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NATUR-TOURISMUS

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Foto: WWF<br />

Foto: WWF<br />

N A T U R - T O U R I S M U S I N L E T T L A N D<br />

DAS PAPES-SEE UND SEINE GEBIET L<br />

Der flache Papes-See und seine Ufer sind ein hervorragender<br />

Nistplatz für Wasservögel und ziehen deshalb mehrere<br />

Dutzend auch europa- und weltweit seltener Arten an. Das<br />

Gewässer erstreckt sich über eine Fläche von 3 878 ha, und<br />

seine Gegebenheiten entsprechen der Ramsar-Konvention<br />

zum Schutz von Feuchtgebieten für Wat- und Wasservögel.<br />

Besonders bedeutsam ist der Landstreifen zwischen Meer und<br />

See. Im Herbst kann es Tage geben, an denen nicht nur bis zu<br />

einer Million Vögel auf ihrem Zug diese Stelle passieren,<br />

sondern - weltweit einmalig - auch Riesenscharen von<br />

Fledermäusen. In der Umgebung des Sees hat man insgesamt<br />

271 Vogelarten nachgewiesen. Seit 1966 arbeitet hier eine<br />

ornithologische Station, die jeden Herbst an die 54 000 Vögel<br />

beringt. Im Naturschutzgebiet nisten so seltene Arten<br />

wie Wachtelkönig, Seggen-Rohrsänger, Rohrdommel,<br />

Zwergdommel u. a., und im Nida-Moor - Wiesenweihe,<br />

Goldregenpfeifer, Regenbrachvogel.<br />

VOGEL-BEOBACHTUNGSTURM AM SÜDENDE DES SEES<br />

Im Herzen dieses Schutzgebiets liegt der Papes-See; bei dem<br />

Flachgewässer handelt es sich um das Relikt einer Lagune, wie<br />

es für die lettische Ostseeküste charakteristisch ist. Der See<br />

wächst zu, der Großteil seiner Fläche ist schilfbestanden. Nur<br />

800 m trennen ihn vom Meeresufer, von Sandstrand und<br />

Dünen. Auf diesem schmalen Streifen Land ist ein einzigartiges<br />

Biotop entstanden. Das leicht salzhaltige Wasser des Sees<br />

bedingt eine besondere Vegetation mit mehreren seltenen<br />

Pflanzenarten. Zum Papes-See-Naturschutzgebiet gehören<br />

ferner das Nidas-Moor (gleichfalls Überbleibsel einer Lagune),<br />

die Hochdünenkette Japplermalciems-Pape, der Kieselstrand in<br />

Nida, das Kalni‰˙i-Naturschutzgebiet mit seltenen<br />

Pflanzenarten und die Fischersiedlungen in Nida, µo¿i (Pape)<br />

und Priediengals, wo alte Gebäude und die Anlage der<br />

Ortschaften erhalten geblieben sind.<br />

DER PAPES-SEE AUS DER VOGELPERSPEKTIVE<br />

Um das Zuwachsen der Ufers zu verhindern, zäunte man im<br />

Sommer 1999 auf den Wiesen an der Ostseite des Papes-Sees ein<br />

130 ha großes Arreal ein und setzte dort die nächsten Verwandten<br />

des Urpferdes Tarpan aus - Konik-Polski-Wildpferde. Die Tiere<br />

haben sich den hiesigen Lebensbedingungen gut angepaßt und<br />

bereits die ersten Nachkommen zur Welt gebracht.<br />

Das Wildpferde-Projekt hat der WWF unterstützt; Ziel ist es, einen<br />

Raum zu schaffen, wo der Mensch sich nicht in die Naturabläufe<br />

einmischt, die örtliche Wirtschaft aber eine Chance hat, sich ohne<br />

Raubbau an den natürlichen Ressourcen zu entwickeln.<br />

Ein anderes Konzept zur erfolgreichen Weiterentwicklung dieses<br />

Ansatzes stellt der Öko-Tourismus dar.<br />

Zug- und Nistvögel, Wildpferde, eine einzigartige Natur und<br />

Fischerdörfer mit alten Katen, in denen noch immer die wenigen<br />

verbliebenen Küstenfischer leben - das sind alles bedeutende<br />

Werte. Es lohnt sie kennenzulernen.<br />

WILDPFERD AUS DER HERDE AM PAPES-SEE<br />

2 F R E M D E N V E R K E H R S A M T L E T T L A N D<br />

Foto: WWF

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