567.500 312.392 409.893Straße (Tonnen) 59.904 53.480 37.200 27.975 8.449Summe 706.230 716.709 604.700 340.367 418.342


Tarif und Marketing28292010 erwartet. Unterdessen hat die AVG die bereitsexistierende technische Vorplanung für eine Stadtbahnstreckevon Rastatt über Iffezheim und Hügelsheim zumFKB aus den 1990er-Jahren unter Berücksichtigung geänderterRahmenbedingungen und Planungsparameterfortgeschrieben und aktualisiert. Das mögliche Betriebskonzeptwurde ebenfalls den neuen Gegebenheiten angepasst.Zur Koordination der geplanten Verlängerung der StadtbahnlinieS2 von Spöck über Karlsdorf-Neuthard, Bruchsal,Forst und Hambrücken nach Waghäusel wurde einArbeitskreis, der sich aus Vertretern der beteiligten Kommunen,der AVG, des Karlsruher <strong>Verkehrs</strong>verbunds sowiedes Landkreises Karlsruhe zusammensetzt, gebildet. Ineinem ersten Schritt werden unter Federführung der AVGsämtliche bereits vorliegenden Planungen aktualisiert undauf einen einheitlichen Stand gebracht.Ein elektronisches Stellwerk ist am 28. Juni am Karlsruher<strong>Albtal</strong>bahnhof in Betrieb gegangen. Der Regelbetrieb im<strong>Albtal</strong>bahnhof wird seitdem im Selbststellbetrieb abgewickelt.Bei Bedarf kann jedoch von den Bedienplätzen inder Zugleitung und Zugüberwachung in Ettlingen sowieim Büro des Zugrevisors am <strong>Albtal</strong>bahnhof manuell eingegriffenwerden.Neben den großen Projekten und Baumaßnahmen istes aber genauso wichtig, die bestehende Infrastrukturinstand zu halten und bei Bedarf zu reparieren. Unteranderem mussten auf der <strong>Albtal</strong>bahn und der WieslautertalbahnSchwellen ausgetauscht werden sowie dieVegetation, insbesondere Bäume im Gefahrenbereichder Fahrleitung, vor allem auf der <strong>Albtal</strong>- und der Enztalbahn,zurückgeschnitten werden. Diese gezielten und regelmäßigenUnterhaltungsarbeiten sichern die hohe undzuverlässige Verfügbarkeit der Netzinfrastruktur der AVG.Um die Infrastrukturdaten einheitlich erfassen, ordnenund künftig auch zentral für alle Abteilungen bereitstellenzu können, hat die AVG im Rahmen eines Projekts damitbegonnen, ein Infrastrukturdatenmanagementsystemaufzubauen und einzuführen. Als Teststrecke für einenersten Probelauf ist die <strong>Albtal</strong>bahn ausgewählt und derenInfrastruktur von einem mit drei Kameras ausgestattetenStadtbahnwagen videobasierend erfasst worden.Eine überaus erfreuliche Bilanz konnte der Karlsruher<strong>Verkehrs</strong>verbund (KVV) ein Jahr nach Einführung der„KombiCard“ ziehen. So haben sich die Verkaufszahlender neuen persönlichen Jahresnetzkarte von 5.886 Kundenzum Start des neuen Tarifangebots im November2008 auf 11.562 Personen im November <strong>2009</strong> nahezuverdoppelt. Dem KVV, dessen Tarif auf einem Großteildes AVG-Streckennetzes gilt, ist es mit der erfolgreichenEtablierung der „KombiCard“ gelungen, neue Kunden zugewinnen und zugleich die Stammkunden langfristig zubinden. Auch Berufspendler, die auf dem Weg zur Arbeitnur eine begrenzte Anzahl an Tarifwaben durchfahren,sind gerne auf die attraktive, weil netzweit gültige Jahreskarteumgestiegen. So können sie in ihrer Freizeit imgesamten Verbundgebiet unterwegs sein.Und sollte sich einmal eine Bahn oder ein Bus verspäten,dann können Inhaber einer KombiCard, aber auch alleanderen Kunden, die mit einer anderen Jahres- oder einerMonatskarte aus dem Zeitkarten-Angebot des KVV– mit Ausnahme der Ausbildungsmonatskarten und derScoolCard – unterwegs sind, die im Sommer <strong>2009</strong> eingeführteMobilitätsgarantie in Anspruch nehmen. Ab einerzu erwartenden Verspätung am Fahrziel von mehr als 30Minuten dürfen sich Kunden, sofern keine alternativenFahrmöglichkeiten mit einem anderen <strong>Verkehrs</strong>mittelbestehen, ein Taxi nehmen. Die Kosten dafür werden imStadtgebiet Karlsruhe bis zu einer Höhe von 25 €, ansonstenbis zum Betrag von 50 € erstattet.Darüber hinaus können Reisende bei verspäteten oderausgefallenen Zügen der AVG natürlich auch die im Eisenbahnverkehrin Deutschland auf Grundlage einer entsprechendenVerordnung der Europäischen Union am 29.Juli neu eingeführten Fahrgastrechte in Anspruch nehmen.Alle Garantieansprüche gelten allerdings nur, wennein Verschulden des betroffenen <strong>Verkehrs</strong>unternehmensvorliegt. Bei „höherer Gewalt“, also insbesondere beiEingriffen Dritter in den Bahn- und Busbetrieb, bei Unwetteroder Behinderungen durch Falschparker greifendie Pünktlichkeitsgarantien nicht.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Leistungsprofil


Betrieb und Verkehr3031Auch für das Jahr <strong>2009</strong> kann die AVG eine positive Entwicklungder Fahrgastzahlen vermelden. Ungeachtet derallgemein schwierigen Rahmenbedingungen, verursachtdurch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, gelanges, die Passagierzahlen auf nunmehr 70,0 Mio. zu steigern.Die Betriebsleistung ist gegenüber dem Vorjahr leicht um0,2 Prozent auf jetzt 21,9 Mio. Wagenkilometer gestiegen.Beim Busverkehr hat die Betriebsleistung inklusiveder Leistungen der AVG-Subunternehmer um 11,2 Prozentauf 4,3 Mio. Wagenkilometer zugenommen. DerZuwachs im Busbereich ist dabei nicht nur auf vermehrteSchienenersatzverkehre infolge verschiedener baustellenbedingterSperrungen zurückzuführen, sondern resultiertauch aus Mehrleistungen im Linien- und Schülerverkehrin Ettlingen und im <strong>Albtal</strong>. Im Stadtbahnverkehr sank dieBetriebsleistung um 2,2 Prozent, was unter anderem aufverschiedene Baustellen im Stadtbahnnetz zurückzuführenist, und liegt nun bei 17,6 Mio. Wagenkilometern.Angesichts der auch in Zukunft zu erwartenden weitersteigenden Passagierzahlen, insbesondere auch mit Blickauf die Strecke von Wörth nach Germersheim, welchederzeit auf Stadtbahnniveau ertüchtigt wird, hat die AVGgemeinsam mit den VBK im September insgesamt 30neue Zweisystem-Stadtbahnwagen bestellt. Die künftigenZweisystem-Triebwagen des Typs Flexity-Swift-Karlsruhe,hergestellt von Bombardier, werden auf die besonderenBedürfnisse der AVG zugeschnitten. Die neuen Stadtbahnwagenwerden vollständig klimatisiert sein und überluftgefederte Drehgestelle, eine Toilette und eine größereMultifunktionsfläche für Kinderwagen, Rollstühle undFahrräder verfügen.Um die Fahrzeugsituation bis zur Auslieferung der neuenZweisystem-Triebwagen zu entspannen, hat sich dieAVG entschlossen, von der Saarbahn bis Dezember 2012drei Stadtbahnfahrzeuge anzumieten. Diese werden seitFebruar 2010 hauptsächlich auf der Linie S9 zwischenBruchsal und Mühlacker eingesetzt.Zu den wesentlichen Neuerungen des Fahrplanjahrs <strong>2009</strong>zählt der unter dem Markennamen „Nightliner“ zum 14.Dezember 2008 in Karlsruhe und Umgebung etabliertetägliche und durchgehende Nachtverkehr. Dazu hat dieAVG zusammen mit den VBK das Nachtliniennetz vollständigneu strukturiert. Alle Stadt- und Straßenbahnensowie Busse treffen sich seitdem jeweils zur Minute '30an der zentralen Rendezvoushaltestelle am KarlsruherMarktplatz. Wegen der großen Nachfrage haben dieAVG und die VBK zum 29. März das Fahrplanangeboterweitert und das Nachtnetz noch intensiver mit demTagesnetz verzahnt.Wie in den Vorjahren hat die AVG auch <strong>2009</strong> zu verschiedenenGroßveranstaltungen den Fahrplan verdichtet,Sonderzüge eingesetzt und zusätzliche Zughalte eingelegt.So etwa zum Peter-und-Paul-Fest in Bretten, demAltstadtfest in Gernsbach, dem Heilbronner Weindorfsowie zur Fastnacht im Murgtal und im Kraichgau. Darüberhinaus pendelten anlässlich der Ritterspiele in HorbStadtbahnen zwischen Freudenstadt und Horb.In seiner 30. Saison war <strong>2009</strong> überdies der historischeDampfzug der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) auf der<strong>Albtal</strong>bahn zwischen Ettlingen und Bad Herrenalb unterwegs.SchienenersatzverkehrWegen verschiedener baustellenbedingter Streckensperrungenwurden <strong>2009</strong> mehrfach für einige Tage Busse imSchienenersatzverkehr eingesetzt. Betroffen waren unteranderem die <strong>Albtal</strong>bahn, die Kraichgaubahn und die Enztalbahn.Zu Unterbrechungen des Zugverkehrs kam esüberdies auch auf der Stadtbahnlinie S5 im Bereich Grötzingen.Neben diesen kürzeren Streckensperrungen sind insbesonderedie knapp achteinhalb Monate dauerndenGleisbauarbeiten der DB an den beiden Eisenbahnlinienzwischen Karlsruhe und Rastatt zu nennen. Dazu wurdevom 29. März bis zum 27. Juli zunächst die Trasse via Durmersheimgesperrt, anschließend folgte bis 12. Dezemberdie Malscher Strecke. Es galt ein Sonderfahrplan miteinem eingeschränkten Zugangebot auf der jeweils freienTrasse. Die Stadtbahnen aus Achern und dem Murgtalverkehrten zwischen Rastatt und Karlsruhe wegen derdichten Zugfolge ohne Halt und endeten im KarlsruherHauptbahnhof. Für die Gemeinden entlang der beidenStrecken wurde ein Schienenersatzverkehr mit Busseneingerichtet.BuslinienverkehrIm Omnibuslinienverkehr fuhren die Busse der AVG undihrer Subunternehmer im vergangenen Jahr rund 4,070,060,050,040,0„Nach der Ausbildung zum Schlosserkam in mir der Wunsch hoch, dieFahrzeuge auch zu fahren. Zuerst alsLkw-Fahrer und später als Busfahrer imLinien- und Reiseverkehr bin ich viel inder Region sowie in Europa unterwegs.Gerade bei den Urlaubsreisen schätzenEntwicklung der Fahrgastzahlen in Mio.200563,01200665,44200766,51200868,70<strong>2009</strong>69,97Mio. Kilometer, dies entspricht einer Steigerung von 12,2Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von den 25 eigenen Linienbussender AVG sind 17 in Ettlingen für den Betriebauf den Linien im südöstlichen Landkreis Karlsruhe stationiertsowie 5 in Menzingen. Dazu mietet die AVG rund50 Busse mittelständischer Unternehmen an.Im Jahr <strong>2009</strong> wurde das Linienbündel Kraichtal aufgrunddes Laufzeit-Endes der Konzession zum 21. August 2010erneut vergeben. Die Betriebserlaubnis der AVG wurdeum acht Jahre verlängert. Die sechs Linien im Kraichtalerfüllen wichtige Zubringerfunktionen zu den StadtbahnlinienS31/S32 sowie Verbindungsfunktionen zwischenden Gemeinden.die Reisenden die direkte freundlicheBetreuung und die Reise wird zum unvergesslichenErlebnis.“ Claus May, Omnibusfahrer.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Leistungsprofil


Reisebüro und Touristik3233Mit der Indienststellung von vier neuen Niederflurbussendes Typs Setra S 415 NF zum Jahresbeginn wurde die Modernisierungder Fahrzeugflotte fortgeführt. Dabei übergabdie Firma Evobus der AVG das 2.500. hergestellteFahrzeug des Typs Setra MultiClass 400 im Rahmen einerfeierlichen Zeremonie. Die neuen Busse entsprechen demEEV-Standard, der die Emissions-Grenzwerte der derzeitgültigen Euro-5-Norm deutlich unterschreitet.FalkenburgbahnEin leichter Rückgang der Fahrgastzahlen war auf der Falkenburgbahnin Bad Herrenalb zu verzeichnen. Für dievollautomatische Bergbahn vom Bahnhof Bad Herrenalbzum Hotel Falkenburg nimmt die AVG die Betriebsleitungwahr und stellt auch den Betriebsleiter nach BOSeil. In1.327 Betriebsstunden – es gab im Jahr <strong>2009</strong> keine Ausfalltage– wurden rund 82.020 Passagiere befördert.ReisebüroDas Jahr <strong>2009</strong> war von Veränderungen geprägt. Aufgrundder Wirtschaftskrise hat sich eine Polarisierung zupreiswerten Angeboten einerseits sowie zu Luxusreisenandererseits ergeben. Auch wurde das Buchungsverhaltender Deutschen immer kurzfristiger. Gründe hierfürsind vor allem in den Großsportereignissen <strong>2009</strong> zusuchen, aber auch in der Lage auf dem Arbeitsmarktoder in der Schnäppchenjagd auf der Suche nach demgünstigsten Urlaub. Der Trend zu Kurz- und innereuropäischenFlugreisen ging aufgrund des hohen Ölpreises zurück.Auto- und Bahnreisen hingegen, gerade mit Zielenim eigenen Land, konnten Marktanteile hinzugewinnen.Der Wettbewerb zwischen den Reiseveranstaltern nahmstetig zu. Dies führte zu weiteren Um- und Restrukturierungsprozessenbei den Reisekonzernen und insbesonderebei deren Vertriebsstrukturen.Im Großen und Ganzen verlief die Gesamtentwicklungder AVG-Reisebüros zufriedenstellend. Zwar machtesich im Geschäftsreisedienst der Rückgang etwas stärkerbemerkbar, da viele Firmen auf Grund geringerer Aufträgeaus Spargründen weniger Geschäftsreisen buchten,jedoch konnte zum Ende des Jahres <strong>2009</strong> eine leichteErholung festgestellt werden. Eine positive Entwicklungist beim Karlsruher Reisebüro mit einem Umsatzzuwachsvon 15,2 Prozent zu verzeichnen. Dazu trugen Steigerungenbei der Vermittlung von Veranstalterreisen undder unternehmenseigenen Busmarke „AVG-Reisen“ bei.„Im Firmenreiseservice bieten meineKollegen und ich unseren Kunden einperfektes Reisemanagement an. Wirstellen dabei die beste Lösung für Dienstreisenzusammen und schonen obendreindas Reisebudget. Dass wir unsereArbeit zur Zufriedenheit unserer KundenBei den Urlaubsgebieten konnten Fernziele außerhalbEuropas und des Mittelmeerraums wie die Karibik undAfrika leicht zulegen.Die Umgestaltung des Reisebüros in Karlsruhe wurde imJahr <strong>2009</strong> weiter fortgesetzt. Der neue Name „besserreisen“vermittelt mehr Qualität und Service und erstrahlt ineinem pinkfarbenen Logo. Im Zuge dessen erfolgte aucheine komplett einheitliche Neugestaltung des Auftrittessowie der Innenräumlichkeiten des Reisebüros. Mit verstärkterÖffentlichkeitsarbeit, einem zeitgemäßen Internetauftrittund weiteren Maßnahmen sollen Neukundenakquiriert werden, um auch zukünftig am Markt bestehenzu können.OmnibusreisenIm Gelegenheits- und Ausflugsverkehr steigerte die AVGihre Leistung verglichen mit dem Vorjahr um 1,3 Prozentauf 355.217 Kilometer. Dabei konnten auf den Reisen28.183 Fahrgäste – eine Steigerung von 4,2 Prozent –begrüßt werden. Neben Zielen wie Südosteuropa undPolen fanden auch die Donaukreuzfahrten mit Busanreisegroßen Zuspruch. Die AVG setzt mit „AVG-Reisen“ alsregionalem Busveranstalter dabei verstärkt auf Qualität,was die Kunden im vergangenen Jahr trotz eines notwendiggewordenen Anstiegs der Reisepreise honorierthaben. Der Bereich Mietomnibusverkehr erzielte einenZuwachs durch Schultagesfahrten innerhalb von Baden-Württemberg.ausführen, erkennen wir daran, dass dieseseit Jahrzehnten immer wieder bei uns buchen.Von meiner Freude am Reisen undmeinen eigenen Reiseerfahrungen profitierenauch die Kunden und sind für Tipps,Vorschläge und Beratung sehr dankbar.“Tatjana Stumm, Reiseverkehrskauffrau.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Leistungsprofil


Mitarbeiter3435Auch in den Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise bietetdie AVG nach wie vor sichere Arbeitsplätze. Im Jahr <strong>2009</strong>war der Arbeitsplatzabbau kein Thema. Im Gegenteil, inden nächsten Jahren werden mit der StreckennetzerweiterungWörth-Germersheim weitere Arbeitsplätze entstehen.Zum Jahresende beschäftigte die AVG insgesamt 624Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, fünf mehr als im Vorjahr.Darüber hinaus zählen zum Personal 68 Aushilfen,deren Einsatz vor allem in den Spitzenzeiten einen reibungslosenBetriebsablauf gewährleistet. Insgesamt 28Mitarbeiter sind in Teilzeit beschäftigt, ihre Arbeitszeitvariiert zwischen 12 und 33 Stunden pro Woche.Die AVG bildet derzeit drei Industriekaufleute aus. Eineweitere Auszubildende hat ihre Prüfung zur Industriekauffrauerfolgreich im August <strong>2009</strong> abgelegt und wurdein ein reguläres Beschäftigungsverhältnis übernommen.Als Dienstleister in einem wettbewerbsintensiven Umfeldder Mobilitäts- und Transportmärkte muss die AVG ihreKunden durch Qualität und Leistung überzeugen. WichtigeErfolgsfaktoren sind neben der Kompetenz insbesonderedie Motivation und das Engagement der Mitarbeiter.Für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit wurden <strong>2009</strong>sechs Mitarbeiter geehrt. Vier Arbeitnehmer feierten ihr25-jähriges Dienstjubiläum und zwei weitere Mitarbeiterkonnten für 40 Dienstjahre geehrt werden.Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter lag mit 43,93 Jahrenleicht über dem Vorjahreswert.Die Mitarbeiter sind das Gesicht der AVG. Mit den Wertendes Konzernleitbildes wird der Anspruch an jedeneinzelnen Mitarbeiter formuliert: kundenorientiert, wirtschaftlich,fortschrittlich, partnerschaftlich und verantwortungsvoll.Gemeinsame Werte und Ziele bilden auchdie Basis für die Identifikation der Mitarbeiter, welche dieAVG nach innen und außen vertreten.Alterstruktur (ohne Auszubildende)250200150100500bis 29 30-39 40-49 50-59 über 60Grundlage für den langfristigen Erfolg der AVG ist diezielgerichtete und systematische Aus- und Weiterbildungdes Personals. Neben dem regelmäßigen Dienstunterrichtnahmen alle Mitarbeiter des Fahrdienstes an einem medizinischenErstversorgungsseminar teil. Diese mit Hilfe desMalteser-Hilfsdienstes e. V. durchgeführte Weiterbildungwurde speziell auf die Bedürfnisse der Eisenbahnfahrzeugführerzugeschnitten und unter realistischen Bedingungenin einem Stadtbahnwagen durchgeführt.Sehr gut wurden die Anregungen eines Sportwissenschaftlersund einer Ergotherapeutin bei den Arbeitsplatzbegehungenangenommen. Alle Verwaltungsmitarbeiterwurden am Arbeitplatz über das richtige Sitzen, die Anordnungder Arbeitsabläufe und die richtige Bildschirmhöheberaten. Die sitzende Position spielt gerade beimFahrpersonal eine wichtige Rolle. In dem Workshop „Sitzen,aber wie?“ wurden die richtige Sitzhaltung sowieauch entlastende Bewegungen in den Pausen vorgestellt.Ein weiterer Schritt zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiterist die Unterstützung der Teilnahme an regionalenBreitensportereignissen. So hat die AVG beispielsweise imJahr <strong>2009</strong> die Startgebühren für die Laufveranstaltungen„Badische Meile“ und „Stadtwerkelauf“ übernommenund den Teilnehmern einheitliche T-Shirts zur Verfügunggestellt. Bei der traditionellen Badischen Meile über 8,889Kilometer gingen 38 Mitarbeiter von AVG und VBK zusammenan den Start, beim Stadtwerkelauf erhöhte sichdie Läuferschar von AVG und VBK um weitere 20 aktiveLäufer.Da das Angebot einer neu eingerichteten Kantine amStandort Ettlingen sehr gut angenommen wird, wurdedas Angebot einer warmen Mahlzeit auf den StandortMenzingen erweitert. In einer in unmittelbarer Nähe desBahnhofs gelegenen Gaststätte können AVG-Mitarbeiterzwischen zwei Menüs wählen, die mit 3 € pro Essen vonder AVG bezuschusst werden.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Leistungsprofil


EmpfangBad Herrenalb3637


Kurzübersicht2008in Mio €<strong>2009</strong>in Mio €Bilanzsumme 150,5 165,8Anlagevermögen 43,2 69,7Vorräte 0,8 5,3Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 100,5 86,2Schecks, Kassenbestand, Guthaben beim <strong>Gesellschaft</strong>er 6,0 4,5aktive Rechnungsabgrenzungsposten 0,0 0,13839JahresabschlussKurzübersicht 39bilanz 40Gewinn- und Verlustrechnung 42Anhang 44Anlagennachweis 50bestätigungsvermerk 52bericht des Aufsichtsrates 54Eigenkapital 34,1 34,8Sonderposten mit Rücklagenanteil 9,2 9,1Rückstellungen 50,2 55,7Verbindlichkeiten 57,0 66,2passive Rechnungsabgrenzungsposten 0,1 0,1Aufwand 150,4 152,0Ertrag 151,2 152,7Jahresverlust/-gewinn 0,7 0,7„Die Erholung oder Entspannung fängtschon bei der Fahrt an. Damit dieFahrgäste sich in unseren Bussen undBahnen wohl fühlen, sorge ich für tadelloseBestuhlung und Inneneinrichtungen.In meiner Arbeit bin ich abteilungsübergreifendtätig und ich binstolz, wenn die Fahrzeuge ohne Mängelim Einsatz sind.“ Berhard Hüttl, Meisterim Raumausstatter-Handwerk.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Jahresabschluss


Bilanz zum 31.12.<strong>2009</strong>Aktiva Anhang Nr. 31.12.<strong>2009</strong>€2008T€Passiva Anhang Nr. 31.12.<strong>2009</strong>€2008T€4041A.I.II.III.B.I.II.III.AnlagevermögenImmaterielle VermögensgegenständeSachanlagenFinanzanlagenUmlaufvermögenVorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe2. Unfertige Bauten und LeistungenForderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen3. Forderungen gegen <strong>Gesellschaft</strong>er4. Forderungen gegen Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungsverhältnis besteht5. Sonstige Vermögensgegenständedavon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr:27.210.340,98 € (2008 = 23.566 T€)II (2)226.467,0069.280.641,15143.957,3069.651.065,45355.681,324.938.903,883.174.817,483.805.916,8729.029.722,19167.586,6150.052.605,53Schecks, Kassenbestand, und Guthabenbei Kreditinstituten 4.530.496,3496.055.730,2223242.78614443.1623115081.2952.64850.65718145.6746.048107.322A.I.II.III.IV.EigenkapitalGezeichnetes KapitalKapitalrücklageGewinnrücklagen:1. satzungsmäßige RücklagenBilanzgewinnII (2) 7.000.000,0020.949.234,86219.419,796.620.021,3434.788.675,997.00020.9492195.91734.085B. Sonderposten mit Rücklageanteil 9.060.685,61 9.156C. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensionen2. Steuerrückstellungen3. Sonstige Rückstellungen II (2)D. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenenUnternehmen4. Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Gesellschaft</strong>ern5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht6. Sonstige Verbindlichkeitendavon aus Steuern: 5.057,46 € (2008 = 35 T€)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:0,00 € (2008 = 1 €)II (2)16.939.270,000,0038.745.403,0255.684.673,0237.423.947,1012.147.942,939.281.344,156.828,5037.000,487.305.115,3566.202.178,518.1711.66140.34750.17937.66011.80650161052.52457.021Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe JahresabschlussC. Rechnungsabgrenzungsposten II (2) 94.878,40 45165.801.674,07 150.529E. Rechnungsabgrenzungsposten 65.460,94 88165.801.674,07 150.529


Gewinn- und VerlustrechnungAnhang Nr. 31.12.<strong>2009</strong>€2008T€1 Umsatzerlöse II (3) 126.188.308,76 120.3752. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Bautenund Leistungen 4.430.326,34 3623. Andere aktivierte Eigenleistungen 98.057,58 2034. Sonstige betriebliche Erträgedavon aus der Auflösung von Sonderpostenmit Rücklageanteil:1.415.723,54 € (2008 = 2.624 T€)21.312.345,39 28.08442435. Materialaufwanda. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe und für bezogene Warenb. Aufwendungen für bezogene Leistungen6. Personalaufwanda. Löhne und Gehälterb. Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und Unterstützungdavon Altersversorgung 10.421.454,84 €(2008 = 9.480 T€)11.584.882,6285.024.228,9622.243.574,0415.170.685,7715.31178.90821.19213.9667. Abschreibungen auf immaterielleVermögensgegenstände desAnlagevermögens und Sachanlagen 1.426.087,79 1.2638. Sonstige betriebliche Aufwendungendavon Einstellung in den Sonderposten mitRücklageanteil: 1.320.042,64 €(2008 = 2.633 T€)14.583.306,07 16.3199. Erträge aus Beteiligungen 226.221,71 18810. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 435.743,43 1.94111. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.497.791,01 2.20612. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.160.446,95 1.98813. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 417.660,86 1.19214. Sonstige Steuern 39.645,82 46Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Jahresabschluss15. Jahresüberschuss 703.140,27 75016. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 5.916.881,07 5.16717. Bilanzgewinn 6.620.021,34 5.917


Anhang Jahresabschluss <strong>2009</strong>(01.01. – 31.12.)4445I. Angaben zur Form und Darstellungvon Bilanz bzw. Gewinn- und VerlustrechnungIn Anlehnung an die Erste Verordnung zur Änderung derVerordnung über die Gliederung des Jahresabschlussesvon <strong>Verkehrs</strong>unternehmen vom 13. Juli 1988 ist die Darstellungder Sachanlagen um die Positionen– Gleisanlagen– Fahrleitungsanlagen– Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen– Schienenfahrzeuge für Personenverkehr– sonstige Schienenfahrzeuge– Straßenfahrzeugeerweitert worden.Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahrenaufgestellt.Von den Vorschriften der §§ 9 und 9a AllgemeinesEisenbahngesetz hinsichtlich der Darstellung getrennterBilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen wurdevom Innenministerium Baden-Württemberg, zunächstbefristet bis 31. Dezember 2011, eine Befreiung erteilt.II. Erläuterungen zu den Positionenvon Bilanz sowie Gewinn- undVerlustrechnung bezüglich Ausweis,Bilanzierung und Bewertung1. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenImmaterielle Vermögensgegenstände und die Sachanlagensind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertetworden, wobei auf die eigenen Leistungen auchangemessene Gemeinkostenzuschläge berechnet wurden.Gewährte Investitionszuschüsse sind unmittelbarvon den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt.Nach § 253 Abs. 2 HGB notwendige Abschreibungenwurden – soweit nicht das Festwertverfahren angewandtwird – unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichenNutzungsdauer sowie bei Anlagezugängen nach dem 30.Juni 1997 auch unter Beachtung der Afa-Tabelle für denWirtschaftszweig „Personen- und Güterbeförderung (imStraßen- und Schienenverkehr)“ linear vorgenommen.Die Festwertpositionen sind im Anlagennachweis gekennzeichnet.Für abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter, die einerselbstständigen Nutzung fähig sind, ist ab dem Geschäftsjahr2008 analog der steuerrechtlichen Vorgehensweisegemäß § 6 Abs. 2 a EStG ein Sammelposten gebildetworden.Der Sammelposten wird linear über fünf Jahre abgeschrieben.Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungensind zu Anschaffungskosten, ggf. gemindert umaußerplanmäßige Abschreibungen, bewertet.Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichenEinstandspreisen angesetzt.Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sindunter Berücksichtigung des erkennbaren Ausfallrisikosbewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eineangemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.Forderungen aus Investitionszuschüssen wurden mitden von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungszinssätzengemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.Der Sonderposten mit Rücklageanteil ist nach R 6.5 Abs.4 EStR gebildet worden.Die Pensionsrückstellungen für laufende Pensionsanwartschaftensind nach versicherungsmathematischen Grundsätzenunter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 6 Prozentund der Sterbetafeln 2005 mit dem Teilwert bewertet.Der Berechnung der Rückstellung für mittelbare Pensionsverpflichtungenbasiert auf einer Auswertung der Zusatzversorgungskassedes Kommunalen VersorgungsverbandesBaden-Württemberg. Dem Ausgleichsbetrag liegtein Zinssatz in Höhe von 2,25 Prozent zugrunde.Bei den sonstigen Rückstellungen, die nach vernünftigerkaufmännischer Beurteilung bemessen wurden, sind alleerkennbaren Risiken berücksichtigt.Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetragausgewiesen.Aufwendungen und Erträge in ausländischer Währungwerden mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls umgerechnet.2. Angaben zu Positionen der BilanzDie Entwicklung des Anlagevermögens wird in der Anlagedargestellt.Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehenim Wesentlichen gegenüber der VBK-<strong>Verkehrs</strong>betriebeKarlsruhe G<strong>mbH</strong>, der Karlsruher <strong>Verkehrs</strong>verbund G<strong>mbH</strong>(KVV) und der Karlsruher Schieneninfrastruktur-<strong>Gesellschaft</strong><strong>mbH</strong>. Enthalten sind Forderungen aus Lieferungenund Leistungen in Höhe von 3.115 T€.Bei den Forderungen gegen <strong>Gesellschaft</strong>er handelt essich mit 109 T€ um Forderungen aus Lieferungen undLeistungen. Enthalten ist weiterhin ein Giroguthaben beider Stadtkasse in Höhe von 28.691 T€.In den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen einBeteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungenund Leistungen in Höhe von 117 T€ enthalten.Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungenaus Investitionszuschüssen mit 36.329 T€, die um2.799 T€ abgezinst wurden.Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichenvorausbezahlte Versicherungsbeiträge.Das gezeichnete Kapital entspricht dem Stammkapital derG<strong>mbH</strong>. Alleinige <strong>Gesellschaft</strong>erin ist die Stadt Karlsruhe.Zur Deckung der bestehenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen,die bei einem Ausscheiden aus der Zusatzversorgungskassedes Kommunalen VersorgungsverbandesBaden-Württemberg (KVBW) nach § 15 derSatzung zu übernehmen ist, wurde im Geschäftsjahr 2008dazu übergegangen, das handelsbilanzielle Wahlrechtnach Art. 28 EGHGB auszuüben und diese Verpflichtungrückstellungsseitig zu berücksichtigen. Die vom KVBWgenannte voraussichtliche Gesamtausgleichsverpflichtungzum 31. Dezember <strong>2009</strong> in Höhe von 25.000 T€wird ab dem Geschäftsjahr 2008 und in den folgendenzwei Jahren ratierlich den Rückstellungen zugeführt.Von den sonstigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichenauf ausstehende Rechnungen aus noch nichtabgerechneten Lieferungen und Leistungen 4.089 T€,Leistungsverpflichtungen aus der Übernahme der Erhaltungslastvon Brückenbauwerken 712 T€, Umlageverpflichtungengegenüber dem Versicherungsverband2.265 T€, Urlaubsansprüche 1.425 T€, Verzinsung von zuspät verwendeten Investitionszuschüssen 4.460 T€ sowieWertausgleichsverpflichtungen für die Nutzung von Anlagen10.750 T€.Für unterlassene Instandhaltungen, die innerhalb desnächsten Geschäftsjahres nachgeholt werden, bestehenRückstellungen für Fahrzeuge in Höhe von 6.306 T€.Für vorzunehmende Sanierungen an Eisenbahnüberführungender Murgtalbahn sind gemäß § 249 Abs. 2 HGB1.310 T€ zurückgestellt.Für die gemäß EBO und BOStrab durchzuführendenHauptuntersuchungen der Schienenfahrzeuge besteht eineRückstellung (§ 249 Abs. 2 HGB) in Höhe von 4.410 T€.Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Jahresabschluss


4647VerbindlichkeitenFür die Verbindlichkeiten bestehen folgendeRestlaufzeiten:Die zu erwartenden Verluste aus laufenden Geschäften(Jahreskarten) wurden durch eine Drohverlustrückstellungin Höhe von 1.177 T€ berücksichtigt.GesamtRestlaufzeitbis 1 JahrRestlaufzeitüber 5 JahreT€ T€ T€Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 37.424 4.942 26.106Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.148 12.148 0Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.281 9.281 0Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Gesellschaft</strong>ern 7 7 0Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht 37 37 0Sonstige Verbindlichkeiten 7.305 7.142 0Summe 66.202 33.557 26.106Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmenbestehen im Wesentlichen gegenüber der VBK-<strong>Verkehrs</strong>betriebeKarlsruhe G<strong>mbH</strong>, der Stadtwerke KarlsruheG<strong>mbH</strong> und der Karlsruher <strong>Verkehrs</strong>verbund G<strong>mbH</strong> (KVV),wobei es sich mit 9.138 T€ um Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen handelt.Bei den Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Gesellschaft</strong>ern sowiebei den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt essich ausschließlich um Verbindlichkeiten aus Lieferungenund Leistungen.Für Darlehen in Höhe von 622 T€ wurden 4 Linienomnibussesicherungsübereignet.Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält imWesentlichen Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf fürdas Folgejahr sowie Vorauszahlungen für verkaufte KurzundUrlaubsreisen.3. Angaben zu Positionen der Gewinn- undVerlustrechnungVon den Umsatzerlösenentfallen auf<strong>2009</strong>T€In den Umsatzerlösen sind Ausgleichszahlungen für dieJahre 2007 und 2008 in Höhe von 766 T€ für die unentgeltlicheBeförderung schwerbehinderter Menschenenthalten. Die Aufwendungen für bezogene Leistungenbeinhalten Nachzahlungen in Höhe von 917 T€ an dieVBK-<strong>Verkehrs</strong>betriebe Karlsruhe G<strong>mbH</strong> aus dem gegenseitigenLeistungsaustausch für das Jahr 2008.Der beauftragte Abschlussprüfer erbrachte für das Jahr<strong>2009</strong> Abschlussprüferleistungen (31.000 €) und sonstigeBeratungsleistungen (16.000 €).III. Angaben zum JahresergebnisDas Geschäftsjahr <strong>2009</strong> schließt mit einem Jahresüberschussvon 703.140,27 € ab.Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus demVorjahr von 5.916.881,07 € ergibt sich ein Bilanzgewinnvon 6.620.021,34 €.Er soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.2008T€den öffentlichenPersonennahverkehr 110.352 107.610sonstige Leistungen desBahnbetriebes 13.759 10.248den Kraftomnibusbetrieb 1.865 1.723den Güterkraftverkehrsbetrieb 212 794126.188 120.375IV. Haftungsverhältnisse, finanzielleVerpflichtungenDie <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong> ist Mitglied beimVersicherungsverband Deutscher Eisenbahnen – Versicherungsvereinauf Gegenseitigkeit –, Köln. Gemäß dessenSatzung haften die Mitglieder mit ihrem gesamtenVermögen für die aus ihrer Mitgliedschaft entstehendenVerbindlichkeiten. Der satzungsgemäße Anteil von 2.265T€ an der versicherungstechnischen Rückstellung des Verbandesist unter den Rückstellungen ausgewiesen.Daneben bestehen noch langfristige Miet- und Pachtverträge(bis 2025) mit Jahresraten von 266 T€.Das Bestellobligo beläuft sich zum Bilanzstichtag auf rd.93.471 T€.Für 2010 sind Investitionen in Höhe von 61.440 T€ vomAufsichtsrat und der <strong>Gesellschaft</strong>erversammlung genehmigt.Für diese Investitionen werden Zuschüsse in Höhevon 53.647 T€ erwartet.Sonstige nicht in der Bilanz ausgewiesene Haftungsverhältnisseund wesentliche finanzielle Verpflichtungen bestehennicht.V. BeteiligungsverhältnisseEs bestehen nachfolgende Beteiligungen:a) SWS Speditions G<strong>mbH</strong>, Karlsruhe– Beteiligung mit 8,8 Prozent am Stammkapitalb) Transport Technologie-Consult Karlsruhe G<strong>mbH</strong> (TTK),Karlsruhe– Beteiligung mit 44 Prozent am Stammkapital (Jahresüberschuss2008 = 277 T€)c) Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für <strong>Verkehrs</strong>unternehmen(BEKA) <strong>mbH</strong>, Köln– Beteiligung mit 1 Stammanteil (nom. 511,29 €)Geschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Jahresabschluss


d) TRABAG Beteiligungs-AG, Offenbach am Main– 6 vinkulierte Namensaktien zum Nennwert von je511,29 € (außerplanmäßig abgeschrieben auf 1,00€ in 2004 wegen Insolvenz)e) UEF Eisenbahn-<strong>Verkehrs</strong>gesellschaft <strong>mbH</strong>, Ettlingen– Beteiligung mit 14 Prozent am StammkapitalStadträtin Angela GeigerHausfrau(bis 30.09.<strong>2009</strong>)Stadtrat Karl-Heinz JooßBäckermeister(ab 01.10.<strong>2009</strong>)a) GeschäftsführerDr. Walter Casazza2. Aufwendungen für die OrganeBezüglich der Veröffentlichung der Gesamtbezüge derGeschäftsführung wird die Befreiung gemäß § 286 Abs.4 HGB in Anspruch genommen.f) <strong>Verkehrs</strong>verbund Pforzheim-Enzkreis G<strong>mbH</strong>, Pforzheim– Beteiligung mit 5 Prozent am StammkapitalHans-Werner KöblitzLandrat des Landkreises CalwDie Vergütungen für den Aufsichtsrat belaufen sich auf8.700 €.4849g) FBBW – Fahrzeugbereitstellung Baden-WürttembergG<strong>mbH</strong>, Mannheim– Beteiligung mit 10 Prozent am Stammkapitalh) Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband, Karlsruhe– Stammkapitalanteil 6.700 €VI. Ergänzende AngabenZusammensetzung der Organea) AufsichtsratVorsitzenderHeinz FenrichOberbürgermeister der Stadt KarlsruheStellvertretender VorsitzenderProf. Dr. Jürgen PätzoldMinisterialdirigent im InnenministeriumBaden-WürttembergMitgliederJürgen BäuerleLandrat des Landkreises RastattKurt LackingerOmnibusfahrer, ArbeitnehmervertreterStadträtin Gabriele Luczak-SchwarzRegierungsdirektorin bei der Landesanstalt für Umwelt,Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg(bis 30.09.<strong>2009</strong>)Dietmar MaierDipl.-PhysikerStadtrat Sven MaierBankkaufmannStadträtin Ute MüllerschönLandwirtin(ab 01.10.<strong>2009</strong>)Iris PreißPersonalsachbearbeiterin, ArbeitnehmervertreterinJoachim SahnerWerkmeister, Arbeitnehmervertreter3. BelegschaftVon der durchschnittlichen Zahl der Arbeitnehmer(625) waren 163 Arbeiter, 459 Angestellte und 3 Auszubildende.Karlsruhe, 31. März 2010Dr. Walter CasazzaGeschäftsführerGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe JahresabschlussWilli Bischofffreigestellter Betriebsrat, ArbeitnehmervertreterDr. Christoph SchnaudigelLandrat des Landkreises KarlsruheGabriela BüssemakerOberbürgermeisterin der Stadt EttlingenDaniel Van VlemPersonalsachbearbeiter, Arbeitnehmervertreter


Anlagennachweisfür das Geschäftsjahr <strong>2009</strong>AnlagengruppenAnschaffungs- und HerstellungskostenStand01.01.<strong>2009</strong>Zugänge<strong>2009</strong>Umbuchungen<strong>2009</strong>Abgänge<strong>2009</strong>Investitionszuschüsse- kumuliert -Anschaffungs- /Herstellungskosten31.12.<strong>2009</strong>Abschreibung- kumuliert -Restbuchwerte31.12.<strong>2009</strong>StandVorjahrAbschreibungGeschäftsjahrF = FestwertA = Abschreibung€ € € € € € € € € €A. Anlagevermögen:5051I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Konzessionen, gewerblicheSchutzrechte und ähnlicheRechte und WerteII.2. GeschäftswerteSachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleicheRechte und Bauten einschließlichBauten auf fremden Grundstücken2. Gleisanlagen3. Fahrleitungsanlagen4. Streckenausrüstung undSicherungsanlagen5. Schienenfahrzeuge fürPersonenverkehr6. Sonstige Schienenfahrzeuge7. Straßenfahrzeuge8. Maschinen und maschinelleAnlagen, die nicht zu Nr. 1 bis 7gehören9. Andere Anlagen, Betriebs- undGeschäftsausstattung10. Geleistete Anzahlungen undAnlagen im Bau908.550,46132.935,89324982.731,880,000,000,000,000,0031.413,890,00959.868,45132.935,89751.013,45115.323,89208.855,0017.612,00208.075,0024.429,000,0081.951,886.817,000,001.041.486,35 82.731,88 0,00 0,00 31.413,89 1.092.804,34 866.337,34 226.467,00 232.504,00 88.768,88218.250.010,8695.726.611,6475.059.753,82103.544.483,87183.637.059,553.075.369,178.537.469,92935.180,6112.906.100,958.876.197,323.028.342,43218.868,7385.860,67713.802,022.832.338,371,001.070.488,0852.752,46815.616,5532.469.072,502.531.879,110,005.755,711.045.735,190,000,000,000,009.238,85-3.592.608,8663.679,940,000,0028.197,610,000,00851.710,120,00254.763,99324.402,20205.550.577,8492.161.167,4373.565.654,66100.299.488,31171.534.294,07758.919,701.884.358,02208.534,044.784.192,2810.561.890,7218.195.974,623.784.312,941.585.715,544.976.335,1614.935.103,852.316.450,476.871.889,86779.399,038.692.000,0826.866.368,046.881.879,45347.322,03128.059,84342.166,68162.529,48203.144,994.290.228,86484.657,036.882.920,080,0011.314.095,173.436.990,911.457.655,704.634.168,4814.772.574,372.113.305,482.581.661,00294.742,001.809.080,0026.866.368,0412.223.599,083.589.283,911.457.655,704.184.771,9311.940.236,002.113.304,482.352.886,00293.959,001.493.580,003.136.369,96228.686,970,000,000,000,000,00554.289,0851.969,46502.373,40710.548.237,71 41.287.142,81 0,00 1.522.753,86 661.309.077,07 89.003.549,59 19.722.908,44 69.280.641,15 42.785.646,06 1.337.318,910,00AAA/FFFFFFAAAGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe JahresabschlussIII. FinanzanlagenBeteiligungen 147.024,05 0,00 0,00 0,00 0,00 147.024,05 3.066,75 143.957,30 143.957,30 0,00 A711.736.748,11 41.369.874,69 0,00 1.522.753,86 661.340.490,96 90.243.377,98 20.592.312,53 69.651.065,45 43.162.107,36 1.426.087,79Nachrichtlich zu Position II (1):davon a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bautenb) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges4.849.753,053.306.639,544.914.684,603.749.358,75


Bestätigungsvermerk5253Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unterEinbeziehung der Buchführung und den Lageberichtder <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe, für dasGeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong>geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung vonJahresabschluss und Lagebericht nach den deutschenhandelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzendenBestimmungen des <strong>Gesellschaft</strong>svertrags liegen in derVerantwortung der Geschäftsführer der <strong>Gesellschaft</strong>.Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung eine Beurteilung über denJahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführungund über den Lagebericht abzugeben.Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßigerAbschlussprüfung vorgenommen. Danachist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dassUnrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellungdes durch den Jahresabschluss unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durchden Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichenderSicherheit erkannt werden. Bei der Festlegungder Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse überdie Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche undrechtliche Umfeld der <strong>Gesellschaft</strong> sowie die Erwartungenüber mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfungwerden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogeneninternen Kontrollsystems sowie Nachweisefür die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss undLagebericht überwiegend auf der Basis von Stichprobenbeurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandtenBilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigungder Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses unddes Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unserePrüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsereBeurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenenErkenntnisse entspricht der Jahresabschluss dengesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungendes <strong>Gesellschaft</strong>svertrags und vermittelt unter Beachtungder Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung einden tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der <strong>Gesellschaft</strong>. Der Lageberichtsteht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermitteltinsgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Gesellschaft</strong>und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklungzutreffend dar.Stuttgart, 23. April 2010WIBERA Wirtschaftsberatung AGWirtschaftsprüfungsgesellschaftgez. Rolf KüpferWirtschaftsprüfergez. Thomas BüchlerWirtschaftsprüferGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe Jahresabschluss


Berichtdes AufsichtsratesDer Aufsichtsrat ist vom Geschäftsführer über die Entwicklungdes Unternehmens laufend unterrichtet worden.Die Buchführung, der Jahresabschluss sowie der Lageberichtfür das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> sind von der zum Abschlussprüfergewählten WIBERA WirtschaftsberatungAktiengesellschaft und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränktenBestätigungsvermerk versehen worden. Die Prüfung hatkeinen Anlass zu Beanstandungen gegeben.5455Gemäß § 9 Abs. 1 Landeseisenbahngesetz wurde derJahresabschluss <strong>2009</strong> der Aufsichtsbehörde, dem Ministeriumfür Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg, vorgelegt. Das Ministerium hat die Kenntnissebestätigt und erklärt, gegen den Abschluss <strong>2009</strong>keine Einwendungen zu erheben.Der Aufsichtsrat billigt den Bericht des Geschäftsführersund den Jahresabschluss.Dem Vorschlag des Geschäftsführers, den Bilanzgewinnvon 6.620.021,34 € auf neue Rechnung vorzutragen,schließt sich der Aufsichtsrat an. Für die im Geschäftsjahr<strong>2009</strong> geleistete Arbeit spricht der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern Dank und Anerkennung aus.Karlsruhe, im Juni 2010Der AufsichtsratImpressumKonzeption und GestaltungSALT: Werbeagentur G<strong>mbH</strong>RedaktionJochen Allgeier, Heiko Müller, Andreas MüllerFotosArchiv AVG; Artis Uli Deck, Karlsruhe;Andrea Fabry, Ettlingen;Reichert und Hönig, Ettlingen;Daniel Saarbourg, EttlingenHeinz FenrichVorsitzenderDruck und VerarbeitungEngelhardt und Bauer G<strong>mbH</strong>


<strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>Tullastraße 71 I 76131 Karlsruhe I Telefon 0721/61 07-0 I Telefax 0721/ 61 07-50 09info@avg.karlsruhe.de I www.avg.info

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