Gemeindebrief zum downloaden - Kirche Altes Land

Sensationeller Fund
91 Jahre lang blieben sie unentdeckt, überstanden unbeschadet
zwei Weltkriege und zwei große Renovierungsmaßnahmen
in der Jorker St. Matthias-Kirche. Jetzt hat
Dr. Richard von Busch durch Zufall in einem nicht mehr
genutzten Treppenaufgang zur Empore der St. Matthias-
Kirche zwei Holztafeln mit durchbrochenem Schnitzwerk
entdeckt, die er als Teile der 1709 von Arp Schnitger
gebauten Orgel identifizierte und zuordnete.
Es handelt sich um die ehemalige Abdeckung der Brustwerksöffnung
mit den zugehörigen Türen. Die beiden
Tafeln aus Weichholz im Format von je 108x75 cm weisen
am Schnitzwerk noch Spuren der ursprünglichen rotblauen
Farbfassung auf. An der Unterkante des Rahmens
kennzeichnen je vier Papierschilder mit kaum noch lesbarer
Schrift die Lage der ehemals darunter befindlichen
Registerzugkolonnen.
Die Brustwerkstüren waren über dem Spieltisch angebracht.
Das durchbrochene Schnitzwerk diente dem
Klangaustritt der dahinter verborgenen Pfeifen, deren
„Kirche lebt durch uns“
So lautet ein Motto der im nächsten Frühjahr anstehenden
Kirchenvorstandswahlen. Die Kirche lebt vom Ehrenamt
und braucht in Zeiten des Umbruchs dialogfähige
Kirchenvorsteher.
Es ist wichtig, daß viele Menschen aus den unterschiedlichsten
Lebensbereichen dazu bereit sind, leitende
Verantwortung zu übernehmen, um unsere Gemeinden
offen und lebendig zu halten. Die eigene Erfahrung,
der eigene Beruf, die eigene Lebenswelt, die eigenen
Fähigkeiten sind das „Material“, in dem der Glaube sich
lebendigen Ausdruck verschaffen kann. Mütter oder
Väter, die ihre Erfahrungen in Kinder- und Jugendarbeit
einbringen, ebenso Pädagogen. Handwerker, die sich
um Baufragen kümmern. Verwaltungsexperten, die sich
der Finanzen annehmen. Organisations- und Dekorationstalente,
Computerfachleute, Kunst- und Musikinteressierte,
Philantropen ...
Die Aufgaben und die Verantwortung in diesem Amt sind
nicht einfach, denn unsere Kirche steht vor großen Veränderungen
und Herausforderungen. Deshalb brauchen wir
ST. MATTHIAS - JORK
Lautstärke durch das Öffnen der Türen verstärkt werden
konnte. Ähnliche Brustwerktüren finden sich beispielsweise
an der Schnitger-Orgel in Steinkirchen. In Estebrügge
und Hollern gingen sie im Lauf der Zeit verloren,
ebenso wie in Jork – bis heute.
Die Brustwerkabdeckung wurde 1914 beim Neubau
eines damals modernen pneumatischen Instruments
entfernt, aber offensichtlich nicht vernichtet, wie der
Rest der usprünglichen Schnitger-Orgel. Lediglich der
Prospekt und die Prospektpfeifen blieben erhalten.
1980/82 wurde wieder eine neues Orgelwerk hinter dem
Prospekt errichtet. Hätte man damals Kenntnis von dem
Brustwerk-Relikt gehabt, wäre der Neubau wahrscheinlich
anders verlaufen.
Der historische Wert dieser Wiederentdeckung für die
Orgelbau-Forschung und die Restaurierungen und
Rekonstruktionen von Arp-Schnitger-Orgeln ist noch gar
nicht abzuschätzen.
Kirche muß im Dorf bleiben
Am 26. März 2006 ist Kirchenvorstandswahl
verantwortungsbereite Menschen, die sich um Klarheit in
der Sache und Offenheit gegenüber den nach
christlichen Antworten suchenden Menschen bemühen.
In Zeiten knapper werdenden Geldes kann in der Rückbesinnung
auf gemeinsame Aufgaben und den Einsatz
unserer eigenen Fähigkeiten etwas Gutes stecken und
auch ein Segen für unsere Kirche sein.
Wer kann für den Kirchenvorstand kandidieren?
Wer bei den Kirchenvorstandswahlen kandidieren möchte, muss mindestens
18 Jahre alt und länger als drei Monate Mitglied der
Kirchengemeinde sein. Jeder, der Interesse hat, kann sich direkt an
den Pastor oder die Mitglieder des Kirchenvorstandes wenden oder
sich von anderen wahlberechtigten Gemeindemitgliedern vorschlagen
lassen.
Zehn Mitglieder der Gemeinde müssen die Kandidatur unterstützen
und dies mit Namen, Adresse und Unterschrift bestätigen. Alle Unterlagen
für die Kandidatur müssen bis zum 30. Januar 2006 im Pfarramt
eingereicht werden.
Kirchliche Mitarbeiter können nicht in der Gemeinde kandidieren, für
die sie arbeiten. Wenn die Tätigkeit nur einen geringen Umfang hat,
kann der Kirchenkreisvorstand jedoch über Ausnahmen entscheiden.
Näheres regelt das Kirchenvorstandsbildungsgesetz in § 8.
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