Suchtkranke Jugendliche - Grüner Kreis
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Immer wieder stellt sich die Frage: „Was unterscheidet suchtkranke<br />
<strong>Jugendliche</strong> von anderen <strong>Jugendliche</strong>n, die eine derartige Erkrankung<br />
nicht entwickeln?“. Diese Frage lässt sich leider nicht schlüssig beantworten.<br />
Erst künftige Forschungsmöglichkeiten – möglicherweise auf<br />
der Ebene der Biologie oder Genetik – werden in Kombination mit der<br />
Psychologie schlüssige Antworten liefern.<br />
Bei jugendlichen <strong>Suchtkranke</strong>n handelt es sich um eine besonders<br />
vulnerable Gruppe, deren Prognose für eine künftige Heilung nicht<br />
sehr positiv ist. Trotzdem zeigen neue Programme in Zusammenhang<br />
mit intensiver Begleitung und Förderung, die auf ein breites Netzwerk<br />
an Ressourcen wie Betreutes Wohnen, Jugendwohngemeinschaften,<br />
Arbeits- und Ausbildungsprojekte für <strong>Jugendliche</strong> etc. neue Hoffnung<br />
auf, diesen PatientInnen effizient helfen zu können. Die Behandlung<br />
suchtkranker <strong>Jugendliche</strong>r gliedert sich – ähnlich wie bei erwachsenen<br />
PatientInnen – in die Bereiche „Ambulante Behandlung“ und „Stationäre<br />
Behandlung“.<br />
Ambulante Behandlung: Oft sind jugendliche PatientInnen in den<br />
Ambulanten Zentren im Übergangsbereich zwischen „suchtgefährdet“<br />
und „suchtkrank“ angesiedelt. Die ambulante Behandlung muss sich<br />
auf ein stabiles Umfeld stützen, das die Ressourcen des/der Klienten/in<br />
unterstützt und fördert. Dies kann im familiären Bereich gegeben sein,<br />
kann aber auch durch Wohngemeinschaften u. Ä. vorhanden sein. An<br />
<strong>Jugendliche</strong> angepasste Psychotherapie ist das zentrale Element dieser<br />
Behandlung.<br />
Stationäre Behandlung: Stationäre Einrichtungen richten sich an<br />
jugendliche <strong>Suchtkranke</strong>, die ohne starke Intervention keinen Ausweg<br />
aus ihrer Suchterkrankung bzw. ihrem Suchtsystem finden. Die stationäre<br />
Behandlung ist nicht für jugendliche „Ausprobierer“ oder sozial auffällige<br />
<strong>Jugendliche</strong> geeignet, die keine Suchterkrankung aufweisen. Großes<br />
Augenmerk ist auf das Nachholen erzieherischer Defizite zu legen. Fast