Konfliktlösung in der Ausbildung - Handwerks-Power
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<strong>Konfliktlösung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ausbildung</strong>
Wir lassen Sie nicht alle<strong>in</strong>.<br />
Liebe Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen,<br />
bei aller Menschenkenntnis und selbst mit großen Erfahrungen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> junger Menschen ist natürlich nie auszuschließen,<br />
dass es <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> auch e<strong>in</strong>mal zu Kontroversen<br />
kommt.<br />
Natürlich – kle<strong>in</strong>e Reibereien zwischen Meister und Lehrl<strong>in</strong>g gibt es<br />
seit ausgebildet wird. Das br<strong>in</strong>gt <strong>der</strong> Arbeitsalltag nun e<strong>in</strong>mal mit<br />
sich. Lei<strong>der</strong> kann aus kle<strong>in</strong>en Reibereien aber auch e<strong>in</strong> handfester<br />
Konflikt entstehen, wenn die Ursachen o<strong>der</strong> Missverständnisse<br />
nicht gleich beseitigt werden. Meist gibt es dann e<strong>in</strong>e Reihe von<br />
Eskalationsstufen, an <strong>der</strong>en Ende es oft längst nicht mehr um die<br />
kle<strong>in</strong>e Reiberei am Anfang geht.<br />
In allen Fällen gilt: Sprechen Sie mit Ihrem Lehrl<strong>in</strong>g. Oft hat man<br />
nur ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vorbeigeredet. Sagen Sie ihm aber gegebenenfalls<br />
klar und deutlich, wenn Ihnen se<strong>in</strong> Verhalten nicht gefällt und<br />
Sie <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, dass das nicht akzeptabel ist. Lassen Sie<br />
die kle<strong>in</strong>e Störung erst gar nicht zum großen Streit werden.<br />
Was sonst noch, auch bei weitergehenden, tiefgreifenden Konsequenzen<br />
zu beachten ist, vermittelt Ihnen dieser Leitfaden. Wie<br />
immer steht Ihnen die <strong>Ausbildung</strong>sberatung bzw. sogar e<strong>in</strong>e spezielle<br />
Konfliktberatung Ihrer <strong>Handwerks</strong>kammer <strong>in</strong> solchen Situationen<br />
unterstützend zur Seite. Gerade <strong>in</strong> kritischen Situationen<br />
ist es wichtig, daran zu denken: Wir lassen Sie nicht alle<strong>in</strong>.<br />
Ihr Joachim Möhrle<br />
Landeshandwerkspräsident
I N H A L T<br />
TIPP<br />
I.<br />
II.<br />
Mehr Kommunikation, weniger Konflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Typische Konfliktsituationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Die Checkliste auf<br />
S. 14 bietet für eilige<br />
Leser die wichtigsten<br />
Informationen auf<br />
e<strong>in</strong>en Blick.<br />
III.<br />
IV.<br />
V.<br />
VI.<br />
Verhalten und Fehler korrigieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Ermahnung und Abmahnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Kündigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Checklisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> besseren Lesbarkeit wird auf die geson<strong>der</strong>te Anführung weiblicher Substantivformen verzichtet.<br />
Grundsätzlich s<strong>in</strong>d mit den Endungen <strong>in</strong> männlicher Form männliche und weibliche Personen geme<strong>in</strong>t.
I. Mehr Kommunikation, weniger Konflikte II. Typische Konfliktsituationen III. Verhalten und Fehler korrigieren<br />
Das „Allheilmittel“ Kommunikation<br />
Konflikte s<strong>in</strong>d normal<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen mit Kollegen, Mitarbeitern<br />
o<strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>gen gehören zum Alltag <strong>in</strong> jedem Betrieb.<br />
Solch kle<strong>in</strong>ere Konflikte s<strong>in</strong>d aber nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
nur negativ zu betrachten. Sie s<strong>in</strong>d ohneh<strong>in</strong> nicht zu<br />
vermeiden und dürfen nicht aus Bequemlichkeit<br />
verschwiegen werden. Oft bieten sie die Möglichkeit<br />
Wi<strong>der</strong>sprüche zur Sprache zu br<strong>in</strong>gen und zu klären.<br />
Dann fällt das Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> im Alltag e<strong>in</strong> Stück leichter<br />
o<strong>der</strong> Arbeitsprozesse laufen plötzlich effizienter.<br />
Richtig mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> reden<br />
Viele Differenzen entstehen, weil man ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vorbei<br />
geredet hat. O<strong>der</strong> weil man über verme<strong>in</strong>tlich klare<br />
Themen vollkommen unterschiedliche Ansichten hat.<br />
Nutzen Sie am besten schon das Praktikum o<strong>der</strong> das<br />
Bewerbungsgespräch, um festzustellen, was sich <strong>der</strong><br />
Bewerber von <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> erwartet. Stellen Sie<br />
selbst auch klar, welche Anfor<strong>der</strong>ungen Ihnen wichtig<br />
s<strong>in</strong>d. So legen Sie den Grundste<strong>in</strong>, damit <strong>in</strong> hektischen<br />
Situationen ke<strong>in</strong>e Missverständnisse entstehen,<br />
die sich dann zu größeren Problemen entwickeln.<br />
Br<strong>in</strong>gen Sie Differenzen zur Sprache und reden Sie<br />
offen mit dem Lehrl<strong>in</strong>g. Das heißt:<br />
• Bemühen Sie sich nicht zu sehr zu vere<strong>in</strong>fachen. Es<br />
gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Achten Sie auch auf<br />
die „Zwischentöne“.<br />
• Halten Sie sich immer den sachlichen Gegenstand<br />
des Problems vor Augen: Das Zu-spät-Kommen o<strong>der</strong><br />
das mangelhaft geführte Berichtsheft.<br />
• Betrachten Sie nicht den Lehrl<strong>in</strong>g als das Problem<br />
selbst.<br />
• Überdenken Sie, ob „Ihre Wahrheit“ die e<strong>in</strong>zig<br />
richtige ist. Versuchen Sie sich <strong>in</strong> die Sichtweise<br />
des Lehrl<strong>in</strong>gs zu versetzen.<br />
4
IV. Ermahnung und Abmahnung V. Kündigung VI. Checklisten<br />
Konflikte rechtzeitig erkennen<br />
E<strong>in</strong>e Teilschuld für e<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheit<br />
liegt oft auch auf <strong>der</strong> Seite des Betriebs o<strong>der</strong> des Ausbil<strong>der</strong>s.<br />
E<strong>in</strong> häufiger Grund für Konflikte s<strong>in</strong>d nicht klar<br />
genug kommunizierte Regeln. Vergessen Sie nicht,<br />
dass Sie als ausbilden<strong>der</strong> Betrieb e<strong>in</strong>en Vorbild- und<br />
Fürsorgeauftrag gegenüber dem Lehrl<strong>in</strong>g haben. 1<br />
Bei Konflikten ist es wie bei e<strong>in</strong>em großen Ste<strong>in</strong>, <strong>der</strong><br />
an e<strong>in</strong>em Abhang <strong>in</strong>s Rutschen kommt. Am Anfang<br />
kann man ihn noch leicht aufhalten. Wenn <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong><br />
aber schon e<strong>in</strong>e Weile rollt, können Sie ihn nur noch<br />
schwer stoppen. Dann tut’s weh! Genauso ist es bei<br />
Konflikten mit Ihrem Lehrl<strong>in</strong>g.<br />
Der Aufwand lohnt sich <strong>in</strong> jedem Fall. Denn Konflikte<br />
stören den Betriebsablauf. Sie <strong>in</strong>vestieren viel Zeit <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en Lehrl<strong>in</strong>g.<br />
Abmahnungen und Kündigung s<strong>in</strong>d nur <strong>der</strong> letzte<br />
Ausweg, wenn sonst nichts geholfen hat. Denn e<strong>in</strong>e<br />
abgebrochene Lehre ist für beide Seiten e<strong>in</strong>e Tragödie.<br />
1<br />
Genaueres dazu f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Broschüre<br />
„Aufgaben e<strong>in</strong>es <strong>Ausbildung</strong>sbetriebs“.<br />
Wenn Sie also Anzeichen e<strong>in</strong>er größeren Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheit<br />
mit e<strong>in</strong>em Lehrl<strong>in</strong>g bemerken, greifen<br />
Sie gleich e<strong>in</strong>. Weisen Sie auch Ihre Mitarbeiter darauf<br />
h<strong>in</strong>, beg<strong>in</strong>nende Konflikte sofort zu klären o<strong>der</strong> Ihnen<br />
davon zu erzählen.<br />
5
I. Mehr Kommunikation, weniger Konflikte II. Typische Konfliktsituationen III. Verhalten und Fehler korrigieren<br />
Konflikte s<strong>in</strong>d Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Situationen, <strong>in</strong> denen die „Chemie“ zwischen Ihnen<br />
und dem Lehrl<strong>in</strong>g nicht mehr stimmt, s<strong>in</strong>d nichts<br />
Außergewöhnliches, aber e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />
alle Beteiligten. Der meist noch jugendliche Lehrl<strong>in</strong>g<br />
kann sich oft nur schwer an die Belastung <strong>der</strong> Ganztagesarbeit<br />
gewöhnen. Der Biorhythmus muss sich erst<br />
noch auf den neuen Tagesablauf e<strong>in</strong>stellen. Außerdem<br />
wird er ständig mit neuen Aufgaben kon frontiert,<br />
während für se<strong>in</strong>e Umgebung vieles längst zur Rout<strong>in</strong>e<br />
geworden ist. Das verlangt von allen Beteiligten<br />
viel Geduld und auch die E<strong>in</strong>sicht, sche<strong>in</strong>bar unvermeidliche<br />
Konflikte als Herausfor<strong>der</strong>ungen zu begreifen.<br />
Hier s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige typische Konfliktsituationen und<br />
Empfehlungen, was <strong>in</strong> solchen Fällen zu tun ist.<br />
Die Leistungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Berufsschule<br />
Der Klassiker! Sie haben e<strong>in</strong>en guten Lehrl<strong>in</strong>g, <strong>der</strong><br />
gerne und gut arbeitet. Aber die Berufsschule ist für<br />
ihn nur die Fortsetzung <strong>der</strong> Schule <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Räumen<br />
und deshalb genauso ungeliebt wie die gute alte<br />
Schulbank vor <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong>. Was können Sie tun?<br />
Auf jeden Fall zunächst mit dem Lehrer reden! Wo<br />
hakt es? Gibt es Schwierigkeiten zwischen dem Lehrer<br />
und Ihrem Lehrl<strong>in</strong>g? Hat er Schwierigkeiten mit Mitschülern?<br />
Hat er e<strong>in</strong>fach ke<strong>in</strong>e Lust auf Schule? O<strong>der</strong><br />
steckt vielleicht etwas ganz an<strong>der</strong>es dah<strong>in</strong>ter – möglicherweise<br />
im häuslichen Umfeld? Das gilt es herauszuf<strong>in</strong>den,<br />
bevor Sie geme<strong>in</strong>sam mit Ihrem Lehrl<strong>in</strong>g<br />
nach Lösungen suchen können.<br />
TIPP<br />
Wenn es sich um e<strong>in</strong> re<strong>in</strong> schulisches Problem handelt,<br />
ist die Lösung e<strong>in</strong>fach: Erkundigen Sie sich, ob<br />
an <strong>der</strong> Berufsschule Ihres Lehrl<strong>in</strong>gs Stützunterricht<br />
angeboten wird.<br />
Sie können auf e<strong>in</strong> Programm <strong>der</strong> Bundes agen tur<br />
für Arbeit zurückgreifen – die „Aus bildungs be -<br />
glei tenden Hilfen“ (AbH). Diese können beantragt<br />
werden, wenn gravierende Schwierigkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
schulischen <strong>Ausbildung</strong> auftreten. Das gilt vor<br />
allem für Lehrl<strong>in</strong>ge, die lernbee<strong>in</strong>trächtigt und/<br />
o<strong>der</strong> sozial benachteiligt s<strong>in</strong>d bzw. Sprachschwierigkeiten<br />
haben.<br />
Für den Betrieb und für den Lehrl<strong>in</strong>g entstehen<br />
durch diesen zusätzlichen <strong>Ausbildung</strong>saufwand<br />
ke<strong>in</strong>erlei Kosten. Diese werden von <strong>der</strong> Agentur<br />
für Arbeit übernommen, bei <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Antrag<br />
auf ausbildungsbegleitende Hilfen zu stellen ist.<br />
6
IV. Ermahnung und Abmahnung V. Kündigung VI. Checklisten<br />
Die Leistungen im Betrieb<br />
Hier zeigt möglicherweise die Zwischenprüfung die<br />
vorhandenen Mängel auf. Dann kann <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong><br />
ganz gezielt Übungsaufgaben erstellen, mit denen <strong>der</strong><br />
Lehrl<strong>in</strong>g die noch vorhandenen Lücken beheben kann.<br />
Wichtig ist, dass die Mängel erkannt und genau<br />
def<strong>in</strong>iert werden können. Nur wenn klar ist, wo <strong>der</strong><br />
Lehrl<strong>in</strong>g noch Schwächen hat, können entsprechende<br />
Übungs aufgaben erstellt werden. Bedenken Sie,<br />
dass bei mangelhaften betrieblichen Leistungen nicht<br />
nur <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>g schuld ist. Der Betrieb ist im Rahmen<br />
se<strong>in</strong>es <strong>Ausbildung</strong>sauftrags ebenfalls für die Leistungen<br />
des Lehrl<strong>in</strong>gs verantwortlich.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong>szeit verlängern<br />
Wenn Nachhilfe (im und außerhalb des Betriebs) und<br />
Übungsaufgaben noch nicht den gewünschten Erfolg<br />
zeigen, müssen Sie unter Umständen die Notbremse<br />
ziehen: Stellen Sie geme<strong>in</strong>sam mit dem Lehrl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>en<br />
Antrag auf Verlängerung <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong>szeit. Dazu<br />
setzen Sie sich e<strong>in</strong>fach mit Ihrer <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung. Dort erfahren Sie genau, was Sie <strong>in</strong><br />
diesem Fall tun müssen.<br />
7
I. Mehr Kommunikation, weniger Konflikte II. Typische Konfliktsituationen III. Verhalten und Fehler korrigieren<br />
E<strong>in</strong> Fehler ist noch ke<strong>in</strong> Be<strong>in</strong>bruch.<br />
Die Gew<strong>in</strong>nerstrategie:<br />
Regeln erklären und gleichzeitig motivieren.<br />
Neben Leistungsschwächen <strong>in</strong> Schule o<strong>der</strong> Betrieb<br />
gibt es natürlich auch noch das Thema „Fehlverhalten<br />
im Betrieb“. Hier sollten Sie ebenfalls als erstes das<br />
Gespräch mit dem Lehrl<strong>in</strong>g suchen. Weisen Sie diesen<br />
klar und deutlich auf das Fehlverhalten h<strong>in</strong>. Erklären<br />
Sie dem Lehrl<strong>in</strong>g noch e<strong>in</strong>mal die „Spielregeln“ <strong>in</strong><br />
Ihrem Betrieb. Sagen Sie dabei auch deutlich, dass Sie<br />
e<strong>in</strong> solches Verhalten <strong>in</strong> Ihrem Betrieb nicht dulden.<br />
Bei Unstimmigkeiten mit e<strong>in</strong>em m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen Lehrl<strong>in</strong>g<br />
sollten <strong>in</strong> das klärende Gespräch nach Möglichkeit<br />
auch die Eltern e<strong>in</strong>gebunden werden. Kennen Sie die<br />
familiä ren Verhältnisse des Lehrl<strong>in</strong>gs? Diese erklären<br />
oft das bemängelte Verhalten. Die <strong>Ausbildung</strong>sberatung<br />
<strong>der</strong> <strong>Handwerks</strong>kammer steht <strong>in</strong> solchen Fällen<br />
ebenfalls mit Rat und Tat zur Verfü gung.<br />
Zeigen Sie dem Lehrl<strong>in</strong>g aber auch Ihre Wertschätzung.<br />
Motivieren Sie ihn. Geben Sie ihm zu verstehen,<br />
dass er e<strong>in</strong>e wichtige Rolle im Betrieb spielt, dass er<br />
„gemocht“ wird. Und fragen Sie nach: Was ist <strong>der</strong><br />
Grund für das Verhalten? Hat er sich <strong>in</strong> letzter Zeit<br />
verän<strong>der</strong>t? Gibt es möglicherweise Gründe im<br />
privaten Umfeld?<br />
Je nach Reaktion des betreffenden Lehrl<strong>in</strong>gs ist<br />
gegebenenfalls e<strong>in</strong>e stufenweise Steigerung <strong>der</strong><br />
Konsequenzen zu empfehlen. Oft führt bereits e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>fache Ermahnung zum ge wünsch ten Erfolg.<br />
Denken Sie bitte daran, dass <strong>der</strong> Betrieb <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Vorbildfunktion e<strong>in</strong>e wichtige Rolle für das Verhalten<br />
des Lehrl<strong>in</strong>gs spielt.<br />
Geben Sie Ihrem Lehrl<strong>in</strong>g Zeit, sich wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den<br />
Griff zu bekommen.<br />
8
IV. Ermahnung und Abmahnung V. Kündigung VI. Checklisten<br />
9
I. Mehr Kommunikation, weniger Konflikte II. Typische Konfliktsituationen III. Verhalten und Fehler korrigieren<br />
Arbeitsrechtliche Maßnahmen<br />
Die arbeitsrechtlichen Maßnahmen wie Abmahnung<br />
und Kündigung s<strong>in</strong>d eigentlich ke<strong>in</strong>e richtigen Lösungen.<br />
Sie s<strong>in</strong>d nur Notausstiege, wenn Gespräche und<br />
an<strong>der</strong>e Gegenmaßnahmen ke<strong>in</strong>e Wirkung gezeigt<br />
haben. Vor allem bei e<strong>in</strong>er Kündigung verlieren beide<br />
Seiten. Der Lehrl<strong>in</strong>g verliert e<strong>in</strong>e Perspektive und Sie<br />
e<strong>in</strong>en Mitarbeiter, <strong>der</strong> Ihrem Unternehmen voll ausgebildet<br />
den Ertrag für Ihre Investitionen gebracht hätte.<br />
Für die weiterführenden Konsequenzen bei e<strong>in</strong>em<br />
Fehlverhalten des Lehrl<strong>in</strong>gs gibt es e<strong>in</strong> dreistufiges<br />
Konzept: Ermahnung, Abmahnung und Kündigung.<br />
Dieser ist aber ke<strong>in</strong> automatischer Prozess! Er soll<br />
beiden Seiten die Chance lassen, wie<strong>der</strong> zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
zu f<strong>in</strong>den und den Konflikt als Chance für e<strong>in</strong> ver -<br />
bessertes gegenseitiges Verständnis zu nutzen.<br />
Ermahnung<br />
Beg<strong>in</strong>nen Sie mit e<strong>in</strong>er Ermahnung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sie klar<br />
machen, dass Sie das Verhalten nicht länger dulden.<br />
Erst wenn dies nicht hilft, sollten Sie überlegen, erste<br />
formelle Schritte <strong>in</strong> Richtung Kündigung e<strong>in</strong>zuleiten.<br />
Denken Sie an Abmahnung und Kündigung wirklich<br />
erst, wenn alle Stricke reißen; wenn Sie glauben, dass<br />
Ihnen wirklich nur noch e<strong>in</strong> Notfallschirm helfen kann.<br />
TIPP<br />
Zu den juristischen Konsequenzen von Abmahnungen<br />
und Kündigung <strong>in</strong>formiert Sie Ihre<br />
<strong>Handwerks</strong>kammer.<br />
Unter www.cont<strong>in</strong>uo-ausbildung.de f<strong>in</strong>den Sie<br />
Ratschläge und Hilfestellungen, um e<strong>in</strong>en <strong>Ausbildung</strong>sabbruch<br />
zu vermeiden.<br />
10
IV. Ermahnung und Abmahnung V. Kündigung VI. Checklisten<br />
Abmahnung<br />
Ist e<strong>in</strong>e Abmahnung tatsächlich unvermeidlich, sollten<br />
Sie sich zuvor von e<strong>in</strong>em <strong>Ausbildung</strong>sberater Ihrer<br />
<strong>Handwerks</strong>kammer beraten lassen. E<strong>in</strong>e Abmahnung<br />
ist die letzte Auffor<strong>der</strong>ung zum Unterlassen des Fehlverhaltens<br />
und nur dann angebracht, wenn e<strong>in</strong>e wirklich<br />
schwerwiegende Pflichtverletzung vorliegt – etwa<br />
unentschuldigte Fehlzeiten an <strong>der</strong> Berufsschule.<br />
Die Annahme sollte von dem Lehrl<strong>in</strong>g bestätigt<br />
werden. Bei m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen Lehrl<strong>in</strong>gen muss die<br />
Abmahnung auch gegenüber den gesetzlichen<br />
Vertretern ausgesprochen werden. Im Gegensatz<br />
zur Kündigung gibt es bei <strong>der</strong> Abmahnung ke<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>zu haltende Frist. Pädagogisch wirksamer ist e<strong>in</strong>e<br />
Abmahnung, die kurz nach dem Abmahnungsgrund<br />
erfolgt.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong>e Abmahnung<br />
CHECK<br />
E<strong>in</strong>e korrekte Abmahnung muss folgende Punkte<br />
enthalten:<br />
• Die Bezeichnung „Abmahnung“,<br />
• die genaue Benennung des gerügten<br />
Fehlverhaltens (mit Datum),<br />
• die unmissverständliche Auffor<strong>der</strong>ung,<br />
dieses Verhalten zukünftig zu unterlassen,<br />
• die e<strong>in</strong>deutige Androhung <strong>der</strong> Folgen<br />
(hier Kündigung aus wichtigem Grund),<br />
falls sich das Fehlverhalten wie<strong>der</strong>holt.<br />
11
I. Mehr Kommunikation, weniger Konflikte II. Typische Konfliktsituationen III. Verhalten und Fehler korrigieren<br />
Zum Schluss<br />
Allgeme<strong>in</strong>es zur Kündigung<br />
Hat auch die 2. Abmahnung zum gleichen Verhaltensverstoß<br />
ke<strong>in</strong>e Besserung gebracht, so bleibt nur noch<br />
die Kündigung.<br />
E<strong>in</strong>e Kündigung aus wichtigem Grund muss schrift -<br />
lich erfolgen. Dabei müssen die Kündigungsgründe<br />
klar genannt werden. E<strong>in</strong> wichtiger Grund ist nur dann<br />
gegeben, wenn nach Abwägen aller Umstände und<br />
Interessen die Fortsetzung des <strong>Ausbildung</strong>sverhältnisses<br />
nicht länger zuzumuten ist.<br />
Das gilt sowohl für e<strong>in</strong> fortgesetztes vertragswidriges<br />
Verhalten trotz Abmahnung als auch für Straftaten wie<br />
Diebstahl, Körperverletzung und Gewaltandrohung.<br />
Bei Straftaten ist e<strong>in</strong>e Kündigung aus wichtigem Grund<br />
auch ohne vorausgehende Abmahnung möglich.<br />
TIPP<br />
Da Kündigungsschreiben juristische Konsequenzen<br />
be<strong>in</strong>halten, sollten Sie sich bei Fragen<br />
an die <strong>Ausbildung</strong>sberatung Ihrer <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
wenden.<br />
Je länger e<strong>in</strong> <strong>Ausbildung</strong>sverhältnis besteht, umso<br />
strenger werden die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arbeitsgerichte<br />
an e<strong>in</strong>e Kündigung se<strong>in</strong>. Der Kündigungsgrund<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zeitpunkt, an dem Sie den Kündigungsgrund<br />
erfahren haben, darf nicht länger als 14 Tage zurückliegen.<br />
Bei m<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen Lehrl<strong>in</strong>gen muss die Kündigung<br />
auch gegenüber den gesetzlichen Vertretern ausgesprochen<br />
werden.<br />
Der Erhalt <strong>der</strong> Kündigung sollte bestätigt werden.<br />
Als rechtsverb<strong>in</strong>dlich gilt <strong>der</strong> quittierte Empfang e<strong>in</strong>er<br />
Kündigung, die per E<strong>in</strong>schreiben mit Rücksche<strong>in</strong> zu -<br />
gestellt wurde.<br />
Kündigung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Probezeit<br />
Die Kündigung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Probezeit kann ohne E<strong>in</strong>haltung<br />
e<strong>in</strong>er Kündigungsfrist und ohne Angabe von Gründen<br />
geschehen. Wichtig ist aber, dass dies schriftlich<br />
geschieht. Ausgenommen von dieser vere<strong>in</strong>fachten<br />
Kündigung während <strong>der</strong> Probezeit s<strong>in</strong>d weibliche<br />
Lehrl<strong>in</strong>ge, die während <strong>der</strong> Probezeit schwanger werden<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Schwangerschaft beim Antritt <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong><br />
nicht bekannt war.<br />
12
IV. Ermahnung und Abmahnung V. Kündigung VI. Checklisten<br />
Bei Wi<strong>der</strong>spruch gegen die Kündigung<br />
Bei e<strong>in</strong>em Wi<strong>der</strong>spruch des betroffenen Lehrl<strong>in</strong>gs<br />
gegen die Kündigung gibt es noch e<strong>in</strong>e letzte Chance,<br />
e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung vor dem Arbeitsgericht zu<br />
vermeiden: die Anrufung des Ausschusses für Lehrl<strong>in</strong>gsstreitigkeiten<br />
(Schlichtungsausschuss). Das muss<br />
aber <strong>in</strong>nerhalb von drei Wochen nach Kenntnisnahme<br />
<strong>der</strong> Kündigung erfolgen.<br />
TIPP<br />
Die Details zur außergerichtlichen E<strong>in</strong>igung können<br />
Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Verfahrensordnung zur Schlichtung<br />
von Lehrl<strong>in</strong>gsstreitigkeiten“ nachlesen.<br />
Diese erhalten Sie von Ihrer <strong>Handwerks</strong>kammer.<br />
E<strong>in</strong> solcher Ausschuss kann bei <strong>der</strong> zuständigen<br />
Innung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kreishandwerkerschaft e<strong>in</strong>gerichtet<br />
se<strong>in</strong>. Erkundigen Sie sich am besten bei <strong>der</strong> <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Innung nach e<strong>in</strong>em Term<strong>in</strong>.<br />
Hier wird mit den Beteiligten e<strong>in</strong> Verfahren durchgeführt,<br />
das zu e<strong>in</strong>em Schlichtungsspruch o<strong>der</strong> Vergleich<br />
führt. Der Spruch wird rechtskräftig, wenn ke<strong>in</strong>e Partei<br />
dagegen Wi<strong>der</strong>spruch e<strong>in</strong>legt. Bei e<strong>in</strong>em fristgemäßen<br />
Wi<strong>der</strong>spruch gegen den Schlichterspruch o<strong>der</strong> den<br />
Vergleich wird <strong>der</strong> Gang zum Arbeitsgericht <strong>in</strong> den<br />
folgenden 14 Tagen unvermeidlich.<br />
13
I. Mehr Kommunikation, weniger Konflikte II. Typische Konfliktsituationen III. Verhalten und Fehler korrigieren<br />
C H E C K L I S T E<br />
Konflikte vermeiden, Konflikte lösen<br />
Konflikte erkennen<br />
1<br />
Sprechen Sie schon beim Praktikum bzw.<br />
Bewerbungsgespräch die Erwartungen des<br />
Bewerbers und Ihre eigenen offen an.<br />
2<br />
Versuchen Sie, Konflikte frühzeitig zu<br />
erkennen.<br />
3<br />
Überlegen Sie bei Differenzen, welche<br />
Lösungen für beide Seiten von Vorteil s<strong>in</strong>d.<br />
Konflikte bearbeiten<br />
4<br />
Bleiben Sie sachlich. Nicht <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>g als<br />
Person ist das Problem.<br />
5<br />
Erste Maßnahmen bei schlechten Leistungen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule:<br />
• Sprechen Sie mit Lehrl<strong>in</strong>g und Eltern.<br />
• Reden Sie mit dem Lehrer und f<strong>in</strong>den Sie<br />
die Ursachen heraus.<br />
• Erkundigen Sie sich nach Stützunterricht <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Berufsschule.<br />
6<br />
Erste Maßnahmen bei schlechten Leistungen<br />
im Betrieb:<br />
• Sprechen Sie mit Lehrl<strong>in</strong>g und Eltern.<br />
• Der Ausbil<strong>der</strong> stellt gezielte Übungs -<br />
aufgaben.<br />
7<br />
Die Leistungen <strong>in</strong> Schule o<strong>der</strong> Betrieb werden<br />
nach den ersten Maßnahmen nicht besser:<br />
• Stellen Sie geme<strong>in</strong>sam mit Ihrem Lehrl<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>en Antrag auf Verlängerung <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong>szeit.<br />
• Bei fortgesetzt schlechten schulischen<br />
Leistungen greifen Sie auf das Programm<br />
„<strong>Ausbildung</strong>sbegleitende Hilfen“ <strong>der</strong><br />
Bundesagentur für Arbeit zurück.<br />
8<br />
Bei e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gfügigen Fehlverhalten<br />
im Betrieb hilft häufig e<strong>in</strong> Gespräch mit<br />
Lehrl<strong>in</strong>g und Eltern. Geben Sie dem Lehrl<strong>in</strong>g<br />
eventuell e<strong>in</strong> bisschen Zeit, sich <strong>in</strong> den Griff<br />
zu bekommen.<br />
14
IV. Ermahnung und Abmahnung V. Kündigung VI. Checklisten<br />
Konflikte lösen<br />
9<br />
Bei fortgesetztem Fehlverhalten sprechen<br />
Sie e<strong>in</strong>e Ermahnung aus – am besten auch<br />
schriftlich.<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Setzen Sie sich bei beabsichtigter Ermahnung,<br />
Abmahnung und Kündigung mit den<br />
Konfliktspezialisten Ihrer <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung.<br />
E<strong>in</strong>e Abmahnung ist <strong>der</strong> erste formelle<br />
Schritt zur Kündigung. Sie sollte das letzte<br />
erzieherische Mittel se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e korrekte<br />
Abmahnung bei e<strong>in</strong>er schwerwiegenden<br />
Pflichtverletzung enthält:<br />
• Die Bezeichnung „Abmahnung“,<br />
• die genaue Benennung des beanstandeten<br />
Verhaltens,<br />
• die Auffor<strong>der</strong>ung dieses Verhalten künftig<br />
zu unterlassen,<br />
• die e<strong>in</strong>deutige Androhung <strong>der</strong> Folgen.<br />
Die Annahme <strong>der</strong> Abmahnung ist vom<br />
Lehrl<strong>in</strong>g zu bestätigen.<br />
Denken Sie daran: E<strong>in</strong>e Kündigung ist ke<strong>in</strong>e<br />
richtige Lösung son<strong>der</strong>n nur e<strong>in</strong> Notausstieg.<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Br<strong>in</strong>gt auch die Abmahnung ke<strong>in</strong>e<br />
Besserung, bleibt nur noch die Kündigung.<br />
E<strong>in</strong>e Kündigung (nach <strong>der</strong> Probezeit) muss:<br />
• schriftlich erfolgen,<br />
• die Kündigungsgründe genau nennen,<br />
• e<strong>in</strong>en Kündigungsgrund haben, <strong>der</strong> nicht<br />
länger als 14 Tage zurückliegt.<br />
Son<strong>der</strong>fälle e<strong>in</strong>er Kündigung:<br />
1. Die Kündigung während <strong>der</strong> Probezeit kann<br />
ohne Angabe von Gründen und ohne E<strong>in</strong>haltung<br />
e<strong>in</strong>er Kündigungsfrist erfolgen. Ausgenommen<br />
s<strong>in</strong>d schwangere Auszubildende.<br />
2. Bei Straftaten ist e<strong>in</strong>e Kündigung auch<br />
ohne vorausgehende Abmahnung möglich.<br />
3. Bei M<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen muss die Kündigung<br />
auch gegenüber dem gesetzlichen Vertreter<br />
ausgesprochen werden.<br />
Legt <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>g Wi<strong>der</strong>spruch gegen die<br />
Kündigung e<strong>in</strong>, kann e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
vor dem Arbeitsgericht vermieden<br />
werden: durch e<strong>in</strong>e außergerichtliche<br />
E<strong>in</strong>igung vor dem Schlichtungsausschuss<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Handwerks</strong>kammer.<br />
15
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Telefon 07 61/218 00-220 • Fax 07 61/218 00-333<br />
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B 1, 1-2 • 68159 Mannheim<br />
Telefon 06 21/1 80 02-0 • Fax 06 21/1 80 02-139<br />
<strong>in</strong>fo@hwk-mannheim.de<br />
www.hwk-mannheim.de<br />
Allee 76 • 74072 Heilbronn<br />
Telefon 071 31/7 91-150 • Fax 071 31/7 91-200<br />
<strong>in</strong>fo@hwk-heilbronn.de<br />
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H<strong>in</strong>denburgstraße 58 • 72762 Reutl<strong>in</strong>gen<br />
Telefon 071 21/24 12-260 • Fax 071 21/24 12-426<br />
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Webersteig 3 • 78462 Konstanz<br />
Telefon 075 31/2 05-341 • Fax 075 31/1 64 68<br />
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Heilbronner Straße 43 • 70191 Stuttgart<br />
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Friedrichsplatz 4-5 • 76133 Karlsruhe<br />
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