Marktplatz Hofsteig, Heft 4/2010 - Marktgemeinde Wolfurt

Österreichische Post aG info.Mail Entgelt bezahlt 

Marktplatz 

Hofsteig 

ausgabe November 2010 

get togetHer 

Einkaufsgutscheine in Wolfurt und schwarzach 

CHristkindle, engel und keine gesCHenke 

Weihnachten vor 80 Jahren 

Holzbaukunst 

altes handwerk in Wolfurt: Böhler holzbau 

HandsCHlagqualität 

handwerker und liegenschaftsverwaltung 

ein bliCk in die glaskugel 

Die Einschätzungen dreier unternehmer 

Kontakt: wirtschaft.wolfurt@gmx.at 

Wirtschaft Wolfurt

Wenn ich mir so anschaue, was 

hier in der Gegend alles investiert 

wird, dann sind das schon ganz 

gute Perspektiven, finde ich. 

Wenn’s um die Region geht, 

ist nur eine Bank meine Bank. 

Je globaler die Welt wird, umso wichtiger wird uns die Region. 

Weil sich Raiffeisen eben nicht nur als Bank versteht, sondern 

als ein aktives Unternehmen, das mit großer Verantwortung 

gemeinsame wirtschaftliche und soziale Projekte in der Region 

unterstützt und realisiert. www.hofsteigbank.at

GEt toGEthEr 

zwei gemeinden am beginn eines gemeinsamen Weges t + f: rr 

Die hofsteigregion will mehr zusammenwachsen, synergien 

nutzen und mehr gemeinsame aktionen setzen. 

„Weg vom Kirchturmdenken“ lautet die Devise. 

Die region kann man nur gemeinsam stärken. Deshalb 

setzen die Wirtschaftsgemeinschaften Wolfurt 

und schwarzach nun einen ersten gemeinsamen impuls 

zur stärkung der regionalen Wirtschaft: ab sofort 

gibt es eine gemeinsame Einkaufsgutscheinaktion. 

Das heißt, die Einkaufsgutscheine der Wirtschaft Wolfurt 

gelten in schwarzach und umgekehrt. Vielleicht 

ist dies nur ein kleiner schritt für zwei Gemeinden, 

aber es ist ein großer schritt in richtung gemeinsames 

regionales handeln. 

hubert feldkircher von der Wirtschaftsgemeinschaft 

schwarzach erläutert das Konzept: „Das Motto der 

aktion lautet „herzlich und persönlich“. Das wollen 

wir in den Vordergrund stellen. Es gibt in Wolfurt und 

schwarzach zusammen um die 600 Betriebe. Diese 

zahl sollte man sich wirklich auf der zunge zergehen 

lassen. Das ist vielen gar nicht bewusst. in Wolfurt 

beispielsweise gibt es ein spielwarengeschäft, 

in schwarzach jedoch nicht. in schwarzach gibt es 

Kleidungsgeschäfte, die es in Wolfurt nicht gibt, usw. 

Wenn man die handelsstrukturen dieser beiden Gemeinden 

durchleuchtet, ist das aus meiner sicht eine 

ideale Ergänzung, was den handel betrifft. aus dieser 

sicht können alle nur profitieren, wenn sie sich mehr 

vernetzen und untereinander mehr kommunizieren.“ 

Yvonne Böhler von der Wirtschaftsgemeinschaft Wolfurt 

pflichtet hubert feldkircher bei: „Wir möchten die 

Vorteile unserer Gemeinden hervorheben. Bei uns ist 

alles sehr persönlich, man kennt einander, trifft sich 

beim Einkaufen. in einem großen Einkaufszentrum ist 

es wesentlich anonymer. unser größter Vorteil ist daher 

„herzlich und persönlich.“ Mit der Gutschein-aktion 

wollen wir die region und damit den Wirtschaftsstandort 

Wolfurt und schwarzach stärken. Wir wollen 

mobilisieren und darauf aufmerksam machen.“ 

Einkaufsgutscheine gibt es in beiden Gemeinden 

schon länger. Dass diese Gutscheine nun auch in der 

jeweils anderen Gemeinde gültig sind, ist neu. 

angedacht war diese aktion schon länger. Durch die 

Wahlen im frühjahr und politische Veränderungen haben 

sich jedoch immer wieder Verzögerungen ergeben. 

außerdem ist es nicht gerade leicht gewesen, den ersten 

schritt weg vom eingefahrenen Kirchturmdenken 

zu setzen, erklärt hubert feldkircher: „Es hat sehr viel 

Energie gekostet. Vorsichtig ausgedrückt, war es ein 

intensiver akt, um nicht zu sagen ein Kraftakt. Es ist 

herzlich und persönlich: isabelle tembl-Böhler, Gr Yvonne Böhler, Prok. Markus Böhler und hubert feldkircher. 

MarKtPlatzHofsteig 2 | 3

eben ein jahrelanger Prozess, die Kritiker davon zu 

überzeugen, denn es gibt immer welche, die bloß 

nichts Neues wollen.“ 

synergeieffekte ergeben sich allein schon im gemeinsamen 

Werbeauftritt der region, so Yvonne Böhler: 

„Wir möchten die gemeinsamen Vorteile an die unternehmen 

herantragen. Damit stärken wir den Wirtschaftsstandort 

und wir zeigen, dass hier etwas los 

ist. Man muss beispielsweise nicht unbedingt nach 

Bregenz oder Dornbirn fahren um auszugehen.“ 

für den gemeinsamen Werbeauftritt ist die Grafikerin 

isabelle tembl-Böhler verantwortlich. sie gestaltet die 

Werbemittel, die auf die Vielfalt der region aufmerksam 

machen: „Wir haben uns zuerst das Motto „herzlich und 

persönlich“ ausgedacht. Dabei geht es darum zu vermitteln, 

dass in der region alles kleiner und persönlicher 

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ist, als etwa in einer stadt. Man kennt sich, man kann 

ohne stress einkaufen und bekommt eine hervorragende 

persönliche Beratung. Während meiner arbeit ist mir 

aufgefallen, wie viele Geschäfte das hier in der region 

wirklich sind. so etwas muss man den Kunden unbedingt 

vermitteln und bewusst machen. Deshalb haben wir alle 

Geschäfte in einer art „shopping guide“ aufgelistet.“ 

für die Gutschein-aktion setzt sich auch die raiffeisenbank 

am hofsteig besonders ein. Prokurist Markus Böhler 

erklärt, warum solche aktionen im interesse der raiffeisenbank 

sind: „Wir sind ein unternehmen, das in beiden 

orten und in der region verankert ist, darum haben wir 

auch großes interesse an dieser aktion. Wir haben versucht, 

uns dabei möglichst gut einzubringen. Einerseits 

durch finanzielle unterstützung, andererseits durch starke 

Mitarbeit an der aktion. Wenn die region davon profitiert, 

dann profitieren natürlich auch wir davon. 

Der erste schritt in richtung intensive zusammenarbeit 

zwischen den hofsteiggemeinden Wolfurt und 

schwarzach ist also gelegt. Yvonne Böhler von der 

Wirtschaft Wolfurt hofft, dass diese zusammenarbeit 

in zukunft gefestigt, intensiviert und ausgebaut wird: 

„Das nächste ziel ist dann ein einheitlicher Einkaufsgutschein 

für beide Gemeinden, denn im Moment sind die 

Gutscheine optisch noch unterschiedlich. Die Botschaft 

an die Bevölkerung soll sein, dass man durch konsequentes 

Einkaufen in der region die lebensqualität 

im eigenen ort stärkt. Geht es den unternehmen 

gut, geht es uns allen gut. 

Dabei geht es um arbeitsplatzsicherung ebenso, 

wie etwa um altersvorsorge. unbestritten 

sind die Vorteile, wenn man im alter nicht für 

jeden Einkauf in einen anderen ort fahren 

muss. Deswegen müssen wir darauf aufpassen, 

dass wir die Nahversorgungsbetriebe 

im ort halten können.“ 

Nicht jede Gemeinde muss ihr eigenes 

süppchen kochen, sondern 

muss erkennen, wo es sinn macht, 

sich zusammen zu tun.“ Das gilt 

übrigens auch als Einladung an 

andere Gemeinden aus der 

hofsteigregion, so Yvonne 

Böhler: „unsere Vision wäre 

natürlich eine zusammenarbeit 

mit allen Gemeinden 

der region“. 

Die gemeinsamen Einkaufsgutscheine sind in allen Banken 

erhältlich und ab sofort in Wolfurt und schwarzach 

gültig.

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christKiNDlE, ENGEl uND KEi 

„am Morgen des heiligen tags sind wir aufgestanden 

und sind mit groooßen augen vor 

dem baum mit den kugeln gestanden. für uns 

kinder ist das Christkindle während der nacht 

vom Himmel gekommen und hat den Christbaum 

gebracht, die engel haben ihm geholfen, 

den baum zu schmücken.“ 

t + f: Mh 

frieda Wolfgang, eine kleine zierliche frau, schlohweißes 

haar, wache augen, behände Bewegungen, fast täglich 

mit dem rad durch Wolfurt unterwegs, sitzt in ihrer 

Küche und wirkt, als sei das christkindle gerade eben 

gekommen, wenn sie erzählt von den Weihnachten ihrer 

Kindheit. sie wird 1925 als zweite von fünf töchtern 

geboren, der Vater ist Klöppler, die Mutter hausfrau. Gemeinsam 

mit onkel und sohn, sowie dem „Bäsle“ wohnen 

sie in einem Bauernhof in Wolfurt am Waldrand. 

am heiligen abend saß die familie zusammen und 

spielte „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Mühle“ gespielt. 

Die Mutter ging in die Mitternachtsmette, der 

Vater blieb bei den Kindern. Eine Krippe gab es ebenso 

wenig wie ein großartiges Weihnachtsessen. 

Groß aufgekocht wurde nicht – an keinem der Weihnachtsfeiertage 

– „ob das in den reicheren familien anders 

war, weiß ich nicht.“ auch Geschenke gab es keine 

vom christkind. „Die hat der Nikolaus gebracht. Nüsse, 

feigen und ein neues Kleid für die Puppe – das haben 

die Mutter oder das Bäsle genäht.“ Der Kopf der Puppe 

blieb Jahr für Jahr der gleiche. 

am 25. Dezember war ein Kirchgang vormittags und einer 

nachmittags Pflichtprogramm. „Der tag war so heilig, 

dass wir nicht einmal stricken durften“, erzählt frieda 

Wolfgang. Erst am abend des 25. Dezembers wurde 

gemeinsam vor dem Baum „stille Nacht“ gesungen.

NE GEschENKE Weihnachten vor 80 Jahren 

fotos hat frieda Wolfgang keine von den Weihnachten 

ihrer Kindheit: „Wir hatten ja nicht viel Geld, an einen 

fotoapparat war nicht zu denken.“ Die frage, ob sie 

das Gefühl gehabt habe, etwas entbehren zu müssen, 

befremdet die rüstige Dame fast – „Nein, nie, wir hatten 

eine wunderschöne Kindheit.“ 

als Jugendliche durften die töchter dann mit in die 

Mette: „Wenn alle in der Kirche das „stille Nacht“ gesungen 

haben, das war wunderschön.“ Mit etwa 17 Jahren 

hat frieda Wolfgang dann am heiligen abend geholfen, 

den christbaum zu schmücken. 

in der Vorweihnachtszeit gab es keinen adventkranz, 

das „Bäsle“ hat während des advents mit den Kindern 

regelmäßig den rosenkranz gebetet. „Da gab es immer 

„schnitzkichara“ zum Naschen.“ für die schnitzkichara 

wurden Birnenspalten, rote Bohnen mit etwas Wasser 

in eine schüssel gegeben und in den Kachelofen gestellt, 

bis die Bohnen weich waren. 

im advent war jeden tag rorate in der früh. „Wir Kinder 

mussten da nicht hingehen – wir gingen sowieso 

jeden tag vor der schule in die Kirche, zu fuß, egal 

ob bei schnee oder regen.“ und später ging sich die 

rorate auch nicht immer aus, weil frieda Wolfgang in 

schindlers fabrik in Kennelbach arbeitete – der schichtbeginn 

kollidierte mit dem Gottesdienst. 

später, als frieda Wolfgang eine eigene familie mit 

sechs erwachsenen Kindern hat, und deren „anhang“ 

an Weihnachten dabei ist, wird dann für einige Jahre 

doch groß aufgekocht. „zwanzig Menschen saßen dann 

bei mir in der kleinen stube.“ alle bekocht von frieda 

Wolfgang. „heute wäre das zu viel – bei sechs Kindern, 

vierzehn Enkeln und sieben urenkeln. und bei so vielen 

Menschen kann ich auch nicht mehr alle beschenken. 

ich bekomme von den Kindern noch eine Kleinigkeit, 

Pralinen oder dergleichen.“ 

heutzutage gehe der eigentliche sinn von Weihnachten 

in der flut von Geschenken ohnehin verloren. „Das Ganze 

schlägt ins andere Extrem aus – früher war Weihnachten 

sehr religiös und sehr heilig, heute ist es einfach eine 

riesenparty. Ein gesundes Mittelmaß gibt es da nicht.“ 

frieda Wolfgang freut sich dennoch jedes Jahr auf Weihnachten. 

sie bastelt in der Vorweihnachtszeit gemeinsam 

mit ihrer tochter Weihnachtsschmuck, der bei Basaren 

verkauft wird – „ich muss etwas tun, das macht 

mir freude.“ Gemeinsam feiern sie auch den heiligen 

abend – „Es sind immer stille, schöne Weihnachten, 

nicht ein Mords-tamtam.“ in der Nacht setzt sich frieda 

Wolfgang, nach hartnäckigen interventionen der Kinder, 

nicht mehr aufs fahrrad „Deshalb höre ich mir die Mette 

im radio an. für mich ist es immer noch das fest, an dem 

der herrgott auf die Welt gekommen ist.“ 


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holzBauKuNst 

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zwischen den beiden Weltkriegen, im Jahre 1934, gründete eduard 

böhler eine zimmerei in der bregenzerstraße. nach wenigen Jahren 

übersiedelte er in die bützestraße. diesen betrieb übergab er später 

an seinen sohn Helmut, welcher die zimmerei rund 40 Jahre lang 

weiterführte und ausbaute. 2009 wurde die firma „böhler Holzbau“ 

von seiner tochter Carmen eberle-böhler und dem schwiegersohn 

armin eberle übernommen. Vieles hat sich verändert in den über 

75 Jahren firmengeschichte, nur der standort Wolfurt ist derselbe 

geblieben. firmenchef armin eberle erzählt: 

„Die letzten zwanzig Jahre waren ein Quantensprung 

für uns. früher beinhaltete die klassische zimmermannsarbeit 

in erster linie die Erstellung von Dachstühlen 

und althaussanierungen. Der moderne holzhausbau 

erfordert umfangreichere Grundkenntnisse 

in Bezug auf Materialien und ausführung. Konstruktionen 

aus gut getrocknetem holz werden mit hoher 

Maßgenauigkeit vorproduziert und als großflächige 

Elemente auf die Baustellen geliefert. um diesen zeitgemäßen 

anforderungen entsprechen zu können, 

wurden vor zehn Jahren die Werkshalle und das Bürogebäude 

in holzbauweise neu gebaut. Die technik 

des heutigen holzbaues setzt zudem einen umfangreichen 

Maschinenpark voraus, welcher seither in den 

erweiterten räumlichkeiten Platz gefunden hat.“ 

Der Betrieb beschäftigt mittlerweile zwölf Mitarbeiter, 

dabei ist die ausbildung von lehrlingen ein schwerpunkt. 

auch der jetzige chef hat vor 25 Jahren als 

lehrling begonnen und hätte nie gedacht, dass er die

foto: k_m architektur 

Eduard und helmut Böhler – 

firstfeier in den 50er Jahren. 

holz holte man bei der säge in 

Kennelbach. 

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Blickt mit optimismus in die zukunft: armin Eberle, Böhler holzbau 

sen alteingesessenen Betrieb eines tages übernehmen 

würde. „ich habe hier alles gemacht und viel gelernt. 

Die Begeisterung am handwerk ist für mich immer im 

Vordergrund gestanden. Jedes fertige objekt bedeutet 

freude – sowohl für den ausführenden handwerker als 

auch im Besonderen für die Bauherrschaft.“ 

Moderner holzbau ist übrigens nicht nur kaufkräftigen 

Eliten vorbehalten. Er ist vielmehr eine individuell gestaltbare 

Bauart für jedermann. Die kurze fertigungszeit 

vom spatenstich bis zum Einzug bietet große Vorteile 

bei der Verwirklichung persönlicher Wohnträume. 

Ein in holz erstelltes haus strahlt ein besonderes Wohlbehagen 

aus, unabhängig davon, ob eine standard- 

oder luxusversion gewünscht wird. 

obwohl „Böhler holzbau“ landesweit aufträge ausführt 

und am „architektur-Mekka Vorarlberg“ partizipiert, 

freut sich der Betrieb speziell über aufträge im ort. Ein 

aktuelles Projekt ist das hotel sternen in Wolfurt. 

Die Geschäftsleitung des familienbetriebes blickt optimistisch 

in die zukunft. altes Wissen, das weitergegeben 

wurde und fortschrittliche technik sind beste 

Voraussetzungen dafür. Diese Visionen wollen carmen 

Eberle-Böhler und armin Eberle mit ihrem motivierten 

Mitarbeiterteam in angriff nehmen.


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sie sind tag und nacht erreichbar, arbeiten, wenn es sein muss, auch an 

feiertagen und Wochenenden, und sind zuverlässige partner: 

432 Wolfurter unternehmer beweisen Handschlagqualität und zwar tagtäglich. 

Davon kann der liegenschaftsverwalter der Gemeinde 

Wolfurt alexander Wohlmuth wahrlich ein loblied singen. 

Er ist nämlich verantwortlich für sämtliche Gebäude, 

die im Eigentum der Gemeinde sind. Dazu gehören 

schulen, Kindergärten und feuerwehrhäuser ebenso wie 

öffentliche Plätze, spielplätze oder auch der Marktplatz. 

all diese liegenschaften müssen tadellos zu jeder zeit 

instand gehalten werden, und das funktioniere nur mit 

einem gut funktionierenden firmennetzwerk, erklärt 

alexander Wohlmuth: „in meinem Bereich ist es so, dass 

wir Bauaufträge, reparaturen und Kleinstaufträge verteilen 

müssen. Das sind oft aufträge unterschiedlichster 

art. Dazu brauchen wir fachleute. umso wichtiger ist 

für uns ein bestehendes funktionierendes Netzwerk an 

handwerkern, Dienstleistern und auch an fachplanern, 

die handschlagqualität haben, mit denen wir zusammen 

eine optimale lösung vereinbaren und suchen können.“ 

instand halten, reparieren, sanieren und teilweise neu 

bauen - die liegenschaften der Gemeinde Wolfurt umfassen 

circa 60 häuser, und dafür brauche es ständig 

handwerker und Dienstleister, denn die Gemeinde selbst 

könne das alles gar nicht mehr selber bewältigen, solche 

ressourcen hätte der Wolfurter Bauhof nicht einmal. 

„Deshalb haben wir stammhandwerker, die teilweise sogar 

selber einen schlüssel haben. sie genießen volles Vertrauen, 

gehen selbstständig zu den liegenschaften, reparieren, 

was zu reparieren ist und geben zum schlusseine 

fertigstellungsmeldung darüber ab. ich muss davon ausgehen 

können, dass alles bestens gerichtet worden ist“, 

sagt liegenschaftsverwalter alexander Wohlmuth. 

Ein bestehendes und gutes Netzwerk zu erhalten sei 

besonders wichtig, denn die handwerker kennen sich 

schon sehr gut aus und wissen genau wohin sie gehen 

müssen. Ein anruf genüge. „Gerade bei einem Elektriker 

oder installateuer muss das natürlich auch mal in 

der Nacht sein oder sogar am Wochenende. Es ist sehr 

wichtig für mich, dass diese unternehmen auch dann 

erreichbar sind.“ 

Wolfurt verfügt über ein sehr gutes firmen-Netzwerk. 

Die zusammenarbeit der Gemeinde mit handwerkern 

und Dienstleistern ist laut alexander Wohlmut „sensationell“: 

„Das geht von Kleinstreperaturen, wie beispielsweise 

einem kaputten türschloss, bis hin zu größeren 

Geschichten, wie etwa dem Biomasse-heizkraftwerk. 

Da stehen wir derzeit ziemlich unter zeitdruck, weil wir 

wegen dem hotelneubau vom „sternen“ bis Mitte November 

schon so weit sein müssen, dass man dort heizen 

kann. Der zeitrdurck ist groß und auch ungewöhnlich 

zu dieser Jahreszeit, denn normalerweise macht 

man so etwas im sommer. Das ist im Moment eine sehr 

große herausforderung, weil es sich dabei ja um ein 

bestehendes heizkraftwerk handelt, welches erweitert 

und erneuert wird. Dabei dürfen die jetzigen Nutzer 

wie schulen, Kindergärten, der cubus, usw. trotzdem 

nichts davon merken. Die müssen es trotzdem warm 

haben. Damit das so ist, haben beispielsweise letzte 

Woche während der herbstferien ein installateur und 

ein Elektriker tag und Nacht und auch am feiertag 

durchgearbeitet. so etwas klappt nur, wenn ich wirklich 

verlässliche stammhandwerker habe, die das Gebäude 

gut kennen und wissen, was sie machen müssen. Das 

können nur leute sein, die schon gewisse Vorahnung 

und Vorkenntnisse haben. solche Dinge funktionieren 

in Wolfurt wirklich sensationell. Wir haben sehr gewissenhafte, 

treue und verlässliche handwerker und 

Dienstleister, die sehr gut mit uns zusammenarbeiten.“ 

Gleichzeitig versuche man von der Gemeinde aus, die 

zu vergebenden aufträge auch gut zu verteilen. in erster 

linie natürlich an Wolfurter firmen. „Wir sind sogar 

daran interessiert, mit möglichst vielen firmen zusammenzuarbeiten. 

Wir sind froh, wenn die firmen von 

selbst auf uns zukommen und sich anbieten. Vor allem 

weil es ja auch immer wieder mal neue firmen gibt, die 

wir mitunter noch gar nicht kennen, oder firmen, die 

vielleicht über die zeit hinweg etwas ins hintertreffen 

geraten sind. Wir versuchen natürlich, so etwas zu berücksichtigen“, 

so der liegenschaftsverwalter. 

Dabei sei „handschlagqualität“ das um und auf. Gerade, 

wenn man mit vielen kleinen Dingen, wie reparaturen 

zu tun habe, sei handschlagqualität oberste Priorität, 

weil man eben nicht immer alles schriftlich vereinbare.

alexander Wolmuth, Marktgemeinde Wolfurt 

„Wenn etwa im cubus am samstag eine Veranstaltung 

ist, und da ist beispielsweise die lüftung kaputt, dann 

rufe ich einen handwerker an, der mir das bis samstag 

richtet. Darauf muss ich mich voll und ganz verlassen 

können. ich hätte gar nicht die zeit dazu, dem drei 

Mal nachzutelefonieren und zwei Mal hinzufahren um 

nachzusehen, ob er das jetzt gemacht hat. Darum ist 

mir handschlagqualität – gerade eben auch bei kleinen 

sachen – so wichtig.“ 

Die Gemeinde Wolfurt besitzt derzeit ein firmennetz 

mit genau 432 unternehmen. Die Gemeinde versucht, 

bei trotz dieser Vielfalt flächendeckend alle zu beauftragen 

und am leben zu erhalten. „Wir spezialisieren 

uns deswegen nicht nur auf einen einzigen installateur, 

sondern wir schauen, dass verschiedene Gebäude 

von verschiedenen firmen betreut werden. Generell 

versuchen wir, alle in Wolfurt irgendwie einmal zu 

beauftragen.“ 

impressum 

fdiv: harald Moosbrugger 

Beiträge: Mag. Martin hartmann, raffaela rudigier 

fotos: Mag. Martin hartmann, raffaela rudigier, Erik reinhard u.a. 

Gestaltung: Erik reinhard GrafikDesign 

Druck: Mayr record scan 

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Vom Nikolo 

über Lebkuchen 

zum Birnbrot 

6. Dezember 

Besonders zart! 

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Zu dieser Jahreszeit 

gehören aber 

auch unsere 

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haben wir die 

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Wolfurter unternehmer über das Wirtschaftsjahr 2011 

t + f: Mh 

Wie schätzen Wolfurter unternehmer das kommende 

Wirtschaftsjahr ein? Dauerkrise oder Erholung? hat die 

Politik genug getan? ist das system krank? folgende 

fragen haben wir gestellt: 

1. Wie ist ihre Einschätzung für das Wirschaftsjahr 

2011? Wird es besser als 2010? 

2. ist die Krise vorbei? 

3. Wurde genug getan, um das system stabiler zu 

machen? 

4. Mittel- bis langfristig: steht uns der richtig große 

zusammenbruch noch bevor? 

5. fühlen sie sich von der Globalisierung betroffen? 

6. haben Gemeinden Möglichkeiten, den Wirtschaftstreibenden 

zu helfen? 

7. haben sie den Eindruck, als unternehmer Einfluss 

nehmen zu können, damit die notwendigen Veränderungen 

passieren? 

Hartmut lohs, best of golf and ski – buchungs- & 

informationsplattform, lohs – film, buch & Medien 

1. Meiner Meinung nach wird es leicht besser. Die Preissituation 

ist in allen Bereichen sehr angespannt auf 

Grund der Überkapazitäten und internationalem Wettbewerb. 

2. in manchen Bereichen, wie etwa der Dienstleistungsbranche 

vielleicht, aber bei der Produktion im nationalen 

Bereich glaube ich nicht. 

3. Nein, für mich ist alles noch ein luftballon, gefüllt 

mit viel luft. 

4. hängt von den Branchen ab. Wenn die Banken und 

investmenthäuser so weitermachen, wird alles krachen, 

der „normale“ unternehmer bekommt kein Geld und 

die Großen verzocken es (insolvenz von Mirko Kovats´ 

Konzern a-tEc) etc. . unternehmen bekommen kein 

Geld, um notwendige investitionen für die zukunft zu 

machen. 

5. Ja, für uns bei lohs wird den Konkurrenzkampf grö-

ßer mit den neuen Eu staaten, unser sozialsystem ist 

einfach zu teuer und somit verlieren wir an Kraft. Bei 

Bestofgolfandski.com haben wir aber einen Vorteil, 

dass einfach die leute Golfreisen weltweit unternehmen 

und immer was Neues sehen wollen. 

6. Gemeinden vielleicht nicht, zuerst müsste unser sozialsystem 

„gereinigt“ werden. Es muss weniger lohnnebenkosten 

geben, es muss so sein, dass sich arbeit 

wieder lohnt. 

Manfred gasser , Möbelwerkstatt 

1. Ja, ich denke schon. Wenn es der industrie gut geht, 

dann profitieren die Klein- und Mittelbetriebe auch. 

2. Dies kann ich nicht beurteilen. ich glaube, dass die 

Krise für die Betriebe in meiner Größe nicht so dramatisch 

gewesen ist, da die Kleinen schneller und flexibler 

reagieren können und die Wertigkeit der Kunden nach 

individuellen Möbeln gestiegen ist. 

hartmut lohs Manfred Gasser 

3. ich denke schon, durch die förderungen und unterstützungen 

vom Bund und dem land. 

4. ich persönlich denke das nicht. Vor allem produzierende 

unternehmen haben wieder eine stärkere auftragslage. 

Wenn Kurzarbeit reduziert wird und arbeitsplätze 

wieder besetzt werden, dann haben die Bürger 

auch wieder mehr Geld zur Verfügung, dadurch wird 

die Kaufkraft und damit die Wirtschaft gestärkt. 

5. Es gibt zwar immer mehr anbieter von „Billigprodukten“ 

im Bereich Möbel (iKEa und co.). allerdings sind 

vor allem Kunden in Vorarlberg sehr qualitätsbewusst. 

Darum werden Möbel mit hoher Qualität und langer 

lebensdauer in unserer region immer gefragt sein. 

6. Mit der Vergabe der aufträge an Wolfurter und regionale 

Betriebe. Dies funktioniert nach meinen Erfahrungen 

in Wolfurt sehr gut. für die zukunft wird die 

Erschließung und Widmung der Grundstücke beim Güterbahnhof 

Wolfurt sicher wichtig sein. 

7. Wenn möglichst viele am gleichen strang ziehen, 

sind notwendige Veränderungen sicher möglich. 


1. ich denke, die tendenz ist leicht positiv, jedoch 

nicht für alle Branchen. Wir erleben derzeit ständig, 

wie unsere Kunden nach den Ereignissen des letzten 

Jahres versuchen, ohne Expansion auszukommen. 

Derzeit stehen themen wie Effizienzsteigerung und 

Kosteneinsparung bei gleichem ressourceneinsatz im 

Vordergrund. 

2. Da weder politisch noch wirtschaftlich grundlegende 

änderungen im system erfolgt sind, stehen die zeichen 

eher schlecht. Bankinstitute sind in Ermangelung 

von alternativen weiterhin höchst spekulativ tätig, 

und die regierungen in Europa haben noch keine neuen 

Konzepte oder trauen sich aus politischen Gründen 

nicht, welche vorzulegen. Warum soll das wirtschaftliche 

Gleichgewicht also künftig stabiler werden? 

3. siehe frage 2. 

4. ob ein vollständiger zusammenbruch, d.h. das komplette 

Erliegen eines Wirtschaftsraums in einer zeit der 

digitalen Vernetzung überhaupt noch erfolgen kann, 

ist zu bezweifeln. Befristete Krisen, so wie die jüngste, 

können jedoch jederzeit wieder auftreten. Dafür sind 

einfach zu viele immaterielle Werte gehortet worden, 

die auf Wetten basierend bewegt werden. 

Mario sammer 

Mario sammer, triaMi – it Management, Consulting & projekt Management, training & it Coaching 

5. Es ist naiv anzunehmen, dass es in Österreich noch 

einen arbeitsplatz gibt, der von der Globalisierung 

ausgenommen ist. 

6. speziell die industrie- und Dienstleistungsbranchen 

im rheintal leiden unter der vollkommen veralteten 

telekom-infrastruktur. Wir erleben täglich, wie unsere 

Kunden und wir selbst, bestehende EDV-technologien 

nur unzureichend oder stark eingeschränkt nutzen 

können, weil die verfügbaren Bandbreiten völlig unzureichend 

sind. Wir sehen dies als beträchtlichen Wettbewerbsfaktor, 

der der gesamten region fehlt und nur 

von den politischen instanzen geändert werden kann. 

Viele neue kreative ideen von Jungunternehmern 

scheitern nicht selten an den Kosten und Möglichkeiten 

der internetanbindung. im Vergleich zu den skandinavischen 

ländern ist speziell das rheintal stark im 

hintertreffen. 

7. im speziellen fall der internetbandbreiten im rheintal 

beschränkt sich der Einfluss einzelner unternehmen 

darauf, in Gemeindegremien und Wirtschaftsvereinigungen 

auf den Missstand aufmerksam zu machen. 

Direkten Einfluss auf telekom-anbieter können offensichtlich 

nur politischen institutionen nehmen.

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Marktplatz Hofsteig, Heft 4/2010 - Marktgemeinde Wolfurt

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