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Düsseldorfer Drachenpost Nr. 81 - bei der GDCF Düsseldorf!

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22. Jg., <strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

D Ü S S E L D O R F E R<br />

D R A C H E N P O S T<br />

<strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />

GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCH-CHINESISCHE FREUNDSCHAFT DÜSSELDORF E.V.


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>,<br />

Liebe Freunde <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong>,<br />

2<br />

EDITORIAL<br />

Viel ist passiert im letzten Jahr, unserem Jubiläumsjahr ! Das<br />

größte Ereignis war zweifellos die Chinareise im Oktober 2006<br />

und <strong>der</strong> Marathonlauf in <strong>der</strong> chinesischen Hauptstadt Peking. In<br />

dieser Ausgabe <strong>der</strong> <strong>Drachenpost</strong> ist den Berichten dazu <strong>der</strong> größte<br />

Teil gewidmet (ab S. 4).<br />

Zur Reise gehörte auch ein Besuch in <strong>der</strong> chinesischen Partnerstadt<br />

<strong>Düsseldorf</strong>s, Chongqing, dem wir ebenfalls einen Schwerpunkt<br />

widmen (S. 28 und S. 31).<br />

Natürlich darf auch die „Nachlese“ <strong>der</strong> Veranstaltungen <strong>der</strong> zweiten<br />

Hälfte des letzten Jahres nicht fehlen. Die Bil<strong>der</strong>galerie auf<br />

den Seiten 44 und 45 gibt einen schönen Eindruck davon.<br />

In diesem Jahr sind bisher beson<strong>der</strong>s hervorzuheben das imposante<br />

Neujahrsfest (S. 36) sowie <strong>der</strong> Besuch des chinesischen<br />

Spitzensportlers und Superstars Liu Xiang <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> in <strong>Düsseldorf</strong><br />

(S. 34). Über ein Neujahrskonzert <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art wird<br />

auf Seite 41 berichtet .<br />

Zum Schmunzeln lädt <strong>der</strong> Beitrag über die Unterschiede zwischen<br />

Deutschen und Chinesen auf Seite 38 ein. In eigener Sache läuft<br />

unser Bericht zur Aktion Gastfreundschaft (S. 22).<br />

Mein beson<strong>der</strong>er Dank gilt den neuen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Redaktion,<br />

die viel Ar<strong>bei</strong>t auf sich genommen und trotz einiger Anlaufschwierigkeiten<br />

den Mut nicht verloren haben, sowie allen fleißigen<br />

Autoren und Fotographen.<br />

Und nun viel Spaß <strong>bei</strong>m Lesen !<br />

Herzlichst Ihre<br />

Maike Düsterhaus


Impressum<br />

Gesellschaft für Deutsch-<br />

Chinesische Freundschaft<br />

<strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />

(<strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.)<br />

Kühlwetterstr. 51<br />

40239 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Tel.: 0211-15776788<br />

Fax: 0211-157767<strong>81</strong><br />

www.gdcf-duesseldorf.de<br />

Redaktion (v.i.S.d.P.)<br />

& Layout:<br />

Maike Düsterhaus<br />

Redaktion:<br />

Martina Gallhöfer, Jing Krüger,<br />

Hoang Anh Trinh, Lilli Pöttrich,<br />

Astrid Schütze, Dieter Böning,<br />

Carsten Senz<br />

Anschrift <strong>der</strong> Redaktion:<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

c/o Maike Düsterhaus<br />

Bismarckstr. 46<br />

40721 Hilden<br />

Email: m.duesterhaus@gdcfduesseldorf.de<br />

Druck:<br />

Type & Print<br />

Wal<strong>der</strong>str. 325<br />

40724 Hilden<br />

Auflage: 500<br />

Anzeigenpreisliste auf Anfrage<br />

Die Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung <strong>der</strong><br />

Redaktion wie<strong>der</strong><br />

3<br />

INHALT<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Editorial 2<br />

Reisebericht: Chinareise und Peking<br />

Marathon 2006 (M. Ruhland) 4<br />

Meine erste Chinareise und<br />

Pekingmarathon (Zhang Xueyao) 16<br />

42 km unterwegs in Peking<br />

(die <strong>GDCF</strong> auf den Beinen) (F. Simon) 17<br />

Ein beliebter Treffpunkt:<br />

Die Aktion Gastfreundschaft (A. Schütze) 22<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong> 23<br />

Zu Besuch in unserer Partnerstadt<br />

Chongqing (M. Ruhland) 28<br />

<strong>Düsseldorf</strong>s chinesische Partnerstädte<br />

Shenyang & Chongqing (H.A. Trinh) 31<br />

Chinesischer Superstar Liu Xiang zu Gast<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

(D. Böning / Zhang Xueyao) 34<br />

Gemeinsam ins Jahr des Schweins<br />

Unser Chinesisches Neujahrsfest 2007<br />

(H.A. Trinh) 36<br />

Unterschiede zwischen Deutschen<br />

und Chinesen (J. Krüger) 38<br />

Neujahrskonzert des Chinesischen Jiangsu<br />

Nanjing Orchesters für traditionelle Musik<br />

am 25. Februar 2007 in <strong>der</strong> Tonhalle<br />

in <strong>Düsseldorf</strong> (A. Schütze) 41<br />

Bil<strong>der</strong>galerie: Spezialitätenessen, Grillfest<br />

und Paddeltour 2006 44<br />

Adressen 46


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Bericht: Chinareise-Peking Marathon 2006<br />

Reisebericht:<br />

Chinareise und Peking Marathon 2006<br />

von Michael Ruhland<br />

Fotos: Henschel, F. Simon<br />

Tag 1 – Donnerstag, 12. Oktober 2006<br />

Endlich war es nun soweit. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong><br />

<strong>Düsseldorf</strong> e.V. hatten wir die Idee, zusammen mit dem ASC (Athletik Sport<br />

Club) eine China-Reise zu veranstalten. Nicht nur kulturell Interessierte sollten<br />

hier<strong>bei</strong> auf ihre Kosten kommen, son<strong>der</strong>n auch Sportler, die am internationalen<br />

Marathon in Peking teilnehmen wollten. Monate <strong>der</strong> Planung lagen damit<br />

hinter uns. Insgesamt 64 Teilnehmer trafen sich am Flughafen Frankfurt.<br />

Tag 2 – Freitag, 13. Oktober 2006<br />

In Peking, welches man am nächsten Morgen nach fast 10-stündigem Flug<br />

müde und mit etwas Verspätung erreichte, wurde die Gruppe von Carsten<br />

Senz, Herrn Yuan, unserem ständigen Reiseleiter, und mir in Empfang genommen.<br />

Zur allgemeinen Überraschung ging es nicht, wie viele wohl gehofft hatten,<br />

ins Hotel – nein, vielmehr wurde gleich mit dem umfangreichen Besichtigungsprogramm<br />

losgelegt. Über den sechsspurigen Flughafenzubringer ging<br />

es Richtung Innenstadt. Wie in den letzten Tagen war das Wetter bedeckt und<br />

diesig. Trotz des morgendlichen Berufsverkehrs war bald <strong>der</strong> Konfuziustempel<br />

erreicht. Lei<strong>der</strong> wird die Anlage <strong>der</strong>zeit von Grund auf renoviert, so dass wir<br />

uns zwischen den einzelnen Baugeräten durchschlängeln mussten. Heute erlebt<br />

<strong>der</strong> Konfuzianismus, genau wie <strong>der</strong> Maoismus eine Renaissance. Überall<br />

waren kleine rotlackierte Holztäfelchen zu sehen, auf denen Eltern um gute<br />

Schulnoten für ihre Kin<strong>der</strong> baten.<br />

Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir im Anschluss den nahe gelegenen<br />

Lamatempel. Jetzt leben dort wie<strong>der</strong> über 60 Mönche. Doch heute<br />

waren es deutlich mehr, eine große Anzahl von Mönchnovizen, die sich um<br />

Aufnahme in die Gelbkappen Orden beworben hatten, hatte sich hier eingefunden.<br />

Für alle gab es wirklich viel zu bestaunen, doch machte sich nun doch<br />

nach und nach <strong>der</strong> Jetlag bemerkbar, so dass wir nach dem anschließenden<br />

Mittagessen ins Hotel fuhren. Ein paar Unentwegte nutzten die freie Zeit, um<br />

einen Lockerungslauf zu einem nahe gelegenen Park zu machen. Gleichzeitig<br />

konnten sie sich so an den Pekinger Smog gewöhnen. Gegen 15:00 Uhr fuhren<br />

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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

wir dann gemeinsam mit unseren zwei Bussen zu dem nur einen Steinwurf<br />

entfernten Himmelstempel. Dort wurde neben dem Mittelpunkt <strong>der</strong> Welt auch<br />

die Echomauer bestaunt. Allerdings konnte man sich wegen <strong>der</strong> permanenten<br />

Geräuschkulisse, die von den unzähligen Besuchern herrührte, davon nicht<br />

überzeugen. Nach dem anschließenden Abendessen und nach einem Schlummertrunk<br />

in <strong>der</strong> Hotelbar ging es frühzeitig ins Bett.<br />

Tag 3 – Samstag, 14. Oktober 2006<br />

Für unsere Läufer war es allerdings nur eine kurze Nacht. Bereits um sechs Uhr<br />

in <strong>der</strong> Frühe fanden sie sich in<br />

<strong>der</strong> Hotellobby ein, um unter<br />

<strong>der</strong> Führung von Franz Simon<br />

zum Himmelstempel zu laufen.<br />

Auch einige Nichtläufer<br />

schlossen sich <strong>der</strong> Gruppe an,<br />

um am Schattenboxen in <strong>der</strong><br />

weitläufigen Parkanlage teil zu<br />

nehmen. Nach dem Frühstück<br />

ging es dann Richtung Panjia<br />

Yuan, o<strong>der</strong> besser gesagt, dem<br />

Teufelsmarkt. Dies ist Pekings<br />

größter und lebhaftester Flohmarkt.<br />

Bedauerlicherweise<br />

mussten wir dann am verabredeten Treffpunkt über eine Stunde auf unsere<br />

Busse warten. Ganz in <strong>der</strong> Nähe hatte ein Verkehrsunfall für ein Verkehrschaos<br />

gesorgt. Trotzdem hatten wir vor dem Mittagessen noch Zeit, eine Rikschafahrt<br />

durch die Hutongs, die kleinen verwinkelten Gässchen von Peking zu machen.<br />

Noch vor 20 Jahren bildeten diese Gassen mit ihren typischen grauen Mauern<br />

das einzigartige Flair von Peking. Heute findet man sie nur noch nördlich<br />

<strong>der</strong> Verbotenen Stadt. Nach <strong>der</strong> Besichtigung eines <strong>der</strong> typischen Hofhäuser<br />

ging es dann zum nahegelegenen Trommelturm. Nachmittags stand die Besichtigung<br />

<strong>der</strong> Verbotenen Stadt auf dem Programm. Da es mittlerweile schon<br />

später geworden war, hatten wir jetzt die Kaiserstadt mehr o<strong>der</strong> weniger für<br />

uns. Schade war nur, dass einige <strong>der</strong> riesigen Audienzhallen von Baugerüsten<br />

verdeckt waren. Es soll eben in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2008 alles<br />

in neuem Glanz erstrahlen.<br />

Unsere Gruppe mit 66 Leuten kam sich etwas verloren in <strong>der</strong> weitläufigen<br />

Anlage vor. Und tatsächlich, trotz permanenten Nachzählens fehlten uns am<br />

Ausgang vier Personen. Zunächst blieben unsere Nachforschungen ohne Er-


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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

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folg, bis wir schließlich von unserem Hotel die Information bekamen, dass die<br />

Verlorenen wohlbehalten zum Hotel zurückgefunden hatten.<br />

Tag 4 – Sonntag, 15. Oktober 2006<br />

Heute standen unsere Marathonläufer im Mittelpunkt. Es war noch dunkel,<br />

als sie mit den Vorbereitungen auf den Marathon anfingen. Der Start <strong>der</strong> Spitzenläufer<br />

war auf 8:00 Uhr festgelegt und um 8:15 Uhr sollten unsere Läufer<br />

starten. Pünktlich um 6:00 Uhr fuhren wir mit unseren <strong>bei</strong>den Bussen zum<br />

Tianan Men, dem Platz des Himmlischen Friedens, dem Startpunkt des Marathons.<br />

Dank Carsten Senz hatten wir für unsere Busse Son<strong>der</strong>genehmigungen<br />

und konnten so direkt auf dem Platz des Himmlischen Friedens parken. Als<br />

wir nach 10-minütiger Fahrt dort ankamen, herrschte bereits ein lebhaftes<br />

Treiben auf dem Platz. Es ging zu wie in einem Bienenhaus.<br />

Bedauerlicherweise durften wir unser riesiges Banner nicht auf dem Tianan<br />

Men Platz ausrollen. Nach wie vor ist <strong>der</strong> weltgrößte Platz ein äußerst sensibler<br />

Bereich, und aus diesem Grund wurde auch von dem allgegenwärtigen<br />

Sicherheitspersonal für uns keine Ausnahme gemacht. Wir entschlossen uns<br />

daher, unser Glück im Eingangsbereich zur Verbotenen Stadt zu probieren, um<br />

dort unser Banner medienwirksam auszurollen und unsere Läufer zu grüßen.<br />

Aber auch hier hatten wir Pech. Trotzdem konnten wir unsere Läufer in <strong>der</strong><br />

vieltausendköpfigen Menge ausfindig machen und anfeuern. Doch schon bald<br />

hieß es auch für uns Nichtläufer wie<strong>der</strong> die Busse zu besteigen, da wir unsere<br />

Läufergruppe nochmals zwischen Kilometer 25 und 30 anfeuern wollten. Zu-<br />

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<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

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nächst ging die Fahrt auch flott voran. Noch hatten wir kein Drittel des Weges<br />

zurückgelegt, als wir in einen Stau kamen, <strong>der</strong> hier bereits von den Läufern<br />

verursacht worden war. Nichts ging mehr. Kurzentschlossen ließen wir unseren<br />

ursprünglichen Plan fallen und begaben uns direkt in den Zielbereich. Schade,<br />

dass wir unsere Läufer in dieser meist schwersten Phase des Laufs nicht<br />

mehr aktiv moralisch unterstützen konnten. Aber unsere Entscheidung war<br />

die einzig richtige. So kamen wir wenigstens rechtzeitig in den Zielbereich,<br />

um unsere Spitzenläufer auf den letzten Metern anfeuern zu können. Hier im<br />

Zielbereich konnten wir nun endlich unser Banner entrollen. Unser <strong>GDCF</strong>-Banner<br />

schien manchen <strong>der</strong> Läufer nochmals zu beflügeln, legten doch viele einen<br />

fulminanten Schlussspurt ein. Als beste europäische Läuferin kam Renate Bröer<br />

vom ASC in <strong>der</strong> Zeit von 3:32:22 als 92. ins Ziel.<br />

Für unsere Läufer hatten wir im Anschluss an das Rennen eine Fußmassage organisiert,<br />

die gerne in Anspruch genommen wurde. Erst zum Abendessen traf<br />

sich die ganze Truppe wie<strong>der</strong>, und dann wurde angeregt über den Marathon<br />

gefachsimpelt. Da alle noch ganz munter und aufgekratzt waren, ging es im<br />

Anschluss noch zum bekanntesten Pekinger Fressgässchen. Was gab es da nicht<br />

alles im Angebot, gegrillte Skorpione, Seesterne, Seidenraupen, Tintenfische<br />

– alles am Spieß und schnell frittiert o<strong>der</strong> gegrillt. Einige Wagemutige probierten<br />

das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aus. Und selbst die frittierten Skorpione schmeckten<br />

nicht schlecht! Nachdem wir uns alle satt gesehen hatten, brachten uns unsere<br />

<strong>bei</strong>den Busse noch zum Houhai Bezirk, dem hippen Barviertel <strong>der</strong> Stadt,<br />

was <strong>bei</strong> allen großen Anklang fand. Da es nicht möglich war, mit allen 66<br />

Leuten in einem Lokal unterzukommen, bildeten sich bald kleine Grüppchen,<br />

die sich <strong>bei</strong> Live-Musik o<strong>der</strong> ganz romantisch am Ufer des Houhai Sees ein<br />

Plätzchen suchten.<br />

Tag 5 – Montag, 16. Oktober 2006<br />

Endlich konnten alle einmal richtig ausschlafen! Ging es doch erst um 9:00<br />

zum Sommerpalast. Allerdings war uns zunächst <strong>der</strong> Himmel nicht gnädig gestimmt,<br />

da es leicht zu regnen begann. Doch schon nach kurzer Zeit setzte sich<br />

die Sonne durch, und <strong>der</strong> Himmel klarte zum ersten Mal seit Tagen ein wenig<br />

auf. Unsere Busse bahnten sich ihren Weg durch den morgendlichen stop-andgo<br />

Verkehr quer durch die Stadt, bis wir in die nordwestliche Vorstadt kamen,<br />

in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Sommerpalast, chinesisch Yihe Yuan genannt, sich befindet. Dort<br />

bot sich uns eine imposante Kulisse, und alle waren von <strong>der</strong> Weitläufigkeit und<br />

<strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Anlage fasziniert. Vor allen Dingen <strong>der</strong> mehrere hun<strong>der</strong>t<br />

Meter lange Wandelgang, mit seinen unzähligen Malereien wurde ausgiebig<br />

bewun<strong>der</strong>t. Doch auch hier wurde fleißig renoviert, und so konnte die eine


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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

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o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Audienzhalle nicht besichtigt werden.<br />

Obwohl es ein ganz gewöhnlicher Montag war, schoben sich Massen von chinesischen<br />

Touristen durch die Anlage. Erst im hinteren Teil wurde es dann etwas<br />

ruhiger. Nachdem wir uns alle wie<strong>der</strong> am weltberühmten Marmorboot trafen,<br />

das die Kaiserinwitwe Cixi mit Gel<strong>der</strong>n, die für die Marine bestimmt waren,<br />

gebaut hatte, ging es mit einem Ausflugsboot hinaus auf den riesigen, künstlich<br />

angelegten Kunming See.<br />

Zum Mittagessen ging es<br />

ins Museum <strong>der</strong> Geschichte,<br />

welches direkt am<br />

Tianan Men Platz liegt.<br />

Lei<strong>der</strong> entsprach die Qualität<br />

des Essens nicht unbedingt<br />

<strong>der</strong> exklusiven<br />

Lage. Nach dem Essen<br />

teilte sich die Gruppe. Ein<br />

Teil wollte noch den Nordmeer-Park<br />

o<strong>der</strong> besser gesagt<br />

den Beihai Gongyuan<br />

besuchen und ein an<strong>der</strong>er<br />

Teil wollte nun endlich die<br />

Gelegenheit nutzen, in <strong>der</strong> nahegelegenen Wangfujing Strasse shoppen zu gehen,<br />

bevor man sich wie<strong>der</strong> um 18:00 Uhr im Hotel traf, um eine Akrobatik-<br />

Show zu besuchen.<br />

Tag 6 – Dienstag, 17. Oktober 2006<br />

Mittlerweile habe ich den Glauben an die Wettervorhersage verloren. Laut<br />

Wetterbericht sollte es heute auf 20 Grad abkühlen und sehr bedeckt sein.<br />

Doch welch eine angenehme Überraschung, es war klar und ein strahlend<br />

schöner Tag und somit unser bisher schönster Tag lag vor uns.<br />

Pünktlich um 8:42 Uhr, vereinbart war eigentlich 8:30 Uhr, ging es los zur<br />

Großen Mauer. Doch kaum hatten wir den Hotelparkplatz verlassen, standen<br />

wir mitten im Stau. Nur ganz zähflüssig näherten wir uns Zentimeter um Zentimeter<br />

unserem Ziel, das immerhin 130 km entfernt lag. Ganz Peking schien<br />

an diesem Morgen auf den Beinen o<strong>der</strong> besser gesagt mit dem Wagen unterwegs<br />

zu sein. Nachdem wir uns eine gute Stunde durch diesen morgendlichen<br />

Berufsverkehr gequält hatten (man fragt sich, was erst 2008 <strong>bei</strong> den<br />

Olympischen Spielen los sein wird), erreichten wir den Stadtrand Pekings.<br />

Die verlorene Zeit konnten wir dann auf dem erst am 1. Oktober eröffneten<br />

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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Teilstück <strong>der</strong> neuen Schnellstrasse nach Chengde, <strong>der</strong> ehemaligen kaiserlichen<br />

Sommerresidenz, hereinholen. Dank dem mo<strong>der</strong>nen Raubrittertum – in<br />

Form von Mautgebühren – war die Autobahn fast menschenleer. Doch lei<strong>der</strong><br />

ist bisher nur dieses eine kleine Teilstück für den Verkehr freigegeben, und so<br />

mussten wir bald wie<strong>der</strong> auf die Überlandstrasse zurück. Hier hatten wir dann<br />

allerdings die Gelegenheit, das ländliche Leben links und rechts <strong>der</strong> Strasse zu<br />

beobachten. Kollektives Kopfschütteln riefen jedoch die teils waghalsigen und<br />

todesverachtenden Überholmanöver einiger kleiner, verkappter chinesischer<br />

Schumis hervor.<br />

Nach genau drei Stunden (was <strong>bei</strong> einer Entfernung von 130 km einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 43 Stundenkilometern entspricht) standen wir auf<br />

dem Parkplatz <strong>der</strong> Großen Mauer <strong>bei</strong> Sima Tai. Mittlerweile war es bereits<br />

Mittag geworden. So ging es zunächst zum Essen, das allen wohl mundete.<br />

Gelobt wurde vor allen Dingen <strong>der</strong> Fisch. F(r)isch gestärkt machten wir uns<br />

dann in zwei Gruppen zum Maueraufstieg fertig. Die Fußkranken wählten den<br />

vermeintlich angenehmen Weg per Sessel- und Zahnradbahn. Trotzdem musste<br />

dann noch ein kurzes, jedoch steiles Stück zu Fuß zurückgelegt werden,<br />

bevor <strong>der</strong> Wachturm <strong>Nr</strong>. 8 in einer Höhe von 988 Metern erreicht wurde. Zur<br />

Information: Das Restaurant und <strong>der</strong> Parkplatz liegen nur 500 Meter hoch.<br />

Diejenigen, die die Mauer per Pedes angegangen waren (ein großer Teil davon<br />

unsere Marathonläufer!) waren auch schon da. Alle waren von dem herrlichen<br />

Panorama begeistert. Vor uns schlängelte sich die Mauer kilometerweit über<br />

steile Felsengrade und Bergrücken. Diejenigen in <strong>der</strong> Gruppe, welche die Mauer<br />

bereits aus Bada Ling von einem früheren Besuch Pekings kannten, waren<br />

voll des Lobes. Die drei Stunden, die uns für den Mauerbesuch zur Verfügung<br />

standen, verflogen daher wie im Flug. Beim Abstieg wagte es <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> die<br />

an<strong>der</strong>e ein Teilstück des Weges per Seilwinde zurückzulegen.<br />

Nach einer kurzweiligen Rückfahrt gab es dann in einem Fünf Sterne Hotel<br />

zum Abschluss unseres Pekingaufenthaltes die berühmte Peking Ente. Hier<br />

trifft eindeutig wie<strong>der</strong> einmal das alte chinesische Sprichwort zu: Ente gut<br />

– Alles gut!<br />

Tag 7 – Mittwoch, 18. Oktober 2006<br />

Wie<strong>der</strong>um hieß es heute früh aufzustehen. Alle, die bisher immer noch geglaubt<br />

hatten, einen Erholungsurlaub vor sich zu haben, wurden eines Besseren<br />

belehrt. Die Koffer wurden bereits am vorigen Abend vor die Zimmer<br />

gestellt. Nach einem vorgezogenen Frühstück ging es um 5:50 Uhr Richtung<br />

Flughafen. Um diese mittlerweile auch für Chinesen frühe Zeit waren Pekings<br />

Straßen noch wie ausgestorben. Zum ersten Mal kamen wir zügig voran.


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Das Einchecken am Flughafen ging relativ schnell, da unser großes Gepäck<br />

von freundlichen Helfern bereits aufgegeben war. Nur das unübersichtliche<br />

Gewusel <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Pass- und Ticketkontrolle war um diese frühe Morgenstunde<br />

etwas nervend.<br />

Als wir zur Landung in Xian, unserem heutigen Ziel, ansetzten, mussten wir<br />

lei<strong>der</strong> feststellen, dass das gute Wetter von gestern vor<strong>bei</strong> war. Es regnete,<br />

und es regnete immer noch, als wir zu <strong>der</strong> weltberühmten Terrakotta Armee<br />

des ersten chinesischen Kaisers fuhren. Die Grabanlage Qingshi Huangdis, mit<br />

den tausenden von Tonkriegern, hat uns alle fasziniert. Es regnete, als wir<br />

wie<strong>der</strong> von dort abfuhren.<br />

Es regnete auch noch, als wir die imposante Stadtmauer Xians, die auch heute<br />

noch komplett erhalten ist, besuchten. Mit 14 km Umfang kann sie nicht<br />

gerade als klein bezeichnet werden. Und es regnete als wir anschließend die<br />

Moschee im Zentrum Xians besuchten. Diese Moschee, ganz im traditionellen<br />

chinesischen Baustil errichtet, ist nicht nur das Zentrum <strong>der</strong> 70.000 Muslime<br />

Xians, son<strong>der</strong>n auch die größte Moschee Chinas. Der Basar, welcher direkt vor<br />

<strong>der</strong> Moschee liegt, bot allen die Gelegenheit das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Souvenir<br />

zu erstehen. Zu farbenprächtig und verlockend war die Auswahl an Schnickschnack<br />

und Tand. Als wir nach einem kurzen Stopover im Hotel zum Maultaschenessen,<br />

einer lokalen Spezialität, fuhren, regnete es – nicht mehr!<br />

Das Essen war dann auch wirklich ein Genuss, ebenso wie die anschließende<br />

Show, die uns allen die Tänze <strong>der</strong> Tangzeit näher bringen sollte. Einige nutzten<br />

die Gelegenheit, sich im Anschluss noch auf eigene Faust in das Nachtleben<br />

<strong>der</strong> Stadt zu stürzen. Der Rest verzog sich in die Hotelbar.<br />

Tag 8 – Donnerstag, 19. Oktober 2006<br />

Kurz vor unserem Weiterflug nach Chongqing, besichtigten wir noch die Große<br />

Wildganspagode, eine Tempelanlage, die durch ihre schöne Anlage und die<br />

riesige Pagode besticht. Neben<strong>bei</strong> gesagt, ist die Große Wildganspagode auch<br />

das Wahrzeichen von Xian und nicht, wie eigentlich zu vermuten wäre, die<br />

Terrakotta Armee. Aber die wurde ja auch erst Ende <strong>der</strong> 70er entdeckt.<br />

Mit knapp 10 Minuten Verspätung trafen wir in Chongqing, unserer Partnerstadt<br />

ein. Der erste Eindruck war überwältigend. Erst im letzten Jahr wurde<br />

<strong>der</strong> Flugplatz eröffnet. Er ist ein wahrer Glaspalast. Bereits hier wurden wir<br />

von einer hochrangigen Abordnung des Chongqinger Sportausschusses empfangen.<br />

Doch zunächst hieß es wie<strong>der</strong> einmal auf die Busse warten, bevor es<br />

anschließend recht flott in diese 30-Millionen-Metropole ging.<br />

Für den Nachmittag waren keine weiteren Aktivitäten geplant, da die ganze<br />

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Gruppe bereits um 17:00 Uhr zu einem Empfang des Amts für auswärtige Angelegenheiten<br />

eingeladen war. Ich glaube, ein Großteil <strong>der</strong> Gruppe war froh<br />

darüber, einmal zwei Stunden mit Nichtstun verbringen zu können. Allerdings<br />

traf unser Gepäck mit Verspätung ein. Daher hatten die Damen unserer Gruppe<br />

nur wenig Zeit, sich für den abendlichen Empfang chic zu machen.<br />

Nach <strong>der</strong> offiziellen Begrüßung durch Herrn Chen vom Amt für auswärtige Angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Stadt Chongqing überraschten uns unsere Gastgeber mit<br />

einem exzellenten Buffet, an dem sich alle gerne bedienten. Für die meisten<br />

war es allerdings die erste Erfahrung mit dem berühmten Sichuan-Pfeffer, <strong>der</strong><br />

dann dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en die Stimme verschlug und die Tränen aus den<br />

Augen trieb.<br />

Tag 9 – Freitag, 20. Oktober 2006<br />

Nach dem gemeinsamen Frühstück ging die Fahrt zu einem freien Gemüsemarkt,<br />

auf dem eine Vielzahl uns unbekannter Gemüsesorten bestaunt werden<br />

konnte. Danach besuchte man noch einen Park, <strong>der</strong> einen vorzüglichen<br />

Ausblick über ganz Chongqing bot. Einige nutzten hier die Gelegenheit und<br />

schwangen zusammen mit Chinesen das Tanz<strong>bei</strong>n. Nach dem Mittagessen ging<br />

es nachmittags noch in die Altstadt von Chongqing, die durch ihr lebhaftes,<br />

lei<strong>der</strong> jedoch auch teilweise schon stark geprägtes touristisches Flair gefiel.<br />

Wie<strong>der</strong> erstand man das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Andenken, und es wurden viele<br />

Fotos geschossen.<br />

Den Abschluss unseres Chongqinger Aufenthalts bildete dann <strong>der</strong> Bummel über<br />

Chongqings mo<strong>der</strong>ne Einkaufsmeile, die sich in ihrer Vielfalt nicht vor unseren<br />

westlichen Einkaufsstraßen zu verstecken braucht. Bevor es dann zum<br />

Einschiffen auf unser Schiff, die Victoria 2, ging, gab es noch die Chongqinger<br />

Spezialität, nämlich Feuertopf. Ähnlich unserem Fondue, nur viel, viel schärfer.<br />

Für viele Teilnehmer war <strong>der</strong> Feuertopf dann auch wirklich zu scharf.<br />

Selbst die Flasche Schnaps brannte ordentlich in den durstigen Kehlen. Nach<br />

dem Essen ging es dann auch gleich auf unser Schiff, die Victoria 2, auf <strong>der</strong> wir<br />

die nächsten drei Nächte verbringen sollten.<br />

Tag 10 – Samstag, 21. Oktober 2006<br />

Bereits kurz nach dem Frühstück fuhren<br />

wir in die erste <strong>der</strong> drei Jangtse<br />

Schluchten ein. Obwohl das Wasser<br />

hier bereits um über 60 Meter gestaut<br />

worden war, bot sich uns ein imposantes<br />

Bild. Links und rechts gingen die<br />

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<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Felswände teils senkrecht mehrere hun<strong>der</strong>t Meter in die Höhe. Je<strong>der</strong> von uns<br />

hatte die Digital- und/o<strong>der</strong> Videokamera in <strong>der</strong> Hand. Es war wirklich eine faszinierende<br />

Naturkulisse. Nachmittags trafen wir dann in Fengdu, <strong>der</strong> berühmten<br />

Geisterstadt ein. Hier befindet sich eine imposante Tempelanlage mit Darstellungen<br />

<strong>der</strong> buddhistischen Unterwelt. Wie überall in China ist nicht mehr<br />

alles original, da viele Statuen während <strong>der</strong> Kulturrevolution zerstört worden<br />

waren. Trotzdem konnten wir uns einen beeindruckenden Überblick über die<br />

östliche Geisteswelt verschaffen. Der Abend klang dann auf dem Schiff mit<br />

einem Kulturabend aus, <strong>bei</strong> dem verschiedene Besatzungsmitglie<strong>der</strong> eine Modenschau<br />

und auch klassische chinesische Volkstänze aufführten.<br />

Tag 11 – Sonntag, 22. Oktober 2006<br />

Der heutige Tag kann ruhig als unser erster Ruhetag bezeichnet werden. Hatten<br />

wir doch endlich keinen Stress. Nach einem späten Frühstück, ging es<br />

wie<strong>der</strong> an Deck. Man fuhr an verschiedenen mo<strong>der</strong>nen Städten vor<strong>bei</strong>, <strong>der</strong>en<br />

alte Stadt abgerissen worden war, da sich diese mittlerweile unter dem Wasserspiegel<br />

befand und sonst eine<br />

gefährliche Untiefe für die Schifffahrt<br />

bedeutet hätte. Nachmittags<br />

stiegen wir auf ein kleineres<br />

Schiff um, um in ein Seitental des<br />

Jangtse namens Shennong zu gelangen.<br />

Von dort wurden wir dann<br />

ganz traditionell auf Holzkähnen<br />

ein Stück weiter hinaufgetreidelt.<br />

Abends gab es zum Abschluss unserer<br />

Jangtse-Kreuzfahrt ein großes<br />

Kapitänsdinner und anschließend<br />

ging es zum letzten Mal in die<br />

Schiffsbar.<br />

Tag 12 – Montag, 23. Oktober<br />

2006<br />

Bereits um 7:00 Uhr morgens hieß<br />

es: Alles klar zum Ausschiffen.<br />

Mit den Bussen ging es bis zur<br />

Staumauer des Drei-Schluchten-<br />

Staudamms. Dort bot sich uns ein<br />

imposantes Bild. Obwohl die Ar<strong>bei</strong>ten<br />

noch nicht ganz abgeschlossen<br />

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sind, kann man schon<br />

jetzt erahnen, wie die<br />

Anlage in vier Jahren <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> Fertigstellung aussehen<br />

wird. Doch schon<br />

bald saßen wir wie<strong>der</strong> im<br />

Bus, waren es doch noch<br />

fünf Wegstunden bis<br />

Wuhan, von wo aus wir<br />

mit dem Flugzeug nach<br />

Shanghai fliegen sollten.<br />

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<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Der kleine Flughafen in Yichang, <strong>der</strong> Stadt am Fuße des Staudamms, konnte<br />

eine so große Gruppe nicht abfertigen, da bereits <strong>der</strong> Winterfahrplan galt<br />

und jetzt nur noch eine kleine Maschine nach Shanghai flog. Aber die Busfahrt<br />

war sehr abwechslungsreich, konnten wir viele Bauern beobachten, wie sie<br />

den fruchtbaren Boden nach jahrhun<strong>der</strong>tealter Tradition mit Holzpflug und<br />

Wasserbüffel bear<strong>bei</strong>teten. Welch ein Gegensatz zu den mo<strong>der</strong>nen Städten<br />

Chinas. Beim Einchecken in Wuhan mussten wir dann feststellen, dass die<br />

Souvenirs uns doch einiges Übergepäck beschert hatten. Nach <strong>der</strong> üblichen<br />

Diskussion mit den Schalterbeamten wurden schlussendlich doch noch alle<br />

Koffer kostenfrei abgefertigt. Nach einem kurzen Flug trafen wir abends in<br />

unserem letzten Ziel, Shanghai ein. Unser Hotel lag sehr zentral, in <strong>der</strong> Nähe<br />

des Bahnhofes.<br />

Tag 13 – Dienstag, 24. Oktober 2006<br />

Nach einem chaotischen Frühstück – <strong>der</strong> Frühstücksraum war viel zu klein<br />

für unsere Gruppe und die an<strong>der</strong>en Gäste und die Bedienungen hoffnungslos<br />

überfor<strong>der</strong>t – fuhren wir mit dem Bus zum Bund, <strong>der</strong> bekannten Uferpromenade<br />

Shanghais. Der Ausblick auf die Skyline war herrlich und das Wetter im<br />

Gegensatz zu Peking klar. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Ufers,<br />

ging es weiter in die nahgelegene Einkaufsstrasse Nanjing Lu. Wie zu erwarten,<br />

konnten einige dem Warenangebot nicht wie<strong>der</strong>stehen und kamen bald<br />

mit Taschen und Tüten bepackt zurück zum Bus. Danach ging es weiter in die<br />

Altstadt Shanghais, mit <strong>der</strong> bekannten Zickzack-Brücke und den vielen historischen<br />

Ladengeschäften. Wie konnte es an<strong>der</strong>s sein, auch hier in <strong>der</strong> quirligen<br />

Altstadt, mit den tausenden von kleinen Läden und Verkaufsbuden, wurde den<br />

Händlern ein Umsatzplus beschert. Die ersten Reiseteilnehmer deckten sich<br />

hier schließlich notgedrungen mit größeren Koffern ein, da die Kapazitäten<br />

<strong>der</strong> von zu Hause mitgebrachten Reisetaschen und Koffer bereits hoffnungslos


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

überfüllt waren.<br />

Nach dem Besuch einer<br />

Seidenfabrik fuhren wir<br />

zum Jadebuddhatempel.<br />

Dort hatten wir allerdings<br />

nur einen kurzen<br />

Halt, da es kurz vor<br />

17:00 Uhr war und <strong>der</strong><br />

Tempel dann für die Öffentlichkeit<br />

geschlossen<br />

wird. Nach dem Abendessen<br />

ging es nach Pudong,<br />

dem Boomviertel<br />

Shanghais. Mit dem Lift fuhren wir in das 88. Stockwerk des Jinmao Towers,<br />

<strong>der</strong> mit 420 m zu den größten Gebäuden <strong>der</strong> Welt zählt. Oben angekommen,<br />

bot sich uns ein atemberauben<strong>der</strong> Blick. Wie eine glitzernde Spielzeugwelt lag<br />

die Skyline Shanghais vor uns. Alle waren voll auf begeistert und staunten über<br />

den Lichterglanz. Nach einem kurzen Rundgang auf <strong>der</strong> Aussichtsplattform<br />

in 320 m Höhe ging es dann auch gleich weiter auf die an<strong>der</strong>e Uferseite des<br />

Huangpu-Flusses, stand doch noch eine Lichterfahrt mit dem Boot auf dem<br />

Programm. Ja, mittlerweile waren wir alle seefest und gute Matrosen geworden.<br />

Auch vom Schiff bot sich uns ein überwältigen<strong>der</strong> Anblick des Bunds mit<br />

seinen alten Kolonialgebäuden und <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Architektur auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Flussseite, <strong>der</strong> Pudong<br />

Halbinsel. Wie<strong>der</strong> einmal verging die Zeit<br />

viel zu schnell, die Kameraakkus waren leer und<br />

die Speicherkarten voll.<br />

Tag 14 – Mittwoch, 25. Oktober 2006<br />

Der erste Tag zur freien Verfügung. Wer nicht<br />

ausschlafen wollte o<strong>der</strong> auf eigene Faust Shanghai<br />

kennen lernen wollte, konnte alternativ ein<br />

kleines altes Wasserdorf, welches knapp eine<br />

Fahrstunde von Shanghai entfernt liegt, besuchen.<br />

Bereits gegen 10:00 Uhr hatten wir unser<br />

Ziel Zhujiajiao mit dem Bus erreicht. Zunächst<br />

erkundete unsere kleine Gruppe das Städtchen<br />

zu Fuß. Wie<strong>der</strong> gab es viel in den engen und winkeligen<br />

Gässchen zu bestaunen, vor allen Dingen<br />

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die Auslagen <strong>der</strong> kleinen Restaurants, die sich direkt an die Kanäle anschmiegten.<br />

Da wir schon seit Stunden keine Bootsplanken mehr unter den Füßen gehabt<br />

hatten, mieteten wir uns mehrere kleine Stocherkähne, um die ländliche<br />

Idylle vollauf genießen zu können. Mittags ging es dann wie<strong>der</strong> zurück nach<br />

Shanghai, um dort die letzten Einkäufe zu besorgen. Auf Shanghais Prachtboulevard,<br />

<strong>der</strong> Nanking Straße trafen wir dann nach und nach die an<strong>der</strong>en Reiseteilnehmer,<br />

meist voll bepackt mit Tüten etc., waren sie doch seit heute morgen<br />

unterwegs in den Kaufhäusern um zu shoppen. Unser letzter Tag in China<br />

ging nach dem großen Abschiedsessen gemütlich an <strong>der</strong> Hotelbar zu Ende.<br />

Tag 15 – Donnerstag, 26. Oktober 2006<br />

Morgens ging es dann auf unseren beson<strong>der</strong>en Wunsch hin, mit dem Transrapid<br />

mit 431 Stundenkilometer Richtung Flughafen. Den Rückflug traten wir dann<br />

mit einer Stunde Verspätung an, so dass wir erst abends in Frankfurt eintrafen.<br />

Dadurch war keine Gelegenheit, sich von allen Teilnehmern persönlich zu<br />

verabschieden, was etwas schade war. Mittlerweile haben aber die meisten<br />

schon ihre Teilnahme zu unserem Bil<strong>der</strong>abend am 15. Dezember zugesagt.�


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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Bereits zu Beginn <strong>der</strong> Organisation<br />

stellte sich ein deutlicher Überhang<br />

von <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Sportlern dar, welcher<br />

vielleicht auf den ASC <strong>Düsseldorf</strong> (größter<br />

Leichtathletikverein in <strong>der</strong> Landeshauptstadt)<br />

zurückzuführen ist. Selbst<br />

aus dem Kreis unseres Vereins hatten<br />

sich neben mir noch Astrid Schütze,<br />

Carsten Senz und Xueyao Zhang zum<br />

Lauf durch Peking entschlossen.<br />

Im Frühjahr kam Zhang, ShuPing (2. <strong>bei</strong>m Berlin Marathon, Bestzeit 2,24 Stunden)<br />

zusammen mit dem Allstreckenmann Han, Gang (Chinesischer Crossmeister)<br />

und dem Nachwuchstalent Yi, MiaoMiao nach <strong>Düsseldorf</strong>. Am 8. Oktober<br />

2006 kam <strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong> Behörde für den sportlichen Austausch mit dem Ausland,<br />

Herr Che, XiangDong zusammen mit den Cheftrainern des CAA und <strong>der</strong><br />

21 jährigen Olympiahoffnung Sun, WeiWei auf unsere Einladung nach Köln, um<br />

auch einmal in <strong>der</strong> „Verbotenen Stadt“ zu laufen. Sowohl Zhang, ShuPing als<br />

auch Sun, WeiWei wurden jeweils 2. <strong>bei</strong> diesen Großsportveranstaltungen.<br />

Mit dieser sportlichen Vorleistung unserer Freunde aus China starteten wir am<br />

15. Oktober 2006 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking unseren<br />

Lauf. Wir bekamen als einzige ausländische Gruppe (wir waren die größte<br />

westliche Sportlergruppe) durch die Organisatoren des Peking Marathons eine<br />

Durchfahrgenehmigung für 2 Reisebusse, in welchen wir Sportler als auch unsere<br />

Begleiter uns im Startbereich aufhalten konnten. Unsere Begleiter wurden<br />

nach dem Start von diesen Bussen, durch die ansonsten gesperrten Streckenabschnitte<br />

<strong>der</strong> Pekinger Innenstadt zum Ziel gebracht.<br />

Beim Fotoshooting mit dem Banner <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> (Text: <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> wünscht<br />

den Teilnehmern des Marathons alles Gute und Peking eine schöne Olympiade<br />

2008) waren einige unserer Läufer<br />

schon abhanden gekommen<br />

(meist suchten sie nach Toiletten<br />

ohne Menschenschlangen) und<br />

fanden sich erst im Startbereich<br />

wie<strong>der</strong>. Wir hatten einheitliche<br />

Laufshirts in gelber Farbe mit<br />

dem Motto unseres Projektes an,<br />

die rote Schrift zeigte in chinesischen<br />

Zeichen unsere Herkunft<br />

und unser Motto, daneben die Ver-<br />

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22. Jahrgang<br />

einslogos sowie unsere Sponsoren. Es herrschte eine phantastische Stimmung<br />

mit sehr westlicher (italienischer und englischer) Musik und das Fahnenmeer<br />

vieler chinesischer Sportgruppen steigerte das Glücksgefühl <strong>der</strong> Marathonies<br />

vom Rhein. Bisher habe ich keinen Start eines Marathons erlebt, <strong>bei</strong> dem die<br />

Teilnehmer so zufrieden und begeistert wirkten, wie in Peking in diesem Oktober.<br />

Unsere Freunde aus <strong>der</strong> chinesischen Nationalmannschaft insbeson<strong>der</strong>e<br />

Han, Gang (mit seinen Anhängerinnen) fanden uns wahrscheinlich leicht durch<br />

unsere „Langnasen“ aus <strong>der</strong> Menschenmenge von 29.000 Sportlern heraus.<br />

Bei <strong>der</strong> Startaufstellung gruppierten sich unsere schnellen Läufer Amseln<br />

Klatt, Martin Schelauske und Renate Broer im vor<strong>der</strong>en Bereich ein. Diese<br />

Läufer wollten 3 Stunden und 30 Minuten o<strong>der</strong> schneller laufen. Die zweite<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Läufertruppe hatte sich eine Zeitvorgabe von 4 Stunden gemacht.<br />

Dieser zweiten Gruppe gehörte u.a. Jan Winschermann (Race-Director<br />

des Metrogroup-Marathon) als auch ich an. An<strong>der</strong>e unserer Gruppe starteten<br />

weiter hinten in 2er- o<strong>der</strong> 3er-Gemeinschaften. Hierzu gehörte auch Jürgen<br />

Büssow, <strong>der</strong> als Regierungspräsident von <strong>Düsseldorf</strong> sicherlich <strong>der</strong> bekannteste<br />

Läufer unserer Gruppe in China war. Er hatte sich trotz Verletzung an den<br />

Start in <strong>der</strong> chinesischen Hauptstadt begeben.<br />

Löwentanz und einige chinesische<br />

Showeinlagen im Startbereich<br />

unterhielten die Spitzengruppen<br />

und eine kleine Anzahl<br />

von Vertretern <strong>der</strong> Presse und<br />

Zugeladener.<br />

Stimmungsvoll wurde um 8:00<br />

Uhr <strong>der</strong> Startschuss für die<br />

männlichen Spitzenläufer auf<br />

dem Platz des Himmlischen<br />

Friedens abgegeben und 15


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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

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Minuten später folgte <strong>der</strong> Startschuss des Hauptfeldes zusammen mit den<br />

Spitzenläuferinnen. Von den Seiten wurde nach ca. 1 Kilometer <strong>der</strong> Lauf mit<br />

den Teilnehmern des 5 Km, 8,4 Km und Halbmarathons zusammengeführt.<br />

Viele Gruppen von Fabrikar<strong>bei</strong>tern, Schulen o<strong>der</strong> sonstigen Organisationen<br />

starteten in roten, gelben, grünen und<br />

blauen T-Shirts. Die Teilnehmer des Vollmarathons<br />

(42,195 Km) waren mit den<br />

Teilnehmern aus den Zwischendistanzen<br />

zeitgleich, aber aus an<strong>der</strong>en Startfel<strong>der</strong>n<br />

auf dem Weg durch die chinesische Regierungsstadt<br />

vor<strong>bei</strong> an Tempelanlagen,<br />

Hochhäusern, Einkaufs- und Industrievierteln<br />

gestartet worden.<br />

Ehrenamtliche Helfer leisteten alle 2,5 Kilometer eine vorbildliche Versorgung<br />

mit Wasser, Getränken und Wasserschwämmen. Sanitätswagen und Sanitäter<br />

entlang <strong>der</strong> Strecke gaben ein Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit. Erfreulicherweise hörte<br />

ich von keinen medizinischen Problemen aus unserer Gruppe. Mein Begleiter<br />

auf den ersten 18 Kilometern war Jan Winschermann, welcher neben seinen<br />

Prognosen für das Rennen (was werde ich heute laufen) den chinesischen Läufern<br />

Ratschläge für ihren Laufstil, ihr Schuhwerk o<strong>der</strong> ihren Rhythmus gab.<br />

Die meisten dieser chinesischen Laufsportler konnten zwar kein Deutsch, gaben<br />

ihm aber für seine wohlgemeinten Ratschläge trotzdem ein freundliches<br />

Lächeln zurück. Unterwegs wurden wir auch von vielen Chinesen, welche <strong>bei</strong><br />

deutschen Firmen (z. B. Bosch, Siemens) ar<strong>bei</strong>ten, auf Deutsch o<strong>der</strong> Englisch<br />

begrüßt. Auf <strong>der</strong> Strecke sah man in die Gesichter <strong>der</strong> Pekinger und bekam<br />

als Auslän<strong>der</strong> eine große Gastfreundschaft und Verbundenheit zu spüren, wie<br />

ich sie mir für die in Deutschland lebenden Chinesen auch wünsche. Die Luft<br />

am Sonntagmorgen in Peking war zwar smogbelastet aber die Zuschauer am<br />

Straßenrand feuerten uns Auslän<strong>der</strong> mit einem warmherzigen Jiayou Jiayou<br />

an, was etwa soviel heißt wie „durchhalten, weitermachen“!<br />

Unterwegs teilten mitlaufende Chinesen freundschaftlich mit mir ihre Verpflegung.<br />

Mit gewisser Skepsis sah ich jedoch auch Kin<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Jugendliche auf<br />

<strong>der</strong> Strecke welche m.E. die Mindestaltersgrenzen nicht erreichten. Hier war<br />

<strong>der</strong> Ehrgeiz <strong>der</strong> Familie wohl übergroß.<br />

Der Großteil unserer Läufergruppe wurde kurz vor dem Zieleinlauf des Vollmarathons<br />

auf den letzten 100 Metern von den restlichen Reiseteilnehmern<br />

mit dem Banner <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> empfangen. Beidseitig <strong>bei</strong>m Dameneinlauf auf <strong>der</strong><br />

rechten Seite und <strong>bei</strong>m Herreneinlauf auf <strong>der</strong> linken Seite standen unsere<br />

Freunde und schrieen sich für uns die Seele aus dem Hals.<br />

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Die Mannschaft, bestehend aus <strong>GDCF</strong>, ASC <strong>Düsseldorf</strong>, Metrogroup-Marathon<br />

und einigen Kölner Freunden, kam mit Zeiten zwischen 3 Stunden 19 Minuten<br />

und 4 Stunden 36 Minuten im Olympiazentrum Peking ins Ziel. Das Ziel, welches<br />

sich nahe des Rohbaues des Schwalbennestes (Hauptstadion <strong>der</strong> Olympischen<br />

Spiele 2008) befand, hatte zwar eine tolle Stimmung aber auch ein<br />

furchtbares Gedränge infolge enger Absperrungen. Hier trafen sich die <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong><br />

und Kölner Sportler und wurden rührend von ihren Vereinskameraden<br />

ummuttert. Carsten Senz hatte anschließend noch eine Massage für die Marathonläufer<br />

in einem Hotel arrangiert.<br />

Renate Broer (ASC <strong>Düsseldorf</strong>) wurde mit einer Zeit von 3 Stunden und 32 Minuten<br />

schnellste europäische Frau und unsere Freundin vom CAA, Sun WeiWei,<br />

gewann erst eine Woche nach ihrem Start in Köln den Peking Marathon in einer<br />

Zeit von 2 Stunden und 34 Minuten. Der Gesamtsieger <strong>der</strong> Männer kam mal<br />

wie<strong>der</strong> aus Kenia und konnte mit 2 Stunden und 10 Minuten den Streckenrekord<br />

nicht verbessern.<br />

Persönlich möchte ich mich <strong>bei</strong>m CAA China, Herrn Che, XiangDong, Herrn<br />

Zhao, BaoYue, meinen Freunden vom ASC <strong>Düsseldorf</strong>, aber vor allem <strong>bei</strong> meinem<br />

Team <strong>der</strong> WOTAX <strong>Düsseldorf</strong> für die geleistete Unterstützung während<br />

und im Vorfeld des Marathons bedanken.<br />

Für mich war dieser mein 16. Marathon und ein bleibendes wun<strong>der</strong>schönes<br />

sportliches und kulturelles Ereignis.<br />

Meine eigene bescheidene Zeit 30<br />

Minuten über Bestzeit aus dem Jahre<br />

2004 wurde durch die unvergleichbare<br />

Stimmung auf <strong>der</strong> Strecke ausgeglichen.<br />

Marathon in China immer wie<strong>der</strong>! �


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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Ein beliebter Treffpunkt:<br />

An jedem 2. Donnerstag<br />

im Monat trifft sich die<br />

Die Aktion Gastfreundschaft Aktion Gastfreundschaft<br />

von Astrid Schütze<br />

(AG). Hier finden sich die<br />

aktiven Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> zusammen.<br />

Eingeladen ist je<strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

Kontakt zur <strong>GDCF</strong> herstellen will<br />

und Menschen treffen möchte,<br />

die einen Bezug zu China haben.<br />

Dazu gibt es gutes chinesisches<br />

Essen.<br />

Wir verstehen uns als Anlaufstelle<br />

für hier dauerhaft o<strong>der</strong><br />

vorübergehend lebende Chinesen,<br />

die in Kontakt mit „Einheimischen“ treten wollen. Wir planen gemeinsame<br />

Aktivitäten, wie Ausflüge, Theaterbesuche usw. In den Anfangsjahren <strong>der</strong><br />

<strong>GDCF</strong> wurde die AG vom Ehrenmitglied <strong>der</strong> Gesellschaft, Frau Ursula Frommelt,<br />

gegründet. Sie hat bis vor zwei Jahren die AG geleitet und gehört nach<br />

wie vor zu unseren Aktiven.<br />

Unser sommerliches Grillfest findet seit vielen Jahren im Südpark statt. Hier<br />

treffen sich viele Chinesen aus <strong>Düsseldorf</strong> und <strong>der</strong> Umgebung. Wir grillen gemeinsam,<br />

essen mitgebrachte Spezialitäten und sitzen gemütlich zusammen.<br />

Unsere Paddeltour auf <strong>der</strong> Niers ist auch schon so etwas wie eine Institution<br />

geworden. Dieses Jahr fand sie im heißen Monat Juli statt und stieß auf<br />

großes Interesse. In den vergangenen Jahren haben wir unter an<strong>der</strong>em den<br />

Archäologischen Park in Xanten besucht, wir waren auf Schloss Burg, haben<br />

das Röntgen Museum in Remscheid-Lennep besichtigt, das Bergwerksmuseum<br />

in Bochum, die Villa Hügel und den Baldeney-See, Zons, das Nean<strong>der</strong>tal und<br />

sein Museum.<br />

In <strong>der</strong> Weihnachtszeit waren wir einmal in <strong>der</strong> Andreas-Kirche in <strong>der</strong> Altstadt<br />

und haben uns von den Dominikaner-Patres christliches Brauchtum erklären<br />

lassen. In <strong>der</strong> Vorweihnachtszeit finden auch viele privat organisierte Treffen<br />

<strong>der</strong> AG-Teilnehmer statt, zum Beispiel zum Plätzchen-Backen und Adventfeiern.<br />

Die AG lebt von <strong>der</strong> aktiven Teilnahme ihrer Mitglie<strong>der</strong>. Begegnung, Freude,<br />

Austausch und gemeinsames Planen sollen im Mittelpunkt stehen. Wir freuen<br />

uns über Ihre Ideen und Wünsche, die Sie <strong>bei</strong> unseren Treffen einbringen. �<br />

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<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2007<br />

Alle Mitglie<strong>der</strong> sind herzlich eingeladen zu unsere diesjährigen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

am<br />

Samstag, 16. Juni 2007, 15:00 - ca. 17:00 Uhr<br />

Internationales Bildungszentrum „DIE BRÜCKE“ <strong>der</strong> VHS<br />

Kasernenstr. 6, <strong>Düsseldorf</strong>, Vortragssaal (III. Stock), Raum 312<br />

Drachenboot-Regatta 2007<br />

Die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> hat dieses Jahr wie<strong>der</strong> einen Info-Stand auf <strong>der</strong> Drachenboot-Regatta<br />

im <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Hafen. Alle Mitglie<strong>der</strong> und Interessierte sind<br />

herzlich eingeladen vor<strong>bei</strong>zuschauen o<strong>der</strong> sich zu beteiligen.<br />

(Infos <strong>bei</strong>m Vorstand s.S. 46)<br />

Samstag und Sonntag, 16. und 17. Juni 2007<br />

Grillparty 2007<br />

Versäumen Sie nicht unsere jährliche, beliebte Grillparty. Auch dieses Jahr<br />

treffen sich wie<strong>der</strong> Jung und Alt, Chinesen und Deutsche und alle Interessierten<br />

auf dem Grillplatz im Südpark.<br />

Samstag, 1. September 2007, ab 15:30 Uhr<br />

Fleisch und Getränke werden gestellt. Je<strong>der</strong> wird gebeten, etwas Köstliches<br />

für das Büffet mitzubringen. Und natürlich Spiele, Spaß und gutes Wetter!<br />

Weiterhin geplant sind ein Spezialitätenessen im Herbst und eine große<br />

Weihnachtsfeier. Weihnachtsfeier Aktuelle Informationen zu allen Veranstaltungen sowie<br />

viele weitere Hinweise und Tipps fi nden Sie auf unserer Homepage:<br />

www.gdcf-duesseldorf.de


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

Vorträge <strong>der</strong> VHS und <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Alle Vorträge fi nden im Internationalen Bildungszentrum „DIE BRÜCKE“ <strong>der</strong> VHS<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, Kasernenstr. 6, Vortragssaal, III. Stock statt.<br />

Eintritt: €3,-, Mitglie<strong>der</strong> (mit Mitgliedsausweis) frei<br />

Helmut Forster-Latsch, Frankfurt:<br />

China vor <strong>der</strong> Wende?<br />

Der 17. Parteitag und die (Un-)Möglichkeit politischer Reformen<br />

Kann <strong>der</strong> Spagat zwischen Marktwirtschaft und autoritärer Einparteiendiktatur<br />

aufgehoben werden? Der Vortrag nimmt eine Bestandsaufnahme <strong>der</strong> Kernprobleme<br />

des politischen Systems <strong>der</strong> VR China vor und diskutiert verschiedene<br />

politische Reformkonzeptionen.<br />

Dr. Hans-Wilm Schütte, Hamburg:<br />

Donnerstag, <strong>der</strong> 24. Mai 2007, 19:30 Uhr<br />

Chinas Große Mauer (Diavortrag)<br />

Der Referent bereiste 2001 die Mauer von Westen bis nach Osten. Die faszinierenden<br />

Ergebnisse füllten ein ganzes Buch. Der Vortrag stellt „Chinas große<br />

Mauer“ in Bil<strong>der</strong>n vor, berichtet von <strong>der</strong> Reise und fasst die wichtigsten neuen<br />

Erkenntnisse zur Geschichte <strong>der</strong> Grenzbefestigung Chinas zusammen.<br />

Helumt Müller, <strong>Düsseldorf</strong>:<br />

Donnerstag, <strong>der</strong> 6. September 2007, 19:30 Uhr<br />

Dschingis Khan und seine Erben<br />

Das Weltreich <strong>der</strong> Mongolen (Diavortrag)<br />

2006 jährte sich zum 800sten Mal die Gründung des mongolischen Großreiches<br />

durch den legendären Dschingis Khan. Mit ausgewählten Exponaten aus <strong>der</strong><br />

Ausstellung <strong>der</strong> Kunst- und Ausstellungshalle Bonn zum Mongolenreich bietet<br />

<strong>der</strong> Referent einen Überblick über die Thematik <strong>der</strong> Ausstellung.<br />

Donnerstag, <strong>der</strong> 25. Oktober 2007, 19:30 Uhr<br />

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<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

Vorträge <strong>der</strong> VHS und <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Alle Vorträge fi nden im Internationalen Bildungszentrum „DIE BRÜCKE“ <strong>der</strong> VHS<br />

<strong>Düsseldorf</strong>, Kasernenstr. 6, Vortragssaal, III. Stock statt.<br />

Eintritt: €3,-, Mitglie<strong>der</strong> (mit Mitgliedsausweis) frei<br />

Peter Jußenhoven, Ratingen:<br />

Vortrag <strong>der</strong> VHS <strong>Düsseldorf</strong><br />

WBZ am Hauptbahnhof, Bertha-von-Suttner-Platz 1, Saal 1<br />

Eintritt: €4,- (auch für <strong>GDCF</strong>-Mitglie<strong>der</strong>)<br />

Karin Horn, <strong>Düsseldorf</strong>:<br />

TaiChiChuan (Diavortrag)<br />

TaiChi fi ndet in <strong>der</strong> westlichen Welt immer mehr Freunde und Anhänger. Aber<br />

wie ist es zu <strong>der</strong> damals als Kampfkunst entstandenen Bewegungsart gekommen?<br />

Wie hat sie sich entwickelt und was macht sie heute so interessant?<br />

Warum ist TaiChiChuan für mich interessant, was bietet es mir persönlich und<br />

was kann ich daraus für mich verwerten?<br />

Mit diesem Vortrag sind alle „Bewegungsmenschen“ angesprochen, ebenso<br />

wie alle jene, die ihre ineere Ruhe suchen und pfl egen möchten.<br />

Mittwoch, <strong>der</strong> 21. November 2007, 19:30 Uhr<br />

China: Dynamische Küstenstädte - Verarmtes Hinterland<br />

(Diavortrag / Powerpoint)<br />

Glitzerde Einkaufszentren und postmo<strong>der</strong>ne Wolkenkratzer in den Küstenstädten<br />

stehen im scharfen Gegensatz zu primitiven Ar<strong>bei</strong>tsmethoden und bitterer<br />

Armut auf dem Lande. Der Vortrag gibt unterschiedlichste Einblicke in den<br />

Lebensalltag und zeigt, wie sich die neuen Wertvorstellungen auf die chinesische<br />

Gesellschaft auswirken.<br />

Dienstag, <strong>der</strong> 18. September 2007, 19:30 Uhr


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

Deutsch-Chinesischer Dialog<br />

In gemütlicher Runde werden verschiedene<br />

Themen auf Chinesisch besprochen.<br />

Das Treffen eignet sich hervorragend zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> eigenen Chinesischkenntnisse<br />

und Erweiterung des Wortschatzes.<br />

Fließendes Chinesisch wird nicht vorausgesetzt.<br />

Der kostenlose Gesprächskreis steht<br />

allen Interessierten offen.<br />

Vorab Infos <strong>bei</strong> Michael Ruhland:<br />

m.ruhland@gdcf-duesseldorf.de.<br />

Internationales Bildungszentrum <strong>der</strong> VHS<br />

„Die Brücke“<br />

Kasernenstr. 6, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Clubraum, 3. Stock<br />

Vorstandssitzung<br />

Auf <strong>der</strong> monatlichen Sitzung des Vorstandes<br />

werden neben den üblichen administrativen<br />

Aufgaben aktuelle Termine, Aktivitäten und<br />

Planungen besprochen. Mitglie<strong>der</strong> sind als<br />

Gäste herzlich willkommen.<br />

Anmeldung wird erbeten <strong>bei</strong> D. Böning:<br />

Tel.: 0211 - 15 77 67 88<br />

Tax: 0211 - 15 77 67 <strong>81</strong><br />

Kühlwetterstr. 51, <strong>Düsseldorf</strong><br />

26<br />

Termine<br />

Deutsch-Chinesischer Dialog<br />

je Mittwoch 18:00 Uhr<br />

9. Mai 2007<br />

13. Juni 2007<br />

(nicht in den Semesterferien)<br />

12. September 2007<br />

10. Oktober 2007<br />

14. November 2007<br />

12. Dezember 2007<br />

Termine Vorstandssitzung:<br />

Je Donnerstag 18:00 Uhr<br />

17. Mai 2007<br />

21. Juni 2007<br />

19. Juli 2007<br />

16. August 2007<br />

20. September 2007<br />

18. Oktober 2007<br />

15. November 2007<br />

20. Dezember 2007


27<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

AG-Treffen<br />

„Aktion Gastfreundschaft“<br />

Ein Abend <strong>der</strong> Begegnung mit den in <strong>Düsseldorf</strong><br />

lebenden Chinesen mit gemeinsamem<br />

Essen, Gesrpächen, gemeinsamer Planung<br />

und Vorbereitung von Ausfl ügen, Besichtigungen<br />

o<strong>der</strong> Festen.<br />

Gäste sind herzlich willkommen !<br />

China-Restaurant<br />

„ROSENGARTEN“<br />

Karlstr. 76<br />

Info-Treffen<br />

Gemeinsames Informationstreffen <strong>der</strong><br />

<strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> und des FDCK über China<br />

un die <strong>bei</strong>den Vereine <strong>bei</strong> einem leckeren<br />

Essen. Je<strong>der</strong> Interessierte ist herzlich<br />

willkommen !<br />

China-Restaurant<br />

„SICHUAN“<br />

Am Wehrhahn 59<br />

Termine AG:<br />

Je Donnerstag 18:30 Uhr<br />

10. Mai 2007<br />

16. Juni 2007<br />

12. Juli 2007<br />

9. August 2007<br />

13. September 2007<br />

11. Oktober 2007<br />

8. November 2007<br />

13. Dezember 2007<br />

Termine Info-Treffen<br />

Je Dienstag 19:30 Uhr<br />

5. Mai 2007<br />

5. Juni 2007<br />

3. Juli 2007<br />

7. August 2007<br />

4. September 2007<br />

2. Oktober 2007<br />

6. November 2007<br />

4. Dezember 2007


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Bericht: Chinareise-Peking Marathon 2006<br />

Zu Besuch in unserer Partnerstadt Chongqing<br />

von Michael Ruhland<br />

Fotos: Henschel, F. Simon<br />

In den letzten Jahren haben wir uns immer wie<strong>der</strong> damit beschäftigt, eine<br />

<strong>GDCF</strong> Reise ins Reich <strong>der</strong> Mitte zu organisieren. Nun endlich zu unserem<br />

30jährigen Gründungsjubiläum wurde unser Traum wahr. Zusammen mit dem<br />

ASC <strong>Düsseldorf</strong> organisierten wir im Oktober eine Sportlerreise nach China.<br />

Da<strong>bei</strong> wollten wir auch unbedingt unsere chinesische Partnerstadt Chongqing<br />

besuchen. Auf Vermittlung von Herrn Matthias Buchholz, Direktor des Amtes<br />

für Internationale Beziehungen <strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong>, wurde unsere<br />

Gruppe auch offi ziell in unserer Partnerstadt Chongqing empfangen.<br />

Chongqing o<strong>der</strong> im Chinesischen kurz Yu genannt ist dort auch unter den Namen<br />

Berg-, Fluss- o<strong>der</strong> Nebelstadt bekannt. Die Stadt liegt am Zusammenfl uss<br />

des Yangtse und des Jialing und blickt auf eine Geschichte von mehr als 3000<br />

Jahren zurück. Wegen <strong>der</strong> zahlreichen Hügel sieht man in <strong>der</strong> Stadt kaum Fahrrä<strong>der</strong>.<br />

Heute ist die regierungsunmittelbare Stadt die größte Industrieregion<br />

und das bedeutendste Handelszentrum im Südwesten Chinas. Mit über 30 Mio.<br />

Einwohnern avancierte <strong>der</strong> Großraum Chongqing zur größten Stadt <strong>der</strong> Welt.<br />

Gerne behaupten die Chongqinger Österreich liegt in Chongqing. Österreich in<br />

Chongqing, werden Sie sich fragen? Ja, Chongqing hat genauso viele Einwohner<br />

wie unser Nachbarstaat<br />

und ist<br />

da<strong>bei</strong> wohl genauso<br />

hügelig, auch wenn<br />

die schneebedeckten<br />

Berge hier in<br />

<strong>der</strong> subtropischen<br />

Gegend fehlen.<br />

Gleichzeitig gilt<br />

Chongqing als Ausgangspunkt<br />

für jede<br />

Kreuzfahrt durch<br />

die Drei Schluchten<br />

des Yangtse.<br />

28


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Bereits <strong>bei</strong> unserer Ankunft am neu erbauten Flughafen<br />

in Chongqing wurden wir durch Herrn Duan Jie,<br />

Vizedirektor <strong>der</strong> Sportbehörde von Chongqing und Herrn Zang Ming, Stellvertreten<strong>der</strong><br />

Direktor für Europäische & Afrikanische Angelegenheiten des Außenamts<br />

<strong>der</strong> Volksregierung <strong>der</strong> Stadt Chongqing empfangen. Herr Zang war<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit bereits mehrmals in <strong>Düsseldorf</strong> gewesen und spricht hervorragend<br />

Deutsch, und so war das Eis nach kurzer Zeit gebrochen.<br />

Nach einem kurzen Aufenthalt in unserem Hotel ging es am späten Nachmittag<br />

zu einem offiziellen Empfang durch das Außenamt <strong>der</strong> Stadt Chongqing.<br />

Herr Chen Gaoshan, Stellvertreten<strong>der</strong> Generaldirektor des Außenamts hielt<br />

die Begrüßungsrede, die im Anschluss von mir mit einer Grußadresse erwi<strong>der</strong>t<br />

wurde. Nach dem Austausch<br />

<strong>der</strong> Gastgeschenke überraschten<br />

uns unsere Gastgeber mit einem<br />

vorzüglichen Buffet, das von uns<br />

allen gerne und oft frequentiert<br />

wurde. Während des Essens und<br />

danach gab es auch Gelegenheit,<br />

mit den anwesenden Sportfunktionären<br />

zu sprechen, die wir am<br />

nächsten Tag <strong>bei</strong> einem zweiten<br />

Termin nochmals treffen sollten.<br />

29


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Bald war <strong>der</strong> offizielle Teil zu Ende und ein Teil <strong>der</strong> Gruppe nahm nun die Gelegenheit<br />

wahr, sich die nähere Umgebung des Hotels anzuschauen. Als gegen<br />

23 Uhr die ersten wie<strong>der</strong> im Hotel eintrafen, gab es natürlich in <strong>der</strong> Hotelbar<br />

viel zu erzählen. Von exotischen Gerichten, Karaoke, Chinesen im Schlafanzug<br />

auf <strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> von kleinen, niedlichen Hündchen, die einem zum Kauf<br />

angeboten worden waren. War doch alles an<strong>der</strong>s als zu Hause und das Erzählen<br />

wollte einfach kein Ende nehmen.<br />

Während <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Gruppe am nächsten Morgen einen Gemüsemarkt<br />

und einen Park besuchte, ging für ein paar von uns <strong>der</strong> offizielle Teil unseres<br />

Aufenthalts weiter. Vormittags war ein Treffen mit hochrangigen Sportfunktionären<br />

im Chongqinger Fußballstadion anberaumt. (Neben<strong>bei</strong> bemerkt, spielen<br />

auch die Chongqinger mittlerweile in <strong>der</strong> dritten Liga und haben, was Fußball<br />

betrifft, eine ähnlich wechselvolle Geschichte wie unsere Fortuna). Das Gespräch<br />

verlief in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre, wo<strong>bei</strong> Herr<br />

Zang als unermüdlicher Übersetzer fungierte. Herr Keldungs gab als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des ASC einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins und stellte Frau<br />

Bröer als schnellste europäische Teilnehmerin am Pekinger Marathon vor. Herr<br />

Schelauske wurde als Marathonteilnehmer und noch mehr als Lauf-Trainer vorgestellt.<br />

Unsere Herren vom Metrogroup Marathon, Winschermann, Mengel,<br />

Waldeck und Grundmann, gaben einen kurzen Einblick in die Organisation des<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Marathons.<br />

Frau Schütze aus dem Vorstand <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> vervollständigte die illustre Reihe.<br />

Von <strong>bei</strong>den Seiten wurde angeregt, intensiv über eine Zusammenar<strong>bei</strong>t im<br />

Leichtathletikbereich und hier speziell im Jugendsport nachzudenken.<br />

Im Anschluss an unser Gespräch besichtigten wir noch das Stadion, mit über<br />

50.000 Plätzen, das größte in Chongqing. Derzeit bemüht sich Chongqing im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> Olympiade 2008 in Peking ausländische Fußballnationalmannschaften<br />

zur Vorbereitung hierher zu bekommen. Die Infrastruktur ist durch<br />

die im letzten Jahr stattgefundenen Asia Games hervorragend. Dem Stadion<br />

angeschlossen ist eine große Schwimmhalle, ebenfalls mit olympischen Dimensionen<br />

und ein großer Wellness-Bereich.<br />

Nachmittags ging es dann wie<strong>der</strong> zusammen mit dem Rest <strong>der</strong> Gruppe in die<br />

Chongqinger Altstadt und zum Abschluss unseres Aufenthalts in die mo<strong>der</strong>ne<br />

Fußgängerzone Chongqings.<br />

Abends ließen wir uns noch einen Huoguo, auf Deutsch „Feuertopf“, schmecken,<br />

bevor es dann auf unser Kreuzfahrtschiff, die Victoria 2, ging. �<br />

30


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

<strong>Düsseldorf</strong>s chinesische<br />

Partnerstädte<br />

Shenyang & Chongqing<br />

von Hoang Anh Trinh<br />

Fotos: Henschel, div.<br />

Am 22. September 1984 wurde ein<br />

„Abkommen über die freundschaftliche<br />

Kooperation“ zwischen <strong>Düsseldorf</strong><br />

und Shenyang von den Oberbürgermeistern<br />

Josef Kürten und Li Chang Chu unterzeichnet. Fast zwanzig Jahre später,<br />

am 22. Juli 2004, schlossen die <strong>bei</strong>den Oberbürgermeister, Herr Wang und Herr<br />

Erwin, <strong>der</strong> Städte Chongqing und <strong>Düsseldorf</strong> ebenfalls einen Partnerschaftsvertrag.<br />

Die <strong>Drachenpost</strong> hat schon in früheren Ausgaben in den Jahren 1986<br />

und 2004 über die chinesischen Partnerstädte berichtet.<br />

Shenyang, das frühere Mukden, hat seine Einwohnerzahl seit 1986 um 3,1<br />

Millionen auf 7,2 Millionen fast verdoppelt. 40 Nationalitäten sind dort vertreten.<br />

Im Nordosten Chinas gelegen, hat Shenyang ein extremes Kontinentalklima.<br />

An warmen Sommertagen kann das Thermometer auf 31,5°C steigen,<br />

im Winter ist es bis zu -17°C kalt. Shenyang ist die Hauptstadt <strong>der</strong> Provinz<br />

Liaoning, die zusammen mit Jilin (mit <strong>der</strong> Hauptstadt Changchun) und Heilongjiang<br />

(Harbin) die Mandschurei bilden.<br />

Mukden war von 1625 bis 1644 die Hauptstadt des mandschurischen Staates.<br />

Von hier aus eroberte die Qing-Dynastie (1644 – 1911) ganz China. Ende des<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde die Stadt Schauplatz immer wie<strong>der</strong>kehren<strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

zwischen Russland und Japan. Während Russland es vor allem<br />

auf den eisfreien Hafen abgesehen hatte, war Japan<br />

an <strong>der</strong> Ausbeutung <strong>der</strong> reichen Rohstoffvorkommen<br />

interessiert, die nach dem Bau <strong>der</strong> südmandschurischen<br />

Eisenbahn über das von Japan<br />

beherrschte Korea nach Japan gebracht wurden.<br />

Bekannt wurde <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Stadt durch den<br />

„Mukden-Zwischenfall“, einen von Japan inszenierten<br />

Anschlag auf die besagte Eisenbahn, <strong>der</strong><br />

die Errichtung des kurzlebigen japanischen Satellitenstaats<br />

Mandschukuo einläutete. (Der Vorfall<br />

dürfte Tim-und-Struppi-Fans aus dem Band „Der<br />

blaue Lotus“ wohl bekannt sein.)<br />

31


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Das Stadtbild ist heute von Hochhäusern sozialistischer Provenienz geprägt.<br />

Allerdings besitzt Shenyang auch einige bedeutende Kulturdenkmäler, darunter<br />

den einzigen kaiserlichen Palast Chinas außerhalb <strong>der</strong> Verbotenen Stadt in<br />

Beijing. Dieser Palast wurde von den Grün<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Qing-Dynastie 1636 nach<br />

38 Jahren Bauzeit fertig gestellt und zeigt eine gelungene Mischung aus mandschurischen,<br />

chinesischen und mongolischen Baustilen. Sehenswert sind beson<strong>der</strong>s<br />

die Dazhengdian (Halle <strong>der</strong> großen Regierung), die Chongzhengdian<br />

(Halle <strong>der</strong> erhabenen Regierung), <strong>der</strong> Pavillon <strong>der</strong> Quelle <strong>der</strong> Kultur, Wensuge,<br />

<strong>der</strong> dem Kaiser als Studierzimmer diente, sowie <strong>der</strong> Phönix-Turm.<br />

Heute ist Shenyang wie<strong>der</strong> das wirtschaftliche Zentrum Nordchinas. Der<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Wirtschaft liegt auf <strong>der</strong> Schwerindustrie. Bemerkenswert ist<br />

das kulturelle Angebot <strong>der</strong> multikulturellen Stadt: 20 Theater, 20 öffentliche<br />

Bibliotheken und über 600 Kinos sorgen für Bildung und Unterhaltung.<br />

Chongqing ist auch als die Berg-, Fluss und Nebelstadt bekannt. Es liegt im<br />

gebirgigen Landesinneren am Zusammenfluss <strong>der</strong> Flüsse Jialing und Changjiang<br />

(Jangtse). Bei einer Nie<strong>der</strong>schlagsmenge von 1400 mm fällt dort fast<br />

doppelt so viel Regen wie in <strong>Düsseldorf</strong>. Die Region hat eine Fläche von 82.403<br />

m² und zählt 32 Millionen Einwohner. Davon leben 4,1 Millionen in <strong>der</strong> Kernstadt.<br />

Neben Beijing, Tianjin und Shanghai ist Chongqing seit 1997 die vierte<br />

regierungsunmittelbare Stadt Chinas. Dieses Privileg verdankt Chongqing dem<br />

im Jahre 1994 begonnenen Bau des berühmten<br />

Drei-Schluchten-Staudamms,<br />

<strong>der</strong> am 20.06.2006 fertig gestellt wurde.<br />

Nach Inbetriebnahme im Jahre 2008<br />

soll Chongqing für Frachtschiffe bis<br />

10.000 t erreichbar sein.<br />

Neben guten Wirtschaftsbeziehungen<br />

zwischen Chongqing und <strong>Düsseldorf</strong> gibt<br />

es auch vielfältige kulturelle Kontakte<br />

und eine Zusammenar<strong>bei</strong>t im Rahmen<br />

internationaler Projekte <strong>der</strong> EU. Obwohl<br />

es den zahlreichen Staatsunternehmen<br />

in <strong>der</strong> Region nicht gut geht,<br />

verzeichnet die Stadt insgesamt ein<br />

stabiles Wirtschaftswachstum auf hohem<br />

Niveau. Sie gewinnt als Herz <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung<br />

Zentralchinas zunehmend an<br />

Bedeutung.<br />

32


Ein Besuch in dieser zweiten chinesischen<br />

Partnerstadt lohnt sich<br />

aus mehreren Gründen: Sie ist Ausgangspunkt<br />

aller Kreuzfahrten durch<br />

die berühmten Drei Schluchten des<br />

Changjiang: Qutang, Wuxia und Xiling.<br />

Sehenswert sind auch<br />

- die Volkskonzerthalle mit ihrer<br />

kreisrunden Kuppel,<br />

- das Alte Museum mit einer reichen<br />

Sammlung von Plastiken,<br />

Porzellan, Gemälden und Abgüssen<br />

von Dinosaurierfossilien aus<br />

den Ausgrabungen <strong>bei</strong> Zigong<br />

33<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

- das Mitte 2005 neu eröffnete<br />

Drei-Schluchten-Museum, das<br />

sich auch mit <strong>der</strong> Geschichte Chongqings und seiner Rolle im II. Weltkrieg<br />

während <strong>der</strong> japanischen Luftangriffe auf Zentralchina befasst,<br />

- die Gedenkstätte des SACO-Gefängnisses in den Orten Baigongguan und<br />

Zhazidong<br />

- <strong>der</strong> buddhistische Luohansi-Tempel mit 500 Statuen.<br />

Außerdem befinden sich in Dazu (ca. 20 km westlich von Chongqing) die berühmten<br />

gut erhaltenen Felsskulpturen. Diese Schatzkammer <strong>der</strong> chinesischen<br />

Bildhauerei bietet 50.000 Figuren und Reliefs aus den Jahren 892 bis 1300 n.<br />

Chr. �


35<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

paar ließ es sich nicht nehmen,<br />

ein außergewöhnliches<br />

Gala-Essen zu servieren und<br />

die ganze Gruppe einzuladen.<br />

Als Dank wurden gemeinsame<br />

Fotos mit Liu Xiang geschossen,<br />

die jetzt in den Fenstern<br />

des „Rosengartens“ hängen.<br />

Während des Empfangs im<br />

„Rosengarten“ überreichte<br />

<strong>der</strong> Chef <strong>der</strong> Delegation, Herr<br />

Feng Shuyong (Cheftrainer<br />

des CAA), <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> eine Erinnerungsmedaille<br />

des CAA. Am Tag nach dem Wettkampf fand, nach einem<br />

Einkaufsbummel mit <strong>der</strong> vierköpfi gen chinesischen Delegation, in zwangloser<br />

und familiärer Atmosphäre ein privates Essen statt, das die Gäste sichtlich<br />

genossen.<br />

Während Liu Xiang in Stuttgart (vor dem <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Meeting) noch Zweiter<br />

wurde, gewann er die Wettkämpfe in <strong>Düsseldorf</strong> und Karlsruhe ohne Mühe. Ob<br />

das wohl an <strong>der</strong> Betreuung durch die <strong>GDCF</strong> lag? So jedenfalls sah es Herr Feng,<br />

<strong>der</strong> die Unterstützung durch die <strong>GDCF</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> CAA-Sitzung eine Woche später<br />

in Peking in höchsten Tönen lobte. Liu Xiang und seine Begleiter versprachen<br />

denn auch, <strong>bei</strong> ihren nächsten Besuchen in Deutschland die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

wie<strong>der</strong> zu besuchen. �


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Gemeinsam ins Jahr des Schweins<br />

Unser chinesisches Neujahrsfest 2007<br />

von Hoang Anh Trinh<br />

Fotos: Henschel<br />

Kaum haben die Hunde zu Ende gebellt, haben wir auch schon das Jahr des<br />

Schweins – also nochmals viel Glück für alle!<br />

In Kooperation mit dem Chinesischen Unternehmerverband<br />

(CUV) e. V. und dem Chinesischen Industrie- und<br />

Handelsverband Deutschland (CIHD) e. V. begrüßte die<br />

<strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V. am 2. März 2007 mit über 700<br />

Teilnehmern das Jahr des Schweins, in diesem Jahr<br />

auch noch das Jahr des Goldenen Schweins, das nur<br />

alle 60 Jahre vorkommt. Nach den Eröffnungsreden<br />

<strong>der</strong> drei ausrichtenden Vereine begrüßte Oberbürgermeister<br />

Joachim Erwin und ein Vertreter des chinesischen<br />

Generalkonsulats in Frankfurt die Anwesenden.<br />

Danach wurde das von den <strong>bei</strong>den Restaurants „Rosengarten“<br />

und „Sichuan“ besorgte, leckere und vielseitige chinesische Buffet<br />

eröffnet. Neben <strong>der</strong> reichlich besuchten Getränkebar gab es auch noch eine<br />

Teezeremonie zu bewun<strong>der</strong>n.<br />

Zum bunten Programm gehörten neben Kin<strong>der</strong>tänzen und klassischen Klavierstücken<br />

zum Neujahrsfest auch Löwentänze, Gesang, eine klassische Oper,<br />

interessante Stücke auf Saiteninstrumenten, Tai Qi-Vorführungen, ein Clown<br />

und schließlich noch die Wahl zum Mr. Glücksschwein. Dazu bewarben sich<br />

etwa 10 Gäste aus dem Publikum, die (mit Schweinemasken ausgestattet) etliche<br />

Fragen rund ums Schwein beantworten o<strong>der</strong> Schweineverhalten darstellen<br />

mussten. Dem Gewinner, dem neuen <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Glücksschwein, wurde<br />

36


kostenneutral abgewickelt werden.<br />

37<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

als Hauptpreis ein Flugticket nach Peking<br />

überreicht und von allen herzlich<br />

gratuliert.<br />

Ein Fest ohne Tombola ist unvorstellbar.<br />

So freuten sich die Hauptgewinner<br />

diesmal über einen Digital-Fernseher<br />

mit DVD-Funktion sowie viele weitere<br />

gespendete Preise. Durch die <strong>bei</strong>den<br />

Hauptsponsoren Western Union und<br />

Reisebank konnte das Neujahrsfest fast<br />

Hinsichtlich des Festinhalts wurden wir richtig verwöhnt. Schade ist nur, dass<br />

die Frankenheim-Halle an diesem Abend ein wenig kühl war, so dass uns einige<br />

Gäste bereits nach kurzem Aufenthalt verlassen hatten.<br />

Um so mehr geht unser Dank an alle Helfer/innen, an die großzügigen Sponsoren<br />

und die vielen Künstler/innen, die trotz <strong>der</strong> frischen Temperatur bis zum<br />

Schluß geblieben sind. �


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Unterschiede<br />

zwischen Deutschen und Chinesen<br />

von Jing Krüger<br />

Die Unterschiede zwischen Deutschen und<br />

Chinesen, – das ist kein einfaches Thema.<br />

Denn selbst innerhalb einer Nation gibt es oft<br />

Unterschiede zwischen den Generationen.<br />

Sowohl <strong>bei</strong> den Deutschen als auch <strong>bei</strong> den<br />

Chinesen haben sich Denkweise und Verhalten<br />

mit <strong>der</strong> Zeit gewandelt. Man kann auch<br />

schwer über ein Volk pauschale Aussagen<br />

treffen. Deswegen kann ich hier nur über die<br />

Allgemeinheiten sprechen.<br />

Das deutsche und das chinesische Volk sind <strong>bei</strong>de fleißig und intelligent.<br />

Deutschland wurde nach dem 2. Weltkrieg schnell wie<strong>der</strong> aufgebaut und ist<br />

jetzt weltweit die drittgrößte Volkswirtschaft. China ist nach <strong>der</strong> Reform- und<br />

Öffnungspolitik von 1978 das sich am schnellsten entwickelnde Land <strong>der</strong> Welt.<br />

Jetzt ist Deutschland <strong>der</strong> größte Handelspartner Chinas in Europa, umgekehrt<br />

ist China <strong>der</strong> größte Handelspartner Deutschlands in Asien.<br />

Was sind nun die Unterschiede zwischen Deutschen und Chinesen?<br />

Bevor ich nach Deutschland kam, hatte ich schon viel über deutsche Ehrlichkeit<br />

und Korrektheit gehört. Wie alle an<strong>der</strong>en westeuropäischen Län<strong>der</strong> ist<br />

Deutschland stark von <strong>der</strong> griechischen Antike geprägt. Die Idee <strong>der</strong> individuellen<br />

Freiheit wurde dort geboren, die Tradition <strong>der</strong> öffentlichen Debatte und<br />

das naturwissenschaftliche Denken dort begründet. Die altchinesische Kultur<br />

hingegen sah den Menschen in erster Linie als Teil sozialer Netze, eingebunden<br />

in Familie, Dorfgemeinschaft und Staat. Diese unterschiedlichen Grundprinzipien<br />

wirken – <strong>der</strong> Globalisierung zum Trotz – bis heute. Das ist <strong>der</strong> Grund<br />

dafür, weshalb Chinesen ihre Meinung nicht direkt äußern o<strong>der</strong> gar unehrlich<br />

erscheinen, da sie meistens zu viel Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen<br />

müssen.<br />

Chinesen sind angesichts komplexer zwischenmenschlicher Beziehungen flexibler.<br />

Aus chinesischer Sicht sind die Deutschen generell viel zu festgefahren<br />

in ihren Denkmustern. Sie neigen dazu, sich an Regeln zu halten und nehmen<br />

nur ungern Än<strong>der</strong>ungen vor.<br />

Deutsche sind freundlich und höflich, gleichzeitig wollen sie aber auch ihre<br />

Privatsphäre bewahren. Selten laden Sie ihre Freunde nach Hause ein. Wenn<br />

38


39<br />

<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

sie sich mit Leuten treffen wollen, gehen sie gerne auf Partys, in Cafés und Restaurants.<br />

Chinesen dagegen sind sehr locker in Sachen Freundschaft. Freunde<br />

können auch unangemeldet zu Besuch kommen. Ein Nachteil da<strong>bei</strong> ist jedoch,<br />

dass Chinesen nie „nein“ sagen können.<br />

In Deutschland lernen schon Kin<strong>der</strong> und Jugendliche selbständig zu sein. Kin<strong>der</strong><br />

ab 14 Jahren können Nebenjobs annehmen. Jugendliche von 18 Jahren<br />

ziehen bereits vom Elternhaus weg. China ist durch die Tradition <strong>der</strong> Großfamilie<br />

stark geprägt. Solange die Kin<strong>der</strong> unverheiratet sind und in <strong>der</strong> gleichen<br />

Stadt ar<strong>bei</strong>ten, wohnen sie üblicherweise <strong>bei</strong> den Eltern. Das hat allerdings<br />

auch mit dem Ein-Kind-Gesetz zu tun. Seitdem die Ehepaare nur ein Kind<br />

haben dürfen, wird das Kind in den Mittelpunkt <strong>der</strong> Familie gestellt, viele<br />

werden von den Eltern und Großeltern verwöhnt.<br />

Da wir von Großeltern sprechen – im Umgang mit <strong>der</strong> Generation <strong>der</strong> Großeltern<br />

besteht auch ein Unterschied zwischen Deutschen und Chinesen. In<br />

Deutschland wohnt die ältere Generation meist allein o<strong>der</strong> im Altersheim. In<br />

China wohnen die Großeltern aber mit ihren Kin<strong>der</strong>n zusammen. Zum einen,<br />

da sie nicht mehr in <strong>der</strong> Lage sind, für sich selber zu sorgen. Zum an<strong>der</strong>en<br />

wird es in China als unmoralisch empfunden, wenn die Kin<strong>der</strong> die Großeltern<br />

allein leben lassen. An<strong>der</strong>erseits können die Großeltern sogar <strong>bei</strong>m Babysitten<br />

helfen, wenn die 3. o<strong>der</strong> 4. Generation geboren wird.<br />

In China ist Bescheidenheit eine wichtige Tugend. Eigenlob ist hier mehr o<strong>der</strong><br />

weniger verpönt. Deutsche sind in diesem Sinne selbstbewusster. Wenn sie auf<br />

einem Gebiet gut sind, dann geben sie es auch offen zu.<br />

Was die wirtschaftliche Kooperation zwischen Deutschen und Chinesen betrifft,<br />

höre ich nicht selten von Meinungsverschiedenheiten und Missverständnissen.<br />

Chinesische Geschäftsleute betrachten zum Beispiel vertragliche Vereinbarungen<br />

nicht immer in allen Punkten als verbindlich. Denn verän<strong>der</strong>te<br />

Rahmenbedingungen können für sie genauso wichtig sein wie <strong>der</strong> eigentliche<br />

Vertrag. Das ist für die Deutschen, denen planmäßiges und überkorrektes Vorgehen<br />

in Fleisch und Blut übergegangen<br />

ist, meist überhaupt nicht<br />

zu verstehen.<br />

Die Deutschen treffen ihre Entscheidungen<br />

meist auf <strong>der</strong> Basis<br />

gründlicher Überlegung und Vorbereitung.<br />

Die meisten Chinesen<br />

scheinen es jedoch zu lieben, nach<br />

grober Überlegung schon mal los-


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

40<br />

zulegen und erst weiterzuplanen,<br />

wenn sich die Bedingungen än<strong>der</strong>n.<br />

Informationen werden in China auch<br />

an<strong>der</strong>s strukturiert als im Westen.<br />

An den Anfang einer Verhandlung<br />

werden in Deutschland die Hauptthemen<br />

gesetzt. Die Chinesen sind<br />

es dagegen gewöhnt, die problematischsten<br />

Punkte – also genau das,<br />

weswegen man eigentlich verhandelt<br />

– erst ganz am Schluss zu erwähnen.<br />

Es gilt die Regel, das Wichtigste<br />

so oft zu wie<strong>der</strong>holen, bis es sich wirklich <strong>bei</strong> allen eingeprägt hat.<br />

Während die Deutschen mehr auf den wesentliche Kerntext achten, beziehen<br />

die Chinesen den gesamten Kontext mit ein. Zum Beispiel: Spätestens wenn<br />

ein leiten<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter einer chinesischen Firma sagt: „Alles kein Problem,<br />

ich muss nur noch meinen Chef fragen“, sollte man die Ohren spitzen. Denn<br />

<strong>der</strong> Chef könnte letztendlich eine ganz an<strong>der</strong>e Meinung haben. Das heißt, es<br />

ist doch nicht „alles kein Problem“, sonst hätte er den Chef nicht erwähnen<br />

müssen. Man muss, auf Deutsch gesagt, zwischen den Zeilen lesen lernen.<br />

Chinesen glauben an die Wahrheit – und gleichzeitig an ihr Gegenteil. Denn die<br />

alten Chinesen glauben an die gleichzeitige Gültigkeit paradoxer Aussagen.<br />

Deutschen dagegen sind Freunde des Schwarz-Weiß-Denkens.<br />

Nachdem ich mehrere Jahre in Deutschland gelebt habe, sage ich immer, dass<br />

ich ein wenig europäisiert worden bin. Genauso kennen ich Deutsche, die<br />

die chinesische Denkweise nach längerem Aufenthalt in China übernommen<br />

haben. Ein ganz einfaches Beispiel: In Deutschland bleibe ich immer an <strong>der</strong><br />

roten Ampel stehen und gehe erst weiter, wenn die<br />

Ampel grün zeigt. In China musste ich jedoch manchmal<br />

trotz roter Ampel die Straße überqueren, da ich<br />

es sonst wahrscheinlich nie geschafft hätte, zur an<strong>der</strong>en<br />

Seite <strong>der</strong> Straße zu gelangen.<br />

Die Verschiedenheit zwischen Deutschen und Chinesen<br />

hat ihren Ursprung in tiefgreifenden Unterschieden<br />

in <strong>der</strong> Mentalität, <strong>der</strong> Kultur und im Denken.<br />

Jede Nation hat ihre Gewohnheiten und Gegebenheiten.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit werden sich die Menschen weiterentwickeln.<br />


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<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Neujahrskonzert des Chinesischen Jiangsu Nanjing<br />

Orchesters für traditionelle Musik<br />

am 25. Februar 2007 in <strong>der</strong> Tonhalle in <strong>Düsseldorf</strong><br />

von Astrid Schütze<br />

Auf das Konzert wurde in ganz <strong>Düsseldorf</strong> durch auffällige Plakate aufmerksam<br />

gemacht. Aber welche Art Musik wird da mit dem auffälligen Drachensymbol<br />

beworben? Bekommen die Zuhörer süßes Gesäusel o<strong>der</strong> allzu schräge<br />

Peking-Opern-Klänge zu hören? Nein, es war besser.<br />

Das Orchester besteht aus insgesamt 23 Spielern, die alle typisch chinesische<br />

Musikinstrumente spielen. Je nach Stück wird in unterschiedlicher Besetzung<br />

gespielt. Es fällt auf, dass kein Dirigent vor den Musikern steht, son<strong>der</strong>n dass<br />

sich die Musiker gegenseitig die Einsätze geben.<br />

Den Anfang bildet die Frühlingsfest-Overtüre, eine zeitgenössische Komposition<br />

von Huanzhi Li und dem Laruan-Solisten (Laute) und Ensemble-Mitglied<br />

Aikang Wang. Die Komposition basiert auf einem nord-chinesischen Volkslied,<br />

das das Frühlingsfest besingt. Das folgende „Nachtstück“ ist kein Schlaflied,<br />

wie <strong>der</strong> Titel vermuten lässt, son<strong>der</strong>n beschreibt eine kraftvolle, vitale Atmosphäre<br />

und geht auf eine Melodie <strong>der</strong> Peking-Oper zurück (<strong>bei</strong> uns bekannt aus<br />

dem Film „Lebe wohl, meine Konkubine“).


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Um die Zuhörer mit den traditionellen chinesischen Musikinstrumenten besser<br />

vertraut zu machen, folgen nun eine Reihe von Konzertstücken, <strong>bei</strong> denen<br />

jeweils ein Soloinstrument im Mittelpunkt steht. Den Anfang macht die Pipa<br />

(Laute) mit dem heiter-leichten Stück „Frühlingsregen“ vom Unterlauf des<br />

Yangzi und „Lied aus <strong>der</strong> Ferne“, das ganz gegensätzlich hierzu traurig-melancholisch<br />

vom Heimweh einer chinesischen Prinzessin in <strong>der</strong> Fremde erzählt.<br />

Das nächste Soloinstrument ist die Bambusflöte, mit großem Können von<br />

einem <strong>der</strong> bekanntesten Flötenspieler Chinas (Jian Wang), präsentiert. Die<br />

„Reise durch Suzhou“ greift die Klangsprache <strong>der</strong> Kun-Oper, aus dem südlichen<br />

China, auf.<br />

Auf <strong>der</strong> Yangqin spielt Wen Xi die zeitgenössische Komposition „An <strong>der</strong> Grenze“.<br />

Die Yangqin ist eine trapezförmige Zither, die mit Klöppeln angeschlagen<br />

wird. Das Stück beschreibt das harte Leben <strong>der</strong> kämpfenden Soldaten während<br />

<strong>der</strong> Tang-Zeit (618 bis 907 n. Chr.).<br />

Nachdem ausschließlich das Zupf-Ensemble des Orchesters zwei Stücke dargebracht<br />

hat, folgt die Suona, eine Art chinesische Oboe, als Soloinstrument. Der<br />

Klang dieses Instruments ist nach den zarten Saiten- und Flötenklängen beson<strong>der</strong>s<br />

prägnant. Das Stück „Hun<strong>der</strong>t Vögel erweisen dem Phönix ihre Reverenz“<br />

zeigt Jinhong Sui mit einer beson<strong>der</strong>en Atemtechnik, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> gleichzeitig mit<br />

<strong>der</strong> Nase ein- und ausgeatmet und mit dem Mund nur ausgeatmet wird. Dadurch<br />

wird eine fortlaufende Melodie erzeugt. Die verschiedenen Vogelstimmen vom<br />

Zwitschern <strong>der</strong> Singvögel bis zum rauen Schrei <strong>der</strong> Wildgans sind täuschend<br />

echt. Es folgen noch eine Reihe weiterer Werke, die den Querschnitt durch<br />

das Repertoire des Orchesters abrunden. Dem Publikum werden sie zugänglich<br />

gemacht durch kurze Erklärungen vorab. Ein Konzert-Abend <strong>der</strong> Extra-Klasse!<br />

�<br />

42


An die Info-Telefon 0211 - 15 77 67 88<br />

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische www.gdcf-duesseldorf.de<br />

Freundschaft <strong>Düsseldorf</strong> e.V. Postbank Essen<br />

Kühlwetterstr. 51 Kto-<strong>Nr</strong>.: 4632-433<br />

40239 <strong>Düsseldorf</strong> BLZ: 360 100 43<br />

Ich erkläre meinen Beitritt in die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />

<strong>Düsseldorf</strong> e.V. (<strong>GDCF</strong>) zum 1. des Monats 200<br />

� Frau � Herr � Firma<br />

Vorname: Name:<br />

Straße / <strong>Nr</strong>.: PLZ / Ort:<br />

Tel.: / (dienstlich) / (privat)<br />

Fax: / (dienstlich) / (privat)<br />

Email:<br />

Ich gehöre folgen<strong>der</strong> Beitragsgruppe an (bitte ankreuzen):<br />

� Mitgliedschaft Normaltarif (€ 4,00 / Monat = € 48,00 / Jahr)<br />

� Mitgliedschaft ermäßigt (€ 3,00 / Monat = € 36,00 / Jahr)<br />

(nur für Schüler, Studenten, Ar<strong>bei</strong>tslose, Behin<strong>der</strong>te — mit entsprechendem Nachweis)<br />

� Mitgliedschaft von Firmen / Institutionen (Mindest<strong>bei</strong>trag € 75,00)<br />

� Partner-Mitgliedschaft – ohne dnC! – (€ 2,00 / Monat = € 24,00 / Jahr)<br />

zu Mitglied (Name):<br />

Den Beitrag für die restlichen Monate des laufenden Jahres = € habe ich<br />

� bereits auf das Postgiro-Konto Essen 4632-433 überwiesen<br />

� als Verrechnungsscheck <strong>bei</strong>gelegt.<br />

Mir ist bekannt, dass meine Mitgliedschaft erst mit Eingang des Beitrages beginnt.<br />

Die Satzung <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V. erkenne ich an.<br />

Ort/Datum: Unterschrift:<br />

Freiwillige Angaben: Jahrgang: Beruf:<br />

Wo und wie sind Sie auf die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V. aufmerksam geworden?<br />

China besucht (wann): als:<br />

Interessengebiete:<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

in die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />

Aktive Mitar<strong>bei</strong>t möglich <strong>bei</strong>: � Aktion Gastfreundschaft, � Redaktion <strong>Drachenpost</strong>, � AG-Veranstaltungen,<br />

� Presse / Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t, � Vereinsar<strong>bei</strong>t individuell (z.B. Hilfe <strong>bei</strong> Einzelveranstaltungen,<br />

Unterstützung des Vorstandes)


<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Spezialitätenessen<br />

November 2006<br />

Unser Grillfest<br />

2006<br />

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<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>81</strong>, Heft 1/2007<br />

22. Jahrgang<br />

Eindrücke von <strong>der</strong> Paddeltour auf <strong>der</strong> Niers<br />

Juli 2006


Anschrift des Vereins: <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />

E-Mail: info@gdcf-duesseldorf.de Kühlwetterstr. 51, 40239 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Internet: www.gdcf-duesseldorf.de Tel: 0211 / 15 77 67 88<br />

Fax: 0211 / 15 77 67 <strong>81</strong><br />

Vorstand:<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong> / Interessentenbetreuung<br />

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Tel.: 02102 / 47 04 77, Fax: 02102 / 70 43 62<br />

E-Mail: d.boening@gdcf-duesseldorf.de<br />

2. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Michael Ruhland Josef-Neuberger-Str. 30, 40625 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Tel.: 0211 / 23 15 09<br />

E-Mail: m.ruhland@gdcf-duesseldorf.de<br />

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Fritz-Vomfelde-Str. 8, 40547 <strong>Düsseldorf</strong><br />

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E-Mail: f.simon@gdcf-duesseldorf.de<br />

Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t /<br />

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Veranstaltungen<br />

Franz Simon c/o WOTAX Steuerberatungs-GmbH<br />

Fritz-Vomfelde-Str. 8, 40547 <strong>Düsseldorf</strong><br />

Tel.: 0211 / 55 02 89 90<br />

E-Mail: f.simon@gdcf-duesseldorf.de<br />

Projekte<br />

Carsten Senz Grupellostr. 17, 40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />

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