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Fazit<br />

Prospektive Studien sind erforderlich, um<br />

die Wertigkeit des Gradings im Vergleich zu<br />

neuen Methoden der Stratifikation, insbesondere<br />

innerhalb der luminalen Subtypen, zu<br />

überprüfen.<br />

zierung ist ihrer Meinung nach damit nicht möglich [11]. Besonders<br />

problematisch ist, dass ein Großteil der Tumoren mit einem Anteil von<br />

35–50% in die prognostisch nicht eindeutige G2-Gruppe fällt.<br />

Dennoch haben mehrere Studien gezeigt, dass die Unterscheidung<br />

von luminalem A- und B-Typ mithilfe des Gradings hinsichtlich<br />

des Therapieansprechens gute Korrelationen liefert.<br />

Hierbei wurde der Luminal-B-Typ mit einem histopathologischen<br />

Grad 3 gleichgesetzt [21, 29].<br />

Nach dem St.-Gallen-Konsens 2013 ist das histopathologische<br />

Grading bei Fehlen von Proliferationsdaten<br />

als Surrogatparameter nicht einsetzbar [15].<br />

3.3 Tumorausbreitung und Einzelzelldissemination<br />

Tumorausbreitung<br />

Nach wie vor ist die TNM-Klassifikation von großer klinischer Bedeutung,<br />

auch wenn die in ein und derselben Tumorgröße zusammengefassten<br />

Kategorien sehr heterogen sind. So kann ein pT1c-Tumor Größen<br />

von 1 bis 2 cm aufweisen. Bei einem Durchmesser von 1,1 cm<br />

beträgt sein Volumen 0,6 cm 3 . Bei einem Durchmesser von 1,9 cm liegt<br />

das Volumen mit 4,5 cm 3 bereits bei knapp dem Achtfachen.<br />

Auch dadurch, dass Mammakarzinome im Rahmen der Früherkennung<br />

sehr häufig in initialen Stadien diagnostiziert werden, verliert<br />

das klassische Unterscheidungsmerkmal der Tumorgröße an Bedeutung.<br />

Zudem scheint die diskontinuierliche Klassifikation in Größenkategorien<br />

nach dem TNM-System nur bedingt die Biologie widerzuspiegeln.<br />

Dennoch bleibt die Tumorgröße, insbesondere die<br />

2-cm-Grenze, ein für die Therapie weiterhin einflussreicher Risikoparameter.<br />

Einzelzelldissemination und Mikrometastasen<br />

Die Absiedlung von Tumoren in die regionären Lymphknoten stellt<br />

eine wichtige prognostische Information dar und muss bei jedem Mammakarzinom<br />

erfasst werden.<br />

Viele Anstrengungen sind unternommen worden, das Staging zu<br />

präzisieren und kleinste Lymphknotenabsiedlungen wie einzelne Tumorzellen<br />

und Mikrometastasen nachzuweisen. Überraschenderweise<br />

zeigten Weaver und Kollegen in einer Studie an 3.887 Patientinnen<br />

jedoch, dass okkulte Metastasen zwar die Prognose verschlechtern,<br />

dieser Effekt jedoch zu gering ist (1,2% auf 5 Jahre), um den hohen<br />

Aufwand einer systematischen Suche mittels Immunhistochemie zu<br />

rechtfertigen [42].<br />

In der MIRROR-Studie [12] schließlich wurde zwei Jahre zuvor<br />

gezeigt, dass der Nachweis sowohl von Einzelzellen als auch von Mikrometastasen<br />

zu einer signifikant schlechteren Prognose führt, ohne<br />

dass sich die beiden Parameter in ihrem prognostischen Effekt vonei-<br />

20 H. H. Kreipe, M. Schmidt

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