Düsseldorfer Drachenpost Nr.83 - bei der GDCF Düsseldorf!
Düsseldorfer Drachenpost Nr.83 - bei der GDCF Düsseldorf!
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<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> <strong>Drachenpost</strong> <strong>Nr.83</strong><br />
Ausgabe 2009 24. Jahrgang<br />
Themenübersicht:<br />
Seite 2 Adressen<br />
Auf ein Wort<br />
...von Michael Ruhland<br />
Seite 3 Schwerpunktthema:<br />
Erdbebenhilfe<br />
...von Michael Ruhland<br />
Seite 14 Außergewöhnliche Hilfsaktion<br />
von Art and Aid<br />
…von Gustavo Firese<br />
Seite 15 SOS-Kin<strong>der</strong>dörfer in China<br />
…von Jan-Georg Simon<br />
Seite 21 In <strong>der</strong> Mongolei<br />
…von Astrid Schütze<br />
Seite 23 <strong>Düsseldorf</strong> auf <strong>der</strong> Expo 2010<br />
…Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsamt<br />
Seite 26 Frühlingsfest 2009<br />
…von Helga Schmidtbauer<br />
Seite 28 Aktion Probeessen<br />
…von Martina Henschel<br />
Seite 29 Schulaustausch mit Dazu<br />
von Kevin Ruhland<br />
Seite 31 Viel Lärm um nichts<br />
无 事 生 非…von Dieter Böning<br />
Seite 32 Olympische Momente<br />
…von Michael Ruhland<br />
Seite 34 China auf <strong>der</strong> Frankfurter<br />
Buchmesse ...von M. Ruhland<br />
Seite 35 Ankündigung: Autorenlesung<br />
QIN Wenjun & GUO Xuebo<br />
Seite 36 Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
Seite 42 Buchbesprechungen<br />
Schwerpunktthema dieser Ausgabe:<br />
Die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V. und die Chinesische<br />
Schule <strong>Düsseldorf</strong> helfen <strong>bei</strong>m Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
<strong>der</strong> Jiuling Schule (九岭学校) in Jiangyou<br />
(江油市): (den ganzen Bericht finden Sie ab Seite 3)<br />
<strong>Düsseldorf</strong> mit<br />
eigenem Stand auf<br />
<strong>der</strong> Expo 2010 in<br />
Shanghai vertreten<br />
Informationen und eine weiterführende<br />
Linksammlung finden Sie<br />
ab Seite 23<br />
Unser Mitglied Michael Zelbel hat<br />
zusammen mit seiner chinesischen<br />
Frau eine ungewöhnliche<br />
Hilfsaktion für den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
<strong>der</strong> Jiuling Schule in Jiangyou ins<br />
Leben gerufen.<br />
Dank seines unermüdlichen Engagements<br />
kamen € 2.140,--<br />
zusammen.<br />
Ein herzliches Dankeschön an<br />
ihn und seine vielen Helfer.<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 14<br />
Herausgeber:<br />
Kontoverbindung:<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft<br />
Postbank Essen<br />
<strong>Düsseldorf</strong> e.V. (<strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.)<br />
Kto.-Nr.: 4632-433<br />
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Michael Ruhland (v.i.S.d.P.)<br />
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Adressen<br />
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Alle Rechte vorbehalten / Alle genannten Marken/Logos etc. sind Eigentum <strong>der</strong> jeweiligen Inhaber.<br />
1<br />
Anzeigenpreisliste auf Anfrage / Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>.
Vorstand und weitere Ansprechpartner<br />
<strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong> / Mitglie<strong>der</strong>- und Interessentenbetreuung<br />
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40880 Ratingen<br />
Tel.: 02102/47 04 77<br />
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Michael Ruhland Josef-Neuberger-Str. 30<br />
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email: m.henschel@gdcf-duesseldorf.de<br />
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Auf ein Wort<br />
c/o Fa. AdverTEXT<br />
Bilker Allee 57<br />
40219 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Tel.: 0211/159 69 79-1<br />
Fax: 0211/159 69 79-4<br />
email: webmaster@gdcf-duesseldorf.de<br />
Unser Heft wird bunter! Farbige Illustrationen und Fotografien lassen die Beiträge<br />
und Berichte ab dieser Ausgabe noch lebendiger bzw. eindringlicher erscheinen. Ich<br />
freue mich über Ihre Kritik, aber viel lieber höre ich konstruktive Verbesserungsvorschläge<br />
und Kritiken. O<strong>der</strong> schreiben Sie doch gleich einen Beitrag für die nächste<br />
DDP! Viel Spaß <strong>bei</strong>m Lesen wünscht Ihnen Ihr MR<br />
2
Schwerpunktthema:<br />
Das Erdbeben in Sichuan - 四川大地震<br />
Fast ein Jahr ist mittlerweile vergangen, seit am 12. Mai 2008, ein gewaltiges Erdbeben<br />
<strong>der</strong> Stärke 7,9 NRWs Partnerregion erschütterte. Die amtlichen Zahlen welche<br />
am 21. Juli 2008 veröffentlicht wurden, listen neben 69.227 Tote auch 374.176<br />
Verletze auf. Immer noch werden 18.222 Personen vermisst. Zwischen 4,5 und 11<br />
Millionen Bewohner in <strong>der</strong> betroffenen Region sind direkt o<strong>der</strong> indirekt von den Auswirkungen<br />
betroffen.<br />
Schon kurz nach bekannt werden dieser furchtbaren Naturkatastrophe gingen zahlreiche<br />
Anrufe besorgter Mitbürger in <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
ein. Schnell war daher <strong>der</strong> Entschluss gefasst, etwas für die Betroffenen zu tun. Zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Chinesischen Schule <strong>Düsseldorf</strong> e.V. wurde umgehend ein Spendenaufruf<br />
gestartet und am 24. Mai ein Infostand auf dem Schadowplatz errichtet.<br />
Neben den lokalen Medien u.a. Rheinische Post und center.tv waren auch zwei chinesische<br />
Kamerateams vor Ort. So berichtete <strong>der</strong> Auslandskanal des chinesischen<br />
Staatsfernsehens CCTV 4 mehrmals über unsere Aktion. Aber auch in China wurde<br />
über unsere Hilfsaktion berichtet, wie uns von Ex-<strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong>n mitgeteilt wurde.<br />
3
Der 1. Vorsitzende<br />
Dieter Böning wird von<br />
einem chinesischen<br />
Fernsehsen<strong>der</strong> interviewt.<br />
4<br />
Über 130 chinesische<br />
Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chinesischen<br />
Schule <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
sammelten Spenden auf<br />
dem Schadowplatz.<br />
Abends hieß es in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle Geld<br />
zählen. Insgesamt kamen<br />
durch die Aktion auf dem<br />
Schadowplatz, Spendenboxen<br />
in Chinarestaurants<br />
und Art and Aid etwas<br />
über € 7.100,00 an Spenden<br />
zusammen.
In <strong>der</strong> <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Lokalpresse erschienen etliche Artikel über die vielen<br />
regionalen Spendenaktionen. Stellvertretend hier ein Artikel aus <strong>der</strong><br />
Rheinischen Post vom 27. Mai 2008. Auch in China wurde über unsere Hilfsaktion<br />
berichtet, wie z.B. in <strong>der</strong> Yaowen Zonghe vom 01.09.2008 (s. nächste Seite)<br />
5
海涅故里<br />
援建李白故里九岭学校<br />
本报讯(梁柱生 记者 黄志富)日<br />
前,海涅故里---德国杜赛尔多夫市德<br />
中友好协会第二主席米歇尔·卢兰德, 来<br />
到李白故里江油市,捐赠7100欧元援建<br />
九岭学校。<br />
今年是四川省与德国北莱茵-威斯<br />
特法伦州建立友好省州关系20周年。5·12<br />
特大地震发生后,北莱茵-威斯特法伦州<br />
政府所在地---杜赛尔多夫市德中友好<br />
协会立即来电表示深切同情,并在德国<br />
开展一系列募捐活动。杜赛尔多夫中文<br />
学校120名师生了解四川灾情后,积极捐<br />
款7100欧元,希望转交四川灾区。<br />
在杜赛尔多夫市德中友好协会第二<br />
主席米歇尔·卢兰德、四川省人民对外友<br />
好协会和江油市政府外事办的努力下,<br />
最后决定援建江油市九岭学校。<br />
6
Wohin mit den Spenden?<br />
Die Vertreter <strong>der</strong> Chinesischen Schule <strong>Düsseldorf</strong> und <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> waren sich schnell<br />
darüber einig, die Spenden möglichst gezielt und langfristig einzusetzen. Waren die<br />
Kommunikationswege in den ersten Wochen nach dem verheerenden Erdbeben<br />
noch langwierig und kompliziert, so ist es uns doch gelungen, in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit unserer Partnerorganisation in <strong>der</strong> betroffenen Provinz, <strong>der</strong> Sichuan Provincial<br />
People’s Association for Friendship with Foreign Countries (SIFA) o<strong>der</strong> kurz Sichuan<br />
Youxie genannt, ein geeignetes Projekt ausfindig zu machen. Unsere Wahl fiel auf<br />
die Jiuling Schule in Jiangyou. An dieser Stelle möchten wir unseren ganz beson<strong>der</strong>en<br />
Dank an Herrn Yang Yucheng von <strong>der</strong> Sichuan Youxie aussprechen, ohne<br />
dessen unermüdlichen und engagierten Einsatz wir nicht so schnell fündig geworden<br />
wären.<br />
Das Schild <strong>der</strong> Jiuling Schule, welches ursprünglich über dem Tor hing, blieb unbeschädigt.<br />
Nachdem nun feststand, wohin unsere Spende gehen sollte, stellte sich die Frage:<br />
WIE SOLLTEN WIR DAS BEWERKSTELLEN?<br />
Da ich eh vor hatte zu den Olympischen<br />
Spielen nach Beijing zu fahren, erklärte ich<br />
mich bereit, den Betrag persönlich zu<br />
überreichen und näheres über "unsere" Schule<br />
zu erfahren. Nachfolgend ein Auszug aus<br />
meinem Reisetagbuch.<br />
Dienstag 26. August 2008<br />
Endlich geht es los, Richtung Sichuan. Der<br />
Flug von Peking in die Provinzhauptstadt<br />
Chengdu ist um 10:55. Da die 29. Olympischen<br />
Spiele erst vor zwei Tagen zu Ende<br />
gingen, muss man mindestens zwei Stunden<br />
vor Abflug am Flughafen sein, so die Auskunft<br />
<strong>der</strong> freundlichen Dame am Ticketschalter. Also<br />
heißt es zunächst früh aufstehen. Unweit un-<br />
7
serer Wohnung befindet sich das Anhui Dasha, von dort kann man günstig mit dem<br />
Airport-Shuttlebus direkt bis vor das neue Flughafenterminal fahren.<br />
Doch welch eine angenehme Überraschung, von dem befürchteten Abreiseandrang<br />
ist nichts zu sehen. Innerhalb von drei Minuten ist <strong>der</strong> Check-In erledigt. Jetzt heißt<br />
es die Zeit bis zum Abflug tot zu schlagen.<br />
Pünktlich hebt die Maschine ab. Neben mir sitzt Frank X. Dunne, Geschäftsführer<br />
des nichtstaatlichen Earthquake Resource Centers in Chengdu. Eigentlich kümmert<br />
er sich um Hilfsprojekte im tibetischen Hochland, doch seit drei Monaten sind er und<br />
seine zwölf Helfer darum bemüht, in den vom Erdbeben zerstörten Städten und Dörfern<br />
Hilfe zur Selbsthilfe zu organisieren. Er erzählt mir auf dem zweieinhalbstündigen<br />
Flug viel über die Situation direkt nach dem Beben und über den Stand <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />
Hilfsmaßnahmen. Ohne die sofortige Hilfe <strong>der</strong> Volksarmee, so ist er<br />
sich sicher, wäre die Zahl <strong>der</strong> Opfer deutlich höher ausgefallen. Er spricht davon,<br />
dass sich die Erde sekundenlang über einen Meter hin und her bewegt hat und dass<br />
das Erdbeben in den weitläufigen Bergregionen ein unbeschreibliches Grollen hervorgerufen<br />
hat.<br />
Im Moment bereitet Frank <strong>der</strong> Aufbau eines Netzwerkes von allein stehenden Hinterbliebenen<br />
mit Kin<strong>der</strong>n, das größte Kopfzerbrechen. Auf dem Land spielt die alte<br />
Familienstruktur noch eine bedeutende Rolle. Er ist aber zuversichtlich, über Kin<strong>der</strong>spielgruppen<br />
die allein stehenden Mütter und Väter in das Programm einbinden zu<br />
können und den Betroffenen wie<strong>der</strong> eine familiäre Perspektive geben zu können.<br />
Weitere Infos zu Franks Hilfsorganisation unter www.securenym.net<br />
Viel zu schnell vergeht die Zeit, dank <strong>der</strong> angeregten Unterhaltung. Am Flughafen<br />
erwartet mich bereits Herr Yang Yucheng von <strong>der</strong> Sichuan Provincial People’s Association<br />
for Friendship with Foreign Countries o<strong>der</strong> kurz <strong>der</strong> SIFA. Schnell geht es<br />
mit dem uns zur Verfügung stehenden Minibus zu dem von mir gebuchten Hotel.<br />
Nach einer kurzen Besprechung über unser morgiges Programm ist <strong>der</strong> offizielle Teil<br />
des Tages vor<strong>bei</strong>.<br />
Mittwoch 27. August 2008<br />
07:53 Uhr fährt <strong>der</strong> Minibus wie<strong>der</strong> vor dem Hotel vor. Nun geht es los, Richtung<br />
Erdbebengebiet.. Bis nach Jiangyou sind es ca. 220km o<strong>der</strong> zwei Stunden Fahrt.<br />
Was ich mir im Moment noch nicht so richtig vorstellen kann. Nach meinen bisherigen<br />
Reiseerfahrungen im Reich <strong>der</strong> Mitte, scheinen mir zwei Stunden für diese lange<br />
Strecke zu wenig. Noch ist <strong>der</strong> morgendliche Berufsverkehr ruhig und schnell gelangen<br />
wir durch die Vorstadt zum Expressway. Dieser ist gut ausgebaut und in<br />
schneller Fahrt geht es nun Richtung Jiangyou. Gespannt blicke ich durchs Fenster.<br />
Jedoch ist von <strong>der</strong> zerstörerischen Kraft des Erdbebens <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Autobahn<br />
noch nichts zu sehen. Schon bin ich etwas enttäuscht aber wir sind ja noch relativ<br />
weit vom eigentlichen Zentrum <strong>der</strong> Katastrophe entfernt. Frank hatte mir doch gesagt,<br />
dass die Schäden in Jiangyou auch bedeutend sind, er war erst kürzlich da<br />
gewesen.<br />
8
Um 9:45 klingelt das Handy von Herrn Yang. Unser Empfangskomitee erwartet uns<br />
bereits kurz hinter <strong>der</strong> Mautstation von Jiangyou. Doch noch sind es zehn Minuten<br />
Fahrt. Und tatsächlich nach knapp zwei Stunden erreichen wir die Ortschaft. Da<br />
steht auch schon das Auto von Frau Ge Xiu. Sie ist die Vertreterin des People’s<br />
Government of Jiangyou City und Deputy Secretary General of the People’s Government<br />
und the external affair overseas Chinese affair office director in Personalunion.<br />
Nach einer kurzen Begrüßung geht es gleich weiter Richtung Schule.<br />
Bis zur Juiling Schule ist es nicht mehr weit. Nach ein paar hun<strong>der</strong>t Metern auf <strong>der</strong><br />
prächtigen vierspurigen Einfallstraße nach Jiangyou biegen wir links ab. Noch ist<br />
nichts von <strong>der</strong> Schule zu sehen. Nur ein riesiges Trümmerfeld mit einem Bagger.<br />
Daneben Wellblechhütten. Das also ist bzw. war die Jiuling Schule. Schon eilt <strong>der</strong><br />
Schulrektor Herr She Jiaoguo und weitere Funktionäre her<strong>bei</strong>. Die Begrüßung ist<br />
herzlich, zwei<br />
Kamerateams<br />
bekommen die gewünschten<br />
Bil<strong>der</strong>.<br />
Zunächst gibt Herr<br />
She einen kurzen<br />
Überblick, bevor<br />
wir zu einem<br />
kurzen Rundgang<br />
durch das<br />
Schulgelände<br />
starten. Viel gibt es<br />
von den alten<br />
Gebäuden<br />
allerdings nicht<br />
mehr zu sehen.<br />
Die meisten sind<br />
während des Erdbebens am 12. Mai eingestürzt und die verbliebenen Mauerreste<br />
größtenteils abgetragen. Einzig das Wohnheim <strong>der</strong> Lehrer scheint unbeschädigt.<br />
Und dem ist auch so. Ein Gutachter hat erst in den letzten Tagen grünes Licht gegeben,<br />
nach einigen Sicherungsar<strong>bei</strong>ten, die jetzt in Angriff genommen werden, kann<br />
das Gebäude wie<strong>der</strong> bezogen werden.<br />
Zunächst ist es mucksmäuschen still zwischen den vielen Wellblechbaracken in denen<br />
<strong>der</strong>zeit unterrichtet wird. Bald ist mir klar, hier werden heute die Abschlussprüfungen<br />
vom letzten Schuljahr nachgeholt. Seit dem 12. Mai fand ja kein Unterricht<br />
mehr statt. Und erst seit einer Woche sind die Schüler in ihre Schule zurückgekehrt.<br />
Die Pausenglocke schrillt und ein Herr von kleinen Chinesen stürmt aus den provisorischen<br />
Unterrichträumen heraus. Schnell bin ich umringt. So viele Auslän<strong>der</strong> scheint<br />
es bisher noch nicht nach Jiangyou verschlagen zu haben. Rektor She bittet mich, in<br />
einer <strong>der</strong> Klassen eine kurze Ansprache zu halten, was ich auch gerne tue. Meine<br />
spontane Rede wird mit viel Beifall honoriert.<br />
9
Wir begeben uns in den provisorischen Konferenzraum. Ein großes rotes Spruchband<br />
hängt an <strong>der</strong> Längsseite des Raumes, auf dem die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
herzlichst begrüßt wird.<br />
Mittlerweile ist auch die stellvertretende Bürgermeisterin von Jiangyou Frau Tang<br />
Chuan Feng eingetroffen. Doch zunächst erfolgt ein Bericht von Schuldirektor She.<br />
Von den 1.240 Kin<strong>der</strong>n die vor dem Beben die Schule besuchten sind nun ca. 1.100<br />
zurückgekehrt. Unterrichtet wird von <strong>der</strong> ersten bis zur neunten Klasse. Auch ein<br />
Kin<strong>der</strong>garten ist <strong>der</strong> Schule angeschlossen. Wie kommt es zu dieser Differenz. Herr<br />
She hatte doch kurz vorher gesagt, dass zwölf Kin<strong>der</strong> während des Bebens verletzt<br />
wurden und ein Lehrer getötet wurde. Doch die Erklärung folgt gleich, die Eltern <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> sind weggezogen, daher sind im Moment weniger Kin<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Schule eingeschrieben.<br />
Frau Ge von <strong>der</strong> Stadtregierung, die 2. Bürgermeisterin Frau Tang, Frau Liu vom Schulamt<br />
Derzeit findet <strong>der</strong> Unterricht in Wellblechhütten und Zelten statt, die von <strong>der</strong> Partnerprovinz<br />
Henan gespendet wurden. Herr She führt im folgenden weiter aus, dass <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Schule ca. zwei Jahre dauern wird, wo<strong>bei</strong> er es gerne sehen würde,<br />
wenn diese Zeit halbiert werden könnte. Bei den anstehenden Neubauar<strong>bei</strong>ten<br />
spielt die Erweiterung des Schlaftraktes für die vielen Schüler und Schülerinnen eine<br />
wichtige Rolle. Vorher bestand die Jiuling Schule aus vier Schulen an unterschiedlichen<br />
Orten. Da diese nun alle komplett zerstört sind, wurde beschlossen, hier an Ort<br />
und Stelle einen Neubau für alle Schüler und Schülerinnen zu errichten. Dadurch<br />
wird jedoch <strong>der</strong> Schulweg für viele <strong>der</strong> Bauerkin<strong>der</strong> zu lange und es ist daher notwendig,<br />
ein entsprechend großes Wohnheim zu errichten. Rektor She freut sich<br />
10
schon jetzt auf die zukünftige Kooperation mit <strong>der</strong> Chinesischen Schule <strong>Düsseldorf</strong><br />
e.V. und <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
Danach kommt ein Bericht von Frau Liu von <strong>der</strong> städtischen Disziplinar- und Schulbehörde<br />
über allgemeine bildungspolitische Fragen. Es schließt sich die Rede von<br />
Frau Vizebürgermeisterin Tang an. Sie macht darauf aufmerksam, dass Jiangyou<br />
und <strong>Düsseldorf</strong> einige Gemeinsamkeiten haben. Jiangyou ist <strong>der</strong> Geburtsort des<br />
vielleicht berühmtesten chinesischen Dichters Li Bai. <strong>Düsseldorf</strong> ist die Heimatstadt<br />
von Heinrich Heine. Aber auch die hier ansässige Industrie ist mit <strong>der</strong> <strong>Düsseldorf</strong>s<br />
vergleichbar. Und nun unsere finanzielle Unterstützung <strong>der</strong> Jiuling Schule, das seien<br />
doch beson<strong>der</strong>s gute Vorzeichen. Es folgt noch die Rede von Frau Ge, die uns am<br />
Stadteingang empfangen hat, die ähnliches wie<strong>der</strong>holt.<br />
Anschließend richte ich noch ein paar Grußworte an die anwesenden Funktionäre.<br />
Erkläre da<strong>bei</strong> die Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V. und <strong>der</strong> chinesischen Schule<br />
<strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
Eine Schülerin <strong>der</strong> 7. Jahrgangsstufe verliest mit bewegen<strong>der</strong> Stimme den von Sun<br />
Xiaofan geschriebenen Brief <strong>der</strong> Chinesischen Schule <strong>Düsseldorf</strong> e. V. Alle Anwesenden<br />
sind tief bewegt und es wird eifrig diskutiert, während auf einem schnell aufgebauten<br />
PC meine CD mit den Bil<strong>der</strong>n von unseren Spendenaktionen und den<br />
Briefen <strong>der</strong> Schüler<br />
<strong>der</strong> chinesischen<br />
Schule <strong>Düsseldorf</strong><br />
e.V. läuft.<br />
11<br />
Es folgt die feierliche<br />
Übergabe unserer<br />
Spende in Höhe von €<br />
7.100,00. Von chinesischer<br />
Seite ist<br />
hierfür sogar eine<br />
große Spendentafel<br />
vorbereitet worden.<br />
Anschließend wird <strong>der</strong><br />
Empfang des<br />
Spendenbetrags<br />
ordentlich quittiert.<br />
Den Abschluss bildet<br />
die von Rektor She<br />
Rektor She Jiaoguo (l) hatte ein Spendenplakat vorbereitet<br />
und mir<br />
unterzeichnete<br />
Absichtserklärung über die weitere Kooperation <strong>der</strong> Jiuling Schule mit <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong><br />
<strong>Düsseldorf</strong> e.V. und <strong>der</strong> chinesischen Schule <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
Mittlerweile ist es 13:15 also höchste Zeit, dass es zum Essen geht. Frau Tang kann<br />
lei<strong>der</strong> nicht daran teilnehmen, da sie eine wichtige Sitzung hat.
12<br />
Während des Essens und <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
anschließenden Besichtung von Jiangyou<br />
und einer nahegelegenen buddhistischtaoistischen<br />
Tempelanlage, die gleichfalls<br />
während des Bebens erheblich zerstört<br />
wurde, gibt es genügend Zeit zu tiefer<br />
gehenden Einzelgesprächen über weitere<br />
Kooperationsmöglichkeiten. Viel zu<br />
schnell rücken die Zeiger <strong>der</strong> Uhr vor.<br />
Mittlerweile ist es 17:00. Unsere<br />
Gastgeber wollen uns nicht hungrig<br />
gehen lassen und so nehmen wir in<br />
einem Bauernhaus Platz und genießen<br />
die einfachen aber schmackhaften<br />
Köstlichkeiten <strong>der</strong> Sichuan Küche. Es ist<br />
bereits 22:00 als wir wie<strong>der</strong> am Hotel in<br />
Chengdu ankommen.<br />
Donnerstag 28. August 2008<br />
Für 12 Uhr ist ein Ar<strong>bei</strong>tsessen mit Frau<br />
Qin Lin, Präsidentin <strong>der</strong> SIFA vorgesehen.<br />
Der Empfang fällt herzlich aus,<br />
neben Herrn Yang, meinem ständigen<br />
Begleiter, dem ich an dieser Stelle<br />
nochmals recht herzlich für seine<br />
unermüdliche Hilfe danken möchte, ist auch Herr Wang Lan Yang anwesend. Herr<br />
Wang ist erst seit sechs Monaten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> SIFA und ist für Messebeteiligungen zuständig.<br />
Frau Qin bedankt sich mehrmals für unsere Hilfe. Sie hofft, dass unser Projekt<br />
Modelcharakter bekommt, haben doch die <strong>GDCF</strong> Donnersbergkreis und die<br />
Hamburger Chinagesellschaft ebenfalls angefragt, aber die bisher angebotenen Projekte<br />
ausgeschlagen (Kauf von Computern). Angefragt ist von <strong>bei</strong>den Organisationen<br />
die Unterstützung einer Grundschule in den Bergen Sichuans. Dies ist aber zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, da das Schulwesen in den ländlichen Regionen Sichuans<br />
<strong>der</strong>zeit reformiert wird. Durch die Zerstörung <strong>der</strong> bisherigen Schulgebäude<br />
durch das Erdbeben werden nun nur noch Schulen in Dörfern aufgebaut, die mehr<br />
als 50 Schüler aufweisen können. Da aber eine zunehmende Landflucht feststellbar<br />
ist, werden die wenigsten Gemeinden dieses Soll erfüllen können. Somit wird ein<br />
Großteil <strong>der</strong> Schulen in den Bergregionen Sichuans aufgelöst und Schulen wie unsere<br />
Jiuling Schule als zentralisierte Schule eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Erziehung <strong>der</strong><br />
Schulkin<strong>der</strong> spielen. MR
Update:<br />
9月14日下午,中国人寿通过中国红十字基金会捐建的“九岭中国人寿博爱学校”在江油<br />
九岭学校原址正式奠基。中国人寿保险股份有限公司总裁万峰、中国红十字会秘书长王海<br />
京、省、市政府等领导出席<br />
了奠基仪式。篮球明星、中<br />
国人寿全球形象代言人姚明<br />
也专程赶来出席奠基仪,并<br />
向同学们赠送了礼物。<br />
5月13日,中国人寿心系灾区<br />
,随即通过中国红十字基金<br />
会向地震灾区捐款1600万元<br />
,双方商定捐赠款将主要用<br />
于灾区学校的重建。其中,<br />
江油九岭学校就是使用这笔<br />
资金援建的第一所学校,资<br />
金投入为355万元。<br />
九岭学校震前是一所九年一<br />
贯制学校。学区覆盖11个行政村,在校学生1200多人,教职工90多人。学校规模较大、设<br />
施较好,但在地震中几乎全部损毁。目前学校危旧楼房和设施的拆除清理工作已经基本完<br />
成,经过有关方面的共同努力,学生、教师已经在活动板房中上课,各项教学活动基本恢<br />
复。根据双方计划,新校舍将在学校原址开工重建,2009年竣工,并正式投入使用。<br />
Am 14. September 2008 besuchte Chinas bekanntester Sportstar Yao Ming die Jiuling<br />
Schule. Als Representant <strong>der</strong> China Life Insurance Ltd. überbrachte er zusammen<br />
mit dem Chinesichen Roten Kreuz eine Spende in Höhe 3.550.000 Yuan was in<br />
etwa € 388.000 entspricht, für den Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong> Schule.<br />
13
Außergewöhnliche Hilfsaktion von<br />
Art and Aid<br />
Manchmal kommt Hilfe von einer Seite, die man so nicht erwartet hätte. Unser Mitglied<br />
Michael Zelbel fragte schon kurz nach <strong>der</strong> Naturkatastrophe <strong>bei</strong> uns an, wie er<br />
<strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> da<strong>bei</strong> helfen kann, den Erdbebenopfern zu helfen. Michael und seine chinesische<br />
Frau Xihui hatten da<strong>bei</strong> eine noch bessere Idee. Als begeisterte Hobbyfotografen<br />
initiierten sie eine Online-Tombola mit Aktfotografien von bekannten in- und<br />
ausländischen Fotografen. Innerhalb kürzester Zeit war eine entsprechende Homepage<br />
eingerichtet (www.artandaid.org) und ein Sponsorenpool etabliert. Viele freiwillige<br />
Helfer betätigten sich in den nächsten Wochen als Losverkäufer. Am 06. August<br />
fand die Ziehung <strong>der</strong> Lose im Artlight Studios in Leichlingen statt. Mehr als 60 Gäste,<br />
darunter auch eine ganze Reihe von <strong>GDCF</strong> Mitglie<strong>der</strong>n waren da<strong>bei</strong>, als die Glücksfee<br />
Swetlana Lobanova die Gewinner zog. Mit dieser außergewöhnlichen Aktion<br />
kamen insgesamt € 2.140,00 zusammen! Nochmals ein herzliches Dankeschön an<br />
Michael Zelbel und seine Frau Xihui und alle die zu diesem großartigen Erfolg <strong>bei</strong>getragen<br />
haben.<br />
GF<br />
Einer <strong>der</strong> begehrten 66<br />
Preise: Mongolia#1<br />
von Fuxin<br />
60cm x 60cm Ausbelichtung<br />
auf Lustre Papier<br />
Fotograf: 付欣 (Fuxin)<br />
Ort: Mongolei<br />
veröffentlicht in: 人体摄影指南<br />
(nudity photography guide)<br />
China photographic<br />
publishing house<br />
7-80007-947-3<br />
14
Hier könnte Ihre Werbung stehen!<br />
Neugierig? werbung@gdcf-duesseldorf.de<br />
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt:<br />
Wo <strong>der</strong> Wind des Wandels weht, suchen die Einen Schutz<br />
hinter Mauern, die An<strong>der</strong>en bauen Windmühlen.<br />
SOS-Kin<strong>der</strong>dörfer in China<br />
Ein Bericht von unserem Mitglied Jan-Georg Simon, <strong>der</strong> seit Jahren zwei Patenschaften<br />
in China hat, eine in Chengdu und eine Yantai.<br />
Im bevölkerungsreichsten Land <strong>der</strong> Erde wurde vor 20 Jahren ein SOS-Kin<strong>der</strong>dorf-<br />
Verein gegründet. Heute kann auf die erfolgreiche Ar<strong>bei</strong>t von 31 Einrichtungen<br />
verwiesen werden. Jubiläumsfeiern und hochkarätige Treffen<br />
von Regierungsvertretern und SOS-Kin<strong>der</strong>dorf-Repräsentanten würdigen diesen<br />
runden Geburtstag.<br />
Als Waisenkind kam er in das SOS-Kin<strong>der</strong>dorf Yantai im Nordosten Chinas, heute ist<br />
er Manager einer Fischereiflotte mit 29 Hochseeschiffen. Die Lebensgeschichte von<br />
Yu Xinping ist nur eine von vielen heute junger Erwachsener, <strong>der</strong>en frühe Kindheit<br />
von schwierigen Startbedingungen geprägt war und die durch die Betreuung in einem<br />
SOS-Kin<strong>der</strong>dorf echte Zukunftschancen erhielten.<br />
Die erfolgreiche Integration in die Gesellschaft muss natürlich nicht zwangsläufig in<br />
eine Spitzenkarriere wie <strong>bei</strong> Yu münden, son<strong>der</strong>n spiegelt sich in einer unabhängigen,<br />
selbstbewussten, gleichberechtigten Lebensgestaltung wi<strong>der</strong> - <strong>bei</strong> Kin<strong>der</strong>n mit<br />
<strong>der</strong>art belasteten Herkunftsgeschichten alles an<strong>der</strong>e als ein vorgezeichneter Weg.<br />
Die meisten Kin<strong>der</strong>, die in den mittlerweile neun chinesischen SOS-Kin<strong>der</strong>dörfern*<br />
15
und sieben Jugendeinrichtungen groß geworden sind, schafften aber diesen Übergang<br />
in das Erwachsenenleben relativ reibungslos.<br />
Dass SOS-Kin<strong>der</strong>dorf in den vergangenen zwanzig Jahren für viele verwaiste, vernachlässigte,<br />
entwurzelte Kin<strong>der</strong> in China eine grundlegende positive Verän<strong>der</strong>ung<br />
bewirken konnte, geht ursprünglich auf die Initiative eines chinesischen Beamten zurück,<br />
<strong>der</strong> im Zuge eines Amerikaaufenthalts auf die SOS-Kin<strong>der</strong>dorf-Ar<strong>bei</strong>t aufmerksam<br />
geworden war.<br />
Im Jahr 1984 konnten SOS-Kin<strong>der</strong>dorf-Grün<strong>der</strong> Hermann Gmeiner und Helmut Kutin,<br />
damals Asien-Verantwortlicher von SOS-Kin<strong>der</strong>dorf und heute Präsident <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>hilfsorganisation, mit dem Ministerium für Zivile Angelegenheiten ein Abkommen<br />
zur Zusammenar<strong>bei</strong>t unterzeichnen. Ein Jahr später erfolgte die Gründung des<br />
nationalen SOS-Kin<strong>der</strong>dorf-Vereins, 1987 konnten die ersten SOS-Kin<strong>der</strong>dörfer in<br />
Tianjin und Yantai eröffnet werden.<br />
Nachdem China 1991 die UN-Kin<strong>der</strong>rechtskonvention unterzeichnet hatte, startete<br />
die Regierung mehrere Programme zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebensbedingungen von<br />
Kin<strong>der</strong>n im Land. Von diesen verstärkten Bemühungen profitierte auch die SOS-<br />
Kin<strong>der</strong>dorf-Ar<strong>bei</strong>t, die speziell in abgeschiedenen und/o<strong>der</strong> unterentwickelten Regionen<br />
von offizieller Seite unterstützt wurde.<br />
Die <strong>der</strong>zeit 31 SOS-Kin<strong>der</strong>dorf-Einrichtungen (Kin<strong>der</strong>dörfer, Kin<strong>der</strong>gärten, Jugendeinrichtungen,<br />
Schulen, Berufsbildungszentren) sind geographisch weit gestreut,<br />
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von Qiqihar im Nordosten über Lhasa in <strong>der</strong> Autonomen Provinz Tibet bis zu Urumqi<br />
in <strong>der</strong> nordwestlichen uigurischen Autonomen Region Xinjiang.<br />
Bemerkenswert sind unter an<strong>der</strong>em die weltweit größte SOS-Hermann-Gmeiner-<br />
Schule in Yantai für über 3.000 Schüler(innen), die in <strong>der</strong> Volksrepublik Modellcharakter<br />
besitzt, und das SOS-Berufsbildungszentrum in Qiqihar, in dem 500 Schüler<br />
Lehrgänge zur Berufsvorbereitung absolvieren können. Aber es ist vor allem das<br />
familiennahe Betreuungskonzept in den SOS-Kin<strong>der</strong>dörfern - zu dem auch eine qualitativ<br />
hochwertige Schulbildung gehört - das in Sozial- und Fürsorgeämtern als sinnvolle<br />
und kindgerechtere Alternative zur nach wie vor weit verbreiteten Praxis, Waisenhäuser<br />
nach traditionellen Gesichtspunkten zu führen, angesehen wird.<br />
SOS-Kin<strong>der</strong>dorf in Yantai<br />
Foto: Alexan<strong>der</strong> Gabriel<br />
Anlässlich <strong>der</strong> Vereinsgründung 1985<br />
und des erfolgreichen Aufbaus eines<br />
weit verzweigten Netzes von sozialen<br />
Einrichtungen innerhalb <strong>der</strong> vergangenen<br />
zwanzig Jahre finden am 23. Juni im<br />
SOS-Kin<strong>der</strong>dorf Tianjin (ca. 100 km<br />
südöstlich von Beijing) die großen Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
statt, denen auch<br />
SOS-Kin<strong>der</strong>dorf-Präsident Helmut Kutin,<br />
Generalsekretär Richard Pichler und<br />
Wilfried Vyslozil, Geschäftsführer von<br />
SOS-Kin<strong>der</strong>dorf Österreich, <strong>bei</strong>wohnen werden.<br />
Im Vorfeld <strong>der</strong> Festivitäten kommt es am 19. Juni zu einem Treffen von Präsident<br />
Kutin mit dem Vize-Sozialminister Li Liguo in Beijing. Am 24. Juni wird Helmut Kutin<br />
schließlich von Hui Liangyu, Vizepremier <strong>der</strong> Volksrepublik China, empfangen.<br />
*Ein SOS-Kin<strong>der</strong>dorf und ein Kin<strong>der</strong>garten sind in <strong>der</strong> Hauptstadt Beijing in Planung.<br />
Yantai bedeutet übersetzt „Rauch-Terrasse“, was von einem Signalfeuer aus dem 14. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
herrührt, mit welchem das Herannahen feindlicher Schiffe signalisiert wurde. Dieser befand sich<br />
auf dem Yantai Shan, einer auf drei Seiten vom Meer umspülten bergigen Halbinsel. Heute befindet<br />
sich hier ein Leuchtturm. Der früher fälschlich verwendete westliche Name Chefoo ist eigentlich<br />
nur die Bezeichnung einer vorgelagerten Insel.<br />
Die Region wurde im Mittelalter vom Volk <strong>der</strong> Laiyi bewohnt. Es wird angenommen, dass sie während<br />
<strong>der</strong> Xia-Dynastie einen kleinen Staat um die heutige Stadt Laizhou bildeten.<br />
1398 entstand das Signalfeuer, welches Jahrhun<strong>der</strong>te später zum Namensgeber werden sollte.<br />
Im Juli 1858 unterzeichnete das chinesische Reich den Vertrag von Tianjin und Dengzhou, wie die<br />
Hafenstadt bis dahin hieß wurde in Yantai umbenannt. Yantai öffnete seinen Hafen im Jahr 1861.<br />
17 Nationen, unter an<strong>der</strong>em Großbritannien errichteten Vertretungen in Yantai.<br />
Am Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde Yantai, wie die ganze Halbinsel Shandong, von<br />
Kiautschou aus von Deutschland beherrscht. Später unterhielt hier die US-Amerikanische Marine<br />
einen Stützpunkt für ihre Asienflotte.<br />
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Yantai liegt auf <strong>der</strong> Halbinsel Shandong südlich vom Bohai-Meer und nahe <strong>der</strong> südlichen Spitze<br />
von Korea. Die Küstenlinie beträgt 909 Kilometern.<br />
Topographisch besteht Yantai zu 36,62 % aus Bergland, 39,7 % aus Hügelland, zu 20,78 % aus<br />
Ebenen und zu 2,9 % aus Becken. Höchster Punkt ist mit 922,8 Metern <strong>der</strong> Berg Kunyu.<br />
Zu <strong>der</strong> Patenschaft bin ich <strong>bei</strong> meinen Besuchen <strong>bei</strong> meinem chinesischen Freund in<br />
Qingdao/Shandong gekommen, als er mir erzählte dass es manchen Kin<strong>der</strong>n<br />
schlecht geht und diese keine Schulbildung erhalten können. Dies hat mich bewegt,<br />
nach meiner Rückkehr nach Deutschland mich <strong>bei</strong>m SOS Kin<strong>der</strong>dorf zu melden um<br />
Patenschaften in Chengdu und Yantai zu übernehmen. Das Kin<strong>der</strong>dorf in Yantai<br />
konnte ich <strong>bei</strong> meinen Besuchen in Shandong lei<strong>der</strong> aus zeitlichen und terminlichen<br />
Gründen nicht besuchen. Jedoch zahle ich monatlich 30 € für meine Patenschaften<br />
in China. Ich habe vor längerer Zeit auch Briefe aus den Kin<strong>der</strong>dörfern erhalten, in<br />
denen mir ein kurzer Bericht über <strong>der</strong>en Ar<strong>bei</strong>t und über das Wohlergehen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
berichtet wurde und habe mich über diese Briefe sehr gefreut. Lei<strong>der</strong> sind seitdem<br />
keine Briefe mehr angekommen, worüber ich sehr traurig bin.<br />
Eingang zum SOS-Kin<strong>der</strong>dorf in Yantai<br />
Die Kin<strong>der</strong> in China brauchen Ihre Hilfe!<br />
Während Chinas Wirtschaft boomt, wächst die soziale Ungleichheit im Reich <strong>der</strong> Mitte<br />
dramatisch. Vor allem auf dem Land leben Kin<strong>der</strong> in ärmsten Verhältnissen. Auch<br />
in Hinblick auf das Bildungs- und Gesundheitswesen sind diese Kin<strong>der</strong> benachteiligt.<br />
Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> auf dem Land lebenden Chinesen bezeichnet die Partei als "zentralen<br />
Punkt <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung des Landes". Bis dieses Ziel erreicht ist, ist es noch<br />
ein weiter Weg.<br />
Steigende Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit: Während in den Metropolen rund vier Prozent <strong>der</strong><br />
Menschen keine Ar<strong>bei</strong>t haben, gibt es laut Parteiangaben auf dem Land bis zu 170<br />
Millionen "überschüssige Ar<strong>bei</strong>tskräfte". Insgesamt leben knapp 800 Millionen Chinesen<br />
in ländlichen Regionen.<br />
18
• Geschätzte 140 Millionen Menschen haben die ländlichen Regionen mittlerweile<br />
verlassen und sind in <strong>der</strong> Hoffnung auf Ar<strong>bei</strong>t in Chinas rasant wachsende Städte<br />
gezogen. Die zugezogenen Familien haben oft keinen Zugang zu Bildung und<br />
medizinischer Versorgung. Grund dafür ist die offizielle Wohnsitzkontrolle <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
(Hukou-System). Demnach erhalten die Bürger in <strong>der</strong> Regel nur an dem<br />
Ort soziale Leistungen, <strong>der</strong> ihnen von <strong>der</strong> Regierung als Wohnort zugeteilt wurde. In<br />
den Städten Chinas ist so eine Klasse von "inoffiziellen Bürgern" entstanden.<br />
• Viele Wan<strong>der</strong>ar<strong>bei</strong>ter lassen ihre Kin<strong>der</strong> in den Heimatdörfern zurück. Auf dem<br />
Land wachsen daher mehr als 20 Millionen Kin<strong>der</strong> wie Waisen auf.<br />
• Jährlich begehen im Reich <strong>der</strong> Mitte fast 300.000 Menschen Selbstmord. Mehr als<br />
die Hälfte sind Bäuerinnen. Armut und Gewalt in <strong>der</strong> Familie sind meist die Gründe<br />
für den Suizid. Ganze Familien zerbrechen daran.<br />
• Geschätzte 0,1 Prozent <strong>der</strong> etwa 1,3 Milliarden Chinesen sind HIV-infiziert. Fast<br />
die Hälfte <strong>der</strong> Menschen, die an Aids erkranken, sind junge Menschen.<br />
• Im Zuge <strong>der</strong> Industrialisierung werden in China nicht selten Trinkwasserquellen<br />
verunreinigt. In etwa zehn Prozent <strong>der</strong> Schulen auf dem Land gibt es für Kin<strong>der</strong> und<br />
Lehrer kein sauberes Trinkwasser. Außerdem verfügen diese Einrichtungen über<br />
kein vernünftiges Abwassersystem.<br />
Unterstützen Sie die Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> SOS-Kin<strong>der</strong>dörfer in China!<br />
Das Engagement für die Kin<strong>der</strong> Chinas begann Mitte <strong>der</strong> achtziger Jahre. Heute leben<br />
mehr als 1100 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in chinesischen SOS-Kin<strong>der</strong>dörfern. In<br />
den Kin<strong>der</strong>gärten werden <strong>der</strong>zeit rund 750 Mädchen und Jungen aus den SOS-<br />
Dörfern sowie aus <strong>der</strong>en Nachbarschaft betreut.<br />
Die Hermann-Gmeiner-Schule in Yantai ist mit rund 3.400 Schülern die größte<br />
SOS-Schule weltweit. Mit ihren insgesamt 70 Klassen genießt sie den Status einer<br />
Modellschule und gehört zu den besten Bildungseinrichtungen des Landes. Den<br />
Kin<strong>der</strong>n, die hier Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, ermöglicht <strong>der</strong> Unterricht<br />
einen guten Start in ihr späteres Leben. Der Großteil <strong>der</strong> Schüler kommt aus <strong>der</strong><br />
Umgebung des SOS-Kin<strong>der</strong>dorfes Yantai.<br />
Für eine weiterführende Ausbildung<br />
gibt es China unter an<strong>der</strong>em die<br />
"Hermann Gmeiner Technical School".<br />
Die Schule für technische Berufe ist Teil<br />
<strong>der</strong> Universität Qiqihar und umfasst 19<br />
Klassen für insgesamt 500 Schüler.<br />
Zudem gibt es auf dem Gelände ein<br />
Gebäude, in dem rund 300 Schüler<br />
während ihrer Vorbereitung auf das<br />
spätere Berufsleben wohnen können.<br />
In den chinesischen SOS-Sozialzentren werden <strong>der</strong>zeit rund 450 bedürftige Familien<br />
aus <strong>der</strong> Umgebung <strong>der</strong> SOS-Kin<strong>der</strong>dörfer betreut. Die Mitar<strong>bei</strong>ter kümmern sich<br />
19
um in Not geratene Familien sowie allein erziehende Mütter und ältere Menschen. In<br />
den Sozialzentren gibt es auch eine Krankenstation, in <strong>der</strong> die Menschen eine medizinische<br />
Grundversorgung erhalten.<br />
Ich habe aber vor, ein Paket eventuell mit Spielsachen gefüllt nach Yantai zu schicken.<br />
Dies ist jedoch noch in <strong>der</strong> Planung.<br />
Das SOS-Kin<strong>der</strong>dorf in Chengdu besteht aus 15 Familienhäusern, einem Dorfleiterhaus,<br />
einem Haus für die SOS-Tanten (Familienhelferinnen, die die SOS-Mütter unterstützen)<br />
und einigen Verwaltungsgebäuden.. Es verfügt über einen Behandlungsraum,<br />
wo sich ein Arzt um die medizinischen Bedürfnisse <strong>der</strong> Dorfbewohner kümmert.<br />
Außerdem hat das SOS-Kin<strong>der</strong>dorf einen eigenen SOS-Kin<strong>der</strong>garten sowie<br />
eine SOS-Jugendeinrichtung.<br />
Der Kin<strong>der</strong>garten besteht aus sechs Klassenzimmern und einigen zusätzlichen<br />
Räumen. Er wird sowohl von Kin<strong>der</strong>n aus dem Kin<strong>der</strong>dorf als auch von Kin<strong>der</strong>n aus<br />
<strong>der</strong> Nachbarschaft besucht. Eine Betreuung ihrer Kin<strong>der</strong> während des Tages erleichtert<br />
ar<strong>bei</strong>tenden Eltern das Leben sehr. Der SOS-Kin<strong>der</strong>garten hat einen sehr guten<br />
Ruf.<br />
Die SOS-Jugendeinrichtung besteht aus zwei SOS-Jugendhäusern und einigen<br />
Wohnungen. Die Übersiedlung von Jugendlichen in eine Jugendwohneinrichtung<br />
geht meist mit dem Beginn einer Berufsausbildung o<strong>der</strong> dem Wechsel an eine höhere<br />
Schule einher. In dieser neuen Umgebung entwickeln die Jugendlichen, begleitet<br />
von qualifizierten Betreuern, realistische Zukunftsperspektiven, übernehmen mehr<br />
Verantwortung und treffen zunehmend eigene Entscheidungen. Geför<strong>der</strong>t werden<br />
Teamgeist und Kontakte zu Verwandten und Freunden, aber auch zu Behörden und<br />
möglichen Ar<strong>bei</strong>tgebern.<br />
Die Kin<strong>der</strong> aus dem SOS-Kin<strong>der</strong>dorf besuchen die Schulen in <strong>der</strong> Nachbarschaft.<br />
Die meisten Grundschüler gehen in die nahe gelegene Huazhao-Schule, wo die<br />
Lehrer inzwischen sehr gut auf die beson<strong>der</strong>en Bedürfnisse <strong>der</strong> SOS-Kin<strong>der</strong> einzugehen<br />
gelernt haben. SOS-Kin<strong>der</strong>dorf hat mit den örtlichen Behörden einen Nachlass<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schulgebühr für Sekundarschüler vereinbart. Im SOS-Kin<strong>der</strong>dorf werden<br />
den Kin<strong>der</strong>n zahlreiche Freizeitaktivitäten angeboten: Sport, Sprachkurse, Tanzen,<br />
Musik, traditionelle chinesische Malerei usw.<br />
Im Jahr 2001 wurde in Chengdu ein SOS-Ausbildungszentrum eröffnet. Dort werden<br />
die SOS-Mütter und an<strong>der</strong>e Mitar<strong>bei</strong>ter aus- und weitergebildet. In einem Gebäude<br />
sind sechs Seminarräume, eine Bibliothek, eine Küche und ein Speisesaal untergebracht,<br />
während ein weiteres Gebäude Unterkunft für 20 bis 25 Teilnehmer bietet.<br />
Am SOS-Ausbildungszentrum finden regelmäßig Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
für SOS-Mitar<strong>bei</strong>ter statt.<br />
Chengdu, die Hauptstadt <strong>der</strong> Provinz Sichuan, ist eine <strong>der</strong> bekanntesten historischen<br />
Kulturstädte Chinas. Chengdu liegt im westlichen Teil des Sichuan-Beckens<br />
und in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Chengdu-Ebene. Weil Chengdu in <strong>der</strong> Tang-Dynastie bekannt<br />
20
war für Brokat, heißt die Stadt auch „Jincheng (Brokat-Stadt)“. Ein weiterer Name ist<br />
„Tianfu (Land des Reichtums und <strong>der</strong> Fülle)“. Heute besteht Chengdu mit einer Fläche<br />
von 12 300 qkm, auf <strong>der</strong> rund zehn Millionen Menschen leben, aus sieben Bezirken,<br />
vier Trabantenstädten und acht Kreisen. Chengdu ist ein attraktives Reiseziel.<br />
Man kann hier und in erreichbarer Nähe zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie das<br />
Stauwehr Dujiangyan, den Tempel Wuhouci, die Strohhütte von Du Fu, die Gebirge<br />
Emei und Leshan sowie das Landschaftsgebiet Jiuzhaigou besichtigen. Mit den<br />
wohlangeordneten Straßen und Gebäuden sowie vielen Grünanlagen ist Chengdu<br />
heute eine mo<strong>der</strong>ne Stadt. Überall findet man Restaurants und Kneipen, in denen<br />
das Essen preiswert ist. Auf jeden Fall sollte man in Chengdu den Feuertopf probieren<br />
und ein Teehaus besuchen. J-GS<br />
Quelle:SOS-Kin<strong>der</strong>dörfer weltweit http://www.sos-kin<strong>der</strong>doerfer.de<br />
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt:<br />
Alle Dunkelheit <strong>der</strong> Welt kann das Licht einer einzigen<br />
Kerze nicht auslöschen.<br />
Unterwegs in <strong>der</strong> Inneren Mongolei<br />
Im Mai 2008 bin ich mit einem Mietwagen von Datong aus in die Innere Mongolei gereist,<br />
die riesige autonome Provinz im Norden Chinas. Trotz seiner Größe leben nur<br />
ca. 24 Mio. Menschen dort.<br />
Davon sind 80% Han-Chinesen,<br />
die meisten wurden in den<br />
letzten 60 Jahren dort<br />
angesiedelt. Nur 18% sind<br />
Mongolen, 2% an<strong>der</strong>e Minoritäten.<br />
Im Osten besteht die Innere<br />
Mongolei aus Grasland, in dem<br />
die Nomaden Vieh züchten.<br />
Im Westen ist die Wüste Gobi.<br />
Das Klima ist trocken, im Winter<br />
sehr kalt und im Sommer heiß.<br />
Zunehmende Dürre macht <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft zu schaffen.<br />
Immer häufiger kommt es zu Sandstürmen.<br />
21
Es gibt zwei große Städte, die sich rasant mo<strong>der</strong>nisieren: die Hauptstadt Huhéhàoté<br />
und Baotou. Zuerst habe ich Hohot, chinesisch 呼和浩特 Huhéhàoté, besucht. Dort,<br />
im großen neuen Museum erfährt man viel über das Land, zum Beispiel sind riesige<br />
Dinosaurierskelette hier ausgestellt, die man in großen Mengen im Wüstensand gefunden<br />
hat. Weitere Abteilungen des Museums sind <strong>der</strong> chinesischen Raumfahrt<br />
und <strong>der</strong> Natur und Geschichte <strong>der</strong> Mongolei gewidmet.<br />
Hohot ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />
um in Richtung Äußere<br />
Mongolei in die unendlichen<br />
Weiten des Graslands zu<br />
fahren. Hier leben vereinzelt<br />
die Nomaden. Die Mongolen<br />
haben den tibetischen<br />
Buddhismus angenommen(Lamaismus).<br />
Hier und<br />
dort sieht man auf den<br />
Hügeln die mit Gebetsfahnen<br />
geschmück-ten Steinmale.<br />
Weiter im Südwesten gibt es<br />
wichtige tibetische Klöster.<br />
Deren Architektur erinnert an<br />
den Potala in Lhasa. An<strong>der</strong>e<br />
Lamaklöster sind im chinesischen Stil errichtet.<br />
Baotou ist die an<strong>der</strong>e Großstadt <strong>der</strong> Inneren Mongolei, eine mo<strong>der</strong>ne, aufstrebende<br />
Stadt, die erst 1937 mit russischer Hilfe gegründet wurde. Sie ist ein Industrie-<br />
Zentrum beson<strong>der</strong>s für die Stahlerzeugung. Es gibt enorme Bodenschätze, Kohle,<br />
Erze und seltene Erden. Die Wirtschaft wächst jährlich um 20%.<br />
Nicht weit von Baotou beginnt die große Wüste Gobi. Sie bildet hier eine Sandwüste<br />
mit riesigen Dünen. Dies<br />
war das erste Mal, dass ich<br />
in eine Wüste gereist bin.<br />
Ich war erstaunt über die<br />
kühlen Temperaturen, trotz<br />
Mittagszeit und Sonnen-<br />
Sonnenschein! Von hier aus<br />
in Richtung <strong>der</strong> Provinz<br />
Shaanxi befindet sich die<br />
Stadt Ordos. Ein Ort, <strong>der</strong><br />
auf vielen Karten noch nicht<br />
verzeichnet ist. Vor wenigen<br />
Jahren nur ein dürftiger Fle-<br />
Flecken, wo man den Bus<br />
wechseln konnte. Ordos<br />
wird von einem mongoli-<br />
22
schen Milliardär ganz neu errichtet. Hier sollen in drei Jahren vier Millionen Menschen<br />
leben. Für die Stadt sollen neue Wege in <strong>der</strong> Architektur beschritten werden.<br />
Es sind Architekten aus <strong>der</strong> ganzen Welt beteiligt. Einige beeindruckende neue<br />
Stadtviertel und ein Museum für Mo<strong>der</strong>ne Kunst sind schon fertig. Ob was daraus<br />
wird? Wir lassen uns überraschen. AS<br />
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt:<br />
Solange du dem an<strong>der</strong>en sein An<strong>der</strong>ssein nicht verzeihen<br />
kannst, bist du noch weit weg vom Weg <strong>der</strong> Weisheit.<br />
Weltausstellung Expo Shanghai 2010<br />
<strong>Düsseldorf</strong> unterzeichnet Teilnahmevertrag<br />
Jetzt ist es offiziell besiegelt: <strong>Düsseldorf</strong> wird sich<br />
mit einem Stand auf <strong>der</strong> Expo Shanghai<br />
präsentieren. Am Freitag, den 14. November,<br />
unterzeichnete <strong>der</strong> <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong><br />
Wirtschaftsdezernent Wilfried Kruse den Vertrag.<br />
Die Zeremonie fand in Anwesenheit von Herrn Zhou<br />
Hanmin, Deputy Director General of the Bureau of<br />
Shanghai World Expo Coordination , sowie Herrn V.<br />
G. Loscertales, Secretary General of Bureau<br />
International des Exposition Mondial. (Chef <strong>der</strong><br />
Expo-Organisation) statt.<br />
Auf <strong>der</strong> Weltausstellung Expo Shanghai 2010 wird <strong>Düsseldorf</strong> als einzige deutsche<br />
Stadt im Sektor "Lebenswerte Stadt" mit einem rund 400 Quadratmeter großen<br />
23
Stand vertreten sein. Zentrales Thema wird die Verknüpfung von wirtschaftlichem<br />
Erfolg, nachhaltiger Stadtentwicklung und Lebensqualität sein. Anschaulich gemacht<br />
werden soll diese Strategie an den Beispielen <strong>der</strong> Verlagerung <strong>der</strong> Rheinuferstraße<br />
in einen Tunnel, <strong>der</strong> damit verbundenen Rückkehr <strong>der</strong> Altstadt an den Rhein und <strong>der</strong><br />
Entwicklung des Medienhafens.<br />
Weitere deutsche Städte, die in an<strong>der</strong>en Bereichen auf <strong>der</strong> Expo Shanghai vertreten<br />
sein werden, sind Hamburg, Bremen, Bonn und Freiburg i.Br. Gemeinsam mit <strong>Düsseldorf</strong><br />
nutzten sie auf Einladung von Generalkonsul Dr. Albrecht von <strong>der</strong> Heyden<br />
am Tag <strong>der</strong> Vertragsunterzeichnung in Shanghai die Gelegenheit zu einem Informationsaustausch<br />
und diskutierten Ideen und Möglichkeiten zu einer gemeinsamen<br />
Präsentation Deutschlands.<br />
Hintergrundinformationen:<br />
Ende 2007 hatte <strong>Düsseldorf</strong>, damals noch durch die Initiative des mittlerweile verstorbenen<br />
Oberbürgermeister Joachim Erwins, den Hut in den Ring geworfen und<br />
sich um eine Teilnahme beworben. Im April 2008 fiel dann die Entscheidung durch<br />
das Bewerbungskommittee: <strong>Düsseldorf</strong> darf da<strong>bei</strong> sein. Das Bewerbungskonzept<br />
wurde daraufhin von <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung weiterentwickelt und erste Kosten abgeschätzt.<br />
Im Oktober schließlich beschloss <strong>der</strong> Stadtrat, 2,5 Millionen Euro für dieses<br />
Projekt zur Verfügung zu stellen.<br />
Entwurf des Deutschen Pavillions<br />
Standkonzept und Programm:<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Weltausstellung in Shanghai möchte die Stadt <strong>Düsseldorf</strong> mit Ihrem<br />
Beitrag zeigen und erfahrbar machen, wie sich die Stadt durch die Projekte am<br />
Fluss, durch den Rheinufertunnel und den MedienHafen verän<strong>der</strong>t hat.<br />
Am Stand soll die Rheinkulisse zwischen Burgplatz und Medienhafen in kompakter<br />
Form nachgebildet werden und so die Entwicklung vom Rheinufer bis zum Medien-<br />
24
hafen erfahrbar machen. Mit Bil<strong>der</strong>n und Filmen soll die Stadt gezeigt werden, wie<br />
sie vor <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung entlang des Flusses ausgesehen hat: Verkehr, alte Industriebauten,<br />
Parkplätze, ungenutzte Flächen.<br />
Dem gegenüber gestellt werden sollen visuelle Eindrücke von heute: Menschen entdecken<br />
den Fluss neu, zum Wohnen, zum Ar<strong>bei</strong>ten, zum Entspannen und zum Feiern.<br />
Gegenwärtig wird geprüft, wie die Verän<strong>der</strong>ungen auch an<strong>der</strong>s erlebbar gemacht<br />
werden können: z.B. durch Geräusche, durch Gerüche. Verkehrslärm wird abgelöst<br />
vom Geräusch des vor<strong>bei</strong>rauschenden Wassers, vom Trubel eines Volksfestes, von<br />
Straßenmusikanten und Gastronomie. Statt Abgase von Autos kann man heute den<br />
Fluss wie<strong>der</strong> riechen, die neu gepflanzten Bäume, die saubere Luft.<br />
Die Präsenz auf <strong>der</strong> Expo Shanghai über 6 Monate bietet <strong>der</strong> Stadt <strong>Düsseldorf</strong> die<br />
Gelegenheit, sich den geschätzten 70 Millionen Besuchern als eine wirtschaftliche<br />
und kulturelle, weltoffene Metropole zu präsentieren. Das oben umrissene Standkonzept<br />
wird ergänzt durch Konzerte und an<strong>der</strong>e Kulturveranstaltungen, Events <strong>der</strong><br />
Traditions- und Brauchtumspflege, Angebote kulinarischer <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Spezialitäten,<br />
Präsentationen von <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Unternehmen, etc.<br />
Der weitere Fahrplan:<br />
Bis April 2009 wird Detailplanung des Standes erfolgen, die dann in <strong>der</strong> Folgezeit mit<br />
den Organisatoren abgestimmt wird.<br />
Am 1. November 2009 wird das Gebäude mit <strong>der</strong> Standfläche an die Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />
übergeben, dann kann <strong>der</strong> Bau des <strong>Düsseldorf</strong>-Pavillons beginnen.<br />
Eröffnung <strong>der</strong> Expo Shanghai 1. Mai 2010<br />
Expo-Shanghai 2010<br />
Thema <strong>der</strong> Expo Shanghai ist das Thema „Better City – Better Life“, denn in vielen<br />
Metropolen <strong>der</strong> Welt stellt sich die Frage, wie sich das urbane Leben im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
besser gestalten lässt. Rund 200 Teilnehmer aus <strong>der</strong> ganzen Welt werden<br />
in Shanghai ihre Lösungsansätze vorstellen. Das Ausstellungsgelände ist mehr als<br />
fünf Quadratkilometer und liegt <strong>bei</strong><strong>der</strong>seits des Huangpu-Flusses. 70 Millionen Besucher<br />
erwarten die Veranstalter. Damit wäre die Expo Shanghai 2010 die größte<br />
Weltausstellung aller Zeiten.<br />
Abdruck mit freundlicher Genehmigung <strong>der</strong> Landeshauptstadt <strong>Düsseldorf</strong> /<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsamt.<br />
http://www.duesseldorf.de/wirtschaftsfoer<strong>der</strong>ung/business/china.shtml<br />
http://www.china-goes-dus.de/<br />
Weiterführende Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sind<br />
unter: http://www.expo2010-germany.com/startseite zusammengestellt.<br />
25
Frühlingsfest 2009<br />
Am 24. Januar war es wie<strong>der</strong> soweit. Die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V. lud gemeinsam mit<br />
<strong>der</strong> Chinesischen Schule <strong>Düsseldorf</strong> e.V. zum alljährlichen Frühlingsfest ein. An<br />
neuer Location, in den Bilker Arcaden fanden sich über 300 Chinesen und chinabegeisterte<br />
Mitbürger ein, um <strong>bei</strong> einem großen Spezialitätenbuffet das Jahr des Büffels<br />
zu begrüßen. Bereits ab 15:00 traten die ersten Schüler und Schülerinnen <strong>der</strong><br />
Chinesischen Schule auf. Es wurden chinesische Lie<strong>der</strong> gesungen, kleine Theaterstücke<br />
aufgeführt und musiziert. Auch die Lehrerinnen trugen zum Programm <strong>bei</strong>.<br />
Nach soviel Kultur wartete die Zuschauermenge bereits ungeduldig, dass das Buffet<br />
durch den 1. Vorsitzenden Herrn Dieter Böning eröffnet wurde. Alle Besucher hatten<br />
dazu <strong>bei</strong>getragen, dass das Essen zu einer kulinarischen Reise durch China und<br />
Deutschland wurde. Nach dem Essen wurde es dann laut. Das Highlight des Abends<br />
war eine japanische Trommeltruppe aus <strong>Düsseldorf</strong>, die noch rechtzeitig den Weg<br />
von Wien zurück zu uns gefunden hatte. Gegen 21 Uhr war dann <strong>der</strong> offizielle Teil<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung beendet. Durch das Programm führten Frau Sun Lei und Michael<br />
Ruhland. Doch lassen wir die Bil<strong>der</strong> unserer Fotografin Frau Martina Henschel sprechen.<br />
HS<br />
Die "Schlacht" um das Buffet<br />
ist eröffnet! Mehr Fotos unter<br />
www.gdcf-duesseldorf.de<br />
26
Über 140 Kin<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Chinesischen<br />
Schule <strong>Düsseldorf</strong><br />
e.V. beteiligten sich<br />
am Programm.<br />
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt:<br />
Ob du eilst o<strong>der</strong> langsam gehst,<br />
<strong>der</strong> Weg bleibt immer <strong>der</strong>selbe.<br />
27<br />
Klang, Harmonie und<br />
Gemeinsamkeit, unter<br />
diesem Motto traten die<br />
"japanischen" Trommler aus<br />
<strong>Düsseldorf</strong> auf.<br />
WADOKYO, nicht nur ein<br />
Ohrenschmaus.
AG Probeessen, ein Geheimtipp!<br />
Anlässlich des Aktiven-Wochenendes <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> im Herbst 2007 in Waldbröl wurde<br />
die AG Probeessen initiiert.<br />
Die Probeessen finden am 4. Donnerstag jeden Monats statt, in <strong>Düsseldorf</strong> o<strong>der</strong> näherer<br />
Umgebung – immer in einem an<strong>der</strong>en Lokal.<br />
Die AG Probeessen besteht aus einem festen Team, welches für die Auswahl <strong>der</strong><br />
Restaurants, Planung und Organisation <strong>der</strong> Probeessen zuständig ist. Die Leitung<br />
des Teams wurde von mir übernommen. Wir sind <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Restaurants<br />
auf Ihre Empfehlungen angewiesen und freuen uns über jeden Tipp.<br />
Beim Probeessen wird von allen Anwesenden gemeinsam die Auswahl <strong>der</strong> Speisen<br />
vorgenommen. Die Bewertung <strong>der</strong> einzelnen Gerichte am Ende des Abends macht<br />
allen Teilnehmern sichtlich Spaß. Da kann es schon mal zu hitzigen Diskussionen<br />
kommen, wenn verschiedene Meinungen aufeinan<strong>der</strong> prallen.<br />
"Die Drei vom Probeessen" sind hellauf begeistet!<br />
28<br />
Die Abende sind<br />
auch deshalb<br />
interessant, weil<br />
<strong>der</strong><br />
Teilnehmerkreis<br />
nie gleich ist.<br />
Man trifft sich<br />
wie<strong>der</strong>, lernt aber<br />
immer wie<strong>der</strong><br />
neue Menschen<br />
dazu kennen.<br />
Man schwatzt<br />
über "Gott und<br />
die Welt" und<br />
über Asien. Die<br />
jüngste Teilnehmerin<br />
bisher<br />
war die 3jährige<br />
Suyen und die<br />
älteste Teilnehmerin eine chinesische Dame von 94 Jahren. Im Durchschnitt kommen<br />
8-12 Personen an einem Abend zusammen. In den Sommerferien 2008 traf<br />
sich an einem Abend ein kleiner Kreis von 4 Personen, während sich im Frühjahr<br />
2008 einmal 20 Personen einfanden, da mussten noch 2 Tische angebaut werden.<br />
Über die Teilnahme von recht vielen asiatischen Freunden freuen wir uns beson<strong>der</strong>s,<br />
denn wer kann ein asiatisches Gericht besser bewerten? Neben chinesischen<br />
Freunden können wir mittlerweile auch eine Japanerin zum Teilnehmerkreis zählen.<br />
Es wurden im vergangenen Jahr insgesamt 10 chinesische Restaurants besucht. Ab<br />
diesem Jahr möchten wir neben den chinesischen Restaurants auch an<strong>der</strong>e asiati-
sche Restaurants testen. Gleich im Januar 2009 waren wir in einem vietnamesischen<br />
Restaurant. Für die nächsten Monate sind Besuche koreanischer, laotischer<br />
und thailändischer Restaurants schon geplant.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund unserer Treffen steht gutes Essen, angeregte Gespräche und <strong>der</strong><br />
Spaß soll auch nicht zu kurz kommen.<br />
Es wäre schön, wenn sich recht viele Mitglie<strong>der</strong> angesprochen fühlen würden, auch<br />
Nicht-Mitglie<strong>der</strong> sind herzlich willkommen. Neugierig geworden?<br />
Dann informieren Sie sich auf unserer Homepage www.gdcf-duesseldorf.de o<strong>der</strong><br />
schicken Sie mir eine Mail m.henschel@gdcf-duesseldorf.de.<br />
Über die Auswertungen unserer Probeessen wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet.<br />
MH<br />
Schulaustausch mit <strong>der</strong> Chengnan Middle<br />
School in Dazu<br />
Im Juli 2008 gab das Humboldt-Gymnasium bekannt, dass man einen Austausch mit<br />
<strong>der</strong> chinesischen Chengnan<br />
Middle School in Dazu,<br />
Provinz Sichuan<br />
beschlossen hat. Bereits zu<br />
Ostern war eine<br />
Lehrerdelegation unserer<br />
Schule in Dazu um sich vor<br />
Ort ein Bild zu machen.<br />
Geleitet wurde die Gruppe<br />
von unserem Rektor Herrn<br />
Syring. Auch Herr Soyka,<br />
<strong>der</strong> jetzt die entsprechende<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft leitet.<br />
Die Chengnan Mittelschule<br />
befindet sich im Kreis Dazu<br />
(大足县), ca. eine Stunde<br />
von <strong>der</strong><br />
Regierungsunmittelbaren Stadt Chongqing (重庆) entfernt. Chongqing ist nicht nur<br />
die Partnerstadt von <strong>Düsseldorf</strong>, son<strong>der</strong>n gilt mit seinen 32 Mio. Einwohnern als<br />
größte Stadt <strong>der</strong> Welt. Die Innenstadt ist sehr mo<strong>der</strong>n, die Außenbezirke jedoch<br />
noch ländlich geprägt. Die Fläche des Verwaltungsgebiets Chongqings entspricht<br />
da<strong>bei</strong> in etwa <strong>der</strong> Größe Österreichs und auch die Einwohnerzahl ist nahezu identisch.<br />
Das Stadtbild Dazus hingegen entspricht eher einer Kleinstadt. Die Umgebung<br />
ist genauso hügelig wie das Alpenvorland, auch wenn die schneebedeckten Berge in<br />
<strong>der</strong> subtropischen Gegend fehlen. Dazu ist berühmt für seine Felsskulpturen, die seit<br />
1999 auf <strong>der</strong> Liste des UNESCO-Welterbes stehen. Die Ursprünge ge-<br />
29
hen bis auf das 7. Jahrhun<strong>der</strong>t zurück. Insgesamt gibt es 75 Stätten mit über 50.000<br />
Skulpturen und mehr als 100.000 chinesischen Schriftzeichen, welche die Gedankenwelt<br />
des Buddhismus, Konfuzianismus und Daoismus wie<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Sinn und Zweck unserer Schulreise im Herbst ist es, einen Einblick in die fremde<br />
und interessante Kultur Chinas zu gewinnen. Da<strong>bei</strong> geht es primär um internationale<br />
Kontakte, weniger wie <strong>bei</strong> unseren Partnerschulen in Wayzata und Paris um die<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Fremdsprachenkenntnisse, zumal Chinesisch am Humboldt-<br />
Gymnasium (noch?) nicht unterrichtet wird. Insgesamt wird unsere Gruppe 20 Schüler<br />
<strong>der</strong> Oberstufe umfassen. Wir sind schon gespannt auf den Unterricht an <strong>der</strong><br />
Chengnan Schule. Während unseres Aufenthalts werden wir <strong>bei</strong> chinesischen Gastfamilien<br />
untergebracht sein, um so am Alltagsleben teilhaben zu können. KR<br />
30
Viel Lärm um Nichts! 无 事 生 非!<br />
Kein „roter Angriff aus <strong>der</strong> VR China auf die Deutsche Welle“!<br />
Im März 2009 legte <strong>der</strong> Journalist und Autor Ulrich Wickert seinen Untersuchungsbericht<br />
über die Kritik am Chinesischen Programm <strong>der</strong> Deutschen Welle vor. Fazit:<br />
„Die Vorwürfe tendenziöser Berichterstattung gegen die journalistische Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong><br />
chinesischen Redaktion <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Deutschen Welle entbehren je<strong>der</strong> Grundlage“. Einige<br />
Politiker hätten unsinnige Vorwürfe ungeprüft aufgegriffen, weil sie hofften, damit<br />
in die Medien zu kommen. Auch <strong>der</strong> Intendant <strong>der</strong> Deutschen Welle hätte “offenbar<br />
auf Grund des öffentlichen und politischen Drucks …. voreilig und nicht gerechtfertigt“<br />
Personalentscheidungen gefällt.<br />
Ausgehend von aus <strong>der</strong> Luft gegriffenen Anschuldigungen gegen die stellvertretende<br />
Leiterin <strong>der</strong> Chinesischen Redaktion <strong>der</strong> Deutschen Welle Frau Zhang Danhong<br />
durch eine anscheinend psychisch kranke chinesische Dissidentin und Falun Gong -<br />
Anhängerin, war eben diese Journalistin vorübergehend ihres Amtes enthoben und<br />
ein Maulkorb verpasst worden.<br />
Anlass war eine Aussage von Zhang Danhong im August 2008 im Deutschlandfunk<br />
als sie im Rahmen einer Debatte über Menschenrechte sagte: „Es ist China gelungen,<br />
in den letzten 30 Jahren 400 Millionen Menschen aus absoluter Armut zu befreien.<br />
Damit hat die KP Chinas mehr als jede an<strong>der</strong>e politische Kraft auf <strong>der</strong> Welt zu<br />
Artikel 3 <strong>der</strong> Menschenrechte <strong>bei</strong>getragen“. Dieser Artikel lautet: „Je<strong>der</strong> hat das<br />
Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit <strong>der</strong> Person“.<br />
Darf man so etwas sagen? Wenn selbst <strong>der</strong> für seine kritische Berichterstattung<br />
preisgekrönte Zeit-Journalist Georg Blume in seinem Buch ‚China ist kein Reich des<br />
Bösen’ fast gleiche Worte verwendet? O<strong>der</strong> agieren die Kritiker nach dem Motto:<br />
„Was ein Deutscher sagt, darf eine Chinesin noch lange nicht sagen“?<br />
Weiter aus Wickerts Bericht: „Es zeigt sich hier, wie in Zeiten einer gesteigerten Gefühlslage<br />
(Olympische Spiele, Fackellauf, Tibetunruhen) es ehrenwerten, meinungsstarken<br />
Personen, einigen Dissidenten, Vereinsträgern, Journalisten gelingt, vorschnelle<br />
Verurteilungen in den Medien zu platzieren und damit Politikern, die gern in<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit wahrgenommen werden möchten, zu unbedachten Äußerungen<br />
und Vorverurteilungen zu verführen.“<br />
Wickert hat seinen Bericht <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Deutschen Welle abgeliefert – und seitdem nichts<br />
wie<strong>der</strong> davon gehört. Deutschlandfunk-Intendant Bettermann will ihn nicht veröffentlichen,<br />
damit die Debatte nicht wie<strong>der</strong> neu auflebt. DB<br />
Update:<br />
Die chinesische Journalistin Zhang Danhong ist seit dem 1. März 2009<br />
Mitglied <strong>der</strong> Wirtschaftsredaktion <strong>der</strong> Deutschen Welle.<br />
31
Olympische Momente<br />
Acht Monate sind mittlerweile schon wie<strong>der</strong> vergangen, seitdem die Olympische<br />
Flamme in Beijing erloschen ist. Doch noch immer blitzen die beeindruckenden Bil<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> sportlichen Wettkämpfe fast täglich vor meinem inneren Auge auf. Auch<br />
wenn ich die Eröffnungsfeier „nur“ als Public Viewing im chinesischen Konsulat in<br />
Frankfurt und die Abschlussfeier „vor“ dem Vogelnest erleben durfte, so sind dies<br />
doch Momente, die ich keinesfalls missen möchte. Als 12jähriger hatte ich die Spiele<br />
in München besucht, genau einen Tag nach dem schrecklichen Attentat auf die israelische<br />
Mannschaft... Auch diese Bil<strong>der</strong> habe ich heute noch vor Augen. Doch nicht<br />
hiervon möchte ich schreiben, son<strong>der</strong>n von meinen Eindrücken während <strong>der</strong> zweiten<br />
Hälfte <strong>der</strong> Spiele, als ich so manche sportliche Entscheidung hautnah miterleben<br />
konnte.<br />
Wie<strong>der</strong> hatte die Stadt, in <strong>der</strong> ich in den<br />
80ern fünf Jahre gelebt hatte, ihr<br />
Gesicht von Grund auf verän<strong>der</strong>t. Grün<br />
ist Peking geworden und hell. Wie vor<br />
25 Jahren zeichneten sich die<br />
Bergkämme am fernen Horizont ab. Die<br />
Luft war klar und man konnte tatsächlich<br />
wie<strong>der</strong> tief durchatmen. Es schien fast<br />
so, als hätte es den berüchtigten<br />
Pekinger Smog nie gegeben. Keine<br />
verstopften Ringstraßen, auf denen man<br />
sonst gezwungen war, so manche<br />
Stunde untätig im Stau zu vertrödeln. All<br />
das hatte ich in den letzten Jahren<br />
wirklich nicht mehr erlebt. Gleich nach<br />
meiner Ankunft machte ich mich per<br />
Pedes auf zum Worker Stadion, wo<br />
eines <strong>der</strong> Halbfinale im Damenfußball<br />
stattfinden sollte. Nach neun ein halb<br />
Stunden Flug tat es gut, langsam wie<strong>der</strong><br />
in die chinesische Welt einzutauchen.<br />
Unübersehbar war das Heer <strong>der</strong><br />
Freiwilligen, die an sämtlichen größeren Kreuzungen Informationsstände aufgebaut<br />
hatten und je<strong>der</strong>mann freundlich und geduldig mit Rat und Tat zur Verfügung standen.<br />
Auf dem Weg zum Stadion gab es viele fliegende Händler, die allerlei Tand und<br />
Souvenirs feilboten. Da<strong>bei</strong> fiel mir auf, dass trotz dem heutigen Halbfinalspiel Japan<br />
– XX zwar Flaggen aller Herren Län<strong>der</strong> angeboten wurden, doch nach einer japanischen<br />
hielt man erfolglos Ausschau. Im Vergleich mit den an<strong>der</strong>en hypermo<strong>der</strong>nen<br />
Sportstätten ist das Ar<strong>bei</strong>terstadion in die Jahre gekommen. Seit meinem Studium<br />
schien hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Ganz konträr dazu das neue Nationalstadion,<br />
liebevoll und voller Stolz von den Pekingern Niaochao (鸟巢), Vogelnest<br />
32
genannt. Das Nationalstadion ist auf dem besten Wege, das Wahrzeichen des mo<strong>der</strong>nen<br />
Pekings zu werden. Nur die neue Zentrale des chinesischen Staatsfernsehens<br />
CCTV könnte ihm da<strong>bei</strong> den Rang ablaufen.<br />
Das Nationalstation liegt im Norden <strong>der</strong> Stadt, direkt an <strong>der</strong> vierten Ringstraße, eingebettet<br />
im Olympischen Grün, einem großen und weitläufig angelegtem Park, in<br />
dem sich weitere Wettkampfstätten befinden. Von diesen möchte ich nur noch den<br />
Wasserwürfel hervorheben, in dem die Schwimmwettkämpfe stattfanden. Gleichfalls<br />
eine architektonische Meisterleistung. Das Wechselspiel <strong>der</strong> Farben seiner Außenhaut<br />
sollte man abends keinesfalls verpassen.<br />
Das herausragende Highlight in sportlicher Hinsicht waren für mich die <strong>bei</strong>den Weltrekordläufe<br />
von Usain Bolt aus Jamaika. Das mit 91.000 Zuschauern ausverkaufte<br />
Vogelnest verwandelte sich fast in ein Tollhaus, als Bolt in unglaublichen 9,69 Sekunden<br />
die 100m lief. Ähnlich war es dann auch <strong>bei</strong>m 200m Sieglauf. Und da sag<br />
einer, die Stimmung in den Stadien sei frostig gewesen. Bei allen 26 Veranstaltungen<br />
die ich live erlebt habe, herrschte immer eine tolle und ausgelassene Stimmung.<br />
Negativ bleibt mir nur die grobe Unsportlichkeit des kubanischen Teakwondo<br />
Kampfsportler Angel Matos in Erinnerung. Ein Tritt in das Gesicht eines Kampfrichters<br />
beendete die Karriere des Goldmedaillengewinners von Sidney. Von seinem<br />
Trainer Leutis Gonzalez nach einer überzogenen Behandlungspause aufgehetzt,<br />
hatte er seine Nerven nicht mehr im Griff. Lebenslange Sperre und sofortiger Verweis<br />
aus dem Olympischen Dorf waren die Folgen.<br />
Mittlerweile hat China auch Interesse geäußert, Gastgeber <strong>der</strong> Winterspiele zu werden.<br />
Ich bin da<strong>bei</strong>! MR<br />
33
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt:<br />
Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt,<br />
wenn man es teilt.<br />
China zu Gast auf <strong>der</strong> Frankfurter<br />
Buchmesse Bitte beachten Sie auch das <strong>bei</strong>liegende Supplement.<br />
Auf <strong>der</strong> Frankfurter Buchmesse wird sich China als Ehrengast mit einer eigens für<br />
den Auftritt konzipierten Ausstellungshalle präsentieren.<br />
Geplant ist hier<strong>bei</strong> eine Ausstellung von aktuellen,<br />
internationalen Übersetzungen aus dem Chinesischen.<br />
Außerdem werden in einer Son<strong>der</strong>ausstellung<br />
Publikationen zur chinesischen Kultur, Geschichte und<br />
Gegenwart gezeigt. Das Programm auf <strong>der</strong> Messe wird<br />
von einem vielfältigen Kulturprogramm begleitet.<br />
Zahlreiche Ausstellungen in Frankfurt und Umgebung,<br />
Konzerte, Tanzperformances, Film und Kunst sollen ein<br />
farbenprächtiges und abwechslungsreiches Bild von<br />
China und seinen Einwohnern vermitteln.<br />
34<br />
Auch ein Helfer braucht mal eine<br />
Pause.<br />
Über 450.000 Kandidaten hatten<br />
sich um die 100.000 freien Stellen<br />
beworben, um als freiwillige<br />
Helfer <strong>bei</strong> den Spielen da<strong>bei</strong> zu<br />
sein.
Es gibt rund 570 staatliche Verlage in <strong>der</strong> Volksrepublik. Viele kleinere Verlage<br />
drängen auf den expandierenden Buchmarkt. Im Jahr 2005 wurden rund 220.000<br />
Titel produziert: Zielgruppe ist eine bildungsorientierte Leserschaft, die sich immer<br />
mehr zu einer kaufkräftigen Mittelschicht entwickelt. 2005 wurde von Regierungsseite<br />
ein För<strong>der</strong>programm für Übersetzungen aus dem Chinesischen ins Leben gerufen.<br />
In diesem Rahmen wurden bereits die Übersetzung von mehr als 200 Titeln geför<strong>der</strong>t.<br />
Für deutsche Lizenzen gehört China seit Jahren zu den Spitzenabnehmern:<br />
2005 wurden 555 Lizenzen in den chinesischen Raum verkauft, beson<strong>der</strong>s begehrt<br />
sind Kin<strong>der</strong>- und Jugendbücher.<br />
Aus China, hierzulande zu Recht als große "alte Kulturnation“ bewun<strong>der</strong>t, sind nicht<br />
viel mehr als die Klassiker "Traum <strong>der</strong> roten Kammer“ o<strong>der</strong> "Jin Ping Mei" bekannt.<br />
Auch das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Werk Lu Xuns ("Die wahre Geschichte des Ah Q“), des<br />
großen Schriftstellers Anfang des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, ist in manchen Bibliotheken zu<br />
finden. Aus <strong>der</strong> Literatur des mo<strong>der</strong>nen China jedoch sind nur wenige Gegenwartsautoren<br />
übersetzt. Zum Beispiel Wang Shuo ("Herzklopfen heißt das Spiel“), Mo Yan<br />
("Das rote Kornfeld“), Alais ("Roter Mohn“) o<strong>der</strong> Hong Ying ("Die chinesische Geliebte“),<br />
die sich mit unterschiedlichen Facetten des Riesenreiches beschäftigen. Auch<br />
<strong>der</strong> in Frankreich lebende Nobelpreisträger Gao Xingjian schreibt auf Chinesisch. Es<br />
gibt noch viel zu entdecken in dieser Literatur, die oft den Stoff für die weit bekannteren<br />
Filme von Zhang Yimou o<strong>der</strong> Chen Kaige liefert.<br />
Autorenlesung<br />
Son<strong>der</strong>veranstaltung <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
mit: QIN Wenjun und GUO Xuebo<br />
wann: Donnerstag, 28. Mai um 19:00 Uhr<br />
wo: Shuyao Teelounge<br />
Grünstraße / Eingang KÖ Galerie Königsallee 60d<br />
Eintritt frei! * Eintritt frei! * Eintritt frei! * Eintritt frei!<br />
ANFRAGE: für ein Internet-Projekt<br />
werden Mao Buttons gesucht.<br />
Weitere Infos können unter<br />
info@mao-buttons.com<br />
angefor<strong>der</strong>t werden.<br />
35
Update:<br />
QIN Wenjun, in Schanghai 1954 geboren, gilt als Repräsentantin des chinesischen<br />
Jugendromans. Chinesische Kritiker heben insbeson<strong>der</strong>e ihre Campusromane hervor,<br />
die landesweit zu den besten Werken <strong>der</strong> 90er Jahre gezählt werden. Ihr Kin<strong>der</strong>buch<br />
Nansheng Jia Li gilt als Kin<strong>der</strong>buchklassiker in China. Ihre Romane wurden<br />
ins Japanische, Englische und Deutsche übersetzt. Sie ist Mitglied <strong>der</strong> China<br />
Authors Association, Vice President des Shanghai Authors Club.<br />
GUO Xuebo stammt aus <strong>der</strong> Mongolei und lebt in Peking. Er hat mehr als hun<strong>der</strong>t<br />
Kurzgeschichten verfasst. GUO, <strong>der</strong> auch Umweltaktivist ist, hat neben seinen Kurzgeschichten<br />
auch Romane und Essays verfasst. Seine Werke wurden in englischer,<br />
französischer und japanischer Sprache übersetzt. GUO ist Vizepräsident <strong>der</strong> China<br />
Environmental Literature Association. Zum Genre <strong>der</strong> chinesischen Umweltliteratur<br />
gehört seine ins Englische und Französische übersetzte Geschichte „Sandfuchs”.<br />
Dienstag,<br />
14. Juli<br />
2009<br />
11:00<br />
Samstag<br />
22. August<br />
2009<br />
15:30<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
Die kommenden Highlights!<br />
Tagestour<br />
Medienhafen<br />
Grillparty<br />
2009<br />
Antenne <strong>Düsseldorf</strong> – Rheinturm –<br />
Rundgang Medienhafen<br />
• Besuch des Lokalradiosen<strong>der</strong>s „Antenne<br />
<strong>Düsseldorf</strong>“ einstündige Führung<br />
• Gemeinsames Mittagessen<br />
• Rundgang durch den Medienhafen<br />
• Fahrt auf den Rheinturm<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />
Kosten richten sich nach Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
maximale Teilnehmerzahl: 25 Personen<br />
Alle Exkursionen werden von düssellife organisiert<br />
und in Kooperation mit düsseldorf-aktiv.net<br />
durchgeführt. Anmeldungen an:<br />
info@duessellife.de. / www.duessellife.de<br />
Grillparty, <strong>der</strong> ultimative Sommerspass<br />
Versäumen Sie nicht unsere jährliche, beliebte<br />
Grillparty. Auch dieses Jahr treffen sich wie<strong>der</strong><br />
Jung und Alt, Chinesen und Deutsche und alle<br />
Interessierten auf dem Grillplatz im Südpark.<br />
Samstag, 22. August 2009, ab 15:30 Uhr Fleisch<br />
und Getränke werden gestellt.<br />
Je<strong>der</strong> wird gebeten, etwas Köstliches für das Büffet<br />
mitzubringen. Und natürlich Spiele, Spaß und<br />
gutes Wetter!<br />
36
!<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2009<br />
am Samstag 20. Juni 2009 (15:00)<br />
im Internationalen Bildungszentrum „DIE BRÜCKE“<br />
<strong>der</strong> VHS <strong>Düsseldorf</strong>, Kasernenstr. 6,Clubsaal, III. Stock<br />
Schriftliche Einladung erfolgt noch, bzw. liegt <strong>der</strong> DDP <strong>bei</strong>.<br />
Vorträge <strong>der</strong> VHS und <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />
37<br />
!<br />
Alle Vorträge finden im Internationalen Bildungszentrum „DIE BRÜCKE“<br />
<strong>der</strong> VHS <strong>Düsseldorf</strong>, Kasernenstr. 6,Vortragssaal, III. Stock statt.<br />
Eintritt: €3,-, Mitglie<strong>der</strong> (mit Mitgliedsausweis) frei<br />
„Zivilgesellschaft in China"<br />
Donnerstag<br />
14. Mai<br />
2009<br />
19:30<br />
Donnerstag<br />
04. Juni 2009<br />
19:30<br />
Powerpoint-Vortrag von Dr. Nora Sausmikat, Essen<br />
Die För<strong>der</strong>ung von Zivilgesellschaft ist mittlerweile ein weltweit akzeptiertes<br />
Vehikel zur För<strong>der</strong>ung von Demokratie im Rahmen von Entwicklungshilfeprogrammen<br />
in Transformationsgesellschaften geworden. Da<strong>bei</strong> wird we<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Begriff „Demokratie“ noch <strong>der</strong> Begriff „Zivilgesellschaft“ hinterfragt. Die Übertragbarkeit<br />
des im westlichen Kontext entstandenen Konzepts <strong>der</strong> Civil Society<br />
auf autoritäre, paternalistisch geprägte Transformationsgesellschaften<br />
wie auf die VR China erscheint jedoch fraglich.<br />
In den kommunistischen Regimen übernahmen u.a. drei große Massenorganisationen<br />
die Vertretung <strong>der</strong> Interessen <strong>der</strong> Bevölkerung: Ar<strong>bei</strong>ter-, Jugendund<br />
Frauenorganisationen. Mit <strong>der</strong> Erodierung dieser Organisationen und <strong>der</strong><br />
Herausbildung neuer Interessengruppen wurden auch neue gesellschaftliche<br />
Partizipationsräume eingefor<strong>der</strong>t.<br />
„Oma jobbt in China“<br />
Ein Vortrag von Sabine Lehmann, Mainz, für alle, die es mit<br />
über 60 „noch mal wissen wollen"<br />
Sabine Lehmann (63) war ein halbes Jahr in Suzhou (80 km westlich von<br />
Shanghai) und hat dort an einer Fachhochschule Englisch und Deutsch unterrichtet.<br />
Sie wird berichten, wie man so einen Job findet, was man verdient<br />
und wie man ohne ein Wort Chinesisch die deutsche o<strong>der</strong> englische Grammatik<br />
erklärt. Da<strong>bei</strong> stehen ihre ganz persönlichen Eindrücke im Vor<strong>der</strong>grund,<br />
die menschlichen Begegnungen, die Erlebnisse im Unterricht und Erfahrungen,<br />
die man als Tourist einfach nicht sammeln kann.<br />
Mit über 100 Bil<strong>der</strong>n aus ihrem chinesischen Alltag will sie all denen „Lust auf<br />
China“ machen, die ihrem Beispiel folgen wollen. Denn: chinesische Hochund<br />
Fachschulen suchen dringend ausländische Lehrer. Schon im Rentenalter<br />
zu sein, ist da<strong>bei</strong> sogar von Vorteil. Muttersprache Englisch ist beson<strong>der</strong>s<br />
gefragt. Aber auch Deutsch wird zunehmend wichtiger, denn in <strong>der</strong> Gegend<br />
um Shanghai gibt es jede Menge deutscher Firmen.<br />
Nach dem Vortrag können Sie Fragen stellen und mit <strong>der</strong> Referentin diskutieren.
Donnerstag<br />
29. Oktober<br />
2009<br />
19:30<br />
Donnerstag<br />
03. Dezember<br />
2009<br />
19:30<br />
Tal des Roten Flusses<br />
Eine Fahrradtour von Südwest-China nach Vietnam<br />
Lichtbil<strong>der</strong>vortrag von Hans v. Schaper, Willich<br />
Von <strong>der</strong> chinesischen Vielvölkerprovinz Yunnan nach Vietnam führte diese<br />
Radtour im Herbst 2008. Die Reise begann in Kunming und ging über den<br />
berühmten Steinwald, am Fuxian-See entlang zur historischen Stadt Jianshui<br />
und die Reisterrassen von Yuanyang, ehe das Tal des Roten Flusses erreicht<br />
wurde. Weiter ging es durch das Flusstal bis nach Vietnam. Nach einem Abstecher<br />
zum höchsten Berg des Landes, dem Fansipan, erreicht man<br />
schließlich die vietnamesische Hauptstadt Hanoi.<br />
Chinas große Transformation:<br />
Die Umgestaltung <strong>der</strong> Bauernschaft und des ländlichen Raums<br />
Referent: Prof. Dr. Thomas Heberer, Uni Essen-Duisburg<br />
Im Rahmen eines von <strong>der</strong> Deutschen Forschungsgemeinschaft geför<strong>der</strong>ten<br />
Projektes über die Transformation des ländlichen Raumes im gegenwärtigen<br />
China hielt sich Prof. Heberer im Sommer 2008 und im Frühjahr 2009 einige<br />
Monate zur Feldforschung in China auf. Da<strong>bei</strong> untersuchte er in mehreren<br />
Landkreisen die sozialen und politischen Verän<strong>der</strong>ungen auf dem Lande.<br />
War es seit <strong>der</strong> Mao-Ära <strong>der</strong> ländliche Raum, <strong>der</strong> für die Städte die notwendigen<br />
Ressourcen erwirtschaften musste, sollen es nun umgekehrt die leistungsstarken<br />
Städte sein, <strong>der</strong>en finanzielle Mittel in die Entwicklung des ländlichen<br />
China umgeleitet werden. Vor allem in stadtnahen Gebieten soll<br />
zugleich eine Integration des ländlichen Raumes in den urbanen Raum angestrebt<br />
werden. Im Zuge <strong>der</strong> Neuorganisation <strong>der</strong> ländlichen Flächennutzung<br />
verliert kleinteilige, familienbasierte Landwirtschaft an Bedeutung, während<br />
Landverlust und abhängige Lohnbeschäftigung zunehmen. Zugleich soll<br />
die landwirtschaftliche Mo<strong>der</strong>nisierung durch kollektive Langzeitverpachtung<br />
von Boden, dem Verkauf von Bodenrechten, <strong>der</strong> Gründung von „Wirtschaftsparks/Industriegebieten“<br />
und die Ansiedlung von Landbewohnern in Gemeinde-<br />
und Kreisstädten vorangetrieben werden. Durch den Aufbau eines „Sozialstaats“<br />
im ländlichen Raum und ein kooperatives Krankenversicherungssystem<br />
möchte <strong>der</strong> Zentralstaat bestimmte politische Impulse in dieser Entwicklung<br />
setzten. Dass die sozialen Probleme im ländlichen Raum gewaltig<br />
sind, verdeutlichten u.a. weit verbreitete Phänomene wie Stimmenkauf <strong>bei</strong><br />
Dorfwahlen, Bestechung von Dorfka<strong>der</strong>n (um z.B. an Boden für Industriezwecke<br />
heranzukommen) und die Unterschlagung <strong>der</strong> ohnehin sehr geringen<br />
Bodenabfindungen durch lokale Funktionäre.<br />
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt:<br />
In <strong>der</strong> Familie sei sparsam, doch Gästen gib reichlich.<br />
Vorstandssitzung<br />
Jeden<br />
3. Donnerstag<br />
im Monat<br />
18:00 Uhr<br />
Hier werden neben den administrativen Aufgaben aktuelle Termine,<br />
Aktivitäten und Planungen besprochen.<br />
Mitglie<strong>der</strong> sind als Gäste herzlich willkommen.<br />
Anmeldung wird erbeten <strong>bei</strong> D. Böning:<br />
Tel.: 0211 - 15 77 67 88 Fax: 0211 - 15 77 67 81<br />
<strong>GDCF</strong>-<strong>Düsseldorf</strong> e.V. • Graf-Adolf-Str. 70 • 40210 <strong>Düsseldorf</strong><br />
38
Son<strong>der</strong>veranstaltung<br />
WBZ am Hbf., Bertha-von-Suttner-Platz 1, Saal 1<br />
Eine Veranstaltung <strong>der</strong> VHS <strong>Düsseldorf</strong> – Die Brücke<br />
in Kooperation mit <strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
"Peking zwischen Gestern und Mo<strong>der</strong>ne –<br />
Ein Streifzug abseits <strong>der</strong> Touristenpfade"<br />
Lichtbildvortrag von Michael Ruhland,<br />
Dienstag Nicht zuletzt durch die zurückliegende Olympiade ist Peking (Beijing)<br />
in den Mittelpunkt des weltweiten Interesses gerückt. Doch<br />
10. November neben <strong>der</strong> Verbotenen Stadt, dem UNESCO Weltkulturerbe, hat die<br />
2009 nordchinesische Metropole eine Vielzahl bisher meist unbeachteter<br />
Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Hauptstadt des Reichs <strong>der</strong> Mitte,<br />
ist voller Kontraste und hat in den letzten 20 Jahren ihr Gesicht<br />
19:00<br />
von Grund auf verän<strong>der</strong>t. Begeben Sie sich auf einen virtuellen<br />
Streifzug durch verschlafene Gässchen, in denen auch heute noch<br />
die Zeit still zu stehen scheint und tauchen Sie in hypermo<strong>der</strong>ne<br />
Stadtviertel ein und haben Teil am pulsierenden Leben.<br />
AG-Treffen „Aktion Gastfreundschaft“ & "Info-Treffen"<br />
11. Juni 2009<br />
09. Juli 2009<br />
13. August 2009<br />
10. September 2009<br />
08. Oktober 2009<br />
12. November 2009<br />
10. Dezember 2009<br />
28. Mai 2009*<br />
25. Juni 2009<br />
23. Juli 2009<br />
27. August 2009<br />
24. September 2009<br />
22. Oktober 2009<br />
26. November 2009<br />
17. Dezember 2009<br />
Jeden 2. Donnerstag<br />
im Monat 19:00 Uhr<br />
Jeden 4. Donnerstag<br />
im Monat 19:00 Uhr<br />
Ein Abend <strong>der</strong> Begegnung<br />
mit den in <strong>Düsseldorf</strong> lebenden Chinesen mit gemeinsamem<br />
Essen, Gesprächen, gemeinsamer<br />
Planung und Vorbereitung von Ausflügen, Besichtigungen<br />
o<strong>der</strong> Festen. Gäste sind herzlich willkommen!<br />
China-Restaurant<br />
„ROSENGARTEN“<br />
Karlstr. 76<br />
Kontakt:Astrid Schütze<br />
Email: a.schuetze@gdcf-duesseldorf.de<br />
AG-Probessen<br />
Chinarestaurants auf dem Prüfstand!<br />
Jeden Monat wird ein an<strong>der</strong>es Restaurant in und<br />
um <strong>Düsseldorf</strong> unter die Lupe genommen. Längst<br />
ist man nicht nur auf die Küche Chinas fixiert.<br />
Schon mit <strong>der</strong> Bestellung beginnt ein kurzweiliger<br />
Abend in geselliger Runde. Das jeweils aktuelle<br />
Restaurant erfragen Sie <strong>bei</strong>:<br />
Martina Henschel (Tel.: 02133-47 11 8)<br />
Email: m.henschel@gdcf-duesseldorf.de<br />
* Achtung! Der Termin im Mai enfällt wegen <strong>der</strong><br />
Autorenlesung mit Qin Wenjun & Guo Xuebo. S.<br />
Ankündigung Seite 35.<br />
39
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt:<br />
Ein Mensch fürchtet sich davor, berühmt zu werden,<br />
ein Schwein davor, fett zu werden.<br />
Beijing Symphony Orchestra<br />
Chinesische Folklore und russische Romantik<br />
Eines <strong>der</strong> besten Orchester Asiens auf Welt-Tournee!<br />
Die klassische Musik kam erst spät nach China. Inzwischen ist das Land verrückt<br />
nach Beethoven und Co. Millionen Kin<strong>der</strong> lernen Klavier, chinesische Musikstars<br />
begeistern Europa. Ein Land hat die klassische Musik mit Begeisterung<br />
für sich entdeckt. Und das lässt es auch hören. Das Beijing Symphony Orchestra<br />
ist ein perfekt strahlen<strong>der</strong> Klangkörper, <strong>der</strong> sich die europäische Musikkultur mit<br />
Herzblut erar<strong>bei</strong>tet hat. Zu entdecken ist die neue Leidenschaft nun in den großen<br />
Werken wie Mussorgskijs »Bil<strong>der</strong> einer Ausstellung«.<br />
Gleichzeitig verheimlicht das Ensemble aus Peking seine eigenen musikalischen<br />
Wurzeln nicht. Es versucht in seinen Konzerten eine Brücke zwischen Europa<br />
und Asien zu schlagen. Deshalb hält das Beijing Symphony Orchestra ebenfalls<br />
ganz neue Klänge im Reisegepäck bereit und wird die Welturaufführung von<br />
Wenjings Schlagzeugkonzert vorführen. In einer globalisierten Welt, die unter<br />
<strong>der</strong> Weltwirtschaftskrise stöhnt, beweist die Musik einmal mehr ihre größte Qualität:<br />
sie zeigt, dass Menschen überall auf <strong>der</strong> Welt die Schönheit und die Kunst<br />
ersehnen.<br />
Datum Mittwoch, 06.05.09, 20:00 Uhr<br />
Ort Tonhalle, Großer Saal<br />
Preis € 34,00 bis € 64,00<br />
Interpreten<br />
Programm<br />
Li Bao, Percussion<br />
Beijing Symphony Orchestra<br />
Tan Lihua, Leitung<br />
Modest Mussorgskij<br />
Bil<strong>der</strong> einer Ausstellung (Orchestriert von Maurice Ravel)<br />
Fang Kejie<br />
Tibetischer Tanz<br />
Bao Yunkai (*1944)<br />
China Folk Songs<br />
Guo Wenjing (*1956)<br />
Konzert für Percussion und Orchester (UA)<br />
40
Staatliches Museum<br />
für Völkerkunde<br />
Maximilianstraße 42<br />
D-80538 München<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di - So: 9.30 - 17.30 Uhr<br />
Erwachsene: € 4,00<br />
ermäßigt: € 3,00<br />
sonntags: € 1,00<br />
Bayerisches<br />
Nationalmuseum<br />
Prinzregentenstraße 3<br />
80538 München<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di. - So 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Do. bis 20 Uhr<br />
Eintritt pro Person € 7,--<br />
Ermäßigt € 6,--<br />
Berlin<br />
www.fiake.org<br />
Bundesweite Ausstellungen, Veranstaltungen etc.<br />
11. Februar bis 04. Oktober 2009<br />
Mazu: Chinesische Göttin <strong>der</strong> Seefahrt<br />
Lin Chih-hsin (geb. 1936 im Südwesten Taiwans) vollendete das<br />
weltweit einmalige Werk "Die feierliche Begrüßung <strong>der</strong> Mazu" nach<br />
20jähriger Ar<strong>bei</strong>t im Jahr 1996.<br />
Die höchst sehenswerte 124 Meter lange kolorierte Holzschnittfolge<br />
zeigt in farbenfrohen Abbildungen eine Prozession zu Ehren<br />
von Mazu, <strong>der</strong> taiwanesische Göttin <strong>der</strong> Seefahrt. Alljährlich finden<br />
in Südostchina und auf Taiwan Anfang Mai prachtvolle Tempelfeste<br />
und feierliche Prozessionszüge zu Ehren des Geburtstages <strong>der</strong><br />
Göttin Mazu statt, die <strong>der</strong> Legende nach im 10. Jahrhun<strong>der</strong>t auf <strong>der</strong><br />
Insel Meizhou lebte. Als Schutzgöttin wurde und wird Mazu beson<strong>der</strong>s<br />
von Seeleuten und den Bewohnern <strong>der</strong> Küstengebiete Chinas<br />
und Taiwans verehrt. Sie gilt als barmherzige Göttin und allgemeine<br />
Nothelferin, die unter an<strong>der</strong>em auch Reichtum und Kin<strong>der</strong>segen<br />
spendet.<br />
26. März bis 26. Juli 2009<br />
Die Wittelsbacher und das Reich <strong>der</strong> Mitte<br />
400 Jahre China und Bayern<br />
Schon im frühen 17. Jahrhun<strong>der</strong>t bestanden zwischen Bayern und<br />
China Kontakte, die in Europa einzigartig waren. Während an<strong>der</strong>e<br />
europäische Län<strong>der</strong> sich eher unter Handelsgesichtspunkten für<br />
das ferne Reich <strong>der</strong> Mitte interessierten, waren die Verbindungen<br />
Bayerns durch einen Wissenschafts- und Techniktransfer bestimmt,<br />
<strong>der</strong> entscheidend durch die von den bayerischen Regenten<br />
unterstützte Jesuitenmission geför<strong>der</strong>t wurde.<br />
Rund 300 hochkarätige Exponate internationaler Leihgeber, darunter<br />
Spitzenleistungen des Kunsthandwerks, verdeutlichen die Faszination<br />
des Exotischen und die Begeisterung für die an<strong>der</strong>sartige<br />
Ästhetik chinesischer Luxuswaren. War das 18. Jahrhun<strong>der</strong>t in Europa<br />
von einer Idealisierung des unbekannten Reichs im Osten und<br />
seiner Kunsterzeugnisse geprägt, so gelangten im Gegenzug auch<br />
westliche Einflüsse nach China, wie etwa die unter Kaiser Qianlong<br />
nahe Peking errichteten europäischen Paläste im Rokokostil do-<br />
kumentieren.<br />
16.07.2009 - 19.07.2009<br />
Deutsch-Chinesische Jugendtage<br />
Seit einigen Jahren organisiert Fiake e.V. mit großem Erfolg die<br />
Deutsch-Chinesischen Jugendtage in Berlin als Möglichkeit <strong>der</strong><br />
interkulturellen Begegnung zwischen Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
aus Deutschland und China, welche die Liebe zu Musik, Kunst und<br />
Tanz miteinan<strong>der</strong> teilen. Die Deutsch-Chinesische Jugendtage<br />
fanden schon sieben Mal unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des Regierenden<br />
Bürgermeisters Herrn Wowereit erfolgreich statt.<br />
41
Buchbesprechungen<br />
Olympia 2008: Die Spiele <strong>der</strong> XXIX. Olympiade in Peking 8. - 24. August 2008<br />
Verlag: Klartext-Verlagsges. (28. August 2008)<br />
Herausgeber / Autor/Übersetzer: Gerhard Schute<br />
Preis: EUR 9,95<br />
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3837500268<br />
ISBN-13: 978-3837500264<br />
Sieben Redakteure und einen Fotografen umfasste das Team <strong>der</strong> WAZ-Mediengruppe, die<br />
tagtäglich von den Wettkämpfen in Peking berichteten. In dem vorliegenden Band lassen<br />
sie die Höhepunkte noch einmal in Form eines "Olympia-Tagebuchs" tagesaktuell aufleben.<br />
Von <strong>der</strong> Eröffnungsfeier bis zur Schlussfeier erzählen sie noch einmal die schönsten<br />
Geschichten dieser Spiele. Geschichten von Siegern und Besiegten, von den kleinen und<br />
großen Tragödien, Geschichten zum Schmunzeln aber auch Geschichten, die nachdenklich<br />
stimmen. Ein umfangreicher Statistik- & Serviceteil vervollständigt dieses unterhaltsame<br />
Buch.<br />
Wertung: ****<br />
Peking 2008: Unser Olympiabuch<br />
Verlag: Das Neue Berlin, 1. Auflage (28. August 2008)<br />
Herausgeber / Autor/Übersetzer: Heinz Fl. Oertel & Kristin Otto<br />
Preis: EUR 19,90<br />
Gebundene Ausgabe: 240 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3360019385<br />
ISBN-13: 978-3360019387<br />
Heinz Florian Oertel und Kristin Otto, Deutschlands erfolgreichste Schwimmerin aller Zeiten<br />
stellen als Herausgeber die sportlichen Glanzpunkte vor. Je<strong>der</strong> olympischen Disziplin<br />
wird ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem detailliert von den einzelnen Wettkämpfen berichtet<br />
wird. Erwähnenswert hier<strong>bei</strong> ist, dass die Beiträge durch Expertenkommentare ehemaliger<br />
und aktiver Spitzensportler ergänzt. Ein Olympiatagebuch spiegelt das Geschehen<br />
am Rande <strong>der</strong> Wettkämpfe wi<strong>der</strong> und zeichnet ein stimmungsvolles Bild <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Begeisterung vor Ort. Ausführliche und interessante Hintergrund<strong>bei</strong>träge zur Geschichte<br />
<strong>der</strong> Olympischen Spiele und ihrer Sportarten, aber auch zu China runden die gelungene<br />
Berichterstattung ab. Natürlich ist auch dieses Buch prächtig bebil<strong>der</strong>t und mit einem<br />
ausführlichen Statistikteil versehen.<br />
Wertung: *****<br />
42
Olympia 2008 - Peking<br />
Verlag: garant Verlag, 1. Auflage (1. Sept. 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: k.A.<br />
Preis: EUR 4,99<br />
Gebundene Ausgabe: 128 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3867660050<br />
ISBN-13: 978-3867660051<br />
Mit noch nicht einmal 5 € das günstigste Buch über Olympia. Herrliche große Farbaufnahmen<br />
<strong>der</strong> Highligts mit einem kurzen erklärenden Text. Ein Bildband für alle, die sich an den<br />
Bil<strong>der</strong>n erfreuen möchten.<br />
Wertung: ***<br />
Olympia <strong>der</strong> Reiter Hongkong 2008<br />
Verlag: Fn-Verlag, 1. Auflage (2. Oktober 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Reinhard Wendt, Sylvia Sánchez, Holger Schmezer,<br />
Sabine Abt, Hanfried Haring, Klaus Miesner,<br />
Teresa Dohms<br />
Preis: EUR 19,80<br />
Gebundene Ausgabe: 128 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3885424533<br />
ISBN-13: 978-3885424536<br />
Olympischer Pferdesport beurteilt von einem bekennenden Zwei<strong>bei</strong>ner? Warum nicht! Abseits<br />
<strong>der</strong> viel beachteten Wettkämpfe in Peking, fanden die Reiterwettkämpfe in <strong>der</strong> ehemaligen<br />
britischen Kronkolonie statt. Der vorliegende Bildband lässt noch einmal die Sternstunden<br />
des Pferdesports und <strong>der</strong> deutschen Reiter in den olympischen Disziplinen Vielseitigkeit,<br />
Dressur und Springen aufleben. Aber auch die Entwicklung <strong>der</strong> olympischen Reitdisziplinen<br />
und die Vorbereitung <strong>der</strong> Reiter mit ihren Pferden bis hin zur Nominierung wird<br />
beschrieben. Fotos <strong>der</strong> deutschen Equipen und ihrer Trainer und Betreuer, Meinungen und<br />
Hintergrundberichte, Parcours-, Gelände- und Hin<strong>der</strong>nisskizzen sowie die kompletten Starter-<br />
und Ergebnislisten können nachgelesen werden.<br />
Wertung: **** Prädikat: Eher etwas für den Pferdenarr.<br />
China - Gastland <strong>der</strong> Olympischen Spiele<br />
Verlag: Chronik; Auflage: 1 (April 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: k.A.<br />
Preis: EUR 29,95<br />
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3577145366<br />
ISBN-13: 978-3577145367<br />
Ein gelungener Bildband, <strong>der</strong> den Betrachter sofort in den Bann des mo<strong>der</strong>nen Chinas <strong>der</strong><br />
Jetztzeit zieht. Wer sich für die rapide wirtschaftliche Entwicklung dieses bevölkerungsreichsten<br />
Landes und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Umbrüche interessiert,<br />
dem sei dieser Band wärmstens empfohlen. Auch wenn <strong>der</strong> Titel „Gastland <strong>der</strong> Olympischen<br />
Spiele“ einwenig irreführend ist, hat das Buch auch heute nicht an aktueller Authentizität<br />
verloren.<br />
43
Ein durchweg gelungener und überaus informativer Bildband welcher den Zwiespalt einer<br />
Gesellschaft zwischen Tradition und Mo<strong>der</strong>ne, zwischen glitzernden Konsumpalästen und<br />
beschaulichem Dorfleben aufzeigt. Der den Wan<strong>der</strong>ar<strong>bei</strong>ter neben den Börsenmakler stellt,<br />
<strong>der</strong> über Fengshui und Megacitys berichtet.<br />
Wertung: **** Prädikat: unbedingt lesenswert!<br />
China macht Druck - Zeitgenössische chinesische Druckgrafik<br />
Verlag: Kehrer Verlag Heidelberg, 1. Auflage (31.01. 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Oliver Kornhoff, Anne Farrer, Huang Liaoyuan,<br />
Isabell Schenk-Weininger, Katie Hill<br />
Preis: EUR 25,00<br />
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten<br />
Sprache: Deutsch, Englisch<br />
ISBN-10: 3939583952<br />
ISBN-13: 978-3939583950<br />
Das Reich <strong>der</strong> Mitte macht als aufstrebende Wirtschaftsmacht von sich reden und auch in<br />
<strong>der</strong> internationalen Kunstszene sind die Chinesen <strong>der</strong>zeit die Stars. China macht also<br />
mächtig Druck. Im wörtlichen Sinn auch in <strong>der</strong> vorliegenden Publikation <strong>der</strong> Städtischen<br />
Galerie Bietigheim-Bissingen, in <strong>der</strong> das spannende Feld aktueller chinesischer Druckgrafik<br />
präsentiert wird. Der Schwerpunkt liegt auf <strong>der</strong> nachkulturrevolutionären Zeit <strong>der</strong> 1980er<br />
Jahre bis heute. Das Gros <strong>der</strong> in diesem Katalog vorgestellten Siebdrucke, Holzschnitte,<br />
Lithografien und Radierungen entstammt einer Privatsammlung aus Peking und war zum<br />
allergrößten Teil noch nie zuvor in Deutschland zu sehen. Weitere hochkarätige Werke aus<br />
deutschen und internationalen Sammlungen machen das Buch zu einem ausgezeichneten<br />
Überblick über die zeitgenössische Druckgrafik im Land des Lächelns.<br />
Wertung: **** Prädikat: Wer sich über die aktuelle Situation <strong>der</strong> Kunstschaffenden in<br />
China ein Bild machen möchte, dem sei dieser Band empfohlen.<br />
China: Porträt eines Landes<br />
Verlag: Taschen Verlag; (8. Oktober 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: James Kynge, Joshua Cooper Ramo,<br />
Karen Smith, Liu Heung Shing<br />
Preis: EUR 39,99<br />
Gebundene Ausgabe: 424 Seiten<br />
Sprache: Französisch, Deutsch<br />
ISBN-10: 383650569X<br />
ISBN-13: 978-3836505697<br />
Der Fotojournalist und Pulitzer-Preisträger Liu Heung Shing legt mit diesem Band eine visuelle<br />
Geschichte <strong>der</strong> Volksrepublik China und ein sensibles Porträt seiner Bewohner vor.<br />
Mit teils unveröffentlichten Bil<strong>der</strong>n, die er in den Archiven von 88 chinesischen Fotografen<br />
entdeckte, dokumentiert er die Entwicklung <strong>der</strong> Volksrepublik China von 1949 zur aufstrebenden<br />
Wirtschaftsmacht und gewährt einen unzensierten, authentischen Blick auf die letzten<br />
sechzig Jahre, wie er in dieser Form noch nicht zu sehen war.<br />
Dieser Band zeigt auf eindrucksvolle Weise wie das chinesische Volk - allen Nöten zum<br />
Trotz - zu seiner heutigen Stärke gelangt ist. Ergänzend sind in diesem Band eine Chronologie<br />
<strong>der</strong> wichtigsten politischen Ereignisse, eine aktuelle China-Karte sowie Biografien aller<br />
beteiligten Fotografen enthalten<br />
Wertung: ***** Prädikat: starke Bil<strong>der</strong>!<br />
44
Merian Reiseführer China<br />
Verlag: TRAVEL HOUSE MEDIA; 1. Auflage (9. 09. 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Julia Berg<br />
Preis: EUR 27,95<br />
Gebundene Ausgabe: 398 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3834202347<br />
ISBN-13: 978-3834202345<br />
Merian, das Synonym für hervorragend recherchierte Reiseführer. Chinas weniger bekannten<br />
Landschaften, Ethnien und Traditionen kann man im wilden Westen und hohen Norden,<br />
zwischen den Gipfeln des Himalaja und in den Bergregionen des Südens nachspüren.<br />
Alte und junge Reiserouten erschließen Wüstengebiete, tropische Regionen, Steppen,<br />
Schluchten, Flusslandschaften, Küsten und Inseln. Eine hervorragenden Ergänzung zu den<br />
belieben Backpacker-Reiseführern.<br />
Wertung: **** Prädikat: Ein Reiseführer für alle, die sich für Kultur interessieren.<br />
Chengdu, vergiss mich heut Nacht<br />
Verlag: ZWEITAUSENDEINS, 1. Auflage (Oktober 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Xuecun Murong, Hans P Hoffmann,<br />
Brigitte Höhenrie<strong>der</strong><br />
Preis: EUR 22,00<br />
Gebundene Ausgabe: 317 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3861507072<br />
ISBN-13: 978-3861507079<br />
Sex und Drugs und Korruption! Murong Xuecuns Roman über das Dolce vita im neuen<br />
China. Ein Bestseller aus China. Chengdu, eine Stadt dreimal so groß wie Berlin, die, an<strong>der</strong>s<br />
als Peking o<strong>der</strong> Shanghai, als typisch chinesische Großstadt gilt. Murong erzählt, was<br />
es heute bedeutet, in China jung und erfolgreich zu sein. Murong Xuecun veröffentlichte<br />
seinen Roman zunächst im Internet und erreichte dort ca. fünf Millionen Leser. Die Buchauflage<br />
liegt zur Zeit <strong>bei</strong> 500.000 Exemplaren, es gibt ein Theaterstück sowie Fernseh- und<br />
Filmadaptionen. Murong Xuecun erzählt die Geschichte von drei jungen Männern, die sich<br />
im Glanz und Luxus des mo<strong>der</strong>nen städtischen Chinas zurechtzufinden versuchen … natürlich<br />
geht es um Alkohol, Drogen und schnellen Sex, die <strong>der</strong> Newbility zusetzen, wie man<br />
die Yuppies des neuen Jahrtausends nennt: Chen Zhong, einer <strong>der</strong> drei, hat es nach <strong>der</strong><br />
Universität in die Zweignie<strong>der</strong>lassung einer Firma für Autoersatzteile und Schmierstoffe<br />
verschlagen. Dort steckt er im mittleren Management fest. Man hat ihm den fetten Dong<br />
vor die Nase gesetzt, einen durchtriebenen Intriganten. Seine Aufstiegschancen sind gleich<br />
null. Damit das nicht so bleibt, veruntreut Chen Zhong Geld in <strong>der</strong> Höhe mehrerer Jahresgehälter.<br />
Die Firma setzt ihm ein Ultimatum: Er muss das Geld in wenigen Tagen zurückzahlen,<br />
sonst droht ihm ein Prozess. Auch sonst läuft es nicht rund: Lei<strong>der</strong> wird Womanizer<br />
Chen von seiner Frau in <strong>der</strong> eigenen Wohnung in flagranti mit <strong>der</strong> dicken Wirtin eines Restaurants<br />
erwischt. Und seine Freunde, <strong>der</strong> drogenabhängige Börsenspekulant Li Liang,<br />
und Großkopf Wang, <strong>der</strong> korrupte Polizist, sind selbst rettungslos in ein Netz aus Profitgier,<br />
Intrigen und schneller Lust verstrickt. Von dort kann er keine Hilfe erwarten.<br />
Wertung: **** Prädikat: wer sich für Gegenwartsliteratur interessiert, sei dieses Buch<br />
empfohlen<br />
45
China: Menschen Landschaft Kultur Geschichte:<br />
Menschen Landschaft Kultur Geschichte<br />
Verlag: Dorling Kin<strong>der</strong>sley (20. Februar 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Peter Neville-Hadley, Alison Bailey, Roland G. Knapp<br />
Preis: EUR 59,95<br />
Gebundene Ausgabe: 360 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 383101163X<br />
ISBN-13: 978-3831011636<br />
Dieses in edle Seide gebundene Buch nimmt Sie mit auf eine unvergessliche Reise in das<br />
faszinierende Reich <strong>der</strong> Mitte. Ein hochkarätiges Team internationaler Fachautoren beschreibt<br />
die Entwicklung Chinas von seinen Ursprüngen über das Kaiserreich und die Kulturrevolution<br />
bis heute und liefert ein umfassendes Porträt seiner Jahrtausende alten Kultur.<br />
In fesselnden Berichten über Bevölkerung, Alltag und Architektur werden die gesellschaftliche<br />
Vielfalt und das unvergleichliche Miteinan<strong>der</strong> von Tradition und Mo<strong>der</strong>ne eindrucksvoll<br />
dargestellt. Hochwertige, großformatige Aufnahmen zeugen von <strong>der</strong> unglaublichen<br />
Schönheit chinesischer Landschaften und vermitteln einen Eindruck von <strong>der</strong> endlosen<br />
Weite des Landes. Erleben Sie die Menschen, die ereignisreiche Geschichte und die<br />
enorme geografische Vielfalt Chinas in einem exklusiven Bildband!<br />
Wertung: ***** Prädikat: Ein Bildband <strong>der</strong> sich abhebt!<br />
Die chinesische Oper: Geschichte und Gattungen.<br />
Ein Handbuch in Text und Bild<br />
Verlag: Schott Music, Mainz, 1. Auflage (Oktober 2007)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Astrid Bernicke<br />
Preis: EUR 49,95<br />
Gebundene Ausgabe: 305 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3795701287<br />
ISBN-13: 978-3795701284<br />
Nanxi, Zaju, Huabu Luantan sind nur einige jener Formen, in die sich die Chinesische Oper<br />
im Verlauf ihrer vielseitigen, bereits im 8. Jahrhun<strong>der</strong>t einsetzenden und bis heute noch<br />
anhaltenden Entwicklung hüllte. Masken, Kostüme, Instrumente jahrhun<strong>der</strong>telange Traditionen<br />
werden in einem bunten Bil<strong>der</strong>reigen aufgefächert, um die Geschichte <strong>der</strong> Chinesischen<br />
Oper von ihren Ursprüngen in Tanz, Kampfsport und Balladengesang über die einzelnen<br />
Dynastien bis hin zur Peking-Oper und den über 300 nach wie vor in China praktizierten<br />
Varianten <strong>der</strong> dramatischen Kunst lebhaft vor Augen zu führen. Abgerundet wird<br />
diese Zeitreise in einen faszinierenden Kulturkreis durch zahlreiche einführende wie kommentierende<br />
Erläuterungen.<br />
Wertung: **** Prädikat: nicht nur für eingefleischte Opernfans empfehlenswert.<br />
46
Im Schatten des großen Drachen: Begegnungen mit Chinas Christen<br />
Verlag: Kreuz-Verlag; Auflage: 1 (Juli 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Notker Wolf, Corinna Mühlstedt<br />
Preis: 16,95 EUR<br />
Broschiert: 160 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3783131642<br />
ISBN-13: 978-3783131642<br />
Während im Westen immer wie<strong>der</strong> die Vorgänge in <strong>der</strong> autonomen Region Tibet mit Argusaugen<br />
beobachtet werden, bleibt die Situation <strong>der</strong> chinesischen Christlichen nahezu<br />
unbeachtet. Während <strong>der</strong> Kulturrevolution wurden in China alle christlichen Gemeinschaften<br />
zerschlagen, ihre Mitglie<strong>der</strong> verfolgt. Doch seit <strong>der</strong> Öffnung <strong>der</strong> Volksrepublik China in<br />
den 80ern des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts erwachen die Kirchen zu neuem Leben. Die Protestanten<br />
Chinas haben inzwischen enormen Zustrom und bilden eine <strong>der</strong> größten evangelischen<br />
Gemeinschaften <strong>der</strong> Welt. Katholiken sind aufgrund <strong>der</strong> Spannungen zwischen Peking<br />
und dem Vatikan zwar seit langem gespalten, doch suchen <strong>der</strong>zeit <strong>bei</strong>de Seiten Wege<br />
zur Versöhnung.In kurzen Kapiteln geschil<strong>der</strong>te Begegnungen und Erfahrungen informieren<br />
anschaulich und aus ökumenischer Perspektive über die Geschichte und aktuelle Situation<br />
<strong>der</strong> Christen im Reich <strong>der</strong> Mitte.<br />
Wertung: ****<br />
China live: Alltagsleben zwischen Tradition und Hightech<br />
Verlag: Kremayr & Scheriau; Auflage: 2., Aufl. (15. September<br />
2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Cornelia Vospernik<br />
Preis: EUR 19,80<br />
Broschiert: 191 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3218007844<br />
ISBN-13: 978-3218007849<br />
Reichtum und Armut, Hightech und Tradition, Wirtschaftsboom und politische Repressionen:<br />
In spannenden Reportagen erzählt Cornelia Vospernik vom Bauboom in den großen<br />
Städten, von bitterer Armut auf dem Land und von Kin<strong>der</strong>n, die allein in <strong>der</strong> Provinz zurückgelassen<br />
werden, weil die Eltern Wan<strong>der</strong>ar<strong>bei</strong>ter sind. Sie beschreibt das Frauenbild in<br />
China, wo das Konkubinentum wie<strong>der</strong> aufersteht und schil<strong>der</strong>t, wie Eltern in einem Park in<br />
Peking Ehepartner für ihre Kin<strong>der</strong> suchen, als wären sie auf einem Flohmarkt. Wie die<br />
neue chinesische Mittelklasse lebt und wovon sie träumt, wie schwierig es ist, Geld von einem<br />
Bankkonto abzuheben o<strong>der</strong> wie die Medienzensur Internetseiten sperrt und chinesische<br />
Filmproduzenten einschränkt, sind weitere Themen. China live: Ein facettenreiches<br />
Bild eines Landes, das sich aufschwingt, eine Wirtschafts-Supermacht zu werden, gleichzeitig<br />
aber in vielen Bereichen noch in den alten kommunistischen Machtstrukturen verhaftet<br />
ist.<br />
Wertung: ***** Prädikat: unbedingt lesen!<br />
47
Die Drachen-Strategie: Erfolgreich verhandeln mit Chinesen<br />
Verlag: Orell Fuessli (1. Februar 2009)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Hong Graichen-Zhang , Winfried U. Graichen<br />
Preis: EUR 29,90<br />
Gebundene Ausgabe: 200 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3280053161<br />
ISBN-13: 978-3280053164<br />
Wer mit Chinesen erfolgreich verhandeln will, muss vieles beachten. Zieltarnung, Kursverschleierung<br />
und ins Leere laufen lassen? Die Verhandlungstaktiken im Reich <strong>der</strong> Mitte sind<br />
raffiniert. Das chinesisch-deutsche Autorenpaar zeigt, wie man zu einem erfolgreichen Geschäftsabschluss<br />
gelangt. So die Ankündigung des Verlags.<br />
Doch lei<strong>der</strong> wird das Buch dem Anspruch nicht gerecht! Zuviel Selbstbeweihräucherung<br />
und da<strong>bei</strong> hätten die Autoren dies wirklich nicht nötig. Die Fall<strong>bei</strong>spiele sind gut gewählt<br />
und je<strong>der</strong> <strong>der</strong> im Chinageschäft tätig ist, hat die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Situation schon erlebt,<br />
aber Eigenlob stinkt.<br />
Wertung: *** Prädikat: 油嘴滑舌<br />
China Knigge. Business und Interkulturelle Kommunikation<br />
Verlag: C.H. Beck, 1. Auflage (November 2007)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Edith Diekmann, Jieyan Fang<br />
Preis: EUR 14,00<br />
Broschiert: 201 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 340656495X<br />
ISBN-13: 978-3423509152<br />
Das vorliegende Taschenbuch ist ein erstaunlich gut recherchierter Ratgeber, <strong>der</strong> erfreulich<br />
viel miteinan<strong>der</strong> vereint: neben unerwartetem Wissen und verblüffenden Details zur chinesischen<br />
und europäischen Kultur wird auch aktuelles Know-how zu privaten und beruflichen<br />
Verhaltensmustern in Ost und West aufgezeigt. Das alles ist so unterhaltsam und<br />
leicht verständlich formuliert, dass <strong>der</strong> neunstündige Flug ins Reich <strong>der</strong> Mitte „wie im Flug<br />
vergeht“.<br />
Wertung: ***** Prädikat Dieses Buch gehört unbedingt ins Handgepäck!<br />
Peking Ein Reisebegleiter<br />
Verlag: Insel, 1. Auflage: (17. Juni 2008)<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Susanne Messmer<br />
Preis: EUR 10,00<br />
Broschiert: 252 Seiten<br />
Sprache: Deutsch<br />
ISBN-10: 3458350586<br />
ISBN-13: 978-3458350583<br />
Gewiss, zunächst war ich doch recht skeptisch, als ich das Büchlein „Peking – Ein Reisebegleiter“<br />
in Händen hielt. Mehr als fünf unvergessliche Jahre war die Hauptstadt des<br />
Reichs <strong>der</strong> Mitte meine zweite Heimat und fast jede freie Minute war ich damals mit meinem<br />
Fahrrad unterwegs, um die geheimnisvollen Hutongs zu erkunden.<br />
Doch schon nach wenigen Minuten des „Anlesens“ war ich wie<strong>der</strong> eingetaucht in die kleinen<br />
Gässchen, in denen auch heute noch die Zeit still zu stehen scheint. Träumte von den<br />
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alten Palästen, Tempeln und Parks. Bestaunte die neuen Konsumpaläste Vergnügungsviertel.<br />
Mit dem Band in <strong>der</strong> Hand schlen<strong>der</strong>n wir mit den Augen chinesischer Dichter und<br />
Denker aber auch berühmter Langnasen in zehn kurzweiligen Routen durch Peking.<br />
Wertung: ***** Prädikat: Wer die Möglichkeit hat, länger als zwei Tage in Peking zu<br />
verweilen, sollte unbedingt mit diesem Buch auf Entdeckertour gehen.<br />
<strong>Düsseldorf</strong><br />
Verlag: Stern-Verlag <strong>Düsseldorf</strong> 1. Auflage 2008<br />
Herausgeber/Autor/Übersetzer: Holger Klaes, Sabine u. Andreas Schroyen<br />
Preis: EUR 19,80<br />
Broschiert: 132 Seiten<br />
Sprache: Deutsch (Einleger mit Übersetzung <strong>der</strong> Bildtexte in<br />
Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Japanisch<br />
und Chinesisch)<br />
ISBN-10: 3458350586<br />
ISBN-13: 978-3458350583<br />
Was schenkt man Chinesen? - Diese Frage stellt sich jedem, <strong>der</strong> im Reich <strong>der</strong> Mitte unterwegs<br />
ist. Mit dem vorliegenden Bildband über unsere schöne Heimatstadt erübrigt sich die<br />
Frage in Zukunft! Der vorliegende Bildband charakterisiert Vergangenheit und Gegenwart<br />
<strong>der</strong> Landeshauptstadt am Rhein, erläutert die wichtigsten historischen Fakten <strong>Düsseldorf</strong>s<br />
und verdeutlicht u.a. auch, welche Bedeutung den kulturellen Traditionen im Alltag <strong>bei</strong>gemessen<br />
wird. Wun<strong>der</strong>schöne Aufnahmen von einem <strong>der</strong> besten deutschen Landschaftsund<br />
Architekturfotografen sprechen darüber hinaus ihre eigene Sprache und machen den<br />
Bildband zu einem Sehvergnügen. Fundierte Erläuterungen zu je<strong>der</strong> einzelnen <strong>der</strong> mehr<br />
als 150 Fotografien bieten interessante Informationen und historische Fakten. Die Auswahl<br />
beschränkt sich nicht nur auf die städtebaulichen und kulturellen Highlights in <strong>der</strong> <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong><br />
City und <strong>der</strong> Altstadt. Auch die oftmals weniger berücksichtigten, aber dennoch reizvollen<br />
Sehenswürdigkeiten in den umliegenden Stadtteilen finden sorgfältige Beachtung.<br />
Und <strong>der</strong> Clou, erstmals liegen die Bildtexte auch in chinesischer Übersetzung vor!<br />
Wertung: ***** Prädikat: nicht nur ein ultimatives Gastgeschenk!<br />
Die Chinesische Schule <strong>Düsseldorf</strong> e.V. sucht<br />
Unterrichtsräume in <strong>der</strong> <strong><strong>Düsseldorf</strong>er</strong> Innenstadt.<br />
Kontakt: Herr Wang Jie<br />
Tel: 0211 – 6988600<br />
Email: cmet_cn@yahoo.com<br />
杜塞尔多夫中文学校<br />
Chinesische Schule <strong>Düsseldorf</strong> e.V<br />
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Impressionen von <strong>der</strong> Grillparty 2008<br />
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BEITRITTSERKLÄRUNG in die <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
An die<br />
Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Info-Telefon: 0211 - 15776788<br />
Freundschaft <strong>Düsseldorf</strong> e.V. Postbank-Konto Essen 4632433<br />
Postfach 230121 BLZ 360 100 43<br />
40087 <strong>Düsseldorf</strong><br />
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt in die <strong>GDCF</strong> - Gesellschaft für Deutsch-Chinesische<br />
Freundschaft <strong>Düsseldorf</strong> e.V.<br />
zum 1. des Monats _________________________200_____<br />
Frau / Herr / Firma<br />
Vorname:_______________________________ Name: _______________________________<br />
Straße: _________________________________ Plz/Ort: ______________________________<br />
Telefon: _________/______________________ Mobil: _______________________________<br />
Fax: ____________/______________________ Email: _______________________________<br />
Ich gehöre folgen<strong>der</strong> Beitragsgruppe an (bitte ankreuzen):<br />
( ) Mitgliedschaft Normaltarif (€ 4,00 / Monat = € 48,00 / Jahr)<br />
( ) Mitgliedschaft Sozialtarif (€ 3,00 / Monat = € 36,00 / Jahr ausschließlich für Schüler, Studenten,<br />
Ar<strong>bei</strong>tslose – mit Nachweis)<br />
( ) Mitgliedschaft Firmen / Institutionen (Mindest<strong>bei</strong>trag: € 75,00)<br />
( ) Partner-Mitgliedschaft – ohne dnC! – (€ 2,00 / Monat = € 24,00 / Jahr)<br />
Den Beitrag für die restlichen Monate des laufenden Jahres = € _________ habe ich<br />
( ) als Verrechnungsscheck <strong>bei</strong>gelegt;<br />
( ) bereits auf des Postbank-Konto Essen 4632433 überwiesen.<br />
Mir ist bekannt, dass meine Mitgliedschaft erst mit Eingang des Beitrages beginnt. Die Satzung<br />
<strong>der</strong> <strong>GDCF</strong> <strong>Düsseldorf</strong> e.V. erkenne ich an.<br />
Datum: _______________________ Unterschrift: ___________________<br />
Freiwillige Angaben:<br />
Jahrgang: ____________ Beruf: ________________ China besucht (wann) _______ als:<br />
_____________<br />
Interessengebiete:<br />
______________________________________________________________________<br />
Aktive Mitar<strong>bei</strong>t möglich <strong>bei</strong>:<br />
( ) Aktion Gastfreundschaft ( ) Ar<strong>bei</strong>tskreis Wirtschaft<br />
( ) Redaktion <strong>Drachenpost</strong> ( ) Presse- / Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t<br />
( ) Ausstellungen ( ) Festausschuss<br />
( ) Vereinsar<strong>bei</strong>t individuell (z.B. Hilfe <strong>bei</strong> Einzelveranstaltungen, Unterstützung des Vorstandes<br />
Intern: ( ) Allgem. GeFü ( ) Kasse ( ) M & I ( ) AG ( ) DDP<br />
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