16.11.2014 Aufrufe

Sixday-Nights Magazin 1 - 6-Tagerennen Zürich

Sixday-Nights Magazin 1 - 6-Tagerennen Zürich

Sixday-Nights Magazin 1 - 6-Tagerennen Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint vom<br />

27. November bis 30. November täglich<br />

Nr. 1 | 27. November 2013<br />

Der Kampf auf der Piste beginnt –<br />

nicht nur zwischen Franco Marvulli<br />

(rechts) und Silvan Dillier (links)!!!<br />

Photo: Giorgio Balmelli<br />

SIXDAY-NIGHTS-MAGAZIN printed by Sharp Document Solutions.


SIMPLY CLEVER<br />

Platz<br />

Da!<br />

DD COM<br />

www.skoda.ch oder auf<br />

New ŠKODA Rapid Spaceback<br />

Platz da für mehr Mobilität im Alltag, mehr Fun in der Freizeit – und mehr bewundernde Blicke unterwegs!<br />

Denn jetzt ist er da, der neue ŠKODA Rapid Spaceback, die aufregendste Verbindung von Design, Cleverness<br />

und Raumangebot. Entdecken Sie jetzt, wie er die Kompaktklasse mit seinen innovativen Technologien neu<br />

definiert und Ihrem Leben rundum mehr Drive verleiht. Mit allen Vorzügen, die Sie von der Marke mit dem<br />

besten Preis-Leistungs-Verhältnis erwarten dürfen. Also Platz da für eine inspirierende Probefahrt bei Ihrem<br />

ŠKODA Partner! ŠKODA. Made for Switzerland.<br />

rz_10_29_skd_13_035_spaceback_Platz_da_190x277_C.indd 1 29.10.13 11:20


Mittwoch, 27. November 2013 3<br />

Startliste Profis<br />

Runden/<br />

Platz Team Fahrer Nation Patronat Punkte<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Franco Marvulli SUI 0<br />

Tristan Marguet<br />

SUI<br />

Škoda<br />

0<br />

Christian Grasmann GER 0<br />

Andreas Graf<br />

AUT<br />

Haba<br />

0<br />

David Muntaner ESP 0<br />

Albert Torres<br />

ESP<br />

Argon 18<br />

0<br />

Morgan Kneisky FRA 0<br />

Vivien Brisse<br />

FRA<br />

Habegger<br />

0<br />

Michel Kreder NED 0<br />

Raymond Kreder NED<br />

Sharp<br />

0<br />

Silvan Dillier SUI 0<br />

Iljo Keisse<br />

BEL<br />

Lerch&Partner<br />

0<br />

Roger Kluge GER 0<br />

Leif Lampater<br />

GER<br />

Samsung<br />

0<br />

Stefan Küng<br />

Théry Schir<br />

SUI<br />

SUI<br />

Lerch 0<br />

Promotionen<br />

0<br />

Kenny De Ketele BEL 0<br />

Jasper De Buyst<br />

BEL<br />

Riposa<br />

0<br />

Marc Hester<br />

Jesper Mørkøv<br />

DEN<br />

DEN<br />

Hotel Sternen 0<br />

Oerlikon<br />

0<br />

Gaël Suter SUI 0<br />

Kilian Moser<br />

SUI<br />

Prenotec<br />

0<br />

Cyrille Thièry SUI 0<br />

Jan Keller<br />

SUI<br />

Burkhalter<br />

0<br />

Der erstgenannte Fahrer trägt die schwarze Nummer (Ziffer).<br />

Mit Tabasco würzen<br />

Kilian Moser<br />

«<br />

Ich begrüsse Sie herzlich zu<br />

den Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong>. Ich<br />

komme aus dem Berner Oberland<br />

und vielleicht denken Sie nicht ganz<br />

zu Unrecht, dass die Leute dort eine<br />

Radrennbahn doch höchstens vom<br />

Hörensagen kennen. Mein Fall liegt<br />

etwas anders. Ich bestritt 2004 den<br />

so genannten Kilometertest. Organisator<br />

dieses Wettbewerbs für Jugendliche,<br />

der schweizweit als Talentsichtung<br />

diente, war übrigens der gleiche<br />

Ueli Gerber, der jetzt bei den <strong>Sixday</strong>-<br />

<strong>Nights</strong> als Geschäftsführer wirkt. Auf<br />

der Thuner Panzerpiste erreichte ich<br />

eine Zeit, die mir eine Einladung für<br />

die Finalwoche in Oerlikon bescherte.<br />

Auf der Offenen Rennbahn weihten<br />

uns Urs Freuler und Sepp Helbling in<br />

die Geheimnisse des Bahnrennsports<br />

ein. Das hohe Tempo, die Dynamik,<br />

die Fliehkräfte in den Kurven, deren<br />

Gefälle man geschickt zum Beschleunigen<br />

ausnützen kann, das machte<br />

mir von Anfang an Spass. Schon als<br />

Junior schaffte ich den Sprung ins<br />

Bahn-Nationalteam unter die Fittiche<br />

von Daniel Gisiger.<br />

Mein Start war schon letztes Jahr<br />

vorgesehen. Wegen einer Kniesehnen-Entzündung<br />

musste ich jedoch<br />

passen. Nach einer intensiven Trainingsphase<br />

und den Weltcuprennen<br />

in Cali hatten wir vom Nationaltrainer<br />

drei Tage frei bekommen, und<br />

ich benützte die Auszeit für einen<br />

Ausflug mit meiner Freundin nach<br />

Paris. Nach Wochen, die im Prinzip<br />

nur aus velofahren, essen und ausruhen<br />

bestanden hatten, reagierte der<br />

Körper leider höchst unwillig auf die<br />

ungewohnte Belastung in Form langer<br />

städtischer Spaziergänge…<br />

Die <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> bestreite ich mit<br />

dem Romand Gaël Sutter als Partner.<br />

Wir gehen nicht davon aus, dass wir<br />

im Gesamtklassement vorne mitfahren<br />

können. Aber wir werden Gelegenheiten<br />

finden, Tabasco als Würze<br />

in die Suppe der «Grossen» zu träuffeln.»<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spass bei den<br />

<strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />

Kilian Moser. – Geboren 29. Juli 1988. –Wohnhaft in<br />

Matten/Interlaken. – Bachelor in Soziologie und Psychologie.<br />

– Mitglied Bahn-Nationalkader. – Strasse:<br />

Mitglied EKZ Racing Team. – Wichtigste Erfolge.<br />

Bahn: Nachwuchs-<strong>Sixday</strong>s Rotterdam (2008), Schweizer<br />

Meister Verfolgung (2012). Strasse: Jahreswertung<br />

Mannschaften (TdS-Cup) 2013.<br />

Startliste Steher<br />

Fahrer<br />

Rang-<br />

Platz Team Schrittmacher Nation Patronat Punkte<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Giuseppe Atzeni SUI 0<br />

Lerch & Partner<br />

André Dippel<br />

GER<br />

Marcel Barth GER 0<br />

Planzer<br />

Thomas Baur<br />

GER<br />

Mario Birrer SUI 0<br />

Piatti<br />

Helmut Baur<br />

GER<br />

Thomas Maag SUI 0<br />

Polysys<br />

René Aebi<br />

SUI<br />

Patrick Kos NED 0<br />

Wespe Transport<br />

René Kos<br />

NED<br />

Peter Jörg SUI 0<br />

Gueng AG<br />

Felix Weiss<br />

SUI<br />

Das Programm der 1. Nacht<br />

18:15 Freunde Offene Rennbahn Amateur <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />

19:00 Showtime Trauffer<br />

19:35 Startschuss <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> 2013<br />

19:35 Riverside Américaine 100 Runden<br />

20:25 Teamzeitfahren 2 Runden<br />

20:50 Showtime Trauffer<br />

21:00 Mannschaftsausscheidung<br />

21:20 Bicycle Holidays Max Hürzeler Steherrennen 100 Runden<br />

21:50 Rundenzeitfahren<br />

22:10 Dernyrennen 1. Lauf<br />

22.25 Showtime Trauffer<br />

22:35 Dernyrennen 2. Lauf<br />

22:50 Balustradensprint<br />

23:00 Showtime Traufer<br />

23:10 Grosse Skoda Américaine 200 Runden<br />

23:45 Skoda Dernyrennen 2. Lauf<br />

00:00 Rennschluss


4 Mittwoch, 27. November 2013<br />

Rad WM, Stuttgart (DE)<br />

Mit uns<br />

Start in den Abend mit dem UIV Talents Cup<br />

Volle Pulle lautet das Motto<br />

bei den Stars von morgen<br />

Ein Rennen auch für die Stars von morgen,<br />

das hat im Hallenstadion Tradition.<br />

Mehr als zwei Jahrzehnte lang hiess<br />

diese Prüfung Sixjours de l’Avenir, seit<br />

einigen Jahren lautet das Attribut UIV<br />

Talents Cup. Für Mitglieder der Union<br />

der europäischen Rennbahnen (UIV)<br />

ist die Durchführung eines Nachwuchsrennens<br />

parallel zu den <strong>Sixday</strong>s obligatorisch.<br />

Die <strong>Sixday</strong>s GmbH tritt neu selber<br />

als Organisatorin auf und hat als<br />

Rennleiter Ernst Meier engagiert. Das<br />

Hauptpatronat haben die Freunde der<br />

Offenen Rennbahn übernommen, wobei<br />

das umsichtige Engagement von Jeanette<br />

Luginbühl, Witwe der leider allzu<br />

früh verstorbenen Schrittmacherlegende<br />

Ueli Luginbühl, besondere Erwähnung<br />

verdient.<br />

Weil nicht weniger als neun Schweizer,<br />

darunter die Vorjahressieger Stefan<br />

Küng/Théry Schir, im Hauptrennen<br />

engagiert sind, sehen sich die Einheimischen<br />

einer zahlenmässig deutlich<br />

überlegenen ausländischen Konkurrenz<br />

gegenüber. Darunter befinden sich<br />

auch die Tschechen Denis Rugovac/<br />

Jan Kraus, in Amsterdam erste Sieger<br />

in der neuen Saison.<br />

gibt es nur<br />

Sieger.<br />

Egal wer<br />

gewinnt.<br />

Startliste Amateure<br />

Runden/<br />

Platz Team Fahrer Nation Patronat Punkte<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Didier Caspers NED 0<br />

Melvin van Zijl<br />

NED<br />

Škoda<br />

0<br />

Dennis Wauch AUT<br />

Brigitte & Bruno 0<br />

Christopher Imrek AUT<br />

Maxim Froidevaux SUI 0<br />

Flatera Uster<br />

Philémon Marcel-Millet FRA<br />

0<br />

Denis Rugovac<br />

Jan Kraus<br />

CZE<br />

CZE<br />

Zimmermann<br />

0<br />

Restaurant 0<br />

Furtbächli<br />

0<br />

Frank Pasche SUI 0<br />

Lukas Spengler<br />

SUI<br />

Witzig Druck<br />

0<br />

Achim Burkart GER 0<br />

Dylan van Zijl<br />

NED<br />

Lerch&Partner<br />

0<br />

Ludek Lichnovsky CZE 0<br />

Ludek Helis<br />

CZE<br />

Samsung<br />

0<br />

Kevin Feiereisen<br />

Joris Corner<br />

LUX<br />

BEL<br />

Lerch 0<br />

Promotionen<br />

0<br />

Pascal Dieterich SUI 0<br />

Silvan Dieterich<br />

SUI<br />

Mobiliar<br />

0<br />

Elias Helleskov<br />

Simon Bigum<br />

Stephan Bradbury<br />

Chris Nicholson<br />

DEN<br />

DEN<br />

GBR<br />

GBR<br />

Hotel Sternen 0<br />

Oerlikon<br />

0<br />

Freunde Offene 0<br />

Rennbahn<br />

0<br />

Jan-André Freuler SUI 0<br />

Manuel Cazzaro ITA<br />

Urs Freuler Shop<br />

0<br />

Wir sorgen dafür, dass Ihre Zuschauer<br />

nicht abgehängt werden – wie gross oder<br />

klein Ihr Event auch sein mag. Mit einer<br />

ausgereiften Logistik realisieren wir Ihre<br />

Tribünenanlagen – von der Planung bis zur<br />

Fertigstellung.<br />

nussli.com<br />

Der erstgenannte Fahrer trägt die schwarze Nummer (Ziffer).


Mittwoch, 27. November 2013 5<br />

Steher-Europameister Mario Birrer wollte einst Bauer werden<br />

«Würde gerne Obama zum Essen einladen»<br />

Was ist Ihnen wichtig in Ihrem<br />

Leben?<br />

«Gegenseitige Wertschätzung.»<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

«Behandle dein Gegenüber so, wie du<br />

selber behandelt werden möchtest.»<br />

Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />

«Ich habe eigentlich alles gern, wenn es<br />

fein zubereitet ist. Jetzt im Herbst geniesse<br />

ich Wildspezialitäten.»<br />

Mario Birrer mit Schrittmacher Helmut Baur an den letztjährigen Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> Foto: Peter Mettler<br />

Mario Birrer treibt seine Karrieren<br />

in Sport und Beruf zielstrebig voran.<br />

Im Sport hat er den Gipfel bereits<br />

erreicht.<br />

Was ist aus Ihren<br />

Kinderträumen geworden?<br />

«Als Kinder verbrachten wir die Wochenenden<br />

meist auf dem Bauernhof<br />

unserer Grosseltern. Logisch, dass damit<br />

der Wunsch entstand, später auch<br />

einmal Bauer zu werden. Davon bin ich<br />

jetzt natürlich weit entfernt, aber die Affinität<br />

zu Kühen, am liebsten mit Hörnern,<br />

ist zumindest geblieben.»<br />

Was ist Ihre grosse Leidenschaft<br />

neben dem Sport?<br />

«Reisen, die Welt entdecken. Das Schöne<br />

ist, dass sich dies mit dem Sport verbinden<br />

lässt.»<br />

Was haben Sie im Sport<br />

gelernt, was man im normalen<br />

Leben nicht oder schwerlich<br />

lernen kann?<br />

«Dass man nicht immer nur gewinnen<br />

kann, und dass sich Einsatzbereitschaft<br />

und Durchhaltewillen irgendwann auszahlen.»<br />

Welchen Sport, Sportler oder<br />

Klub verfolgen Sie als Fan?<br />

«Den FC Basel natürlich, obwohl ich<br />

nicht allzu oft ins Stadion gehe.»<br />

Welchen Sportanlass haben Sie<br />

zuletzt besucht?<br />

«Die Swiss Indoors. Ein Geschäftspartner<br />

hatte eine Lounge gemietet, was mir<br />

Gelegenheit verschaffte, einmal vor Ort<br />

zu sein. Tennis interessiert mich aber<br />

nicht so stark, dass ich mir extra Zeit<br />

nehmen würde, um einen ganzen Match<br />

im Fernsehen zu verfolgen.»<br />

Wie sieht Ihr Leben in<br />

20 Jahren aus?<br />

«Verheiratet, Kinder, ein Häuschen,<br />

ein interessanter Job. Beruflich bin ich<br />

in der Weiterbildung zum Treuhänder<br />

begriffen, was mir künftig eine breite<br />

Palette an Möglichkeiten bietet von<br />

Führungspositionen in Banken oder<br />

andern Unternehmen bis zur Selbständigkeit.»<br />

Wo würde Ihr Traumhaus stehen?<br />

«In der Schweiz an einem See mit Ausblick<br />

in die Bergwelt. Im Ausland, sofern<br />

dies überhaupt spruchreif würde, weil es<br />

mir in der Schweiz gut gefällt, müsste<br />

das Haus irgendwo stehen, wo warmes<br />

Wetter herrscht.»<br />

Was ist das Schönste an Ihrem<br />

Sport?<br />

«Flexibilität und Eigenständigkeit. Ich<br />

kann selber bestimmen, wo und wann<br />

ich was mache. Die Steherei ist eine<br />

Randsportart geworden. Man rückt<br />

zusammen und ist zu einer Art grosser<br />

Familie geworden.<br />

Auf der Bahn herrscht zwar sportliche<br />

Rivalität, aber daneben können sich<br />

Freundschaften entwickeln, die über<br />

den Sport hinaus bis ins Privatleben reichen.»<br />

Schadet Sex vor einem<br />

Wettkampf?<br />

«Kurz und bündig: Nein.»<br />

Welches sind die drei Attribute,<br />

die am besten zu Ihnen passen?<br />

«Offen, ehrlich, zielorientiert.»<br />

In welcher Hinsicht könnte man<br />

Sie als Vorbild nehmen?<br />

«Hinsichtlich Zuverlässigkeit.»<br />

Was ist für Sie<br />

Lebensqualität?<br />

«Gesundheit, Freundschaften und finanzielle<br />

Absicherung.»<br />

Wie sieht ein perfekter Tag für<br />

Sie aus?<br />

«Aufs Velofahren bezogen: Am Morgen<br />

ausschlafen, eine Velotour oder Training<br />

bei schönem Wetter, Erholung an einem<br />

Strand und ein feines Nachtessen – ein<br />

klassischer Trainingslager-Tag.»<br />

Welchen Luxus leisten Sie sich?<br />

«Öfters mal auswärts essen.»<br />

Welches Menü haben Sie selber<br />

zuletzt gekocht?<br />

«Lasagne. Das tönt relativ einfach, aber<br />

die Vorbereitung braucht doch recht viel<br />

Zeit, jedenfalls kommt es mir so vor.<br />

Ich muss gestehen: beim Kochen haben<br />

wir noch die klassische Aufteilung, das<br />

Zubereiten der Mahlzeiten ist eher das<br />

Revier der Freundin. Ich sorge dafür<br />

nachher für den Abwasch und das Aufräumen.»<br />

Welches ist Ihre liebste<br />

TV-Sendung?<br />

«10 vor 10. Meine Tage sind durch Beruf<br />

und Sport sehr ausgefüllt, und wenn ich<br />

dann abends nach Hause komme, ist es<br />

eine Art Ritual, mich via 10 vor 10 über<br />

das aktuelle Geschehen zu informieren.<br />

Dass ich mir im Fernsehen einen Film<br />

anschaue ist eher selten der Fall.»<br />

Mario Birrer. – Geboren 23. Februar<br />

1980. – Wohnhaft in Therwil.-<br />

Beruf: Immobilien-Bewirtschafter.<br />

– Vereine: VC Basilisk und Radrennclub<br />

Basel. – Aktiv seit 1994.<br />

– Wichtigste Erfolge. Bahn: 2010<br />

Schweizer Meister Steher. – 2011<br />

EM-3. Steher. – 2013 Steher-Europameister<br />

(Schrittmacher Helmut<br />

Baur). – Strasse: 2011 2. Schweizer<br />

Meisterschaft Elite.


6 Mittwoch, 27. November 2013<br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

«Würde gerne Obama zum Essen einladen»<br />

Wie sehen Ihre Traumferien aus?<br />

«Ich ziehe Wärme dem Schnee vor, aber<br />

nicht im Sinn von am Strand herum<br />

liegen. Ich liebe Aktivität, Bewegung,<br />

schaue mir gerne Sehenswürdigkeiten<br />

an. Eine bevorzugte Feriendestination<br />

habe ich aber nicht.»<br />

Und was darf im Gepäck auf<br />

keinen Fall fehlen?<br />

«Kreditkarten.»<br />

Welche Persönlichkeit würden Sie<br />

gerne einmal zum Essen einladen?<br />

«Barack Obama. Und zwar weniger,<br />

um mit ihm über Politik zu diskutieren,<br />

sondern zu fragen, wie er seine Position<br />

als einer der mächtigsten Männer<br />

der Welt wahrnimmt, wie er mit dieser<br />

Verantwortung zurecht kommt, wie er<br />

organisiert ist, wie seine Entscheidungsfindung<br />

verläuft, wie er damit fertig<br />

wird, dass er auch mal gegen aussen eine<br />

Meinung vertreten muss, die nicht seine<br />

eigene ist.»<br />

Was bedeutet die Schweiz für Sie?<br />

«Sie ist meine Heimat, da fühle ich mich<br />

geborgen, es ist die Welt, die mir vertraut<br />

ist und wo ich meine Freunde habe.»<br />

Welches war das schönste Kompliment,<br />

das Sie je erhalten haben?<br />

«Dass meine Freundin ihr Leben mit<br />

mir verbringen will.»<br />

Was würden Sie in der Schweiz<br />

verändern, wenn Sie politisch die<br />

Macht dazu hätten?<br />

«Unser demokratisches System finde<br />

ich grundsätzlich sehr gut. Jeder kann<br />

seine Meinung frei äussern und an der<br />

Urne entsprechend einbringen. Das ist<br />

ein Privileg, dessen sich viele Schweizerinnen<br />

und Schweizer nicht bewusst<br />

sind oder dem sie gleichgültig gegenüber<br />

stehen. Mein Ziel wäre es deshalb, die<br />

Bürgerinnen und Bürger in viel grösserer<br />

Zahl zum Gang an die Urne zu motivieren.»<br />

Ein Tag, den Sie nie vergessen?<br />

«Der 24. August 2013, als ich im Beisein<br />

meiner engsten Freunde und am Geburtstag<br />

meines Schrittmachers Helmut<br />

Baur auf der geschichtsträchtigen, über<br />

100 Jahre alten Rennbahn in Nürnberg<br />

Steher-Europameister wurde.»<br />

Was macht Sie glücklich, was<br />

macht Sie traurig?<br />

«Glücklich macht mich ein erfülltes<br />

Leben, traurig macht mich, wenn Menschen<br />

von Schicksalsschlägen betroffen<br />

sind, sei es in Form von Naturkatastrophen<br />

oder Diagnosen unheilbarer<br />

Krankheiten.»<br />

Woran glauben Sie?<br />

«An das Gute im Menschen.»<br />

Welche Persönlichkeit fasziniert<br />

Sie, im Sport und ausserhalb?<br />

«Im Sport Roger Federer, der trotz aller<br />

Erfolge und des enormen Rummels<br />

immer auf dem Boden geblieben ist<br />

und als Mensch und Sportler auf der<br />

ganzen Welt geschätzt wird. Ausserhalb<br />

des Sports ist es Adolf Ogi, der mir mit<br />

seiner Bodenständigkeit und Volksnähe<br />

imponiert.»<br />

Was möchten Sie in Ihrem Leben<br />

unbedingt noch machen, sehen<br />

oder erleben?<br />

«Eine Safari in Afrika, denn die Tierwelt<br />

fasziniert mich.»<br />

Wenn Sie ein Tier wären, welches<br />

würden Sie sein wollen?<br />

«Ein Vogel, um die Welt von der Vogelperspektive<br />

aus zu geniessen.»<br />

Was auch immer passiert:<br />

Wir helfen Ihnen rasch<br />

und unkompliziert aus der<br />

Patsche. www.mobi.ch<br />

Generalagentur Dielsdorf, Peter Tobler<br />

Wehntalerstrasse 54, 8157 Dielsdorf<br />

290910R04GA


Mittwoch, 27. November 2013 7<br />

Claudio Imhof und die Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />

Eine Beziehung wie verhext<br />

Vor einer Woche noch sagte Claudio<br />

Imhof freudestrahlend: «Ich fühle mich<br />

wie neu geboren.» Nach einschneidenden<br />

gesundheitlichen Rückschlägen in<br />

den beiden Vorjahren blickt er diesmal<br />

auf eine gut gelungene Strassensaison<br />

zurück, fühlte sich gesund, in Form und<br />

freute sich auf das Sechstagerennen in<br />

Gent, wo er sich den letzten Schliff für<br />

<strong>Zürich</strong> holen wollte. Doch es kam – wieder<br />

einmal – anders.<br />

«Es war in der vorletzten Nacht in<br />

Gent. Ich war im Begriff, oben in der<br />

Kurve Schwung zu holen für die anstehende<br />

Ablösung mit meinem Partner,<br />

als der Vorderreifen platzte. Ich schlug<br />

beim unvermeidlichen Sturz mit dem<br />

Kopf auf. Was unmittelbar darauf folgte,<br />

daran habe ich keine Erinnerung<br />

mehr», schildert Imhof das Malheur.<br />

Wohl versuchte er später, das Rennen<br />

fortzusetzen, «aber ich hatte einen<br />

sturmen Kopf und vor allem konnte<br />

ich mich nicht mehr richtig konzentrieren.»<br />

Dass man ihn in dieser<br />

Verfassung überhaupt nochmals<br />

aufsteigen liess, stellt dem Bahnarzt<br />

in Gent jedenfalls kein gutes<br />

Zeugnis aus.<br />

Nach seiner Rückkehr in die<br />

Schweiz liess sich Imhof am Montag<br />

in Magglingen eingehend<br />

untersuchen, und die Diagnose<br />

konnte nicht überraschen: Mittelschwere<br />

Hirn erschütterung.<br />

Damit wurde der Start bei den<br />

Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> hinfällig,<br />

ebenso der gleich anschliessend<br />

geplante Trip nach Mexiko zum<br />

Weltcup-Meeting. Besonders<br />

bitter für den 23-jährigen gelernten<br />

Käser aus dem thurgauischen<br />

Sommeri: Während Silvan Dillier, sein<br />

Partner aus überaus erfolgreichen Zeiten<br />

beim Nachwuchs, inzwischen zu den<br />

Claudio Imhof, Schweizer Américaine-<br />

Meister 2013. Foto: Peter Mettler<br />

Favoriten bei den «Grossen» gehört,<br />

kann Imhof zum dritten aufeinanderfolgenden<br />

Mal im Hallenstadion nur<br />

zuschauen. Vor zwei Jahren legte ihn<br />

unmittelbar vor dem Start eine schwere<br />

Grippe flach, vergangenes Jahr setzte<br />

ihn Pfeiffersches Drüsenfieber ausser<br />

Gefecht.<br />

Imhof wird aber auch nach diesem<br />

neuerlichen Rückschlag wieder aufstehen.<br />

Zumal seine sportliche Zukunft<br />

mit dem Engagement beim Rudy Project<br />

Team gesichert ist. Die in Bayern<br />

beheimatete Equipe umfasst einige der<br />

besten deutschen Bahnfahrer, angeführt<br />

von Christian Grasmann und Leif Lampater.<br />

Das Team pflegt Beziehungen zu<br />

Veranstaltern auf der ganzen Welt und<br />

ist auf Bahn und Strasse, vorwiegend bei<br />

Kriterien oder kleinern Rundfahrten,<br />

enorm aktiv.<br />

Die Race-ready-Rennmaschine.<br />

www.argon18bike.com


Sie dokumentieren die Inhalte eines Seminars mit Ihren<br />

Aufzeichnungen. Und wir sorgen dafür, dass Ihnen der<br />

ganze Tag in guter Erinnerung bleibt. Bei zwei oder<br />

mehrtägigen Schulungen oder Kursen offerieren wir<br />

Ihnen attraktive Hotelpreise.<br />

Mövenpick Hotel <strong>Zürich</strong>-Regensdorf<br />

Im Zentrum 2, 8105 <strong>Zürich</strong>-Regensdorf, Schweiz<br />

Tel +41 44 871 51 11, Fax +41 44 871 50 19<br />

hotel.regensdorf@moevenpick.com<br />

www.moevenpick-hotels.com<br />

Seminare<br />

Erinnerungswerte.<br />

hat nicht nur für Dillier/Keisse,<br />

Atzeni oder Küng/Schir das passende Eigenheim!<br />

Hopp Züri!<br />

Dillier / Keisse<br />

Giuseppe Atzeni<br />

Küng / Schir<br />

Hopp Schwiz!<br />

/angebote


Mittwoch, 27. November 2013 9<br />

Théry Schir mit Olympia als Nah- und Strassenprofi als Fernziel<br />

«Mit elf Jahren den Mont Ventoux geschafft»<br />

«<br />

Es ist mir klar, dass Théry und<br />

Schir für Deutschschweizer<br />

Ohren gewöhnungsbedürftig tönen.<br />

Ich werde aber mein Bestes geben, dass<br />

meine Namen für die Zuschauer geläufig<br />

werden. Des Rätsels Lösung: Mein<br />

Vater ist Franzose, das Geschlecht<br />

stammt aus dem Elsässischen. Meine<br />

Mutter ist Schweizerin mit belgischen<br />

Wurzeln. Ich bin schweizerisch-französischer<br />

Doppelbürger, wobei es für mich<br />

nie Zweifel daran gab, mich als Schweizer<br />

zu fühlen. Beim Vornamen suchten<br />

meine Eltern offenbar nach einer frankophonen<br />

Version des amerikanischen<br />

Namens.<br />

Ich wohne in Prilly in der Nähe von<br />

Lausanne, bin aber Mitglied des VC<br />

Orbe. Er besitzt das Image eines gut geführten<br />

Vereins und dort hatte es zu der<br />

Zeit, da ich anfing, Rennen zu bestreiten,<br />

viele junge Rennfahrer. Im VC Orbe be-<br />

Théry Schir dominierte mit Stefan Küng das letztjährige Amateurrennen nach Belieben. Foto: Peter Mettler<br />

Théry Schir. – Geboren 18.<br />

Februar 1993. – Wohnhaft in<br />

Prilly. Erlernter Beruf: Kfm. Angestellter.<br />

– Wichtigste Erfolge:<br />

Europameister Américaine Junioren<br />

(2011 mit Küng), Schweizer<br />

Meister Mannschaftsfahren<br />

(2011), Schweizer Meister Américaine<br />

(2012 mit Cyrille Thièry),<br />

Nachwuchs-<strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> <strong>Zürich</strong><br />

(2012 mit Küng), Europameister<br />

Mannschaftsfahren (2013), Punktefahren<br />

Drei-Bahnen-Tournée<br />

(De 2013), <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong>-Prolog<br />

Grenchen (2013)<br />

Strasse: Kriterium Luzern (U-19,<br />

2011), Kriterium Montreux (Junioren,<br />

2011), GP Osterhas (U-23,<br />

2012), Gesamtwertung TdS-Cup<br />

mit dem EKZ Racing Team<br />

(2013), 1. Etappe und Gesamtwertung<br />

Neukaledonien-Rundfahrt<br />

(2013)<br />

gann übrigens auch Pascal Richard seine<br />

Karriere. Ich habe ihn aber noch nie persönlich<br />

getroffen, im Gegensatz zu meinem<br />

Vater. Er ist Inhaber einer Sanitärund<br />

Heizungsfirma, Richard arbeitet<br />

ebenfalls in der Baubranche, so dass sich<br />

die beiden schon begegnet sind.<br />

Sport hat in meinem Leben schon<br />

immer eine grosse Rolle gespielt. Mit<br />

drei Jahren stand ich erstmals auf den<br />

Ski, im Sommer gingen wir segeln und<br />

rudern und natürlich fuhren wir Velo<br />

Die erste richtige Velotour unternahm<br />

ich mit meinem Vater. Wir waren in<br />

Frankreich in den Ferien und fuhren zusammen<br />

den legendären Mont Ventoux<br />

hoch – ohne einmal abzusteigen. 11-jährig<br />

war ich damals.<br />

Ein Jahr später trat ich dann dem<br />

Veloclub bei. Vorbilder waren für mich<br />

nicht einfach Athleten mit den besten<br />

Leistungen, sondern wenn sie über den<br />

Sport hinaus grosse Persönlichkeiten<br />

waren, wie zum Beispiel der Boxer<br />

Muhamed Ali. Er hatte seine Prinzipien<br />

und ging unbeirrt seinen Weg, den er<br />

für sich richtig fand. Das hat mich beeindruckt.<br />

In Lausanne hat es zwar auf der Pontaise<br />

eine 250-m-Zementbahn. Ich bin<br />

nur einige wenige Male auf ihr gefahren.<br />

Sie ist dem Abbruch geweiht und man<br />

darf sie schon seit längerer Zeit nicht<br />

mehr benützen. Einige Clubs aus dem<br />

Einzugsgebiet von Lausanne unterhalten<br />

aber eine so genannte Bike Ecole, und an<br />

den schulfreien Mittwochnachmittagen<br />

bekamen wir Gelegenheit, nicht nur auf<br />

der Strasse und im Gelände, sondern<br />

auch auf der Hallenbahn des Centre<br />

Mondiale in Aigle zu trainieren. Hier<br />

machte ich meine ersten Erfahrungen<br />

als Bahnfahrer und beteiligte mich an<br />

den Westschweizer Bahn-Meisterschaften,<br />

einem der letzten Meetings, die auf<br />

der Pontaise-Piste abgehalten wurden.<br />

Unter den Zuschauern befand sich auch<br />

Nationaltrainer Daniel Gisiger, der<br />

mich spontan zu einem Trainingslager<br />

des Schweizer Juniorenkaders einlud.<br />

Dies war der eigentliche Start zu meiner<br />

Karriere auf der Bahn.<br />

Hier lockt die Teilnahme an den<br />

Olympischen Spielen 2016 mit dem<br />

Bahnvierer. Aber wenn ich einmal vom<br />

Radsport leben können will, dann muss<br />

ich das Schwergewicht auf die Strasse legen.<br />

Derzeit profitiere ich finanziell zur<br />

Hauptsache von der grosszügigen Unterstützung<br />

meiner Eltern, in deren Firma<br />

ich mit einem 50-Prozent-Pensum<br />

als kaufmännischer Angestellter arbeiten<br />

kann. Auf dem Weg, Mitglied eines<br />

reputierten Teams von Strassenprofis zu<br />

werden, habe ich die wohl bestmögliche<br />

Lehrstelle gefunden, nämlich das EKZ<br />

Racing Team von Kurt Bürgi. Er ist<br />

ein Purist, wie er im Buche steht. Ärzte<br />

im Sport sind für ihn der Anfang allen<br />

Übels, sogar Nahrungsmittel-Zusätze<br />

sind verpönt, bei ihm werde mit Wurst<br />

und Brot gefahren, pflegt er zu sagen.<br />

Dafür sind die Trainings umso härter<br />

und effizient mit Hilfe modernster<br />

Technik. Auch die taktische Schulung<br />

wird gross geschrieben. Innerhalb nur<br />

eines Jahres habe ich enorme Fortschritte<br />

gemacht, kann jetzt auch Rennen gewinnen,<br />

wie zuletzt eine Etappe und das<br />

Gesamtklassement der Neukaledonien-<br />

Rundfahrt. Im EKZ Racing Team bin<br />

ich der einzige Romand, und dass ich<br />

nicht so gut deutsch spreche, hat den<br />

Vorteil, dass im Training keine Zeit mit<br />

Plaudern verloren geht.<br />

Zur Vorbereitung auf <strong>Zürich</strong> weilten<br />

Stefan Küng und ich während fünf<br />

Wochen in Neukaledonien und Neuseeland.<br />

Wir fuhren schon als Junioren<br />

zusammen. Wir verstehen uns glänzend,<br />

weil wir ähnliche Charaktere sind, über<br />

viele Dinge gleich denken und das gleiche<br />

Ziel haben: Erfolg.»


10 Mittwoch, 27. November 2013<br />

Von den Latten der Rennbahnen auf die Latten im Schnee<br />

Bruno Risi ist dem Sport treu geblieben<br />

Es ist eine Minderheit von Menschen,<br />

die ihr Hobby zum Beruf machen können.<br />

Bruno Risi (45) ist dieser Glücksfall<br />

gleich doppelt widerfahren. Zuerst<br />

als junger Mann, als er nach der Matur<br />

nur noch halbtags arbeitete, dafür umso<br />

mehr auf dem Rennrad sass und mit 23<br />

einen Profivertrag unterschreiben konnte.<br />

Das zweite Mal 18 Jahre, 61 Sechstagesiege<br />

und 7 Weltmeistertitel später,<br />

als er wenige Monate nach seinem<br />

Rücktritt als Radprofi im Februar 2010<br />

bei der Firma Völkl Schweiz im zivilen<br />

Berufsleben Fuss fasste. «Skifahren war<br />

schon immer auch eine sportliche Leidenschaft<br />

von mir, kein Wunder, denn<br />

als Urner kommt man ja schliesslich mit<br />

Ski auf die Welt», lacht Risi.<br />

Seine Popularität als Resultat seiner<br />

Erfolge, aber auch seines Charismas<br />

öffneten ihm die Türen zum Einstieg<br />

ins neue Erwerbsleben. «Ich konnte aus<br />

einem halben Dutzend Möglichkeiten<br />

auswählen. Die Urner Kantonalbank<br />

und eine Firma für Fertighäuser waren<br />

darunter, aber mein Bauchgefühl sagte<br />

mir: Bleib beim Sport, das ist<br />

doch deine Welt. So entschied<br />

ich mich für Völkl», erzählt<br />

der erfolgreichste Schweizer<br />

Sechstagefahrer und Nummer<br />

5 in der «ewigen» <strong>Sixday</strong>s-<br />

Weltrangliste.<br />

Er warnt aber auch: «Natürlich<br />

hatte ich als bekannter<br />

Sportler am Anfang einen Bonus,<br />

aber dann muss man wie<br />

jeder andere die Ärmel hochkrempeln,<br />

einen guten Job machen.<br />

Zuverlässigkeit, Seriosität,<br />

Fachkenntnisse sind dann<br />

gefragt. Dabei ist mir zugute gekommen,<br />

was ich im Sport gelernt habe:<br />

Nach einer Niederlage nicht resignieren,<br />

sich aufraffen, nach vorne schauen.» Seit<br />

einem Jahr ist Risi an der Verkaufsfront<br />

tätig, berät die Kunden aber nicht nur<br />

in Sachen Ski, sondern auch bezüglich<br />

Marker-Bindungen und Dalbello-Skischuhen.<br />

Von Ende September bis Ende<br />

November arbeitet er sehr oft in den<br />

Testzentren, die Völkl Schweiz in Saas-<br />

Fee, Zermatt und Sölden unterhält.<br />

Risi sieht noch immer topfit aus. Im<br />

Sommer lange Wanderungen in den<br />

Bergen und im Winter Skifahren, beides<br />

mit der Familie, in diesem Jahr sogar<br />

wieder längere Ausfahrten mit dem<br />

Velo haben ihre Wirkung nicht verfehlt.<br />

Morgen Donnerstag ist er von den Organisatoren<br />

an den Captains Table im<br />

Hallenstadion eingeladen worden. Er<br />

freut sich auf das Wiedersehen mit vielen<br />

Bekannten aus vergangenen Tagen.<br />

Vom Rennen wird er deshalb erfahrungsgemäss<br />

nicht viel mitbekommen.<br />

«Da müsste ich schon mit Sonnenbrille<br />

und Perücke aufkreuzen…»<br />

SIDI TECHNOLOGY EVOLUTION<br />

intercycle · Pfrundmatte 3 · CH-6210 Sursee · Tel: +41 41 926 65 1 · Fax: +41 41 926 63 55 · info@intercycle.com · www.intercycle.com<br />

SiDi_Anzeige_<strong>Sixday</strong>s-News_190x136mm_10-09-2013.indd 1 11.10.13 08:49


Mittwoch, 27. November 2013 11<br />

Aus der Geschichte der Sechstagerennen<br />

Als die Fahrer einst total erschöpft vom Rad fielen<br />

Im Laufe eines Jahrhunderts haben<br />

sich die <strong>Sixday</strong>s von unmenschlichen<br />

Marathonrennen zu spektakulären<br />

Vielseitigkeits-Prüfungen<br />

gewandelt.<br />

Die ersten Sechstagerennen wurden<br />

Ende des 19. Jahrhunderts im New Yorker<br />

Madison Square Garden ausgetragen<br />

und zwar als Einzelprüfungen, wobei<br />

während 144 Stunden ohne jegliche<br />

Neutralisation gefahren wurde. Charles<br />

Miller, ein als Karl Müller aus Hildebrandshausen<br />

eingewanderter Deutscher,<br />

legte 1898 als Sieger 3368,306 km<br />

zurück. Miller war ein Eigenbrötler. Er<br />

lehnte jegliche feste Nahrung ab und<br />

ernährte sich vorwiegend von in Gärung<br />

befindlicher Pferdemilch, von Gerstenbrühe<br />

mit Eiern, von Früchten und Haferkuchen.<br />

Die Ausnahme bildete ein Steak von<br />

einem Kilogramm Gewicht vor dem<br />

Start. Seine Gegner verfügten allerdings<br />

nicht über die gleiche Rossnatur,<br />

kreisten spätestens nach drei Tagen wie<br />

Zombies um die Bahn, ehe sie erschöpft<br />

vom Rad fielen und sofort einschliefen.<br />

Die Behörden verboten das fragwürdige<br />

Spektakel. Die Organisatoren fanden ein<br />

Schlupfloch und schrieben ihr Rennen<br />

1899 für Zweierteams aus. Beide Fahrer<br />

befanden sich ständig auf der Bahn, der<br />

eine voll fahrend im Rennen, der andere<br />

langsam kreisend.<br />

Wenn einer seinen Partner ablösen<br />

wollte, hatte er anzuhalten, mit beiden<br />

Füssen auf den Boden zu stehen, und<br />

erst wenn sein Partner ihn passiert hatte,<br />

konnte er aufs Velo steigen und kraftvoll<br />

da steh ich drauf.<br />

von TeVAg interior Ag.<br />

Hauptsitz: Zürcherstr. 137 · 8852 Altendorf · T 055 451 17 77<br />

Filiale: Altstetterstr. 206 · 8048 <strong>Zürich</strong> · T 044 434 20 30<br />

info@tevag.ch · www.tevag.ch<br />

Am 4. November 1939 fiel der Startschuss zu einer langen Radsportgeschichte im Hallenstadion.<br />

Foto: AG Hallenstadion<br />

in die Pedalen treten. Entschieden wurde<br />

das Rennen unter den rundengleichen<br />

Teams in einem abschliessenden<br />

Zehnrundensprint.<br />

B o d e n B e l ä g e<br />

P A r k e T T<br />

V o r H ä n g e<br />

T e P P i c H e<br />

Der Sprung nach Europa<br />

1906 wurde der erste Versuch unternommen,<br />

die <strong>Sixday</strong>s – mit ihrer Mischung<br />

aus Sport, Show und Gastronomie das<br />

erste Event in der Unterhaltungsindustrie<br />

überhaupt –, auch in Europa populär<br />

zu machen. In Toulouse musste das<br />

Rennen allerdings nach 50 Stunden<br />

abgebrochen werden, weil der OK-Chef<br />

mit der Kasse abgehauen war. Als offizielle<br />

Europa-Premiere gilt deshalb Berlin<br />

1909. Bis in die 50iger-Jahre wurden die<br />

Rennen an einem Abend um 22 Uhr<br />

gestartet und waren sechs Tage später<br />

um 23 Uhr zu Ende. Während dieser<br />

Zeit hatte zumindest einer der beiden<br />

Fahrer auf der Bahn zu sein. Von morgens<br />

5 bis mittags 13 Uhr war das Rennen<br />

inzwischen immerhin neutralisiert,<br />

konnte kein Rundengewinn realisiert<br />

werden. Die beiden Fahrer eines Teams<br />

teilten sich in je drei Stunden Schlaf.<br />

Die Rundenjagd mit zwei sich beliebig<br />

in voller Fahrt ablösenden Fahrern als<br />

Team wurde nach ihrem Ursprungsland<br />

als Américaine bezeichnet. Im offiziellen<br />

Sprachgebrauch des Internationalen<br />

Radsportverbandes wird die Disziplin<br />

seit einigen Jahren auch als Madison<br />

bezeichnet, in Anlehnung an das New<br />

Yorker Stadion.<br />

Das erste Sechstagerennen<br />

in <strong>Zürich</strong><br />

Es dauerte bis 1954, ehe auch <strong>Zürich</strong> sein<br />

Sechstagerennen bekam. Und dies auch<br />

nur, weil ein Konsortium von Geschäftsleuten<br />

das finanzielle Risiko übernahm,<br />

und damalige Spitzenfahrer zugunsten<br />

einer Beteiligung an einem allfälligen Gewinn<br />

auf eine fixe Gage verzichteten. Als<br />

Schlagerstar Lys Assia den Startschuss<br />

gab, wurde ein revolutionärer Bruch mit<br />

der Tradition Tatsache: Auf Druck der<br />

beiden einflussreichen Armin von Büren<br />

und Hugo Koblet durften erstmals von<br />

morgens früh bis mittags beide Fahrer<br />

eines Teams einen erholsamen Schlaf geniessen.<br />

Es war der Anfang vom Ende des<br />

jahrzehntelangen Sechstage-Attributs:<br />

Leiden, leiden bis zum Umfallen.<br />

Vom Leiden bis zum Umfallen<br />

zu abwechslungsreichen, kurzen<br />

und intensiven Programmen<br />

In einer immer schnelllebiger werdenden<br />

Welt passten sich nun auch die<br />

<strong>Sixday</strong>s in immer kürzer werdenden<br />

Abständen dem Gusto des Publikums<br />

an. Die einstigen Rundenjagden, unbestimmt<br />

bezüglich Anfang, Dauer und<br />

Ende, die noch übrig gebliebenen langen<br />

Prüfungen über 100 km oder 100 Minuten<br />

sind endgültig durch allnächtliche,<br />

klar strukturierte Programme abgelöst<br />

worden. Kurz, intensiv und abwechslungsreich<br />

heisst das Motto.


12 Mittwoch, 27. November 2013<br />

Das Werk von 26 Hamburger Zimmerleuten innert 48 Stunden<br />

Aus dem Nichts eine Piste gezaubert<br />

Dass in <strong>Zürich</strong> ein Hallenstadion<br />

steht, ist einer inzwischen abgebrochenen<br />

Radrennbahn zu verdanken.<br />

Vor dem Zweiten Weltkrieg zogen die<br />

Meetings auf der Offenen Rennbahn<br />

Oerlikon das Publikum in Massen<br />

an. Umso ärgerlicher, wenn schlechtes<br />

Wetter zu Absagen zwang. Um den Unwägbarkeiten<br />

der Witterung zu trotzen,<br />

wurde Ende der 30iger-Jahre buchstäblich<br />

um eine 250 Meter lange Holzbahn<br />

herum das Hallenstadion erbaut. Doch<br />

als die Arena 2004/05 renoviert wurde,<br />

sprach man der Piste die Daseinsberechtigung<br />

ab. Seit sich 2006 das Trio Urs<br />

Freuler/Ueli Gerber/Max Hürzeler<br />

ein Herz gefasst und den Radsport in<br />

den einstigen «Wädlitempel» zurückgebracht<br />

hat, muss daher jedes Mal im<br />

Innenraum aus dem Nichts eine 200-m-<br />

Bahn erstellt werden. Sie ist umso mehr<br />

ein Zauberwerk, als sie nicht im Untergrund<br />

verankert werden kann. Dieser<br />

besteht aus dem Eisfeld und der dazu<br />

nötigen Infrastruktur, damit die ZSC<br />

Lions ihre Kurven ins gefrorene Nass<br />

ritzen können.<br />

Marktlücke entdeckt<br />

Weil es immer weniger Hallen mit permanenten<br />

Pisten aus der Blütezeit der<br />

Sechstagerennen gab, entdeckte 1988<br />

der Bremer Zimmerei-Unternehmer<br />

Walter von Lütcken die Marktlücke mit<br />

der Konstruktion demontierbarer und<br />

an beliebigen Orten verwendbarer Bahnen.<br />

Projektleiter in <strong>Zürich</strong> ist seit 2011<br />

der inzwischen 25-jährige Sohn Sebastian.<br />

In zehn Lastenzügen und einem Car<br />

rollen Material und 26 Zimmerleute aus<br />

Norddeutschland an. In zwei Schichten<br />

rund um die Uhr bauen sie innert 48<br />

Stunden aus 50 Tonnen Holz eine 6,70<br />

m breite Hochgeschwindigkeits-Rennbahn.<br />

In einer ersten Etappe werden die<br />

so genannten Binder montiert. Sie stellen<br />

das Skelett dar, welches garantiert,<br />

dass die maximale Neigung in den beiden<br />

Kurven je 51 Grad, auf den beiden<br />

Geraden aber nur je 12 Grad beträgt.<br />

Auf dieses Skelett werden Holzlatten<br />

angeschraubt, wobei der Zwischenraum<br />

von Latte zu Latte 30 Zentimeter beträgt.<br />

Auf diesen Unterbau wird nun<br />

der eigentliche Pistenbelag montiert.<br />

Er besteht aus 2,5 mal 6 Meter grossen,<br />

21 Millimeter dicken Holzplatten, die<br />

ebenfalls mit Schrauben fixiert werden.<br />

Die Holzplatten sind dreifach verleimt,<br />

um sie biegsamer zu machen. Beim verwendeten<br />

Holz handelt es sich um Sibirische<br />

Fichte. «Infolge der langen Kälteperioden<br />

in Sibirien wachsen dort die<br />

Bäume langsamer. Beim Querschnitt eines<br />

Stammes sieht man, dass die Jahrringe<br />

deshalb viel enger zusammen gerückt<br />

sind als bei einer Fichte aus einer westeuropäischen<br />

Gegend. Darum ist das Holz<br />

der Sibirischen Fichte viel belastbarer»,<br />

erklärt von Lütcken.<br />

Tempi von bis zu 70 km/h<br />

Was man von blossem Auge kaum bemerkt:<br />

die Ausfahrt der Kurve liegt etwas<br />

höher als die Einfahrt und ist auch<br />

etwas steiler, um der Fliehkraft entgegen<br />

zu wirken.<br />

Bei Tempi bis zu 70 km/h ist diese<br />

nicht zu unterschätzen. «Ist die Bahn<br />

ideal konstruiert und aufgestellt, kann<br />

man unten an der schwarzen Messlinie<br />

bei einer Geschwindigkeit von 35 km/h<br />

den Lenker loslassen, und das Velo findet<br />

den Weg von selbst. Das Gleiche<br />

gilt für die höher gezogene blaue Linie,<br />

die so genannte Steherlinie, bei einem<br />

Tempo von rund 65 km/h», erzählt von<br />

Lütcken.<br />

Qlean Air. Anywhere.<br />

QleanAir Scandinavia · Pumpwerkstrasse 23 · CH-8105 Regensdorf · Tel. +41 (0)43 931 54 74, Fax +41 (0)43 931 54 76 · www.qleanair.ch


Mittwoch, 27. November 2013 13<br />

Wo Stimmung gefragt wird, ist Trauffer Garant<br />

Hands up mit Trauffer und Band<br />

Nein, eine Pause gibt es heute<br />

nicht. Wenn sich die Rennfahrer<br />

eine gönnen, geht es auf den Rängen<br />

nahtlos weiter, denn wenn<br />

Trauffer und Band ihre Ohrwürmer<br />

auf der Bühne anstimmen,<br />

bleibt keine Hand unten.<br />

Als Teenager feierte Trauffer Grosserfolge<br />

mit Airbäg. Diese Band löste er aber<br />

auf und konzentrierte sich ganz aufs<br />

Business. Er übernahm die Firma, welche<br />

sein Grossvater gründete. Während<br />

mehrerer Jahre gelang es ihm mit viel<br />

Herzblut und Engagement immer mehr<br />

Arbeitsplätze zu schaffen und die Firma<br />

auf Hochglanz zu bringen. Er exportiert<br />

weltweit handgeschnitzte und -bemalte<br />

Schweizer Kühe aus Holz. 2013 meldete<br />

sich Trauffer musikalisch zurück. Sein<br />

Album «Fischer & Jäger» erschien<br />

Ende Januar und<br />

stieg gleich auf Platz<br />

neun in die Charts<br />

ein. Schmunzeln,<br />

lachen und gute<br />

Stimmung sind Ansage.<br />

Da bleibt keine<br />

Hand unten, bei<br />

Trauffer wird mitgemacht,<br />

er weiss sein<br />

Publikum von den<br />

Sitzen zu reissen.<br />

Ob am grossen<br />

Rockfestival, am<br />

Oktoberfest-Stadl,<br />

am Firmenfest oder<br />

privaten Geburtstag,<br />

im Festzelt oder Club, Trauffer und seiner<br />

Band gelingt es immer für Begeisterung<br />

zu sorgen. Wo Stimmung gefragt<br />

wird, ist Trauffer ein Garant!<br />

Trauffer steht am Mittwoch und<br />

Samstag auf der Bühne…<br />

Trauffer tritt am Sechstagerennen an<br />

zwei Tagen auf, heute und am Samstag.<br />

Er kommt aber nicht alleine, zu seiner<br />

Band gehören fünf weitere Personen:<br />

Adamo Häller begeistert<br />

am Akkor-deon, Monika Schär als<br />

Back-Sängerin, Frank Niklaus und<br />

Christian Hugelshofer an den Gitarren,<br />

Chris Kyburz spielt Schlagzeug<br />

und Patrik Meier ist am Bass.<br />

…die Jungen Zillertaler am<br />

Donnerstag und Freitag<br />

Aber auch am Donnerstag und<br />

Freitag, wenn Trauffer nicht im<br />

Hallenstadion ist, wird für Stimmung<br />

gesorgt, dann ziehen die Jungen<br />

Zillertaler die Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer von den Sitzen.<br />

Markus, Daniel und Michael verpassen<br />

seit einigen Jahren der volkstümlichen<br />

Musikszene in schöner Regelmässigkeit<br />

eine Frischzellenkur.<br />

Shoot fast. Share faster.<br />

6-facher Olympiasieger und Weltrekordhalter<br />

Fotografieren Sie die rasanten Momente im Leben in perfekter Detailschärfe und lassen<br />

Sie andere daran teilhaben – mit der Samsung SMART CAMERA NX300.<br />

Hybridautofokus | Verschlusszeit 1/6000 s | AutoShare | Schwenkbares Display (3.31", AMOLED)<br />

Anz_<strong>Sixday</strong><strong>Nights</strong>_Samsung_NX300_190x136_ZS_d.indd 1 24.10.13 16:05


14 Mittwoch, 27. November 2013<br />

Lassen Sie sich vom grossen Angebot verführen<br />

Für jeden Geschmack etwas<br />

Was wären die <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> ohne<br />

das vielfältige, kulinarische Angebot?<br />

Ob ein Walliser Käsefondue,<br />

Rindswürfel «Stroganoff» oder die<br />

traditionelle Bratwurst vom Grill:<br />

Die Hallenstadion Gastronomie<br />

mit dem stellvertretenden Direktor<br />

Stefan Buri, setzt alles daran, dass<br />

niemand mit knurrendem Magen<br />

aus dem Stadion muss.<br />

Das Hallenstadion ist sein zweites Zuhause<br />

– nicht nur deshalb, weil Stefan<br />

Buri von Berufes wegen viel Zeit im<br />

Hallenstadion verbringt, nein, bereits<br />

als Dreijähriger hat er das Hallenstadion<br />

im Innersten kennen gelernt. Als sein<br />

Vater als Radioreporter im Wädlitempel<br />

auf Stimmenfang ging, durfte klein Stefan<br />

in den Katakomben bei den Fahrern<br />

auf deren Pritschen schlafen. Und bis<br />

heute liess ihn dieses Virus nicht los. Mit<br />

grossem Engagement<br />

schaut er vor und hinter<br />

der Gastronomiebühne<br />

zum Rechten.<br />

Vorbereitungen<br />

schon Wochen im<br />

Voraus<br />

Bereits zwei Monate im<br />

Voraus muss sich Buri<br />

um genügend Personal<br />

kümmern: «Dank der modernen<br />

Technik hat sich vieles vereinfacht. So<br />

verfügen wir über ein elektronisches<br />

Personalverwaltungs-Tool, mit dem<br />

wir bewährte und neue Mitarbeitende<br />

leicht aufbieten können.» Rund 150<br />

Personen, davon 125 Teilzeitangestellte,<br />

stehen in den verschiedenen Restaurants<br />

und Take-Aways für das leibliche Wohl<br />

der Besucherinnen und Besucher bereit.<br />

«Die <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> sind für mich<br />

ein relativ ruhiger Anlass» fügt Buri<br />

an, «denn viele Mitarbeitende kennen<br />

den Anlass bereits aus dem Vorjahr, sie<br />

kommen immer wieder gerne. Zudem<br />

haben wir dieses Jahr<br />

ja bereits die achten<br />

<strong>Sixday</strong>s der Neuzeit, da<br />

sind viele Abläufe gut<br />

eingespielt.» Und was<br />

passiert, wenn das Bier<br />

oder der Fondue-Käse<br />

plötzlich ausgehen würde?<br />

Buri muss schmunzeln<br />

und erklärt: «Also<br />

erstens sollte das bei<br />

unserer Planung nicht<br />

vorkommen, falls doch einmal ein Bock<br />

passieren sollte, stehen alle unsere Lieferanten<br />

auf stand-by, das heisst, sie müssten<br />

auch mitten in der Nacht ausrücken<br />

und die gewünschte Ware liefern.»<br />

10000 Liter Bier, 1000 Kilogramm<br />

Pommes Frites und 400 Kilogramm<br />

Limetten<br />

Die Speisen werden täglich frisch angeliefert.<br />

Dass dabei die Planung perfekt<br />

laufen muss, ist selbstsprechend. Alle<br />

Lieferungen müssen nämlich bis 12 Uhr<br />

gemacht sein, weil dann die Tore schliessen,<br />

damit die Rennfahrer mit ihrem<br />

Training beginnen können. Die beliebtesten<br />

Speisen sind die Poulets und das<br />

Käsefondue. So gelangen mehr 2000<br />

Portionen Poulets und fast 1000 Portionen<br />

Fondue auf die Tische im Stadion.<br />

Bei den Getränken steht Bier auf Platz<br />

eins. Doch auch die Caipirinha-Bar ist<br />

ein Renner: «Meine Mitarbeitenden<br />

schneiden während den <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />

rund 400 Kilogramm Limetten in<br />

Stücke.» Daneben werden rund 1000<br />

Kilogramm Pommes Frites fritiert,<br />

6500 Würste gebraten und 1200 Korken<br />

aus Wein und Champagnerflaschen<br />

gezogen.<br />

Nur keinen Schnee<br />

Für die Tage der <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> wünscht<br />

sich Buri «nur keinen Schnee, denn sobald<br />

Schnee auf der Strasse liegt, bleiben<br />

die Leute zuhause. Es wäre schön, dieses<br />

Radfest mit ganz vielen Zuschauerinnen<br />

und Zuschauern feiern zu können».<br />

inserat atzeni 93x136mm_Layout 1 28.09.13 17:30 Seite 1<br />

Räder machen<br />

wir nicht…<br />

atzeni-race.ch<br />

sexy-cycling.ch<br />

SEXY CYCLING CALENDAR<br />

Swiss 2014 – hier erhältlich!<br />

für<br />

nur<br />

CHF<br />

29.90<br />

…wir erstellen<br />

Ihre Drucksachen!<br />

Fellenbergstrasse 166 · 8047 <strong>Zürich</strong><br />

Telefon 044 463 64 00 · info@wefo.ch


Mittwoch, 27. November 2013 15<br />

Das Duo Edelmais als Ehrenstarter an den <strong>Sixday</strong>s<br />

Auf die Plätze, fertig, Doppelknall<br />

Gestern Visp, morgen Lyss und<br />

heute <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> in <strong>Zürich</strong>. Obwohl<br />

das Duo Edelmais mit René<br />

Rindlisbacher und Sven Furrer mitten<br />

in ihrer erfolgreichen Schweizer-Tournée<br />

«Gymi5 Klassezämekunft»<br />

steht, lassen sie es sich<br />

nicht nehmen, als Ehrenstarter die<br />

Fahrer auf die heissen Nächte im<br />

Wädlitempel <strong>Zürich</strong> zu schicken.<br />

Und weil sie eben ein Duo sind,<br />

brauchen sie auch zwei Pistolen<br />

und knallen gleich doppelt.<br />

«Natürlich gebe ich mir Mühe, dass<br />

ich niemanden treffe, aber garantieren<br />

kann ich für nichts.» Und wenn man<br />

René Rindlisbachers schelmisches Lachen<br />

dabei sieht, empfiehlt es sich für<br />

die Zuschauerinnen und Zuschauer in<br />

der Nähe der Startlinie wirklich, sich ein<br />

bisschen zu ducken, sobald Rindlisbacher/Furrer<br />

um 19.35 die Fahrer los schicken.<br />

Die beiden freuen sich sehr, dass<br />

sie als Ehrenstarter angefragt wurden<br />

und mussten nicht lange überlegen, ob<br />

sie kommen sollen. Und obwohl Rindlisbacher<br />

nicht wirklich ein aktiver Velofahrer<br />

ist, fasziniert ihn die Leistung, die<br />

diese Sportler vollbringen. Er sei auch<br />

öfters Rennen von Beat Breu, Urs Freuler<br />

oder Bruno Risi schauen gegangen,<br />

als diese noch im Oval fuhren. «Doch<br />

obwohl ich immer sehr viel Sport getrieben<br />

habe, war Velofahren nie eine Option<br />

für mich. Das lag wohl an<br />

meinem Leichtathletiktrainer.<br />

Da ich eher von der schnellen<br />

Sorte war, warnte er mich, ich<br />

soll nur nie Velo fahren, das<br />

mache mich langsam, also habe<br />

ich auf ihn gehört.»<br />

Auf Tournée mit<br />

«Gymi5 Klassezämekunft»<br />

Zurzeit ist Rindlisbacher zusammen<br />

mit seinem Bühnenpartner<br />

Sven Furrer auf Schweizer<br />

Tournée. Die Säle sind<br />

praktisch immer ausverkauft.<br />

«Wir sind sehr zufrieden wie es<br />

läuft, das Programm kommt an<br />

und wir haben grossen Spass.»<br />

Nach ihrem Bühnenerstling<br />

«2proMüll» kramen Rindlisbacher<br />

und Furrer mit ihrem<br />

aktuellen Programm «Gymi5<br />

Klassezämekunft» im seelischen<br />

Trümmerfeld ihrer schulischen<br />

Vergangenheit. Bereits<br />

morgen geht es westwärts nach<br />

Lyss, wo gleich zwei Auftritte auf dem<br />

Programm stehen.<br />

Ein ganz spezielles Treffen an den<br />

<strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Seine ersten grossen Erfolge hat Rindlisbacher<br />

mit Stephan Schmidlin als<br />

Duo Schmirinski‘s gefeiert. Im Zürcher<br />

Hallenstadion gibt es zwar keine Klassenzusammenkunft<br />

wie im Moment<br />

auf der Bühne, aber am Captains Table<br />

des OK’s treffen die beiden Künstler<br />

wieder einmal aufeinander. «Ich freue<br />

mich sehr, Schmidi zu sehen», sagt<br />

Rindlisbacher, «wir haben es sehr gut<br />

zusammen. Er war auch an der Premiere<br />

von «Gymi5 Klassezämekunft» und er<br />

fand das Programm super. Ein solches<br />

Kompliment sagt doch alles.» Schmidlin<br />

selbst steht nicht mehr auf der Bühne.<br />

Er ist erfolgreich als Bildhauer tätig,<br />

hat schon einige Ausstellungen gemacht<br />

und überall auf der Welt stehen seine<br />

eindrücklichen Skulpturen.<br />

Impressum<br />

Redaktion:<br />

Claudia Jenni, Jürg Casanova<br />

Bilder:<br />

Peter Mettler, Seengen<br />

Layout:<br />

Markus Wegmann<br />

Wegmann Fotosatz AG, <strong>Zürich</strong><br />

m.wegmann@wefo.ch<br />

Herstellung:<br />

SHARP ELECTRONICS (Schweiz) AG,<br />

Rüschlikon<br />

Pressestelle: Claudia Jenni,<br />

Jenni Kommunikation<br />

Schulstrasse 200, CH-8413 Neftenbach<br />

+41 79 438 74 94<br />

info@jennikommunikation.ch<br />

Homepage:<br />

www.sixdays-zuerich.ch<br />

Ein Label der<br />

Samstagern<br />

044 786 90 60<br />

Schlieren<br />

043 455 98 45


MX-C300W:<br />

Der Alleskönner<br />

auf kleinstem Raum.<br />

MX-7500N:<br />

Komplette Print -<br />

produktion in<br />

bester Qualität.<br />

Von Kompakt bis Komplex – Sharp entwickelt seit über 40 Jahren effiziente<br />

und bedienerfreundliche Dokumentenverarbeitungssysteme.<br />

/This is Why: Darum bieten wir für alle Anforderungen das richtige System.<br />

Von den kleinen, kompakten Desktop-MFP’s, über die Arbeitsgruppen<br />

Multifunktionsgeräte bis hin zu den grossen Produktionssystemen –<br />

immer in bester Sharp Qualität.<br />

www.sharp.ch<br />

Täglich produziert auf den neuen SHARP<br />

MFP-PRINT SYSTEMEN im Hallenstadion <strong>Zürich</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!