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TuE_PI_2013_01 - technik + EINKAUF

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<strong>01</strong><br />

<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />

März<br />

VKZ 67503<br />

www.<strong>technik</strong>und<br />

einkauf.de<br />

Einkaufsführer 10<br />

DURCHFLUSS-<br />

MESSTECHNIK<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Eine (R)Evolution in der Prozesswelt 14<br />

NACHHALTIGKEIT IM <strong>EINKAUF</strong><br />

Interview mit Rüdiger Eberhard, Evonik 22<br />

TURN THE POWER<br />

Energie-Effizienz als Wettbewerbsvorteil 36<br />

<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 1


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EDITORIAL<br />

EDITORIAL<br />

Jenseits des<br />

guten Geschmacks<br />

Undurchdringliche Lieferketten<br />

Unser neues Jahr war noch nicht einmal zwei Monate<br />

alt und schon erhitzten drei Lebensmittelskandale<br />

die Gemüter. Pferdefleisch in Fertiggerichten,<br />

verunreinigte Futtermittel aus Serbien und Bio-Eier<br />

von Hühnern, die zu Tausenden in riesigen Hallen zusammengepfercht<br />

werden. Das Dilemma bei den aktuellen Skandalen:<br />

Am Ende der Lieferkette stand ein Verbraucher, der sein<br />

Vertrauen in die wunderbare Warenwelt verloren hat.<br />

Kathrin Irmer,<br />

Verantw. Redakteurin, <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />

kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Hinter der schönen Fassade tun sich immer mehr Abgründe<br />

auf. Die Bemühungen um den maximalen Profit nehmen Formen<br />

an, die an Schwerkriminalität erinnern. Und eines ist dabei<br />

immer an vorderster Stelle zu erkennen: Die Lieferantenwege<br />

werden unkenntlich gemacht. Einzelne Chargen bis auf den<br />

wirklichen Erzeuger zurückzuverfolgen, wird im globilisierten<br />

Warenverkehr immer schwieriger. Und damit erhöht sich die<br />

Chance, jenseits des guten Geschmacks alles zu verwerten, was<br />

billig auf den Markt kommt.<br />

Sind Nachhaltigkeit und Wachstum eines Unternehmens<br />

heute eigentlich nicht mehr vereinbar? Rüdiger Eberhard, Head<br />

of Procurement der Evonik Industries, verneint dies in unserem<br />

Interview auf Seite 22. Bei Evonik gilt ein Verhaltenskodex, der<br />

von klarer Verantwortung, gegenseitigem Respekt und hohem<br />

Maßstäben an die gesamte Lieferkette zeugt. Dazu gehört die<br />

Überprüfung der Lieferanten genauso wie die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

des Einkaufs mit der Forschung, um innovative<br />

Lösungen weiter voran zu bringen und somit das Wachstum des<br />

Unternehmens zu sichern. Nachhaltigkeit funktioniert nur als<br />

ganzheitlicher Ansatz, so Rüdiger Eberhard. Und der Einkauf<br />

spiele dabei eine zentrale Rolle.<br />

Derweilen träume ich weiter von Familien, die Lasagne mit<br />

dem Fleisch des Metzgers um die Ecke selber zubereiten, von<br />

Kühen, deren Futter auf dem heimischen Bauernhof hergestellt<br />

wird, und von glücklichen Hühnern, die fröhlich gackernd auf<br />

der grünen Wiese herumlaufen. Träumen darf man ja mal!<br />

Berührungsloser Füllstandsmesser<br />

Der neue Ultraschalltransmitter SonarFox UST 10 wurde zur<br />

kontinuierlichen, berührungslosen Füllstandmessung von<br />

Flüssigkeiten und Schüttgütern unterschiedlicher Konsistenz<br />

und Oberflächenbeschaffenheit konzipiert.<br />

54<br />

<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 3


INHALT<br />

INHALT<br />

10<br />

22<br />

MAGAZIN<br />

06 Markt & Technik aktuell<br />

Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen<br />

<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

10 Einkaufsführer Durchflussmess<strong>technik</strong><br />

Die optimale Durchflusstechnologie für jede<br />

Anwendung<br />

TECHNIK-TREND<br />

14 Industrie 4.0 – eine (R)Evolution<br />

Komplexität in global vernetzten Produktionsumgebungen<br />

TECHNIK+TIPP<br />

16 Anaerob-Reaktor reinigt effizienter, billiger<br />

und stabiler<br />

Hohe Abbauleistung bei extrem niedrigen Energiekosten<br />

<strong>EINKAUF</strong>S- PRAXIS<br />

18 Chemiebranche 2030: Durchweg positve Aussichten<br />

Entwicklung der wichtigsten Treiber in der Chemieindustrie<br />

22 Sind Nachhaltigkeit und Wachstum vereinbar?<br />

Interview mit Rüdiger Eberhard,<br />

Head of Procurement Evonik Industries AG<br />

26 Sichere Supply Chains erfordern umdenken<br />

Lebendiges Risikomanagement sichert Wertschöpfungsketten<br />

28 Riesiger Aufwand in der Praxis<br />

Schwierige Umsetzung des REACH-Regelwerks<br />

28 Dispositions-Werkzeug vereinfacht Planungen<br />

enorm<br />

Lieferzeiten erhöhen und eigene Bestände senken<br />

MESSEN<br />

34 POWTECH <strong>2<strong>01</strong>3</strong>: Für jede Korngröße etwas dabei<br />

Messe für Verfahrens<strong>technik</strong> bietet neueste Lösungen<br />

und Techniken<br />

4 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


MÄRZ <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />

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34<br />

TECHNIK<br />

36 Turn the Power: Energie-Effizienz als Wettbewerbsvorteil<br />

Moderne Technologien clever finanzieren<br />

38 Kleines Auge, große Aussicht<br />

Kompakte Tiefziehmaschine mit Qualitätskontrolle<br />

durch In-Sight Micro<br />

40 Multifunktionale Etiketten auf Erfolgskurs<br />

Transparenz entlang der gesamten Transportkette<br />

und Schutz vor Plagiaten<br />

42 General- und Detailplanung aus einer Hand<br />

Anlagenengineering als Dienstleistung in der<br />

Prozessindustrie<br />

44 Durch Kälteeinsatz in Produktion die Hälfte<br />

der Energie einsparen<br />

Mit Retrofitting die Wirtschaftlichkeit von Anlagen<br />

erhöhen<br />

46 Mietlösungen für Tiefkälteprozesse helfen bei<br />

temporären Ausfällen<br />

Bedarfsabhängige Kälteversorgung zur Sicherung<br />

des Produktionsablaufs<br />

49 Dem Fehlkorn auf die Schliche kommen<br />

Online-Partikelmessung erkennt Siebbruch frühzeitig<br />

40<br />

ANZEIGE<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

57 Markt und Kontakt<br />

58 Inserenten<br />

59 Impressum/Cartoon


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

AKTUELL<br />

Einkaufsmanager-Index<br />

Anziehendes Exportgeschäft<br />

beschert weiteres Wachstum<br />

Die deutsche Wirtschaft ist im Februar wieder auf Expansionskurs<br />

gegangen. Beflügelt vom starken Auftragszuwachs<br />

konnte die Industrieproduktion erneut zulegen.<br />

Beflügelt vom stärksten Auftragszuwachs beim Export seit<br />

Mai 2<strong>01</strong>1 konnte die Industrieproduktion erneut zulegen.<br />

Das zeigt der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />

(EMI), der im Februar gegenüber dem Vormonat<br />

um 0,5 Zähler auf 50,3 nach oben kletterte. Der wichtige<br />

Konjunktur-Frühindikator schaffte damit zum ersten Mal<br />

seit einem Jahr wieder den Sprung über die 50-Punkte-<br />

Marke, ab der Wachstum signalisiert wird. Dem Langzeitdurchschnitt<br />

von 51,9 hinkt er allerdings weiter hinterher.<br />

„Die jüngsten Produktionszuwächse bestärken uns darin,<br />

dass die Wirtschaftsflaute der vergangenen Monate definitiv<br />

beendet ist. Erfreulich ist auch, dass die Einkaufspreise<br />

weiter sinken. Dieser Trend dürfte sich ebenfalls günstig auf<br />

die Geschäfte des Verarbeitenden Gewerbes im Februar<br />

ausgewirkt haben“, betonte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME), in Frankfurt. „Zumindest<br />

Deutschland hakt die Konjunkturdelle vom Jahressende<br />

2<strong>01</strong>2 ab. Der EMI landet folgerichtig wieder im Wachstumsbereich“,<br />

teilte Alexander Schumann, Chefvolkswirt des<br />

Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK),<br />

dem BME mit. Gerade im Dienstleistungssektor stünden die<br />

Zeichen auf mehr Schwung. Die Industrieproduktion belebe<br />

sich ebenfalls. „Wieder einmal ist es die Auslandsnachfrage,<br />

die den Anstoß für eine bessere konjunkturelle Entwicklung<br />

hierzulande gibt. Auch der Lagerabbau dürfte<br />

allmählich abgeschlossen sein. Allerdings bleibt das Europa-Umfeld<br />

schwach, weshalb die Bäume <strong>2<strong>01</strong>3</strong> nicht in den<br />

Himmel wachsen“, so Schumann abschließend. Die Lieferfristen<br />

verkürzten sich im Februar wieder, so wie auch in<br />

zehn der vergangenen zwölf Monate. Hauptgrund dafür<br />

war die geringe Kapazitätsauslastung der Lieferanten.<br />

Die Statistik zeigt<br />

die Entwicklung des<br />

saisonbereinigten<br />

Einkaufsmanagerindex<br />

(EMI) der Industrie in<br />

Deutschland von Februar<br />

2<strong>01</strong>2 bis Februar <strong>2<strong>01</strong>3</strong>.<br />

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MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Personen<br />

Jörg Erens 1 leitet als neuer kaufmännischer Geschäftsführer<br />

zusammen mit dem langjährigen Betriebsleiter Gerhard Hefter jetzt die<br />

Geschicke der Petro Service GmbH (PSG). Der vormalige Geschäftsführer<br />

Manfred von der Mühlen unterstützt und begleitet das Unternehmen<br />

weiterhin in seiner Funktion als Unternehmensbeirat.<br />

Frank Heinricht, 2 bisheriger Heraeus-Vorstandschef, wechselt<br />

zu Schott. Der Physiker und Ingenieur soll am 1. Juni seine Arbeit als<br />

Vorstandsvorsitzender bei dem Spezialglashersteller aufnehmen.<br />

Heinrichts Nachfolger bei Heraeus soll der bisherige stellvertretende<br />

Vorsitzende Jan Rinnert (44) werden.<br />

Alfred Link 3 übernahm die kaufmännische Geschäftsführung der<br />

Polytec. Das Unternehmen stellt unter anderem optische Messsysteme<br />

sowie Spektrometer für analytische Anwendungen zur Prozesskontrolle<br />

und im Labor her.<br />

Dr. Guido Stannek 4 wurde in den Vorstand von Rittal geholt.<br />

Er verantwortet als Geschäftsführer weltweit Einkauf, Beschaffung<br />

und Logistik des Schaltschrank- und Systemanbieters.<br />

Wacker<br />

Neue Produktionsanlage<br />

für Dispersionen in Korea<br />

Am Standort Ulsan in Südkorea hat Wacker eine neue<br />

Produktionsanlage für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer<br />

(VAE)-Dispersionen offiziell in Betrieb genommen. Mit<br />

den zusätzlichen 40 000 t aus der zweiten Reaktorlinie<br />

erhöht sich die Kapazität an VAE-Dispersionen vor Ort<br />

auf insgesamt 90 000 Jahrestonnen. Die verfügbare<br />

Produktionsleistung am Standort hat sich damit nahezu<br />

verdoppelt, der Anlagenkomplex ist nun einer der<br />

größten seiner Art in Südkorea. Der Konzern hat in den<br />

Ausbau rund 10 Mio Euro investiert. Ziel der Investitionsmaßnahme<br />

ist es, auch in Zukunft ausreichende<br />

Kapazitäten für VAE-Dispersionen der Marke VINNAPAS<br />

bereit zu stellen.


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

A.T.Kearney<br />

Europäische Chemieindustrie:<br />

Sorge vor Volatilität bleibt<br />

Die anhaltenden Konjunkturschwankungen, die auf die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise folgten, empfindet die<br />

europäische Chemieindustrie mehrheitlich als besorgniserregend.<br />

Das geht aus einer europaweiten Befragung<br />

unter rund 150 Führungskräften aus Chemie- und<br />

Kundenindustrien hervor.<br />

Diese Marktstudie hat das Unternehmensberatung A.T.<br />

Kearney gemeinsam mit der Fachzeitschrift Chemanager<br />

Europe und der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster im Jahr 2<strong>01</strong>2 durchgeführt. Beteiligt haben<br />

sich Top-Manager von Chemieherstellern und Unternehmen<br />

verschiedener Kundenindustrien aus 15 europäischen<br />

Ländern. Bei den Kundenindustrien finden<br />

sich zahlreiche Branchen abgedeckt, von der Automobil-<br />

über die Lebensmittel- bis hin zur Kosmetikindustrie.<br />

Zwar erachtet rund die Hälfte der befragten Chemieunternehmen<br />

(47 %) die Chancen und Risiken einer<br />

erhöhten Volatilität für ausgewogen. Für mehr als ein<br />

Drittel jedoch überwiegen die Risiken. Die Hälfte der<br />

befragten Unternehmen arbeitet bereits an strategischen<br />

Hebeln, um das Management von Volatilität zu<br />

verbessern. Allerdings zeigt sich, dass gerade diese am<br />

schwierigsten zu implementieren sind.<br />

Dr. Joachim von Hoyningen-Huene, Principal in der<br />

Chemie und Öl Practice von A.T. Kearney, erläutert: „Die<br />

europäische Chemieindustrie hat das volatile Marktumfeld<br />

längst als neue Realität für sich erkannt. Allerdings<br />

können konjunkturelle Schwankungen noch systematischer<br />

und effizienter adressiert werden - und<br />

zwar von der Strategie über die Beschaffung bis hin<br />

zum Sales and Operations Planning-Prozess.“<br />

VCI<br />

Chemie sieht Licht am<br />

Ende des Tunnels<br />

Das deutsche Chemiegeschäft bescherte den Unternehmen<br />

einen versöhnlichen Jahresabschluss. Für<br />

<strong>2<strong>01</strong>3</strong> geht die Branche davon aus, dass sich die Auftriebskräfte<br />

der Wirtschaft weiter durchsetzen. Das Geschäftsjahr<br />

2<strong>01</strong>2 ist für die deutsche chemische Industrie<br />

mit einem erfreulichen Schlussquartal zu Ende gegangen.<br />

Die Chemienachfrage zog zum Jahresende<br />

leicht an. Produktion, Chemikalienpreise und Branchenumsatz<br />

konnten im Vergleich zum dritten Quartal<br />

2<strong>01</strong>2 zulegen. Das geht aus dem Lagebericht vom Verband<br />

der Chemischen Industrie (VCI) zum vierten Quartal<br />

2<strong>01</strong>2 hervor. Die Stimmung in den Unternehmen<br />

hellte sich auf, da die industriellen Kunden im In- und<br />

Ausland vermehrt chemische Erzeugnisse orderten.<br />

Dieser Trend dürfte sich <strong>2<strong>01</strong>3</strong> fortsetzen, so der VCI.<br />

Obwohl sich in vielen europäischen Nachbarländern<br />

bereits jetzt Stabilisierungstendenzen abzeichnen,<br />

dürfte die Schuldenkrise in diesem Jahr weiterhin die<br />

wirtschaftliche Dynamik bremsen.<br />

BASF<br />

Zwei Joint Ventures mit<br />

Markor in China geplant<br />

BASF und Xinjiang Markor Chemical Industry Co., Ltd.<br />

(Markor) planen die Gründung von zwei Joint Ventures<br />

für die Herstellung von Butandiol (BDO) sowie<br />

Polytetrahydrofuran (PolyTHF, chemisch: Polytetramethylenätherglykol)<br />

in Korla, in der im Nordwesten<br />

Chinas gelegenen autonomen uigurischen Region<br />

Xinjiang. Die Verträge der Gemeinschaftsunternehmen<br />

sind bereits unterzeichnet, stehen aber noch<br />

unter dem Vorbehalt weiterer Bedingungen für den<br />

Abschluss der Transaktionen und behördlicher Genehmigungen.<br />

Die Gemeinschaftsunternehmen beabsichtigen den<br />

Bau einer Anlage zur Herstellung von BDO sowie einer<br />

Anlage für PolyTHF, die beide im Jahr 2<strong>01</strong>5 in Betrieb<br />

gehen sollen. Die Produktionskapazitäten der Anlagen<br />

in Korla werden bei 100 000 Jahrestonnen BDO und<br />

50 000 Jahrestonnen PolyTHF liegen. „Mit unserer weltweit<br />

führenden PolyTHF-Technologie und der starken<br />

Marktpräsenz von Markor in China wollen wir unsere<br />

Produktionskapazität vor Ort ausbauen, um unsere<br />

Kunden im chinesischen Markt mit hochwertigen Produkten<br />

zu unterstützen“, sagte Dr. Guido Voit, Senior<br />

Vice President, verantwortlich für die Region Asien-Pazifik<br />

im Unternehmensbereich Intermediates der BASF.<br />

PolyTHF dient hauptsächlich zur Herstellung elastischer<br />

Spandex-Fasern für verschiedenste Textilien. Daneben<br />

dient es auch als chemischer Baustein für thermoplastische<br />

Polyurethane (TPU), aus denen Schläuche,<br />

Folien und Kabelummantelungen hergestellt werden.<br />

Weitere Anwendungen sind thermoplastische<br />

Polyetherester, Polyetheramide und Gießelastomere.<br />

Aus den Unternehmen<br />

■<br />

■<br />

■ Seit dem Jahreswechsel firmiert die<br />

Arnold AG mit Sitz in Schachen/<br />

Schweiz als Grundfos Arnold AG. Arnold<br />

ist seit 35 Jahren ein Spezialanbieter<br />

für Produkte zur Behandlung<br />

von Abwasser und Schlamm. Kerngeschäft<br />

ist die Entwicklung und Herstellung<br />

von Tauchmotorrührwerken, Strömungsbeschleunigern<br />

sowie Rezirkulationspumpen.<br />

■ Die BASF eröffnet ein neues Labor<br />

für Forschung und Entwicklung sowie<br />

ein Zentrum für Anwendungs<strong>technik</strong><br />

für Batteriematerialien in<br />

Amagasaki, Japan. Bis Ende <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />

werden die Arbeiten in vollem Umfang<br />

aufgenommen sein.<br />

■ Die Beumer Group belegt den elften<br />

Platz unter den besten deutschen mittelständischen<br />

Unternehmen, die in ihrer<br />

Nische eine führende Stellung auf<br />

dem Weltmarkt einnehmen. Das Unternehmen<br />

entwickelt und fertigt Lösungen<br />

für die Intralogistik in den Bereichen<br />

Förder- und Verlade<strong>technik</strong>, Palettier-<br />

und Verpackungs<strong>technik</strong> .<br />

■ WIKA hat mit der Übernahme der texanischen<br />

Firma Gayesco sein Produktportfolio<br />

für die petrochemische und<br />

Prozessindustrie erweitert. Das Produktprogramm<br />

umfasst Stufenelemente,<br />

Rohr-Oberflächen-Thermoelemente,<br />

elektrische Thermometer sowie Montageservices.<br />

■ Denios plant national wie international<br />

umfangreiche Investitionen. Die größte<br />

Veränderung betrifft den Standort<br />

Tschechien. Noch in diesem Jahr sollen<br />

in Strakonice die Bauarbeiten für ein<br />

neues Verwaltungs- und Produktionsgebäude<br />

beginnen.<br />

■ Roche investiert 200 Mio Euro in ein<br />

hochmodernes Diagnostika-Produktionsgebäude<br />

in Penzberg bei München.<br />

Der sogenannte ‚Diagnostics Operations<br />

Complex II‘ (DOC II) soll der weltweit<br />

anhaltenden Nachfrage nach Einsatzstoffen<br />

und Reagenzien dienen.<br />

8 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

Kommentar<br />

Rohstoffe weiter unter Druck<br />

„Im Jahr 2<strong>01</strong>2 schwankte der Ölpreis kräftig. Im Zuge<br />

des Streits zwischen dem Iran und den westlichen Ländern<br />

um das iranische Atomprogramm erhöhte sich der<br />

Preis für Brentöl, die für Europa zentrale Ölsorte, im<br />

März 2<strong>01</strong>2 auf über 127 US-Dollar pro Barrel. Im Juni<br />

2<strong>01</strong>2 drückten jedoch schlechtere weltweite Konjunkturaussichten<br />

und eine damit verbundene sinkende<br />

Ölnachfrage den Ölpreis bis unter 90 US-Dollar pro Barrel.<br />

Besonders in den beiden folgenden Monaten erhöhte<br />

sich der Ölpreis jedoch wieder, sodass er zu Jahresende<br />

nur noch 3,1 Prozent unter seinem Stand von<br />

Anfang Januar war. Wie im Vorjahr könnten die Ölpreise<br />

durch Produktionsausfälle in wichtigen Ölförderländern<br />

auch <strong>2<strong>01</strong>3</strong> ins Schwanken geraten.<br />

Zudem wird der Ölpreis sehr stark von der Entwicklung<br />

der globalen Konjunktur und der damit verbundenen<br />

Ölnachfrage im Laufe des Jahres abhängig sein. Die internationale<br />

Energieagentur prognostiziert, dass <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />

die internationale Ölnachfrage auf 90,7 Millionen Barrel<br />

pro Tag ansteigen wird. Von besonderer Bedeutung<br />

für die Ölpreisentwicklung wird dabei die chinesische<br />

Ölnachfrage sein, die Anfang <strong>2<strong>01</strong>3</strong> wieder verstärkt<br />

zugenommen hat.<br />

Seit der Jahrtausendwende hat sich der Ölbedarf Chinas<br />

mehr als verdoppelt, was sich preissteigernd auswirkte.<br />

Doch dürfte <strong>2<strong>01</strong>3</strong> eine stärker wachsende chinesische<br />

Konjunktur nicht nur Öl verteuern, sondern<br />

auch Industrierohstoffe. Im Sommer letzten Jahres<br />

hatte die chinesische Regierung Infrastrukturprojekte<br />

angestoßen, die nun zu wirken beginnen. China ist hinter<br />

den USA der zweitgrößte Ölnachfrager und 40 Prozent<br />

des weltweit produzierten Kupfers wird von China<br />

nachgefragt. Doch nicht nur bessere Konjunkturzahlen<br />

dürften auf die Rohstoffpreise erhöhend wirken sondern<br />

auch die weiterhin expansiv ausgerichtete Geldpolitik<br />

der Notenbanken.“<br />

Leon Leschus,<br />

Rohstoffexperte am<br />

Hamburgischen<br />

WeltWirtschaftsInstitut<br />

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Einkaufsführer<br />

Durchflussmess<strong>technik</strong><br />

Die optimale Durchflusstechnologie für jede Anwendung<br />

Die Aufgabe von Durchflussmessgeräten ist die Feststellung von Stoffströmen, um bei Chargenprozessen<br />

die richtigen Mengen zu zuführen oder eine Grundlage für die Abrechnung bestimmter Mengen zu<br />

haben. Das Angebot an verschiedensten Messgeräten ist immens und hängt vom Anwendungsfall ab.<br />

In der Prozessindustrie haben sich fünf moderne Durchfluss-Messprinzipien<br />

(magnetisch-induktive-, Coriolis-,<br />

Wirbelzähler-, thermische- und Ultraschall-Durchflussmessgeräte)<br />

durchgesetzt. Für jeden Einsatzbereich gibt es,<br />

je nach Optimierungskriterium, ein am besten geeignetes Messverfahren.<br />

Die Auswahl des optimalen Durchflussmessgerätes<br />

wird durch die Anwendung und den Preis bestimmt.<br />

Nachfolgend werden die Einsatzbereiche und Eigenschaften der<br />

wichtigsten Durchflussmesstechnologien beschrieben:<br />

Coriolis-Massedurchflussmessgeräte:<br />

Universell und hochgenau<br />

Coriolis-Geräte kommen dem „idealen Messprinzip“ sehr nahe, da<br />

sie unschlagbare Vorteile bieten. Sie sind universell einsetzbar für<br />

Flüssigkeiten und Gase und arbeiten unabhängig von den physikalischen<br />

Messstoffeigenschaften. Durch die direkte Massemessung<br />

entfallen Druck- und Temperaturkompensation, was vor allem bei<br />

Gasmessungen ein entscheidender Vorteil ist. Mit Coriolis-Durchfluss-Messgeräten<br />

können mehrere Prozessvariablen gleichzeitig<br />

erfasst werden. Dies eröffnet in den Bereichen Prozessführung,<br />

Qualitätssicherung und Anlagenschutz völlig neue Perspektiven.<br />

Aus den Messgrößen Massefluss, Dichte und Temperatur lassen<br />

sich weitere Größen wie Volumendurchfluss, Feststoff- und Konzentrationsanteile<br />

berechnen oder komplexe Dichtefunktionen<br />

darstellen. Ein weiterer Vorteil von Coriolisgeräten ist, dass keine<br />

Ein- und Auslaufstrecken erforderlich sind. Das ermöglicht eine<br />

platzsparende und flexible Installation.<br />

Mit den neuen Gerätegenerationen steht bei diesem Messprinzip<br />

jetzt sogar die Zweileiter-Technik zur Verfügung. Diese<br />

hat gegenüber Vierleitergeräten entscheidende Vorteile, da auf<br />

die zusätzliche Installation und Verdrahtung für eine Versorgungsspannung<br />

komplett verzichtet werden kann. Dies ist vor<br />

Bild: Dominik Gierke<br />

10 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Drei Fragen an Christoph Lammertz, Lanxess<br />

Für Ihre Anlagen benötigen Sie regelmäßig auch Durchflussmessgeräte.<br />

Welche Herausforderungen für den Einkauf gibt es dabei?<br />

Die Situation bei Lanxess bezogen auf die Process Control Technology (PCT) ergab ein heterogenes<br />

technisches Umfeld, teilweise historisch bedingt durch Zukäufe von Anlagen. Wir hatten einen hohen<br />

Aufwand durch viele individuelle Verhandlungen und durch die breite Bedarfsverteilung nur<br />

mittelmäßige Preise. Das Know-how für die Feldebene war teilweise nur lokal vorhanden.<br />

Und wie wurde das Problem gelöst?<br />

Wir haben angestrebt, ein ‚preferred supplier Konzept‘ im Konzern einzuführen. Wir wollten erreichen,<br />

dass mindestens 80 Prozent des Bedarfs durch einen Lieferanten abgedeckt werden. Bei den<br />

Messverfahren Füllstand und Durchfluss haben wir uns 2005 für Endress+Hauser entschieden.<br />

Welche Vorteile haben Sie heute dadurch, dass Sie alles bei einem<br />

Lieferanten beziehen?<br />

Da kann ich einiges nennen. Dazu zählen insbesondere die Bündelung und Standardisierung von<br />

PCT-Geräten, die vereinfachte Lagerhaltung an den Produktionsstandorten und ein zentraler<br />

Zugriff auf die Dokumentation des Lieferanten. Das führt zur einer Verbesserung von Qualität,<br />

Sicherheit und Preisen.<br />

Christoph Lammertz,<br />

Leiter Global Category Management<br />

Technical & Packaging der Lanxess<br />

Deutschland GmbH<br />

Promass F 200:<br />

Bewährte Coriolis-<br />

Durchflussmessung in<br />

effizienter Zweileiter-<br />

Technik.<br />

t-mass 150:<br />

kostengünstige<br />

Gasmassemessung<br />

Bilder: Endress+Hauser<br />

allem in Ex-Bereichen oft mit einem erheblichen Aufwand und<br />

Kosten verbunden und kann mit dieser neuen Technik vermieden<br />

werden.<br />

Magnetisch-induktive Durchflussmessung:<br />

Zuverlässig und bewährt<br />

Damit lassen sich magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte<br />

(kurz: MID oder IDM) am treffendsten beschreiben. Aus diesem<br />

Grund sind sie in nahezu allen Branchen weit verbreitet und erlauben<br />

eine hochgenaue Durchflussmessung bis 0,2 % vom Messwert<br />

von allen elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten mit oder ohne Feststoffe,<br />

z. B. Wasser, Abwasser, Schlämme, Breie, Pasten, Säuren,<br />

Laugen, Säfte, Fruchtmaische usw. Dank des freien Rohrquerschnitt<br />

sind MID molchbar und verursachen keine Druckverluste.<br />

Ultraschall-Durchflussmessung:<br />

Durchfluss eingriffsfrei von außen messen<br />

Mit dem Ultraschall-Laufzeit-Differenzverfahren kann der Volumendurchfluss<br />

aller Flüssigkeiten gemessen werden, unabhängig<br />

von deren elektrischen Leitfähigkeit. Das herausragende Merkmal<br />

von Ultraschallgeräten ist, dass mit Clamp-on-Sensoren der<br />

Durchfluss in Rohrleitungen eingriffsfrei von außen gemessen<br />

werden kann. Es gibt beispielsweise Messgeräte, die flexibel für<br />

Rohrdurchmesser von DN15 bis DN4000 eingesetzt werden können.<br />

Für den Anwender ergeben sich zwei entscheidende Vorteile:<br />

Durch die berührungslose Messung erhöht sich die Betriebs-Sicherheit.<br />

Zudem steigt die Anlagenverfügbarkeit, da die Messung<br />

ohne Prozessunterbrechung montiert werden kann.<br />

Vortex-Durchflussmessgeräte:<br />

Das zuverlässige Multitalent<br />

Der wesentliche Vorteil von Vortex-Durchflussmessgeräten ist die<br />

universelle Einsatzmöglichkeit für Flüssigkeiten, Gase und Dampf.<br />

In den meisten Fällen werden die robusten Geräte zur Dampfmessung<br />

eingesetzt. Vortex-Durchflussmessgeräte zeichnen sich durch<br />

ihre hohe Langzeitstabilität mit einem Kalibrier-Faktor auf „Lebenszeit”<br />

und absolute Nullpunktstabilität aus und sind besonders<br />

vibrationsunempfindlich und robust, insbesondere gegen Dampf-<br />

<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 11


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Checkliste<br />

Durchflussmess<strong>technik</strong><br />

Welche Messaufgabe soll erfüllt werden?<br />

Welche Messstoffe fließen durch?<br />

Welches Mess-Prinzip eignet sich am besten für meine Messaufgabe?<br />

Welche Prozessdaten müssen beachtet werden (Druck, Temperatur, Beständigkeiten)?<br />

Assistent für die Auswahl der richtigen Technik<br />

Einfach Alles – Alles Einfach!<br />

Endress+Hauser bietet eine der umfangreichsten Produktpaletten<br />

für die Durchflussmessung von Flüssigkeiten, Gasen und<br />

Dampf. Mit dem Proline-Gerätekonzept wurde für alle Durchflussmessgeräte<br />

eine einheitliche Plattform geschaffen, die dem<br />

Anwender zahlreiche Vorteile bietet:<br />

■ Sicherer Anlagenbetrieb durch einfache und einheitliche<br />

Bedienung<br />

■ Hohe Verfügbarkeit der Anlage durch einheitliche Komponenten<br />

und Ersatzteile<br />

■ Einfache Inbetriebnahme und Wartung durch einheitliche<br />

Bedien- und Prüftools<br />

■ Mehrere SIL bewertete Technologien (Promass: SIL2/3, Prowirl:<br />

SIL2, Promag: SIL2) garantieren höchste Flexibilität<br />

und Sicherheit in Schutzeinrichtungen<br />

Das modulare Proline-Konzept vereint kompakte und anwendungsoptimierte<br />

Durchflusssensoren mit flexiblen Messumformern<br />

für alle Einsatzbereiche der industriellen Mess<strong>technik</strong>.<br />

Mit dem Proline-Konzept steht dem Anwender immer die<br />

technologisch passende und kostenmäßig optimale Lösung zur<br />

Verfügung.<br />

Der Endress+Hauser Applicator ist ein Assistent für die schrittweise<br />

Auswahl, Auslegung und Konfiguration von Produkten:<br />

■ Zuverlässige Empfehlung von geeigneten Instrumenten für<br />

die Messaufgabe<br />

■ Zugang zur Produktdatenbank und aktualisierten Produktinformationen<br />

■ Verwaltung und Dokumentation von Projekten entsprechend<br />

der Anlagentopologie<br />

■ Flexible Planungs- und Arbeitsabläufe<br />

■ Einfache Datenübertragung an Beschaffung und Betrieb<br />

Mehr unter unter: www.de.endress.com/applicator<br />

Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit:<br />

Die Endress+Hauser Gruppe<br />

Endress+Hauser ist einer Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen<br />

und Lösungen für die industrielle Verfahrens<strong>technik</strong>. 2<strong>01</strong>1 erwirtschaftete<br />

die Firmengruppe mit rund 9 500 Beschäftigten weltweit 1,5 Mrd<br />

Euro Umsatz. Endress+Hauser liefert Sensoren, Geräte, Systeme und<br />

Dienstleistungen für Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung<br />

sowie Analyse und Messwertregistrierung. Das Unternehmen<br />

unterstützt seine Kunden mit automatisierungstechnischen, logistischen<br />

und informationstechnischen Dienstleistungen und Lösungen.<br />

Mehr unter: www.de.endress.com<br />

Ausschnitt der Auswahlhilfen für Durchflussmess<strong>technik</strong>, mehr unter :<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de/durchflussmess<strong>technik</strong><br />

und Wasserschläge. Er deckt einen Temperaturbereich von -200…<br />

+400 °C ab und ist unempfindlich gegen Temperaturschocks. Dadurch<br />

ist er für den Einsatz zur Messung kryogener Medien, Gase<br />

und Dämpfen perfekt geeignet.<br />

Thermische Durchflussmessgeräte:<br />

Direkte Massemessung und hohes Ansprechverhalten<br />

Überall dort, wo eine große Messbereichsdynamik bei niedrigem<br />

Prozessdruck erforderlich ist, sind thermische Massedurchfluss-<br />

Messgeräte bei Gasmessungen die perfekte Lösung. Dank der direkten<br />

Massemessung entfällt eine Druck-/Temperaturkompensation,<br />

was vor allem bei der Messung von Gasen ein entscheidender<br />

Vorteil ist. Thermische Geräte eignen sich aufgrund der ausgezeichneten<br />

Messempfindlichkeit im unteren Messbereich und des<br />

vernachlässigbaren Druckverlustes perfekt für die Leckageerkennung<br />

in Druckluftnetzen.<br />

Durchflussmessgeräte unterscheiden sich nach Art des Mediums<br />

und des Einsatzgebietes. Die vielfältigen Auswahlmöglichkeiten<br />

werden von der Art des Fluidums und von den Prozessbedingungen<br />

eingegrenzt. Deshalb ist es umso wichtiger die Anforderungen<br />

an das Messsystem vor Auswahl der richtigen Methode so genau<br />

wie möglich zu kennen. Nur dann kann das optimale Gerät ausgewählt<br />

werden. Es gibt Web-Assistenten die dabei helfen, die richtige<br />

Auslegung für die eigene Messaufgabe zu finden.<br />

Autoren<br />

Peter Dietrich, Fachverantwortlicher Durchfluss, Endress+Hauser<br />

Kathrin Irmer<br />

12 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

TECHNIK-WIKI<br />

Durchflussmesser<br />

In der Regel wird hier die Durchflussgeschwindigkeit<br />

bestimmt<br />

und über den bekannten Rohrquerschnitt<br />

das Durchflussvolumen<br />

errechnet.<br />

Schwebekörper-Durchflussmesser<br />

Der Schwebekörper befindet sich<br />

in einem konischen Messrohr und<br />

wird durch das, von unten nach<br />

oben strömende Fluid angehoben.<br />

Steigt der Volumenstrom,<br />

dann erhöht sich der Strömungswiderstand<br />

und der Schwebekörper<br />

steigt. Dabei vergrößert sich<br />

die Fläche zwischen dem Schwebekörper<br />

und der Rohrwand und<br />

der Strömungswiderstand sinkt<br />

und mit ihm der Schwebekörper<br />

bis seine Gewichts- mit seiner<br />

Auftriebskraft im Gleichgewicht<br />

ist. Diese Stellung im Rohr kann<br />

auf einer Skala von außen abgelesen<br />

werden. Dieser Durchflussmesser<br />

ist einfach und günstig<br />

und kommt ohne Energieversorgung<br />

aus. Er muss aber für das jeweilige<br />

Fluid kalibriert werden.<br />

Magnetisch-Induktiver<br />

Durchflussmesser MIB<br />

Bei der magnetischen Induktion<br />

wird in einer Leiterschleife, die<br />

sich in einem Magnetfeld bewegt,<br />

eine Spannung induziert. Die Rolle<br />

der bewegten Leiterschleife<br />

spielt bei diesem Messprinzip das<br />

strömende Fluid. Das konstante<br />

Magnetfeld erzeugen zwei Feldspulen<br />

zu beiden Seiten des nicht<br />

ferromagnetischen Metallrohrs.<br />

Zwei Messelektroden senkrecht<br />

zu Wand des Rohres fungieren<br />

zum Abgreifen der induzierten<br />

Spannung. Dabei steigt die induzierte<br />

Spannung proportional mit<br />

der Durchflussgeschwindigkeit.<br />

Dieses Verfahren arbeitet unabhängig<br />

von Druck, Dichte, Temperatur<br />

und Viskosität des Fluids.<br />

Sogar Feststoffe oder Gasbläschen<br />

stören nicht. Allerdings<br />

muss das Fluid eine Mindestleitfähigkeit<br />

haben.<br />

Ultraschall-Durchflussmesser<br />

Es gibt hier mehrere Messprinzipien,<br />

die wichtigsten sind die<br />

Messung über den Dopplereffekt<br />

und das Laufzeitenverfahren.<br />

Das Doppler-Verfahren basiert auf<br />

Verschmutzungen, Bläschen oder<br />

ähnlichem im Fluid, die die Ultraschallsignale<br />

reflektieren. Die<br />

Fliessgeschwindigkeit, mit der<br />

sich diese Partikel bewegen, sorgt<br />

für die entsprechende Frequenzverschiebung,<br />

die umso größer ist<br />

je schneller das Fluid fließt.<br />

Bei der Laufzeitdifferenzmessung<br />

muss das Fluid homogen sein<br />

und darf kaum Feststoffe enthalten.<br />

Das Messprinzip nutzt die<br />

Tatsache, dass sich Ultraschallpulse<br />

in Fließrichtung schneller ausbreiten<br />

als in entgegen gesetzter<br />

Richtung. Die Laufzeiten werden<br />

kontinuierlich gemessen und aus<br />

der Laufzeitdifferenz der beiden<br />

Ultraschallsignale kann die Fließgeschwindigkeit<br />

bestimmt werden.<br />

Diese Messmethode liefert<br />

genaue Messungen auch bei turbulent<br />

strömenden Fluids. Das<br />

Verfahren funktioniert nicht bei<br />

hoher Viskosität und hohem Gasanteil<br />

im Fluid.<br />

Wirkdruckmessung<br />

Strömt ein Fluid durch eine Verengung<br />

(Messblende) des Rohrquerschnitts,<br />

so erhöht sich hier<br />

die Geschwindigkeit und der statische<br />

Druck sinkt. Dieser Druckdifferenz,<br />

Wirkdruck genannt,<br />

hängt vom Durchfluss ab.<br />

Coriolis-Massendurchflussmesser<br />

Ein Coriolis-Massendurchflussmesser<br />

(CMD) arbeitet nach dem<br />

Coriolis-Prinzip: setzt man ein<br />

strömendes Fluid quer zu seiner<br />

Bewegungsrichtung in Schwingung<br />

dann treten Corioliskräfte<br />

auf, die von der Durchflussmenge<br />

abhängig sind. Bei dem CMD besorgt<br />

dies ein schwingendes<br />

Messrohr. Fließt durch das Rohr<br />

ein Fluid, so verändert sich, in Abhängigkeit<br />

von der Durchflussmenge,<br />

das Schwingungsverhalten<br />

des Messrohrs. Sensoren am<br />

Anfang und am Ende des Messrohrs<br />

erfassen diese Phasendifferenz<br />

und das Messsystem berechnet<br />

daraus den Durchfluss .<br />

Vortex-Durchflussmesser<br />

Hinter einem Hindernis in einem<br />

Messrohr bilden sich gegenläufige<br />

und gegeneinander versetzte<br />

Wirbel, deren Abstände von der<br />

Fließgeschwindigkeit abhängen.<br />

Diese Wirbel erzeugen einen lokalen<br />

Unterdruck, den ein Sensor<br />

erfasst. Die Häufigkeit dieser Wirbel<br />

ist umso höher je schneller<br />

das Fluid fließt, sprich je höher<br />

der Durchfluss ist. Dieses Messverfahren<br />

arbeitet sehr schnell<br />

und in einem großen Temperaturbereich.<br />

Thermischer Massendurchflussmesser<br />

Bei diesem Messverfahren ragen<br />

zwei Temperatursonden in die<br />

Mitte des Rohres. Ein Sensor hat<br />

Umgebungstemperatur, der andere<br />

wird beheizt. Strömt ein Medium<br />

vorbei, kühlt es den zweiten<br />

Sensor ab. Dieser wird dann so<br />

stark aufgeheizt, dass die ursprünglich<br />

Temperaturdifferenz<br />

wieder hergestellt wird. Je mehr<br />

Medium durch das Rohr strömt<br />

umso stärker ist die Abkühlung<br />

und der nötige Heizstrom des<br />

zweiten Sensors.<br />

Allerdings muss hier die Wärmeleitfähigkeit<br />

des jeweiligen Mediums<br />

berücksichtigt werden. Diese<br />

Messanordnung funktioniert<br />

auch bei rechteckigen Rohrquerschnitten<br />

und verträgt hohe Drücke.<br />

Leider ist es nur in einem begrenzten<br />

Temperaturbereich einsetzbar.<br />

<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 13


TECHNIK TREND<br />

Die neuen Informationsmöglichkeiten werden die Arbeit<br />

eines Einkäufers verändern. Alle Daten über Abläufe,<br />

Produkte und Lieferanten sind künftig überall verfügbar.<br />

Industrie 4.0 - eine (R)Evolution<br />

Komplexität in global vernetzten Produktionsumgebungen<br />

Das Internet der Dinge wird auch als die 4. industrielle Revolution bezeichnet. Die Zukunftsvision, die<br />

dahinter steckt, ist fast schon märchenhaft: In wenigen Jahren werden sämtliche Gegenstände miteinander<br />

verbunden und mit Intelligenz ausgestattet sein.<br />

Alles steht mit allem in ständiger<br />

Verbindung und bestimmt<br />

den Alltag, nicht nur<br />

in der Fabrik, sondern auch<br />

im Privatleben. Das Computernetz wandelt<br />

sich zu einem Gemenge untereinander<br />

verbundener Objekte; reale und virtuelle<br />

Welt verschmelzen. Mit anderen Worte: Im<br />

‚Internet der Dinge‘ sind sowohl Maschinen<br />

als auch Alltagsgegenstände durchgehend<br />

programmierbar, vernetzt und sie<br />

können unablässig Informationen austauschen.<br />

Die durchaus realistische Vision<br />

reicht weit über die den Technikern bereits<br />

vertrauten Elemente.<br />

Welche technologischen Anforderungen<br />

gerade auch an Automatisierer gestellt<br />

werden, wurde auf dem VDI-Zukunftskongress<br />

‚Industrie 4.0‘ diskutiert.<br />

Deutschland muss sich hier der globalen<br />

Wettbewerbssituation bewusst sein und<br />

nicht nur gründlich, sondern auch schnell<br />

in der Umsetzung sein. „Produktion 4.0<br />

wird besonders für unser Land einen<br />

durchschlagenden Erfolg haben“, glaubt<br />

VDI-Direktor Willi Fuchs.<br />

‚Cyber Physical Systems‘ sind die Zauberworte<br />

der schönen neuen Welt. Die<br />

klassischen industriellen Prozesse wachsen<br />

mit den Kommunikationstechnologien zusammen<br />

und verbinden reale Produkte<br />

und Produktionsverfahren in der virtuellen<br />

Welt des Internets. Diese werden dadurch<br />

auf völlig neue Weise mit Informationen<br />

angereichert und vernetzt. CPS<br />

umfassen dabei eingebettete Systeme, die<br />

mittels Sensoren Daten erfassen und auf<br />

physikalische Vorgänge einwirken, sie global<br />

vernetzen und damit auch weltweit verfügbar<br />

machen und über Mensch-Maschinen-Schnittstellen<br />

verfügen. „Smarte<br />

Komponenten, gewonnen durch Modellbildung<br />

von Objekten und Systemen, werden<br />

aggregiert zu smarten Anlagen und<br />

diese wiederum zur smarten Fabrik“, betont<br />

Prof. Detlef Zühlke vom Deutschen<br />

Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz<br />

(DKFI). „Die virtuelle und die reale<br />

Welt werden zusammenwachsen.“<br />

Revolution in Schritten<br />

Die Industrie 4.0 ist keine einheitliche<br />

Technologie, die sich nur noch durchsetzen<br />

muss, sondern es gibt vielfältige, unterschiedliche<br />

Ansätze. Um schnell zu sichtbaren<br />

Ergebnissen zu kommen, können Unternehmen<br />

bekannte Protokolle nutzen.<br />

14 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


TECHNIK TREND<br />

Bild fotolia: buchachon<br />

„Wenn wir heute schon Standards hätten,<br />

ginge es weit schneller vorwärts“, sagt Frank<br />

Possel-Dölken, Director Manufacturing<br />

Systems bei Phoenix Contact. „Die heutige<br />

Entwicklung von Standards ist zu langsam.“<br />

Auch das Thema der IT-Security ist<br />

noch ein Hindernis in der Umsetzung neuer<br />

Technologien. Die Verfügbarkeit der Informationen<br />

muss ebenso gewährleistet<br />

sein, wie die Vertraulichkeit von Daten und<br />

die rechtliche Absicherung. Dies gilt vor allem<br />

für die Auslagerung von Daten in der<br />

Cloud. Das ist eine der großen Fragen, die<br />

für den Produktionstandort Deutschland<br />

eine große Rolle spielen. „Wir müssen uns<br />

einen Vorsprung im Hinblick auf Produktivität<br />

und den Einsatz neuer Technologien<br />

erhalten“ erklärt Fuchs.<br />

Das künftige Internet der Dinge wird die<br />

industrielle Fertigung auf eine neue Ebene<br />

heben. Der Einkäufer kann genauer und zuverlässiger<br />

als bisher planen, und die Serienproduktion<br />

erhält ein neues, bislang nicht<br />

mögliches Maß an Flexibilität und Individualisierung.<br />

Zudem ist die Historie jedes Produkts<br />

auslesbar, und die Nachverfolgbarkeit<br />

(Traceability) ist praktisch eingebaut.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer, Roland R. Ackermann<br />

Begriffserklärung:<br />

Was ist Industrie 4.0?<br />

Das Zukunftsprojekt der Bundesregierung<br />

adressiert den evolutionären technologischen<br />

Wandel des Zusammenwachsens<br />

moderner Technologien der<br />

Informations<strong>technik</strong> mit klassischen industriellen<br />

Prozessen zu Cyber-Physical-<br />

Systems (CPS) und seine revolutionären<br />

Auswirkungen auf die Industrie. Bei diesen<br />

so evolutionär entstehenden Cyber-<br />

Physical-Systems werden Objekte von<br />

Hightechprodukten bis hin zu Alltagsgegenständen<br />

durch Programmierbarkeit,<br />

Speichervermögen, Sensoren und Kommunikationsfähigkeiten<br />

intelligent. Sie<br />

können dadurch direkt oder über das Internet<br />

eigenständig Informationen austauschen,<br />

Aktionen auslösen und sich<br />

wechselseitig steuern. Dies verbessert die<br />

Durchführung industrieller Prozesse in<br />

der Produktion, das Engineering für die<br />

Industrie, führt zu effizienter Materialverwendung<br />

und damit zu einem effektiverem<br />

Lieferketten- und Lebenszyklusmanagement.<br />

Diese neue Form der Industriealisierung<br />

wird heute schon als vierte<br />

industrielle Revolution – als ‚Industrie 4.0‘<br />

bezeichnet.<br />

Mehr unter: www.forschungsunion.de


TECHNIK TIPP<br />

Anaerob-Reaktor reinigt<br />

effizienter, billiger und stabiler<br />

Hohe Abbauleistung bei extrem niedrigen Energiekosten<br />

Organisch belastete Industrieabwässer fallen in großen Mengen an und müssen in industrieeigenen<br />

Anlagen behandelt werden. Das ist oft aufwendig und teuer. Ein Anaerob-Reaktor könnte hier Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Seit mehr als vier Jahren ist der Integrated Mixing & Membran<br />

Seperation-Reaktor (IM-MS) zur Reinigung organisch<br />

belasteter Abwasser beim Faserhersteller Lenzing<br />

im Praxis-Einsatz. Seither läuft die selbst entwickelte Anlage<br />

nicht nur mit unerreichter Abbauleistung, sondern auch mit<br />

extrem niedrigen Energiekosten. „Vor nunmehr circa 10 Jahren<br />

war die Lenzing AG damit konfrontiert, dass durch die emittierte<br />

Sulfatfracht die Produktionshöhe nicht mehr weiter gesteigert werden<br />

konnte. Ohne zusätzliche Maßnahmen zur Sulfatentfernung<br />

aus dem Abwasser war kein weiterer Ausbau der Faserproduktion<br />

möglich. Deshalb mussten wir zusätzlich zum aeroben Abbau der<br />

Abwässer eine Gipsfällung und in weiterer Folge eine anaerobe Abwasserbehandlung<br />

zur Sulfatreduktion installieren“, skizziert Stefan<br />

Baumgärtner, Betriebsleiter der Abwasserreinigungsanlage der<br />

Lenzing AG, die Ausgangssituation vor der Neuentwicklung des<br />

IM-MS-Verfahrens. Als jedoch sehr rasch klar wurde, dass am<br />

Markt befindliche Technologien der hohen Sulfat-Belastung der<br />

Abwässer nicht gewachsen waren, setzte Baumgärtner auf Eigeninitiative.<br />

Kurzerhand engagierte er die Umwelt<strong>technik</strong>-Experten<br />

des Tochterunternehmens Lenzing Technik, um gemeinsam ein<br />

neues Verfahren samt Anlagenbau zu entwickeln.<br />

Sinkende Kosten bei steigender Effizienz<br />

Um den ganz speziellen Anforderungen der Faserproduktion gerecht<br />

zu werden, mussten die Grenzen der konventionellen anaeroben<br />

Technologie wesentlich erweitert werden. Galt bisher eine<br />

Pelletsbildung der Bakterien als Grundvoraussetzung zur Aktivierung<br />

des Abbauprozesses bei konventionellen Technologien, so<br />

setzt Lenzing Technik dieses ungeschriebene Gesetz der anaerobischen<br />

Abwasserbehandlung nunmehr außer Kraft. „Bei dem von<br />

Mit dem Integratetd Mixing & Membran<br />

Seperation-Reaktor hat Lenzing seine<br />

Abwasser im Griff.<br />

Abwasserbehandlung abseits der<br />

konventionellen Technologien:<br />

Flockenbildende Bakterien sorgen<br />

für den Abbau der Belastungen.<br />

One-Stop-Shop für Umwelt<strong>technik</strong><br />

Als weltweit tätiger Industriepartner liefert Lenzing Technik schlüsselfertige<br />

Anlagen für die Abluftreinigung, Abwasserbehandlung<br />

und Wasseraufbereitung. Als One-Stop-Shop bieten die Umwelt<strong>technik</strong>-Experten<br />

vom umfassenden Engineering, über Anlagenbau,<br />

Automation und Montage bis zur Inbetriebnahme das komplette<br />

Leistungsspektrum. Die Pilotanlage des IM-MS-Reaktors kann bei<br />

Lenzing Technik für Versuchszwecke angemietet werden, die seit<br />

2008 laufende Referenzanlage der Lenzing AG kann jederzeit besichtigt<br />

werden. Einsetzbar ist das Verfahren in beinahe allen Industriezweigen<br />

mit hoch belasteten Abwässern, wie etwa in der Pharma-,<br />

Zellstoff-, Lebensmittel- und Stärkeproduktion, ebenso wie in<br />

Brauereien und verschiedenen Bereichen der chemischen Industrie.<br />

16 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


uns entwickelten Verfahren ist die Bildung von Pellets nicht zwingend<br />

erforderlich, sondern funktioniert auch mit flockenbildenden<br />

Bakterien uneingeschränkt“, präzisiert Lenzing Technik-Geschäftsführer<br />

Herbert Hummer. Tatsächlich konnte durch weitere<br />

Prozessoptimierungen die Abbauleistung gegenüber konventionellen<br />

IC-Reaktoren sogar um 40 bis 50 % erhöht und der Energieverbrauch<br />

gleichzeitig enorm reduziert werden.<br />

Störungsfreiheit dank optimierter Prozesse<br />

Mit dem IM-MS-Verfahren entfallen nicht nur enorme Reinigungs-<br />

und Stillstandskosten, die bei Anlagen mit interner Zirkulation<br />

der Biomasse anfallen. Durch das installierte Rührwerk<br />

und das patentierte Schlammrückhaltesystem können Verlegungen<br />

beziehungsweise Verstopfungen, die zu Reinigungsstillständen<br />

führen würden, effizient vermieden werden. Auch die Projektkosten<br />

fallen dank reduzierter Dimensionen und durch den<br />

Ersatz von Stahl- durch Betonbauweise mit Kunststoffauskleidung<br />

deutlich geringer aus.<br />

Im Inneren der Anlage sorgt ein Hyperboloid-Rührwerk für<br />

eine ideale Durchmischung von Abwasser und Bakterienkulturen,<br />

die automatische Messung des Schlammgehaltes entlang der Reaktorhöhe<br />

ermöglicht eine exakte Anpassung der Drehzahl des<br />

Rührwerks. Eine Membran trennt die Misch- von der Sedimentationszone.<br />

Sedimentierte Bakterienflocken werden wieder in die<br />

Mischzone zurückgepumpt. „All diese Innovationen haben sich<br />

als äußerst effizient und ebenso stabil erwiesen“, würdigt Herbert<br />

Hummer die Engineering-Leistung seiner Experten. „Immerhin<br />

läuft der IM-MS-Reaktor in Lenzing bereits seit 55 Monaten auf<br />

Hochtouren und das komplett störungsfrei.“<br />

THE BETTER<br />

CHOICE<br />

04_k1_st auf weiß Headline schreiben<br />

BASIC<br />

LINE<br />

04_k1_bd_e0 auf weiß FEcte molendre corem do endre corem<br />

quam alissi tisisl utpat, conum quam, quamcon sequisc ipsuscin<br />

ute delismo lorperiure verit praestis el ex eu feu facincinim il dunt<br />

lummolo borerat dolobor sisi. Molortio core diamet nummy nos<br />

numsan et ulla feum velis amet, sum vulla faccumsan vel essit il<br />

ullan vel eniamet luptationum ipit dignim ing eros augait eum-<br />

BASIC LINE<br />

san vel utatem dui blaorem velenim iliquissequi bla<br />

Schüttgutdosierer<br />

für alle Anwendungen<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Die neue BASIC LINE<br />

von Brabender<br />

Hohe Qualität<br />

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Bilder: Lenzing AG<br />

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Der Anaerob-Reaktor gelang den Umwelt-Experten der Lenzing<br />

Technik eine Neuentwicklung, die Energie einspart.<br />

Brabender Technologie<br />

Der Experte für Schüttgutdosierung


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Chemiebranche 2030:<br />

Durchweg positive Aussichten<br />

Entwicklung der wichtigsten Treiber in der Chemieindustrie<br />

Die fortschreitende Globalisierung führt zu dramatischen Umwälzungen in der Weltwirtschaft. Um so<br />

wichtiger ist es, so frühzeitig wie möglich die Chancen und Risiken zu erkennen. Der Verband der deutschen<br />

Chemie wagte mit der Studie ‚Die deutsche chemische Industrie 2030‘ den Blick in die Zukunft.<br />

Die Chemie als drittgrößter Industriezweig in Deutschland<br />

kann einer guten Zukunft entgegen sehen: Ihre<br />

Produkte und Leistungen spielen für eine nachhaltige<br />

Entwicklung und alle globalen Megatrends, hinter<br />

denen das Wachstum der Weltbevölkerung als treibende Kraft<br />

wirkt, eine zentrale Rolle. Eine Steigerung der Chemieproduktion<br />

am Standort Deutschland um 40 % bis 2030 scheint so möglich. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos,<br />

das im Auftrag des Verbandes der Chemischen Industrie<br />

(VCI) in einer umfassenden Studie Entwicklungspfade der Branche<br />

analysiert und sich dabei auf das spezifische Wissen von Experten<br />

aus Mitgliedsunternehmen und Fachverbänden des VCI<br />

sowie aus Kundenindustrien der Chemie gestützt hat.<br />

„Wenn die Politik in Berlin die richtigen Entscheidungen fällt,<br />

wird die deutsche Chemie in den kommenden Jahrzehnten weiter<br />

wachsen, wirtschaftlich erfolgreich sein und in vielfältiger Hinsicht<br />

dazu beitragen, Lebensqualität und Wohlstand unserer Gesellschaft<br />

zu mehren“, sagte der scheidende VCI-Präsident Dr.<br />

Klaus Engel bei der Vorstellung der Studie. Der Produktionsverbund<br />

innerhalb der Branche und der starke industrielle Kern der<br />

deutschen Volkswirtschaft mit seinen vernetzten Wertschöpfungsketten,<br />

in denen die Chemie überall eine wichtige Rolle spielt, seien<br />

dabei Garant für ein solides Wachstum.<br />

Der Studie zufolge kann die Branche von der steigenden weltweiten<br />

Nachfrage nach Chemikalien – besonders aus Asien und<br />

Lateinamerika – auch in Zukunft profitieren. Die Verschiebung<br />

der wirtschaftlichen Wachstumszentren weg von Europa hin nach<br />

Asien mit China als Gravitationszentrum führt aber auch zu stärkerem<br />

Wettbewerbsdruck für die Chemie am Standort Deutschland.<br />

Darauf wird die Branche, so die Studie, mit einer mehrschichtigen<br />

Anpassungsstrategie reagieren, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben:<br />

Reaktion auf intensiveren globalen Wettbewerb:<br />

1. Innovationsanstrengungen erhöhen: Bis 2030 wird die Branche<br />

ihr jährliches Forschungsbudget um weitere 9 Mrd auf dann fast 18<br />

Mrd Euro aufstocken. Das entspricht einem Zuwachs pro Jahr von<br />

vier Prozent. „Die chemisch-pharmazeutische Industrie zählt<br />

schon heute zu den besonders innovationsstarken Zweigen der<br />

deutschen Wirtschaft. Der globale Wettbewerb um neue Produkte<br />

erfordert aber ein noch höheres Innovationstempo“, erklärte der<br />

VCI-Präsident Engel.<br />

2. Auf Spezialchemikalien fokussieren: Forschungsintensive und<br />

höherwertige Spezialchemikalien für Farben, Pflanzenschutzmittel,<br />

Spezialkunststoffe und Konsumprodukte werden weitere Produktionsanteile<br />

hinzugewinnen. Schon heute nimmt dieses Segment<br />

mit 43 % den größten Anteil in den verschiedenen Sparten<br />

der deutschen Chemie ein. Ihr Wissensvorsprung auf diesem Gebiet<br />

macht auch in Zukunft den Unterschied im Wettbewerb gegenüber<br />

anderen Chemienationen aus.<br />

3. Noch effizienter produzieren: Seit 1990 ist der Energieeinsatz in<br />

der deutschen Chemie um ein Fünftel gesunken, obwohl die Produktion<br />

um fast 60 % gestiegen ist. Globaler Wettbewerb und steigende<br />

Energie- und Rohstoffkosten sorgen jedoch dafür, so die<br />

Chemie in China gewinnt massiv Anteile am Weltmarkt<br />

Verteilung der weltweiten Chemieproduktion<br />

24,4<br />

2<strong>01</strong>1<br />

USA<br />

China<br />

Japan<br />

Deutschland<br />

Rest Europa<br />

Rest Welt<br />

15,0 15,0<br />

5,6 11,0<br />

29,0<br />

Globales Wachstum<br />

Chemieproduktion:<br />

4,5 % pro Jahr<br />

16,5<br />

3,4<br />

7,4<br />

13,4<br />

12,1<br />

47,1<br />

2030<br />

USA<br />

China<br />

Japan<br />

Deutschland<br />

Rest Europa<br />

Rest Welt<br />

Alle Grafiken:<br />

Stand: 5. Oktober 2<strong>01</strong>2.<br />

Quelle: VCI-Prognos-Studie „Die deutsche<br />

chemische Industrie 2030“<br />

Auf dem Chemiemarkt wird China seine Rolle weiter ausbauen. Große Teile<br />

der Grundlagenchemie werden künftig nur noch dort abgewickelt werden.<br />

Exportquote der deutschen Chemie steigt weiter an<br />

Verwendungsstruktur der deutschen Chemieproduktion<br />

Export<br />

Investitionen<br />

Konsum<br />

Vorleistungen<br />

2,1<br />

1,6<br />

12,7<br />

8,0<br />

32,7<br />

50,4<br />

52,4<br />

60,0<br />

2<strong>01</strong>1<br />

2030<br />

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50% 60 % 70 %<br />

Bereits heute verkauft die deutsche Chemieindustrie mehr als 50 % ihrer<br />

Produktion ins Ausland. Die Exportquote soll bis 2030 auf 60 % steigen.<br />

18 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

FAZIT<br />

Das deutsche Chemiewachstum<br />

der Zukunft ist in erster Linie<br />

wertgetrieben. Das Volumenwachstum<br />

findet hingegen überwiegend<br />

in den Schwellenländern<br />

statt. Die deutsche chemische<br />

Industrie wird trotz dieses<br />

Strukturwandels auch 2030 noch<br />

diversifiziert und auf sämtlichen<br />

Fertigungsstufen vertreten sein.<br />

Bild fotolia: Adrii Muzyka<br />

<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 19


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Entwicklung von Produktion, Energie- u. Rohstoffverbrauch Zunehmende Bedeutung der Spezialchemie bis 2030<br />

140 Produktion<br />

+ 40 %<br />

130<br />

Rohstoffverbrauch<br />

Energieverbrauch<br />

120<br />

110<br />

+ 15 %<br />

+ 8 %<br />

Wachstum der<br />

Chemieproduktion in %,<br />

Produktionsanteile<br />

Sparten in %<br />

19,5 %<br />

43,3 %<br />

+ 1,8 % p.a.<br />

19,5 %<br />

46,7 %<br />

Pharma<br />

+ 1,8 % p. a.<br />

Spezialchemie<br />

+ 2,2 % p. a.<br />

100<br />

90<br />

2<strong>01</strong>0 2020 2030<br />

Die deutsche Chemie steigert ihre Rostoff- und Energie-Effizienz. Weil viele<br />

Prozesse bereits optimiert sind, ist das Effizienzpotenzial gering. Absolute<br />

Senkungen des Verbrauchs sind daher nur durch weniger Wachstum zu erreichen.<br />

37,2 % 33,8 %<br />

2<strong>01</strong>1 2030<br />

Basischemie<br />

+ 1,3 % p. a.<br />

Die Chemieproduktion in Deuschland fokussiert sich künftig zunehmend auf<br />

forschungsintensive Spezialchemikalien. Der Chemie-Mittelstand hat hier<br />

eine gute Ausgansposition, muss aber seine Forschung intensivieren.<br />

Berechnungen von Prognos, dass die Unternehmen die Messlatte<br />

für Ressourceneffizienz noch höher hängen: Obwohl die Produktion<br />

bis 2030 um 40 % zulegt, soll der absolute Rohstoffverbrauch<br />

nur um 15 %, der Energieverbrauch sogar nur um 8 Prozent ansteigen.<br />

Eine vollständige Entkopplung von Wachstum und Primärenergieeinsatz<br />

sei aber nicht länger machbar, stellte Engel klar:<br />

„Das Ziel der Europäischen Union, den Energieverbrauch absolut<br />

zu begrenzen, ist in der chemischen Industrie nicht mit künftigem<br />

Wachstum vereinbar.“ Deshalb müsse in Brüssel bei der Diskussion<br />

über die Ziele zur Energie-Effizienz der Wirtschaft wieder Realismus<br />

statt Wunschdenken die Oberhand gewinnen.<br />

4. Rohstoffbasis optimieren: Bis 2030 werden die Chemieunternehmen<br />

in Deutschland 50 % mehr nachwachsende Rohstoffe als<br />

heute für ihre Verfahren verwenden. Der qualitative Wandel der<br />

Rohstoffbasis, der die Abhängigkeit der Branche von endlichen<br />

fossilen Ressourcen verringert, hält an. Heute setzt die Branche<br />

pro Jahr rund 2,7 Mio Tonnen pflanzliche Rohstoffe überwiegend<br />

für die Herstellung von Produkten aus der Spezialchemie ein.<br />

Verzweigte Wertschöpfungsketten<br />

Die Basischemie bildet die Basis für die chemische Industrie und<br />

die nachfolgende industrielle Wertschöpfung. Unter adäquaten<br />

Rahmenbedingungen kann die deutsche Basischemieproduktion<br />

im weltweiten Wettbewerb wettbewerbsfähig bleiben und damit<br />

auch 2030 wesentlich zur Erhaltung und Stärkung der industriellen<br />

Verbundstrukturen in Deutschland beitragen.<br />

Vielstufige und vielfach verzweigte Wertschöpfungsketten, in<br />

denen über komplexe und sehr unterschiedliche Prozesse mehr als<br />

30 000 Produkte hergestellt werden, sind kennzeichnend für die<br />

Produktionsphilosophie der chemischen Industrie. In fast allen<br />

Fällen lassen sich diese Produkte auf Stoffströme weniger chemischer<br />

Grundstoffe und Basisprozesse zurückführen.<br />

Der künftige Bedarf an Basischemikalien in Deutschland/<br />

Westeuropa folgt im Wesentlichen dem erwarteten Wachstum der<br />

chemischen Industrie und ihrer Abnehmerbranchen. Die Basischemie<br />

kann aufgrund der engen Verflechtung der Chemiesparten<br />

vom Wachstum der Spezialchemie profitieren. Dies stellt eine<br />

deutsche Besonderheit dar und ist als zentraler Wettbewerbsvorteil<br />

zu begreifen. Deutschland bleibt bis 2030 eines der wenigen<br />

Länder, die sowohl eine starke Basischemie als auch eine große<br />

Spezialchemie haben. Für den Erhalt einer modernen, wettbewerbsfähigen<br />

und vernetzten Produktionsbasis der Basischemie<br />

sind in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in erheblichem Umfang<br />

Ersatzinvestitionen in wichtige Versorgungs-/Produktions-<br />

infrastrukturen wie beispielsweise Cracker erforderlich, ohne die<br />

die Anlagen zu überaltern drohen.<br />

Investitionen in die Basischemieproduktion sind ihrem Charakter<br />

nach langfristig angelegt. Um die für langfristige Investitionen<br />

notwendige Planungssicherheit herzustellen, braucht es einen<br />

gesellschaftlichen Konsens über die Zukunft des Industriestandortes<br />

Deutschland, insbesondere über die langfristige Sicherstellung<br />

einer sicheren und wettbewerbsfähigen Energie- und Rohstoffversorgung.<br />

Deutschland hat als Investitionsstandort unbestreitbare<br />

Vorteile durch die zentrale Lage in Europa und seine Verbundstrukturen.<br />

Dem stehen andererseits aber Nachteile durch politisch<br />

motivierte Kosten gegenüber, die in anderen Weltregionen<br />

nicht existieren.<br />

Neben der Chemie selbst fragen auch die Kunststoffverarbeitung<br />

und der Fahrzeugbau chemische Erzeugnisse in großem Umfang<br />

nach. Mit steigendem Elektronikanteil und dem vermehrten<br />

Einsatz von Polymeren im Fahrzeugbau gewinnen chemische Produkte<br />

hier an Bedeutung. Höhere Chemieintensitäten zeigen sich<br />

allerdings nicht nur im Fahrzeugbau, sondern unter anderem auch<br />

im Baugewerbe und in der Elektro<strong>technik</strong>. Darüber hinaus lässt<br />

das Auftreten neuer Anwendungsgebiete im Bereich des Klimaund<br />

Umweltschutzes neue Nachfrage entstehen. Die Erhöhung des<br />

Anteils erneuerbarer Energien an der Stromversorgung in<br />

Deutschland ist nur durch den Einsatz hochwertiger chemischer<br />

Produkte bei der Herstellung von Windkraftanlagen und Photovoltaikmodulen<br />

möglich.<br />

Bedeutung von Spezialchemikalien nimmt zu<br />

Die deutsche Industrie ist breit aufgestellt. Rund 37 % der Produktion<br />

entfallen auf Basischemikalien. Spezialchemikalien, darunter<br />

Farben, Pflanzenschutzmittel, Spezialkunststoffe und Konsumchemikalien,<br />

stellen mit 43 % den größten Anteil an der deutschen<br />

Chemieproduktion. Die restlichen 20 % sind Pharmazeutika.<br />

Zukünftig kommt es zu einer zunehmenden Spezialisierung innerhalb<br />

der deutschen Chemie. Die Basischemie verliert Anteile,<br />

weil sie aufgrund hoher Rohstoff- und Energiekosten sowie durch<br />

den Aufbau moderner Produktionskapazitäten in den Schwellenländern<br />

Wettbewerbsfähigkeit einbüßen wird. Demgegenüber gewinnen<br />

forschungsintensive und höherwertige Spezialchemikalien<br />

Produktionsanteile hinzu. Der Wissenvorsprung der deutschen<br />

chemischen Industrie sichert auch zukünftig die Wettbewerbsposition<br />

bei den Spezialchemikalien.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

20 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Interview<br />

„Nachhaltigkeit funktioniert nur<br />

als ganzheitlicher Ansatz. Dies<br />

beinhaltet auch Nachhaltigkeit in<br />

der Lieferkette. Die Rolle des<br />

Einkaufs ist hierbei zentral.“<br />

Wolf Matthias Mang,<br />

Rüdiger Eberhard,<br />

Head of Procurement<br />

Evonik Industries AG<br />

Bild: Evonik<br />

Sind Nachhaltigkeit und<br />

Wachstum vereinbar?<br />

Nachhaltigkeit ist ein Megatrend. Die mit unserem Wirtschaftswachstum verbundene Nutzung<br />

fossiler Rohstoffe für chemische Prozesse und zur Energieerzeugung hat gesamtgesellschaftliche<br />

Auswirkungen auf unsere Umwelt. TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Rüdiger Eberhard, Head of<br />

Procurement (CPO) bei der Evonik Industries AG, über die Verantwortung im Einkauf.<br />

Herr Eberhard, Evonik als Hersteller von Spezialchemie bedient<br />

verschiedenste Märkte. Was kaufen Sie für den Konzern ein?<br />

Rüdiger Eberhard: Im Jahr 2<strong>01</strong>1 hat der Spezialchemiekonzern mit<br />

Sitz in Essen weltweit Rohstoffe, Energieträger, technische Güter<br />

und Dienstleistungen im Wert von rund 9,4 Milliarden Euro eingekauft.<br />

Etwa 60 Prozent des Einkaufswertes entfielen dabei auf<br />

Rohstoffe. Für den Konzern stellen petrochemische Rohstoffe, insbesondere<br />

Steamcracker-Produkte und deren Derivate, wertmäßig<br />

mit mehr als 30 Prozent den größten Anteil der Rohstoffe dar.<br />

Steamcracker-Produkte entstehen durch die Aufspaltung von Erdöl<br />

in kleinere Bausteine. Diese sind wichtige Ausgangsstoffe für die<br />

Chemie. Im Jahr 2<strong>01</strong>1 waren zehn Prozent der von Evonik eingekauften<br />

Produkte regenerativer Herkunft. Damit ist dieser Anteil<br />

gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen. Ein wesentlicher Teil der<br />

22 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Hintergrund:<br />

Bausteine des Werteverständnisses bei<br />

Evonik sind der Verhaltenskodex, die US-<br />

GQ-Werte und die Global Social Policy.<br />

Die darin festgelegten Grundsätze bilden<br />

den rechtlichen und ethischen Leitfaden<br />

für unser Verhalten im Geschäftsleben.<br />

Mit ihrer Global Policy (GSP) verpflichtet<br />

sich die Evonik Industries AG auf die<br />

Grundwerte. Hierzu zählen die allgemeine<br />

Erklärung der Menschenrechte der<br />

Vereinten Nationen, die OECD-Leitsätze<br />

für multinationale Unternehmen sowie<br />

die Kernarbeitsnormen der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation (ILO). Die Werte<br />

für Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und<br />

Qualität (USGQ) legen das Selbstverständnis<br />

zu USGQ im Konzern fest. Die<br />

USGQ-Werte definieren den Schutz von<br />

Mensch und Umwelt als grundlegenden<br />

Bestandteil unseres Handelns.<br />

Mehr unter: www.evonik.de<br />

Neben Qualität, Lieferfähigkeit<br />

und einem wettbewerbsfähigen<br />

Preis ist auch der verantwortungsvolle<br />

Umgang mit<br />

Ressourcen eine wesentliche<br />

Voraussetzung für eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit Lieferanten.<br />

nachwachsenden Rohstoffe wird zur Produktion<br />

von fermentativ hergestellten<br />

Aminosäuren sowie für hochwertige Vorprodukte<br />

der Konsumgüterindustrie genutzt.<br />

Welche Anforderungen stellt Evonik an<br />

seine Lieferanten?<br />

Rüdiger Eberhard: Seine Anforderungen<br />

formuliert Evonik in seiner konzernweit<br />

geltenden Beschaffungsrichtlinie und hat<br />

diese in den Einkaufsbedingungen konkretisiert.<br />

Evonik erwartet, dass Lieferanten<br />

diese einhalten. Die Anforderungen an die Geschäftspartner sind<br />

an die Themen Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz und Korruptionsvermeidung<br />

sowie an gesellschaftliche Aspekte gekoppelt.<br />

Grundlage hierfür sind insbesondere international anerkannte<br />

Länderindizes für humanitäre Standards und faire Geschäftspraktiken.<br />

Die Bewertung der Nachhaltigkeitsstandards beruht im Wesentlichen<br />

auf den Prinzipien des UN Global Compact und umfasst<br />

die Bereiche Qualität, Gesundheit und Arbeitssicherheit,<br />

Umweltschutz, Antikorruption, Arbeitsbedingungen sowie Verantwortung<br />

in der Lieferantenkette.<br />

Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit bei Evonik?<br />

Rüdiger Eberhard: Nachhaltigkeit ist für uns wie für die gesamte<br />

chemische Industrie ein bedeutendes Thema. Die Einhaltung sozialer<br />

Standards, ein schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen<br />

sowie ein Beitrag zum Klimaschutz stehen seit Jahren auf<br />

unserer Agenda. So hat sich Evonik schon 2004 dazu verpflichtet<br />

den spezifischen energiebedingten CO 2<br />

-Ausstoß über einen Zeitraum<br />

von 10 Jahren um 20 Prozent zu verringern. 2<strong>01</strong>1 lagen wir<br />

mit einer Verringerung von 17 Prozent im Zielkorridor. Die Chemiebranche<br />

insgesamt hat hier viel erreicht und Wachstum und<br />

Ressourcenverbrauch entkoppelt, das heißt trotz Wachstum ist der<br />

Ressourceneinsatz gesunken. Allein in Deutschland stieg die Produktion<br />

zwischen 1990 und 2<strong>01</strong>0 um fast 60 Prozent. Dabei wurden<br />

in der gleichen Zeit der Energieeinsatz um 20 Prozent und die<br />

Treibhausgasemissionen um annähernd 50 Prozent verringert –<br />

ein beachtlicher Erfolg.<br />

Nachhaltigkeit funktioniert nur als ganzheitlicher Ansatz. Dies<br />

beinhaltet auch eine Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Die Rolle<br />

des Einkaufs ist hierbei zentral, so dass wir beim strategischen Einkauf<br />

für Evonik bereits seit einigen Jahren unsere Aufmerksamkeit<br />

noch stärker auf Fragen der Nachhaltigkeit richten.<br />

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit bei Ihrer<br />

Lieferantenauswahl?<br />

Rüdiger Eberhard: Eine Wichtige! Bereits bei der Vorqualifizierung<br />

potenzieller Lieferanten hinterfragen wir, inwieweit sich das jeweilige<br />

Unternehmen an den Prinzipien des UN Global Compact ausrichtet.<br />

Im Rahmen eines ‚Self-Assessment‘ wird dabei auf die Bereiche<br />

Qualität, Gesundheit, Arbeitssicherheit, Umweltschutz,<br />

<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 23


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Vita<br />

Rüdiger Eberhard<br />

Rüdiger Eberhard leitet den Einkauf<br />

bei Evonik Industries. Der studierte<br />

Betriebswirt hat während seiner<br />

langjährigen Tätigkeit im Konzern<br />

verschiedene Führungsfunktionen<br />

im In- und Ausland übernommen,<br />

unter anderem als Leiter von Geschäftsgebieten.<br />

Die Verantwortung<br />

für den Einkauf übernahm er vor<br />

knapp vier Jahren.<br />

Antikorruption, Arbeitsbedingungen sowie die Verantwortung in<br />

der Lieferkette eingegangen. Bei einer weiteren Anbahnung oder<br />

dem Ausbau der Lieferantenbeziehung werden zudem je nach Lieferant<br />

Nachhaltigkeits-Audits vor Ort durch qualifizierte interne<br />

und externe Auditoren durchgeführt. Seit dem Jahr 2<strong>01</strong>2 arbeiten<br />

wir bei diesen Self-Assessments zudem mit dem externen Dienstleister<br />

EcoVadis zusammen, der eine Chemie-Plattform zu Nachhaltigkeitsthemen<br />

bereitstellt.<br />

Unterstützen Sie Ihre Lieferanten beim Thema Nachhaltigkeit,<br />

gerade auch die aus dem Kreis der mittelständischen Unternehmen?<br />

Rüdiger Eberhard: Bei diesem Thema hat Evonik immer eine proaktive<br />

Rolle gespielt, indem wir unsere Lieferanten in dieser Richtung<br />

fördern. Dabei sind Vertrauen und Offenheit von entscheidender<br />

Bedeutung. Damit unsere Lieferanten ihre CO 2<br />

-Emissionen<br />

in ihrer eigenen Produktion weiter verringern können, bieten wir<br />

ihnen zum Beispiel auch die Unterstützung unseres ‚Operational<br />

Excellence‘-Teams an. Dieses interne Team von Experten unterstützt<br />

auch die Evonik-Standorte bei der Steigerung der Energieeffizienz.<br />

Welche Grundsätze gibt es beim Verhalten mit Blick auf die<br />

Lieferanten in ihrem Unternehmen?<br />

Rüdiger Eberhard: Bei Evonik gilt ein Verhaltenskodex, in dem die<br />

wichtigsten unternehmenspolitischen Werte und Grundsätze zusammengefasst<br />

sind. Dieser Kodex fördert eine Kultur von klarer<br />

Verantwortung, gegenseitigem Respekt sowie Vertrauen, Verlässlichkeit<br />

und Rechtschaffenheit. Er gilt jedoch nicht nur für unser<br />

eigenes Handeln, hohe Maßstäbe legen wir auch an unsere Partner<br />

in der gesamten Lieferkette an. Von unseren Lieferanten und Geschäftspartnern<br />

erwarten wir, dass sie unsere Grundsätze eines verantwortungsbewussten<br />

und fairen Verhaltens gegenüber Gesellschaft,<br />

Kunden und Mitarbeitern teilen und ihre Verantwortung<br />

entsprechend wahrnehmen. Darüber hinaus haben wir die Leitsätze<br />

zur Corporate-Responsibility – also zur Nachhaltigkeit – in die<br />

allgemeinen Einkaufsbedingungen aufgenommen. Und selbstverständlich<br />

überprüfen wir die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards<br />

durch unsere Lieferanten.<br />

Welche Aspekte arbeiten Sie ab?<br />

Rüdiger Eberhard: In den bereits zuvor beschriebenen Assessments<br />

und Audits wird im Wesentlichen die Einhaltung der Prinzipien<br />

des UN Global Compact und dabei der Bereiche Qualität,<br />

Gesundheit und Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Antikorruption,<br />

Arbeitsbedingungen sowie Verantwortung in der Lieferkette überprüft.<br />

Auch Diskriminierung und Kinderarbeit sind Aspekte des<br />

Fragenkatalogs. Sollten wir beispielsweise Kinderarbeit bei einem<br />

Lieferanten feststellen, so ist dies für uns Anlass, die Geschäftsbeziehung<br />

zu beenden.<br />

Wo sehen Sie noch weiteren Entwicklungsbedarf bei Evonik?<br />

Rüdiger Eberhard: Die Verbesserung der Transparenz in der gesamten<br />

Lieferantenkette unter Anwendung einheitlicher Nachhaltigkeitskriterien<br />

ist unumgänglich. Darauf spezialisierte Dienstleister<br />

wie EcoVadis, die branchenübergreifende Lösungen<br />

anbieten, können dabei einen wichtigen Beitrag leisten.<br />

Ist denn Nachhaltigkeit gemeinsam mit dem Wachstum des<br />

Unternehmens möglich?<br />

Rüdiger Eberhard: Wir sehen da keinen Widerspruch. Nachhaltigkeit<br />

und Wachstum gehören zusammen, wenn wir die Tugend Ressourceneffizienz<br />

nutzen, indem wir innovative Lösungen und Produkte<br />

weiter entschlossen voran bringen. Und gerade der Einkauf<br />

kann hier als Innovationskatalysator fungieren. Er kann eine wesentliche<br />

Rolle spielen, wenn es darum geht, das Innovationspotenzial<br />

von Lieferanten zu nutzen.<br />

So setzen wir uns im Einkauf der Evonik gemeinsam mit der Forschung<br />

intensiv mit der Frage auseinander, welche Rohstoffe in<br />

den nächsten 20 Jahren für unsere Produkte Basis sein können.<br />

Und das unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer als auch<br />

ökonomischer Gesichtspunkte. Bei den nachwachsenden Rohstoffen<br />

kaufen wir heute vor allem Zucker sowie Fette und Öle ein.<br />

Insbesondere die Zucker sind Basis für biotechnologische Herstellwege.<br />

Biotechnologie ist eine Zukunftstechnologie und fester Bestandteil<br />

der Wachstumsstrategie von Evonik. Den Anteil an nachwachsenden<br />

Rohstoffen, wie etwa Weizen, Mais und Zucker,<br />

wollen wir weiter ausbauen.<br />

Wie binden Sie Ihre Mitarbeiter mit ein und sensibilisieren Sie<br />

für dieses Thema?<br />

Rüdiger Eberhard: Anspruchsvolle Ziele lassen sich nur mit qualifizierten,<br />

motivierten Mitarbeitern erreichen. Wir haben bei Evonik<br />

im Einkauf ein eigens geschaffenes Weiterbildungsprogramm,<br />

das den Einkäufern ihre bereits vorhandenen Fähigkeiten bewusst<br />

macht und um neue Fähigkeiten ergänzt. Auch Schulungen zum<br />

Thema Nachhaltigkeit sind ein wichtiges Element zur Steigerung<br />

der Sensibilisierung für diesen Themenkomplex. Diejenigen Einkäufer,<br />

zu deren Aufgabe die Betreuung der Self-Assessments von<br />

potenziellen Risikolieferanten gehört, durchliefen im Jahr 2<strong>01</strong>1 ein<br />

intensives Schulungsprogramm. Darüber hinaus schulten wir 2<strong>01</strong>1<br />

rund vierzig Prozent unserer globalen Einkaufskollegen im Rahmen<br />

anderer Schulungen zu Themen rund um Nachhaltigkeit.<br />

Autor<br />

Dr. Thomas Isenburg<br />

Weitere Adressen zum Thema Nachhaltigkeit:<br />

www.oecd.org<br />

www.ilo.org<br />

www.verantwortlich-handeln.com<br />

24 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Sichere Supply Chains<br />

erfordern umdenken<br />

Lebendiges Risikomanagement sichert Wertschöpfungsketten<br />

Intensive Vernetzung und Globalisierung bedeuten dank steigender Effizienz in Transport und Logistik<br />

auch die Vernetzung von Handelswegen, Unternehmensstrukturen und Supply Chains. Doch welche<br />

Unsicherheiten bringt dieser Trend für Unternehmen mit sich?<br />

Naturkatastrophen sind nur ein Beispiel, die zeigen,<br />

wie labil und angreifbar unsere wirtschaftlichen Systeme<br />

sind. Konsequentes Risikomanagement und<br />

Gewährleistung möglichst umfassender Sicherheit<br />

rücken deshalb immer stärker in den Fokus, um die globalen Supply<br />

Chains stabil zu halten. Die Absicherung der Lieferketten ist zu<br />

einer strategischen Managementaufgabe geworden.<br />

Die wichtigsten Bedrohungen der globalen Lieferketten lassen<br />

sich vor allem in drei Arten unterteilen, die menschlichen Bedrohungen,<br />

die Naturgewalten und die systemischen Risiken. Bei den<br />

durch Menschen verursachten Bedrohungen nehmen einerseits<br />

die „bottom up“ Ereignisse deutlich zu. So ist zum Beispiel die Piraterie<br />

zu einem zentralen Risikofaktor für die Logistik geworden.<br />

Transportrouten können kritische Regionen oft nicht umgehen<br />

und sind deshalb, beispielsweise am Horn von Afrika, Übergriffen<br />

ausgesetzt. Präzise vorhersehen kann man solche Ereignisse, die<br />

aus komplexen politischen, sozialen und ökonomischen Kausalketten<br />

resultieren, nicht. Dies gilt auch für Streiks, Bürgerkriege<br />

oder Massenproteste. Andererseits nehmen auch die „top down“<br />

Risiken zu, wie etwa die iranische Drohung, die Straße von Hormus<br />

zu schließen. Ein weiterer „menschlicher Faktor“ ist die steigende<br />

Gefahr von Cyberangriffen auf die Lieferketten. Durch die<br />

Kopplung unterschiedlicher IT-Systeme der Geschäftspartner innerhalb<br />

der Supply Chain und die zunehmende Digitalisierung der<br />

Geschäftsprozesse, entsteht eine breite Angriffsfläche mit hohem<br />

Schadenspotenzial. Darüber hinaus sind auch „physische“ terroristische<br />

Angriffe auf logistische Drehkreuze und Warenumschlagsplätze<br />

eine ernste Gefahr.<br />

Mindestens genauso unkalkulierbar sind die durch Naturgewalten<br />

verursachte Risiken. Weder die Jahrhundertflut in Thailand,<br />

noch die Tsunamikatastrophe in Japan, konnten im Hinblick<br />

auf ihr Eintreten und ihre weit reichenden Auswirkungen prognostiziert<br />

werden. Es steht heute außer Zweifel, dass in Zukunft die<br />

Folgeschäden solcher Katastrophen umso höher ausfallen, je vernetzter<br />

die globalen Wirtschaftssysteme sind. Und schließlich<br />

können auch die systemischen Risiken, wie etwa die Eurokrise, zu<br />

Bild fotolia: fotomek<br />

26 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Bedrohungen führen, die sich etwa in protektionistischen Maßnahmen,<br />

Zöllen und Zusammenbrüchen von Logistikdienstleistern<br />

äußern.<br />

Proaktivität statt Reaktion<br />

Wie können sich Unternehmen vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen<br />

aufstellen, um nicht allein reaktiv die Schadensbegrenzung<br />

zu fokussieren, sondern sich Chancen zu einem proaktiven<br />

und strategischen Risiko- und Security-Management der<br />

Supply Chains zu erarbeiten? Einen effektiven Ansatz bietet das<br />

Szenario-Management. Im Gegensatz zu herkömmlichen Planungsmethoden,<br />

ermöglicht diese Methode einerseits zukünftige<br />

Entwicklungen zu beschreiben, andererseits aber der Komplexität<br />

moderner, globaler Systeme Rechnung zu tragen. So lassen sich<br />

mehrere Trends strukturiert analysieren, von naheliegenden Entwicklungen<br />

bis hin zu unwahrscheinlichen und schwerwiegenden<br />

Vorfällen – sogenannten Wild Cards – die in Bezug auf menschliche<br />

und natürliche Bedrohungen der Supply Chain eine immer<br />

wichtigere Rolle spielen.<br />

Szenariobasierte Modelle sind deshalb unverzichtbar, um globale<br />

Supply Chains auf die neue Realität einzustellen. Die Vorteile<br />

einer solchen Methode liegen insbesondere in der Aufstellung und<br />

Bewertung alternativer Szenarien und der Öffnung der unternehmerischen<br />

Planung: Durch die Einbeziehung interner und externer<br />

Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen können neuartige<br />

Sichtweisen entwickelt, und die Sensitivität gegenüber<br />

Frühindikatoren und schwachen Signalen gesteigert werden.<br />

Die beschriebenen Entwicklungen zeigen, dass die Sicherheit<br />

der Supply Chains in Zukunft eine immer größere Bedeutung bekommen<br />

wird. Zum einen müssen logistische Knotenpunkte analysiert<br />

und mögliche Alternativen in der Auswahl der Handelsrouten<br />

herangezogen werden, um das Risikoprofil zu optimieren.<br />

Zweitens müssen Unternehmen in Zukunft größere Investitionen<br />

in IT-Security tätigen, um ihre Wertschöpfungsketten vor Cyber-<br />

Terrorismus zu schützen. Darüber hinaus sind auch konsequente<br />

und strukturierte Frachtkontrolle, ganzheitliches Risikomanagement<br />

und der Aufbau enger und langfristiger Beziehungen zu Spediteuren<br />

unverzichtbar.<br />

Dow-Jones -Index: Tagesausschläge im Vergleich zum Schlussstand des Vortages,<br />

gemessen in Indexpunkten (absolute, nicht prozentuale Veränderung).<br />

Die wichtigste Änderung betrifft jedoch nicht die einzelnen<br />

Maßnahmen, sondern das Verständnis des Risikomanagements<br />

selbst, weshalb immer häufiger der aus der Verhaltensanalyse<br />

stammende Ansatz des Contingency Managements auf Risikoprozesse<br />

angewandt wird. Die hohe Umweltdynamik und Komplexität<br />

erfordern kontinuierlich lernende, lebendige, Risikomanagementprozesse<br />

die zentral gesteuert und geführt werden und schnellere<br />

und effektivere Reaktionsmuster ermöglichen. Dabei gilt es zu akzeptieren,<br />

dass trotz aller Maßnahmen die globalen Wertschöpfungsketten<br />

in Zukunft mit einem wesentlich höheren Maß an<br />

Unsicherheit und einer neuen Bedrohungsqualität zurechtkommen<br />

müssen.<br />

Unternehmen müssen deshalb lernen, eine hohe Flexibilität<br />

und Adaptivität zu entwickeln, um externe Schocks besser auszuhalten.<br />

Dies erfordert jedoch nicht nur veränderte strategische<br />

Weichenstellungen sondern auch eine neue Art des Denkens, das<br />

die Unsicherheit und prinzipielle Angreifbarkeit als Normalität akzeptiert.<br />

Autor Sven T. Marlinghaus, Partner und Head of Strategic Sourcing &<br />

Procurement Germany/Switzerland, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

<br />

<br />

Besuchen Sie uns<br />

Halle 4A Stand 323<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Riesiger Aufwand in der Praxis<br />

Schwierige Umsetzung des REACH-Regelwerks<br />

Die europäische Chemikalienverordnung REACH ist für deutsche Unternehmen zu einer Kostenbelastung<br />

geworden. Ziel des Projekts war eigentlich, Möglichkeiten für eine Verminderung bürokratischer Lasten zu<br />

finden, doch in der Praxis entpuppte es sich als riesiger Aufwand.<br />

Am 21. und 22. Januar trafen sich rund 70 Experten aus<br />

Verwaltung und Industrie um Erfahrungen bei der<br />

Umsetzung des Gesetzes auszutauschen bei einer<br />

Veranstaltung der Chemakademy in Köln. Das EU-<br />

REACH-Gesetz gilt als eines der fortschrittlichsten Chemikaliengesetze<br />

überhaupt, jedoch ist es auch ein sehr detailliertes Regelwerk.<br />

Dabei steht REACH für Registration, Evaluation,<br />

Authorisation and Restriction of Chemicals.<br />

Ende September 1962 erschien das Buch: „Der stumme Frühling“<br />

von der Biologin Rachel Carson. In dem Buch wird das Bild<br />

einer sich zunehmend mit Chemikalien vergiftenden Gesellschaft<br />

entworfen. Dieses Buch wird häufig als Ausgangspunkt der weltweiten<br />

Umweltbewegung und als eines der einflussreichsten Bücher<br />

des 20. Jahrhunderts bezeichnet, so Alfred Pauls vom Zentrum<br />

für Epidemiologie und Gesundheitsforschung sowie der<br />

Charité in Berlin. Inzwischen gibt es die Vision vom giftfreien Europa,<br />

ein Meilenstein soll die REACH sein – noch ist der Weg<br />

schwierig.<br />

25 000 Registrierungsdossiers und über 3 Mio Meldungen zur<br />

Einstufung und Kennzeichnung zusammengetragen wurden.<br />

Ein wichtiger Chemiestandort in Deutschland ist Rheinland-<br />

Pfalz. Für den Vollzug der REACH-Verordnung ist das Ministerium<br />

für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten<br />

verantwortlich. Dr. Tobias Jacobi aus diesem Ministerium meint,<br />

dass die REACH kompliziert sei und Verwaltung und Firmen vor<br />

Sicherheit von Mensch und Umwelt<br />

Nach dem REACH-Regelwerk registrieren Hersteller und Importeure<br />

von Chemikalien chemische Stoffe bei der ECHA (Europäische<br />

Chemikalienagentur). Hersteller, Importeure und nachgestellte<br />

Anwender sind selbst für die sichere Anwendung der<br />

Chemikalien verantwortlich, jedoch bestehen in der Praxis noch<br />

zahlreiche Herausforderungen. Dabei ist die Aufgabe der Behörden,<br />

die Angaben der Unternehmen zu überprüfen. Hierzu werden<br />

fünf Prozent der Unternehmen per Stichprobe überprüft.<br />

Die ECHA ist seit 2007 das Herzstück des Rechtsrahmens, den<br />

die REACH-Verordnung für chemische Stoffe festlegt. Ziel laut der<br />

ECHA von REACH ist es ein hohes Maß an Schutz für die menschliche<br />

Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten, damit der freie<br />

Verkehr von chemischen Stoffen sowie die Wettbewerbsfähigkeit<br />

auch zur Steigerung der Innovationskraft gestärkt wird.<br />

In 2<strong>01</strong>2 veröffentlichten Tätigkeitsbericht äußerte die Europäische<br />

Chemikalienagentur, dass auf der Webseite detaillierte Informationen<br />

von über 100 000 chemischen Stoffen aus mehr als<br />

Bild fotolia: yanlev<br />

REACH-Umsetzung<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

schwierige Aufgaben stelle. Dabei haben die Unternehmen Schwierigkeiten<br />

bei der Umsetzung, und die Behörden beobachten partielle<br />

Nicht-Beachtungen der Vorschriften.<br />

Dr. Gerd-Uwe Spiegel von der DuPont de Nemours (Deutschland)<br />

GmbH antwortet nach der REACH befragt: „Die Reachverordnung<br />

sagt ja, wie nach dem Tonnagevolumen, welche Kenntnisse<br />

über den Stoff vorliegen müssen.“ Dabei hält er die<br />

Konsquenzen von REACH für sehr komplex: „Vorher war der Gesetzgeber<br />

genötigt zu sagen, das ist ein gefährlicher Stoff. Den Umgang<br />

möchte ich gerne verboten haben. Heute sagt man, die Industrie<br />

hat sich verpflichtet, diesen Datensatz zu liefern.“ Dabei<br />

beschreibt dann der Datensatz, wie mit dem Stoff umgegangen<br />

werden soll, um Schädigungen zu vermeiden. Dieses ist dann ein<br />

Ampelsystem, das man sich proaktiv vorstellen kann. Wenn die<br />

Bedingungen eingehalten sind, dann ist die Ampel grün. Sind jedoch<br />

die Bedingungen nicht eingehalten, dann muss etwas getan<br />

werden. Der Hersteller oder in Verkehrbringer hat auch die Möglichkeit<br />

zu sagen, gehe bitte nicht mit dem Stoff so um – dass ist<br />

dann die rote Phase. Dann gibt es noch die SVHC-Stoffe. Die<br />

Buchstaben stehen für ‚substances of very high concern‘ oder auch<br />

besonders besorgniserregende Stoffe. Diese Stoffe sollten möglichst<br />

substituiert werden.<br />

Aktive Marktüberwachung<br />

Auch bei den Gefahrenpiktrogrammen hat sich etwas verändert.<br />

Waren es früher orangene Quadrate, dann ist es heute eine Raute<br />

mit orangem Rand. Das kann in der Öffentlichkeit durchaus einmal<br />

zu Verwirrungen führen. Zu den Marktüberwachungen aus<br />

Sicht der Behörden meint Benedikt Vogt vom Regierungspräsidium<br />

Freiburg in Baden-Württemberg, dass es auf Hinweise von Zoll<br />

oder Polizei, Verbraucherbeschwerden sowie Hinweise von Mitbewerbern<br />

und dem Unfallgeschen reaktive Marktüberwachungen<br />

gebe, genau wie aktive Marktüberwachungen in Form von abgestimmten<br />

Schwerpunktaktionen genauso wie nach dem Zufallsprinzip<br />

beziehungsweise einer Risikoanalyse.<br />

Hierzu wurde in einer ersten Aktion eine ‚REACH-EN-Force 2‘<br />

genanntes Überwachungsprojekt durchgeführt. Schwerpunkte waren<br />

die Überprüfung der Registrierungspflichten, sowohl bei der<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Auch die Gefahrgutkennzeichen haben sich geändert: Oben sind die bisher angewandten Kennzeichen, unten die<br />

neuen Kennzeichen nach der UN Regulations Chapter.<br />

Im Blickpunkt<br />

Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH)<br />

Die REACH wurde von der Europäischen Union<br />

erlassen. Sie dient dem Schutz der<br />

menschlichen Gesundheit und der Umwelt<br />

vor Risiken durch Chemikalien. Zugleich soll<br />

sie auch die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen<br />

Industrie erhöhen.<br />

Sie gilt für Stoffe, die in chemischen Verfahren<br />

verwendet werden, genauso wie für jene<br />

in unserem täglichen Leben und Erzeugnisse<br />

wie zum Beispiel Reinigungsprodukte, Farben,<br />

Kleidung, Möbel und Elektrogeräte. Die<br />

REACH überträgt die Beweislast auf die Unternehmen.<br />

Sie müssen die Risiken der von<br />

ihnen in den Umlauf gebrachten Stoffe identifizieren<br />

und beherrschen. Die Behörde<br />

kann die Verwendung von risikobehafteten<br />

Stoffen auf unterschiedliche Weise begrenzen,<br />

indem sie die Verwendung beschränkt.<br />

Auf lange Sicht sollen die gefährlichen Stoffe<br />

durch weniger gefährliche ersetzt werden.<br />

Für ein durch das Unternehmen zu erstellendes<br />

Dossier ist die Stoffidentität durch den<br />

Namen und gegebenenfalls die Molekülund<br />

die Strukturformel aufzunehmen. Daneben<br />

werden Angaben über die Reinheit sowie<br />

die Analysemethode benötigt.<br />

Der ECHA werden Informationen über Eigenschaften<br />

und Verwendungen von Stoffen in<br />

Form eines Registrierungsdossiers übermittelt.<br />

Dann bewertet die ECHA Stoffe anhand des<br />

Registrierungsdossiers darauf, ob ein Stoff<br />

für die menschliche Gesundheit oder Umwelt<br />

ein Risiko darstellt. Durch das Zulassungsverfahren<br />

soll sichergestellt werden,<br />

dass die von Stoffen ausgehenden Risiken<br />

ausreichend beherrscht werden. Ferner soll<br />

die reibungslose Funktion des EU Binnenmarktes<br />

sichergestellt sein. Bei Bedarf sind<br />

geeignete Alternativen zu finden. Dabei dienen<br />

Beschränkungen dem Schutz der<br />

menschlichen Gesundheit und der Umwelt.<br />

Durch diese können Herstellung, Vermarktung<br />

oder auch die Verwendung eines Stoffes<br />

beschränkt werden.<br />

Herstellung, wie auch bei Import. Als Erfahrung formuliert Vogt:<br />

„Ein Großteil der Formulierer ist sehr gut aufgestellt. Jedoch gibt<br />

es bei den Sicherheitsdatenblättern viele Mängel. Bei der Registrierungspflicht<br />

wurden jedoch nur vereinzelt Verstöße beobachtet.<br />

Als Ausblick formuliert er eine Überwachung nach REACH-EN-<br />

Force 3 mit den Schwerpunkten Zusammenarbeit mit dem Zoll bei<br />

der Einfuhr und Sicherheitsdatenblätter.<br />

Zu seinen Erfahrungen befragt meint Dr. Christian Leis von der<br />

Osram GmbH: „Wir sind nicht die klassische Chemieindustrie,<br />

sondern ein Downstreamuser.“ Bei uns im Hause sind Halbleiter<br />

aus Galiumarsenid ein Thema. In diesem Bereich gibt es massive<br />

Hindernisse im Bereich innovative Materialien. Dieser Stoff<br />

kommt auf die Liste der SVHC-Stoffe, und die Kunden fordern einen<br />

Austausch. Dabei ist das Produkt nicht verboten und wird<br />

meist nur in kleinen Mengen eingesetzt. Es entsteht jedoch eine<br />

Hysterie, die dazu führen kann, dass Produktionsanlagen hierfür<br />

in das nicht europäische Ausland verlegt werden. Von der ECHA<br />

wird das nicht gesehen, obwohl man bei der Registrierung häufig<br />

Kosten im sechsstelligen Bereich hat. Das kann passieren, wenn<br />

innovative Bauteile behandelt werden, so Leis weiter.<br />

Dr. Frank Brotzel ist Manager für Produktsicherheit bei der<br />

Akzo Nobel Deco GmbH in Köln. Für ihn ist REACH noch ein<br />

neues Gesetzwerk das zu Missverständnissen führen kann. Halbwahrheiten<br />

und persönliche Meinungen führen zu Unverständlichkeiten.<br />

Hier sieht Brotzel noch weiteren Diskussionsbedarf<br />

über die neuen Regelungen.<br />

Autor<br />

Dr. Thomas Isenburg<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Dispositions-Werkzeug<br />

vereinfacht Planungen enorm<br />

Lieferzeiten erhöhen und eigene Bestände senken<br />

Im Bereich Pharma und Medizin ist neben der einwandfreien Produktqualität eine hohe Lieferbereitschaft<br />

eines der wichtigsten Kriterien, die Hersteller zu beachten haben. Viele Unternehmen reagieren darauf<br />

mit höheren Sicherheitsbeständen, was natürlich sehr viel Liquidität bindet.<br />

Wenn die Bestellung bei Serag-Wiessner eingeht,<br />

muss es schnell gehen. Nahtmaterial verschiedener<br />

Resorptionsstufen, textile Implantate oder<br />

Spül- und Infusionslösungen müssen oft innerhalb<br />

von 24 h vor Ort sein. Verzögerungen sind nicht akzeptabel.<br />

Für die Hersteller solcher Produkte ist das mit einem erhöhten Lagerbestand<br />

verbunden, da man auch bei Bedarfsschwankungen<br />

sowie Störungen in der Beschaffungskette lieferfähig bleiben muss.<br />

Zur Erfüllung dieser Anforderungen werden Bestände im Fertigwarenlager<br />

vorgehalten, die auf Basis der ERP-Bestellvorschläge<br />

von Planern und Disponenten dimensioniert wurden. Im Falle von<br />

Serag-Wiessner bedeutet das, dass von den circa 3 000 Artikeln, die<br />

das Unternehmen anbietet, rund 1 500 Artikel ab Versandlager<br />

vorgehalten werden müssen, statt sie erst auf Bestellung fertigzustellen.<br />

Nur so können die etwa 25 000 Kunden, zu denen Krankenhäuser,<br />

niedergelassene Ärzte und auch Großhändler im<br />

In- und Ausland zählen, die Ware innerhalb der geforderten<br />

Lieferzeit erhalten. Da in diesen Beständen viel<br />

gebundenes Kapital und damit auch ein enor-<br />

mes Einsparungspotenzial liegt, hatte Serag-Wiessner bereits einige<br />

Male mit Bordmitteln versucht, die Bestände aus eigener Kraft<br />

signifikant zu senken. Allerdings ohne den erhofften nachhaltigen<br />

Erfolg.<br />

Daher suchte das Management nach einer das ERP-System effektiver<br />

und nachhaltiger ergänzenden Lösung zur Dispositionsoptimierung.<br />

Das Tool sollte dabei in der Lage sein, Zielgrößen<br />

aktiv steuern zu können und selbstregelnd Abweichungen vom<br />

Soll-Ziel darzustellen, um Handlungsempfehlungen abzugeben.<br />

Zudem mussten folgende Zielgrößen zwingend erreicht bzw. eingehalten<br />

werden: Lieferzeiten von 24 bis 48 Stunden sowie eine<br />

durchschnittliche Ziellieferbereitschaft von 96 %. Außerdem sollten<br />

die Fertigungsaufträge und die damit verbundenen Rüstvorgänge<br />

auf 1 200 pro Monat limitiert sein. All diese Rahmenbedingungen<br />

schränken den Disponenten ein, wenn<br />

er Bestände senken soll. Dennoch ist es<br />

geglückt, die Bestände nachhaltig zu<br />

senken. Hierfür waren jedoch einige<br />

Vorarbeiten von Nöten.<br />

Zu Beginn des Projektes,<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Bild fotolia: Frame Angel<br />

Effiziente und nachhaltige Lösungen für die<br />

Optimierung der Supply Chain nutzen alle logistischen<br />

Kennzahlen, die im ERP-System hinterlegt sind.<br />

das von der Unternehmensberatung für Supply Chain Optimierung<br />

Abels & Kemmner begleitet wurde, wurde die Lieferkette auf<br />

Herz und Nieren geprüft: Wie steht es um die Dispositionsprozesse<br />

und die logistischen Kenngrößen wie Reichweite, Lieferbereitschaft<br />

und Lagerumschlag? Auch das ERP-System wurde dahingehend<br />

untersucht, ob alle Werkzeuge verfügbar sind, mit denen<br />

man die Disposition verbessern und Bestände effektiv und dauerhaft<br />

senken kann.<br />

ERP-System allein reicht nicht aus<br />

Hier zeigte sich, dass mit dem ERP-Systeme alleine diese Ziele<br />

nicht zu erreichen sind. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn<br />

ERP-Systeme sind keine Spezialsysteme für Prognose und Disposition.<br />

Man kann diese Aufgaben mit ihnen zwar mit gewissen Einschränkungen<br />

erledigen, das Ergebnis liegt aber weit entfernt vom<br />

Optimum. Automatismen zur kontinuierlichen Optimierung der<br />

Dispo-Parameter sind praktisch nicht vorhanden. Quasi alle bekannten<br />

ERP-Systeme arbeiten ausschließlich mit statistischen<br />

Verfahren, die eine normalverteilte Nachfrage unterstellen, wie<br />

beispielsweise Mittelwertverfahren oder exponentielle Glättung.<br />

Doch in der Praxis ist eine normalverteilte Nachfrage praktisch nie<br />

anzutreffen. Vielmehr unterliegt die Nachfrage ständigen saisonalen,<br />

konjunkturellen oder anderen Schwankungen. Die Konsequenz:<br />

Berechnungen unter Annahme einer normalverteilten<br />

Nachfrage führen zu systematisch falschen Bedarfsprognosen und<br />

Bestandsfehlern von bis zu 40 %. Neben dem übergeordneten ERP-<br />

System braucht man also auch noch präzisere Spezialwerkzeuge,<br />

um optimal disponieren zu können. Man nennt diese Präzisionswerkzeuge<br />

für Disponenten Advanced Planning and Scheduling<br />

Software oder kurz APS-Software.<br />

Bei der Suche nach dem passenden APS-Tool wurde Serag-<br />

Wiessner bei der SCT GmbH und deren Supply-Chain-Optimie-<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

rungssoftware Diskover SCO fündig. „Vor allem die umfangreichen<br />

Simulationsfunktionalitäten und die hohe<br />

Prognosegenauigkeit der Software haben uns überzeugt“, erklärt<br />

Steffen Schwippl, IT-Leiter bei Serag-Wiessner. „Wir müssen eine<br />

sehr hohe Lieferbereitschaft vorhalten für kurze Lieferzeiten.<br />

Wenn man dann Sicherheitsbestände drastisch reduziert, hat man<br />

als Disponent zunächst ein mulmiges Gefühl: ‚Können wir immer<br />

rechtzeitig liefern?‘ Durch die hoch differenzierte Auslegung von<br />

Diskover verstehen die Disponenten aber auch schnell, dass die<br />

differenzierteren Berechnungen und fallorientieren Dispositionsverfahren<br />

zu exakteren Ergebnissen führen und dass sie durch eine<br />

zielorientierte Disposition ein besseres Gesamtkostenergebnis erzielen.“<br />

Differenzierte Simulationen und hohe Prognosegenauigkeit<br />

Bei der Einführung des Tools wurden mithilfe differenzierter Simulationen<br />

zunächst die Einflüsse von Lieferbereitschaft, Beständen<br />

und des Rüstaufwandes ermittelt. So konnte herausgefunden<br />

werden, mit welchen Einstellungen für die genannten Parameter<br />

sich die Ziellieferbereitschaft bei geringstmöglichen Beständen erreichen<br />

lässt. Auf Basis dieser Daten können die Disponenten<br />

dann präzise in die Supply Chain eingreifen und diese erfolgreich<br />

optimieren.<br />

Dabei berücksichtigt Diskover auch differenzierte Regelwerke<br />

für die Disposition verschiedene Produktgruppen, die den Kriterien<br />

der ABC- und XYZ-Kennzeichen sowie der Lagerhaltigkeit und<br />

den Marktanforderung der verschiedenen Produktgruppen Rechnung<br />

tragen. So können beispielsweise unterschiedliche Ziellieferbereitschaftsgrade<br />

oder höhere Reichweiten für Losgrößen für geringwertige<br />

C-Artikel definiert werden. Das ist gerade für<br />

Unternehmen wie Serag-Wiessner interessant, deren Produkt-<br />

Portfolio sehr vielfältig ist, da so für jede Produktgruppe jeweils<br />

optimal disponiert werden kann. Das erleichert die Planung für<br />

die Disposition ungemein.<br />

Seit der Einführung von Diskover SCO hat sich die Bestandssituation<br />

bei Serag-Wiessner deutlich verbessert. Überbestände wurden<br />

abgebaut und der Gesamtbestand auf 65 % verringert. Trotz der verringerten<br />

Bestände konnte die Lieferbereitschaft sogar noch um drei<br />

Prozentpunkte auf kontinuierliche 96 % verbessert werden. Durch<br />

Supply Chains sind aufgrund der schier unüberschaubare Anzahl an Verflechtungen<br />

sehr komplex und auf den ersten Blick kaum in den Gesamtzusammenhängen<br />

transparent. Diskover SCO kann diese Komplexität transparent und übersichtlich<br />

abbilden und wird so zu einem komfortablen Tool zur Optimierung der Supply Chains.<br />

die Reduzierung des Lagerbestands um 35 % konnte Serag-Wiessner<br />

entsprechende Liquiditätsreserven freisetzen. Und das dauerhaft.<br />

Die initiativ durch den Einsatz von Diskover SCO erzielte Kostenersparnis<br />

durch Bestandsreduzierung wird nämlich auch durch die<br />

laufenden Lizenzkosten für die Software nicht aufgebraucht, sondern<br />

ist nachhaltig. Schließlich ist Bestandsreduzierung kein einmaliger,<br />

sondern ein laufender Effekt: Durch die Reduzierung des Lagerbestandes<br />

können Unternehmen jährlich Lagerhaltungskosten in<br />

sechsstelliger Höhe einsparen. Ohne Optimierungssoftware fielen<br />

diese jährlichen Kosten ganz schnell wieder an. Und andere positive<br />

Effekte, die durch den Einsatz von Diskover erzielt werden, wie geringerer<br />

Planungsaufwand, bessere Lieferbereitschaft und Auskunftsfähigkeit,<br />

sind dabei noch nicht berücksichtigt.<br />

Autor<br />

Andreas Capellmann, Geschäftsführer SCT GmbH<br />

Profile für<br />

Industrieanwendungen:<br />

- Pneumatik - Kühlkörper<br />

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Produktion von gepressten und gezogenen<br />

Halbzeugen aus Aluminium Legierungen<br />

für höchste Ansprüche<br />

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Vertretung in Deutschland:<br />

Abl Srl Agentur der Eural Gnutti S.p.A.<br />

Leitzstrasse, 45 - 70469 Stuttgart (D)<br />

Telefon 0711 49066323 - Fax 0711 49066325


MESSEN<br />

Für jede Korngröße etwas dabei<br />

Messe für Verfahrens<strong>technik</strong> bietet neueste Lösungen und Techniken<br />

Ganz gleich, wofür mineralische Grundstoffe eingesetzt werden: Entscheidend für die Qualität der<br />

erzeugten Produkte sind u. a. eine ausgefeilte Sieb<strong>technik</strong> und eine auf die jeweiligen Anforderungen<br />

abgestimmte Partikelanalytik.<br />

Die POWTECH, wieder vom 23. bis 25. April <strong>2<strong>01</strong>3</strong> im<br />

Messezentrum Nürnberg, bietet den wohl umfassendsten<br />

Überblick über den aktuellen Stand zum<br />

Handling von Pulvern, Granulaten und Schüttgütern.<br />

Über 700 Aussteller aus 26 Ländern werden zur europäischen<br />

Leitmesse für mechanische Verfahrens<strong>technik</strong> erwartet. Sie bieten<br />

das weltweit breiteste Technologieangebot rund um das Mischen,<br />

Zerkleinern, Sieben, Fördern und Analysieren für einen wirtschaftlichen<br />

Anlagenbetrieb in der Baustoff-, Recycling-, Steine-,<br />

Erden-, Kohle- und Erzindustrie.<br />

Hier zeigen Technologieführer wie Allgaier, Minox und Russel<br />

neueste Siebtrends zu Standzeitverlängerungen, optimierten Kornspektren<br />

und höheren Durchsätzen bei reduziertem Energieverbrauch.<br />

Für siebschwierige Produkte, wie sie gerade in der Grundstoffindustrie<br />

mit unterschiedlichen Feuchten anfallen können,<br />

werden auf der POWTECH auch alle modernen siebunterstützenden<br />

Technologien, wie z.B. Ultraschall, Vakuum, Luft oder die<br />

Kombination aus Ultraschall und Luft gezeigt. Die Messe bietet<br />

damit einen einzigartigen Überblick über aktuelle Verbesserungen<br />

und Trends bei Fraktionier- und Siebmaschinen.<br />

Partikel mit den Weltmarktführern analysieren<br />

Die rund 60 Unternehmen, die auf der Messe Systeme zur Partikelanalytik<br />

und Partikelcharakterisierung zeigen, darunter Technolo-<br />

Auf der Fachmesse POWTECH in Nürnberg<br />

werden unter anderem neueste<br />

Mischertechno-logien ausgestellt.<br />

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MESSEN<br />

gieführer wie Malvern und Sympatec, kommen aus zehn Ländern Europas, Asiens<br />

und Amerikas und repräsentieren damit das gesamte global verfügbare Knowhow<br />

zu diesen hochanspruchsvollen, meist mechanischen, optischen und chemischen<br />

Analyseverfahren. Von der chemischen Identifikation, über die Bestimmung<br />

der Molekülgröße, des Molekulargewichts, der Partikelform und -größe bis<br />

hin zu rheologischen Eigenschaften oder der Bestimmung des Zetapotenzials –<br />

auf der POWTECH zeigen die Aussteller modernste Systeme zur Bestimmung<br />

aller dieser Parameter.<br />

Vom Sack über Big-Bag bis zum Silotransport<br />

Darüber hinaus gibt die POWTECH aber auch einen umfassenden Überblick<br />

über aktuelle Entwicklungen beim Abfüllen, Verpacken, Absacken und zur Logistik<br />

bzw. zum Entleeren von Transportbehältnissen für Schüttgüter. Mit ca. 100<br />

Ausstellern, die beispielsweise alles zum Thema Big-Bag-Handling zeigen, ist diese<br />

Technologie herausragend vielfältig auf der Messe vertreten. Damit ist die<br />

POWTECH auch ein faszinierend vielfältiges Forum für den gesamten Bereich<br />

der Schüttgutlogistik und des Schüttguthandlings.<br />

Die POWTECH hat eine lange Tradition. Seit über 20 Jahren genießt die Fachmesse<br />

als führendes Technologieforum für die mechanische Verfahrens<strong>technik</strong><br />

einen herausragenden Ruf bei Fachbesuchern und Ausstellern. Denn nur hier<br />

wird mechanische Verfahrens<strong>technik</strong> auch mit dem Zerkleinern und Mahlen, Mischen,<br />

Filtern, Agglomerieren, Dosieren, und Wiegen bis hin zum Anlagenbau<br />

sichtbar gemacht.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

POWTECH <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />

Die Messe hat vom 23. bis 25. April auf dem Gelände der MesseNürnberg täglich<br />

von 9-18 Uhr geöffnet (am letzten Messetag nur bis 17 Uhr). Die Messeeingänge<br />

befinden sich in Mitte und Ost. Das Tagesticket kostet 29 Euro, das<br />

Dauerticket 39 Euro. Mehr informationen unter: www.powtech.de<br />

Schaufeltrockner sind indirekte Trockner, die neben den<br />

Grundverfahren Trocknen, Erhitzen und Kühlen auch für<br />

Sterilisation und Beschichtung eingesetzt werden können.<br />

Bilder: Messe Nürnberg<br />

<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 35


TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />

Turn the Power: Energie-Effizienz<br />

als Wettbewerbsvorteil<br />

Moderne Technologien clever finanzieren und steigenden Energiepreisen trotzen<br />

Viele Industrieunternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Kosten zu senken ohne dabei jedoch<br />

die Produktion zu beeinträchtigen. Der weltweit zunehmende Energiebedarf, verbunden mit stetig<br />

steigenden Strompreisen, wirkt sich zusätzlich negativ auf Herstellungskosten und Gewinnmargen aus.<br />

Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten<br />

Unternehmen daher verstärkt auf energieeffiziente<br />

Technologien setzen. Die Frage der Finanzierung<br />

kann dabei mit Hilfe alternativer Modelle wie Leasing<br />

beantwortet werden. Über 60 % des gesamten Energieverbrauches<br />

in der Industrie sind auf den Einsatz von Motoren und<br />

Antrieben zurückzuführen. Die Höhe der dadurch anfallenden<br />

Ausgaben ist immens und belastet zunehmend die Budgets und<br />

Handlungsspielräume der Unternehmen. So entfallen beispielsweise<br />

lediglich 10 Prozent der Gesamtkosten eines Elektromotors<br />

über seine Lebensdauer hinweg auf die Anschaffungskosten. Der<br />

restliche Betrag ist fast ausschließlich auf Ausgaben für Strom und<br />

Wartung zurückzuführen.<br />

Dennoch zögern viele Unternehmen Investitionen in energieeffiziente<br />

Technologien zu tätigen. Dabei bietet, einer aktuellen Studie<br />

der Financial-Services-Einheit von Siemens (SFS) zufolge, insbesondere<br />

der Einsatz drehzahlvariabler Antriebe in Pumpen,<br />

Lüftern oder Kompressoren enormes Einsparpotenzial in der verarbeitenden<br />

Industrie. So kann der Energieverbrauch um 20 bis<br />

70 % verringert werden. Bei einer großflächigen Umrüstung auf<br />

diese Antriebe könnten in der deutschen Industrie Energiekosten<br />

bis zu 6,5 Mrd Euro innerhalb der kommenden fünf Jahre eingespart<br />

werden. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit<br />

zwar hinter den USA (16,7 Mrd Euro) und China (8,7 Mrd<br />

Euro), aber noch vor Indien (5,4 Mrd Euro), Großbritannien (3,2<br />

Mrd Euro) und Frankreich (2,7 Mrd Euro).<br />

Elektronische Drehzahlregelung<br />

Im Gegensatz zu mechanischen Antrieben können drehzahlvariable<br />

Antriebe flexibel eingestellt und deren Leistung an den aktuellen<br />

Bedarf angepasst werden. Dadurch wird nicht mehr Strom verbraucht<br />

als eigentlich benötigt wird. Zudem entlastet der sanfte<br />

An- und Auslauf die Mechanik und sorgt für eine deutlich längere<br />

Lebensdauer des gesamten Antriebsstranges. Wartungs- und In-<br />

Bild fotolia: Gunnar Assmy<br />

FAZIT<br />

Investitionen in energieeffiziente Technologien sind angesichts der<br />

weiter steigenden Energiekosten und der Energieverknappung dringend<br />

erforderlich. Ihre Finanzierung wird durch attraktive Konzepte<br />

und Modelle erleichtert, die Alternativen zu herkömmlicher Bankenfinanzierung<br />

aufzeigen. Sie lösen zudem die Herausforderung des<br />

eingeschränkten Zugangs zu Kapital und eröffnen mit der Finanzierung<br />

von Investitionen aus Einsparungen die Perspektive einer Zeronet-cost-Methode<br />

für den Einsatz energiesparender Technologie.<br />

36 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />

standhaltungskosten fallen daher ebenfalls deutlich geringer aus.<br />

Da bisher erst wenige Antriebe über eine elektronische Drehzahlregelung<br />

verfügen, sind die Einsparmöglichkeiten bei Energie und<br />

Kosten hier bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Gemäß den Studienergebnissen<br />

der SFS können insgesamt circa 50 bis 70 % der<br />

industriellen Prozesse auf diese Art optimiert werden.<br />

Doch obwohl die Vorteile klar auf der Hand liegen, stellt für<br />

viele Unternehmen die Finanzierung derartiger Technologien<br />

eine Herausforderung dar. Alternative Finanzierungslösungen<br />

wie beispielsweise Leasing oder Mietkaufmodelle, können helfen,<br />

notwendige Investitionen budgetfreundlich zu realisieren.<br />

Sie erlauben kalkulierbare Zahlungen über die Vertragsdauer<br />

hinweg, ohne unnötig Kapital zu binden. Dabei können anfallende<br />

Raten nicht nur hinsichtlich Laufzeit, Frequenz und Höhe auf<br />

individuelle Bedürfnisse angepasst, sondern auch so gestaltet<br />

werden, dass sie sich mit Hilfe der erzielten Energieeinsparungen<br />

begleichen lassen. Anschaffungskosten werden somit ganz oder<br />

teilweise gedeckt. Unternehmen schonen dadurch ihre Liquidität<br />

und bleiben flexibel. Auch Kosten für Upgrades und Wartung<br />

können oft bereits in den regelmäßigen Raten enthalten sein. Somit<br />

profitieren Firmen nicht nur von einem niedrigeren Energieverbrauch,<br />

sondern können durch den Einsatz modernster Technologien<br />

auch ihre Effizienz und Produktivität steigern.<br />

Langfristig sichern sie sich so auch bei steigenden Energiepreisen<br />

ihren Handlungsspielraum und bleiben standfest im internationalen<br />

Wettbewerb.<br />

Der Einsatz drehzahlvariabler Antriebe in Pumpen, Lüftern oder Kompressoren kann den<br />

Energieverbrauch um 20 bis 70 % verringern.<br />

Autor<br />

Kai-Otto Landwehr, Siemens Financial Services Deutschland<br />

In Deutschland können durch drehzahlvariable Antriebe in fünf Jahren bis zu 6,5 Mrd<br />

Euro an Energiekosten gespart werden.<br />

Nichts als<br />

Fluide im Sinn.<br />

Wenn es um das Messen, Steuern und Regeln von Flüssigkeiten und Gasen geht, ist Bürkert heute<br />

weltweit ein geschätzter Produzent und Partner. Warum? Nun, vermutlich, weil wir nicht erst seit<br />

gestern immer wieder den entscheidenden Schritt vorausdenken. Oder auch mal quer. Und weil wir<br />

so zu einem ganzheitlich denkenden Systemlöser, engagierten Berater und – nicht zuletzt – Hersteller<br />

technisch führender Produkte geworden sind, dessen gebündelte Kompetenz einzigartig ist<br />

im Markt.<br />

Über unsere Leistungen erzählen wir Ihnen gerne mehr!<br />

Rufen Sie uns an: 0 79 40-10-0. Oder besuchen Sie uns auf www.buerkert.de.


TECHNIK BILDVERARBEITUNG<br />

Kleines Auge, große Aussicht<br />

Kompakte Tiefziehmaschine mit Qualitätskontrolle durch In-Sight Micro<br />

Mit einer neuen Tiefziehmaschine im Kompaktformat können auch kleine Pharmaunternehmen bei<br />

überschaubaren Investitionskosten selbst verpacken. Dank des intelligenten Vision-Systems In-Sight<br />

Micro von Cognex ist die Produktqualität selbst bei hohen Stückzahlen zu 100 % gesichert.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen der Pharmabranche<br />

stecken in einer Zwickmühle. Die Investitionskosten<br />

für eine eigene durchschnittlich große Verpackungsmaschine<br />

sind oft zu hoch. Ampullen, klinische Produkte<br />

oder Blister werden daher meist von externen Dienstleistern<br />

verpackt. Hierbei liegen die Stückkosten auf lange Sicht jedoch<br />

höher, wie wenn Hersteller selbst verpacken. Was soll man also<br />

tun: investieren oder auslagern? Eine neue Anlage der Knoll VpA<br />

GmbH mit intelligenter Qualitätskontrolle durch das Vision-System<br />

In-Sight Micro ist eine echte Alternative. Speziell für die Anforderungen<br />

von kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt,<br />

bietet sie den kompletten Verpackungsprozess im Kompaktformat.<br />

Darüber hinaus kann sie in großen Pharmaunternehmen eingesetzt<br />

werden, um Leistungsspitzen abzufangen. Vollautomatisiert,<br />

Die In-Sight Micro-<br />

Kamera kontrolliert die<br />

Vollständigkeit der<br />

Verpackungen in der<br />

Blisterherstellung.<br />

auf Rollen frei verfahrbar und mit Produkt-Check durch Vision-<br />

Technologie verpacken Unternehmen auf minimalem Raum mit<br />

maximaler Qualität – und das bei Taktzeiten von bis zu 45 Einheiten<br />

pro Minute.<br />

Kleiner und flexibler geht es kaum. Die Blistermaschine<br />

MT100H ist nur 70 cm breit und insgesamt 244 cm lang, davon beträgt<br />

der Arbeitsbereich gerade einmal 140 cm. Die Tiefziehmaschine<br />

aus Hüttisheim bei Ulm eignet sich für klinische Verpackungsvorgänge,<br />

das Verpacken von Prototypen, kleinen bis<br />

mittleren Produktionsserien sowie Ampullen und Blistern. Mit ihr<br />

können Unternehmen der Pharma- und Gesundheitsbranche feste<br />

und weiche Verpackungsmaterialien wie PVC/ALU oder ALU/<br />

ALU formen, füllen und versiegeln sowie Blister-Packungsformate<br />

produzieren. Dabei leistet die kleine MT100H alles, was auch große<br />

Anlagen können. Sie führt die Verpackungsfolie zu, erhitzt und<br />

formt sie, prüft das Produkt mittels Vision-System, bedruckt die<br />

Siegelfolie und bringt sie auf, um abschließend die Produkteinheiten<br />

zu prägen und zu stanzen. Das zentrale Element der Qualitätskontrolle<br />

bildet dabei die intelligente Kamera In-Sight Micro. Sie<br />

kontrolliert die Vollständigkeit der verpackten Produkte sowie deren<br />

Form und Lage. Für ein Unternehmen, das beispielsweise im<br />

Zweischichtbetrieb mehr als 40 000 Einheiten am Tag verpackt, ist<br />

sie der Garant für 100 % qualitativ einwandfreie Produkte.<br />

Bild: Cognex<br />

Kompakter ist schneller<br />

Kleiner und flexibler geht es kaum. Die Blistermaschine MT100H<br />

ist nur 70 cm breit und insgesamt 244 cm lang, davon beträgt der<br />

Arbeitsbereich gerade einmal 140 cm. Die Tiefziehmaschine aus<br />

Hüttisheim bei Ulm eignet sich für klinische Verpackungsvorgänge,<br />

das Verpacken von Prototypen, kleinen bis mittleren Produktionsserien<br />

sowie Ampullen und Blistern. Mit ihr können Unternehmen<br />

der Pharma- und Gesundheitsbranche feste und weiche<br />

Verpackungsmaterialien wie PVC/ALU oder ALU/ALU formen,<br />

füllen und versiegeln sowie Blister-Packungsformate produzieren.<br />

Dabei leistet die kleine MT100H alles, was auch große Anlagen<br />

können. Sie führt die Verpackungsfolie zu, erhitzt und formt sie,<br />

prüft das Produkt mittels Vision-System, bedruckt die Siegelfolie<br />

und bringt sie auf, um abschließend die Produkteinheiten zu prägen<br />

und zu stanzen. Das zentrale Element der Qualitätskontrolle<br />

bildet dabei die intelligente Kamera In-Sight Micro. Sie kontrolliert<br />

die Vollständigkeit der verpackten Produkte sowie deren Form<br />

und Lage. Für ein Unternehmen, das beispielsweise im Zweischichtbetrieb<br />

mehr als 40 000 Einheiten am Tag verpackt, ist sie<br />

der Garant für 100 % qualitativ einwandfreie Produkte.<br />

Die Hüttisheimer Spezialisten wissen aus jahrelanger Erfahrung<br />

mit Verpackungsanlagen in der Pharmaindustrie, wie wichtig Flexibilität<br />

und Qualität sind. Das durch die Optimierung unzähliger<br />

bestehender Anlagen gewonnene Wissen der Experten zeigt sich in<br />

der Leistungsfähigkeit der MT100H. So ist es auch gelungen, dank<br />

38 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


TECHNIK BILDVERARBEITUNG<br />

dem Vision-System die Lagerichtigkeit von Modulen für Tattoo-<br />

Maschinen eines Berliner Unternehmens zu prüfen. Trotz schwieriger<br />

Kontrastierung aufgrund der schwarz gefärbten Kunststoffköpfe<br />

mit integrierten Tattoo-Nadeln, bestimmt das Vision-System die<br />

Lage anhand einer nur rund 3 x 3mm kleinen Farbeinfüllöffnung.<br />

Darüber hinaus kann das Vision-System feststellen, ob es sich bei<br />

den Nadeln um runde oder breite Modelle handelt. Auf einfachste<br />

Weise lässt sich mittels vorkonfigurierter Settings eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Tattoo-Module prüfen. Dies gelingt schnell und einfach<br />

mit der umfangreichen Bildverarbeitungsbibliothek von Cognex.<br />

Dank ihr eignet sich die In-Sight Micro für eine extrem breite<br />

Palette von Bildverarbeitungsaufgaben.<br />

Was die Spezialisten aus Hüttisheim besonders schätzen, ist<br />

das einfache Handling auf Basis der Konfigurationssoftware Easy-<br />

Builder. Per Touch-Screen lassen sich die hochleistungsfähigen<br />

Bildverarbeitungswerkzeuge im Handumdrehen aktivieren und<br />

steuern. Hierfür sorgt ganz ohne PC die Benutzeroberfläche VisionView.<br />

Sie vereinfacht die Konfiguration<br />

und Überwachung von<br />

Fertigungsverfahren. Im Netzwerk<br />

von größeren Anlagen eingesetzt,<br />

erfasst VisionView automatisch jedes<br />

Bildverarbeitungssystem von<br />

Cognex und zeigt gleichzeitig die<br />

Daten von bis zu neun Bildverarbeitungssystemen<br />

an.<br />

Einen enormen Vorteil für die<br />

kompakte Tiefziehmaschine<br />

MT100H bietet das kleine Format<br />

dieses autarken Vision-Systems.<br />

Gerade einmal 30 x 30 x 60 mm<br />

bieten genug Raum für ein vollständiges<br />

Bildverarbeitungssystem<br />

mit einer optionalen Bildauflösung<br />

bis zu 1600 x 1200 Pixel. Das ermöglicht<br />

eine hohe Präzision in<br />

der Prüfung von Merkmalen. Hinzu<br />

kommen die flexiblen Montagemöglichkeiten<br />

mit einem nichtlinearen<br />

Kalibrierungswerkzeug. Es<br />

ermöglicht die Montage in einem<br />

Winkel von bis zu 45° selbst unter<br />

beengten Verhältnissen beispielsweise<br />

an Robotern und an schwer<br />

zugänglichen Orten.<br />

Nicht zuletzt dank der hohen<br />

Flexibilität der anwendungsspezifisch<br />

abgestuften Produktfamilie<br />

In-Sight Micro verfügt die Knoll<br />

VpA GmbH auch in Zukunft noch<br />

über große Spielräume für weitere<br />

Produktentwicklungen. Denn eines<br />

steht sicher fest: Die Anforderungen<br />

der Kunden in der Pharmabranche<br />

steigen kontinuierlich.<br />

Nicht ‚bigger is better‘ sondern<br />

‚smaller is smarter‘ gibt den Ausschlag<br />

für zukunftsweisende Investitionen.<br />

Kompakt, leistungsstark<br />

und vollkommen autark<br />

Das optimierte Zusammenspiel der vielen gewichtigen<br />

Vorteile in Hard- und Software waren<br />

der Garant für den internationalen Erfolg der<br />

Produktfamilien In-Sight. Die konsequent anwendungsfreundliche<br />

Struktur dieser vollkommen<br />

autark arbeitenden Vision Systeme sind<br />

die Basis des herausragenden Markterfolges in<br />

allen Branchen. In einem kleinen robusten<br />

Kunststoffgehäuse der Schutzklasse IP67 oder auch Edelstahlgehäuse<br />

mit IP68 ist das komplette System aus Kamera, modularer Optik, Rechner,<br />

Kommunikationsschnittstellen und individuell auch LED-Beleuchtung<br />

mit hoher Integrationsdichte zusammengefasst. In-Sight war das<br />

erste Vision-System am Markt mit integrierter Ethernet-Schnittstelle,<br />

und hat damit nachhaltig den Vision Markt massiv beeinflusst. Die sehr<br />

kompakte Bauweise gewährleistet auf einfache Weise die Installation.<br />

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Autor<br />

Kathrin Irmer


TECHNIK VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Multifunktionale Etiketten<br />

auf Erfolgskurs<br />

Transparenz entlang der gesamten Transportkette und Schutz vor Plagiaten<br />

Waren sie ursprünglich dazu gedacht, dem Konsumenten Aufschluss über Inhalt, Herkunft, Preis und den<br />

richtigen Gebrauch zu liefern, können Etiketten heute viel mehr als das: Sie verfügen über die Funktechnologie<br />

RFID und optimieren ganze Logistikprozesse, erhöhen den Diebstahl- und Plagiatschutz und<br />

tragen besonders bei temperaturgeführten Lebensmitteln einen Teil zur Verbrauchersicherheit bei.<br />

Platzsparend auf der Rückseite des Etiketts platziert:<br />

Der RFID-Transponder.<br />

Die zunehmende Vernetzung von Lieferanten, Vertriebspartnern<br />

und Kunden führt zu einer immer<br />

komplexer werdenden Transportkette. Auf dem Weg<br />

von der Produktion bis zum Endverbraucher entstehen<br />

viele produktindividuelle Informationen. Damit eine transparente<br />

Kommunikation zwischen allen Beteiligten und eine schnelle<br />

Identifizierung der Produkte möglich wird, müssen alle Daten untrennbar<br />

mit dem Produkt verknüpft sein. RFID wird hier als<br />

Schlüsseltechnologie in den kommenden Jahren nochmals wesentlich<br />

an Bedeutung gewinnen.<br />

Auf der Rückseite der Etiketten werden so genannte Transponder<br />

angebracht. Auf diesen wird der Electronic Product Code (EPC)<br />

gespeichert, welcher allgemeine Informationen über das Produkt<br />

enthält und diese mit individuellen Informationen verknüpft – etwa<br />

Seriennummer, Produktionsdatum und Herkunft. Ohne erhöhten<br />

Platzbedarf wird es möglich, gleichzeitig Transponder zu beschreiben<br />

und Daten auf das Etikett zu drucken. Ein Lesegerät<br />

kann dann die Daten ohne Sicht- und Berührungskontakt<br />

über Funkwellen auslesen und in<br />

einer Datenbank speichern. Jede Station der Wertschöpfungskette<br />

kann zudem selbst Informationen<br />

auf dem Transponder hinterlegen. Dadurch lassen<br />

sich die Herkunft besser nachverfolgen, der Schutz<br />

vor Plagiaten erhöhen und das illegale Umetikettieren<br />

sichtbar machen.<br />

Morten Vilholm, Global Portfolio Manager<br />

Valves bei Alfa Laval, führt aus: „Ein ökonomischer<br />

und effektiver Prozess wird durch zwei Eigenschaften<br />

gekennzeichnet: Einfachheit und Kontrolle.<br />

Das ist es, worum es bei Unique Control<br />

geht. Es setzt auf dem Ventilmarkt neue Maßstäbe<br />

– ohne Frage.”<br />

Bilder: Bizerba<br />

Hohe technische Anforderungen<br />

In der heutigen Zeit können industrielle Verpackungslinien<br />

einen Durchlauf von bis zu 60.000<br />

Packungen pro Stunde erreichen. Mit sehr hoher<br />

Geschwindigkeit müssen variable Daten wie das<br />

Gewicht ermittelt, per EDV weiterverarbeitet und<br />

auf das Etikett gedruckt werden. Um mit dieser Geschwindigkeit<br />

Schritt halten zu können, müssen Etiketten bestimmte technische<br />

Anforderungen erfüllen.<br />

Im gängigen Thermodruck-Verfahren wird das Druckergebnis<br />

durch punktuelle Hitzeerzeugung statt durch mechanischen Andruck<br />

erreicht. Bei hohen Druckgeschwindigkeiten muss die Thermoschicht<br />

des Labels dabei äußerst sensibel und hochauflösend<br />

reagieren. Auch die exakte und gleichmäßige Leimbeschichtung ist<br />

ein wichtiges Kriterium für eine optimale Funktionalität. Sowohl<br />

Lesbarkeit, ausdauernde Haftbarkeit und eine gleichbleibende<br />

farbliche Qualität sind unmittelbar davon betroffen. Zudem ist ein<br />

technisch anspruchsvoller Klebstoff notwendig, welcher die sehr<br />

kurze Zeit der Ersthaftung auch bei Kälte und Feuchte nutzt. Das<br />

Etikettenmaterial muss gleichzeitig äußerst widerstandsfähig sein,<br />

um Einflüssen wie Wasser, Fett, Hitze, UV-Strahlung und mechanischer<br />

Reibung trotzen zu können. Konkret: Ist das zunächst im<br />

40 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


TECHNIK VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Produktionsprozess unauffällige Etikett nicht innerhalb der engen<br />

Spezifikation, wird es schnell zum Hauptakteur, wenn es nämlich<br />

die Produktion verlangsamt oder gar unterbricht.<br />

Etiketten sind fast immer die kostengünstigste Komponente der<br />

Produktverpackung, haben aber den größten Einfluss auf deren<br />

Funktionalität und somit auf den Vertriebserfolg. Doch viele Hersteller<br />

sparen am falschen Ende. Sie verwenden unsauber verarbeitete<br />

Etiketten minderwertiger Qualität mit mangelhaftem Finishing.<br />

Diese können schwere Schäden an den Maschinen<br />

verursachen, beispielsweise Druckköpfe verkleben und somit den<br />

Produktionsablauf stören. Das führt zu hohen Wartungs- und Ersatzteilkosten<br />

und verkehrt die auf den ersten Blick vermeintlichen<br />

Einsparungen ins Gegenteil: Die Produktionskosten steigen. Ein<br />

Beispiel aus der Fleischwirtschaft: Hier hat das Etikett in der Regel<br />

einen Kostenanteil von nur 10 Prozent an der gesamten Endverpackung,<br />

beeinflusst aber Packgeschwindigkeit, Marktauftritt und<br />

Funktionalität – etwa das einfache Öffnen. Wer daher nur am Etikett<br />

einige Prozente spart, hat aber in Hinblick auf diese weiterführenden<br />

Faktoren wenig gespart und mit Sicherheit ineffizientere<br />

Produktionsabläufe. Dies haben auch Studien nachgewiesen.<br />

Mit dem V<strong>PI</strong>-Etikett (Variable Produkt Information) wird es<br />

möglich, für ein ganzes Artikelsortiment immer dasselbe Etikett<br />

einzusetzen. Das Grundlayout wird dabei mit der firmenspezifischen<br />

Parametern vorbedruckt – etwa mit Logo, Slogan und generellem<br />

Corporate Design. Die Felder für die variablen Daten wie<br />

Produktname, Datum, Gewicht und Preis können vom Kunden<br />

selbst bedruckt werden. Es entfallen die Rüstzeiten für das Austauschen<br />

der Etiketten beim Produktwechsel, auch Auszeichnungsfehler<br />

gehören der Vergangenheit an. Zudem kann das Universal-<br />

Etikett in großer Auflage bestellt und somit gespart.<br />

Traditionellerweise werden Verpackungen mit unterschiedlichen<br />

Preis-, Informations- und Schmucketiketten versehen. Ein<br />

alternatives Verfahren, die so genannte C-Wrap-Etikettierung<br />

ermöglicht die Darstellung aller Inhalte auf nur einem Etikett,<br />

welches das Produkt von drei Seiten umschließt und dabei ein ‚C‘<br />

formt.<br />

Dieses Verfahren eröffnet dem Anwender eine Reihe von Vorteilen:<br />

Bei Auszeichnungsprozessen mit mehreren Etiketten sind<br />

Das V<strong>PI</strong>-Label: Ein Etikett für hunderte Produkte<br />

mit eingebauten Produktinformationen.<br />

entsprechend häufigere Rollenwechsel notwendig. Zudem können<br />

sich Fehler einschleichen, wenn nicht alle Etikettenrollen synchron<br />

mit den unterschiedlichen Produkten gewechselt werden.<br />

Dann kann beispielsweise die Salami mit dem Unterbodenetikett<br />

des Schinkens fehlappliziert werden. Durch die Darstellung aller<br />

Produktinformationen auf nur einem Etikett werden solche Auszeichnungsfehler<br />

vermieden und die Anzahl der Rollenwechsel<br />

sowie Lagerkosten reduziert.<br />

Wir halten fest: Für die Lebensmittelindustrie ist das Etikett<br />

heute ein zentrales Element. Es ist Teil der Verpackung, unterstützt<br />

die Logistik, schützt das Produkt und setzt individuelles<br />

Marketing um. Trotz dieser multifunktionalen Anwendungsvielfalt<br />

bleibt es aber oft unterschätzt. Dabei ist das Etikett ein echter,<br />

unverzichtbarer Mehrdisziplinenkämpfer und wird in Zukunft<br />

noch variabler und integraler werden. Genaues Hinsehen lohnt<br />

sich also...<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

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<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 41


TECHNIK ANLAGENPLANUNG<br />

Bild fotolia: Andreii Merkulov<br />

General- und Detailplanung<br />

aus einer Hand<br />

Anlagenengineering als Dienstleistung in der Prozessindustrie<br />

Verkürzte Projektlaufzeiten und steigende Prozesseffizienz setzen beim Bau von Anlagen Einkauf und<br />

Konstrukteur unter Druck. Ein Generalplaner kann hier Unternehmen unterstützen und somit werden<br />

Ressourcen eingespart.<br />

Derzeit bestimmen immer kürzere Produktionszyklen<br />

und komplexere Verfahren die Prozessindustrie in<br />

Deutschland. Time to Market (TTM) lautet hier die<br />

Lösung, um sich nicht nur auf dem nationalen Markt,<br />

sondern auch international gegen die Konkurrenz erfolgreich positionieren<br />

zu können. Das Unternehmen, welches ein Produkt als<br />

erstes auf den Markt bringt, profitiert von den hohen Preisen und<br />

kann somit frühzeitig und langfristig ein Marktsegment alleine besetzen.<br />

Hinzu kommt eine zunehmende Verlagerung auf den<br />

Dienstleistungssektor, der Trend zur strategischen Partnerschaft<br />

zwischen Industrie und Dienstleistung wird sich weiterhin fortsetzen.<br />

Produzierende Unternehmen in der chemischen Industrie<br />

konzentrieren sich zunehmend auf ihr Kerngeschäft, die Produktion,<br />

die Produktentwicklung und das Marketing, für Investitionsprojekte<br />

wird nach wie vor zunehmend externes Spezialisten-<br />

Know-how nachgefragt.<br />

Innerhalb der Prozessindustrie werden Projektlaufzeiten gekürzt<br />

und Projekte mit einer Vielzahl von Haltepunkten geplant.<br />

Prozesseffizienz, Energieeffizienz, Qualitätssteigerung und Projekteffizienz<br />

stehen nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU<br />

gleichwertig im Fokus. Hinzu kommt eine zunehmende Begrenzung<br />

der Ressourcen sowohl auf Kundenseite als auch auf Dienstleister-<br />

und Lieferantenseite. Die Komplexität einzelner Projekte<br />

innerhalb der Prozessindustrie ist in den vergangenen Jahren massiv<br />

gestiegen. Aber: Ein Projekt im Anlagenbau bleibt wie vor 25<br />

Jahren ein Projekt mit Abhängigkeiten und Strukturen und kann<br />

nicht alleine durch Internetrecherche oder Nutzung modernster<br />

Tools abgewickelt werden.<br />

Die Kernfrage eines jeden Investors lautet daher: wie kann die<br />

Zeitspanne von der Produktentwicklung über den Anlagenbau<br />

und die Produktion bis zur Platzierung des Produkts am Markt<br />

verkürzt, die in dieser Zeit entstehenden Kosten möglichst gering<br />

gehalten und frühzeitig der nötige Umsatz generiert werden, um<br />

die Investitionskosten schnell zu erwirtschaften. Die deutliche<br />

Mehrheit der Investitionen in verfahrenstechnische Anlagen in<br />

Deutschland bilden Individualanlagen – ebenso individuell und<br />

extrem unterschiedlich sind hier auch die Spezifikationen. Die<br />

meisten Generalunternehmer sind aber nicht so aufgestellt, dass<br />

eine Vorplanungsleistung innerhalb der Angebotsphase erbracht<br />

werden kann. Auch lässt der Kostendruck der letzten Jahre derart<br />

umfangreiche Vorarbeiten mit dem Risiko der Nichtbeauftragung<br />

kaum zu. Zudem muss die Vorplanungsleistung in der Regel vom<br />

Kunden selbst durchgeführt werden.<br />

Es gilt aber nicht nur, detaillierte und lückenlose Anlagenspezifikationen<br />

zu erarbeiten, sondern auch das Verfahren dem Generalunternehmer<br />

nachvollziehbar zu vermitteln, damit er dieses<br />

kalkulatorisch bewerten kann und ein belastbarer Vertrag ermöglicht<br />

wird. Eine Spezifikation einer gesamten Anlage zu Papier zu<br />

bringen erfordert viel Zeit. Hinzu kommt der Zeitraum von drei<br />

bis neun Monaten – je nach Projekt sogar noch länger – von der<br />

Bewertung des Generalunternehmers über die Entwicklung eines<br />

Vertragsdokuments bis hin zur gemeinsamen Verabschiedung.<br />

42 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


Für den Weltmarkt<br />

Spezial<br />

Mobile<br />

Maschinen<br />

Seite 60<br />

Spezial<br />

Schi fbau<br />

Seite 61<br />

TECHNIK ANLAGENPLANUNG<br />

Zudem entfällt hier eine verfahrenstechnische Gewährleistung, da<br />

die Kunden Prozessowner sind und sich die Gewährleistung somit<br />

für die Anlagenbauer lediglich auf den mechanischen und rein<br />

funktionalen Teil beschränkt.<br />

Im Gegensatz zum Generalunternehmer plant und spezifiziert<br />

der Generalplaner die Anlage, und übernimmt die Gesamtkoordination<br />

von der Planungsphase über die Liefer- und die Bauphase<br />

bis hin zur Inbetriebnahme. So kann die Projektarbeit bereits beginnen,<br />

bevor alle Detailentscheidungen getroffen sind. Vorgaben<br />

und Wünsche des Kunden lassen sich noch sukzessive aufnehmen<br />

und in eine Planungsdokumentation umsetzen. Dies verkürzt die<br />

Zeitspanne zwischen Planungsphase und Projektbeginn signifikant.<br />

Auch innerhalb des Projektmanagements können Vorgaben<br />

des Kunden berücksichtigt werden.<br />

Optimierungen gewerkübergreifend realisieren<br />

Auch der optimierte Budgeteinsatz ist für den Investor von Vorteil.<br />

So erstellt der Generalplaner die technischen Spezifikationen für<br />

alle Vergabepakete. Das Vertragsverhältnis wird allerdings vom Investor<br />

mit den Lieferanten eingegangen, so dass ihm auch der finanzielle<br />

Verhandlungserfolg zuteil wird. Einsparungen, die an<br />

anderer Stelle eingesetzt oder gespart werden können, führen so<br />

ganzheitlich betrachtet zu einem ergebnisorientierten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Darüber hinaus profitiert der Kunde davon, dass<br />

er bei Beauftragung eines Generalplaners einen Ansprechpartner<br />

hat, der ihm Engineering-Leistungen über alle Planungsphasen<br />

und in alle Gewerke bis hin zur Gestellung von Spezialisten vor Ort<br />

liefern kann. Das Angebot reicht hier von der konzeptionellen Arbeit<br />

über die Basisplanung bis hin zu Detailplanung und dem Baustellenmanagement.<br />

Und in der Detaillierung scheidet sich die<br />

Spreu vom Weizen. Nur durch die Verbindung von Grob- und Detailplanung<br />

kann die technische Komplexität in den Projekten der<br />

Prozessindustrie optimal beherrscht werden und können Optimierungen<br />

gewerkübergreifend realisiert werden. Voraussetzung hierfür<br />

ist die Analyse der zu planenden Anlage auf gewerkspezifische<br />

Sensitivitäten, der Abstimmung des Gesamtkonzeptes bzgl. der<br />

sensitiven Detailaspekte und letztlich die konsequenten und teilweise<br />

auch verbindlichen und detaillierten Ausführungsvorgaben<br />

für die Bestellspezifikationen für Equipments, Teilanlagen etc. an<br />

der entsprechenden Stelle zu machen.<br />

Das Partnerkonzept des Generalplaners ist derzeit die häufigste<br />

Antwort auf die genannten Anforderungen innerhalb der Prozessindustrie,<br />

da hier zeitlich überlappendes Arbeiten möglich ist, Projekte<br />

teilweise weiter entwickelt werden können, die Kosten transparent<br />

sind, das Änderungsmanagement möglich ist sowie eine<br />

hohe Flexibilität herrscht. Das Optimum erreicht der Generalplaner<br />

aber erst in Verbindung mit der Detailplanung. Bei allen Vorteilen<br />

bleibt abschließend noch zu erwähnen, dass die Gewährleistung<br />

nicht in Gänze vom Generalplaner erhältlich ist, da er anteilig<br />

der Investitionsgröße nur mit einer geringen Planungssumme beauftragt<br />

wird. Der Generalplaner kann für den Kunden aber ein<br />

individuelles Gewährleistungspaket bei den Komponentenlieferanten<br />

erstellen, das die mechanischen Gewährleistungen voll abdeckt.<br />

Autor<br />

Dieter Hofmann, Geschäftsführer der plantIng GmbH<br />

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ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Bremswiderstände sichern hohe Schutzart Seite 28<br />

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ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Trends bei Frequenzumrichtern Seite 18<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Was Kugelgewindetriebe leisten Seite 42<br />

ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Neue Anlagenkonzepte mit Profi net Seite 48<br />

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ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Servo<strong>technik</strong> hilft beim Schneiden Seite 20<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Gleitlager für Mekka Seite 38<br />

ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Was sich im Drehgeber-Markt verändert Seite 48<br />

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<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 43


TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />

Durch Kälteeinsatz in Produktion<br />

die Hälfte der Energie einsparen<br />

Mit Retrofitting die Wirtschaftlichkeit von Anlagen erhöhen<br />

Die Kälteerzeugung gehört zu den großen Energieverbrauchern in der Schokoladenproduktion.<br />

Hier kann man durch Modernisierung bestehender Anlagen die Kosten senken und das mit einer<br />

kurzen Amortisationszeit.<br />

Beim Abkühlen der Schokolade auf Erstarrungstemperatur<br />

kommen Durchlauf-Kühlanlagen zum Einsatz,<br />

die je nach Produktionsmenge beachtliche Abmessungen<br />

erreichen und erhebliche Energiemengen verbrauchen.<br />

Entsprechend groß ist das Einsparpotenzial, das der Schokoladenhersteller<br />

erschließen kann, wenn er modernste<br />

Kälte<strong>technik</strong> einsetzt.<br />

Dieses Potenzial erschließt ein Konsortium um das Ingenieurbüro<br />

Dipl.-Ing. Achim Krischer, Wipperfürth, das hier umfassende<br />

Erfahrungen vorzuweisen hat. Die L&R Kälte<strong>technik</strong> GmbH & Co.<br />

KG, Sundern, bringt dabei ihr Know-how bei der Projektierung,<br />

Fertigung und Installation energiesparender Kälteanlagen ein. Darüber<br />

hinaus gehören ein Hersteller von Wärmetauschern und<br />

Kühlregistern (A. Seveso S.p.A, Turate/ Italien) und ein Spezialist<br />

für Isolierverkleidungen dem Konsortium an.<br />

Da die Kälteerzeugung der größte direkte Energieverbraucher<br />

in der Gesamtanlage ist, nimmt sie beim Retrofit eine zentrale<br />

Funktion ein. Zu den typischen Maßnahmen gehört die bedarfsgerechte<br />

Dimensionierung – in der Vergangenheit wurden die Anlagen<br />

häufig zu groß ausgelegt. Sinnvoll ist auch die Installation eines<br />

zusätzlichen Freikühlers, der in der Übergangszeit und in der kalten<br />

Jahreszeit die Kühlung übernimmt. Entsprechend reduziert<br />

sich dann die Laufzeit der Verdichter und somit auch der Energiebedarf.<br />

Verdichter entlastet den Energiebedarf<br />

Bei den Verdichtern selbst sowie bei den Pumpen verringert der<br />

Einsatz drehzahlgeregelter Baureihen den Energieverbrauch. Diese<br />

Investition rechnet sich oft innerhalb kurzer Zeit. Dasselbe gilt für<br />

die von L&R entwickelte Kondensationstemperaturregelung Vari-<br />

Kon, die ebenfalls den Verdichter entlastet. Auf diese Weise lassen<br />

sich bis zu 40 % der Verdichterantriebsenergie einsparen. Noch<br />

größer sind die Einsparpotenziale, wenn man die Abwärme aus<br />

der Kälteerzeugung für andere Prozesse nutzen kann. Dafür stehen<br />

die Chancen in der Schokoladenproduktion besonders gut. Alternativ<br />

lässt sich die Wärme natürlich auch für die Beheizung von<br />

Hallen und Büros oder zur Warmwassererzeugung verwenden.<br />

Last but not least beeinflusst auch die Wahl des Kältemittels die<br />

Wirtschaftlichkeit einer Kälteanlage. L&R hat umfassende Erfahrungen<br />

mit verschiedensten Kältemitteln und -trägern und setzt<br />

Bild fotolia: Kubais<br />

44 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />

3D-Darstellung einer<br />

Durchlauf-Kühlanlage<br />

in der Schokoladenproduktion.<br />

Typische Kälteanlage in Edelstahlausführung mit Pumpen-Tankanlage<br />

für die Lebensmittelproduktion.<br />

Bild fotolia: Muy-Jhee<br />

bei Anlagen für die Schokoladenproduktion nahezu ausschließlich<br />

Propylenglykol ein, das in vollem Umfang den Anforderungen der<br />

Lebensmittelproduktion entspricht.<br />

Generell folgen die Retrofit-Projekte, die das Konsortium plant<br />

und umsetzt, der Devise: Soweit irgend sinnvoll, werden bestehende<br />

Komponenten weiterverwendet. Ausgetauscht wird, was die<br />

Energiebilanz, Hygiene, Wartungsfreundlichkeit und die Ausstoßleistung<br />

der Anlagen verbessert. Das minimiert die Umbauzeit<br />

und senkt auch die Kosten. Der „Return on invest“ ist dabei aus<br />

Sicht des Schokoladenherstellers attraktiv. Denn die Kälteanlagen<br />

gehören in vielen Unternehmen zu den zentralen Energieverbrauchern,<br />

und die Energiekosten können durch einen gut geplanten<br />

Retrofit um bis zu 50 % gesenkt werden. Und die Energiekosten<br />

werden in Zukunft sicherlich weiterhin steigen.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Firmenporträt<br />

L&R KÄLTETECHNIK GmbH & Co. KG<br />

Das Unternehmen hat seit der Firmengründung im Jahr 1991<br />

ein herausragendendes Know-how in der Kälte<strong>technik</strong> entwickelt<br />

mit Fokus auf den umwelt- und energiebewussten Einsatz<br />

von leistungsstarken und qualitativ hochwertigen Kühlanlagen.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt L&R<br />

Kälte<strong>technik</strong> energieeffiziente Gesamtkonzepte, die in ihrer<br />

langfristigen Wirkung eine bislang unnachahmliche Effizienz<br />

erreichen. Das Angebot umfasst Kühl- und Temperiersysteme in<br />

verschiedenen Ausführungs- und Leistungsvarianten sowie die<br />

Anlagen-Inbetriebnahme, Anlagen-Inspektion und die Optimierung<br />

von bestehenden Anlagen. Das Temperaturspektrum<br />

reicht von -120°C bis +350°C.<br />

Mehr unter: www.lr-kaelte.de


TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />

Mietlösungen für Tiefkälteprozesse<br />

helfen bei temporären Ausfällen<br />

Bedarfsabhängige Kälteversorgung zur Sicherung des Produktionsablaufs<br />

Gerade bei Umbauarbeiten ist es für Chemie- und Pharmaunternehmen schwierig ihre Tiefkühlprozesse<br />

im Gang zu beahlten. Eine Lösung ist das Mieten von Hochleistungs-Kältezentralen, die für eine reibungslose<br />

und jederzeit zuverlässige Kälteversorgung sorgen.<br />

Das Mieten von Kältemaschinen ist nicht nur auf Standard-Kaltwassersätze<br />

beschränkt. Mietlösungen sind<br />

vielmehr auch bei hochspezialisierten Branchenanwendungen<br />

eine effiziente Alternative, insbesondere<br />

während neuralgischer Umrüst- oder Umbauphasen der hauseigenen<br />

Kälteversorgung. Die acr chiller rent GmbH hat sich auf das<br />

Vermieten von Sonderlösungen im Großkälte-Bereich spezialisiert.<br />

Gerade in der Chemie- und Pharmaindustrie besteht ein<br />

überdurchschnittlich hoher Bedarf an Prozesskälte. Da sich die<br />

Aggregatszustände von Substanzen und ihrer molekularen Verbindungen<br />

je nach Temperaturbereich ändern, ist bei allen Prozessen<br />

im Produktionsablauf eine exakte Kühlung bzw. Temperaturregulierung<br />

erforderlich. acr chiller rent verfügt neben Großkältezentralen<br />

mit Turboverdichtern bis 4,5 MW Kälteleistung je Einheit<br />

auch über Tiefkältezentralen bis -40 ° C bei Leistungen bis 500 kW,<br />

die hierbei bevorzugt zum Einsatz kommen.<br />

Ein europaweit führendes Chemie- und Pharmaunternehmen<br />

benötigte während der Umbauarbeiten der Kälteversorgung einen<br />

temporären Ersatz der Tiefkälteversorgung. Ein Haupteinsatzbereich<br />

lag dabei in der Kristallisation, einer weit verbreiteten<br />

Trenn<strong>technik</strong> der Prozessindustrie. Bei den Kundenanforderungen<br />

standen die Betriebssicherheit sowie eine kontinuierliche Verfügbarkeit<br />

der Kaltsole durch die Miet-Tiefkältezentralen im Vordergrund.<br />

Als Kälteträger wurde ein Gemisch des Solemediums<br />

Calciumchlorid (CaCl 2<br />

) und Wasser (H 2<br />

O) verwendet. Der aus<br />

einer hochwertigen Titanausführung bestehende Plattenverdampfer<br />

erzeugte Sole mit Ein-/Austrittstemperaturen am Verdampfer<br />

von -20 °/-24 ° C. Das Kühlwasser wurde mit einem Temperaturniveau<br />

von +25 ° C/+30 ° C kundenseitig bereitgestellt. Ein<br />

im Container installiertes 2-Wege-Kühlwasser-Regulierventil<br />

stellte eine konstante Kühlwasseraustritts- und Kondensationstemperatur<br />

sicher.<br />

Zwei Tiefkältezentralen in Containerbauform mit 650 kW Kälteleistung<br />

bei -24 °C Soletemperatur in der Pharmaindustrie.<br />

46 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />

Firmenporträt<br />

acr chiller rent<br />

Das Unternehmen aus München ist auf das Vermieten von Kältemaschinen und Zubehör<br />

spezialisiert. Das umfassende Know-how des laufend geschulten Technikerteams<br />

und der moderne acr- Gerätepark mit Mietmaschinen mit bis zu 4,5 MW<br />

Nennkälteleistung je Geräteeinheit garantieren für jede Anforderung die passende<br />

Lösung. Mit luft- und wassergekühlten Kaltwassersätzen (Flüssigkeitskühler), Wärmepumpen,<br />

Rückkühler, Umluftkühler, Tiefkälte-Zentralen und umfangreichen<br />

Sortiment an Zubehör wie Wärmetauscher, Pumpen- und Systemtrennungsmodule,<br />

lassen sich temporäre Kühlkapazitäten überall dort realisieren, wo sie benötigt<br />

werden. Von der ersten Beratung bis zur Inbetriebnahme der Anlage betreut acr die<br />

Kunden während der gesamten Mietzeit lückenlos.<br />

Mehr unter: www.ac-rent.de<br />

Innovative Ideen<br />

vieler Köpfe –<br />

aus einer Hand.<br />

Die stirnseitig am Container herausgeführten Kälteträger- und Kühlwasseranschlüsse<br />

wurden an das kundenseitige Kaltwassernetz angeschlossen.<br />

Eine Motorklappe auf der Kälteträgerseite wurde durch acr mitgeliefert und<br />

angesteuert, um im Stillstand eine Mischtemperatur zu vermeiden. Der mittlere<br />

Standard-Schalldruckpegel nach ISO 3744 hätte im Freifeld ca. 81 dB(A) in<br />

5 Meter Abstand betragen. Durch eine spezielle Auskleidung der Container<br />

mit schallabsorbierendem Material konnte der Schalldruckpegel um ca. 12<br />

dB(A) auf 69 dB(A) im Abstand von 5 Meter reduziert werden.<br />

Die Regelung der Verdichter-Leistung erfolgte mittels eines hydraulischen<br />

Leistungsschiebers über die Verdampfer-Austrittstemperatur, um eine konstante<br />

Soletemperatur im Netzverbund gewährleisten zu können. Zur Erhöhung<br />

der Betriebssicherheit wurden die Differenzdrücke der Wärmetauscher<br />

kontinuierlich überwacht. Im Zusammenhang mit der integrierten Netz- und<br />

Leistungsschieber-Kontrolle konnten korrektive Gegenmaßnahmen die Betriebssicherheit<br />

der gemieteten Kälteanlage auch in Ausnahmesituationen gewährleisten.<br />

Besuchen Sie uns auf den<br />

folgenden Messen:<br />

HMI (Hannover/D): 08.-12.04.<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />

Auto Shanghai<br />

(Shanghai/CN): 21.-29.04.<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />

Regelung der acr Tiefkältecontainer mit<br />

dem 2-Wege-Kühlwasser-Regulierventil.<br />

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Bilder: acr


TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />

Die Vorteile der Mietkälte<br />

Für das Mieten von Kälte<strong>technik</strong> spricht eine Reihe guter Gründe:<br />

So können Maschinen und Zubehör bei acr chiller rent sofort und<br />

bereits ab einem Zeitraum von einer Woche angemietet werden. In<br />

erster Linie machen temporäre Bedarfsspitzen oder ein Ausfall der<br />

hauseigenen Kälteversorgung eine Mietlösung äußerst rentabel:<br />

Zunächst, weil mit Mietkälte die Produktion selbst unter schwierigen<br />

Bedingungen gesichert und die finanzielle Flexibilität und die<br />

Liquiditätsreserven des Unternehmens geschont werden. So bleibt<br />

genügend Kapital im operativen Geschäft verfügbar. Die monatlichen<br />

Miet- oder Contracting-Raten sind zudem als Betriebsausgaben<br />

steuerlich voll absetzbar. Feste Mietraten und kalkulierbare<br />

Zahlungsverläufe sorgen darüber hinaus für eine uneingeschränkte<br />

Planungssicherheit. Weiterer Vorteil: ein mit Mietgeräten modernisierter<br />

Maschinenpark erhöht die Produktivität und verschafft<br />

Ihrem Unternehmen zusätzliche Wettbewerbsvorteile.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Innenaufbau der Tiefkältezentrale.<br />

Technische Merkmale<br />

der acr-Tiefkältezentralen:<br />

Die Mietkältezentralen sind jeweils mit zwei Einrotor-<br />

Schraubenverdichtern ausgestattet. Die Verdichter verfügen<br />

werkseitig über ein Steuerungssystem, das eine stufenlose<br />

Regelung der Kühlleistung ermöglicht. Jeder der eingesetzten<br />

Miet-Container besitzt eine eigene Kälteträgerpumpe<br />

mit 41 m Förderhöhe und 82 m 3 /h Fördervolumen zum<br />

Transport der Kaltsole durch den Verdampfer. Die Pumpenansteuerung<br />

erfolgt über die Kältemaschine mit Vor-und<br />

Nachlaufzeiten.


TECHNIK SCHÜTTGUT<br />

Dem Fehlkorn auf die<br />

Schliche kommen<br />

Online-Partikelmessung erkennt Siebbruch frühzeitig<br />

Das Ärgernis ist gleichermaßen groß und teuer zu gleich: Maschinen-Stillstandszeiten<br />

oder Fehlkorn im Siebgut. Eine Lösung, die Siebbruch oder das<br />

Überfahren der Maschine während des Siebvorgangs schon bei der Entstehung<br />

entdeckt und anzeigt.<br />

Die durch den Siebbruch in die Gutware gelangte<br />

Menge an Grobkorn wird umgehend vom Partikelmessgerät<br />

detektiert und angezeigt.<br />

Bild: J. Engelsmann<br />

Den Siebprozess wiederholen oder<br />

gar das gesiebte Produkt verwerfen<br />

zu müssen, hat nicht nur erhebliche<br />

Kosten zur Folge, sondern kann zudem<br />

im schlimmsten Fall schwerwiegende Qualitätsprobleme<br />

nach sich ziehen. Was passiert,<br />

wenn während des Betriebes ein Siebgewebe<br />

reist? Oder wenn auf einmal zu viel Produkt der<br />

Siebmaschine zugeführt und diese somit überfahren<br />

wird? Die Siebmaschine muss angehalten<br />

werden. Teure Stillstandszeiten sind die Folge.<br />

Besonders ärgerlich sind solche unplanbaren<br />

Ausfälle, weil sie sich auf das Siebgut auswirken.<br />

Je nach Größe der Siebmaschine werden bei einem<br />

Siebriss riesige Mengen des Produktes außerhalb<br />

der gewünschten Korngröße den nachgeschalteten<br />

Verfahrensschritten zugeführt. Je<br />

nachdem wie lange es dauert, bis das Problem<br />

bemerkt wird, muss es den kompletten Siebvorgang<br />

wiederholt durchlaufen oder im schlimmsten<br />

Fall das gesiebte Produkt vernichtet werden.<br />

Die herkömmliche Messung der Korngröße<br />

zur Überwachung des Siebvorgangs erfolgt durch<br />

Probeentnahmen und damit verbundene Auswertungen,<br />

die nicht nur aufwändig sind, sondern<br />

auch nicht permanent durchgeführt werden<br />

können. Im Gegensatz dazu gewährleistet das<br />

von der J. Engelsmann entwickelte Online-Partikelmessgerät<br />

JEL Horus eine durchgehende<br />

Überwachung des Siebprozesses. Es erkennt einen<br />

Riß des Siebgewebes oder ein Überfahren<br />

der Maschine schon bei der Entstehung und zeigt<br />

dies unmittelbar an. Dadurch kann frühzeitig reagiert<br />

und umgehend entsprechende Maßnahmen<br />

ergriffen werden, um die negativen Folgen<br />

möglichst gering zu halten. Bei der Partikelmessung<br />

handelt es sich um eine echte Online-Messung<br />

der Korngrößen. Dabei wird ein Teilstrom<br />

des feingesiebten Produktes durch das im Produktfallrohr<br />

integrierte Produktführungsdach<br />

der Messstrecke mit dem opto-elektronischen<br />

System zugeführt. Sie besteht aus einer Lichtquelle,<br />

den entsprechenden Linsen zur Bündelung<br />

des Lichtes und einer Auswerteelektronik des ankommenden<br />

Lichtes.<br />

Abweichungen umgehend angezeigt<br />

Dort wird das Produkt detektiert und das Messergebnis<br />

unmittelbar ausgewertet. Bereits bei einer<br />

Abweichung ab 85 μm Differenz von dem voreingestellten<br />

Kornspektrum wird ein Signal erzeugt,<br />

welches optisch über eine Display-Anzeige direkt<br />

an dem Gerät dargestellt oder auch in ein akustisches<br />

Signal umgewandelt werden kann. Über<br />

eine Profi-Bus Schnittstelle kann das Signal auf<br />

Wunsch in einem bauseitigen PLS-System verarbeitet<br />

werden. Wie das Überwachungsspektrum<br />

genau aussehen muss, hängt vom Produkt ab.<br />

Eine im Lieferumfang enthaltene Software ermöglicht<br />

dem Nutzer von JEL Horus die individuelle<br />

Einstellung des Überwachungsspektrums<br />

auf das jeweilige Produkt. bzw. die gewünschte<br />

Anwendung. Sobald ein Siebriss vorliegt und das<br />

Grobkorn in der Gutware zunimmt, wird dies<br />

umgehend von dem Partikelmessgerät detektiert.<br />

Mit EX-Schutz ausgestattet, ist die Online-Partikelmessung<br />

mit JEL Horus nun auch in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen möglich. EX-Zonen<br />

0/1/2 sowie 20/21/22 (innen) und 1/2 sowie 21/22<br />

(außen) zur permanenten Überwachung von<br />

Siebvorgängen eingesetzt werden.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer


TECHNIK QUICKLINKS<br />

QUICKLINKS<br />

Die wichtigsten Hersteller von Füllstandmess<strong>technik</strong><br />

weitere Marktübersichten<br />

zum Download auf www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

ACS-CONTROL-SYSTEM<br />

Eggenfelden<br />

Tel.: 0 87 21 / 96 68-0<br />

Internet:<br />

www.acs-controlsystem.de<br />

eMail: info@acs-controlsystem.de<br />

Afriso-Euro-Index GmbH<br />

Güglingen<br />

Tel.: 0 71 35 / 1 02-0<br />

Internet: www.afriso.de<br />

eMail: info@afriso.de<br />

elobau GmbH & Co. KG<br />

Leutkirch<br />

Tel.: 0 75 61 / 9 70-0<br />

Internet: www.elobau.de<br />

eMail: info@elobau.de<br />

Endress + Hauser Meß<strong>technik</strong><br />

GmbH + Co. KG<br />

Weil am Rhein<br />

Tel.: 0 76 21 / 9 75-<strong>01</strong><br />

Internet: www.de.endress.com<br />

eMail: info@de.endress.com<br />

LABOM Meß- und Regel<strong>technik</strong><br />

GmbH<br />

Hude<br />

Tel.: 0 44 08 / 8 04-0<br />

Internet: www.labom.de<br />

eMail: info@labom.de<br />

Magnetrol<br />

Zele – Belgien<br />

Tel.: + 32 / 52 / 45 11 11<br />

Internet: www.magnetrol.com<br />

eMail: marketing@magnetrol.be<br />

SIKA Dr. Siebert & Kühn GmbH<br />

Kaufungen<br />

Tel.: 0 56 05 / 8 03-0<br />

Internet: www.sika.net<br />

eMail: info@sika.net<br />

Sonotec Ultraschallsensorik<br />

Halle GmbH<br />

Halle/Saale<br />

Tel.: 03 45 / 1 33 17-0<br />

Internet: www.sonotec.de<br />

eMail: SONOTEC@sonotec.de<br />

BD SENSORS GmbH<br />

Thierstein<br />

Tel.: 0 92 35 / 98 11-0<br />

Internet: www.bdsensors.de<br />

eMail: info@bdsensors.de<br />

JUMO GmbH & Co. KG<br />

Fulda<br />

Tel.: 06 61 / 60 03-0<br />

Internet: www.jumo.de<br />

eMail: mail@jumo.net<br />

microsonic GmbH<br />

Dortmund<br />

Tel.: 02 31 / 97 51 51-0<br />

Internet: www.microsonic.de<br />

eMail: info@microsonic.de<br />

UWT GmbH<br />

Betzigau<br />

Tel.: 08 31 / 5 71 23-0<br />

Internet: www.uwt.de<br />

eMail: info@uwt.de<br />

Bernt GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Tel.: 02 11 / 63 10 65<br />

Internet: www.berntgmbh.de<br />

eMail: info@berntgmbh.de<br />

Krohne Mess<strong>technik</strong> GmbH<br />

Duisburg<br />

Tel.: 02 03 / 3 <strong>01</strong>-0<br />

Internet: www.krohne.de<br />

eMail: info@krohne.de<br />

MTS Sensor Technologie GmbH<br />

Lüdenscheid<br />

Tel.: 0 23 51 / 95 87-0<br />

Internet: www.mtssensor.de<br />

eMail: info@mtssensor.de.de<br />

VEGA Grieshaber KG<br />

Schiltach<br />

Tel.: 0 78 36 / 50-0<br />

Internet: www.vega.com<br />

eMail: info.de@vega.com<br />

Dielen Meßsysteme GmbH<br />

Straelen<br />

Tel.: 0 28 34 / 75 75-0<br />

Internet: www.dielen-gmbh.de<br />

eMail: info@dielen-gmbh.de<br />

KSR KUEBLER Niveau-Mess<strong>technik</strong><br />

AG<br />

Zwingenberg<br />

Tel.: 0 62 63 / 87-0<br />

Internet: www.ksr-kuebler.com<br />

eMail: pr@ksr-kuebler.com<br />

Pepperl + Fuchs GmbH<br />

Mannheim<br />

Tel.: 06 21 / 7 76-0<br />

Internet: www.pepperl-fuchs.com<br />

eMail: info@de.pepperl-fuchs.com<br />

Yokogawa Deutschland GmbH<br />

Ratingen<br />

Tel.: 0 21 02 / 49 83-0<br />

Internet: www.yokogawa.de<br />

eMail: info@yokogawa.de<br />

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NEUE PRODUKTE<br />

Conec<br />

D-SUB-Steckverbinder<br />

Conec hat die speziell für extrem raue Umgebungen entwickelte<br />

Solid-Body-Steckverbinderserie jetzt um Combination<br />

High Density D-SUB Steckverbinder erweitert.<br />

Der Vorteil der Solid-Body Steckverbinderserie liegt in<br />

ihrem einteiligen Zink-Druckgussgehäuse mit vernickelter<br />

Oberfläche, welches den Kontaktbereich auch unter<br />

extremen Bedingungen schützt. Die Solid Body High<br />

Density Combination D-SUB Steckverbinder erfüllen<br />

mindestens die Schutzart IP67 und können bei Bedarf<br />

auch höheren kundenspezifischen Anforderungen angepasst<br />

werden. Als Spezialist für Filtersteckverbinder hat<br />

CONEC in die gegen klimatische Umwelteinflüsse geschützten<br />

Schnittstellen zusätzlich einen Tiefpassfilter<br />

zum Schutz gegen elektrische Störungen integriert.<br />

www.conec.com<br />

Flir<br />

Kompakte Wärmebildkameras<br />

Die Wärmebildkameras der Axx-Serie eignen sich für<br />

Anwendungen, bei denen die Wärmebild<strong>technik</strong> echte<br />

Vorteile bringt, die aber keine exakte Temperaturmessung<br />

benötigen. Kalibriert für Messungen von Temperaturen<br />

zwischen -40 °C bis +550 °C werden bereits<br />

kleinste Temperaturunterschiede von nur 50 mK erfasst.<br />

Datenübertragung und Spannungsversorgung laufen<br />

dabei über ein einziges Ethernet-Kabel. Unterschiedliche<br />

Kamera-Versionen sind lieferbar: Die höchste Infrarot-Auflösung<br />

von 640 x 512 Pixeln liefert die Flir A65.<br />

Die Flir A35 erzeugt klare Wärmebilder mit 320 x 256<br />

Pixel Auflösung, die Flir A15 mit 160 x 128 Pixeln, während<br />

die Flir A5 (zu einem äußerst günstigen Preis) Wärmebilder<br />

mit 80 x 64 Pixel Auflösung darstellt.<br />

www.flir.com<br />

Turck<br />

Sensor im Washdown-Gehäuse<br />

Turck ergänzt seine uprox+ Sensorfamilie um eine robuste<br />

Washdown-Variante im Q80-Gehäuse. Der nichtbündige<br />

induktive Näherungsschalter erfasst alle Metalle<br />

mit demselben hohen Schaltabstand von 75 mm.<br />

Der Sensor kann sogar teil- und vollbündig eingebaut<br />

werden – seine Schaltempfindlichkeit passt er den Einbaubedingungen<br />

entsprechend automatisch an. Dank<br />

dieser Flexibilität können Anwender den Q80WD in einer<br />

Vielzahl von Einbausituationen einsetzen und so<br />

ihre Variantenvielfalt effektiv reduzieren. Turck bietet<br />

den Sensor mit vierpoligem M12-Steckverbinder und<br />

antivalentem PNP-Schaltausgang an. Der Q80-Washdown<br />

ist der einzige Sensor in der 80-mm-Quaderbauform,<br />

der die Schutzart IP68/IP69K erfüllt.<br />

www.turck.com<br />

Emerson<br />

Vibrationsanalysator für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen<br />

Der CSI 2125-IS Machinery Health Analyzer ist ein eigensicherer<br />

Vibrationsanalysator. Der CSI 2125-IS ist zertifiziert<br />

für den eigensicheren Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Umgebungen der Zonen IECEx, ATEX Zone 0 und<br />

Zone 1. Er erweitert Emersons Portfolio an Analysatoren<br />

zur Anlageninstandhaltung und bietet dem Benutzer<br />

vorausschauende Diagnostik in gefährlichen Bereichen<br />

des Betriebs. Dies ermöglicht bessere Entscheidungen<br />

rund um den Maschinenzustand in der gesamten Anlage,<br />

ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.<br />

Der CSI 2125-IS bietet ähnliche Eigenschaften wie sie die<br />

Nutzer bereits von Emersons CSI 2130 Machinery Health<br />

Analyzer kennen. Er beinhaltet ebenso Emersons patentierte<br />

PeakVue-Technologie. Diese ermöglicht frühestes<br />

Erkennen der Anzeichen von Verschleiß an Lagern und<br />

Getrieben. Der CSI 2125-IS ist der erste eigensichere Vibrationsanalysator<br />

mit PeakVue-Technologie. Die Nutzer<br />

des 2125-IS können Alarmparameter auf ihre Bedürfnisse<br />

anpassen und Daten mittels der AMS Suite Asset Management<br />

Software integrieren um somit eine weitergehende<br />

Analyse oder eine Kooperation mit anderen Technologien<br />

zum Maschinenzustand wie Öl- und Infrarotanalyse<br />

zu ermöglichen.<br />

www.EmersonProcess.com<br />

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Putzt Fettnebel und Feuerteufel weg!<br />

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NEUE PRODUKTE<br />

Nordson<br />

Dosieren mit numerischer<br />

Strömungssimulation<br />

Bei der Entwicklung des Optimum-Systems setzte<br />

Nordson EFD die numerische Strömungssimulationen<br />

(CFD - Computational Fluid Dynamics) ein. Auf diese<br />

Weise entstand ein neues umfassendes Sortiment von<br />

Einwegkomponenten, die Materialdosierung und Materialabfüllung<br />

erheblich zuverlässiger machen, um<br />

den hohen Ansprüchen heutiger Fertigungsprozesse zu<br />

entsprechen. Kartuschen - eignen sich für wässrige,<br />

niederviskose Flüssigkeiten bis hin zu dicken, viskosen<br />

Materialien in Füll- und Dosierprozessen. Die durch<br />

CFD-Berechnungen verbesserte Innengeometrie<br />

schließt Toträume, durch die eingeschlossene Luftblasen<br />

entstehen können, praktisch aus. Erhältlich in den<br />

Größen 3, 5, 10, 30 und 55cc und in den Ausführungen<br />

klar, mit UV-Blocker und lichtdicht.<br />

www.nordsonefd.com<br />

Stäubli<br />

Druckluftkupplung für<br />

harte Einsätze<br />

Mit der RBS-Modellreihe präsentiert Stäubli eine komplett<br />

in Edelstahl gehaltene Kupplungs-Generation, die<br />

für den Einsatz unter korrosiven Produktionsumgebungen<br />

konzipiert ist. Die Schnellkupplungen für Druckluft-<br />

und Erdgasnetze sind komplett in Edelstahl 316L<br />

gehalten und widerstehen selbst härtesten, korrosiven<br />

Produktionsumgebungen. Die nicht korrodierenden<br />

Kupplungen garantierten in jedem Fall zuverlässige<br />

Performance und Dichtheit über den kompletten Produktzyklus<br />

hinweg. Die RBS-Baureihe zeichnet sich<br />

durch hohen Bedienkomfort aus. Während Druckimpuls<br />

eins das Schließen der Versorgungsleitung und<br />

den Druckabbau im Schlauch auslöst, wird die drucklose<br />

Verbindung mit Druckimpuls zwei sicher und komfortabel<br />

gelöst.<br />

www.staubli.com/de/connectors<br />

Verder<br />

Vielseitige Schlauchpumpen mit<br />

chemischer Beständigkeit<br />

Schlauchpumpen eignen sich sowohl für anspruchsvolle<br />

Industrieanwendungen als auch für präzise<br />

OEM-Anwendungen. Abrasive, korrosive oder scherempfindliche<br />

Medien können dank des Funktionsprinzips<br />

der Schlauchpumpe zuverlässig gefördert<br />

werden. In der Druckindustrie werden Schlauchpumpen<br />

oft zum Befüllen der Rakelkammern von Druckmaschinen<br />

eingesetzt. Der Industrieschlauch ist faserverstärkt<br />

und ist dadurch besonders langlebig und<br />

bietet eine optimale Rückstellkraft. Dank verschiedener<br />

Schlauchmaterialien kann eine optimale chemische<br />

Beständigkeit erreicht werden. Schlauchpumpen<br />

der Serie Verderflex können Fördermengen von<br />

wenigen ml/min bis hin zu 90 m³/h bei bis zu 16 bar<br />

erreichen.<br />

www.verder.de<br />

Rentschler Reven<br />

Emissionsfrei trocknen<br />

Bei der Produktion von Milchpulver<br />

muss die eingedickte Milch getrocknet<br />

werden. Bei diesem Prozess entstehen<br />

unerwünschte Emissionen in hoher<br />

Konzentration. Damit sie nicht die Betriebsräume<br />

und die Umwelt belasten,<br />

muss die mit Molke, Wasser- und Fettdämpfen<br />

belastete Prozessabluft gereinigt<br />

werden. Hierfür gibt es spezielle<br />

Luftreiniger nach dem Cyclonprinzip. Sie<br />

zeichnen sich durch hohe Abscheidegrade<br />

im gesamten Partikelspektrum aus.<br />

Mit solchen Cyclon-Abscheidern rüstete<br />

unlängst Rentschler Reven drei Walzentrockner<br />

einer schweizerischen Molkerei<br />

in Sulgen aus. Die Abluftmenge der<br />

Trockner beträgt jeweils 10 000 m²/h.<br />

Die Abscheider halten die organischen<br />

Emissionen in der Abluft unter dem<br />

Grenzwert von 20 mg/m³. Die Cyclon-<br />

Strömungs<strong>technik</strong> verhindert das Anbacken<br />

von Milchpulver an den polierten<br />

Edelstahl-Abscheidelamellen. Die Abscheider<br />

reinigen sich laut Reven praktisch<br />

von selbst. Sie sind bei dem Projekt<br />

in Sulgen dreistufig ausgeführt: Zwi-<br />

schen zwei Cyclon-Stufen befindet sich<br />

ein Agglomerator mit einer Sprühvorrichtung<br />

für Wasser. Der Sprühvorgang<br />

fördert die Kondensation der unerwünschten<br />

Aerosole und verbessert somit<br />

den Abscheidegrad. Die abgeschiedenen<br />

Milchreste fließen in den Trockner<br />

zurück.<br />

www.reven.de<br />

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NEUE PRODUKTE<br />

Keller<br />

Datenlogger für hydrostatische Pegelmessungen<br />

Zur Beobachtung von Grundwasserpegeln<br />

und Füllständen in Tanks bietet die<br />

Keller AG für Druckmess<strong>technik</strong> Sonden<br />

für ganz unterschiedliche Einsatzbedingungen.<br />

Je nach Bedarf arbeiten sie<br />

völlig autonom, mit integriertem Datenlogger,<br />

mit Funkübertragung (GSM),<br />

mit Ausgleichskapillare zum Umgebungsdruck<br />

oder separatem Absolutdrucksensor,<br />

zusätzlich mit integrierter<br />

Temperaturmessung usw. Je nach Peilrohr<br />

stehen Sondendurchmesser von 16<br />

mm, 18 mm bis 22 mm zur Verfügung.<br />

Mit nur 16 mm Durchmesser kommt der<br />

DCX-16 an Orten (zum Beispiel bei Peil-<br />

rohren mit kleinem Durchmesser) zum<br />

Einsatz, wo jeder Millimeter zählt. Der<br />

Drucksensor ist in das Loggergehäuse<br />

eingeschweißt. Der völlig wasserdicht<br />

verschraubte Typ DCX-16 arbeitet als<br />

autonomer, batteriebetriebener Datensammler<br />

mit einem Absolutdrucksensor.<br />

Bei geringen Wassertiefen kann mit<br />

einem zweiten Logger (Baro) der Einfluss<br />

der Luftdruckschwankungen an<br />

der Oberfläche separat aufgezeichnet<br />

werden. Der Differenzdruck bzw. Füllstand<br />

wird dann im PC durch Subtraktion<br />

der mit Zeitstempel versehenen<br />

Messdaten der einzelnen Logger errechnet.<br />

Die Version DCX-16 SG/VG bietet<br />

einen Kabelausgang. Als Referenz<br />

wird der Umgebungsluftdruck durch<br />

eine Druckausgleichskapillare im Anschlusskabel<br />

zum Sensor geführt. Zur<br />

Auslesung der Daten müssen diese Logger<br />

nicht aus dem Peilrohr gezogen<br />

werden. Der Schnittstellenstecker wird<br />

am Peilrohr mit einer Arretierscheibe<br />

befestigt.<br />

www.keller-druck.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT<br />

LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

EnviroChemie GmbH<br />

Branche:<br />

Anlagenbau und Service<br />

Produkte:<br />

Maßgeschneiderte Anlagenlösungen<br />

und Service für die industrielle Wasseraufbereitung,<br />

das Wasserrecycling<br />

und die Abwasserbehandlung.<br />

• NEU: EnviModul – flexibles modulares<br />

Anlagenkonzept für die<br />

dezentrale Prozesswasser und<br />

Abwasserbehandlung.<br />

• Wassertechnologien, die nachhaltig<br />

Energie und Ressourcen<br />

sparen.<br />

Wir beraten Sie, planen, pilotieren,<br />

bauen und betreiben Wasser- und<br />

Abwasseranlagen und bieten einen<br />

umfangreichen Service an.<br />

Unternehmensdaten<br />

Mitarbeiter: 345<br />

Gründungsjahr: 1976<br />

Niederlassungen: Schweiz, Polen,<br />

Russland, Rumänien, Benelux,<br />

Bulgarien, Österreich, Schweden<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO<br />

90<strong>01</strong>:2008<br />

Adresse:<br />

EnviroChemie GmbH<br />

In den Leppsteinswiesen 9<br />

64380 Rossdorf<br />

Tel.: 06154 6998 0<br />

info@envirochemie.com<br />

www.envirochemie.com<br />

Stephenson Gobin Ltd.<br />

County Durham, UK<br />

Branche:<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Produktprogramme:<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

Einsatzgebiete:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unternehmensdaten<br />

Ein Globaler Hersteller elektromechanischer<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

<br />

<br />

<br />

Adresse:<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 53


w.konstruktion.de<br />

Einzelpreis 15,- €<br />

März 2<strong>01</strong>2<br />

2424<br />

1<br />

w.konstruktion.de<br />

Einzelpreis 15,- €<br />

Februar 2<strong>01</strong>2<br />

22424<br />

<strong>01</strong>-02/2<strong>01</strong>2<br />

<br />

1<br />

w.konstruktion.de<br />

Einzelpreis 15,- €<br />

April 2<strong>01</strong>2<br />

30484<br />

4 / 2<strong>01</strong>2<br />

<br />

1<br />

w.konstruktion.de<br />

Einzelpreis 15,- €<br />

Mai 2<strong>01</strong>2<br />

30484<br />

5/2<strong>01</strong>2<br />

<br />

NEUE PRODUKTE<br />

Ein Medium<br />

für alle Branchen<br />

AFRISO-EURO-INDEX<br />

Berührungsloses Füllstandmessgerät<br />

Auch unter schwierigen Bedingungen wie Dämpfe oder Rührwerke zuverlässig<br />

KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />

MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />

TITELTHEMA: HYDRAULISCHES KOMPLE TPAKET<br />

Dienstleistungen und Komponenten von Hansa-Flex 8<br />

ELEKTROMOBILITÄT<br />

Vom Elektrostapler bis zum weltschne lsten E-Kart 52<br />

SPEZIAL HANDHABUNGSTECHNIK<br />

Karu se ldrehtische, Pneumatikgreifer und mehr 15<br />

3 / 2 <strong>01</strong>2<br />

ab Seite 31<br />

ke U1_2<strong>01</strong>2_Titelseite.in d 1 07.03.2<strong>01</strong>2 1:07: 5<br />

<strong>01</strong>-02<br />

KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />

MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />

TITELTHEMA: LOW-COST-AUTOMATION VON IGUS<br />

Über Roboterarme und neue Pick&Place-Id en S. 98<br />

FERNWARTUNG UND BIOGAS<br />

Was Fu zy-Logic mit Schweinegü le macht S. 52<br />

SPEZIAL: INTE LIGENTE NETZWERKE<br />

Von Industrial Ethernet bis Smart Grid S. 131<br />

ab Seite 35<br />

KE NEXT_2<strong>01</strong>2_<strong>01</strong>-02 _U1_Titelseite.in d 1 31.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 13:04:28<br />

Überzeugen Sie sich von ke NEXT<br />

in der aktuellen Ausgabe:<br />

www.ke-next.de/inhalt/epaper/<br />

4 / 2<strong>01</strong>2<br />

KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />

MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />

DER MASCHINE UNTER DIE HAUBE SEHEN<br />

Sicherheitsdienstleistungen von Pilz 64<br />

ELEKTROMOBILITÄT<br />

Trendreport: Deutsche Antriebs<strong>technik</strong> im Einsatz 58<br />

SPEZIAL SENSORIK<br />

Vom induktiven Sensor bis zur Wegbandme sung 1 3<br />

Großer Schwerpunkt, für alle<br />

Inhalte bitte aufkla pen<br />

ke- <strong>01</strong>-Titelseite.in d 1 04.04.2<strong>01</strong>2 09:53: 1<br />

KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />

MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBARE ENERGIE<br />

TITELTHEMA: MECHATRONIK VON SCHUNK<br />

Effizienz durch inte ligente Komponenten 78<br />

ERNEUERBAR ENERGIE<br />

Übersicht: Wa serstoff als Energiespeicher 32<br />

ME SEVORSCHAU<br />

Automatica und Sensor+Test ab S. 72<br />

5/2<strong>01</strong>2<br />

Marktreport<br />

Industrierobotik<br />

ab Seite 66<br />

ke 2<strong>01</strong>2_5_Umschlagseite U1_Titelseite.in d 1 26.04.2<strong>01</strong>2 09:26:54<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0<br />

Fax: 08191/125-444<br />

www.mi-verlag.de<br />

Der neue Ultraschalltransmitter SonarFox<br />

UST 10 von AFRISO ist ein kompaktes,<br />

berührungslos messendes Füllstandmessgerät,<br />

dass auch unter schwierigen<br />

Bedingungen wie Dämpfe oder<br />

Rührwerke zuverlässig arbeitet.<br />

Der neue Ultraschalltransmitter Sonar-<br />

Fox UST 10 wurde zur kontinuierlichen,<br />

berührungslosen Füllstandmessung von<br />

Flüssigkeiten und Schüttgütern unterschiedlicher<br />

Konsistenz und Oberflächenbeschaffenheit<br />

konzipiert. Das<br />

Füllstandmessgerät nutzt die physikalischen<br />

Eigenschaften von Ultraschallwellen<br />

zur Bestimmung der Füllhöhe.<br />

Eine ausgesandte Ultraschallwelle wird<br />

von Objekten im Schallkegel reflektiert<br />

und aus der Zeit bis zum Empfang des<br />

reflektierten Ultraschallechos der Füllstandpegel<br />

errechnet. Art, Dichte und<br />

Temperatur des Mediums sowie Einbauten<br />

oder Rührwerke unterhalb einer<br />

geeigneten ebenen Mediumoberfläche<br />

haben keinen Einfluss auf die Messung.<br />

Diffuse Oberflächen eignen sich nicht.<br />

Mit SonarFox UST 10 sind auch Durchflussmessungen<br />

in offenen Gerinnen,<br />

Regenüberlaufbecken, teilgefüllten<br />

Rohren, Tanks, Becken und Messwehren<br />

möglich. Das Gerät ist für Mediumtemperaturen<br />

von – 30 bis 90 °C und Prozessdrücke<br />

von 0,5 bis 3 bar geeignet<br />

und arbeitet in 2-Leiter<strong>technik</strong>. Optional<br />

steht zudem ein Schaltrelais zur<br />

Verfügung. Alle Anzeigeelemente und<br />

Funktionstasten sind übersichtlich unter<br />

dem Gehäusedeckel angeordnet; die<br />

Inbetriebnahme ist einfach und schnell<br />

(Foto: AFRISO)<br />

durchführbar. Der volle Funktionsumfang<br />

ist bereits in der Grundausführung<br />

gegeben. Optional ist aber auch die Vor-<br />

Ort-Anzeige PD10 UST integrierbar. Mit<br />

dem Programmierdisplay PD10 UST<br />

können alle Funktionen wie Messkonfigurationen,<br />

Optimierungen, 32-Punkte-Linearisierungen,<br />

Zeitverzögerungen<br />

oder Zugriffe auf verschiedene Tankoder<br />

Kanaltypen eingestellt und in verschiedenen<br />

Einheiten auf dem 6-stelligen<br />

LC-Display angezeigt werden. Das<br />

Füllstandmessgerät ist in den drei Messbereichen<br />

0,2 bis 4 m, 0,25 bis 6 m und<br />

0,35 bis 8 m mit einer Messgenauigkeit<br />

von 0,25 % erhältlich. Das robuste Ultraschall-Füllstandmessgerät<br />

hat keine<br />

beweglichen Teile, ist völlig wartungsund<br />

verschleißfrei.<br />

www.afriso.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Technopharm, Nürnberg, Halle 6, Stand B25<br />

Prozessmess<strong>technik</strong><br />

Hygienisch<br />

und passgenau?<br />

Präzise MSR-Technik von AFRISO!<br />

74-03<br />

www.afriso.de/hygiene<br />

Autoriv<br />

Setzwerkzeuge mit<br />

Prozessüberwachung<br />

Für die manuelle Montage von Blindnietmuttern,<br />

Blindnietbolzen und Blindnieten<br />

bei höchsten Qualitätsanforderungen<br />

eignet sich das System AUTORIV A210-BI.<br />

Es können bis zu vier Handwerkzeuge –<br />

auch gemischt für Blindniete und Blindmuttern<br />

– angeschlossen werden. Das<br />

System bietet ebenfalls eine aktive Unterstützung<br />

des Werkers, da die Bedienerführung<br />

und die Visualisierung der<br />

Kraft-Weg-Überwachung über ein<br />

10-Zoll großes Touchpanel erfolgt. Auch<br />

wird kein zusätzlicher Laptop benötigt,<br />

da das A210-BI komplett mit großem<br />

Display sowie mit integriertem Controller<br />

samt Ethernetanschluss oder USB-Festplattenanbindung<br />

ausgerüstet ist.<br />

www.autoriv.com<br />

Igefa<br />

Effiziente hygienische Reinigung<br />

Die Reinigung von Großküchen<br />

und Lebensmittel verarbeitenden<br />

Betrieben stellt die Betreiber<br />

vor die Herausforderung,<br />

sehr große Bereiche tagtäglich<br />

wirkungsvoll von Schmutz und<br />

Fett befreien zu müssen. Dies ist<br />

nicht nur ein Zeit-, sondern auch<br />

ein erheblicher Kostenfaktor.<br />

Durch den Einsatz von Dosieranlagen<br />

können die Kosten minimiert<br />

werden, da diese gewährleisten,<br />

dass das Konzentrat in<br />

der richtigen Menge abgegeben<br />

wird. Das ist nicht nur kostensondern<br />

auch umweltbewusst.<br />

Die igefa bietet nun für Dosieranlagen<br />

den wirkungsvollen Industriereiniger<br />

Pro 134. Mit ihm lassen sich Böden und<br />

Wände aus Fliesen, Keramik und Kunststoff<br />

aber auch Maschinen, Geräte, Behälter,<br />

Friteusen und Dunstabzugshauben<br />

effizient reinigen. Selbst empfindliche<br />

Oberflächen wie Metall, Lack- und<br />

Glas aber auch Holz, Porzellan, Kunststoff<br />

und PVC werden so effizient auf<br />

Hochglanz gebracht. Pro 134 ist geeig-<br />

net für die komfortable Sprüh- und<br />

Schaumreinigung, wobei der Kunde<br />

selbst entscheiden kann, ob er das Produkt<br />

aufsprühen oder die geruchsminimierende<br />

Variante, das Aufschäumen,<br />

nutzen möchte.<br />

www.engelsmann.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT<br />

LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

54 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Lanxess<br />

Membran<strong>technik</strong> für Wasser mit Fouling-Potenzial<br />

Schwer Fittings<br />

Hochwertige Klemm-<br />

Keilring-Verschraubung<br />

Norres<br />

Innovatives<br />

Einbindesystem<br />

Lanxess bietet drei neue Membran-Filterelemente<br />

der Reihe Lewabrane für die<br />

Umkehrosmose an. Ab sofort sind auch<br />

Typen für Wässer erhältlich, die ein starkes<br />

Fouling-Potenzial aufweisen. Die<br />

neuen Produkte verfügen über eine<br />

Membranfläche von 37,2 sowie 34,4 und<br />

8,4 m 2 . Lewabrane RO B400 FR und Lewabrane<br />

RO B370 FR haben einen<br />

Durchmesser von 2<strong>01</strong> mm, Lewabrane<br />

RO B090 FR 4040 hat einen Durchmesser<br />

von 1<strong>01</strong> mm. Alle Lewabrane-Produkte<br />

bestehen aus einer Polyamid-Kompositmembran,<br />

die in mehreren Lagen zu einem<br />

spiralförmigen Element aufgewickelt<br />

wird. Fouling beschreibt in der Filtration<br />

den Prozess der Ablagerung von<br />

Partikeln, so genannten Kolloiden, auf<br />

der Membranoberfläche, was zu einer<br />

Reduzierung der Filterleistung führt. Die<br />

neuen FR-Elemente reduzieren dieses<br />

Fouling, was die Standzeiten verlängert<br />

und die Leistung erhöht. Die Filterelemente<br />

sind speziell für die industrielle<br />

Wasserbehandlung entwickelt worden.<br />

Anwendungsgebiete sind die Aufbereitung<br />

von schwach salzigen Brack- und<br />

Abwässern mit stärkeren organischen<br />

oder biologischen Fouling-Tendenzen.<br />

www.lanxess.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ✔ ENERGIE<br />

SERVICE<br />

HANDHABUNG<br />

ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />

KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Wo immer korrosive und aggressive Medien<br />

zu fördern sind, haben Rohrleitungssysteme<br />

und Armaturen aus Edelstahl<br />

stark an Bedeutung zugenommen.<br />

Die Klemm-Keilringverschraubungen<br />

werden standardmäßig aus Edelstahl<br />

1.44<strong>01</strong> im gebrauchsfertigen Zustand<br />

geliefert. Auch sind andere Werkstoffgüten<br />

1.4571, Hastelloy, Titan sowie<br />

anderen hochlegierten Werkstoffqualitäten<br />

lieferbar. Der Keilring dichtet<br />

ringförmig auf den Anpressflächen zwischen<br />

Verschraubung und Rohr ab.<br />

Durch den Konus in der Bohrung wird<br />

der Keilring auf das Rohr gepreßt, so<br />

dass eine Einschnürung entsteht, wodurch<br />

das Rohr druckdicht festgeklemmt<br />

wird.<br />

www.schwer.com<br />

Speziell für den Einsatz in der Lebensmittel-,<br />

Pharma- und Chemieindustrie hat<br />

die eigene Forschung und Entwicklung<br />

bei Norres das Einbindesystem CONNECT<br />

Presseinbandsystem 232 konzipiert. Das<br />

System besteht aus einer Presshülse aus<br />

Edelstahl und einem Dichteinsatz aus<br />

speziellem Premium-Polyurethan und<br />

wurde vom Hersteller patentiert. Die Verbindung<br />

ist dicht, totraumfrei sowie<br />

leicht zu reinigen. Passend dazu bietet<br />

Norres die kompatiblen Schlauchtypen<br />

AIRDUC PUR 355 MHF und 356 MHF mit<br />

und ohne Edelstahlwendel an. Die Lebensmittelschläuche<br />

aus der Produktserie<br />

Pre-PUR-MHF sind von einem unabhängigen<br />

Prüfinstitut geprüft und entsprechen<br />

der Norm (EU) Nr. 10/2<strong>01</strong>1.<br />

www.norres.com<br />

KATALOGE<br />

NEU<br />

Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337<br />

WEH<br />

www.weh.de/catalogue<br />

WEH® Hochdruck-Schaltventile<br />

für die Gasindustrie<br />

Die neue WEH® Ventilbaureihe TV17 zum<br />

Füllen, Mischen und Regeln gasförmiger<br />

Medien bis zu einem Druck von 420 bar<br />

kombiniert ein Absperrventil mit Optionen<br />

wie automatische Entlüftung, Rückströmsicherung<br />

und Block&Bleed-Funktion.<br />

Kostenloser Katalog unter<br />

www.weh.de/catalogue<br />

WEH GmbH Verbindungs<strong>technik</strong><br />

Josef-Henle-Str. 1<br />

89257 Illertissen<br />

Tel. 07303 9609-0<br />

sales@weh.com<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong><br />

Optische & Akustische Signalgeräte<br />

www.werma.com<br />

In unserem aktuellen Katalog finden Sie<br />

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<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong> GmbH + Co. KG<br />

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<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 55


NEUE PRODUKTE<br />

Dürr Technik<br />

Neue ölfreie Drucklufteinheit<br />

Kompakt und geräuscharm: Die SICOLAB-Kompressorstation<br />

eignet sich insbesondere für Labore und Reinräume.<br />

Die neue ölfreie<br />

Drucklufteinheit<br />

SICOLAB lässt sich<br />

besonders einfach<br />

anschliessen.<br />

Labore sind heutzutage mit einer Vielzahl von Messgeräten,<br />

Werkzeugen und Instrumenten ausgestattet. Sie<br />

dienen unter anderem für medizinische Untersuchungen,<br />

Experimente und Qualitätskontrollen. Viele der<br />

Anwendungen benötigen qualitativ hochwertige ölfreie<br />

Druckluft. Die Kompressoreinheit SICOLAB („Silent<br />

Compressor for Laboratories“) von Dürr Technik ist dafür<br />

besonders geeignet. Labore und Einrichtungen verfügen<br />

nicht immer über einen separaten Kompressorraum.<br />

Erfolgt die Aufstellung eines Kompressors in unmittelbarer<br />

Nähe des Arbeitsplatzes, werden besonders<br />

geräuscharme und kompakte Geräte benötigt. Ein lauter<br />

Kompressor stört bei der Arbeit, ein großer Kompressor<br />

belegt wertvollen Platz. Die ölfreie Kompressoreinheit<br />

SICOLAB bietet hier die Lösung, denn das Gerät<br />

ist speziell schallgedämmt und vibrationsarm. Durch<br />

seine kompakten Abmessungen kann es direkt unter<br />

den Labortisch gestellt werden. Die mobile Einheit mit<br />

Rädern und Tragegriffen ist mühelos auch an weiteren<br />

Arbeitsplätzen einsetzbar.<br />

SICOLAB liefert ölfreie Druckluft, die für viele Anwendungen<br />

unverzichtbar ist. Öldämpfe schaden Ventilen<br />

und verstopfen Düsen, aber auch Messergebnisse können<br />

verfälscht werden. Mit dem umweltfreundlichen<br />

SICOLAB entfallen zudem Ölstandskontrollen sowie der<br />

Wechsel von Öl und Ölfilter. Die Kompressoreinheit bietet<br />

noch einen weiteren komfortablen Vorteil, sie ist<br />

mit einem Kondensatverdampfer ausgestattet. Die anfallende<br />

Feuchtigkeit sammelt sich in einem Behälter<br />

und verdampft durch Wärmeaustausch. Das Kondensat<br />

muss nicht mehr manuell entleert werden, eine besonders<br />

anwenderfreundliche Lösung. Dürr Technik verwendet<br />

für SICOLAB ausschließlich Druckluftbehälter<br />

mit antibakterieller Innenbeschichtung. Für unterschiedliche<br />

Anwendungsbereiche wird trockene Druckluft<br />

benötigt. Durch den Einsatz eines Membrantrockners<br />

ist das möglich. Er wird innerhalb des Schalldämmgehäuses<br />

integriert. Optional kann auch ein Aktivkohle-<br />

und Sterilfilter mit einem Filtrationsgrad von<br />

0,<strong>01</strong> μm eingebaut werden.<br />

Die ölfreie Kompressoreinheit lässt sich durch ein einfaches<br />

Plug-and-Play-System anschließen und intuitiv<br />

bedienen. Die Luftentnahme erfolgt über eine Schnellkupplung.<br />

An der Frontseite ist ein einstellbarer Druckminderer<br />

angebracht, der Druckwerte bis 8 bar reguliert.<br />

Auf der Rückseite des Gerätes gibt es einen zusätzlichen<br />

Druckluftanschluss. Das System verfügt über<br />

hohe Standzeiten und ist für den Dauerbetrieb geeignet.<br />

Wartungen sind – bis auf die Filterelemente –<br />

nicht notwendig.<br />

www.duerr-<strong>technik</strong>.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Baumer<br />

Alarm-Management für die Prozessüberwachung<br />

Mit der neuen CombiSeries hat Baumer<br />

ein maßgeschneidertes Alarm-Management<br />

für die Prozessindustrie entwickelt.<br />

Die einfach handhabbaren<br />

Messgeräte mit flexibel programmierbaren<br />

Displays eröffnen neue praxisorientierte<br />

Möglichkeiten bei der Überwachung<br />

von Prozessen. Mit dem<br />

Druckmesser CombiPress und dem<br />

Temperaturmesser CombiTemp hat<br />

Baumer die ersten beiden Produkte<br />

dieser Serie vorgestellt, die optional<br />

mit einem CombiView-Display konfiguriert<br />

werden können. Die Baumer<br />

CombiView-Displays ermöglichen direkt<br />

vor Ort einen oft hilfreichen Überblick<br />

über den aktuellen Status einzel-<br />

ner Prozesse. Die Messwerte<br />

müssen dabei<br />

nicht erst analysiert<br />

werden, sondern das Display<br />

zeigt auf einen Blick<br />

an, ob eingestellte Messwerte<br />

überschritten sind<br />

und ein sofortiges Eingreifen<br />

notwendig ist.<br />

Im praktischen Einsatz<br />

ähnelt das Prinzip des<br />

Baumer CombiView einer<br />

Ampelschaltung:<br />

Falls Handlungsbedarf besteht, weist<br />

ein eindeutiges Signal darauf hin. Die<br />

Hintergrundfarbe „Rot“ bietet sich z.B.<br />

für Werte an, die ein schnelles Eingreifen<br />

notwendig machen. Ein grüner<br />

Hintergrund könnte einen ordnungsmäßigen<br />

Betrieb signalisieren. Ebenso<br />

genügt ein Blick, um sich davon zu<br />

überzeugen, dass an einer Messstelle<br />

alles in Ordnung ist. Dabei kann der<br />

Anwender individuell seine Anzeigepräferenzen<br />

wählen und einstellen.<br />

www.baumer.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Bürkert<br />

Neue Mikrodosiereinheit<br />

für Flüssigkeiten<br />

Mit der Mikrodosiereinheit Typ 7615 erweitert<br />

der Fluid<strong>technik</strong>spezialist Bürkert<br />

sein Produktportfolio für analytische,<br />

bio-medizinische und medizinische Anwendungen<br />

um eine hochpräzise Membranpumpe<br />

zum exakten Dosieren von<br />

Flüssigkeiten im μl-Bereich. Die Mikrodosiereinheit<br />

besteht aus drei Ventilen und<br />

dosiert mit einem Hub 5 μl Flüssigkeit mit<br />

einer Genauigkeit von +/- 2 %. Die maximale<br />

Dosiermenge beträgt 8 ml/min in<br />

beide Richtungen. Das Pumpvolumen<br />

der Mikrodosiereinheit kann über die Frequenz<br />

verändert werden. Neben der<br />

Standardfrequenz von 5 Hz arbeitet die<br />

Pumpe auch mit Frequenzen von 10 Hz,<br />

25 Hz sowie 40 Hz. Die Mikro-Dosiereinheit<br />

eignet sich als Ersatz für Spritzenpumpen<br />

und in laboranalytischen Instrumenten<br />

sowie der Wasseranalyse.<br />

www.bürkert.de<br />

Gefran<br />

Sensoren in<br />

Performance Level ‚c‘<br />

Mit den neuen Massedruckmessumformer<br />

bietet Gefran ab sofort als erster und<br />

zurzeit einziger Hersteller für jede Messaufgabe<br />

und jede Sicherheitsanforderung<br />

den optimalen Massedruckmessumformer<br />

– von quecksilbergefüllten,<br />

über quecksilberfreie Öl- oder NaK-gefüllte<br />

Druckumformer bis hin zum flüssigkeitsfreien<br />

Impact-Sensor. Die PL-‚c‘-<br />

Versionen der Serien verfügen über eine<br />

„intelligente” Elektronik mit Eigendiagnosefunktion,<br />

die alle möglicherweise<br />

auftretenden Fehler erkennt. Zur zusätzlichen<br />

Steigerung der Sicherheit dient ein<br />

optional in die Elektronik integriertes Relais,<br />

das bei Überdruck oder Überschreitung<br />

des eingestellten Grenzwerts schaltet.<br />

Zudem erfüllen die Massedruckmessumformer<br />

mit PL ‚c‘ vollständig die Namur-Empfehlungen<br />

NE21 und NE43.<br />

www.gefran.com<br />

56 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

KSB<br />

Neues Rührwerk für<br />

Biogasanlagen<br />

KSB stellt ein neues Tauchmotor-Rührwerk<br />

für den Einsatz in der Biogasproduktion<br />

und der Abwasserbehandlung vor.<br />

Der neue Amaprop 1000 ist als Ergänzungsrührwerk,<br />

Schwimmschlammzerstörer<br />

oder als Strömungs beschleuniger<br />

einsetzbar. Er kann in Kombination mit<br />

größeren Rührwerken oder alleine agieren.<br />

Das neue Rührwerk für Biogasanlagen<br />

verfügt über einen verschleißbeständigen<br />

Propeller aus solidem Sphäroguss,<br />

der für einen mehrjährigen Einsatz ausgelegt<br />

ist. Seine Kontur wurde im Computer<br />

mit Hilfe numerischer Strömungssimulationen<br />

CFD (Computational Fluid<br />

Dynamics) entwickelt.<br />

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Alexanderwerk<br />

Granuliermaschine für individuelle Anforderungen<br />

Mit der Walzenpresse PP 150 C ergänzt<br />

Alexanderwerk sein Portfolio um ein<br />

Produkt für die Anwendung im unteren<br />

Produktionsbereich sowie zur Herstellung<br />

von kleineren Chargen. Sie ist standardmäßig<br />

mit einer Durchsatzleistung<br />

von bis zu 400kg/h sowie zwei Antrieben<br />

je Walze ausgestattet und kann optional<br />

mit einem oder zwei Rotorfeingranulatoren<br />

bestückt werden. Durch<br />

den Aufbau des Walzwerks in Schwingkonstruktion<br />

sowie die weitgehende<br />

Verwendung von Standardkomponenten<br />

wird eine flexible Handhabung sichergestellt.<br />

Die Kompaktier- und Granuliermaschine<br />

verfügt über die patentierte<br />

Combi-Vent-Feeder-Technologie.<br />

Diese spezielle Ausführung des Einspeisesystems<br />

sorgt für einen besonders<br />

wirtschaftlichen Betrieb der Anlage, da<br />

durch die verbesserte Entlüftung größere<br />

Produktmengen in den Walzenspalt<br />

eingespeist werden können. Die PP 150<br />

C ist zudem mit einer vertikalen Anordnung<br />

der Presswalzen mit einer horizontaler<br />

Produktzuführung ausgestattet.<br />

Dies bietet den Vorteil der gezielten<br />

Einspeisung definierter Produktmengen<br />

frei von Gravitationseinflüssen. Zusätzlich<br />

verfügt die PP 150 C über eine moderne<br />

Steuer- und Regelungs<strong>technik</strong>,<br />

die einen stabilen, umfassend überwachten<br />

und kontinuierlichen Prozess<br />

sicherstellt. Prozessparameter wie<br />

Durchsatzleistung, Schülpenstärke,<br />

Presskraft, Drehzahl etc. lassen sich so<br />

präzise und reproduzierbar einstellen.<br />

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Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10<br />

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D - 72072 Tübingen<br />

Tel.: +49 (0) 7071 49-270 www.stiemer.com<br />

Fax: +49 (0) 7071 49-524 mgr@stiemer.com<br />

C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

Gehrstücken 9<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: (041<strong>01</strong>) 5002-0<br />

Fax: (041<strong>01</strong>) 5002-83<br />

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Rolandskoppel 17<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Tel.: 04331/43818-0<br />

Fax: 04331/43818-28<br />

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REXIO GmbH & Co. KG<br />

Rolandskoppel 15<br />

24784 Westerrönfeld<br />

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Michell Instruments GmbH<br />

Industriestraße 27<br />

D - 61381 Friedrichsdorf<br />

Tel.: +49 (0) 6172 5917-0<br />

Fax: +49 (0) 6172 591799<br />

www.michell.de<br />

info@michell.de<br />

<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 57


INSERENTEN<br />

Inserenten<br />

A-L<br />

Afriso-Euro-Index, Güglingen 54<br />

AMA Service, Wunstorf 5<br />

BERNDORF BAND, A - Berndorf 58<br />

Brabender Technologie, Duisburg 17<br />

Bürkert, Ingelfingen 37<br />

C. Otto Gehrckens, Pinneberg 57<br />

DENIOS, Bad Oeynhausen 51<br />

Deutsche Messe, Hannover 9<br />

Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 58<br />

ELA Container, Haren 57<br />

ELMEKO, Liebenscheid 58<br />

Endress + Hauser Meß<strong>technik</strong>, Weil am Rhein<br />

TS<br />

J. Engelsmann, Ludwigshafen 27<br />

Enviro-Chemie Abwasser<strong>technik</strong>, Roßdorf 53<br />

EURAL GNUTTI, I - Rovato BS 33<br />

Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 58<br />

HELUKABEL, Hemmingen 58<br />

Igus, Köln 41<br />

Kerkenberg, Wickede 52<br />

Wilhelm Köpp Zellkautschuk, Aachen 48<br />

Kullen - KOTI, Reutlingen 2<br />

LFD Wälzlager, Dortmund 21<br />

L-Z<br />

Lueb & Schumacher, Nettetal (Kaldenkirchen) 49<br />

Michell Instruments, Friedrichsdorf 57, 58<br />

Nürnberg Messe, Nürnberg 15<br />

Rentschler Reven, Sersheim 51<br />

RESOGOO, Westerrönfeld 57<br />

REXIO, Westerrönfeld 57<br />

Rittal, Herborn 6, 7<br />

Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 58<br />

Säbu Morsbach, Morsbach 52<br />

SG Transmission, GB - County Durham 53<br />

Sonderhoff Chemicals, Köln 47<br />

STIEMER - Unternehmensberatung, Tübingen 57<br />

TBL, I - Carpi MO 39<br />

TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 58<br />

VERDER Deutschland, Haan 45<br />

ViscoTec Pumpen- und Dosier<strong>technik</strong>, Töging am Inn 43<br />

WEH Verbindungs<strong>technik</strong>, Illertissen 55<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong>, Rietheim-Weilheim 55<br />

WF Steuerungs<strong>technik</strong>, Wiernsheim 35<br />

Ziehl-Abegg, Künzelsau 60<br />

Beilage: buschmedia verlag, Iserlohn<br />

Gummi-Walzen/Rollen<br />

Hebe<strong>technik</strong><br />

Kabel & Leitungen<br />

TGW<br />

Technische<br />

Gummi-Walzen GmbH<br />

Am Elzdamm 38<br />

D-79312 Emmendingen<br />

Tel. +49/(0)7641/91660<br />

Fax +49/(0)7641/54478<br />

info@typ-gummi-tgw.ch<br />

www.typ-gummi-tgw.com<br />

Dolezych GmbH & Co. KG<br />

Hartmannstraße 8<br />

44147 Dortmund<br />

Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782<br />

www.dolezych.de info@dolezych.de<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Dieselstr. 8-12<br />

71282 Hemmingen<br />

Tel. 07150 / 9209-0<br />

Fax 07150 / 81786<br />

www.helukabel.de<br />

info@helukabel.de<br />

Sauerstoffanalyse<br />

Schaltschrankklimatisierung<br />

Schaltschrank-Komponenten<br />

Michell Instruments GmbH<br />

Industriestraße 27<br />

D - 61381 Friedrichsdorf<br />

Tel.: +49 (0) 6172 5917-0<br />

Fax: +49 (0) 6172 591799<br />

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Am Scheid 4<br />

57290 Neunkirchen<br />

Tel. 02735/7727-4<br />

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info@ruebsamen-und-herr.de<br />

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Graf-Zeppelin-Str. 5<br />

56479 Liebenscheid<br />

Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0<br />

Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30<br />

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A-2560 Berndorf<br />

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IMPRESSUM<br />

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Bild: Reinhold Löffler<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann<br />

E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Verantw. Redakteurin:<br />

Kathrin Irmer (ki) -225<br />

E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Johanna Hummel -442,<br />

Fax: 08191/125-312<br />

Internet:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />

Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231<br />

E-Mail: bernadette.kraus@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />

E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />

Verlag<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer -315<br />

Art Director: Jürgen Claus - 357<br />

Layout und Herstellung:<br />

Horst Althammer<br />

Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />

ISSN: 1860-19<strong>01</strong><br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-verlag.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 9,<br />

gültig seit 1.10.2<strong>01</strong>2<br />

Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />

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Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).<br />

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Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist<br />

von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften<br />

wird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständige<br />

oder teilweise Veröffentlichung in der Zeitschrift, die<br />

Verwertung in digitalisierter Form im Wege der<br />

Vervielfältigung und Ver-breitung z. B. auf CD-ROM oder<br />

Internet wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern e.V.<br />

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Sparkasse Landsberg BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754;<br />

IBAN: DE02 7005 2060 0000 0377 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann<br />

trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger<br />

und Herausgeber nicht übernommen werden. Die<br />

Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen,<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und<br />

strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der<br />

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dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

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das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B.<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Daten banknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,<br />

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als frei zu betrachten wären und daher<br />

von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt<br />

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der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts bedin<br />

gungen für Autorenbeiträge.<br />

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Veröffentlichung gemäß Art. 8 Abs. 3 Bayerisches<br />

Pressegesetz: Alleinige Gesellschafterin der verlag<br />

moderne industrie GmbH ist die Süddeutscher Verlag<br />

Hüthig Fachinformationen GmbH, München. An dieser<br />

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