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Geschäftsbericht 2009 - Albtal Verkehrs Gesellschaft mbH

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Lagebericht <strong>2009</strong>1415Nach dem Einbruch der Weltwirtschaft, hervorgerufendurch die internationale Finanzkrise im Jahr 2008, unddem damit verbundenen Nachfragerückgang auf denWeltmärkten, erfolgte im Jahr <strong>2009</strong> eine leichte Erholung.Die Arbeitslosigkeit stieg nicht so stark wie befürchtet,was vor allem auf das Instrument „Kurzarbeit“ zurückzuführenist. Insbesondere die exportorientierten BranchenAutomobilbau und Maschinenbau leiden nach wie vorunter der Wirtschaftskrise. Die Inlandsnachfrage konntedie Verluste im Export nicht ausgleichen. Zur Wirtschaftsbelebunglegte die Bundesrepublik Deutschland Konjunkturprogrammeauf, die zwar positive Wirkungen hatten,andererseits jedoch für eine Nettoneuverschuldung deröffentlichen Haushalte auf Rekordniveau sorgten.Der Öffentliche Personennahverkehr in Deutschland entwickeltesich auch <strong>2009</strong> weiterhin positiv. Nach einer erstenSchätzung des statistischen Bundesamtes stiegen dieFahrgastzahlen der Stadt-, Straßen- und U-Bahnen ebensowie im Busbereich, wobei im Busbereich bundesweitder Fahrgastzahlenzuwachs durch die demografischeEntwicklung in der Bundesrepublik geringer ausfallenwird. Im SPNV – Schienenpersonennahverkehr wurde dieS-Bahn-Berlin zur Belastung, durch Zugausfälle und Angebotseinschränkungenging die Fahrgastzahl des Unternehmenszurück, was aufgrund der Größe Berlins auchden Wert für Gesamtdeutschland beeinträchtigt.Trotz Wirtschaftskrise konnten die meisten der im VDVorganisierten Personenverkehrsunternehmen auch <strong>2009</strong>das in den letzten Jahren erreichte hohe Fahrgastniveauhalten. Nicht zuletzt bedingt durch Sondereinflüsse einzelnerUnternehmen konnte alles in allem sogar ein weitererAnstieg des Fahrgastaufkommens auf 9,7 Mrd. undder <strong>Verkehrs</strong>leistung auf 91 Mrd. Personenkilometer erreichtwerden. Die aus der Fahrgastbeförderung erzieltenErträge erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 3 Prozentauf knapp 10 Mrd. €.Für die Zukunft jedoch sieht der VDV vor allem für diekommunale Infrastruktur große Probleme. Viele Anlagenaus den 60er und 70er Jahren sind inzwischen erneuerungsbedürftig.Für Modernisierungsvorhaben gibtes derzeit jedoch keine öffentlichen Finanzierungsprogramme,auch die beiden Konjunkturprogramme derBundesregierung setzen eher auf den Ausbau der Straßeninfrastruktur.Für den öffentlichen Verkehr ist es laut VDV daher unerlässlich,in der Öffentlichkeit und bei den Entscheidungsträgernweiterhin auf die Bedeutung eines funktionierendenund qualitativ hochwertigen ÖPNV hinzuweisen,um auch zukünftig für den Ausbau und Betrieb des ÖPNVgeeignete Finanzierungsinstrumente in Struktur und Umfangsicherzustellen sowie auf Modernisierungs- und Erneuerungsvorhabenauszuweiten. Ansonsten droht derVerfall der Anlagen.Der Geschäftsverlauf der AVGDas Geschäftsjahr <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><strong>mbH</strong> ist mit dem Kalenderjahr identisch. Alleinige <strong>Gesellschaft</strong>erinist unverändert die Stadt Karlsruhe. AlleinigerGeschäftsführer ist Dr. Walter Casazza. Vorsitzender desAufsichtsrates ist der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe,Heinz Fenrich.SPNV/ÖPNVDie AVG konnte die Zahl der beförderten Personen im Geschäftsjahr<strong>2009</strong> erneut leicht steigern. Die Fahrgastzahlstieg um 1,9 Prozent auf 70,0 Mio. In diesem Wert sinddie in Kooperation mit DB Regio betriebenen Strecken imEnztal, im Murgtal und Heilbronn-Öhringen enthalten.Die Betriebsleistung der AVG im Straßen- und Stadtbahnbetriebverringerte sich als Folge der Streckensperrungder DB Strecke Karlsruhe-Rastatt von Ende März bis zumFahrplanwechsel im Dezember geringfügig um 2,2 Prozentauf 17,6 Mio. Wagenkilometer. Im Omnibus-Linienverkehrstiegen die Leistungen dagegen leicht an. DieAVG und ihre Auftragnehmer fuhren insgesamt 4,0 Mio.Wagenkilometer, 0,4 Mio. mehr als 2008, die Linienlängebeträgt 409,5 km.GüterverkehrIm Güterverkehr bleibt die Lage angespannt, da sich dieWirtschaft nur langsam erholt und deswegen die Transportmengenauch nur langsam steigen. Bei der AVGjedoch entwickelte sich der Schienengüterverkehr imJahr <strong>2009</strong> positiv. Die Transportleistung wuchs um 31,2Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 409.893 Tonnen.Vor allem durch den Ausbau der Kooperationsverkehrekonnten neue Leistungen bzw. Mehrverkehre generiertwerden.Im Straßengüterverkehr sah die AVG als Folge der Wirtschaftskrisekeine Chance mehr für eine Trendwende. DerPreisdruck hat sich eher noch verstärkt und die Kostensteigen weiterhin. Wegen der relativ geringen Größe desGeschäftsfeldes hat die AVG daher entschieden, sich ausdem Gütertransport auf der Straße zurückzuziehen undden LKW-Bereich zum 1. Juli <strong>2009</strong> aufzugeben. Die Mitarbeitererhielten überwiegend neue Aufgaben innerhalbder AVG. Betriebsbedingte Kündigungen konnten vermiedenwerden.Reise und TouristikDie Entwicklung der Reisebranche war <strong>2009</strong> auch vonder Wirtschaftkrise geprägt. Die großen Reisekonzernesetzten bei den Pauschalreisen etwa 3 bis 4 Prozent wenigerum als im Vorjahr und waren gezwungen die Prozesseder Kooperationen und der Konzentration weiterfortzuführen.Für die gesamte Reisebranche hat sich der Preisdruckvergrößert. Von dieser Entwicklung konnte sich auch derAVG-Firmendienst nicht abkoppeln. In der Touristik undim Reisebusbereich stiegen die Umsätze, verglichen mitdem Vorjahr, jedoch leicht an.Die AVG setzte <strong>2009</strong> die Umstrukturierung ihrer Reisebürosfort. In Ettlingen konzentriert sich die AVG inzwischenauf das Firmenkundengeschäft und bietet darüber hinausfür Privatkunden nur noch eigene Busreisen an. Das Reisebüroin Karlsruhe präsentiert sich seit <strong>2009</strong> unter demMarkenzeichen „besserreisen“. Neben dem Vertrieb eigenerBusreisen werden Reiseangebote nahezu aller renommiertenVeranstalter vermarktet.InfrastrukturAm 22. Mai <strong>2009</strong> erfolgte der erste Spatenstich für denAusbau der Stadtbahnstrecke Wörth-Germersheim. AufWunsch der Bürger und der Gebietskörperschaften inRheinland-Pfalz wird die 27 Kilometer lange Strecke inZusammenarbeit mit der DB Netz AG auf Stadtbahnstandardumgebaut. Neben der Renovierung bestehenderEinrichtungen und der Elektrifizierung der Trasse entstehensieben neue Haltepunkte. Die Aufnahme des Stadtbahnbetriebssoll zum Fahrplanwechsel im Dezember2010 erfolgen.Ansonsten war der Bereich Infrastruktur <strong>2009</strong> überwiegendvon Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten geprägt.Eine wesentliche Maßnahme war dabei die Erneuerungder Sicherungstechnik auf der <strong>Albtal</strong>- und der Hardtbahn.LageberichtGeschäftsbericht <strong>2009</strong> der <strong>Albtal</strong>-<strong>Verkehrs</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Karlsruhe

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