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Ausgabe 6 / 2012 - technik + EINKAUF

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06<br />

<strong>2012</strong><br />

November<br />

VKZ 67503<br />

www.<strong>technik</strong>und<br />

einkauf.de<br />

KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN<br />

Einkaufsführer 12<br />

WÄLZLAGER<br />

RICHTIG<br />

<strong>EINKAUF</strong>EN<br />

WAS VERDIENT IHR KOLLEGE?<br />

Gehaltsstudie Einkäufer 24<br />

DIE ERKENNTNIS<br />

Technik und Einkauf - geht doch! 16<br />

STROMFRESSERN AUF DER SPUR<br />

Produktion effizienter machen 22<br />

06/<strong>2012</strong> 1


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EDITORIAL<br />

EDITORIAL<br />

Die neue TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>!<br />

T+E-Leser wollen mehr und kriegen es<br />

Lopez lebt! prangte im April 2005 auf dem Titel<br />

unserer Erstausgabe und thematisierte die neue,<br />

strategische Rolle des Einkaufs als Qualitäts- und<br />

Kostenoptimierer - und die Spannungen, die daraus<br />

zwischen Beschaffern einerseits und Konstrukteuren wie<br />

Produktionern andererseits resultierten. Mit der Zeitschrift<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> (t+E) brachten wir beide, für den Unternehmserfolg<br />

gleichermaßen wichtige Zielgruppen, erstmalig in<br />

einer Zeitschrift an „einen Tisch“. Unser Ziel: Mit Technik-<br />

Wissen für Einkäufer und Einkaufs-Know-how für Techniker<br />

Kommunikation und Effizienz im Beschaffungsprozess zu<br />

fördern.<br />

Kathrin Irmer,<br />

Verantw. Redakteurin,<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Eduard Altmann,<br />

Chefredakteur,<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

eduard.altmann@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Heute, 62 <strong>Ausgabe</strong>n später, schneidet unser Konzept,<br />

Einkaufskompetenz mit technischem Hintergrundwissen zu<br />

kombinieren, in einer Leser-Studie (Institut: Teleresearch) mit<br />

der Traumnote „1,5“ (Skala 1 bis 5) ab. Warum, wollten wir<br />

wissen? „Für den Einkauf ist technisches Wissen nötig“ oder<br />

„für Entscheidungen und Produktabläufe sind beide Sichtweisen<br />

nötig“, so die meisten Begründungen. Das sagen uns Leser,<br />

auf die wir stolz sein können, zeichnen sie sich doch durch<br />

„Aufgeschlossenheit für Neuerungen“ (91 %), „Spaß an der<br />

Arbeit“ (92 %) und „Technik-Affinität“ (91 %) aus.<br />

65<br />

Doch T+E-Leser wollen noch mehr - und mit dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

erfüllen wir Ihre Wünsche: „Mehr neue Produkte“ (neu: „Neue<br />

Produkte“, S. 63), „Einkaufsrecht“ (neu: „Einkaufsrecht“, S. 28),<br />

„Branchen-Infos“ (neu: „Branchen-Report“, S. 30), „mehr<br />

Rohstoff-Infos“ (neu: „Rohstoff-Markt“, S. 10) und „mehr<br />

Unternehmens-Infos“ (neu: „Aus den Unternehmen“, S. 8). Dem<br />

vielfach geäußerten Wunsch nach „mehr direkten Technikund-Einkaufs-Situationen<br />

in der Praxis“ schließlich kommen<br />

wir mit dem neuen Format „T+E-Dialog“ nach - was passiert,<br />

wenn Technik und Einkauf wirklich gekonnt am gleichen<br />

Strang ziehen (Seite 16)? Und weil wir wissen, dass es zwar<br />

primär auf den Inhalt ankommt, aber das Auge „mitisst“, haben<br />

wir unsere „Verpackung“ dezent aufgefrischt. Aber alles ohne<br />

Aufpreis, versteht sich. Jetzt viel Spaß mit Ihrer neuen<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>!<br />

Einfach aufgerollt<br />

Kompakt und langlebig verknüpft die Kabeltrommel ohne<br />

Schleifring die Vorteile zweier Energiezuführungen: Eine Standard-E-Kette<br />

mit integrierter Rückholfeder sorgt für Spannung.<br />

06 / <strong>2012</strong> 3


INHALT<br />

INHALT<br />

12<br />

24<br />

MAGAZIN<br />

6 Markt & Technik aktuell<br />

Nachrichten von Konjunktur und Unternehmen<br />

10 Rohstoffpreise<br />

Entwicklungen am Rohstoffmarkt<br />

<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

12 Wälzlager richtig einkaufen<br />

Die Wälzlager<strong>technik</strong> sollte vor dem Einkauf fachgerecht<br />

bewertet werden<br />

T+E-DIALOG<br />

16 Die Erkenntnis: Schulterschluss hilft<br />

Wie Einkauf und Entwicklung bei Semikron erstmals<br />

im Design-to-Cost-Verfahren zusammenarbeiten<br />

TECHNIK-TREND<br />

20 Grüner Blick über den Tellerrand<br />

Logistik muss sich mit nachhaltigen Prozessen neu<br />

ausrichten<br />

TECHNIK-TIPP<br />

22 Stromfressern auf der Spur<br />

Effizienzwerkzeuge für die Produktion: BEATool<br />

und WiRe<br />

<strong>EINKAUF</strong>S-PRAXIS<br />

24 BME-Gehaltstudie <strong>2012</strong>: Was verdient Ihr Kollege?<br />

Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme<br />

im Einkauf<br />

28 Einkaufsrecht: Strenge Auflagen bei der<br />

Wareneingangsprüfung<br />

Gravierende Rechtsfolgen für den Einkauf<br />

30 Stahlmarkt im Krisenmodus?<br />

Gedrosselte Produktion wegen weltweitem Nachfragerückgang<br />

32 Risikomanagement in stürmischen Zeiten<br />

Durch Flexibilisierung Wertschöpfungsrisiken mindern<br />

34 Preisrisiken gewitzt ausbalancieren<br />

Interview mit Christoph Schürhoff,<br />

Einkaufsleiter F.S. Fehrer Automotive GmbH<br />

36 Guter Rat – aber von wem?<br />

Auswahl des richtigen Partners für die Optimierung des<br />

Einkaufs<br />

38 Mythen im E-Procurement<br />

Outsourcing von Beschaffungsprozessen nicht immer<br />

beste Wahl<br />

MESSEN<br />

40 Showroom der Automatision<br />

Messe SPS IPC Drives <strong>2012</strong>: Produkte und Innovationen<br />

42 E-wolrd 2013: Boom-Thema ‚smart energy‘<br />

Energie-Effizienz und Energiewende im Blickpunkt<br />

4 06/<strong>2012</strong>


NOVEMBER <strong>2012</strong><br />

06-<strong>2012</strong><br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

44 56<br />

TECHNIK<br />

44 Kraftpakete aus dem Baukasten<br />

Tragarmsysteme für die Schnittstelle Mensch-Maschine<br />

48 Lkw werden immer windschnittiger<br />

Weniger Kraftstoffverbrauch und C0 2<br />

-Ausstoß<br />

50 Elektronisches Schichtbuch<br />

Transparente Produktionsdaten für mehr Effizienz<br />

52 Transparenz in Sachen „Schrauben“<br />

Kleinteileversorgung mit maximaler Liefersicherheit<br />

54 Dichtring reduziert Leckrate<br />

Emissionsreduktion, längere Lebensdauer und Kosteneinsparungen<br />

56 Gläserne Immobilie statt Blackbox<br />

FM-Monitoring macht aus Immobilien ‚transparente<br />

Gebäude‘<br />

58 Richtige Schlauchauswahl leicht gemacht<br />

Ein praktischer Ratgeber für mehr Prozesssicherheit<br />

60 Lasern nach Maß<br />

Interview mit Dr. Johannes Weiser,<br />

Geschäftsführer BBW Laser<strong>technik</strong><br />

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NEU<br />

SERVICE<br />

62 Quicklinks<br />

63 Neue Produkte<br />

68 Kataloge<br />

69 Markt+Kontakt<br />

72 Impressum<br />

74 Buchempfehlungen<br />

75 Vorschau/Cartoon<br />

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MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

AKTUELL<br />

60<br />

Bild: Eisenhans - Fotolia<br />

BME<br />

EMI: Deutsche Industrie kann<br />

Talfahrt vorerst stoppen<br />

Die deutsche Industrie hat ihren Abwärtstrend<br />

deutlich verlangsamt. Damit scheint die wirtschaftliche<br />

Talfahrt vorerst gestoppt.<br />

Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />

(EMI), der sich im September gegenüber August um 2,7<br />

Punkte auf 47,4 verbesserte und gleichzeitig den höchsten<br />

Wert seit März dieses Jahres erreichte, zeigt einen leichten<br />

Aufschwung an. Dennoch liegt der wichtige Konjunktur-<br />

Frühindikator nun schon den siebten Monat in Folge unter<br />

der magischen Grenze von 50, ab der Wachstum signalisiert<br />

wird. Der jüngste Anstieg des EMI ergab sich hauptsächlich<br />

aus dem verlangsamten Rückgang von Auftragseingang<br />

und Produktion sowie der Stabilisierung des Beschäftigungsniveaus.<br />

Der aktuelle Produktionsabbau war nur noch<br />

moderat und gleichzeitig der niedrigste seit April <strong>2012</strong>.<br />

Expense Reduction Analysts<br />

Unternehmen schlecht auf<br />

Energiewende vorbereitet<br />

Unternehmen haben aktuellen Handlungsbedarf beim<br />

Energiemanagement. Dies ergab das Barometer Kostenmanagement<br />

von Expense Reduction Analysts und der<br />

EBS Business School. Bisher haben nur 28,1 % der 185<br />

befragten Unternehmen ein Energiemanagement- oder<br />

Umweltmanagementsystem (EM-/UM-System) eingeführt<br />

und zertifiziert. Bei gut 23 % ist es im Aufbau und<br />

bei 9 Prozent in der Planung. Ab 2013 ist in Deutschland<br />

der Spitzenausgleich im Rahmen der Stromsteuer an ein<br />

zertifiziertes EM-/UM-System gekoppelt. Damit können<br />

Unternehmen die bisher genutzte Befreiungsmöglichkeiten<br />

nicht mehr in Anspruch nehmen.<br />

Indexwert (50 = keine Veränderung)<br />

„Die jüngsten EMI-Daten deuten darauf hin, dass die deutsche<br />

Wirtschaft schon bald wieder Fahrt aufnehmen könnte.<br />

Allerdings bestehen die Risiken für einen Abschwung<br />

fort“, betonte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und<br />

Logistik e.V. (BME). So zeigten die erstmals seit drei Monaten<br />

wieder anziehenden Einkaufspreise, dass der Kostendruck<br />

nach einer kurzen Erholungsphase im Sommer zurückgekehrt<br />

sei. Noch sei aber Vorsicht angebracht, denn<br />

die Daten deuteten auf eine nachlassende Dynamik für den<br />

Rest dieses Jahres sowie auf einen vorerst verhaltenen Konjunkturschwung<br />

2013 hin.<br />

Sandvik<br />

Investition in Tochterfirma<br />

Sandvik Coromant<br />

Der schwedische Industriekonzern Sandvik investiert<br />

rund 23,5 Mio Euro in seine Tochtergesellschaft Sandvik<br />

Coromant. Der Betrag dient unter anderem zur Finanzierung<br />

einer neuen Prototypen-Werkstatt für Hartmetallwerkzeuge<br />

sowie eines neuen Productivity and Application<br />

Centers im schwedischen Sandviken. Auch ein<br />

neues Application Center am Produktionsstandort<br />

Langfang in China ist geplant. „Die Investitionen sind<br />

Teil unserer zukünftigen Wachstumsstrategie und stellen<br />

sicher, dass Betriebe nur mit den effizientesten Anwendungen<br />

und Trainingsmethoden arbeiten“, erklärt<br />

Klas Forsström, Präsident von Sandvik Coromant.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

50,3 49,1 47,9 48,4 51,0 50,2<br />

Sep<br />

´11<br />

Okt<br />

´11<br />

Nov<br />

´11<br />

Dez<br />

´11<br />

Jan<br />

´12<br />

Feb<br />

´12<br />

48,4 46,2 45,2 45,0 43,0<br />

44,7<br />

Mär<br />

´12<br />

Apr<br />

´12<br />

Mai<br />

´12<br />

Jun<br />

´12<br />

Jul<br />

´12<br />

Aug<br />

´12<br />

47,4<br />

Sep<br />

´12<br />

Die Statistik zeigt die<br />

Entwicklung des<br />

saisonbereinigten<br />

Einkaufsmanagerindex<br />

(EMI) der Industrie in<br />

Deutschland von<br />

September 2011 bis<br />

September <strong>2012</strong>.<br />

Mercateo<br />

Eigene Lieferanten auf<br />

Beschaffungsplattform integrieren<br />

Auf der Beschaffungsplattform von Mercateo haben Geschäftskunden<br />

die Möglichkeit, das Sortiment ihrer eigenen<br />

Lieferanten als Exklusivkataloge zu integrieren. Damit<br />

können sie ihren regelmäßigen Geschäfts- und Fachbedarf<br />

weiterhin über bewährte Lieferantenkontakte decken, bestehende<br />

Konditionen nutzen und langjährige Lieferantenbeziehungen<br />

pflegen. Die Rahmenverträge sind in einem<br />

nur für den Kunden exklusiven, personalisierbaren<br />

Bereich eingearbeitet. Eine eigene Beschaffungslösung<br />

oder ein eigenes Katalogmanagement mit hohem Prozessaufwand<br />

sind somit nicht notwendig. Die webbasierte<br />

Beschaffungsplattform ist kostenlos zu nutzen.<br />

Bild: Mercateo Bild: Statista<br />

6 06/<strong>2012</strong>


1<br />

2<br />

Personen<br />

Johannes Arnold 1 verstärkt die Geschäftsführung der Wittenstein alpha<br />

GmbH. Der vorherige Geschäftsführer Thomas Bayer wechselt innerhalb<br />

der Unternehmensgruppe und hat die Leitung des Bereichs Generier-ungsprozess<br />

der Wittenstein AG übernommen.<br />

3<br />

4<br />

Andreas Conzelmann 2 ist neuer Geschäftsführer der Trumpf Laser<br />

Marking Systems AG in Grüsch. Er folgt auf Dr. Eckhard Meiners, der den<br />

Vorsitz der Geschäftsführung im Geschäftsbereich Medizin<strong>technik</strong> der<br />

Trumpf Gruppe übernommen hat.<br />

Thomas Pfützenreuter 3 übernahm den Vorsitz der Geschäftsführung<br />

der Air Liquide Deutschland GmbH. Der Diplom-Ökonom führt damit<br />

ein für den Air Liquide-Konzern wichtiges Geschäft: Von den über 14<br />

Mrd Euro Gesamtumsatz werden rund 2 Mrd auf dem deutschen Markt<br />

erwirtschaftet.<br />

Pascal Schiefer 4 trat die Nachfolge seines Vaters in der Leipold-<br />

Gruppe an. Seit zwei Jahren hatte das Unternehmen aus Wolfach im<br />

Schwarzwald die Übergabe des Staffelstabes von Dr. Karl-Heinz Schiefer<br />

an seinen Sohn geplant.<br />

Bad Salzuflen<br />

07. – 09.11.<strong>2012</strong><br />

Halle 20, Stand C 29<br />

Nürnberg<br />

27. – 29.11.<strong>2012</strong><br />

Halle 4A, Stand 345<br />

LUMATRIS<br />

MASCHINENLEUCHTE<br />

Bild: Wilo SE<br />

Wilo SE<br />

24 Mio Investition in neue<br />

Produktionsstätte in China<br />

Durch das neue Werk ist die Fläche der chinesischen<br />

Tochtergesellschaft von Wilo in Peking auf 20 000 m 2<br />

gewachsen. Für Wilo arbeiten in China derzeit rund 900<br />

Mitarbeiter, dass seit 1995 auf dem chinesischen Markt<br />

vertreten ist. „Der asiatisch-pazifische Raum ist derzeit<br />

die Wirtschaftsregion der Welt mit der größten Dynamik“,<br />

betont der Vorstandsvorsitzende der Wilo Gruppe<br />

Oliver Hermes. Mit dem neuen Werk will die Wilo-Gruppe<br />

ihre Marktposition in China weiter ausbauen und die<br />

Kunden in Asien schneller beliefern.<br />

ConMoto-Studie<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

nur Mittelmaß im Einkauf<br />

Er gilt allgemein als eine der Vorzeigebranchen der<br />

deutschen Industrie: Der Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Im Einkauf zeigt sich jedoch ein abweichendes Bild. In<br />

der jüngsten ConMoto-Studie ‚Wie wertorientiert arbeitet<br />

Ihr Einkauf?‘ belegt die Branche nur einen Platz im<br />

Mittelfeld des Industrierankings und offenbart damit im<br />

Vergleich zum Branchenprimus ‚Automotive‘ noch deutliche<br />

Wertsteigerungspotenziale. Im Rahmen der Con-<br />

Moto-Studie bewerteten Topmanager aus 111 Unternehmen<br />

und 8 Branchenclustern ihr Beschaffungsmanagement.<br />

Die Gesamtnote über alle Unternehmen und<br />

Branchen hinweg lautet ‚befriedigend‘, wobei die Spreizung<br />

im Notenspiegel erheblich ist. Einige Unternehmen<br />

sind weit abgeschlagen und haben noch sehr viel<br />

Grundsatzarbeit zu leisten. „Jedoch steckt auch in diesen<br />

Unternehmen auf verschiedenen Feldern noch erhebliches<br />

Verbesserungspotential. Es können noch deutliche<br />

Ergebnis- und Liquiditätssteigerungen erzielt werden“,<br />

sagt Prof. Andreas R. Voegele, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

und Einkaufsexperte bei ConMoto.<br />

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MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

VDMA<br />

Photovoltaik-Zulieferer stehen<br />

vor großen Herausforderungen<br />

Die Auftragssituation der Hersteller von Komponenten,<br />

Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland<br />

hat sich zum Ende des dritten Quartals <strong>2012</strong> erheblich<br />

abgekühlt. In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage<br />

des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) melden 85 % der Unternehmen eine Verschlechterung<br />

der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />

Die teilnehmenden Branchenvertreter prognostizieren<br />

für das laufende Jahr eine deutlich schwächere<br />

wirtschaftliche Entwicklung als noch in der Frühjahrsprognose.<br />

„Die Investitionszurückhaltung führender Wafer-,<br />

Zell- und Modulhersteller dauert weiter an. Aufgrund der<br />

sich im Feld befindenden Überkapazitäten erwarten wir<br />

einen neuen Investitionszyklus nicht vor Ende 2013“, erklärt<br />

Dr. Peter Fath, Technologievorstand der centrotherm<br />

photovoltaics AG und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.<br />

Hoppenstedt360<br />

Keine Zu- oder Abnahme der<br />

Unternehmensausfälle<br />

Der Deutschland-Index der Wirtschaftsauskunftei Hoppenstedt360<br />

hat sich im September weitgehend unverändert<br />

gegenüber dem Vormonat gezeigt. Damit bleibt die Zahl<br />

der für die kommenden 12 Monate erwarteten Unternehmensausfälle<br />

konstant. „Trotz aktuell schlechter Nachrichten<br />

aus Schlüsselbranchen wie dem Automobilbau sehen<br />

wir keine grundsätzliche Verschlechterung der Insolvenzentwicklung“,<br />

so die Einschätzung von Martin Zuberek,<br />

Direktor und Risikoexperte der Hoppenstedt360 GmbH.<br />

2 330 Insolvenzen<br />

in <strong>2012</strong><br />

Institut der Wirtschaft Köln<br />

Barrieren erschweren den<br />

Import von Rohstoffen<br />

Die deutsche Industrie ist auf bezahlbare und zuverlässige<br />

Rohstofflieferungen angewiesen. Doch die Exportländer<br />

erschweren den Handel. Die meisten Rohstoffe<br />

lagern in ausreichender Menge in der Erdkruste. Wenn<br />

die Versorgung stockt, sind die Ursachen meist politischer<br />

Natur. Staaten wie China und Russland haben in<br />

den vergangenen Jahren immer mehr Handelsschranken<br />

errichtet. Die rohstoffexportierenden Länder erheben<br />

Zölle auf Ausfuhren, begrenzen die Liefermenge,<br />

verlangen von ausländischen Abnehmern höhere Preise<br />

als von inländischen und weigern sich, den Industriefirmen<br />

die im Exportland gezahlte Mehrwertsteuer zu erstatten.<br />

Vielfach dominieren wenige Unternehmen den<br />

Rohstoffmarkt, was die Versorgungssicherheit verschlechtert<br />

und dazu führt, dass die Preise höher sind als<br />

sie unter Wettbewerbsbedingungen wären.<br />

50 Prozent<br />

Rückgang<br />

76 Mio Euro<br />

Importvolumen<br />

Photovoltaik-Branche<br />

unter Druck<br />

Die Zulieferer erwarten einen Umsatzrückgang<br />

von 50 % in <strong>2012</strong>.<br />

Unternehmen sind<br />

gut gerüstet<br />

Nach wie vor sind die deutschen<br />

Unternehmen finanziell robust<br />

aufgestellt und verfügen über<br />

ausreichende Kapitalreserven<br />

aus dem Aufschwung.<br />

Importe nach Deutschland<br />

Waren und Rohstoffe im Wert von durchschnittlich<br />

76 Mio Euro pro Monat führten<br />

Unternehmen in diesem Jahr ein.<br />

Aus den Unternehmen<br />

Bild: Harting<br />

Bild: nui7711 - Fotolia<br />

Bild: psp intralogistcs<br />

■ Die Harting Technologiegruppe erhielt<br />

von der Deutschen Energie-Agentur<br />

GmbH (dena) den 1. Preis des internationalen<br />

Energy Efficiency Award<br />

<strong>2012</strong>. „Das Unternehmen setzt seit vielen<br />

Jahren systematisch Aktivitäten zur<br />

Energieeffizienz um und konnte damit<br />

deutliche Energieeinsparungen erreichen“,<br />

lobte die Jury.<br />

■ Freudenberg Sealing Solutions erwarb<br />

die Hälfte der Anteile der Schneegans<br />

Gruppe. Das Unternehmen firmiert<br />

künftig unter Schneegans Freudenberg<br />

GmbH mit Produktionsstätten<br />

in Emmerich, Deutschland, und in Losenstein,<br />

Österreich. Insgesamt beschäftigt<br />

die Schneegans Gruppe rund<br />

240 Mitarbeiter und erzielte im Jahr<br />

2011 einen Umsatz von etwa 45 Mio<br />

Euro. Freudenberg investiert mit diesem<br />

Joint Venture strategisch in neues<br />

Know-how der Mehrkomponentenspritzguss-Produktion<br />

und in zukunftsweisende<br />

Kunststoffprodukte insbesondere<br />

für die Automobilindustrie.<br />

■ psb Intralogistics feierte in einem<br />

Festakt das 125-jährige Bestehen des<br />

Unternehmens. 1887 als Schlossereibetrieb<br />

von Franz Klein in Pirmasens gegründet,<br />

steht das Unternehmen heute<br />

für innovative Materialflusssysteme.<br />

■ Die Mapal-Gruppe hat mit der Übernahme<br />

der Weisskopf Werkzeuge<br />

GmbH mit Sitz in Meiningen die Kapazität<br />

bei den Vollhartmetall-Werkzeugen<br />

ausgebaut. Weisskopf Werkzeuge<br />

hat insgesamt 50 Mitarbeiter. Robert<br />

Wörner, der bereits seit 2008 einer der<br />

beiden Geschäftsführer bei der zur Mapal<br />

Gruppe gehörenden Miller GmbH<br />

ist, wird als Geschäftsführer fungieren.<br />

übernehmen.zeuge angeboten.<br />

8 06 / <strong>2012</strong>


MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />

Termine<br />

7. -9.11.2013<br />

Berlin<br />

47. Symposium Einkauf und Logistik<br />

Auf Erfolgskurs bleiben … souverän agieren.<br />

www.bme.de<br />

26.2.-01.3.<strong>2012</strong><br />

Leipzig<br />

Z – Die Zulieferermesse<br />

Internationale Fachmesse für Teile, Komponenten,<br />

Module und Technologien<br />

www.zuliefermesse.de<br />

27.-29.11.<strong>2012</strong><br />

Nürnberg<br />

27.-30.11.<strong>2012</strong><br />

Frankfurt<br />

SPS IPC Drives<br />

Europas führende Fachmesse für elektrische<br />

Automatisierung,<br />

www.mesago.de/sps<br />

EuroMOLD<br />

Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau,<br />

Design und Produktentwicklung<br />

www.euromold.de<br />

19.-21.03.<strong>2012</strong><br />

Stuttgart<br />

08.-12.<strong>2012</strong><br />

Hannover<br />

LogiMAT<br />

Internationale Fachmesse für Distribution, Materialund<br />

Informationsfluss<br />

www.logimat-messe.de<br />

Hannover Messe<br />

11 internationale Leitmessen zu den globalen<br />

Megatrends der Industrie<br />

www.hannovermesse.de<br />

weitere Termine finden Sie unter www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Packmittel<br />

Sinkende Nachfrage<br />

lässt Preise fallen<br />

Niedrige Produktionsraten der Industrieunternehmen<br />

aller Branchen haben<br />

die Nachfrage nach Packmitteln deutlich<br />

gedämpft. Das hat zu sinkenden<br />

Preisen für Kartonagen, Holz und Kunststoffen<br />

geführt. Einkäufer von Packmitteln<br />

profitieren also von der globalen<br />

konjunkturellen Abkühlung. Das zeigt<br />

die Auswertung des Preisspiegels Packmittel,<br />

den der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V.<br />

(BME), Frankfurt, erstmals veröffentlicht<br />

hat. Die Publikation gibt (fortan<br />

quartalsweise) einen Überblick über 25<br />

Preisindizes für Kunststoffe, Kartonagen,<br />

Holz, Glas und Bleche. Die Aussagen<br />

basieren auf Expertisen von Spezialisten<br />

aus dem Packmittel- und Rohstoffbereich.<br />

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Die Preise für Wellpappe sanken als Folge<br />

der niedrigen Altpapierpreise um 20 bis<br />

30 Euro pro Tonne.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

9


MARKT & TECHNIK ROHSTOFFE<br />

ROHSTOFFE<br />

100 Jahre nichtrostender Stahl<br />

Die Patentanmeldung der Firma Friedhelm Krupp am 18. Oktober 1912 beim Reichspatentamt in Berlin<br />

markiert einen technologischen Meilenstein in der Stahlindustrie. Der von den Forschern entwickelte<br />

Werkstoff war der erste kommerziell produzierte nichtrostende Stahl und macht heute gut ein Drittel der<br />

weltweiten Edelstahlproduktion aus. Die Nachfrage nach Edelstahl rostfrei hat sich global seit dem Jahr<br />

1970 von damals drei Mio Tonnen bis 2010 auf rund 30 Mio Tonnen verzehnfacht.<br />

740<br />

710<br />

Walzstahl Nymex ($/t)<br />

2350<br />

2250<br />

Aluminium London ($/t)<br />

1971,50<br />

9000<br />

8600<br />

Kupfer London ($/t)<br />

8210,00<br />

9400<br />

8300<br />

Seltene Erden (tsd CNY/t)<br />

680<br />

2150<br />

8200<br />

7200<br />

650<br />

2050<br />

7800<br />

6100<br />

620<br />

1950<br />

7400<br />

5000<br />

590<br />

560<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

592,00<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

1850<br />

1750<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

7000<br />

6600<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

3900<br />

2800<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Mär.<br />

Mai<br />

3050<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

Walzstahl:<br />

Preisanstieg für<br />

2013 erwartet<br />

Die Stahlpreisentwicklung für amerikanischen<br />

Warmwalzstahl könne in den<br />

nächsten Jahren auf annähernd 500<br />

Dollar fallen. Diese pessimistische<br />

Stahlpreis-Prognose wagt die US-Investmentbank<br />

Merrill Lynch. Gegenwärtig<br />

notiert der an der Warenterminbörse<br />

in Chicago gehandelten Stahlpreis<br />

für den nächstgelegenen Liefermonat<br />

bei 592 UD-Dollar. Für 2013 rechne man<br />

mit Stahlpreisen von 600 US-Dollar,<br />

sagte die Analystin Timna Tanners auf<br />

einer Stahl-Jahreskonferenz in Rosemont<br />

im US-Bundstaat Illinois.<br />

www.finanzen.net<br />

Aluminium:<br />

Preise auf hohem<br />

Niveau stabilisiert<br />

Die physischen Prämien bei Aluminium,<br />

die in verschiedenen Regionen der Welt<br />

auf den LME-Preis gezahlt werden, haben<br />

sich offenbar auf den hohen Niveaus<br />

stabilisiert und steigen derzeit<br />

nicht weiter, so die Analysten von Commerzbank<br />

Corporates & Markets. Dies<br />

werde laut Einschätzung von Rusal, dem<br />

weltweit größten Aluminiumproduzenten,<br />

jedoch nur vorübergehender Natur<br />

sein. Das Unternehmen erwarte in den<br />

nächsten zwölf bis 18 Monaten wieder<br />

steigende Prämien, da nach wie vor viel<br />

Material aus den Lagerhäusern in Finanztransaktionen<br />

gebunden sei und<br />

die Nachfrage robust bleibe.<br />

www.finanzen.net<br />

Kupfer:<br />

Anziehende Konjunktur<br />

steigert Nachfrage<br />

Das Industriemetall Kupfer profitiert<br />

derzeit von besser als erwartet ausgefallenen<br />

Konjunkturdaten aus den USA<br />

und China. Gute Nachrichten vom US-<br />

Immobilienmarkt deuten auf eine robuste<br />

Nachfrage hin. Mit 872 000 Baustarts<br />

und 894 000 Baugenehmigungen<br />

gab es gegenüber dem Vormonat ein<br />

Plus im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Leicht über den Prognosen lag mit 2,2<br />

Prozent (gegenüber Vorquartal) auch<br />

das chinesische BIP-Wachstum im dritten<br />

Quartal.<br />

www.finanzen.net<br />

Seltene Erden:<br />

Begehrter Rohstoff<br />

wird preiswerter<br />

Lange Zeit kannten die Notierungen für<br />

die begehrten Seltenen Erden nur eine<br />

Richtung: steil nach oben. Doch im laufenden<br />

Jahr findet eine deutliche Korrektur<br />

statt, auch die Aktien der Förderunternehmen<br />

sind kräftig unter die Räder<br />

gekommen. Für Rohstoff-Anleger<br />

bietet sich jetzt eine Einstiegsgelegenheit,<br />

denn eines ist sicher: Die Preise für<br />

die Hightech-Metalle werden bald wieder<br />

deutlich ansteigen.<br />

www.finanzen.net<br />

10 06 / <strong>2012</strong>


Bild: © Alexandr Mitiuc - Fotolia.com<br />

WÜRTH Industrie Service<br />

AUF JEDE FRAGE<br />

EINE ANTWORT<br />

Maximale Sicherheit durch<br />

Innovationen und langjährige<br />

Transparenz in C-Teile-Lösungen<br />

740<br />

710<br />

680<br />

650<br />

620<br />

590<br />

560<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

Walzstahl Nymex ($/t)<br />

Mär.<br />

592,00<br />

Mai<br />

Jul.<br />

Sep.<br />

Öl:<br />

Politische Spannungen<br />

verschärfen den Markt<br />

Auch nach in der letzten Zeit leicht rückläufigen<br />

Notierungen bleiben die unterschwellig<br />

preistreibenden Faktoren für<br />

den Ölmarkt die politischen Spannungen<br />

in der Region Naher und Mittlerer<br />

Osten, mit den Hauptthemen Syrien<br />

und Iran. Die Rohstoffexperten der US-<br />

Investmentbank Goldman Sachs revidierten<br />

ihre Rohöl-Preisprognose für die<br />

Sorte Brent um 15 Prozent nach unten.<br />

Nicht mehr 130 US-Dollar/Barrel, sondern<br />

110 US-Dollar/Barrel werden für<br />

das Jahr 2013 gesehen.<br />

www.finanzen.net<br />

Plastixx (Preisindex in Punkte)<br />

2400<br />

2350<br />

2300<br />

2250<br />

2200<br />

2150<br />

2100<br />

2050<br />

2000<br />

1950<br />

1900<br />

Nov.<br />

Jan.<br />

2301<br />

Mär.<br />

Mai<br />

Sep.<br />

Plastixx:<br />

Steigende Kosten und<br />

sinkende Aufträge<br />

Die europäischen Verarbeiter von Standard-Thermoplasten<br />

sahen sich im September<br />

<strong>2012</strong> häufig in der Zwickmühle<br />

von steigenden Kosten und sinkenden<br />

Aufträgen. Die Erzeuger nutzten trotz<br />

der immer deutlicher schwächelnden<br />

Konjunktur den Rückenwind des unerwartet<br />

starken Kostenauftriebs in der<br />

ersten Monatshälfte bei Öl und Raffinerieprodukten<br />

zur – teils nötigen – Margenverbesserung.<br />

Zwar wurden wie üblich<br />

die Spitzenforderungen, die diesmal<br />

bei PE bis zu +250 EUR/t betrugen, nur<br />

in wenigen Ausnahmen tatsächlich umgesetzt,<br />

dennoch waren im Schnitt Margensteigerungen<br />

zwischen 20 und 60<br />

Euro/t die Regel.<br />

KI Kunststoff Information, Bad Homburg<br />

www.kiweb.de<br />

Jul.<br />

Innovative<br />

RFID-Technologie<br />

vollautomatische,<br />

permanente<br />

Datenübermittlung<br />

frühzeitige Erkennung<br />

von Bedarfsschwankungen<br />

Weiterentwickelter<br />

Behälter W-KLT ® 2.0<br />

freie, optimierte<br />

<br />

weite Frontklappe<br />

ohne Quersteg<br />

<br />

Größen<br />

Kontrollierte C-Teile-<br />

Versorgung durch<br />

CPS ® ORSYmat 3.0<br />

umfassende Kostenkontrolle<br />

Liefersicherheit durch<br />

<br />

Flexible Sortiments-<br />

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Sprechen Sie uns an: kanban@wuerth-industrie.com!<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

Industriepark Würth · 97980 Bad Mergentheim<br />

T +49 7931 91-0 · www.wuerth-industrie.com<br />

06 / <strong>2012</strong> 11


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Wälzlager richtig einkaufen<br />

Die Wälzlager<strong>technik</strong> sollte vor dem Einkauf fachgerecht bewertet werden<br />

Bei der Auswahl von Wälzlagern sehen sich Konstrukteure und Einkäufer regelmäßig mit einer unüberschaubaren<br />

Vielfalt an Typen, Ausführungen und Herstellern konfrontiert. Da ein Überblick kaum noch möglich ist,<br />

wird oft auf Altbewährtes zurückgegriffen – wertvolle Optimierungspotenziale bleiben so ungenutzt.<br />

Ein solides technisches Basiswissen und leistungsfähige<br />

Softwaretools können Einkäufern helfen, das<br />

anwendungsspezifisch optimale Wälzlager auszuwählen.<br />

Allein das DIN-Sortiment enthält tausende<br />

unterschiedlicher Wälzlagertypen von weltweit mehreren<br />

tausend Herstellern. Für den Einkäufer stellt sich angesichts<br />

der schier unüberschaubaren Vielfalt die Frage nach den Kriterien<br />

für die richtige Auswahl eines Anbieters. Viele unterschiedliche<br />

Faktoren spielen dabei eine Rolle. Am Anfang<br />

steht jedoch stets die gleiche Frage, die Einkauf und Technik<br />

gemeinsam beantworten müssen: Soll ein benötigtes Wälzlager<br />

als Sonderlösung gefertigt werden oder kann eine Standardlösung<br />

eingesetzt werden?<br />

Maßgeschneiderte Wälzlager, die als Sonderlösung gefertigt<br />

werden, stellen rein technisch betrachtet oft das Maß der<br />

Dinge dar. Hier können im Idealfall sämtliche Vorgaben und<br />

konstruktionsbedingten Parameter optimal berücksichtigt<br />

werden. Die Anzahl der technischen Kompromisse ist auf ein<br />

absolutes Minimum begrenzt. Kompromissfreude ist dagegen<br />

in anderen Bereichen gefragt. Vor allem der Faktor ‚Zeit‘ spielt<br />

dabei eine zentrale Rolle. Es beginnt mit der Konstruktionsphase<br />

der Wälzlager, in der ein hoher Beratungsaufwand erforderlich<br />

ist. Projektlaufzeiten von zwei Monaten sind üblich<br />

und deutlich mehr keine Seltenheit. Für die Testphase muss<br />

ein Zeitrahmen von drei bis acht Monaten einkalkuliert werden.<br />

Haben sich die Prototypen schließlich bewährt, kann die<br />

Produktion beginnen. Vorausgesetzt, es wurde alles rechtzeitig<br />

und von Anfang an richtig geplant – Produktionsvorlaufzeiten<br />

von sechs Monaten sind in der Wälzlagerbranche marktüblich.<br />

Es versteht sich von selbst, dass sich dieser Aufwand nur bei<br />

hohen Stückzahlen rechtfertigen lässt.<br />

Vieles spricht bei Wälzlagern für den Einsatz standardisierter<br />

Lösungen. Als Katalog- und Lagerware ist sie schnell beschaffbar,<br />

auch in kleinen Stückzahlen verfügbar und im Vergleich zu<br />

Sonderlösungen wesentlich kostengünstiger. Aufgrund der<br />

mehrstufigen Vertriebsstrukturen der Wälzlagerbranche hat<br />

man es als Einkäufer mit Händlern, Werksvertretungen, dem<br />

direkten Verkauf der Hersteller und weiteren Dienstleistern zu<br />

tun. Ebenso groß sind die Unterschiede in der Qualität und Lebensdauer<br />

der angebotenen Wälzlager – ein Low-Cost-Wälzlager<br />

hat zudem eine bis zu 60 % geringere Lebensdauer als eine<br />

hochwertige Lösung. Entsprechend groß ist die Preisspanne, die<br />

bis zu 400 % betragen kann. Die Auswahlkriterien sind dabei alles<br />

andere als transparent. Wälzlager aller Leistungsklassen sehen<br />

für den Unerfahrenen immer ‚gleich‘ aus, erst recht auf dem<br />

Angebotspapier, denn die Produktbezeichnungen sind genormt.<br />

Kann man manchen Produkten die Leistungsunterschiede noch<br />

konstruktiv – also durch mehr oder größere Kugeln, Nadeln<br />

oder Rollen – ansehen, so können auch identische Produkte<br />

durch fertigungstechnische Bedingungen erhebliche Lebensdauerunterschiede<br />

aufweisen. In dieser Hinsicht gibt es zwar<br />

herstellerspezifisch unterschiedliche Ausführungen – beispielsweise<br />

verschiedene Käfigmaterialien wie Stahl, Messing oder<br />

Kunststoffe – die aber nicht zwingend leistungsrelevant sein<br />

müssen. Informationen zur Verfügbarkeit und Wiederbeschaffbarkeit<br />

eines bestimmten Lagertyps sind anhand der Katalogdaten<br />

ebenfalls nicht ersichtlich. Allerdings gibt es hier Anbieter,<br />

die ihren Kunden in Onlinetools Angaben über die ‚Gängigkeit‘<br />

einzelner Lager geben. Unter dem Strich lässt sich jedoch zusammenfassen:<br />

Die Auswahl eines Wälzlagerherstellers ist somit<br />

in vielerlei Hinsicht Vertrauenssache.<br />

ABEG-Quickfinder<br />

Neue Werkzeuge für eine optimierte Materialwirtschaft<br />

Der Wälzlagerspezialist Findling bietet<br />

mit dem Online-Softwaretool ABEG-<br />

Quickfinder ein leistungsfähiges Werkzeug,<br />

das Transparenz in das weltweite<br />

Angebot von Wälzlagern bringt. Das<br />

fundierte Know-how des Wälzlagerspezialisten<br />

wird in der ABEG-Methode<br />

strukturiert aufbereitet und bietet Anwendern<br />

folgende Leistungen:<br />

■ Herstellerneutrale Analyse der benötigten<br />

Leistungsklasse eines Wälzlagertyps<br />

■ Lebensdauerberechnung aller bauraumrelevanten<br />

Wälzlager durch innovative<br />

Online-Software ABEG-Quickfinder<br />

■ Gliederung in vier Produktlinien: Premium,<br />

Supra, Eco und EasyRoll<br />

■ Berücksichtigung der Marktgängigkeit<br />

bei der Lagerauswahl<br />

■ Mehrstufiges, herstellerübergreifendes<br />

Qualitätsmanagement und Zertifizierung<br />

nach ISO 9001:2008. Eigenes Prüflabor und<br />

Leistungsprüfstände für Wälzlager.<br />

■ Konstruktionsunterstützung, Beratung<br />

und Schulung durch spezialisierte Anwendungs<strong>technik</strong>er<br />

Eine fachgerechte Beratung ist wichtig, um die<br />

passenden Wälzlager unter technischen und wirtschaftlichen<br />

Kriterien herstellerneutral und objektiv auswählen<br />

zu können. Der ABEG-Quikfinder hilft dabei.<br />

12 06 / <strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Drei Fragen an Helmar Birk<br />

Welche Lagerarten und in welcher Anzahl kaufen Sie ein?<br />

Wir kaufen vor allem Rillen-Kugellager und Gehäuseeinheiten mit Pendel-Rollenlager<br />

ein. Die Größenordnung liegt bei den Rillen-Kugellagern im Bereich von<br />

3000 bis 4000 Stück pro Jahr und bei den Gehäuseeinheiten bei 100 bis 200 Stück.<br />

Welche Kriterien sind bei Ihnen bei der<br />

Auswahl besonders wichtig?<br />

Je nach dem zu bestückenden Produkt ändern sich auch die Kriterien. Es gibt<br />

einfache Rollen, da ist vor allem der Preis ein Kriterium. Und wenn es ein anspruchsvolles<br />

Lager ist, dann definiere ich meine Einsatzbedingungen, das heißt<br />

es wird mehr auf die Abdichtung oder Temperaturen Wert gelegt. Für die Auswahl<br />

des richtigen Lagers schätze ich das System von Findling, weil es in jeder Preisklasse<br />

eine klare Leistung definiert. Das Auswahlsystem vereinfacht für mich die Auswahl<br />

entscheidend.<br />

In welchen Produkten setzten<br />

Sie die Kugellager ein?<br />

Wir fertigen Förderbänder, die beim Abbau von Steinen und<br />

Erden eingesetzt werden. Da liegt der Anspruch, was die<br />

Technologie der Wälzlager angeht, relativ niedrig. Hier<br />

sind lediglich die Ansprüche an die Dichtungstechnologie<br />

hoch, da die Lager in harten Umweltbedingungen<br />

arbeiten müssen. Wir dimensionieren<br />

die Lagerungen bei diesen Förderbändern<br />

immer großzügig, Kundenspezifikationen<br />

gibt es in diesem Bereich<br />

praktisch nicht. Die Förderbänder<br />

arbeiten mit niedrigen Drehzahlen,<br />

Geräuschentwicklung der Lagerung<br />

ist hier kein Thema. Lagerabdichtung<br />

und stoßartige<br />

Belastungen sind die kritischen<br />

Punkte bei der Auswahl<br />

in diesem Bereich.<br />

Helmar Birk, Geschäftsführer und Einkauf,<br />

Birk Maschinenbau GmbH & Co KG<br />

Bilder: Findling<br />

Bild: Birk Maschinenbau<br />

Neben den konstruktiven<br />

Anforderungen müssen auch<br />

wirtschaftliche Faktoren<br />

berücksichtigt werden.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

13


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

Checkliste für den Einkauf von Wälzlagern<br />

Liegen ungewöhnliche Umgebungsbedingungen vor, z.B. Temperatur, Feuchtigkeit, Schmutz<br />

Welche Lebensdauer des Wälzlagers ist gefordert – welche Leistungsklasse<br />

Welche Lebensdauer erreicht das gewünschte Produkt (Über- und Unterdimensionierung vermeiden!)<br />

Wie sind die Wiederbeschaffungszeiten bzw. wie ‚gängig‘ ist ein Lager<br />

Welche Alternativen kommen in Frage, gibt es mehrere Anbieter/Hersteller für das Produkt<br />

Plausibilität Preis vs. Leitungsklasse – Leistungsfähigkeit hat seinen Preis!<br />

Preisstabilität<br />

Lieferzuverlässigkeit / Bevorratungsstrategie des Lieferanten / Verfügbarkeit<br />

weitere Checklisten<br />

zum Download auf<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Dienstleistungen rund ums Wälzlager/AfterSales: technische Beratung, Logistikkonzepte (Kanban,<br />

Konsignation, internationale Logistikkonzepte), Schulungen<br />

Individuelle Qualitätssicherungsvereinbarungen zur Prozesskostenreduktion möglich<br />

Checkliste Wälzlager: Leistungsfähigkeit erkennen können<br />

Wer seinen Blick auf das Wesentliche richtet, kann bei der Herstellerauswahl<br />

dennoch die Spreu vom Weizen trennen. Viele Produktunterschiede<br />

sind offensichtlich. Wer sich im Vorfeld eine Checkliste<br />

erarbeitet, kann sich später viele Probleme sparen.<br />

■ Fertigungspräzision: Industriestandard ist P0 – den jedoch<br />

auch die günstigsten Hersteller einhalten können. P6 können in<br />

der Regel aber nur Hersteller, die auf hochwertigen, vollautomatisierten<br />

Maschinen produzieren. Bei Nadellagern sollte auf die Nadelsortierung<br />

geachtet werden. G2 (mit 2μm Varianz) erfüllt die<br />

Automotive-Anforderungen, G3 oder gar G5 sind deutlich kostengünstiger<br />

und nur für einfache Anwendungsfälle bei überdimensionierten<br />

Lagerstellen in Betracht zu ziehen.<br />

■ Varianz der Fettfüllmenge: Gute Hersteller können die Fettfüllmenge<br />

auf das Milligramm genau dosieren und sind auch in der Lage,<br />

Minderbefettungen zu liefern. Die Befettung erfolgt dabei werksseitig<br />

von beiden Seiten mit je 15 % für besseres Einlaufverhalten und<br />

gleichmäßigerer Fettverteilung. Eine einseitige Fettfüllung von des<br />

Standardvolumens von 30 % wie bei Low-Cost-Herstellern üblich<br />

kann zu Fettaustritt schon in der Einlaufphase führen.<br />

■ Oberflächenrauhigkeit: Low-Cost-Produkte weisen zu Beginn<br />

Leistungsklassen bestimmen<br />

D<br />

e s o<br />

Die vier<br />

Leistungsklassen<br />

spiegeln das<br />

weltweit<br />

verfügbare<br />

Spektrum an<br />

Wälzlagern wider.<br />

Das ermöglicht die<br />

herstellerneutrale<br />

Berechnung nach<br />

einheitlichen<br />

Vorgaben und<br />

erlaubt so<br />

maximale<br />

Flexibilität bei<br />

der Auswahl.<br />

deutliche Laufgeräusche auf und benötigen eine längere Einlaufphase<br />

als Premium-Wälzlager, die bereits ab Werk bei hohen Drehzahlen<br />

leiser laufen. Die Geräuschentwicklung kann anhand von zwei Kennzahlen<br />

beurteilt werden: Z1 bis Z4 kennzeichnen die Geräuschentwicklung<br />

in Dezibel von sehr hoch bis sehr geräuscharm (Z4). Die<br />

Kennzahlen V1 bis V3 beschreiben die Schwingbeschleunigung der<br />

Wälzlagerelemente Kugel, Innenring, Außenring und Käfig, die in<br />

drei Frequenzbereichen gemessen wird. Geräuschprüfung nach V1 ist<br />

damit ein einfaches Merkmal für die Funktionssicherheit (keine Fertigungsfehler<br />

an den Wälzlagerelementen). V3 steht für eine hohe<br />

Fertigungspräzision aller Lagerelemente.<br />

■ Verhältnis von Radial- zu Axialspiel: Ein hohes Axialspiel oder<br />

eine hohe Varianz innerhalb einer Produktionscharge ist ein Anzeichen<br />

für eine lange Werkzeuggebrauchsdauer, durch die niedrige Produktionskosten<br />

erreicht werden sollen.<br />

■ Güte des Wälzlagerstahls: Trotz unterschiedlicher länderspezifischer<br />

Normen ist die chemische Zusammensetzung des Stahls annähernd<br />

identisch. Nicht erfasst werden jedoch der Grad nichtmetallischer<br />

Verunreinigungen und die Gefügestruktur, die durch den<br />

Härtungsprozess erreicht wurde. Beides ist entscheidend für die Dauerfestigkeit.<br />

■ Präzision der Dichtungs<strong>technik</strong>: Eindringende Verunreinigungen<br />

sind neben Montagefehlern die häufigste Ursache für Lagerausfälle.<br />

Aufwändige Dichtungs<strong>technik</strong> wie Labyrinthdichtungen sind zwar<br />

teurer, bieten aber Zusatznutzen durch eine erhebliche Verlängerung<br />

der Gesamtlebensdauer.<br />

■ Leistungsfähigkeit der verwendeten Standard-Wälzlagerfette: Bei<br />

geringer Bandbreite der Einsatzbedingungen hinsichtlich Temperatur,<br />

Drehzahl und Belastung sind preiswerte Standardfette ausreichend.<br />

Je breiter der Einsatzbereich, desto komplexer werden die Anforderungen<br />

an das Lagerfett. Hochwertige Wälzlagerfette sind teuer<br />

und können bis zu 20 % des Lagerpreises ausmachen.<br />

Bei der Analyse und Bewertung der unterschiedlichen Produkteigenschaften<br />

von Wälzlagern sollte der Einkauf in jedem Fall auf die<br />

Expertise der technischen Abteilungen zurückgreifen, doch ist eine<br />

Vorauswahl durch den interessierten Einkäufer möglich.<br />

■<br />

Autor<br />

Klaus Findling, Geschäftsführer Findling Wälzlager<br />

Kathrin Irmer<br />

14 06 / <strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />

TECHNIK-WIKI<br />

Geschichte des Wälzlagers<br />

Obwohl schon zu Zeiten der Pharaonen<br />

bekannt, erdachte und<br />

zeichnete das wirkliche Prinzip<br />

des Wälzlagers Leonardo da Vinci.<br />

Ein Durchbruch war die Entwicklung<br />

der ersten Kugelschleifmaschine<br />

durch Friedrich Fischer<br />

1883. Aber erst 1898–1901 untersuchte<br />

man an der Technischen<br />

Versuchsanstalt Potsdam-Neubabelsberg<br />

unter Prof. Richard Hermann<br />

Stribeck die Wälzkörper<strong>technik</strong><br />

wissenschaftlich.<br />

Wälzkörper<br />

Funktion<br />

Lager sollen gewünschte Freiheitsgrade<br />

der Bewegungen festlegen<br />

und nicht erwünschte blockieren.<br />

Beim Wälzlager befinden<br />

sich zwischen den beweglichen<br />

Teilen Wälzkörper in Form von Kugeln<br />

oder Rollen. In der Regel hält<br />

ein Käfig die Wälzkörper in einem<br />

konstanten Abstand zueinander.<br />

Wälzlager bestehen normalerweise<br />

aus Chromstahl, rostfreiem<br />

Stahl oder Keramik (Siliciumnitrid,<br />

Zirconiumoxid, Siliciumcarbid.<br />

Eine weitere Option sind Hybridlager<br />

aus zwei verschiedenen<br />

Materialien.<br />

Kugellager<br />

Da kostengünstig wird dieser Typ<br />

am meisten eingesetzt. Leider ist<br />

die Tragfähigkeit, bedingt durch<br />

die Bauart, begrenzt.<br />

Zylinderrollenlager<br />

Die Wälzkörper sind Kreiszylinder.<br />

Je nach Bauform können sie nur<br />

radiale oder zusätzlich auch axiale<br />

Kräfte aufnehmen. Die Bauformen<br />

unterscheiden sich durch<br />

Anordnung der ‚Borde‘ am Innenund<br />

Außenring.<br />

Kegelrollenlager<br />

Kegelrollenlager<br />

Die Wälzköper sind Kegel. Bekannteste<br />

Anwendung ist das<br />

Radlager bei Fahrzeugen. Es ist in<br />

radialer wie auch in axialer Richtung<br />

sehr hoch belastbar. In der<br />

Regel werden zwei Lager gegeneinander<br />

angestellt.<br />

Tonnenrollenlager<br />

Die Rollkörper sind die so genannten<br />

Tonnenrollen. Das Lager<br />

ist für hohe stoßartige Radialkräfte<br />

ausgelegt, allerdings in Axialrichtung<br />

nur gering belastbar.<br />

Nadelhülse<br />

Nadellager<br />

Ein Nadellager ist ein Sonderfall<br />

des Zylinderrollenlagers und hat<br />

kreiszylindrische Wälzkörper (Nadeln)<br />

mit sehr großen Längen im<br />

Verhältnis zum Wälzkörperdurchmesser<br />

(>2,5). Es hat eine sehr<br />

kompakte Baugröße und wird<br />

häufig in Getrieben und Motoren<br />

verwendet. Der Vorteil des Nadellagers<br />

besteht in seiner geringen<br />

Einbauhöhe und seiner hohen<br />

Tragkraft. Diese ergibt sich durch<br />

die im Gegensatz zum Kugellager<br />

vergrößerte Auflagefläche.<br />

Toroidalrollenlager<br />

Sie ähneln Nadellagern, haben<br />

aber torusförmige Rollen. Sie<br />

können Axial- wie auch Winkelversatz<br />

ausgleichen ohne das<br />

Reibmoment des Lagers zu erhöhen.<br />

Nachteilig beim Nadellager<br />

wirkt sich aus, dass durch die kleine<br />

Bauform die höchstzulässige<br />

Drehzahl geringer ist als bei den<br />

anderen Wälzlagerarten.<br />

Linearkugellager<br />

Diese spezielle Kugellager funktionieren<br />

mit einem axialen Kugelumlauf.<br />

Ihre Spezialität ist die<br />

möglichst reibungsarme Führung<br />

der gradlinigen reibungsarmen<br />

Bewegung eines Maschinenelements<br />

entlang einer Welle. Dieses<br />

Lager befindet sich in Scannern,<br />

3D-Messeinrichtungen, Pressen,<br />

aber auch in Lineartischen.<br />

Reibung reduzieren<br />

Eines der wichtigsten Forschungsbereiche<br />

hier ist im Lagerbereich<br />

die Reibung immer<br />

weiter zu reduzieren und damit<br />

die Energieeffizienz und die Zuverlässigkeit<br />

zu steigern und Verschließ<br />

zu mindern.<br />

Detektion dank mangelnder<br />

Schmierung<br />

Ein wichtiger Aspekt ist die automatisierte<br />

Defektdetektion. Häufigster<br />

Ausfallgrund für Wälzlager<br />

ist schlechte Schmierung. Ein<br />

Schmierfettsensor analysiert die<br />

Qualität des Fettes im laufenden<br />

Betrieb und ermöglicht eine bedarfsgesteuerte,<br />

kostengünstige<br />

Instandhaltung. Der Sensorkopf<br />

wird in den Schmierstoff eingebettet<br />

und mit Hilfe von optischen<br />

Infrarot-Verfahren können<br />

Wassergehalt, Trübung, thermischer<br />

oder mechanischer Verschleiß<br />

und Temperatur detektiert<br />

werden.<br />

Defektquelle Oberflächenfehler<br />

Wichtige Defektquellen sind beschädigte<br />

Oberflächen. Fehlersignale<br />

entstehen hier schon bevor<br />

die Temperatur nachweisbar ansteigt.<br />

Käfig und Rollen im Wälzlager<br />

drehen mit unterschiedlichen<br />

Drehzahlen und auch die<br />

unterschiedlichen Materialien<br />

haben Einfluss auf die möglichen<br />

Schwingungen, deshalb ist die<br />

auftretende Schwingung ein<br />

Summensignal. Da die Hersteller<br />

der Lager die Defektfrequenzen<br />

der Komponenten bekannt geben<br />

sind über die Frequenzanalyse<br />

des Summensignals die Ursachen<br />

zu ermitteln. Der Nachweis<br />

geschieht per akustischem Piezosensor.<br />

Hybridwälzlager<br />

Autarke Fehlerdetektion<br />

Wälzlager in industriellen Anwendungen,<br />

da ist genügend Platz für<br />

einen Sensor. Immer mehr Sensoren<br />

verfügen über die Möglichkeit,<br />

autark zu arbeiten indem sie<br />

sich über Schwingungen, Temperatur<br />

und Energiefluktuationen in<br />

der Umgebung per Energy Harvesting<br />

mit dem nötigen Betriebsstrom<br />

versorgen.<br />

Bilder: Schäffler<br />

06/<strong>2012</strong> 15


TECHNIK + <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

Interview<br />

„Aus unserer Sicht bewährt<br />

haben sich kleine, schnelle<br />

Entscheidungsteams, die Themen<br />

sammeln, diskutieren, eine<br />

Entscheidung fällen, abhaken und<br />

weitermachen.“<br />

Peter Lemke,<br />

Gruppenleiter Entwicklung Systeme ,<br />

Semikron<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

Die Erkenntnis: Schulterschluss hilft<br />

Tobias Feihl (Einkauf ) und Peter Lemke (Entwicklung) haben beim Halbleiterproduzenten Semikron eine<br />

Benchmark gesetzt. Die Leistungselektronik SKAI für Hybrid-Nutzfahrzeuge entwickelten sie in enger<br />

Abstimmung erstmals im Design-to-Cost-Verfahren – ein Schulterschluss mit Erfolg.<br />

Sie haben Ihre Plattform SKAI im Schulterschluss mit dem Einkauf<br />

entwickelt. Was hat Sie zu diesem Vorgehen veranlasst?<br />

Peter Lemke: Bei diesem Projekt war von Anfang an klar, dass wir am<br />

Markt nur Erfolg haben werden, wenn wir die von Kunden genannten<br />

Zielkosten erreichen. Deshalb war es zentral, die Kostenstrukturen<br />

während der einzelnen Entwicklungsphasen immer wieder zu hinterfragen<br />

und zu kontrollieren. Hinzu kam, dass das System auch an die<br />

Technik hohe Anforderungen stellt. Auch deshalb war eine enge Absprache<br />

zwischen Einkauf und Entwicklung von Beginn an notwendig.<br />

Inwiefern profitierte die Technik von der engen Begleitung durch<br />

den Einkauf?<br />

Peter Lemke: Die Herausforderung für uns war, das Kostenziel für<br />

das Gesamtsystem so herunter zu brechen, dass wir bei allen Komponenten<br />

jederzeit wussten, ob wir uns im vorgegebenen Rahmen<br />

bewegen. Das ist uns mit der Installation eines Projekteinkaufs im<br />

Team gelungen. Diese organisatorische Veränderung ermöglichte<br />

dem Einkauf auch, sich technisch tief genug in das Thema einzufinden<br />

und so zum unverzichtbaren Projektpartner zu werden.<br />

War das Thema Projekteinkauf für Semikron völlig neu?<br />

Tobias Feihl: In dieser intensiven Form ja. Bislang war der Einkauf<br />

reiner Dienstleister, der Bestellungen auslöste und Verhandlungen<br />

führte. Als Projekteinkäufer leisten wir einen echten Wertbeitrag für<br />

die Entwicklungsprojekte – in Bezug auf die technischen Anforderungen,<br />

Kosten- und Terminziele. Der Anteil der externen Wertschöpfung<br />

spielte für das Projekt SKAI 2 eine enorm wichtige Rolle.<br />

Was hat sich durch die enge Absprache verändert?<br />

Peter Lemke: Kostenaspekte kommen früher zum Tragen und wir le-<br />

16 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK + <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

„Wir prüfen jetzt sehr viel genauer,<br />

ob ein Lieferant auch in der Lage<br />

ist, das zu leisten, was den<br />

technischen Anforderungen des<br />

Marktes entspricht und das zu<br />

wettbewerbsfähigen Preisen.“<br />

Tobias Feihl,<br />

Gruppenleiter Einkauf Systeme,<br />

Semikron<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

ben sie intensiver. Wir fragen nicht nur, was etwas kosten darf, sondern<br />

erarbeiten gemeinsam, welche Möglichkeiten es hinsichtlich<br />

Fertigungsverfahren, Anforderungen an das Bauteil selbst oder Fähigkeiten<br />

des Lieferanten gibt. Wir stellen auch unsere eigenen Anforderungen<br />

immer wieder auf den Prüfstand.<br />

Hatte das auch Einfluss auf die Arbeit mit den Lieferanten?<br />

Peter Lemke: Wir konnten uns hier die Bälle sehr gut zu spielen. Der<br />

Lieferant sprach ja von Anfang an parallel mit dem Einkauf, der die<br />

Angebote auch vor dem Hintergrund anderer Verfahren und Benchmarks<br />

prüfte. Die Aussagen der Lieferanten bezogen auf Technik und<br />

Kosten waren deshalb vom ersten Tag an viel fundierter.<br />

Inwiefern haben sich Ihre Philosophien angenähert?<br />

Tobias Feihl: In der Vergangenheit blieb viel Zeit auf der Strecke, um zu<br />

klären, wie man gemeinsam ans Ziel kommt. Heute wissen wir, wenn<br />

wir diesen Schulterschluss vollziehen, erzielen wir ein deutlich besseres<br />

Ergebnis und machen die gesamte Organisation schlagkräftiger.<br />

Was bedeutet dieser Schwenk für die Zulieferer?<br />

Tobias Feihl: Es gibt natürlich Lieferanten, die diese Art der Zusammenarbeit<br />

bereits kannten, andere mussten wir erst heranführen.<br />

Dieser Lernprozess kostete Zeit, aber wir profitieren davon auch in<br />

zukünftigen Projekten.<br />

Peter Lemke: Die Lieferanten müssen heute in der Lage sein, sehr<br />

rasch ein eigenes Projektteam auf die Beine zu stellen, das die große<br />

Bandbreite an Fragen parallel klärt. Bei einer Baugruppe möchte ich<br />

direkt wissen, ob der Lieferant mir hierzu auch eine Montagelinie<br />

hinstellen kann, ob er fähig ist, in bestimmten Stückzahlen zu liefern,<br />

welche Einmalkosten er für die Linie hat, ob er die Qualitätsziele erreicht<br />

und so weiter.<br />

Hat das Ihren persönlichen Blick auf die Lieferanten in Ihrem<br />

Umfeld verändert?<br />

Peter Lemke: Ich beurteile sie heute nicht mehr allein aus technischer<br />

Sicht, sondern hole mir immer gezielt die Expertise des Einkaufs.<br />

Auch zur Lieferantenentwicklung. Es gibt Lieferanten, die arbeiten<br />

daran, solch komplexe Prozesse abbilden zu können und andere tun<br />

das nicht. Da schaue ich heute anders drauf.<br />

Beurteilt auch der Einkauf die Lieferanten anders als vorher?<br />

Tobias Feihl: Wir prüfen jetzt sehr viel genauer, ob der Lieferant auch<br />

in der Lage ist, das zu leisten, was den technischen Anforderungen<br />

des Marktes entspricht und das zu wettbewerbsfähigen Preisen.<br />

Wenn er das kann, ist er ein attraktiver Partner in unserem Entwicklungsprojekt.<br />

Deshalb halte ich es für unabdingbar, dass Projekteinkäufer<br />

ein fundiertes technisches Verständnis mitbringen. Nur so<br />

können sie sich überhaupt in diese Details einbringen.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

17


TECHNIK + <strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

Vita<br />

Peter Lemke<br />

Peter Lemke ist seit 2011 bei Semikron<br />

beschäftigt. Er ist Gruppenleiter<br />

Entwicklung Systeme<br />

und hat Maschinenbau an der TU<br />

Clausthal studiert. Zuvor arbeitete<br />

er als Leiter Entwicklung Motoren<br />

bei der Firma Baumüller in<br />

Nürnberg. Davor war er als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am<br />

Deutschen Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt in Oberpfaffenhofen<br />

tätig.<br />

Vita<br />

Tobias Feihl<br />

Tobias Feihl ist Gruppenleiter im<br />

Einkauf bei Semikron und betreut<br />

Entwicklungsprojekte im Geschäftsbereich<br />

Systeme. Der Diplom<br />

Wirtschaftsingenieur startete<br />

seine Karriere im Unternehmen<br />

bereits vor 12 Jahren als kaufmännischer<br />

Auszubildender. Zwischen<br />

2005 und 2010 studierte er<br />

Wirtschaftsingenieurwesen an<br />

der HAW Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften Weiden.<br />

Bild: Wolfgang Schmitt<br />

Wie beeinflusste dieses Vorgehen Ihr Entwicklungstempo?<br />

Tobias Feihl: Das Entwicklungstempo war von Anfang an sehr hoch,<br />

besonders mit Blick auf die technischen Leistungen und die Systemintegration,<br />

die wir erzielt haben. Allerdings war das Projekt für Semikron<br />

ein strategisches Entwicklungsprojekt, für das Vergleichszahlen<br />

fehlen. Wir sind auf jeden Fall so zufrieden, dass wir dieses<br />

Vorgehen schon heute auf weitere strategische Projekte übertragen.<br />

Ihr Kommunikationsfluss ist vielschichtig. Wie steuern Sie diese<br />

Komplexität?<br />

Tobias Feihl: Es gab Kickoff-Meetings gemeinsam mit Lieferanten,<br />

an denen alle wesentlichen Funktionen beteiligt waren. Sie dienten<br />

der Projektvorstellung und dem gegenseitigen Kennenlernen, außerdem<br />

haben wir hier schon die ersten Rückmeldungen der Lieferanten<br />

eingesammelt und feste Kommunikationspfade etabliert. Heißt, wer<br />

ist Ansprechpartner auf Seiten des Lieferanten, wer verteilt die Informationen,<br />

wer muss immer mitinformiert werden, wer in Kenntnis<br />

gesetzt – und das in beide Richtungen. Gute Kommunikation ist ein<br />

zentraler Erfolgsfaktor für ein solches Projekt.<br />

Gab es auch Effekte auf Make-or-Buy-Entscheidungen?<br />

Tobias Feihl: Wir konnten gewisse Buy-Entscheidungen so überhaupt<br />

nur treffen, weil wir von Beginn an gemeinsam in dieser Tiefe<br />

vorgegangen sind und alle relevanten Informationen zu einem sehr<br />

frühen Zeitpunkt bereits vorlagen.<br />

Wie haben Sie sichergestellt, dass Sie Ihre Kostenziele erreichen?<br />

Peter Lemke: Wir haben die Kostenziele des Projekts auf Baugruppenlevel<br />

stets in der Kalkulation mitgeführt. Wichtig war für uns immer:<br />

Wo liegen wir im Serienpreis?<br />

Tobias Feihl: Irgendwann kommt der Kunde, will einen belastbaren<br />

Preis und erwartet von uns eine fundierte, saubere Aussage. Deshalb<br />

muss sich im Rahmen der Entwicklung auch die Kalkulation mitentwickeln.<br />

Welche Maßnahmen gab es, um das Projekt technisch abzusichern?<br />

Peter Lemke: Design-to-Cost heißt, dass gewisse technische Variablen<br />

als Parameter dem Kostenrahmen anzupassen sind. In unserem<br />

Fall mussten allerdings gewisse Schlüsselparameter technisch einfach<br />

passen, die natürlich auch an bestimmte Kosten gebunden waren.<br />

Wir mussten deshalb sicherstellen, dass wir für solche zentralen technischen<br />

Parameter sehr früh die Weichen stellen. Für die einzelnen<br />

Komponenten sind wir zudem immer mehrgleisig gefahren, das<br />

heißt wir hatten von Anfang an eine Second Source, die wir immer<br />

mitgeführt haben. Es gab stets einen Plan-B.<br />

Was braucht ein solcher Schulterschluss, um erfolgreich zu sein?<br />

Tobias Feihl: Vor allem die Überzeugung, dass diese Art der Zusammenarbeit<br />

ein Projekt zum Erfolg führt. Auch der Einkauf muss sich<br />

konsequent für den erfolgreichen Projektverlauf engagieren. Seine<br />

Aufgabe ist es, die Entwicklung zu entlasten und auf sie proaktiv zuzugehen.<br />

Eine besondere Rolle kommt natürlich der Projektleitung<br />

zu, die bei Peter Lemke lag. Sie muss beide Welten verstehen, auch<br />

mal Konflikte auflösen, und Technik und Einkauf, wenn es mal hakt,<br />

wieder zusammenbringen. Je stärker der Projektleiter ein gemeinsames<br />

Verständnis erzeugen kann, umso erfolgreicher wird das Projekt.<br />

Peter Lemke: Für mich hieß das, immer wieder die Prioritäten festzulegen<br />

und die Marschrichtung zu justieren. Aus unserer Sicht bewährt<br />

haben sich kleine, schnelle Entscheidungsteams, die Themen<br />

sammeln, diskutieren, eine Entscheidung fällen, abhaken und weitermachen.<br />

Ich persönlich empfand auch die räumliche Nähe zum Einkauf<br />

als hilfreich. Wir sitzen in einem Gebäude, auf einem Stockwerk,<br />

so dass wir Themen auch mal auf die Schnelle persönlich besprechen<br />

konnten. Und letztlich sind auch der gemeinsame Spaß und die Freude<br />

an einer guten, prozesssicheren Lösung im Sinne eines optimalen<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnisses entscheidend. Das hat uns beide immer<br />

wieder angetrieben und begeistert.<br />

Autor<br />

Annette Mühlberger<br />

Firmenporträt<br />

Semikron International GmbH<br />

Das Unternehmen ist weltweit tätig<br />

und stellt Leistungselektronik-<br />

Komponenten und -Systeme vorwiegend<br />

im mittleren Leistungssegment<br />

(ca. 2 kW bis 10 MW) her.<br />

Die Leistungselektronikplattform<br />

SKAI wurde für den Einsatz in<br />

Nutzfahrzeugen und mobilen Arbeitsmaschinen<br />

entwickelt. Sie<br />

ermöglicht Fahrzeugherstellern<br />

sowie Lieferanten von Antriebssträngen<br />

den Umstieg auf hybridisierte<br />

oder voll elektrifizierte<br />

Antriebslösungen. Das familiengeführte<br />

Unternehmen mit Sitz in<br />

Nürnberg beschäftigte 2011 rund<br />

3 900 Mitarbeiter, davon 1600 in<br />

Deutschland.<br />

18 06 / <strong>2012</strong>


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TECHNIK TREND<br />

Grüner Blick über den Tellerrand<br />

Logistik muss sich mit nachhaltigen Prozessen neu ausrichten<br />

Mensch, Technologie, Umwelt und Ressourcen sowie die Entwicklung zukünftiger Städte sind die<br />

maßgebenden Treiber für die zukünftige Logistik. Neue Herausforderungen müssen angenommen<br />

und gemeistert werden, um den Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Zukunftstreiber und technologischer<br />

Fortschritt, neue Kooperationsformen<br />

sowie der interdisziplinäre<br />

Zusammenhang standen im<br />

Mittelpunkt des „Zukunftskongress Logistik<br />

– 30. Dortmunder Gespräche“.<br />

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wird<br />

die Logistikbranche in allen Bereichen über<br />

den eigenen Tellerrand blicken müssen. Der<br />

Wunsch nach möglichst flexiblen Prozessen<br />

und nachhaltigen Produkten, eine alternde<br />

Bevölkerung, der Container-Boom in den<br />

Häfen oder die Versorgung immer größerer<br />

Städte werden dafür sorgen, dass die Logistik<br />

künftig eine noch wichtigere Rolle in der<br />

Wirtschaft spielen wird. „Mit dem Zukunftskongress<br />

Logistik zeigen wir, wie die Logistik<br />

in fünf bis zehn Jahren aussehen wird. Dafür<br />

haben wir die entscheidenden Zukunftsthemen<br />

der Logistikforschung in den Mittelpunkt<br />

gestellt und bieten zahlreiche Möglichkeiten,<br />

diese mit uns zu diskutieren. Es geht<br />

um die besten Lösungen für die Zukunft. Da<br />

sind alle Akteure der Branche gefragt“, erklärt<br />

Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender<br />

Institutsleiter des Fraunhofer IML.<br />

Einen Blick in die Zukunft der Logistik zu<br />

wagen heißt: neuen Ideen Raum zu geben, Visionen<br />

und Gedankenspiele zuzulassen und<br />

ein Umfeld zu schaffen, das Innovationen beflügelt,<br />

denn das Innovationspotenzial von<br />

Unternehmen entscheidet heute über ihre Zukunfts-<br />

und Wettbewerbsfähigkeit. Neue<br />

Technologien werden die Logistik verändern.<br />

Das Internet der Dinge und Dienste mit seiner<br />

Wandlungsfähigkeit, Robustheit und<br />

Nachhaltigkeit wird die prägende Infrastruktur<br />

für die logistischen Prozesse der nächsten<br />

Dekaden sein. Es wird die digitale Veredlung<br />

der bestehenden Strukturen leisten.<br />

Drahtlose Vernetzung auf Vormarsch<br />

Das Cyber Physical System (CPS) oder Internet<br />

der Dienste und Daten beinhaltet untereinander<br />

und über das Internet vernetzte Objekte,<br />

Systeme und Umgebungen. Eine Querschnitttechnologie<br />

ist dabei das Cloud Computing,<br />

das die PC-zentrierte Welt zu einer digital vernetzten<br />

übergreifenden Infrastruktur weiter<br />

entwickelt. Daraus ergeben sich neue Anforderungen<br />

an IT-Sicherheit, Betriebssicherheit<br />

und den Schutz der Privatsphäre sowie eine<br />

Abkopplung des Energieverbrauchs von der<br />

Nachfrage (Green IT). Semantische Technologie,<br />

die das Suchen, Speichern und Finden<br />

von Informationen durch neue Verknüpfungen<br />

erleichtern und die Handelbarkeit von<br />

Diensten werden die Logistik-IT prägen und<br />

Bereiche wie Produktion, Mobilität und Logistik<br />

zu einer prozessualen Einheit verbinden<br />

und die Kommunikation erleichtern.<br />

Um die Zukunft der Logistik<br />

zu gestalten, müssen sich<br />

die Akteure stärker drahtlos<br />

Vernetzen und ihre<br />

Ressourcen besser steuern.<br />

20 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK TREND<br />

Das Internet der Dinge kommt in die Fabriken.<br />

Die ‚smart factory‘ ist durch eine<br />

noch nie dagewesene drahtlose Vernetzung<br />

aller beteiligten Akteure und Ressourcen gekennzeichnet.<br />

Logistik wird geprägt von der<br />

Dezentralisierung der Intelligenz, Entscheidungsrelevanz<br />

vor Ort, Echtzeitspeicherung<br />

und der zeitnahen Übertragung der Daten.<br />

Logistik erbringt hybride Dienstleistungen.<br />

Sie verbindet Planung, Transport, Organisation<br />

und Steuerung mit Informationstechnologien<br />

und Wissensmanagement. Die<br />

klassische Teilung der verschiedenen Logistikebenen<br />

verschmilzt im Internetzeitalter<br />

zu einem ganzheitlichen Logistikkonzept.<br />

Logistik beinhaltet laut ten Hompel lebenslanges<br />

Lernen. Die Weiterbildung müsse so<br />

flexibel sein, wie die Logistik selbst. Logistik<br />

erfordert interdisziplinäre soziale und fachliche<br />

Kompetenzen in vielen Zukunftsdisziplinen.<br />

Das setzt auch eine leistungsfähige<br />

Forschungslandschaft in der Logistik voraus.<br />

Derzeit gibt es in Deutschland 59 Lehrstühle<br />

für Logistik gegenüber 961 Lehrstühlen der<br />

Informatik. Die Forderung der Logistikverbände<br />

ist, 1 % des Logistikumsatzes von aktuell<br />

etwa 220 Mrd Euro in Forschung und<br />

Entwicklung zu investieren. „Forschung ist<br />

die Umwandlung von Geld in Wissen. Innovation<br />

ist die Umwandlung von Wissen in<br />

Geld“, beschreibt ten Hompel den Kreislauf.<br />

Welche Rolle spielt der Mensch in der zukünftigen<br />

Logistik? Prof. Klaus Leggewie,<br />

Direktor des kulturwissenschaftlichen Instituts<br />

Essen überspitzte das aktuelle Konsumentenverhalten:<br />

„Es ist wie bei einem<br />

Kleinkind. Wir wollen alles haben aber immer<br />

sofort. Wenn die klassischen Kaufhäuser<br />

schließen kommt die Logistik in Schwung.<br />

Wer ernsthaft eine grüne Logistik will,<br />

kommt um die zentrale Rolle des Konsu-<br />

menten nicht herum. Die Verantwortung für<br />

Ziele und Veränderung des Konsums liegt<br />

bei Produzenten und Konsumenten. Ein weiter<br />

so wie bisher nur mit erneuerbaren Energien<br />

funktioniert nicht. Grüne Logistik, die<br />

allein auf Technik setzt, führt zu einer Entmündigung<br />

der Verbraucher.“<br />

Ressourceneffizienz wird die Logistik von<br />

morgen prägen. „Wir brauchen mehr Bewegung<br />

mit weniger Ressourcen. Für die Logistik<br />

von morgen werden wir 75 % der Ressourcen<br />

von heute aufwenden. Dazu bedarf<br />

es einer systemischen Vernetzung. Es macht<br />

wenig Sinn eine einzelne Technologie zu entwickeln<br />

und dann eine Anwendung zu suchen“,<br />

so Professor ten Hompel.<br />

Die Logistik wird auch bestimmt vom Klimawandel<br />

und Ressourcenknappheit. Das<br />

Erdöl als wesentlicher Rohstoff der Logistik<br />

wird zwar nicht ausgehen, aber es wird knapper<br />

und teurer, weil leicht erreichbare Lagerstätten<br />

ihren Förderhöhepunkt überschritten<br />

haben und mittlerweile kostenintensive und<br />

mit erheblichen Umweltrisiken behaftete Lagerstätten<br />

wie die Tiefsee oder Ölsande exploriert<br />

werden. Das bedingt die Notwendigkeit<br />

Alternativen zu entwickeln wie Hybrid-LKW,<br />

City Logistik mit Elektrofahrzeugen, der Aufbau<br />

einer Infrastruktur für E-Mobilität, neue<br />

Anlieferkonzepte für die letzte Meile.<br />

Logistik ist eine treibende Kraft im Wirtschaftsleben.<br />

„Die Zukunft ist nicht bequem.<br />

Sie fordert uns und sie erfordert eine kreative<br />

Auseinandersetzung und vertiefende Diskussionen.“<br />

So Dr. Christian Jacobi, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Effizienz-<br />

Cluster Management GmbH die Teilnehmer.<br />

Die Zukunft der Logistik ist geprägt von<br />

gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen<br />

Veränderungen. Die Tendenzen<br />

sind bekannt und es kommt darauf an, in einem<br />

gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und<br />

politischem Konsens zu agieren und die Zukunft<br />

zu gestalten. Dabei wird es viele Gewinner<br />

geben, sicherlich auch Verlierer. Alle<br />

Akteure müssen bereit sein, über den Tellerrand<br />

hinauszuschauen und interaktiv die Zukunft<br />

zu gestalten.<br />

■<br />

Autor<br />

Wilfried Kipp-Weike<br />

Fazit<br />

Alles ist Logistik oder Logistik ist in allem.<br />

Zukünftige gesellschaftliche und wirtschaftliche<br />

Entwicklung wird stärker durch<br />

logistische Techniken wie E-Mobile und Informations<strong>technik</strong>en<br />

geprägt werden. Dies<br />

setzt allerdings voraus, dass alle Akteure zu<br />

Tellerrand übergreifendem Denken und<br />

Handeln bereit sind und ökologische und<br />

gesellschaftliche Entwicklungen von allen<br />

Beteiligten akzeptiert und berücksichtigt<br />

werden. Ein Prozess, der viel Überzeugungsarbeit,<br />

übergreifendes Handeln und<br />

das Überwinden von Egoismen in allen Bereichen<br />

erfordert.<br />

Wo ist<br />

Conrad?


TECHNIK TIPP<br />

1<br />

Bild: Klaas Alu-Kranbau<br />

2<br />

1) Im Projekt ENERWELD<br />

wurden thermische<br />

Fügeverfahren<br />

betrachtet, unter anderen<br />

bei Kranauslegern.<br />

2) Das Verbundprojekt<br />

BEAT beschäftigte sich<br />

mit der Optimierung von<br />

Technologieketten im<br />

Zerspanprozess.<br />

Stromfressern auf der Spur<br />

Effizienzwerkzeuge für die Produktion: BEATool und WiRe<br />

Um die Energie-Effizienz in Unternehmen zu steigern, ist es wichtig, die Produktion<br />

entlang ihrer Prozessketten zu betrachten und zu optimieren. Zwei Projekte des BMBF-<br />

Förderschwerpunkts ‚ Ressourceneffizienz in der Produktion‘ demonstrieren Einsparmöglichkeiten<br />

aufgrund einer ganzheitlichen Bewertung der Energieverbräuche.<br />

Die ganzheitliche Betrachtung und Optimierung<br />

von Prozessketten in der Fertigung<br />

lohnt sich gleich doppelt. Sie spart<br />

nicht nur Energie und Ressourcen, sondern<br />

führt auch zu Produktivitätssteigerungen.<br />

Für eine ressourcenbewusste Fertigungsplanung in<br />

der Produktion fehlt es in vielen Unternehmen immer<br />

noch an den wichtigsten Grundlagen: Um die Abläufe<br />

hinsichtlich ihrer Ressourceneffizienz optimieren zu<br />

können, muss zuallererst Transparenz in Hinblick auf die<br />

Energie und Stoffverbräuche geschaffen werden. Nach<br />

wie vor ist es in den meisten Fällen schwierig, exakte Aussagen<br />

über den zu erwartenden Verbrauch und den Nutzen<br />

von Energiesparmaßnahmen in der Produktion zu<br />

machen. Aufgrund der fehlenden Informationen werden<br />

Veränderungen – sprich Investitionen –, die eigentlich<br />

rentabel und ökologisch vorteilhaft sind, weiter hinausgeschoben<br />

oder gar von der Anschaffungsliste gestrichen.<br />

Eine ganzheitliche Betrachtung der Produktionsabläufe<br />

sorgt hier für mehr Transparenz. Technologie- und<br />

Prozessketten werden in ihrer Gesamtheit analysiert,<br />

bewertet und optimiert, um Einsparpotenziale zu identifizieren<br />

und auszuschöpfen. Dies war auch die Herangehensweise<br />

des Forschungsteams von ENERWELD.<br />

Ziel des Verbundprojekts war, die Ausnutzung von<br />

Energie und Ressourcen thermischer Fügeverfahren wie<br />

des Laserstrahl-, Lichtbogen- und Rührreibschweißens<br />

zu verbessern. Dabei wurden nicht nur die einzelnen<br />

Fügeprozesse betrachtet, sondern der gesamte Wertschöpfungszyklus<br />

im Hinblick auf mögliche Effizienzsteigerungen<br />

bewertet. Als ein zentrales Bewertungswerkzeug<br />

hat das Forscherteam das Softwaretool ‚WiRe‘<br />

entwickelt, mit dem nicht nur die vorhandenen Fertigungsverfahren<br />

analysiert, sondern auch alternative<br />

Prozessketten im Voraus geplant werden können.<br />

Bei der Untersuchung der Fügeprozesse mittels ‚WiRe‘<br />

wurden Ansätze zur Effizienzverbesserung identifiziert:<br />

Zum einen verringert sich durch die Entwicklung hochfester,<br />

aber niedrigschmelzender Zusatzstoffe die beim<br />

stoffschlüssigen Fügen eingebrachte Energie. Zum anderen<br />

lässt sich durch niedrigere Schmelzbadvolumina und<br />

höhere Prozessgeschwindigkeiten der thermische Wirkungsgrad<br />

der Fügeverfahren steigern. Dies wird durch<br />

vorlaufendes Vorwärmen mit einem Diodenlaser und bei<br />

22 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK TIPP<br />

Bilder: Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen<br />

Metallschutzgasschweißen (MSG) mit optischen Sensoren<br />

zur adaptiven Kompensation von Bauteilabweichungen<br />

erreicht. Abschließend wurden die Ergebnisse anhand<br />

von Demonstratoren der Projektpartner wie Kranauslegern,<br />

Baggerschaufeln, Hinterachsträgern und Hutprofilen<br />

validiert.<br />

Dabei wurde ermittelt, wie hoch der Ressourcenverbrauch<br />

bei alternativen Technologieketten im Vergleich zu<br />

den bisher genutzten Verfahren ist. Ein in dieser Form<br />

nicht erwarteter Effekt durch die Veränderungen innerhalb<br />

der Prozessketten ist eine höhere Produktivität, die<br />

mit der gestiegenen Ressourceneffizienz einhergeht. Dieses<br />

Ergebnis hat zwei der Konsortialpartner dazu veranlasst,<br />

ihre Fertigungsprozesskette unmittelbar neu zu konzipieren<br />

und ihre gewohnten Wege in der Produktion zu<br />

verlassen, in einem Beispiel zukünftig auf bislang in ihrer<br />

Produktion unbekannte Fertigungsverfahren umzuschwenken.<br />

Die erzielten Ergebnisse zeigen als wichtigste<br />

Erkenntnis, dass die Grenzen der etablierten Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

für Investitionen auf ganze Prozessketten<br />

erweitert werden muss, um valide Aussagen über den<br />

Energie- und Ressourcenbedarf konkurrierender Produktionsalternativen<br />

zu machen.<br />

In dem zweiten vorgestellten Forschungsvorhaben<br />

ging es um die ganzheitliche Betrachtung von Fertigungsprozessen<br />

in der Fertigung von Fahrzeugkomponenten.<br />

Die Steigerung der Energie-Effizienz alternativer<br />

zerspanender Technologieketten in der Automobilindustrie<br />

stand im Mittelpunkt des Verbundprojekts BEAT,<br />

dessen Name für die „Bewertung der Energieeffizienz<br />

alternativer Prozesse und Technologieketten“ steht. Mit<br />

dem ‚BEATool‘ hat das Projektteam ein Softwaremodul<br />

entwickelt, das es Anwendern ermöglicht, ihre Produkte<br />

nach DIN EN ISO 14040/44 ökologisch zu bilanzieren<br />

und nach beliebigen Wirkungskategorien – wie zum<br />

Beispiel CO 2<br />

-Äquivalent und Primärenergiebedarf –<br />

auszuwerten. Mithilfe des ‚BEATools‘ lassen sich komplexe<br />

Energie- und Stoffströme in der Fertigung transparent<br />

machen und ineffiziente Prozesse identifizieren.<br />

Nach der Auswahl von Referenztechnologieketten bei<br />

den industriellen Anwendern erfolgte eine ganzheitliche<br />

Modellierung der gesamten Prozessketten sowie der Einzelprozesse<br />

mit Hilfe der Ökobilanzsoftware GaBi. Dabei<br />

wurden die Fertigungshistorie und die Lebenszyklusstammdatensätze<br />

mit einbezogen. Im Labormaßstab haben<br />

die BEAT-Projektpartner gezielt Referenzprozesse<br />

auf ihren prozessparameterabhängigen Energie- und<br />

Ressourcenverbrauch untersucht und Modelle entwickelt,<br />

die eine Prognose unter Verwendung optimierter<br />

Parameter ermöglichen.<br />

Daraus abgeleitet wurde ein Leitfaden, der die Projektergebnisse<br />

in Form von Best Practices und Handlungsempfehlungen<br />

veranschaulicht. Das Softwaremodul<br />

‚BEATool‘ soll künftig die Fertigungsplanung dabei<br />

unterstützen, ihre Entscheidungen an ökologischen<br />

Kriterien auszurichten.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

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13.–16.11.<strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

BME-Gehaltsstudie <strong>2012</strong>:<br />

Was verdient Ihr Kollege?<br />

Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf<br />

Wieviel verdienen Einkäufer? Von welchen Faktoren ist die Höhe der Jahresbezüge abhängig? Und wie<br />

haben sich die Gehälter im Einkauf entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Bundesverband<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) in seiner jährlichen Gehaltsstudie.<br />

Die Höhe der Jahresbezüge im Einkauf ist im Vergleich<br />

zum letzten Jahren nur gering gestiegen. Im Durchschnitt<br />

liegen sie bei 76 317 Euro und sind damit im<br />

Vergleich zum Vorjahr mit 76 100 Euro nur um 0,3<br />

Prozent gestiegen. Bei der diesjährigen Untersuchung schnitten<br />

Angestellte in der Chemie- und Pharmabranche am besten ab.<br />

Dort sind im Vergleich zum Vorjahr die Jahresgehälter um 14 %<br />

gestiegen. Einkäufer im öffentlichen Dienst schneiden im Branchenvergleich<br />

am schlechtesten ab. Ingesamt konnte beobachtet<br />

werden, dass es eine Zunahme (60 %) von leistungsabhängigen<br />

Verträgen und eine erfolgsabhängige Vergütung gab.<br />

Das jährliche Brutto-Grundgehalt der befragten Einkäufer liegt<br />

bei durchschnittlich 6 071 Euro im Monat. 25 % der Befragten verdienen<br />

jedoch weniger und das obere Viertel liegt bei einem monatlichem<br />

Grundgehalt von 8 000 Euro und mehr. Neben dem<br />

Grundgehalt sind jedoch noch die weiteren Zusatzleistungen zu<br />

Jahresbezüge<br />

über 140000 € 10%<br />

Altersverteilung<br />

100000 €<br />

über 120000 bis 140000 €<br />

über 100000 bis 120000 €<br />

über 80.000 bis 100000 €<br />

über 60000 bis 80000 €<br />

6%<br />

12%<br />

19%<br />

27%<br />

80000 €<br />

60000 €<br />

59.845 €<br />

59.845 €<br />

70.230 €<br />

67.198 €<br />

79.305 €<br />

72.789 €<br />

75.750 €<br />

72.000 €<br />

83.088 €<br />

78.000 €<br />

über 40000 bis 60000 €<br />

bis 40000 €<br />

6%<br />

20%<br />

40000 €<br />

bis 25 Jahre<br />

über 25 bis<br />

30 Jahre<br />

über 30 bis<br />

40 Jahre<br />

über 40bis<br />

50 Jahre<br />

über 50 Jahre<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%<br />

Grundgehalt<br />

Jahresgehalt<br />

Das Jahresdurchschnittsgehalt im Einkauf<br />

liegt bei 76 317 Euro und ist im Vergleich zu<br />

2011 nur leicht gestiegen.<br />

Das Gehalt steigert sich nicht immer<br />

proportional zum Alter. Das wird auf den<br />

zunehmenden Anteil jüngerer Einkäufer<br />

an Geschäftsführungen zurückgeführt.<br />

Bild: K.-U. Häßler – Fotolia


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

berücksichtigen, die Auswirkungen auf die Jahresbezüge haben.<br />

Mehr als die Hälfte (54 %) aller Einkäufer bezieht Sonderzahlungen<br />

wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder sonstige jährliche Sonderzahlungen.<br />

Diese variieren stark, im Schnitt liegen sie aber bei<br />

5 714 Euro. Das sind rund 5 Prozent weniger als im letzten Jahr.<br />

Variable Entgeltbestandteile<br />

In vielen Bereichen, so auch im Einkauf, wird verstärkt erfolgsabhängig<br />

entlohnt. 60 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgsabhängige<br />

Vergütungen. Die am häufigsten verwendete Form der<br />

erfolgsabhängigen und variablen Bezüge ist nach wie vor der Bonus.<br />

Diesen erhalten fast zwei Drittel der Teilnehmer, gefolgt von<br />

Gewinnbeteiligungen (19 %) und Prämien (15 %). Dabei wird oftmals<br />

eine Mischung der Formen vom Arbeitgeber bezahlt. 22 %<br />

der Befragten erhalten bis zu 5 000 Euro leistungsbezogene Vergütung.<br />

Im Durchschnitt liegen die variablen Bezüge aber bei 10 000<br />

Euro im Jahr. 25 % der Befragten beziehen 20 000 Euro oder mehr<br />

als erfolgs- bzw. leistungsabhängige Vergütung im Jahr.<br />

34 % der befragten Einkäufer haben einen Anspruch auf einen<br />

Firmenwagen, der ihnen auch zur privaten Nutzung zur Verfügung<br />

steht. Bevorzugte Automobilmarken sind AUDI (31 %),<br />

Volkswagen (26 %) und Mercedes Benz (12 %). Der durchschnittliche<br />

Fahrzeugwert liegt dabei bei 45 000 Euro.<br />

Einflussgrößen auf die Jahresbezüge<br />

Aufgrund der immer größer werdenden Rolle von variablen Vergütungen<br />

fallen die Jahresbezüge sehr unterschiedlich aus. Doch es<br />

gibt auch weitere Einflussgrößen, die stark auf das Gehalt einwirken.<br />

So wurde in der diesjährigen Auswertung erstmals festgestellt,<br />

dass das Gehalt mit steigendem Alter nicht ebenfalls proportinal<br />

ansteigt. In der Gruppe über 40 bis 50 Jahre gehen sowohl die Jahresbezüge<br />

als auch das Grundgehalt zurück. Der Grund kann hier<br />

in der Verteilung der Hierarchie-Ebenen der einzelnen Gruppen<br />

liegen. So enthält die Gruppe über 30 bis 40 Jahre den größten Anteil<br />

an Mitgliedern der Geschäftsführung, während die Gruppe 40<br />

bis 50 Jahre den größeren Anteil an Angestellten ohne Leitungsfunktion<br />

enthält.<br />

Erstmals wurde auch der Faktor Geschlecht als Einflussgröße<br />

auf die Gehälter untersucht. Es zeigt sich, dass die männlichen<br />

Teilnehmer sowohl ein höheres Grundgehalt als auch höhere Jahresbezüge<br />

erhalten. Die erfolgsabhängige Vergütung fällt bei ihnen<br />

ebenfalls höher aus.<br />

Bildungsniveau und Hierarchiebene<br />

Auch im Einkauf zeigt sich, dass sich ein höherer Bildungsabschluss<br />

im Gehalt widerspiegelt. Einkäufer mit guten Qualifikationen<br />

beziehen deutlich höhere Leistungen. Während ein Einkäufer<br />

mit einer Ausbildung 74 904 Euro pro Jahr verdienen, liegen Einkäufer<br />

mit Universitäts- oder Masterabschluss bei 96 481 Euro.<br />

Je höher das Bildungsniveau liegt, um so eher wird ein Einkäufer<br />

auch in den Unternehmen in leitende Funktionen aufsteigen<br />

können. Und das macht sich auch bezahlt: Einkäufer in den oberen<br />

Führungspositionen beziehen teilweise ein mehr als doppelt so hohes<br />

Grundgehalt wie Einkäufer ohne Leitungsfunktionen. Im Vergleich<br />

zu 2011 verzeichnte die Gruppe der Mitarbeiter der Geschäftsführung<br />

den größten Anstieg der Entlohnung. Dort stieg<br />

das Gehalt um 25 % an, während das Gehalt bei den Angestellten<br />

ohne Leitungsfunktion um ein Prozent sank.<br />

Geschlecht<br />

120000 €<br />

100000 €<br />

80000 €<br />

60000 €<br />

150000 €<br />

120000 €<br />

90000 €<br />

60000 €<br />

30000 €<br />

120000 €<br />

100000 €<br />

80000 €<br />

60000 €<br />

40000 €<br />

56.540 €<br />

55.487 €<br />

Angestellter<br />

ohne Leitungsfunktion<br />

Gruppen-/Teram-/<br />

Projektleitung<br />

Ausbildung<br />

74.904€<br />

67.311€<br />

75.833 €<br />

69.333 €<br />

weiblich<br />

Grundgehalt<br />

Bildungsniveau<br />

76.000 €<br />

70.805€<br />

Grundgehalt<br />

Hierarchie-Ebene<br />

70.000€<br />

65.400€<br />

Fach-Kfm Einkauf<br />

und Logistik<br />

Grundgehalt<br />

87.000 €<br />

81.487€<br />

Abteilungsleitung<br />

Jahresbezüge<br />

Hauptabteilungsleitung<br />

Jahresbezüge<br />

82.656€<br />

77.030€<br />

Dipl-FH/Bachelor/BA<br />

121.761€<br />

105.330 €<br />

Jahresbezüge<br />

101.640 €<br />

87.672 €<br />

männlich<br />

Mitarbeiterverantwortung<br />

150000 €<br />

120000 €<br />

90000 €<br />

60000 €<br />

30000 €<br />

61.181 €<br />

59.947 €<br />

80.000 €<br />

73.036€<br />

Grundgehalt<br />

103.500 €<br />

91.8447€<br />

110.406€<br />

Jahresbezüge<br />

132.000 €<br />

105.000 €<br />

Geschäftsführung<br />

96.481€<br />

85.835€<br />

Uni-Abschluss/Master/<br />

Promotion<br />

133.853 €<br />

110.322 €<br />

96.373 €<br />

keine 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 20 21 und mehr<br />

Die verschiedenen Einflussgrößen wie Geschlecht, Bildung,<br />

Hierarchie und Mitarbeiterverantwortung wirken sich direkt auf<br />

die Jahresdurchschnittsgehälter aus. Besonders für Mitarbeiter<br />

der Geschäftsführung stieg das Gehalt im Vergleich zum letzten<br />

Jahr stark an, mit einem Plus von 25 % .<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

25


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Berufserfahrung<br />

120.000€<br />

100.000€<br />

80.000 €<br />

60.000 €<br />

40.000€<br />

54.000€<br />

52.947 €<br />

bis 5 Jahre<br />

71.940 €<br />

67.442 €<br />

über 5 bis<br />

10 Jahre<br />

Grundgehalt<br />

Einkaufsvolumen<br />

Grundgehalt<br />

74.805 €<br />

71.500€<br />

über 10 bis<br />

15 Jahre<br />

Jahresbezüge<br />

Jahresbezüge<br />

93.247€<br />

84.000 €<br />

bis 5 Jahre<br />

180.000 €<br />

161.374€<br />

160.000 €<br />

140.000 €<br />

115.898€<br />

120.000€<br />

100.000€<br />

84.274 € 95.400 €<br />

124.235 €<br />

80.000€<br />

59.487€ 66.074€ 104.104€<br />

60.000€<br />

79.435 € 85.428€<br />

40.000 € 59.367 € 63.329 €<br />

bis 5 5 - 25 25-50 50 -100 100-250 mehr als<br />

Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ 250b Mio.€<br />

Einkaufsbereich<br />

120.000 €<br />

100.000 €<br />

80.000 €<br />

60.000 €<br />

40.000 €<br />

65.214 €<br />

62.400 €<br />

Produktionsmaterial<br />

76.238 €<br />

Maschinen/Anlagen<br />

Grundgehalt<br />

74.608 €<br />

72.225 € 71.157€<br />

Deinstleistungen<br />

Jahresbezüge<br />

Aufgabenschwerpunkt<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

58.762 €<br />

57.104 €<br />

operative<br />

Aufgaben<br />

Grundgehalt<br />

68.571 €<br />

68.571 €<br />

Projektarbeit<br />

Jahresbezüge<br />

91.844 €<br />

83.934 €<br />

gesamter Einkauf<br />

84.048 €<br />

78.000 €<br />

strategische<br />

Aufgaben<br />

Die Arbeitsbereiche und -schwerpunkte beeinflussen<br />

signifikant auch die Höhe des Gehalts. Hier werden die<br />

Übernahme von Verantwortung, höhere Budgets und die<br />

Einbindung in strategische Maßnahmen durchaus honoriert.<br />

Grafiken : BME<br />

Mitarbeiterverantwortung und Berufserfahrung<br />

Je mehr fachlich unterstellte Mitarbeiter ein Einkäufer hat, umso<br />

höher sind seine Jahresbezüge. Bei einem Einkäufer, dem keine<br />

Mitarbeiter unterstellt sind, machen die variablen Bezüge rund 2<br />

Prozent aus. Ein Einkäufer, der mehr als 21 fachlich unterstellte<br />

Mitarbeiter hat, erhält 17 % erfolgs- und leistungsbezogene Bezüge.<br />

In Euro ausgedrückt ist das Verhältnis 1 234 zu 23 531 Euro auf<br />

den Median.<br />

Auch die Berufserfahrung spielt in der Verteilung des Gehalts<br />

eine große Rolle. Im Jahresvergleich mit 2011 sind die Jahresbezüge<br />

in fast allen Gruppen gering gesunken. Die größte Veränderung<br />

nach unten gab es bei Einkäufern mit einer Berufserfahrung von<br />

über 10 bis 15 Jahren. Lediglich bei den Studienteilnehmern mit<br />

über 15 Jahren Berufserfahrung erfolgte eine Steigerung der Jahresbezüge<br />

um rund 7 Prozent.<br />

Persönlich zu verantwortendes Einkaufsvolumen<br />

Je größer das von den Einkäufern zu verantwortende Einkaufsvolumen,<br />

desto höher sind Grundgehalt und Jahresbezüge. Sowohl<br />

Grundgehalt als auch Jahresbezüge sind bei einem Einkaufsvolumen<br />

von über 250 Mio Euro mehr als doppelt so hoch wie bei einem<br />

Einkaufsvolumen bis 5 Mio Euro. Die größte Veränderung<br />

zum Vorjahr, mit einem Plus von 22 %, ergab sich bei den Einkäufern,<br />

die mehr als 250 Mio Euro Einkaufsvolumen verantworten.<br />

Alle Einkäufer mit einem Einkaufsvolumen von 5 bis 250 Mio<br />

Euro erlebten einen Rückgang ihrer Jahresbezüge im Vergleich<br />

zum Vorjahr.<br />

Einkaufsbereich und Aufgabenschwerpunkt<br />

Die Gehälter der Einkäufer, die für den gesamten Einkaufsbereich<br />

zuständig sind, liegen höher als die Grundgehälter derjenigen, die<br />

nur für einen Teilbereich zuständig sind. So erhält ein Einkäufer,<br />

der für den gesamten Bereich verantwortlich ist, circa 40 % mehr<br />

als ein Einkäufer, der für Produktionsmaterialien zuständig ist. Die<br />

Höhe der Jahresbezüge unterscheidet sich auch unter den Bereichen<br />

Dienstleistungs, Produktionsmaterial- oder Maschinen-/Anlagen.<br />

Einkäufer, die hauptsächlich für strategische Aufgaben eingesetzt<br />

werden, verdienen mehr als Einkäufer im operativen Bereich.<br />

Die größte Zulage im Gehalt konnten Projekteinkäufer erzielen.<br />

Sie verdienten in diesem Jahr fast 18 % mehr als im letzten Jahr,<br />

obwohl dort eine erfolgs- und leistungsabhängige Vergütung nicht<br />

üblich ist. Das höchste variable Gehalt erhalten Einkäufer, die für<br />

strategische Aufgaben zuständig sind.<br />

Fazit<br />

Die vorliegende Studie zeigt, dass unterschiedliche Faktoren einen<br />

großen Einfluss auf die Höhe des Gehalts im Einkauf haben. Nicht<br />

nur persönliche Qualifikationen spielen eine Rolle, sondern auch<br />

die situativen Gegebenheiten des Unternehmens in dem der Einkäufer<br />

tätig ist, insbesondere dessen Größe und Branche. Generell<br />

gilt: Konzern-Mitarbeiter verdienen mehr als Mitarbeiter in kleinen<br />

bzw. mittleren Unternehmen. Einen großen Einfluss hat zudem<br />

die Branche des Unternehmens.<br />

In den vergangenen Jahren gab es einige Entwicklungen im Bereich<br />

der Mitarbeiterentlohnung, die sowohl für die Unternehmen<br />

als auch für den Einkäufer Vorteile bringen können. Ein Trend, der<br />

bereits über mehrere Jahre beobachtet werden kann, ist die erfolgsabhängige<br />

Vergütung.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

26 06 / <strong>2012</strong>


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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

<strong>EINKAUF</strong>SRECHT<br />

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Wareneingangsprüfung<br />

Strenge Auflagen<br />

Gravierende Rechtsfolgen der Wareneingangsprüfung<br />

gemäß § 377 HGB sind für den Einkauf<br />

bedeutsam und nicht gerade käuferfreundlich.<br />

In einem Vertrag über die Lieferung von Stahl wurde vereinbart, dass der<br />

Kohlenstoffgehalt des Stahls maximal 0,05 % betragen darf. Außerdem wurde<br />

vereinbart, dass der Lieferung ein Werkszeugnis über die chemischen und<br />

mechanischen Eigenschaften des Stahls beigefügt werden sollte. Das Werkszeugnis<br />

wurde vereinbarungsgemäß vorgelegt. In dem Werkszeugnis hieß es wörtlich. „Es<br />

wird bestätigt, dass die Lieferung den Anforderungen der Lieferbedingung<br />

entspricht.“ Der Käufer verließ sich auf diese Aussage und nahm erst 6 Monate später<br />

eine eigene chemische Analyse des Stahls vor. Dabei stellte er fest, dass der<br />

Kohlenstoffgehalt über dem vereinbarten Wert von 0,05 % lag. Der Käufer rügte den<br />

Mangel und verlangte erfolglos Nacherfüllung und machte daraufhin Schadenersatz<br />

geltend. Das Gericht wies die Klage mit der Begründung ab, dass die Mängelrüge<br />

verspätet erfolgte. Nach § 377 HGH habe die Mängelrüge unverzüglich nach<br />

Wareneingang zu erfolgen. Der Käufer hätte die eigene chemische Analyse des<br />

Stahls unmittelbar nach Ablieferung in Auftrag geben müssen und durfte sich nicht<br />

auf das Werkszeugnis verlassen.<br />

Reiseaufwendungen<br />

Kosten für Regatta-Begleitfahrt<br />

nicht abziehbar<br />

Lädt ein Unternehmer Geschäftspartner zu einer<br />

Schiffsreise ein, sind die Aufwendungen für die<br />

Reise und hiermit zusammenhängende Bewirtungen<br />

in der Regel nicht abziehbar.<br />

Geklagt hatte ein mittelständisches Unternehmen,<br />

das anlässlich der Kieler Woche mit Geschäftspartnern<br />

und eigenen Mitarbeitern aus dem Vertriebsund<br />

Servicebereich eine sogenannte Regatta-Begleitfahrt<br />

unternommen hatte. Dazu war ein historisches<br />

Segelschiff gechartert worden, auf dem die<br />

Mitreisenden auch bewirtet wurden.<br />

BFH, Urt. v. 2. 8. <strong>2012</strong> – IV R 25/09<br />

Elektroschrott<br />

Neue Regelung für mehr<br />

Ressourceneffizienz<br />

Mit dem 13.08.<strong>2012</strong> traten verschärfte Vorschriften<br />

für die Sammlung und Behandlung von Elektroschrott<br />

in Kraft. Vorbedingung für den Verkauf von<br />

Fernsehgeräten, Laptops und Mobiltelefonen ist<br />

nunmehr die systematische Rücknahme und sachgerechte<br />

Behandlung der in ausgedienten<br />

Elektrogeräten verwendeten<br />

Recyclingmaterialien<br />

wie Gold, Silber, Kupfer und<br />

seltenen Metallen.<br />

Schutzrechte<br />

Umgang in internationalen<br />

Verhandlungen<br />

Der europäische IPR Helpdesk hat unter dem Titel<br />

‚How to deal with IP-related issues in transnational<br />

negotiations‘ ein neues Merkblatt über den Umgang<br />

mit Schutzrechten (Patente, Marken, Copyrights)<br />

in internationalen Verhandlungen veröffentlicht.<br />

Das Dokument soll Unternehmen, die ihre<br />

Schutzrechte verwerten möchten, helfen, sich auf<br />

Verhandlungen mit ausländischen Geschäftspartnern<br />

vorzubereiten. Das Merkblatt kann im Internet<br />

kostenlos heruntergeladen werden.<br />

http://www.irphelddesk.eu/node/1161<br />

Bild: Gewoldi-Fotolia.com<br />

28 06 / <strong>2012</strong>


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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Stahlmarkt im Krisenmodus?<br />

Gedrosselte Produktion wegen weltweiter Nachfragerückgang<br />

Der Stahlmarkt leidet momentan an der schwächelnden Konjunktur, sowohl in Europa als auch in China.<br />

Um die Preise zu halten, senken die Hersteller ihre Produktion und hoffen auf eine Belebung des Marktes<br />

durch die auf den Weg gebrachten Konjunkturpakete und eine Stabilisierung der Eurokrise.<br />

EEG-Umlage<br />

Belastung steigt auf 260 Mio Euro<br />

Mit der neuen EEG-Umlage steigen die EEG-Kosten der Stahlindustrie<br />

in Deutschland im Jahr 2013 auf rund 260 Mio Euro,<br />

schätzt die Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Das wäre ein Anstieg<br />

um fast 50 Prozent und eine erhebliche Belastung für die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Behauptungen, die<br />

Stahlindustrie oder die energieintensiven Industrien in Deutschland<br />

seien vollständig von der EEG-Umlage befreit, sind falsch.“<br />

www.stahl-online.de<br />

Die weiter schwelende Schuldenkrise hat die Nachfrage<br />

nach Stahl in diesem Jahr gedämpft. Das hat die<br />

Preise seit dem Frühjahr für Stahlprodukte wieder<br />

fallen lassen. Die Stahlhersteller reagieren auf den<br />

Trend und passen ihre Produktion an. So wird die Rohstahlproduktion<br />

in Deutschland in diesem Jahr niedriger auskommen als<br />

zu Jahresbeginn erwartet. Statt der noch im Januar prognostizierten<br />

44,0 Mio Tonnen geht die Wirtschaftsvereinigung Stahl nun<br />

von einer Erzeugung in Höhe von rund 42,5 Mio Tonnen aus (minus<br />

4 Prozent). 2011 wurden in Deutschland 44,3 Mio Tonnen<br />

Rohstahl hergestellt. Im bisherigen Jahresverlauf unterschreitet die<br />

Erzeugung den Vorjahreszeitraum um 5 Prozent.<br />

„Ursächlich für die Prognoserevision ist, dass die Konjunktur<br />

stärker als erwartet von der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum in<br />

Mitleidenschaft gezogen wird“, erläutert Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf. Einerseits<br />

hätten sich zuletzt insbesondere die Auftragseingänge bei den<br />

Investitionsgüterherstellern in Deutschland verhalten entwickelt,<br />

andererseits seien Händler und Verarbeiter weiterhin bestrebt, ihre<br />

Lagerbestände gering zu halten bzw. nach unten zu fahren. Beides<br />

belaste gegenwärtig die Stahlnachfrage. Die Eintrübung der Stimmungswerte<br />

in wichtigen Abnehmersektoren deute zudem darauf<br />

hin, dass nicht unmittelbar mit einer konjunkturellen Trendwende<br />

zu rechnen sei.<br />

Das sei ein Grund für vorsichtigen Optimismus für 2013: Denn<br />

mit einem nachlassenden Negativtrend aus dem Lagerzyklus dürfte<br />

sich auch die Stahlnachfrage allmählich wiederbeleben. „Sollte<br />

es der Politik gelingen, in den kommenden Monaten die Euro-<br />

Krise einzudämmen und graduell Vertrauen auf den Märkten wieder<br />

herzustellen, dürfte die Marktversorgung mit Walzstahlerzeugnissen<br />

im kommenden Jahr leicht zulegen“, so Kerkhoff.<br />

Weltstahlproduktion sinkt weiter<br />

Nach der neusten Prognose des Weltstahlverbands wird die globale<br />

Nachfrage nach Walzstahlerzeugnissen <strong>2012</strong> um 2,1 Prozent<br />

(1,41 Mrd Tonnen) und 2013 um 3,2 Prozent (1,455 Mrd Tonnen)<br />

zulegen. Im April waren noch Zuwächse von 3,6 Prozent (<strong>2012</strong>)<br />

und 4,5 Prozent (2013) erwartet worden. 2011 war der Weltstahlmarkt<br />

um 6,2 Prozent gewachsen. „Die reduzierten Wachstumserwartungen<br />

spiegeln auch die hartnäckige Konjunkturschwäche<br />

in China wider“, kommentiert Kerkhoff, der seit 2011 den Vorsitz<br />

des Economic Committe von worldsteel inne hat. Positiv sei aber,<br />

dass trotz des bestehenden makroökonomischen Gegenwindes,<br />

der aktuellen konjunkturellen Verunsicherung und der erhöhten<br />

30 06/<strong>2012</strong>


6. Juni <strong>2012</strong> · Nummer 23 www.produktion.de<br />

4<br />

IM FOKUS<br />

Robotikforscher auf<br />

Automatica geehrt<br />

MÜNCHEN (MG). Der erste Preis<br />

des Walter Reis Innovation<br />

Award for Robotics ging an Dr.<br />

Johannes Wößner und Alexander<br />

Spiller vom Fraunhofer IPA<br />

in Stuttgart. Den zweiten erhielten<br />

Christian Connette und Theo<br />

Jacobs, ebenfalls Fraunhofer<br />

IPA. Seite 4<br />

Gleitlagerdrehantriebe<br />

ersetzen Lagerstellen<br />

NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebs<strong>technik</strong><br />

erschließt neue<br />

Potenziale zur Kostensenkung in<br />

Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.<br />

Seite 12<br />

Spezialstahl<br />

auf Ölsuche<br />

WITTEN (BA). Weltweit fördern<br />

nur wenige Stahlkocher geeignete<br />

Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse<br />

für die Förderung<br />

von Öl über weite Strecken<br />

hergestellt werden. Seite 19<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

drei Jahren in Sachlanlagen in<br />

seinem Bereich Material Science<br />

in Deutschland investieren.<br />

ZITIERT<br />

‚Wünsche mir, dass die Politik<br />

versucht, nicht weiter auf Kosten<br />

unserer Kinder zu leben.‘<br />

Stephan Gais, Mahr-Gruppe<br />

Superior Clamping<br />

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SEBASTIAN MOSER<br />

PRODUKTION NR. 23 , <strong>2012</strong><br />

Condition Monitoring soll<br />

ungeplante Maschinenausfälle<br />

verhindern. Aber längst nicht alle<br />

Defekte sind vorhersehbar.<br />

LANDSBERG (SM). „Aircraft on<br />

ground“ – diesen Hilferuf fürchtet<br />

jede Airline, wenn ein Flugzeug<br />

aufgrund technischer Probleme<br />

nicht abheben kann. Damit es erst<br />

gar nicht soweit kommt, bietet die<br />

Lufthansa Technik unter dem Namen<br />

„Engine Condition Monitoring“<br />

die permanente zentrale<br />

Überwachung und Analyse der<br />

Triebwerksdaten an. Dabei sammeln<br />

Sensoren in den Flugzeugtriebwerken<br />

verschiedene Messwerte,<br />

die an die Zentrale zur Auswertung<br />

übertragen werden. Der<br />

entscheidende Vorteil: Ein Schaden<br />

kann behoben werden, bevor<br />

er zum Ausfall des Triebwerks<br />

führt. Ist Condition Monitoring cherheit und Angst vor Know-howauch<br />

für moderne Werkzeugmaschinen<br />

geeignet?<br />

dem Hersteller einer Maschine den<br />

Abfluss gebe es häufig Vorbehalte,<br />

Mit einem klaren „Ja“ antwortet Zugriff auf den Maschinenpark zu<br />

Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President<br />

Software & Controls beim ziale noch längst nicht ausge-<br />

erlauben. Deshalb seien die Poten-<br />

Werkzeugmaschinenhersteller schöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich,<br />

MAG IAS GmbH in Göppingen: den Zustand von Verschleißteilen<br />

„Die technische Realisierung von in einer Werkzeugmaschine zu<br />

Condition Monitoring ist in vielen überwachen. Bei Überschreiten<br />

Fällen bereits heute möglich und der entsprechenden Parameter<br />

wird teilweise auch verwendet“. Die meldet sich die Maschine automatisch<br />

bei uns. Wir sorgen dann da-<br />

Akzeptanz seitens der Kunden sei<br />

aber durchaus unterschiedlich. Besonders<br />

mit Blick auf die Datensi-<br />

Produktionsausfall zu<br />

für, dass das Ersatzteil, ohne einen<br />

verursachen,<br />

DIETMAR POLL<br />

PRODUKTION NR. 23 , <strong>2012</strong><br />

Der Auftragseingang im deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

lag im April 11 % unter dem<br />

Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke<br />

gab es in den sogenannten<br />

Drittländern, die immerhin für<br />

mehr als die Hälfte des gesamten<br />

Branchenumsatzes stehen.<br />

FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang<br />

im deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbau lag im April <strong>2012</strong><br />

um real 11 % unter dem Ergebnis<br />

des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />

sank um 14 %, das Auslandsgeschäft<br />

um 9 % im Vergleich zum<br />

6<br />

Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice Produktion 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

28<br />

rechtzeitig beim Kunden eintrifft“,<br />

erklärt der Experte. Das übergeordnete<br />

Ziel sei dabei die Minimierung<br />

der ungeplanten Ausfälle und die<br />

Überführung in geplante Ausfälle.<br />

Mehr noch: „Wir könnten nach<br />

Auswertung der Maschinendaten<br />

dem Kunden wertvolle Tipps zur<br />

besseren Auslastung seines gesamten<br />

Maschinenparks geben“, so<br />

Kotschenreuther.<br />

Etwas weniger euphorisch gibt<br />

sich Martin Steinle, Abteilungsleiter<br />

After Sales Service bei der Mindelheimer<br />

Werkzeugmaschinen-<br />

Während die Auftragslage im<br />

Euro-Raum verhalten bleibt, gibt<br />

es positive Signale aus den sogenannten<br />

Drittländern. Bild: Mahle GmbH<br />

Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />

Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) mit. In dem<br />

von kurzfristigen Schwankungen<br />

weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />

Februar bis April<br />

<strong>2012</strong> ergibt sich insgesamt ein<br />

Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich.<br />

Die Inlandsaufträge lagen<br />

mit 10 % im Minus. Bei den<br />

Auslandsaufträgen gab es ein Minus<br />

von 9 %.<br />

„Im April <strong>2012</strong> lag der Auftragseingang<br />

im Maschinen- und Anlagenbau<br />

in Deutschland weiterhin<br />

29<br />

Werkzeugmaschinen sind techisch<br />

anspruchsvoll. Condition Monitoring<br />

könnte ungeplante Maschinenausfälle<br />

reduzieren.<br />

Bild: MAG IAS<br />

schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch<br />

sehr schwierig, aus aufgezeichneten<br />

Maschinendaten einen<br />

bevorstehenden Ausfall der Maschine<br />

abzuleiten. Teilweise fällt die<br />

Maschine aus, ohne dass die Sensoren<br />

Unregelmäßigkeiten messen<br />

oder diese erst kurz vor dem Ausfall<br />

detektiert werden.“ Dennoch bietet<br />

sein Unternehmen unter dem Kürzel<br />

GSD die Überwachung und Diagnose<br />

für die Motorspindel an. Dabei<br />

misst ein an der Motorspindel<br />

angebrachter Sensor unter anderem<br />

Schwingung und Temperatur.<br />

Diese Daten können dann mittels<br />

spezieller Software analysiert werden.<br />

Ziel ist es, starke Schwingungen<br />

frühzeitig zu erkennen und zu<br />

eliminieren. Der Kunde profitiert<br />

davon in Form besserer Oberflächen<br />

und längerer Standzeiten. Für<br />

die Zukunft plant sein Unternehmen<br />

sogar eine Art „Fahrtenschreiber“<br />

für die gesamte Maschine. Dabei<br />

werden alle Aktionen und Steuerungsbefehle<br />

protokolliert.<br />

Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller,<br />

die diverse Daten<br />

aufzeichnen, ohne dass der Kunde<br />

davon weiß. Im Schadensfall dienen<br />

diese der Beweissicherung.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

unter Vorjahresniveau“, sagte<br />

VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />

Wiechers. Wenig investitionsfreudig<br />

zeigten sich auch die Kunden<br />

aus dem Euro-Raum: In den Euro-<br />

Partnerländern (-17 %) befinden<br />

sich die Orders weiter im leichten<br />

Sinkflug. Aber auch die Inlandsbestellungen<br />

gaben nach, so dass<br />

hier doch noch nicht von einem<br />

Erreichen der Talsohle gesprochen<br />

werden könne. „Lichtblicke<br />

gab es in den sogenannten Drittländern,<br />

die immerhin für mehr als<br />

die Hälfte (56 %) des gesamten<br />

Branchenumsatzes stehen. Zwar<br />

steht im Vorjahresvergleich auch<br />

hier noch ein Minus, aber die Bestellkurve<br />

zeigt inzwischen deutlich<br />

nach oben“, kommentierte Dr.<br />

Wiechers das Ergebnis.<br />

<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Geschätzte Stahlnachfrage<br />

Größte Stahlproduzenten in Deutschland<br />

Bild: Wiski - Fotolia<br />

Asien und<br />

947,9<br />

Ozeanien 922,2<br />

China<br />

659,2<br />

639,5<br />

148,1<br />

EU 27<br />

2013<br />

144,5<br />

<strong>2012</strong><br />

135,1<br />

NAFTA<br />

130,4<br />

GUS<br />

Naher Osten<br />

57,4<br />

55,2<br />

52,8<br />

49,9<br />

Die Statistik zeigt eine Schätzung zur<br />

Mittel- und 50,4<br />

Südamerika 47,4<br />

Stahlnachfrage nach Regionen<br />

36,0<br />

weltweit in den Jahren <strong>2012</strong> und 2013.<br />

Übriges Europa 34,4<br />

27,3<br />

Afrika<br />

25,3<br />

Welt<br />

1454,9<br />

1409,4<br />

0 300 600 900 1200 1500<br />

Stahlnachfrage in Mio. Tonnen<br />

ThyssenKrupp 12,70<br />

Salzgitter 6,50<br />

AcelorMittal 6,10<br />

Dillingen 2,50<br />

Saarstahl 2,30<br />

Riva 2,20<br />

Badische Stahlwerke 2,10<br />

Georgmarienhütte 1,30<br />

Lech Stahlwerke 1,10<br />

Stahlwerk Thüringen 0,8<br />

Deutsche<br />

Edelstahlwerke<br />

1,00<br />

FERALPI 0,8<br />

Elbestahlwerk<br />

0<br />

0,1<br />

1,10<br />

0,9<br />

Produktion in Millionen Tonnen<br />

1,10<br />

Die Statistik zeigt die größten<br />

Stahlproduzenten in Deutschland nach<br />

Produktionsmenge im Jahr 2011.<br />

Oxygenstahl<br />

Elektrostahl<br />

Grafiken:Statista<br />

Volatilität, der Weltstahlmarkt sich weiter auf Wachstumskurs befinde.<br />

Die Entwicklungen in den einzelnen Regionen sind sehr unterschiedlich.<br />

Auf der einen Seite lässt das Wachstum in den meisten<br />

Schwellenländern nach. Dies gilt insbesondere für China, wo ungeachtet<br />

der jüngst auf den Weg gebrachten Konjunkturpakete<br />

2013 nur moderate Zuwachsraten von 3,1 Prozent erwartet werden.<br />

Auf der anderen Seite erholt sich der US-amerikanische Stahlmarkt<br />

dank der lebhaften Automobilkonjunktur und dem Aufschwung<br />

auf dem Energiemarkt rascher als erwartet. Deutschland<br />

hat seine Rolle als relativer Stabilitätsanker behalten und sich robuster<br />

entwickelt als die meisten anderen Industrieländer. So unterschreitet<br />

die Stahlnachfrage in den USA 2013 voraussichtlich<br />

noch ihr Niveau von 2006 um 16 %, in Japan um 19 % und in der<br />

EU um 20 %, während in Deutschland der Markt in etwa zu seiner<br />

Vorkrisenstärke bereits wieder zurückgefunden hat.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

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will Bayer in den kommenden<br />

Studie: 209 000<br />

MINT-Fachkräfte gesucht<br />

CONDITION MONITORING<br />

Fabrik des Jahres ´10 : Rohde<br />

& Schwarz optimiert weiter<br />

Bald Fahrtenschreiber für Maschinen<br />

MASCHINENBAU: AUFTRAGSEINGANG IM APRIL <strong>2012</strong><br />

VDMA: Erste Lichtblicke aus Nicht-Euro-Ländern<br />

Fabrik des Jahres:<br />

Einsendeschluss<br />

ist am 15. Juni<br />

Zutrittskontrolle senkt<br />

Hürden im Exportgeschäft<br />

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06 / <strong>2012</strong><br />

31


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Risikomanagement<br />

in stürmischen Zeiten<br />

Durch Flexibilisierung Wertschöpfungsrisiken mindern<br />

Um den Umgang mit komplexen Wertschöpfungsrisiken zu professionalisieren,<br />

nutzen Unternehmen zunehmend Methoden des Flexibilitätsund<br />

Risikomanagements. Diese werden vermehrt für die Bewertung von<br />

Risiken bei Einkaufs- und Standortentscheidungen eingesetzt.<br />

Die Studie der TU Berlin ‚Supply-Chain-Management in<br />

stürmischen Zeiten‘ zeigt, dass sich Unternehmen unabhängig<br />

von ihrer Wertschöpfungsstufe eher für eine reaktive<br />

Risikobewältigung mithilfe einer agilen, also anpassungsfähigen,<br />

Supply Chain entscheiden. Um Alltagsrisiken vorbeugen<br />

zu können, wie etwa häufig eintretende Nachfrageschwankungen und<br />

Lieferengpässe, sollte eine Supply Chain jedoch robust sein, also die<br />

Fähigkeit besitzen, auch bei sich verändernden Rahmenbedingungen<br />

effizient zu funktionieren. Ein Unternehmen, das die Strategie einer<br />

robusten Supply Chain verfolgt, verhält sich proaktiv, indem es bereits<br />

beim Aufbau seiner Supply Chains eine große Anzahl von Eventualitäten<br />

beachtet. In einem Engpassfall erfolgt eine systematische Prüfung<br />

aller Optionen des Umgangs mit Risikoereignissen, für eine proaktive<br />

Gestaltung des Risikomanagements ist jedoch Transparenz über die<br />

zukünftigen potenziellen Risiken erforderlich.<br />

Wirkungsebene der<br />

Flexibilisierung<br />

Differenzierbarkeit der Risiken<br />

differenziert<br />

pauschal<br />

Produktinnovationen<br />

Produktmerkmal<br />

Kundenänderungen<br />

Einzelteil<br />

Steuern<br />

Modul<br />

Förderungen<br />

Konjunktur<br />

Endprodukt<br />

Durch die Analyse der Wirkungsebenen einzelner Risiken<br />

können Unternehmen sich vorab auf Ausfallmöglichkeiten vorbereiten.<br />

Ausfallrisiken durch Naturkatastrophen<br />

Der Vulkanausbruch Eyjafjallajökull im April 2010 auf Island hat die<br />

Verletzbarkeit der global vernetzten Supply Chains in aller Härte gezeigt.<br />

Wegen Sicherheitsbedenken wurde der zivile Luftverkehr in<br />

weiten Teilen des europäischen Luftraums für sechs Tage unterbrochen,<br />

was zu einer erheblichen Beeinträchtigung der internationalen<br />

Warenströme führte. Auch nach dem Hochwasser 2011 in Thailand<br />

waren viele Unternehmen gefordert, die Auswirkungen der Produktionsausfälle<br />

zu analysieren. Mehr als ein Drittel aller weltweit hergestellten<br />

Festplatten für Computer werden in Thailand produziert.<br />

Viele Produktionsausfälle betrafen jedoch erst die dritte oder vierte<br />

Lieferstufe, so dass erst nach Tagen das ganze Ausmaß tatsächlich<br />

erkennbar war und auch erst eingeschritten werden konnte. Unternehmen<br />

sind somit in einem zunehmenden Maße für die Bedeutung<br />

des Flexibilitäts- und Risikomanagements sensibilisiert und versuchen,<br />

die gesamte Supply Chain über das bestehende „natürliche“<br />

Maß an Agilität hinaus robuster zu machen. Die von der TU Berlin<br />

für die Bundesvereinigung Logistik erstellte Studienreihe ‚Trends<br />

und Strategien in der Logistik‘ hat schon im Jahr 2008 gezeigt, dass<br />

bisher nur bei knapp 50 % der Unternehmen aus Industrie und Handel<br />

eine strategische Verankerung von Sicherheits- und Risikoaspekten<br />

vorhanden ist. Eine Neuauflage der Trendstudie, welche sich<br />

derzeit in Arbeit befindet, lässt eine Zunahme der Beachtung von<br />

proaktivem Risikomanagement erwarten.<br />

Um eine effektive Handhabung dieser Turbulenzen im Rahmen<br />

eines proaktiven Risikomanagements zu gewährleisten, ist eine<br />

Systematisierung und Differenzierung der einzelnen Anwendungsfälle<br />

und Lösungsansätze sowie eine systematische Analyse<br />

der Prozesse und Rahmenbedingungen notwendig. Es gilt herauszufinden,<br />

wie flexibel das eigene Unternehmen ist, wie flexibel die<br />

Lieferanten und auch die Kunden sind und welche Substitutionsmöglichkeiten<br />

hinsichtlich Prozessen, Produkten, Infrastruktur<br />

und Lieferanten bestehen. Der Bereich Logistik der TU Berlin und<br />

das Logistik-Transferzentrum ITCL haben diese Fragestellung aufgegriffen<br />

und eine Methodik entwickelt mit der entlang der gesamten<br />

Supply Chain vorhandenes Flexibilisierungspotenzial identifiziert,<br />

bewertet und für das proaktive Risikomanagement effizient<br />

nutzbar gemacht werden kann.<br />

Potenzialanalysen zeigen Härtefälle auf<br />

Flexibilisierungspotenziale können dabei sowohl in dem Produkt<br />

selber, in Strukturen als auch im Prozess vorliegen. Das Potenzial<br />

kann sich dabei entlang der gesamten Supply Chain finden lassen –<br />

im Wertschöpfungsnetzwerk, der eigenen Produktion, der Distribution<br />

und dem Kunden selbst. Eine systematische Gestaltung von<br />

Flexibilisierungs- und Risikomanagementmaßnahmen kann somit<br />

nur auf der Basis einer analytischen und fundierten Potenzialanalyse<br />

erfolgen. Um proaktiv auf Risiken reagieren zu können, müssen in<br />

einem ersten Schritt die potenziellen Risiken identifiziert werden.<br />

Hierzu gehört eine Systematisierung und Analyse des Unternehmensumfelds.<br />

Dies umfasst die politisch-rechtliche, die technologische,<br />

die ökonomische, die gesellschaftliche sowie die ökologische Umwelt.<br />

Für jedes Glied der Supply Chain ist daraufhin eine Markt- und Produktanalyse<br />

hinsichtlich Marktvolumen, -potenzial, -zugänglichkeit<br />

und Kundenstruktur vorzunehmen. Desweiteren müssen für die gesamte<br />

Supply Chain als auch für jedes Unternehmen finanzielle, insti-<br />

32 06 / <strong>2012</strong>


Mehr Meinung...<br />

tutionelle, soziale, informatorische und materielle Risiken analysiert<br />

werden. Die Risiken können dabei auf verschiedenen Ebenen auftreten.<br />

So können Risiken für einzelne Produktmerkmale, für Einzelteile,<br />

für Module, für das Endprodukt, für nur einzelne Glieder einer<br />

Supply Chain oder für die gesamte Supply Chain entstehen. Je differenzierter<br />

Risiken für einzelne Teile oder Merkmale abgeleitet werden<br />

können, desto genauer können in einem folgenden Schritt Anforderungen<br />

an eine Flexibilisierung quantifiziert werden. Aber auch die<br />

Analyse von Bedarfsschwankungen in der Vergangenheit oder die<br />

zurückliegende Lieferperformance der Lieferanten können Aufschluss<br />

über mögliche Risiken in der Zukunft geben.<br />

Zielgerichtete Flexibilisierung der Supply Chain<br />

Konnten potenzielle Risiken identifiziert werden, so sind diese in<br />

einem zweiten Schritt hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

und deren Auswirkungen, auch auf die gesamte Lieferkette, zu<br />

bewerten. Zur Steuerung der Risiken können in einem dritten<br />

Schritt potenzielle Maßnahmen verschiedener Flexibilisierungspotenziale<br />

entlang der Supply Chain zur proaktiven Risikominimierung<br />

abgeleitet werden. Diese Maßnahmen gilt es in einem<br />

vierten Schritt hinsichtlich des Effekts der Risikominimierung,<br />

dem Zeithorizont der Umsetzung, der Fristigkeit der Wirkung, relevanter<br />

Umsetzungsvoraussetzungen sowie einer Kostenindikation<br />

zu beschreiben. Die Potenziale einer Flexibilisierung lassen sich<br />

somit an verschiedenen Stellen der Supply Chain finden. So können<br />

den größten Hemmnissen eines erfolgreichen Risikomanagements<br />

– Komplexität und Intransparenz – begegnet werden.<br />

Im Rahmen der Umsetzung der identifizierten Flexibilisierungspotenziale<br />

zeigt sich zudem häufig auch eine Steigerung der Kundenzufriedenheit<br />

und eine Flexibilisierung der operativen Kostenbasis,<br />

die erreicht werden kann. Beispielsweise hat die Studie<br />

‚Operating Successfully in China – Strategies to Cope with Uncertainty‘<br />

der TU Berlin am Beispiel des chinesischen Marktes gezeigt,<br />

dass Flexibilität nicht nur prozessseitige Vorteile bietet, sondern im<br />

Besonderen einen marktseitigen Erfolgsfaktor darstellt. Im Ergebnis<br />

wird den Logistikplanungsverantwortlichen somit eine Methode<br />

zur systematischen Prüfung von Flexibilisierungsmaßnahmen in<br />

der Supply Chain, mit dem Ziel sowohl Risiken zu minimieren als<br />

auch die Kundenzufriedenheit zu steigern, an die Hand gegeben. ■<br />

Autor<br />

Lara Köhne, Dr. Stefan Doch, Prof. Dr.-Ing. Frank Straube,<br />

International Transfer Center for Logistics (ITCL) GmbH<br />

Bild: Fotolia; Chris Bett<br />

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06 / <strong>2012</strong> 33


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Interview<br />

Preisdruck gewitzt ausbalancieren<br />

Zunehmender Kostendruck zwingt Automobilzulieferer zum Handeln, vor allem im Einkauf. Wie der<br />

Spagat zwischen steigenden Leistungsanforderungen und erhöhten Rohstoffpreisen gelingen kann,<br />

darüber sprachen wir mit Christoph Schürhoff, Einkaufsleiter des Fahrzeug-Interieur-Spezialisten Fehrer.<br />

„Bei uns geht es<br />

nicht um den<br />

Preiskampf, sondern<br />

wir müssen uns als<br />

Unternehmen<br />

Freiheitsparameter<br />

auf dem Markt<br />

erarbeiten.“<br />

Wolf Matthias Mang,<br />

Christoph Schürhoff,<br />

Einkaufsleiter,<br />

F.S. Fehrer Automotive GmbH<br />

Herr Schürhoff, Sie stellen hochwertige<br />

Produkte für Fahrzeuginnenräume her. Was<br />

umfasst Ihr Spektrum?<br />

Schürhoff: Unser Produktionsspektrum umfasst<br />

Formpolster für Fahrzeugsitze, Sitzmodule wie<br />

beispielsweise Mittelarmlehnen, Kopfstützen<br />

oder Sitzverkleidungsteile sowie Composite<br />

Components für den Innenraum und die Fahrzeugkarosserie.<br />

Gegründet wurde Fehrer vor 137<br />

Jahren als Dampfrosshaar-Spinnerei, heute verläuft<br />

unser Hauptprozess von der Idee bis zur Serie:<br />

die Entwicklung und Produktion von Formschaumpolstern<br />

sowie Innenraumkomponenten.<br />

Als Automobilzulieferer unterliegen Sie einem<br />

zunehmenden Preisdruck bei steigenden<br />

Leistungsanforderungen. Wie wirkt sich das<br />

auf den eigenen Einkauf aus?<br />

Schürhoff: Im Grunde genommen liegt die Herausforderung<br />

darin, den Preisdruck nicht<br />

eins zu eins an die Lieferanten weiter<br />

zu geben. Das würde manchen unserer<br />

Zulieferer in die Knie zwingen.<br />

Die eigentliche Spannung,<br />

die der Einkauf ausgleichen muss, ist es, den<br />

Preisdruck intelligent mit dem Leistungspotenzial<br />

der Zulieferer auszubalancieren. Unsere Lieferanten<br />

begleiten uns zwei Jahre durch die Entwicklungsphase,<br />

dann sieben Jahre in der Serienproduktion.<br />

Mit der Ersatzteilversorgung sind es<br />

schlussendlich insgesamt 15 Jahre. Vom Kunden<br />

bis zum Zulieferer sind wir alle in der Lieferkette<br />

darauf angewiesen, dass das Preisniveau und die<br />

Leistungsanforderungen auf einem Level sind, der<br />

es ermöglicht, kurzfristige Kostenziele zu erreichen<br />

aber gleichzeitig langfristige Entwicklungspotenziale<br />

zuzulassen. Sonst verliert die deutsche<br />

Automobilindustrie Ihre Zukunft.<br />

Wie wählen Sie Ihre Lieferanten aus?<br />

Schürhoff: Da muss zwischen dem Einkauf von<br />

Rohmaterialien und dem Einkauf von Zeichnungsteilen<br />

unterschieden werden. Gemeinsam<br />

haben beide Gruppen, dass die Anzahl der Anbieter<br />

und deren Kapazitäten begrenzt sind.<br />

Dementsprechend ist unsere Einkaufsabteilung<br />

nach Materialgruppen geclustert,<br />

damit sie die Marktbasis differenziert<br />

Bild: Kathrin Irmer<br />

34 06 / <strong>2012</strong>


angehen kann. Wir verfolgen die Strategie,<br />

mit Key-Lieferanten Partnerschaften zu<br />

entwickeln. Dazu gehört ein aktives Portfolio-Management<br />

pro Materialgruppe. Um<br />

uns abzusichern, können wir auf zusätzliche<br />

Lieferanten zurückgreifen, die die Lieferungen<br />

kurzfristig übernehmen könnten.<br />

Wie stark ist Ihre Verhandlungsposition?<br />

Schürhoff: Unsere Verhandlungsposition<br />

gegenüber den Lieferanten wird wesentlich<br />

von unseren internen Prozessen bestimmt.<br />

Wir müssen auf jeden Fall alle am gleichen<br />

Strang ziehen. Bei uns geht es nicht um den<br />

reinen Preiskampf, sondern wir müssen<br />

uns als Unternehmen Freiheitsparameter<br />

auf dem Markt erarbeiten. Dazu gehört,<br />

dass die Entwicklungsabteilung, die den<br />

Prozess sehr frühzeitig und sehr lange begleitet,<br />

auch hinter dem Einkauf steht. Dass<br />

sie sich dem Einkaufsgedanken in diesem<br />

Sinne anschließt. Und das gleiche gilt auch<br />

für die Produktion und den Vertrieb. Nur<br />

so können wir die Lieferkette so gestalten,<br />

dass sie uns allen zum Vorteil reicht.<br />

Also Einbindung anderer von Anfang an?<br />

Schürhoff: Wir arbeiten auf jeden Fall daran,<br />

aber den Idealfall haben wir auch bei<br />

Fehrer noch nicht vollkommen durchgesetzt.<br />

Ich investiere viel Zeit, um diese Zusammenarbeit<br />

nach vorne zu bringen,<br />

denn nur so können wir das Maximale für<br />

das Unternehmen erreichen. Aber auch bei<br />

uns kommt es vor, dass eine Abteilung<br />

schon mal vor der Abstimmung mit dem<br />

Einkauf ihren Lieferanten für einen bestimmten<br />

Bedarf vorsieht. Um dies zu vermeiden,<br />

wird der Einkauf nun sehr früh in<br />

die Bedarfsdefintion involviert.<br />

Ist Qualität wichtiger als der Preis?<br />

Schürhoff: Mein Idealverständnis geht noch<br />

einen Schritt weiter. Wer nur nach Schnäppchen<br />

schaut und dann feststellt, dass er das<br />

gar nicht verwenden kann, hat, statt Einsparungen<br />

zu erzielen, Geld verschwendet. Die<br />

wichtigste Frage ist: Brauche ich es überhaupt?<br />

Wenn ich die Frage in den Griff bekomme,<br />

kann ich die höchste Einsparung<br />

erzielen. Das heißt, die Grundüberlegung<br />

muss sein: Ist dieses Teil notwendig und –<br />

wenn ja –, in welcher Ausführung benötigen<br />

wir es. Haben wir die Anforderungen<br />

an das Produkt richtig definiert, dann finden<br />

wir auch den geeigneten Lieferanten<br />

dafür. Erst danach kommt die Frage nach<br />

dem Qualitätsniveau und wir können in die<br />

Wertanalyse einsteigen. Mit diesem Prozess<br />

sind die Einsparungsmöglichkeiten enorm.<br />

Sie begleiten auch Ihre Kunden in der<br />

Entwicklung. Wie wirkt sich das aus?<br />

Schürhoff: Ja, wir begleiten den sogenannten<br />

Simultaneous Developement Process<br />

und sind in diesem Entwicklungsprozess<br />

des Fahrzeugherstellers für unseren Lieferumfang<br />

mit einbezogen. Deshalb müssen<br />

wir sehr flexibel sein und beispielsweise<br />

Änderungen an Bezügen und Schaumteilen<br />

kurzfristig umsetzen. Deshalb binden wir<br />

unsere Key-Lieferanten auch frühzeitig in<br />

diese Prozesse mit ein.<br />

Auf welchen Märkten beziehen Sie Ihre<br />

Rohstoffe und Teile?<br />

Schürhoff: Es gibt viele Produkte, die sich<br />

auf wenige, große Chemie-Lieferanten verteilen,<br />

für die es keine Alternative gibt. Aber<br />

auch im Bereich Innenraum-Design werden<br />

oftmals Lieferanten seitens des Kunden vorgegeben,<br />

wenn wir beispielsweise nur ein<br />

bestimmtes Leder einsetzen dürfen. Daneben<br />

gibt es aber auch viele Bauteile, bei deren<br />

Beschaffung wir relativ frei sind und<br />

nach der besten Lösung suchen. In solchen<br />

Fällen schauen wir sowohl auf Bezugsquellen<br />

aus Low Cost Countries als auch auf<br />

deutsche Hersteller. Es gibt hierzulande Teile,<br />

bei denen die Qualität der Rohmaterialien<br />

in Verbindung mit dem Preis unschlagbar<br />

ist, da kommt kein Low-Cost-Country<br />

dagegen an. Jeder Bedarf wird bei uns global<br />

angefragt, wobei wir uns auf interessante<br />

Beschaffungsmärkte, wie Osteuropa, Südostasien<br />

und Mittelamerika als Low-Cost-<br />

Countries, beschränken.<br />

Wie bleiben Sie weiterhin so erfolgreich?<br />

Schürhoff Am wichtigsten ist, sich klar zu<br />

darüber zu sein, was man will, was die Herausforderungen<br />

sind und welche Trends<br />

sich an den Märkten herausbilden. Für<br />

mich kann dann die Strategie des Einkaufs<br />

nur mit einem effektiven, breit ausgerichteten<br />

und engagierten Team, also einer eingeschworenen<br />

Gemeinschaft, umgesetzt<br />

werden. Dabei vertraue ich auf junge Leute<br />

ebenso wie auf erfahrene Einkäufer. Ein<br />

Team, das im Umfeld von sich stets verändernden<br />

Marktbedingungen für Kontinuität<br />

und Erfolg sorgt.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Guter Rat – aber von wem?<br />

Auswahl des richtigen Partners für die Optimierung des Einkaufs<br />

Beratungsfirmen gibt es wie Sand am Meer. Doch den passenden externen Partner zu<br />

finden, um die Wertschöpfung im Unternehmen zu erhöhen und die Supply Chain zu<br />

verbessern, endet oftmals in einem Dilemma.<br />

Beratungsfirmen können<br />

mit externen Know-how<br />

neue Ideen in ein<br />

Unternehmen bringen.<br />

Doch die Entscheidung,<br />

welcher Partner dafür<br />

passend ist, fällt nicht<br />

immer leicht.<br />

Die Frage nach der Auswahl des richtigen<br />

Beratungspartners für Einkauf und Supply<br />

Chain Management hat zunächst mit<br />

der Evolution dieser Funktionen zu tun.<br />

Unternehmen agieren heute in hochgradig volatilen,<br />

wettbewerbsintensiven und von zahlreichen externen<br />

Faktoren beeinflussten Märkten. Die damit verbundene<br />

Komplexität wird durch die globale Verflechtung, enge<br />

Integration der Supply Chains und eine stetig abnehmende<br />

Wertschöpfungstiefe noch wesentlich verstärkt.<br />

In diesem Umfeld wandelt sich das Aufgabenspektrum<br />

des Einkaufs. Ging es noch vor wenigen Jahren vor allem<br />

um Kostensenkung und den Aufbau unterbrechungsfreier<br />

Lieferketten, geht es heute um ein quantitativ<br />

und qualitativ anderes Spektrum an<br />

Herausforderungen. Dazu zählt die Gewährleistung der<br />

Versorgungssicherheit in knappen, preisvolatilen und<br />

vor allem geopolitisch instabilen Rohstoffmärkten, die<br />

Absicherung der Technologiewechsel- und Substitutionsstrategien,<br />

die Beherrschung komplexer Finanzierungsprozesse<br />

in der Supply Chain, Souveränität in Risikomanagement-Methoden,<br />

Schutz vor konjunkturellen<br />

Schocks oder die enge Kooperation mit Forschung und<br />

Produktion. Bereits heute, vor allem aber in den kommenden<br />

Jahren, wird sich der Einkauf auch verstärkt mit<br />

steuerlichen, rechtlichen und Compliance-Themen auseinandersetzen<br />

müssen, die in dem Maße, in dem sich<br />

auch die Einkaufsorganisation internationalisieren wird,<br />

kritisch werden. Müßig zu sagen, dass auch die Veränderungsgeschwindigkeit<br />

dabei stetig an Tempo gewinnt.<br />

Diese enorme Komplexität ist ein wesentlicher<br />

Grund für den Aufstieg der Spezialberatungen im Einkauf,<br />

den wir in den letzten Jahren erlebt haben – ihr<br />

zunehmender Erfolg im Wettbewerb um Kundenbudgets,<br />

ihre wachsende Attraktivität für talentierte Mitarbeiter<br />

und ihre immer häufigere Präsenz auf dem Siegertreppchen,<br />

wenn es um besonders innovative<br />

Lösungskonzepte geht. Die Vielschichtigkeit und Tiefe<br />

der Anforderungen bedeutet, dass die Berater über<br />

Ressourcen und Strukturen für alle Teildisziplinen des<br />

Einkaufs verfügen müssen, spezialisierte Netzwerke<br />

aufbauen, Wissen systematisch weiterentwickeln und<br />

konsequent in den Umsetzungsprozess einspeisen<br />

müssen: Denn Erfolg im Einkauf heißt vor allem klare<br />

Bild: Fotolia; vege<br />

36 06/<strong>2012</strong>


und nachvollziehbare Beeinflussung des Unternehmensergebnisses.<br />

Es liegt auf der Hand, dass diese Aufgaben mit<br />

einer einzelnen spezialisierten Practice kaum zu schultern<br />

sind und spezialisierte Unternehmensberatungen, die das<br />

gesamte Spektrum der Einkaufsthemen, von der Strategieentwicklung<br />

bis zur operativen Umsetzung, abdecken können,<br />

hier einen Vorteil gegenüber den Generalisten haben.<br />

Generalisten oder Einkaufsspezialisten<br />

Darüber hinaus verweist der Erfolg und die steilere Lernkurve<br />

der Spezialisten auf den Kern ihres durchaus risikoreichen<br />

Ansatzes: Wenn sie im Premiumsegment des Beratungsmarktes<br />

bestehen wollen, müssen sie in ihrem<br />

Fachgebiet Ausnahmeergebnisse bringen. Mit der Spezialisierung<br />

setzen sie alles auf eine Karte. Schaffen sie es dennoch<br />

nicht, nachweislich besser als die Generalisten abzuschneiden,<br />

gibt es schlicht keinen Grund, sie zu engagieren.<br />

Heißt es also, dass die spezialisierten Einkaufsberater<br />

grundsätzlich die bessere Wahl sind? Das ist mitnichten der<br />

Fall. Denn fast alle Spezialberatungen verfügen in der Regel,<br />

aufgrund ihrer starken Fokussierung und ihrer lokalen<br />

Schwerpunkte, über eine überschaubare Größe und über<br />

keinen globalen Footprint. Dieser ist aber unverzichtbar,<br />

um den Anforderungen international agierender Unternehmen<br />

gerecht zu werden und neue Märkte außerhalb der<br />

angestammten Region zu erschließen. Eine konsequente<br />

Internationalisierung und Präsenz in allen relevanten Beschaffungsregionen<br />

der Welt aus eigener Kraft umzusetzen,<br />

würde die meisten Spezialberatungen schlicht überfordern.<br />

Dafür fehlen ihnen strukturelle, finanzielle und auch kulturelle<br />

Voraussetzungen. Der Aufbau komplexer Strukturen<br />

würde auch den Charakter einer flexiblen Einheit mit kurzen,<br />

effizienten Entscheidungswegen und damit die spezifischen<br />

Wettbewerbsvorteile verwässern. Hinzu kommt,<br />

dass die Optimierung des Einkaufs immer häufiger in umfassende<br />

Transformationsprojekte eingebettet ist, die in aller<br />

Regel multidisziplinär und global ausgelegt sind und<br />

deshalb auch langfristig die Domäne der Big Player bleiben<br />

werden – denen aber wiederum das Know-how und die<br />

Umsetzungsstärke der Spezialisten fehlt.<br />

Eine erfolgversprechende Strategie, um diesem scheinbaren<br />

Dilemma zu entkommen, ist ein Ansatz, der in der<br />

Industrie seine Entsprechung in der Plattformstrategie findet.<br />

Dabei schließt sich eine Spezialberatung einem Global<br />

Player, etwa einem internationalen Dienstleistungskonzern<br />

oder einer globalen Prüfungsgesellschaft an, um seine<br />

breite Infrastruktur, internationale Präsenz und Ressourcen<br />

zu nutzen und auf zusätzliche Kompetenzen, insbesondere<br />

bei den für den Einkauf essenziellen steuerlichen<br />

und rechtlichen Themen, zugreifen zu können. Zugleich<br />

werden die eigenen Stärken, gut funktionierende Strukturen,<br />

Beratungsansätze und auch eingespielte Teams, weiterhin<br />

im Markt angeboten. Eine solche Kombination eröffnet<br />

neue Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz,<br />

Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

■<br />

Autor<br />

Sven T. Marlinghaus,<br />

Partner und Head of Strategic Sourcing &<br />

Procurement, Germany/Switzerland,<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Fazit<br />

Was bedeutet das nun<br />

konkret für die Auswahl<br />

eines Beratungspartners<br />

im Einkauf? Für<br />

hochspezialisierte, lokale<br />

Fragestellungen<br />

werden Spezialberater<br />

weiterhin und zu Recht<br />

attraktiv bleiben. Mit<br />

steigender Komplexität,<br />

Multidisziplinarität<br />

und globaler Ausrichtung<br />

der Einkaufs- und<br />

SCM-Projekte werden<br />

Plattformlösungen jedoch<br />

die passendere<br />

Wahl sein. Natürlich<br />

wird auch das klassische<br />

Modell der großen<br />

Generalisten Bestand<br />

haben – aber es gerät<br />

zusehends unter Druck<br />

und muss erst überzeugende<br />

Antworten auf<br />

die neuen Anforderungen<br />

im Markt für Einkaufsberatung<br />

finden.<br />

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<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

Mythen im E-Procurement<br />

Outsourcing von Beschaffungsprozessen nicht immer die beste Wahl<br />

Für Unternehmen wird die Auslagerung bestimmter Segmente aus der Beschaffung ein immer<br />

wichtigeres Instrument zur Optimierung ihrer Prozesse. Wenn allerdings die klare Strategie fehlt oder<br />

unrealistische Erwartungen bestehen, können sich die Bemühungen letztendlich negativ auswirken.<br />

In der Branche kursieren zahlreiche Missverständnisse und Vorurteile<br />

– keine guten Voraussetzungen für den Start einer erfolgreichen<br />

Prozessauslagerung. Im Folgenden wird mit den gängigen Mythen<br />

rund um das Thema Outsourcing in der Beschaffung aufgeräumt.<br />

Die Reduzierung der Personalkosten bringt<br />

1<br />

die größte Einsparung<br />

Zwar führen Optimierungen der Personalkosten durch Konsolidierung<br />

und Skaleneffekte zu Ersparnissen, der größere Gewinn<br />

wird aber über die Reduktion der <strong>Ausgabe</strong>n generiert. Grundvoraussetzungen<br />

hierfür sind fundierte Kenntnisse des Versorgungsmarkts,<br />

der Warengruppen und eine hervorragende Aufstellung<br />

der Beschaffungsprozesse. Auch mit Hilfe von Service-Anbietern<br />

aus dem Segment der Beschaffungsauslagerung lassen sich signifikante<br />

Einsparungen erzielen welche mit den limitierten, unternehmenseigenen<br />

Ressourcen oft nicht zu bewerkstelligen sind. Dies<br />

gilt im Besonderen für nicht betreute Warengruppen. Außerdem<br />

liefern Service-Anbieter zu geringeren Kosten größere Effizienz,<br />

da sie Prozesse global vereinheitlichen und standardisieren können.<br />

Auf diese Weise entstehen zusätzliche Kapazitäten die für<br />

strategische Initiativen genutzt werden können, wovon die gesamte<br />

Wertschöpfungskette des Einkaufs profitiert.<br />

4<br />

Beschaffungsauslagerung führt zum Kontrollverlust in Sachen<br />

Strategie und Prozesse<br />

Bei einer erfolgreichen Auslagerung der Beschaffung sind die Service-Anbieter<br />

optimal in das Unternehmen integriert. Angefangen<br />

von den strategischen Zielen bis hin zur operativen Unternehmenskultur<br />

fungieren sie sozusagen als virtuelle Verlängerung des<br />

unternehmenseigenen Einkaufs. Um weiterhin die Kontrolle über<br />

alle Aspekte der Beschaffung zu behalten, kann das Unternehmen<br />

außerdem folgende Initiativen starten:<br />

■ Eine genaue Bestimmung von Subprozessen und Warengruppen<br />

die ausgelagert beziehungsweise im Hause verbleiben sollten.<br />

■ Ein starkes Projekt-Management während der Transition, eine effiziente<br />

Steuerung sowie Change Management erhöhen den Erfolg.<br />

■ Die Entwicklung von angemessenen Service-Levels und Metriken,<br />

abgestimmt auf die Geschäftsziele, schafft nachhaltige Effizienz.<br />

Neue Technologie-Plattformen sind<br />

5<br />

der Schlüssel zum Erfolg<br />

Im Zuge der Beschaffungsauslagerung lernt ein Unternehmen Technologien<br />

auf intelligente Weise zu nutzen. Zum Beispiel kann die<br />

Nutzung zusätzlicher, gezielter Software, den Austausch der kom-<br />

Die Auslagerung des Einkaufs generiert Ersparnisse<br />

2<br />

ausschließlich über Preisreduzierungen<br />

Preisverhandlungen mit Lieferanten stellen für das Unternehmen<br />

natürlich ein erhebliches Einsparungspotenzial dar. Daneben gibt<br />

es aber auch Hebel zur Kostenreduktion, die nicht über den Preismechanismus<br />

funktionieren. Vielmehr geht es hierbei um wiederholbare<br />

und konforme Prozesse und Metriken, welche die<br />

Prozess-Performance über die Source-to-Pay-Kette widerspiegeln.<br />

Intelligente und aufeinander abgestimmte Prozesse verbessern<br />

nicht nur die Einhaltung von Compliance-Richtlinien<br />

im Unternehmen, sondern tragen explizit zur Kostenreduktion<br />

bei, weil das Bedarfsmanagement effizienter arbeitet. Umgekehrt<br />

kann beispielsweise die Nicht-Einhaltung von Verträgen,<br />

die Nutzung nicht-gelisteter Lieferanten oder das<br />

bestellen von Waren außerhalb des Warenkorbs zu einem<br />

Verlust von Ersparnissen in Höhe von 30-40 % führen.<br />

Der Einkauf von direkten Materialien<br />

3<br />

kann nicht ausgelagert werden<br />

Während Funktionen wie beispielsweise das Lieferantenbeziehungs-Management<br />

durchaus im Unternehmen verbleiben<br />

sollten, gibt es eine große Anzahl von direkten Einkaufsaktivitäten,<br />

die erfolgreich abgekoppelt und ausgelagert<br />

werden können. Dazu zählen Funktionen wie die Bedarfsplanung,<br />

das Forecasting, <strong>Ausgabe</strong>n- und Rohstoffpreisanalysen<br />

sowie der transaktionale Einkauf.<br />

38 06 / <strong>2012</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />

pletten Plattform unnötig machen. Typischerweise haben Unternehmen<br />

bereits ERP-Plattformen, deren Funktionsumfang aber nur<br />

suboptimal genutzt wird. Während bestimmte Unterprozesse wie<br />

der Contract-Workflow oder eRFX zwar neue Werkzeuge benötigen,<br />

um beispielsweise die Compliance und das <strong>Ausgabe</strong>nmanagement<br />

effektiver zu gestalten, so müssen nicht zwangsläufig neue,<br />

teure Systeme eingesetzt werden. Eine Vielzahl von kosteneffizienten<br />

Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS) sind hierfür passend.<br />

Es geht nur um die Auslagerung von einfachen,<br />

6<br />

transaktionalen Tätigkeiten<br />

Der Umfang der Beschaffungsauslagerung bewegt sich weg von<br />

der transaktionalen Kreditorenbuchhaltung hin zu einem strategischen<br />

Fokus rund um das Thema ‚Source-to-Pay‘. Die moderne<br />

Sicht auf das Outsourcing bezieht vor allem in etablierten Outsourcing-Partnerschaften<br />

wertschöpfende<br />

Bereiche mit ein,<br />

wie z.B. <strong>Ausgabe</strong>nanalysen und<br />

das Management des Vertragslebenszyklus<br />

sowie der Lieferantenbeziehung.<br />

Kennzeichen<br />

eines intelligenten Unternehmens<br />

ist dessen Fähigkeit, einen<br />

ganzheitlichen Blick auf das<br />

Unternehmen zu haben und<br />

Prozess-Silos dort einzureißen,<br />

wo sie zu Einnahmeverluste<br />

führen können. Zukunftsorientierte<br />

Unternehmen setzen dabei<br />

häufig auf Service-Anbieter<br />

die verschiedene Aspekte der<br />

Beschaffung integrieren um damit<br />

von ‚End-to-End‘-Prozessen<br />

zu profitieren.<br />

nen kontinuierlich die Zufriedenheit der Interessensgruppen und garantieren<br />

eine schnelle Reaktion bevor Probleme eskalieren.<br />

Auch wenn die Auslagerung von Beschaffungsprozessen einen erheblichen<br />

Mehrwert für Unternehmen bieten kann, ist das volle Potenzial<br />

dieser Strategie noch nicht ausgeschöpft. Zum Teil liegt das<br />

an den beschriebenen Missverständnissen. Damit das Outsourcing<br />

den größtmöglichen Effekt erzielen kann, müssen die Beschaffungsfunktionen<br />

intelligenter, agiler und effektiver werden.<br />

■<br />

Autor<br />

Stephan Göppert,<br />

Vice President Germany, Genpact<br />

Bild: lassedesignen-Fotolia<br />

Interne Interessensgruppen<br />

und Lieferanten<br />

7<br />

gleichzeitig zufriedenzustellen,<br />

ist schwierig<br />

Eine wichtige Eigenschaft des<br />

Unternehmens ist es, auf Anliegen<br />

der Interessensgruppen<br />

schnell zu reagieren und die richtigen<br />

Einzelpersonen, Abteilungen<br />

und Geschäftsbereiche für<br />

die Problemlösung zusammenzubringen.<br />

Etablierte Einkaufsstrukturen<br />

nutzen effiziente Steuerungsmechanismen,<br />

die<br />

etwaiger Unzufriedenheit zwischen<br />

internen Interessensgruppen<br />

und Lieferanten entgegenwirken.<br />

Viele Unternehmen<br />

nutzen Konzepte wie einen ‚Einkaufs-Helpdesk‘<br />

mit einem Eskalationsmechanismus,<br />

um Probleme<br />

mit den ausgelagerten<br />

Einkaufsorganisationen zu vermeiden<br />

und Konflikten vorzubeugen.<br />

Mithilfe von Kennzahlen<br />

überwachen Einkauforganisatio-


MESSEN SPS IPC DRIVES<br />

Showroom der Automation<br />

Messe SPS IPC Drives <strong>2012</strong>: Produkte und Innovationen<br />

Jährlich treffen sich die Anbieter von Automatisierungslösungen, um ihre neuesten<br />

Innovationen und Produkte dem Fachpublikum zu zeigen. Das reicht von Komponenten<br />

bis hin zu kompletten Systemen und integrierten Automatisierungslösungen.<br />

Die Aussichten für die vom 27. – 29.11.<strong>2012</strong><br />

in Nürnberg stattfindende SPS IPC Drives<br />

sind bestens. Mehr als 1 400 Aussteller<br />

werden in zwölf Messehallen ihre Innovationen,<br />

Produkte und Lösungen aus dem Bereich<br />

der elektrischen Automatisierung präsentieren. Die<br />

Fachmesse ist Plattform für den Austausch zwischen<br />

Hersteller und Kunden, bietet Kontakte mit hohem<br />

fachlichem Niveau.<br />

Die Automatisierungs<strong>technik</strong> dringt heute auch in<br />

immer mehr Bereiche außerhalb der industriellen Produktion<br />

vor. Immer neue Prozesse und Verfahren verlangen<br />

unkonventionelle Ansätze für die Automatisierung,<br />

während die rasante Entwicklung in der<br />

Informations- und Kommunikations<strong>technik</strong> ständig<br />

neue, leistungsfähigere Plattformen auch für die Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

vorstellt. Während früher Geräte<br />

und Systeme der Schwerpunkt der Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

waren, sind heute Lösungen gefragt. Lösungen<br />

lassen sich oft aus angrenzenden Bereichen ableiten.<br />

Dazu stellen die Messe SPS IPC Drives und der dazugehörende<br />

Kongress das Know-how für die erfolgrei-<br />

SPS IPC Drives<br />

Messe<br />

Die SPS IPC Drives ist Europas führende Fachmesse<br />

für elektrische Automatisierung. Vom 27. – 29.11.<strong>2012</strong><br />

treffen sich die Automatisierungsanbieter aus aller<br />

Welt in Nürnberg. Informieren Sie sich hier über Produkte,<br />

Innovationen und Trends der Branche. Messe<br />

und Kongress bieten Ihnen die perfekte Plattform für<br />

die Suche nach den richtigen Lösungen für Ihre Automatisierungsaufgaben.<br />

Die Messe ist von 9-18 Uhr<br />

geöffnet, am 29.11.<strong>2012</strong> bis 17 Uhr. Im Vorfeld der<br />

Veranstaltung können sich Fachbesucher für eine<br />

kostenlose Tageskarte registrieren. Mehr unter:<br />

www.mesage.de/sps<br />

Neue Lösungen und Innovationen für die Automatisierungswelt –<br />

das ist das Programm auf der Messe SPS IPC Drives.<br />

40 06 / <strong>2012</strong>


MESSEN SPS IPC DRIVES<br />

SPS IPC Drives<br />

Kongress<br />

Erstmalig dieses Jahr sind Trendsession<br />

und Keynotes des Kongresses für alle<br />

Messebesucher der SPS IPC Drives kostenfrei<br />

zugänglich. Am Dienstag, den 27.<br />

November bieten zwei Keynotes zu<br />

‚Technologiewandel intelligent gestalten‘<br />

und ‚Vom Internet der Dinge zur<br />

Smart Factory - Auf dem Weg zur 4. industriellen<br />

Revolution‘ innovative Ansätze<br />

zu diesen Themen. Hierbei wird die<br />

elektrische Automatisierungs<strong>technik</strong> als<br />

Ursprung des stetigen Technologiewandels<br />

von Dr. Thomas Bürger von Bosch<br />

Rexroth dargestellt sowie die Veränderungen<br />

der modernen Kommunikation<br />

durch die Industrie 4.0 von Prof. Dr.-Ing.<br />

Detlef Zühlke vom Deutschen Forschungszentrum<br />

für künstliche Intelligenz<br />

untersucht. Eine Trendsession am<br />

Mittwoch, den 28. November bietet<br />

neue Überlegungen zur nachhaltigen<br />

Automatisierung. Unter Leitung von<br />

Prof. Walter Schumacher von der TU<br />

Braunschweig wird über die Analyse der<br />

Versorgung mit Rohstoffen, sowie deren<br />

Recycling, zukunftssichere Konstruktionen<br />

und nachhaltige Betriebsführung<br />

durch Automatisierung diskutiert.<br />

che Umsetzung neuer Projekte vor. Moderne Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien haben die<br />

postulierte Vision des Internets der Dinge zur Realität werden<br />

lassen. Die digitale Veredelung von Produktionseinrichtungen<br />

und Produkten ermöglicht es, Daten aus dem<br />

physischen Produktionsumfeld zu sammeln und diese mit<br />

netzbasierten Diensten zur Verfügung zu stellen. Die Verwendung<br />

offener und internetbasierter Standards für diesen<br />

Austausch von Informationen verspricht eine nie dagewesene<br />

Integration der realen Produktionsumgebung und<br />

ihrem digitalen Abbild.<br />

Im Fokus der Messe steht auch weiterhin das Thema<br />

Energie-Effizienz. Neben Neuprodukten präsentieren viele<br />

Aussteller auch Life-Cycle-Lösungen und nutzbringende<br />

Tools zur Geschäftsprozessoptimierung. Davon können<br />

Unternehmen, die ihre Effizienz in der Produktion steiegrn<br />

wollen, weiter profitieren. Das Angebot an Automatisierungslösungen<br />

zum Energiesparen ist vielfältig und die<br />

Messe SPS IPC Drives zeigt auch in diesem Jahr die neuesten<br />

Innovationen aus diesem Bereich.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

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06/<strong>2012</strong><br />

41


MESSEN E-WORLD<br />

Boom-Thema ‚smart energy‘<br />

Energie-Effizienz und Energiewende im Blickpunkt<br />

Vom 5. bis 7. Februar 2013 findet die 13. E-world energy & water in Essen statt. Das Wachstum der Fachmesse<br />

ist seit Jahren ungebrochen – vor allem auch Dank der positiven Entwicklung neuer Geschäftsansätze, die<br />

stark durch mittelständische Unternehmen geprägt sind.<br />

Das Schlagwort der ‚Energieeffizienz‘<br />

steht oftmals im Fokus der<br />

neuen Ansätze der Messeaussteller.<br />

Im Kern geht es dabei um die<br />

Frage, wie Energie heutzutage noch effizienter<br />

in kleinen Gewerbebetrieben, mittelständischen<br />

Unternehmen und großindustriellen Produktionsstätten<br />

genutzt werden kann. Hierzu<br />

gibt es verschiedenste Strategien und Konzepte,<br />

die im Rahmen der E-world präsentiert werden.<br />

Vor allem in der erstmals im Rahmen der<br />

Fachmesse genutzten Messehalle 4 rücken viele<br />

Unternehmen ihr Engagement im Bereich der<br />

Energieeffizienz und den damit engverbundenen<br />

Zukunftsthema Smart Metering, Hausautomation,<br />

Elektromobilität und den erneuerbaren<br />

Energie im Allgemeinen in den Mittelpunkt ihrer<br />

Messepräsenz ‚smart energy‘. „Das Tempo,<br />

in dem neue Konzepte und konkret fassbare<br />

Geschäftsideen im smart energy Sektor vorgestellt<br />

werden, ist beeindruckend. Deshalb haben<br />

wir auch dieses Thema ‚smart energy‘ in der<br />

Themenhalle ‚smart energy‘ auf rund 3 000<br />

Quadratmetern gebündelt und gegenüber dem<br />

Vorjahr vergrößert“, so die Veranstalter. Über<br />

70 Aussteller werden dort effiziente Anwendungstechnologien<br />

zu den Schwerpunkten<br />

Smart Grids, Smart Meter, Speichertechnologien<br />

und vernetzte Haus<strong>technik</strong> zeigen.<br />

Weitere innovative Dienstleistungsmodelle<br />

und Lösungsansätze werden darüber hinaus<br />

auf drei weiteren Sonderflächen der E-world<br />

Bild: con|energy agentur<br />

E-world energy & water<br />

Begleitender Kongress<br />

Nicht nur im Bereich der Ausstellung<br />

der E-world können interessante Konzepte<br />

und Lösungsansätze entdeckt<br />

werden. So geben über 200 Experten<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft ihr<br />

Wissen in dem parallel zur E-world<br />

durchgeführten Fachkongress weiter.<br />

Die Themen der 25 parallel zur eigentlichen<br />

Messe durchgeführten Konferenzen<br />

im Kongress der E-world energy &<br />

water. Die Themen aller Konferenzen<br />

können unter www.e-world-2013.com<br />

abgerufen werden.<br />

Elektromobiltät und smart energy sind wieder<br />

große Themen auf der E-world 2013 in Essen.<br />

vorgestellt. Dem Energiecontracting in allen<br />

seinen Facetten widmen sich die Aussteller des<br />

‚Contracting Points‘, der auch dieses Jahr unter<br />

der Schirmherrschaft des Verbandes für Wärmelieferung<br />

steht. Auf der Gemeinschaftsfläche<br />

‚Junge innovative Unternehmen‘ werden<br />

hingegen, gefördert durch das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie, bereichsübergreifend<br />

richtungsweisende Neuentwicklungen<br />

junger Unternehmen<br />

präsentiert.<br />

Energiewende als Zukunftsthema<br />

Mit dem ‚Forum Energiewende‘ haben die Veranstalter<br />

der E-world bereits <strong>2012</strong> auf veränderte<br />

Anforderungen an die Energiebranche reagiert<br />

und mit dem Gemeinschaftsstand eine Plattform<br />

für die mit der Umsetzung befassten Akteure geschaffen.<br />

Hier werden Antworten auf die Fragen<br />

„Wie kann die Zukunft der Energieversorgung in<br />

Deutschland und Europa gesichert werden?“,<br />

„Welche Veränderungen und neue Entwicklungen<br />

in den Bereichen Erzeugung, Transport,<br />

Speicherung, Einsparung und Effizienz sind notwendig<br />

oder absehbar?“, „Wie können Beteiligte<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft<br />

zusammenarbeiten, um schnell eine zukunftssichere<br />

Energieversorgung zu verwirklichen?“<br />

gesucht.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

42 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK THEMEN<br />

TECHNIK-THEMEN<br />

Kraftpakete aus dem Baukasten Seite 44<br />

Lkw werden immer windschnittiger Seite 48<br />

Elektronisches Schichtbuch Seite 50<br />

Transparenz in Kanban-Prozessen Seite 52<br />

Dichtring reduziert Leckrate Seite 54<br />

Gläserne Immobilie statt Blackbox Seite 56<br />

Richtige Schlauchauswahl leicht gemacht Seite 58<br />

Interview: Lasern nach Maß Seite 60<br />

Produkte<br />

ab Seite 63<br />

Bild: Rittal<br />

06/<strong>2012</strong><br />

43


TECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Elegante Kraftpakete<br />

aus dem Baukasten<br />

Tragarmsysteme für die Schnittstelle Mensch-Maschine<br />

Neuentwicklungen bei Tragarmsystemen für die Maschinenbedienung zeigen,<br />

dass das Innovationspotenzial an der Schnittstelle Mensch-Maschine noch lange nicht<br />

ausgeschöpft ist. Was sich aktuell auf dem Markt tut, zeigt Rittal mit seiner Neuentwicklung<br />

der Tragarmsystem-Plattform 60/120/180.<br />

Die neue Entwicklung des Gehäuse- und<br />

Schaltschrankspezialisten Rittal ermöglicht<br />

ein durchgängiges Baukastensystem<br />

für die Schnittstelle Mensch-Maschine.<br />

Damit steht dem Anwender erstmalig einheitliche<br />

Funktions-, Montage- und Projektierungslösungen in<br />

einem Design zur Verfügung.<br />

Die Anforderungen an Tragarmsysteme, die als ergonomische<br />

Verbindung zwischen Maschine, Bediengerät<br />

und Personal dienen, steigen ständig. Denn zu einer effizienten<br />

Lösung gehört mehr als ein ermüdungsfreies und<br />

sicheres Arbeiten. Typische Anforderungen von Maschinen-<br />

und Anlagenbauern an Tragarmsysteme sind etwa<br />

individueller Aufbau, formschönes, einheitliches Design<br />

über einen breiten Lastbereich, schnelle Montage, leichte<br />

Ausrichtung des kompletten Systems sowie umlaufende<br />

Kabeleinführungsmöglichkeiten. Was sich aktuell an der<br />

Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine getan hat,<br />

zeigt ein neues durchgängiges Baukastensystem von Rittal,<br />

das dem Anwender einheitliche Funktions-, Montage-<br />

und Projektierungslösungen in einem Design bietet.<br />

Der Hersteller bringt <strong>2012</strong> ein komplett neues Tragarmprogramm<br />

in durchgängigem Design und mit einer Tragkraft<br />

von 60 bis 180 kg auf den Markt.<br />

Ein System mit drei Belastungsstufen<br />

Das neue Tragarmsystem lässt sich jetzt über die drei<br />

Belastungsstufen 60, 120 und 180 kg (bezogen auf eine<br />

Auslegerlänge von einem Meter) hinweg mit einem<br />

einheitlichen Funktions-, Montage- und Projektierungssystem<br />

realisieren. Das schließt die bisherigen<br />

CP-L- und CP-XL-Systeme mit ein und wird sie in Zukunft<br />

ablösen. Bei herkömmlichen Lösungen verteilen<br />

sich die Belastungsintervalle auf bis zu sieben unterschiedliche<br />

Tragarmsysteme, die zudem untereinander<br />

nur selten kompatibel sind – ob im Design, in der<br />

Kombination oder der Funktionalität. „Daraus resultieren<br />

Nachteile wie eine Vielzahl verschiedener Komponenten<br />

und ein steigender Beratungsaufwand“, erklärt<br />

Stefan Körner, Product Management Enclosures<br />

bei Rittal. Und erklärt weiter: „Das neue Tragarmsystem<br />

von Rittal hingegen ist durchgängig aufgebaut, es<br />

ermöglicht aufgrund seines Baukastenprinzips die passende<br />

Lösung für jede Anforderung und schafft deutliche<br />

Zeitersparnis bei Montage, Justage und im Servicefall.“<br />

Das heißt, ein Wechsel der einzelnen<br />

Komponenten, beispielsweise für eine geplante höhere<br />

Belastung, ist schnell und jederzeit möglich.<br />

Der neue Tragarm-Baukasten bietet eine Vielzahl<br />

cleverer Details. Denn der Tragarm, bestehend aus Tragprofil,<br />

Zwischengelenk und Winkelstücken, kann sowohl<br />

oben auf der Maschine als auch an einer Seitenwand<br />

montiert werden. Für die Montage stehen<br />

Wand- und Bodenbefestigungen in zwei unterschiedlichen<br />

Größen sowie flexible Aufsatz- und Wandgelenke<br />

mit horizontalem Abgang zur Verfügung. Sogar an die<br />

‚Ein-Mann‘-Montagehilfe, zum Beispiel für Wand-Anbauteile,<br />

wurde gedacht. Darüber hinaus sorgen Systemadapter<br />

für die Anpassung an die entsprechenden<br />

Querschnitte kleinerer oder größerer Tragarmprofile aus<br />

3<br />

Belastungsstufen<br />

Rittal bietet ein Tragarmsystem für Belastungsstufen<br />

bis 180 kg in einem Design mit<br />

durchgehend gleicher Funktionalität.<br />

2<br />

120 kg<br />

1<br />

3<br />

180 kg<br />

60 kg<br />

44 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

Bilder: Rittal<br />

Firmenporträt<br />

Rittal GmbH & Co. KG<br />

Seit der Gründung im Jahr 1961 hat sich Rittal kontinuierlich<br />

zum weltweit führenden Systemanbieter<br />

für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung,<br />

IT-Infrastruktur sowie Software und Service<br />

entwickelt. Mit insgesamt 10 000 Mitarbeitern<br />

ist Rittal das größte Unternehmen der inhabergeführten<br />

Friedhelm Loh Group, Haiger, Hessen.<br />

Mehr unter: www.rittal.de<br />

2<br />

1<br />

Bild: 01_gt_bu_qu<br />

Beste Ergonomie ist eine wesentliche<br />

Voraussetzung für ein effizientes<br />

Arbeiten an modernen Maschinen und<br />

Anlagen. Durch den umfangreichen<br />

Systembaukasten und die hohen<br />

Tragkräfte steht für nahezu jede<br />

Anforderung eine passende Lösung<br />

zur Verfügung.<br />

06 / <strong>2012</strong> 45


TECHNIK AUTOMATISIERUNG<br />

1 2<br />

1) Eine einfache Justage<br />

ist auch ohne Demontage<br />

des Systems möglich.<br />

2) Flexible Kabeleinführungs-<br />

und durchführungsmöglichkeiten<br />

erleichtern die<br />

Installation des<br />

Tragarmsystems.<br />

diesem System, wenn zum Beispiel eine höhere Last aufgenommen<br />

werden soll. So lässt sich das System entsprechend<br />

der Anforderungen der Anwender optimal auslegen.<br />

Sind etwa lange Ausleger mit hoher Stabilität gefordert<br />

zum Beispiel das ‚Tragprofil180 geschlossen‘, kann durch<br />

den ‚Systemadapter180/120‘ im vertikalen Bereich entsprechend<br />

ein kleines Tragprofil eingesetzt werden. Das<br />

wirkt optisch schöner und spart zudem Kosten.<br />

Um die gewünschte Tragkraft und Reichweite für<br />

die jeweilige Anwendung zu erzielen, stehen Tragprofile<br />

in unterschiedlichen Querschnitten und in Längen<br />

von 250, 500, 1 000 und 2 000 mm (geschlossene Version)<br />

zur Verfügung. Sie alle sind aus einem ovalen Aluminiumprofil<br />

gefertigt – auch für Lasten bis 180 kg. „Die<br />

meisten Tragarme auf dem Markt sind mit einem Vierkant-Stahlrohr<br />

ausgerüstet. Die neue Profilgeometrie ist<br />

nicht nur optisch ein ‚Hingucker‘, sondern gewährleistet<br />

auch eine deutlich höhere Stabilität hinsichtlich der in<br />

der Anwendung auftretenden Biege- und Torsionsbelastungen“,<br />

so Körner. Darüber hinaus resultieren aus dieser<br />

Konstruktion ein minimiertes Schwingungsverhalten<br />

und eine komfortablere Bedienung aufgrund der<br />

reduzierten Betätigungskräfte. Ist für eine Anwendung<br />

eine spezielle Länge über die Standardgrößen hinaus gefordert,<br />

können die Profile nach Bedarf gekürzt werden.<br />

Ein nachträgliches Gewindeschneiden ist nicht erforderlich.<br />

Kabelinstallation auch nachträglich einfach<br />

Die Tragprofile sind auch als offene Variante mit X-<br />

förmiger Geometrie erhältlich. Diese Lösung in den<br />

Längen 500, 1 000 und 2 000 mm bietet dem Anwender<br />

zwei separate Kabelkanäle in einem Profil. Damit ist es<br />

möglich, Steuerleitungen und Spannungsversorgung getrennt<br />

voneinander zu verlegen, um unerwünschte Einkopplungen<br />

zu verhindern. Abnehmbare Deckel an<br />

Winkelstücken, Kupplungen und Gelenken sorgen für<br />

einen leichten Zugang.<br />

Durch das offene Profil, das sich mit einer Kunststoffleiste<br />

optisch ansprechend und unter Einhaltung von<br />

Schutzart IP 54 verschließen lässt, kann der Anwender<br />

sogar Kabel mit konfektioniertem DVI- und VGA-Stecker<br />

jederzeit schnell und einfach installieren. Das funk-<br />

tioniert auch nachträglich, ohne dass der Anwender das<br />

Tragprofil demontieren oder gar mechanisch bearbeiten<br />

muss. Diese komplette Durchgängigkeit bei der Einund<br />

Durchführung von Kabeln macht sich gerade im<br />

Servicefall oder bei der Erweiterung von Steuerungselementen<br />

im Bediengehäuse bezahlt. Entscheidende Vorteile<br />

für den Anwender sind dabei deutliche Zeit- und<br />

Kostenersparnis. Darüber hinaus weisen die Winkelstücke<br />

ein weiteres nützliches Detail auf: Durch entsprechende<br />

Ausbrüche in den Deckeln, können beispielsweise<br />

Signalsäulen am Tragarm schnell und einfach<br />

montiert werden – ohne Bohren und Fräsen.<br />

Wie benutzerfreundlich das Baukastensystem konzipiert<br />

ist, unterstreichen zwei weitere Abläufe im Handling,<br />

die – anders als bei herkömmlichen Systemen –<br />

ganz ohne Demontage des Tragarmsystems auskommen:<br />

Die Justage bereits montierter Tragarme und die nachträgliche<br />

Begrenzung des Drehwinkels. Bei der Justage<br />

entfernt der Anwender einfach die Abdeckkappe der<br />

Tragarm-Anschlusselemente und erreicht so mit einem<br />

Schraubendreher die beiden Justierschrauben. „Das ermöglicht<br />

eine nachträgliche Ausrichtung des Tragarms<br />

innerhalb kürzester Zeit. Schief hängende Bedienpanels<br />

gehören daher der Vergangenheit an“, erklärt Körner.<br />

Ähnlich leicht ist es mit der Begrenzung der Drehwinkel.<br />

Hier erfolgt die einfache und schnelle Einstellung<br />

über eine zusätzliche Schraube im Drehkranz. Dies<br />

kann ohne Demontage des Systems erfolgen.<br />

Für mehr Speed beim Engineering sorgt zukünftig<br />

ein interaktives Online-Tool, das den Anwender bei der<br />

Konfiguration der passenden Tragarmlösung unterstützt.<br />

Der Online-Konfigurator, der kostenlos verfügbar<br />

ist, liefert einen Vorschlag für die Tragarmsystem-<br />

Auslegung, der auf die jeweilige Kundenanforderung<br />

zugeschnitten ist. Er führt den Anwender automatisch<br />

durch einzelne Abfragemasken. Je nach Auslegerlänge,<br />

Gehäusegewicht, Kabelquerschnitten und Designvorgaben<br />

schlägt das Online-Tool den optimalen Tragarmaufbau<br />

für die individuelle Anwendung vor. Dabei vermeidet<br />

die integrierte Plausibilitätsprüfung Fehler bei<br />

der Konfiguration.<br />

Autor<br />

Hans-Robert Koch, Rittal<br />

46 06/<strong>2012</strong>


An einem Antriebsstrang ziehen


TECHNIK NUTZFAHRZEUGE<br />

Nutzfahrzeug-IAA in Hannover: Alle namhaften<br />

Hersteller optimieren die Aerodynamik, um den<br />

Kraftstoffverbrauch weiter zu senken.<br />

Lkw werden immer windschnittiger<br />

Weniger Kraftstoffverbrauch und CO 2<br />

-Ausstoß<br />

Die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover stand ganz im Zeichen von mehr Effizienz und Umweltverträglichkeit.<br />

Aerodynamik spielt in Zukunft bei der Verbrauchsreduzierung von schweren Brummis eine noch stärkere Rolle.<br />

Der Bedarf an Nutzfahrzeugen,<br />

die Güter transportieren und<br />

den Aufschwung besonders<br />

der Schwellenländer auf die<br />

Straße bringen, ist ungebrochen. Allein der<br />

Weltmarkt für schwere Lkws mit einer Nutzlast<br />

von mehr als sechs Tonnen wächst entsprechend<br />

einer McKinsey-Studie bis 2020<br />

von derzeit 125 Mrd Euro auf mehr als 190<br />

Mrd Euro Jahresumsatz. Da trifft es sich gut,<br />

dass schwere Brummis und Kleintransporter<br />

immer sparsamer und umweltfreundlicher<br />

werden.<br />

Die Möglichkeiten zur weiteren Kraftstoffeinsparung<br />

sind noch lange nicht ausgeschöpft.<br />

Neben verbesserten Motoren,<br />

mehr Elektronik und alternativen Antriebskonzepten<br />

setzen die Hersteller in<br />

Zukunft verstärkt auf die Optimierung des<br />

Strömungswiderstandes. Bei Sattelschleppern<br />

spielt in dieser Hinsicht das perfekte<br />

Zusammenspiel von Zugmaschine und<br />

Auflieger eine entscheidende Rolle. „Die<br />

Realisierung wesentlicher CO 2<br />

-Einsparungen<br />

bei schweren Nutzfahrzeugen ist in der<br />

Gesamtbetrachtung von Lkw und Trailer<br />

und hier, allem voran, im aerodynamischen<br />

Design des Gesamtfahrzeugs zu suchen.<br />

Dort liegt das größte Potenzial“, weiß Anders<br />

Nielsen, Sprecher des Vorstands von<br />

MAN Truck & Bus.<br />

Kraftstoff sparen mit Aerodynamik<br />

Bislang mussten Lkw aufgrund ihrer äußeren<br />

Gestaltung hohe Luftwiderstände überwinden<br />

und dafür je nach Streckenprofil bis<br />

zu 37 % ihres gesamten Energieaufwands<br />

aufbringen. Das kostet Kraftstoff und führt<br />

zu entsprechenden CO 2<br />

-Emissionen. Die<br />

Zukunft gehört daher Sattelzügen, die trotz<br />

konventionellen Ladevolumens einen extrem<br />

niedrigen Luftwiderstandwert auf<br />

Pkw-Niveau bieten. Die gemeinsam von<br />

MAN und dem Auflieger-Spezialisten Krone<br />

als Designstudie in Hannover präsentierte<br />

futuristische Truck-Trailer-Kombination<br />

weist den Weg in die Zukunft: Dank<br />

der ausgeklügelten Aerodynamik konsumiert<br />

das in seiner Optik einem Delfin<br />

nachempfundene Gespann laut MAN bis<br />

zu 25 % weniger Kraftstoff – bei zugleich<br />

entsprechend geringerem CO 2<br />

-Ausstoß.<br />

Die Kehrseite der Medaille: Zugfahrzeug<br />

und Trailer müssen in der Länge wachsen.<br />

Und zwar in beide Richtungen: Nach vorne,<br />

um die strömungsgünstige Fahrzeugfront<br />

mit abgerundetem Kühler zu realisieren.<br />

Und nach hinten, um den aerodynamischen<br />

Abschluss bei gleichbleibender Ladekapazität<br />

zu implementieren. Auch Nutz-<br />

48 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK NUTZFAHRZEUGE<br />

fahrzeug-Weltmarktführer Daimler zeigte<br />

einen besonders windschnittigen Sattelzug.<br />

Der Unterschied: Die Lösung der Stuttgarter<br />

muss nicht erst auf die nächste Lkw-Generation<br />

warten, sondern lässt sich kurzfristig<br />

und mit vergleichsweise geringem<br />

Aufwand umsetzen. Dafür ist das Einsparpotenzial<br />

nicht ganz so hoch.<br />

Die Ausgangsbasis für das aufgrund seines<br />

Designs ebenfalls sehr auffällige Daimler-Gespann<br />

bilden ein neuer Mercedes-<br />

Benz Actros StreamSpace als Zugmaschine<br />

und ein Tiefkühl-Auflieger des Trailer-Spezialisten<br />

Schmitz Cargobull mit klassischer<br />

Box von 13,6 m Länge, 2,6 m Breite und 4 m<br />

Gesamthöhe. Durch gezielte Einzelmaßnahmen<br />

wie einem Anströmkörper an der<br />

Stirnwand des Trailers, der den Abstand<br />

zur Zugmaschine verringert und Seitenverkleidungen<br />

aus Kunststoff verringerten die<br />

Entwickler den Luftwiderstand um 18 %.<br />

Mit positiven Folgen für den Spritverbrauch:<br />

Denn dieser sinkt um 4,5 Prozent<br />

wie die Ingenieure von Mercedes-Benz errechnet<br />

haben. Für den Betreiber eines solchen<br />

Fernverkehrs-Sattelzuges heißt das<br />

laut Daimler: Er spart pro Jahr rund 2 000<br />

Liter Dieselkraftstoff ein. Gleichzeitig wer-<br />

Effizienter Transport<br />

Intelligente Systeme im Flottenmanagement<br />

de die Umwelt um mehr als fünf Tonnen<br />

CO 2<br />

-Emissionen pro Jahr entlastet.<br />

Neben MAN und Daimler arbeiten<br />

auch Renault und Scania an Aerodynamikkonzepten<br />

für Lkw. Allen Herstellern ist<br />

eines gemeinsam: Die endgültige Umsetzung<br />

und der Serienanlauf solch windschnittiger<br />

Lastzüge ist nicht nur von der<br />

Intelligente Systeme dienen nicht nur der<br />

genauen Positionsbestimmung und Ortung,<br />

sondern auch der Kommunikation zwischen<br />

Fahrer und Disposition sowie bei der automatischen<br />

Tourenplanung und Lkw-Navigation.<br />

Nun sind solche Systeme auch bei Sattelaufliegern<br />

und Anhängern auf dem Vormarsch.<br />

Krone Geschäftsführer Gero Schulze<br />

Isfort schätzt, dass bis 2015 bei Trailern die<br />

Telematik-Ausrüstung ab Werk von jetzt 20<br />

auf über 60 % ansteigen wird.<br />

Der Grund: Schon jetzt übernehmen Telematik-Programme<br />

wichtige Funktionen wie<br />

die Überwachung und Dokumentation temperaturgeführter<br />

Fracht oder zeichnen Daten<br />

zur Instandhaltung und Fahrzeugsicherheit<br />

auf. Mit Telematic One von T-Systems<br />

bietet Schmitz Cargobull seit kurzem eine<br />

Lösung an, die die Informationen von Truck<br />

und Trailer in einer Anwendung zusammenführt.<br />

Das vom gleichen Hersteller entwickelte<br />

Fleet4You verknüpft mehrere, ebenfalls<br />

auf Telematik basierende Applikationen<br />

zu einem einheitlichen Flottenmanagementsystem.<br />

Dieses stellt unter anderem<br />

auf einen Blick eine detaillierte Life Cycle<br />

Costs-Analyse der betriebenen Fahrzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Arbeit und dem Vorankommen der Designer<br />

und Ingenieure abhängig. Da für die<br />

Straßenzulassung EU-Regeln wie die Längenvorschriften<br />

neu gefasst werden müssen,<br />

ist auch die Politik gefordert. Sonst<br />

haben diese Innovationen keine Chance.<br />

Autor<br />

Hans Jürgen Jüngling<br />

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06 / <strong>2012</strong><br />

49


TECHNIK SOFTWARE<br />

Elektronisches Schichtbuch<br />

Transparente Produktionsdaten für mehr Effizienz<br />

Der Energieverbrauch ist oftmals einer der größten Kostenfaktoren. Ein elektronisches<br />

Schichtbuch kann hier den Verbrauch minimieren. Diese IT-Lösung überwacht kontinuierlich<br />

sämtliche Prozessdaten, sammelt sie und macht sie auswertbar.<br />

Das elektronische Schichtbuch<br />

Die wichtigsten Vorteile<br />

■ Vereinheitlichung aller Schichtbücher des<br />

Werkes – Abschaffung handgeschriebener<br />

Bücher<br />

■ Erstellung übersichtlicher Auswertungen<br />

mit vollständigen Daten<br />

■ Datenbestand dient als Grundlage für regelmäßige<br />

Reports und als Wissensdatenbank<br />

bspw. für Störungen<br />

■ Anpassungen an vorhandene Systeme<br />

(z. B. SAP) problemlos<br />

■ Vereinfachte und verbindlich geregelte<br />

Schichtübergaben<br />

■ Vereinbarung von Vorgaben für<br />

die nächste Schicht<br />

■ Erfassung beliebiger Prozeß- oder<br />

Produktionsdaten<br />

Beim Betrieb von Aluminiumschmelzöfen<br />

kommt es immer wieder vor, dass die großen<br />

Tore mehrmals geöffnet werden müssen und<br />

dies hat hohe Energieverluste zur Folge. Um<br />

diese Verluste zu minimieren und den Schmelzprozess zu<br />

optimieren, bietet sich zum Beispiel ein elektronisches<br />

Schichtbuch an. Diese IT-Lösung überwacht kontinuierlich<br />

sämtliche Prozessdaten, sammelt sie und macht sie<br />

auswertbar. Unterm Strich führt diese Transparenz dazu,<br />

dass mögliche Störgründe rechtzeitig erkannt und vor allem<br />

vermieden werden. Im Ergebnis wirkt sich dies positiv<br />

auf den Energieverbrauch aus.<br />

Klare Zahlen, Daten und Fakten<br />

Bei der Aluminiumschmelze müssen die Öfen mehrfach<br />

geöffnet werden, um zum Beispiel die Konsistenz<br />

der Aluminiumschmelze zu überprüfen, Stoffe hinzuzufügen<br />

oder um Schlacken zu entfernen. Die Anzahl<br />

der Öffnungen muss jedoch auf ein Mindestmaß reduziert<br />

werden, um den Energieverlust, der jedes Mal<br />

enorm ist, deutlich zu reduzieren. Insbesondere sind<br />

solche Öffnungen zu vermeiden, die aufgrund eines<br />

Fehlers erfolgen, der vermeidbar gewesen wäre. Um<br />

Problemen auf die Spur zu kommen, bietet sich in einem<br />

ersten Schritt das ‚Elektronische Schichtbuch‘ an.<br />

In ihm können sämtliche relevanten<br />

Daten des Aluminiumschmelzprozesses<br />

erfasst und<br />

auf einen Blick transparent gemacht<br />

werden. Somit dokumentiert<br />

es die Störungen nicht<br />

nur, sondern hilft, vermeidbare<br />

Ursachen zu erkennen und darüber<br />

hinaus für die Zukunft<br />

auszuschließen. Denn die Zielsetzung<br />

ist klar: Ein Öffnen der<br />

Aluminiumschmelzöfen soll<br />

nur in nicht vermeidbaren Fällen<br />

erfolgen.<br />

In vielen Unternehmen<br />

werden die Prozessdaten auch<br />

ohne ein elektronisches<br />

Schichtbuch erfasst. Doch<br />

zahlreiche Systeme stoßen dabei<br />

an ihre Grenzen. Unterbrechungen werden zwar<br />

zeitlich dokumentiert, doch die Ursachen bleiben oftmals<br />

unklar. Hinzu kommt, dass ergänzende manuelle<br />

Aufschreibungen zu Ungenauigkeiten führen und Fehlerquellen<br />

aufweisen. Dies ist mit dem elektronischen<br />

Schichtbuch anders. Hier liegen klare Zahlen, Daten,<br />

Fakten vor, die aus einem unbestimmten Bauchgefühl<br />

oder ungefähren Angaben klare Informationen machen,<br />

aus denen entsprechende Handlungsempfehlungen<br />

abgeleitet werden können.<br />

In der Software werden zu den verschiedenen Fertigungsverfahren<br />

entsprechende Soll-Prozessmodelle hinterlegt.<br />

Soll- und Ist-Ablauf werden dann permanent miteinander<br />

verglichen, Abweichungen vom System<br />

automatisch erkannt und die entsprechenden Informationen<br />

sowohl vor Ort als auch überall dort, wo sie benötigt<br />

werden, visualisiert. Erforderliche Berichte sind auf<br />

Knopfdruck abrufbar und ermöglichen einerseits einen<br />

blitzschnellen Überblick in Echtzeit wie auch weitergehende<br />

tiefgründige Analysen des Produktionsprozesses.<br />

Hinzu kommt, dass die Bediener jeder einzelnen Anlage<br />

besser über die bei ihnen ablaufenden Prozesse informiert<br />

sind. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zur Prozessverantwortung<br />

vor Ort. Wenn beispielsweise zu große Abweichungen<br />

zwischen Soll- und Ist-Verlauf auftreten,<br />

taucht ein roter Balken auf dem Monitor der betreffenden<br />

Anlage auf – ein Achtungszeichen mit durchaus psychologischem<br />

Effekt für die Mitarbeiter. Werden diese jedoch<br />

bereits bei der Erstellung des Pflichtenheftes für das elektronische<br />

Schichtbuch mit ihren praktischen Erfahrungen<br />

einbezogen, ist die Akzeptanz hoch.<br />

Klare Strukturen in den Prozessen<br />

Doch das elektronische Schichtbuch kann noch mehr,<br />

lassen sich hiermit doch nicht nur Prozesse dokumentieren,<br />

sondern auch simulieren. Die Software könnte<br />

also beispielsweise errechnen, welche Auswirkungen<br />

gezielte Veränderungen eines Prozessdetails hätten –<br />

und dies, ohne dass zahlreiche kostenintensive Probeläufe<br />

erforderlich sind. Allerdings geht es bei den meisten<br />

Unternehmen, die ein elektronisches Schichtbuch<br />

einführen, im ersten Schritt um die Abbildung der Prozesse<br />

als solche – bei der Aluminiumproduktion um<br />

den Ablauf der Schmelz- und Gießprozesse - mit dem<br />

50 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK SOFTWARE<br />

Bild: Laurentiu Iordache - Fotolia<br />

In den meisten Unternehmen wird umschichtig ohne Pause Aluminium<br />

gegossen, um möglichst effizient zu produzieren. Dennoch kommt es<br />

immer wieder vor, dass die großen Tore der Aluminiumschmelzöfen<br />

mehrmals geöffnet werden müssen und dies hat hohe Energieverluste<br />

zur Folge.<br />

Ziel, diese zu analysieren und im Nachgang klar zu<br />

strukturieren. So kann die Produktionsleistung in den<br />

einzelnen Prozessschritten optimiert und die Leistung<br />

gesteigert werden, beispielsweise durch den gezielten<br />

Umbau von Öfen. Das elektronische Schichtbuch<br />

liefert die dazu notwendige Datensammlung<br />

und -transparenz, und zwar sowohl für konkrete Tage<br />

als auch für einen bestimmten Monat oder das gesamte<br />

Jahr. Änderungen an der Ofenstruktur und die sich<br />

daraus ergebenden Auswirkungen lassen sich auf diese<br />

Weise konsolidieren und weitere Maßnahmen zur<br />

Steigerung der Effizienz ableiten. Und das nicht nur<br />

auf lange Sicht, sondern für jeden einzelnen Tag. Die<br />

erfassten Daten können die Basis für die Morgenbesprechung<br />

mit den Mitarbeitern bilden. Durch die<br />

vollständige Dokumentation des gesamten Fertigungsablaufes<br />

wird eine spätere Rückverfolgbarkeit<br />

auf Prozessschrittebene sichergestellt.<br />

Ein unschätzbarer Vorteil im Kampf um Marktanteile,<br />

der heute auf der Prozessebene erfolgt. Im globalen<br />

Wettbewerb müssen die Unternehmen<br />

schlichtweg alle Möglichkeiten nutzen, um die Kosten<br />

zu senken und zugleich die Qualität des Outputs<br />

zu erhöhen. Deshalb ist für die Optimierung der Produktionsabläufe<br />

das elektronische Schichtbuch eine<br />

ganz entscheidende Stellschraube.<br />

Autor<br />

Sven Bergmann, ccc software gmbh<br />

06/<strong>2012</strong><br />

51


TECHNIK INTRALOGISTIK<br />

Transparenz in<br />

Sachen „Schrauben“<br />

Kleinteileversorgung mit maximaler Liefersicherheit<br />

Schrauben immer zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen – das kann ganz<br />

automatisch geschehen. Das Ziel neuer Technologien und innovativer Entwicklungen<br />

ist es, auch zusätzliche Serviceleistungen an die Hand zu geben.<br />

1) Alle Auftragsdaten der<br />

C-Teile-Bestellung sind<br />

transparent am<br />

Bildschirm sichtbar.<br />

2) Datenübermittlung<br />

mit dem CPS ONLINE läuft<br />

in Echtzeit.<br />

3) Die Systeme sind über<br />

mobile Endgeräte<br />

abrufbar.<br />

1<br />

Hat der Kunde ein Kanban-System implementiert,<br />

laufen alle Logistikprozesse im<br />

Hintergrund bei der Würth Industrie<br />

Service reibungslos ab. Der Monteur an<br />

der Fertigungslinie nimmt einfach den Artikel wie eine<br />

Schraube aus dem Behälter, wenn er ihn benötigt. Der<br />

Kunde bekommt gar nicht mit, wenn ein Artikel zur<br />

Neige geht, da beim nächsten Befülltermin vollautomatisch<br />

für Nachschub gesorgt wird. Im Einkauf entstehen<br />

keine Bedarfsmeldungen, auch Nachbestellungen<br />

werden selbst nicht mehr manuell ausgelöst,<br />

2<br />

3<br />

schwankende Bedarfe werden permanent analysiert<br />

und frühzeitig erkannt. Alle Prozesse laufen mit Hilfe<br />

von Schnittstellen per EDI direkt in das Warenwirtschaftssystem<br />

der Würth Industrie Service und werden<br />

für die Kunden vollständig automatisiert abgewickelt.<br />

Doch was ist, wenn der Kunde selbst Einblick in<br />

sein eigenes Kanban-System möchte? Mit der Plattform<br />

CPS ONLINE haben Kunden seit über zehn Jahren<br />

vollständige Transparenz innerhalb ihrer Kanban-<br />

Systeme. Das Portal basiert auf dem eigens von der<br />

Würth Industrie Service entwickelten Kanban-Management-System<br />

(KMS). Es steuert, dokumentiert,<br />

analysiert und archiviert Kanban-Behälterbewegungen.<br />

Direkt an ihrem Arbeitsplatz können Entscheider,<br />

Einkäufer oder auch die Monteure an der Linie jederzeit<br />

aktiv den Status innerhalb des Kanban-Systems<br />

direkt auf dem Bildschirm oder auf einem mobilen<br />

Endgerät (Smartphone oder Tablet) abrufen.<br />

Ohne nur einen Fuß in die Fertigung zu setzen,<br />

können die Benutzer des CPS ONLINE intuitiv nach<br />

ihren eigenen Artikelnummern, den Würth-Produktnummern,<br />

ihren Lagerorten suchen und den genauen<br />

Standort bestimmter C-Teile im Regal innerhalb des<br />

eigenen Unternehmens ermitteln. Per Track-and-Trace-Funktion<br />

weiß der Benutzer zusätzlich, wann der<br />

nächste Befülltermin ansteht, welcher Behälter bereits<br />

verladen ist und welche Behälter mit welchen Artikeln<br />

in der nächsten Befüllung enthalten sein werden.<br />

Der Beschaffungsaufwand ist im direkten Vergleich<br />

mit dem Beschaffungswert bei C-Teilen sehr hoch. Gerade<br />

deshalb wird in vielen Unternehmen innerhalb des<br />

Einkaufs dieser Produktgruppe wenig Beachtung geschenkt.<br />

Aus diesem Grund übernimmt die Würth Industrie<br />

Service die komplette Abwicklung des C-Teile-<br />

Managements im Full-Service bis zur Bedarfsstelle<br />

– ohne dass der Kunde je eingreifen oder steuern müsste.<br />

CPS ONLINE kann dem Kunden genau diese Transparenz<br />

geben und bietet bei Interesse umfassende Analysefunktionen.<br />

Alle Artikel- und Behälterdaten werden<br />

im Portal statistisch erfasst und Verbrauchsmengen stehen<br />

in einer Monats- und Jahres-Visualisierung auf dem<br />

Bildschirm des Kunden oder auf seinem mobilen Endgerät<br />

permanent zur Verfügung. Zusätzlich bereitet das<br />

Portal entsprechend einer mit dem Kunden definierten<br />

52 06/<strong>2012</strong>


TECHNIK INTRALOGISTIK<br />

Frequenz so genannte Schnell- und Langsamdreher<br />

zum Download auf, welche sich auf die Umschlaghäufigkeit<br />

aller Artikel innerhalb eines Kanban-Systems beziehen.<br />

Auf Kundenwunsch erzeugt das Portal automatisch<br />

Warnmeldungen, sobald mehr als 50 % der<br />

bestehenden Behälter als Leerbehälter gescannt werden.<br />

Der Kunde kann nun bei außergewöhnlichen Bedarfsspitzen<br />

selbst entscheiden: Greift er Artikel aus einem<br />

Behälter an einem anderen Lagerort innerhalb seines<br />

Werkes ab oder löst er eine Direktbestellung aus? Der<br />

Artikel wird im letzteren Fall in den nächsten 24 Stunden<br />

außerhalb des bestehenden Befüllrhythmus nachgeliefert.<br />

Ebenso lassen sich Bedarfsschwankungen mit<br />

dem CPS ONLINE leicht identifizieren und es können<br />

frühzeitig entsprechende Maßnahmen eingeleitet oder<br />

Lagerorte optimiert werden.<br />

RFID-Technologie als Frühwarnsystem<br />

Bei der frühzeitigen Identifizierung von Bedarfsschwankungen<br />

geht die seit einem Jahr eingesetzte<br />

RFID-Technologie in Kanban-Systemen noch einen<br />

Schritt weiter. Das Stellen des Leerbehälters auf einen<br />

intelligenten Regalboden oder in eine intelligente Palettenbox,<br />

welche beide mit einer Lesestation mit<br />

RFID-Technik ausgerüstet sind, löst mittels Datenübermittlung<br />

per Funk eine automatische Nachbestellung<br />

in Echtzeit aus. Setzt ein Kunde RFID-Kanban<br />

ein, sind durch diese innovative Technologie alle Artikel-<br />

und Behälterdaten auf der Online-Plattform in<br />

Firmenporträt<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

Das Unternehmen ist innerhalb der<br />

Würth-Gruppe für die Belieferung der<br />

Industriebranche zuständig. Seit der<br />

Gründung im Jahr 1999 ist das Unternehmen<br />

im Industriepark Würth in Bad<br />

Mergentheim mit dem modernsten Logistikzentrum<br />

für Industriebelieferung<br />

Echtzeit am Bildschirm und live auf dem Tablet oder<br />

Smartphone verfügbar. Die schnelle Informationsbereitstellung<br />

sorgt für variable, optimierte Reaktionszeiten<br />

bei der Warenbeschaffung, maximiert die Versorgungssicherheit<br />

im C-Teile-Bereich und bietet eine<br />

größtmögliche Transparenz.<br />

Mit diesen mehrsprachigen Systemmodulen kann<br />

nicht nur die Wertschöpfungskette modernisiert, sondern<br />

auch ein entscheidender Vorteil hinsichtlich Reaktionszeiten<br />

und Nachvollziehbarkeit von Bewegungen<br />

innerhalb von Kanban-Systemen gewonnen<br />

werden. Dabei erfahren die Systeme hinsichtlich der<br />

IT-Technologie und Benutzeroberfläche eine ständige<br />

Anpassung an die aktuelle Marktsituation.<br />

■<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

in Europa tätig und bietet als kompletter<br />

C-Teile-Partner über 1 000 000 Artikel:<br />

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TECHNIK KOMPRESSOREN<br />

Dichtring reduziert Leckrate<br />

Emissionsreduktion, längere Lebensdauer und Kosteneinsparungen<br />

Kompressorpackungen sind eine Schlüsselkomponente von Kolbenkompressoren. Die Dichtringe<br />

müssen hohen Anforderungen gerecht werden. Einerseits müssen sie einen langen wartungsfreien<br />

Betrieb gewährleisten, und andererseits auch eine gleichbleibend hohe Dichtleistung erzielen.<br />

Bei Kolbenkompressoren muss ein Kompromiss<br />

zwischen Verschleiß und Dichtwirkung<br />

gefunden werden, um die hohen Anforderungen<br />

im Betrieb zu gewährleisten. Ein<br />

neuer, segmentierter Dichtring soll nun neue Maßstäbe<br />

bei Emissionsreduzierung und Lebensdauer setzen.<br />

Um dem Anwender eine Dichtungsalternative zu<br />

bieten, entwickelte der Spezialist für Kompressoren-<br />

Technik Hoerbiger seinen neuen BCD-Ring (Balanced<br />

Cap Design). Bei dem patentierten, segmentierten<br />

Dichtring für die Kompressorpackung wurde besonderen<br />

Wert auf einen langen, wartungsfreien Betrieb bei<br />

gleichbleibend hoher Dichteffizienz gelegt. Für den Anwender<br />

bedeutet dies verlängerte Nutzungsdauer bei<br />

stark reduzierten Packungsleckagen und damit Kosteneinsparungen.<br />

Zudem können bestehende Packungssysteme<br />

problemlos mit BCD Ringen ersetzt werden und<br />

sogar Kompressoren kompakter gebaut werden. Jeder<br />

Praktiker kennt es, Schäden treten meist im ungünstigsten<br />

Moment auf. Doch auch im Normalbetrieb summieren<br />

sich viele kleine aber nur zeitintensiv zu behebende<br />

Defekte schnell zu stattlichen Ausfallzeiten am Kompressor<br />

zusätzlich führen nicht optimal abgestimmte<br />

Komponenten zu ineffizientem Betrieb.<br />

Genau hier setzt das neue Konzept des geteilten<br />

Dichtungsrings an. Durch die besondere Gestaltung<br />

werden Zuverlässigkeit und Dichteffizienz erhöht. Die<br />

vier Segmente unterteilen sich dabei in Haupt- und<br />

Hutsegmente für jeweils unterschiedliche Aufgaben.<br />

So übernehmen die Hutsegmente die Abdichtung in<br />

Firmenporträt<br />

Hoerbiger Kompressor<strong>technik</strong> Holding GmbH<br />

Das Unternehmen ist weltweit in den<br />

Geschäftsfeldern der Kompressor<strong>technik</strong>,<br />

Automatisierungs<strong>technik</strong> und Antriebs<strong>technik</strong><br />

tätig. 6 826 Mitarbeiter<br />

erzielten 2011 einen Umsatz von 1 048<br />

Mio Euro. Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit<br />

sind Schlüsselkomponenten<br />

und Serviceleistungen für Kompressoren,<br />

Motoren und Turbomaschinen, Hydrauliksysteme<br />

und Piezotechnologie<br />

für den Fahrzeug- und Maschinenbau<br />

sowie Komponenten und Systeme zum<br />

Schalten und Kuppeln von Antriebssträngen<br />

verschiedenster Fahrzeugtypen.<br />

Wichtigster Absatzmarkt der Hoerbiger<br />

Automatisierungs<strong>technik</strong> ist der<br />

industrielle Maschinenbau. Ein zweites<br />

wichtiges Standbein sind kundenspezifische,<br />

mikrohydraulische Speziallösungen<br />

für vielfältige Industrieanwendungen<br />

im Multi Market-Segment.<br />

Mehr unter: www.hoerbiger.com<br />

axialer und radialer Richtung, die Hauptsegmente dagegen<br />

dichten die Kolbenstange ab und bilden einen<br />

Spalt für die Verschleißkompensation.<br />

Das ausgeklügelte Design sorgt für den Druckausgleich<br />

und garantiert eine hohe Dichteffizienz über die<br />

gesamte Lebensdauer. Hersteller (OEM) und Betreiber<br />

von Kolbenkompressoren bestätigen die ausgezeichnete<br />

Wirkung des BCD-Rings in ihren Anwendungen<br />

und Tests. Bis zu 70 % geringere Leckageraten gegenüber<br />

herkömmlichen Dichtlösungen sind möglich und<br />

das bei einer deutlich höheren Lebensdauer.<br />

Die uneingeschränkte Funktion der Packungsringe<br />

ist durch die spezielle Auslegung sowohl im Kompressorbetrieb<br />

als auch während druckbeaufschlagter Stillstandzeiten<br />

sichergestellt. Die spezifische Gestaltung<br />

und schmale Ausführung des BCD Rings bietet dabei<br />

zwei grundlegende Vorteile. Einerseits wird dadurch<br />

eine günstige Druckverteilung zwischen Ringen und<br />

Kolbenstange erreicht und andererseits die Reibung<br />

und damit die Wärmeentwicklung am Ring reduziert.<br />

Beides trägt zu geringen Verschleißraten bei, die wiederum<br />

zu höherer Lebensdauer bei gleichbleibend hoher<br />

Dichteffizienz führen.<br />

Die Lebensdauer der neuen Dichtung liegt so etwa um<br />

den Faktor 2 höher als bisher. Probleme durch Überhitzen<br />

bei Betrieb ohne Last, häufigem Anfahren oder Leckagen<br />

im Stillstand sind ausgeschlossen. Das übertrifft in der<br />

Summe der Eigenschaften alle bisherigen Industriestandards<br />

wie Radial- und Tangentialring deutlich. Dabei eignen<br />

sich die BCD-Ringe für Kompressoren in den Bereichen<br />

petrochemische Produkte, technische (Synthese-)<br />

Gase wie Wasserstoff, Kohlenoxid, Sauerstoff und Edelgase.<br />

Auch in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie,<br />

zum Beispiel industrielle Luftverdichtung für PET-Flaschenproduktion<br />

und Kraft-Wärme-Kopplung finden die<br />

robusten Dichtelemente Verwendung.<br />

Die neuen Dichtringe lösen vor allem die heute immer<br />

wichtigeren Probleme beim Umweltschutz durch<br />

weniger Leckagen und damit deutlicher Emissionsreduktion.<br />

Sie verbessern also die Umweltbilanz des Kompressors.<br />

Die Kombination ihrer Eigenschaften vereint<br />

damit erstmals besseren Umweltschutz mit zuverlässigem<br />

und über lange Zeit wirtschaftlichem Betrieb.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

54 06/<strong>2012</strong>


Bei dem patentierten,<br />

segmentierten Dichtring<br />

für die Kompressorpackung<br />

wurde besonderen<br />

Wert auf einen langen,<br />

wartungsfreien Betrieb<br />

bei gleichbleibend hoher<br />

Dichteffizienz gelegt.<br />

Bild: Hoerbiger<br />

Bild: Hoerbiger<br />

1<br />

„Hutsegmente“<br />

dichten in radialer<br />

und axialer Richtung<br />

2<br />

„Hauptsegmente“<br />

dichten Kolbenstange<br />

ab und<br />

bilden Spalt für<br />

Verschleißkompensation<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

BCD Ring<br />

RT Ring<br />

durchschnittliche<br />

Leckage<br />

Lebensdauer<br />

Der BCD-Ring sorgt für eine günstige Druckverteilung und reduziert die Reibung wie Emissionen gleichermaßen.<br />

schwankende und erhöhte Packungsleckage aufgrund<br />

Veränderungen der Druckverteilung in der Packung<br />

durchschnittliche<br />

Leckage<br />

Emission bei herkömmlichen RT Ringdesign<br />

70% Emissionsreduktion<br />

Emission bei<br />

BCD Design<br />

06 / <strong>2012</strong> 55


TECHNIK BETRIEBSAUSRÜSTUNG<br />

Gläserne Immobilie<br />

statt Blackbox<br />

FM-Monitoring macht aus Immobilien ‚transparente Gebäude‘<br />

Wie man Licht in dunkle Ecken des Facility Management bringt, damit Kosten spart,<br />

Prozesse optimiert und Sicherheit gewinnt, ist für Betreiber von Gebäuden eine große<br />

Frage. Der Wunsch dahinter: Sie wollen sicher sein, dass bei ihrem Facility Management<br />

(FM) alles reibungslos läuft.<br />

Facility Management<br />

wird von Tag zu Tag<br />

komplexer. Immer mehr<br />

Bereiche müssen<br />

bedacht und gleichzeitig<br />

kosteneffizient realisiert<br />

werden.<br />

Die dafür notwendige Infrastruktur sollte<br />

möglichst funktionieren. Eine Frage wird<br />

dabei allerdings zu selten gestellt: nämlich<br />

was genau hinter den Kosten für das<br />

Facility Management steckt, welche Leistungen für ein<br />

bestimmtes Budget erbracht werden. Oft versickern erhebliche<br />

Mittel in den unterschiedlichsten Ecken, ohne<br />

dass dies bemerkt wird. Professionelles FM bringt<br />

Licht ins Dunkel, schafft Schritt für Schritt Transparenz<br />

und damit eine solide Basis für Optimierungen.<br />

„Das Facility Management ist eigentlich ganz einfach“,<br />

so Claus Vogt, Geschäftsführer der Intesia International<br />

Holding GmbH, eines auf internationales Facility<br />

Management spezialisierten Unternehmens. Im Prinzip<br />

gehe es um planen, steuern und überwachen. Die<br />

Vielzahl der Dinge, die berücksichtigt werden müssen,<br />

sei es dann aber, so Vogt weiter, die das Facility Management<br />

so komplex mache. Die Intesia Group bewirtschaftet<br />

aktuell 720 Immobilienstandorte mit über<br />

4 Mio m 2 Fläche in neun Ländern Europas.


TECHNIK BETRIEBSAUSRÜSTUNG<br />

Bild: Tiberius Gracchus - Fotolia<br />

Das Facility Management ist ein breit gefächertes Aufgabengebiet.<br />

Es umfasst die Verwaltung und Bewirtschaftung<br />

von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen,<br />

reicht vom Abfallmanagement über Energiemanagement,<br />

Gebäudereinigung und Gebäude<strong>technik</strong> bis hin<br />

zur Wärmeversorgung – und ist damit noch nicht einmal<br />

grob umrissen. Der Vielfalt der Anforderungen<br />

entsprechend sind hier ganzheitliche Konzepte gefordert.<br />

Diese kann zum Beispiel mithilfe eines externen<br />

Consulters erstellt werden. Umgesetzt werden sie dann<br />

entweder mit eigenem oder mit fremdem Personal.<br />

Ein spezieller Bereich ist das FM-Monitoring. Hier<br />

wird mit IT-Unterstützung permanent die Entwicklung<br />

der einzelnen FM-Leistungen ermittelt und aufzeigt.<br />

Damit eine Blackbox erst gar nicht entstehen<br />

kann und jederzeit der komplette Überblick über den<br />

Status der beauftragten Leistungen gesichert ist.<br />

Wie man mittlerweile aus zahlreichen Studien<br />

weiß, nehmen die Immobilienkosten nach den Personalkosten<br />

den zweiten Platz bei den bilanzierten <strong>Ausgabe</strong>n<br />

ein. Bei Industrieunternehmen betragen die<br />

Immobilienkosten ca. 5 Prozent des Umsatzes, in der<br />

Dienstleistungsbranche sogar rund 7 bis 9 Prozent. Bei<br />

Umsatzrenditen von unter 2 Prozent, wie sie im europäischen<br />

Warenhandel durchaus üblich sind, ein deutlicher<br />

Hinweis darauf, dass die Erschließung der strategischen<br />

Ressource Facility Management nicht zu<br />

unterschätzende Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg<br />

haben kann. Vogt formuliert es noch klarer:<br />

„Für jeden Euro, der hinter den Kulissen zu viel<br />

ausgegeben wird, müssen vorne an der Kasse des Handels<br />

bis zu 100 Euro mehr Umsatz gemacht werden.<br />

Das wird aber immer schwieriger – also heißt es optimieren.“<br />

Mehr Transparenz erreicht man durch die<br />

ganzheitliche Betrachtung von Gebäuden, Liegenschaften<br />

und betrieblichen Abläufen. Ziel ist es, Prozesse<br />

koordiniert abzuwickeln und damit die Betriebsund<br />

Bewirtschaftungskosten dauerhaft im Fokus zu<br />

haben, die technische Verfügbarkeit der Anlagen zu<br />

sichern sowie den Wert von Gebäuden und Anlagen<br />

langfristig zu erhalten. Dies alles unter der Prämisse<br />

der Nachhaltigkeit sowie der Rechtssicherheit in den<br />

unterschiedlichen Ländern.<br />

Wobei Rechtssicherheit im Bereich Facility Management<br />

immer auch Risikomanagement bedeutet.<br />

Denn wenn beispielsweise ein Kunde aufgrund mangelhafter<br />

und nicht gesetzeskonformer Wartung einer<br />

Rolltreppe zu Schaden kommt, ist es zu spät. Und<br />

die Folgen können nicht nur für den Betroffenen<br />

selbst, sondern auch für den Betreiber katastrophal<br />

sein. Ein anderes Beispiel ist der korrekte<br />

Umgang mit Chemikalien im Reinigungsbereich.<br />

Sind die Sicherheitsdatenblätter<br />

auf dem neuesten Stand? Werden die<br />

Mitarbeiter per Betriebsanweisung<br />

über eventuelle Gefahren – insbesondere<br />

beim Zusammenwirken<br />

verschiedener Chemikalien –<br />

informiert? Ist das Chemikalienlager<br />

sicher? Fragen<br />

über Fragen zu Vor-<br />

Optimierungspotenzial bei<br />

Dienstleistungskosten und Qualität<br />

schriften, deren Einhaltung gesetzlich gefordert ist.<br />

Und gemäß Gesetz ist für die Einhaltung dieser Vorschriften<br />

der Unternehmer verantwortlich. Ein kompetentes<br />

FM-Consulting hilft dabei, hier die notwendige<br />

Sicherheit zu schaffen und eventuelle Risiken für das<br />

Unternehmen von vornherein auszuschließen.<br />

Nachhaltigkeit für eine sichere Zukunft<br />

Das Thema Nachhaltigkeit wird in den nächsten Jahren<br />

enorm an Bedeutung gewinnen. Daher muss Nachhaltigkeit<br />

umfassend gesehen werden. Ökologisch im Sinne<br />

des Schutzes von Umwelt und Ressourcen, ökonomisch<br />

in Bezug auf Kostensenkung, Werterhalt und<br />

Verbesserung der Rendite sowie sozial mit Blick auf die<br />

Gesundheit und das Wohlbefinden der Immobiliennutzer.<br />

Am Beispiel Abfallwirtschaft bedeutet dies aus<br />

Sicht der Ökologie, die Quantität der anfallenden Abfälle<br />

zu verringern und die Qualität der verbleibenden<br />

Abfälle so zu gestalten, dass die darin enthaltene Energie<br />

sowie Rohstoffe wieder verwertet werden können.<br />

Etwa durch Optimierung der Abfalltrennung und den<br />

Auf- bzw. Ausbau von Rücknahme-Systemen. Zur Reduzierung<br />

der Kosten – und natürlich der CO 2<br />

-Emissionen<br />

– trägt beispielsweise die Verringerung von Abfall-<br />

und Wertstoff-Transporten bei.<br />

Kosten zu minimieren ist die eine Seite des FM-<br />

Consulting, die Qualität zu erhöhen die andere. Und<br />

auch beim Punkt Qualität geht es darum, durch klare<br />

Fakten Transparenz zu schaffen und die oft vorhandene<br />

Blackbox durch Benchmarking zu ersetzen. Service-<br />

Level-Agreement (SLA) bzw. Dienstgütevereinbarung<br />

(DGV) sowie Key Performance Indicator (KPI) heißen<br />

hier die Stichworte. Mithilfe der in diesen IT-basierten<br />

Modellen festgelegten Parameter können die einzelnen<br />

Dienstleistungs-Gewerke gesteuert werden.<br />

Autor<br />

Kathrin Irmer<br />

Bild: Intesia Group / Traffic AfW/K&D<br />

Professionelle Steuerung<br />

von FM-Prozessen kann<br />

Facility-Management-<br />

Kosten auch bei<br />

Unternehmenswachstum<br />

nachhaltig senken und<br />

gleichzeitig die Qualität<br />

aller Dienstleistungen<br />

rund um den Gebäudebetrieb<br />

optimieren.<br />

06 / <strong>2012</strong><br />

57


TECHNIK SCHLAUCHTECHNIK<br />

1<br />

3<br />

Abdeckung<br />

Verstärkungsschichten<br />

Innenschlauch<br />

Endanschluss<br />

2<br />

Versatzfreier PTFE-Kern<br />

1) Bei der Schlauchauswahl<br />

müssen<br />

Entscheidungen über die<br />

vier Hauptbereiche eines<br />

Schlauchs getroffen<br />

werden – Innenschlauchwerkstoffe,<br />

Verstärkungen,<br />

Ummantelungen<br />

und Endanschlüsse.<br />

2) Versatzfreie<br />

Innenschläuche mit einer<br />

glatten Schlauchinnenwand<br />

sind eine gute<br />

Wahl, wenn eine präzise<br />

Durchflusssteuerung und<br />

Entleerbarkeit wichtig<br />

sind.<br />

Richtige Schlauchauswahl<br />

leicht gemacht<br />

Ein praktischer Ratgeber für mehr Prozesssicherheit<br />

Mit dem richtigen Schlauch funktioniert ein Prozess sicher und kosteneffektiv. Der<br />

falsche Schlauch könnte den Prozess beeinträchtigen, Personal in Gefahr bringen und<br />

sich negativ auf Ihr Endergebnis auswirken – was manchmal gar nicht bewusst ist.<br />

3) Die Variablen der<br />

Anwendung, einschließlich<br />

Temperatur, Druck<br />

und dem Fluss des<br />

Systemmediums, wirken<br />

sich auf die Auwahl des<br />

passenden Schlauches<br />

für den Prozess aus.<br />

Um die Prozesse in der Produktion sicher<br />

zu machen, müssen die richtigen Komponenten<br />

ausgewählt werden, sonst kann<br />

es teuer werden. Ein falsch ausgewählter<br />

Schlauch kann beispielsweise abknicken. Dieses permanente<br />

Knicken des Schlauchs unterbricht den<br />

Durchfluss des Systemmediums und stellt ein Bruchrisiko<br />

dar. Aber da abgeknickte Schläuche oft nicht gefunden<br />

werden, bleiben sie in der Industrie oft im Einsatz.<br />

Obwohl sie so wichtig ist, wird die Schlauchauswahl<br />

oft erst im Nachhinein bedacht. Die Auswahl des richtigen<br />

Schlauches beginnt mit dem Verstehen der vier<br />

Hauptteile eines Schlauchs.<br />

Bevor man sich für einen Innenschlauchwerkstoff<br />

entscheidet, muss zuerst die Konstruktion der Innenschlauchwand<br />

verstanden werden. Die Entscheidung,<br />

ob die Innenschlauchwand glatt oder gewellt sein sollte,<br />

ist enorm wichtig, ob ein Verbiegen wie bei einem<br />

biegbaren Trinkhalm gewünscht ist. Die Auswahl wird<br />

von den Anforderungen der Anwendung in Bezug auf<br />

die Biegbarkeit des Schlauchs sowie auf Druck-,<br />

Durchfluss- und Entleerbarkeitsanforderungen beeinflusst.<br />

In den meisten Fällen wird der Innenschlauch<br />

durch ein biegbares Geflecht aus Edelstahl verstärkt,<br />

das eine zusätzliche Schicht auf dem Innenschlauch<br />

darstellt. Die richtigen Verstärkungsschichten führen<br />

zu einer besseren Druckeinhaltung und höheren Flexibilität<br />

des Schlauches.<br />

Ein Vergleich der Flexibilität ist schwieriger. Dazu<br />

muss der Biegeradius verstanden werden. Alle Schläuche<br />

haben einen Mindestbiegeradus.<br />

Werkstoff und Konstruktion<br />

Die zum Biegen eines nicht druckbeaufschlagten<br />

Schlauchs erforderliche Kraft muss ebenso berücksichtigt<br />

werden. Ein Schlauch mit einem guten Biegeradius<br />

ist nicht sehr hilfreich, wenn die zum Biegen erforderliche<br />

Kraft zu groß ist. Ist der Schlauch so steif, dass er<br />

vom Anwender nicht richtig gebogen oder montiert<br />

werden kann? Führt er zur Verlangsamung oder zum<br />

Bruch einer Maschine bei einer dynamischen Anwendung?<br />

58 06 / <strong>2012</strong>


TECHNIK SCHLAUCHTECHNIK<br />

Checkliste<br />

Werkstoff und Konstruktion<br />

des Innenschlauchs<br />

Bei der Auswahl eines Schlauchs sollte mit dem Innenschlauch<br />

begonnen werden, der innersten Schicht des Schlauches, die<br />

mit dem Systemmedium in Kontakt kommt. Hier sind einige<br />

grundlegenden Fragen, die bei der Auswahl des Innenschlauchwerkstoffs<br />

beantwortet werden müssen.<br />

1. Ist der Werkstoff chemisch mit dem Systemmedium<br />

kompatibel? Korrodiert oder zersetzt sich der Werkstoff<br />

mit der Zeit?<br />

2. Ist er für den Temperaturbereich des Systemmediums<br />

geeignet?<br />

3 .Verhindert oder begrenzt der Werkstoff Permeation<br />

und Absorption?<br />

4. Wird der Werkstoff des Innenschlauchs dem Reinigungsverfahren<br />

für Ihr System standhalten?<br />

Eine Ummantelung ist eine Außenschicht zum Schutz<br />

der darunterliegenden Schichten, des Personals und<br />

der umliegenden Geräte. Ummantelungen sind aus<br />

Werkstoffen wie Silikon und Gummi erhältlich und<br />

sind ein entscheidender Bestandteil des Schlauchs.<br />

Endanschlüsse, die in der Regel aus Metall gefertigt<br />

werden, sind der Bereich, wo es zu den meisten Leckagen<br />

kommt. Die Leistung des gekauften Schlauches<br />

hängt maßgeblich davon ab, wie der Hersteller die<br />

Endanschlüsse anbringt.<br />

Alle Schläuche sollten mit Anhängeschildern oder<br />

Text individualisiert werden. Das Personal kann damit<br />

auf einen Blick sehen, welche Funktion der Schlauch<br />

hat, was zur Sicherheit und Effizienz des Werks beiträgt.<br />

Die richtige Identifikation ermöglicht außerdem<br />

eine schnelle und genaue Bestellung von Ersatzschläuchen.<br />

Bei einer anderen Identifikationsmethode sind<br />

die Silikonumhüllungen verschiedenfarbig – beispielsweise<br />

eine Farbe für Schläuche, die zum Prozess hinführen,<br />

und eine Farbe für Schläuche, die vom Prozess<br />

wegführen – damit Anwender die Schlauchfunktion<br />

aus der Ferne sehen können.<br />

Wählen Sie Hersteller aus, die vollständig rückverfolgbare<br />

Produkte anbieten. Aufgrund der Losnummern<br />

von Schläuchen, einschließlich von Fluorpolymerinnenschläuchen<br />

und Edelstahlendanschlüssen<br />

kann der Hersteller Ihren potenziellen Verlust im Falle<br />

eines Rückrufs besser begrenzen. Falls Sie beispielsweise<br />

einen schlechten Schlauch in einer Bestellung von<br />

100 Schläuchen erhalten, kann der Hersteller aufgrund<br />

der Rückverfolgbarkeit bestimmen, ob das Problem<br />

über den einen fehlerhaften Schlauch hinausgeht –<br />

ohne dieses Wissen, würden Sie vielleicht automatisch<br />

alle 100 Schläuche austauschen.<br />

Treffen Sie Ihre Entscheidungen auf Basis der echten<br />

Kosten eines Schlauchs, die sich aus dem Kaufpreis<br />

sowie den Betriebs- und Wartungskosten oder Austauschkosten<br />

nach einem gewissen Zeitpunkt für die<br />

Baugruppe zusammensetzen. Alle Schläuche verschleißen.<br />

Bestimmen Sie, wie oft Schläuche ausgewechselt<br />

werden müssen. Kalkulieren Sie die Kosten für Ersatzteile,<br />

Arbeitszeit und Ausfallzeit.<br />

Berücksichtigen Sie zum Treffen der besten<br />

Schlauchauswahl die verschiedenen Möglichkeiten der<br />

wichtigsten Schlauchteile – Innenschlauchwerkstoff,<br />

Verstärkungsschichten, Ummantelungen und Endanschlüsse.<br />

Für jeden dieser Bereiche stehen Ihnen viele<br />

Optionen zur Verfügung. Die Variablen Ihrer Anwendung,<br />

einschließlich Temperatur, Druck und dem Fluss<br />

Ihres Systemmediums wirken sich auf Ihre Entscheidung<br />

aus.<br />

■<br />

Autor<br />

Patrick Werrlein,<br />

Produktmanager Schlauch<strong>technik</strong>,<br />

Swagelok Company<br />

Technik-Container<br />

indiv. Ausstattung und Größen<br />

komplett mit Engineering/CAD<br />

070 34/279110<br />

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06/<strong>2012</strong> 59


TECHNIK LASERTECHNIK<br />

Interview<br />

Lasern nach Maß<br />

Das 1997 gegründete Unternehmen BBW Laser<strong>technik</strong> ist spezialisiert auf Fertigungsaufgaben<br />

in der Laser<strong>technik</strong>. Wir sprachen mit Dr. Johannes Weiser, Geschäftsführer des Unternehmens,<br />

über die technische Ausrichtung des Mittelständlers.<br />

Sie haben sich auf kundenspezifische Laserbearbeitung<br />

spezialisiert. Wie sieht das genau aus?<br />

Weiser: Wir wissen ganz genau, was mit Laser<strong>technik</strong><br />

machbar ist. Gemeinsam mit unseren Kunden suchen<br />

wir Lösungen für das Laserschneiden, Laserschweißen,<br />

Laserbeschriften sowie Laserbohren. Wir optimieren<br />

Bauteile und Arbeitsabläufe und forschen ständig an<br />

modernen Fertigungs- und Fügeverfahren und helfen<br />

unseren Kunden sowohl Zeit als auch Kosten zu sparen.<br />

Der eigene, sehr leistungsfähige Vorrichtungsbau und<br />

die prozessorientierte Fertigungsüberwachung unterscheidet<br />

uns sehr deutlich von anderen Anbietern. Technisch<br />

komplexe Lösungen zählen zu unseren Stärken.<br />

Von welchen individuellen,<br />

kreativen Lösungen reden<br />

Sie? Können Sie das<br />

näher erläutern?<br />

Weiser: BBW versucht<br />

vom Prototypenbau bis<br />

zur Produktion von<br />

Stückzahlen im Millionenbereich<br />

die Wünsche<br />

der Kunden zu erfüllen.<br />

Um den<br />

optimalen Ablauf der<br />

Produktion zu erreichen<br />

und zugleich die<br />

Qualität zu sichern, bauen<br />

wir - wenn erforderlich - für unsere Vorrichtungen zusätzliche<br />

Antriebe und Automatisierungskomponenten<br />

in unsere NC-Laser-Maschinen ein. Durch den Einsatz<br />

von Sensoren und Prüfelementen integrieren wir Qualitätskontrollen<br />

gleich in den Fertigungsprozess.<br />

Sie sehen sich als Vorreiter lasertechnischer Anwendungen<br />

und Entwicklungen. Meinen Sie damit zum<br />

Beispiel die erste Zulassung eines Lasers für luftfahrttechnische<br />

Fertigungsaufgaben?<br />

Weiser: Ja, dieses Beispiel verdeutlicht unser Anspruchsniveau<br />

aber auch eine gewisse Vorreiterrolle, die BBW immer<br />

wieder übernimmt. Mit der bestandenen Zulassungsprüfung<br />

der BBW-Laserschweißmaschine mit Faserlaser<br />

vom Typ IPG YLR-2500 für die Luftfahrtindustrie erreichten<br />

wir mit der geprüften Maschine eine in dieser Form in<br />

Deutschland einmalige Zertifizierung: Erstmals konnte<br />

eine Faserlaser-Fertigungseinrichtung diesen hohen Anspruch<br />

erfüllen. Mit dieser Zertifizierung besitzen wir die<br />

Voraussetzung zur Fertigung von „Luft- und Raumfahrtgerät“<br />

mittels Faserlaser.<br />

In umfassenden Prüfungen wurden die Konstanz und<br />

Reproduzierbarkeit der Maschinenparameter überwacht<br />

und dokumentiert. Eine hohe Hürde für die Zertifizierung<br />

war das Formulieren geeigneter Abnahmekriterien,<br />

da für Faserlasermaschinen noch keine entsprechende<br />

Norm existierte. Bei diesem Pilotprojekt für eine luftfahrttechnische<br />

Zulassung ging es um die Sicherstellung<br />

der Konstanz und Reproduzierbarkeit der Anlagenparameter<br />

für die Fertigung von Luftfahrtgerät. Dazu war die<br />

Abnahme der Laser-Anlage gemäß DIN EN ISO 15616-<br />

1/2 erforderlich. Auf Basis der bei uns gewonnenen Erkenntnisse<br />

wird eine offizielle Abnahmenorm für<br />

Faserlasermaschinen erarbeitet.<br />

Sie sprechen von Forschungsaufgaben und<br />

Vorreiterrolle. Wie schaffen Sie das als mittelständisches,<br />

vergleichsweise junges Unternehmen?<br />

„Wir arbeiten so, dass<br />

kompromisslose Qualität<br />

entsteht, die aber auch<br />

bezahlbar bleibt.“<br />

60 06 / <strong>2012</strong><br />

Dr. Johannes Weiser,<br />

Geschäftsführer,<br />

BBW Laser<strong>technik</strong>


TECHNIK LASERTECHNIK<br />

Weiser: Dank enger Kooperationen mit verschiedenen<br />

Universitäten werden wir immer sehr früh mit neuen<br />

Entwicklungen und Fortschritten in der Lasertechnologie<br />

vertraut. Dabei geht es nicht nur um neue Laserquellen<br />

wie Faserlaser, sondern zum Beispiel auch um die<br />

Einführung modernster Fertigungs- und Fügeverfahren.<br />

Hinzu kommt die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit Laserherstellern, Herstellern von Laserkomponenten<br />

und Automatisierungsspezialisten. Auch als Mitglied im<br />

Fachausschuss des DVS (Deutscher Verband für Schweiß<strong>technik</strong>)<br />

haben wir die Möglichkeit, neueste Trends und<br />

Forschungsbedürfnisse im Bereich des Laserschweißens,<br />

Laserschneidens und Laserbohrens sehr früh zu erkennen<br />

oder bisweilen hier selbst Impulsgeber zu sein. Derzeit<br />

läuft bei uns ein Forschungsprojekt, dessen Ziel eine<br />

deutliche Prozessverbesserung beim Laserschweißen ist.<br />

Mehr will ich hier nicht verraten, aber es ist geplant, die<br />

ersten Ergebnisse bald vorzustellen. Wichtiger noch als<br />

Maschinen und Verfahren sind jedoch unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. BBW investiert kontinuierlich<br />

in die Weiterbildung und bietet zahlreiche Schulungsmöglichkeiten.<br />

Ein engagiertes, kompetentes und zuverlässiges<br />

Team verwirklicht echte Problemlösungen für<br />

unsere Kunden.<br />

Der Markt, ihre Kunden, fordern hohe Qualität bei<br />

wettbewerbsfähigen Preisen. Was tun Sie, um diese<br />

Forderungen zu erfüllen?<br />

Weiser: Hohe Qualität muss nicht nur garantiert sein,<br />

sondern auch bezahlbar bleiben. Deshalb organisieren<br />

und leisten wir unsere Arbeit so, dass kompromisslose<br />

Qualität das Ergebnis ist. Jeder Mitarbeiter<br />

trägt Qualitätsverantwortung für unserer Produkte<br />

und Leistungen. Wir wollen die Dinge möglichst von<br />

Beginn an richtig machen. Fehlervermeidung hat bei<br />

BBW Laser<strong>technik</strong> Vorrang vor Fehlerfeststellung<br />

und Fehlerbeseitigung. Dabei helfen uns FMEA-Analysen<br />

genauso wie zum Beispiel der Poka-Yoke-Ansatz<br />

beim Bau von Vorrichtungen. Alle Geschäftsabläufe<br />

und der gesamte Produktionszyklus sind in das<br />

Qualitätsmanagement integriert. Es wird fortlaufend<br />

überwacht, analysiert und verbessert.<br />

Im Interesse unserer Kunden sind wir nie so ganz<br />

mit uns selbst zufrieden, denn: Vielleicht ginge der<br />

eine oder andere Prozess noch eleganter, noch schneller.<br />

Wir arbeiten ständig daran, in unserer Arbeit noch<br />

effizienter zu werden.<br />

Autor<br />

Reinhold Kuchenmeister<br />

Induktiv - Magnetostriktiv - Entwicklung - Sonderkonstruktionen<br />

Firmenporträt<br />

BBW-Laser<strong>technik</strong><br />

BBW Laser<strong>technik</strong>, Prutting, deckt das gesamte Spektrum<br />

der Laserbearbeitung ab. Vom Schneiden über das Schweißen<br />

bis hin zum Bohren und Beschriften. Hinzu kommt die<br />

mechanische Bearbeitung von Blech sowie Vollmaterialien.<br />

Mit verschiedenen Lasertypen (Faserlaser, CO 2<br />

-,<br />

Nd:YAG), einem eigenen, leistungsfähigen Vorrichtungsbau<br />

und prozessorientierter Fertigungsüberwachung erfüllt<br />

BBW Kundenwünsche. Modernste Maschinen, ein<br />

leistungsfähiger Vorrichtungsbau und die prozessorientierte<br />

Fertigungsüberwachung tragen dazu bei, auch<br />

höchst komplizierte Bearbeitungsaufgaben zu verwirklichen:<br />

Das Unternehmen ist zertifiziert nach ISO 9001 sowie<br />

TS 16949, versteht sich auch als Entwicklungspartner<br />

und produziert vom Einzelstück und Prototyp bis hin zu<br />

Stückzahlen im Millionenbereich.<br />

Tierisches Vergnügen<br />

und mehr Ausbeute, dafür sorgen heute neue<br />

Gefährten. Da ackern keine Ochsen, sondern<br />

präzise und verschleißfreie Gehilfen, die sich<br />

für mehr Ertrag und ermüdungsfreies Arbeiten<br />

genauso ins Zeug legen, wie wir für Sie.<br />

Wegaufnehmer SM 40,<br />

funktioniert immer – garantiert!<br />

Vertrieb durch:<br />

www.abjoedden.de


TECHNIK QUICKLINKS<br />

QUICKLINKS<br />

weitere Marktübersichten<br />

zum Download auf www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Die wichtigsten Hersteller von Kabel und Leitungen<br />

Bild: Fotolia- djama<br />

Brevetti Stendalto GmbH<br />

Reutlingen<br />

Tel.: 0 71 21 / 16 72 68-0<br />

www.brevettistendalto.de<br />

info@brevettistendalto.de<br />

ConCab kabel GmbH<br />

Mainhardt<br />

Tel.: 0 79 03 / 91 55-0<br />

www.concab.de<br />

DD Kabelkonfektion<br />

Frickenhausen<br />

Tel.: 0 70 22 / 97 78-0<br />

www.dropulic.de<br />

Ernst & Engbring GmbH<br />

Oer-Erkenschwick<br />

Tel.: 0 23 68 / 69 01-0<br />

www.eue-kabel.de<br />

info@eue-kabel.de<br />

Klaus Faber AG<br />

Saarbrücken<br />

Tel.: 06 81 / 97 11-0<br />

www.faberkabel.de<br />

info@faberkabel.de<br />

Flohe GmbH & Co. KG<br />

Castrop-Rauxel<br />

Tel.: 0 23 05 / 70 03 16-0<br />

www.flohe.com<br />

info@flohe.com<br />

W. L. Gore & Associates GmbH<br />

Pleinfeld<br />

Tel.: 0 91 44 / 6 01-0<br />

www.gore.com<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Hemmingen<br />

Tel.: 0 71 50 / 92 09-0<br />

www.helukabel.de<br />

info@helukabel.de<br />

HUBER + SUHNER GMBH<br />

Taufkirchen<br />

Tel.: 0 89 / 6 12 01-0<br />

www.hubersuhner.de<br />

marcom@hubersuhner.de<br />

Igus GmbH<br />

Köln<br />

Tel.: 0 22 03 / 96 49-0<br />

www.igus.de<br />

info@igus.de<br />

KABELSCHLEPP GmbH<br />

Wenden-Gerlingen<br />

Tel.: 0 27 62 / 40 03-0<br />

www.kabelschlepp.de<br />

info@kabelschlepp.de<br />

kabeltronik Arthur<br />

Volland GmbH<br />

Denkendorf<br />

Tel.: 0 84 66 / 94 04-0<br />

www.kabeltronik.de<br />

info@kabeltronik.de<br />

Kabelwerke Villingen GmbH<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Tel.: 0 77 21 / 2 06 17-0<br />

www.kwv-vs.de<br />

info@kwv-vs.de<br />

KCC Handelsgesellschaft mbH<br />

Seevetal<br />

Tel.: 0 40 / 76 91 54-0<br />

www.kcc-gmbh.de<br />

info@kcc.de<br />

LEONI Protec<br />

cable systems GmbH<br />

Laatzen<br />

Tel.: 05 11 / 8 20 79 33-0<br />

www.leoni-industrial-solutions.<br />

com<br />

LEONI AG<br />

Nürnberg<br />

Tel.: 09 11 / 20 23-0<br />

www.leoni.com<br />

Metrofunk Kabel-Union GmbH<br />

Berlin<br />

Tel.: 0 30 / 79 01 86-0<br />

www.metrofunk.de<br />

info@metrofunk.de<br />

METZ CONNECT Deutschland<br />

Blumberg<br />

Tel.: 0 77 02 / 5 33-0<br />

www.metz-connect.com<br />

info@metz-connect.com<br />

Muckenhaupt & Nusselt<br />

GmbH & Co. KG Kabelwerk<br />

Wuppertal<br />

Tel.: 02 02 / 26 05-0<br />

www.munu-kabel.de<br />

info@munu-kabel.de<br />

Nexans Deutschland GmbH<br />

Hannover<br />

Tel.: 05 11 / 6 76-1<br />

www.nexans.de<br />

impressum.nd@nexans.com<br />

SAB BRÖCKSKES GmbH & Co. KG<br />

Viersen<br />

Tel.: 0 21 62 / 8 98-0<br />

www.sab-kabel.de<br />

info@sab-broeckskes.de<br />

TKD KABEL GmbH<br />

Pliezhausen<br />

Tel.: 0 71 27 / 81 04-01<br />

www.tkd-kabel.de<br />

Muckenhaupt & Nusselt<br />

GmbH & Co. KG Kabelwerk<br />

Wuppertal<br />

Tel.: 02 02 / 26 05-0<br />

Internet: www.munu-kabel.de<br />

eMail: info@munu-kabel.de<br />

62 06/<strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Jakob Antriebs<strong>technik</strong><br />

Freischaltende Sicherheitskupplung<br />

ohne Wiedereinrücken<br />

Die neue Version „F“ ist eine freischaltende Kupplung,<br />

die den Antriebsstrang bei Überlast zuverlässig trennt.<br />

Im Gegensatz zu anderen Baureihen versucht die freischaltende<br />

Überlastkupplung nicht kontinuierlich wieder<br />

einzurücken, wodurch der Verschleiß minimiert<br />

werden kann. Während die Wettbewerber auch solche<br />

freischaltenden Kupplungen anbieten, zeichnet sich<br />

die Jakob Sicherheitskupplung „F“ dadurch aus, dass<br />

ein manuelles, aufwendiges Wiedereinrücken mittels<br />

Werkzeug unnötig wird. Die Kupplung rückt bei Drehrichtungsumkehr<br />

mit langsamer Drehzahl automatisch<br />

wieder ein. Dies ermöglicht außerdem den Einsatz in<br />

Einbausituationen und Einsatzgebieten, die ein manuelles<br />

Einrücken mittels Werkzeug unmöglich machen.<br />

www.jakobantriebs<strong>technik</strong>.de<br />

Norres<br />

Extrem hitzebeständiger<br />

Schlauch<br />

Arbeitsplätze werden durch zahlreiche Verunreinigungen<br />

belastet. Die richtigen Schutzmaßnahmen spielen<br />

dabei eine wesentliche und unverzichtbare Rolle. Der<br />

neue Klemmprofilschlauch CP HiTex 467 WELDING eignet<br />

sich dank seiner extremen Hitzebeständigkeit optimal<br />

zur Schweißgasabsaugung, aber auch bei Funkenflug<br />

und Schweißspritzern. Bei einer Temperaturspanne<br />

von -70°C bis +260°C, kurzzeitig sogar bis +280°C,<br />

ist der Schlauch im praktischen Einsatz zu empfehlen.<br />

In einem patentierten Klemmprofil wird ein gewebeverstärktes<br />

Bandmaterial einlagig spiralförmig fest<br />

verklemmt. Die gute Hitzebeständigkeit wird auch<br />

durch ein spezialbeschichtetes Hochtemperaturgewebe<br />

in der Wandung erwirkt.<br />

www.norres.com<br />

Bei dem neu entwickelten TrueConnect-Verfahren wird<br />

der Werkzeugwechsler über ein Kugelsystem gehalten.<br />

Mit den Kugeln wird die dazugehörige Werkzeugplatte<br />

in speziell eingearbeiteten Kavitäten automatisch zentriert.<br />

Dieses System ermöglicht kraftvolle, schnelle<br />

und höchstpräzise Werkzeugwechsel, die zum Teil unter<br />

1 Sekunde liegen. Die elektrischen Kontakte schließen<br />

erst, nachdem das Werkzeug zentriert und verriegelt<br />

wurde. So werden die Kontakte vor Verschmutzung<br />

und Abnutzung geschützt. Dieses patentierte Verfahrsp<br />

robot system products<br />

Werkzeugwechsler mit TrueConnect-Verschlussmechanismus<br />

ren gewährleistet eine<br />

sehr hohe Wiederholgenauigkeit.<br />

Das System<br />

ist nahezu verschleißfrei<br />

und garantiert somit eine<br />

sehr hohe Lebensdauer.<br />

Die Werkzeugwechsler<br />

sind je nach Größe mit bis<br />

zu 10 Luftanschlüssen<br />

ausgestattet. Die elektrische<br />

Durchleitung von Signalen<br />

wird mit bis zu 19<br />

integrierten Kontaktstiften<br />

realisiert, die sich ohne<br />

Hilfsmittel wechseln<br />

lassen. Optional kann<br />

man mit Modulen weitere<br />

pneumatische und elektrische Signale übertragen. Alle<br />

Produkte sind über ein ISO-Flanschbild montierbar und<br />

in 10 Baugrößen 005, 020, 060, 100, 250, 275, 350,<br />

480, 500 und 1000 kg lieferbar. Davon sind 3 Größen für<br />

die Befestigung von Schweißzangen geeignet.<br />

www.robotsystemproducts.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

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KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

In dem Anlagenkonzept konnte die maximale<br />

Geschwindigkeit eines indexierenden<br />

Rundtakttisches von 100 auf bis zu 180 Takte<br />

pro Minute erhöht werden.<br />

Mitsubishi Electric<br />

Mikro-Montageprozesse<br />

Mitsubishi Electric entwickelte gemeinsam<br />

mit Philips Innovation Services (PInS) Industrialization<br />

eine neue Lösung für Mikro-Montageprozesse<br />

in Hochgeschwindigkeit.<br />

Die neu entwickelte Automatisierungslösung bietet die<br />

maximale Geschwindigkeit eines indexierenden Rundtakttisches<br />

für Mikro-Montageprozesse in der Massenproduktion<br />

um bis zu 80 Takte pro Minute. Für die Steuerung<br />

und Regelung der Anlage sind die Komponenten<br />

von Mitsubishi Electric zuständig. In der ersten exemplarischen<br />

Leckage-Testeinheit für die Motek sind zwei<br />

Überkopf-SCARA-Roboter inklusive Steuerung verbaut.<br />

Die 4-Achs-Industrieroboter regeln die Zu- und Abfuhr<br />

der zu prüfenden Produkte. Die insgesamt vier CPUs –<br />

SPS-CPU, Motion-CPU und zwei Roboter-CPUs – sowie<br />

das GOT-Touch-Panel sind auf einen Baugruppenträger<br />

der iQ Platform montiert und kommunizieren über den<br />

Rückwandbus direkt miteinander. Außerdem stammt<br />

die komplette Servo<strong>technik</strong> von Mitsubishi Electric.<br />

Hierzu zählen zwei digitale AC-Servoverstärker, die dafür<br />

sorgen, dass die Trägerplatte in der Mitte des Tisches<br />

rundläuft und den Kreislauf des Ein- und Aussetzens<br />

der Produkte schließen. Dabei halten sie die Geschwindigkeit<br />

synchron. Der Leckage-Test ist ein möglicher<br />

Einsatzbereich des Anlagenkonzeptes und kann unter<br />

anderem die Haltbarkeit von in Schutzatmosphäre verpackten<br />

Lebensmitteln, die Dichtheit von Ampullen<br />

und Spritzen oder die einwandfreie Funktionsweise sicherheitsrelevanter<br />

Fahrzeugkomponenten wie zum<br />

Beispiel Bremsbaugruppen gewährleisten. Weitere<br />

Beispiele für Mikro-Montagearbeiten, auf die die Lösung<br />

angewendet werden kann, sind Fügeaufgaben<br />

wie Schweißen, Löten, Sintern, Kleben oder Bonden,<br />

aber auch Umformen, Beschichten, Reinigen oder Trennen.<br />

www.mitsubishi-automation.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

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KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

CNC-DREHTEILE<br />

PRÄZISION DIE<br />

BEGEISTERT<br />

CNC-Drehteile von 1 mm bis 120 mm<br />

Alle zerspanbaren Materialien<br />

Stirnverzahnungen<br />

Kompetente Beratung<br />

Flexible Fertigung in Deutschland<br />

Zertifiziert nach EN ISO 9001:2008<br />

Tel.021918599·Fax 0219183203<br />

www.kemper-drehteile.de<br />

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völlig durchdrehen.<br />

Kemper-Präzision<br />

begeistert!<br />

CNC-Drehteile – Präzision begeistert!<br />

Kennametal<br />

KSEM PLUS jetzt auch<br />

mit Führungsleisten<br />

Das ebenso einfache wie effektive modulare<br />

System KSEM PLUS, das die Vorzüge<br />

des modularen KSEM-Bohrers<br />

(hohe Vorschubgeschwindigkeiten und<br />

Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis) mit<br />

den Vorzügen eines Wendeplattenbohrers<br />

(hohe Geschwindigkeiten bei niedrigen<br />

Verbrauchskosten) vereint, stellt<br />

bei der Herstellung von Bohrungen großer<br />

Durchmesser derzeit den branchenweiten<br />

Maßstab dar. Kennametal erweitert<br />

nun den Einsatzbereich des<br />

KSEM PLUS-Programms durch die Einführung<br />

neuer KSEM PLUS B1-Köpfe mit<br />

DFC-Führungsleisten, die die Kosteneinsparungspotentiale<br />

der KSEM PLUS<br />

Linie nun auch auf weniger stabile Anwendungen<br />

ausdehnt.<br />

www.kennametal.com<br />

WIKA<br />

Neue Digitalregler für<br />

universellen Einsatz<br />

Die neuen Digitalregler des Typ SC58 und<br />

Typ SC64 schließen die Lücke zwischen<br />

den mechanischen Produkten und den<br />

komplexen PID-Geräten. Sie sind für einen<br />

Messbereich von -80 bis +400°C<br />

ausgelegt und somit universell einsetzbar.<br />

Die Schalthysterese ist über das Menü<br />

einstellbar, was die Flexibilität unterstützt.<br />

Die beiden Zwei-Punkt-Regler<br />

zeichnen sich gleichermaßen durch hohe<br />

Schaltgenauigkeit und -leistung (16 A)<br />

aus. Sie sind leicht zu bedienen und verfügen<br />

über ein gut lesbares Display. Der<br />

SC58 und der SC64 haben die gleiche<br />

Bauform wie die entsprechenden mechanischen<br />

bzw. mechatronischen Regler.<br />

Anwender können somit ohne Zusatzaufwand<br />

zum Digitalgerät wechseln.<br />

www.wika.de<br />

Wollschläger<br />

Präziser Blick ins Innere<br />

eines Werkstücks<br />

Das Gerät der Marke Primat zeichnet<br />

sich durch seine hohe Bild- und Videoauflösung<br />

von 720x480 Pixel sowie die<br />

öl- und spritzwassergeschützte Kamera<br />

aus. Diese macht selbst kleinste Ungenauigkeiten<br />

oder Produktionsfehler<br />

sichtbar. Zusätzlich bringen sechs LEDs<br />

im Kamerakopf mit einer Leuchtkraft<br />

von 350 Lux Licht ins Innere des zu kontrollierenden<br />

Werkstücks. Um eine optimale<br />

Beleuchtung zu erreichen, sind<br />

diese stufenlos regulierbar. Auf dem<br />

integrierten 3,5“ Farbdisplay wird die<br />

Endoskopie live visualisiert. Bei der<br />

Sondierung entstandene Farbbilder<br />

oder Videosequenzen können auf der<br />

beiliegenden SD-Karte abgespeichert<br />

werden.<br />

www.wollschlaeger.de<br />

64 06/<strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Innovationen<br />

in der Steig<strong>technik</strong><br />

CRE Rösler Electronic<br />

Multitalent :<br />

Industrie Box PC<br />

KTR Kupplungs<strong>technik</strong><br />

Montagefreundlich<br />

und verlagerungsfähig<br />

Heinrich Kipp Werk<br />

Innovation für mehr<br />

Griffsicherheit<br />

Je nach Bedarf und Anwendung wird<br />

der Box PC individuell konzipiert und<br />

ausgestattet, somit ist er die perfekte<br />

Lösung im harten industriellen Einsatzbereich.<br />

Hierbei sind der Konfiguration<br />

keine Grenzen gesetzt – zum Einsatz<br />

kommen leistungsstarke und energiesparende<br />

Prozessoren bis Core i7. Es<br />

kann jedes industrielle ATX-Mainboard<br />

verbaut werden. Sechs PCI / PCIe Slots<br />

stehen zur Verfügung, die individuell<br />

bestückt werden können. Bei der Stromversorgung<br />

kann zwischen 230 Volt/AC<br />

oder 24 Volt/DC gewählt werden. Der<br />

Erweiterungsschacht hat Platz für 5,25“,<br />

4x 2,5“ RAID-Konfiguration oder internes<br />

Raid 0/1 und ein DVD - RW Laufwerk.<br />

www.cre-electronic.de<br />

igus<br />

Einfach aufgerollt<br />

Kompakt und langlebig verknüpft das<br />

System die Vorteile zweier verschiedener<br />

Energiezuführungen: Eine Standard-‚E-Kette‘<br />

aus der Serie E2/000 per<br />

Rolle geführt sorgt durch eine integrierte<br />

Rückholfeder jederzeit für die genau<br />

richtige Länge und Spannung der Energiezuführung.<br />

Der Kunde hat jetzt die<br />

Wahl zwischen drei verschiedenen Längenvarianten<br />

(0-4 m, 4-7 m und 7-14<br />

m). In der Ausgangsposition ist die<br />

Kette platzsparend vollständig eingerollt.<br />

Je nach Menge der zu führenden<br />

Für Anwendungen, in denen eine besonders<br />

hohe Verlagerungsfähigkeit und/<br />

oder eine sehr einfache Demontage der<br />

Kupplung erforderlich ist, hat KTR jetzt<br />

eine neue Baureihe von Bogenzahn-<br />

Kupplungen entwickelt. Die doppelkardanische<br />

BoWex GT gleicht nicht nur die<br />

auftretenden Verlagerungen zuverlässig<br />

aus, sie erzeugt auch kaum Rückstellkräfte.<br />

Die Kupplung arbeitet selbst bei Radialversatz<br />

zwangsfrei und minimiert somit<br />

die Belastung auf Lager und Dichtungen<br />

besonders an der Pumpe. Das wirkt<br />

sich positiv auf die Lebenszykluskosten<br />

des Pumpensystems aus. Um die Montage<br />

der Kupplung weiter zu erleichtern,<br />

wurde die Kupplungshülse in zwei absolut<br />

identische Halbschalen geteilt.<br />

www.ktr.com<br />

Leitungen kann die E-Kette der<br />

Serie 1 400 mit den Innenbreiten<br />

80 und 125 mm geordert<br />

werden. Das Twisterband verbindet<br />

die Rolle mit dem Wellenbock,<br />

der als Schnittstelle<br />

zu den fest verlegten Leitungen<br />

dient. In klassischen Kabeltrommeln<br />

wird diese Aufgabe<br />

meist von Schleifkontakten<br />

übernommen. Das ‚E-<br />

Spool‘-Konzept punktet hier<br />

mit deutlich mehr Flexibilität,<br />

denn anders als bei Schleifkontakten<br />

können auch Leitungen für Daten,<br />

Druckluft und Flüssigkeiten durchgehend<br />

in einem System verbunden<br />

und vor allem jederzeit ausgetauscht<br />

oder verändert werden. Beim Twisterband<br />

TB 30 ist ausreichend Platz für Leitungsdurchmesser<br />

bis 16 mm vorhanden.<br />

www.igus.de<br />

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MATERIAL<br />

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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT<br />

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KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Die neueste Entwicklung, der Klemmhebel<br />

2K, soll ein Signal für intuitive Bedienung,<br />

mehr Griffsicherheit und einfallsreiches<br />

Industriedesign setzen. Der Griff<br />

besteht aus einer innovativen Kombination<br />

zweier Komponenten. Aus hartem<br />

und weichem Kunststoff. Die Thermoplast-Komponente<br />

aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff bildet den Kern. Die<br />

Elastomer-Komponente aus Thermoflex-<br />

Kunststoff sorgt für angenehme Griffigkeit.<br />

Sie bietet der Hand bei Zug und<br />

Druck einen rutschfesten Griff. Das Elastomer<br />

füllt auch die rückseitigen Rippen<br />

des Hartplastiks. So kann sich in den Zwischenräumen<br />

kein Schmutz ablagern.<br />

Der Zahnring besteht aus Zinkdruckguss<br />

und ist fest mit dem Kern verbunden.<br />

www.kipp.com<br />

Waldmann<br />

Energieeffiziente<br />

Industriebeleuchtung<br />

Die neue LED-Leuchte TANEO sorgt als<br />

Gestänge- oder Systemleuchte mit anwendungsgerechter<br />

Lichtleistung, hoher<br />

Lichtqualität und ergonomischer Handhabung<br />

für ideale Lichtverhältnisse am<br />

Industriearbeitsplatz. Gleichzeitig ist sie<br />

besonders energieeffizient. Mit drei verfügbaren<br />

Leistungsstufen (1 400, 2 600<br />

und 3 600 Lux) kann sie jede Anforderung<br />

an die Beleuchtungsstärke bedarfsgerecht<br />

erfüllen. Damit verbunden ist<br />

der Vorteil, dass sich sowohl bei der Anschaffung<br />

als auch im Betrieb die Kosten<br />

danach richten, was auch wirklich gebraucht<br />

wird. In jeder Beleuchtungsstärke<br />

spart sie bis zu 30 % Energie im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Arbeitsplatzleuchten<br />

mit identischer Lichtleistung.<br />

www.waldmann.com<br />

Neu: clip-step<br />

Mit einem Clip zu<br />

mehr Sicherheit!<br />

Unsere neue<br />

clip-step-Trittauflage<br />

verfügt<br />

über eine extra hohe Rutschhemmung<br />

und bietet Ihnen eine<br />

optimierte Tritt sicherheit bei<br />

unseren Stufenleitern.<br />

Wir bieten Ihnen 15 Jahre<br />

Qualitätsgarantie auf<br />

unsere Produkte<br />

„Made in Germany“.<br />

Fordern Sie umfassende<br />

Unterlagen an !<br />

Unser Partner ist der Fachhandel.<br />

GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GMBH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 23<br />

D-89312 Günzburg<br />

Phone +49 (0) 82 21 / 36 16 - 01<br />

Fax +49 (0) 82 21 / 36 16 - 80<br />

E-Mail info@steig<strong>technik</strong>.de<br />

www.steig<strong>technik</strong>.de


NEUE PRODUKTE<br />

Boge Kompressoren<br />

Verbundsteuerung für<br />

Kompressorstationen<br />

Die airtelligence provis 2.0 steuert intelligent<br />

und verbrauchsabhängig komplexe<br />

Kompressorstationen mit bis zu<br />

16 starren oder frequenzgeregelten<br />

Kompressoren verschiedener Fabrikate.<br />

Übersichtlich visualisiert die Steuerung<br />

dabei zentrale Parameter auf dem Webserver.<br />

Zusätzlich können bis zu 24 Zubehörkomponenten<br />

eingebunden werden.<br />

Anhand des tatsächlichen Druckluftverbrauchs<br />

ermittelt die airtelligence<br />

provis 2.0 den Mehr- oder<br />

Minderbedarf und wählt automatisch<br />

die optimale Kompressorkombination.<br />

Anwender stellen so einen verbrauchsorientierten,<br />

energieeffizienten und vor<br />

allem kostenorientierten Betrieb ihrer<br />

Druckluftanlage sicher.<br />

www.boge.de<br />

Micro-Epsilon<br />

Starke Sicht für die<br />

Schwachstellen<br />

Mit dem neuen fünf-Zoll-Monitor und<br />

einem hochauflösenden Bildsensor ermöglicht<br />

das Video-Endoskop Top-Line<br />

von Micro-Epsilon Eltrotec Einblicke in<br />

das Innenleben von Großgetrieben in<br />

Windkraftanlagen, Röhren und Hohlräumen.<br />

Video-Endoskopie erlaubt Anlagenwartung<br />

ohne Demontage des<br />

Getriebes. Der Top-Line Endoskop bietet<br />

Arbeitssonden mit Durchmesser von 4, 6<br />

und 8 mm, Abwinkelbarkeit der Sondenspitze<br />

um jeweils 4x130° und einem<br />

großen Bildwinkel. Mit dem neuen Bildsensor<br />

und der gesteigerten Monitorauflösung<br />

lassen sich scharfe und<br />

farbbrillante Bilder darstellen und als<br />

Bild oder Video auf einer SD-Karte abspeichern.<br />

www.micro-epsilon.com<br />

mth<br />

Ecoline multi edition<br />

Ultraschallpresse<br />

Die kompakte, leicht in die Fertigung zu<br />

integrierende Kunststoffschweißanlage<br />

Ecoline multi edition kommt bereits erfolgreich<br />

in verschiedenen industriellen<br />

Bereichen zum Einsatz. Das neue Modell<br />

baut auf dem Vorgänger auf und arbeitet<br />

noch präziser, leiser und komfortabler.<br />

Dies liegt vor allem an einer überarbeiteten<br />

Mechanik, woraus eine aufbiegefeste<br />

und schwingungsfreie Säule resultiert,<br />

der neu entwickelten<br />

Twin-Proportionalventil<strong>technik</strong>, die das<br />

Eigengewicht der Sonotrode neutralisiert<br />

und einem Touchpanel mit einer<br />

Größe von 6 Zoll. Ihre innovative digitale<br />

Steuerungseinheit, die wie das Tochpanel<br />

aus dem Hause Siemens stammt, ist<br />

mit Profinet ausgestattet.<br />

www.mth-online.com<br />

Denios<br />

Sicherer Schutz für die<br />

Lagerung im Freien<br />

Praxisorientiert und flexibel schützt die<br />

multifunktionale, begehbare Ausführung<br />

unterschiedlichste Produkte zur<br />

Gefahrstofflagerung, z. B. auf oder in<br />

Auffangwannen, Bodenelementen, Abfüllstationen<br />

oder Gefahrstoffregalen<br />

gelagerte IBC, Fässer und Kleingebinde.<br />

Vielseitig einsetzbar bietet der Multistore<br />

auch Schutz für Großmüllbehälter,<br />

Streugutbehälter oder Stapelbehälter.<br />

Der Multistore wird aus witterungsbeständigem,<br />

korrosionsfreiem Polyethylen<br />

(PE) hergestellt. Eine abschließbare<br />

Jalousie sorgt für effektiven Schutz vor<br />

unbefugtem Zugriff. Der Multistore ist<br />

vorbereitet für Rohr- und Kabeldurchführung<br />

sowie zur Bodenbefestigung.<br />

Die Anlieferung erfolgt fertig montiert.<br />

www.denios.de<br />

Kerkenberg - Aluminiumgussqualität seit über 40 Jahren<br />

Kerkenberg GmbH-Eisenbahnstr. 17 - 58739 Wickede(Ruhr) Tel.:+49(0)2377-2317 Fax:+49(0)2377-1040 E-mail: info@kerkenberg.de - www.kerkenberg.de<br />

LIQUID CRYSTALS<br />

als Folien und Thermometer<br />

www.celsi.com<br />

Muster auf Anfrage<br />

SPIRIG<br />

Marktübersichten finden Sie unter:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

SF-Filter – die Nr. 1<br />

20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice.<br />

SF Filter GmbH<br />

D-78056 VS-Schwenningen<br />

Tel. +49 7720 95 70 02<br />

66 06/<strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Verotec<br />

Vielseitig einsetzbare<br />

Desktop-Gehäuse<br />

Das LBX-Gehäuse von Verotec ist ein<br />

vielseitig einsetzbares Desktop-Gehäuse.<br />

Für horizontal angebrachte Leiterplatten<br />

wurde ein breit gefächertes<br />

Sortiment an Zubehör wie beispielsweise<br />

DIN41612 Anschlussträger, Vorderseiten,<br />

Gehäuseplatten und Klemmführungen<br />

entworfen und dieses ermöglicht<br />

es somit, dass verschiedene Konfigurationen<br />

von Leiterplatten und<br />

andere Ausrüstung unter Verwendung<br />

von Standardteilen untergebracht werden<br />

können. In der Standardgröße kann<br />

das LBX 3U- und 6U-Platinen mit einer<br />

Tiefe von 160 oder 220 mm aufnehmen.<br />

Die Geräte werden aus Stahl hergestellt<br />

und mit Grauanstrich aus Exposid-Pulver<br />

nachbearbeitet.<br />

www.verotec.co.uk<br />

Sandvik Coromant<br />

Schaftfräser für unterschiedliche<br />

Materialien<br />

Die neuen CoroMill Plura-Fräser ermöglichen<br />

eine sichere Bearbeitungsprozesse<br />

bei einer Vielzahl von Anwendungen,<br />

Bauteilgrößen, Formen und Werkstoffen<br />

– somit wird die Anzahl der notwendigen<br />

Werkzeugwechsel reduziert. Die<br />

neuen Schaftfräser unterstützen<br />

Schrupp-, Schlicht- und Profilfräsbearbeitungen.<br />

Zu den Besonderheiten zählen<br />

eine verstärkte Stirnschneide, die<br />

vorzeitige Schneidkantenausbrüche vermeidet,<br />

eine zylindrische Rundschlifffase<br />

und ein verringerter Freiwinkel für maximale<br />

Stabilität. Die neue Beschichtung<br />

der Sorte GC1630 ist extrem verschleißfest<br />

und eignet sich besonders zum<br />

Schruppen und Schlichten, bei trockener<br />

als auch bei nasser Bearbeitung.<br />

www.sandvik.com<br />

Agathon<br />

Runde Feinzentrierung<br />

für den Formenbau<br />

Das System ist als vorgespannte Wälzführung<br />

ausgelegt und deshalb, dank der<br />

Vorspannung, absolut spielfrei. Die verwendeten<br />

Profilrollen erlauben den Einsatz<br />

bei extrem hohen Belastungen und<br />

ermöglichen einen leichtgängigen Lauf.<br />

Auch ohne Schmierung entsteht nahezu<br />

kein Abrieb und Verschleiss. Dank des integrierten<br />

Käfigrückhaltesystems kann<br />

der Käfig aus der Buchse (Vorspannung)<br />

komplett ausgefahren werden. Der Führungsweg,<br />

bzw. die Führungslänge unter<br />

Vorspannung ist allerdings durch die Konstruktion<br />

limitiert. Es werden nur mindestens<br />

2 Zentrierungen benötigt. Die runden<br />

Aufnahmebohrungen sind kostengünstiger<br />

realisierbar als kubische Aufnahmetaschen<br />

für Flachzentrierungen.<br />

www.agathon.com<br />

Faro<br />

Hochleistung in<br />

kompaktem Design<br />

Faro hat die Größe seines Laser Trackers<br />

um ein Viertel reduziert und gleichzeitig<br />

eine Reihe zusätzlicher Funktionen hinzugefügt.<br />

Obwohl der Vantage 25 %<br />

kleiner und 28 % leichter ist als sein Vorgänger,<br />

ist es gelungen, ein neues, optisches<br />

Inline-System zu integrieren, das<br />

die Genauigkeit bei Messungen über eine<br />

große Entfernung um 45 % auf bis zu<br />

80 m (160 m Durchmesser) verbessert.<br />

Das integrierte WLAN macht zudem die<br />

Anbindung an einen Laptop überflüssig.<br />

Das Ergebnis ist ein portabler Laser Tracker,<br />

der mit weniger Scanbewegungen<br />

und kürzeren Routinen mehr Messergebnisse<br />

bietet als je zuvor. Die Smart-<br />

Find- und die MultiView-Funktion erhöhen<br />

zusätzlich die Produktivität.<br />

zwww.faro.com<br />

mayr Antriebs<strong>technik</strong><br />

87665 Mauerstetten<br />

Branche:<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Produktprogramm:<br />

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Einsatzgebiete:<br />

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Unternehmensdaten<br />

Weltweit präsent:<br />

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Adresse:<br />

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06 / <strong>2012</strong> 67


06/<strong>2012</strong> 1<br />

November<br />

VKZ 67503<br />

www.<strong>technik</strong>und<br />

einkauf.de<br />

NEUE PRODUKTE<br />

Walter Tools<br />

Multitalent mit dem gewissen Plus<br />

Der neue Pardur Eco Plus bietet noch mehr Performance,<br />

Prozessicherheit und Anwendungsbreite als sein Vorgänger.<br />

Der Paradur Eco Plus basiert auf einem seit vielen Jahren<br />

bewährten Konzept. Mit einem aus HSS-E PM gefertigten<br />

Werkzeugkörper, wahlweise mit THL- oder TiN-<br />

Beschichtung, äußerer oder innerer Kühlung mit radialem<br />

oder axialem Kühlmittelaustritt, eignet sich der<br />

Grundlochgewindebohrer für ein extrem großes Anwendungsspektrum.<br />

Zum Werkstoffportfolio zählen<br />

beispielsweise Bau- und hochfeste Stähle von 350 N/<br />

mm2 bis 1400 N/mm2, generell langspanende oder<br />

kurzspanende Werkstoffe, abrasive und zum Aufschweißen<br />

neigende Materialien, rostfreie Stähle, Kugelgraphit-<br />

und Temperguss, kurz- oder langspanende Kupfer-/Aluminiumlegierungen.<br />

Dank eines Drallwinkels<br />

von 45 Grad, langer Spannuten und eines abgeschrägten<br />

Führungsteils schneidet das Multitalent Gewinde in<br />

Grundlöcher bis zu einer Tiefe von 3xD. Die Neuerungen<br />

sind fast unsichtbar, aber wirksam. Sie betreffen zum<br />

einen die Mikrogeometrie, zum anderen die Herstellung.<br />

Das Ergebnis bietet bis zu 30 % höhere Standmengen<br />

im Vergleich zum bisherigen Stand der Technik. Bei<br />

einem Feldversuch, bei dem M6-Grundlochgewinde in<br />

Verriegelungsringe aus V4A-Stahl (1 4542) zu schneiden<br />

waren, schaffte der Paradur Eco Plus 1110 Gewinde. Die<br />

vielseitige Verwendbarkeit schlägt sich auch auf die Fülle<br />

Der überarbeitete Grundlochgewindebohrer bietet<br />

ein besonders großes Anwendungsspektrum.<br />

der Baugrößen nieder. Aufgrund des Kundenbedarfs<br />

produziert Walter das Werkzeug inzwischen bis M64.<br />

Außerdem sind Ausführungen für metrische Feingewinde<br />

M6x0,75 bis M22x1,5 lieferbar.<br />

www.www.walter-tools.com<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

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KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

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Werma<br />

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Optische & AkustischeSignalgeräte<br />

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www.gansow.de<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong> GmbH + Co. KG<br />

Dürbheimer Straße 15<br />

78604 Rietheim-Weilheim<br />

Tel./Fax 07424/9557-0 , -44<br />

info@werma.com<br />

Ihre Katalogvorstellung<br />

Kataloge in Print und Online<br />

KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN<br />

Einkaufsführer 12<br />

WÄLZLAGER<br />

RICHTIG<br />

<strong>EINKAUF</strong>EN<br />

WAS VERDIENT IHR KOLLEGE?<br />

Gehaltsstudie Einkäufer 24<br />

DIE ERKENNTNIS<br />

Technik und Einkauf - geht doch! 16<br />

STROMFRESSERN AUF DER SPUR<br />

Produktion effizienter machen 22<br />

06<br />

<strong>2012</strong><br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

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Informieren Sie sich unter:<br />

E-Mail: gerald.zasche@<br />

<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Tel.: 08191-125-337<br />

Fax: 08191-125-304<br />

IPC Gansow<br />

www.gansow.de<br />

Professionelle Reinigungsmaschinen<br />

für Ihre Bodenreinigung.<br />

Scheuer- und Kehrsaugmaschinen,<br />

Hochdruckreiniger, Sauger und Produkte<br />

für die manuelle Reinigung. Eigenes<br />

flächendeckendes Vertriebs- und<br />

Servicenetz.<br />

Infos kostenlos unter:<br />

www.gansow.de<br />

IP Gansow GmbH<br />

Ein Unternehmen der IPC Group, Italien<br />

Dreher Straße 9<br />

D-59425 Unna<br />

info@gansow.de<br />

Infoline: 01801-426769<br />

Fax: 02303-2580-111<br />

Schmalenberger<br />

www.schmalenberger.de<br />

Kreiselpumpen für Kühlemulsionen,<br />

Maschinenbau und<br />

Verfahrens<strong>technik</strong><br />

Förderlösungen für die Fertigungs-<strong>technik</strong><br />

mit Schwerpunkt „Förderung von Kühl<br />

emulsionen mit hohem Luft- und Späneanteil“<br />

Infos kostenlos unter:<br />

www.gansow.de<br />

Schmalenberger GmbH & Co<br />

Im Schelmen 9–11<br />

72072 Tübingen<br />

Tel./Fax 07071 7008-0, -10<br />

info@schmalenberger.de<br />

68 06 / <strong>2012</strong>


NEUE PRODUKTE<br />

Norelem<br />

Einfach aufgespannt<br />

Norelem bietet jetzt sowohl Spanndorne für Durchgangsbohrungen<br />

als auch für Sacklochbohrungen mit seitlicher Klemmung.<br />

Spanndorne dienen dem Zweck, Werkstücke auf schnelle<br />

und einfache Art positionsgenau zu fixieren.<br />

Problemlos lassen sich bei den aus Baustahl gefertigten<br />

Spanndornen, die in elf verschiedenen Größen von<br />

4,1 bis 175 mm angeboten werden, durch Drehen und<br />

Fräsen individuelle Spanndurchmesser erzeugen. Je<br />

nach Größe und Modell erzielen norelem-Spanndorne<br />

Spannkräfte bis zu 44,5 Kilonewton. Sämtliche Typen<br />

sind sofort lieferbar. Spanndorne von norelem kommen<br />

typischerweise bei Bearbeitungsprozessen wie Drehen,<br />

Fräsen, Schleifen, Verzahnen oder auch beim Messen<br />

von Werkstücken zum Einsatz. Da nahezu jedes Werkstück<br />

über eine Bohrung verfügt, sind die Spannmittel<br />

einfach und universell einsetzbar. Aktiviert werden die<br />

Spanndorne über eine Spannmutter oder Spannschraube.<br />

Weil der Durchmesser des Befestigungsflansches<br />

stets absolut konzentrisch zum Spanndurchmesser<br />

ist, kann für alle Anwendungen eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />

gewährleistet werden. Spanndorne für<br />

Durchgangsbohrungen lassen die Bearbeitung von fünf<br />

Seiten sowie Mehrfachspannung zu. Bedingt sind sie<br />

auch im Rahmen automatisierter Fertigungsverfahren<br />

einsetzbar. Bei Spanndornen mit seitlicher Klemmung<br />

und Flansch lässt sich der Sockel bei Bedarf in einer<br />

Passbohrung oder mit Passstiften zentrieren. Diese<br />

Spanndorne kommen vorwiegend in Bearbeitungszentren,<br />

aber auch bei Bohr- und Fräsmaschinen zum Einsatz.<br />

Spanndorne mit seitlicher Klemmung und Einspannzapfen<br />

hingegen eignen sich insbesondere für<br />

die Zweit- und Nachbearbeitung von Dreh- und Frästeilen<br />

mit Sackloch.<br />

www.norelem.de<br />

EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE HANDHABUNG ✔<br />

ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />

KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

MARKT+KONTAKT<br />

Ihr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337<br />

■ schnelle und klare Marktinformationen<br />

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Beziehen Sie sich bei Ihrer<br />

Anfrage auf<br />

TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />

Arbeitsstühle und<br />

Arbeitsplatzmatten<br />

Biegsame Wellen &<br />

Werkzeugantriebe<br />

Container/Mobile Räume<br />

Werksitz GmbH<br />

W. Milewski<br />

Telefunkenstraße 9<br />

97475 Zeil am Main<br />

Tel.: 09524/8345-0<br />

Fax: 09524/8345-19<br />

www.werksitz.de<br />

info@werksitz.de<br />

haspa GmbH<br />

Sägmühlstr. 39<br />

74930 Ittlingen<br />

www.haspa-gmbh.de<br />

Tel.: 07266/9148-0<br />

Fax: 07266/9148-30<br />

info@haspa-gmbh.de<br />

ELA-Container GmbH<br />

Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)<br />

Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10<br />

Dichtungen<br />

Dichtungen<br />

Dichtungen Flachdichtungen<br />

C. Otto Gehrckens<br />

GmbH & Co. KG<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

Gehrstücken 9<br />

25421 Pinneberg<br />

Tel.: (04101) 5002-0<br />

Fax: (04101) 5002-83<br />

info@cog.de<br />

www.cog.de<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

Tübinger Straße 2-6<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: +49 7121 323-0<br />

Fax: +49 7121 323-346<br />

www.reiff-tp.de<br />

vktp@reiff-gruppe.de<br />

RESOGOO OHG<br />

Rolandskoppel 17<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Tel.: 04331/43818-0<br />

Fax: 04331/43818-28<br />

<br />

06/<strong>2012</strong> 69


NEUE PRODUKTE<br />

Röhm<br />

Sparsame Elektro-Spanner<br />

Frenzelit<br />

Hitzeschilde für<br />

Extrembedingungen<br />

Wo die Aluminiumschmelze aus der<br />

Elektrolysezelle gesaugt wird, dichten<br />

isoTHERM HT-Gewebestanzeteile die<br />

Saugrohrflanschverbindungen ab. Und<br />

wo das flüssige Aluminium aus dem<br />

Gieß-Schmelzofen ins Verteilerrinnensystem<br />

gegossen wird, nimmt die weiter<br />

optimierte flexible Textilrinne iso-<br />

THERM AL-FLEX die Bewegungen des<br />

Ofens auf und sorgt für eine prozesssichere<br />

Verbindung. Das Verbundmaterial<br />

besteht innen und außen aus hochtemperaturbeständigem<br />

(bis 900 °C) iso-<br />

THERM-Gewebe. isoTHERM 800 Packungen<br />

als Ersatz für keramischen Faserdichtungen<br />

zur Abdichtung der Gießrinnensegmente<br />

können daneben die<br />

Standzeit um den Faktor 15 verlängern.<br />

www.frenzelit.com<br />

riese electronic<br />

Erstes energieeffizentes<br />

Sicherheitsrelais<br />

Das erste Sicherheitsrelais der Welt, das<br />

nach EuP/ErP Kriterien entwickelt und<br />

gefertigt wurde, hat bei dem energieeffizienten<br />

Not-Halt und Schutztürwächter,<br />

dem SAFE 4.2 eco, eine Stromeinsparung<br />

von 65 Euro bei einer Produktlebenszeit<br />

von 20 Jahren erreicht. Das Relais<br />

hat eine einkanalige und<br />

zweikanalige Schaltungs<strong>technik</strong>, mit<br />

wahlweiser Überwachung der Starttaste.<br />

Das Gerät beinhaltet eine Umschaltmöglichkeit<br />

zwischen den beiden Startarten.<br />

Hierbei wurden einige Verbesserungen<br />

erreicht wie z.B. der deutlich reduzierte<br />

Strom über die Auslösekontakte<br />

(


NEUE PRODUKTE<br />

Steute<br />

Funk-Sendemodul für<br />

Induktivsensoren<br />

Mulco<br />

Polyurethan-<br />

Zahnriemenprogramm<br />

Bürkert<br />

Hochwertige<br />

Edelstahl-Armaturen<br />

ÜV Überlastschutz<br />

Flexibel und trotzdem<br />

torsionssteif<br />

Das ebenso kompakte wie robuste Modul<br />

kann in unmittelbarer Nähe zum Sensor<br />

angebracht werden. Es überträgt die<br />

vom Sensor ausgegebenen Signale über<br />

das bewährte und industriegerechte<br />

EnOcean-Protokoll an eine Empfangseinheit,<br />

die in der Regel im Schaltschrank<br />

untergebracht wird. Auch ein Repeater<br />

kann eingesetzt werden. Die Entfernung<br />

zwischen Sendemodul und Empfänger<br />

kann bis zu 30 Meter in Gebäuden und<br />

bis zu 300 Meter im Freifeld betragen.<br />

Die Energieversorgung des Sendemoduls<br />

übernimmt eine Longlife-Batterie. Auch<br />

unter ungünstigen Bedingungen mit Abstrahlflächen<br />

und anderen Funk-systemen<br />

gewährleisten die kabellosen Sensoren<br />

eine hohe Übertragungssicherheit.<br />

www.steute.com<br />

Mit BRECObasic steht dem Anwender<br />

jetzt ein preisattraktives Markenprodukt<br />

für einfache Anwendungen in der<br />

Linear- und der Transport<strong>technik</strong> zur<br />

Verfügung. Es ist überall da einsetzbar,<br />

wo hohe Zahnriemenqualität gefragt<br />

ist, nicht unbedingt aber spezielle Riemeneigenschaften<br />

wie eingeschränkte<br />

Toleranzen, besondere Beständigkeiten<br />

und Weiterverarbeitungsmöglichkeiten<br />

der Zahnriemen selbst. BRECObasic<br />

steht als Meterware oder abgelängte<br />

Meterware in der Standardfarbe anthrazit<br />

zur Verfügung. Koextrudierte, beschichtete<br />

Riemen sind für die Zahnprofile<br />

T10 und AT10 mit den Beschichtungen<br />

Ausführung T, T-Rille (TR 1), PUgelb<br />

und Supergrip-grün erhältlich.<br />

www.mulco.de<br />

Das modulare ELEMENT-Konzept verbindet<br />

Regler, Ventile und Sensoren in<br />

hochwertigem Edelstahldesign mit einer<br />

intelligenten und flexiblen Systemarchitektur.<br />

Durch die Erweiterung des<br />

Ventilangebots um Antriebsgrößen bis<br />

zu 130 mm lassen sich mit den Geradsitz-,<br />

Schrägsitz- und Membranventilen<br />

der ELEMENT-Serie jetzt Armaturen bis<br />

zu einer Nennweite von DN50 realisieren.<br />

Damit erhöht sich die maximal verfügbare<br />

Antriebsgröße der Sitzventile<br />

Typ 2100 (Schrägsitz Auf/Zu), 2101 (Geradsitz<br />

Auf/Zu), Membranventil-Familie<br />

2103 (2-Wege-Ventile Auf/Zu sowie Regel)<br />

und der Sitzregelventile Typ 2300<br />

(Schrägsitz) und 2301 (Geradesitz) von<br />

ehemals 90 auf 130 mm.<br />

www.buerkert.de<br />

Metallbalgkupplungen, zum Ausgleichen<br />

von Wellenversätzen, besitzen im<br />

Gegensatz zu anderen Arten von Ausgleichskupplungen<br />

einen bedeutenden<br />

Vorteil: Ein besonders geringes Massenträgheitsmoment.<br />

Wenn sich herkömmliche<br />

Metallbalgkupplungen aufgrund<br />

begrenzter Platzverhältnisse nicht montieren<br />

lassen, können steckbare Varianten<br />

des neuen Typs 960 eingesetzt werden.<br />

Hier können die Kupplungshälften<br />

bereits vor der Montage des Antriebs<br />

auf die Wellenenden montiert werden.<br />

Die Verbindung der Kompo-nenten erfolgt<br />

dann durch einfaches zusammenstecken<br />

der Kupplungshälften. Dank einer<br />

neuartigen Steckverbindung ist sogar<br />

eine Blind-montage möglich.<br />

www.uev-gmbh.de<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Industriebedarf<br />

Industrieschläuche,<br />

-profile und -formteile<br />

Kabel & Leitungen<br />

REIFF Technische Produkte GmbH<br />

Tübinger Straße 2-6<br />

72762 Reutlingen<br />

Tel.: +49 7121 323-0<br />

Fax: +49 7121 323-346<br />

www.reiff-tp.de<br />

vktp@reiff-gruppe.de<br />

REHAU AG + CO<br />

Rheniumhaus<br />

Otto-Hahn-Straße 2<br />

95111 Rehau<br />

Tel.: 09283/77-0<br />

Fax: 09283/1016<br />

www.rehau.de<br />

info@rehau.com<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Dieselstr. 8-12<br />

71282 Hemmingen<br />

Tel. 07150 / 9209-0<br />

Fax 07150 / 81786<br />

www.helukabel.de<br />

info@helukabel.de<br />

Krane und Hebezeuge<br />

Laserzuschnitt<br />

Pack- und Arbeitstische<br />

STAHL<br />

CraneSystems GmbH<br />

Daimlerstraße 6<br />

74653 Künzelsau<br />

Tel.: 07940 / 128-0<br />

Fax: 07940 / 128-2300<br />

www.stahlcranes.com<br />

marketing@stahlcranes.com<br />

Nevigeser Straße 240-242<br />

42553 Velbert<br />

Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66<br />

www.huedig-rocholz.de<br />

info@huedig-rocholz.de<br />

06/<strong>2012</strong> 71


IMPRESSUM<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann<br />

E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Verantw. Redakteurin:<br />

Kathrin Irmer (ki) -225<br />

E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Johanna Hummel -442,<br />

Fax: 08191/125-312<br />

Internet:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />

Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231<br />

E-Mail: bernadette.kraus@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />

E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />

Verlag<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer -315<br />

Art Director: Jürgen Claus - 357<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Restmaterial<br />

Layout und Herstellung:<br />

Andrea de Paly, Carmen Lauter, Claudia Weber<br />

Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />

ISSN: 1860-1901<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-verlag.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 9,<br />

gültig seit 1.10.<strong>2012</strong><br />

Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />

Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />

Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist<br />

von 4 Wochen zum Monatsende.<br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und<br />

Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen; für die<br />

vollständige oder teilweise Veröffentlichung in der<br />

Zeitschrift, die Verwertung in digitalisierter Form im<br />

Wege der Vervielfältigung und Ver-breitung z. B. auf<br />

CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />

vorausgesetzt.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern e.V.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg BLZ 70052060,<br />

Schaltschrankklimatisierung<br />

Konto-Nr. 37754<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann<br />

trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger<br />

und Herausgeber nicht übernommen werden. Die<br />

Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen,<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und<br />

strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der<br />

Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung in<br />

dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />

räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller<br />

Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung,<br />

das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B.<br />

Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Daten banknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,<br />

Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne<br />

besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten wären und daher<br />

von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />

Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts bedin<br />

gungen für Autorenbeiträge.<br />

Datenschutzhinweis:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung<br />

und für interne Marktforschung ge- speichert,<br />

verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post<br />

von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />

Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies<br />

nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />

Wirkung für die Zukunft unter leserservice@mi-verlag.<br />

de widersprechen.<br />

Schaltschrank-Komponenten<br />

C45 & St52 Restmaterial<br />

Stabstahl, h6, inkl. 3.1 Zeugnis<br />

Längen bis 2.500 mm, Ø: bis 100 mm<br />

Bornemann Gewinde<strong>technik</strong><br />

GmbH & Co. KG<br />

E-Mail: info@bornemann.de<br />

www.bornemann.de/material<br />

Am Scheid 4<br />

57290 Neunkirchen<br />

Tel. 02735/7727-4<br />

Fax 02735/7727-67<br />

www.ruebsamen-und-herr.de<br />

info@ruebsamen-und-herr.de<br />

ELMEKO GmbH + Co. KG<br />

Graf-Zeppelin-Str. 5<br />

56479 Liebenscheid<br />

Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0<br />

Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30<br />

www.elmeko.de<br />

info@elmeko.de<br />

Schmiede<strong>technik</strong><br />

Schmierstoffe<br />

Schutzabdeckungen<br />

Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG<br />

A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17<br />

Tel. +43/7242-47135-0<br />

Fax +43/7242-47135-91<br />

E-mail: Schmiede.vertrieb@rubig.com<br />

Web: www.rubig.com<br />

OKS Spezialschmierstoffe GmbH<br />

Ganghoferstraße 47<br />

82216 Maisach<br />

Tel.: +49 (0) 8142 3051-500<br />

Fax: +49 (0) 8142 3051-599<br />

www.oks-germany.com<br />

info@oks-germany.com<br />

ARNO ARNOLD GMBH<br />

Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0<br />

63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99<br />

www.arno-arnold.de info@arno-arnold.de<br />

72 06/<strong>2012</strong>


INSERENTEN<br />

Inserenten<br />

A-J<br />

a.b.jödden, Krefeld 61<br />

APC by Schneider Electric, München 27<br />

Arno Arnold, Obertshausen 72<br />

BERNDORF BAND, A - Berndorf 73<br />

Bornemann Gewinde<strong>technik</strong>, Delligsen 72<br />

C. Otto Gehrckens, Pinneberg 53, 69<br />

CIMAKA International, CH - Uster 70<br />

Conrad Electronic, Hirschau 21, 23<br />

Distrelec Schuricht, Bremen 9<br />

Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 70<br />

ELA Container, Haren 69<br />

ELMEKO, Liebenscheid 72<br />

E-World energy & water, Essen 49<br />

Exhibit & More, CH - Fällanden 29<br />

Findling Wälzlager, Karlsruhe<br />

TS<br />

IP Gansow, Unna 68<br />

Goodfellow, Bad Nauheim 73<br />

Günzburger Steig<strong>technik</strong>, Günzburg 65<br />

HASPA, Ittlingen 69<br />

Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 73<br />

HELUKABEL, Hemmingen 71<br />

HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 73<br />

Höhl & Westhoff, Wuppertal 73<br />

Hüdig + Rocholz, Velbert 71<br />

Jung Hebe- und Transport<strong>technik</strong>, Waiblingen / Beinstein 53<br />

K-Z<br />

Keller & Kalmbach, Unterschleißheim 76<br />

Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau 64<br />

Kerkenberg, Wickede 66<br />

Kullen - KOTI, Reutlingen 2<br />

Laserteile4you.de, Leutenbach (Nellmersbach) 71<br />

LEDERER, Ennepetal 6<br />

Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 68<br />

Maier-Unitas Maschinenfabrik, Köngen 53<br />

Chr. Mayr, Mauerstetten 67<br />

Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong>, Ortenburg 5<br />

microsonic, Dortmund 35<br />

August Mink, Göppingen 19<br />

NKE AUSTRIA, A - Steyr 73<br />

OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 72<br />

POLO Filter-Technik Bremen, Achim 41<br />

REHAU, Rehau 71<br />

REIFF Technische Produkte, Reutlingen 69, 71<br />

RESOGOO, Westerrönfeld 69<br />

REXIO, Westerrönfeld 70<br />

Rittal, Herborn 43<br />

ROTEK, Bremerhaven 49<br />

Franz Rübig & Söhne, A - Wels 72<br />

Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 72<br />

Schmalenberger, Tübingen 68<br />

Schweizer Federn<strong>technik</strong>, Reutlingen 70<br />

SF-Filter, Villingen-Schwenningen 66<br />

Siemens Industry Sector, Bocholt 47<br />

Ernest Spirig, CH - Rapperswil 66<br />

STAHL CraneSystems, Künzelsau 71<br />

TBL, I - Carpi MO 39<br />

TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 70<br />

R. Thollembeek, Hildrizhausen 59<br />

UAS United Air Specialists, Bad Camberg 41<br />

Vogt, CH - Lostorf 70<br />

Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen 7<br />

Werksitz W. Milewski, Zeil am Main 69<br />

WERMA Signal<strong>technik</strong>, Rietheim-Weilheim 68<br />

Wollschläger, Bochum 37<br />

Würth Industrie Service, Bad Mergentheim 11<br />

Beilagen<br />

SSI SCHÄFER Fritz Schäfer, Neunkirchen<br />

Teilbeilagen<br />

POOL4TOOL, A - Wien<br />

J. Schmalz, Glatten<br />

MARKT+KONTAKT<br />

Schutzabdeckungen &<br />

Sicherheitsklemmsysteme<br />

Transport- und Prozessbänder<br />

Unfallschutz<br />

HEMA Maschinen- und<br />

Apparateschutz GmbH<br />

Seligenstädter Straße 82<br />

63500 Seligenstadt<br />

Tel.: +49 (0)6182 / 773-0<br />

Fax: +49 (0)6182 / 773-35<br />

info@hema-schutz.de<br />

www.hema-schutz.de<br />

Berndorf Band GmbH<br />

Loebersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

Tel. (+43)2672-800-0<br />

Fax: (+43)2672-84176<br />

www.berndorf-band.at<br />

band@berndorf.co.at<br />

Höhl & Westhoff GmbH<br />

Friedrichs-Engels-Allee 162<br />

42285 Wuppertal (Barmen)<br />

Tel.: 0202 / 8 45 82<br />

Fax: 0202 / 8 28 85<br />

info@faltenbalg.net<br />

www.faltenbalg.net<br />

Verschlussschrauben<br />

Wälzlager<br />

Werkstoffe<br />

Heinrichs & Co. KG<br />

Schrauben- und Drehteilefabrik<br />

56290 Dommershausen-Dorweiler<br />

Tel. +49 (0) 6762 9305-0<br />

Fax: +49 (0) 6762 9305-55<br />

www.heinrichs.de<br />

info@heinrichs.de<br />

NKE AUSTRIA GmbH<br />

Im Stadtgut C4<br />

A-4407 Steyr<br />

T: +43 7252 86667<br />

F: +43 7252 86667-59<br />

www.nke.at<br />

info@nke.at<br />

Goodfellow GmbH<br />

Postfach 13 43<br />

61213 Bad Nauheim<br />

Tel. (08 00) 1000 579<br />

Fax (08 00) 1000 580<br />

info@goodfellow.com<br />

06/<strong>2012</strong> 73


MEDIEN BUCHTIPPS<br />

MEDIEN<br />

Bücher, nicht nur für den Dienstgebrauch<br />

Immer mit dabei<br />

Das neue iPad<br />

Auf einen Blick:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Surfen in die digitale Zukunft<br />

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was mit dem<br />

allgegenwärtigen Begriff „Digitalisierung“ eigentlich<br />

gemeint ist? Und interessieren Sie sich für die Vision<br />

eines „Web 3.0“? Dann sollten Sie einen Blick in dieses<br />

Buch werfen: Es erläutert nicht nur die technologischen<br />

Grundlagen, sondern unternimmt auch einige<br />

spannende Reisen in die Welt von morgen.<br />

Dieter Lutzke<br />

Preis: 24,90 Euro<br />

Technik als „zweite Natur“<br />

Wiley VCH Verlag, Weinheim, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-527-32931-1<br />

www.wiley-vch.de<br />

Menschen und Materialien<br />

Stein, Bronze und Eisen werden immer noch verarbeitet,<br />

doch das Spektrum der Materialien, das<br />

dem Menschen zur Verfügung steht, hat sich immens<br />

verbreitert. Eine historische Betrachtung der<br />

Materialwirtschaft, die für jeden Rohstoffeinkäufer<br />

eine kurzweilig lesbare Lektüre mit vielen neuen<br />

Erkenntnissen und Zusammenhängen ist.<br />

Hans R. Kricheldorf<br />

Preis: 24,90 Euro<br />

Betriebswirtschaft an Alltagsphänomen erklärt<br />

Wiley-VCH Verlag, Weinheim, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-527-33082-9<br />

www.wiley-vch.de<br />

Das neue I-Pad für Dummies<br />

Sie sind Besitzer des neuen I-Pads? Dann ist dies die<br />

richtige Lektüre für Sie. Die Autoren zeigen Ihnen,<br />

wie Sie das Beste aus Ihrem I-Pad herausholen.<br />

Nutzen Sie die neue Spracherkennung Siri optimal,<br />

verlieren Sie dank der iCloud keine Daten mehr,<br />

verwalten Sie Ihre E-Mails, Kontakte und Kalender.<br />

Eine gute Hilfe, das iPad noch effektiver zu nutzen.<br />

Edward C. Baig/Bob LeVitus Preis: 16,95 Euro<br />

Die Dummies-Reihe ist keineswegs für Dumme.<br />

Wiley VCH Verlag, Weinheim, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-527-70876-5,<br />

www.wiley-vch.de<br />

Von den besten lernen<br />

Wie erklären sich die beeindruckenden Lebensleistungen<br />

so unterschiedlicher Menschen wie Steve<br />

Jobs und Roger Federer, Herbert von Karajan und<br />

Barack Obama, Coco Chanel und James Watt? Alle<br />

diese Menschen waren nicht nur begnadete Künstler,<br />

Wissenschaftler, Politiker oder Unternehmer - sie<br />

waren gleichzeitig auch hervorragende Manager.<br />

Frank Arnold<br />

Preis: 24,90 Euro<br />

Management: Vom „Erfolgswissen“ profitieren<br />

Carl Hanser-Verlag, München, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-446-43051-8 www.springer-gabler.de<br />

Die Kunst des klugen Handelns<br />

Unzählige Leser begeistern sich für Rolf Dobellis<br />

gescheite Texte über unsere häufigsten Denkfehler.<br />

Doch wer Dobellis Ratschläge zum klaren Denken<br />

beherzigt, ist noch lange nicht aus dem Schneider,<br />

denn auf dem Weg vom Denken zum Handeln lauern<br />

weitere Fallstricke. Glücklicherweise kann man<br />

die umgehen - wenn man weiß, wie.<br />

Rolf Dobelli<br />

Preis: 14,90 Euro<br />

52 Irrwege, die Sie besser andern überlassen<br />

Carl Hanser Verlag, München, <strong>2012</strong><br />

ISBN 978-3-446-43303-8<br />

www.hanser.de<br />

Optimiert Weihnachten<br />

Jedes Jahr werden wir vom Weihnachtsfest überrascht<br />

und reagieren mit hektischer und planloser<br />

Aktivität. Dabei treffen wir häufig Fehlentscheidungen,<br />

die den Weihnachtsfrieden gefährden. Wir<br />

überschreiten das Weihnachtsbudget und kaufen<br />

dazu noch die falschen Geschenke. Die Folge: Jedes<br />

Jahr verläuft Weihnachten suboptimal.<br />

Bernd Stauss<br />

Preis: 17,95 Euro<br />

Eine Anleitung zur Besinnlichkeits-Maximierung<br />

Gabler-Verlag, Wiesbaden, 2009<br />

ISBN 978-3-8349-1895-6 www.springer-gabler.de<br />

74 06 / <strong>2012</strong>


VORSCHAU<br />

VORSCHAU<br />

Die Topthemen in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> 01/2013<br />

Einkauf 2013: Blick in die Zukunft<br />

Die Wirtschaftsinstitute prognostizieren<br />

für nächstes Jahr eine eher verhaltene<br />

Konjunktur. Nur wenn sich die Lage im Euroraum<br />

stabilisiert und die Weltwirtschaft<br />

wieder Fahrt aufnimmt, wird die Konjunktur<br />

anziehen. Doch was bedeutet das für<br />

die Beschaffungsmärkte? Die Lager sind<br />

stärker gefüllt als noch <strong>2012</strong> und die Preise<br />

sollten deshalb moderat ausfallen. Stark<br />

volatile Rohstoffmärkte werden aber weiterhin<br />

bleiben. Maßnahmen müssen die<br />

Flexibilität der Einkaufsabteilungen erhöhen,<br />

um unabhängig von der wirtschaftlichen<br />

Konjunktur agieren zu können.<br />

Einkaufskooperationen<br />

Materialkosten mit Hilfe von Einkaufskooperationen<br />

zu minimieren, fällt gerade<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

schwer. Zu unterschiedlich sind die Bedarfe,<br />

zu vorsichtig agieren die Einkaufsabteilungen<br />

und die erzielten Preisvorteile<br />

sind vielen zu mager. Wir wollen schauen,<br />

unter welchen Umständen sich Kooperationen<br />

lohnen, welche Bedingungen dafür<br />

erfüllt werden müssen und wie sich der<br />

Einkäufer aktiv einbringen kann. Auch<br />

wenn die Preisschraube nicht so groß ist,<br />

können Einkaufskooperationen mitunter<br />

große Vorteile bieten.<br />

NDT-Prüfung von Gussteilen<br />

Unentdeckte Fehler, funktionsuntüchtige<br />

Bauteile, Reklamation – dieses Schreckensszenario<br />

raubt manchem Hersteller<br />

den Schlaf. Häufig nicht unbegründet. Die<br />

Magnaflux Quasar NDT-Resonanzprüfung<br />

(Non Destructive Testing) reduziert nicht<br />

nur das Mängelrisiko deutlich, sondern<br />

identifiziert auch Pseudoausschuss. Gemeinsam<br />

mit NDT-Experten Hesselmann<br />

& Köhler hat das Gießerei-Unternehmen<br />

Cirex die zerstörungsfreie Quasarprüfung<br />

erfolgreich in den Produktionsprozess integriert.<br />

Mehr Sicherheit und Qualität und<br />

geringere Kosten sind das Ergebnis.<br />

CARTOON<br />

Bild: Reinhold Löffler


turnLOG ® : Aktives RFID-Kanban.<br />

Die Revolution in der Beschaffung,<br />

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