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Selbstverständlich kann man bei ihm, dem
Vinzenz Stern vom Aichsternhof, auch einen
halben Laib Käse kaufen. Aber halbe Sachen
hat der junge Mann noch nie gemacht.
Dass er der jüngste Käsemeister
Österreichs
ist, wissen viele. Dass er sich
mittlerweile Diplomkäsesommelier
nennen darf, wissen
schon weniger. Wie die
Schnitt- und Frischkäse sowie
sein Camembert schmecken,
sollten aber alle wissen, sonst
haben sie etwas versäumt.
Das ständige Lächeln im Gesicht
des mit zwei älteren
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Schwestern als Sohn des
gleichnamigen Vaters und
dessen Frau Rosalia am elterlichen
Hof in Rohrbach aufgewachsenen
Senkrechtstarters
in Sachen Käse wird noch
breiter, wenn er auf seine Arbeit
zu reden kommt. „Aber
ohne Freud’ dran wär’s eh das
Falsche“, sieht er die Identifikation
mit der Milchverarbeitung
als Basis seines Tuns, zu
dem neben Wissen, Gespür
und Fleiß auch ein feiner Geruchs-
und Geschmackssinn
gehören. Das tut der Seele
gut, aber auch dem wirtschaftlichen
Gebaren. Denn
während viele Bauern angesichts
des darniederliegenden
Milchpreises mit dem Zusperren
liebäugeln, boomt der
Aichsternhof, auf dem drei
Generationen Stern leben,
geradezu. Das hat Tradition,
denn jeder verantwortliche
Bauer hat hier Innovationen
gesetzt. Vinzenz senior ist mit
dem Automatengeschäft an
der stark frequentierten Kreuzung
aktiv geworden, der Ju-
nior setzt auf Käse und startet
gleich mit einem Höhenflug.
Das sind die Sternstunden in
der Region „10vorGraz“.
Viele Seiten Käse
Dabei wollte der jüngste
Spross zum Abschluss der
landwirtschaftlichen Fachschule
Alt-Grottenhof eigentlich
eine Facharbeit über Bienen
schreiben, doch bestand
der Lehrer auf dem Thema
Käserei. „Und dann hat mich
diese Materie nicht mehr losgelassen“,
erinnert sich Vinzi
nur wenige Jahre zurück.
Kaum war daheim ein kleines
Versuchslabor eingerichtet,
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