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Freiheitlicher Landtagsklub - FPÖ Steiermark

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<strong>Freiheitlicher</strong> <strong>Landtagsklub</strong><br />

KO LAbg. Mag. Dr. Georg Mayer<br />

michael.klug@stmk.gv.at<br />

Kurzbericht Landtagssitzung<br />

vom 15. 2. 2011<br />

Im Rahmen der letzen Landtagssitzung wurden u.a. folgende Themen behandelt:<br />

1.) Bettelverbot<br />

Nach über 2 Jahren Beratungszeit wurde im Landtag mit den Stimmen von FPÖ, ÖVP und SPÖ das<br />

vieldiskutierte Bettelverbot beschlossen. Die FPÖ stimmte im Landtag dem Bettelverbot zu, da es ein<br />

erster, wichtiger Schritt ist, um der organisierten Bettelei entgegenzuwirken. Entgegen der<br />

Behauptung der ÖVP handelt es sich beim beschlossenen Gesetz jedoch nicht um ein totales<br />

Bettelverbot, denn jede Gemeinde kann mit einem einfachen Mehrheitsbeschluss das Betteln wieder<br />

für zulässig erklären. Wir sprechen daher nur von einem „Bettelverbot‐Light“.<br />

Daten & Fakten zur Bettelei<br />

‣ Die Bettelei ist nach einem mafiaähnlichen System organisiert<br />

In vielen steirischen Städten hat man sich an den Anblick bettelnder Menschen gewöhnt. Dass diese<br />

Menschen jedoch nicht freiwillig betteln, sondern in den Fängen skrupellos agierender krimineller<br />

Organisationen stecken, wird oft übersehen bzw. bewusst verschwiegen. Dies bestätigt auch<br />

Polizeioberst Gerald Tatzgern vom Bundeskriminalamt, der Einblick in das dunkle Geschäft mit den<br />

Bettlern gibt:<br />

„Die meisten Bettler werden von den Hintermännern in Rumänien angeheuert und an<br />

Zwischenhändler in Österreich verkauft. Je schwerer die Behinderung eines Bettlers, desto<br />

höher ist der Preis. Für einen geistig behinderten Roma, dem beide Beine amputiert worden<br />

waren, verlangte der rumänische Capo vom zuständigen Chef in Österreich 4000 Euro.“<br />

„Die Bettler bekommen ca. 100 Euro monatlich, sichern mit ihren 'Einkünften' den<br />

Hintermännern jedoch ein fettes Einkommen. 20.000 bis 30.000 Euro kassierten Monat für<br />

Monat die Hintermänner jener Bettlerorganisation, die voriges Jahr in Wien zerschlagen<br />

wurde.“<br />

Über die menschenunwürdige Behandlung der Bettler berichtet der Polizeioberst aus eigener<br />

Erfahrung:<br />

„Ein Bettler, der das vom Capo vorgegebene Bettelziel (= 60 bis 80 Euro täglich), trotz<br />

Behinderung nicht erreichte, wurde schikaniert und misshandelt.“<br />

„In einer kleinen Wohnung in Wien waren bis zu 40 Bettler untergebracht. Jene, die der<br />

Organisation am meisten Geld einbrachten, durften im Doppelbett schlafen. Wer ein<br />

bisschen weniger einnahm, bekam immerhin noch am Fußende einen Schlafplatz. Die<br />

anderen erhielten eine Matratze und diejenigen, die am wenigsten Geld im Körberl hatten,<br />

mussten auf dem Fußboden schlafen“<br />

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2671761/kriminelle‐kaufen‐roma‐zum‐betteln.story


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michael.klug@stmk.gv.at<br />

Der Leiter der Sicherheits‐ und kriminalpolizeilichen Abteilung in Graz, Dr. Gerhard Lecker, bestätigte<br />

bereits 2007 „dass in Graz ähnliche Strukturen wie in Wien aufgebaut sein könnten“.<br />

‣ Wer spendet unterstützt Kriminelle und deren Strukturen<br />

<br />

<br />

Die Vize‐Vorsitzende des UNICEF‐Deutschlands rät von Spenden an Bettler ab, da sie das<br />

Geld nicht behalten dürfen, sondern an übergeordnete Hintermänner abliefern müssen. „Da<br />

ist man gut beraten kein schlechtes Gewissen zu haben und nichts zu tun“ so Maria von<br />

Welser vom UNICEF Deutschland.<br />

Ein in Deutschland lebender Roma, der für eine rumänische Menschenrechtsorganisation<br />

arbeitet, stellt klar: „Man sollte nichts geben, definitiv nicht! Weil man eben nicht<br />

irgendwelchen Kindern oder alten Frauen hilft, sondern letzten Endes einen Mafiatypen<br />

unterstützt, einen Kriminellen.“<br />

‣ Die Tricks der Bettler<br />

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat auf seiner Homepage die Tricks der Bettler<br />

dokumentiert. Hierbei geht eindeutig hervor, dass Behinderungen und Verstümmelungen<br />

oft nur vorgetäuscht und gespielt werden. Siehe dazu folgende Fotostrecke:<br />

http://www.mdr.de/fakt/7430624.html<br />

Auch in Graz wurde durch eine Wochenzeitung ein solcher Fall dokumentiert: ein scheinbar<br />

gehbehinderter rumänischer Rollstuhlfahrer wurde – als er sich unbeobachtet fühlte – zu<br />

einem völlig normalen Fußgänger. Unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen soll das<br />

Mitleid von Passanten erregt und die Spendenbereitschaft dadurch erhöht werden.<br />

Eine Dokumentation des MDR zeigt ehrlich und kritisch auf, wie es um die Situation des mafiös<br />

organisierten rumänischen Bettelunwesens bestellt ist, dass Behinderungen von Bettlern meist nur<br />

gespielt sind und Spenden vor allem den rumänischen Capos, jedoch nicht den Bettlern selbst<br />

zugutekommen. Das Video ist online abrufbar: http://www.mdr.de/fakt/7429525.html (ab Minute 7!)<br />

Freiheitliche Argumente für ein Bettelverbot<br />

Die <strong>Steiermark</strong> braucht ein Bettelverbot, weil<br />

die organisierte Bettelkriminalität eine dramatische Form des Menschenhandels und der<br />

Ausbeutung ist. Kranke, geistig und körperlich behinderte Personen sowie Kinder werden<br />

durch die Abhängigkeit zu ihren Hintermännern ausgenutzt und missbraucht.<br />

das UN‐Kinderhilfswerk UNICEF in seinem Bericht bereits 2007 festgestellt hat, dass die<br />

organisierte Bettlerkriminalität einer der Hauptgründe für einen bestehenden Menschenund<br />

Kinderhandel in Österreich ist,<br />

Touristen, Gastwirte und deren Kunden, Geschäftsleute sowie Passanten sich durch<br />

bettelnde Kinder belästigt fühlen<br />

ein flächendeckendes Bettelverbot ein geeignetes Mittel ist, um den Kinder bzw.<br />

Menschenhandel zu unterbinden<br />

durch ein flächendeckendes Bettelverbot kriminell organisierten ausländischen<br />

Gruppierungen der Nährboden für ihr menschenverachtendes Geschäft mit der Armut<br />

entzogen wird


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KO LAbg. Mag. Dr. Georg Mayer<br />

michael.klug@stmk.gv.at<br />

In unserem Sozialstaat braucht niemand betteln!<br />

Durch aggressives und passives Betteln wird der Eindruck erweckt, dass die <strong>Steiermark</strong> ein Land der<br />

sozialen Kälte sei, in dem Menschen betteln müssen, um über die Runden zu kommen. In Wahrheit<br />

handelt es sich dabei jedoch nur um ein „Geschäft mit der Armut“, von dem ein paar rumänische<br />

Hintermänner profitieren. Aufgrund des guten Sozialnetzes in der <strong>Steiermark</strong> muss NIEMAND<br />

betteln gehen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, denn<br />

<br />

<br />

die öffentliche Hand (zB Land <strong>Steiermark</strong>, Stadt Graz etc.) fördert mit mehreren Millionen<br />

Euro jährlich Sozialeinrichtungen, die bedürftige Menschen mit dem Lebensnotwendigsten<br />

versorgen.<br />

Allein die Vinzenzgemeinschaft betreibt, dank der finanzieller Unterstützung von Stadt und<br />

Land, 11 Einrichtungen im Großraum Graz, dazu zählen:<br />

o „Haus Rosalie“, „Frauen‐ und Männerasyl“, „Vinzitel“, – hier bekommen<br />

Hilfsbedürftige zu jeder Uhrzeit rasch und kostenlos einen warmen Schlafplatz<br />

o „Vinzinest“, „Vinzidorf“, „Vinzischutz für Frauen“ – bedürftige Menschen erhalten<br />

hier kostenlos Essen, Schlafplätze, Waschmöglichkeiten für sich und ihre Kleidung<br />

sowie medizinische Versorgung<br />

o „VinziLife“ – bietet Frauen kostenlos psychologische Betreuung an<br />

o „Vinzimed“ – hier erhalten Bedürftige kostenlos eine medizinische Erst‐ und<br />

Basisversorgung sowie liebevolle Zuwendung ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

o Vinzibus – jeden Abend verteilt dieser kostenlos an drei Plätzen in Graz belegte<br />

Brote und warmen Tee an Hilfsbedürftige<br />

o Vinzi Help – Einrichtung in der Frauen kostenlos rechtlich und finanziell unterstützt<br />

werden<br />

Zusätzlich bietet auch die Caritas mit betreuten Notschlafstellen bedürftigen Menschen<br />

unbürokratisch und kostenlos Hilfe in Notsituationen, dazu gehören:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

„Arche 38“, „Haus Elisabeth“, „Ressidorf“, „Schlupfhaus für Jugendliche“ – in diesen<br />

Einrichtungen erhalten bedürftige Menschen kostenlos eine Basisversorgung. Diese umfasst<br />

ein Bett, Essen, Dusche, Waschmaschine, Telefon, Aufbewahrungsmöglichkeiten und<br />

teilweise sogar Internet.<br />

„Marienstüberl“ (Keplerstraße in Graz) – hier erhalten bedürftige Menschen von 9 bis 17 Uhr<br />

kostenlos ein Mittagessen, gefertigt von der Grazer Zentralküche (!)<br />

„Marienambulanz“ – hier erhalten bedürftige für Menschen ohne Versicherung kostenlos<br />

eine ärztliche Betreuung<br />

„Aloisianum“ – eine stationäre Einrichtung für alkoholsüchtige, obdachlose Männer und<br />

Frauen<br />

Angesichts der Fülle an sozialen Einrichtungen, die bedürftige Menschen kostenlos mit dem<br />

Lebensnotwendigsten versorgen, wird augenscheinlich, dass im Großraum Graz kein Mensch betteln<br />

gehen muss, um seine Grundbedürfnisse zu decken.


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Beschlossenes Gesetz ist nur ein Bettelverbot‐Light<br />

Auch wenn das beschlossene Bettelverbot nun das Betteln vorerst verhindert, ist das beschlossene<br />

Gesetz weder ein flächendeckendes noch ein totales Bettelverbot, da die Gemeinden das Betteln<br />

wieder legalisieren können. Einzige Voraussetzung dafür ist ein einfacher Gemeinderatsbeschluss.<br />

Mit dieser Vorgehensweise schieben SPÖ und ÖVP die Verantwortung an die Gemeinden ab und<br />

drücken sich davor, konsequente Maßnahmen in ihrem eigenen Entscheidungsbereich umzusetzen.<br />

Angesichts der Tatsache, dass zahlreiche SPÖ‐Funktionäre gegen ein Bettelverbot Stimmung machen<br />

und einige rote Bürgermeister bereits angekündigt haben, dieses nicht exekutieren zu wollen, ist es<br />

sehr wahrscheinlich, dass einige rote Städte das Betteln wieder für zulässig erklären werden. Damit<br />

wird aus einem Bettelverbot ein „rotes Bettelgebot“. Dies ist angesichts der Mehrheitsverhältnisse<br />

in den steirischen Gemeindestuben ein durchaus realistisches Szenario. Schließlich hat die SPÖ in den<br />

meisten größeren Städten der <strong>Steiermark</strong> eine satte Mehrheit in den Gemeinderäten. Hier eine kurze<br />

Auswahl:<br />

Leoben 58%, Fohnsdorf 76%<br />

Bruck/Mur 59%, Trieben 62%,<br />

Kapfenberg 61%, Liezen 64%,<br />

Knittelfeld 58%, Trofaiach 55%,<br />

Judenburg 62%, Feldbach 57%<br />

Voitsberg 58%, Köflach 61%,<br />

Mürzzuschlag 56% Weiz 68%<br />

Zeltweg 56% Bärnbach 76%<br />

Frohnleiten 56% Eisenerz 64%<br />

Dadurch könnte sich die Bettelproblematik von der Stadt Graz auf die steirischen Städte verlagern.<br />

Durch die von roten Gemeinderäten beschlossenen Bettelzonen würde nicht nur das kriminelle<br />

Bettelunwesen legalisiert, sondern auch einem menschenverachtenden System Vorschub geleistet<br />

werden.<br />

Unsere Forderung: für ein totales Bettelverbot!<br />

Wir Freiheitlichen bleiben daher bei unserer Forderung nach einem flächendeckenden Bettelverbot,<br />

weil nur dieses sicherstellt, dass in der <strong>Steiermark</strong> der organisierten Bettelmafia ein Riegel<br />

vorgeschoben wird, der Menschen‐ und Kinderhandel unterbunden und das schmutzige Geschäft mit<br />

dem Mitleid der Steirer ein Ende findet.


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2.) Ausmusterung der Hubschrauberflotte in Aigen im Ennstal<br />

Auf Initiative der FPÖ wurde in der letzten Landtagssitzung eine Aktuelle Stunde abgehalten, um den<br />

Landtag über den geplanten sicherheitspolitischen Kahlschlag in Kenntnis zu setzen und das Thema<br />

auf die politische Bühne zu heben. Dabei wurde von der FPÖ eine Resolution, die den Erhalt der<br />

Kaserne, der darin dienstführenden Soldaten sowie die Beibehaltung der Hubschrauber zum Ziel<br />

hat, allen Landtagsparteien vorgelegt. Diese Resolution wurde von KPÖ und Grünen (!)<br />

unterzeichnet, während SPÖ und ÖVP die Unterschrift verweigerten.<br />

Daten und Fakten zur Ausmusterung der Hubschrauber in Aigen<br />

Aufgrund uns zugespielter Informationen wurde auf einem Luftgipfel Mitte Jänner dJ Folgendes<br />

beschlossen:<br />

Ausscheiden von 8 Alouette bis 2015 österreichweit ‐ umgelegt auf die Kaserne Aigen<br />

bedeutet dies eine Reduktion 5 Stück (=60/70 Arbeitsplätze))<br />

Reduktion der jährlichen Flugstunden um 1000 Stunden<br />

Stilllegen der gesamten Alouette‐Flotte in Österreich (= 24 Stück) bis ins Jahr 2020<br />

Freiheitliche Argumente für die Beibehaltung der Hubschrauberflotte in Aigen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Fliegerhorst Aigen ist sicherheitspolitisch von essentieller Bedeutung, da er das Rückgrat<br />

der Katastrophenschutzhilfe in der <strong>Steiermark</strong> darstellt<br />

Eine im nächsten Jahr beginnende, vorzeitige Ausmusterung der Hubschrauber macht<br />

militärisch keinen Sinn, da Maschinen, ausgebildetes Personal sowie benötigte Ersatzteile bis<br />

ins Jahr 2020 in vollem Umfang zur Verfügung stehen<br />

Der Fliegerhorst Aigen ist von enormer wirtschaftlicher Bedeutung: die Kaserne ist mit knapp<br />

300 Soldaten (exakt 280) einer der größten Arbeitgeber der Region – dies in einer Region,<br />

die ohnehin nicht mit übermäßig vielen Arbeitsplätzen gesegnet ist<br />

zahlreiche Betriebe im Ennstal leben von der Kaserne zB Trafikanten, Supermärkte,<br />

Gasthäuser, Bäckereien, Fleischereien usw.<br />

über 80% der in Aigen stationierten Soldaten haben sich in der Region niedergelassen,<br />

Häuser gebaut und regional Wurzeln geschlagen<br />

die Kaufkraft, der in eigen dienstführenden Soldaten ist für die ökonomische Entwicklung<br />

der Region von großer Bedeutung<br />

Freiheitliche Forderungen<br />

Wir setzten uns dafür ein, dass<br />

<br />

<br />

die 280 Arbeitsplätze im Fliegerhorst Aigen erhalten bleiben<br />

die Einsatzfähigkeit des Mehrzweckhubschraubers Alouette 3 voll ausgenützt wird und die<br />

Hubschrauber nicht schon 2012 bzw. 2015 vorzeitig ausgemustert werden<br />

der politische Wille einer Standortgarantie für den Fliegerhorst Aigen vom Land <strong>Steiermark</strong><br />

bekundet wird<br />

dafür Sorge getragen wird, dass ein adäquater Ersatz für die spätestens 2020<br />

auszumusternden Alouette‐Hubschrauber für den Katastrophenschutz in der <strong>Steiermark</strong> zur<br />

Verfügung steht


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3.) Dringliche Anfrage an LR Edlinger‐Ploder zum Millionen‐Pensionsvertrag<br />

von SPÖ‐Graz Chef Edmund Müller<br />

Aufgrund der einvernehmlichen Kündigung des SPÖ‐Graz Chefs Edmund Müller von der Joanneum<br />

Research GmbH hat die FPÖ im Landtag eine Dringliche Anfrage an die ressortzuständige ÖVP‐<br />

Landesrätin Kristina Edlinger‐Ploder eingebracht. Schließlich ermöglichte Edlinger‐Ploder als<br />

Eigentümervertreterin der zu 90% im Landeseigentum befindlichen Joanneum Research GmbH den<br />

Abgang des roten „Müllionär“ in die Grazer Stadtregierung. Edlinger‐Ploder ging in der Beantwortung<br />

der Dringlichen Anfrage überhaupt nicht auf die gestellten Fragen ein, sondern philosophierte über<br />

den „politischen Kompromiss“ sowie über das „große Einsparpotential“, das sie glaubt, im Zuge der<br />

Verhandlungen erzielt zu haben.<br />

Daten und Fakten zum Millionen Pensionsvertrag SPÖ‐Chef Müller<br />

Am Montag, dem 7. Februar 2011 hat ÖVP‐LR Edlinger‐Ploder, als zuständige Eigentümervertreterin<br />

der Joanneum Research GmbH (JR), das Verhandlungsergebnis über das Dienstverhältnis zwischen<br />

dem Grazer SPÖ‐Chef Edmund Müller und seinem bisherigen Arbeitgeber, der JR, bekanntgegeben.<br />

Ergebnis der Verhandlungen war eine einvernehmliche Lösung zwischen Eduard Müller und der JR<br />

GmbH.<br />

Damit erhält Müller, trotz eines von SPÖ und ÖVP verordneten Sparpakets, einen üppigen<br />

Pensionsanspruch in Form einer Einmalzahlung in der Höhe von knapp 1.000.000 Euro oder<br />

einer monatliche Pension von rund 6500 Euro.<br />

Bereits in 7 Jahren fließt das vom Steuerzahler aufgebrachte Geld, wenn Müller das<br />

Antrittsalter von 62,5 Jahren erreicht.<br />

Hätte Müller gekündigt, wären seine Pensionsansprüche erloschen. Daher kam es laut<br />

Medienberichten zu Interventionen von SPÖ‐Politikern, die Druck auf die zuständige<br />

Eigentümervertreterin, Landesrätin Edlinger‐Ploder, ausübten, um Müller seine<br />

Millionenpension zu gewähren.<br />

Freiheitliche Argumente zum Millionen‐Pensionsvertrag des SPÖ‐Graz Chefs<br />

Jeder Normalbürger verliert bei einer selbst angestrengten Kündigung seine finanziellen<br />

Ansprüche, nur beim Grazer SPÖ‐Chef findet die rot‐schwarze Landesregierung einen „politischen<br />

Kompromiss“ (= O‐Ton LR Edlinger‐Ploder)<br />

Der Chef der Grazer Arbeiterpartei kassiert damit in 7 Jahren einmalig knapp 1.000.000 Euro oder<br />

monatlich ca. 6.500 Euro Pension, obwohl er selbst die Kündigung angestrengt hat!<br />

Die rot‐schwarze Landesregierung verordnet dem gesamten Land einen radikalen Sparkurs von<br />

25%, findet aber nichts daran, ihren eigenen Parteigünstlingen Luxuspensionen in Millionenhöhe<br />

(trotz Selbstkündigung) zu gewähren!


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Aus Sicht des Unternehmens ist die einvernehmliche Kündigung von Müllers Dienstvertrag nicht<br />

nachvollziehbar. Dies erklärte auch der Aufsichtsratsvorsitzende der JR GmbH Wolf Rauch im<br />

Vorfeld der Verhandlungen:<br />

"Müller ist ein sehr guter Geschäftsführer, ich sehe keinen Nutzen darin, dass er geht. Daher habe ich<br />

auch kein Interesse an einer einvernehmlichen Lösung des Dienstvertrages. Worin der Nutzen des<br />

Unternehmens bei dessen Ausscheiden bestehe, müsse Müller mir erklären“ so Wolf Rauch von der<br />

Joanneum Research GmbH.<br />

Edlinger‐Ploder blieb auch eine Antwort auf die Frage schuldig, warum Müllers hochbezahlter<br />

Arbeitsplatz die letzten 14 Jahre unentbehrlich war, nach den rot‐schwarzen Verhandlungen über<br />

seinen Abgang in die Stadtregierung aber plötzlich zu 100% eingespart werden kann.<br />

Unklar ist auch, warum Edlinger‐Ploder nicht schon vorher (seit 2005 ist sie<br />

Wissenschaftslandesrätin) die Geschäftsführung des Unternehmens um einen Geschäftsführer<br />

reduzierte, um, wie sie selbst sagte, „die Joanneum Research aus dem Proporz heraus zu führen“.

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