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Genauso stellen sich viele ja Glaube, Gott, Kirche vor

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„Ich liebe dich – vielleicht jedenfalls.“ Nein, das kann man nicht sagen.<br />

„Auf mich kannst du dich hundertprozentig verlassen, wenn nichts dazwischenkommt!“<br />

Auf so eine Verlässlichkeit würden wir verzichten.<br />

Liebe und <strong>Glaube</strong> vertragen keine Halbheiten.<br />

Man kann nicht vielleicht an <strong>Gott</strong> glauben.<br />

Man kann nicht auf Probe lieben, auch nicht auf Probe leben.<br />

„Ich bin gewiss“, schreibt der Apostel Paulus im Römerbrief im achten Kapitel.<br />

„Nichts kann mich von Christus scheiden – weder Tod noch Leben.“<br />

Aber diese <strong>Glaube</strong>nsgewissheit kann man nicht mit <strong>sich</strong> herumtragen wie einen<br />

Regenschirm, den man aufspannt, wenn’s regnet.<br />

<strong>Glaube</strong>nsgewissheit „hat“ man nicht<br />

- so wie man ein Auto hat oder ein Fahrrad oder einen Hut zum Aufsetzen.<br />

<strong>Glaube</strong> ist kein Besitz.<br />

Und Leute, die mit ihrem <strong>Glaube</strong>n angeben<br />

oder noch schlimmer: die anderen den <strong>Glaube</strong>n absprechen,<br />

das sind eher die unangenehmen Zeitgenossen.<br />

<strong>Glaube</strong> und Liebe sind kein Besitz………………… beides ist ein Wunder.<br />

<strong>Glaube</strong> hat man nicht, man wagt ihn höchstens.<br />

Und dazu sind wir aufgefordert und eingeladen.<br />

Das fängt schon mit euch Konfis an.<br />

Da sitzt ihr nun in der ersten Reihe mit euren brennenden Kerzen<br />

und wisst vielleicht selber gar nicht genau, warum und wieso.<br />

Was wissen wir denn vom lieben <strong>Gott</strong>?<br />

„Die Wissenschaft hat festgestellt….“ lasst euch das nicht einreden.<br />

Niemand kann euch beweisen oder <strong>vor</strong>machen, dass es <strong>Gott</strong> gibt.<br />

Keiner von uns war dabei, als Jesus den epileptischen Knaben gesund gemacht hat.<br />

Er war wie tot, wird uns erzählt, und Jesus ergreift seine Hand – und er stand auf.<br />

Ob an diesen Geschichten was dran ist,<br />

erfahrt ihr nur, wenn ihr euch selber auf den Weg macht.<br />

Wenn ihr hier die <strong>Gott</strong>esdienste absitzt bis zur Konfirmation<br />

und den Pfarrer einen lieben guten Mann sein lasst, dann erfahrt ihr nichts.<br />

Wer hierher in die <strong>Kirche</strong> kommt und denkt, hier wird man bedient wie in einer<br />

Service-station, der geht auch wieder hinaus, als wäre nichts geschehen.<br />

Es geschieht nur etwas, wenn wir uns selber auch mitbringen in die <strong>Kirche</strong>,<br />

wenn wir wie der Mann auf dem Predigtzettel uns verankern in den Wolken,<br />

wenn wir mit Jesus rechnen, daran glauben, dass er uns begegnet, uns liebt,<br />

unserem Leben Sinn gibt, uns tröstet im Leid, uns begleitet durch den Tod.<br />

Ich glaube, hilf meinem Unglauben.<br />

Unsere Last wird leicht.<br />

Und wir fürchten uns nicht <strong>vor</strong> dem morgigen Tag. Amen.

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