Sixday-Nights Magazin 1 - 6-Tagerennen Zürich
Sixday-Nights Magazin 1 - 6-Tagerennen Zürich
Sixday-Nights Magazin 1 - 6-Tagerennen Zürich
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Das <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint vom<br />
27. November bis 30. November täglich<br />
Nr. 1 | 27. November 2013<br />
Der Kampf auf der Piste beginnt –<br />
nicht nur zwischen Franco Marvulli<br />
(rechts) und Silvan Dillier (links)!!!<br />
Photo: Giorgio Balmelli<br />
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Mittwoch, 27. November 2013 3<br />
Startliste Profis<br />
Runden/<br />
Platz Team Fahrer Nation Patronat Punkte<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Franco Marvulli SUI 0<br />
Tristan Marguet<br />
SUI<br />
Škoda<br />
0<br />
Christian Grasmann GER 0<br />
Andreas Graf<br />
AUT<br />
Haba<br />
0<br />
David Muntaner ESP 0<br />
Albert Torres<br />
ESP<br />
Argon 18<br />
0<br />
Morgan Kneisky FRA 0<br />
Vivien Brisse<br />
FRA<br />
Habegger<br />
0<br />
Michel Kreder NED 0<br />
Raymond Kreder NED<br />
Sharp<br />
0<br />
Silvan Dillier SUI 0<br />
Iljo Keisse<br />
BEL<br />
Lerch&Partner<br />
0<br />
Roger Kluge GER 0<br />
Leif Lampater<br />
GER<br />
Samsung<br />
0<br />
Stefan Küng<br />
Théry Schir<br />
SUI<br />
SUI<br />
Lerch 0<br />
Promotionen<br />
0<br />
Kenny De Ketele BEL 0<br />
Jasper De Buyst<br />
BEL<br />
Riposa<br />
0<br />
Marc Hester<br />
Jesper Mørkøv<br />
DEN<br />
DEN<br />
Hotel Sternen 0<br />
Oerlikon<br />
0<br />
Gaël Suter SUI 0<br />
Kilian Moser<br />
SUI<br />
Prenotec<br />
0<br />
Cyrille Thièry SUI 0<br />
Jan Keller<br />
SUI<br />
Burkhalter<br />
0<br />
Der erstgenannte Fahrer trägt die schwarze Nummer (Ziffer).<br />
Mit Tabasco würzen<br />
Kilian Moser<br />
«<br />
Ich begrüsse Sie herzlich zu<br />
den Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong>. Ich<br />
komme aus dem Berner Oberland<br />
und vielleicht denken Sie nicht ganz<br />
zu Unrecht, dass die Leute dort eine<br />
Radrennbahn doch höchstens vom<br />
Hörensagen kennen. Mein Fall liegt<br />
etwas anders. Ich bestritt 2004 den<br />
so genannten Kilometertest. Organisator<br />
dieses Wettbewerbs für Jugendliche,<br />
der schweizweit als Talentsichtung<br />
diente, war übrigens der gleiche<br />
Ueli Gerber, der jetzt bei den <strong>Sixday</strong>-<br />
<strong>Nights</strong> als Geschäftsführer wirkt. Auf<br />
der Thuner Panzerpiste erreichte ich<br />
eine Zeit, die mir eine Einladung für<br />
die Finalwoche in Oerlikon bescherte.<br />
Auf der Offenen Rennbahn weihten<br />
uns Urs Freuler und Sepp Helbling in<br />
die Geheimnisse des Bahnrennsports<br />
ein. Das hohe Tempo, die Dynamik,<br />
die Fliehkräfte in den Kurven, deren<br />
Gefälle man geschickt zum Beschleunigen<br />
ausnützen kann, das machte<br />
mir von Anfang an Spass. Schon als<br />
Junior schaffte ich den Sprung ins<br />
Bahn-Nationalteam unter die Fittiche<br />
von Daniel Gisiger.<br />
Mein Start war schon letztes Jahr<br />
vorgesehen. Wegen einer Kniesehnen-Entzündung<br />
musste ich jedoch<br />
passen. Nach einer intensiven Trainingsphase<br />
und den Weltcuprennen<br />
in Cali hatten wir vom Nationaltrainer<br />
drei Tage frei bekommen, und<br />
ich benützte die Auszeit für einen<br />
Ausflug mit meiner Freundin nach<br />
Paris. Nach Wochen, die im Prinzip<br />
nur aus velofahren, essen und ausruhen<br />
bestanden hatten, reagierte der<br />
Körper leider höchst unwillig auf die<br />
ungewohnte Belastung in Form langer<br />
städtischer Spaziergänge…<br />
Die <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> bestreite ich mit<br />
dem Romand Gaël Sutter als Partner.<br />
Wir gehen nicht davon aus, dass wir<br />
im Gesamtklassement vorne mitfahren<br />
können. Aber wir werden Gelegenheiten<br />
finden, Tabasco als Würze<br />
in die Suppe der «Grossen» zu träuffeln.»<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei den<br />
<strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />
Kilian Moser. – Geboren 29. Juli 1988. –Wohnhaft in<br />
Matten/Interlaken. – Bachelor in Soziologie und Psychologie.<br />
– Mitglied Bahn-Nationalkader. – Strasse:<br />
Mitglied EKZ Racing Team. – Wichtigste Erfolge.<br />
Bahn: Nachwuchs-<strong>Sixday</strong>s Rotterdam (2008), Schweizer<br />
Meister Verfolgung (2012). Strasse: Jahreswertung<br />
Mannschaften (TdS-Cup) 2013.<br />
Startliste Steher<br />
Fahrer<br />
Rang-<br />
Platz Team Schrittmacher Nation Patronat Punkte<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Giuseppe Atzeni SUI 0<br />
Lerch & Partner<br />
André Dippel<br />
GER<br />
Marcel Barth GER 0<br />
Planzer<br />
Thomas Baur<br />
GER<br />
Mario Birrer SUI 0<br />
Piatti<br />
Helmut Baur<br />
GER<br />
Thomas Maag SUI 0<br />
Polysys<br />
René Aebi<br />
SUI<br />
Patrick Kos NED 0<br />
Wespe Transport<br />
René Kos<br />
NED<br />
Peter Jörg SUI 0<br />
Gueng AG<br />
Felix Weiss<br />
SUI<br />
Das Programm der 1. Nacht<br />
18:15 Freunde Offene Rennbahn Amateur <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />
19:00 Showtime Trauffer<br />
19:35 Startschuss <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> 2013<br />
19:35 Riverside Américaine 100 Runden<br />
20:25 Teamzeitfahren 2 Runden<br />
20:50 Showtime Trauffer<br />
21:00 Mannschaftsausscheidung<br />
21:20 Bicycle Holidays Max Hürzeler Steherrennen 100 Runden<br />
21:50 Rundenzeitfahren<br />
22:10 Dernyrennen 1. Lauf<br />
22.25 Showtime Trauffer<br />
22:35 Dernyrennen 2. Lauf<br />
22:50 Balustradensprint<br />
23:00 Showtime Traufer<br />
23:10 Grosse Skoda Américaine 200 Runden<br />
23:45 Skoda Dernyrennen 2. Lauf<br />
00:00 Rennschluss
4 Mittwoch, 27. November 2013<br />
Rad WM, Stuttgart (DE)<br />
Mit uns<br />
Start in den Abend mit dem UIV Talents Cup<br />
Volle Pulle lautet das Motto<br />
bei den Stars von morgen<br />
Ein Rennen auch für die Stars von morgen,<br />
das hat im Hallenstadion Tradition.<br />
Mehr als zwei Jahrzehnte lang hiess<br />
diese Prüfung Sixjours de l’Avenir, seit<br />
einigen Jahren lautet das Attribut UIV<br />
Talents Cup. Für Mitglieder der Union<br />
der europäischen Rennbahnen (UIV)<br />
ist die Durchführung eines Nachwuchsrennens<br />
parallel zu den <strong>Sixday</strong>s obligatorisch.<br />
Die <strong>Sixday</strong>s GmbH tritt neu selber<br />
als Organisatorin auf und hat als<br />
Rennleiter Ernst Meier engagiert. Das<br />
Hauptpatronat haben die Freunde der<br />
Offenen Rennbahn übernommen, wobei<br />
das umsichtige Engagement von Jeanette<br />
Luginbühl, Witwe der leider allzu<br />
früh verstorbenen Schrittmacherlegende<br />
Ueli Luginbühl, besondere Erwähnung<br />
verdient.<br />
Weil nicht weniger als neun Schweizer,<br />
darunter die Vorjahressieger Stefan<br />
Küng/Théry Schir, im Hauptrennen<br />
engagiert sind, sehen sich die Einheimischen<br />
einer zahlenmässig deutlich<br />
überlegenen ausländischen Konkurrenz<br />
gegenüber. Darunter befinden sich<br />
auch die Tschechen Denis Rugovac/<br />
Jan Kraus, in Amsterdam erste Sieger<br />
in der neuen Saison.<br />
gibt es nur<br />
Sieger.<br />
Egal wer<br />
gewinnt.<br />
Startliste Amateure<br />
Runden/<br />
Platz Team Fahrer Nation Patronat Punkte<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Didier Caspers NED 0<br />
Melvin van Zijl<br />
NED<br />
Škoda<br />
0<br />
Dennis Wauch AUT<br />
Brigitte & Bruno 0<br />
Christopher Imrek AUT<br />
Maxim Froidevaux SUI 0<br />
Flatera Uster<br />
Philémon Marcel-Millet FRA<br />
0<br />
Denis Rugovac<br />
Jan Kraus<br />
CZE<br />
CZE<br />
Zimmermann<br />
0<br />
Restaurant 0<br />
Furtbächli<br />
0<br />
Frank Pasche SUI 0<br />
Lukas Spengler<br />
SUI<br />
Witzig Druck<br />
0<br />
Achim Burkart GER 0<br />
Dylan van Zijl<br />
NED<br />
Lerch&Partner<br />
0<br />
Ludek Lichnovsky CZE 0<br />
Ludek Helis<br />
CZE<br />
Samsung<br />
0<br />
Kevin Feiereisen<br />
Joris Corner<br />
LUX<br />
BEL<br />
Lerch 0<br />
Promotionen<br />
0<br />
Pascal Dieterich SUI 0<br />
Silvan Dieterich<br />
SUI<br />
Mobiliar<br />
0<br />
Elias Helleskov<br />
Simon Bigum<br />
Stephan Bradbury<br />
Chris Nicholson<br />
DEN<br />
DEN<br />
GBR<br />
GBR<br />
Hotel Sternen 0<br />
Oerlikon<br />
0<br />
Freunde Offene 0<br />
Rennbahn<br />
0<br />
Jan-André Freuler SUI 0<br />
Manuel Cazzaro ITA<br />
Urs Freuler Shop<br />
0<br />
Wir sorgen dafür, dass Ihre Zuschauer<br />
nicht abgehängt werden – wie gross oder<br />
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Der erstgenannte Fahrer trägt die schwarze Nummer (Ziffer).
Mittwoch, 27. November 2013 5<br />
Steher-Europameister Mario Birrer wollte einst Bauer werden<br />
«Würde gerne Obama zum Essen einladen»<br />
Was ist Ihnen wichtig in Ihrem<br />
Leben?<br />
«Gegenseitige Wertschätzung.»<br />
Ihr Lebensmotto?<br />
«Behandle dein Gegenüber so, wie du<br />
selber behandelt werden möchtest.»<br />
Welches ist Ihr Lieblingsessen?<br />
«Ich habe eigentlich alles gern, wenn es<br />
fein zubereitet ist. Jetzt im Herbst geniesse<br />
ich Wildspezialitäten.»<br />
Mario Birrer mit Schrittmacher Helmut Baur an den letztjährigen Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> Foto: Peter Mettler<br />
Mario Birrer treibt seine Karrieren<br />
in Sport und Beruf zielstrebig voran.<br />
Im Sport hat er den Gipfel bereits<br />
erreicht.<br />
Was ist aus Ihren<br />
Kinderträumen geworden?<br />
«Als Kinder verbrachten wir die Wochenenden<br />
meist auf dem Bauernhof<br />
unserer Grosseltern. Logisch, dass damit<br />
der Wunsch entstand, später auch<br />
einmal Bauer zu werden. Davon bin ich<br />
jetzt natürlich weit entfernt, aber die Affinität<br />
zu Kühen, am liebsten mit Hörnern,<br />
ist zumindest geblieben.»<br />
Was ist Ihre grosse Leidenschaft<br />
neben dem Sport?<br />
«Reisen, die Welt entdecken. Das Schöne<br />
ist, dass sich dies mit dem Sport verbinden<br />
lässt.»<br />
Was haben Sie im Sport<br />
gelernt, was man im normalen<br />
Leben nicht oder schwerlich<br />
lernen kann?<br />
«Dass man nicht immer nur gewinnen<br />
kann, und dass sich Einsatzbereitschaft<br />
und Durchhaltewillen irgendwann auszahlen.»<br />
Welchen Sport, Sportler oder<br />
Klub verfolgen Sie als Fan?<br />
«Den FC Basel natürlich, obwohl ich<br />
nicht allzu oft ins Stadion gehe.»<br />
Welchen Sportanlass haben Sie<br />
zuletzt besucht?<br />
«Die Swiss Indoors. Ein Geschäftspartner<br />
hatte eine Lounge gemietet, was mir<br />
Gelegenheit verschaffte, einmal vor Ort<br />
zu sein. Tennis interessiert mich aber<br />
nicht so stark, dass ich mir extra Zeit<br />
nehmen würde, um einen ganzen Match<br />
im Fernsehen zu verfolgen.»<br />
Wie sieht Ihr Leben in<br />
20 Jahren aus?<br />
«Verheiratet, Kinder, ein Häuschen,<br />
ein interessanter Job. Beruflich bin ich<br />
in der Weiterbildung zum Treuhänder<br />
begriffen, was mir künftig eine breite<br />
Palette an Möglichkeiten bietet von<br />
Führungspositionen in Banken oder<br />
andern Unternehmen bis zur Selbständigkeit.»<br />
Wo würde Ihr Traumhaus stehen?<br />
«In der Schweiz an einem See mit Ausblick<br />
in die Bergwelt. Im Ausland, sofern<br />
dies überhaupt spruchreif würde, weil es<br />
mir in der Schweiz gut gefällt, müsste<br />
das Haus irgendwo stehen, wo warmes<br />
Wetter herrscht.»<br />
Was ist das Schönste an Ihrem<br />
Sport?<br />
«Flexibilität und Eigenständigkeit. Ich<br />
kann selber bestimmen, wo und wann<br />
ich was mache. Die Steherei ist eine<br />
Randsportart geworden. Man rückt<br />
zusammen und ist zu einer Art grosser<br />
Familie geworden.<br />
Auf der Bahn herrscht zwar sportliche<br />
Rivalität, aber daneben können sich<br />
Freundschaften entwickeln, die über<br />
den Sport hinaus bis ins Privatleben reichen.»<br />
Schadet Sex vor einem<br />
Wettkampf?<br />
«Kurz und bündig: Nein.»<br />
Welches sind die drei Attribute,<br />
die am besten zu Ihnen passen?<br />
«Offen, ehrlich, zielorientiert.»<br />
In welcher Hinsicht könnte man<br />
Sie als Vorbild nehmen?<br />
«Hinsichtlich Zuverlässigkeit.»<br />
Was ist für Sie<br />
Lebensqualität?<br />
«Gesundheit, Freundschaften und finanzielle<br />
Absicherung.»<br />
Wie sieht ein perfekter Tag für<br />
Sie aus?<br />
«Aufs Velofahren bezogen: Am Morgen<br />
ausschlafen, eine Velotour oder Training<br />
bei schönem Wetter, Erholung an einem<br />
Strand und ein feines Nachtessen – ein<br />
klassischer Trainingslager-Tag.»<br />
Welchen Luxus leisten Sie sich?<br />
«Öfters mal auswärts essen.»<br />
Welches Menü haben Sie selber<br />
zuletzt gekocht?<br />
«Lasagne. Das tönt relativ einfach, aber<br />
die Vorbereitung braucht doch recht viel<br />
Zeit, jedenfalls kommt es mir so vor.<br />
Ich muss gestehen: beim Kochen haben<br />
wir noch die klassische Aufteilung, das<br />
Zubereiten der Mahlzeiten ist eher das<br />
Revier der Freundin. Ich sorge dafür<br />
nachher für den Abwasch und das Aufräumen.»<br />
Welches ist Ihre liebste<br />
TV-Sendung?<br />
«10 vor 10. Meine Tage sind durch Beruf<br />
und Sport sehr ausgefüllt, und wenn ich<br />
dann abends nach Hause komme, ist es<br />
eine Art Ritual, mich via 10 vor 10 über<br />
das aktuelle Geschehen zu informieren.<br />
Dass ich mir im Fernsehen einen Film<br />
anschaue ist eher selten der Fall.»<br />
Mario Birrer. – Geboren 23. Februar<br />
1980. – Wohnhaft in Therwil.-<br />
Beruf: Immobilien-Bewirtschafter.<br />
– Vereine: VC Basilisk und Radrennclub<br />
Basel. – Aktiv seit 1994.<br />
– Wichtigste Erfolge. Bahn: 2010<br />
Schweizer Meister Steher. – 2011<br />
EM-3. Steher. – 2013 Steher-Europameister<br />
(Schrittmacher Helmut<br />
Baur). – Strasse: 2011 2. Schweizer<br />
Meisterschaft Elite.
6 Mittwoch, 27. November 2013<br />
Fortsetzung von Seite 5<br />
«Würde gerne Obama zum Essen einladen»<br />
Wie sehen Ihre Traumferien aus?<br />
«Ich ziehe Wärme dem Schnee vor, aber<br />
nicht im Sinn von am Strand herum<br />
liegen. Ich liebe Aktivität, Bewegung,<br />
schaue mir gerne Sehenswürdigkeiten<br />
an. Eine bevorzugte Feriendestination<br />
habe ich aber nicht.»<br />
Und was darf im Gepäck auf<br />
keinen Fall fehlen?<br />
«Kreditkarten.»<br />
Welche Persönlichkeit würden Sie<br />
gerne einmal zum Essen einladen?<br />
«Barack Obama. Und zwar weniger,<br />
um mit ihm über Politik zu diskutieren,<br />
sondern zu fragen, wie er seine Position<br />
als einer der mächtigsten Männer<br />
der Welt wahrnimmt, wie er mit dieser<br />
Verantwortung zurecht kommt, wie er<br />
organisiert ist, wie seine Entscheidungsfindung<br />
verläuft, wie er damit fertig<br />
wird, dass er auch mal gegen aussen eine<br />
Meinung vertreten muss, die nicht seine<br />
eigene ist.»<br />
Was bedeutet die Schweiz für Sie?<br />
«Sie ist meine Heimat, da fühle ich mich<br />
geborgen, es ist die Welt, die mir vertraut<br />
ist und wo ich meine Freunde habe.»<br />
Welches war das schönste Kompliment,<br />
das Sie je erhalten haben?<br />
«Dass meine Freundin ihr Leben mit<br />
mir verbringen will.»<br />
Was würden Sie in der Schweiz<br />
verändern, wenn Sie politisch die<br />
Macht dazu hätten?<br />
«Unser demokratisches System finde<br />
ich grundsätzlich sehr gut. Jeder kann<br />
seine Meinung frei äussern und an der<br />
Urne entsprechend einbringen. Das ist<br />
ein Privileg, dessen sich viele Schweizerinnen<br />
und Schweizer nicht bewusst<br />
sind oder dem sie gleichgültig gegenüber<br />
stehen. Mein Ziel wäre es deshalb, die<br />
Bürgerinnen und Bürger in viel grösserer<br />
Zahl zum Gang an die Urne zu motivieren.»<br />
Ein Tag, den Sie nie vergessen?<br />
«Der 24. August 2013, als ich im Beisein<br />
meiner engsten Freunde und am Geburtstag<br />
meines Schrittmachers Helmut<br />
Baur auf der geschichtsträchtigen, über<br />
100 Jahre alten Rennbahn in Nürnberg<br />
Steher-Europameister wurde.»<br />
Was macht Sie glücklich, was<br />
macht Sie traurig?<br />
«Glücklich macht mich ein erfülltes<br />
Leben, traurig macht mich, wenn Menschen<br />
von Schicksalsschlägen betroffen<br />
sind, sei es in Form von Naturkatastrophen<br />
oder Diagnosen unheilbarer<br />
Krankheiten.»<br />
Woran glauben Sie?<br />
«An das Gute im Menschen.»<br />
Welche Persönlichkeit fasziniert<br />
Sie, im Sport und ausserhalb?<br />
«Im Sport Roger Federer, der trotz aller<br />
Erfolge und des enormen Rummels<br />
immer auf dem Boden geblieben ist<br />
und als Mensch und Sportler auf der<br />
ganzen Welt geschätzt wird. Ausserhalb<br />
des Sports ist es Adolf Ogi, der mir mit<br />
seiner Bodenständigkeit und Volksnähe<br />
imponiert.»<br />
Was möchten Sie in Ihrem Leben<br />
unbedingt noch machen, sehen<br />
oder erleben?<br />
«Eine Safari in Afrika, denn die Tierwelt<br />
fasziniert mich.»<br />
Wenn Sie ein Tier wären, welches<br />
würden Sie sein wollen?<br />
«Ein Vogel, um die Welt von der Vogelperspektive<br />
aus zu geniessen.»<br />
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Mittwoch, 27. November 2013 7<br />
Claudio Imhof und die Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />
Eine Beziehung wie verhext<br />
Vor einer Woche noch sagte Claudio<br />
Imhof freudestrahlend: «Ich fühle mich<br />
wie neu geboren.» Nach einschneidenden<br />
gesundheitlichen Rückschlägen in<br />
den beiden Vorjahren blickt er diesmal<br />
auf eine gut gelungene Strassensaison<br />
zurück, fühlte sich gesund, in Form und<br />
freute sich auf das Sechstagerennen in<br />
Gent, wo er sich den letzten Schliff für<br />
<strong>Zürich</strong> holen wollte. Doch es kam – wieder<br />
einmal – anders.<br />
«Es war in der vorletzten Nacht in<br />
Gent. Ich war im Begriff, oben in der<br />
Kurve Schwung zu holen für die anstehende<br />
Ablösung mit meinem Partner,<br />
als der Vorderreifen platzte. Ich schlug<br />
beim unvermeidlichen Sturz mit dem<br />
Kopf auf. Was unmittelbar darauf folgte,<br />
daran habe ich keine Erinnerung<br />
mehr», schildert Imhof das Malheur.<br />
Wohl versuchte er später, das Rennen<br />
fortzusetzen, «aber ich hatte einen<br />
sturmen Kopf und vor allem konnte<br />
ich mich nicht mehr richtig konzentrieren.»<br />
Dass man ihn in dieser<br />
Verfassung überhaupt nochmals<br />
aufsteigen liess, stellt dem Bahnarzt<br />
in Gent jedenfalls kein gutes<br />
Zeugnis aus.<br />
Nach seiner Rückkehr in die<br />
Schweiz liess sich Imhof am Montag<br />
in Magglingen eingehend<br />
untersuchen, und die Diagnose<br />
konnte nicht überraschen: Mittelschwere<br />
Hirn erschütterung.<br />
Damit wurde der Start bei den<br />
Zürcher <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> hinfällig,<br />
ebenso der gleich anschliessend<br />
geplante Trip nach Mexiko zum<br />
Weltcup-Meeting. Besonders<br />
bitter für den 23-jährigen gelernten<br />
Käser aus dem thurgauischen<br />
Sommeri: Während Silvan Dillier, sein<br />
Partner aus überaus erfolgreichen Zeiten<br />
beim Nachwuchs, inzwischen zu den<br />
Claudio Imhof, Schweizer Américaine-<br />
Meister 2013. Foto: Peter Mettler<br />
Favoriten bei den «Grossen» gehört,<br />
kann Imhof zum dritten aufeinanderfolgenden<br />
Mal im Hallenstadion nur<br />
zuschauen. Vor zwei Jahren legte ihn<br />
unmittelbar vor dem Start eine schwere<br />
Grippe flach, vergangenes Jahr setzte<br />
ihn Pfeiffersches Drüsenfieber ausser<br />
Gefecht.<br />
Imhof wird aber auch nach diesem<br />
neuerlichen Rückschlag wieder aufstehen.<br />
Zumal seine sportliche Zukunft<br />
mit dem Engagement beim Rudy Project<br />
Team gesichert ist. Die in Bayern<br />
beheimatete Equipe umfasst einige der<br />
besten deutschen Bahnfahrer, angeführt<br />
von Christian Grasmann und Leif Lampater.<br />
Das Team pflegt Beziehungen zu<br />
Veranstaltern auf der ganzen Welt und<br />
ist auf Bahn und Strasse, vorwiegend bei<br />
Kriterien oder kleinern Rundfahrten,<br />
enorm aktiv.<br />
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Mittwoch, 27. November 2013 9<br />
Théry Schir mit Olympia als Nah- und Strassenprofi als Fernziel<br />
«Mit elf Jahren den Mont Ventoux geschafft»<br />
«<br />
Es ist mir klar, dass Théry und<br />
Schir für Deutschschweizer<br />
Ohren gewöhnungsbedürftig tönen.<br />
Ich werde aber mein Bestes geben, dass<br />
meine Namen für die Zuschauer geläufig<br />
werden. Des Rätsels Lösung: Mein<br />
Vater ist Franzose, das Geschlecht<br />
stammt aus dem Elsässischen. Meine<br />
Mutter ist Schweizerin mit belgischen<br />
Wurzeln. Ich bin schweizerisch-französischer<br />
Doppelbürger, wobei es für mich<br />
nie Zweifel daran gab, mich als Schweizer<br />
zu fühlen. Beim Vornamen suchten<br />
meine Eltern offenbar nach einer frankophonen<br />
Version des amerikanischen<br />
Namens.<br />
Ich wohne in Prilly in der Nähe von<br />
Lausanne, bin aber Mitglied des VC<br />
Orbe. Er besitzt das Image eines gut geführten<br />
Vereins und dort hatte es zu der<br />
Zeit, da ich anfing, Rennen zu bestreiten,<br />
viele junge Rennfahrer. Im VC Orbe be-<br />
Théry Schir dominierte mit Stefan Küng das letztjährige Amateurrennen nach Belieben. Foto: Peter Mettler<br />
Théry Schir. – Geboren 18.<br />
Februar 1993. – Wohnhaft in<br />
Prilly. Erlernter Beruf: Kfm. Angestellter.<br />
– Wichtigste Erfolge:<br />
Europameister Américaine Junioren<br />
(2011 mit Küng), Schweizer<br />
Meister Mannschaftsfahren<br />
(2011), Schweizer Meister Américaine<br />
(2012 mit Cyrille Thièry),<br />
Nachwuchs-<strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> <strong>Zürich</strong><br />
(2012 mit Küng), Europameister<br />
Mannschaftsfahren (2013), Punktefahren<br />
Drei-Bahnen-Tournée<br />
(De 2013), <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong>-Prolog<br />
Grenchen (2013)<br />
Strasse: Kriterium Luzern (U-19,<br />
2011), Kriterium Montreux (Junioren,<br />
2011), GP Osterhas (U-23,<br />
2012), Gesamtwertung TdS-Cup<br />
mit dem EKZ Racing Team<br />
(2013), 1. Etappe und Gesamtwertung<br />
Neukaledonien-Rundfahrt<br />
(2013)<br />
gann übrigens auch Pascal Richard seine<br />
Karriere. Ich habe ihn aber noch nie persönlich<br />
getroffen, im Gegensatz zu meinem<br />
Vater. Er ist Inhaber einer Sanitärund<br />
Heizungsfirma, Richard arbeitet<br />
ebenfalls in der Baubranche, so dass sich<br />
die beiden schon begegnet sind.<br />
Sport hat in meinem Leben schon<br />
immer eine grosse Rolle gespielt. Mit<br />
drei Jahren stand ich erstmals auf den<br />
Ski, im Sommer gingen wir segeln und<br />
rudern und natürlich fuhren wir Velo<br />
Die erste richtige Velotour unternahm<br />
ich mit meinem Vater. Wir waren in<br />
Frankreich in den Ferien und fuhren zusammen<br />
den legendären Mont Ventoux<br />
hoch – ohne einmal abzusteigen. 11-jährig<br />
war ich damals.<br />
Ein Jahr später trat ich dann dem<br />
Veloclub bei. Vorbilder waren für mich<br />
nicht einfach Athleten mit den besten<br />
Leistungen, sondern wenn sie über den<br />
Sport hinaus grosse Persönlichkeiten<br />
waren, wie zum Beispiel der Boxer<br />
Muhamed Ali. Er hatte seine Prinzipien<br />
und ging unbeirrt seinen Weg, den er<br />
für sich richtig fand. Das hat mich beeindruckt.<br />
In Lausanne hat es zwar auf der Pontaise<br />
eine 250-m-Zementbahn. Ich bin<br />
nur einige wenige Male auf ihr gefahren.<br />
Sie ist dem Abbruch geweiht und man<br />
darf sie schon seit längerer Zeit nicht<br />
mehr benützen. Einige Clubs aus dem<br />
Einzugsgebiet von Lausanne unterhalten<br />
aber eine so genannte Bike Ecole, und an<br />
den schulfreien Mittwochnachmittagen<br />
bekamen wir Gelegenheit, nicht nur auf<br />
der Strasse und im Gelände, sondern<br />
auch auf der Hallenbahn des Centre<br />
Mondiale in Aigle zu trainieren. Hier<br />
machte ich meine ersten Erfahrungen<br />
als Bahnfahrer und beteiligte mich an<br />
den Westschweizer Bahn-Meisterschaften,<br />
einem der letzten Meetings, die auf<br />
der Pontaise-Piste abgehalten wurden.<br />
Unter den Zuschauern befand sich auch<br />
Nationaltrainer Daniel Gisiger, der<br />
mich spontan zu einem Trainingslager<br />
des Schweizer Juniorenkaders einlud.<br />
Dies war der eigentliche Start zu meiner<br />
Karriere auf der Bahn.<br />
Hier lockt die Teilnahme an den<br />
Olympischen Spielen 2016 mit dem<br />
Bahnvierer. Aber wenn ich einmal vom<br />
Radsport leben können will, dann muss<br />
ich das Schwergewicht auf die Strasse legen.<br />
Derzeit profitiere ich finanziell zur<br />
Hauptsache von der grosszügigen Unterstützung<br />
meiner Eltern, in deren Firma<br />
ich mit einem 50-Prozent-Pensum<br />
als kaufmännischer Angestellter arbeiten<br />
kann. Auf dem Weg, Mitglied eines<br />
reputierten Teams von Strassenprofis zu<br />
werden, habe ich die wohl bestmögliche<br />
Lehrstelle gefunden, nämlich das EKZ<br />
Racing Team von Kurt Bürgi. Er ist<br />
ein Purist, wie er im Buche steht. Ärzte<br />
im Sport sind für ihn der Anfang allen<br />
Übels, sogar Nahrungsmittel-Zusätze<br />
sind verpönt, bei ihm werde mit Wurst<br />
und Brot gefahren, pflegt er zu sagen.<br />
Dafür sind die Trainings umso härter<br />
und effizient mit Hilfe modernster<br />
Technik. Auch die taktische Schulung<br />
wird gross geschrieben. Innerhalb nur<br />
eines Jahres habe ich enorme Fortschritte<br />
gemacht, kann jetzt auch Rennen gewinnen,<br />
wie zuletzt eine Etappe und das<br />
Gesamtklassement der Neukaledonien-<br />
Rundfahrt. Im EKZ Racing Team bin<br />
ich der einzige Romand, und dass ich<br />
nicht so gut deutsch spreche, hat den<br />
Vorteil, dass im Training keine Zeit mit<br />
Plaudern verloren geht.<br />
Zur Vorbereitung auf <strong>Zürich</strong> weilten<br />
Stefan Küng und ich während fünf<br />
Wochen in Neukaledonien und Neuseeland.<br />
Wir fuhren schon als Junioren<br />
zusammen. Wir verstehen uns glänzend,<br />
weil wir ähnliche Charaktere sind, über<br />
viele Dinge gleich denken und das gleiche<br />
Ziel haben: Erfolg.»
10 Mittwoch, 27. November 2013<br />
Von den Latten der Rennbahnen auf die Latten im Schnee<br />
Bruno Risi ist dem Sport treu geblieben<br />
Es ist eine Minderheit von Menschen,<br />
die ihr Hobby zum Beruf machen können.<br />
Bruno Risi (45) ist dieser Glücksfall<br />
gleich doppelt widerfahren. Zuerst<br />
als junger Mann, als er nach der Matur<br />
nur noch halbtags arbeitete, dafür umso<br />
mehr auf dem Rennrad sass und mit 23<br />
einen Profivertrag unterschreiben konnte.<br />
Das zweite Mal 18 Jahre, 61 Sechstagesiege<br />
und 7 Weltmeistertitel später,<br />
als er wenige Monate nach seinem<br />
Rücktritt als Radprofi im Februar 2010<br />
bei der Firma Völkl Schweiz im zivilen<br />
Berufsleben Fuss fasste. «Skifahren war<br />
schon immer auch eine sportliche Leidenschaft<br />
von mir, kein Wunder, denn<br />
als Urner kommt man ja schliesslich mit<br />
Ski auf die Welt», lacht Risi.<br />
Seine Popularität als Resultat seiner<br />
Erfolge, aber auch seines Charismas<br />
öffneten ihm die Türen zum Einstieg<br />
ins neue Erwerbsleben. «Ich konnte aus<br />
einem halben Dutzend Möglichkeiten<br />
auswählen. Die Urner Kantonalbank<br />
und eine Firma für Fertighäuser waren<br />
darunter, aber mein Bauchgefühl sagte<br />
mir: Bleib beim Sport, das ist<br />
doch deine Welt. So entschied<br />
ich mich für Völkl», erzählt<br />
der erfolgreichste Schweizer<br />
Sechstagefahrer und Nummer<br />
5 in der «ewigen» <strong>Sixday</strong>s-<br />
Weltrangliste.<br />
Er warnt aber auch: «Natürlich<br />
hatte ich als bekannter<br />
Sportler am Anfang einen Bonus,<br />
aber dann muss man wie<br />
jeder andere die Ärmel hochkrempeln,<br />
einen guten Job machen.<br />
Zuverlässigkeit, Seriosität,<br />
Fachkenntnisse sind dann<br />
gefragt. Dabei ist mir zugute gekommen,<br />
was ich im Sport gelernt habe:<br />
Nach einer Niederlage nicht resignieren,<br />
sich aufraffen, nach vorne schauen.» Seit<br />
einem Jahr ist Risi an der Verkaufsfront<br />
tätig, berät die Kunden aber nicht nur<br />
in Sachen Ski, sondern auch bezüglich<br />
Marker-Bindungen und Dalbello-Skischuhen.<br />
Von Ende September bis Ende<br />
November arbeitet er sehr oft in den<br />
Testzentren, die Völkl Schweiz in Saas-<br />
Fee, Zermatt und Sölden unterhält.<br />
Risi sieht noch immer topfit aus. Im<br />
Sommer lange Wanderungen in den<br />
Bergen und im Winter Skifahren, beides<br />
mit der Familie, in diesem Jahr sogar<br />
wieder längere Ausfahrten mit dem<br />
Velo haben ihre Wirkung nicht verfehlt.<br />
Morgen Donnerstag ist er von den Organisatoren<br />
an den Captains Table im<br />
Hallenstadion eingeladen worden. Er<br />
freut sich auf das Wiedersehen mit vielen<br />
Bekannten aus vergangenen Tagen.<br />
Vom Rennen wird er deshalb erfahrungsgemäss<br />
nicht viel mitbekommen.<br />
«Da müsste ich schon mit Sonnenbrille<br />
und Perücke aufkreuzen…»<br />
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Mittwoch, 27. November 2013 11<br />
Aus der Geschichte der Sechstagerennen<br />
Als die Fahrer einst total erschöpft vom Rad fielen<br />
Im Laufe eines Jahrhunderts haben<br />
sich die <strong>Sixday</strong>s von unmenschlichen<br />
Marathonrennen zu spektakulären<br />
Vielseitigkeits-Prüfungen<br />
gewandelt.<br />
Die ersten Sechstagerennen wurden<br />
Ende des 19. Jahrhunderts im New Yorker<br />
Madison Square Garden ausgetragen<br />
und zwar als Einzelprüfungen, wobei<br />
während 144 Stunden ohne jegliche<br />
Neutralisation gefahren wurde. Charles<br />
Miller, ein als Karl Müller aus Hildebrandshausen<br />
eingewanderter Deutscher,<br />
legte 1898 als Sieger 3368,306 km<br />
zurück. Miller war ein Eigenbrötler. Er<br />
lehnte jegliche feste Nahrung ab und<br />
ernährte sich vorwiegend von in Gärung<br />
befindlicher Pferdemilch, von Gerstenbrühe<br />
mit Eiern, von Früchten und Haferkuchen.<br />
Die Ausnahme bildete ein Steak von<br />
einem Kilogramm Gewicht vor dem<br />
Start. Seine Gegner verfügten allerdings<br />
nicht über die gleiche Rossnatur,<br />
kreisten spätestens nach drei Tagen wie<br />
Zombies um die Bahn, ehe sie erschöpft<br />
vom Rad fielen und sofort einschliefen.<br />
Die Behörden verboten das fragwürdige<br />
Spektakel. Die Organisatoren fanden ein<br />
Schlupfloch und schrieben ihr Rennen<br />
1899 für Zweierteams aus. Beide Fahrer<br />
befanden sich ständig auf der Bahn, der<br />
eine voll fahrend im Rennen, der andere<br />
langsam kreisend.<br />
Wenn einer seinen Partner ablösen<br />
wollte, hatte er anzuhalten, mit beiden<br />
Füssen auf den Boden zu stehen, und<br />
erst wenn sein Partner ihn passiert hatte,<br />
konnte er aufs Velo steigen und kraftvoll<br />
da steh ich drauf.<br />
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Am 4. November 1939 fiel der Startschuss zu einer langen Radsportgeschichte im Hallenstadion.<br />
Foto: AG Hallenstadion<br />
in die Pedalen treten. Entschieden wurde<br />
das Rennen unter den rundengleichen<br />
Teams in einem abschliessenden<br />
Zehnrundensprint.<br />
B o d e n B e l ä g e<br />
P A r k e T T<br />
V o r H ä n g e<br />
T e P P i c H e<br />
Der Sprung nach Europa<br />
1906 wurde der erste Versuch unternommen,<br />
die <strong>Sixday</strong>s – mit ihrer Mischung<br />
aus Sport, Show und Gastronomie das<br />
erste Event in der Unterhaltungsindustrie<br />
überhaupt –, auch in Europa populär<br />
zu machen. In Toulouse musste das<br />
Rennen allerdings nach 50 Stunden<br />
abgebrochen werden, weil der OK-Chef<br />
mit der Kasse abgehauen war. Als offizielle<br />
Europa-Premiere gilt deshalb Berlin<br />
1909. Bis in die 50iger-Jahre wurden die<br />
Rennen an einem Abend um 22 Uhr<br />
gestartet und waren sechs Tage später<br />
um 23 Uhr zu Ende. Während dieser<br />
Zeit hatte zumindest einer der beiden<br />
Fahrer auf der Bahn zu sein. Von morgens<br />
5 bis mittags 13 Uhr war das Rennen<br />
inzwischen immerhin neutralisiert,<br />
konnte kein Rundengewinn realisiert<br />
werden. Die beiden Fahrer eines Teams<br />
teilten sich in je drei Stunden Schlaf.<br />
Die Rundenjagd mit zwei sich beliebig<br />
in voller Fahrt ablösenden Fahrern als<br />
Team wurde nach ihrem Ursprungsland<br />
als Américaine bezeichnet. Im offiziellen<br />
Sprachgebrauch des Internationalen<br />
Radsportverbandes wird die Disziplin<br />
seit einigen Jahren auch als Madison<br />
bezeichnet, in Anlehnung an das New<br />
Yorker Stadion.<br />
Das erste Sechstagerennen<br />
in <strong>Zürich</strong><br />
Es dauerte bis 1954, ehe auch <strong>Zürich</strong> sein<br />
Sechstagerennen bekam. Und dies auch<br />
nur, weil ein Konsortium von Geschäftsleuten<br />
das finanzielle Risiko übernahm,<br />
und damalige Spitzenfahrer zugunsten<br />
einer Beteiligung an einem allfälligen Gewinn<br />
auf eine fixe Gage verzichteten. Als<br />
Schlagerstar Lys Assia den Startschuss<br />
gab, wurde ein revolutionärer Bruch mit<br />
der Tradition Tatsache: Auf Druck der<br />
beiden einflussreichen Armin von Büren<br />
und Hugo Koblet durften erstmals von<br />
morgens früh bis mittags beide Fahrer<br />
eines Teams einen erholsamen Schlaf geniessen.<br />
Es war der Anfang vom Ende des<br />
jahrzehntelangen Sechstage-Attributs:<br />
Leiden, leiden bis zum Umfallen.<br />
Vom Leiden bis zum Umfallen<br />
zu abwechslungsreichen, kurzen<br />
und intensiven Programmen<br />
In einer immer schnelllebiger werdenden<br />
Welt passten sich nun auch die<br />
<strong>Sixday</strong>s in immer kürzer werdenden<br />
Abständen dem Gusto des Publikums<br />
an. Die einstigen Rundenjagden, unbestimmt<br />
bezüglich Anfang, Dauer und<br />
Ende, die noch übrig gebliebenen langen<br />
Prüfungen über 100 km oder 100 Minuten<br />
sind endgültig durch allnächtliche,<br />
klar strukturierte Programme abgelöst<br />
worden. Kurz, intensiv und abwechslungsreich<br />
heisst das Motto.
12 Mittwoch, 27. November 2013<br />
Das Werk von 26 Hamburger Zimmerleuten innert 48 Stunden<br />
Aus dem Nichts eine Piste gezaubert<br />
Dass in <strong>Zürich</strong> ein Hallenstadion<br />
steht, ist einer inzwischen abgebrochenen<br />
Radrennbahn zu verdanken.<br />
Vor dem Zweiten Weltkrieg zogen die<br />
Meetings auf der Offenen Rennbahn<br />
Oerlikon das Publikum in Massen<br />
an. Umso ärgerlicher, wenn schlechtes<br />
Wetter zu Absagen zwang. Um den Unwägbarkeiten<br />
der Witterung zu trotzen,<br />
wurde Ende der 30iger-Jahre buchstäblich<br />
um eine 250 Meter lange Holzbahn<br />
herum das Hallenstadion erbaut. Doch<br />
als die Arena 2004/05 renoviert wurde,<br />
sprach man der Piste die Daseinsberechtigung<br />
ab. Seit sich 2006 das Trio Urs<br />
Freuler/Ueli Gerber/Max Hürzeler<br />
ein Herz gefasst und den Radsport in<br />
den einstigen «Wädlitempel» zurückgebracht<br />
hat, muss daher jedes Mal im<br />
Innenraum aus dem Nichts eine 200-m-<br />
Bahn erstellt werden. Sie ist umso mehr<br />
ein Zauberwerk, als sie nicht im Untergrund<br />
verankert werden kann. Dieser<br />
besteht aus dem Eisfeld und der dazu<br />
nötigen Infrastruktur, damit die ZSC<br />
Lions ihre Kurven ins gefrorene Nass<br />
ritzen können.<br />
Marktlücke entdeckt<br />
Weil es immer weniger Hallen mit permanenten<br />
Pisten aus der Blütezeit der<br />
Sechstagerennen gab, entdeckte 1988<br />
der Bremer Zimmerei-Unternehmer<br />
Walter von Lütcken die Marktlücke mit<br />
der Konstruktion demontierbarer und<br />
an beliebigen Orten verwendbarer Bahnen.<br />
Projektleiter in <strong>Zürich</strong> ist seit 2011<br />
der inzwischen 25-jährige Sohn Sebastian.<br />
In zehn Lastenzügen und einem Car<br />
rollen Material und 26 Zimmerleute aus<br />
Norddeutschland an. In zwei Schichten<br />
rund um die Uhr bauen sie innert 48<br />
Stunden aus 50 Tonnen Holz eine 6,70<br />
m breite Hochgeschwindigkeits-Rennbahn.<br />
In einer ersten Etappe werden die<br />
so genannten Binder montiert. Sie stellen<br />
das Skelett dar, welches garantiert,<br />
dass die maximale Neigung in den beiden<br />
Kurven je 51 Grad, auf den beiden<br />
Geraden aber nur je 12 Grad beträgt.<br />
Auf dieses Skelett werden Holzlatten<br />
angeschraubt, wobei der Zwischenraum<br />
von Latte zu Latte 30 Zentimeter beträgt.<br />
Auf diesen Unterbau wird nun<br />
der eigentliche Pistenbelag montiert.<br />
Er besteht aus 2,5 mal 6 Meter grossen,<br />
21 Millimeter dicken Holzplatten, die<br />
ebenfalls mit Schrauben fixiert werden.<br />
Die Holzplatten sind dreifach verleimt,<br />
um sie biegsamer zu machen. Beim verwendeten<br />
Holz handelt es sich um Sibirische<br />
Fichte. «Infolge der langen Kälteperioden<br />
in Sibirien wachsen dort die<br />
Bäume langsamer. Beim Querschnitt eines<br />
Stammes sieht man, dass die Jahrringe<br />
deshalb viel enger zusammen gerückt<br />
sind als bei einer Fichte aus einer westeuropäischen<br />
Gegend. Darum ist das Holz<br />
der Sibirischen Fichte viel belastbarer»,<br />
erklärt von Lütcken.<br />
Tempi von bis zu 70 km/h<br />
Was man von blossem Auge kaum bemerkt:<br />
die Ausfahrt der Kurve liegt etwas<br />
höher als die Einfahrt und ist auch<br />
etwas steiler, um der Fliehkraft entgegen<br />
zu wirken.<br />
Bei Tempi bis zu 70 km/h ist diese<br />
nicht zu unterschätzen. «Ist die Bahn<br />
ideal konstruiert und aufgestellt, kann<br />
man unten an der schwarzen Messlinie<br />
bei einer Geschwindigkeit von 35 km/h<br />
den Lenker loslassen, und das Velo findet<br />
den Weg von selbst. Das Gleiche<br />
gilt für die höher gezogene blaue Linie,<br />
die so genannte Steherlinie, bei einem<br />
Tempo von rund 65 km/h», erzählt von<br />
Lütcken.<br />
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Mittwoch, 27. November 2013 13<br />
Wo Stimmung gefragt wird, ist Trauffer Garant<br />
Hands up mit Trauffer und Band<br />
Nein, eine Pause gibt es heute<br />
nicht. Wenn sich die Rennfahrer<br />
eine gönnen, geht es auf den Rängen<br />
nahtlos weiter, denn wenn<br />
Trauffer und Band ihre Ohrwürmer<br />
auf der Bühne anstimmen,<br />
bleibt keine Hand unten.<br />
Als Teenager feierte Trauffer Grosserfolge<br />
mit Airbäg. Diese Band löste er aber<br />
auf und konzentrierte sich ganz aufs<br />
Business. Er übernahm die Firma, welche<br />
sein Grossvater gründete. Während<br />
mehrerer Jahre gelang es ihm mit viel<br />
Herzblut und Engagement immer mehr<br />
Arbeitsplätze zu schaffen und die Firma<br />
auf Hochglanz zu bringen. Er exportiert<br />
weltweit handgeschnitzte und -bemalte<br />
Schweizer Kühe aus Holz. 2013 meldete<br />
sich Trauffer musikalisch zurück. Sein<br />
Album «Fischer & Jäger» erschien<br />
Ende Januar und<br />
stieg gleich auf Platz<br />
neun in die Charts<br />
ein. Schmunzeln,<br />
lachen und gute<br />
Stimmung sind Ansage.<br />
Da bleibt keine<br />
Hand unten, bei<br />
Trauffer wird mitgemacht,<br />
er weiss sein<br />
Publikum von den<br />
Sitzen zu reissen.<br />
Ob am grossen<br />
Rockfestival, am<br />
Oktoberfest-Stadl,<br />
am Firmenfest oder<br />
privaten Geburtstag,<br />
im Festzelt oder Club, Trauffer und seiner<br />
Band gelingt es immer für Begeisterung<br />
zu sorgen. Wo Stimmung gefragt<br />
wird, ist Trauffer ein Garant!<br />
Trauffer steht am Mittwoch und<br />
Samstag auf der Bühne…<br />
Trauffer tritt am Sechstagerennen an<br />
zwei Tagen auf, heute und am Samstag.<br />
Er kommt aber nicht alleine, zu seiner<br />
Band gehören fünf weitere Personen:<br />
Adamo Häller begeistert<br />
am Akkor-deon, Monika Schär als<br />
Back-Sängerin, Frank Niklaus und<br />
Christian Hugelshofer an den Gitarren,<br />
Chris Kyburz spielt Schlagzeug<br />
und Patrik Meier ist am Bass.<br />
…die Jungen Zillertaler am<br />
Donnerstag und Freitag<br />
Aber auch am Donnerstag und<br />
Freitag, wenn Trauffer nicht im<br />
Hallenstadion ist, wird für Stimmung<br />
gesorgt, dann ziehen die Jungen<br />
Zillertaler die Zuschauerinnen<br />
und Zuschauer von den Sitzen.<br />
Markus, Daniel und Michael verpassen<br />
seit einigen Jahren der volkstümlichen<br />
Musikszene in schöner Regelmässigkeit<br />
eine Frischzellenkur.<br />
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14 Mittwoch, 27. November 2013<br />
Lassen Sie sich vom grossen Angebot verführen<br />
Für jeden Geschmack etwas<br />
Was wären die <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> ohne<br />
das vielfältige, kulinarische Angebot?<br />
Ob ein Walliser Käsefondue,<br />
Rindswürfel «Stroganoff» oder die<br />
traditionelle Bratwurst vom Grill:<br />
Die Hallenstadion Gastronomie<br />
mit dem stellvertretenden Direktor<br />
Stefan Buri, setzt alles daran, dass<br />
niemand mit knurrendem Magen<br />
aus dem Stadion muss.<br />
Das Hallenstadion ist sein zweites Zuhause<br />
– nicht nur deshalb, weil Stefan<br />
Buri von Berufes wegen viel Zeit im<br />
Hallenstadion verbringt, nein, bereits<br />
als Dreijähriger hat er das Hallenstadion<br />
im Innersten kennen gelernt. Als sein<br />
Vater als Radioreporter im Wädlitempel<br />
auf Stimmenfang ging, durfte klein Stefan<br />
in den Katakomben bei den Fahrern<br />
auf deren Pritschen schlafen. Und bis<br />
heute liess ihn dieses Virus nicht los. Mit<br />
grossem Engagement<br />
schaut er vor und hinter<br />
der Gastronomiebühne<br />
zum Rechten.<br />
Vorbereitungen<br />
schon Wochen im<br />
Voraus<br />
Bereits zwei Monate im<br />
Voraus muss sich Buri<br />
um genügend Personal<br />
kümmern: «Dank der modernen<br />
Technik hat sich vieles vereinfacht. So<br />
verfügen wir über ein elektronisches<br />
Personalverwaltungs-Tool, mit dem<br />
wir bewährte und neue Mitarbeitende<br />
leicht aufbieten können.» Rund 150<br />
Personen, davon 125 Teilzeitangestellte,<br />
stehen in den verschiedenen Restaurants<br />
und Take-Aways für das leibliche Wohl<br />
der Besucherinnen und Besucher bereit.<br />
«Die <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> sind für mich<br />
ein relativ ruhiger Anlass» fügt Buri<br />
an, «denn viele Mitarbeitende kennen<br />
den Anlass bereits aus dem Vorjahr, sie<br />
kommen immer wieder gerne. Zudem<br />
haben wir dieses Jahr<br />
ja bereits die achten<br />
<strong>Sixday</strong>s der Neuzeit, da<br />
sind viele Abläufe gut<br />
eingespielt.» Und was<br />
passiert, wenn das Bier<br />
oder der Fondue-Käse<br />
plötzlich ausgehen würde?<br />
Buri muss schmunzeln<br />
und erklärt: «Also<br />
erstens sollte das bei<br />
unserer Planung nicht<br />
vorkommen, falls doch einmal ein Bock<br />
passieren sollte, stehen alle unsere Lieferanten<br />
auf stand-by, das heisst, sie müssten<br />
auch mitten in der Nacht ausrücken<br />
und die gewünschte Ware liefern.»<br />
10000 Liter Bier, 1000 Kilogramm<br />
Pommes Frites und 400 Kilogramm<br />
Limetten<br />
Die Speisen werden täglich frisch angeliefert.<br />
Dass dabei die Planung perfekt<br />
laufen muss, ist selbstsprechend. Alle<br />
Lieferungen müssen nämlich bis 12 Uhr<br />
gemacht sein, weil dann die Tore schliessen,<br />
damit die Rennfahrer mit ihrem<br />
Training beginnen können. Die beliebtesten<br />
Speisen sind die Poulets und das<br />
Käsefondue. So gelangen mehr 2000<br />
Portionen Poulets und fast 1000 Portionen<br />
Fondue auf die Tische im Stadion.<br />
Bei den Getränken steht Bier auf Platz<br />
eins. Doch auch die Caipirinha-Bar ist<br />
ein Renner: «Meine Mitarbeitenden<br />
schneiden während den <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong><br />
rund 400 Kilogramm Limetten in<br />
Stücke.» Daneben werden rund 1000<br />
Kilogramm Pommes Frites fritiert,<br />
6500 Würste gebraten und 1200 Korken<br />
aus Wein und Champagnerflaschen<br />
gezogen.<br />
Nur keinen Schnee<br />
Für die Tage der <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> wünscht<br />
sich Buri «nur keinen Schnee, denn sobald<br />
Schnee auf der Strasse liegt, bleiben<br />
die Leute zuhause. Es wäre schön, dieses<br />
Radfest mit ganz vielen Zuschauerinnen<br />
und Zuschauern feiern zu können».<br />
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Mittwoch, 27. November 2013 15<br />
Das Duo Edelmais als Ehrenstarter an den <strong>Sixday</strong>s<br />
Auf die Plätze, fertig, Doppelknall<br />
Gestern Visp, morgen Lyss und<br />
heute <strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> in <strong>Zürich</strong>. Obwohl<br />
das Duo Edelmais mit René<br />
Rindlisbacher und Sven Furrer mitten<br />
in ihrer erfolgreichen Schweizer-Tournée<br />
«Gymi5 Klassezämekunft»<br />
steht, lassen sie es sich<br />
nicht nehmen, als Ehrenstarter die<br />
Fahrer auf die heissen Nächte im<br />
Wädlitempel <strong>Zürich</strong> zu schicken.<br />
Und weil sie eben ein Duo sind,<br />
brauchen sie auch zwei Pistolen<br />
und knallen gleich doppelt.<br />
«Natürlich gebe ich mir Mühe, dass<br />
ich niemanden treffe, aber garantieren<br />
kann ich für nichts.» Und wenn man<br />
René Rindlisbachers schelmisches Lachen<br />
dabei sieht, empfiehlt es sich für<br />
die Zuschauerinnen und Zuschauer in<br />
der Nähe der Startlinie wirklich, sich ein<br />
bisschen zu ducken, sobald Rindlisbacher/Furrer<br />
um 19.35 die Fahrer los schicken.<br />
Die beiden freuen sich sehr, dass<br />
sie als Ehrenstarter angefragt wurden<br />
und mussten nicht lange überlegen, ob<br />
sie kommen sollen. Und obwohl Rindlisbacher<br />
nicht wirklich ein aktiver Velofahrer<br />
ist, fasziniert ihn die Leistung, die<br />
diese Sportler vollbringen. Er sei auch<br />
öfters Rennen von Beat Breu, Urs Freuler<br />
oder Bruno Risi schauen gegangen,<br />
als diese noch im Oval fuhren. «Doch<br />
obwohl ich immer sehr viel Sport getrieben<br />
habe, war Velofahren nie eine Option<br />
für mich. Das lag wohl an<br />
meinem Leichtathletiktrainer.<br />
Da ich eher von der schnellen<br />
Sorte war, warnte er mich, ich<br />
soll nur nie Velo fahren, das<br />
mache mich langsam, also habe<br />
ich auf ihn gehört.»<br />
Auf Tournée mit<br />
«Gymi5 Klassezämekunft»<br />
Zurzeit ist Rindlisbacher zusammen<br />
mit seinem Bühnenpartner<br />
Sven Furrer auf Schweizer<br />
Tournée. Die Säle sind<br />
praktisch immer ausverkauft.<br />
«Wir sind sehr zufrieden wie es<br />
läuft, das Programm kommt an<br />
und wir haben grossen Spass.»<br />
Nach ihrem Bühnenerstling<br />
«2proMüll» kramen Rindlisbacher<br />
und Furrer mit ihrem<br />
aktuellen Programm «Gymi5<br />
Klassezämekunft» im seelischen<br />
Trümmerfeld ihrer schulischen<br />
Vergangenheit. Bereits<br />
morgen geht es westwärts nach<br />
Lyss, wo gleich zwei Auftritte auf dem<br />
Programm stehen.<br />
Ein ganz spezielles Treffen an den<br />
<strong>Sixday</strong>-<strong>Nights</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Seine ersten grossen Erfolge hat Rindlisbacher<br />
mit Stephan Schmidlin als<br />
Duo Schmirinski‘s gefeiert. Im Zürcher<br />
Hallenstadion gibt es zwar keine Klassenzusammenkunft<br />
wie im Moment<br />
auf der Bühne, aber am Captains Table<br />
des OK’s treffen die beiden Künstler<br />
wieder einmal aufeinander. «Ich freue<br />
mich sehr, Schmidi zu sehen», sagt<br />
Rindlisbacher, «wir haben es sehr gut<br />
zusammen. Er war auch an der Premiere<br />
von «Gymi5 Klassezämekunft» und er<br />
fand das Programm super. Ein solches<br />
Kompliment sagt doch alles.» Schmidlin<br />
selbst steht nicht mehr auf der Bühne.<br />
Er ist erfolgreich als Bildhauer tätig,<br />
hat schon einige Ausstellungen gemacht<br />
und überall auf der Welt stehen seine<br />
eindrücklichen Skulpturen.<br />
Impressum<br />
Redaktion:<br />
Claudia Jenni, Jürg Casanova<br />
Bilder:<br />
Peter Mettler, Seengen<br />
Layout:<br />
Markus Wegmann<br />
Wegmann Fotosatz AG, <strong>Zürich</strong><br />
m.wegmann@wefo.ch<br />
Herstellung:<br />
SHARP ELECTRONICS (Schweiz) AG,<br />
Rüschlikon<br />
Pressestelle: Claudia Jenni,<br />
Jenni Kommunikation<br />
Schulstrasse 200, CH-8413 Neftenbach<br />
+41 79 438 74 94<br />
info@jennikommunikation.ch<br />
Homepage:<br />
www.sixdays-zuerich.ch<br />
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Schlieren<br />
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MFP-PRINT SYSTEMEN im Hallenstadion <strong>Zürich</strong>